GER

1. Bundesliga

Saison 2009/10

89. Spielsaison / 34. Spielsaison einteilige BL

WIB-Startseite

aktuell: Gruppe A / Gruppe B (BR3 online)

Saison aktuell - 2010 - 2009 - 2008 - 2007 - 2006

 

Tabellenstand Hauptrunde

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Hauptgruppe A
  1 Wasserfreunde Spandau 04 14 14 0 0 240:69 171 28:0
  2 ASC Duisburg 14 12 0 2 217:103 94 24:4
  3 SV Bayer Uerdingen 08 14 7 1 6 131:123 8 15:13
  4 SG W98/Waspo Hannover 14 7 0 7 110:133 -23 14:14
  5 SSV Esslingen 14 5 1 8 118:148 -30 11:17
  6 SG Neukölln Berlin 14 5 0 9 101:171 -70 10:18
  7 SC Wedding Berlin 14 3 0 11 92:178 -86 6:22
  8 SV Würzburg 05 14 2 0 12 79:162 -83 4:24
    Hauptgruppe B
  1 Wasserball Union Magdeburg 14 11 0 3 199:123 76 22:6
  2 OSC Potsdam 14 9 3 2 141:119 22 21:7
  3 SV 1921 Weiden 14 8 1 5 134:107 27 17:11
  4 SV Krefeld 72 14 8 1 5 134:109 25 17:11
  5 Duisburger SV 98 14 7 2 5 135:121 14 16:12
  6 SV Cannstatt 14 6 1 7 137:132 5 13:15
  7 ASC Brandenburg 14 2 1 10 119:173 -54 5:23
  8 SSF Aegir Uerdingen 14 0 1 13 72:187 -115 1:27

Ergebnisübersicht

Hauptgruppe-A 2010 Gastmannschaft
Heimmannschaft SGN SCW ASCD SSVE SGWH S04 BAYU SVW

Neukölln Berlin

SGN

 

6:3 5:19 7:9 13:8 5:18 10:9 14:10

Wedding Berlin

SCW 7:10

 

10:20 9:6 4:10 5:15 11:17 11:8

ASC Duisburg

ASCD 23:7 25:7

 

12:7 16:8 5:13 12:7 24:2

Esslingen

SSVE 15:6 11:6 5:12

 

12:8 6:19 8:8 10:7

Waspo Hannover

SGWH 12:8 11:2 5:15 8:7

 

4:12 7:4 7:6

Spandau Berlin

S04 17:2 20:3 16:9 24:6 20:9

 

17:4 19:3

Bayer Uerdingen

BAYU 14:3 13:5 5:10 12:9 11:5 7:15

 

11:5

Würzburg

SVW 7:5 6:7 4:15 10:7 3:8 1:15 6:9

 

Hauptgruppe-B 2010 Gastmannschaft
Heimmannschaft ASCB SVC D98 SVK WUM OSC AUER SVWD

Brandenburg

ASCB

 

8:9 9:10 5:7 9:20 7:7 12:6 8:10

Cannstatt

SVC 19:9

 

9:11 10:10 14:10 7:9 12:3 8:10

Duisburg 98

D98 9:7 9:7

 

8:12 9:12 10:7 12:5 5:8

Krefeld

SVK 17:6 13:6 6:4

 

10:8 4:9 11:4 5:6

Magdeburg

WUM 19:9 15:10 14:9 14:13

 

19:6 24:3 11:6

Potsdam

OSC 14:9 15:10 9:9 11:8 12:9

 

15:8 12:6

Aegir Uerdingen

AUER 8:13 5:9 3:17 7:10 7:15 9:9

 

2:10

Weiden

SVWD 18:8 6:7 13:13 11:8 6:11 6:7 18:2

 

(Stand: Abschluss der Hauptrunde)


 

Ausscheidungsspiele PlayOffs:

Mi 05.05.10 18:00 SV Weiden - SG Neukölln 8:6
    20:00 WU Magdeburg - SV Würzburg 8:10
    20:00 SV Krefeld 72 - SSV Esslingen 3:8
Do 06.05.10 20:00 OSC Potsdam - SC Wedding 11:10
Sa 08.05.10 15:00 SG Neukölln - SV Weiden 3:4
    16:00 SSV Esslingen - SV Krefeld 72 6:8
    16:30 SV Würzburg - WU Magdeburg 9:11
    18:00 SC Wedding - OSC Potsdam 13:7
So 09.05.10 12:00 SSV Esslingen - SV Krefeld 72 9:5
    12:00 SG Neukölln - SV Weiden 7:5
    14:00 SV Würzburg 05 - WU Madgeburg 10:8
    15:30 SC Wedding - OSC Potsdam 8:6
Do 13.05.10 16:00 WU Magdeburg - SV Würzburg 7:8
    16:00 OSC Potsdam - SC Wedding 14:11
    17:00 SV Krefeld 72 - SSV Esslingen 9:10
    17:30 SV Weiden - SG Neukölln 7:4
Sa 15.05.10 20:00 SC Wedding - OSC Potsdam 16:11

 

1. Runde PlayDown

Sa 29.05.10 16:00 SSF Aegir Uerdingen - WU Magdeburg 2:11
    16:00 Duisburg 98 - SV Krefeld 72 3:7
    17:00 ASC Brandenburg - OSC Potsdam 5:4
    17:00 SV Cannstatt - SG Neukölln 5:12
Sa 05.06.10 17:00 SG Neukölln - SV Cannstatt 8:9
    18:00 SV Krefeld 72 - Duisburg 98 8:7
    18:00 OSC Potsdam - ASC Brandenburg 8:7
    18:00 WU Magdeburg - SSF Aegir Uerdingen 20:3
So 06.06.10 12:00 SG Neukölln - SV Cannstatt 6:10
    16:00 OSC Potsdam - ASC Brandenburg 15:13

2. Runde PlayDown

Mi 09.06.10 20:00 SSF Aegir Uerdingen - Duisburg 98 6:12
    20:00 ASC Brandenburg - SG Neukölln 10:13
Sa 12.06.10 16:00 Duisburg 98 - SSF Aegir Uerdingen 7:6
    19:00 SG Neukölln - ASC Brandenburg 9:8
So 13.05.10 12:00 Duisburg 98 - SSF Aegir Uerdingen 17:8
    12:00 SG Neukölln - ASC Brandenburg 15:6

 

Viertelfinale

Sa 29.05.10 16:00 SC Wedding - ASC Duisburg 3:12
    16:00 SSV Esslingen - SG/Waspo Hannover 11:7
    16:30 SV Würzburg 05 - Wasserfr.Spandau 04 4:16
    17:30 SV Weiden - SV Bayer 08 Uerdingen 4:6
Sa 05.06.10 16:00 Wasserfr.Spandau 04 - SV Würzburg 05 10:0
    16:00 ASC Duisburg - SC Wedding 16:6
    16:00 SG/Waspo Hannover - SSV Esslingen 6:5
    16:30 SV Bayer 08 Uerdingen - SV Weiden 12:6
So 06.06.10 12:00 SG/Waspo Hannover - SSV Esslingen 5:9

 Halbfinale

Mi 09.06.10 18:00 SSV Esslingen - Wasserfr.Spandau 04 5:18
    20:00 SV Bayer 08 Uerdingen - ASC Duisburg 6:12
Sa 12.06.10 16:00 ASC Duisburg - SV Bayer 08 Uerdingen 16:9
    18:30 Wasserfr.Spandau 04 - SSV Esslingen 21:3
So 13.06.10 12:00 ASC Duisburg - SV Bayer 08 Uerdingen 15:5
    15:00 Wasserfr.Spandau 04 - SSV Esslingen 10:6

 Spiel um Platz 3

Mi 23.06.10 18:30 SSV Esslingen - SV Bayer 08 Uerdingen 10:8
Sa 26.06.10 16:30 SV Bayer 08 Uerdingen - SSV Esslingen 11:8
So 27.06.10 11:30 SV Bayer 08 Uerdingen - SSV Esslingen 12:8

Finale

Mi 23.06.10 19:00 ASC Duisburg - Wasserfr.Spandau 04 6:9
Sa 26.06.10 16:00 Wasserfr.Spandau 04 - ASC Duisburg 5:6
So 27.06.10 14:00 Wasserfr.Spandau 04 - ASC Duisburg 7:4
Mi 30.06.10 19:00 ASC Duisburg - Wasserfr.Spandau 04 10:11

Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Berichte und Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

 

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


30.08.10

Über Weiden zu Olympia

SV Weiden verpflichtet mit Waller und King zwei britische Nationalspieler

(prg)  Etwa fünf Wochen bevor sie nach Kotor zur ersten Runde der LEN-Trophy reisen, steht der Bundesliga-Kader der Wasserballer des Schwimmvereins Weiden für die Saison 2010/2011 fest. Mit Jack Waller und Sean King (beide 21) konnten die Verantwortlichen zwei britische Nationalspieler verpflichten, die sich mit Hochdruck auf die Olympischen Spiele 2012 im eigenen Land vorbereiten und ab nächster Saison die Badehose für den SVW schnüren werden.

Bereits in der spielfreien Phase sickerten die schmerzlichen Abgänge von Alex Schäfer, Rico Horlbeck und Holger Quast durch. Während Routinier Alex Schäfer seine Karriere beendet und nur noch sporadisch und in Notfällen für Coach Irek Luczak bereit stehen will, zog es Allrounder Rico Horlbeck aus beruflichen Gründen nach Hof. Dabei schließt sich Horlbeck wahrscheinlich dem Ost-Zweitligisten SVV Plauen an, Alex Schäfer bleibt dem Verein als Jugend- und Centertrainer erhalten. Weidens bester Torschütze und Neuzugang des vergangenen Jahres Holger Quast verlässt den SVW nach nur einer Saison und wechselt zurück zu seinem Heimatverein SV Würzburg 05.

Alle drei Abgänge schmerzen sehr und reißen eine große Lücke in den Kader“, so SV-Coach Irek Luczak. „Erstmals waren wir gezwungen, uns bewusst nach Verstärkungen von außerhalb umzusehen. Wir haben nicht genügend Jugend-Spieler, die reif für die erste Liga sind und wir hätten den verbleibenden Stützen und Kräften Unrecht und Unmut getan, wenn wir uns nicht verstärkt hätten“, erklärt Luczak, der betont, dass man keinesfalls von der Route der Jugendförderung abweichen will. „Solange wir einen Platz im Team frei haben, bekommen bei uns immer die Jugend-Spieler eine Chance, vorausgesetzt sie haben sich zuvor im Training und den Spielen der Reserve empfohlen“, so der Trainer weiter.

Nach intensiver Suche wurde man schließlich fündig – in Großbritannien. Nach Kontakt zum Verband sowie zu den Spielern, reiste der Weidener Coach eigens ins polnische Lodz um sich Länderspiele der britischen Nationalmannschaft und seine beiden Wunschkandidaten anzusehen. Mit Jack Waller und Sean King vom Invicta Waterpolo Club konnte der SV Weiden zwei britische A-Nationalspieler in Kooperation mit dem Britischen Verband verpflichten, die sich seit einigen Jahren auf die Olympischen Spiele 2012 in London vorbereiten.

Das sind für uns zwei perfekte Neuzugänge. Jack und Sean sind beide jung, ehrgeizig und erfolgsorientiert. Außerdem ist es auch für unseren Nachwuchs eine gute Sache zwei angehende Olympioniken im Verein zu haben“, so Luczak und betont: „Die beiden Neuzugänge waren bereits vor der Diskussion um die Europapokal-Teilnahme unter Dach und Fach, die finanzielle Planung also abgeschlossen.

Waller, mit 1,90m Größe und 95kg auf der Waage mit den besten Centervoraussetzungen, soll die Lücke aus Schäfers Karriere-Ende schließen und mit Serkan Dogdu die Centerposition bekleiden. Bereits seit 2003 tummelt Waller sich in den Jugend-, Junioren- und Herren-Nationalteams Großbritaniens, war unter anderem bei der Junioren-Europameisterschaft 2006 in Rumänien und 2008 in der Türkei bester Werfer seiner Mannschaft.

Sean King, Wallers Teamkamerad und zuletzt Kapitän des Invicta Waterpolo Club, nahm ebenfalls an beiden Junioren-Europameisterschaften teil und belegte mit Waller Rang Vier bei den letztjährigen Europa-Meisterschaften der Gruppe B in Lugano. Mit seinen Qualitäten als Spielmacher und Allrounder kann er unter Anderem die Position Horlbecks bekleiden und somit besonders viel Bewegung in das Weidener Spiel bringen.

Die beiden Weggefährten und guten Freunde, die 2006 auch zusammen im All Star Team der Pan Pacific Spiele standen, haben den Weidener auch noch eine Sache voraus: Bereits 2008 spielten sie mit Bristol WPC bereits in der ersten Runde der LEN-Trophy in Montenegro, der SVW muss noch bis zum 8. Oktober auf seine Europapokal-Prämiere in Kotor warten, dann schon mit Waller und King.

Mit USA-Rückkehrer Sven Luczak, der in der vergangenen Saison nur drei Spiele in den Play-Offs machen konnte, kann man auf einen dritten „Neuzugang“ zurückgreifen und hat damit mehr Spielraum in der Mannschaftstaktik. Sven Luczak, der auch immer für einige Treffer aus dem Rückraum gut ist, gibt der Mannschaft besonders in der Offensive mehr Möglichkeiten und ergänzt den Weggang vom Holger Quast. Ab dem 23. August begannen die Männer mit der Saisonvorbereitung, wollen dann bis zum 8. Oktober fit werden, um eine gelungene Europapokal-Prämiere hinzulegen, wobei die gezielte Vorbereitung auf den DWL-Start am 6. November dadurch nur wenig beeinträchtigt werden soll. „Der Zeitpunkt ist zu früh, um die spielerische Höchstform zu bilden, die muss ab November kommen. Den Europapokaleinsatz müssen wir quasi aus dem Training absolvieren, doch wir sind nicht die einzigen in Europa, die das Problem haben. Dabei sein ist alles, dieses Motto steht für uns im Vordergrund vor der LEN-Trophy, auch wenn wir natürlich eine gute Figur in Montenegro machen wollen“, so Luczak.

SV Weiden – Der Kader:

Zugänge: Jack Waller, Sean King (Invicta WPC), Sven Luczak (zurück aus den USA)

Abgänge: Alex Schäfer (Karrierenende), Rico Horlbeck (SVV Plauen), Holger Quast (SV Würzburg 05)

Kader des SV Weiden 2010/2011

Vladimir Srajer Torwart 28 Jahre Student

Thomas Aigner

Kapitän / Spielmacher 25 Jahre Student

Stefan Kick

Centerverteidiger  21 Jahre Student

Jack Waller

Center 21 Jahre  
Thomas Kick Centerverteidiger 21 Jahre Student

Paul Kosiba

Konterspieler/links 26 Jahre Student

Sven Luczak

Konterspieler/linkschts 24 Jahre Student

Hans-Christoph Aigner

Konterspieler/rechts 27 Jahre Student

Sean King

Allrounder 21 Jahre  

Serkan Dogdu

Center 25  Jahre Maschinenführer

Andreas Jahn

Centerverteidiger 28 Jahre Schwimmmeister

Florian Bronold

Allrounder 23  Jahre Student

Markus Glass

Torwart  18 Jahre Schüler

Thomas Ingel

Aufbau/Rückraum 18  Jahre Schüler

Johannes Kellner

Rückraum 18 Jahre Schüler
Christopher Klein Torwart 24 Jahre Schüler

Christopher Klein

Torwart  24 Jahre Schüler

Sebastian Roßmann

Centerverteidiger 18  Jahre Schüler

Groz Hermann

Nachwuchs/Rückraum 18 Jahre Schüler

Stephan Schirdewahn

Nachwuchs/Rückraum 18 Jahre Schüler

Michael Trottmann

Nachwuchs/Konterspieler 18 Jahre Schüler

Peter Bronold

Nachwuchs/rechts  17 Jahre Schüler

Julian Klein

Nachwuchs/Rückraum  20 Jahre Schüler
       
Irek Luczak Trainer (seit 2000)
Bernhard Müller Co-Trainer/Betreuer

20.08.10

Neuer Trainer und neuer Torwart beim SSV Esslingen

Davorin Golubic und Markus Hahn am Beckenrand / Weitere Neuzugänge

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen ist nicht in Hektik verfallen, sondern hat sich in der wichtigen Personalentscheidung genügend Zeit gelassen, um die bestmögliche Lösung zu finden: mit Davorin Golubic wird nun der Wunschkandidat die Bundesligawasserballer übernehmen.

In der Wasserballgemeinde wurde schon heftig diskutiert, wer beim SSV Esslingen in der neuen Saison 2010/2011 die DWL-Wasserballer trainieren wird. Die SSV-Verantwortlichen wollten keinen Schnellschuss, sondern einen Trainer finden, der zu der jungen Mannschaft und zur Philosophie, eben jene jungen Spieler in die Bundesligamannschaft zu integrieren, passt. Optionen hatte der SSVE einige, am Ende entschied man sich für einen alten Bekannten: Davorin Golubic war bereits in der Saison 1999/2000 Trainer beim SSVE, damals mit 22 Jahren der wohl jüngste Trainer der Bundesliga-Geschichte. SSVE-Vorstand Hans-Jörg Barth zu den Gründen für die Entscheidung: „Seine Vorstellungen und sein Konzept haben mir sehr gut gefallen. Dazu kam noch, dass bereits vor 10 Jahren die persönliche Zusammenarbeit mit ihm sehr gut war und er vor allen Dingen die Philosophie des Vereins mittragen wird.“ Mittlerweile hat der 33jährige weitere Erfahrungen gesammelt, unter anderem beim kroatischen Vorzeigeclub Mladost Zagreb sowie bei Medveščak Zagreb. Dort trainierte er seit der Saison 2006/7 die Herrenmannschaft, mit der er 2009 die Zweitligameisterschaft gewann und daher in der vergangenen Saison in der Adria Liga antrat, eine der besten Ligen weltweit, und dort auf die Top-Teams aus Kroatien, Montenegro und Slowenien traf. Der studierte Wasserballlehrer spricht Deutsch und wurde mit seinen Teams mehrfach kroatischer Jugendmeister. „Für mich ist das eine neue sportliche Herausforderung. Von Vorteil ist, dass ich schon einmal in Esslingen war und gute Erinnerungen daran habe. Ich freue mich auf die junge Mannschaft, wir werden gut arbeiten, um gute Ergebnisse zu erzielen“, so der neue SSVE-Coach Davorin Golubic.

Ebenfalls neu im Trainerstab des SSVE ist der langjährige Spieler und Mannschaftskapitän des SSV Esslingen, Markus Hahn. „Mein Interesse gilt nach wie vor dem Wasserball. Viele Jahre war ich selbst aktiv, nun möchte ich meine Erfahrung an die Jungs weitergeben. Der SSVE ist bekannt für eine gute Jugendarbeit, vor allem in den letzten Jahren unter den Trainern Gerhard Dierolf, Bernd Berger und Gerhard Finkes. Ich möchte Teil dieses Teams sein und freue mich auf meine neue Aufgabe“, so der 35jährige, der ab sofort die A-Jugend des SSVE trainieren und bereits bei der im Herbst anstehenden Deutschen Meisterschaft am Beckenrand stehen wird. Nach dem Titelgewinn im vergangenen Jahr möchte der SSVE auch in dieser Saison bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden. Da die A-Jugendlichen einen Großteil der Bundesligamannschaft stellen, wird es hier viele Berührungspunkte zwischen den beiden neuen Trainern geben, sodass der Trainerneuling Hahn dabei auf die Trainer-Erfahrung des zwei Jahre jüngeren Kroaten zurückgreifen können wird. In der Saison 1999/2000 hat Markus Hahn noch selbst unter Coach Davorin Golubic gespielt und gute Erinnerungen an seine fachliche Qualifikation.

Doch nicht nur außerhalb des Beckens gibt es Veränderungen, auch die Mannschaft wird sich in der neuen Saison mit einem veränderten Gesicht präsentieren. Eine wichtige Personalie war dabei die Torwartposition. Hier wird der 22jährige Michael Knelangen den SSVE verstärken. Mit 2,03 m Körpergröße besitzt er beste Voraussetzungen für einen Wasserballtorwart. Zum Wechsel hat den gebürtigen Freiburger vor allem motiviert, „dass der SSVE in der 1. Bundesliga und im Europapokal vertreten ist und der Verein voll auf junge Spieler setzt. Außerdem unterstützt mich der Verein dabei, dass ich meinen Zivildienst und meinen Sport parallel ausüben kann.“ Zwar hat der Torhüter noch keine Erstligaerfahrung, doch war dies schon lange sein erklärtes Ziel. In den letzten Jahren war er aus Studiengründen in Frankreich und stieg dort vergangene Saison mit Lyon ungeschlagen in die zweite Liga auf. Ebenso hütete er das Tor bei seinem Heimatverein SSV Freiburg in der zweiten Liga.

Auch in den kommenden Jahren möchte der SSV Esslingen junge Talente voranbringen und zu Bundesligawasserballern ausbilden. In dieses Konzept passen die Verpflichtungen von Tim Hornuf (Poseidon Worms), Lars Hechler (WV Darmstadt) sowie Hannes Buchholz (SV Ludwigsburg). Die ehrgeizigen und wasserballbegeisterten Jugendspieler werden in der kommenden Saison die Jugend- und Herrenmannschaften des SSVE verstärken.


06.08.10

Tolle Gruppe: Europa-Traum beginnt in Kotor

SV Weiden trifft auch auf Titelverteidiger

(prg)  Es geht nach Kotor: Im Rahmen der Pressekonferenz zur Jugend-Europameisterschaft in Stuttgart kam es heute zur Auslosung der Gruppen für die LEN-Trophy 2010/2011. Der SV Weiden spielt dabei in der ersten Runde vom 8. bis 10. Oktober in Kotor (Montenegro) gegen den letzjährigen LEN-Trophy-Sieger und Gastgeber VA Cattaro, Serbiens WC Zac, FNC Douai aus Frankreich und den ukrainischen Ilycheviets Mariupol.

Keine zehn Jahre nach dem ersten Spiel in der Herren-Klasse in der fünften Liga stehen die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden erstmals im Europapokal und treten in der 1. Runde der LEN-Trophy, vergleichbar mit der EuropaLeague in Fußball, an. Möglich machte dies der absolut überraschende und sensationelle Play-Off-Einzug der Mannschaft um Trainer Irek Luczak und der abschließende sechste Rang in der 1. Deutschen Wasserball-Liga.

Die Saison verlief natürlich perfekt und wir hatten jetzt die Chance noch einen drauf zu setzen“, so Luczak. Trotz fehlender finanzieller Mittel haben sich die Verantwortlichen nach einigen Spenden und Hilfen von Unterstützern und schließlich auch der einmaligen Bereitschaft der Mannschaft, aufkommende finanzielle Defizite selbst zu tragen, für eine Meldung entschieden.

Kotor ist derzeit die Wasserball-Hochburg der Welt: VaterpoloAkademjia Cattaro holte in der vergangenen Saison nicht nur die LEN-Trophy, ein weiteres Team aus der Stadt mit nur 20 000 Einwohnern, VK Primorac Kotor, scheiterte erst im Finale der EuroLeague, dem „großen Bruder“ der LEN-Trophy und wichtigsten Vereinspokal Europas, den man ein Jahr zuvor sogar gewann. Zudem ist Montenegro amtierender Wasserball-Europameister. VA Cattaro ist ein sehr junger Verein, der sich die Jugend-Ausbildung auf die Fahnen schrieb jedoch auch das Herren-Team mit internationalen Top-Stars besetzten und im vergangenen Jahr im Halbfinale den deutschen Meister Spandau Berlin ausschalten konnte.

Weiterer Gegner wird WC Zac aus Serbien sein. Auch wenn das Team beim Kampf um die serbische Krone kaum eine Rolle spielte, die Vereinsmannschaften aus Serbien und dem ehemaligen Jugoslawien sind traditionell stark. „Das sind die beiden Teams die für uns nicht mal annähernd erreichbar sind“, so SV-Coach Irek Luczak, der sich dennoch sehr über die Auslosung freute und von einer „perfekten Gruppe“ für den SV Weiden sprach.

Aus Frankreich stößt der Meisterschafts-Dritte FNC Douai dazu, auch der international erfahrene ukrainische Vize-Meister Ilycheviets Mariupol wurde den Weidenern zugelost. Die vier besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die zweite Runde, was im Falle der Weidener bereits eintritt, wenn man nur ein Team hinter sich lassen kann. „Die gesamte Geschichte um den Europapokal treibt unser Team und den Verein mächtig voran und ist eine wahnsinnige Erfahrung. Alleine das ist goldwert. Dennoch sind wir Sportsmänner und wollen gewinnen und setzen uns das Erreichen der nächsten Runde als Ziel“, so Luczak weiter.

Auch wenn am Ende das Weiterkommen scheitern sollte: Der SV Weiden ist in Europa angekommen und spielt gegen die absoluten Top-Teams. Auch die Kaderzusammenstellung für die kommende Saison und damit auch schon die 1. Runde der LEN-Trophy schreitet immer weiter voran und scheint bereits fast abgeschlossen zu sein. Dabei konnten die Verantwortlichen bereits zwei sehr interessante und hochkarätige Neuzugänge verpflichten. In den kommenden Wochen wird der neue Kader vorgestellt, am 23. August steigen die Reger-Städter wieder in das Training ein um sich dann intensiv auf das „Unternehmen Europa“ vorzubereiten.

LEN-Trophy 2010/2011

1. Runde, 8. bis 10. Oktober 2010

Gruppe A in Tblissi, Georgien

CN Posillipo (ITA) 
Olympic Nizza (FRA) 
Honved Budapest (HUN) 
ENKA Istanbul (TUR) 
ASA Tel Aviv (ISR) 
Dynamo Tblissi (GEO)

Gruppe B in Kotor, Montenegro

VA Cattaro (MNE) 
SV Weiden (GER) 
FNC Douai (FRA) 
WC Zac (SRB) 
Ilycheviets Mariupol (UKR)

Gruppe C in Stuttgart

SSV Esslingen (GER)
FTC Budapest (HUN) 
NOP Patras (GRE) 
Dynamo Moskau (RUS) 
Wolfhounds Belfast (IRL)

Gruppe D in Koper, Slovenien

RN Florentia (ITA)
Val Prcanj (MNE) 
PAOK Thessaloniki (GRE) 
VK Koper (SLO) 
Orta Dogu Ankara (TUR)


06.08.10

Europapokalgegner des SSV Esslingen stehen fest

SSVE bemüht sich um Ausrichtung / Gegner mit großen Namen

von Axel Haenchen

Esslingen - Im Rahmen der Pressekonferenz zur am Sonntag startenden Wasserball-Jugend-Europameisterschaft in Stuttgart fand auch die Auslosung für die europäischen Club-Wettbewerbe statt. Mit im Lostopf für die LEN-Trophy war dabei auch der SSV Esslingen.

Platz 4 in der abgelaufenen Bundesliga-Saison bedeutete für den SSV Esslingen zum zweiten Mal nach 2007 die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb. Für die junge Mannschaft ist die Teilnahme am Europapokal eine tolle Herausforderung und die Belohnung für eine gute Saison, resultierend aus harter täglicher Trainingsarbeit.

In der ersten Runde der LEN-Trophy (vergleichbar mit der Europa-League im Fußball) trifft der SSVE nun auf die Teams von FTC Fisher Clima Budapest (HUN), NOP Patras (GRE), Dinamo SHVSM Moscow (RUS) und die Belfast Wolfhounds (IRL). Ungarn gilt als absolute Hochburg des Wasserballs, daher ist die Mannschaft aus Budapest aus dem Lande des neunmaligen Olympiasiegers äußerst stark einzuschätzen. In der vergangenen Saison konnte sie immerhin bis ins Viertelfinale des europäischen Wettbewerbes vorstoßen. Auch in Griechenland wird Wasserball unter profihaften Bedingungen betrieben, sodass auch das Team aus Patras zu den Favoriten der Gruppe zählt. Russland schwankt, was die Leistungsfähigkeit im Wasserball in den vergangenen Jahren angeht, sehr stark, aber Dinamo Moskau ist als Verein mit großer Tradition anzusehen. Sowohl das russische als auch das griechische Team überstanden letztes Jahr die erste Runde. Die Iren aus Belfast sind dagegen als die Exoten und Außenseiter der Gruppe C der Runde 1 der LEN-Trophy zu bezeichnen.

Aller Voraussicht nach wird sich der SSVE für die Ausrichtung des Turniers bewerben, als Spieldatum wird der 8. - 10. Oktober 2010 angegeben. Der SSVE muss mindestens Vierter der Gruppe werden, um sich für die zweite Runde zu qualifizieren.


06.08.10

DSV 98 verstärkt sich mit drei Neuzugängen für die Saison 2010/2011

von Mirco Schott

Drei Neue wird es zur neuen Saison beim DSV 98 geben. Pünktlich zum Start der Vorbereitung zur neuen Saison der Wasserball-Bundesliga stellt der DSV 98 seine Neuzugänge vor:

Mit Tom Krauser und Jan Jansen wechseln gleich zwei noch junge Spieler von der linken Rheinseite zum DSV 98. Beide Spieler sind beim DSV schon gut bekannt, haben sie doch zuletzt im finalen Play-down auf Seiten des SSF Aegir Uerdingen noch gegen ihre neue Mannschaft gespielt und glücklicherweise verloren. Jetzt suchen sie beim DSV 98 eine neue sportliche Perspektive und kommen da gerade passend zum DSV 98.

Der dritte Neuzugang ist ein alter Bekannter im Duisburger Wasserball. Nach einem Jahr Spielpause in der höchsten deutschen Klasse wechselt nun Tim Focke von Wuppertal zum DSV 98. Der 30-Jährige Ex-Nationalspieler ist gleichzeitig noch Jugendtrainer beim ASCD und war davor einige Jahre als Spieler beim Nachbarn ASC Duisburg aktiv. Mit ihm konnte ein erfahrener Spieler verpflichtet werden, der die Mannschaft insbesondere im Aufbau unterstützen soll.

Trainer Christian Koke ist von den Neuzugängen sehr angetan: „Wir wollten die Mannschaft weiter Verstärken und das ist uns mit den drei neuen Spielern sehr gut gelungen. Wir haben Ausdauer bewiesen, so sind wir an Tom schon seit einem Jahr dran, ihn von einen Wechsel zu uns zu begeistern. Mit Tim bekommen wir einen Topmann der unserer jungen Mannschaft mit seiner Erfahrung helfen kann. Jan hat seine Stärken in der Verteidigung und soll dazu beitragen, dass wir noch stabiler in der Abwehr werden. Nach den doch zahlreichen Ausfällen aus den unterschiedlichsten Gründen in der letzten Saison brauchten wir dringend einen größeren Kader. Mit diesen Dreien haben wir die richtige Verstärkung bekommen.

Sonstige personelle Veränderungen blieben beim DSV 98 bisher aus. Von der Mannschaft des letzten Jahres sind auch weiterhin alle anderen Spieler aktiv. So kann Trainer Koke auf einen größeren Kader zugreifen und die Ziele für die neue Saison ja eventuell höher setzen


05.08.10

Verstärkung für den SSV Esslingen aus Spandau

Jugendnationalspieler Miro Tadin wechselt nach Esslingen

von Axel Haenchen

Esslingen - Nachdem der SSV Esslingen in den vergangenen Tagen den Verlust einiger Spieler und des Trainers hinnehmen musste, sendet der Verein mit der Verpflichtung des talentierten Jugendnationalspielers Miro Tadin von Rekordmeister Spandau 04 ein starkes Signal, wie es mit dem SSVE in Zukunft weitergehen wird.

Der SSV Esslingen setzt auch in der kommenden Saison auf die Jugend und bleibt damit seiner Philosophie, junge Spieler zu fördern und gemeinsam mit den erfahrenen Stammkräften in die Bundesligamannschaft zu integrieren, treu. Dass mit Miro Tadin nun ein Jugendnationalspieler zum SSVE wechselt, passt daher genau in das Konzept der Verantwortlichen. Der 17jährige kommt von den Wasserfreunden Spandau 04 nach Esslingen und erklärt seinen Wechsel von der Spree an den Neckar mit eben jenem Konzept: „Mir gefällt es, dass beim SSVE die Jugend eine wichtige Rolle spielt. Die Mannschaft ist stark und es war natürlich auch ein Anreiz für mich, im Europapokal antreten zu können.“ Auch in naher Zukunft wird Miro Tadin international an den Start gehen, schließlich gehört er zur von Patrick Weissinger trainierten C2-Nationalmannschaft, die am kommenden Sonntag mit dem Spiel gegen Georgien in die Europameisterschaft (Stuttgart) startet.

SSVE-Vorstand Hans-Jörg Barth freut sich über den Neuzugang: „Miro hat großes Potential und er passt zu uns. Vor allem gefällt mir, dass er die positiven Seiten des Vereins für sich gesehen hat, die ihn zu seiner Entscheidung bewogen haben.“ Miro Tadin ist ein pfeilschneller und torgefährlicher Spieler, der mit seinem Spielverständnis bereits in der kommenden DWL-Saison dem SSV Esslingen weiterhelfen wird. Seine Ziele formuliert der Neu-Esslinger so: „Ich möchte mich in das Team hineinspielen und am Ende der Saison zum Stamm der Mannschaft gehören. Mit dem SSVE möchte ich einen Platz unter den fünf Top-Teams in Deutschland erreichen.


04.08.10

SSV Esslingen auf Trainersuche

Rücktritt von Patrick Weissinger nach vier erfolgreichen Jahren

von Axel Haenchen

Esslingen - Die Entscheidung von Patrick Weissinger traf den SSVE unerwartet. Die Gründe für den Abschied sind auf Seiten des 37jährigen Trainers zu suchen: Dazu gehören Überlastung und die Tatsache, den eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden zu können.

Nachdem Co-Trainer Robert Bleich bereits vor einigen Wochen den Verein verlassen hat, macht nun die Entscheidung von Patrick Weissinger die Situation beim SSV Esslingen nicht einfacher. SSVE-Vorstand Hans-Jörg Barth: „Natürlich hat mich seine Entscheidung auch persönlich tief getroffen, aber ich kann es nachvollziehen. Wir alle wussten, dass wenn er etwas macht, er es immer hundertprozentig machen möchte.“ Patrick Weissinger ergänzt: „Der Anspruch an mich selbst, was die Betreuung und das Training betrifft, ist in letzter Zeit immer öfter auf der Strecke geblieben. Das konnte so nicht weitergehen. Mein Akku ist leer, die Aufgaben sind mir über den Kopf gewachsen. Ich habe einfach nicht mehr genügend Kraft und Energie, um mich auf alle meine Verpflichtungen in dem bisherigen Maße zu konzentrieren.“ Damit spricht er die Problematik an, dass er neben dem Trainerjob beim SSVE auch noch Landestrainer, Bundesstützpunkttrainer und Trainer der deutschen C2-Nationalmannschaft ist. Letztere nimmt ab kommenden Sonntag an der U17-Europameisterschaft in Stuttgart teil. Durch diese Häufung an Trainerjobs verbrachte Weissinger 45 von 52 Wochenenden am Beckenrand. „Der SSV Esslingen bedeutet mir viel, ich werde den Verein auch in Zukunft unterstützen“, betont Weissinger, dass die Gründe für seine Entscheidung im persönlichen Bereich zu suchen sind.

Nach den Abgängen von Jovan Radojevic, Hannes Glaser und Nenad Stojcic nun also auch noch der Abschied des Trainers, unter dessen Regie der SSV Esslingen die sportlich erfolgreichste Zeit in der bisherigen Vereinsgeschichte erleben durfte: zweimal Platz 3, Platz 7 sowie Platz 4 in der abgelaufenen Saison, dazu die Silbermedaille im Pokal und eine Europapokalteilnahme. Auch für die kommende Saison haben sich die Esslinger Wasserballer für die europäische LEN-Trophy qualifiziert. Die sportliche Leitung um Vorstand Hans-Jörg Barth verfällt nun weder in Lethargie noch in Panik: „Es wird keinen Schnellschuss geben. Erste Kontakte zu Trainerkandidaten sind aber bereits geknüpft. Wir haben ein klares Anforderungsprofil und werden auch in Zukunft auf die Jugend setzen, dieses Konzept muss der neue Coach mittragen.


31.07.10

SV Weiden bereit für Europa

Selbstinitiative entscheidet über Meldung

(prg)  Die Resonanz auf den Hilferufe verlief nach Angaben der Verantwortlichen des Schwimmvereines Weiden ziemlich enttäuschend. Nachdem die Herrenmannschaft sich überraschend für den Europäischen Pokalwettbewerb qualifizierte, musste die Finanzierungsgrundlage geschaffen werden, um die Meldung wahrnehmen zu können. Die Redaktion des Neuen Tages und OWZ hat dankenswerterweise einen Hilferuf der Wasserballer für den Europapokal veröffentlicht, doch das Ergebnis blieb bescheiden: „Von selbst ist außer einer Privatperson mit 400 € nichts gekommen, den Rest sammelten wieder diejenigen, die uns ohnehin unterstützen. Wir mussten gezielte Anfragen starten und haben einen Halberfolg erzielt“, so die kurze Bilanz. „Die Grundlage haben wir geschaffen, das eventuelle Defizit will jetzt die Mannschaft übernehmen. Eine einmalige Geschichte“, so Abteilungsleiter und Trainer Irek Luczak.

Die Mannschaft wollte sich diese sportliche Chance nicht aus finanziellen Gründen entgehen lassen. Alle Spieler erklärten sich bereit, einen Eigenbeitrag dazu zu leisten. Einige sind bereit einen Teil der Kosten zu übernehmen, andere planen Aktionen für die Abteilungskasse. Die Spieler werden zum Beispiel in den letzten zwei Ferienwochen einen Schwimmkurs im Schätzlerbad abhalten, die Kursgebühren sollen Restlos für den Europapokal verwendet werden. Auch die mühsame Sponsorensuche wurde zum Teil von den Sportlern selbst übernommen. „Ich hatte keine andere Wahl, die Mannschaft hat mich überzeugt. Wir haben am Donnerstag für die LEN-Trophy gemeldet. Jetzt hoffen wir auf eine attraktive und „reisegünstige“ Auslosung“, ergänzt der Abteilungsleiter.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Weidener Wasserballs wird der Schwimmverein Weiden auf der Europäischen Bühne auftauschen. Es ist nicht nur für den Verein, sondern auch für die Stadt Weiden eine gute Werbung. Dass die Sportler selbst für diese Erfahrung zusätzliches Leisten wollen, nicht nur im sportlichen Bereich, spricht für diese vielleicht einmalige Chance. Die Weidener Mannschaft bewies damit ihr sportliches Engagement und freut sich jetzt auf die neue Herausforderung. „Jeder Spieler träumt davon, Mal im Europapokal zu spielen, jetzt dürfen wir uns den Traum erfüllen, es ist fantastisch. Die Mannschaft hat es sich verdient“, äußert sich Stefan Kick euphorisch. Er selbst ist international nicht unerfahren (Junioren EM 2009), doch mit der Vereinsmannschaft international zu spielen ist für ihn ganz was besonderen.

Die Auslosung findet im Rahmen einer Pressekonferenz zur Junioren EM in Stuttgart statt. Am 6. August Nachmittag wissen die Weidener Wasserballer bereits, wo sie ihren Europäischen Traum in Erfüllung bringen. Eins steht fest, die Weidener werden kein Heimrecht genießen, denn die Spielfeldgröße in der Thermenwelt entspricht nicht den Europäischen Regularien. Die Vorrunde wird in Gruppen, in Turnierform ausgespielt. Zwei von sechs jeder Gruppe qualifizieren sich für die zweite Runde, die mit Mannschaften ergänzt wird, die in der ersten Champions-League ausscheiden. Die Oberpfälzer bleiben dabei ganz realistisch und versprechen sich keine großen Chancen weiterzukommen, doch allein die Teilnahme in diesem Feld ist schon eine große Auszeichnung für den sechsten der Deutschen Meisterschaft 2010.

Die Verantwortlichen hoffen immer noch auf weitere Unterstützung vom Umfeld. Auch „kleinere“ Spenden würden das Unternehmen Europapokal unterstützen. Hier die Bankverbindung für spendenfreudige Leser:

SV Weiden – Wasserball

Konto-Nr. 951 27 73

BLZ 753 500 00

Sparkasse Oberfalz NORD

Spendenbescheinigungen werden selbstverständlich auf Wunsch ordnungsgemäß ausgestellt.


29.07.10

SV Cannstatt stellt erste Neuzugänge vor

von Christoph Vorpahl

Die Wasserball-Bundesliga ist in der Sommerpause, das Spiel mit dem gelben Ball ruht. Doch beim Wasserball-Bundesligisten SV Cannstatt laufen die Planungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Im Hintergrund arbeitet Matthias Zielke, Wasserball-Vorstand der Cannstatter, bereits energisch an der Gestaltung der ersten Mannschaft für die kommende Saison. Jetzt konnte der 39-jährige die ersten Neuzugänge bekanntgeben. ”Dabei ging es uns nicht nur um den Ausbau des Spielerkaders, sondern auch darum, das Team hinter der Mannschaft zu verstärken,” erklärt Zielke.

Gleich vier Akteure, drei Spieler und ein Trainer, wechseln vom Lokalrivalen SSV Esslingen den Neckar abwärts an die Mombach-Quelle. Besonderes Interesse verdient dabei Hannes Glaser. Der Jugendnationalspieler, der vor wenigen Tagen seinen 18. Geburtstag feierte und als einer der besten Nachwuchsspieler im deutschen Wasserball gilt, dürfte bereits dick im Notizbuch von Bundestrainer Hagen Stamm angestrichen sein.

Noch jünger ist Nenad Stojcic. Der 17-jährige gebürtige Serbe gilt als großes Talent auf der Center-Position. Wegen seines serbischen Passes und der Ausländer-Regelung in der Wasserball-Bun­desliga kam er in ersten Esslinger Mannschaft nur vereinzelt zum Einsatz. Das soll sich beim SVC ändern.

Das Team am Beckenrand der Cannstatter verstärkt Robert Bleich, der bisher beim SSVE aktiv war. Er wird Team-Manager und Co-Trainer der ersten Mannschaft neben Andras Feher und übernimmt zugleich die Leitung der zweiten Mannschaft, die den Aufstieg in die zweite Bundesliga Süd erreichte. Der 50-jährige hat schon internationale Trainererfahrung. Er gehörte dem Trainerstab der Mannschaft Montenegros an, die 2008 Europameister wurde und 2009 die World League gewann.

Ein Fragezeichen steht noch hinter der geplanten Verpflichtung von Jovan Radojevic. Der 29-jährige Serbe soll beim SVC neben seinen Einsätzen in der ersten Mannschaft auch seine Erfahrungen als Jugend-Trainer einbringen. Vor seinem Wechsel sind allerdings noch formale Hürden zu überwinden.

Eine Wachablösung steht im SVC-Tor an. Ex-Nationaltorhüter Volker Wörn (43) hängt die Badehose nun endgültig an den Nagel. Mit dem 28-jährigen Florian Pirzer, der mit der SGW Leimen/Mannheim erst vor Wochenfrist den Aufstieg in die erste Liga erreichte, kommt ein erfahrener Spieler. Pirzer wechselt aus beruflichen Gründen neckaraufwärts. Damit kann der SVC die Alterslücke, die zu Nachwuchstalent Bojan Mrdja (17) klaffte, schließen.

Aus der Rheinpfalz wechselt noch ein weiteres Talent zu den Cannstattern: Vom Oberligisten Nikar Heidelberg kommt der 20-jährige Linkshänder Jonas Pohle.

Angesichts der Neuzugänge wies SVC-Wasserball-Vorstand Matthias Zielke darauf hin, dass das Hauptaugenmerk auf der langfristigen Planung liegt. ”Unser Konzept einer gesunden Mischung von Routiniers wie Steffen Dierolf und Peter Ambrus einerseits und jungen Talenten wie Marvin Thran und Timo van der Bosch andererseits hat sich bewährt. Daran lassen sich auch unsere Neuverpflichtungen messen,” so Zielke. Er ergänzt: ”Die Qualität der Spieler die zu uns kommen zeigt, dass unser sportlicher Weg im ersten Bundesligajahr nach dem Wiederaufstieg nicht unbeachtet blieb. Wir wollen nach dem souveränen Klassenerhalt nun noch einen Zahn zulegen.


27.06.10

Akku leer: SSV Esslingen verpasst Bronze

Bayer Uerdingen gewinnt Spiel zwei und drei / Fazit: Erfolgreiche Saison

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat die erhoffte Bronzemedaille verpasst. Mit dieser dürfen sich nun die Spieler von Bayer Uerdingen schmücken, die das erste Spiel in Esslingen verloren hatten, mit zwei guten Leistungen aber die Best-of-Three-Serie noch für sich entscheiden konnten. Für den SSVE war es trotzdem die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte.

Das junge Team des SSV Esslingen hat es nicht geschafft, nach der Silbermedaille im Pokalwettbewerb auch in der Liga einen Platz auf dem Treppchen zu ergattern. „Die Saison war lang und anstrengend für uns, am Ende war der Akku einfach leer. Bayer Uerdingen hat die beiden Spiele verdient gewonnen, da sie einfach besser waren“, erklärt SSVE-Trainer Patrick Weissinger, warum es am Ende nicht ganz gereicht hat. In der Tat war es eine Saison mit vielen Höhepunkten: Im Herbst 2009 wurde die A-Jugend Deutscher Meister, viele der Spieler des Meisterteams waren in der daraufhin beginnenden DWL-Saison wichtige Stützen der Bundesligamannschaft. Im Pokal erreichte man das FinalFour-Turnier und gewann die Silbermedaille, ohne Pause ging es in die Qualifikation um die PlayOffs, wo man gegen SV Krefeld 72 vier Spiele brauchte. Auch im Viertelfinale gegen SG W98/Waspo Hannover ging es ins entscheidende dritte Spiel. All das war äußerst kräftezehrend und am Ende fehlte für die Krönung der Saison einfach die Frische.

Dazu hatte Favorit Bayer Uerdingen an beiden Tagen den entscheidenden Mann im Wasser: Sven Rössing erzielte insgesamt 12 Treffer gegen die Esslinger. Allein am Samstag war der Centerspieler acht Mal erfolgreich und besiegte den SSVE fast im Alleingang. Schon im ersten Viertel traf der 24jährige drei Mal ins Schwarze, Uerdingen ging mit einer 4:2-Führung in die erste Pause. Nach dem 5:2 für die Hausherren brachte Hannes Glaser seine Mannschaft mit einem Doppelpack wieder auf ein Tor ran, doch noch vor der Halbzeitpause war es erneut Sven Rössing, der den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Er war es auch, der zu Beginn des dritten Viertels scheinbar vorentscheidend mit zwei weiteren Treffern auf 8:4 erhöhte. Doch die Esslinger Wasserballer zeigten Moral und kämpften sich durch Tore von Jovan Radojevic, Mike Troll und Hannes Glaser auf 8:7 heran. Zu Beginn des letzten Spielabschnittes konnte Centerverteidiger Bastian Lehmann gar den 8:8-Ausgleich erzielen. Es lief gut für die Esslinger, zumal mit Tilo Kaiser und Tim Wollthan bereits zwei wichtige Uerdinger Spieler nicht mehr am Spiel teilnehmen durften. Doch da war ja noch Sven Rössing, der mit seinen Toren Nummer 7 und 8 seiner Mannschaft den Sieg brachte. Am Ende stand ein 11:8 (4:2, 2:2, 2:3, 3:1) auf der Anzeigetafel, was bedeutete, dass es am Sonntag ein Entscheidungsspiel geben würde.

Das erste Viertel in diesem dritten Spiel war zerfahren, das Bayer-Team konnte es mit 2:1 für sich entscheiden, Esslingen konnte von vier Überzahlmöglichkeiten nur eine nutzen und SSVE-Spieler Jovan Radojevic kassierte bereits nach nicht einmal sieben Minuten zwei Persönliche Fehler, nach dem dritten wird man bekanntermaßen zum Duschen geschickt. Ins zweite Viertel starteten die Esslinger dann schwach, das Heimteam konnte seine Führung innerhalb von vier Minuten auf 6:2 ausbauen. Doch die beiden Tore von Bastian Lehmann und Mike Troll hielten den SSVE im Spiel. Nach der Pause konnte Bayer dann jedoch vorentscheidend auf 9:4 davonziehen. Allerdings gab sich das junge Esslinger Team auch am heutigen Tag nicht auf und kam noch einmal durch Treffer von Mike Troll, Kapitän Robert Roth und Hannes Glaser auf 9:7 heran. Ein Viertel war noch zu spielen. Doch statt zu verkürzen, kassierten die Esslinger durch Sven Rössing das 10:7. Robert Roth traf viereinhalb Minuten vor Spielende zum 10:8, noch war nichts verloren. Allerdings mussten die Esslinger schon seit Beginn der zweiten Halbzeit auf Jovan Radojevic verzichten, der mit drei Persönlichen Fehlern aus dem Spiel ausschied. Zwei Minuten vor dem Abpfiff war es dann Andre Plegge, der die Partie mit seinem Treffer zum 11:8 vorzeitig entschied. Der vierfache Torschütze Robert Glüder traf zum 12:8 (2:1, 4:3, 3:3, 3:1)-Endstand.

Natürlich hätten sich die Esslinger Wasserballer gerne die Bronzemedaille um den Hals gehängt, jedoch ist auch der vierte Platz ein hervorragendes Ergebnis für dir junge Mannschaft, in der für die kommenden Spielzeiten noch viel Potenzial steckt. Nach der Sommerpause wird die neue Saison im Oktober starten.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (3 Tore am Samstag/1 Tor am Sonntag), Hannes Rothfuß (0/1), Matthias Thoma, Robin Finkes, Mike Troll (1/2), Robert Roth (1/2), Michael Müller (1/1), Lars Blankenhorn, Chris Meinhold, Axel Hänchen, Jovan Radojevic (1/0), Bastian Lehmann (1/1), Moritz Baum (Torwart)


25.06.10

Zwei Matchbälle für den SSV Esslingen

Bronzemedaille zum Greifen nahe / Steigerung nötig

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen reist am Wochenende ein letztes Mal in dieser Saison in die Fremde. Zurückkehren möchte man mit der Bronzemedaille um den Hals. Dazu ist mindestens ein Sieg gegen Bayer Uerdingen am Samstag um 16.30 Uhr oder bei einer Niederlage am Samstag im dann erforderlichen dritten Spiel am Sonntag um 11.30 Uhr in der Bayer-Traglufthalle am Waldsee gefordert.

Die Esslinger Wasserballer reisen mit einer 1:0-Führung im Rücken in den Westen. Der Druck liegt also klar auf den favorisierten Uerdingern, die ihrerseits am Samstag unbedingt einen Sieg brauchen, um das dann alles entscheidende dritte Spiel zu erreichen. Auch in dieser Partie hätten die Westdeutschen Heimrecht, schließlich belegten sie in der Hauptrunde den dritten Platz, Esslingen war auf Platz 5 gelandet. SSVE-Trainer Patrick Weissinger: „Auswärts wird es definitiv schwerer, ich sehe uns als Außenseiter und glaube, dass Bayer Uerdingen ziemlich sicher ist, das Duell noch zu ihren Gunsten zu entscheiden.“ Wer die Leistung der Esslinger Wasserballer beim ersten Spiel am Mittwoch gesehen hat weiss, dass dies nichts mit Tiefstapeln zu tun hat: große Probleme bei der Chancenverwertung und noch größere in der Konterabwehr waren die Hauptgründe für eine schwache Leistung. „Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern, wenn wir am Ende die Medaille haben wollen“, ist sich auch Kapitän Robert Roth der schweren Aufgabe bewusst, „so ein Spiel wie am Mittwoch dürfen wir uns nicht noch einmal erlauben.

Erschwerend hinzu kommt, dass der Einsatz von SSVE-Torjäger Hannes Glaser ungewiss ist, da er sich im Hinspiel eine Blessur am Rücken zugezogen hat. Robert Berghoff wird beim Kampf um Bronze dagegen definitiv fehlen, er befindet sich nach wie vor aus Studiengründen im Ausland. Ansonsten kann Patrick Weissinger aber zum Saisonabschluss noch einmal aus dem Vollen schöpfen.

Ein Sieg am Wochenende und den Esslinger Wasserballern wäre Großartiges gelungen: eine Medaille im Pokal und in der Liga, das gelingt nur ganz wenigen Teams. Die erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte ist es sowieso schon, aber die dritte Medaille in der Liga in den vergangenen vier Spielzeiten wäre das i-Tüpfelchen und der Lohn für die harte Arbeit und die Entwicklung der Mannschaft in den letzten Jahren.


21.06.10

SSV Esslingen hat die Hand an Bronze

Erkämpfter 10:8-Sieg über Bayer Uerdingen / Rückspiel am Sonntag

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat vor heimischem Publikum den ersten Schritt zum Gewinn der Bronzemedaille gemacht: Trotz unzähliger ausgelassener Chancen gewannen die Esslinger gegen Bayer Uerdingen mit 10:8 (3:2, 0:1, 4:2, 3:3) das erste Spiel der Best-of-Three-Serie.

Aus Esslinger Sicht war die Einschätzung „Hauptsache gewonnen!“ wohl selten so treffend wie im ersten Spiel um Platz 3 gegen Bayer Uerdingen. Denn die Leistung des SSVE ließ in vielen Bereichen doch stark zu wünschen übrig. Deutlicher wird der Spieler des Tages und dreifache Torschütze Michael Müller: „Katastrophale Chancenauswertung, katastrophales Überzahlspiel und katastrophales Abwehrverhalten bei den Kontern der Uerdinger.“ Bei einer solchen Bewertung des Spiels stellt sich die Frage, warum Esslingen dann trotzdem gewonnen hat. Und auch darauf hat Michael Müller eine Antwort: „Wir hatten einfach den größeren Willen, wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen.“ Ähnlich sah das auch SSVE-Trainer Patrick Weissinger, er fand daher Lob für seinen Schlussmann: „Bei unserem Torwart Predrag Spasojevic können wir uns bedanken, dass es am Ende zu einem Sieg gereicht hat.

Alles begann nach Plan für die Esslinger Wasserballer. Schon nach 34 Sekunden erzielte Kapitän Robert Roth in Überzahl das 1:0. Und auch die zweite Überzahlsituation wurde vom SSVE genutzt, das 2:0 erzielte Jovan Radojevic, der nach viereinhalb Minuten gar für das 3:0 sorgte. Doch dann ein unerklärlicher Bruch im Spiel der Esslinger. Uerdingens Routinier Tilo Kaiser traf zum 3:1, vier Sekunden vor der ersten Pause warf Dominique Fabich den Anschlusstreffer zum 3:2. Im zweiten Spielviertel gelang den Hausherren dann nichts mehr und das, obwohl sie vier Mal in Überzahl waren. Dagegen glichen die Gäste durch ein Tor von Michael Gorgs zum 3:3-Halbzeitstand aus. In der Pause beschworen die Esslinger noch einmal ihren Siegeswillen und phasenweise wurde es besser. Zumindest im Angriff agierten sie wieder erfolgreicher. Robert Roth erzielte die erneute Führung, die zwar von Uerdingens Patrick Angenoort umgehend wieder egalisiert wurde, aber dann trafen Mike Troll, Michael Müller und Hannes Glaser drei Mal in Folge für den SSVE zum 7:4-Zwischenstand. Bayer-Kapitän Tim Wollthan traf für sein Team zum 7:5. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch ins letzte Spielviertel, in dem Bartek Luczak es noch einmal spannend machte und den 7:6-Anschlusstreffer erzielte. Doch die Esslinger ließen nun nichts mehr anbrennen und Michael Müller beförderte den Ball in Überzahl zum 8:6 über die Torlinie. Hannes Glaser beruhigte mit seinem Treffer zum 9:6 die Nerven der zahlreichen Zuschauer, denn damit war das Spiel dreieinhalb Minuten vor Schluss entschieden. Das letzte Esslinger Tor warf erneut Michael Müller bei zwei weiteren Gegentoren der Gäste.

Die Esslinger Wasserballer können nun am Samstag mit breiter Brust und einem 1:0-Vorsprung in der Best-of-Three-Serie nach Uerdingen zum Rückspiel um 16.30 Uhr reisen und wollen dort bereits alles klar machen und mit der Bronzemedaille um den Hals an den Neckar zurückkehren. Sollten jedoch die Westdeutschen den Ausgleich schaffen, so würde das alles entscheidende dritte Spiel am Sonntag um 11.30 Uhr ebenfalls in der Bayer-Traglufthalle am Waldsee stattfinden.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Chris Meinhold, Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann, Moritz Baum (Torwart).


21.06.10

SSV Esslingen auf der Jagd nach Bronze

Duell um Platz 3 gegen Bayer Uerdingen / Anwurf Mittwoch 18.30 Uhr

von Axel Haenchen

Esslingen - Die DWL-Wasserballer des SSV Esslingen spielen eine herausragende Saison. Die junge Mannschaft hat nach dem zweiten Platz im Pokalwettbewerb nun auch in der Liga die Chance, eine Medaille zu holen: im ersten von drei möglichen Spielen trifft der SSVE am Mittwoch um 18.30 Uhr im SSVE-Freibad auf der Neckarinsel auf Bayer Uerdingen.

Der SSV Esslingen möchte weiter auf der Erfolgswelle schwimmen. Schon das Erreichen des Halbfinales war eine tolle Sache, leider wartete dort mit Rekordmeister Spandau 04 Berlin ein schier übermächtiger Gegner und damit das Aus für die Esslinger Wasserballer. Doch der Erfolgsstory der letzten Jahre könnte eine weitere Medaille folgen und damit einer tollen Saison das sprichwörtliche i-Tüpfelchen aufsetzen: „Wir wollen zum dritten Mal in vier Jahren in der Liga eine Medaille holen“, gibt SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger die Marschroute vor, „in diesem Jahr wäre es sogar schon unsere zweite nach dem Vizepokalsieg. Damit könnten wir diese lange und anstrengende Saison krönen. Außerdem gilt es gegen Bayer Uerdingen noch etwas gut zu machen, denn gegen die gab es dieses Jahr nur ein Unentschieden und eine Niederlage“, weiss der Trainer gleich noch einen weiteren Grund, weshalb die Best-of-Three-Serie gewonnen werden soll.

In der Tat haben sich die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen in den beiden Rundenspielen gegen die Westdeutschen in dieser Saison sehr schwer getan. Anfang Dezember verlor man in Krefeld mit 9:12 und lieferte damals eine Leistung ab, die von zu vielen einfachen Fehlern geprägt war. Im Rückspiel Ende Februar gab es im Untertürkheimer Inselbad dann immerhin ein 8:8-Unentschieden. Doch auch damals waren die Esslinger nicht zufrieden, lag man doch kurz vor Ende der Partie noch in Führung.

Nun bekommt der SSVE also mindestens zwei weitere Chancen, sich gegen Bayer Uerdingen zu behaupten und als Sieger aus dem Wasser zu steigen. Das Rückspiel findet bereits am kommenden Samstag um 16.30 Uhr in Uerdingen statt. Steht es nach diesen beiden Partien 1:1, würde das entscheidende dritte Spiel einen Tag später um 11.30 Uhr erneut in Uerdingen angepfiffen werden. Das Bayer-Team hat sich das Heimrecht im dritten Spiel durch seinen dritten Platz in der Hauptrunde erkämpft, Esslingen wurde hier Fünfter.

Personell werden die Esslinger Wasserballer auch wieder auf ihren Torwart Predrag Spasojevic sowie auf Michael Müller zurückgreifen können. Auch die A-Jugendlichen, die beim Halbfinale in Berlin noch schmerzlich vermisst wurden, sind nach gewonnener Süddeutschen Meisterschaft wieder mit von der Partie. Spielbeginn auf der Esslinger Neckarinsel ist um 18.30 Uhr, sodass es selbst im Falle einer Verlängerung allen Fußballfans möglich sein sollte, das Spiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana anschauen zu können. Das SSVE-Team hofft einmal mehr bei gutem Wetter auf eine prächtige Zuschauerkulisse zum Saisonabschluss.


15.06.10

DSV 98 siegt auch in den Spielen zwei und drei gegen SSF Aegir Uerdingen

von Mirco Schott

Es waren zwei Spiele, die unterschiedlicher nicht hätten sein: Dennoch das Ergebnis zählt! Der DSV 98 sicherte sich am vergangenen Wochenende in der zweiten und entscheidenden Play-down-Runde im Kampf um den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga mit zwei Siegen in der Derby-Serie gegen den linkshreinischen Nachbarn SSF Aegir Uerdingen erfolgreich den Klassenerhalt und wird somit auch in der kommenden Saison wieder Wasserball der höchsten deutschen Spielklasse seinen Fans bieten können. Am Samstag erkämpfte sich der DSV 98 einen knappen 7:6-Sieg, am Sonntag hieß es nach einer grandiosen Leistung des DSV 98 deutlich am Ende 17:8. SSF Aegir Uerdingen tritt nach dieser Niederlage nun den Gang in die zweite Liga an.

Der DSV 98 ging als Favorit in diese Serie und hatte sich nach dem Sieg im ersten Spiel für dieses Wochenende viel vorgenommen. Nach dem Abstieg gegen SSF Aegir Uerdingen vor fast auf den Tag genau zwei Jahren sollte nun die offene Rechnung beglichen und SSF Aegir Uerdingen in die zweite Liga geschickt werden. Doch es kam am Samstag zunächst ganz anders: Nach einen nervösen Beginn kam der DSV 98 in der ersten Halbzeit nur schwer in Tritt und lag zum Ende des ersten Viertels mit 0:2 sowie zur Halbzeit mit 3:4 in Rückstand. Aegir Uerdingen machte aus seinen doch spielerisch begrenzten Möglichkeiten das Beste und brachte den DSV 98 durch "schauspielerische Qualitäten" und Härte im Spiel aus dem Konzept. Nur schwer konnte sich der DSV 98 fangen. Doch nach der Halbzeit kam der Favorit der Serie wie ausgewechselt aus der Kabine und schaffte es im dritten Viertel das Spiel komplett zu drehen. Vier Tore in Folge ließen den DSV 98 mit 7:4 in Führung gehen und legten den Grundstein für den späteren Sieg. Dennoch wurde es im Schlussabschnitt nochmals richtig spannend: durch ausgelassene Torchancen und Hektik im Spiel kam Aegir zwar noch auf 7:6 heran, doch am Ende reichte es für den DSV 98, der so nach Spielen mit 2:0 in der Serie in Führung gehen konnte.

"Wir haben es nicht geschafft, richtig ins Spiel zu finden", so Trainer Christian Koke rückblickend auf Samstag. "Aegir hat uns geschickt aus dem Spiel gebracht und ihre spielerischen Defizite durch schauspielerische Qualitäten geschickt überdeckt. Das hat uns das Leben schwer gemacht. Nur durch ein gutes drittes Viertel haben wir dann das Spiel gewonnen. Es war definitiv nicht unser spielerisches Niveau und konnte nicht der Anspruch an uns selbst sein. Dennoch haben wir gewonnen und nur das zählt in der Serie. Da hieß es dann abhaken und aufs nächste Spiel konzentrieren."

DSV 98 - SSF Aegir Uerdingen: 7:6 (0:2, 3:2, 4:0, 0:2)

DSV 98:Thomas Hertes, Benjamin Poley, Mirco Schott (1 Treffer), Nils Theiß, Marek Debski, Raul Diakon (3), Felix Grade (1), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (1), Lars Standke (1), Jens Standke, Gerrit Rosshoff

Somit war die Devise für Sonntag auch schon festgelegt: Der DSV 98 wollte das Spiel vom Vortag abhaken und SSF Aegir Uerdingen mit dem dritten und finalen Sieg schließlich in die zweite Liga schicken. Durch eine spielerisch und kämpferisch ansprechende Leistung sollte der Gegner von Beginn an unter Druck gesetzt werden ... und das Team ließ den Worten auch Taten folgen: Bereits in der ersten Halbzeit konnte sich der DSV 98 mit 6:2 absetzen und setzte SSF Aegir Uerdingen von Beginn an unter Druck. Als Favorit in dieser Serie übernahm der DSV 98 die Kontrolle über das Spiel und ließ den Gastgebern kaum Raum, um sich zu entfalten. Aegir Uerdingen hatte am Vortag enorm Kräfte gelassen und konnte dem Spiel der Duisburger konditionell, spielerisch und schwimmerisch nichts mehr entgegen setzen. Im Gegensatz zum Vortag nutzte der DSV 98 auch konsequent seine Chancen, so dass die Krefelder im dritten und vierten Spielabschnitt regelrecht überrannt worden sind. Mit einem 4:1 sowie einem 4:7 Zwischenspurt konnte der DSV 98 letztlich dann ungefährdet mit 17:8 gewinnen. Die zahlreichen Zuschauer kamen bei bestem Wetter im Inselbad voll auf ihre Kosten und sahen so zum Saisonabschluss eine sehr gute Leistung ihrer Mannschaft. Schlusspunkt dieses Spiels war schließlich der viel umjubelte Schlusstreffer durch Youngster Jan Bilstein (im letzten Jahr noch Jugendspieler bei Essen 06), der sein erstes Bundesliga-Tor erzielen konnte.

"Wir wollten gewinnen und haben gewonnen", so Koke nach dem Spiel. "Zum Saisonabschluss haben wir nochmals eine absolut souveräne Leistung abgeliefert und auch in der Höhe verdient gewonnen. Diesmal haben wir unsere Chancen konsequent genutzt und haben Aegir von Beginn an dominiert. Unsere spielerische und auch konditionelle Qualität kam uns hier zu Gute. Jetzt haben wir unser Ziel erreicht und sind natürlich glücklich auch im nächsten Jahr wieder erstklassig zu spielen."

DSV 98 - SSF Aegir Uerdingen: 17:8 (2:1, 4:1, 4:2, 7:4)

DSV 98: Thomas Hertes, Jan Billstein (1), Mirco Schott (3 Treffer), Nils Theiß, Marek Debski (2), Raul Diakon (3), Felix Grade (2), Florian Sons (1), Michael Werner (1), Daniel Grohs (3), Lars Standke (1), Jens Standke, Roland Golla

Nach dem Sieg wurde beim DSV 98 der errungene Klassenerhalt noch ordentlich gefeiert. In noch kleinem Rahmen gab es das ein oder andere Bier. Die eigentliche Abschlussfeier des DSV 98 findet am 25.06. statt. Dann wird sicherlich nochmals das ein oder andere Bier getrunken ...


13.06.10

SSV Esslingen schlägt sich "ohne elf" achtbar

0:3-Halbfinalserie gegen Rekordmeister Spandau 04

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat auch das zweite und dritte Halbfinalspiel gegen Meisterschafts-Top-Favoriten Spandau 04 verloren. Insbesondere im dritten Spiel schlugen sich die zu Neunt spielenden Esslinger aber bemerkenswert und verloren lediglich mit 10:6 (2:2, 2:0, 3:2, 3:2).

Der SSV Esslingen hat die Best-of-Five-Serie gegen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 erwartungsgemäß zwar mit 0:3 verloren. Aber trotz der äußerst angespannten Personalsituation erzielten die Esslinger Wasserballer beim Sonntagsspiel das beste Ergebnis gegen das Berliner Starensemble seit Jahren.

In der Abwehr zeigte der SSVE eine starke Leistung, auch die Konter der Berliner konnten größtenteils abgefangen werden. Kam dennoch ein Schuß auf das Esslinger Tor, so stand da ja noch Ernesto Priol Bicet. Einen Tag vor seinem 40. Geburtstag brachte der reaktivierte Kubaner die Spandauer mit seinen Paraden phasenweise fast zum Verzweifeln. Dass der „Spieler des Tages“ bei beiden Partien den Kasten des SSVE hüten musste, war dem Umstand geschuldet, dass Stammtorwart Predrag Spasojevic aus familiären Gründen in die serbische Heimat reisen musste und die beiden Nachwuchstorhüter Oliver Beichter und Moritz Baum mit der A-Jugend-Mannschaft des SSVE in Weiden den Titel des Süddeutschen Meisters erfolgreich verteidigten.

Aufgrund der Fehlplanung des Süddeutschen Schwimm Verbandes und der daraus resultierenden Terminkollision musste der SSVE auf acht A-Jugendliche verzichten. Dazu fehlte wie bereits erwähnt Predrag Spasojevic, Robert Berghoff weilt beruflich derzeit im Ausland und Centerspieler Michael Müller war zwar mit in die Bundeshauptstadt gereist, konnte aber wegen seiner im Viertelfinale erlittenen Gesichtsverletzung weder am Samstag bei der deutlichen 21:3 (6:0, 5:1, 1:2, 9:0)-Niederlage, noch am Sonntag beim stark verbesserten Spiel seiner Mannschaft teilnehmen.

Die dezimierte Mannschaft des SSVE konnte damit zumindest die dritte Partie als Vorbereitung auf die nun wartende Aufgabe nutzen. Schließlich ist die Saison mit dem „Aus“ im Halbfinale noch nicht vorbei, die Esslinger Wasserballer haben im „kleinen Finale“ nun noch die Chance, die Bronzemedaille in der Deutschen Meisterschaft zu gewinnen. Das erste Spiel in der Best-of-Three-Serie gegen Bayer Uerdingen findet am 23. Juni auf der Esslinger Neckarinsel statt.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Ernesto Priol Bicet (Torwart), Hannes Glaser (0 Tore am Samstag/4 Tore am Sonntag), Hannes Rothfuß (1/0), Matthias Thoma (1/0), Axel Hänchen, Mike Troll, Robert Roth, Michael Müller, Jovan Radojevic (1/2) und Bastian Lehmann.


10.06.10

DSV 98 startet mit Sieg in die zweite Runde der PlayDowns

Samstag und Sonntag folgen die Spiel zwei und drei

von Mirco Schott

Zum Start der zweiten und entscheidenden Play-down-Runde ging der DSV 98 im Kampf um den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga mit einem Sieg in die neue Derby-Serie. In der Neuauflage des Derbys DSV 98 gegen SSF Aegir Uerdingen gab es am gestrigen Mittwoch einen klaren 12:6 Sieg für den DSV 98. Damit führt der DSV 98 nun in der finalen "best of five" Serie mit 1:0 nach Spielen und kann bereits am kommenden Wochenende nun mit Heimvorteil im Rücken zum finalen Schlag ausholen. Durch die bessere Ausgangslage in der Hauptrunde genießt der DSV 98 in dieser den Klassenerhalt entscheidenden Serie Heimrecht, d.h. die Spiele zwei und drei finden am Samstag (12.06.) und Sonntag (13.6.) im heimischen Inselbad statt. Anschwimmen im Sportpark Duisburg ist am Samstag um 16 Uhr und Sonntag um 12 Uhr.

Der DSV 98 ging als Favorit in diese Serie und hatte sich viel vorgenommen. Nochmals zum Hintergrund: Vor fast auf den Tag genau zwei Jahren standen sich der DSV 98 und SSF Aegir Uerdingen schon einmal im finalen Abstiegskampf gegenüber. Der damals aus der Hauptrunde zehntplatzierte DSV 98 trat gegen das schwächer eingeschätzte Team aus Krefeld an und stieg nach dieser Serie vollkommen überraschend nach zwei verlorenen Spielen in die zweite Liga ab. Doch dies sollte nun Vergangenheit sein. Mit neu formiertem Team war und ist der DSV 98 hoch motiviert, diese noch offene Rechnung begleichen zu wollen und SSF Aegir Uerdingen in die zweite Liga zu schicken ...

... und das Team ließ den Worten auch Taten folgen: Bereits im ersten Viertel ging der DSV 98 mit 3:0 in Führung und setzte SSF Aegir Uerdingen von Beginn an unter Druck. Als Favorit in dieser Serie übernahm der DSV 98 die Kontrolle über das Spiel und ließ den Gastgebern kaum Raum, um sich zu entfalten. Auch "schauspielerische Aktivitäten" des Gegners konnten die Mannschaft von Trainer Christian Koke nicht beeindrucken, so dass es zur Halbzeit verdient 6:2 aus Sicht der 98er hieß. In der zweiten Halbzeit konnte der DSV 98 trotz auch einiger vergebener Chancen weiter nachsetzen und sich mit einem im Angriff glänzend aufgelegten Center Raul Diakon sowie Keeper Thomas Hertes (später zum Spieler des Tages gewählt) als sicherem Rückhalt in der Abwehr weiter absetzen und sowohl das dritte Viertel als auch den Schlussabschnitt jeweils für sich entscheiden. Am Ende gab es so dann den immer sicheren und letztlich verdienten 12:6 Sieg.

"Wir wollten gewinnen und haben gewonnen", so Koke nach dem Spiel, "somit liegen wir voll im Plan und haben unsere Hausaufgaben gemacht. Aus einer sicheren Abwehr durch unseren Keeper Thomas Hertes haben wir das Spiel dominiert. Auch wenn wir im Angriff das ein oder andere Mal hätten effektiver sein können, zählt letztlich nur der Sieg und den haben wir in diesem Spiel erreicht. Allerdings war es phasenweise ein hektisches Spiel, was aber im Abstiegskampf normal ist. Die Mannschaft hat von der ersten Minute an keinen Zweifel aufkommen lassen, wer die bessere Mannschaft ist. Raul Diakon hat heute im Angriff eine sehr gute Leistung gezeigt. Von daher sind wir zufrieden und gehen jetzt mit Zuversicht in die beiden nächsten Spiele."

SSF Aegir Uerdingen - Duisburger SV 98: 6:12 (0:3, 2:3, 2:3, 2:3)

Duisburger SV 98: Thomas Hertes, Sebastian Tauwel, Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski (1 Treffer), Raul Diakon (5), Felix Grade (1), Florian Sons, Michael Werner (1), Benjamin Poley, Lars Standke (2), Jens Standke, Roland Golla

Durch den Sieg geht der DSV 98 in dieser Serie in Führung und hat an diesem Wochenende die Trümpfe in der Hand. Mit dem Heimvorteil im Rücken kann der DSV 98 die Mission "Klassenerhalt" an diesem Wochenende sogar schon vorzeitig für sich entscheiden. "Jetzt wollen wir nachsetzen", so Koke. "Das 12:6 aus dem ersten Spiel war in Ordnung, doch jetzt müssen wir weiter konzentriert sein und nachlegen. Ich erhoffe mir, wieder aus einer sicheren Abwehr heraus zu spielen und diesmal unsere Chancen effizienter zu nutzen. Wir wollen und werden unsere Leistung zu 100% abrufen und zeigen, wer Herr im Hause ist. Doch dennoch wird sich Aegir nicht geschlagen geben und ist nicht zu unterschätzen. Hier müssen wir auf der Hut sein und gegenhalten. Zu Hause erhoffen wir uns wieder starke Unterstützung von unseren Fans. Das beflügelt uns und wir werden hoffentlich die Serie vorzeitig für uns entscheiden können."

Die Vorzeichen deuten auf eine weiterhin brisante und spannende Serie hin, wenn am Samstag und Sonntag der zweite und dritte Showdown stattfindet.

Mannschaftlich kann der DSV 98 in den kommenden Spielen wieder fast komplett antreten. Daniel Grohs hat seine Sperre abgesessen und ist für das kommende Wochenende wieder voll einsatzbereit. Jens Standke ist zwar noch von Problemen geplagt, war aber gestern auch schon aufgeboten und wird am Wochenende auch zur Verfügung stehen. Fehlen wird weiterhin nur Sven Wies, der im letzten Spiel gegen SV Krefeld 72 verletztungsbedingt ausgefallen und für den nun die laufende Saison vorbei ist (wie berichtet). "Die personelle Situation entspannt sich. Mit Daniel stößt wieder unser bester Torschütze ins Team, was natürlich von Vorteil ist. Aber auch die anderen Jungs sind fit und absolut motiviert", so Koke.

Sollte der DSV 98 am Wochenende beide Spiele gewinnen, ist der Klassenerhalt geschafft und der DSV 98 auch im nächsten Jahr weiter erstklassig. In anderem Falle fände ein viertes Spiel am kommenden Mittwoch, 16.06., wieder in Krefeld, ein mögliches alles entscheidende fünfte Spiel wäre am Samstag, 19.06., wieder in Duisburg. Hierzu folgen weitere Information abhängig von den Ergebnissen.


10.06.10

SSV Esslingen ohne Chance im Halbfinale

Deutliche Niederlage gegen Rekordmeister Spandau

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat das erste Halbfinalspiel in der Best-of-Five-Serie gegen Meister Spandau 04 erwartungsgemäß mit 5:18 (0:6, 2:5, 2:2, 1:5) verloren. Am kommenden Wochenende treten die Esslinger stark ersatzgeschwächt in Berlin an, da der Süddeutsche Schwimmverband zeitgleich die A-Jugendmeisterschaft stattfinden lässt.

Ein etwas besseres Ergebnis hätten sich die etwa 300 Zuschauer auf der Esslinger Neckarinsel von ihrer Mannschaft schon erhofft, auch wenn alle wussten, dass das junge Esslinger Team gegen den mit Nationalspielern gespickten Rekordmeister aus Berlin noch keine Chance haben wird. Daher war auch SSVE-Cheftrainer nicht enttäuscht: „Nach harten Wochen mit Qualifikation und PlayOff haben wir es diese Woche bewusst etwas langsamer angehen lassen. Gefallen hat mir, dass nach dem sehr schwachen ersten Viertel die Mannschaft eine Reaktion gezeigt hat und zwei ordentliche Abschnitte gezeigt hat.

Nach dem Schlußpfiff wurde weniger über das absolvierte Spiel diskutiert, als vielmehr über die personelle Situation am kommenden Wochenende beim SSVE. Zwar wird Centerverteidiger Bastian Lehmann wieder dabei sein, Torhüter Predrag Spasojevic dagegen nicht. Der Einsatz von Michael Müller ist noch ungewiss. Vor allem fehlen werden aber die vielen A-Jugendlichen, die in Weiden bei der Süddeutschen A-Jugend-Meisterschaft um den Titel und die damit verbundene Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft kämpfen werden. Die Terminkollision hat der Süddeutsche Schwimmverband zu verantworten, der damit eine Mannschaft aus seinen eigenen Reihen schwächt. Eigentlich sollte der Verband seinen stärksten Vertreter unterstützen, doch genau das Gegenteil ist der Fall: obwohl die Verantwortlichen des SSVE den Verband frühzeitig auf die Terminüberschneidung hingewiesen haben, passierte einfach nichts, nicht einmal eine Reaktion erfolgte. Zwar rechnet sich beim SSVE auch in voller Besetzung niemand eine große Chance gegen Spandau aus, allerdings gibt es nach dem Halbfinale ja neben dem Finale auch noch ein Duell um die Bronzemedaille, die die Esslinger gerne gewinnen würden. Und hierfür können sie nun ersatzgeschwächt die Partien gegen Spandau nur sehr eingeschränkt als Vorbereitung nutzen.

Zum ersten Halbfinale: Spandau erzielte bereits nach 23 Sekunden durch den dreifachen Torschützen und „Spieler des Tages“ Erik Bukowski das 1:0. Die Berliner waren in Torlaune und erhöhten bis zur ersten Pause auf 6:0. Der SSVE agierte auch zu Beginn des zweiten Viertels schwach: vorne ohne Durchschlagskraft und nach hinten fingen sie sich dazu noch einige Konter ein. Daher zog Trainer Patrick Weissinger die Notbremse und nahm schon früh beim Stande von 0:8 eine Auszeit. Dies zeigte Wirkung: A-Jugendspieler Mike Troll erzielte in der zwölften Spielminute in Überzahl den ersten Treffer für seine Mannschaft. Hannes Rothfuß traf mit einem sehenswerten Fernschuss zum 2:11-Halbzeitstand. Den dritten Abschnitt konnten die Esslinger Wasserballer mit 2:2 sogar ausgeglichen gestalten, die A-Jugendlichen Hannes Glaser und Nenad Stojcic schossen dabei die Esslinger Tore. Im letzten Spielviertel gab Spandau dann noch einmal richtig Gas und gewann das Viertel mit 5:1, den Esslinger Treffer markierte A-Jugendspieler Lars Blankenhorn mit einem Bogenball ins Tor von Berlins Torwartlegende Alexander Tchigir.

Das zweite Halbfinalspiel zwischen den beiden Kontrahenten findet am kommenden Samstag um 18.30 Uhr im Forumbad in Berlin statt, die dritte Partie an gleicher Stelle am Sonntag um 15 Uhr.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Moritz Baum (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth, Nenad Stojcic (1), Lars Blankenhorn (1), Robin Finkes, Jovan Radojevic, Martin Görge, Ernesto Priol Bicet (Torwart).


09.06.10

SV Cannstatt schafft den Klassenerhalt

Zwei Siege in Berlin gegen SG Neukölln

von Christoph Vorpahl

Der SV Cannstatt lieferte am vergangenen Wochenende eine überragende Leistung ab und siegte gleich zwei mal hintereinander in den Play-Down Spielen der 1. DWL Hauptgruppe B gegen die SG Neukölln.

Nachdem der SV Cannstatt in der ersten Runde der Play-Downs der SG Neukölln sehr deutlich mit 5:12 Toren unterlag schien es nur schwer möglich, beide Partien in Neukölln für sich zu entscheiden und sich somit den Platz 3 der DWL Hauptgruppe B zu sichern. Doch der SVC zeigte schon zu Beginn der zweiten Runde der Play-Down Spiele in Neukölln, dass er sich nicht so leicht geschlagen geben wird und ging durch Steffen Dierolf mit zwei Treffern zum 2:0 in Führung.

Die Partie verlief bis zum dritten Spielabschnitt für den SVC sehr glücklich und man blieb bis zum Ausgleichstreffer von Neuköllns Kapitän Axel Kirsch durchgehend in Führung. Nach dem 8:8 Ausgleichstreffer nahm die Spannung zu bis Marvin Thran für den SV Cannstatt zum 9:8 (2:1 ; 2:1; 3:3; 2:3) Endstand traf. Doch in den letzten drei Spielminuten steigerte sich die Spannung nochmals als der SV Cannstatt durch Zeitstrafen und wiederholte Wechselfehler ganze vier mal in Unterzahl die Angriffe der SG Neukölln abwehrte und sich somit den Sieg sicherte. Es kam somit also am Sonntag um 12 Uhr zur dritten und letzten Runde in den Play-Down Spielen zwischen der SG Neukölln und dem SV Cannstatt. Hierzu reiste  Jugendnational-Spieler Timo van der Bosch, der am Samstag für die SG Mannheim/Leimen gegen Fulda Spielen musste, als Verstärkung für das Cannstatter Team nach.

Es begann wiederum eine sehr spannende Partie in der die Mannschaften vorerst auf Augenhöhe den ersten Spielabschnitt mit 1:1 Toren beendeten. Das Spiel war hart umkämpft, so musste Steffen Dierolf bereits während dem 1. Spielabschnitt wegen einer Verletzung für kurze Zeit das Wasser verlassen. Doch der SV Cannstatt setzte sich souverän durch und schloss nahtlos an die Leistung vom Vortag an. So trennten sich die beiden Mannschaften in der Halbzeitpause mit 3:2 Toren. Der SV Cannstatt baute darauf die Führung weiter aus und lag somit nach dem dritten Spielabschnitt mit 6:3 Toren vorn. Im letzten Spielabschnitt mussten dann Marvin Thran und Peter Ambrus das Wasser mit drei persönlichen Fehlern verlassen, doch Steffen Dierolf und Timo van der Bosch erhöhten in diesem Abschnitt noch auf den 10:6 Endstand. Der SV Cannstatt sicherte sich an diesem Wochenende somit den Klassenerhalt in der 1. Deutschen Wasserball Liga und errgang Platz 3 der DWL Hauptgruppe B.

Es hat sich wirklich gelohnt nach Berlin zu kommen. Wir hatten ein sehr erfolgreiches Wochenende“, äußerte der Spieler des Tages Volker Wörn nach dem 10:6-Sieg am Sonntag. Dies war allerdings auch sein letztes Spiel in der 1. DWL. Der nun 43-Jährige Torwart schließt somit mit einer Glanzleistung seine Wasserball-Bundesliga Karriere ab. „Ich habe mich gefühlt wie 2006 als wir Deutscher Meister wurden“, äußerte Steffen Dierolf. Auch er hat, wie viele, nicht wirklich mit einem so erfolgreichen Wochenende gerechnet.

Beim SV Cannstatt ist somit die laufende Saison der 1. DWL beendet und und man freut sich auf die kommende Saison. Auch ist man sehr stolz nun seinen ersten Neuzugang für die nächste Saison in der Bundesliga bekannt geben zu dürfen: Florian Pirzer. Der Torwart der SG Mannheim/Leimen ist für das kommende Jahr beruflich in Stuttgart tätig und wird nun der Nachfolger Volker Wörns. Nun hofft man in Cannstatt auf weitere Neuzugänge um im nächsten Jahr möglicherweise noch mehr Erfolg zu haben.

Tore für den SV Cannstatt erzielten am Samstag: Marvin Thran(2), Milosav Aleksic (2), Steffen Dierolf (2), Christian Dlouhy, Peter Ambrus und Tiberius Casper.

Tore für den SV Cannstatt erzielten am Sonntag: Tiberius Casper (4), Marvin Thran (2), Timo Van der Bosch (2), Milosav Aleksic und Steffen Dierolf.


08.06.10

DSV 98 startet in die zweite Runde der PlayDowns

Am Mittwoch auswärts gegen SSF Aegir Uerdingen

von Mirco Schott

Zum Start der zweiten und entscheidenden Play-down-Runde geht es morgen (Mittwoch, 09.06.2010) im Kampf um den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga mit einer neuen Derby-Serie weiter. Mit der Neuauflage des Derbys DSV 98 gegen SSF Aegir Uerdingen gibt es ein erneutes Nachbarschaftsduell mit einem linksrheinischen Gegner. Durch die bessere Ausgangslage in der Hauptrunde genießt der DSV 98 in dieser den Klassenerhalt entscheidenden "best of five" Serie Heimrecht, d.h. der DSV 98 tritt am morgigen Mittwoch zunächst auswärts an. Anschwimmen im Waldseebad zu Krefeld ist um 20 Uhr.

Nach der Niederlage in der ersten Play-down-Runde ("best of three") und dem knappen und spannenden Spiel am letzten Wochenende muss der DSV 98 nun in die "Verlängerung" um den Klassenerhalt. Und diese neue Serie ist von besonderer Brisanz: Vor fast auf den Tag genau zwei Jahren standen sich der DSV 98 und SSF Aegir Uerdingen schon einmal im finalen Abstiegskampf gegenüber. Der damals aus der Hauptrunde zehntplatzierte DSV 98 trat gegen das schwächer eingeschätzte Team aus Krefeld an und stieg nach dieser Serie vollkommen überraschend nach zwei verlorenen Spielen in die zweite Liga ab. Ein Desaster für den Duisburger Traditionsclub, insbesondere weil die vorherige Saisonleistung eigentlich ansprechend war. Doch dies ist nun Vergangenheit: Der DSV 98 formierte sein Team neu, Trainer Christian Koke übernahm eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern und schaffte in einem grandiosen Turnier vor heimischer Kulisse im Inselbad des DSV 98 im letzten Jahr den direkten Wiederaufstieg. Zu Saisonbeginn wurde die Mannschaft nochmals verstärkt und man hat nun ein Bundesliga-Team geschaffen, das in dieser Liga absolut konkurrenzfähig ist. Zudem hat sich ein fast schon professionelles Umfeld gebildet, um hier auch in Zukunft Wasserball der höchsten deutschen Spielklasse zeigen zu können. Doch dazu braucht man in den kommenden Spielen mindestens drei Siege. Der DSV 98 ist hoch motiviert, diese noch offene Rechnung begleichen zu wollen und SSF Aegir Uerdingen in die zweite Liga zu schicken.

"Wir freuen uns auf diese Serie", so Trainer Christian Koke. "Wir haben im letzten Spiel eine sehr gute Leistung gezeigt und gehen positiver Dinge in diese Serie. Wenn wir den Schwung mitnehmen und konzentriert so Werke gehen, werden wir diese Serie gewinnen." Doch ebenso sagt er: "Dennoch müssen wir wachsam sein! Aegir wird alles geben und uns das Leben schwer machen. Hier müssen wir von Anfang an präsent sein und zeigen, dass wir Herr der Runde sind." Die Vorzeichen deuten auf eine brisante und spannende Serie, wenn morgen der erste Showdown stattfindet.

Mannschaftlich kann der DSV 98 leider nicht komplett antreten. Es fehlen durch Sperre Daniel Grohs, der im nächsten Spiel aber wieder ins Geschehen eingreifen kann, sowie Sven Wies, der im letzten Spiel verletztungsbedingt ausgefallen und für den nun die laufende Saison vorbei ist (wie berichtet). Jens Standke dagegen wird wieder in den Kader stoßen. "Das ist zwar nicht die Bestbesetzung, dennoch sind alle Jungs fit und absolut motiviert", so Koke.

Das zweite und dritte Spiel findet bereits am kommenden Wochenende (12./13.06.2010) im heimischen Inselbad an der Kruppstrasse statt. Hierzu folgen noch weitere Information.


07.06.10

Halbfinale gegen Spandau

SSV Esslingen ohne Lehmann, Müller und Spasojevic

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat mit dem Erreichen des Halbfinales das Saisonziel mit Bravour erfüllt. Gegen Spandau 04 wäre alles andere als eine Niederlage eine faustdicke Überraschung, zu übermächtig erscheint das mit Nationalspielern gespickte Berliner Team. Anpfiff zum ersten Spiel der Best-of-Five-Serie ist bereits am Mittwoch um 18 Uhr auf der Esslinger Neckarinsel.

Mit den erfolgreichen Viertelfinal-Duellen gegen SG W98/Waspo Hannover im Rücken und dem Wissen, gegen den amtierenden Meister Wasserfreunde Spandau 04 nichts zu verlieren zu haben, werden die Esslinger Wasserballer ohne Druck und mit Freude an die Aufgabe herangehen können. Allerdings wird SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger personell nicht aus dem Vollen schöpfen können: neben dem verletzten Centerspieler Michael Müller wird auch Centerverteidiger Bastian Lehmann aus beruflichen Gründen fehlen. Torhüter Predrag Spasojevic ist aus familiären Gründen in die Heimat gereist und wird daher auch nicht mit von der Partie sein.

Bei warmem Sommerwetter hoffen die Esslinger auf eine gute Zuschauerresonanz beim Spiel am Mittwochabend, das aus An- bzw. Abreisegründen der Berliner noch einmal von ursprünglich 19 Uhr auf 18 Uhr vorverlegt wurde.

Bei der 8:9-Niederlage der Deutschen Nationalmannschaft vergangene Woche in Frankreich in der Weltliga waren gleich acht Spieler von Spandau 04 nominiert, was die Ausnahmestellung der Berliner verdeutlicht. Allerdings waren sie trotz dieser scheinbaren Übermacht in diesem Jahr bei der Pokalendrunde in Esslingen nach der Viertelfinalniederlage gegen den späteren Pokalsieger ASC Duisburg nur Zuschauer.

Personell wird sich die Situation im Hinblick auf die beiden Auswärtspartien am kommenden Wochenende in Berlin aus Esslinger Sicht eher noch verschärfen: aufgrund eines Versäumnisses des Süddeutschen Schwimmverbandes findet zeitgleich die Süddeutsche Meisterschaft der A-Jugend in Weiden statt. Und da die Esslinger Mannschaft bekanntermaßen eine sehr junge Truppe ist und fast die Hälfte der Spieler noch A-Jugendliche sind, muss der SSVE mit einer deutlich geschwächten Mannschaft nach Berlin reisen. Unverständnis für diese Terminkollision beim SSVE und dessen Trainer Patrick Weissinger: „Dass so etwas passiert, ist unglaublich. Noch viel schlimmer ist allerdings, dass vom Verband trotz mehrfachem Hinweis unsererseits bereits vor einigen Wochen bis heute nicht mal eine Reaktion erfolgte. So schwächt sich der süddeutsche Wasserball selbst.


06.06.10

SSV Esslingen steht im Halbfinale

Sieg gegen Hannover im dritten Spiel / Überragende Abwehr

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat sich von der knappen 6:5 (1:0, 2:3, 1:0, 2:2)-Niederlage am Samstag nicht beirren lassen und ist am Sonntag mit einem tollen 5:9 (1:2, 0:4, 1:0, 3:3)-Erfolg ins PlayOff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft eingezogen. Zusammen mit dem Vizepokalsieg ist es damit schon jetzt die erfolgreichste Saison in der über 100jährigen Vereinsgeschichte.

Die Freude bei der jungen Mannschaft des SSVE war nach dem Schlusspfiff groß. Selbst SSVE-Centerspieler Michael Müller, mit drei Treffern einmal mehr entscheidend am Sieg der Esslinger Wasserballer beteiligt, brauchte ob seiner zwei „Cuts“ ober- und unterhalb des linken Auges, keinen Trost: mit dem 2:1-Sieg in der Best-of-Three Serie gegen die SG W98/Waspo Hannover haben die Esslinger den Erfolg im Pokal nun auch in der Meisterschaft mehr als bestätigt und gehören somit zu den vier Top-Teams im deutschen Wasserball. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger war hochzufrieden: „Wir haben damit unser Ziel, das Halbfinale, erreicht. Und das überzeugend, mit einer ganz starken Abwehrleistung.“ Hannes Glaser, dreifacher Torschütze und Spieler des Tages im entscheidenden dritten Spiel am Sonntag fügte hinzu: „Eigentlich hätten wir schon am Samstag den Sack zumachen können, aber heute war es dann eine absolut überzeugende Leistung. Die Saison ist ein riesen Erfolg für den Verein, und das mit unserer jungen Mannschaft, das ist einfach klasse.

Nach dem 11:7-Heimsieg am vorigen Wochenende musste der SSVE nun zweimal auswärts in Hannover antreten. Dass es in der Fremde kein Selbstläufer werden wird, war vorauszusehen. Am Samstag ging es im ersten Viertel Hin und Her, lediglich den Hausherren gelang durch Daniele Polverino ein Treffer. In der elften Spielminute erzielte Hannes Glaser das erste Tor für Esslingen zum 1:1-Ausgleich. Hannover ging nun zweimal in Führung, jedes Mal konnte der SSVE durch Jovan Radojevic umgehend wieder ausgleichen. Mit 3:3 ging es in die Halbzeit. Im dritten Viertel sollte kein Treffer aus dem laufenden Spiel fallen, lediglich Hannovers japanischer Nationalspieler Yoshinori Shiota traf per Strafwurf. In dieser Phase überstanden die Esslinger vier Unterzahlspiele, während sie selbst nur eine Überzahlmöglichkeit zugesprochen bekamen. Insgesamt war der SSVE nur sechs Mal in Überzahl, selbst verursachte man zehn Persönliche Fehler, darunter gleich zwei Strafwürfe. Zu Beginn des letzten Spielabschnittes konnte Hannes Rothfuß noch einmal zum 4:4 ausgleichen. In der Folgezeit konnte Hannover durch zwei Tore erstmals eine Zwei-Tore-Führung herausspielen, die die Vorentscheidung bedeutete. Jovan Radojevic konnte nur noch zum 5:6-Endstand verkürzen. Esslingen wusste zwar in der Abwehr zu überzeugen, doch im Angriff leistete man sich zu viele Fehler, vor allem schwache Anspiele auf die Centerposition.

Im entscheidenden dritten Spiel zeigte der SSV Esslingen erneut eine ganz starke Abwehrleistung, doch im Gegensatz zum Vortag wussten die SSV-Wasserballer nun auch im Angriff zu überzeugen. Esslingens 17jähriger Linkshänder Hannes Glaser bescherte seiner Mannschaft mit einem Doppelpack eine schnelle 2:0-Führung. Philip Gatzemeier konnte noch vor der ersten Viertelpause den Hannoveraner Anschlusstreffer markieren. Im zweiten Abschnitt drehten die Esslinger dann richtig auf: Bastian Lehmann traf zum 3:1, nach Auszeit traf Michael Müller in Überzahl zum 4:1. Esslingens Centerspieler traf in den nächsten zwei Minuten zwei weitere Male und erhöhte somit für den SSVE auf 6:1. So endete eine hervorragende erste Halbzeit mit einer überragenden Abwehr um Torhüter Predrag Spasojevic. Wie schon am Vortag mussten die Esslinger im dritten Viertel mehrere Unterzahlsituationen hinnehmen, gleich fünf an der Zahl, davon einmal sogar eine doppelte Unterzahl. Doch die Hannoveraner konnten aus den sich ihnen bietenden Chancen keinen Nutzen ziehen und trafen lediglich per Strafwurf zum 2:6. Eine erhebliche Schwächung musste der SSVE bereits in der 18. Spielminute hinnehmen: Centerspieler Michael Müller konnte nach je einem Cut unter bzw. über dem linken Auge nicht mehr eingesetzt werden. Im letzten Abschnitt bäumten sich die Spieler aus der niedersächsischen Landeshauptstadt noch einmal auf und kamen durch zwei schnelle Tore innerhalb einer Minute auf 4:6 heran. Fünf Minuten vor Schluss war es dann aber Hannes Glaser, der mit einem sehenswerten Bogenball vorentscheidend zum 7:4 aus Esslinger Sicht traf. In der Folgezeit wurde das Esslinger Team weiter dezimiert: zunächst traf es Jovan Radojevic, der einen Strafwurf verursachte und kurze Zeit später auch seinen dritten persönlichen Fehler hinnehmen musste. Hannover gab sich aber noch nicht geschlagen und versuchte zu kontern. Doch Esslingen kam schnell wieder in Ballbesitz und Torhüter Predrag Spasojevic erkannte die Situation am schnellsten: mit einem 25m-Pass bediente er seinen Mannschaftskapitän Robert Roth, der das 8:4 und damit die endgültige Entscheidung herbeiführte. In Überzahl, Mike Troll wurde nach seinem dritten persönlichen Fehler ebenfalls zum Duschen geschickt, traf Yoshinori Shiota zwar noch einmal zum 5:8, doch vier Sekunden vor dem Schlußpfiff erzielte Hannes Rothfuß den 9:5-Endstand.

Im Halbfinale wartet nun Rekordmeister Spandau 04 Berlin. Die Hauptstädter sind seit Jahrzehnten die bestimmende Mannschaft im deutschen Wasserball. Zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Best-of-Five-Halbfinalserie kommt es bereits am kommenden Mittwoch um 19 Uhr auf der Esslinger Neckarinsel. Fehlen wird dann auf alle Fälle auf Grund seiner Gesichtsverletzung SSVE-Center Michael Müller. Ebenfalls nicht mit von der Partie sein wird Torwart Predrag Spasojevic, der aus familiären Gründen in die Heimat reisen muss. Die Esslinger können aber völlig ohne Druck in die nun anstehenden Partien gegen Spandau 04 gehen und die schwere Aufgabe mit Freude angehen, in der Sicherheit, eine tolle Saison gespielt zu haben.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor am Samstag/3 Tore am Sonntag), Hannes Rothfuß (1/1), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll, Robert Roth (-/1), Michael Müller (-/3), Lars Blankenhorn, Robin Finkes, Jovan Radojevic (3/-), Bastian Lehmann (-/1), Moritz Baum (Torwart).


06.06.10

SV Krefeld 72 dreht das Spiel im letzten Viertel

Klassenerhalt gesichert

von Jörg Schäfer

Durch einen hart erkämpften 8:7 Sieg gegen Duisburg 98 sichert sich die SV Krefeld 72 im zweiten Spiel des Play-Down-Viertelfinales vorzeitig den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga.

Es war für die Mannschaft von SVK-Cheftrainer Gábor Bujka das erwartet schwere Match. Die Duisburger waren mit lautstarkem Anhang nach Krefeld gekommen und wollten zeigen, dass die enttäuschende Leistung aus dem verlorenen Heimspiel vor einer Woche ein Ausrutscher war. Von Beginn an entwickelte sich auf beiden Seiten ein Kampfspiel mit dem besseren Start für den DSV 98. Der nach seiner Sperre zurückgekehrte Center Raul Diakon wirkte sich dabei belebend auf das Angriffsspiel des Aufsteigers aus. Der frühe Rückstand verunsicherte die Krefelder Mannschaft zusätzlich. Insbesondere das Überzahlspiel der SVK ließ an diesem Tag mehr als zu wünschen übrig. Die Sonneneinstrahlung machte es allerdings den Spielern an diesem Tag auch nicht einfach. Mal wieder leichtfertig wurden die klarsten Torchancen vergeben oder DSV-Keeper Thomas Hertes hielt durch tolle Paraden seine Mannschaft im Spiel.

Die SVK konnte zwar bis zur Halbzeit den Rückstand aufholen, geriet aber zu Beginn des 3. Viertels durch den dritten Treffer von Raul Diakon postwendend wieder in Rückstand. Danach wog das Spiel hin und her. Krefeld hatte schon in der 12. Minute Andreas Jürgens mit drei persönlichen Fehlern verloren. Auf Duisburger Seite folgte ihm Center Michael Werner zu Beginn des dritten Abschnittes. Zusätzlich musste beim DSV 98 Sven Wies schon vor der Halbzeit verletzungsbedingt ausscheiden. Duisburg konnte zwar bis in den Schlussabschnitt eine 7:6 Führung halten, konditionelle Verschleißerscheinungen waren aber unverkennbar. Über die ganze Spielzeit betrieb der DSV 98 einen großen Aufwand und agierte mit Pressdeckung, was nach und nach die Kräfte schwinden ließ. Die SVK gewann schwimmerisch immer mehr die Oberhand, ließ aber zum Entsetzen der eigenen Fans klarste Einschussmöglichkeiten aus. Mehrfach tauchten die SVK-Spieler allein vor dem Duisburger Kasten auf und brachten den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unter.

Die endgültige Wende kam dann mit Beginn des Schlussabschnittes. Linkshänder Sebastian Bruch, später auch zum Spieler des Tages ernannt, nahm sich ein Herz und brachte mit seinen beiden Toren die SVK auf die Siegerstraße. Das Spiel blieb bis zum Schluss deshalb spannend, da es die SVK weiterhin versäumte, den Sack im Angriff zuzumachen. Hinten hatte SVK-Keeper Kai Füge mittlerweile sein Tor vernagelt und lies nichts mehr anbrennen, so dass es am Ende bei dem knappen, aber hoch verdienten Sieg der Krefelder blieb.

Nach Spielschluss entzündete sich die Enttäuschung auf Duisburger Seite zunächst an der Verletzung von Sven Wies, da man der SVK hier übertriebe Härte unterstellte. Hierzu SVK-Teammanager Jörg Schäfer: „Natürlich war es von Anfang an, von beiden Seiten allerdings, ein Kampfspiel. Immerhin ging es ja auch um was. Derbycharakter, viele Zuschauer, lautstarke Fans und Emotionen am Beckenrand. Alles Dinge, die unseren Sport attraktiv machen. Dabei ist die Verletzung eines Spielers immer bedauerlich, aber im Wasserball leider nie ganz auszuschließen, was wir in dieser Saison ja schon selbst im Kader erleben mussten. Wir wünschen jedenfalls Sven Wies, der ja auch das körperbetonte Spiel liebt, baldige Genesung. Ich kann die Enttäuschung des Gegners auf der einen Seite verstehen, die hier nach großem Kampf verloren haben. Wenn ich allerdings sehe, dass wir nur zwei von elf Überzahlspielen in Tore verwandeln konnten und darüber hinaus mindestens zehn hundertprozentige Tormöglichkeiten, davon allein fünf Alleingänge, ausgelassen haben, denke ich, dass wir heute hoch verdient gewonnen haben und auch die bessere Mannschaft in der Serie waren. Wir haben uns nur die Sache selbst unnötig schwer gemacht. Der Gegner musste mit seiner Pressdeckung hohes Risiko gehen und dadurch zwangsläufig mehr Zeitstrafen in Kauf nehmen als wir mit unserer Zonendeckung. Wir sind froh, dass wir nun den Klassenerhalt geschafft haben. Jetzt gönnen wir uns ein paar Tage Pause und planen dann die neue Saison. Es wird Veränderungen im Spielerkader geben, da einige angekündigt haben, mit dem Wasserballsport kürzer treten zu wollen.

SVK-Coach Gábor Bujka war ebenfalls die Erleichterung anzumerken. Das „Wasserbad“ nach Spielschluss gemeinsam mit Co-Trainer Robert Fuchs wurde gerne in Kauf genommen. „Ich denke, dass wir in der Abwehr wieder ordentlich gestanden haben, wenngleich es durch die Rückkehr von Raul Diakon für uns schwerer war als vor einer Woche. Durch den Rückstand sind wir allerdings immer mehr verkrampft und haben uns im Angriff sehr schwer getan. Dass wir so viele Torchancen ausgelassen haben, ist für mich unbegreiflich, ich bin aber glücklich, dass es am Ende, wenn auch knapp, gereicht hat. Der Gegner führt seine Niederlage auf die fehlende personelle Besetzung zurück, was sein gutes Recht ist. Wir sprechen schon gar nicht mehr davon, dass uns mit Jens Goldbaum (zweimal Meniskus-OP), Gerrit Schäfer (Augenhöhlenbruch), Christian Jünemann (Rippenbruch) und Yannik Zilken (Bruch im Handgelenk) vier Stammkräfte teils schon seit Monaten nicht mehr zur Verfügung stehen.

SV Krefeld 72 - Duisburger SV 98: 8:7 (1:3, 4:2, 1:2, 2:0)

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs, Simon Stöffges, Johannnes Mengeler (1), Lukas Stöffges (1), Veit Schäfer, Andreas Jürgens (1), Alexander Stomps, Daniel Packenius (1), Tobias Packenius (1), Phllip Stachelhaus, Hanno Vulmahn (1), Sebastian Bruch (2), Kai Füge

Duisburger SV 98: Thomas Hertes, Sven Wies, Mirco Schott (2), Nils Theiß, Marek Debski (1), Raul Diakon (3), Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner (1), Benjamin Poley, Lars Standke, Jan Bilstein, Gerrit Rosshoff


06.06.10

DSV 98 muss in die "Verlängerung"

Knappe 8:7-Niederlage gegen SV Krefeld 72 im zweiten Spiel

von Mirco Schott

Mit dem zweiten Spiel in der ersten Runde der Play-downs ging es gestern mit der Derby-Serie um den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga weiter. Dabei war der DSV 98 diesmal auswärts zu Gast beim linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72. In einem spannenden, knappen und harten Spiel verlor der DSV 98 jedoch mit 8:7 und muss nun in der 2. Runde der Play-downs um den Klassenerhalt in die "Verlängerung".

Nach der Heimniederlage vor Wochenfrist (3:7 aus Sicht des DSV 98) stand der DSV 98 in diesem Spiel bereits mit dem Rücken zur Wand und musste gewinnen. Im Fokus stand dabei das zuletzt verbesserungswürdige Angriffsspiel der 98er. Hier wollte die Mannschaft nachlegen und Gefahr ausstrahlen. Und das setzte sie auch erfolgreich um: Der DSV 98 kam sehr gut ins Spiel und führte bereits nach dem ersten Viertel durch Tore vom gestern überragenden Center Raul Diakon sowie Michael Werner und Mirco Schott mit 3:1. Spannend ging es auch weiter. Es war ein von beiden Mannschaften gutes und intensives Spiel, so dass die zahlreichen Zuschauer an der Palmstrasse in Krefeld voll auf ihre Kosten kamen. Zur Halbzeit stand es ausgeglichen 5:5. Wermutstropfen aus Sicht des DSV 98 war jedoch, dass Sven Wies nach einem Schlag durch einen Gegenspieler mit Trommelfellriss ins Krankenhaus und später auch operiert werden musste. Dies schmälerte den durch die Sperre von Daniel Grohs und den verletzungsbedingten Ausfall von Jens Standke ohnehin schon reduzierten Kader des DSV 98 weiter und sollte sich auch im Spiel schlussendlich wieder finden. Zu Beginn des 3. Viertels musste auch Center Michael Werner durch seine dritte Zeitstrafe das Spiel vorzeitig beenden. Doch die Mannschaft von Trainer Christian Koke gab zu keinem Zeitpunkt das Spiel verloren und kämpfte aufopferungsvoll bis zum Schluss. Eine zwischenzeitliche Führung der Gastgeber konnte ausgeglichen werden, zum Ende des 3.Viertels konnte der DSV 98 mit dem 7:6 sogar selbst in Führung gehen. Im Schlussviertel schwanden dann ein wenig die Kräfte, dennoch war das Spiel auf des Messers Schneide und der SVK konnte knapp in den Schlussminuten mit 8:7 gewinnen. Doch der DSV 98 kann mit seiner Leistung mehr als zufrieden sein. Die Mannschaft hat sich sehr gut verkauft und gekämpft. In der Serie ist der SV Krefeld 72 jedoch die bessere Mannschaft und konnte durch die beiden Siege sich vorzeitig den Klassenerhalt erkämpfen.

"Es war ein sehr gutes Spiel", so auch Trainer Koke nach der Partie. "Wir haben unsere Taktik sehr gut umgesetzt und endlich Tore erzielt. Die Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben. Ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben gezeigt, dass sie absolute Moral und Mannschaftsgeist haben. Das Spiel war knapp und letztlich entscheiden dann Kleinigkeiten. Unsere fehlende personelle Besetzung war sicherlich ein Faktor. Schade, dass es solch übertriebene Härte beim Gegner gegeben hat, denn Sven Wies wird für diese Saison nun komplett ausfallen. Letztlich war Krefeld jedoch stärker und hat die Serie gewonnen. Jetzt schauen wir nach vorne und werden am Mittwoch den ersten Schritt für den Klassenerhalt legen."

Durch die Niederlage muss der DSV 98 nun in die zweite Play-down-Runde. Hier werden nun im Modus "best of five" die Absteiger in die zweite Liga ausgespielt, sprich die Verlierer dieser Serie steigen direkt ab, die Gewinner haben sich gerettet und können für das nächste Jahr für den erstklassigen Bereich planen. Gegner des DSV 98 wird in dieser Runde SSF Aegir Uerdingen sein. Diese haben ihre Serie gegen Magdeburg verloren und treten nun gegen den DSV 98 an.

Das erste Spiel findet bereits am kommenden Mittwoch (09.06.2010) in Krefeld statt. Das zweite und dritte Spiel dann am kommenden Wochenende (12./13.06.2010) im heimischen Inselbad an der Kruppstrasse statt. Hierzu folgen noch weitere Information.

SV Krefeld 72 - DSV 98: 8:7 (Endstand Play-down-Runde 2:0)

Viertelergebnisse: 1:3, 4:2, 1:2, 2:0

DSV 98: Thomas Hertes, Sven Wies, Mirco Schott (2 Treffer), Nils Theiß, Marek Debski (1), Raul Diakon (3), Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner (1), Benjamin Poley, Lars Standke, Jan Bilstein, Gerrit Rosshoff


05.06.10

Historische Saison beendet - Freude über Rang sechs

SV Weiden verliert in Uerdingen 6:12

(prg)  Auch wenn sie nun mit zwei Niederlagen endete, es war die erfolgreichste Saison seit Vereinsbestehen und wird in die Geschichtsbücher der Klubgalerie eingehen: Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden haben am Samstag zwar auch ihr zweites Viertelfinalspiel in den Play-Offs der 1. Deutschen Wasserball-Liga gegen den Schwimmverein Bayer Uerdingen mit 6:12 verloren, können sich nach dem fast schon sensationellen Play-Off-Einzug dennoch über den sechsten Rang in Deutschlands höchster Spielklasse freuen.

Wir haben im ersten Viertel mehr Fehler gemacht als in den letzten fünf Spielen zusammen“, ärgerte sich SV-Coach Irek Luczak nach dem Spiel in der Seidenstadt, korrigierte aber wenig später: „Wir dürfen nicht vergessen was für eine wahnsinnige Saison wir gespielt haben.“ Mit 1:5 geriet der SVW bei der Werksmannschaft aus Uerdingen bereits im ersten Viertel ins Hintertreffen, hatte dann trotz ausgeglichenem zweiten Viertel (3:3) keine Chance mehr das Spiel umzubiegen. Der SV Bayer bestrafte konsequent die Fehler der Reger-Städter und führte vor der letzten Pause bereits mit 9:4. Die Weidener Mannschaft um Kapitän Thomas Aigner hielt bestens dagegen, hielt das Spiel lange offen und ausgeglichen und zeigte, dass nächste Saison definitiv mit ihr zu rechnen ist, auch wenn man nicht gefährlich nahe an die Uerdinger ran kam.

Wir haben unser Saisonziel, den Einzug in die Play-Offs, eindrucksvoll erreicht. Dass wir nun auf dem sechsten Rang stehen, ist für uns eine Riesensache“, freute sich Paul Kosiba, einer der vielen Weidener Spieler, die den Aufstieg aus der Verbandsliga Bayern bis in die Meisterrunde der 1. Deutschen Wasserball-Liga mitgemacht haben.

Nun können sich die Verantwortlichen und Akteure in der kommenden Saison auf Heimspiele gegen Rekordmeister Spandau Berlin, Pokalsieger ASC Duisburg oder Bayern-Derbys gegen Ex-Meister SV Würzburg 05 freuen. Auch die weiteren Namen Bayer Uerdingen, Waspo Hannover, SSV Esslingen und Wedding Berlin klingen nicht nur wie Deutschlands Elite, sie sind es auch. „Wir wollen uns in der nächsten Spielzeit keinesfalls verstecken“, gibt sich Torhüter Vladimir Srajer bereits jetzt gewohnt kämpferisch. Er war es auch, der sich in der gesamten Saison als enormer Rückhalt der Mannschaft präsentierte und mit drei Auszeichnungen zum „Spieler des Tages“ auch oft heraus stach. Ebenso oft kam Neuzugang Holger Quast zu diesen Ehren, einzig Verteidiger und Jungnationalspieler Thomas Kick konnte sich mit vier Titeln öfter freuen.

Für die Weidener ist diese Saison seit Samstag beendet und damit auch die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte. Auch wenn es fast schon langweilig klingt: Dank dem steten Fortschritt und der enormen Entwicklung der Mannschaft kann der Klub bereits seit 2001 von Jahr zu Jahr von der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte sprechen, Rang sechs in der ersten Liga setzte dem ganzen dieses Jahr natürlich die Krone auf (siehe Statistik unten).

Nun sind die Verantwortlichen drauf und dran bereits alle Weichen für die kommende Saison zu stellen, um auch 2010/2011 wieder eine schlagkräftige Truppe beisammen zu haben, die sich mit den Top 8 des deutschen Wasserballs messen kann. Nach einer nur einwöchigen Pause werden die Jungs um Trainer Irek Luczak noch bis August weitertrainieren, ehe erst dann der Ball für einen Monat ruht. „Die Pause wäre sonst zu lange“, verriet der Weidener Coach, der damit bereits jetzt in Richtung nächster Saison sieht.

SV Bayer Uerdingen – SV Weiden: 12:6 (5:1, 3:3, 1:0, 3:2)

Uerdingen: Schenkel, Burdack – Obschernikat, Gorgs, Rößing 3, Tamson, Glüder, Wollthan 2, B. Luczak, Fabich 1, Kaiser 5, P. Angenoort 1, F. Packenius

Weiden: Srajer – T. Aigner, S. Kick, S. Luczak, T. Kick 2, Kosiba 1, H.C. Aigner, Horlbeck, Dogdu 2, Jahn, Bronold 1, Schäfer, Ingel

 

SV Weiden: Der Weg aus Liga fünf in die Meisterrunde:

2001

Verbandsliga Bayern  

 Meister
2002

Oberliga Bayern 

 Meister
2003

Regionalliga Süd 

  6. Platz
2004

Regionalliga Süd 

  4. Platz
2005

Regionalliga Süd 

  2. Platz
2006

2. Deutsche Wasserball-Liga 

  9. Platz
2007

2. Wasserball-Liga Süd 

  2. Platz
2008

1. Deutsche Wasserball-Liga 

12. Platz
2009

1. Deutsche Wasserball-Liga 

11. Platz
2010

1. Deutsche Wasserball-Liga 

  6. Platz

04.06.10

Zweites und drittes Spiel in den PlayDowns

DSV 98 auswärts wieder gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Zum zweiten Spiel in der ersten Runde der Play-downs geht es morgen mit der Derby-Serie um den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga weiter. Hier tritt der DSV 98 morgen diesmal auswärts beim linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72 an. Anschwimmen in der Vereinsanlage der Gäste an der Palmstrasse in Krefeld ist um 18.00 Uhr.

Nach der Heimniederlage vor Wochenfrist (3:7 aus Sicht des DSV 98) steht der DSV 98 in diesem Spiel bereits mit dem Rücken zur Wand, führen die Krefelder in der Serie somit nun mit 1:0 nach Spielen. Die erste Runde der Play-downs wird in einer Serie "best of three" ausgetragen, sprich die Mannschaften, die zuerst zwei Spiele gegen ihren Gegner gewonnen hat, spielen auch im nächsten Jahr wieder erstklassig. Der Verlierer kommen in die zweite und finale Play-down-Runde. Hier werden dann im Modus "best of five" die Absteiger in die zweite Liga ausgespielt, sprich die Verlierer dieser Serie steigen direkt ab, die Gewinner haben sich gerettet und können für das nächste Jahr für den erstklassigen Bereich planen.

Dies heißt für den DSV 98, dass es in diesem Spiel bereits um alles geht, sprich die Chance auf ein mögliches drittes Spiel und bei Gewinn der Serie dem Klassenerhalt oder im Falle einer Niederlage das Zittern in der zweiten Play-down-Runde weiter geht. Da der linksrhreinische Nachbar SV Krefeld 72 durch die bessere Platzierung in der Hauptrunde Heimrecht genießt, findet ein eventuelles drittes Spiel ebenfalls in Krefeld statt. Dies ist aber noch Spekulation und Zukunftsmusik. Der DSV 98 muss erstmal im morgigen Spiel seine Form zeigen und gewinnen. Durch eine durchwachsene Leistung im ersten Spiel verpasste dieser es nämlich, mit einem Sieg im ersten Spiel den Grundstein für den Klassenerhalt zu legen. Da will und muss die Mannschaft nun gegensteuern:

"Wir sind heiß auf dieses Spiel", so Trainer Christian Koke. "Wir haben unter der Woche das erste Spiel analysiert und an unseren Fehlern gearbeitet. Wir waren im Angriffsspiel einfach zu schwach und haben zu wenige Tore erzielt. Da müssen und werden wir nachlegen. Nach wie vor sind wir guter Dinge hier den Spieß nochmals umzudrehen. Wir sind motiviert und fit und werden alles geben. Es wird ein spannendes Spiel, das die Mannschaft gewinnt, welche am Ende die besseren Nerven hat. In einem möglichen dritten Spiel wäre dann wieder alles drin." Spannung ist also garantiert, wenn sich am morgigen Samstag der Vorhang zum zweiten und vorentscheidenden Akt öffnet ...

Mannschaftlich tritt der DSV 98 leider nicht komplett an. Durch einen Verweis aus dem letzten Spiel ist Daniel Grohs gesperrt und kann nicht eingesetzt werden. Auch der Einsatz des zuletzt wieder genesenen Jens Standke ist fraglich, da es wieder Probleme mit seiner alten Verletzung gibt. Dafür wird aber Center Raul Diakon, der im ersten Spiel noch gesperrt war, wieder ins Geschehen eingreifen können. "Das ist für uns von absolutem Vorteil, da Raul ein Angriffsspieler und immer für ein Tor gut ist", bescheinigt ihm Koke.

Ein eventuelles drittes Spiel im Falle eines Sieges findet am Sonntag, 06.06.2010 wieder in Krefeld statt. Anschwimmen wäre um wiederum um 18 Uhr. Im Falle einer Niederlage startet die zweite Play-down-Runde am kommenden Mittwoch (09.06.2010). Gegner wäre dann wahrscheinlich SSF Aegir Uerdingen, die das erste Spiel gegen Magdeburg bereits verloren haben und morgen nun auswärts antreten müssen. Weitere Informationen folgen.


03.06.10

Ein Wunder oder Saisonende für SV Weiden

Ziel: Auch am Sonntag spielen

(prg)  Die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden haben nichts zu verlieren, wenn sie am kommenden Wochenende ins Rheinland reisen werden. Dort wartet der haushoch favorisierte SV Bayer 08 Uerdingen zum zweiten und hoffentlich dritten Viertelfinalspiel der Serie „best-of-three“ in der Deutschen Wasserball Liga.

Die Oberpfälzer schafften schon mit den Siegen gegen SG Neukölln Berlin die Sensation schlecht hin, überraschten auch mit dem passablen und gleichwertigen Spiel gegen SV Bayer (4:6 im ersten Viertelfinalspiel) und bleiben im schlechtesten Fall auf Rang sechs der Deutschen Wasserball Liga. Doch das Ziel für Samstag ist nichts geringeres als ein Sieg: „Wir fahren keine 600 km um das Spiel aufzugeben. Wir möchten das dritte Spiel am Sonntag erzwingen, dafür brauchen wir den Sieg am Samstag, auch wenn wir wissen, dass die Aufgabe um einiges schwieriger werden wird, als vor einer Woche in Weiden. Und wenn wir uns schon vom Ligabetrieb verabschieden müssen, dann eindruckvoll und ehrenwürdig“, bringt Trainer Luczak auf den Punkt.

Ein mutiges und sehr schweres Unterfangen, das der Coach vorgibt, denn die Krefelder gelten als sehr heimstark und schlugen schon alle deutschen Mannschaften in der vereinseigenen Traglufthalle am Waldsee - sogar Spandau 04 Berlin musste schon mal in den letzten Jahren daran glauben. Ein Sieg der Max-Reger-Städter in der „Höhle des Löwen“ dürfte schon beinah mit einem Wunder verglichen werden können und damit bleibt das dritte Spiel eher unwahrscheinlich und genau dieses dritte Spiel wollen die Schledorn-Schützlinge auch unbedingt vermeiden und geben sich sehr optimistisch: „Wir gehen nach wie vor davon aus, dass wir nur zwei Spiel zum Erreichen des Halbfinals brauchen. Der erste Matchball soll genutzt werden“, so die einzige Frau am Beckenrand der DWL. Selbstbewusst und ein wenig selbstsicher, denn die Vorbereitungen der Werk-Sieben sind jetzt schon teilweise auf die Halbfinalspiele gerichtet. „Es wäre doch schön, ihnen ein Bein zu stellen und das Entscheidungsspiel am Sonntag zu erzwingen. Dass wir das können, haben wir über drei Viertel in Weiden gesehen“ ,so Weidener Torwart Srajer, der im Moment mit einer bestechenden Form überzeugt, wovon sich die Krefelder im letzten Spiel selbst überzeugen konnten. Den Respekt haben sich die Weidener jetzt schon verdient, dies wurde sogar in den Berichten des jetzigen Gegners erwähnt.

Wie es aussieht, dürfen beide Mannschaften fast auf ihre Optimalaufstellungen zurückgreifen. Bei den Hausherren bleibt der Einsatz von Andre Plegge (Fingerverletzung) noch fraglich, die Weidener dagegen werden wiederholt den Topschützen Holger Quast vermissen (Flitterwochen), also dürften die Mannschaftsaufstellungen identisch mit denen des vergangenen Samstags sein. Angeschlagen ist auch Weidener Kapitän Thomas Aigner, sein Einsatz bleibt aber immer noch wahrscheinlich. Spielbeginn am Samstag ist um 16,30 Uhr, das erhoffte Entscheidungsspiel würde dann am Sonntag um 11,30 Uhr stattfinden.


03.06.10

SV Krefeld 72 will den ersten Matchball zum Klassenerhalt verwandeln

von Jörg Schäfer

Nach dem wichtigen Auswärtserfolg der SVK am letzten Wochenende bei Duisburg 98 steht die Mannschaft von Cheftrainer Gábor Bujka dicht vor dem Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga. Ein weiterer Sieg möglichst am Samstag gegen den Aufsteiger von der anderen Rheinseite ist hierzu erforderlich.

Wir haben jetzt zwei Matchbälle, um uns frühzeitig den Verbleib in der DWL zu sichern. Meine Jungs wissen, dass hierzu noch einmal volle Konzentration und Leistungsbereitschaft notwendig ist. Duisburg wird uns nichts schenken“, warnt Trainer Bujka seine Spieler davor, dass nach dem Sieg in Duisburg der Rest der Serie zum Selbstläufer wird. Und in der Tat sind die Krefelder gewarnt. Das beste Beispiel hat die SVK in dieser Saison selbst gegeben. Nach der enttäuschenden ersten Heimniederlage in der Qualifikationsrunde gegen Esslingen hatten die Württemberger auch schon gedacht, in ihren nächsten beiden Heimspielen gegen die SVK den Sack zu machen zu können, aber Krefeld schlug schon im zweiten Spiel in Esslingen zurück.

Das ist oft eine Kopfsache und diesen Fehler wollen wir unbedingt vermeiden“, gibt Mannschaftskapitän Daniel Packenius die Stimmung der Mannschaft wieder. Garant für den Sieg in Duisburg war neben dem überragenden Torhüter Kai Füge die Abwehrarbeit der SVK, die kaum Chancen des Gegners zuließ. „Dafür haben wir nach vorne nicht so gut gespielt. Das wissen meine Spieler aber selbst und wollen es am kommenden Wochenende besser machen“, fasst der Ungar nochmals die Eindrücke aus dem Auftaktmatch des Viertelfinales zusammen.

Durch personelle Veränderungen beim DSV 98 ist damit zu rechnen, dass die Mannschaft von Trainer Christian Koke in Krefeld anders auftreten wird. Die Rückkehr von Linkshänder und Center Raul Diakon wird sicherlich das Angriffsspiel der Duisburger beleben. Dafür wird aber mit Daniel Grohs nach seinem Wasserverweis ein schwimmstarker und torgefährlicher Spieler fehlen. Ob am Ende die Mannschaft mit den besseren Nerven die Serie gewinnt, wie es DSV-Trainer Christian Koke prognostiziert hat, wird sich zeigen. Jedenfalls stehen die 98er am Samstag mit dem Rücken zur Wand und müssen gewinnen, um ein evtl. drittes entscheidendes Spiel zu erzwingen, das dann ebenfalls in Krefeld bereits am Sonntag um 18.00 Uhr durchgeführt würde.

Diese Ausgangssituation wird nicht gerade zur Beruhigung des Nervenkostüms der Duisburger beitragen und Krefeld wird alles daran setzen, seine Chancen zu nutzen. Immerhin bringt ein erfolgreiches Viertelfinale den erhofften Abschluss einer langen Saison und den Spielern zusätzliche freie Spiel- und Trainingstage. Was die Mannschaftsaufstellung der SVK für das Wochenende angeht, will sich SVK-Trainer Bujka noch nicht festlegen. „Wir hatten in Duisburg kurzfristig Ausfälle. Mal sehen, ob alle wieder bis auf die Langzeitverletzen an Bord sind, was mir mehr taktische Möglichkeiten eröffnen würde“, fasst Bujka die personelle Situation zusammen.


03.06.10

SSV Esslingen kämpft ums Halbfinale und Europa

Noch ein Sieg in Hannover gefordert / Robert Roth fällt wohl aus

von Axel Haenchen

Esslingen - Nach dem souveränen 11:7-Heimsieg über die SG W98/Waspo Hannover hat der SSV Esslingen nun in Hannover gleich zwei Matchbälle: mit einem weiteren Sieg wären die Esslinger Wasserballer für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Anpfiff im Volksbad Limmer ist am Samstag um 16 Uhr, ein eventuell drittes Spiel fände sonntags an gleicher Stelle um 12 Uhr statt.

Der Sieger der Best-of-Three-Viertelfinalserie um die Deutsche Meisterschaft kämpft nicht nur um die Medaillen sondern ist zugleich auch für den europäischen Wettbewerb qualifiziert. Motivation genug also für das junge und erfolgshungrige Esslinger Team von Cheftrainer Patrick Weissinger: „Wir wollen gleich am Samstag alles klarmachen. Allerdings wird es in Hannover mit Sicherheit schwerer für uns, zumal der japanische Nationalspieler Yoshinori Shiota beim Gegner wieder mit dabei sein wird, der Einsatz unseres Kapitäns Robert Roth dagegen sehr fraglich ist“, warnt er zugleich vor zu großer Sicherheit. Der Mannschaftskapitän laboriert noch immer an einer Rückenverletzung, die er sich im Pokalfinale zugezogen hatte. Weiterhin nicht mit dabei sind auch Robert Berghoff und Christopher Meinhold, beide befinden sich im Ausland. Für die Niedersachsen geht es bereits am Samstag um alles, eine Niederlage und sie wären aus dem Kampf um die Deutsche Meisterschaft ausgeschieden.

Vergangenes Wochenende startete der SSVE mit einem verdienten 11:7-Sieg in die PlayOffs. Doch auch hier konnten die nach der Hauptrunde besser platzierten Hannoveraner (Platz 4) eine Halbzeit lang mithalten und dabei mehrmals in Führung gehen. Die Esslinger Wasserballer bekamen das Spiel erst im dritten Viertel richtig in Griff, als sie von einem 5:5-Zwischenstand auf 8:5 und im letzten Abschnitt gar auf 10:5 davonziehen und den Sieg perfekt machen konnten. Damit landeten sie im ersten Viertelfinale wie schon beim 12:8-Heimerfolg in der Hauptrunde einen ungefährdeten Sieg. Doch auch eine Niederlage kassierte der SSVE gegen Hannover bereits in dieser Saison: bei der 7:8-Auswärtsniederlage lagen die Esslinger lange in Führung und gaben am Ende völlig unnötigerweise den sichergeglaubten Sieg doch noch aus der Hand. Am Wochenende muss sich der SSVE darauf einstellen, dass sie auf eine bis zum „Umfallen“ kämpfende Mannschaft treffen werden, die aufgrund der Niederlage im ersten Spiel nun mit dem Rücken zur Wand steht. Doch mit einem engagierten und couragierten Auftritt könnten die Esslinger Wasserballer bereits am Samstag den Einzug ins Halbfinale perfekt machen und damit einem Entscheidungsspiel am Sonntag aus dem Wege gehen.


03.06.10

SV Cannstatt vor zweiter Begegnung gegen Neukölln

von Christoph Vorpahl

Die Wasserballer des SV Cannstatt reisen dieses Wochenende nach Neukölln, um dort in der zweiten Runde der Play-Downs in der Deutschen-Wasserball-Liga gegen die SG Neukölln anzutreten. Nach der 12:5 Heim-Niederlage am vergangenen Samstag haben die Cannstatter wieder etwas gut zu machen und wollen unbedingt eine dritte Partie am kommenden Sonntag erreichen. Hierzu benötigen sie allerdings einen Sieg in der Partie am Samstag. In diesem Fall würde die dritte Runde der Play-Downs dann für eine der beiden Mannschaften den vorzeitigen Klassenerhalt und gleichzeitig das letzte Spiel der laufenden Saison bedeuten.

Wir haben was gut zu machen. Nach der schlechten Leistung die wir am Samstag gezeigt haben, ist das unbedingt nötig. Ich weis, dass die Mannschaft viel besser spielen kann und das müssen wir jetzt am Wochenende zeigen“, meint SVC-Trainer Andras Feher.

Der SV Cannstatt kann nun am Wochenende auch auf seinen Kapitän Milosav Alecsic hoffen, der wieder aus Serbien zurückgekehrt ist. Allerdings müssen die Cannstatter auf ihren Youngster Timo van der Bosch verzichten, da dieser wegen seinem Erststartrecht bei Mannheim/Leimen spielen muss. „Falls wir am Samstag gewinnen sollten, kommt Timo aber auf jeden Fall am Sonntag nach“, so Andras Feher. Cannstatt hofft am Wochenende zumindest einen Sieg nachhause zu fahren, um Selbstvertrauen für die möglicherweise kommenden Spiele zu sammeln.


31.05.10

SSV Esslingen macht ersten Schritt Richtung Halbfinale

11:7-Heimsieg gegen SG Hannover / Rückspiel nächstes Wochenende

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat das erste PlayOff-Viertelfinale im Best-of-Three-Modus gegen die SG W98/Waspo Hannover verdient mit 11:7 (1:1, 4:3, 3:1, 3:2) gewonnen und sich damit eine gute Ausgangslage für die Rückspiele am kommenden Wochenende in Hannover gelegt.

Der SSV Esslingen schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle: nach der tollen Pokalendrunde auf der Neckarinsel mit dem Gewinn der Silbermedaille haben die Esslinger Wasserballer nun auch in der Liga den ersten Schritt in Richtung Halbfinale getan. Eingerahmt von der Vorrunde um die Deutsche B-Jugendmeisterschaft, die von Bernd Berger trainierten Jugendlichen erreichten übrigens die Endrunde der sechs besten Teams in Deutschland, schafften die Esslinger DWL-Wasserballer einen wichtigen Sieg im ersten Viertelfinal-PlayOff-Spiel. Gute Laune und ein positives Fazit daher auch beim vierfachen Torschützen und „Spieler des Tages“ Bastian Lehmann: „Am Anfang haben wir uns noch etwas schwer getan, insgesamt aber souverän und verdient gewonnen. Wir haben uns heute keine Schwächephase geleistet und als Mannschaft die Ausfälle gut kompensiert.

In der Tat waren die Esslinger personell nicht optimal aufgestellt: neben Robert Berghoff und Christopher Meinhold bemerkte man vor allem zu Beginn der Partie das verletzungsbedingte Fehlen von Mannschaftskapitän Robert Roth. Die anfängliche Unordnung sowohl in der Abwehr als auch im Angriff war wohl zu großen Teilen dem Ausfall des 26jährigen „Taktgebers“ des Esslinger Spiels geschuldet. Einige unvorbereitete Abschlüsse im Angriff brachte dem Gegner aus der niedersächsischen Landeshauptstadt ein ums andere Mal Konterchancen ein, die sie aber aus Sicht der Esslinger zum Glück größtenteils ungenutzt liessen. Bastian Lehmann markierte den Auftakttreffer nach etwas mehr als viereinhalb Minuten, den Nationalspieler Ingo Pickert noch vor der Pause egalisierte. Dem ereignis- und torarmen ersten Viertel folgte ein wesentlich unterhaltsamerer zweiter Spielabschnitt. Ilja Immermann markierte den Treffer zur Hannoveraner Führung, die der erneut stark aufspielende Esslinger Serbe Jovan Radojevic ausglich. Ingo Pickert brachte die Gäste letztmals mit 3:2 in Führung. Bastian Lehmann, Jovan Radojevic und Hannes Rothfuß sorgten mit drei Esslinger Toren für die 5:3-Führung. Vier Sekunden vor der Halbzeitpause nutzte die SG eine Überzahlsituation zum Anschlusstreffer. Esslingens starker und unermüdlich kämpfender Centerspieler Michael Müller sah vor allem in der Abwehr noch Steigerungsmöglichkeiten: „Ein solcher Treffer kurz vor der Pause ist vermeidbar, genauso dürfen wir zwei oder drei Fernschüsse nicht einfach so zulassen. Mit solchen einfachen Gegentreffern machen wir es uns immer wieder selbst schwer und lassen den Gegner wieder rankommen.

Zu Beginn des dritten Viertels konnten die Hannoveraner noch einmal durch einen verwandelten Strafwurf zum 5:5 ausgleichen, doch erneut drei Esslinger Tore in Folge durch Mike Troll, Hannes Glaser und Bastian Lehmann brachten die Vorentscheidung zu Gunsten der Heimmannschaft und zur Freude der zahlreichen Zuschauer. Gleich zwei Kamerateams des SWR-Fernsehens sahen im vierten Spielviertel eine Esslinger Mannschaft, die nicht locker liess und den Sack zumachte. Bastian Lehmann und Lars Blankenhorn erhöhten auf 10:5 aus Esslinger Sicht, mittlerweile war größtenteils die Esslinger A-Jugend im Wasser. So feierte der 18jährige Fabian Bader sein Debüt in der ersten Mannschaft des SSVE und auch Nachwuchstorhüter Moritz Baum zeigte mit einigen guten Paraden seine Klasse. Doch den letzten Esslinger Treffer erzielte mit seinem dritten Treffer im Spiel Routinier Jovan Radojevic.

Wichtig war, dass wir gut als Mannschaft funktioniert haben. Am Samstag erwartet uns ein anderes Spiel, da der bei Hannover schmerzlich vermisste japanische Nationalspieler Yoshinori Shiota wieder mit von der Partie sein wird und auf der rechten Seite für Wirbel sorgen wird,“ wagt Michael Müller einen Ausblick auf das kommende Wochenende. Ob der Esslinger Kapitän Robert Roth wieder dabei sein wird, erscheint derzeit eher unwahrscheinlich, da seine Rückenverletzung noch immer bei jeder Bewegung schmerzt. Am Samstag um 16 Uhr im Volksbad Limmer liegt der Druck nun aber auf den Hannoveraner Hausherren, die gewinnen müssen, um in einem möglichen dritten Spiel am Sonntag (12 Uhr – ebenfalls in Hannover) doch noch die Chance auf den Halbfinaleinzug zu haben.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Fabian Bader, Michael Müller, Lars Blankenhorn (1), Robin Finkes, Jovan Radojevic (3), Bastian Lehmann (4) und Moritz Baum (Torwart).


30.05.10

Spannung pur aber doch kein Wunder vom Schätzlerbad

SV Weiden unterliegt Bayer Uerdingen mit 4:6

(prg) Die Weidener Wasserballer sorgen erneut für Spannung und ein wahres Wasserballfest im vereinseigenen Schätzlerbad. Die Max-Reger-Städter verloren zwar ihr erstes Spiel der „best-of-three“-Serie gegen den international erfahrenen Drittplatzierten SV Bayer 08 Uerdingen mit 4:6 Toren, doch sie standen über lange Strecken mindestens auf Augenhöhe mit der Werksieben. Kaum auszudenken, was in Weiden los gewesen wäre, hätten die Oberpfälzer ein Spielviertel nicht verschlafen bzw. wären zwei Gegentore nach fragwürdigen Entscheidungen der Unparteiischen nicht gefallen.

Die knapp 200 Zuschauer kamen dennoch auf ihre Kosten und konnten teilweise selbst nicht glauben, wie stark ihre Weidener gegen hielten und phasenweise das Spiel bestimmten. Das Spiel begann mit einem 0:1 Rückstand, nach einer strittigen Strafwurfentscheidung, doch kurze Zeit später glich Thomas Kick in Überzahl aus. Gleich zwei Unterzahlen wehrten die Oberpfälzer im zweiten Abschnitt ab, bevor Sven Luczak sein Comeback-Tor in eigener Überzahl markierte, 2:1. Kurz vor der Halbzeitpause fiel durch Dominik Fabich das Ausgleichstor nach einem Konterangriff der Krefelder. Im dritten Viertel kam es dann zu einer Spielphase, die letztendlich das Spiel entschied. Sven Rößing traf im Doppelpack zum 2:4 Zwischenstand, ehe Bartek Luczak auf 2:5 nach einem strittigen Freiwurf vorentscheidend erhöhte, Bayer verschoss sogar noch einen Strafwurf und vergab damit die Chance auf den vorzeitigen KO. Kurz vor der letzten Viertelpause vergaben die Weidener noch eine Anschlusschance in Überzahl. Tilo Kaiser erhöhte in der 28. Minute sogar auf 2:6, bevor die Weidener noch Ergebniskosmetik betrieben. Andreas Jahn traf nach einer Traumvorlage des jungen Sebastian Roßmanns zum 3:6 und Alex Schäfer machte es eine Minute vor Schluß vor, wie Fernwürfe zum Erfolg führen könnten. Leider zu spät, die Weidener verloren nach einer packenden und sehenswerten Partie ihr erstes Viertelfinalmatch und fahren nächstes Wochenende mit einem 0:1 Rückstand nach Uerdingen. Sollte es zu keiner Sensation in der Bayer-Traglufthalle kommen, so würden die Weidener bereits am Samstag ihre erfolgreiche Saison mit einem hervorragenden 6. Tabellenplatz beenden. Doch, wer die Oberpfälzer Mannschaft kennt, wird wissen, dass sie vor dem Spiel noch nicht aufgeben und wenn schon nach Viertelfinale Schluss sein sollte, dann nur nach einer ehrenwürdigen Vorstellung.

Eine kurze Schwächephase hat uns heute den Sieg gekostet, das ist schade, aber nicht enttäuschend. Wir brauchen uns nicht mehr verstecken und können erhobenen Hauptes nach Uerdingen reisen. Wir werden noch unsere Chancen auswärts suchen, auch wenn die Bayer-Mannschaft als sehr heimstark gilt. Mit diesem Spiel sind wir definitiv in der Gruppe A angekommen, wir standen mit Bayer über drei Viertel lang mindestens auf Augenhöhe, das macht Mut für die kommende Saison. Auch das Ergebnis von Cannstatt (5:12 gegen Neukölln) beweist unsere Stärke und bestätigt nicht die These über Schwächen der Neuköllner, umso höher ist jetzt unser Relegationserfolg einzuschätzen“, erklärte Trainer Luczak nach dem Spiel und lobte das Engagement seiner Truppe. Hervorzuheben war wiederholt die Leistung des Weidener Keepers Vladimir Srajer, der mit sehenswerten Paraden die gegnerischen Schützen zeitweise zur Verzweiflung brachte, doch auch die gesamte Abwehrleistung des Teams überzeugte traditionell.

SV Weiden – SV Bayer 08 Uerdingen: 4:6 (1:1, 1:1, 0:3, 2:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (1), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Florian Bronold, Alex Schäfer (1) und Sebastian Roßmann

SV Bayer 08 Uerdingen: Moritz Schenkel im Tor, Jan Obschernikat, Michael Gorgs, Sven Rößing (2), Tobias Tamson, Robert Glüder, Tim Wollthan (1), Bartek Luczak (1), Dominique Fabich (1), Tilo Kaiser (1), Patrick Angenoort, Andreas Burdack und Fabian Packenius


30.05.10

DSV 98 mit Fehlstart in die PlayDowns

3:7-Niederlage gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Zum Start der PlayDowns um den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga musste der DSV 98 an diesem Wochenende einen Fehlstart hinnehmen: Das erste Spiel in der Serie "best of three" gegen den SV Krefeld 72 verlor der DSV 98 im heimischen Inselbad mit 7:3.

Dabei waren alle Vorzeichen eigentlich gar nicht schlecht: Das Wetter zeigte sich von der besten Seite, es gab eine gigantische Heimkulisse, die vorab vom DSV 98 als Vorteil gesehen wurde und die Mannschaft war bestens vorbereitet. Dennoch kam der DSV 98 im Spiel bei der Chancenverwertung nicht in Tritt und verlor deswegen mit 7:3. Zu harmlos wirkte das Angriffsspiel der Duisburger.

Das erste Viertel verlief für beide Mannschaften ausgeglichen: Krefeld ging mit 1:0 in Führung, Felix Grade konnte in Überzahl wieder ausgleichen. Beide Mannschaften waren auf Augenhöhe, der DSV 98 hatte sogar mehr und die besseren Spielanteile. Zu Beginn des zweiten Viertels gab es dann jedoch einen herben Rückschlag für den DSV 98: Daniel Grohs wurde aufgrund einer vom Schiedsrichter geahndeten Aktion des Wassers verwiesen und der DSV 98 musste 4 Minuten in Unterzahl spielen. Hier bewies die Mannschaft absolut Moral und ließ in diesen 4 Minuten nur ein Gegentor zu. Ein Kraftakt, der den DSV 98 im Spiel hielt. Dennoch konnten die Krefelder dieses Viertel mit 2:0 gewinnen, so dass es zur Halbzeit 1:3 aus Sicht der Duisburger hieß. Schmerzlich für den DSV 98 wird hier in den nächsten Spielen das Fehlen von Daniel Grohs sein, der wohl mit 2 Spielen Sperre bedacht wird. Im weiteren Spielverlauf war der DSV 98 im Angriff einfach zu wirkungslos und fand kein richtiges Mittel den Krefelder Schlussmann Kai Füge, der zu Recht zum Spieler des Tages gekürt wurde, zu überwinden. Auch mit der berühmten Brechstange ging es nicht und so war es fast vorherzusehen, dass sich der DSV 98 noch einige Konter einfing und das Spiel schlussendlich verlor.

"Wir waren heiß auf dieses Spiel und diese Serie", so Trainer Christian Koke enttäuscht nach dem Spiel, "wir haben uns in der Pause zwischen Saisonrunde und dem heutigen Start gezielt auf diese Spiele vorbereitet, nochmals im Training nachgelegt. Dennoch haben wir heute kein gutes Spiel gezeigt und uns ausgerechnet zu Hause unter Wert verkauft. Unser Angriffsspiel war heute einfach zu harmlos. Wir haben es nicht geschafft, die Krefelder zwingend unter Druck zu setzen. Die Chancen, die wir hatten, wurde größtenteils nicht genutzt. Krefeld hat eine starke Defensivleistung gezeigt und so verdient gewonnen."

Dennoch gibt es für den DSV 98 und Trainer Koke keinen Grund diese Serie aufzugeben: "Heute war es nicht unser Spiel, aber die Serie ist noch nicht verloren. Dies war erst der erste Akt und wir dürfen und brauchen uns jetzt nicht von irgendwelchen Vorwürfen aus dem Takt bringen lassen. Wir haben insbesondere in Unterzahl heute Moral bewiesen und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie intakt und fit ist. Für die kommende Woche werden wir ganz klar an unseren Defiziten arbeiten und unser Angriffsspiel forcieren. Wir werden die Punkte genau analysieren und hier gegensteuern. Es wird noch eine spannende Serie, die die Mannschaft gewinnt, welche am Ende die besseren Nerven hat. Und da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", gibt sich Koke für das nächste Spiel optimistisch.

Mit dem Heimspiel des DSV 98 gegen den SV Krefeld 72 begannen die Play-downs um den Klassenerhalt. Die erste Runde wird in einer Serie "best of three" ausgetragen, sprich die Mannschaft, die zuerst 2 Spiele gegen ihren Gegner gewonnen hat, spielt auch im nächsten Jahr wieder erstklassig. Der Verlierer kommt in die zweite und finale Play-down-Runde. Hier werden dann im Modus "best of five" die Absteiger in die zweite Liga ausgespielt, sprich die Verlierer dieser Serie steigen direkt ab, die Gewinner haben sich gerettet und können für das nächste Jahr für den erstklassigen Bereich planen. Durch die bessere Platzierung in der Hauptrunde genießt der SV Krefeld 72 in der aktuellen Serie Heimrecht, d.h. das erste Spiel fand in Duisburg statt, das zweite Spiel in Krefeld sowie ein eventuelles drittes Spiel ebenfalls in Krefeld. Spannung ist also garantiert, wenn sich am kommenden Samstag in Krefeld der Vorhang zum nächsten und zweiten Akt öffnet ...

Duisburger SV 98 - SV Krefeld 72: 3:7 (1:1, 0:2, 1:1, 1:3)

Aufstellung DSV 98: Thomas Hertes, Sven Wies (1 Treffer), Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski, Jan Bilstein, Felix Grade (1), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs, Lars Standke (1), Jens Standke, Roland Golla


30.05.10

SV Cannstatt vergeigt erstes PlayDown-Spiel

Schlechteste Saisonleistung mündet in 5:12 Niederlage gegen Neukölln

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Samstag lieferte der SV Cannstatt sein schlechtestes Spiel der Saison ab und verlor mit 5:12 (1:3, 2:4, 1:4, 1:1) Toren gegen die SG Neukölln. „Dieses Spiel muss man einfach abhaken. Wir müssen diese Woche noch einmal richtig hart arbeiten und Trainingsspiele spielen, damit wir am kommenden Wochenende in Neukölln nicht wieder so schlecht aussehen“, sagt Trainer Andras Feher.

Schon zu Beginn der Spiels sah es für die Cannstatter nicht sehr gut aus, man kassierte unglückliche Tore und musste schon am Anfang des zweiten Spielabschnitts auf den etatmäßigen Center Tiberius Casper verzichten, welcher wegen drei persönlichen Fehlern nicht mehr eingesetzt werden durfte. Auch machte sich das Fehlen des Kapitäns Milosav Aleksic im Cannstatter Angriff bemerkbar. Einzig Peter Ambrus sorgte für Druck im Angriff und erzielte somit 4 von 5 Cannstatter Treffer.

Wir haben heute eine sehr schlechte Leistung gezeigt, aber es ist noch nichts verloren. Neukölln war heute auf jeden Fall die glücklichere Mannschaft, aber wir haben auch noch mindestens ein Spiel in Neukölln vor uns, um die Niederlage von heute wieder gut zu machen“, äußert Feher. Die kommenden Spiele finden am 5. und möglicherweise 6. Juni statt. Hier haben die Cannstatter nochmals die Chance auf den dritten Platz in der DWL Hauptgruppe B. Tore für den SV Cannstatt erzielten: Peter Ambrus (4) und Marvin Thran.


27.05.10

SSV Esslingen startet in die PlayOffs

Hannover erster Gegner / Ziel: Halbfinale

von Axel Haenchen

Esslingen - Für Vizepokalsieger SSV Esslingen gibt es keine Phase des Durchschnaufens: nach einem der größten Erfolge der Vereinsgeschichte am Pfingstwochenende geht es bereits am kommenden Samstag um 16 Uhr auf der Esslinger Neckarinsel gegen die SG W98/Waspo Hannover in die entscheidende Phase um die Deutsche Meisterschaft.

Den Wasserballern des SSV Esslingen blieb nicht viel Zeit, ihre Silbermedaille im Deutschen Pokalwettbewerb ausgiebig zu feiern. Nach einem großartigen Pokalwochenende auf der Neckarinsel sprang die Mannschaft bereits am Dienstag wieder zweimal ins Becken, um sich auf das erste PlayOff-Viertelfinalspiel gegen die SG W98/Waspo Hannover vorzubereiten. Die Norddeutschen lagen nach Beendigung der Hauptrunde auf dem vierten Platz, Esslingen war einen Rang dahinter. Gewinnt der SSVE zwei Spiele der Best-of-three-Serie, stünde man im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft und hätte so den hervorragenden Auftritt im Pokal bestätigt. „Es ist unser Ziel, ins Halbfinale einzuziehen. Dafür müssen wir am Samstag im eigenen Bad einen Sieg vorlegen, um die Serie bei den zwei folgenden Auswärtsspielen in Hannover erfolgreich gestalten zu können“, gibt SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger die Marschrichtung vor. Personell muss der Coach dabei wohl auf drei wichtige Kräfte verzichten: Robert Berghoff befindet sich beruflich in Shanghai und der Deutsch-Amerikaner Christopher Meinhold musste aus schulischen Gründen in die kalifornische Heimat reisen, beide fallen daher definitiv aus. Äußerst ungewiss ist auch der Einsatz von Mannschaftskapitän Robert Roth, der sich im Pokalfinale gegen ASC Duisburg eine schmerzhafte Rückenverletzung zuzog.

Gegen das Team aus der niedersächsischen Landeshauptstadt gab es in der laufenden Saison einen Sieg und eine Niederlage. Nach langer Führung verlor der SSVE in Hannover unglücklich mit 7:8, zuhause gab es bei der Freibaderöffnung vor etwa einem Monat einen überzeugenden 12:8-Erfolg für die Esslinger. Landen die SSVE-Wasserballer im heimischen Bad einen Sieg, hätten sie am darauffolgenden Wochenende in Hannover zweimal die Chance, den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen. Allerdings sind die Hannoveraner als heimstarkes Team bekannt, aufgrund der besseren Platzierung in der Hauptrunde konnten sie sich den kleinen Vorteil von zwei Heimpartien in der Viertelfinalserie erkämpfen. Doch die Esslinger werden als selbstbewusste Silbermedaillengewinner auftreten: ein solcher Erfolg macht Lust auf mehr!


27.05.10

DSV startet Mission Klassenerhalt

PlayDown gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Spannender kann es wohl nicht mehr werden: Zum Start der Play-downs gibt es direkt eine Derby-Serie um den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga. Zum ersten Spiel tritt der DSV 98 in der eigenen Vereinsanlage im Sportpark Wedau an. Zu Gast ist die Mannschaft vom linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72. Anschwimmen im Inselbad an der Kruppstrasse ist um 16.00 Uhr.

Mit dem Heimspiel des DSV 98 gegen den SV Krefeld 72 beginnen die Play-downs um den Klassenerhalt. Hier kämpfen nun nicht nur der DSV 98 und SV Krefeld 72, sondern auch allen anderen Mannschaften der Hauptrunde B sowie die Verlierer der Relegationsrunde um den Verbleib in der Wasserball-Bundesliga. Die erste Runde wird in einer Serie "best of three" ausgetragen, sprich die Mannschaften, die zuerst 2 Spiele gegen ihren Gegner gewonnen hat, spielen auch im nächsten Jahr wieder erstklassig. Der Verlierer kommen in die zweite und finale Play-down-Runde. Hier werden dann im Modus "best of five" die Absteiger in die zweite Liga ausgespielt, sprich die Verlierer dieser Serie steigen direkt ab, die Gewinner haben sich gerettet und können für das nächste Jahr für den erstklassigen Bereich planen.

Dies heißt für den DSV 98, dass es ab diesem Spiel um alles geht, sprich um dem Klassenerhalt. Der linksrhreinische Nachbar SV Krefeld 72, der als Viertplatzierter der Hauptrunde B und Verlierer der Relegationsrunde gegen den frisch gebackenen Vize-Pokalsieger SSV Esslingen muss sich nun auch gegen die 98er im Kampf um den Klassenerhalt behaupten. Durch die bessere Platzierung in der Hauptrunde genießt der SV Krefeld 72 Heimrecht, d.h. das erste Spiel findet in Duisburg statt, das zweite Spiel in Krefeld sowie ein eventuelles drittes Spiel ebenfalls in Krefeld.

Knappe Ergebnisse in diesem immer spannenden Derbys zwischen den beiden Mannschaft gab es im Laufe der Saison, doch beide Spiele konnten die Krefelder bislang für sich behaupten. Jetzt muss der DSV 98 in diesem Spiel zeigen, dass er wie zuletzt in guter Form ist und mit einem Sieg in diesem ersten Spiel den Grundstein für den Klassenerhalt legen kann. "Wir sind heiß auf diese Serie", so Trainer Christian Koke vor dem Spiel. "Wir haben uns in der Pause zwischen Saisonrunde und dem heutigen Start gezielt auf diese Spiele vorbereitet, nochmals im Training nachgelegt und sind nun fit. Es wird eine spannende Serie, die die Mannschaft gewinnt, welche am Ende die besseren Nerven hat." Von Vorteil sieht er, dass der DSV 98 zunächst heimwärts spielt: " Hier wird am Samstag mit viel Andrang im Inselbad gerechnet. Das kann für uns nur gut sein", so Koke. "Unsere Fans werden uns wieder voll unterstützen, was zusätzliche Motivation bringt." Spannung ist also garantiert, wenn sich am Samstag der Vorhang zum ersten Akt öffnet ...

Mannschaftlich tritt der DSV 98 leider nicht komplett an. Verletzt ist glücklicherweise niemand. Auch der zuletzt noch fehlende Spieler Jens Standke ist wieder mit von der Partie, ebenso ist Mannschaftskapitän Mirco Schott von seinen Rückenproblemen erholt. Fehlen wird aber Center Raul Diakon, der wegen eines Verweises im Hauptrunden-Spiel gegen SV Cannstatt für dieses erste Spiel noch gesperrt ist. Dafür rückt wieder ein Jugendspieler (Jan Bilstein oder Sebastian Tauwel) in den Kader, Michael Werner wird primär die Center-Position einnehmen. Das zweite Spiel der Serie findet bereits am kommenden Samstag, 05.06.2010, dann aber auswärts in Krefeld statt. Ein eventuelles drittes Spiel wäre direkt am nächsten Tag (Sonntag, 06.06.2010) ebenfalls in Krefeld.


27.05.10

SV Cannstatt im ersten PlayDown-Spiel gegen SG Neukölln

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag beginnt für die Wasserballer des SV Cannstatt die spannendste Phase der Saison, hier entscheidet sich ob die Mannschaft ihr Ziel des Klassenerhalts sichern kann. Im ersten Play-Down Spiel, haben die Cannstatter Heimrecht und empfangen im Untertürkheimer Inselbad die SG Neukölln um 17 Uhr. Trainer Andras Feher ist für den Samstag sehr optimistisch gestimmt: „Wir haben bereits einige Male in der laufenden Saison bewiesen, dass wir durchaus in der Lage sind auch starke Mannschaften zu schlagen. Ich kenne noch einige der Spieler aus der Zeit als ich Junioren Nationaltrainer war und habe das Spiel gegen Weiden gesehen, ich denke dass es vor allem zuhause im Inselbad möglich ist Neukölln zu schlagen.

Leider muss der SV Cannstatt am Samstag auf seinen Kapitän Milosav Aleksic und den verletzten Center Thomas Mooser verzichten, allerdings ist auch Neuköllns bester Torschütze Pacyna durch das letzte Play-Off spiel gegen Weiden gesperrt und kann deshalb nicht teilnehmen. Falls es den Cannstattern gelingen sollte das Spiel für sich zu entscheiden, müssen sie allerdings noch ein Spiel in Berlin gewinnen um nicht abzusteigen, da die Play-Downs dem Spielmodus „best-of-three“ folgen. Die beiden weiteren Spiele finden dann am darauffolgenden Wochenende in Neukölln statt. Hier können sich die Cannstatter frühzeitig vor dem Abstieg bewahren. Hoffentlich spielt das Wetter am Samstag mit und ermöglicht ein spannendes Spiel und starke Unterstützung aus den eigenen Reihen.


14.05.10

SSV Esslingen siegt 10:9 nach Verlängerung

Viertelfinale erreicht / Rothfuß mit entscheidendem Treffer

von Axel Haenchen

Esslingen - Nach einem an Spannung und Dramatik kaum zu überbietendem Spielverlauf gewinnt der SSV Esslingen mit 10:9 (4:2, 1:2, 2:2, 1:2 / 1:1, 1:0) nach Verlängerung das vierte Qualifikationsspiel bei SV Krefeld 72 und zieht somit mit 3:1-Siegen in das PlayOff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ein.

Eine lange Esslinger Führung, 25 persönliche Fehler, ein gehaltener Strafwurf wenige Sekunden vor Spielende, Verlängerung und eine tolle Zuschauerkulisse – das vierte Qualifikationsspiele in der Best-of-Five-Serie zwischen SV Krefeld 72 und dem SSV Esslingen hatte so ziemlich alles an Dramatik zu bieten. Zwar hätten es sich die Esslinger Wasserballer leichter machen können, doch am Ende waren sie trotzdem die strahlenden Sieger. Und dazu noch um die Erfahrung reicher, ein solches Spiel auch personell geschwächt in der Verlängerung mit eisernem Willen zu gewinnen.

Doch der Reihe nach: Die ohne ihren erkrankten schussgewaltigen Linkshänder Hannes Glaser angetretenen Esslinger begannen stark. Die Routiniers Bastian Lehmann und Michael Müller brachten die Gäste mit 2:0 in Führung, Hannes Rothfuß und Kapitän Robert Roth hielten die Zwei-Tore-Führung bei zwei Krefelder Gegentreffern. Nach der ersten Pause verkürzten die Krefelder durch den dreifachen Torschützen Yannik Zielken, doch SSVE-Center Michael Müller war erneut zur Stelle und erzielte das 5:3. Genau sechs Minuten später traf der ebenfalls dreimal erfolgreiche Lukas Stöffges zum 4:5-Anschluss. So ging es in die Halbzeit. Nach der fünfminütigen Pause suchten die Esslinger die Entscheidung: Mike Troll und Robert Roth bauten die Führung auf 7:4 aus. Doch damit war die Gegenwehr der Heimmannschaft noch lange nicht geknackt: „Wir haben uns in der gesamten Qualifikation gegen Krefeld sehr schwer getan. Wie wir auch schon im Pokalviertelfinale erfahren mussten, geben die nie auf, egal wie es steht,“ erklärte Vizekapitän Hannes Rothfuß die sich im weiteren Spielverlauf ergebenden Schwierigkeiten. Denn die Westdeutschen kamen noch vor Ende des dritten Spielviertels wieder auf ein Tor heran. Eine knappe Minute nach Wiederanpfiff traf Mike Troll zum 8:6 aus Sicht der Esslinger, doch nur 15 Sekunden später zappelte der Ball durch einen Treffer von Tobias Packenius schon wieder im Esslinger Netz – es blieb spannend. Die dramatische Schlußphase beginnt etwa in der 26. Spielminute: Esslingen erkämpft sich ein Überzahlspiel, SSVE-Trainer Patrick Weissinger nimmt seine erste Auszeit, aber die Esslinger vergeben die Chance. Eine halbe Minute später ereignet sich das gleiche auf der anderen Seite, Überzahl, Auszeit, doch es bleibt bei der knappen Esslinger Führung. Es geht nun hin und her. Wiederum hat Esslingen die Chance in Überzahl – wieder kein Tor. Nach 31 Minuten wird Michael Müller von den Schiedsrichtern nach seinem dritten persönlichen Fehler zum Duschen geschickt. Doch es kommt noch schlimmer für den SSVE. Denn diese Überzahlsituation nutzen die Krefelder zum 8:8-Ausgleich durch Yannik Zilken. Noch 35 Sekunden sind zu spielen. Patrick Weissinger nimmt seine zweite Auszeit. Doch statt den Angriff auszuspielen und kurz vor Spielende noch einen Abschluss zu versuchen, schliessen die Esslinger vorne zu schnell ab und Krefeld bekommt noch eine Konterchance auf der rechten Angriffsseite. Bastian Lehmann versucht alles, seinen Gegenspieler noch einmal einzuholen, doch er kann ihn nur durch ein Foul stoppen. Die Unparteiischen entscheiden auf 5-Meter-Strafwurf, zugleich auch der dritte persönliche Fehler des SSVE-Centerverteidigers. Sieben Sekunden vor Spielende hat Krefeld also die Chance alles klar zu machen und ein fünftes Spiel zu erzwingen. Doch SSVE-Torhüter Predrag Spasojevic ahnt die Ecke voraus und hält den Wurf und erkämpft so für seine Mannschaft zumindest die Verlängerung.

Nach vier mal acht Minuten stehen nun noch einmal zwei Mal drei Minuten an. Während bei den Esslingern bereits zwei wichtige Spieler nicht mehr eingesetzt werden dürfen, kann das Heimteam noch auf die volle Mannschaftsstärke zurückgreifen. Doch die Esslinger zeigen großen Willen und kämpfen, selbst, als Krefeld in Überzahl mit 9:8 erstmals überhaupt in der Partie in Führung geht. Jovan Radojevic erzielt eine halbe Minute vor Ende der ersten Verlängerung den Ausgleich. In der zweiten Verlängerungshalbzeit passiert eineinhalb Minuten nichts, dann wird Robert Roth zum zweiten Mal hinausgestellt. Verwirrung bei allen Beteiligten, denn das Krefelder Protokoll zeigt an, es wäre der dritte persönliche Fehler des SSVE-Kapitäns gewesen. SVK-Trainer Gabor Bujka nimmt seine dritte Auszeit. Nach einigen Minuten Diskussion geht es für den SSVE in Unterzahl weiter, doch Robert Roth darf nach Absitzen seiner 20-Sekunden-Strafe noch einmal ins Spiel eingreifen. Der SSVE übersteht die Mann-weniger-Situation, bekommt seinerseits etwa eine Minute vor Ende ein Überzahlspiel zugesprochen. Auch Patrick Weissinger nimmt seine dritte Auszeit, schwört seine Jungs noch einmal ein. Schliesslich ist es der 19jährige Hannes Rothfuß, der die Verantwortung übernimmt und aus dem Rückraum den Spieler des Tages, SVK-Torwart Kai Füge, überwindet und zum 10:9 für seinen SSVE trifft. Aber es sind ja noch 47 Sekunden zu spielen, genügend Zeit also für das Heimteam, einen weiteren Treffer zu erzielen und sich somit in ein 5-Meter-Schiessen zu retten. Die Krefelder setzen nun alles auf eine Karte und werden belohnt: 21 Sekunden vor dem Schlusspfiff bekommen sie noch einmal eine Überzahlchance zugesprochen. Doch der lange Pass aus dem Rückraum auf den zweiten Pfosten gerät zu lang, SSVE-Keeper Predrag Spasojevic kann den Ball abfangen und damit den Esslinger Sieg festhalten.

Natürlich hätten die Esslinger Wasserballer die Qualifikationsspiele gegen Krefeld gerne überzeugender gestaltet, doch am Ende zählt der Erfolg. Und auch ein Blick auf die anderen Qualifikationsduelle zeigt, dass es in der DWL viel Spannung gibt. Würzburg als Achter der Hauptgruppe A gewann ebenfalls erst nach Verlängerung gegen Magdeburg (Erster der Hauptgruppe B). Die Franken ziehen damit auch mit 3:1-Siegen ins Viertelfinale ein. Dagegen erwischte es die SG Neukölln (6. Gruppe A) eiskalt. Sie verloren die Best-of-Five-Serie gegen den SV Weiden (3. Gruppe B) mit 1:3 und müssen somit den Gang in die PlayDowns gegen den Abstieg antreten. Zudem müssen sie in der nächsten Saison, den Klassenerhalt vorausgesetzt, in der Gruppe B antreten. Das vierte Qualifikationsduell zwischen dem SC Wedding Berlin (7. Gruppe A) und dem OSC Potsdam (2. Gruppe B) wird am kommenden Samstag sogar erst in der fünften Partie entschieden.

Für den SSVE tritt die Liga erst einmal in den Hintergrund. Alle Blicke richten sich nun auf die Pokalendrunde an Pfingsten im heimischen Freibad auf der Neckarinsel. Hier möchten die Esslinger Wasserballer mit einem Sieg im Halbfinale gegen den SC Wedding das Finale des Deutschen Wasserballpokals erreichen.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Christopher Meinhold, Hannes Rothfuß (2 Tore), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (2), Robert Roth (2), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann (1) und Moritz Baum (Torwart).


11.05.10

SSV Esslingen sucht die Entscheidung

Viertes Qualifikationsspiel in Esslingen / Esslingen 2:1 in Führung

von Axel Haenchen

Esslingen - Der SSV Esslingen möchte ein allesentscheidendes fünftes Spiel um die Qualifikation zur PlayOff-Teilnahme vermeiden und daher am kommenden Donnerstag um 17 Uhr im Krefelder Vereinsfreibad mit einem Sieg die Entscheidung herbeiführen.

Die Esslinger führen in der „Best-of-Five-Serie“ gegen SV Krefeld 72 aktuell mit 2:1. Beim vierten Spiel in Krefeld haben die Esslinger Wasserballer also einen „Matchball“. Die vergangene Woche hielt ein straffes und anstrengendes Programm für die SSVE-Spieler bereit: neben den sowohl körperlich als auch wegen der Drucksituation mental anstrengenden drei Partien gegen die Westdeutschen standen auch noch Testspiele gegen den DWL-Konkurrenten SGW U Magdeburg auf dem Programm, die zu Gast in Esslingen waren. Alle Konzentration gilt aber nun dem vierten Aufeinandertreffen mit den Westdeutschen. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger: „Wir wollen in Krefeld die Entscheidung. Nach dem aufreibenden Wochenende haben wir einen trainingsfreien Tag eingelegt, um mental und körperlich wieder auf der Höhe zu sein.

Die erste Partie in Krefeld hatten die Esslinger noch souverän mit 8:3 gewonnen. Mit diesem guten Ergebnis im Rücken wollte man bereits am vergangenen Wochenende die Serie mit zwei weiteren Erfolgen auf der heimischen Neckarinsel siegreich beenden. Allerdings stolperte der SSVE schon im zweiten Spiel am Samstagnachmittag und verlor mit 6:8. Es war ein schwaches Spiel der Esslinger, in dem sie viele Chancen ungenützt liessen. Doch rappelte sich die Mannschaft wieder auf und gewann am Sonntag die wichtige dritte Partie verdient mit 9:5. Doch noch ist ein weiterer Schritt zu tun. Und dass dieser kein Selbstläufer wird, ist der Esslinger Truppe längst klar, will man doch die Qualifikation überstehen und die PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft unbedingt erreichen. Die Spieler werden hochkonzentriert und mit der nötigen Konsequenz, die vor allem am Samstag bei der Niederlage fehlte, ans Werk gehen müssen, um die Auswärtsaufgabe zu meistern. Schwächen sehen die Esslinger Spieler derzeit unter anderem in ihrem Überzahlspiel, was zuvor eigentlich eher zu den Stärken des SSVE zählte. Im dritten Spiel gelang den Esslingern im Angriff insgesamt schon wieder mehr, worauf man auch am Donnerstag aufbauen möchte. SSVE-Kapitän Robert Roth ist sich sicher: „Wir sind die bessere Mannschaft. Allerdings müssen wir 100 % Leistung bringen, ansonsten wird es gegen jeden Gegner in der DWL schwer zu gewinnen.

Sollte das Unterfangen im Westen gelingen, so hätte der SSVE ein spielfreies Wochenende vor der Pokalendrunde auf der heimischen Neckarinsel. Gäbe es eine Niederlage, so würden sich die beiden Teams eben dort im Vereinsbad des SSVE zum absoluten „Endspiel“ kommenden Samstag um 17 Uhr treffen. Die dann vorhandene nervliche Belastung soll aber nach Möglichkeit vermieden werden nach übereinstimmendem Wunsch der Mannschaft und ihrer Fans.


10.05.10

SV Weiden: Zweiter Matchball soll genutzt werden

Viertes Pre-Playoff-Spiel im Schätzlerbad / Freier Eintritt und Freibier für alle Gelb-Blauen

(prg)  Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden haben am Donnerstag ab 17.30 Uhr im Schätzlerbad die historische Gelegenheit erstmals in der Vereinsgeschichte den Einzug in das Play-Off-Viertelfinale der 1. Deutschen Wasserball-Liga zu schaffen. In der Pre-Play-Off-Serie gegen die SG Neukölln Berlin führen die Weidener mit 2:1 nach Spielen und haben an der Merklmooslohe die Chance den großen Coup zu schaffen. Dabei gibt es erstmals freien Eintritt für alle Zuschauer sowie Freibier für diejenigen, die mit gelb-blauen Outfit erscheinen.

Noch läuft alles nach Plan: Auch wenn die Luczak-Schützlinge in der Best-Of-Five-Serie der Pre-Play-Offs am Sonntag mit 5:7 bei der SG Neukölln Berlin unterlagen und damit ihren ersten Matchball für den benötigten dritten Gewinn vergaben, mit dem 4:3-Erfolg am Samstag an gleicher Stelle konnte die Mannschaft von Trainer Irek Luczak dessen Vorgaben erfüllen und einen Sieg in der Hauptstadt holen. Damit steht es 2:1 in Spielen und der SV Weiden hat am Donnerstag im vereinseigenen Schätzlerbad die einmalige Gelegenheit den historischen Einzug zu schaffen.

Und der zweite Matchball soll jetzt genutzt werden: Nur ein Sieg trennt die Reger-Städter in ihrer dritten Erstliga-Saison von den Play-Offs um die Meisterschaft, mindestens dem sechsten Rang und der Hauptrunde A (Top 8) in der Wasserball-Saison 2010/2011. „Sicher wollten wir schon am Sonntag alles klar machen und gar nicht erst in das vierte Spiel gehen. Aber ich bin dennoch sehr stolz auf meine Mannschaft, dass wir am Samstag siegen konnten“, so Coach Luczak. „Den Play-Off-Einzug vor den eigenen Fans und Zuschauern zu schaffen ist eh noch viel toller!

Und während die Abteilungsleitung am vergangenen Mittwoch beim ersten Heimspiel mit Nieselregen und kalten Temperaturen mit widrigen Bedingungen zu kämpfen hatte, rechnet man am Donnerstag bei vorhergesagten trockenen und milden Temperaturen mit einem tobenden Schätzlerbad, toller Atmosphäre und vollen Rängen.

Besonderes Schmankerl: Die Wasserball-Abteilung bietet nicht nur allen Interessierten erstmals freien Eintritt zu einem DWL-Spiel, alle SVW-Fans, die passend zu den Abteilungs- sowie Kappen-Farben der Wasserballer im gelb-blauen Outfit in das Schätzlerbad kommen, werden zudem mit Freibier belohnt. „Wir hoffen auf gelb-blaue Zuschauerränge, die voll hinter unseren Jungs stehen!“, so die Abteilungsführung.

Es wird wieder sehr, sehr schwer aber wir glauben an den Sieg“, so Torhüter Vladimir Srajer. „Wir können den Fans mit einem Sieg am Donnerstag ein großes Dankeschön für die jahrelange Unterstützung machen!“ Diese wissen natürlich, dass der SV Weiden gegen den Halbfinalisten des Vorjahres und mehrmaligen Europapokal-Teilnehmer aus der Hauptstadt bereits einen Riesenschritt gemacht hat, in Weiden hofft nun jedoch jeder darauf, dass sich die Luczak-Schützlinge nun auch selbst dafür belohnen. Wenn alles nach Plan läuft, wird auch Kapitän Thomas Aigner sein Comeback feiern: „Thomas hat großen Trainingsrückstand, doch er ist enorm wichtig für unsere Mannschaft, wenn es irgendwie geht, wird er spielen“, hofft Trainer Luczak.

Die Mannschaft für Donnerstag: Vladimir Srajer/Markus Glass im Tor, Thomas Aigner/Thomas Ingel, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Sebastian Roßmann


09.05.10

Entscheidung vertagt - SSV Esslingen führt 2:1

Unnötige Spannung / Esslingen  mit Niederlage und Sieg

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen zeigte am Wochenende zwei verschiedene Gesichter. Nach dem 8:3-Auswärtssieg vergangenen Mittwoch verlor der SSVE am Samstagnachmittag völlig unnötig mit 6:8 (4:2, 0:2, 1:2, 1:2) gegen SV Krefeld 72. Am Sonntag rappelte man sich wieder auf und gewann souverän mit 9:5 (2:1, 2:2, 4:1, 1:1). Damit hat der SSVE am kommenden Donnerstag einen Matchball beim vierten Spiel in Krefeld.

Das hatte sich die Mannschaft des SSV Esslingen ganz anders vorgestellt. Nach dem glatten 8:3-Auswärtssieg wollte man nun im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel zwei weitere Siege gegen SV Krefeld 72 folgen lassen und damit den Einzug ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft perfekt machen. Doch es wurde ein "Spiel der vergebenen Chancen" mit einem überragenden Kai Füge ("Spieler des Tages") im Tor der Gäste. Nach einem starken ersten Viertel und einer 4:2-Führung, alle Esslinger Treffer wurden von Michael Müller erzielt, war der SSVE auf einem guten Wege, mit 2:0 in der Best-of-Five-Serie in Führung zu gehen. Doch in den folgenden drei Vierteln liessen die Esslinger Wasserballer die Konsequenz vermissen und erzielten nur noch zwei Tore. Bereits zur Halbzeit hatten die Gäste auf 4:4 ausgleichen können. Drei Minuten nach Wiederanpfiff ging Krefeld mit 5:4 in Führung, die Hannes Glaser noch einmal ausgleichen konnte. Noch vor der letzten Pause aber die erneute Gästeführung durch Kapitän Daniel Packenius. Im letzten Viertel passierte lange nichts, 45 Sekunden vor Schluß traf Sebastian Bruch zum vorentscheidenden 5:7. Jovan Radojevic verkürzte zwar noch einmal, aber Krefeld hatte die zunehmende Verunsicherung im Esslinger Team genutzt und gewann mit 8:6 (2:4, 2:0, 2:1, 2:1).

SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger: „Am Samstag haben wir verdient verloren. Ich nehme da auch eine gewisse Teilschuld auf mich, weil wir die Spiele wirklich „aus vollem Training“ genommen haben, da wir den SC Magdeburg als Trainingspartner zu Gast hatten und die Jungs daher wirklich ein hartes Programm unter der Woche absolviert haben. Allerdings muss man auch einmal mehr betonen, dass wir eine verdammt junge Mannschaft haben und auch solche Erfahrungen sind für die Entwicklung wichtig. Zumal wir am Sonntag wieder konsequenter an die Sache rangegangen sind und damit einen souveränen Sieg erzielen konnten.

In der Tat glaubte man am Sonntag eine andere Mannschaft im Becken zu sehen. Entschlossen und mit absolutem Siegeswille gingen die Esslinger ans Werk. Den 0:1-Rückstand glich Mike Troll umgehend aus und Kapitän Robert Roth brachte den SSVE erstmals in Führung. Im zweiten Viertel baute das Heimteam seine Führung durch Tore von Hannes Rothfuß und Jovan Radojevic weiter aus. Allerdings erinnerte die dann folgende kurze Zwischenphase an das Spiel vom Vortag. Esslingen schien erneut die Linie zu verlieren und liess Krefeld noch vor der Halbzeit auf 3:4 herankommen. Doch nach der Pause zeigten die Esslinger Wasserballer Stärke und zogen durch zwei Tore vom Spieler des Tages Hannes Rothfuß und einem Treffer des ebenfalls dreifachen Torschützen Jovan Radojevic auf 7:3 davon. Zwar verkürzte Sebastian Bruch für Krefeld, doch Bastian Lehmann stellte umgehend den beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung wieder her. Im letzten Viertel sollte nicht mehr viel passieren, Esslingen liess sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und am Ende gab es einen soliden 9:5-Erfolg der Esslinger Wasserballer.

Das vierte Spiel in der Best-of-Five-Serie findet am Donnerstag in Krefeld statt, aller Voraussicht nach um 17 Uhr. Mit einem Sieg wäre der SSVE für das PlayOff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, bei einer Niederlage käme es am kommenden Samstag zur alles entscheidenden Partie auf der Esslinger Neckarinsel.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß (3), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Christopher Meinhold, Mike Troll (1), Robert Roth (1), Michael Müller (4), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Jovan Radojevic (4), Bastian Lehmann (1) und Moritz Baum (Torwart).


06.05.10

Der erste Schritt ist getan

SV Weiden jetzt "hieß" auf Play-Offs

(prg) Die erste Überraschung ist perfekt. Im ersten Pre-Play-off der DWL gab es am Mittwoch in Weiden einen überraschenden, jedoch hoch verdienten 8:6-Sieg des Schwimmvereines Weiden gegen die SG Neukölln aus Berlin. Vor gut 80 Zuschauern, bei widrigen äußeren Bedingungen mit kaltem Wind und teilweise Nieselregen, war der Gastgeber mit Trainer Irek Luczak und Co-Trainer Bernhard Müller im 20,5 Grad “warmen” Wasser des vereinseigenen Schätzlerbades von Beginn an das dominierende Team und baute seinen Vorsprung über 3:1, 5:3, 6:3 zum 8:3 aus , ehe die Berliner in den letzten zwei Minuten noch einmal Ergebniskorrektur betrieben.

Die Gäste mit Trainer Peter Driske kamen mit den Bedingungen im relativ kalten Freiwasser und der disziplinierten Spielweise der abwehrstarken Gastgeber nie richtig zurecht und eilten ständig einem Rückstand hinterher. Die Weidener legten mit 2:0 durch Schäfer und Quast los, nach dem 2:1 Unterzahlgegentreffer folgte das 3:1 durch Dogdu in Überzahl. Das zweite Viertel begannen die Hausherren mit einem tollen Freiwurftor des starken Centerverteidigers Thomas Kick (4:1). Rene Grotzki verkürzte auf 4:2, dann trafen wieder trafen die Gäste in Überzahl und stellten den 3:4 Anschluss. Nur nach diesem Anschlusstreffer sah es kurzzeitig so aus, als könnten die Berliner die Partie noch kippen. Doch dieser vermeintliche Zwischenspurt erwies sich als Strohfeuer, und endete schließlich nach einem Viererpack der Weidener mit der vorentscheidenden 8:3-Führung der nach der Niederlage in Magdeburg vom Samstag nicht wieder erkennbaren Weidener schon am Anfang des Schlussviertels. Die Max-Reger-Städter setzten dann alles auf Sicherheit und agierten ein wenig zurückhaltend im Angriff. Die Gäste schaffen es noch mit drei Treffern in den letzten drei Minuten, das Ergebnis zu korrigieren, doch der Sieg war SV Weiden nicht mehr zu nehmen. Der 8:6 Endstand geht völlig in Ordnung.

Damit haben die Max-Reger-Städter ein erstes Teilziel, nämlich das vierte Spiel am 13. Mai, schon einmal gesichert. Doch sportlich ist trotz des „historischen" ersten Sieges der Oberpfälzer gegen den mehrmaligen Europapokalteilnehmers aus der Hauptstadt noch nicht so viel passiert, da die SG Neukölln in der Gesamtserie einen Heimvorteil hat und am kommenden Wochenende zudem auch gleich zweimal im vereinseigenen Sportbad Britz ins Wasser steigt. Sofern der Vorjahresvierte aus der Hauptstadt überhaupt in die Play-offs einzieht, wartet in jedem Fall aber erst einmal an Himmelfahrt ein „Nachsitzen“ bei einem vierten Spiel, dann wieder in Weiden.

Die Mannschaft hat heute eine überdurchschnittliche Leistung abgeliefert, sehr diszipliniert die taktischen Vorgaben erfüllt und am Ende verdient gewonnen. Jetzt sind wir heiß auf die Spiele in Berlin und wollen dort unsere Chance nutzen, zumindest einen Sieg zu erlangen und damit ein richtiges Finale nach Weiden holen“, freute sich Trainer Luczak nach der Partie in Weiden

In den zwei weiteren ersten Vergleich des Serie “best-of-five” der Pre-Play-offs gab es hingegen keine Überraschungen. So unterlag der Tabellenführer der Hauptrundengruppe B, die Wasserball Union Magdeburg, zu Hause in der Elbe-Schwimmhalle doch etwas überraschend dem SV Würzburg 05, dem Team des Tabellenachten, was bisher in der Gruppe A nur zwei Siege eingefahren hatte, am Ende deutlich mit 8:10.

Völlig ohne Chance war auch die Schwimmvereinigung Krefeld, die zu Hause gegen den SSV Esslingen beim 3:8 die höchste Niederlage des ersten Spieltages einstecken musste, und so schon vor der fast unmöglichen Aufgabe steht, am Sonnabend oder Sonntag in Esslingen im Freibad auf der Neckarinsel zumindest einen Sieg aus dem Feuer zu reisen. Das gleiche Kunststück muss auch Magdeburg vollbringen, aber beide Trainer wissen auch, dass noch nichts verloren ist.

Am Donnerstag, ab 20 Uhr, muss der OSC Potsdam zu Hause gegen den SC Wedding Berlin im brandenburgisch-berlinerischen Derby Farbe bekennen. Es ist dann das vierte Duell dieser Runde, die die „best-of-five“ - Serie vorsieht. Potsdam wird ebenfalls ein Sieg zum Auftakt zugetraut.

SV Weiden - SG Neukölln 8:6 3:1, 2:2, 1:0, 2:3)

SV Weiden: Srajer, Ingel, S. Kick, Quast 3/1, T. Kick 1, Kosiba, H.-C. Aigner, Horlbeck 1, Dogdu 1, Jahn 1, Bronold, Schäfer 1, Roßmann.

SG Neukölln: Teske, Apostel, Staedtler 3, Hoffmann 1, Grotzky 2/1, Kirsch, Dangschat, Pacyna, Haase, Saggau, Wiese, Fölsch.

„Spieler des Tages“: Holger Quast (Weiden)


05.05.10

SSV Esslingen legt vor - 8:3 in Krefeld

Qualifikations-Entscheidung bereits am Wochenende in Esslingen?

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen ist seinem Ziel, dem Erreichen der PlayOffs, einen Riesenschritt nähergekommen. 8:3 (2:1, 1:0, 3:1, 2:1) gewannen die Esslinger Bundesliga-Wasserballer auswärts bei SV Krefeld 72. Am kommenden Wochenende (Samstag 16 Uhr, Sonntag 12 Uhr) hat der SSVE nun zweimal Heimrecht gegen Krefeld in der im Modus „Best-of-Five“ ausgetragenen Qualifikation.

Die ungewohnte Auswärtsfahrt unter der Woche hat sich für die Wasserballer des SSV Esslingen trotz einer schwierigen Anreise und widrigen Wetterverhältnissen gelohnt: Am Ende stand ein 3:8 aus Sicht der Gastgeber auf der Anzeigetafel. Drei Gegentore bei einem Auswärtsspiel sind beeindruckend und sprechen für eine konzentrierte Abwehrarbeit, eine geschlossene Mannschaftsleistung und den Willen, den Gegner erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen. All das traf am Mittwochabend auf den SSVE zu, der das Spiel vier Viertel lang im Griff hatte: „Es war der erwartet schwere Beginn, doch am Ende stehen wir als verdienter und souveräner Sieger da“, zeigte sich SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger sehr zufrieden.

Durch einen Schuss von Andreas Jürgens aus der zweiten Reihe ging der Gastgeber nach einer knappen halben Minute mit 1:0 in Führung, die einzige von Krefeld im gesamten Spiel. SSVE-Kapitän Robert Roth traf nach fünf Minuten zum Ausgleich und Linkshänder Hannes Glaser erzielte in der siebten Spielminute den 2:1-Führungstreffer. Der zweite Abschnitt glich dem ersten, es ging stets Hin und Her, die Abwehrreihen standen gut und es ergaben sich nicht viele zwingende Chancen. Kam dann doch einmal ein Ball auf das Esslinger Gehäuse, war da ja noch der wiedergenesene Predrag Spasojevic, der für seine Leistung als „Spieler des Tages“ ausgezeichnet wurde. In dieser Phase besonders wichtig: der 34jährige Serbe parierte einen Strafwurf und verhinderte so den Krefelder Ausgleich. Im Gegenzug traf der andere Esslinger Serbe, Jovan Radojevic zum 3:1. Auch Radojevic zeigte mit drei Treffern und mehreren Ballgewinnen in der Abwehr eine starke Leistung. Das dritte Viertel war dann etwas ereignisreicher. Dem Anschlusstreffer zum 2:3 von Alexander Stomps ließen die Esslinger Wasserballer drei Tore folgen. Der dreifache Torschütze Robert Roth traf zum 2:4, Jovan Radojevic erhöhte durch einen verwandelten Strafwurf und Centerspieler Michael Müller vollendete einen wunderschön herausgespielten Konter zur 6:2-Führung für den SSVE – eine Vorentscheidung war gefallen. Mit diesem Resultat ging es in das letzte Spielviertel. Und die Esslinger ließen nicht locker: in der Abwehr weiter konsequent und im Angriff hatte man ja den Torinstinkt von Jovan Radojevic und Robert Roth, die beide jeweils ein weiteres Mal erfolgreich waren und den sprichwörtlichen Sack endgültig zumachten.

Nun hat der SSV Esslingen in den beiden anstehenden Spielen am Wochenende (Samstag 16 Uhr und Sonntag 12 Uhr) im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel die Chance, vorzeitig ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. Dazu benötigen die Esslinger zwei weitere Siege, die aber aufgrund des Auswärtserfolges nun machbar sein sollten. Doch noch heisst es, die Konzentration hochzuhalten, da die Qualifikation zu den wichtigsten Spielen der Saison gehören. Schließlich winkt dem Gewinner der Best-of-Five-Serie nicht nur die Teilnahme an den PlayOffs, zugleich wird man auch in der kommenden Saison in der Hauptrunde A an den Start gehen und damit zu den acht besten Mannschaften Deutschlands gehören. Im PlayOff-Viertelfinale wartet übrigens die SG W98/Waspo Hannover als Gegner, im PlayDown-Viertelfinale gegen den Abstieg wäre Duisburg 98 der Widersacher. Doch der Esslinger Blick richtet sich nach dem souveränen Sieg in Krefeld ganz klar nach oben. Nach oben richtet sich auch der Blick, wenn es um das Wetter geht: zum Wochenende soll es sich wieder aufheitern, sodass die Esslinger Wasserballer auf ihr Publikum zählen können, zumal im SSVE-Freibad einiges los sein wird, da parallel die Süddeutsche Meisterschaft der B-Jugend zur Austragung kommt.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll, Robert Roth (3), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Jovan Radojevic (3), Christopher Meinhold und Robin Finkes.


04.05.10

Hoffen auf den ganz großen Coup

SV Weiden startet am Mittwoch in die Pre-PlayOffs

(prg)  Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden stehen vor der wohl größten Chance in der Vereinsgeschichte: In den Pre-Play-Offs der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) starten die Luczak-Schützlinge bereits am Mittwoch im heimischen Schätzlerbad (Anpfiff 18 Uhr) in die Relegation und können sich in der Best-Of-Five-Serie gegen die SG Neukölln Berlin für die Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren.

Jetzt beginnt alles wieder bei Null: Weidens dritter Platz in der Hauptrunde B, Neukölln Sechster in der Hauptrunde A, ab Mittwoch ist das Nebensache. Drei Siege brauchen die Teams um in die Play-Offs einzuziehen, der Verlierer muss in den Play-Downs gegen den SV Cannstatt ran. „Wir wollen am Mittwoch bereits unser Heimspiel gewinnen und uns somit ein weiteres an Christi Himmelfahrt offen halten“, gibt Trainer Luczak die Marschroute vor. Sollte der SVW am Mittwoch beim Freiwasserauftakt im Schätzlerbad nämlich punkten, kämen die Berliner auch bei zwei Siegen in der Hauptstadt am Samstag und Sonntag zu einem weiteren Treffen in die Reger-Stadt.

Der Einsatz von Center Serkan Dogdu ist nach neun Wochen immer noch fraglich, Kapitän Thomas Aigner wird im ersten Relegationsspiel definitiv fehlen, sein Einsatz in den Wochenendspielen bleibt auch fraglich. „Ich bin dennoch optimistisch, Neuköllns Formkurve zeigt nach unten“, so Torhüter Vladimir Srajer, der weiß, dass die Berliner bereits seit sieben Spielen sieglos sind und nur zwei Punkte in der Rückrunde holten. „Es ist an der Zeit nach dem Aufstieg 2007 wieder etwas ganz Großes zu schaffen“, so Srajer weiter.

Trotz der zuletzt schwachen Leistungen der SG, der SV Weiden ist gewarnt: Die Berliner standen in der vergangenen Saison im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft, konnten in dieser Spielzeit sogar gegen den Dritten der Liga SV Bayer Uerdingen einen Heimsieg einfahren. Seit 1995 belegen die Neuköllner nur einstellige Tabellenplätze, von 2006 an gehörten sie zu den fünf Besten der Bundesliga. Mit René Grotzky und Torhüter Lars Teske verfügt die Mannschaft um Trainer Peter Driske über erfahrene und starke Akteure und kann besonders vor eigenem Publikum über sich hinauswachsen.

Es wird hammerschwer werden, doch wir müssen alles darauf setzten, unsere einmalige Chance zu nützen. Es muss definitiv viel mehr kommen, als eine durchschnittliche Leistung, wir müssen die Herausforderung nnehmen und eine optimale Leistung abrufen. Nur eiserne Disziplin und bedingungsloser Einsatz können uns dabei helfen“, so Trainer Luczak respektvoll vor dem Gegner aus Berlin.

Genau das will der SVW am Mittwoch jedoch selbst tun: „Zur Prämiere im Schätzlerbad hoffen wir natürlich auf die rege Unterstützung unserer treuen Fans und Zuschauer, die diese große Chance und Möglichkeit für den gesamten Verein erkennen und uns nach vorne peitschen. Der SV Weiden kann in die Play-Offs einziehen und wir hoffen, dass so viele Weidener wie nur möglich dabei sein wollen“, so die Verantwortlichen, die bereits seit Monaten auf die Pre-Play-Offs hinfiebern. Anpfiff ist um 18 Uhr, der Einlass beginnt um 17.30 Uhr.

Die Mannschaft für Mittwoch: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Ingel, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Sebastian Roßmann und Alex Schäfer

Pre-Play-Offs, Spiel 1 am Mittwoch, den 05. Mai 2010:

SV Weiden – SG Neukölln Berlin (18 Uhr, Schätzlerbad Weiden)

SV Krefeld 72 – SSV Esslingen

WU Magdeburg – SV Würzburg 05

OSC Potsdam – Wedding Berlin (Donnerstag)


04.05.10

SSV Esslingen: Weichenstellung für die nächste Saison

Entscheidende Phase der Meisterschaft - Qualifikation gegen Krefeld

von Axel Hänchen

Esslingen - Für den SSV Esslingen geht es nun Schlag auf Schlag. Nach Beendigung der Hauptrunde treten die Esslinger Wasserballer bereits am Mittwoch um 20 Uhr im Vereinsfreibad des SV Krefeld 72 zum ersten Qualifikationsspiel um die Teilnahme an den PlayOffs an.

Nach dem Ende der Hauptrunde und Platz 5 für den SSV Esslingen geht es nun in die entscheidende Phase der laufenden Saison. Nicht nur die gespannt erwartete Pokalendrunde an Pfingsten im Freibad auf der Neckarinsel steht auf dem Programm, schon jetzt geht es in der Meisterschaft um alles: die Qualifikationsspiele gegen den Tabellenvierten der Gruppe B, den SV Krefeld 72, entscheiden über die Teilnahme an den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft bzw. PlayDowns gegen den Abstieg. Bei diesen im Modus „Best-of-Five“ ausgetragenen Spielen werden sogar schon die entscheidenden Weichen für die nächste Saison gestellt. Drei Siege bedeuten nämlich nicht nur die Teilnahme an den PlayOffs, sondern auch die Garantie, in der neuen Saison wieder unter den acht besten Mannschaften des deutschen Wasserballs antreten zu dürfen.

Die Wichtigkeit der nun folgenden Spiele ist Patrick Weissinger sehr bewusst: „Es ist für uns von elementarer Bedeutung, auch in der nächsten Saison in der ersten Gruppe zu sein, um uns mit den Top-Mannschaften Deutschlands messen zu können. In Krefeld wird es schwer, allerdings haben wir auch diese Aufgabe dieses Jahr schon einmal bravourös gemeistert.“ Dabei spielt der SSVE-Cheftrainer auf das gewonnene Pokalviertelfinale an. Mitte März war man schon einmal zu Gast in Krefeld und siegte mit 14:11. Damals begannen die Esslinger stark und lagen zur Halbzeit schon mit 8:2 in Führung. Doch die Krefelder bewiesen, dass sie eine Mannschaft sind, die niemals aufgibt. Tor um Tor kämpften sich die Westdeutschen noch einmal heran, der Vorsprung des SSVE schmolz drei Minuten vor dem Schlusspfiff auf zwei Tore. Letztendlich setzten sich die Esslinger Wasserballer aber aufgrund der starken ersten Halbzeit souverän durch.

Die Mannschaft wird zum ungewohnten Spieltermin am Mittwochabend fast in Bestbesetzung antreten können, lediglich Centerverteidiger Bastian Lehmann fehlt aus beruflichen Gründen. Dagegen scheint Stammtorwart Predrag Spasojevic wieder rechtzeitig fit zu werden.

Weiter geht es dann in der Qualifikation mit den Spielen zwei und drei am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 12 Uhr auf der Esslinger Neckarinsel. Sollte ein viertes bzw. fünftes Spiel notwendig werden, so müsste der SSVE am 13. Mai in Krefeld antreten, am 15. Mai wäre die entscheidende Partie im SSVE-Vereinsbad.


02.05.10

SV Duisburg 98 gewinnt in eigener Anlage gegen ASC Brandenburg

von Mirco Schott

Pünktlich zur Eröffnung der Freiluftsaison am Maifeiertag spielte zum letzten Spieltag der Hauptrunde in der Deutschen Wasserball-Bundesliga der DSV 98 erstmals wieder in der eigenen Vereinsanlage im Sportpark Wedau. Zu Gast war die Mannschaft vom ASC Brandenburg. In einem bis in die Schlussminuten spannenden Spiel konnte die Mannschaft von Trainer Christian Koke schließlich mit 9:7 gewinnen.

Die Ausgangssituation, wie es für den DSV 98 weitergeht, war klar: Während es für den Gast aus Brandenburg schon feststand, dass diese in den Play-downs gegen den Abstieg spielen werden, waren für den DSV 98 noch alle Wege offen. Ob direkt Play-downs oder die Qualifikation zur Relegation mit Chance auf die Play-offs um die Meisterschaft, dies entschied sich an diesem letzten Spieltag. Wollte der DSV 98 in die Relegation, musste er also sein Heimspiel mit möglichst hoher Tordifferenz gewinnen und darauf hoffen, dass der SVK sein Auswärtsspiel beim SV Cannstatt verliert. Die Tordifferenz würde bei Punktgleichheit dann entscheiden. Bei Unentschieden oder gar Sieg des SVK konnte sich der DSV 98 auf die Play-downs, die dann Ende Mai (29.05.) beginnen, vorbereiten. Die Partie des SV Weiden gegen Magdeburg war insofern interessant, da sich im Falle des Verbleibens auf Platz 5 für den DSV 98 hier der erste Play-down-Gegner bestimmt wurde. Bei Sieg von SVK und Niederlage des SV Weiden wäre Weiden der erste Gegner. Anderenfalls käme es zur Derby-Serie mit dem linksrheinischen Nachbarn.

Das Team hatte sich also viel vorgenommen. Doch der Gegner aus dem Havelland wollte dieses Spiel nicht einfach hergeben. Trotz einer schnellen 1:0-Führung durch Michael Werner, der durch den Ausfall von Center Raul Diakon (Spielsperre) in die Startformation gerückt ist, ließen die Gäste sich nicht beeindrucken und gingen ihrerseits sogar mit zwischenzeitlich 1:2 und sogar 2:4 in Führung. Mangelnde Chancenauswertung des DSV 98 förderte das Spiel des Gegners. Doch der DSV 98 kämpfte sich in das Spiel zurück: Klar konnte das dritte Viertel mit 3:1 gewonnen werden, im Schlussviertel setze der DSV 98 weiter nach, so dass es schließlich zum hart erkämpften, aber verdienten Sieg des DSV 98 kam. Die Zuschauer, die bei doch gutem Wetter zahlreich aufgrund der Saisoneröffnung zum DSV 98 gekommen waren, kamen so auf ihre Kosten. Spieler des Tages wurde Marek Debski, der 5 Treffer zum Sieg beisteuerte.

Durch diesen Sieg, der nicht die erforderliche Höhe aufwies, um am SVK im Falle einer Niederlage vorbeiziehen zu können, stand auch fest, dass der DSV 98 auf dem 5.Platz in der Tabelle verbleibt. Trostpflaster war da, dass der SVK 10:10-Untschieden spielte und es aufgrund der Punkte eh nicht gereicht hätte. Somit steht fest, dass der DSV 98 in der ersten Play-down-Runde gegen den Verlierer der Serie SVK gegen SSV Esslingen spielt und es so wahrscheinlich zur Derby-Serie mit den Krefeldern kommt.

Dies sah auch Trainer Koke so: "Das Spiel heute war nicht eines unserer Besten. Dennoch haben wir gekämpft und verdient gewonnen. Umso wichtiger bei dieser großartigen Kulisse in der heimischen Anlage zur Saisoneröffnung zu punkten. Das es am Ende nicht zum Sprung in die Relegation gereicht ist zwar schade, aber wir haben nicht die Anzahl Tore erzielt, zudem wäre es aufgrund der anderen Ergebnisse eh nicht möglich gewesen. Dennoch bin ich stolz und wir können zufrieden sein: Wir haben eine sehr gute Rückrunde gespielt und aus den letzten 5 Spielen 9 Punkte geholt. Die Mannschaft hat mehr als bewiesen, dass sie als Aufsteiger für diese Liga tauglich ist. Jetzt werden wir uns gezielt auf die Play-downs vorbereiten und den Klassenerhalt schaffen. Wer auch der Gegner sein mag, ist für uns in der aktuellen Form absolut schlagbar. Es werden spannende Spiele!"

Versöhnlich also der bisherige Abschluss. Nun muss der DSV 98 beweisen, dass er die Klasse hält. Die Play-downs starten am 29. Mai und werden in der ersten Runde im Modus "best of three" ausgetragen. Sollte der DSV 98 diese erste Serie gewinnen, wäre das Ziel erreicht. Im anderen Falle wäre eine zweite Runde gegen einen anderen Verlierer aus der ersten Runde im Modus "best of five" erforderlich.

DSV 98 - ASC Brandenburg: 9:7 (1:2, 1:1, 3:1, 4:3)

Aufstellung (Tore in Klammern): Thomas Hertes, Sven Wies, Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski (5), Jan Bilstein, Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner (1), Daniel Grohs (2), Lars Standke (1), Benjamin Poley, Gerrit Rosshoff.


02.05.10

SV Weiden bleibt trotz Niederlage Dritter

Zu harmlos beim Tabellenführer Magdeburg

(prg)  "Ende gut, alles gut", neigt man nach dem Ausgang des letzten Hauptrundenspieltages der Deutschen Wasserball Liga in Weidener Reihen zu sagen. Die Oberpfälzer verloren ihr letztes Spiel beim Tabellenführer SC Wasserballunion Magdeburg deutlich mit 5:11 Toren, bleiben jedoch nach dem Punktverlust der Krefelder in Cannstatt auch am Ende der Hauptrunde auf dem dritten Rang der Tabelle der Hauptgruppe B. Um zwei Tore besser ist die Tordifferenz der Max-Reger-Städter gegenüber SV Krefeld 72 und bringt damit den Sechsten der Hauptgruppe A, SG Neukölln Berlin, als Gegner in der „best-of-five“ Serie in der Relegation um die Play-Off Teilnahme. Das erste Spiel findet am Mittwoch, den 05.Mai im Schätzlerbad statt, die Spiele 2 und 3 finden in Berlin statt.

Nicht nur die Weidener mussten vor dem letzten Hauptrundenspiel Ausfälle vermelden, auch die Hausherren aus Magdeburg vermissten gleich drei Akteure aufgrund ihrer Sperren. Das Spiel begann noch relativ ausgeglichen, die Weidener gingen schnell in Führung, die innerhalb kürzester Zeit egalisiert wurde. Die Hausherren gingen kurzfristig mit 3:1 in Führung, doch auch dieser Rückstand der Gäste hielt nicht lange an. Zur Pause trennten sich die Teams mit einem 3:2 Zwischenstand. Auch im zweiten Viertel konnten die Weidener den Sachsen-Anhaltiner noch Paroli bieten und das Spiel völlig offen halten. Doch die Spieler um Interimskapitän Rico Horlbeck scheiterten in der entscheidenden Spielphase am bestens aufgelegten Torwart der Magdeburger und späterem „Spieler des Tages“ Marc Boer, der neben einigen Hundertprozentigen sogar einem Strafwurf im zweiten Viertel parieren konnte. Mit 5:3 im Rückstand kehrten die SV-ler keineswegs hoffnungslos aus der Halbzeit, doch direkt zu Beginn des dritten Viertels konnten sich die Hausherren mit vier Toren in Folge vorentscheidend auf 9:3 absetzten. Noch je ein Treffer der Rivalen brachte den 10:4 Spielstand zur letzten Pause. Die Weidener wussten, dass die Punkte weg waren, sie wollten sich dennoch ein gutes Gefühl für die nächste Aufgabe am Mittwoch erspielen und die Tordifferenz (acht besser als Krefeld) für den Fall eines Remis in Cannstatt halten. Das gelang den Luczak-Schützlingen, das letzte Viertel ging 1:1 aus, das gesamte Spiel demzufolge verdient 11:5 verloren. Doch kurze Zeit später stand auch der dritte Platz fest, nachdem Trainer Luczak telefonisch erfuhr, dass das Spiel SV Cannstatt gegen SV Krefeld mit 10:10 Unentschieden ausging.

Es ist nicht einfach, wenn man in Gedanken schon beim nächsten Spiel ist. Wir legten die gesamte Konzentration darauf aus, keine Sperren und keine Verletzungen zu riskieren, da verhält man sich automatisch zurückhaltender als sonst. Wir hatten im zweiten Viertel die Chance auszugleichen und vielleicht sogar in Führung zu gehen, dann hätte sich das Spiel möglicherweise anders entwickelt, doch das haben wir versäumt. Im dritten Viertel war die Messe schon gelesen, nachdem die Magdeburger drei Tore in Folge erzielten. Anschliessend waren wir einfach zu harmlos, um das Spiel noch offen zu halten. Jetzt zählt zuerst nur die Relegation“, erklärte Trainer Luczak nach dem Spiel.

SC WU Magdeburg – SV Weiden 11:5 (3:2, 2:1, 5:1, 1:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Ingel, Stefan Kick, Holger Quast (2 Tore), Thomas Kick, Sebastian Roßmann (1), Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer (2)

SC WU Magdeburg: Marc Boer im Tor, Milos Sekulic (1), Ilia Butikashvili (4), Dimitri Papadileris (1), Patrick Stelzner (1), Holger Dammbrück, Michael Knobloch (2), Roland Kiefer, Frank Beiersdorf und Lazar Kalibarda (2)

„Englische Wochen“ beginnen in Weiden

Nach dem Spielmodus der DWL spielt der Dritte der Hauptgruppe B (SV Weiden) gegen den Sechsten der Hauptgruppe A (SG Neukölln Berlin) in einer „best-of-five“ Serie um die Teilnahme in den Play-Offs der Bundesliga. Der Sieger der Serie wird auf Platz sechs der Liga platziert und trifft im Viertelfinale auf den Dritten der Gruppe A (SV Bayer 08 Uerdingen). Der Verlierer dagegen wird auf Platz drei der Gruppe B platziert und spielt in der ersten Play-Down Runde gegen den Sechsten der Gruppe B (Duisburg 98) gegen den Abstieg.

Es bleibt noch einige Wochen alles offen, doch die Weidener stehen vor der einmaligen Chance, sich den sechsten Platz der Bundesliga zu sichern. Ein sehr schweres aber nicht unmögliches Unterfangen, wie man aus Reihen der Oberfpälzer hört. „Wenn wir komplett sind, haben wir am Mittwoch unsere erste Chance, die Serie spannend zu machen, dann kann wirklich alles geschehen“ ,hofft man in Weiden vor der Partie am Mittwoch um 18.00 Uhr.


01.05.10

SV Cannstatt mit Remis gegen SV Krefeld 72

Starkes Spiel beider Mannschaften

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Samstag trennten sich der SV Cannstatt und die SV Krefeld 72 mit einem 10:10 (2:2, 2:3, 3:2, 3:3) Unentschieden.

Die Partie war durchweg sehr ausgeglichen, so dass dem Publikum über 32 Minuten ein spannendes Spiel geboten wurde. An der Platzierung der Cannstatter ändert sich auch durch dieses Unentschieden nichts mehr, allerdings kann man nun mit ruhigem Gewissen in die Pause vor den wichtigen Play-Down Spielen gehen.

Beide Mannschaften waren heute sehr stark. Ein Unentschieden war für beide Seiten gerecht. Für die Zuschauer war es besonders spannend, da sogar in den letzen Sekunden beide Mannschaften noch einmal die Chance auf ein Tor und somit zum Sieg hatten“, resümiert Trainer Andras Feher.

Nun geht es für die Wasserballer aus Cannstatt aber in die wichtige Phase der Saison. Am 29.5.2010 wird man vermutlich auf den SV Weiden 1921 treffen. Hier könnte man sich innerhalb von drei Spielen vor dem Abstieg bewahren. Trainer Feher hat deshalb nochmals Konzentration auf das Training und die kommende wichtige Phase gefordert, um das Ziel des Klassenerhalts einhalten zu können. Sicher kann man sich aber erst sein nachdem man die Play-Downs erfolgreich hinter sich gebracht hat. Man blickt den Play-Offs sehr gespannt entgegen und hofft auf eine starke Unterstützung aus dem eigenen Publikum.

Tore für den SV Cannstatt erzielten: Steffen Dierolf (7), Peter Ambrus (2), Marvin Thran (1)


30.04.10

Spandau siegt, Esslingen lernt

Deutliche 6:19-Heimniederlage gegen den Rekordmeister

von Axel Hänchen

Esslingen - Es war zwar keine Lehrstunde für das Heimteam, aber dennoch muss der SSV Esslingen seine Lehren daraus ziehen, warum man das Spiel gegen Spandau 04 nicht erfreulicher gestalten konnte. Am Ende stand ein ernüchterndes 6:19 (2:4, 1:5, 2:8, 1:2) auf der Anzeigetafel.

Unerwartet kam die Niederlage nicht, aber auf Esslinger Seite hätte man sich einen offeneren Spielverlauf gegen den Topfavoriten auf die Deutsche Meisterschaft gewünscht. Matthias Thoma in seiner ersten DWL-Saison beim SSVE sah gravierende Unterschiede: „Spandau war einfach in den meisten Situationen aufmerksamer. Dazu haben sie im Gegensatz zu uns ihre Chancen genutzt.“ Die Berliner waren die in jeder Phase des Spiels überlegene Mannschaft gegen die ohne ihren verletzten Stammtorhüter Predrag Spasojevic aufgelaufenen Esslinger. Der wurde jedoch von A-Jugendtorwart Moritz Baum und dem 39jährigen Ernesto Priol Bicet gut vertreten, die mit ihren Paraden verhinderten, dass Spandau die 20-Tore-Marke knackte.

Der SSV Esslingen legte einen Blitzstart hin. Nach nur 15 Sekunden traf Mannschaftskapitän Robert Roth zum 1:0. Es sollte die einzige Führung der Esslinger bleiben. Die Nationalspieler Andreas Schlotterbeck und Marko Savic, letzterer wurde nach der Partie zum Spieler des Tages auserkoren, brachten den Tabellenführer mit 2:1 in Führung, Erik Bukowski und Jeldrik Biegel bauten diese weiter aus. Eine Minute vor der ersten Viertelpause konnte Hannes Glaser auf 2:4 verkürzen. Im zweiten Spielabschnitt setzte sich der Rekordmeister weiter ab, erst beim Stande von 2:9 sollte der nächste Esslinger Treffer durch einen von Robert Berghoff verwandelten Strafwurf fallen. Die Esslinger vergaben viele Chancen, vor allem in Überzahl traf man das Tor nur bei zwei von elf Möglichkeiten. Und im Gegenzug kassierte das Heimteam ein ums andere Mal Kontertore. Im dritten Spielviertel traf zwar Esslingens Serbe Jovan Radojevic doppelt, doch acht Berliner Tore in acht Minuten ließen das Ergebnis doch sehr deutlich werden. Im letzten Abschnitt ließen dann auch die Spandauer einige Chancen liegen, sodass das vierte Viertel mit nur drei Treffern das torärmste wurde. Auf Esslinger Seite war es noch einmal der 17jährige Hannes Glaser, der den Endstand zum 6:19 markierte. SSVE-Spieler Robert Berghoff fasste die Situation wie folgt zusammen: „Der Beginn war ok, doch dann hat Spandau das Kontern angefangen. Spandau war einfach besser. Unsere Konzentration gilt nun aber sowieso der Qualifikation für die PlayOffs und der Pokalendrunde.

In der Tat beginnen für den SSVE nun die Wochen der Wahrheit. Bereits am Mittwoch muss der SSVE auswärts beim SV Krefeld 72 antreten (voraussichtlich 20 Uhr). Die Westdeutschen wurden in der Hauptrundengruppe B Vierter und treffen somit auf die in Gruppe A fünftplatzierten Esslinger. In den im Modus Best-of-Five ausgetragenen Qualifikationsspielen um die PlayOff-Teilnahme haben die Esslinger dann am kommenden Wochenende zweimal Heimrecht auf der Neckarinsel (Samstag 16 Uhr, Sonntag 12 Uhr).

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Moritz Baum (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Christopher Meinhold, Mike Troll, Robert Roth (1), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff (1), Jovan Radojevic (2), Nenad Stojcic, Ernesto Priol Bicet (Torwart).


30.04.10

SV Krefeld 72 am letzten Spieltag gefordert

Für Gerrit Schäfer ist die Saison beendet

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld reist am letzten Wochenende zum „Showdown“ nach Cannstatt und will dabei den 4. Tabellenplatz mit aller Macht verteidigen. Die Mannschaft von Trainer Bujka hätte sich zwar den letzten Spieltag in der Hauptgruppe B ein wenig stressfreier vorgestellt, doch die Mannschaft trauert nicht den vergebenen Chancen der letzten Spiele nach, sondern schaut selbstbewusst nach vorne. Die Formkurve der Krefelder zeigt nach oben und so will man beim Aufsteiger auch auftreten.

Hierzu der Trainer: „Meine Jungs haben zuletzt gezeigt, dass sie Wasserball spielen können. Wir machen uns keinen Kopf um Tabellenplätze und die zeitgleich laufenden Spiele der Konkurrenten, wir wollen unser Spiel spielen und sehen, was dabei herauskommt.

Dabei hat die SVK großen Respekt vor dem Team von András Feher. Hinzu kommt das kleine Becken im Mombachbad, was dem Gastgeber sicherlich entgegenkommt. Daher sieht man sich auch nicht als Favorit in der Begegnung. Mannschaftskapitän Daniel Packenius schätzt die Situation realistisch ein: „Duisburg 98 wird sein Match gegen Brandenburg, für die es leider um nichts mehr geht, deutlich gewinnen. Daher müssen wir in Cannstatt punkten. Ich hoffe, dass wir auswärts diesmal auch mit den Schiedsrichtern mehr Glück haben als zuletzt.

Die Mannschaftsaufstellung lässt der SVK-Trainer noch offen. 15 Spielern fahren mit an den Neckar. Nicht mit dabei sein werden Tobias Packenius und Gerrit Schäfer, für den nach dem Bruch der Augenhöhle im letzten Heimspiel gegen Magdeburg die Saison beendet ist. Nach der Operation drückt er seinen Kameraden vom Krankenbett aus beide Daumen und hofft, am nächsten Mittwoch nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus beim 1. Pre-Play-Off-Spiel an der Palmstraße wieder am Beckenrand mit dabei zu sein.


30.04.10

Spannung in der DWL 

Duisburg 98 in eigener Anlage gegen ASC Brandenburg

von Mirco Schott

Spannender kann es wohl nicht mehr werden: Pünktlich zur Eröffnung der Freiluftsaison am Maifeiertag entscheidet sich morgen, wie es für den DSV 98 in der letzten Phase der diesjährigen Saison weiter geht. Zum letzten Spieltag der Hauptrunde in der Deutschen Wasserball-Bundesliga spielt der DSV 98 erstmals wieder in der eigenen Vereinsanlage im Sportpark Wedau. Zu Gast ist die Mannschaft vom ASC Brandenburg. Anschwimmen im Inselbad an der Kruppstrasse ist um 16.00 Uhr.

Vorab gibt es diverse Szenarios wie es für den DSV 98 weitergeht, über die spekuliert werden können: Während es für den Gast aus Brandenburg schon fest steht, dass diese in den Play-downs gegen den Abstieg spielen werden, sind für den DSV 98 noch alle Wege offen. Ob direkt Play-downs oder die Qualifikation zur Relegation mit Chance auf die Play-offs um die Meisterschaft, dies entscheidet sich am morgigen letzten Spieltag. Zur Tabellensituation vorab: Der DSV 98 steht aktuell mit 14:12 Punkten und einem positivem Torverhältnis von + 12 Toren auf Platz 5 der Tabelle der Hauptrunde B. Die Konkurrenten in den Fernduellen SV Weiden und der SV Krefeld 72 stehen aktuell mit 17:9 Punkten und + 32 Toren sowie 16:10 Punkten und + 25 Toren auf den Plätzen 3 und 4. Diese Mannschaften spielen gegen Spitzenreiter Magdeburg (SV Weiden) und Aufsteiger SV Cannstatt (SVK). Will der DSV 98 in die Relegation muss er also sein Heimspiel mit möglichst hoher Tordifferenz gewinnen und darauf hoffen, dass der SVK sein Auswärtsspiel beim SV Cannstatt verliert. Die Tordifferenz würde bei Punktgleichheit dann entscheiden. Bei Unentschieden oder gar Sieg des SVK kann sich der DSV 98 auf die Play-downs, die dann Ende Mai beginnen, vorbereiten. Die Partie des SV Weiden gegen Magdeburg ist insofern interessant, da sich im Falle des Verbleibens auf Platz 5 für den DSV 98 hier der erste Play-down-Gegner bestimmt. Bei Sieg von SVK und Niederlage des SV Weiden wäre Weiden der erste Gegner. Anderenfalls käme es zur Derby-Serie mit dem linksrheinischen Nachbarn.

Wie es auch wird: Fest steht, dass der DSV 98 zunächst gewinnen muss. "Wir sind heiß auf dieses Spiel, da es weiterhin für uns um viel geht und wir endlich auf unserer Anlage für unsere Fans spielen können", so Christian Koke vor dem Spiel. "Bei aller Rechnerei, die dieser spannende letzte Vorrundenspieltag bringt, müssen wir erst mal nur auf unser Spiel konzentrieren! Wir sind in diesem Spiel der Favorit und müssen schauen, dass wir ein gutes Spiel machen, alles andere kommt dann von selber. Die letzten Wochen waren für uns alle sehr intensiv, wir haben eine tolle Rückrunde gespielt und hoffen jetzt darauf, uns die Krone auf zu setzen. Da wir es aber nicht selber in der Hand haben, müssen wir schauen, was noch geht."

Zeitgleich wird morgen traditionell die Freiluftsaison beim DSV 98 eröffnet. Hier wird am "Tag der offenen Tür" mit viel Andrang im Inselbad gerechnet. "Das kann für uns nur gut sein!", so Koke. "Unsere Fans werden uns wieder voll unterstützen, was zusätzliche Motivation bringt."

Mannschaftlich tritt der DSV 98 leider nicht komplett an. Verletzt fehlt nach wie vor Spieler Jens Standke. Fehlen wird aber auch Center Raul Diakon, der wegen eines Verweises im letzten Spiel zunächst gesperrt ist. "Raul ist einer unser Angriffsspieler, der immer für Tore gut ist, und wird uns deswegen in diesem Spiel schon fehlen", so Christian Koke zur personellen Situation. Dafür rücken wieder die Jugendspieler wie Jan Bilstein und Sebastian Tauwel in den Kader. Angeschlagen ist auch nach wie vor Mannschaftskapitän Mirco Schott, er wird aber für das Spiel einsatzbereit sein./font>


29.04.10

Saisoneröffnung und Tag der offenen Tür am 1. Mai beim DSV 98

Bundesligaspiel gegen ASC Brandenburg als Highlight

von Mirco Schott

Wie in jedem Jahr steht die Saisoneröffnung sowie der "Tag der offenen Tür" beim DSV 98 an. Das traditionelle "Anschwimmen" findet auch in diesem Jahr wieder am 1. Mai statt und bietet sowohl Mitgliedern als auch allen Gästen zahlreiche Attraktionen an diesem Tag. Bereits um 11 Uhr wird das Vereinsgelände für die diesjährige Saison eröffnet. Ab 12 Uhr gibt es dann ein Rahmenprogramm mit Feierlichkeiten (Ehrungen von Jubiläen diverser Mitglieder; Vereinsmeisterschaften etc.), sportlichen Aktivitäten sowie Verköstigung und Musik. Für Kinder gibt es ein separates Unterhaltungsprogramm.

Im Rahmen der Saisoneröffnung findet als Highlight dann um 16 Uhr das DWL-Bundesliga-Spiel zwischen dem DSV 98 und dem ASC Brandenburg statt. Hier wird zum Abschluss der Hauptrunde bereits mit zahlreichen Zuschauern gerechnet. Besonderer Anreiz für alle Interessierten: Der DSV 98 stellt für den "Tag der offenen Tür" ein besonderes Angebot zur Verfügung: Für alle am 1.Mai abgeschlossenen Mitgliederverträge entfällt die Aufnahmegebühr. Zusätzlich sind "Badekarten" für dreimaligen Besuch des Vereinsgeländes zum Preis von 15,-€/Erw. nur am 1. Mai für Familienangehörige von Mitgliedern erhältlich.

11.00 Uhr Eröffnung Vereinsgelände
12.00 Uhr Begrüßung und Ehrung
16.00 Uhr DWL: DSV 98 - ASC Brandenburg

Außerdem: Live-DJ, Hüpfburg für Kinder, Spielstände, Grillstände, Biertheken, Kaffee, Kuchen, Waffeln, Shirt-Verkauf, Kinderschminken, Malen, Vereinsralley und vieles mehr! Keine Aufnahmegebühr bei Abschluss eines Mitgliedsvetrages am 1. Mai, "Badekarten".

Tag der offenen Tür: Freies Spielen, feiern und schwimmen im See und Warmwasserbecken für jedermann

Vereinsanlage
Duisburger Schwimmverein von 1898 e.V.
Kruppstr. 26 A
47055 Duisburg


29.04.10

SV Cannstatt erwartet SV Krefeld 72

Letztes Spiel vor der Play-Down-Runde

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag empfängt der SV Cannstatt den SV Krefeld 72 um 16 Uhr im vereinseigenen Mombach-Bad. Dies ist das vorerst letzte Spiel vor der Play-Down Runde für die Cannstatter.

Nach dem 9:11-Patzer gegen den SV Duisburg 98 will man nun erneut zeigen, dass man durchaus den Platz in der DWL verdient hat. Das Ziel hat Trainer Andras Feher klar vorgegeben: „Nach der Niederlage am Samstag haben wir wieder etwas gut zu machen. Wir wollen gegen Krefeld zeigen, dass wir durchaus auch gegen die Favoriten punkten können.

Dies haben die Cannstatter bereits in den Spielen gegen Magdeburg und Weiden bewiesen. An der Platzierung wird sich sowohl bei einer Niederlage als auch bei einem Sieg voraussichtlich Nichts ändern. Allerdings weiss Feher: „Ein Sieg würde uns wieder Selbstvertrauen geben bevor wir dann in die Play-downs gehen. Zudem können wir dann nicht mehr auf Krefeld treffen und auch will ich nicht zwei mal in der Saison gegen die gleiche Mannschaft verlieren.

Das Ziel ist also klar vorgegeben und Trainer Feher steht am Wochenende der komplette Kader, bis auf Center Thomas Mooser (Schulterverletzng) zur Verfügung. Am Samstag wird sich dann zeigen ob man den hohen Anforderungen gerecht werden kann. Man hofft auf einen fairen Spielverlauf und auf kräftige Unterstützung aus den eigenen Reihen.


29.04.10

Tabellenführer Spandau als Test

SSV Esslingen erwartet am kommenden Samstag den Rekordmeister

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen empfängt am kommenden Samstag um 16 Uhr im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel die Wasserfreunde Spandau 04. Die Berliner stellen seit Jahrzehnten die bestimmende Kraft des Deutschen Wasserballs dar.

Was der FC Bayern im Fußball ist, ist Spandau 04 im Wasserball – nur noch viel drastischer und überlegener. Seit Jahrzehnten sammeln die Berliner nationale Titel, auch in diesem Jahr gelten die Mannen um Ex-SSVE-Spieler Florian Naroska als Topfavorit auf den Meistertitel.

Die Mehrzahl der Spandauer Spieler stehen zugleich auch im Nationalkader, daher kommt die Einschätzung von SSVE-Trainer Robert Bleich nicht von ungefähr: „Wir spielen gegen die ‘kleine‘ Deutsche Nationalmannschaft, aber gerade gegen eine so starke Mannschaft können wir Spielpraxis sammeln und Routine gewinnen. Daher sind für unsere junge Mannschaft solche Spiele sehr wichtig für die Weiterentwicklung.“ Cheftrainer Patrick Weissinger blickt schon einmal voraus: „Die Spiele in den kommenden Wochen werden über das Abschneiden in dieser Saison entscheiden. Wir nehmen das Spiel gegen Spandau aus vollem Training heraus.“ Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Torhüter Predrag Spasojevic, den eine Fußverletzung in seiner Leistungsfähigkeit beeinträchtig. Ansonsten können die beiden Trainer aus dem Vollen schöpfen. Ein gesunder Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft ist um die zu vergebenden 13 Plätze entbrannt, auch am Samstag wird die Rotation innerhalb des SSVE-Kaders fortgesetzt.

Ziel des SSV Esslingen wird sein, sich gegen die Berliner Übermacht zu stemmen und das Spiel möglichst lange offen zu halten. Im Hinspiel gelang dies nur im ersten Viertel. Völlig überraschend lag der SSVE im vergangenen November plötzlich mit 3:1 in Führung. Doch was dann passiert ist, nämlich 14 Gegentreffer in Folge, soll auf der Neckarinsel vor den eigenen Fans vermieden werden.

Im Anschluss an das Spiel wird auch der Gegner des SSVE in der Qualifikation um die PlayOffs feststehen. Mögliche Konkurrenten der Esslinger Wasserballer sind der SV Weiden, SV Krefeld 72 und Duisburg 98. Die im Modus „Best-of-Five“ ausgetragene Qualifikation beginnt bereits am kommenden Mittwoch mit einem Auswärtsspiel des SSVE. Am darauffolgenden Wochenende haben die Esslinger dann zweimal Heimrecht (Samstag, 16 Uhr und Sonntag, 12 Uhr).


29.04.10

Platz drei oder vier: alles selbst in der Hand

SV Weiden am Samstag bei Tabellenführer Magdeburg

(prg)  Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden kämpfen am letzten Spieltag der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga um den dritten Platz und damit eine gute Ausgangsposition für die Pre-Play-Offs. Dabei hat es die Mannschaft um Trainer Irek Luczak beim Gastspiel bei Tabellenführer WU Magdeburg selbst in der Hand. Anpfiff für alle acht Partien der DWL ist um 16 Uhr.

Was für ein letzter Spieltag! Im 14. und damit letzten Akt der beiden Hauptrunden in der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) sind ganze zwölf der 16 Plätze noch nicht sicher besetzt, einzig die beiden Tabellenführer Spandau Berlin und ASC Duisburg sowie die beiden Teams am Tabellenende (Brandenburg und Aegir Uerdingen) können sich bereits sicher auf ihre Positionen in den Play-Offs- und Play-Downs vorbereiten. Im großen „Mittelfeld“ befindet sich auch der SV Weiden, der mit einem Punkt Vorsprung gegenüber dem Tabellennachbarn SV Krefeld 72 allerdings seinen Platz aus eigener Kraft halten kann. Der zweite Rang der Hauptrunde B ist nicht mehr zu holen, bei einem Sieg steht jedoch der dritte Platz und damit bei den Pre-Play-Offs der Sechste der Hauptrunde A als Gegner fest. Bei einer Niederlage blickt man nach Cannstatt, wo unter Umständen dann schon ein Unentschieden der Krefelder für das Vorbeiziehen reicht.

Ich bin schon mal sehr froh, dass uns in dieser ausgeglichenen und spannenden Saison zumindest die Relegation um die Play-Offs nicht mehr zu nehmen ist. Dennoch wollen wir mit einem Sieg in Magdeburg unbedingt unseren dritten Platz sichern und mit einem guten Gefühl in die Pre-Play-Offs gehen“, so SV-Coach Irek Luczak. Kurios dabei: Dauer-Tabellenführer Wasserball-Union Magdeburg könnte bei einer Niederlage und einem Sieg Potsdams in Uerdingen ausgerechnet am letzten Spieltag als Spitzenreiter abgelöst werden und damit doch „nur“ als Zweiter in die Relegation gehen.

Deswegen erwarten wir auch heftige Gegenwehr in der Elbe-Schwimmhalle. Nach zuletzt drei Niederlagen in vier Spielen brennt da der Baum, wenn die nicht Erster bleiben“, so Kapitän Thomas Aigner, der allerdings zum dritten Mal dem SV-Team fehlen wird, seine Kieferhöhlenentzündung und anschließende Punktion stellte sich hartnäckiger als erwartet aus. Auch Center Serkan Dogdu ist noch nicht einsatzfähig, Paul Kosiba wird aus privaten Gründen nicht dabei sein. „Seit Januar kann ich nicht mehr auf den gesamten Kader zurückgreifen, es ist wie verhext“, so Luczak.

Auch Magdeburgs drittbester Angreifer, der Serbe Mateja Loncaric, wird am Samstag fehlen, kassierte er doch eine Spieldauerstrafe beim letzten Auswärtsduell bei der Schwimmvereinigung Krefeld 72. Wenn die Reger-Städter dann die Rückreise antreten, werden sie auch ihren Gegner in den Pre-Play-Offs kennen. Neukölln Berlin und der SSV Esslingen sind die heißesten Kandidaten. Fest steht jetzt schon, dass das erste Spiel der „best of five“ Serie am 5. Mai in Weiden stattfindet. Spielbeginn wurde auf 18,00 Uhr terminiert.

Die Mannschaft für den letzten Spieltag: Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Ingel, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Sebastian Roßmann, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer


25.04.10

Esslingen: heiter und sonnig

SSVE besiegt Hannover / Stojcic mit tollem Debüt

von Axel Hänchen 

Esslingen - Der SSV Esslingen hat wie erhofft einen guten Start in die Freibadsaison hingelegt. Beim 12:8 (2:1, 3:2, 4:4, 3:1)-Heimsieg gegen den Tabellendritten SG W98/Waspo Hannover zeigten die Gastgeber eine überzeugende Leistung vor etwa 300 Zuschauern.

Nicht nur die Sonne strahlte über dem SSVE-Freibad auf der Neckarinsel, auch die Anwesenden, sofern sie auf Esslinger Seite waren, freuten sich über das Wetter und vor allem über den Sieg des SSVE gegen Hannover. Mannschaftskapitän Robert Roth, vierfacher Torschütze, Spieler des Tages und Aktivposten der Esslinger, war zufrieden, sieht aber noch Steigerungspotential: „Wir waren von Anfang an das bessere Team. Durch eigene Fehler haben wir es uns teilweise selbst schwerer gemacht, als nötig gewesen wäre. Aber am Ende haben wir durch eine geschlossene Mannschaftsleistung verdient gewonnen.

Die erste Führung durch einen verwandelten Strafwurf des japanischen Nationalspielers Yoshinori Shiota gehörte den Gästen aus Hannover, es sollte zugleich ihre einzige sein. Allerdings dauerte es mehr als vier Minuten bis zum ersten Tor des SSVE, schließlich traf der 17jährige Hannes Glaser zum Ausgleich. Kurz vor der ersten Viertelpause war es dann Centerverteidiger Mike Troll, der die Fans mit seinem Treffer zum 2:1 jubeln ließ. Robert Roth besorgte das 3:1, doch Hannover blieb hartnäckig dran und verkürzte erneut durch Yoshinori Shiota auf 3:2. Dann kam der große Auftritt des Nachwuchscenters Nenad Stojcic. Erstmals stand der erst 17jährige Serbe im Aufgebot der Esslinger DWL-Mannschaft, nachdem sein Landsmann Jovan Radojevic pausierte. Gleich im ersten Spiel zeigte Nenad Stojcic sein Talent und erzielte sein erstes Tor, das 4:2 für den SSVE. Ilja Immermann war auf Hannoveraner Seite mit dem Anschlusstreffer zur Stelle, doch Hannes Rothfuß stellte den alten Abstand wieder her.

Auch nach dem Seitenwechsel sollte es spannend bleiben. Yoshinori Shiota traf erneut per Strafwurf zum 4:5 aus Sicht der Norddeutschen. Lars Blankenhorn stürmte den linken Flügel entlang und schloss erfolgreich zum 6:4 für die Hausherren ab. Das dritte Viertel war mit gleich acht Treffern sehr torreich und es wurde noch einmal richtig spannend. Philip Gatzemeier und Lukas Taplick trafen jeweils in Überzahl für die Gäste – damit stand es 6:6-Unentschieden. Nenad Stojcic legte seinem ersten Tor gleich noch eines nach und brachte sein Team damit wieder mit 7:6 in Führung. Nach der Partie freute sich der 17jährige: „Ich bin stolz auf meinen ersten Einsatz und froh, der Mannschaft mit meinen zwei Toren geholfen zu haben.“ Erneut in Überzahl traf Philip Gatzemeier zum 7:7. Doch in der letzten Spielminute des dritten Abschnittes sollte auch der SSVE seine Überzahlstärke demonstrieren und zwei Tore in einer Mann-Mehr-Situation erzielen. Nach einer Auszeit fiel das 8:7 durch Centerspieler Michael Müller, der wie schon in den vergangenen Wochen stark agierte und mehrere Überzahlmöglichkeiten für sein Team erarbeitete und durch Nenad Stojcic auf der anstrengenden Centerposition ungewohnte Entlastung erfuhr. Drei Sekunden vor Viertelende baute Robert Roth den Esslinger Vorsprung auf 9:7 aus. Und nach der Viertelpause machten die Esslinger genau so weiter. Robert Roth ließ einen weiteren Überzahltreffer folgen und auch Hannes Rothfuß traf nach einer Auszeit in Überzahl zum vorentscheidenden 11:7 viereinhalb Minuten vor Spielende. Kapitän Robert Roth hatte seinen Torhunger noch nicht gestillt und ließ es noch einmal zum 12:7 krachen. Als Lukas Taplick 22 Sekunden vor dem Schlusspfiff auch den dritten Strafwurf für die SG verwandelte, war das Spiel längst entschieden.

Der SSV Esslingen ist damit gut in die Freibadsaison gestartet. In der eigentlichen Heimstätte auf der Esslinger Neckarinsel wurde das gesteckte Ziel damit erreicht. Schließlich sollen diese Saison im Vereinsbad des SSVE noch weitere große und erfolgreiche Spiele des Heimteams folgen, erinnert sei dabei an die Ausrichtung der Pokalendrunde und die anstehenden PlayOffs. Bereits am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel der Esslinger Wasserballer auf dem Programm. Zu Gast wird dann Rekordmeister Spandau 04 Berlin sein. Danach wird auch Klarheit herrschen, wer Gegner des SSVE in der Qualifikation um die PlayOffs sein wird, noch stehen mehrere Mannschaften zur Auswahl.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß (2), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth (4), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn (1), Robert Berghoff, Nenad Stojcic (2), Bastian Lehmann und Robin Finkes.


25.04.10

SV Krefeld 72 mit erfolgreichem Wochenende

Siege gegen Aegir und Magdeburg festigen wichtigen 4. Tabellenplatz in der Gruppe B

von Jörg Schäfer 

Die SV Krefeld 72 hat in der Hauptrundengruppe B durch Siege gegen Lokalrivalen Aegir Uerdingen (11:4) und gegen Tabellenführer WU Magdeburg (10:8) einen großen Schritt in Richtung Erreichen der Pre-Play-Off’s getan. Nach dem sicheren Sieg am Samstag gegen das Tabellenschlusslicht von Aegir Uerdingen war die Mannschaft von SVK-Coach Gábor Bujka am Sonntag voll konzentriert auf das Duell gegen den Spitzenreiter aus Magdeburg. Schließlich galt es, für die unglückliche Niederlage vor einer Woche an der Elbe Revanche zu nehmen.

Entsprechend engagiert ging die SVK in dieses wichtige Spiel. Magdeburg war nach dem 9:12 am Vorabend in Potsdam nervös und nominierte sogar Trainer Milos Sekulic als Spieler, um für alle Fälle gewappnet zu sein. Krefeld erwischte den besseren Start und ging schnell durch Tore von Mannschaftskapitän Daniel Packenius und Lukas Stöffges mit 2:0 in Führung. Den 2:1 Anschlusstreffer durch Christian Schlanstedt beantwortete Sebastian Bruch postwendend per Strafwurf mit dem 3:1. Danach allerdings begann die starke Zeit von Magdeburgs Linkshänder Michael Knobloch, der die nächsten drei Tore, davon zwei in Überzahl, bei einem Gegentreffer von Andreas Jürgens für seine Mannschaft erzielen konnte. Beim Spielstand von 4:4 wurde zur ersten Pause gepfiffen.

Das 2. Viertel war kurios, da es nach dem torreichen Auftakt torlos endete. Die Gäste verpassten es allerdings hier, die Weichen auf Sieg zu stellen. Dreimal Überzahl konnten nicht in Tore umgesetzt werden, weil Krefeld aggressiv verteidigte und Schlussmann Kai Füge mehrfach großartig abwehren konnte. Dies brachte ihm am Ende zu Recht die Auszeichnung „Spieler des Tages“ ein. Der 4:4 Halbzeitstand hatte der SVK Mut gemacht, weiter um die zwei Punkte zu fighten.

Anders als im 2. Viertel begann Magdeburg anschließend unkonzentriert und verlor auch die Disziplin. Dies nutzte die SVK, um sich in Überzahl einen kleinen Vorsprung zu erkämpfen. Nach dem 9:6 brannten dem Magdeburger Mateja Loncaric vollkommen die Sicherungen durch, so dass er völlig zu Recht zum Duschen geschickt wurde. Besser machte es Lazar Kilibarda, der kurz vor Viertelende in Überzahl zum 7:9 verkürzen konnte und damit die Hoffnung des Tabellenführers am Leben hielt.

Im Schlussabschnitt entwickelte sich ein Hitchcock-Krimi. Bereits in der 25. Minute verkürzte Magdeburg nach Auszeit in Überzahl durch Patrick Stelzner auf 8:9 und bekam Morgenluft, zumal Krefeld anschließend eine Überzahl nicht nutzen konnte. Allerdings machte sich zu dieser Zeit bei den Gästen aufgrund des intensiven Spiels immer mehr der Kräfteverschleiß bemerkbar. Die Angriffe konnten nicht mehr druckvoll nach vorne gebracht werden. Die Entscheidung fiel dann in der 30. Spielminute, als Gästespieler Patrick Stelzner einen durchgebrochenen Krefelder Angreifer nur noch regelwidrig am Torschuss hindern konnte. Den fälligen Strafwurf verwandelte Alexander Stomps zum 10:8 Endstand. Entsprechend groß war der Jubel auf Krefelder Seite nach dem Schlusspfiff.

SVK-Trainer Gábor Bujka: „Ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat den Gegner aus Magdeburg regelrecht niedergekämpft. Es war letztlich der „Fighting Spirit“ meiner Jungs, der uns den Sieg gebracht hat. Diese 2 Punkte waren enorm wichtig für uns. Wir wissen, dass wir den 4. Platz immer noch nicht sicher haben, da ich befürchte, dass Brandenburg sein Spiel gegen Duisburg 98 „wegschenken“ wird. Wir konzentrieren uns aber nur auf uns. Der Sieg heute hat die Mannschaft enorm nach vorne gebracht und wir werden weiter zusammenwachsen.

Für den sportlichen Leiter der SVK, Udo Lünebrink, war der Sieg gegen Magdeburg das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung: „Jeder unserer Spieler ist an seine Grenzen gegangen und wir hatten den Sieg verdient. Magdeburg hat sich durch seine eigene Undiszipliniertheit selbst aus dem Konzept gebracht und damit den Faden verloren. Der Auftritt der von den Schiedsrichtern zu recht ausgeschlossenen Spieler anschließend außerhalb des Wassers war grenzwertig. Ich nehme an, dass Milos Sekulic, der diesmal in Doppelfunktion als Spielertrainer agieren musste, nicht die Zeit hatte, für Disziplin zu sorgen. Ich befürchte allerdings, dass Magdeburg bei der Fehleranalyse die Schuld mal wieder nicht bei sich selber suchen wird. Wir werden uns den 4. Platz jetzt nicht mehr nehmen lassen.

SVK-Tore am Wochenende: Simon Stöffges (2), Alexander Stomps (3), Gerrit Schäfer (1), Lukas Stöffges (3), Andreas Jürgens (2), Yannik Zilken (3), Daniel Packenius (2), Tobias Packenius (1), Phillip Stachelhaus (2), Hanno Vulmahn (1), Sebastian Bruch (1)


25.04.10

SV Duisburg 98 siegt 11:9 bei Mitaufsteiger SV Cannstatt

von Mirco Schott 

Das "Endspiel" wurde gewonnen. Am vergangenen Samstag (24.04.2010) stand für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 die nächste Herausforderung an. Diesmal war die 1. Mannschaft zu Gast beim Mitaufsteiger SV Cannstatt. Das Spiel endete erfolgreich 11:9 für den DSV 98.

Nach dem perfekten Wochenende mit zwei Siegen sowie dem hart erkämpften Punkt aus der Vorwoche in Weiden musste das Team von Trainer Christian Koke nun erneut auswärts seine Form unter Beweis stellen. Im Kampf um die Relegation mit der Chance zum Aufstieg zur Hauptrunde A sowie anschließenden Play-Offs oder Play-Downs wurden weitere Punkte benötigt. Dabei musste der DSV 98 aber nicht nur nach oben schauen, sondern sich zunächst nach unten absichern. Denn auch der Mitaufsteiger aus Cannstatt war in den letzten Spielen erfolgreich und bis auf zwei Punkte herangerückt.

Alles fing nach Plan an. Schnell konnte der DSV 98 mit 5:3 nach dem ersten Viertel in Führung gehen und beherrschte sicher das Spiel. Doch Anfang des zweiten Viertels wurde Center Raul Diakon wegen einer Tätlichkeit des Wassers verwiesen und so musste der DSV 98 zunächst 4 Minuten in Unterzahl spielen, bevor der siebte Mann wieder eingesetzt werden durfte. In dieser Zeit kassierte das Team 4 Tore, die sichere Führung war verloren und SV Cannstatt im Spiel. Doch durch einen mannschaftlichen Kraftakt konnte sich im Spielverlauf zurück gekämpft werden und so schließlich das Spiel verdient gewonnen werden. Den Siegtreffer zum 11:9 erzielte in der heißen Schlussphase Lars Standke. Ein glänzend aufgelegter Torwart Thomas Hertes, der verdient zum "Spieler des Tages" gewählt wurde, war sicherer Rückhalt. Erfolgreichster Torschütze auf Seiten des DSV 98 war Daniel Grohs mit insgesamt 5 Treffern.

"Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel, "es war ein Endspiel und wir haben es trotz Rückschlag gewonnen! Die Mannschaft hat sich nicht entmutigen oder verunsichern lassen, sondern mannschaftlich geschlossen gekämpft und alles gegeben. Sie hat sich selbst mit dem Sieg belohnt. Es war einfach super! Ebenfalls ein Kompliment geht an unsere Fans: Sie haben uns wieder zahlreich unterstützt und das Auswärtsspiel gefühlt zum Heimspiel gemacht! Das gibt der Mannschaft den letzten Kick."

Damit hat sich der DSV 98 in der Tabelle zumindest Rang 5 gesichert, was eine gute Ausgangsposition für die Play-downs mit sich bringt. Der Blick nach oben ist nach wie vor drin, denn der DSV 98 kann auch noch einen Relegationsplatz mit der Chance zum Aufstieg zur Hauptrunde A sowie anschließenden Play-Offs erreichen. Doch hat überraschenderweise Konkurrent um Platz 4 SV Krefeld 72 am Sonntag sein Heimspiel gegen Spitzenreiter Magdeburg gewonnen und ist einen Spieltag vor Ende der Hauptrunde mit 2 Punkten in Front. So muss der DSV 98 sein kommendes Spiel mit deutlichem Torunterschied gewinnen und auf eine Niederlage der Krefelder beim SV Cannstatt hoffen, um den 4. Platz noch zu erreichen. "Wir werden unsere Hausaufgaben mit einem Sieg im nächsten Spiel erledigen und das Spiel des Gegners abwarten. Mal sehen, wo wir dann landen", so Trainer Koke nüchtern zu den möglichen Szenarien. Es wird also ein spannender letzter Spieltag in der Hauptrunde B am kommenden Wochenende.

Spielen wird der DSV 98 dann im Heimspiel gegen ASC Brandenburg. Anschwimmen ist um 16 Uhr. Weitere Informationen hierzu folgen.


25.04.10

SV Cannstatt mit Sieg und Niederlage

9:11 gegen SV Duisburg 98 / 19:9-Sieg über Brandenburg

von Christoph Vorpahl 

Am vergangenen Wochenende bestritten die Wasserballer des SV Cannstatt gleich zwei schwere Heimpartien in der Deutschen Wasserball Liga.

Am Samstag unterlagen die Cannstatter dem Aufsteiger SV Duisburg 98 mit 9:11 (2:5; 5:0 ; 1:5; 1:1) Toren. Trainer Andras Feher war enttäuscht über die schlechte Chancenauswertung, da Cannstatt immerhin 4 Minuten lang, durch einen Ausschluss von Raul Diakon, in Überzahl spielte. „Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. So viele einfache Tore darf man einfach nicht verschießen. Zwar ist die Trainingssituation und die anderen Umstände gerade nicht so optimal, trotzdem hätten wir das Spiel gewinnen müssen“, äußerte Feher.

Gegen den ASC Brandenburg konnte der SVC sich aber souverän mit 19:9 (2:3; 5:4; 6:2; 5:1) Toren durchsetzen. Obwohl auch in dieser Partie zu Beginn nichts klappen wollte und die Cannstatter wieder viel zu viele hundertprozentige Chancen vergaben, konnte man sich dann im 3. Spielabschnitt gegen Brandenburg durchsetzen.

Torschützen gegen den SV Duisburg 98 waren: Tiberius Casper (4), Peter Ambrus (2), Steffen Dierolf (2) und Elmar Golla.

Gegen den ASC Brandenburg: Peter Ambrus (4), Steffen Dierolf (4), Tiberius Casper (3), Marvin Thran (3), Elmar Golla (2), Frederic Becker, Christian Dlouhy und Sandro Obrecht.


25.04.10

Relegation gesichert

Auftakt am 5. Mai in Weiden

(prg)  Die Bundesligawasserballer machen es spannend, wie nie zuvor. Sowohl in der Hauptgruppe A, wo die Tabellenplätze drei bis sechs noch zu vergeben sind, als auch in der Hauptgruppe B bleiben einige Ränge bis zum letzten Spieltag am 1. Mai noch offen.

Positives haben dafür die Weidener jetzt schon zu berichten. Mit dem Sieg am vergangenen Samstag gegen Brandenburg stehen die Oberpfälzer sicher in der Relegation um die Play-Offs. Die Weidener fertigten die Gäste aus Brandenburg mit 18:8 vor eigener Kulisse regelrecht ab und festigten damit ihren dritten Platz in der Hauptgruppe B der Deutschen Wasserball Liga. Nur der SV Krefeld 72 könnte den Max-Reger-Städtern den dritten Rang noch wegschnappen, sollten sie ihr letztes Hauptrundenspiel noch gewinnen. Die Krefelder überraschten mit ihrem Sieg im Nachholspiel gegen die Magdeburger, doch sie erwartet noch eine schwere Auswärtspartie beim Ex-Meister SV Cannstatt. Schlechter als Vierte können jedoch die Oberpfälzer nicht mehr werden und sicherten sich damit die Teilnahme in der Pre-Play-Off Runde.

Der Gegner der Weidener in der best-of-five-Serie steht noch nicht fest, als dritter trifft der SV auf den sechsten der Hauptgruppe A, als vierter auf den fünften. Im Moment kommen drei, vielleicht sogar vier Vereine in Frage: Waspo Hannover, SSV Esslingen, SG Neukölln und am wenigsten wahrscheinlich sogar der Klub des Luczak-Sohnes Bayer Uerdingen. Fest steht jedoch, dass die erste Begegnung am 5. mai in Weiden stattfindet, die zweite und dritte am 8. und 9. Mai auswärts, die eventuell benötigte Partie-Nr.4 am 13.05. wieder in Weiden und das mögliche Entscheidungsspiel am 15. Mai in fremden Gewässern. Die Weidener erwarten mit Spannung, mit wen sie ihre Kräfte messen müssen und sehen selbst dem letzten Spiel beim Tabellenführer Magdeburg gelassen entgegen: „Jetzt müssen wir unsere gesamte Kraft und Konzentration auf die Relegationsspiele richten, in Magdeburg haben wir nichts mehr zu verlieren, wollen uns aber für die Heimniederlage natürlich revanchieren. Doch wichtiger ist es jetzt, dass alle gesund werden und wir vielleicht zum ersten Mal in diesem Jahr rechtzeitig zur Relegation komplett sind", beschreibt Trainer Luczak die aktuelle Situation, der auch vor der Begegnung gegen Brandenburg, kurzfristig mit Ausfällen zu tun hatte.

Kapitän Thomas Aigner, sowie Florian Bronold fielen aus gesundheitlichen Gründen aus und begleiteten den Langverletzten Serkan Dogdu auf die Tribüne. Doch die Mannschaft wusste um die Wichtigkeit der Partie, ging sehr entschlossen und konzentriert ins Spiel, was sich schnell mit der 3:0 Führung auszahlte. Die Gäste verkürzten noch mit Strafwurf, doch die zweite Weidener Welle kam postwendend und brachte mit der 7:2 Führung zur ersten Pause eine kleine Vorentscheidung. Die Brandenburger, bekannt für ihrem Kampfgeist und Siegeswillen, durften trotzdem noch nicht abgeschrieben werden, somit gingen die Hausherren wieder entschieden vorwärts und stellten mit dem 12:5 Halbzeitstand die Weichen endgültig in Richtung Sieg. Zwei Akteure auf Weidener Seite wurden den Gästen zum Verhängnis: Center Schäfer, der später zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde, war mit fairen Mitteln kaum zu halten und sorgte für zahlreiche Überzahlspiele der Weidener und Holger Quast verrichtete den Rest und lochte eins nach dem anderen ins gegnerische Tor ein. Quast erzielte alle seine acht Treffer in der ersten Halbzeit.

Trainer Luczak verlangte zwar in der Halbzeit weitere Konzentration, doch damit taten sich die Oberpfälzer schwer, nachdem die Gäste offensichtlich selbst nicht mehr an ihren Erfolg in Weiden glaubten. Das Spiel verflachte in der zweiten Hälfte, aber auch hier konnten die Weidener die Oberhand behaupten, gewannen die Viertel drei und vier und am Ende das gesamte Spiel verdient mit 18:8 Toren. Eine überzeugende Vorstellung der SV-ler im letzten Thermenweltspiel der Saison.

SV Weiden – ASC Brandenburg: 18:8 (7:2, 5:3, 2:1, 4:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-24) und Markus Glass (25-32) im Tor, Thomas Ingel, Stefan Kick, Holger Quast (8 Tore), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner (2), Rico Horlbeck (3), Sebastian Roßmann (1), Andreas Jahn (1) und Alex Schäfer (1)

ASC Brandenburg: Andre Koschnmieder im Tor, Rene Oldenburg (2), Maximilian Stresow (2), Stefan Gebert, Oliver Wienholdt, Björn Dupont, Sebastian Geyer, Markus Behrendt, Patrick Hehr, Axel Marquardt, Sascha Mischur (4) und Christian Hehr

„Spieler des Tages“: Alex Schäfer (Weiden)


23.04.10

Pre-PlayOffs fest eingeplant

SV Weiden empfängt am Samstag ASC Brandenburg

(prg)  Wie am vergangenen Spieltag muss auch an diesen Sonnabend die Mannschaft des Schwimmvereins Weiden in der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga wieder ein niedriger platziertes Team empfangen, das sich jedoch gerade auf dem aufsteigendem Ast befindet. Ab 17.30 Uhr ist der ASC Brandenburg in der Thermenwelt an der Raiffeisenstraße zu Gast, nachdem es zuletzt ein 7:7 gegen den Tabellenzweiten Potsdam gab.

Die 1. Deutsche Wasserball-Liga scheint spannender zu sein, als jemals zuvor: Während man in der Hauptrunde A, also der Runde der „Besten Acht“, verbissen um die Ränge eins bis vier und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Play-Offs kämpft, ist in der Hauptrunde B nicht nur das Rennen um die Pre-PlayOff-Plätze (1-4) offen, auch die untere Tabellenhälfte scheint für die PlayDowns gerade warmgelaufen zu sein.

So kommt es, dass am Sonnabend in der Thermenwelt mit dem ASC Brandenburg zwar „nur“ der Tabellenvorletzte und ein mit fünf Punkten bereits sicher in den PlaDowns positioniertes Team anschwimmt, der heimische Tabellendritte SV Weiden hat dennoch gehörigen Respekt vor den Havelstädtern. So konnte der ASCB vergangenen Spieltag dem Tabellenzweiten OSC Potsdam ein 7:7-Unentschieden abtrotzen und das sogar ohne ihren Top-Torschützen Sebastian Mischur (Schulterverletzung).

Der spannenden und ausgeglichenen Liga sei Dank, für den SV Weiden ist das Sonnabend-Spiel erneut eines aus der Kategorie „Schlüsselpartie“: Gewinnen die Luczak-Schützlinge, so können die Verantwortlichen bereits fest mit den Pre-Play-Offs planen, auch Platz 3 wäre dann zunächst abgewehrt, eine Niederlage könnte die Truppe noch aus dem Relegations-Rennen werfen.

Im Hinspiel gab es einen knappen 8:10-Sieg, in der „Therme“ soll es am Samstag endlich wieder einen Heim-Zweier geben. „Unsere Fans und wir sind heiß auf die Relegationsspiele und die werden wir uns jetzt auch nicht mehr nehmen lassen“, gibt sich der wiedergenesene Rico Horlbeck optimistisch. Coach Luczak scheint immer noch nicht auf den Kader zurückgreifen zu können, bangt um den Einsatz seines Kapitäns Thomas Aigner (Kieferhöhlenentzündung) und muss zudem auf das Comeback von Center Serkan Dogdu warten, der nach einer Fußverletzung schon die neunte Wochen außer Gefecht ist. Verteidiger Andreas Jahn ist nach seine Sperre wieder im Einsatz.

Die Mannschaft für das Wochenende: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Sebastian Roßmann, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer, Thomas Ingel, Markus Glass


23.04.10

SV Krefeld will am Doppelspieltag punkten

Heimspiele gegen Aegir Uerdingen und SC Magdeburg

von Jörg Schäfer

Am kommenden Wochenende muss die SV Krefeld 72 im Badezentrum Bockum gleich zweimal ins Wasser steigen. Dabei gestaltet sich zumindest nach der Papierform ein interessantes Kontrastprogramm. Gegner am Samstag ist um 18:45 Uhr zunächst der Tabellenletzte, Lokalrivale SSF Aegir Uerdingen. Am Sonntag (Spielbeginn ist um 13.00 Uhr) empfängt die SVK dann den Spitzenreiter aus Magdeburg.

Beide Duelle sind für die Mannschaft von Trainer Gábor Bujka nicht ohne Brisanz. Die aktuelle Tabellensituation in der Hauptgruppe B führt dazu, dass die Krefelder punkten müssen, will man den 4. Platz nicht aus der Hand geben. Dass Lokalderbys ihre eigenen Gesetze haben, hat nicht zuletzt am vergangenen Wochenende das Spiel Brandenburg gegen Potsdam gezeigt, wo der haushohe Favorit aus Potsdam dem Gegner völlig unerwartet einen Punkt überlassen musste.

Die SVK ist also gewarnt, zumal beim Tabellenschlusslicht Aegir ein Aufwärtstrend zu erkennen ist. Beim Heimspiel gegen Cannstatt konnten sich die Aegiraner beim 5:9 recht achtbar aus der Affäre ziehen. Mit Trainerfuchs Werner Stratkemper ist auch mehr Ordnung ins Spielsystem der Uerdinger gekommen, der sicherlich mit seiner neuen Mannschaft der SV Krefeld ein Schnippchen schlagen möchte. Für Mannschaftskapitän Daniel Packenius ist daher die Ausgangslage klar: „Gegen Aegir können wir uns keinen Ausrutscher erlauben. Den Gegner auf keinen Fall unterschätzen, die Chancen konsequent nutzen und mit einer konzentrierten Leistung die erforderlichen Punkte einfahren.

Am Sonntag gegen den Tabellenführer aus Magdeburg dürften die Trauben für die Krefelder dann erheblich höher hängen. Aber die knappe 14:13 Niederlage am letzten Spieltag gegen den gleichen Gegner hat Mut gemacht und das Selbstbewusstsein der Spieler gestärkt. Hierzu der Co-Trainer der SVK Robert Fuchs: „Eigentlich wollten wir uns zu den Geschehnissen in Magdeburg nicht mehr äußern, aber wir sind doch mit ziemlich dicken Hälsen nach Krefeld zurück gefahren. Leider haben die beiden Unparteiischen in der 2. Halbzeit ihre Linie verloren. Ich möchte bewusst keine Wertung vornehmen, sondern nur Fakten nennen. Jeder möge sich dann selbst eine Meinung bilden. In der ersten Spielhälfte war das Verhältnis der persönlichen Fehler mit 5:6 noch ausgeglichen. Nach der Halbzeit gab es gegen Magdeburg noch eine Hinausstellung, während wir von den Schiedsrichtern noch achtmal (!) bestraft wurden. Bis Mitte des 3. Viertels führten wir noch mit 12:8 Toren und waren auf der Siegerstraße. Danach gab es noch fünf Strafen gegen uns, aber keine mehr gegen Magdeburg. Höhepunkt war dann im letzten Viertel, als wir noch mit 13:12 knapp vorne lagen, dass gleich zwei Spieler von uns gleichzeitig hinausgestellt wurden und Magdeburg erst diese doppelte Überzahl zum Ausgleich nutzen konnte. Am Ende 14:6 persönliche Fehler gegen die SVK, dabei 4 Spieler aufgrund der hohen Foulbelastung vorzeitig im Spiel verloren. Dass bei diesen Fakten die knappe Niederlage für uns ein gewisses „Geschmäckle“ hat, ist doch verständlich, zumal Magdeburg in der Liga als Team bekannt ist, das das faire körperlose Spiel pflegt“, fasst Fuchs seine Eindrücke ironisch zusammen.

SVK-Trainer Gábor Bujka richtet trotz der Erlebnisse in Magdeburg den Blick nach vorne: „Wir können nicht dem verlorenen Spiel hinterher trauern, sondern müssen nach vorne schauen. Meine Spieler werden das Positive aus diesem Match mitnehmen. Wir haben dem Spitzenreiter einen großen Kampf geliefert, sind aber für unseren Einsatz insbesondere in der 2. Halbzeit nicht mehr belohnt worden. Meine Jungs haben aber gespürt, dass sie auch gegen diesen Gegner eine Chance haben. Wir werden alles versuchen, am Sonntag im Rückspiel den Spieß umzudrehen.

Welche Mannschaft Trainer Bujka nominieren wird, ist noch offen. Yannik Zilken steht nach seiner Abi-Klausur wieder zur Verfügung. Offen ist noch, ob die Verletzung von Center Christian Jünemann soweit auskuriert ist, dass er spielen könnte. Auch der Einsatz von Veit Schäfer ist fraglich, der aus Magdeburg eine angebrochene Nase und diverse Blutergüsse mitgebracht hat

Die Verantwortlichen der SVK hoffen am Wochenende bei den beiden Spielen natürlich auch auf einen guten Besuch. Hierzu der sportliche Vorstand Udo Lünebrink: „Im Lokalderby gegen Aegir am Samstag erwarte ich wie immer zahlreiche Zuschauer. Ich würde mich aber auch sehr freuen, wenn viele Krefelder und SVK’ler am Sonntag zum Spiel gegen Magdeburg kommen und unsere Mannschaft unterstützen würden. Gerade in der entscheidenden Saisonphase wäre es für die Mannschaft enorm wichtig, wenn die Fans auf der Tribüne hinter ihr stehen.


23.04.10

SSV Esslingen eröffnet Freibadsaison

SG W98/Waspo Hannover Gegner auf der Neckarinsel

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen eröffnet die diesjährige Freibadsaison auf der Neckarinsel bereits am kommenden Samstag um 16 Uhr mit dem DWL-Spiel gegen die SG W98/Waspo Hannover. Die Norddeutschen liegen derzeit in der Tabelle auf Platz 3.

Der Zeitpunkt der Freibaderöffnung Ende April wird von den SSVE-Spielern jedes Jahr aufs Neue herbeigesehnt: das Vereinsbad auf der Neckarinsel ist die wahre Heimstätte der Esslinger Wasserballer, der Sommer ist nicht mehr in allzu weiter Ferne und die stickige Hallenatmosphäre weicht zumeist blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Daher ist auch Patrick Weissingers Wunsch nur zu verständlich: „Wir wollen einen guten Start in unserem Bad hinlegen.“ Außerdem fordert der Cheftrainer von seiner Mannschaft „eine Reaktion auf das bisher schlechteste Saisonspiel gegen Würzburg“. Auch aus dem Hinspiel hat der SSVE etwas wiedergutzumachen. Denn dort gab man eine 7:6-Führung vier Minuten vor Schluss noch aus der Hand, verlor mit 8:7 und kassierte so eine ärgerliche und unnötige Niederlage. „Die verschenkten Punkte möchte ich zurückhaben“, äußert daher auch Trainer Robert Bleich seinen Wunsch. Ein Esslinger Sieg im vorletzten Hauptrundenspiel entscheidet auch über die Ausgangsposition für die PlayOffs und ist daher besonders wichtig. Nachdem der SSVE vergangene Woche mit der Niederlage in Würzburg die Ränge 3 und 4 und damit die direkte Qualifikation für die PlayOffs verspielt hat, geht es nun um die Plätze ab Rang 5. Als fünftplatziertes Team würde man beispielsweise auf den Viertplatzierten der Hauptrundengruppe B treffen, derzeit der SV Krefeld, mit dem man sich bereits im Pokalviertelfinale duellierte. Aktuell liegen die Esslinger Wasserballer allerdings auf Platz 6, was als Qualifikationsgegner den drittplatzierten SV Weiden aus der B-Gruppe bedeuten würde. Mögliche Gegner des SSVE sind außerdem Potsdam und Duisburg, aber auch ein Derby gegen den SV Cannstatt ist noch denkbar.

Da die Wettervorhersage Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad verspricht, hofft der SSVE auf eine tolle und vor allen Dingen erfolgreiche Eröffnung der Freibadsaison 2010.


23.04.10

Duisburg 98 auswärts zu Gast beim SV Cannstatt

Spiel beim Mitaufsteiger mit "Endspielcharakter"

von Mirco Schott

Man kann wohl sicher behaupten, dass das kommende Wochenende schon Endspielcharakter hat: Dann (24.04.2010) steht für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 die nächste Herausforderung an. Diesmal ist die 1.Mannschaft zu Gast beim Mitaufsteiger SV Cannstatt. Anschwimmen ist um 18 Uhr.

Nach dem perfekten Wochenende mit zwei Siegen sowie dem hart erkämpften Punkt aus der Vorwoche in Weiden muss das Team von Trainer Christian Koke nun erneut auswärts seine Form unter Beweis stellen. Und wieder unter Endspielcharakter: Im Kampf um die eventuelle Relegation mit der Chance zum Aufstieg zur Hauptrunde A sowie anschließenden Play-Offs oder Play-Downs werden weitere Punkte benötigt. Mit aktuell ausgeglichenem Konto von 12:12 Punkten steht der DSV 98 aktuell auf Platz 5 der Tabelle in der Hauptrunde B und muss im anstehenden Spiel nicht nur nach oben schauen, sondern sich nach unten absichern. Denn auch der Mitaufsteiger aus Cannstatt war in den letzten Spielen erfolgreich, steht auf Platz 6 und ist bis auf 2 Punkte herangerückt. Eine Herausforderung, denn Cannstatt ist eine sehr erfahrene Mannschaft und möchte sich für die Play-Downs möglichst gut platzieren.

"Wir bereiten uns intensiv auf unser Endspiel gegen Cannstatt vor", so Trainer Christian Koke, "allerdings haben wir unter der Woche durch einige Krankheiten und Abi-Prüfungen von Spielern nicht optimal trainieren können. Wenn wir den Spirit aus dem Weiden-Spiel mitnehmen und den absoluten Willen zu siegen, werden wir das auch gegen eine sehr erfahrene Mannschaft wie Cannstatt schaffen. Mit Sicherheit werden uns auch wieder unsere zahlreichen Fans beflügeln. Das unsere Fans uns bei allen bisherigen Auswärtsspielen zahlreich unterstützt haben ist einzigartig im deutschen Wasserball und gibt der Mannschaft den letzten Kick."

Damit auch wieder das Motto: Den DSV 98 werden wie auch in der Vorwoche nach Weiden wieder seine Fans begleiten und so hoffentlich den achten Mann ins Wasser bringen. Nicht selbstverständlich in Deutschland. Die Vorzeichen zum Spiel sind also denkbar spannend. Mit einem Sieg wäre der DSV 98 weiter mitten im Rennen um eine mögliche Relegation zur Teilnahme an den Play-Offs in Hauptrunde A. Im Falle einer Niederlage müsste sich der DSV 98 nach unten absichern. Die Form aus der letzten Woche war bestens, so dass hier sogar mit Punkten gerechnet werden kann.

Mannschaftlich tritt der DSV 98 diesmal fast komplett an. Wermutstropfen ist nach wie vor das Fehlen von Spieler Jens Standke, der wegen einer Verletzung weiterhin ausfällt. Dafür sind Center Michael Werner (in der Vorwoche Allergie) sowie Mannschaftskapitän Mirco Schott (Rückenprobleme) zwar weiter angeschlagen, aber auf dem Wege der Besserung und für das Spiel am Wochenende einsatzbereit.


23.04.10

Doppelspieltag für den SV Cannstatt

Partie gegen Duisburg 98 und ASC Brandenburg im Mombach-Bad

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Wochenende stehen den Wasserballern des SV Cannstatt gleich zwei wichtige Spiele bevor. Am Samstag empfängt man den Aufsteiger Duisburger SV 89 um 18 Uhr im vereinseigenen Mombach-Bad. Bereits 19 Stunden später, am Sonntag um 13 Uhr, ist dann der ASC Brandenburg zu Gast im Mombach-Bad.

Das sind die entscheidenden Spiele der Saison“, warnt Trainer Andras Feher. Gegen den Duisburger SV hatte man bereits im Hinspiel knapp mit 7:9 Toren verloren. Die körperlich starke Mannschaft der Duisburger wird vermutlich auf dem kleinen Feld nicht leichter zu schlagen sein. „Duisburg 98 hat diese Saison schon einige Male bewiesen, dass sie in der Lage sind schwere Spiele zu gewinnen. Seit dem Aufstiegsturnier im Juni letztes Jahr haben sie sich durch Torhüter Thomas Hertes, Daniel Grohs, den Centern Raul Diakon und Michael Werner gut verstärkt. Ich denke das wird eine ziemlich knappe Partie“, meint Trainer Feher.

Auch gegen Brandenburg wird es keinesfalls leicht. Die Partie in Brandenburg konnte man zwar knapp mit 9:8 für sich entscheiden, aber Brandenburg hat am vergangenen Wochenende mit einem starken 7:7 gegen den OSC Potsdam bewiesen, dass sie nicht zu unterschätzen sind. Man erwartet ein sehr spannendes und faires Wochenende in Cannstatt und hofft auf viele Zuschauer im Mombach-Bad.


19.04.10

Duisburg 98 holt auswärts wichtigen Punkt

13:13 gegen SV Weiden

von  Mirco Schott

Am vergangenen Wochenende (17.04.2010) stand für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 die nächste Herausforderung an. Dazu war die 1.Mannschaft zu Gast in der Oberpfalz auswärts beim SV Weiden. Nach einem spannenden und kampfbetonten Spiel hieß es am Ende 13:13 und der DSV 98 konnte einen wichtigen Punkt auswärts aus Weiden mitnehmen.

Nach dem perfekten Wochenende mit zwei Siegen musste das Team von Trainer Christian Koke nun auswärts seine Form beweisen. Im Kampf um eine eventuelle Relegation mit der Chance zum Aufstieg zur Hauptrunde A sowie anschließenden Play-Offs oder Play-Downs wurden wieder Punkte benötigt. So war Angriff die Devise in diesem Spiel und die mitgereisten Zuschauer aus Duisburg kamen voll auf ihre Kosten ...

Trotz eines kurzen Rückstandes zu Beginn konnte das Spiel stets ausgeglichen werden. Sämtliche Viertel des Spiels endeten unentschieden, beide Mannschaften kämpften in dem "kleinen" Becken der Weidener Thermenwelt um jeden Zentimeter und konnten sich nicht entscheidend absetzen. Zum Zünglein an der Waage wurden beinahe noch die beiden Unparteiischen des Spiels: Mit einer doch ungleichen Foulbelastung (17 Zeitstrafen gegen den DSV 98 !!!) zugunsten der Weidener Gastgeber waren gleich vier Spieler des DSV 98 nicht mehr einsatzberechtigt und so musste zum Schluss mit der sowieso schon dünnen Personaldecke der Punkt regelrecht "ermauert" werden. So kam erzwungenerweise auch Jugendspieler Jan Bilstein zu seinem Bundesliga-Debüt, der aber die letzten Minuten in dem ausgeglichenen Spiel fehlerfrei agierte und somit den Punkt zu erkämpfen half.

"Wir sind überglücklich über diesen Punkt!", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. "Die Mannschaft hat Moral bewiesen, allen Widrigkeiten getrotzt und bewiesen, dass sie eine Mannschaft ist, in der jeder für jeden kämpft. In Weiden einen Punkt zu erkämpfen ist wertvoll, vor allem bei den doch merkwürdigen Entscheidungen der beiden Schiedsrichter. Wir wollen uns nicht beklagen, dennoch sind solche ungleichen Verhältnisse nicht korrekt. Umso höher ist die Leistung der Mannschaft einzustufen: Selbst mit reduzierter Personalstärke hat es geklappt. Jetzt sind wir im Kampf um die Play-Offs weiter dabei und wollen auch in der nächsten Woche weiter punkten."

Damit greift er schon auf die nächste Woche vor, wo der DSV 98 wieder auswärts, diesmal in Cannstatt, punkten muss, wenn es ein Platz unter den ersten Vier am Ende der Hauptrunde B werden soll. Aktuell steht der DSV 98 mit 12:12 Punkten auf Platz 5, doch Krefeld 72 hat klar das schwierigere Restprogramm. Die Zeichen stehen also gut, wenn der DSV 98 punktet ...

SV Weiden - DSV 98: 13:13 (4:4, 3:3, 3:3, 3:3)

DSV 98: Thomas Hertes (TW) - Sven Wies, Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski (2 Tore), Raul Diakon (2), Felix Grade (1), Florian Sons (1), Jan Bilstein, Daniel Grohs (5), Lars Standke (2), Sebastian Tauwel, Roland Golla


18.04.10

Thermenweltkrimi endet unentschieden

Wichtiger Punkt im Kampf um Platz drei

(prg)  Punktverlust oder Punktgewinn? So richtig kann es wohl heute noch keiner bewerten. Doch nach der packenden Bundesligapartie zwischen SV Weiden und SV Duisburg 98, die mit 13:13 Remis endete, waren sich beide Teams mit ihren Trainern einig: ein schönes spannendes Spiel mit gerechten Ausgang gespielt und gesehen zu haben.

Der Punkt für die Weidener bringt ziemlich sicher einen Relegationsplatz mit sich, doch um den dritten Platz zu sichern, muss noch das nächste Heimspiel gegen Brandenburg gewonnen werden. Der Punktgewinn der Gäste aus Duisburg bringt sie nicht wirklich weiter, doch sie bleiben immer noch dran im Kampf um die avisierte Plätze 4 und 5.

Gemischte Gefühle auch beim Weidener Anhang, der eine ganze Reihe von sehr unglücklichen Gegentoren erlebte. Trainer Luczak: „So viele Glücktreffer, wie heute gegen uns, habe ich in einem Spiel noch nie erlebt.“ In der Tat landete der Ball mindestens vier Mal im Gehäuse der Weidener nach einem Abpraller oder stark abgefälscht unhaltbar für SV-Keeper Vladimir Srajer. Auch ein verschossener Strafwurf und eine vergebene Überzahl im vierten Viertel lagen im Magen der Weidener Fans. Doch der Gesamteindruck rechtfertigte des Endergebnisses: Das Spiel hatte keinen Verlierer verdient.

Nur zu Beginn der Partie konnten die Hausherren einen Blitzstart hinlegen und sich nach drei perfekt ausgespielten Überzahlen mit 3:0 hoffnungsvoll absetzten. Doch die motivierten Gäste von der Wedau ließen sich davon nicht verunsichern und kämpfen engagiert weiter. Der polnische Nationalspieler Marek Debski verkürzte mit einem direkten Freiwurf, eher das erste Tor der Gäste aus der Reihe "kurios und unglücklich" fiel (3:2 durch Lars Standke). Auch die nächste Überzahl der Weidener konnte mit einem Treffer von SV-Kapitäns Thomas Aigner abgeschlossen werden (4:2). Lange musste man nicht warten und  der nächste Abpraller nach Wurf von Lars Standke landete im Weidener Tor zum 4:3 Zwischenstand. Daniel Grohs erzielte dann in Überzahl den 4:4 Ausgleichstreffer. Mit diesem Ausgleichstor kamen die Duisburger definitiv wieder ins Spiel und machten anschließend den Hausherren das Leben richtig schwer.

Sehr körperbetont aber diszipliniert gingen beide Teams zur Sache, doch die Weidener wurden durch ihre Beweglichkeit häufiger als die Gäste mit einer Überzahl belohnt. Genau dieses Überzahlspiel wurde zur stärksten Waffe der Weidener (10 von 14 Überzahlen wurden mit Torerfolg abgeschlossen). Die übrigen drei Spielabschnitte verliefen mit ähnlichen Spielszenen. Die Weidener bemühten sich und spielten ihre Überzahl mit beeindruckter Sicherheit aus, doch sie kassierten häufig unglückliche Gegentreffer und damit blieb das Spiel bis zum Ende ausgeglichen und spannend. Die Ergebnisse der einzelnen Viertel sprechen für sich: 4:4, 3:3, 3:3 und 3:3 und obwohl am Ende jedes Team auch den Sieg zum Greifen nahe hatte, ging das Spiel unentschieden aus. Zuerst waren es die Oberpfälzer, die einen Strafwurf und ein Überzahlspiel beim 12:12 Spielstand vergaben, dann waren es die Gäste, die die 13:12 Führung 90 Sekunden vor Spielende nicht über die Zeit retten konnten und den 13:13 Ausgleich durch den „Spieler des Tages“ Holger Quast zuließen. In der letzten Minute verteidigten die Hausherren sicher den Duisburger Angriff und versuchten noch nach einer Auszeit des Trainers das Siegestor zu erreichen, doch es blieb beim 13:13.

Es war ein sehr spannendes Spiel, das sich das tolle Publikum verdient hat. Wir haben nicht viel gewonnen aber auch nichts verloren, wir müssen das nächste Heimspiel (am 24.04.2010 gegen ASC Brandenburg) gewinnen, dann haben wir den dritten Platz sicher und können uns auf die Relegation konzentrieren. Dass es kein Selbstläufer am kommenden Samstag werden wird, haben uns die Brandenburger heute bestätigt (7:7 gegen OSC Potsdam) aber auch wir haben heute viel Selbstvertrauen getankt und unsere Moral gestärkt. Jjetzt hoffen wir, dass alle gesund bleiben und mit Andreas Jahn, den wir heute aufgrund seiner Sperre vermissten, haben wir alles in der Hand“, äußerte sich Trainer Luczak nach dem Abpfiff.

Rechnerisch ist die Sache für die Weidener vorerst klar. Mit einem Sieg gegen Brandenburg dürfte der dritte Platz sicher sein, im Falle einer Niederlage, könnte es noch sehr spannend werden. Der vierte Platz und damit die Teilnahme an der Relegation scheint schon gesichert, allerdings nicht mit 100-prozentiger Sicherheit.

SV Weiden – SV Duisburg 98: 13:13 (4:4, 3:3, 3:3, 3:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Holger Quast (5), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (3), Sebastian Roßmann, Thomas Ingel, Florian Bronold, Alex Schäfer (2) und Markus Glass

SV Duisburg 98: Thomas Hertes im Tor, Sven Wies, Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski (2), Raul Diakon (2), Felix Grade (1), Florian Sons (1), Jan Bilstein, Daniel Grohs (5), Lars Standke (2), Sebastian Tauwell und Roland Golla

„Spieler des Tages“: Holger Quast (SV Weiden)


17.04.10

Esslingens Serie reißt trotz toller Fans

7:10-Auswärtsniederlage in Würzburg

von Axel Hänchen

Esslingen - Das Gastspiel der Esslinger Wasserballer beim SV Würzburg endete wie das Hinspiel, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die 7:10 (1:1, 1:2, 2:3, 3:4)-Niederlage bedeutet für den SSVE das „Aus“ im Rennen um die Plätze 3 und 4, die die direkte Qualifikation für die PlayOffs bedeutet hätten.

Nicht nur die Esslinger Spieler ließen aufgrund der Niederlage die Köpfe hängen, auch SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger zeigte sich unzufrieden: „Ich bin enttäuscht, weil wir nicht die Konsequenz aus den letzten Spielen an den Tag gelegt haben. Wir haben uns zu sehr das Spiel der Würzburger aufzwingen lassen. Und das war es, was wir unbedingt vermeiden wollten.“ Die über 40 mitgereisten Esslinger Fans hatten alles gegeben und die Mannschaft lautstark unterstützt, doch die Würzburger machten an diesem Nachmittag einfach den entschlosseneren Eindruck.

Zu Beginn des Spiels war die Leistung der Esslinger Wasserballer noch in Ordnung. Die Würzburger 1:0-Führung durch Dominik Fries glich Mannschaftskapitän Robert Roth aus. In der Folgezeit erarbeitete sich der SSVE einige Chancen, doch versäumte es, diese auch zu nutzen, sodass es mit 1:1 in die erste Viertelpause ging. Nach 10 Minuten brachte der Slowake Jaro Kalinka das Heimteam mit 2:1 in Führung, doch erneut Robert Roth war mit dem Ausgleich zur Stelle. Die Würzburger bekamen das Spiel besser in Griff, ließen in der Folgezeit weniger Esslinger Chancen zu und erzielten ihrerseits durch Stefan Reichert den 3:2-Halbzeitstand. Nach Wiederanpfiff sollte SSVE-Spieler Hannes Rothfuß letztmalig den Ausgleich erzielen, Würzburg setzte sich gegen jetzt zu passive Esslinger mit zwei Treffern innerhalb von 45 Sekunden auf 5:3 ab. Esslingens Hannes Glaser traf zwar noch einmal zum 5:4-Anschluss, doch Dominik Krüger stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Gleich zu Beginn des letzten Spielabschnittes traf der dreifache Torschütze Simon Stier zum 7:4, der ersten Drei-Tore-Führung der Heimmannschaft. Hoffnung auf Esslinger Seite keimte auf, als Robert Roth mit seinem dritten Treffer und Centerspieler Michael Müller noch einmal auf 7:6 verkürzen konnten. Das Spiel stand aber nur kurz auf der Kippe, denn die entschlossenen Würzburger schlugen mit gleich drei Treffern in Folge zurück und zogen entscheidend auf 10:6 davon. Der Treffer von Hannes Glaser eine Sekunde vor Spielende von der Mittellinie bedeutete nur noch Ergebniskosmetik, die Niederlage stand bereits fest.

Die Zielsetzung, das Spiel in Würzburg zu gewinnen, wurde von den Esslinger Wasserballern nicht erfüllt. Damit muss man den Kampf um die Plätze 3 und 4 nach Beendigung der Hauptrunde aufgeben und den Gang in die Qualifikation um die PlayOff-Plätze antreten. Doch schon am kommenden Samstag (16 Uhr) steht das nächste Highlight für den SSVE auf dem Programm: zur Freibaderöffnung 2010 wird die derzeit drittplatzierte SG W98/Waspo Hannover zu Gast auf der Esslinger Neckarinsel sein. Da es weiterhin um eine gute Ausgangsposition für die weiteren Spiele geht, ist dies das nächste „Endspiel“ für die Esslinger Wasserballer. Für Spannung ist also auch in den nächsten Wochen gesorgt.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß (1), Matthias Thoma, Robin Finkes, Mike Troll, Robert Roth (3), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Christopher Meinhold, Jovan Radojevic, Bastian Lehmann, Moritz Baum (Torwart).


17.04.10

Glanzloser Sieg gegen die SSF Aegir Uerdingen

SV Cannstatt mit 9:5-Erfolg in Krefeld

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Samstag, den 17.04.2010, siegte der SV Cannstatt mit 9:5 ( 2:1; 1:1; 2:0; 4:3) Toren beim Auswärtsspiel gegen den SSF Aegir Uerdingen.

Der Begegnung endete aber nicht so deutlich wie man sich es in Cannstatt erhoffte. Trainer Andras Feher hat bereits zuvor erwähnt, dass man Aegir nicht unterschätzen dürfe, da sie in der laufenden Saison schon öfter ihre Heimstärke bewiesen haben. Wie erwartet machte Aegir es den Cannstattern nicht leicht. „Heute sind wieder einige Fehler passiert und wir haben viele Torchancen ausgelassen. Wir haben nicht so souverän gespielt wie in den Spielen zuvor. Das einzig Positive ist heute, dass wir trotz des schlechten Spiels zwei Punkte holen konnten“, äußerte Trainer Feher nach dem Spiel. Am kommenden Wochenende darf dies nicht nochmal unterlaufen, da gleich zwei wichtige Partien gegen Duisburg und Brandenburg wichtige Punkte zum Klassenerhalt liefern sollen.

Tore für den SV Cannstatt erzielten: Tiberius Casper (2), Dejan Alecsic (2), Steffen Dierolf (2), Timo van der Bosch (2) und Milosav Aleksic (1)


16.04.10

Duisburg 98 auswärts zu Gast in Weiden

Mit einem Sieg bliebe Chance auf PlayOff gewahrt

von Mirco Schott 

Am kommenden Wochenende (17.04.2010) steht für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 die nächste Herausforderung an. Dazu ist die 1. Mannschaft zu Gast in der Oberpfalz auswärts beim SV Weiden. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr in der Weidener Thermenwelt.

Nach dem perfekten Wochenende mit zwei Siegen muss das Team von Trainer Christian Koke nun auswärts seine Form beweisen. Im Kampf um eventuell die Relegation mit der Chance zum Aufstieg zur Hauptrunde A sowie anschließenden Play-Offs oder Play-Downs, stellen sich auch an diesem Wochenende vorentscheidend die Weichen. Mit aktuell ausgeglichenem Konto von 11:11 Punkten steht der DSV 98 aktuell auf Platz 5 der Tabelle der Hauptrunde B und benötigt am kommenden Wochenende weitere Punkte, um einen der begehrten Relegationsplätze für einen möglichen Sprung in die Play-Offs zu ergattern. Eine Herausforderung, steht doch der SV Weiden aktuell auf Platz 3 der Tabelle und hat in der laufenden Saison in der "Festung Thermenwelt" bisher nur gegen Spitzenreiter Magdeburg und Verfolger Potsdam Punkte abgeben müssen. Doch der DSV 98 ist an diesem Wochenende optimistisch ...

"Wir nehmen den Spirit und die positive Eindrücke vom letzten Wochenende, insbesondere aus dem Potsdam-Spiel mit", so Trainer Christian Koke freundlich gestimmt vor dem Spiel. "Wir wollen weiter punkten, um uns eine glänzende Position für die eventuelle Relegation, aber auch mit Blick nach unten zu erarbeiten. Wir wollen an diesem erneut richtungsweisenden Wochenende das Spiel gewinnen. Wir sind heiß und glauben an unsere Chance. Wenn wir zu 100% unsere Leistung abrufen, wird es klappen!", so Koke optimistisch. "Dennoch müssen wir in diesem kleinen Becken extrem vorsichtig und konzentriert zu Werke gehen. Wir haben uns in der letzten Woche auf diese Verhältnisse im Training eingestellt und sind bestens vorbereitet."

"Die Vorzeichen zum Spiel sind also denkbar spannend. Mit einem Sieg wäre der DSV 98 weiter mitten im Rennen um eine mögliche Relegation zur Teilnahme an den Play-Offs in Hauptrunde A. "Das wäre glänzend!", so Koke. Im Falle einer Niederlage müsste sich der DSV 98 nach unten zunächst absichern. Die Form aus der letzten Woche war bestens, so dass hier sogar mit Punkten gerechnet werden kann.

Mannschaftlich tritt der DSV 98 nicht ganz komplett an. Wermutstropfen ist nach wie vor das Fehlen von Spieler Jens Standke, der wegen einer Verletzung in den kommenden Wochen ausfallen wird. Auch der Einsatz von Center Michael Werner ist aufgrund einer schweren Allergie fraglich. Erfreulich dagegen: Mannschaftskapitän Mirco Schott, der mit Rückenproblemen kämpfte, ist zwar weiter angeschlagen, aber auf dem Wege der Besserung und einsatzbereit


16.04.10

Angriff aus dem Mittelfeld 

SV Wasserballer empfangen Duisburg 98

(prg)  Der zweite Platz ist weg. Nach der 6:12-Schlappe vergangenen Spieltag beim OSC Potsdam glaubt in Weiden selbst der kühnste Optimist nicht mehr an die Vize-Position. Nun muss der SV Weiden unbedingt punkten, wollen die Luczak-Schützlinge ihren dritten Platz in der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) verteidigen. Am Samstag kommt dabei der Duisburger SV 98 in die Thermenwelt (Anpfiff 17.30 Uhr) und scheint gerade zu diesem Aufeinandertreffen richtig in Fahrt gekommen zu sein.

Nach der Weidener Niederlage taten sich am Samstag neben dem nicht mehr zu erreichenden zweiten Platz noch ganz andere Probleme auf: Völlig überraschend konnten sich die beiden Aufsteiger sowie Sechst- und Fünftplatzierten SV Cannstatt und Duisburg 98 gegen das Spitzenduo Magdeburg und Potsdam durchsetzten, sodass der SVW nun mächtig aufpassen muss, will er nicht noch im Endspurt um die Pre-Play-Offs den dritten oder sogar den mindestens geforderten vierten Platz verlieren. Während Magdeburg beim 10:14 in Cannstatt blass aussah und sich die erste Niederlage in der laufenden Saison abholen musste, spielte der Weidener Samstags-Gegner aus Duisburg zuhause ganz groß auf und besiegte die tags zuvor noch über Weiden siegreichen Potsdamer mit 10:7.

Die letzten drei Spieltage haben es richtig in sich. Läuft alles nach Plan bleiben wir auf dem dritten Rang, im schlimmsten Fall droht aber sogar Platz 5“, weiß Mannschafts-Betreuer Bernhard Müller. Bereits bei einer Niederlage am Samstag rücken die SV Krefeld 72 sowie der Duisburger SV 98 gefährlich nahe und machen dem SVW den dritten Rang streitig.

Jeder meiner Spieler weiß um die Bedeutung der Partie sowie um die Spielstärke der Gäste. Mit Debski, Diakon, Grohs und dem zuletzt starken Standke haben die Duisburger einige starke Angreifer, auf die wir vorbereitet sein müssen“, meint SV-Coach Irek Luczak, dessen Team am Sonnabend wieder personell gehandikapt auftreten muss. Serkan Dogdu fehlt schon seit zwei Monaten, Andreas Jahn ist gesperrt, Alex Schäfer, Thomas Aigner und Rico Horlbeck trainierten erst die letzten Tage eingeschränkt und sind immer noch recht geschwächt. Doch immerhin kann er schon einen kompletten Kader aufstellen, im Gegensatz zum letzten Auswärtsspiel in Potsdam.

Die Pre-Play-Offs und damit verbundene große Chance auf die Play-Offs um die deutsche Wasserball-Meisterschaft sind für den SV Weiden nicht weit weg, mit Hilfe der vielen Weidener Wasserball-Anhänger kann besonders durch die wiedergefundene Heimstärke das Unternehmen Play-Off-Teilnahme am Leben erhalten werden. Einlass ist ab 17.00 Uhr. Anpfiff ist um 17.30 Uhr.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer, Markus Glass, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Thomas Ingel, Sebastian Rossmann, Florian Bronold und Alex Schäfer


15.04.10

Südderby: Würzburg gegen Esslingen

SSVE will weiteren Sieg / Unterstützung durch Fan-Bus

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen möchte seine Serie ausbauen und auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen bleiben, mehr noch: ein Sieg soll her in der „Festung“ Würzburg. Zum Auswärtsspiel ins Fränkische um 16.30 Uhr wird ein Fan-Bus die Esslinger Wasserballer begleiten.

Das Hinspiel gewann der SSVE mit 10:7. Doch dass es kein einfacher Sieg für die Esslinger war, zeigt die Tatsache, dass es sechs Minuten vor Ende des Spiels noch 8:7 stand. Doch auswärts ist erfahrungsgemäß mit noch mehr Gegenwehr der Würzburger zu rechnen. Deren eigene Halle, das Wolfgang-Adami-Bad, ist seit Jahren für Gastmannschaften kein einfaches Pflaster. Oft ein Hexenkessel, stets trifft man dort auf ein hochmotiviertes Heimteam. Das musste der SSVE auch im vergangenen Jahr erfahren, als man nach einer 4:2-Führung im letzten Viertel sogar noch mit 4:5 verlor.

Wir haben erneut etwas wiedergutzumachen“, spielt SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger auf die letztjährige Auswärtsniederlage an, „aber in Würzburg ist es immer schwer zu spielen. Es ist ein wichtiges Spiel und wir wollen unsere gute Serie fortsetzen und als Sieger aus dem Becken steigen.“ In der Tat zeigte der SSVE in den vergangenen vier Partien Konstanz und blieb ungeschlagen. Dem Unentschieden gegen Bayer Uerdingen folgte der Sieg im Pokalviertelfinale in Krefeld und die Erfolge in Neukölln und vergangenes Wochenende zuhause gegen Wedding. Derzeit liegen die Esslinger Wasserballer auf Platz 6 der Tabelle, doch noch immer sind sie im Rennen um Platz 3 bzw. 4. Diese beiden Plätze würden die direkte Qualifikation für die PlayOffs bedeuten, andernfalls müsste man in die Qualifikation gegen eine Mannschaft aus der B-Gruppe. Gleich fünf Teams streiten sich um diese zwei Plätze hinter den Topteams aus Spandau und Duisburg, lediglich die achtplatzierten Würzburger sind schon etwas abgeschlagen. Doch sollten sich die Esslinger davon nicht täuschen lassen, schließlich steht auch der SV Würzburg wie der SSVE im Pokalhalbfinale. In der Runde der letzten Acht feierten die Würzburger einen überzeugenden 11:6-Heimerfolg über die SG W98/Waspo Hannover. Und die wiederum befindet sich derzeit auf Platz 3 der Tabelle. Um sich alle Chancen auf einen der vorderen Plätze offen zu halten, ist ein Esslinger Sieg in Würzburg erforderlich.

Die Vorbereitungen auf den Südschlager laufen gut, die Mannschaft wird wohl fast vollzählig nach Würzburg reisen können. Einzig Robert Berghoff wird wegen seinem Nasenbeinbruch noch nicht einsatzbereit sein. Doch die SSVE-Wasserballer werden die Reise ins Fränkische nicht alleine antreten müssen. Begleitet werden sie gleich von einem ganzen Bus voller Fans. Mit dieser lautstarken Unterstützung im Rücken sollten die Esslinger ihren Weg nach oben weiter fortsetzen können.


14.04.10

SV Cannstatt zu Gast bei SSF Uerdingen

von Christoph Vorpahlt

Am kommenden Samstag, den 17.04.2010, spielt der SV Cannstatt bei den bisher sieglosen SSF Aegir Uerdingen. Die Partie beginnt um 18.45 Uhr im Badezentrum Bockum. Nach dem erfolgreichen Sieg gegen die Union Magdeburg am vergangenen Samstag gilt es nun auch gegen Aegir Uerdingen zwei Punkte zu holen um sich im Abstiegskampf wichtige Punkte zu sichern.

Als der SV Cannstatt die SSF Aegir Uerdingen im heimischen Inselbad empfing konnte man die Partie damals deutlich mit 12:3 Toren für sich entscheiden. „Wir dürfen Aegir jetzt aber auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Diese Mannschaft hat zuhause bereits einige gute Ergebnisse erzielt wie z.B. eine knappe 7:10 Niederlage gegen Krefeld. Wir müssen genau so konzentriert sein wie am vergangenen Samstag. Eine Niederlage würde für die Mannschaft genau jetzt ziemlich schmerzhaft sein“, warnt Trainer Andras Feher. Man blickt der Partie hoffnungsvoll entgegen und hofft auf weitere zwei Punkte auf dem Konto.


12.04.10

Duisburg 98 mit perfektem Wochenende

Heimsiege gegen SSF Uerdingen und OSC Potsdam

von Mirco Schott

Am vergangenen Wochenende (10./11.04.2010) stieg für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 ein wichtiges Heimspiel-Wochenende. Zum Start der finalen Saisonphase gab es das Doppelpack im heimischen Schwimmstadion. Zu Gast war am Samstag der linksrheinische Nachbar SSF Aegir Uerdingen, am Sonntag war OSC Potsdam zu Gast. Mit zwei Siegen war es für den DSV 98 das perfekte Wochenende. Das Spiel gegen SSF Aegir Uerdingen endete erwartungsgemäß siegreich mit 12:5, im Spiel gegen den OSC Potsdam waren es "Big Points" und endete 10:7 für den DSV 98.

"Damit sind wir in der Verlosung wieder mittendrin!", freute sich Trainer Christian Koke nach dem erfolgreichen Wochenende. Und das zu Recht: Mit den beiden Partien an diesem Wochenende startete für den DSV 98 das Saisonfinale in der Hauptrunde der Wasserball-Bundesliga, bevor eventuell die Relegation mit der Chance zum Aufstieg zur Hauptrunde A sowie anschließend Play-Offs oder Play-Downs absolviert werden. Richtungsweisend war daher das Wochenende für die Frage, wohin die Reise für den DSV 98 geht. Der DSV 98 benötigte definitiv Punkte, um einen der begehrten Relegationsplätze für einen möglichen Sprung in die Play-Offs zu ergattern und auch die bisherige Platzierung nach unten abzusichern, das Mitaufsteiger SV Cannstatt gegen Tabellenführer Magdeburg überraschenderweise auch siegen konnte.

"Wir standen unter Druck und haben die passenden Antworten gegeben", so Koke. "Das Spiel am Samstag war für uns klar, wir mussten gewinnen, haben stark angefangen und unsere Leistung gezeigt. Am Sonntag ging es für uns um einen Big Point: einen Favoriten dieser Runde zu schlagen und selbst wichtige Punkte für unsere Position mitzunehmen. Wir waren heiß, haben an unsere Chance geglaubt und zu 100% unsere Leistung abgerufen. Dafür sind wir belohnt worden! Jetzt können wir wieder noch oben schauen und haben uns gleichzeitig nach unten abgesichert."

Und so war es: Gegen Schlusslicht SSF Aegir Uerdingen war am Samstag im Derby ein Sieg "Pflicht". Stark wollte gestartet werden, um zu zeigen, wer Herr im Hause ist und die Mannschaft setzte dies um: Zwischenzeitlich stand es 5:0 aus Sicht der Gastgeber. Routiniert wurde das Spiel dann sicher mit 12:5 gewonnen. Trainer Koke konnte auch gut durchwechseln, um Kräfte für das am Sonntag anstehende Spiel gegen Potsdam zu schonen. So kam auch Sebastian Tauwel aus der eigenen Jugend zu seinem Bundesliga-Debüt und bekam die ersten Minuten Spielzeit. Raul Diakon wurde mit seinem drei Treffern zum Spieler des Tages.

DSV 98 - SSF Aegir Uerdingen: 12:5

Aufstellung (Tore in Klammern):< Thomas Hertes / Roland Golla, Sven Wies, Mirco Schott (1), Nils Theiß, Marek Debski (1), Raul Diakon (3), Felix Grade (2), Florian Sons (1), Michael Werner (1), Daniel Grohs (3), Sebastian Tauwel, Benjamin Poley

Spieler des Tages: Raul Diakon

Am Sonntag stand mit dem OSC Potsdam am Sonntag ein ganz anderes Kaliber an. Der OSC Potsdam, klar auf Platz 2, war von daher Favorit für dieses Spiel. Positiv war zuvor jedoch anzumerken, dass der DSV 98 die einzige Mannschaft in der laufenden Saison war, die Potsdam beim 9:9 vor Weihnachten einen Punkt zu Hause abringen konnte. Spannung vor diesem wichtigen Spiel war also angesagt und so war es auch.

Der DSV 98 fing stark und konnte das Spiel zunächst ausgeglichen gestalten. Auch ein Zwei-Tore-Rückstand konnte die Mannschaft nicht verunsichern: Lars Standke, gestern wohl im Spiel seines Lebens, und Mirco Schott brachten den DSV 98 durch Tore aus dem Rückraum wieder heran, bevor abermals Lars Standke mit weiteren Treffern den DSV 98 in Front brachte. Ausgelichen ging es durch das dritte Viertel, die Spannung war riesig. Im letzten Viertel konnte dann im Schlussspurt gewonnen werden: Felix Grade, gestern sicherer Rückhalt in der Abwehr, und Lars Standke setzten mit ihren beiden Toren die Schlusspunkte und sicherten so den verdienten Sieg für ihre Mannschaft. Spieler des Tages wurde natürlich Lars Standke, der mit seinen 6 Treffern den OSC Potsdam fast im Alleingang besiegte. "Ich freue mich riesig für uns und besonders für Lars. Endlich ist bei ihm der Knoten geplatzt!", so Trainer Koke zum Abschluss. Mannschaft und Fans feierten anschließend das rundum gelungene Wochenende.

DSV 98 - OSC Potsdam: 10:7

Aufstellung (Tore in Klammern): Thomas Hertes / Roland Golla, Sven Wies, Mirco Schott (1), Nils Theiß, Marek Debski (1), Raul Diakon (1), Felix Grade (1), Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs, Lars Standke (6), Benjamin Poley

Spieler des Tages: Lars Standke

Weiter geht es für den DSV 98 bereits am kommenden Wochenende, so dass keine Zeit zum Ausruhen für den DSV 98 bleibt. Am Samstag tritt die Mannschaft auswärts beim Tabellendritten SV Weiden an und will auch hier die nächsten "Big Points" im Kampf um eine bestmögliche Ausgangsposition für die anschließenden Play-Off/-Down-Runden erzielen.


11.04.10

Schwere Verluste für Weiden in Potsdam

SV-Wasserballer verlieren stark gebeutelt mit 6:12

(prg) Starke Verluste vor dem Spiel, während der Begegnung und auch danach haben die Weidener Bundesligawasserballer in den letzten Tagen zu verkraften. Nach zahlreichen Ausfällen vor der wichtigen Partie in Potsdam kam es noch dicker für die Max-Reger-Städter: Center Alex Schäfer erkrankte noch auf der Anfahrt und konnte nur sporadisch eingesetzt werden. Das Spiel entwickelte sich zu einem Zeitstrafenfestival, was die Weidener sehr schmerzhaft traf, weil gleich vier Spieler nach drei persönlichen Fouls das Spiel vorzeitig beenden mussten und Trainer Luczak keine Wechselspieler mehr zur Verfügung hatte. Der im Krankenstand mitgereiste Kapitän Tomas Aigner musste sogar für knapp drei Minuten ins Wasser steigen, damit seine Mannschaft nicht in Unterzahl spielen musste. Die Misere der Oberpfälzer erreichte kurz vor Ende des Spiels den Höhepunkt. Andreas Jahn wurde mit einem Ausschluss mit Ersatz bis Ende des Spiels ausgeschlossen. Aus Sicht der Weidener lag der Unparteische mit seiner Entscheidung daneben. Die schmerzhafte Folge: dieser Ausschluss bringt eine Spielsperre mit sich. Andreas Jahn wird auch im wichtigen Spiel am kommenden Samstag gegen den SV Duisburg 98 in der Thermenwelt fehlen.

Das Spiel begann für die Gäste ganz schlecht, sie verschliefen den Anfang und ließen schnell zwei Gegentore zu. Alex Schäfer verkürzte zwar noch auf 2:1, doch die Potsdamer nutzten die danach folgenden Fehler der Oberpfälzer im Spielaufbau und konterten. Zwei weitere Überzahltreffer der Hausherren führten zum 5:1 Zwischenstand zur ersten Pause. Das zweite Viertel verlief ausgeglichen, die SV-ler erholten sich sichtlich vom ersten Schock und standen sicherer in der Verteidigung. Zwei Unterzahlen konnten abgewehrt werden, doch ein Centertor von Stefan Frank erhöhte auf 6:1. Die nächste Überzahl schloss Holger Quast mit dem zweiten Tor der Weidener ab, Alex Schäfer konnte wieder seinen kurzen Einsatz mit einem sehenswerten Tor abschließen und verkürzte auf 6:3, diesen Zwischenstand retteten die Weidener trotz zweier weiterer Wasserverweise in die Halbzeit. Das dritte Viertel begann mit dem zweiten Centertor des Tages durch Frank, Sebastian Rossmann traf zum 7:4, ehe Jungnationalspieler Hannes Schulz per Strafwurf auf 8:4 erhöhte. Je eine Überzahlsituation wurde auf beiden Seiten vergeben, bevor Holger Quast auch den Weidener Strafwurf einlochte. Gerade mal sechs Sekunden vor der letzten Viertelpause verabschiedete sich auch Quast mit seinem dritten Foul und begleitete Stefan Kick unter die Dusche. Ganz chaotisch und kraftlos schienen die Max-Reger-Städter im letzten Viertel des Spiels, die weiteren Verluste auf Weidener Seite mit Florian Bronold und später Andreas Jahn brachen ihnen sprichwörtlich das Genick. Die Luft war definitiv raus und das Spiel 12:6 verloren.

Mit dieser Niederlage verspielten die Weidener definitiv die Chance, den zweiten Tabellenrang noch zu erringen. Jetzt gilt es den dritten Rang zu verteidigen, dafür müssen die folgenden beiden Heimspiele gewonnen werden (Duisburg und Brandenburg), ansonsten ist auch der dritte Platz noch in Gefahr.

Das Spiel stand unter keinem guten Stern für uns. Die Ausfälle vor dem Spiel taten schon weh, dann kränkelte noch Alex und im Spiel verloren wir noch vier weitere Spieler. Das macht zusammen neun Stammspieler. Unter diesen Umständen kannst Du kein Bundesligaspiel gewinnen. Das wichtigste ist jetzt, dass möglichst viele Spieler wieder gesund werden und am nächsten Samstag eingesetzt werden können. Sehr ärgerlich ist für mich die Spielsperre von Andreas, hier lag der Schiri falsch, es trifft Andreas zum zweiten Mal, zum zweiten Mal gegen den gleichen Gegner ...“, meinte Luczak in der Abschlussbesprechung.

Dem gegnerischen Spieler die Schuld zu geben sei, nach seiner Ansicht nicht richtig, denn dieser versuche das Beste für sich und sein Team. Lässt sich der Schiri darauf ein, habe er es richtig gemacht.

OSC Potsdam – SV Weiden 12:6 (5:1, 1:2, 2:2, 4:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner (2.45 Minuten aus Not eingesetzt), Stefean Kick (3 Fouls/0 Tore), Holger Quast (3/2), Thomas Kick (1/0), Paul Kosiba (0/0), Thomas Ingel (0/1), Sebastian Rossmann (0/1), Andreas Jahn (3/0), Florian Bronold (3/0) und Alex Schäfer (1/2)


11.04.10

Erfolgreicher Samstag für SSV Esslingen

11:6-Heimsieg über Wedding / Wedding Gegner im Halbfinale

von Axel Hänchen

Esslingen - Heimsieg vor guter Kulisse und ein machbares Los – die SSVE-Wasserballer und ihre Anhänger haben Grund zum Feiern. Beim 11:6 (3:1, 3:3, 2:1, 3:1)-Erfolg über den SC Wedding zeigten die Esslinger Wasserballer eine gute Leistung und waren die überlegene Mannschaft.

Jubel zum Schlusspfiff und Jubel etwa 20 Minuten nach Spielende – die Wasserballer und ca. 250 Fans des SSV Esslingen hatten beim letzten Heimauftritt im Untertürkheimer Winterquartier mehrfach Grund zum Jubeln: einem souveränen Heimerfolg über Tabellennachbar SC Wedding folgte ein machbarer Gegner bei der Auslosung des Pokalhalbfinales. Denn beim FinalFour-Turnier an Pfingsten auf der Esslinger Neckarinsel  werden erneut die Berliner dem Heimteam gegenüberstehen. Das dies zwar kein Selbstläufer wird, konnte man bei der Partie im Inselbad sehen, dennoch sind die Esslinger Wasserballer favorisiert und dem ASC Duisburg als ersten Anwärter auf den Pokalsieg, kann man frühestens im Finale begegnen. Für das glückliche Händchen bei der Auslosung sorgte SSVE-Vorstandsmitglied Rudi Aigner als Organisator des Endturniers: „So Jungs, ich habe die Vorlage gegeben, ihr müsst sie verwerten,“ meinte er erleichtert darüber, nicht schon im Halbfinale auf die Duisburger zu treffen, die sich ihrerseits zunächst mit dem SV Würzburg messen müssen. Bei den Frauen kommt es dagegen zu einem vorgezogenen Finale: Serienmeister SV Blau-Weiß Bochum trifft auf Dauerrivalen Bayer Uerdingen. Die beiden Teams haben die letzten fünf Pokalfinals bestritten, in Esslingen werden sie bereits eine Runde vorher aufeinandertreffen. Komplettiert wird die Doppelveranstaltung vom zweiten Halbfinale der Frauen zwischen der SG Neukölln und dem SV Wuppertal Neuenhof.

Doch vor der Auslosung stand das DWL-Spiel zwischen den sechstplatzierten Esslingern und den auf Platz 7 liegenden Berlinern vom SC Wedding auf dem Programm. Die SSVE-Spieler wollten einiges wiedergutmachten, schließlich hatte man das Hinspiel mit 6:9 und auch das letzte Heimspiel (4:9) gegen Wedding verloren. Daher begannen die Esslinger hochkonzentriert. Zwar musste man das 0:1 durch Sascha Knoop hinnehmen, doch dann bekam man das Spiel in den Griff. Michael Müller glich mit einem sehenswerten Rückhandkracher zum 1:1 aus, der erneut stark aufspielende Mannschaftskapitän Robert Roth traf zur 2:1 Führung und Jovan Radojevic erhöhte noch vor der ersten Pause in Überzahl auf 3:1. Im zweiten Spielabschnitt sollte sich ein munteres Spielchen entwickeln, es ging Hin und Her. Erst nach viereinhalb Minuten war es erneut Michael Müller, der den Treffer zum 4:1 für sein Team markierte. Jovan Radojevic und Robert Roth brachten den SSVE bei einem Gegentreffer von Sascha Knoop mit 6:2 in Führung. Es lief also für die Esslinger. Gedanklich war man aber wohl zu früh bereits in der Halbzeitpause, denn in den letzten dreißig Sekunden konnten die Berliner zwei Treffer durch Marcel Pierry und Philip Reid für sich verbuchen und das Spiel war auf einmal wieder offen. Auch zu Beginn des dritten Viertels hielt Wedding gut dagegen und SSVE-Schlussmann Predrag Spasojevic musste mehrfach sein Können beweisen und half seinem Team speziell in dieser Phase mit einigen Glanzparaden. Für seine Leistung wurde der Serbe mit dem Prädikat „Spieler des Tages“ ausgezeichnet. Bastian Lehmann war es dann, der nach dreieinhalb Minuten bei Überzahl nach einer Auszeit und einer sehenswerten Kombination ins Schwarze traf. Jovan Radojevic, mit drei Treffern zusammen mit Robert Roth erfolgreichster Torschütze der Partie, erhöhte auf ein beruhigendes 8:4. Zwei Sekunden vor der letzten Viertelpause kassierten die Esslinger aber noch einmal durch Philip Reid einen unnötigen Gegentreffer, sodass es mit 8:5 ins letzte Viertel ging. Robert Roth stellte mit dem 9:5 die Weichen für Esslingen endgültig auf Sieg, die Tore von Mike Troll und Hannes Glaser bei einem Gegentreffer von Benny Wünschmann bedeuteten einen Endstand von 11:6. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger: „Wir schaffen es so langsam mehr und mehr, Konstanz in unsere Spiele zu bringen. Die Konsequenz, mit der wir in die letzten vier Spiele gegangen sind, gefällt mir.“ Einmal mehr in dieser Saison kamen alle Spieler zum Einsatz, sein Debüt dabei feierte der 18jährige Christopher Meinhold. Der gebürtige US-Amerikaner erhielt vergangene Woche seinen deutschen Pass und somit war der schnelle Linkshänder erstmals für den SSVE spielberechtigt.

Die Esslinger Wasserballer konnten sich über einen souveränen Sieg freuen. Sie hatten den Gegner gut im Griff und die einzige Drangphase der Berliner in der Mitte des Spiels haben sie geduldig und konzentriert überstanden. Das nächste „Endspiel“ um eine gute Ausgangsposition in den PlayOffs steht schon vor der Tür. Nächste Woche wird der SSVE zum schweren Auswärtsspiel nach Würzburg reisen. Doch die Spieler werden die Reise nicht alleine antreten, ein Bus voller Fans wird die SSV-Wasserballer unterstützen. Einige wenige Plätze sind noch frei, mehr Informationen unter www.ssv-esslingen.de.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth (3), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Christopher Meinhold, Jovan Radojevic (3), Bastian Lehmann (1) und Moritz Baum (Torwart).


11.04.10

SV Krefeld 72 überrollt Brandenburg im letzten Viertel

Am Ende deutlicher 17:6-Sieg

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 konnte im Heimspiel gegen Brandenburg nach schwachem Beginn am Ende einen deutlichen 17:6 Sieg einfahren. Wie schon typisch für diese Saison hatte die SVK aber auch gegen den Tabellenvorletzten aus Brandenburg ein enttäuschendes Viertel zu verkraften.

Die Mannschaft von Trainer Bujka begann verunsichert. Man liess den Gegner gewähren, der gleich seine ersten beiden Überzahlspiele nutzen konnte. Vorne agierten die SVK-Spieler zu pomadig und zögerlich. Ergaben sich einmal Torchancen, wurden diese kläglich vergeben, was Kopfschütteln auf der Krefelder Bank nach sich zog. 4:2 für die Gäste stand es zur ersten Pausensirene und lange Gesichter waren auch auf der Tribüne zu erkennen.

SVK-Trainer Gábor Bujka schien aber die richtigen Worte gefunden zu haben. Im 2. Viertel agierten seine Jungs konsequenter. Schließlich war es Linkshänder Sebastian Bruch, der sich nach seiner Gehörgangentzündung kurzfristig zurück gemeldet hatte und mit zwei schönen Toren die SVK wieder heranbrachte. Simon Stöffges konnte kurz vor der Halbzeit dann erstmalig die Führung für den Gastgeber erzielen.

Zwei schnelle Tore zu Beginn des 3. Viertels gaben der SVK weitere Sicherheit, während die Gäste aus Brandenburg mehr und mehr abbauten und wohl in Gedanken schon beim wichtigen Sonntagspiel gegen Aegir Uerdingen waren. 8:5 führte die SVK schon beruhigend vor dem Schlussabschnitt und kaum jemand glaubte jetzt noch an eine Wende im Spiel. Bereits in der 25. Minute erzielte Andreas Jürgens innerhalb von 28 Sekunden erneut zwei Treffer für die SVK. Damit war die Moral der Gäste endgültig dahin und die Gegenwehr erlahmte zusehends. Die Folge waren SVK-Tore im Minutentakt. SVK-Mannschaftskapitän Daniel Packenius zeigte sich hier besonders torhungrig und konnte allein viermal im Gästetor einnetzen. Am Ende siegte der Gastgeber noch deutlich mit 17:6.

Entsprechend erleichtert war auch der SVK-Trainer: „Zunächst freue ich mich für die Jungs. Sie konnten sich ein wenig den Frust der letzten Wochen von der Seele schießen. Ich hoffe, dass sie für die kommenden Spiele ein wenig Selbstbewusstsein mitnehmen werden. Sebastian Bruch hat nach seiner Krankheit eine tolle kämpferische Einstellung gezeigt und ist zu recht Spieler des Tages geworden. Ich bin aber Realist genug, um zu erkennen, dass die Leistung heute gegen einen schwachen Gegner nur durchschnittlich war. Wenn wir den 4. Platz halten wollen, werden wir uns bei dem schweren Restprogramm steigern müssen. Nach dem überraschenden Sieg von Cannstatt gegen Tabellenführer Magdeburg könnte es am letzten Spieltag ausgerechnet in Cannstatt das entscheidende Spiel um den 4. Platz geben.

SV Krefeld 72 - ASC Brandenburg 17:6 (2:4, 3:0, 3:1, 9:1)

Torschützen SV Krefeld 72: Daniel Packenius (5), Sebastian Bruch (3), Andreas Jürgens (2), Simon Stöffges (2), Lukas Stöffges (2), Alexander Stomps (1), Hanno Vulmahn (1), Luca Vulmahn (1)

Torschützen ASC Brandenburg: Sascha Mischur (3), Maximilian Stresow (1), Björn Dupont (1), Marco Förster (1)

Spieler des Tages: Sebastian Bruch (SVK 72)


10.04.10

Sensationeller Überraschungssieg des SV Cannstatt

SVC bringt Tabellenführer WU Magdeburg erste Saisonniederlage bei

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Samstag schaffte der SV Cannstatt eine kleine Sensation in der Hauptgruppe B der Deutschen Wasserball Liga (DWL) und besiegte den bisher ungeschlagenen Erstplatzierten Union Magdeburg mit 14:10 (3:2, 4:1, 3:3, 4:4) Toren. Die Mannschaft um Trainer Andras Feher knüpft somit an den Sieg an vor sechs Wochen gegen den damals Zweitplatzierten SV 1921 Weiden an und beweist, dass sie durchaus die Mittel zum Klassenerhalt besitzt.

Bereits in den ersten beiden Spielabschnitten erarbeiteten sich die Cannstatter einen 4-Tore-Vorsprung auf die Union Magdeburg und konnten diesen, im Gegensatz zu den ersten Spielen der Saison, bis zum Schlusspfiff aufrecht erhalten. Durch ein sehr bewegliches Spiel kamen elf persönliche Fehler auf das Konto der Magdeburger Abwehr, wodurch für den SV Cannstatt Chancen entstanden. Diese nutze man konsequent und erzielte dadurch 7 von insgesamt 14 Treffern. Auch Ex- Nationaltorwart Volker Wörn trug einen großen Teil zum Sieg bei. Er parierte viele wichtige Bälle und rettete den Vorsprung durch das gesamte Spiel hindurch.

Wir haben verdient gewonnen. Die Mannschaft hat sich kaum Fehler geleistet und hat heute sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung gute Leistungen gezeigt“, resümiert Trainer Andras Feher glücklich. Bereits zu Beginn der Saison hatte er angekündigt, dass man die Punkte vermutlich erst in der zweiten Saisonhälfte gewinnen wird, hatte aber nicht mit einem solchen Sieg gerechnet, zumal er auf Center Thomas Mooser und Christian Dlouhy verzichten musste.

Der Sieg sichert den Cannstattern abermals wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und gibt der Mannschaft hoffentlich Selbstvertrauen für die kommenden Spiele der Saison. Trotz der allgemein guten Leistung der Mannschaft um Andras Feher gilt es vor allem den 16 jährigen Jugendnationalspieler Timo Van der Bosch hervor zu heben. Er zeigte sich heute, sowohl in der Verteidigungsarbeit als auch mit vier Toren im Angriff, von seiner besten Seite und wurde verdient zum Spieler des Tages ernannt.

SV Cannstatt - WU Magdeburg 14:10 (3:2, 4:1, 3:3, 4:4)

SV Cannstatt: Volker Wörn (TW) – Florian Tiberius Casper (2 Treffer), Marvin Thran, Peter Ambrus (3), Elmar Golla, Milosav Aleksic (3), Frederik Becker, Dejan Aleksic, Timo van der Bosch (4), Johannes Christoph, Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf (2), Bojan Mrdja

WU Magdeburg: Marc Böer (TW) - Christian Schlanstedt (1 Treffer), Ilia Butikashivili (4), Dimitri Papadileris, Patrick Stelzner, Christopher Bott (1), Tom Hagendorf, Holger Dammbrück (2), Michael Knobloch, Marco Schoder, Frank Beiersdorf, Lazar Kilibarda (2)

"Spieler des Tages": Timo van der Bosch (SV Cannstatt)

SV Cannstatt: Überraschungscoup gegen Tabellenführer Magdeburg


08.04.10

Duisburg 98 zu Hause gegen Aegir Uerdingen und OSC Potsdam

Trainer Koke fordert Punkte

von Mirco Schott

Am kommenden Wochenende (10./11.04.2010) steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 ein wichtiges Heimspiel-Wochenende. Zum Start der finalen Saisonphase gibt es das Doppelpack im heimischen Schwimmstadion. Zu Gast ist am Samstag der linksrheinische Nachbar SSF Aegir Uerdingen, am Sonntag wird OSC Potsdam zu Gast sein. Spielbeginn ist um 16 Uhr bzw. am Sonntag um 15 Uhr.

Mit den beiden Partien an diesem Wochenende startet für den DSV 98 das Saisonfinale in der Hauptrunde der Wasserball-Bundesliga, bevor eventuell die Relegation mit der Chance zum Aufstieg zur Hauptrunde A sowie anschließend Play-Offs oder Play-Downs absolviert werden. Wohin die Reise für den DSV 98 geht, stellen sich bereits an diesem Wochenende vorentscheidend die Weichen. Mit aktuell 7:11 Punkten steht der DSV 98 aktuell auf Platz 5 der Tabelle in der Hauptrunde B und benötigt am kommenden Wochenende definitiv Punkte, um einen der begehrten Relegationsplätze für einen möglichen Sprung in die Play-Offs zu ergattern. Der SV Krefeld 72 steht aktuell mit 10:8 Punkten auf Platz 4 und ist im Kampf um besagte Relegationsplätze derzeit schärfster Konkurrent der Duisburger.

"Wir stehen unter Druck und müssen an diesem Wochenende punkten", so Trainer Christian Kokes klares Statement vor dem Spiel. "Mit diesem Druck müssen und werden wir aber klar kommen und wollen an diesem richtungsweisenden Wochenende beide Spiele gewinnen. Wir sind heiß und glauben an unsere Chance. Wenn wir zu 100% unsere Leistung abrufen, wird es klappen!", so Koke optimistisch.

Die Vorzeichen zu beiden Spielen können unterschiedlicher aber gar nicht sein: Während gegen Schlusslicht SSF Aegir Uerdingen am Samstag im Derby ein Sieg "Pflicht" ist, steht mit dem OSC Potsdam am Sonntag ein ganz anderes Kaliber an. Der OSC Potsdam mit dem 15:3 Punkten klar auf Platz 2 und ist von daher Favorit für dieses Spiel. Positiv ist jedoch anzumerken, dass der DSV 98 die einzige Mannschaft in der laufenden Saison ist, die Potsdam beim 9:9 vor Weihnachten einen Punkt abringen konnte. Spannung vor diesem wichtigen und richtungsweisenden Wochenende ist also wieder angesagt.

"Das Spiel am Samstag müssen wir mitnehmen", fordert Koke, "dennoch müssen wir auch hier 100% konzentriert zu Werke gehen. Ein wichtiger Punkt wird sein, dass wir gut in das Spiel kommen und direkt zeigen, wer Herr im Hause ist. Für Sonntag müssen wir alles in die Waagschale legen und uns an Taktik halten und Torchancen nutzen. Dann haben wir eine Chance zu gewinnen und unser Ziel, die Relegation zu erreichen, weiter im Auge. Trotz Ausfall und Verletzung sowie der längeren Spielpause sind wir gut vorbereitet und freuen uns auf das Wochenende!"

Mannschaftlich tritt der DSV 98 nicht ganz komplett an. Wermutstropfen ist das Fehlen von Spieler Jens Standke, der wegen einer Verletzung in den kommenden Wochen ausfallen wird. "Das ist ein herber Verlust, haben wir doch eine taktische Variante auf ihn ausgelegt", so Koke. Angeschlagen ist auch Mannschaftskapitän Mirco Schott, der mit Rückenproblemen kämpft und in den vergangenen beiden Wochen nicht richtig trainieren konnte.

Mannschaft und Trainer hoffen von daher umso mehr auf zahlreiche Unterstützung der Fans an diesem Wochenende. "Wir müssen die "blau-weisse Wand" in die Waagschale werfen!", so Koke zum Abschluss.


08.04.10

Ein Heimsieg ist Pflicht

SV Krefeld 72 empfängt ASC Brandenburg

von Jörg Schäfer

Nach der Auswärtsniederlage beim SV Weiden steht die SV Krefeld 72 im Heimspiel am Samstag unter Zugzwang. Will man in der Endabrechnung den begehrten 4. Platz in der Gruppe B erreichen, muss die Mannschaft von SVK-Coach Gábor Bujka gegen den ASC Brandenburg die Punkte in Krefeld behalten. Durch das spielfreie Osterwochenende hat das Team auch die Zeit genutzt, sich zusammenzusetzen, um die Ursachen auszumachen, warum es in dieser Saison nicht so rund läuft, wie man es sich eigentlich erhofft hatte. Auch wenn Verletzungen, berufliche Verpflichtungen und längere Spielpausen ihren Teil zum bisherigen sportlichen Abschneiden beigetragen haben, standen den Krefeldern zuletzt häufig die eigene Abschlussschwäche und Leistungsschwankungen innerhalb eines Spiels für einen Erfolg im Weg.

Hierzu der SVK-Trainer: „Ich weiss, dass meine Jungs es auch anders können. Wir haben uns ja die Torchancen herausgearbeitet, diese aber bisher nicht ausreichend verwertet. Wenn wir dies abstellen können und von der ersten bis zur letzten Minute hart und konzentriert arbeiten, dann bin ich nicht nur für das Samstagspiel optimistisch. Nicht nur ich, auch meine Mannschaft wünscht sich kein Zitterspiel wie in Brandenburg. Wir möchten überzeugend gewinnen.

Dabei wird die SVK den Gegner aus Brandenburg keinesfalls unterschätzen. „In Brandenburg waren wir oft die glücklichen Sieger und auch zu Hause haben wir uns immer schwer getan. Brandenburg ist ein Team, das nie ein Spiel aufgibt und uns kämpferisch alles abverlangen wird. Wir wollen aber den 4. Platz bis zum Ende verteidigen. Daher können wir uns keine Ausrutscher mehr erlauben“, schätzt Mannschaftskapitän Daniel Packenius die Ausgangslage vor dem Spiel ein.

SVK-Trainer Gábor Bujka kann erneut nicht aus dem Vollen schöpfen. Nach Torwart Kai Füge, der wegen einer Ohrentzündung schon in Weiden kurzfristig passen musste und weiterhin ausfällt, konnte Linkshänder Sebastian Bruch seit dem Weidenspiel wegen einer Gehörgangentzündung nicht mehr trainieren und steht ebenfalls nicht zur Verfügung. Zu allem Überfluss meldete sich in dieser Woche auch noch Christian Jünemann krank. Eine im Training erlittene Kapselverletzung macht einen Einsatz des Polizisten erneut unmöglich. Der bullige Center, der in der letzten Saison für den Ligakonkurrenten Aegir Uerdingen mit 45 Toren Platz 5 der DWL-Torschützenliste belegt hatte, konnte in diesem Jahr erst viermal für die SVK ins Wasser steigen.

Neben dem langfristigen Ausfall von Jens Goldbaum fehlt der SVK mit Christian Jünemann gerade in der entscheidenden Hauptgruppenphase ein weiterer erfahrener Bundesligaspieler und mit Sebastian Bruch, der in der letzten Saison noch in der A-Jugend aktiv war, der bisher in dieser Saison mit 9 Treffern erfolgreichste Torschütze. Bujka lässt dies aber nicht als Entschuldigung gelten: „Die ganze Mannschaft muss nun zusammen rücken und sich als Einheit präsentieren. Das gilt von der Nr. 1 bis zur Nr. 13. Das Potential ist vorhanden.


08.04.10

Letzte Chance auf Platz zwei

Weiden personell stark gebeutelt beim Tabellennachbarn Potsdam

(prg) Werden die Personalsorgen der Weidener Wasserballer zum größten Gegner im Kampf um den zweiten Platz? Es ist die wohl letzte Chance auf eine Top-Platzierung für die Pre-Play-Offs: In der heißen Phase der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga reist der SV Weiden am 11. Spieltag zum direkten Tabellennachbarn und derzeitigen Zweiten OSC Potsdam (Anpfiff 18 Uhr) und hat nur bei einem Sieg noch die realistische Chance, die Brandenburger von diesem Rang zu verdrängen. Doch die Vorzeichen sind gar nicht gut für die Oberpfälzer. Gleich vier Stammkräfte fallen aus, bzw. werden stark gehandikapt ins Wasser steigen. Center Serkan Dogdu fällt den SV-lern schon seit acht Wochen und kann immer noch nicht trainieren, Hans-Christoph Aigner wird nicht mitreisen (Studienstress), Rico Horlbeck ist stark angeschlagen und konnte die letzten zwei Wochen kaum trainieren und Kapitän Thomas Aigner trainierte gar nicht in den letzten zehn Tagen und wird höchstwahrscheinlich zuhause bleiben müssen (beide mit Stirn- bzw. Nebenhöhlenentzündung). Allesamt wichtige Stammkräfte, die in so einem wichtigen Spiel schmerzlich vermisst werden. Trainer Luczak lässt den Kopf dennoch nicht hängen: „Jeder, der unsere Mannschaft kennt, weiß genau wie wichtig die vier sind. Doch wir haben ein sehr ausgeglichenes Team und müssen die Verluste zu kompensieren. Jetzt sind alle anderen gefragt, alles zu geben, um die letzte Chance in Potsdam noch zu nutzen.“

Auch wenn die prädestinierten Pre-Play-Off-Gegner aus der Hauptrunde A („Beste Acht“) sich teilweise wie nach Belieben die Punkte abnehmen und kaum ein „Wunschgegner“ auszumachen ist, zumindest vom Papier her hat der Zweite der Hauptrunde B die leichteren Karten in den Relegationsspielen um die Play-Offs, bei denen der Erste der Hauptrunde B gegen den Achten der Hauptrunde A spielt, der Zweite gegen den Siebten, der Dritte gegen den Sechsten und der Vierte gegen den Fünften unter den „Ersten Acht“.

Drastischer sind die Auswirkungen da schon im Falle der Niederlage in der Relegation und den damit verbundenen Play-Downs: Als Dritter trifft man auf den Sechsten der Hauptrunde B und damit auf einen stärkeren Gegner als der Verlierer von Startplatz zwei, selbst bei einem Sieg in den Play-Downs ist dann nur noch Platz elf der Gesamtwertung möglich.

Der SV Weiden, nach Minuspunkten drei Zähler hinter den „Olympischen“, hat nur bei einem Auswärtssieg in der Schwimmhalle am Brauhausberg noch die realistische Chance, an den Tabellennachbarn vorbei zu ziehen und am Ende doch gegen den Vorletzten der Hauptrunde A zu spielen. Die Potsdamer gelten vor ihrer großen und lautstarken Kulisse am Brauhausberg als recht heimstark, besonders schwimmerisch ist die junge Truppe um Coach André Laube schwer in den Griff zu bekommen. Bei der bitteren 6:7–Heimniederlage im Hinspiel Anfang Februar wurden die Luczak-Schützlinge aus Weiden von der harten und ruppigen Gangart der OSCler überrascht: „Damit hatten wir damals nicht gerechnet, nochmals passiert uns so etwas aber nicht“, so Holger Quast, der seiner Mannschaft einen Auswärts-Zweier beim direkten Tabellennachbarn trotz aller Schwierigkeiten im Vorfeld zutraut.


08.04.10

Große Herausforderung für den SV Cannstatt

Tabellenführer Union Magdeburg im Inselbad zu Gast

von Christoph Vorpahl

Nach sechswöchiger Pause tritt der Bundesligist SV Cannstatt am kommenden Samstag, den 10.April, gegen den Tabellenführer Union Magdeburg an. Vor heimischer Kulisse im Untertürkheimer Inselbad wird die Partie um 18 Uhr angepfiffen.

Für den SVC ist das Ziel klar definiert: wieder in den Spielrhytmus kommen. Nach der unglücklichen Pause wird dies wohl keine einfache Aufgabe. Der Sieg gegen den SV Weiden ist nun schon fast vergessen und die Mannschaft muss sich wieder Selbstvertrauen schaffen. „Magdeburg ist in der Hauptgruppe B eindeutig die beste Mannschaft. Sie haben mehrere gute Schützen und einen starken Center, ich denke es wird auch kein Problem für sie in der Hauptgruppe A mitzuspielen. Für uns wird die Aufgabe deshalb sein, Selbstvertrauen für die kommenden Spiele zu sammeln und in den Spielrhythmus zu finden. Punkte müssen wir in den Spielen danach sammeln“, meint Chefcoach Andras Feher. Man rechnet sich also nur wenig Chancen gegen den ungeschlagenen Erstplatzierten Magdeburg aus zumal auch der Cannstatter Center Thomas Mooser verletzungsbedingt ausfällt. Trotzdem werden die Cannstatter versuchen sich möglichst positiv zu präsentieren und hoffen auf große Unterstützung aus den eigenen Reihen.


(zurück zu jüngeren Saison-Artikeln)


08.04.10

SSV Esslingen möchte weiter nach oben klettern

Tabellennachbar SC Wedding zu Gast / Pokalauslosung im Anschluss

von Axel Hänchen

Esslingen - Am Samstag um 15 Uhr trifft der SSV Esslingen im Untertürkheimer Inselbad auf das Team des SC Wedding. Die ebenfalls für das Endturnier um den Deutschen Wasserball Pokal qualifizierten Berliner liegen auf Platz sieben der aktuellen Tabelle und damit nur einen Platz hinter dem Gastgeber.

Mitte Januar verlor der SSVE das Hinspiel in Berlin sang- und klanglos mit 6:9 Toren. Die Esslinger Wasserballer haben daher beim Heimspiel etwas wiedergutzumachen und wollen die Punkte am Neckar behalten. Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen möchten die Esslinger spielerisch überzeugen und von Beginn an hellwach sein. Denn damals lag man bereits nach 38 Sekunden mit 0:2 zurück, wenig später folgte gar das 0:3. Exakt der Toreabstand, der auch zum Schlußpfiff Bestand haben sollte. SSVE-Trainer Robert Bleich fordert daher von seiner Mannschaft einen Sieg: „Der aktuelle Tabellenstand gibt nicht unsere wahre Stärke wieder. Wir wollen weiter nach oben. Wedding müssen wir daher schlagen.

Dass dies kein Selbstläufer wird, unterstreicht auch die Tatsache, dass die Berliner ebenfalls für das FinalFour-Turnier um den Deutschen Wasserball Pokal an Pfingsten auf der Esslinger Neckarinsel qualifiziert sind. Mit einem 6:4-Heimsieg überraschten sie die favorisierte Mannschaft von Bayer Uerdingen.

Personell ist das Esslinger Wasserballteam etwas angeschlagen: neben dem verletzten Robert Berghoff (Nasenbeinbruch) verpasste auch Centerspieler Michael Müller aufgrund eines Auslandsaufenthaltes die Vorbereitung, der 17jährige Lars Blankenhorn laboriert an einer schmerzhaften Fußverletzung, weshalb hinter seinem Einsatz noch ein Fragezeichen steht.

Nach dem Schlußpfiff wird es nicht nur für die Zuschauer, sondern ganz besonders auch für die beiden Ligakonkurrenten gleich noch einmal spannend werden: im Anschluß an die Partie wird die Auslosung der Pokalhalbfinalspiele der Männer und Frauen erfolgen. Sowohl die Esslinger wie auch die Berliner werden dann im Lostopf vertreten sein. Ein baldiges Wiedersehen im Schwimmbecken auf der Neckarinsel ist also im Bereich des Möglichen.


28.03.10

Endlich Freude in der Thermenwelt

SV Weiden gewinnt wichtiges Heimspiel gegen Krefeld

(prg)  Die Angst war da, das nächste Heimspiel zu verlieren, umso größer fiel die Freude nach dem Sieg aus. Die Weidener Wasserballer gewannen am vergangenen Samstag ihr erstes Heimspiel im Jahr 2010. Nach den knappen und bitteren Niederlagen gegen Potsdam und Cannstatt schlugen die Oberpfälzer Wasserballer keinen geringeren als den Meister der Hauptrunde B der vergangenen Saison SV Krefeld 72 nach einer soliden Leistung mit 11:8 Toren und festigen damit ihren dritten Tabellenrang.

Das Spiel wurde als sehr wichtig eingestuft, es ging direkt um den dritten Tabellenrang und für die Weidener um die letzte Chance den zweiten Rang noch in Reichweite zu behalten. Auch der moralische Aspekt, endlich ein wichtiges Heimspiel zu gewinnen, war im Umfeld der Weidener deutlich zu spüren. Dementsprechend bereiteten sich die SV-ler auf die enorm wichtige Partie vor. Sie legten das Training der letzten Wochen sehr konkret auf dieses Spiel aus, arbeiteten konsequent an Aufbauspiel und Abschlussstärke und setzten alles auf die Geschlossenheit der Truppe. Die direkte Spielvorbereitung begann am Samstag mit gemeinsamen Mittagessen und Videoanalyse, die Spielbesprechung fand beim Kaffeetrinken statt, alles Maßnahmen, die für die Entlastung der Psyche und dem Angstabbau dienen sollten. Wie es aussieht, trug es Früchte, denn die Mannschaft ging mit unübersehbarem und geschlossenem Siegeswillen zu Werke.

Das Spiel begann mit einer Zeitstrafe gegen die Hausherren, die durch die starke Abwehrleistung, wie noch viele in dieser Begegnung, abgewehrt werden konnte. Kurze Zeit später schlug der fünfmalige Torschütze und später zum „Spieler des Tages“ gekürte Holger Quast mit einem präzisen Distanzwurf zu, 1:0 in der vierten Spielminute. Im darauffolgenden Angriff kassierte Paul Kosiba seinen zweiten Wasserverweis, doch auch diese Unterzahl konnte der glänzend aufgelegte Vladimir Srajer im Weidener Tor parieren.

Doch im dritten Anlauf gelang es den Krefeldern in Überzahl auszugleichen, eher auch die Weidener ihre erste Überzahl durch Thomas Aigner zum 2:1 nutzten. In der nächsten Überzahl schlug Florian Bronold zu und erhöhte auf 3:1. Eine kleine Unaufmerksamkeit im Umkehrspiel führte noch zu einem Gegentor kurz vor der ersten Pause.

Keine Konterangriffe zulassen und das Umkehrspiel zu verbessern war der Tenor der Pausenbesprechung der Weidener. Das Pressingspiel gegen die agilen Gäste wurde beibehalten und es zahlte sich aus, auch wenn es anfangs des zweiten Viertels nicht danach aussah . Ein Strafwurf brachte den Gästen den 3:3 Ausgleich, aber Thomas Kick antwortete postwendend mit einem Knaller und brachte seine Mannschaft auf die Siegesstraße. Holger Quast, Thomas Aigner und nochmals Thomas Kick sorgten für den Dreierpack und eine vielversprechende 7:3 Führung zur Halbzeit. Den Druck aufrecht erhalten und das Spiel sicher aufbauen verlangte Trainer Luczak in der Kabine und die Truppe folgte seinen Vorgaben.

Zwei gut ausgespielte Überzahlspiele, gekrönt durch die Treffer von Quast und Kapitän Aigner, schienen die Vorentscheidung gebracht zu haben, auch wenn noch zwei Treffer des Gegners ein wenig Ergebniskosmetik brachten und eine kleine Chance für die Krefelder offen ließen. „Das Tor in der letzten Sekunde des Viertels darf uns so nicht passieren“, ärgerte sich der Trainer, doch Konzentration und Geschlossenheit überwog die Stimmung zur letzten Viertelpause. Die Hausherren blieben aktiv und verteidigten sehr konsequent, doch in den ersten Minuten des Schlussviertels trafen sie das gegnerische Tor nicht mehr. Die Gäste kamen gut zwei Minuten vor Spielende noch auf 9:7 heran, doch die Max-Reger-Städter ließen sich diesen Sieg vor Augen ihres Oberbürgermeisters Kurt Seggewiß nicht mehr nehmen. Holger Quast erhöhte auf 10:7, danach fiel noch ein Unterzahltreffer zu m10:8 und wiederholt Quast lochte die letzte Überzahl des Spiel zum 11:8 Endstand ein. Die Freude war riesig, die Fans wurden mit Applaus der Mannschaft für ihre lautstarke und sportlich faire Unterstützung bejubelt.

Das war der wichtigste Sieg der letzten Wochen, ich bin glücklich und stolz auf die Mannschaft, die heute gezeigt hat was sie drauf hat. Wir haben mit elf Zeitstrafen einen hohen Preis für unsere Pressdeckung bezahlt, doch die Unterzahlverteidigung war heute genau so, wie ich es gefordert habe: hohe Stellung und konzentriert in der Bewegung, damit haben wir viele Fehler des Gegners provoziert, das war auch der Grundstein des heutigen Erfolges“, äußerte sich Trainer Luczak nach dem Spiel.

Feiern und dann weiterarbeiten, um die letzte Chance auf den zweiten Tabellenplatz in Potsdam wahrzunehmen“, so die Devise der Weidener für die kommenden zwei Wochen. Am 10. April sind die Weidener bei OSC Potsdam zu Gast, der aktuell sicher den zweiten Tabellenrang belegt.

SV Weiden – SV Krefeld 72: 11:8 (3:2, 4:1, 2:2, 2:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick (1), Holger Quast (5), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Holrbeck, Thomas Ingel, Andreas Jahn, Florian Bronold (1), Alex Schäfer und Markus Glass

„Spieler des Tages“: Holger Quast (SV Weiden)


28.03.10

Starker SSV Esslingen gewinnt in Neukölln

Verdienter Auswärtssieg beim Tabellendritten

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen konnte sich am 10. Spieltag der Deutschen Wasserball Liga über eine starke Mannschaftsleistung und den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison freuen. Mit 9:7 (3:1, 4:2, 1:1, 1:3) waren die Esslinger dabei gegen die drittplatzierte SG Neukölln erfolgreich.

Jungs, ich bin glücklich. Das war ein geniales Spiel von uns. Wir haben uns etwas vorgenommen und genau das umgesetzt“, waren die abschließenden Worte von SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger in seiner Ansprache an die Mannschaft nach dem erfolgreichen Match. In der Tat konnten die Esslinger Wasserballer stolz auf ihre Leistung sein. Die Mannschaft rückte nach dem Erfolg im Pokalviertelfinale in Krefeld und den Ausfällen von Centerverteidiger Bastian Lehmann und Robert Berghoff enger zusammen. Alle Spieler kamen zum Einsatz, sprangen in die Bresche und hatten somit Anteil am Erfolg der Mannschaft.

Den Beginn der Partie könnte man als Außenstehender als „Abtasten“ bezeichnen, es war wohl eher taktisch geprägt, denn beide Teams wollten nicht in die gefährlichen Konter der anderen Mannschaft laufen. Zweieinhalb Minuten passierte nichts, was auf dem Spielprotokoll hätte vermerkt werden müssen. Die Angriffe wurden weitestgehend ausgespielt, die Mannschaften zogen sich frühzeitig zurück. Mit einem Distanzwurf war es schließlich Centerspieler Michael Müller, der den SSVE mit 1:0 in Führung brachte. Maximilian Haase erzielte den Berliner Ausgleichstreffer aus der Centerposition, es war zugleich das letzte Mal, dass auf der Anzeigetafel ein Unentschieden stehen sollte. Von da an zogen die hochkonzentrierten und hochengagierten Esslinger davon und die SG Neukölln konnte wie schon bei den beiden vorangegangenen Saisonniederlagen der Berliner gegen die Schwaben nicht folgen. SSVE-Kapitän Robert Roth zeigte sich einmal mehr als Führungspersönlichkeit, spielte eine starke Partie, war mit drei Toren erfolgreichster Schütze des Spiels und wurde dafür zu Recht als „Spieler des Tages“ geehrt. Der 26jährige war es dann auch, der das 2:1 aus Esslinger Sicht erzielen sollte. Centerverteidiger Mike Troll war nach etwas mehr als sieben Minuten mit dem 3:1 zur Stelle, wie es auch in die erste Viertelpause gehen sollte. Stark in der Abwehr und effektiv im Angriff, so traten die Esslinger auch im zweiten Abschnitt auf. Hannes Glaser traf in der 10. Spielminute zum 4:1. Dem Berliner Treffer zum 2:4 durch Sascha Pacyna liessen die Süddeutschen erneut drei Tore in Serie folgen. Erfolgreich für den SSVE waren in dieser Phase zweimal Robert Roth und einmal Jovan Radojevic. Damit stand es bereits 7:2. Kurz vor der Halbzeit war es erneut Sascha Pacyna, der für sein Team verkürzte. In einem ausgeglichenen und torarmen dritten Spielabschnitt traf zunächst Doppeltorschütze Patrice Thurow zum 4:7, ehe Hannes Rothfuß mit einem schönen Wurf auf 8:4 erhöhte. Nach der letzten Viertelpause stellte Hannes Glaser den alten Fünf-Tore-Vorsprung wieder her. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch etwas mehr als dreieinhalb Minuten zu spielen und das Spiel längst entschieden. Die Esslinger spielten fortan ihre Angriffe aus und die Berliner kamen trotz der Tore von René Grotzky, Matthias Apostel und Patrice Thurow nicht mehr wirklich gefährlich heran.

Am Ende stand ein 9:7-Erfolg des SSV Esslingen zu Buche. Es war ein äußerst wichtiger Erfolg der Esslinger Wasserballer im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die Qualifikations- bzw. PlayOff-Spiele, die im Mai beginnen werden. Wichtig deshalb, weil es zwischen Platz 3 und Platz 8 sehr eng zugeht. Der SSVE verbleibt mit 7:13 Punkten zwar zunächst auf Rang 6, allerdings ist man an die besser platzierten Teams näher herangerückt. Neukölln liegt mit 10:8 Punkten weiterhin auf Platz 3. Das Osterwochenende ist spielfrei, am 10. April empfangen die Esslinger den SC Wedding Berlin im heimischen Untertürkheimer Inselbad (15 Uhr).

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß (1), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth (3), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robin Finkes, Jovan Radojevic (1) und Moritz Baum (Torwart).


27.03.10

SSV Esslingen mit Sorgen nach Berlin

Ersatzgeschwächt zum Tabellenvierten SG Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach dem Erreichen der letzten Vier im Pokal vergangenes Wochenende geht es in der Liga für den SSV Esslingen Schlag auf Schlag weiter. Am Samstag treffen die Esslinger Wasserballer auf die SG Neukölln (Schöneberger Schwimmhalle, 16:00 Uhr).

Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden Ligakonkurrenten in der laufenden Saison. Anfang Dezember gab es für die Esslinger einen unerwartet deutlichen 15:6-Heimerfolg, Mitte Januar warf der SSVE die Berliner in ihrem eigenen Becken ebenso überraschend klar mit 15:7 aus dem Pokalwettbewerb. Damals legten die Süddeutschen den Grundstein für die nun erreichte Endrunde um den Deutschen Wasserball Pokal. In der Liga hinken die sechstplatzierten Esslinger dagegen den viertplatzierten Berlinern noch etwas hinterher. Besonders deutlich wird der Abstand, wenn man die Punkte anschaut, 10:6 für die SGN bei nur 5:13 beim SSVE. Daher zählt für die Esslinger nur ein Sieg, wenn sie noch in den Kampf um den wichtigen Platz Vier eingreifen wollen, der die direkte Qualifikation für die PlayOffs bedeutet. Allerdings sind die Voraussetzungen aus Esslinger Sicht für das Gastspiel in Berlin alles andere als optimal: neben dem verletzten Robert Berghoff (Nasenbeinbruch) wird auch Centerverteidiger Bastian Lehmann aus privaten Gründen die Reise an die Spree nicht mit antreten können. Zudem hat eine Krankheitswelle den SSVE erreicht: neben Cheftrainer Patrick Weissinger hat es auch Lars Blankenhorn und Moritz Baum erwischt, deren Einsatz noch fraglich ist. Daher wird der SSVE einmal mehr mit einer sehr jungen Mannschaft an den Start gehen, insgesamt werden gleich acht A- bzw. B-Jugendliche mit von der Partie sein. SSVE-Trainer Robert Bleich sieht sein Team dennoch nicht gänzlich auf dem verlorenen Posten: „Die Voraussetzungen könnten besser sein, aber wir wollen gewinnen und dafür werden wir 100 % geben. Dreimal in einer Saison gegen Neukölln gewinnen, das wäre schon eine Supernummer!


27.03.10

Thermenwelt soll endlich wieder feiern

SV Weiden empfängt Krefeld zum 4-Punkte-Spiel

(prg) Dass die Zuschauer, Fans und Unterstützer des SV Weiden bereits in die Play-Offs der 1. Deutschen-Wasserball-Liga gehören, das war in den vergangenen Partien bei beinahe immer ausverkaufter Weidener Thermenwelt bereits zu sehen; jetzt will auch die Mannschaft um Coach Irek Luczak wieder am Ende feiern: Im 4-Punkte-Spiel gegen die Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 will der SVW am Samstag ab 17.30 Uhr wieder seine langjährig gefürchtete Heimstärke in der Thermenwelt wiederfinden und mit einem Sieg zunächst den dritten Rang in der Hauptrunde B verteidigen.

Die über 200 Zuschauer, direkt am Beckenrand und fast mitten im Geschehen, die noch Platz in der Thermenwelt gefunden haben, peitschen ihr Team nach vorne, feuern an und unterstützen ihre Mannschaft. Doch anders als in den Vorjahren musste die tolle Heimkulisse des Schwimmvereins Weiden in dieser Saison bereits drei Heimniederlagen miterleben, unter anderem auch gegen den Sechstplatzierten Aufsteiger SV Cannstatt. Am Samstag soll alles anders werden: „Wir spielen immer noch den selben Wasserball in der selben Halle. Wir können es und das wollen wir jetzt endlich zeigen“, so Verteidiger Stefan Kick.

Mit den 72ern aus Krefeld kommt der Tabellennachbar in die Reger-Stadt, mit ebenso sechs Negativzählern auf dem Konto recht schlecht in die Saison gestartet, stehen doch noch unter anderem zwei Partien gegen Tabellenführer WU Magdeburg aus. So kam es auch, dass in der Seidenstadt manch einer von einer Krise sprach, als die SVK nicht nur im Heim-Hinspiel gegen Weiden (5:6) sondern auch zwei Mal gegen Potsdam (8:11 und 4:9) unterlag. Als Sieger der vergangenen Hauptrunde B und später Neunter des Gesamtfeldes hatten sich die Verantwortlichen wohl etwas mehr ausgerechnet, zumal einige namhafte Neuzugänge verpflichtet werden konnten.

Krefeld steht fast schon mit dem Rücken zur Wand“, weiß SV-Coach Irek Luczak und warnt seine Truppe deshalb vor der Mannschaft vom Niederrhein, zumal der SVW bei einer Niederlage auch nicht gerade beste Aussichten für den restlichen Saisonverlauf hätte. „Wir sind von unserem Ziel, die Play-Offs zu erreichen nicht abgewichen“, erklärt Kapitän Thomas Aigner. Auch wenn der mindestens geforderte vierte Platz, der die Pre-Play-Offs gegen die Fünft- bis Achtplatzierten der Hauptrunde A bringt, nicht wirklich in Gefahr scheint, jeder Rang höher bedeutet den vom Papier her leichteren Gegner in den Relegationsspielen.

Auch Torhüter Vladimir Srajer nimmt sich und die Mannschaft in die Pflicht: „Am Sonnabend erwarte ich einen Sieg; für uns und die treuen Zuschauer." Außer den verletzten Center Serkan Dogdu und im letzten Moment krangemeldeten Sebastian Roßmann (Grippe) kann Luczak wohl auf seinen gesamten Kader zurückgreifen und alles in die Waagschale legen, um die volle Thermenwelt endlich wieder zum Toben zu bringen.

Als Generalprobe spielten die Weidener im Abschlusstraining am Donnerstag ein Trainingsspiel gegen SV Vogtland Plauen (Tabellenführer der 2. Wasserball Liga Ost). Anfangs agierten die leicht ersatzgeschwächte Weidener noch verunsichert, doch sie spielten sich immer mehr in den richtigen Rhythmus und gewannen am Ende mit 18:8 (3:2, 5:2, 6:1, 4:3) im regulären Spiel, die Trainer einigten sich auf ein Spiel mit doppelten Überzahlsituationen, um das Überzahl zu verfeinern. Die Oberpfälzer könnten sich damit ein wenig Abschlusssicherheit erspielen, nachdem sie in den vier Wochen Pause sehr viel in diesem Bereich geübt haben.


08.03.10

Duisburg 98 verliert packendes Derby gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag (06.03.2010) fand für den DSV 98 in der Hauptrunde B der Wasserball-Bundesliga das nächste Auswärtsspiel statt. Gegner war der linksrheinische Nachbar SV Krefeld. In einem packenden, kampfbetonten und jederzeit spannenden Derby hieß es am Ende jedoch 6:4 aus Sicht des Gegners und bescherte den Duisburgern auch im Rückspiel gegen Krefeld eine Niederlage.

Dabei hatte sich der DSV 98 für dieses richtungsweisende Derby viel vorgenommen. Während der Woche wurde sich speziell auf diesen Gegner vorbereitet, sogar per Videoanalyse der Gegner studiert. Doch leider hat es im Spiel dann nicht ganz gereicht, dennoch kann aber von einer ansprechenden Leistung der Mannschaft gesprochen werden. Die Abwehrleistung war hervorragend, insbesondere das Unterzahlspiel, wenige Tore wurden zugelassen. Von elf Unterzahlspielen konnten neun erfolgreich abgewehrt werden. Torwart Thomas Hertes hatte seinen bisher besten Tag im Tor der 98er.

Stark fing der DSV 98 auch an, konnte sich schnell Torchancen herausspielen. Doch leider wurden diese nicht genutzt und die Mannschaft geriet selbst mit 0:2 in Rückstand. Zur Halbzeit stand es 4:2 aus Sicht der Krefelder. Die mangelnde Chancenauswertung zog sich im weiteren Verlauf durch das gesamte Spiel. Insbesondere im dritten Viertel ging der berühmte Faden verloren und zwischenzeitlich stand es 6:2 für SV Krefeld 72. Im letzten Spielabschnitt konnte zwar nochmals verkürzt werden, dennoch reichte es aber nicht zum Sieg.

"Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir dieses richtungsweisende Derby verloren haben. So was tut immer weh", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. "Wir haben uns gut auf das Spiel vorbereitet und konnten den Gegner in der Abwehr gut beherrschen. Leider haben wir es nicht geschafft, die Chancen zu nutzen und haben zu wenige Tore erzielt. Sechs Treffer zu bekommen, ist in Ordnung, vier zu schießen klar zu wenig. Wir werden in den kommenden Wochen hier an unserem Angriff arbeiten müssen. Dennoch haben wir eine gute kämpferische und spielerische Leistung gezeigt, auf die wir aufbauen können. Noch ist nichts verloren, es müssen die nächsten Spiele aber gewonnen werden."

Durch die Niederlage zieht Krefeld in der Tabelle wieder am DSV 98 vorbei und beide Mannschaften belegen aktuell nun die Plätze 4 und 5 in der Hauptrunde B.

Weiter geht es für den DSV 98 aufgrund der Verlegung des Potsdam-Spiel erst wieder am 10. April. Nächster Gegner wird dann im heimischen Schwimmstadion SC Aegir Uerdingen sein. Dieses Derby will der DSV 98 nach dem Sieg im Hinspiel dann für sich entscheiden. Zeit genug also, sich auf dieses Spiel einzustellen und an den Schwächen zu arbeiten.

SV Krefeld 72 - DSV 98: 6:4 (2:1, 2:1, 2:0, 0:2)

Torschützen DSV 98: Mirco Schott (2), Marek Debski, Raul Diakon


06.03.10

Krefeld stoppt Abwärtstrend

SVK 72 mit verdientem Sieg gegen Duisburg 98

von Jörg Schäfer

Kampf, Spannung, eine gut gefüllte Tribüne und am Ende ein verdienter Sieger aus Krefeld.

Im Lokalderby gewann die SV Krefeld 72 das für beide Mannschaften wichtige Spiel gegen den Aufsteiger und Altmeister aus Duisburg und hat nun wieder im Kampf um den wichtigen 4. Platz in der Hauptrunde B die besseren Karten. Die Erleichterung war den Krefeldern nach dem Schlusspfiff der gut und souverän leitenden Schiedsrichter Jürgen Hausche und Christoph Zielesko anzumerken.

Auch wenn noch einiges an Sand im Getriebe war, lies die Mannschaft von SVK-Trainer Gábor Bujka gegenüber dem Katastrophenspiel gegen Potsdam vor einer Woche eine Leistungssteigerung erkennen. „Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen. Kai Füge war heute der Rückhalt und jeder hat sich auf seine Aufgaben konzentriert. Andreas Jürgens ist vollkommen verdient Spieler des Tages geworden. Er hat nicht nur hinten gekämpft, sondern auch mit seinen vier Toren das Spiel im Angriff für uns entschieden“, fasste Bujka die spannenden 32 Minuten zusammen.

Ein großes Manko konnte die SVK aber nach wie vor nicht abstellen. Die mangelnde Chancenauswertung. Nicht weniger als 9 (!) mal war die Mannschaft in Überzahl und konnte nicht einen einzigen Treffer erzielen. Da passte es ins Bild, dass zudem auch noch ein Strafwurf verschossen wurde. Auch wenn Gästekeeper Thomas Hertes einen glänzenden Tag erwischt hatte und die Gäste mit seinen Paraden im Spiel hielt, war dem SVK-Trainer klar, dass es in diesem Punkt bei seiner Mannschaft noch einiges zu verbessern gilt.

Ich weiss, dass meine Jungs das besser können und irgendwann wird auch hier der Knoten wieder platzen“, ist sich Bujka sicher. Auch Mannschaftskapitän Daniel Packenius, der sich trotz Viruserkrankung in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte, war erleichtert: „Dieser Sieg ist sehr wichtig für uns, vor allem für die Moral. Ich hoffe, wir können die nächsten Aufgaben nun befreiter und selbstbewusster angehen.

Am kommenden Samstag muss die SVK zum Nachholspiel nach Bandenburg. Für SVK-Teammanager keine leichte Aufgabe. „Brandenburg ist kampfstark und vor allem zu Hause mit dem Publikum im Rücken ein starker Gegner. Wenn wir nach dem heutigen Sieg unseren kleinen Vorteil um Platz vier nicht aus der Hand geben wollen, müssen wir dort punkten. Ich bin sicher, die Mannschaft weiss das und wird entsprechend auftreten.

SV Krefeld 72 - Duisburger SV 98: 6:4 (2:1, 2:1, 2:0, 0:2)

Torschützen SVK: Andreas Jürgens 4 (Spieler des Tages), Lukas Stöffges, Tobias Packenius

Torschützen DSV 98: Mirco Schott, Marek Debski, Raul Diakon


05.03.10

Duisburger SV 98 im Derby gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Am morgigen Samstag (06.03.2010) steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Auswärtsspiel. In diesem Derby ist die Mannschaft zu Gast beim linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72. Spielbeginn im Badezentrum Bockum ist um 8.45 Uhr.

Nach der Niederlage trotz guter und respektabler Vorstellung am vergangenen Wochenende auswärts beim Spitzenreiter WU Magdeburg (9:14 aus Sicht des DSV 98) steht der DSV 98 aktuell auf Platz 4 der Tabelle der Hauptrunde B und möchte im anstehenden Spiel nun diesen Platz festigen, um einen der begehrten Relegationsplätze für einen möglichen Sprung in die Play-Offs zu ergattern. Das anstehende Derby wird jetzt als richtungsweisendes Spiel angesehen, steht der SV Krefeld 72 doch aktuell auf Platz 5 und ist im Kampf um besagte Relegationsplätze derzeit schärfster Konkurrent der Duisburger.

"Wir sind heiß auf dieses Derby", so Trainer Christian Kokes klares Statement vor dem Spiel. "Wir wollen dieses richtungsweisende Spiel gewinnen und uns hier einen Vorteil erarbeiten. Wenn wir die gute Leistung aus den ersten beiden Vierteln des letzten Spiels mitnehmen, können wir Krefeld schlagen. Doch dafür müssen wir 100% Leistung abrufen. Auch wenn es beruflich bedingt zu Abwesenheiten im Training unter der Woche kam, ist die Mannschaft fit und gut vorbereitet. Wenn wir an uns glauben, kann es gelingen", hofft Koke.

Spannung vor diesem wichtigen und richtungsweisenden Spiel ist also wieder angesagt, die Chancen auf ein "heißes Derby" stehen von daher gut!

Mannschaftlich tritt der DSV 98 nicht ganz komplett an. Wermutstropfen ist das Fehlen von Spieler und Torjäger Daniel Grohs, der wegen eines Vergehens aus der letzten Woche in Magdeburg für das nun anstehende Spiel gesperrt ist. Dafür ist nun die Trainerbank wieder komplett: Christian Koke ist am letzten Montag zum zweiten Mal Vater geworden. Töchterchen Amelie und Frau Anke sind bereits beide wieder munter zu Hause, so dass Christian Koke seine Mannschaft wieder am Beckenrand unterstützen kann. Herzlichen Glückwunsch nochmals an dieser Stelle!

Die Mannschaft hofft, dass wieder eine Fan-Schar des DSV 98 die Mannschaft nach Krefeld begleiten und die "blau-weiße Wand" auch dort in die Waagschale werfen wird. Dieses Derby liefert garantierte Spannung und erfahrungsgemäß sind Spiele in Krefeld immer attraktiv, was ein besonderer Reiz für Spieler und Zuschauer ist.


28.02.10

Volles Haus - aber keine Punkte

SV Weiden verliert 6:7 gegen Cannstatt

(prg)  Verkehrte Welt bei den Weidener Wasserballern: Trotz tobenden Rängen in der erneut ausverkauften Thermenwelt verlieren die Reger-Städter bereits ihr drittes von vier Heimspielen in der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) gegen den Aufsteiger SV Cannstatt mit 6:7. „Wir müssen die Köpfe wieder frei bekommen“, fordert Coach Irek Luczak.

Heute hat alles für eine Weidener Niederlage zusammengepasst. Hauptgrund ist aber, dass wir unsere Heimstärke noch nicht wiedergefunden haben und bereits vor dem Spiel die zwei Heimpleiten in den Köpfen meiner Spiele kreisten“, so Luczak. Tatsächlich traten die Weidener Wasserball-Cracks von Beginn an sehr verunsichert auf, taten sich besonders in der Offensive unheimlich schwer. „Dieses Spiel haben wir im Angriff verloren“, analysierte auch Kapitän Thomas Aigner nach Abpfiff. Die Reger-Städter hatten keine treffenden Mittel gegen die kompakt stehende Cannstatter Abwehr um Schlussmann Volker Wörn und machten die Räume unnötig eng. Die Abschlüsse resultierten somit meist aus nicht sauber herausgespielten Situationen, sodass die Schüsse zu oft im Schussblock, am Gehäuse oder in den Händen des Keepers landeten. So kam es auch, dass der Aufsteiger aus Württemberg in der vierten Minute nach einer unglücklich verhängten Zeitstrafe gegen die Weidener nach der Angriffszeit in Überzahl zur 1:0-Führung durch Miloslav Aleksic kam.

Während das erste Spielviertel noch verhältnismäßig ruhig verlief, musste SVW-Schlussmann Vladimir Srajer zu Beginn des zweiten Abschnitts gleich zwei Mal hinter sich greifen. Zwei individuelle Verteidigungsfehler brachten Cannstatt durch Tore in der neunten (van der Bosch) und elften Spielminute (Thran) mit 3:0 in Front.

Weidens Trainer Irek Luczak musste auf die weiterhin unvernünftige und verunsicherte Spielweise seiner Mannschaft reagieren, folgerichtig nahm er seine erste Auszeit direkt nach dem dritten Tor des SVC. Die Ansage schien Früchte getragen zu haben, spielten die Hausherren nun doch solider und kamen zu Torchancen. Zwar vergab man noch eine Tormöglichkeit im Überzahlspiel, weiterhin im Ballbesitz konnte dann jedoch in der 12. Minute Florian Bronold den Bann endlich brechen und das erste Tor vor den rund 200 tobenden Zuschauern erzielen. Während Weiden dann erneut eine Mann-Mehr-Situation nicht nutze, zeigten es die Gäste wie es besser geht: Erneut Aleksic, mit Ex-Nationalspieler Steffen Dierolf einer der letzten Verbleibenden aus der Meistermannschaft 2006, lochte in der 14. Spielminute in Überzahl zum 4:1 ein. Nach einer weiteren ausgelassenen Überzahl markierte dann der Olympia-Teilnehmer von 2004, Steffen Dierolf, erneut im Power-Play die 5:1-Gästeführung.

Nicht nur die zahlreichen Fans und Zuschauer wussten, dass sich im Weidener Spiel etwas verändern musste, wollte man noch zwei Punkte in der Thermenwelt behalten. Trainer Irek Luczak stellte auf eine aggressive Press-Verteidigung um und was folgte war die beste Phase der Hausherren: Nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff erzielte Jung-Nationalspieler Thomas Kick das 2:5, eine Minute später machte Rico Horlbeck das dritte Weidener Tor, ehe Center Alex Schäfer in der 19. Minute eine Überzahl erfolgreich abschloss und den 4:5-Anschlusstreffer herbei brachte. Die Zuschauer, die an diesem Abend definitiv auf ihre Kosten kamen, sahen nun eine stabilere Heimmannschaft, die in der Folge noch zwei Unterzahlen abwehren konnte und im Angriff mit zwei Lattentreffern Pech hatte. Eine Unachtsamkeit von Vladimir Srajer im Weidener Tor nutzte dann Dierolf, als er von der Mittellinie abzog und das spektakuläre 4:6 erzielen konnte.

Die letzten acht Spielminuten wurden angepfiffen und anders als zu Ende des dritten Viertels (Latte) konnte nun Schäfer bei numerischer Überlegenheit den erneuten Anschlusstreffer (5:6) erzielen. Kapitän Thomas Aigner kassierte in der 27. Spielminute, erneut nach Ablauf der gegnerischen Angriffszeit, seine dritte Hinausstellung und musste den Rest des Spiels von den Zuschauerrängen aus verfolgen. Weiden wehrte diese Unterzahl ab, Holger Quast machte dann im immer besser funktionierenden Überzahlspiel des SVW endlich den 6:6 Ausgleich (28.).

Die Spannung in der Thermenwelt erreichte ihren Höhepunkt, ein Heimsieg war wieder greifbar. Zwei Minuten vor Schlusspfiff konnte erneut Miloslav Aleksic nach Hinausstellung gegen Stefan Kick das 7:6 für Cannstatt markieren. Weiden wehrte noch eine Überzahl ab, scheiterte zwei Sekunden vor Schluss jedoch nochmals an Gästekeeper Volker Wörn, der als ehemaliger WM-Teilnehmer und „Wasserballer des Jahres 1997“ auch „Spieler des Tages“ wurde und den Cannstatter Sieg in der Thermenwelt festhielt.

Wir waren wie gelähmt, diese Niederlage war definitiv Kopfsache. Wir müssen jetzt die Heimpleiten aus den Köpfen bekommen“, so Luczak, der die nun einmonatige Spielpause nicht gerade als ungünstig betrachtet. „Nochmals Kompliment an unsere Zuschauer. Sie bleiben uns weiter treu und haben uns heute wieder zurück ins Spiel gebracht. Wir haben jetzt vier Wochen Zeit, um dann zu zeigen, dass wir es zu Hause noch können“, so Kapitän Thomas Aigner. Am 27. März gastiert die Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 dann zum nächsten Heimspiel in der Thermenwelt.

SV Weiden - SV Cannstatt 6:7 (0:1, 1:4, 3:1, 2:1)

SV Weiden: Srajer - T. Aigner, S. Kick, Quast 1, T. Kick 1, Kosiba, Ingel, Horlbeck 1, Roßmann, Jahn, Bronold 1, Schäfer 2, Glass

SV Cannstatt: Wörn - Casper, Thran 1, Obrecht, M. Aleksic 3, Becker, van der Bosch 1, Dlouhy, D. Aleksic, Vorpahl, Dierolf 2

Spieler des Tages: Volker Wörn (Cannstatt)


28.02.10

8:8 Unentschieden zwischen Esslingen und Uerdingen 

Punktgewinn oder Punktverlust - eine Frage der Sichtweise

von Axel Hänchen

Esslingen - Es war das erwartet spannende Aufeinandertreffen der beiden Bundesligisten SSV Esslingen und Bayer Uerdingen vergangenen Samstag. Am Ende war auf der Anzeigetafel ein 8:8 (2:4, 2:0, 2:2, 2:2)-Unentschieden zu lesen.

Dass die junge Mannschaft des SSV Esslingen sich Ziele gesetzt und an sich selbst einen hohen Anspruch hat, konnte man nach dem DWL-Spiel der Esslinger Wasserballer gegen Bayer Uerdingen sehen. Obwohl man gerade ein 8:8 gegen den Bronzemedaillengewinner aus der Vorsaison erreicht hatte und im vierten Spiel gegen die Westdeutschen erstmals wieder einen Punkt holte, überwog bei den SSVE-Spielern der Frust über einen verpassten Sieg. Spieler des Tages wurde der erst 17jährige Jugendnationalspieler Hannes Glaser, doch auch er hätte sich mehr über einen Sieg als über die persönliche Auszeichnung gefreut: „Das Spiel stand die ganze Zeit über auf des Messers Schneide und am Ende hätten wir den Sieg verdient gehabt.

Die SSV-Wasserballer starteten schlecht in die Partie. Zwar erzielte Centerspieler Michael Müller nach 45 Sekunden den 1:0-Führungstreffer, doch danach fehlte die Ordnung und die Konzentration im Esslinger Spiel. Den Doppelschlag des dreifachen Uerdinger Torschützen André Plegge konnte Robert Berghoff noch einmal zum 2:2 ausgleichen, doch noch vor der ersten Viertelpause erhöhten die Uerdinger durch Tore der Ex-Nationalspieler Sven Rössing und Tilo Kaiser auf 4:2. Ab dem zweiten Spielabschnitt fanden die Esslinger zurück ins Spiel und zeigten von da an eine gute Leistung. Bis zur Halbzeit hatten sie den Rückstand durch Tore der beiden A-Jugendlichen Lars Blankenhorn und Hannes Glaser wett gemacht, sodass es mit einem 4:4-Zwischenstand in die Halbzeitpause ging. Die zweite Halbzeit glich dann einem offenen Schlagabtausch: stets ging eine Mannschaft in Führung, die das andere Team umgehend wieder egalisierte. Auf Tilo Kaisers Treffer auf Uerdinger Seite antwortete Hannes Glaser mit seinem zweiten Tor zum 5:5. Centerverteidiger Mike Troll brachte die Esslinger erstmals seit dem 1:0 nach 20 Spielminuten in Führung, Sven Rössing glich wieder aus. Mit 6:6 ging es in den letzten Spielabschnitt. Esslingens starker Center Michael Müller erzielte mit seinem zweiten Treffer zunächst das 7:6. Zweieinhalb Minuten vor Schluss sollte dann die hektische Schlußphase beginnen: Jan Obschernikat markierte das 7:7, nur 20 Sekunden später nahm SSVE-Trainer Patrick Weissinger nach einer Hinausstellung gegen den eben noch erfolgreichen Jan Obeschernikat eine Auszeit. Das Überzahlspiel nutzte Jovan Radojevic zur erneuten 8:7-Führung für die Esslinger. Noch knappe zwei Minuten waren zu diesem Zeitpunkt zu spielen. Die Esslinger erkämpften sich den Ball und starteten einen Angriff. Der Spielzug endete in einem guten Anspiel auf SSVE-Center Michael Müller und nachdem dieser von seinem Gegenspieler deutlich an beiden Schultern unter Wasser gedrückt wurde, rechneten alle im Untertürkheimer Inselbad mit einem Pfiff und der Hinausstellung des Uerdinger Verteidigers. Und dass die Esslinger einen guten Tag hatten, was ihr Überzahlspiel anging, zeigt schon die Tatsache, dass sieben der acht Esslinger Tore in einer solchen „Mann-Mehr-Situation“ fielen, also das vorentscheidende 9:7 bei noch einer offenen Auszeit auf Seiten der Esslinger mehr als möglich erschien. Doch der erwartete Pfiff blieb aus, stattdessen bekamen die Uerdinger im darauffolgenden Angriff einen Fünf-Meter-Strafwurf zugesprochen, den André Plegge zum 8:8-Endstand verwandelte.

Der erhoffte Sieg blieb den Esslingern also verwehrt, der Kampf um eine gute Ausgangsposition für die PlayOff-Spiele geht aber weiter. Der Liga-Alltag macht nun zunächst einmal eine einmonatige Pause, weiter geht es für die Esslinger Wasserballer in drei Wochen mit dem Pokalviertelfinale beim SV Krefeld 72. Eine Woche vor diesem Saisonhighlight wird die Schweizer Nationalmannschaft zu Gast bei den Esslingern sein. Damit wird der SSVE einen guten Trainingspartner haben, um sich auf den Pokalfight optimal vorzubereiten.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth, Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Robert Berghoff (1), Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann, Moritz Baum (Torwart).


27.02.10

Überraschungssieg für den SV Cannstatt

von Christoph Vorpahl

Am Samstag Abend, den 27. Februar begegnete der SV Cannstatt dem Drittplatzierten der DWL Hauptbruppe B SV 1921 Weiden in der Weidener Thermenwelt. Vollkommen überraschend konnte der SV Cannstatt die Partie mit 7:6 Toren( 1:0, 4:1, 1:3, 1:2) für sich entscheiden.

Bereits zu Beginn der Partie dominierte der SV Cannstatt das Spiel und ließ dem SV Weiden durch starke Abwehrarbeit in den ersten beiden Spielabschnitten kaum Chancen um Tore zu erzielen. Zwischenzeitlich ging man sogar gegen Ende des zweiten Spielabschnitts mit 5:1 Toren in Führung. Dann erfolgte jedoch, wie bereits in vergangenen Spielen, im dritten Spielabschnitt wieder ein Leistungseinbruch, der den SV Weiden bis auf 6:6 herankommen ließ. Allerdings konnte das Team des SV Cannstatt diesen Einbruch dieses Mal kompensieren und behielt bis zum Schluss die Nerven. Somit konnte man das Spiel zurecht mit 7:6 für sich entscheiden.

Heute haben wir wirklich verdient gewonnen. Am Anfang haben die Weidener nicht einmal einen Ball zu unserem Tor gebracht. Dann sind wir kurz wieder eingebrochen, konnten uns aber wieder fangen. Ich denke das ist eine wichtige Erfahrung für die junge Mannschaft“, resümiert Trainer Andras Feher.

Für den SV Cannstatt war dies vorerst bis zum 10. April das letzte Spiel. Die sechswöchige Pause will man für Konditionstraining nutzen um mit neuer Kraft in die zweite Saisonhälfte zu starten.

Tore SV Cannstatt erzielten: Milosav Aleksic (3), Steffen Dierolf (2), Marvin Thran, Timo van der Bosch


26.02.10

Pflichtpunkte für den SV Cannstatt

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag, den 27. Februar, trifft der SV Cannstatt auswärts auf den drittplatzierten SV 1921 Weiden. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr in der Weidener Thermenwelt. Bereits im Dezember letzten Jahres endete die Partie gegen den SV 1921 Weiden sehr knapp mit 10:8. Dies will man nun besser machen.

In Weiden spielen wir auf dem kleinen Feld. Ich denke das bedeutet für uns einen Vorteil, allerdings müssen wir uns dann auch sehr viel bewegen, da Weiden körperlich vermutlich sehr stark sein wird“, weis Trainer Andras Feher. Cannstatt wird, bis auf Centerspieler Thomas Mooser, wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen können.

Man hofft in Weiden auf eine kleine Überraschung und möglicherweise 2 weitere wichtige Punkte um den Klassenerhalt zu sichern.


26.02.10

Großer Name in der Thermenwelt

SV Weiden empfängt Ex-Meister SV Cannstatt

(prg) - Nach zuletzt starken Auftritten und noch ohne Punktverlust in fremden Gewässern wollen die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) am Samstag wieder zu ihrer alten Heimstärke finden. Ab 17.30 Uhr empfängt die Truppe um Coach Irek Luczak den deutschen Meister von 2006 SV Cannstatt in der Festung Weidener Thermenwelt.

Nach einer jahrelangen Erfolgsserie der fast schon uneinnehmbaren Thermenwelt musste das Bundesliga-Team aus Weiden in dieser Saison bereits zwei Niederlagen gegen die Tabellenführer einstecken und handelte sich so die einzigen Minuspunkte ein. Am Samstag will die Mannschaft endlich wieder sich und ihren Fans beweisen, dass die Halle an der Raiffeisenstraße zurecht gefürchtet in Deutschlands höchster Spielklasse ist, auch wenn der Gast kein geringerer als der Deutsche Meister von 2006 ist: SV Cannstatt steht mitten im Umbruch, befindet sich derzeit aber auf einem guten sechsten Platz der Hauptrunde B und siegte vergangenen Spieltag gleich mit 12:3 gegen Tabellenschlusslicht Aegir Uerdingen.

Im Hinspiel taten wir uns bei dem 10:8-Sieg in Stuttgart unnötig schwer“, erinnert sich Coach Luczak. Er weiß, dass der SVC noch immer auf einige Spieler der Meistermannschaft von 2006 zurückgreift und mit Andras Feher einen erfahrenen und exzellenten Trainer am Beckenrand hat.

Wir wollen am Samstag unbedingt gewinnen und beide Punkte in der Thermenwelt behalten. Das sind wir unseren Zuschauern schuldig“, so Center-Verteidiger Stefan Kick, der nach seiner Spielsperre gegen Potsdam wie auch Andreas Jahn wieder mit von der Partie sein wird.

Mit einem Sieg bleiben die Reger-Städter dem Spitzenduo Magdeburg und Potsdam dicht auf den Fersen, eine Niederlage würde schon fast die Abmeldung von einem Spitzenplatz mit sich bringen. Mindestens Platz Vier ist für die Pre-Play-Offs gegen die Teams aus der Hauptrunde A gefordert, ein erfolgreiches Abschneiden dabei jedoch fast nur bei Platz Eins und Zwei realistisch. „Wir bleiben dran und kommen noch mal nach oben“, verspricht Torhüter Vladimir Srajer. Ein Heimsieg am Samstag ist dafür wohl Pflicht, auch wenn die Oberpfälzer auf einen ihrer Center, Serkan Dogdu verzichten müssen. Dogdu fällt aufgrund eines Mittefußknochenbruches mehrere Wochen aus. „Wir müssen unser Spiel umstellen, teileweise weniger centerlastig spielen, dann klappt es schon“, bleibt Mannschaftsbetreuer Bernhard Müller optimistisch.

Direkt im Anschluss (19 Uhr) empfängt die „Zweite“ der Wasserballer in der 2. Wasserball-Liga Süd als „Zugabe“ zum Erstliga-Spiel die SG Stadtwerke München zum Bayern-Derby.

Die Mannschaft für Samstag (voraussichtliche Aufstellung) Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Sebastian Roßmann, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Thomas Ingel


26.02.10

Duisburger SV 98 als Außenseiter auswärts in Magdeburg

von Mirco Schott

Am morgigen Samstag (27.02.2010) steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Auswärtsspiel. Die Mannschaft ist dabei zu Gast bei Spitzenreiter WU Magdeburg, die erstmals in der neuen Elbeschwimmhalle antreten. Spielbeginn ist um 18 Uhr.

Nach dem Sieg vor Wochen im Heimspiel gegen SV Cannstatt und somit punktneutral abgeschlossener Vorrunde steht der DSV 98 aktuell auf Platz 4 der Tabelle der Hauptrunde B und möchte nach der "Karnevalspause" in den nächsten Wochen diesen Platz festigen, um einen der begehrten Relegationsplätze für einen möglichen Sprung in die Play-Offs zu ergattern. Doch im anstehenden Spiel ist der DSV 98 gegenüber der WU Magdeburg klarer Außenseiter, stehen diese doch bislang punktverlustfrei auf Platz 1. Doch leise hofft die Mannschaft um Trainer Christian Koke auf eine Sensation ...

"Wir sind in diesem Spiel formal der klare Außenseiter. Magdeburg hat bisher eine makellose Saisonleistung abgeliefert und steht zu Recht an der Spitze", so Kokes klares Statement vor dem Spiel. Doch damit will er sich nicht abfinden. "Wenn wir jedoch unter den gegebenen Bedingungen über uns hinauswachsen und eine sehr gute Leistung abliefern, können wir die Sensation in Magdeburg schaffen und die Punkte abjagen. Die Mannschaft ist fit und gut vorbereitet. Wenn wir an uns glauben, kann es gelingen", hofft Koke.

Spannung vor diesem Spiel ist also wieder angesagt. Zu Gute kommt den 98ern dabei in der Tat, dass Magdeburg aufgrund von Sperren auf zwei wichtige Spieler verzichten muss. Somit wäre eine Sensation in diesem Spiel möglich, was der Mannschaft im Kampf um besagte Relegationsplätze unverhofft helfen könnte.

Mannschaftlich tritt der DSV 98 komplett an, jedoch steht am Trainer selbst noch ein Fragezeichen. Christian Koke erwartet mit seiner Frau minütlich den nächsten Nachwuchs und ist daher aktuell nicht in der normalen Form mobil. "Wenn der Nachwuchs noch vor dem Spiel eintrifft, dann bin ich natürlich dabei. Andernfalls wird die Mannschaft ihren Charakter beweisen und für mich einspringen. Der Co-Trainer genießt genauso das Vertrauen", so Koke pragmatisch. In diesem Falle wird Co-Trainer Benjamin Poley die Geschicke der Mannschaft lenken.

Fast schon standesgemäß wird eine Fan-Schar des DSV 98 die Mannschaft nach Magdeburg begleiten und die "blau-weisse Wand" auch dort in die Waagschale werfen. Erfahrungsgemäß sind Spiele in Magdeburg durch hohen Zuschauerzuspruch bekannt, was ein besonderer Reiz für Spieler und Zuschauer ist. "Magdeburg ist ein Hexenkessel. Doch wir haben die besten Fans, die auch dort gegenhalten, so die einhellige Meinung der Mannschaft zu dieser nächsten "verrückten" Aktion der Fans nach der Fantour vor Weihnachten nach Potsdam.


24.02.10

SSV Esslingen will punkten

Hitziges Duell mit Bayer Uerdingen erwartet

von Axel Hänchen

Esslingen - Am kommenden Samstag um 16 Uhr erwartet der SSV Esslingen die Mannschaft von Bayer Uerdingen im Untertürkheimer Inselbad. Duelle zwischen dem SSVE und dem Vorjahresdritten waren in der Vergangenheit stets heiß umkämpft und spannend.

In den letzten beiden Spielen bei den schweren Auswärtsaufgaben in Hannover und in Duisburg lieferte der SSVE über weite Strecken ein gutes Spiel ab, doch standen die Esslinger Wasserballer beide Male am Ende mit leeren Händen da. Gegen die erfahrene Gastmannschaft aus Uerdingen soll nun auch wieder Zählbares herausspringen, am besten in Form von zwei Punkten. SSVE-Trainer Robert Bleich: „Die Zeit ist reif, dass wir uns für unsere Bemühungen im Training und in den Spielen belohnen, nämlich mit einem Sieg gegen Bayer Uerdingen. Mit der Unterstützung unserer tollen und hoffentlich zahlreichen Fans werden wir das auch schaffen.

Die letzten beiden Wochen konnten aufgrund eines spielfreien Wochenendes für intensive Trainingsarbeit genutzt werden. Außerdem konnten die angeschlagenen bzw. verletzten Spieler regenerieren, sodass sich die personelle Situation verbessert hat. Ein Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz des serbischen Torjägers Jovan Radojevic, der sich möglicherweise die Schulter ausgekugelt hat.

Die beiden Niederlagen aus den letzten Partien ärgerten das Team um Mannschaftskapitän Robert Roth sehr. Beide Male war man dicht an einem Punktgewinn dran. Daher werden die Spieler hochmotiviert zu Werke gehen, um in den Genuss eines Erfolgserlebnisses zu kommen. Zumal es aus dem Hinspiel Anfang Dezember letzten Jahres auch noch etwas gutzumachen gilt: damals unterlag man nach schwacher Leistung und einem deutlichen Halbzeitstand von 3:7 am Ende mit 9:12. Die Uerdinger Wasserballer zeigten damals eine routinierte Leistung, insbesondere ihre erfahrenen Kräfte, wie die Ex-Nationalspieler Tim Wollthan, Tilo Kaiser und Sven Rössing waren der Garant für den Sieg. Einer der Schlüssel zum Erfolg wird daher sein, diese drei Stützen des westdeutschen Teams nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dann könnten die Esslinger nach drei verlorenen Spielen in Folge gegen das Bayer-Team erstmals seit dem unvergessenen Gewinn der Bronzemedaille Ende Mai 2008 auf der Esslinger Neckarinsel wieder als Sieger des Duells aus dem Becken steigen.


22.02.10

Sieg und Niederlage für den SV Cannstatt

12:3 gegen Aegir Uerdingen / 10:14-Niederlage in Potsdam

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Wochenende sprangen die Wasserballer des SV Cannstatt gleich zwei mal für ihren Verein ins Wasser. Die erste Partie fand am Samstag um 17.30 Uhr im Untertürkheimer Inselbad statt. Wie erwartet gewann der SV Cannstatt die so genannten „Pflichtpunkte“ und besiegte die SSF Aegir Uerdingen mit 12:3 (2:0; 3:1; 3:2; 4:0).

Am Tag darauf reisten die Cannstatter dann nach Potsdam. Mit fast komplettem Kader, bis auf die beiden Center Spieler Tiberius Casper und Thomas Mooser, zeigten die Cannstatter gute Nerven und ärgerten den klaren Favoriten OSC Potsdam. Die Partie war hart umkämpft und die Wasserballer des SVC mussten, trotz Raumdeckung viele Zeitstrafen in Kauf nehmen. Bereits zu Beginn des zweiten Spielabschnitts musste die Mannschaft des SVC deshalb auf Routinier Peter Ambrus verzichten. Immer wieder schaffte es Cannstatt aber am OSC dran zu bleiben und ging kurzfristig sogar mit 8:6 in Führung.

Letzten Endes musste sich der SVC dem OSC Potsdam dann aber mit 10:14 (1:3; 4:2; 4:4; 1:5) geschlagen geben. „Man sieht jetzt schon deutliche Fortschritte in der Mannschaft. Phasenweise waren wir sogar überlegen, wurden dann aber immer wieder durch eigene Fehler und fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen aus dem Konzept gebracht. Da kommt einfach einiges zusammen was es dann am Schluss unmöglich macht das noch zu gewinnen“, so Trainer Andras Feher.

Tore für den SV Cannstatt erzielten gegen Aegir Uerdingen: Peter Ambrus (3), Milosav Aleksic (3), Thomas Mooser (2), Steffen Dierolf, Marvin Thran, Dejan Aleksic und Tiberius Casper

Die Treffer gegen OSC Potsdam erzielten: Milosav Aleksic (3), Steffen Dierolf (3), Marvin Thran (2), Peter Ambrus, Christoph Vorpahl


19.02.10

SV Cannstatt mit Doppeleinsatz

Nachholpartien gegen Aegir Uerdingen und Potsdam

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Wochenende stehen für den SV Cannstatt zwei schwere Spiele auf dem Plan. Die beiden wegen schlechten Witterungsverhältnissen abgesagten Spiele gegen die SSF Aegir Uerdingen und den OSC Potsdamm sollen dieses Wochenende nachgeholt werden. Das Heimspiel gegen die SSF Aegir Uerdingen findet am Samstag um 17.30 Uhr im Untertürkheimer Inselbad statt. Wie bereits angekündigt zählt Aegir Uerdingen zu den Gegnern, gegen die ein Sieg zum Klassenerhalt Pflicht sein muss. Allerdings benötigen die Wasserballer des SVC genau in solch wichtigen Partien sehr starke Unterstützung vom Publikum. „Das Spiel gegen Aegir sollten wir nutzen, um uns vor allem auf das wesentlich schwerere Spiel gegen Potsdam vorzubereiten. Allerdings dürfen wir Aegir auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn diese Punkte sind sehr wichtig für den Klassenverbleib“, weis Trainer Andras Feher.

Am Sonntag müssen die Cannstatter dann nach Potsdam reisen um dort um 17 Uhr im Brauhaus-Bad gegen den OSC Potsdam anzutreten. „Ich denke mittlerweile bringen wir schon konstantere Leistung und sind langsam etwas eingespielt, vielleicht können wir Potsdam so etwas ärgern. Jetzt beginnt dann auch die zweite Hälfte der Saison und wir sollten anfangen ein paar Punkte zu sammeln“, meint Feher.


13.02.10

SV Weiden auswärts weiter ungeschlagen

10:2-Sieg bei Tabellenschlusslicht Aegir Uerdingen

(prg) Die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden bleiben in der Hauptrunde B der Deutschen Wasserball Liga weiterhin ungeschlagen. Nach einem „ruhigen Nachmittag“, wie sich Trainer Luczak nach dem Spiel ausdrückte, gewannen die Oberpfälzer erwartungsgemäß gegen das Tabellenschlusslicht Aegir Uerdingen klar mit 10:2 Toren in der Traglufthalle am Krefelder Waldsee. Aufgrund der Spielabsage des SV Cannstatt beim OSC Potsdam klettern die Weidener erneut auf den zweiten Tabellenrang mit derzeit 12:4 Punkten und fiebern jetzt den kommenden Heimspielen entgegen (am 27.Februar gegen Cannstatt und am 27.März gegen SV Krefeld 72).

Noch vor der Partie warnte Trainer Irek Luczak vor dem vermeidlich leichten Gegner und erinnerte an die Schwierigkeiten der Max-Reger-Städter mit Aegir in der Vergangenheit und den verlorenen Punkt in der letzten DWL-Saison. Dementsprechend konzentriert gingen seine Schützlingen vom Anfang des Spiels zur Sache und gewannen das erste Spielviertel gleich mit 4:0. Nach drei Centertoren im ersten Abschnitt machte es sich bemerkbar, dass die Hausherren große Probleme in der Centerverteidigung hatten und genau dahin wollten die Gäste ihr Spiel verlagern. Das gelang im zweiten Viertel nur teilweise, die Weidener konnten zwar auch diesen Abschnitt mit 2:0 für sich entscheiden und damit den komfortablen 6:0 Halbzeitstand markieren, doch mit ihren Chancen gingen sie teilweise zu verschwenderisch um.

Direkt nach der Pause mussten die SV-ler drei Mal in Unterzahl verteidigen, doch erst die dritte führte durch Michael Pioch zum Torerfolg der Aegiraner und 1:7 Zwischenstand zur letzten Viertelpause, „Spieler des Tages“ Thomas Kick markierte kurz davor seinen zweiten Treffer nach Konterangriff der Gäste. Das Schlussviertel verlief über die meiste Zeit ruhig, die guten Schiedsrichter hatten nicht viel zu tun und blieben ihrer ruhigen aber stets sicheren Linie treu. Die Weidener, die mittlerweile einiges in der Aufstellung verändert hatten, zogen mit drei weiteren Toren auf 1:10 davon. Erst zwei Minuten vor Spielende nutzte Christian Pingen eine Unaufmerksamkeit der Oberpfälzer Verteidigung und korrigierte das Endergebnis auf 2:10.

Ein völlig verdienter und sicherer Sieg der Weidener, der nach Beurteilung der Kräfteverhältnisse beider Teams in der Höhe eigentlich noch schmeichelhaft für die Hausherren ausfiel. Der SV Weiden gewinnt sein fünftes Auswärtsspiel in Folge und bleibt damit noch ungeschlagen in fremden Gewässern während dieser Saison.

In so einem Spiel macht man auch Fehler, doch jetzt ist Freude angesagt, in der Liga zählen nämlich zuerst die Punkte. Schönheitspreise werden bei anderen Wettbewerben vergeben“, erklärt Luczak nach dem Spiel, doch er betonte zugleich, dass er an den erkannten Schwächen weiterhin intensiv arbeiten möchte. Jetzt hat er zwei Wochen Zeit dafür, denn nach zwei Wochen Spielpause erwarten die Weidener den Ex-Meister SV Cannstatt in der Thermenwelt.

SSF Aegir Uerdingen – SV Weiden 2:10 (0:4, 0:2, 1:1, 1:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-24) und Markus Glass (25-32) im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Hermann Groz, Holger Quast (1), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Holrbeck, Serkan Dogdu (2), Johannes Kellner, Florian Bronold und Alex Schäfer

„Spieler des Tages: Thomas Kick (SV Weiden)


13.02.10

SSV Esslingen verpasst Überraschung in Duisburg

Gutes Spiel beim Vizemeister - aber keine Punkte

von Axel Hänchen

Esslingen – Trotz der schwierigen Vorbereitung und einer Anreise mit Hindernissen schaffte der SSV Esslingen bei Vizemeister ASC Duisburg fast eine Überraschung, stand am Ende aber doch etwas enttäuscht mit leeren Händen bei der 7:12 (3:4, 1:3, 3:1, 0:4)-Auswärtsniederlage da.

Nach einer krankheits- und verletzungsbedingt schwierigen Trainingswoche, letztlich sollten alle bis auf die beiden Linkshänder Martin Görge und Axel Hänchen spielen können, sowie einer katastrophalen Anreise mit der Deutschen Bahn mit Verspätungen und „Stehplätzen“ wegen völlig überfüllten Zügen, bot der SSV Esslingen beim Vizemeister ASC Duisburg über weite Strecken des Spiels eine klasse Leistung. Da die Westdeutschen als klarer Favorit galten, waren die Erwartungen beim SSVE nicht allzu groß, doch am Ende sah man enttäuschte Esslinger, da doch mehr drin und ein Punkt verdient gewesen wäre. Vizekapitän Hannes Rothfuß: „Das Ergebnis spiegelt nicht wirklich den Spielverlauf wieder, es war deutlich enger, als es das 7:12 am Ende erscheinen lässt.“ Auch SSVE-Trainer Patrick Weissinger ärgerte sich über die verpasste Chance zum Punktgewinn, war aber mit dem Spiel seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Das war schon eine tolle Leistung, leider wurden wir nicht belohnt. Ich freue mich auch darüber, dass wir wieder alle jungen Spieler zum Einsatz gebracht haben.“

Michael Müller erzielte bereits nach 23 Sekunden den 1:0-Führungstreffer für den SSVE in einem torreichen ersten Viertel. Sein älterer Bruder Florian Müller auf Duisburger Seite traf mit dem ersten seiner drei Tore zum 1:1. Mannschaftskapitän Robert Roth traf per Strafwurf zum 2:1, zur erneuten Esslinger Führung. In einer kurzen Esslinger Schwächephase erzielten die Duisburger drei Tore in Folge. Noch vor der ersten Pausensirene überwand der 17jährige Lars Blankenhorn mit einem sehenswerten Bogenball Nationaltorwart Tim-Ole Fischer zum 3:4. Das zweite Viertel begann mit einem offenen Schlagabtausch, viereinhalb Minuten sollte kein Tor fallen. Einen von Robert Roth hervorragend vorgetragenen Konter vollendete Bastian Lehmann zum 4:4-Ausgleich. Duisburgs ungarischer Center Gábor Egedi mit einem Doppelschlag und erneut Florian Müller erhöhten auf die 7:4-Pausenführung für den ASCD. Der dreifache Torschütze und Nationalspieler Tobias Gietz traf gleich nach der Pause zum 8:4, eine Vorentscheidung schien gefallen zu sein. Doch die Esslinger Wasserballer bewiesen Moral und kämpften sich zurück ins Spiel. Tore von Robert Roth, Mike Troll und Hannes Glaser brachten wieder richtig Spannung in die Partie und mit einem 8:7-Zwischenstand ging es in den letzten Spielabschnitt. Wie schon zu Beginn des zweiten Viertels sollte sich ein offener Schlagabtausch ohne Tore entwickeln. Der SSVE hatte mehrfach die Chance zum Ausgleich: der dritte Müller-Bruder im Spiel, Maximilian auf Duisburger Seite, wurde von den Unparteiischen hinausgestellt und SSVE-Coach Patrick Weissinger nahm eine Auszeit. Die Überzahlchance wurde jedoch von den Esslingern nicht verwertet, ebenso wie eine weitere „Mann-mehr-Situation“ nach einer Hinausstellung gegen Nationalspieler Paul Schüler drei Minuten vor Schluss. Dagegen trafen die Duisburger zweieinhalb Minuten vor Schluß zum vorentscheidenden 9:7 durch das Tor des niederländischen Centerspielers Thomas Lucas.

Was dann folgte, entsprach absolut nicht dem Spielverlauf. In den letzten zwei Minuten erzielte der Vizemeister noch drei weitere Treffer, was wohl der Enttäuschung der Esslinger Wasserballer über die verpasste Überraschung geschuldet war.

Das Spiel beim Vizemeister war mit Sicherheit eine Leistung, auf die man auf Esslinger Seite für die Zukunft aufbauen kann. Weiter geht es nach einer einwöchigen Spielpause mit dem Heimspiel gegen die Vorjahresdritten von Bayer Uerdingen am 27. Februar um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Für den SSVE waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Robin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn (1), Robert Berghoff, Jovan Radojevic, Bastian Lehmann (1) und Moritz Baum (Torwart).


12.02.10

SV Cannstatt erneut gegen OSC Potsdam

- Spiel wurde witterungsbedingt abgesagt -

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag trifft der SV Cannstatt erneut auf den OSC Potsdam. Die Partie wird im Brauhausberg-Bad in Potsdam um 16 Uhr ausgetragen.

Mittlerweile spielen wir immer besser, ich hoffe, dass wir Potsdam ein bisschen ärgern können. Auch als wir Zuhause gegen sie gespielt haben war das spiel nicht so deutlich“, meint Trainer Andras Feher. 

Leider muss der SV Cannstatt auf die beiden Center Thomas Mooser und Dejan Aleksic verzichten, außer ihnen ist Fehers Kader diesmal aber komplett. Einzig schlechte Wetterverhältnisse, wie bereits beim Heimspiel gegen Aegir Uerdingen, könnten am Wochenende eine Begegnung verhindern. Man hofft deshalb auf gutes Wetter und sieht der Partie mit Spannung entgegen.


12.02.10

Mitten im rheinischen Karneval

SV Weiden beim Tabellenschlusslicht Aegir Uerdingen

(prg) Mitten in den niederrheinischen Karneval führt die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am Samstag ihr Gastspiel in der 1. Deutschen Wasserball-Liga. Trotz aller Heiterkeit ist die Partie bei den Schwimmsport-Freunden Aegir Uerdingen (16 Uhr) ein ganz schwerer Gang.

Viel zu feiern und lachen hatten die Luczak-Schützlinge nach der Heimpleite vergangenen Sonntag gegen den Tabellennachbarn OSC Potsdam nicht, zu sehr trauerte die Mannschaft den zwei verspielten Heimpunkten nach. „Wir waren wirklich sehr enttäuscht und verärgert, jetzt muss es aber weiter gehen“, bringt es Weidens Kapitän Thomas Aigner auf den Punkt. „Wer jetzt denkt, nach dem Spitzenspiel gehe es nun zum lockeren Ausschwimmen gegen den Tabellenletzten, der wird am Samstag sein blaues Wunder erleben,“ warnt Coach Luczak und weiß, dass trotz allen närrischen Treibens in Uerdingen ein bitter ernstes und schwieriges Punktspiel ansteht. Mit Stefan Kick und Andreas Jahn verloren die Reger-Städter im Spiel gegen Potsdam ihre beiden besten Verteidiger (Ausschluss bis Spielende) und müssen wegen der recht umstrittenen Entscheidungen nun auch am Samstag auf sie verzichten. Doch Trainer Luczak verweist auch auf Schwächen im Überzahlspiel und im Abschluss: „Wir können uns über Entscheidungen ärgern, doch die Tore müssen wir selbst schießen, wenn wir die Chancen haben, von denen verspielten wir am letzten Sonntag zu viel.

Während der Ausfall von Kick und Jahn ein Loch in die Offensive reist, hat Weidens Angriff nicht gerade die besten Erinnerungen an die Aufeinandertreffen bei Aegir: Vergangene Saison gab es nach vielen vergebenen Torchancen ein 10:10-Unentschieden in der Hauptrunde und dann einen 5:1-Sieg in den Play-Downs. „In beiden Spielen hatten wir nicht gerade eine Traumquote,“ erinnert sich Rico Horlbeck.

Die Uerdinger sind nun seit mehreren Jahren von schmerzhaften Abgängen verfolgt, gelten zumeist als Abstiegskandidat und konnten sich am Ende doch den Klassenverbleib sichern. Hinzu kommt, dass die Mannen um Trainer und Macher Udo Krauser steigende Tendenz zeigen und zuletzt im Stadtderby gegen die Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 ein über weite Strecken ausgeglichenes und spannendes Spiel gegen einen Play-Off-Kandiaten hinlegten (7:10-Niederlage).

Nichts desto trotz wollen und müssen die Weidener Wasserball-Cracks einen Sieg beim einzigen noch punktlosen Team der Liga holen. „Wenn sich jeder Einzelne der Schwere des Spiels bewusst ist, werden wir mit zwei Punkten aus dem niederrheinischen Karneval zurückkehren,“ ist sich Trainer Irek Luczak sicher, dass es zumindest auf dem nach Heimweg munter zugehen wird. Denn neben dem dann hoffentlich im Reisegepäck befindlichen Sieg haben die Weidener noch etwas zu feiern: Zwei gesunde Töchter Leyla und Sefika von Center Serkan Dogdu erblickten vergangenen Dienstag das Tageslicht und würden sich über ihren ersten Wasserball-Sieg des Papas freuen.

Die Mannschaft: Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Hermann Groz, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Johannes Kellner, Florian Bronold und Alex Schäfer. Als Reserve steht der noch bis vor kurzem erkrankte Thomas Ingel bereit.


12.02.10

SSV Esslingen mit mehreren Ausfällen

Ersatzgeschwächt zu Vizemeister ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – Unter keinen guten Vorzeichen steht das Auswärtsspiel des SSV Esslingen bei Vizemeister ASC Duisburg kommenden Samstag um 16 Uhr im Duisburger Schwimmstadion: die Verletzten- bzw. Krankenliste des SSVE hat sich unter der Woche verlängert.

Neben Jugendtorhüter Oliver Beichter, der wegen Rückenproblemen auf unbestimmte Zeit ausfallen wird, fehlte vergangenes Wochenende bei der 7:8-Niederlage in Hannover auch Jugendnationalspieler Hannes Glaser, die Routiniers Bastian Lehmann und Jovan Radojevic waren angeschlagen. In dieser Woche gab es weitere Hiobsbotschaften für SSVE-Trainer Patrick Weissinger: die Krankheitswelle erreichte nun auch Kapitän Robert Roth, Centerverteidiger Mike Troll und Rechtsaußen Martin Görge. Jovan Radojevic hat seine Grippe zwar auskuriert, nun plagen den Serben aber erneut Rückenbeschwerden. Auch der Einsatz seines Landsmannes Predrag Spasojevic ist gefährdet, da der Torhüter an einer schmerzhaften Knöchelverletzung laboriert. Linkshänder Axel Hänchen wird wegen Knieproblemen pausieren müssen. „Unsere A- und B-Jugendlichen stehen bereit, wir werden sehen, wer spielen kann“, beschreibt SSVE-Coach Patrick Weissinger die schwer planbare Situation und ist mit einer Prognose vorsichtig: „Wir wollen uns so teuer als möglich verkaufen.

Der ASC Duisburg ist als Vizemeister der vergangenen Jahre ein harter Brocken für die Esslinger Wasserballer. Allerdings konnte der SSVE im Hinspiel vor etwa drei Monaten drei Viertel lang gut mithalten und das Spiel bis zum Stande von 5:6 offen gestalten. Im letzten Viertel gab es dann zwar mit 0:6 einen Einbruch, dafür sammelten die A-Jugendlichen Erfahrungen, die sie nun hoffentlich nutzen können, wenn einige der Arrivierten ausfallen bzw. angeschlagen sind.

Die derzeit zweitplatzierten Westdeutschen sind auch in dieser Saison der einzig ernstzunehmende Gegner für Rekordmeister Spandau 04. Allerdings gab es für die mit Nationalspielern gespickte Duisburger Mannschaft im Heimspiel gegen die Berliner eine deutliche 5:13-Klatsche, sodass eine Steigerung bis zu den PlayOff-Spielen notwendig ist, um dem Meister Paroli bieten zu können.

Für die Esslinger Wasserballer geht es nach der schweren Auswärtsaufgabe bei Duisburg erst wieder Ende Februar mit dem Heimspiel gegen Bayer Uerdingen weiter. Die kurze Pause kommt den Esslingern gelegen, um die Blessuren auszukurieren und wieder neue Kräfte zu sammeln, damit man gegen Uerdingen in Bestbesetzung antreten kann.


08.02.10

Zweite Heimniederlage in der Thermenwelt

SV Weiden scheitert am OSC Potsdam

(prg)  Auswärts noch ungeschlagen aber daheim schon zwei Niederlagen haben die Weidener Wasserballer in der DWL-Saison 09/10 zu verzeichnen. Nachdem die Mannschaft um Kapitän Thomas Aigner am Samstag in Brandenburg überzeugte (10:8, wir berichteten), verlor sie das Nachholspiel am Sonntag gegen den OSC Potsdam mit 6:7. Neben den zwei wichtigen Punkten büßen die SV-ler auch noch zwei Verteidiger für das nächste Ligaspiel in Uerdingen ein. Andreas Jahn und Stefan Kick wurden vom Schiedsrichtergespann äußerst fragwürdig zum Duschen verbannt und damit für ein Spiel automatisch gesperrt.

Die Gäste aus Potsdam wählten gleich zu Spielbeginn eine sehr harte und aggressive Gangart, welche die Schiedsrichter versäumten zu unterbinden. Die Gemüter schaukelten sich immer höher und mit dieser Situation kamen die Brandenburger besser klar als die Hausherren, die sichtlich verunsichert ihre Torchancen vergaben und nach insgesamt sieben Zeitstrafen mit 0:1 in die erste Pause gingen.

Das Spiel ging im zweiten Spielabschnitt gleichwartig weiter, die Angriffe der Weidener wurden schon im Aufbau vom überhartem Abwehrspiel der Gäste erstickt, doch die Weidener und nicht die Potsdamer wurden öfter des Wassers verwiesen und kassierten noch zwei Unterzahltore zum 0:3 Zwischenstand. Nach einer sehr fragwürdigen Entscheidung eines der Schiedsrichter wurde der Weidener Andreas Jahn für sein „überhartes“ Spiel mit einem Ausschluss mit Ersatz bis Ende des Spiels bestraft. Kurz vor der Halbzeitpause gelang es den Hausherren noch eine Überzahl zu nutzen (Florian Bronold) und den letzten Viertelangriff durch einen Ferntreffer des zweifachen Torschützen Holger Quast abzuschließen. Mit 2:3 wechselten die Teams die Seiten.

Gleich zu Beginn des dritten Viertels musste Rico Horlbeck in die Strafzone, doch die Unterzahl wurde abgewehrt. Nachdem die Weidener ihre nächste Überzahl erfolgreich durch Holger Quast zum 3:3 Ausgleich beendeten, wurde wiederholt Horlbeck des Wassers verwiesen, aber auch diese Unterzahl wehrten die Max-Reger-Städter gekonnt ab. Kurze Zeit später verwandelten die Gäste ihren ersten Strafwurf, ehe Nationalspieler Hannes Schulz nach einem Konterangriff sogar auf 3:5 erhöhte. Die SV-ler hatten noch zwei Mal die Chance in Überzahl anzuschließen, doch das Anschlusstor fiel aus einem Konterangriff des Kapitäns Thomas Aigner. Mit 4:5 zur letzten Pause war in der hart umkämpften Partie vor dem Schlussabschnitt noch alles offen.

Zu Beginn des letzten Viertels spielten sich dann die entscheidenden Szenen ab. Die Weidener kassierten während des eigenen Überzahlspiels eine Hinausstellung und kassierten in Unterzahl das 4:6. Gleich im nächsten Angriff wurde Stefan Kick mit Ersatz ausgeschlossen. Diese Unterzahl wurde noch abgewehrt, doch im darauffolgenden Angriff erhöhte Philip Uhlig vorentscheidend auf 4:7. Nach einem Stürmerfoul des Weidener Centers und schnellem Gegenstoß der Gäste wurde noch ein Strafwurf gegen SV Weiden verhängt, doch er wurde verschossen und der direkte Konterangriff durch Thomas Kick zum 5:7 verwandelt. Gegen in den letzten zwei Minuten machten die Weidener dann zu wenig aus der sich ergebenden Chancen, vergaben ein Überzahlspiel, konterten noch zum 6:7 durch Serkan Dogdu und verschossen unglücklich die letzte Ausgleichchance vier Sekunden vor der Schlusssirene. 6:7 ist ein Ergebnis, mit dem die Oberpfälzer nicht zufrieden sein können, eine Punkteteilung wäre am Ende auch verdient gewesen, doch die Potsdamer bejubelten ihren Sieg und damit den wieder errungenen zweiten Tabellenplatz.

Trainer Luczak war sichtlich verärgert und machte zwei Faktoren für die Niederlage verantwortlich: Er bemängelte den Führungsstil der Unparteischen und die Überzahlausbeute seiner eigenen Mannschaft. „Die Potsdamer gingen sehr hart zur Sache, dass ließen die Schiris zu und erzeugten damit sehr viel Aggression in diesem Spiel, damit sind meine Jungs zu spät klar gekommen und vergaben reihenweise ihre Chancen. Das Unterzahl war besser als am Vortag, aber 18 % Überzahlausbeute sind einfach zu wenig, um ein enges Spiel zu gewinnen. Sehr ärgerlich sind für mich die beiden Spielzeitstrafen, die überhaupt nicht zum Führungsstill der beiden Schiedsrichter passten. Denn, wenn wir diese Szenen als Maßstab legen sollen, dann dürften die Potsdamer schon im ersten Viertel geschlossen duschen gehen. Die Herren versäumten das überharte Spiel der Potsdamer zu Beginn des Spiels zu unterbinden und nahmen damit entscheidend Einfluss auf das Spielgeschehen. Dass der Gegner so weiter macht, wenn es nicht geahndet wird, ist sein gutes Recht, auch wenn das Wasserballspiel an sich darunter leidet. Ich bin heilfroh, dass die Situation nicht eskaliert ist und vor allem kein Spieler verletzt wurde. Die zwei Spielsperren stinken mir aber gewaltig.“

SV Weiden – OSC Potsdam: 6:7 (0:1, 2:2, 2:2, 2:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Holger Quast (2), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold (1) und Alex Schäfer

Spieler des Tages: Paul Seidler (Torhüter Potsdam)


08.02.10

Erster Heimsieg - perfekter Blockbuster für den DSV 98

von Mirco Schott

Am gestrigen Samstag gab es für den DSV 98 im Duisburger Schwimmstadion im letzten Hinrundenspiel der Hauptrunde B in der Wasserball-Bundesliga endlich den langersehnten ersten Heimsieg. Das Team um Trainer Christian Koke schlug die Mannschaft des SV Cannstatt mit einem Start-Ziel-Sieg 9:7.

Es sollte zum Ende der Hinrunde ein ausgeglichenes Punktekonto geben. Das war die Devise, mit der DSV 98 in das Spiel startete. Schnell ging der DSV 98 auch bereits im ersten Viertel mit 2:1 in Führung und baute diese zur Halbzeit auf 4:2 aus. Doch genauso schnell wurde ersichtlich, dass es gestern nicht der beste Tag der Mannschaft von Trainer Koke war. Zahlreiche Chancen wurden ausgelassen, die Mannschaft konnte sich nicht richtig absetzen und kam nicht so recht in Fahrt.

Das konnte auch ein Zwischenspurt der 98er Anfang des 3. Viertels nicht ändern, wo sich der DSV 98 bis auf 7:2 absetzen konnte. Durch leichte Fehler und einem zunehmend hektisch werdendem Spiel kam Cannstatt im Verlauf wieder bis auf einen Zähler heran. "Spieler des Tages" Daniel Grohs setzte mit dem 9:7 Siegtreffer rund eine Minute vor dem Ende dann trotz aller Widrigkeiten den Schlusspunkt und machte so den ersten Heimsieg der Saison perfekt.

Dementsprechend auch das Statement des Trainers: "Wir haben heute nicht die Erwartungen erfüllt, die wir an uns selbst haben. Wir sind nicht in Schwung gekommen und haben zahlreiche Chancen ausgelassen. Bereits zur Halbzeit hätten wir den Sack zumachen können. Doch wenn dies nicht passiert, macht man den Gegner stark. Zum Glück haben wir am Ende noch gewonnen, was zeigt, dass Moral in der Mannschaft steckt. Dennoch sind wir sehr froh über den ersten Heimsieg. Der war nach der bisherigen Saisonleistung längst überfällig und den waren wir den Fans auch schuldig."

Freude über den Heimsieg gab es auch auf den Rängen. Die "blau-weisse Wand" im Schwimmstadion freute sich über diesen Sieg und kann nun mit dem DSV 98, der nun ein ausgeglichenes Punktekonto hat und sich im gesicherten Mittelfeld befindet, wieder nach oben orientieren. Nach einer Karnevalspause geht es für den DSV 98 am 27.2. weiter. Dann wird die Mannschaft auswärts bei Spitzenreiter Magdeburg antreten, was sicherlich kein leichtes Unterfangen wird. Doch eine geplante Fanreise soll hier den achten Mann im Wasser ermöglichen.

Den gestrigen Blockbuster im Schwimmstadion machten die beiden anderen Spiele im Rahmen um das DWL-Spiel perfekt. Bereits um 14 Uhr konnte die 3.Mannschaft des DSV 98 mit 16:5 gegen Mülheim gewinnen. Wohl beflügelt durch den Heimsieg der "Großen" fegten die "Kleinen" aus der C-Jugend anschließend den DSSC gleich mit 27:1 aus der Halle. Ein perfekter Blockbuster für den DSV 98.

DSV 98 - SV Cannstatt: 9:7 (2:1, 2:1, 3:2, 2:3)

Aufstellung (Tore in Klammern): Thomas Hertes, Sven Wies, Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski, Raul Diakon (3), Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner (1), Daniel Grohs (3), Lars Standke, Jens Standke (2), Roland Golla

Trainer: Christian Koke. Spieler des Tages wurde Youngster Daniel "Ticket" Grohs vom DSV 98 (Kappennr. 10)


07.02.10

Dezimiertes Cannstatter Aufgebot unterliegt Duisburg 98

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Samstag unterlag der SV Cannstatt dem SV Duisburg 98 mit 7:9 (1:2; 1:2; 2:3; 3:2). Der SV Cannstatt musste in dieser Partie leider auf Routinier Peter Ambrus, die beiden Center Tiberius Casper und Dejan Aleksic und Centerverteidiger Frederic Becker verzichten. Als Ersatz sprang Vedran Pirija für den SV Cannstatt ins Wasser. „Wir haben nicht schlecht gespielt, waren aber in den ersten Spielabschnitten viel zu unkonzentriert und aufgeregt. Im dritten und vierten Spielabschnitt hat sich das dann gelegt“, resümiert Cheftrainer Andras Feher. Zwar waren die Cannstatter stark dezimiert, hatten sich aber dennoch nicht aufgegeben. „Wenn man bedenkt, dass sechs Spieler jünger als 20 Jahre waren, haben wir uns ganz gut geschlagen. Allerdings haben uns am Ende zwei fragliche Entscheidungen der Schiedsrichter um einen verdienten Punkt gebracht“, meint Feher. Nach einer guten Leistung im Spiel kann man beim SVC aber beruhigt den kommenden Partien entgegensehen.

Tore für den SV Cannstatt erzielten: Marvin Thran (2), Milosav Aleksic (2), Timo van der Bosch, Christoph Vorpahl, Steffen Dierolf


07.02.10

SSV Esslingen bringt Führung nicht über die Zeit

Ärgerliche 7:8-Niederlage in Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen - Obwohl der SSV Esslingen eine gute Leistung zeigte und über weite Strecken des Spiels in Führung lag, mussten die Spieler die Heimreise an den Neckar ohne Punkte antreten. Die SG W98/Waspo Hannover siegte am Ende glücklich mit 8:7 (2:3, 2:2, 2:2, 2:0).

Bis vier Minuten vor Schluss war der SSV Esslingen beim Zwischenstand von 7:6 noch auf der Siegerstraße. Ein Schuss von Hannovers Felix Haarstick ins kurze Eck des Esslinger Tores bedeutete den Ausgleich, drei Minuten vor Schluss erzielte der „Spieler des Tages“ Ilja Immermann den 8:7-Siegtreffer für die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Die Enttäuschung und Verärgerung von SSVE-Centerspieler Michael Müller ist daher auch nur zu verständlich: „Wir haben gut gespielt, waren fast das ganze Spiel über in Führung. Am Ende aber waren wir einfach zu dumm, das Spiel zu gewinnen.

Es war das erwartet enge und spannende Spiel. Wie so oft bei Partien der beiden Kontrahenten fiel die Entscheidung erst in den letzten Spielminuten. Die ersten drei Spielabschnitte waren ausgeglichen, mit Vorteilen für die Esslinger Wasserballer, die auch bis weit in den letzten Spielabschnitt in Führung lagen. Kapitän Robert Roth erzielte schon 32 Sekunden nach Spielbeginn das 1:0 für den SSVE, das die Hannoveraner nach vier Minuten ihrerseits in eine 2:1-Führung umgewandelt hatten. Ein Doppelschlag von Hannes Rothfuß brachte die Süddeutschen noch vor der ersten Pause mit 3:2 in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich konnten die Esslinger durch Tore von Jovan Radojevic und Centerspieler Michael Müller erstmals eine Zwei-Tore-Führung herausspielen. Allerdings verkürzte das Heimteam noch vor der Halbzeitpause durch Nationalspieler Ingo Pickert auf 4:5. Auch nach der Pause ein unverändertes Bild: Esslingen stets in Führung, aber Hannover blieb dran. Dem 6:4 durch Robert Roth folgte das 6:5 durch Jung-Nationalspieler Ilja Immermann, dem 7:5 durch Jovan Radojevic umgehend der 7:6-Anschlusstreffer durch den japanischen Nationalspieler Yoshinori Shiota. Mit diesem Spielstand ging es auch ins letzte Spielviertel. Vier Minuten lang sollte kein Treffer fallen, bevor dann die Hannoveraner wie bereits beschrieben das Spiel noch zu ihren Gunsten wenden konnten. Doch selbst in dieser späten Phase hatten die Esslinger Wasserballer noch drei Minuten Zeit und die Möglichkeiten, wenigstens einen Punkt aus dem Norden zu entführen, doch sogar zwei Überzahlchancen blieben ungenutzt.

Damit hat der ohne die verletzten Hannes Glaser und Oliver Beichter angetretene SSV Esslingen eine Chance verpasst, weitere Punkte im Kampf um eine gute Ausgangsposition einzufahren. Die Punkte sollen beim Rückspiel in Esslingen gewonnen werden, wie die Bemerkung von SSVE-Spieler Robert Berghoff vermuten lässt: „Wir sind enttäuscht, aber wir freuen uns auf das Heimspiel gegen Hannover.“ Nächsten Samstag wartet nun zunächst die schwere Auswärtsaufgabe bei Vizemeister ASC Duisburg, bevor dann Ende Februar das nächste Heimspiel gegen Bayer Uerdingen auf dem Programm steht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Rothfuß (2 Tore), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll, Robert Roth (2), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann und Robin Finkes.


07.02.10

Zwei starke Viertel reichen in Brandenburg

SV Weiden setzt Siegesserie fort

(prg)  Eine starke Leistung boten die Weidener Wasserballer bei ihrem vierten Auswärtsspiel in Folge beim ASC Brandenburg. Stark aufgespielt haben sie allerdings nur zweieinhalb Viertel, doch nach 8:2 Halbzeitstand und 10:5 vor dem letzten Viertel reichte die Leistung immer noch für den 10:8 Auswärtserfolg der Oberpfälzer. Mit diesem Sieg bleiben die Max-Reger-Städter auswärts ungeschlagen und holen zum vierten Mal in Folge zwei Punkte aus fremden Gewässern.

Mit ihrem historischen Trainergespann aus zwei Luczak-Generationen (Richard Luczak, Vater des Weidener Trainers Irek, begleitete das Team nach Brandenburg) begannen die Oberpfälzer druckvoll und konzentriert ihre Partie bei den heimstarken Brandenburger. Mit 3:1 noch ein wenig glücklos im ersten Viertel, setzten sich die Gäste aus der Oberpfalz mit 5:1 im zweiten Viertel komfortabel auf 8:2 zur Halbzeit ab. Auch in der ersten Hälfte des dritten Spielabschnittes kontrollierten die SV-ler das Spielgeschehen und führten kurz vor der letzten Pause noch deutlich mit 10:4. Gegen Ende des Viertels kassierten sie noch einen Treffer in Unterzahl und gingen mit einem fünf Tore Vorsprung in das letzte Spielviertel. Eigentlich ein beruhigendes Polster für acht Minuten reine Spielzeit, doch man kennt die Brandenburger mit ihrem ungebrochenen Siegeswillen und Kampfgeist gut genug, um zu wissen, dass auch fünf Tore Unterschied noch nicht zum Zurücklehnen berechtigen. Tatsächlich verloren die Gäste im vierten Viertel teilweise das Konzept, wirkten phasenweise verunsichert und ließen sich in Unterzahl ausspielen. Drei Tore der Hausherren gegen eine Nullnummer der Weidener brachten zwar Hoffnung in die Reihen des lautstarken aber fairen Publikums, doch gereicht hat es nicht mehr. Die Weidener waren in punkto Ballbesitz überlegen und konnten damit den 10:8 Sieg nach Hause fahren. Die Freude über den vierten Auswärtssieg in Folge war in Reihen der Weidener natürlich groß, doch lange gefeiert werden konnte nicht lange, denn schon 23 Stunden später heißt es wieder Leistung bringen. Im Nachholspiel kommt es in der Thermenwelt zur Spitzenpartie der Hauptgruppe B zwischen dem Zweiten SV Weiden und dem Dritten OSC Potsdam. Die Potsdamer fingen sich allerdings eine empfindliche Klatsche bei WUM Magdeburg mit 6:19 Toren ein und stehen vor der Partie in Weiden mittlerweile unter Druck.

Wir haben phasenweise eine sehr gute Leistung geboten und verdient gewonnen, doch im letzten Viertel waren die Jungs teilweise von der Rolle und verloren die Zuordnung in der Verteidigung. Wir bekamen heute sechs Tore in Unterzahl, eine ganz schlechte Quote. An der Zuordnung im Unterzahlspiel müssen wir jetzt arbeiten, wenn wir uns weiterhin nach oben in der Tabelle orientieren wollen. Wir müssen es schon morgen gegen Potsdam besser machen,“ äußerte sich der zufriedene aber nachdenkliche Irek Luczak. Der SV-Trainer lobte die gesamte Mannschaft, doch eine besondere Anerkennung galt Center Serkan Dogdu, dessen Einsatz bis zum letzten Moment noch auf der Kippe stand (seine Frau Deniz kann in jedem Moment entbinden). Dogdu setzte positive Akzente im Spiel und wurde mit seinen vier Treffern zum „Spieler des Tages“ gekürt.

Es hat mir mit meinem Vater Spaß gemacht, wir sind beide Sturköpfe und es war damals, als ich noch unter ihm gespielt habe, nicht immer so harmonisch, doch heute ist es einfach prima, ich bin glücklich darüber,“ so Irek auf Nachfrage, wie es mit seinem Vater Richard auf der Trainerbank funktionierte.

ASC Brandenburg – SV Weiden: 8:10 (1:3, 1:5, 3:2, 3:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Holger Quast (1), Thomas Kick, Paul Kosiba, Sebastian Rossmann, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (4), Andreas Jahn (1), Florian Bronold und Alex Schäfer (1)

„Spieler des Tages“: Serkan Dogdu (SV Weiden)


04.02.10

Brandenburger Wochenende für SV Weiden

Samstag in Brandenburg / Sonntag zuhause gegen Potsdam

(prg)  Ein äußerst interessantes und spannendes Wochenende steht der Hauptrunde B in der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) bevor. Mit einer Reihe von „Wahrsagern“ könnte bereits eine Vorentscheidung im Titelkampf fallen. Während die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am Samstag beim ASC Brandenburg antreten müssen (17.00 Uhr) steigt am Sonntag mit dem Nachholspiel „SV Weiden gegen OSC Potsdam“ das Spitzenspiel zwischen dem aktuell Zweiten und Dritten der Tabelle ab 17 Uhr in der Weidener Thermenwelt.

Bereits am Samstag erwartet die Reger-Städter eine schwere Auswärtspartie. Der ASC Brandenburg, mit 2:8 Zähler derzeit nur auf Rang 6 der Tabelle, gilt besonders zuhause als nicht zu unterschätzender Gegner. In der vergangenen Saison gab es ein 7:7–Unentschieden im Brandenburger Marienbad, im Hinspiel dieser Spielzeit einen ungefährdeten 14:6–Heimsieg. Besonders aufpassen muss die Weidener Defensive auf Brandenburgs Torjäger Sebastian Mischur, der erst am vergangenen Spieltag ganze sechs Treffer bei der 9:14-Niederlage gegen den OSC Potsdam erzielte. „Dieses Spiel ist definitiv kein Selbstläufer für uns. Nur wenn wir wirklich voll konzentriert und motiviert in die Partie gehen, können wir uns zwei Punkte im Marienbad holen,“ so SV-Coach Irek Luczak.

Prominenten Besuch wird es am Samstag auf der Weidener Reservebank geben, denn Polens erfolgreichster Wasserball-Trainer aller Zeiten, Träger des polnischen Verdienstordens und 14-facher polnischer Rekordmeister Richard Luczak wird am Samstag als Co-Trainer agieren. Der Vater des Weidener Wasserball-Lehrers feierte im vergangenen Jahr neben seinem 75. Geburtstag auch das 50jährige Jubiläum des von ihm in Gorzów (Polen) gegründeten Wasserball-Vereins und ließ sich nun die Gelegenheit nicht nehmen auch einmal mit seinem Sohn einen deutschen Wasserball-Erstligisten zu leiten. Verständigungsprobleme mit den Weidener Wasserball-Cracks wird es übrigens nicht geben: Richard Luczak hat deutsche Vorfahren und lernte die deutsche Sprache in der Schule. „Wir erfüllen uns damit unseren gemeinsamen Traum, zusammen auf der Trainerbank zu fungieren, nachdem wir jahrelang (bis 1989) in verschiedenen Rollen den Wasserballsport gelebt haben, ich als Trainer und Irek als Spieler. Wenn es noch mal klappen sollte, dass auch mein Enkel Bartek (Jugendtrainer und DWL-Spieler bei Bayer Uerdingen) dabei ist, dann wäre mein Glück vollkommen,“ freut sich „Papa“ Luczak auf die neue Erfahrung.

Am Sonntag kommt es dann in der Weidener Thermenwelt zum Topspiel gegen den OSC Potsdam. Für das im 9. Januar kurzfristig abgesagte Spiel fand sich nun recht zeitnah ein Nachholtermin, sodass der SVW ab 17 Uhr zum Kracher im Weidener Hexenkessel laden kann. „Potsdam steht in der Tabelle einen Zähler vor uns, wir wollen mit einem Sieg am OSC vorbeiziehen und uns für das Spitzenduell gegen Magdeburg anmelden,“ so SV-Kapitän Thomas Aigner, der erneut auf eine rege Unterstützung der Weidener Wasserball-Anhänger hofft. „Um unser Ziel, der Play-Off-Teilnahme, näher zu kommen, könnten wir am Wochenende mit zwei Siegen einen Riesenschritt nach vorne machen. Genau das ist unser Vorhaben,“ so Aigner weiter.

Dass dies nicht einfach wird, zeigt ein Blick in die vergangene Saison: In der damaligen Aufstiegsrunde (jetzt Hauptrunde B), also der Tabelle um die Ränge neun bis 16 der DWL, lag der SV am Ende mit zwei Punkten Rückstand auf Rang 3, hinter der SV Krefeld 72 und dem OSC Potsdam, musste sich in Potsdam mit einer 5:7-Niederlage begnügen. In dieser Spielzeit ist neben Magdeburg nur der OSC noch ungeschlagen und besonders der 11:8–Heimsieg gegen die SV Krefeld 72 am dritten Spieltag setzte ein Ausrufezeichen hinter die Leistung der Spieler um Erfolgscoach André Laube.

Die Tatsache, dass sich Weidens Trainer Irek Luczak im März vergangenen Jahres jedoch über einen überzeugenden 16:9-Heimsieg gegen die Potsdamer Gäste freuen konnte und dass die Oberpfälzer mit dem Auswärtssieg in Krefeld zuletzt zeigten, dass sie auch gegen die letztjährigen Leader siegen können, macht Hoffnung auf weitere zwei Zähler am Sonntag. Zudem: Die Weidener Heimstärke im Hexenkessel der Thermenwelt ist auch in der höchsten deutschen Spielklasse kein Geheimnis mehr. „Wir sind gut eingestellt auf die ausgeglichene Potsdamer Mannschaft und heiß darauf, zwei Punkte zu holen,“ so Andreas Jahn, der in dieser Saison mit seiner Mannschaft bislang nur gegen den Tabellenführer WU Magdeburg das Nachsehen gehabt hatte."

Für den SVW auch nicht ganz uninteressant: Am Samstag tritt der OSC Potsdam beim Tabellenführer Magdeburg an. Je nach der Wochenendbilanz der Weidener könnte der OSC bei einem Sieg den SVW an die Tabellenspitze bringen. Luczak: „Wichtig sind dennoch nur unsere beiden Spiele. Wir wollen vier Punkte holen und dann erst auf die Tabelle schauen.

Es wird aber noch spannend um die Mannschaftsaufstellung bleiben, denn Luczak hat mit einigen personellen Sorgen zu tun. Rico Holbecks Einsatz steht aufgrund seiner Rückenbeschwerden seit Mittwoch in den Sternen, Thomas Ingel und Johannes Kellner fallen aufgrund ihrer Beschwerden definitiv aus und Hans-Christoph Aigner kann am Samstag nicht mitreisen. Dazu kommt noch die Ungewissheit um den Einsatz von Center Serkan Dogdu. Seine Frau ist hoch schwanger und seine Zwillingstöchter könnten jeder Zeit das Licht der Welt erblicken.


04.02.10

SSV Esslingen in Hannover gefordert

Schweres Auswärtsspiel / Hält der Aufwärtstrend an?

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach den Siegen im Pokal bei der SG Neukölln und in der Liga gegen den SV Würzburg möchte der SSV Esslingen nun auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf Punktejagd gehen. Anpfiff bei der SG W98/Waspo Hannover ist am kommenden Samstag um 16.30 Uhr im SLZ Hannover.

Wie schon für den Gegner der Esslinger Wasserballer vergangenes Wochenende, den SV Würzburg, gilt auch für die SG W98/Waspo Hannover, dass Partien zwischen den beiden Mannschaften in der nahen Vergangenheit stets spannend und äußerst knapp verliefen. In der letzten Saison konnte der SSVE beim Auswärtsspiel in Hannover beim 8:8-Unentschieden einen Punkt mit an den Neckar nehmen, zuhause behielt man mit einem 8:7-Sieg gerade noch so die Oberhand. Daher ist auch die Einschätzung von SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger nachvollziehbar: „Wir wollen in Hannover gewinnen. Es waren immer schwere und enge Partien, die erst in den letzten Sekunden entschieden wurden, aber wir haben die Spiele gegen Hannover in guter Erinnerung.

Während es für den SSVE bereits das vierte Spiel im Jahr 2010 ist, hat Niedersachsens Nummer 1 erst ein Pokalspiel im neuen Jahr absolviert, das mit 10:9 nur knapp gegen den SV Weiden aus der Hauptgruppe B der DWL gewonnen werden konnte. Alle anderen Spiele der Hannoveraner fielen den winterlichen Wetterverhältnissen der letzten Wochen zum Opfer, weshalb sie ausgeruht in das Duell mit dem SSVE gehen können. Andererseits könnte das aber auch ein Vorteil für die Esslinger sein, die ihrerseits schon eingespielter sind, auch wenn sie dies vergangene Woche beim Arbeitssieg gegen Würzburg zum Teil vermissen ließen.

Bei einem Esslinger Sieg könnte man Anschluss an die Top4-Teams des deutschen Wasserballs bekommen, bei einer Niederlage aber schnell auch eine gute Ausgangsposition für die PlayOffs verspielen, da die Punktabstände der Mannschaften zwischen Platz 4 und 8 äußerst gering sind.

Jugendtorhüter Oliver Beichter, der vergangenes Jahr wesentlich zum Meistertitel der Esslinger A-Jugend beigetragen hatte, laboriert schon seit einigen Wochen an einer hartnäckigen Rückenverletzung. Der Einsatz des Abiturienten ist daher auf unbestimmte Zeit ungewiss. Ansonsten wird das Esslinger Team komplett in den Norden reisen.


04.02.10

Erstes Lokalderby in Krefeld

Aegir fordert SV Krefeld

von Jörg Schäfer

Am kommenden Samstag kommt es in der Aegir-Traglufthalle um 16.00 Uhr zum ersten Lokalderby in der Hauptgruppe B der Wasserball-Bundesliga zwischen dem SSF Aegir Uerdingen und der SV Krefeld 72.

Die Vorzeichen sind für SVK-Trainer Gàbor Bujka klar: „Wenn wir unser Saisonziel nicht aus den Augen verlieren wollen, sind nicht nur zwei Punkte Pflicht, sondern ich erwarte von meiner Mannschaft einen deutlichen Sieg.“ Und in der Tat kann sich die SVK keinen Ausrutscher erlauben. Dabei könnte dem Torverhältnis bei der Abschlussplatzierung, wo es um die Qualifikation für die Ausscheidungsspiele zur Meisterrunde geht, noch eine besondere Bedeutung zukommen.

Die Krefelder sind im bisherigen Saisonverlauf noch nicht so richtig in den Spielrhythmus gekommen. Zwei Siegen zu Saisonbeginn folgten zwei Niederlagen in Potsdam und gegen Weiden. Im Januar mussten die beiden Meisterschaftsspiele in Brandenburg und am letzten Wochenende zuhause gegen Magdeburg witterungsbedingt abgesagt werden, während die Konkurrenz um die ersten vier Plätze fleißig weiter punkten konnte. Dennoch hat die SVK ihr Saisonziel, das Erreichen der Ausscheidungsspiele, weiterhin vor Augen.

Hierzu meint der SVK-Coach: „Auch in der letzten Saison haben wir in Potsdam und im Heimspiel gegen Weiden verloren, uns dann aber wieder gesteigert. Natürlich ist die Spielstärke in der Hauptgruppe B insgesamt auch ausgeglichener geworden. Ich bin mir aber sicher, dass meine Spieler jetzt Charakter zeigen und die nächsten Aufgaben engagiert angehen werden. Dabei wollen wir am Samstag gegen Aegir ein erstes Zeichen setzen. Ich erwarte von meiner Mannschaft von Beginn an bis zum Abpfiff eine konzentrierte Leistung. Lokalderbys sind immer was Besonderes und die Aegiraner werden versuchen, uns zu ärgern.

Welche Spieler am Wochenende eingesetzt werden, lässt Bujka noch offen. „Ich hoffe, dass jetzt alle Spieler in den nächsten Wochen im Training voll mitziehen und mir Ende Februar der gesamte Kader zur Verfügung steht, wenn wir den OSC Potsdam zum Rückspiel erwarten.


04.02.10

Blockbuster im Schwimmstadion mit Duisburg 98 gegen Cannstatt

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag steigt für die 1. Mannschaft des DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Heimspiel. Mit dem SV Cannstatt ist der letztjährige Mitaufsteiger der 98er zu Gast, so dass es am letzten Spieltag der Hinrunde in der Hauptrunde B zum Duell der beiden Aufsteiger kommt. Spielbeginn im Schwimmstadion zu Duisburg ist um 16 Uhr.

Nach dem Kantersieg vor zwei Wochen auswärts bei SSF Aegir Uerdingen steht der DSV 98 aktuell auf Platz 4 der Tabelle der Hauptrunde B und ist im Vergleich zum auf dem 7. Tabellenplatz befindlichen SV Cannstatt augenscheinlich favorisiert. Jedoch hat Cannstatt aktuell noch 2 Spiele weniger, es wurde u.a. auch deren eigentlich für letztes Wochenende angesetztes Spiel gegen SSF Aegir Uerdingen aufgrund der Wetterkapriolen abgesagt. Dennoch möchte der DSV 98 punkten und ist optimistisch, im Aufstiegsduell den ersten Heimsieg in der laufenden Saison einzufahren.

Warnend aber auch optimisch ist die Aussage von Trainer Christian Koke. "Es wird ein spannendes Spiel werden. Cannstatt ist nicht zu unterschätzen, da sie sehr gute Einzelspieler haben und uns auch schon im letztjährigen Aufstiegsturnier geschlagen haben. Mit einer kompakten Leistung können wir sie jedoch schlagen. Zugute kommt uns zusätzlich, dass Cannstatt das letzte Spiel absagen musste. Wir wollen den Schwung aus dem Aegir-Spiel mitnehmen und haben uns gezielt auf dieses Spiel vorbereitet, u.a. nochmals mit einem Trainingsspiel gegen ASCD. Die Trainingseinheiten waren gut und die Mannschaft ist fit und bestens vorbereitet."

Auf der Verletztenliste steht beim DSV 98 aktuell niemand, so dass die Mannschaft von Trainer Koke in Bestbesetzung spielt.

Spannung vor diesem Spiel ist also wieder angesagt. Mit einem Sieg würde der DSV 98 die Hinrunde mit ausgeglichenem Punktekonto abschließen und sich für den Rückrundenstart fest im gesicherten Mittelfeld befinden. Bei einer Niederlage wäre Cannstatt bis auf einen Punkt wieder an den 98ern dran und die untere Tabellenhälfte würde zusammenrücken. Jedoch will beim DSV 98 sowohl Mannschaft als auch Trainer und Verein den ersten Heimsieg.

Zum Spiel gegen Cannstatt wird wieder auf eine starke Kulisse gehofft, so dass es wieder eine "blau-weisse Wand" gibt.& Gründe dafür gibt es genügend: Als Rahmen um das Spiel der 1.Mannschaft finden für den DSV 98 an diesem Tag noch zwei weitere Spiele im Schwimmstadion statt. Bereits um 14 Uhr spielt die 3.Mannschaft gegen WSF Mülheim, im Anschluss an die Bundesliga-Partie gibt sich um 18 Uhr die C-Jugend gegen DSSC ein Stelldichein. Damit ist dann der DSV 98 BLOCKBUSTER für Samstag perfekt!


04.02.10

SV Cannstatt trifft auf alte Bekannte

von Christoph Vorpahl

Nachdem das Heimspiel von vergangenen Samstag gegen die SSF Aegir Uerdingen wegen schlechten Wetterverhältnissen abgesagt wurde, trifft der SV Cannstatt am Samstag nun auswärts auf den Duisburger Schwimmverein 1898. Anpfiff der Begegnung ist um 16 Uhr im Schwimmstadion Duisburg. In Cannstatt sieht man der Partie zwischen den Neuaufsteigern mit Spannung entgegen. Bereits beim Aufstiegsturnier standen sich der DSV 98 und der SVC gegenüber, wobei Cannstatt das Spiel mit 8:7 für sich entscheiden konnte. Allerdings haben sich die Duisburger Wasserballer seitdem mit vier Neuzugängen verstärkt, unter anderem auch Torhüter Thomas Hertes, welcher bereits 2006 zweiter Torwart beim SV Cannstatt war.

Wir treffen auf alte Bekannte. Durch das Spiel beim Aufstiegsturnier wird Duisburg sehr motiviert sein. Besonders Thomas Hertes wird zeigen wollen was er kann, das kann man ihm nicht übel nehmen. Deshalb müssen wir aber besonders Vorsichtig sein“, warnt Trainer Andras Feher. Auf Seiten Cannstatts freut man sich sehr über das Wiedersehen und hofft trotzdem 2 Punkte aus Duisburg nachhause zu bringen.


31.01.10

SSV Esslingen mit Arbeitssieg

10:7-Heimerfolg im Südderby gegen Würzburg

von Axel Hänchen

Esslingen - Durch einen 10:7 (4:1, 3:3, 1:1, 2:2)-Heimsieg über den SV Würzburg 05 klettert der SSV Esslingen auf Platz 5 der Deutschen Wasserball Liga. A-Jugendspieler Mike Troll erstmals „Spieler des Tages“.

Es war das erwartet schwere Spiel und die Würzburger der erwartet unbequeme Gegner für die Esslinger Wasserballer. Doch im Vergleich zur Vorsaison, als der SSVE bei zwei Spielen gegen die Franken nur einen Punkt gewinnen konnte, gelang nun ein hart erkämpfter, aber wichtiger Heimerfolg. Trainer Patrick Weissinger: „Das war ein wichtiger Sieg, ein Arbeitssieg. Allerdings kann ich nicht zufrieden sein, wir waren in weiten Phasen unkonzentriert und haben uns damit das Leben selbst schwer gemacht.

Zu Beginn der Partie lief es für den SSV Esslingen nach Plan. Der dreifache Torschütze Hannes Glaser erzielte nach knapp zwei Spielminuten den 1:0-Führungstreffer. In Überzahl legte der 17jährige gleich nach und traf zum 2:0. Dem 1:2-Anschlusstreffer durch Würzburgs einzigen Doppeltorschützen Julian Langguth ließen die Esslinger Wasserballer noch vor der ersten Viertelpause die Tore von Mike Troll und Michael Müller zum 3:1 bzw. 4:1 folgen. Im zweiten und dritten Viertel gelang es dem SSVE nicht, sich entscheidend von den Würzburgern abzusetzen. Zum einen lag dies an den nicht aufgebenden Gästen, zum anderen aber auch an den sich einschleichenden Fehlern und einer gewissen Unkonzentriertheit, die nicht nur einige eigene Chancen zunichtemachte, sondern dem Gegner auch immer wieder seinerseits Konterchancen ermöglichte. Im zweiten Spielabschnitt konnte man durch Treffer von Michael Müller, Mike Troll und Bastian Lehmann den Abstand zwar zeitweise auf vier Tore ausbauen, allerdings schlugen die Gäste umgehend zurück und konnten so diesen Abschnitt ausgeglichen gestalten. Im dritten Viertel wurden auf beiden Seiten viele Chancen ungenutzt gelassen, selbst ein Strafwurf blieb ohne Erfolg dank des stark haltenden Esslinger Torhüters Predrag Spasojevic. Im vierten und letzten Abschnitt sah es dann lange so aus, als würden die Esslinger für ihre Versäumnisse bestraft, denn es wurde noch einmal richtig spannend. Sechs Minuten vor Ende des Spiels stand es auf einmal nur noch 8:7, der SSVE hatte also fast seinen Vorsprung verspielt. Doch Esslingens 18jähriger Centerverteidiger Mike Troll zeigte an diesem Abend nicht nur in der Abwehr eine starke Leistung, auch im Angriff wusste er mit drei Treffern zu überzeugen. Und sein drittes Tor zum 9:7 brachte die Esslinger zurück in die Erfolgsspur. Hannes Glaser besiegelte schließlich zweieinhalb Minuten vor Schluß mit dem 10:7 den Esslinger Erfolg im Südderby über den SV Würzburg.

Die zahlreichen Zuschauer sahen zwar keinen glanzvollen, aber einen wichtigen Sieg der Esslinger Wasserballer im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die PlayOffs. An den folgenden beiden Wochenenden müssen die SSV-Wasserballer nun wieder reisen, kommenden Samstag gastieren sie in Hannover, eine Woche später bei Vizemeister ASC Duisburg. Erst Ende Februar steht dann das nächste Heimspiel auf dem Programm, Gegner wird Bayer Uerdingen sein.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (3 Tore), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (3), Robert Roth, Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Jovan Radojevic, Bastian Lehmann (2) und Moritz Baum (Torwart).


29.01.10

Pflichtpunkte für den SV Cannstatt

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag, den 30. Januar, empfängt der SV Cannstatt die SSF Aegir Uerdingen um 15 Uhr im Inselbad Untertürkheim. Bereits zu Beginn der Saison definierte Trainer Andras Feher das Ziel für die Partie: „Heimspiele wie gegen Aegir müssen für uns Pflichtpunkte im Kampf um den Klassenerhalt sein.

Trotz dieser Aussage warnt Feher davor, dieses Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen: „Aegir steht mit dem Rücken zur Wand und sie haben nichts zu verlieren. Sie haben bis jetzt noch keine Punkte geholt, rechnen sich gegen uns aber bestimmt Chancen aus.“ Um diese Hoffnung auf Seiten der SSF Aegir Uerdingen nicht zu bestärken, fordert Feher von seinen Schützlingen von Beginn an volle Konzentration.

Erstmals in der Saison steht Feher nun auch vor der Aufgabe die Mannschaft für die kommende Partie zu nominieren, denn am Samstag steht ihm der gesamte Mannschaftskader zur Verfügung. Auch Thomas Mooser ist nach sechswöchiger Verletzungspause wieder einsatzbereit. Einzig der vorhergesagte Schneesturm könnte die Partie am Samstag noch verhindern, denn bereits am 9. Januar wurden drei Begegnungen in der DWL wegen schlechten Wetterbedingungen abgesagt.

Die Cannstatter hoffen deshalb auf gutes Wetter und kräftige Unterstützung durch zahlreiche Zuschauer, um vielleicht erstmals vor heimischer Kulisse im neuen Jahr einen Sieg zu feiern.

(Anm. der Red.: Spiel wurde witterungsbedingt verlegt)


29.01.10

Südderby in der DWL: Esslingen gegen Würzburg

Erstes Heimspiel 2010 / Spielbeginn um 18 Uhr

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach dem tollen Pokalerfolg im Achtelfinale des Deutschen Wasserballpokals bei der SG Neukölln möchte der SSV Esslingen diesen Schwung mit in die Liga nehmen. Gegner beim Heimspiel am kommenden Samstag um 18 Uhr im Untertürkheimer Inselbad wird der SV Würzburg 05 sein.

Spiele zwischen Esslingen und Würzburg sind oft etwas Besonderes. Die beiden Südteams der Meisterrunde der Deutschen Wasserball Liga trafen schon mehrmals in entscheidenden Partien aufeinander, oft mit knappem Ausgang. Erinnert sei beispielsweise nur an die letzte Saison: im Heimspiel schaffte der SSVE nach einem 4:7-Rückstand im letzten Viertel gerade noch ein 8:8-Unentschieden. In Würzburg ging es im letzten Hauptrundenspiel um die direkte Qualifikation für die PlayOffs. Hier erzielte der SSVE zu Beginn des letzten Abschnitts das 4:2 und musste am Ende doch als Verlierer mit 4:5 die Segel streichen und damit den Gang in die Relegation antreten.

Eine negative Bilanz wie in der letzten Saison gegen die Mainfranken soll vermieden werden, am besten mit einem Heimsieg am kommenden Samstag, was aber keine leichte Aufgabe wird. Zwar liegen die Würzburger mit null Punkten derzeit auf dem letzten Platz der Meisterrunde, allerdings konnten sie wie die Esslinger vergangenes Wochenende mit einem deutlichen 17:3-Sieg bei Zweitligist SC Neustadt ins Pokal-Viertelfinale einziehen und so ihren ersten Saisonsieg feiern. Daher warnt auch SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger: „Die Südderbys sind immer brisant und spannend. Wir müssen es schaffen, die Spannung aufrecht zu erhalten und Konstanz in unsere Leistungen zu bringen.“

Zur Vorbereitung wird der SSV Esslingen am Donnerstagabend ein Trainingsspiel gegen den Schweizer Meister SC Kreuzlingen absolvieren, wie schon einmal in der vergangenen Woche. Mit dabei sein wird dann auch wieder Hannes Rothfuß, der am Dienstag noch mit der Nationalmannschaft in Magdeburg beim siegreichen Weltliga-Spiel gegen Frankreich im Einsatz war.

Die ungewöhnliche Anschwimmzeit um 18 Uhr ist dem Spiel des SV Cannstatt gegen Aegir Uerdingen zuvor geschuldet. Der SSVE hofft aber trotz des späteren Spieltermins auf zahlreiche Unterstützung der Fans, damit der Südschlager der DWL auch richtigen Derby-Charakter außerhalb des Beckens bekommt.


25.01.10

Duisburg 98 mit Kantersieg bei Aegir Uerdingen

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag fand für die 1. Mannschaft des DSV 98 das erste Auswärtsspiel im Jahr 2010 statt. Mit einem 17:3 Kantersieg gegen SSF Aegir Uerdingen wurden die Punkte 4 und 5 eingefahren.

Für dieses Spiel hatte sich die Mannschaft von Trainer Christian Koke viel vorgenommen. Es sollte mit einem Sieg ein Zeichen gesetzt werden und Wiedergutmachung für das vor Wochenfrist verlorene Spiel gegen Weiden betrieben werden. Mit dem für Bundesligaverhältnisse mehr als deutlichen Auswärtssieg in Uerdingen wurden die Ziele sicherlich erreicht und die zahlreichen aus Duisburg mitgereisten Zuschauer kamen auf ihre Kosten und wurden mit gleich 17 erzielten Toren versöhnt.

Entsprechend zufrieden war der Trainer auch mit der Leistung seiner Mannschaft: "Natürlich haben wir auch noch ein paar Tore liegen gelassen - aber wir haben konsequent auch gegen den schwachen Gegner unser Spiel gestaltet. Effektiv waren wir allemal, denn nur 3 gegnerische Treffer zuzulassen, ist schon eine Hausnummer." Das war das Stichwort: Mit anhaltendem Druck und konsequentem Spiel wurde der Gegner bezwungen. Torchancen so gut wie immer genutzt. Entsprechend viele Spieler konnten sich somit auch in die Torschützenliste eintragen.

Mit diesem Sieg steht der DSV 98 nun Platz 4 in der Tabelle der Hauptrunde B der DWL, jedoch haben die anderen Mannschaften noch ausstehende Spiele, die bereits am kommenden Wochenende absolviert werden wo der DSV 98 spielfrei hat. Das nächste Spiel des DSV 98 findet am 6.2. statt. Dann empfängt der DSV 98 die ebenfalls aufgestiegene Mannschaft des SV Cannstatt im Schwimmstadion zu Duisburg.

SSF Aegir Uerdingen - DSV 98: 3:17 (0:3, 2:4, 0:6, 1:4)

Aufstellung (Tore in Klammern): Thomas Hertes / Gerrit Rosshoff, Sven Wies, Mirco Schott, Nils Theiß (1), Marek Debski (4), Raul Diakon (2), Felix Grade (2), Florian Sons (1), Michael Werner (1), Daniel Grohs (3), Lars Standke (2), Jens Standke (1)

Spieler des Tages: Marek Debski


22.01.10

Duisburg 98 auswärts bei SC Aegir Uerdingen

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag (23.01.2010) steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Spiel. Dabei ist die Mannschaft diesmal zu Gast beim linksrheinischen Nachbarn SC Aegir Uerdingen. Spielbeginn ist um 16 Uhr.

Nach dem letzten Spiel zu Hause gegen SV Weiden, steht der DSV 98 aktuell auf Platz 5 der Tabelle der Hauptrunde B der 1.Wasserball-Liga und findet sich nun in diesem Spiel in ungewohnter Rolle wieder. Im rheinischen Derby gegen den SC Aegir, der nach bisher 5 sieglosen Spielen aus Platz 8 steht, ist die Mannschaft um Trainer Christian Koke nun erstmals auch formell Favorit. Daher sollen nun auswärts die Punkte 4 und 5 einfahren werden, damit man an den Verfolgern der Spitze dran bleibt und das letzte Wochenende vergessen macht.

Die Vorbereitung auf dieses Spiel stand jedoch noch unter dem Einfluss des vergangenen Wochenendes. "Wir haben unter der Woche das Spiel gegen Weiden noch einmal aufgearbeitet und aus unseren Fehlern gelernt", so Trainer Christian Koke. "Die Reaktion der Mannschaft auf das verlorene Spiel gegen Weiden war sehr selbstkritisch und schon das Trainingsspiel gegen den Zweitligisten SV Brambauer unter der Woche hat deutlich gezeigt, dass wir noch einiges zulegen können und uns am letzten Wochenende unter Wert verkauft haben", so Koke weiter.

Jetzt stellt sich die Situation so dar: "Die Jungens sind heiß auf das Derby gegen Aegir! Mit Sicherheit ist es auch wieder eine extra Motivation, dass uns viele Fans zu diesem „Heimspiel“ begleiten werden. Dieses Spiel ist für uns mal eine andere Situation, da wir in diesem Spiel die Favoritenrolle einnehmen. Das wir die Aegiraner nicht unterschätzen dürfen, jedem Spieler im Team klar sein, aber davon gehe ich auch nicht aus, da wir alle unbedingt gewinnen möchten", so Koke als Ansage zum Spiel. Besondere Motivation werden wollen wohl auch Felix Grade und Mannschaftskapitän Mirco Schott haben. Beide haben am Samstag Geburtstag und wollen sich selbst mit einem Sieg als Geschenk belohnen.

Damit bringt Koke das Stichwort. Zum Derby gegen Aegir wird wieder auf eine starke Kulisse gehofft bzw. erwartet man, dass doch zahlreiche Anhänger des DSV 98 nach Uerdingen kommen und das Spiel für den DSV 98 zu einem "Heimspiel", und das nicht nur aufgrund der kurzen räumlichen Entfernung, machen.

Der DSV 98 tritt komplett an. "Wir spielen am Samstag in Bestbesetzung und wollen einen klaren Sieg holen", so Koke zum Abschluss.

Zusätzlich gibt es eine Premiere. Erstmal wird der DSV 98 mit dem neuen Mannschaftsbus im Action-Design, der letzte Woche bei einem Fototermin offiziell von Fan und Sponsor Robert Lünsmann an die Mannschaft übergeben wurde, zum Spiel nach Krefeld anreisen. Der neue Vereinsbus hat ein ganz besonderes Design. Auf den Seiten und dem Heck des Busses sind Fotos aus Spielszenen mit einigen Spielern des DSV 98 dargestellt, zusätzlich ist der gesamte Bus in einem wässrigen Design lackiert. Diesbezüglich wurde extra der bekannte Sportfotograf Laci Perenyi engagiert, der bereits seit vielen Jahren eine Größe in der Sportfotografie und insbesondere beim Wasserball ist und bei allen großen Turnieren (Olympiade, WM, EM) der letzten Jahrzehnte atemberaubende Bilder geschossen hat. Laci Perenyi hat die Bilder gemacht und diese wurden für das Design des Busses bearbeitet. Mit diesem Bus wird der DSV 98 ein zusätzliches Highlight im deutschen Wasserball setzen und Präsenz der Sportart in Duisburg und in ganz Deutschland zeigen.


18.01.10

Duisburg 98 im Heimspiel gegen SV Weiden mit 5:8 Niederlage

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag stieg für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das erste Heimspiel des Jahres 2010. Zu Gast war die Mannschaft des SV Weiden. Nach einem hart umkämpften Spiel gab es am Ende jedoch eine 5:8-Niederlage für den DSV 98.

Dabei hatte sich die 1.Mannschaft des DSV 98 trotz der vermeintlich schlechteren Ausgangssituation (SV Weiden stand vor dem Spiel an Platz 3 der Tabelle der Hauptrunde B) viel vorgenommen. Auch und gerade aufgrund der guten Leistungen vor Weihnachten sollten mit einem Kraftakt die beiden nächsten Punkte nun auch zu Hause einfahren werden. Doch zu Beginn des Spiels war der Verlauf bereits ein anderer: Schnell geriet der DSV 98 mit 0:2 in Rückstand und lief diesem bis in den letzten Spielabschnitt hinterher.

Wir haben am Anfang einige leichte Tore kassiert. Dadurch haben wir den Gegner natürlich selbst stark gemacht“, so Trainer Koke nach dem Spiel. "Dennoch haben wir uns aber herangekämpft und hatten die Chance, das Spiel zu drehen." Und in der Tat war es so: Anfang des letzten Spielabschnitts konnte der DSV 98 das Spiel durch einen sehenswerten Treffer von Sven Wies zum 5:5-Zwischenstand ausgleichen. Als es dann in einem Überzahlspiel für den DSV 98 noch die Möglichkeit gab selbst in Führung zu gehen, gesellte sich jedoch Pech dazu und es wurde nur der Pfosten getroffen.

"Das wäre sicherlich die Wende im Spiel gewesen, doch es sollte einfach nicht sein", so Koke enttäuscht. "Sicherlich war Pech dabei, zusammenfassend muss aber festgehalten werden, dass wir hinten zu einfach Tore bekommen haben und im Angriff einfach nicht effektiv genug waren und zu wenig Tore erzielt. Für ein Heimspiel sind fünf Tore einfach zu wenig, da kann man nicht gewinnen. Wir sind enttäuscht und haben mehr erwartet. Kämpferisch war die Leistung in Ordnung, letztendlich steht aber eine Niederlage zu Buche. Da müssen wir für das nächste Spiel dran arbeiten."

Nach dem Spiel machte sich durchweg Enttäuschung breit. Sowohl Mannschaft als die zahlreichen sehr lautstarken Fans haben einen Sieg erwartet. Dennoch wird bereits wieder nach vorn geschaut. „Uns hat gegen Weiden sicherlich auch ein letzter Test gefehlt, da das Turnier, an dem wir am vergangenen Wochenende teilnehmen wollten, wetterbedingt ausgefallen ist. In dieser Woche steht noch einmal ein Trainingsspiel an und dann hoffe ich, dass wir aus dem Weiden-Spiel unsere entsprechenden Schlüsse gezogen haben.“ Nach dem Spiel steht der DSV 98 nun unverändert auf Platz 5 der Tabelle und muss nun in den nächsten Spielen punkten, um an der oberen Hälfte dran zu bleiben.

Dazu gibt es schon die nächste Möglichkeit: Am kommenden Wochenende will sich der DSV nun im Auswärtsspiel die nächsten Punkte holen. Am kommenden Samstag ist die Mannschaft zu Gast bei Schlusslicht Aegir Uerdingen und kann sich mit einem Sieg dann unten weiter absetzen.

Duisburger SV 98 - SV Weiden: 5:8 (1:3, 1:1, 2:1, 1:3)

Aufstellung (Tore in Klammern): Gerrit Rosshoff, Sven Wies (1), Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski (1), Raul Diakon (2), Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (1), Lars Standke, Jens Standke Thomas Hertes


17.01.10

Enttäuschender Jahresauftakt für den SSV Esslingen

Schwächste Saisonleistung bei der 6:9.Niederlage gegen Wedding

von Axel Hänchen

Esslingen - Kein Start nach Maß ins Jahr 2010 gab es für den SSV Esslingen. Mit 6:9 (2:5, 0:1, 2:3, 2:0) verloren die Esslinger Wasserballer beim SC Wedding und verpassten somit die erhofften Punkte beim Berliner Tabellennachbarn.

Die SSVE-Spieler ließen nach dem Schlusspfiff die Köpfe hängen. Denn sie wussten, dass sie nicht nur das Spiel verloren hatten, sondern auch spielerisch eine schwache Leistung abgeliefert hatten. Daher ist auch die enttäuschte Einschätzung von SSVE-Trainer Robert Bleich verständlich: „Wir hätten die Punkte heute nicht verdient gehabt. Der Gegner war einfach besser. Das Spiel müssen wir abhaken, daraus lernen und nächstes Mal besser machen.

In dem ungewohnt schmalen Becken begannen die Esslinger wie in der vergangenen Saison mit einem schnellen und deutlichen Rückstand. Bereits nach 12 Sekunden erzielte das Heimteam durch den späteren Spieler des Tages Holger Jochem den ersten Treffer und nach 38 Sekunden stand es schon 2:0 für die Berliner. Phil Reid, der für Wedding spielende Australier traf gar zum 3:0. Kurzzeitig sah es dann so aus, als würde sich der SSVE davon nicht beeindrucken lassen: zwei Konter, jeweils abgeschlossen durch Bastian Lehmann brachten Esslingen wieder auf 2:3 heran, doch sollte dies nur ein vorübergehendes Aufbäumen sein. Der SC Wedding gewann schnell wieder die Oberhand und zog noch im Laufe des ersten Spielviertels auf 5:2 davon. Im zweiten Abschnitt ging es ohne Unterbrechungen hin und her, viele Chancen blieben in dieser Phase auf beiden Seiten ungenutzt. Lediglich ein Treffer sollte gelingen, dieser wiederum den Berlinern, sodass sie ihren Vorsprung zur Halbzeit auf 6:2 ausbauen konnten.

Doch die SSVE-Spieler gaben sich nicht auf, schließlich waren noch zwei Viertel zu absolvieren. Mit Elan gingen sie in den dritten Abschnitt und verkürzten durch Tore von Kapitän Robert Roth und Jovan Radojevic auf 4:6. In der äußerst fairen Partie, es gab auf jeder Seite nur vier persönliche Fehler, war die Leistung des SSVE aber einfach nicht ausreichend, um wirklich an die Berliner ranzukommen. Stattdessen erzielten die Gastgeber drei Treffer in Folge und gingen mit einem Fünf-Tore-Polster in den letzten Spielabschnitt. Zwar gewannen die Esslinger das letzte Viertel durch Tore von Jovan Radojevic und Hannes Glaser mit 2:0, doch konnten sie die Berliner nicht mehr ernsthaft gefährden, die ihrerseits den Vorsprung gekonnt über die Zeit brachten und so zwei wichtige Punkte im Kampf um die Plätze für sich verbuchen konnten.

Für die SSV-Wasserballer heisst es nun, den Kopf wieder frei zu bekommen und schnell wieder die Form des alten Jahres zu finden. Denn bereits nächsten Samstag steht erneut eine Reise nach Berlin an, diesmal zum Pokal-Achtelfinale gegen Ligakonkurrent SG Neukölln. Vor Jahresfrist gab es zuhause gegen diesen Gegner einen überzeugenden 15:6-Erfolg, doch werden die Karten im Pokalspiel neu gemischt, zumal die Berliner heiß auf eine Revanche sein werden.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll, Robert Roth (1), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann (2) und Robin Finkes.


17.01.10

SV Weiden siegt in Duisburg

Dritter Auswärtssieg in Folge

(prg)  Die Weidener Wasserballer erobern mit einem 8:5 Sieg beim starken Aufsteiger Duisburger SV98 den zweiten Tabellenplatz der Hauptgruppe B (ehemals Abstiegsgruppe) der Deutschen Wasserball-Liga.

Die Oberpfälzer dominierten die Begegnung im Stadionbad Wedau über die gesamte Spielzeit, nur die phasenweise Abschlussprobleme der Gäste hielten die Partie bis zum letzten Spielviertel offen. Doch die Luczak-Schützlinge bewiesen schon zum dritten Mal in Folge starke Moral und konditionelle Vorteile, nachdem die Hausherren zum Beginn des Schlussabschnittes den 5:5 Ausgleich schafften und die Gäste mit einem Schlussspurt die Partie noch mit 8:5 für sich entschieden.

Die disziplinierte Spielweise und die Moral der Mannschaft hat mich zum wiederholten Mal beeindruckt. Wir haben zum dritten Mal in Folge ein Auswärtsspiel im letzten Viertel für uns entschieden, das macht Mut. Die Verteidigung steht sehr gut, wir müssen noch aktiver und sicherer im Angriff agieren, wenn wir an unseren Saisonzielen weiterhalten wollen. Jetzt stehen wir auf dem zweiten Tabellenplatz und wollen dort auch bleiben, ein richtiges Finale am 1. Mai in Magdeburg wäre wünschenswert,“ äußerte sich der zufriedene Trainer Irek Luczak in seiner kurzen Spielanalyse.

Der Spielverlauf bestätigte tatsächlich die Weidener Stärken, wie auch Schwächen. Die Partie wurde durch einen schnellen Doppelpack der Weidener eröffnet, Thomas Aigner und Rico Horlbeck verwandelten ihre ersten Versuche in eine 2:0 Führung schon nach 70 Sekunden. Kurze Zeit später verkürzten die Hausherren durch Routinier Raul Djakon, nachfolgend wehrten die Weidener eine Überzahl der Duisburger ab und erzielten gegen Ende des ersten Viertels in eigener Überzahl das 3:1 durch den Kapitän Thomas Aigner.

Auch im zweiten Abschnitt waren die Oberpfälzer optisch überlegen, doch sie nutzten ihre Chancen nicht, schossen mehrmals den DSV-Torwart an, beziehungsweise trafen das Aluminium. Die Hausherren nutzten ihre erste Überzahl zum 2:3 Anschluss durch den polnischen Nationalspieler Marek Debski, doch Rico Horlbeck erhöhte kurze Zeit später zum 2:4 Halbzeitstand.

Das Spiel ging nach der Halbzeit auch so weiter. Die Weidener waren weiterhin optisch überlegen, die Duisburger machten mehr aus ihren seltenen Chancen und verkürzten zur letzten Pause auf 4:5. Nachdem der erste Treffer des Schlussviertels ebenfalls auf Konto der Gastgeber ging und damit den Gleichstand im Spiel bedeutete, ging eine Hoffnungswelle durch die Halle des Duisburger Stadionbades. Doch es kam anders, als von den Zuschauern erwartet, die Schlussphase gehörte den Weidenern. Es dauerte knappe 50 Sekunden, in denen die Gäste aus der Oberpfalz die Begegnung entschieden. Ein Doppelpack von Hans-Christoph Aigner und Holger Quast brach sprichwörtlich den Hausherren das Genick. Die 7:5 Führung konnte über die restliche Zeit gehalten werden, ehe Serkan Dogdu mit seinem Treffer den 8:5 Endstand besiegelte.

Ein verdienter Sieg und zwei wichtige Punkte konnten in einer schweren Auswärtspartie errungen werden, damit bleiben die SV-ler auch nach ihrer dritten Auswärtspartie ungeschlagen in fremden Gewässern.

Die Auswärtsserie ist für die Luczak-Schützlinge damit noch nicht beendet. Am nächsten Wochenende reisen die Weidener nach Hannover, um gegen SG Waspo98 Hannover im Achtelfinale des Deutschen Wasserball Pokals sich mit einem Vertreter der Hauptgruppe A (ehemals Meisterrunde) zu messen. Eine Woche später haben die Max-Reger-Städter spielfrei und am 06. Februar erwartet sie der ASC Brandenburg an der Havel zum nächsten DWL-Punktspiel.

Duisburger SV98 – SV Weiden 5:8 (1:3, 1:1, 2:1, 1:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Holger Quast (1), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner (1), Rico Horlbeck (2), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Sebastian Rossmann, Alex Schäfer und Sebastian Rossmann


17.01.10

SV Cannstatt unterliegt Magdeburg mit 10:15

Peter Ambrus Spieler des Tages

von Christoph Vorpahl

Zu Beginn der Partie sah es für den Aufsteiger vom Neckar nicht so schlecht aus. Magdeburg kam im Standspiel kaum zum Zug, da die Raumdeckung der Cannstatter dem starken Center Butikashvili von der Wasserball Union keine Chance liess. Trotzdem passierten immer wieder einfache Fehler, sodass Magdeburg nachsetzen konnte. Im zweiten und dritten Spielabschnitt nutzten der Gegner persönliche Schwächen einzelner Cannstätter Spieler und Trainer Feher kritisiert: „Immer wieder verlieren wir die Konzentration und machen ganz einfache Fehler, die uns dann das Genick brechen. Ich verstehe nicht warum? Teilweise waren wir Magdeburg sogar überlegen, haben dann aber wieder nachgelassen.

Überragende Leistung zeigte trotz Allem der spontan mitgereiste Peter Ambrus, der zurecht mit seinem Einsatz rechts Aussen und fünf Treffern zum Spieler des Tages gekürt wurde.

Die Tore für den SV Cannstatt erzielten : Peter Ambrus (5), Milosav Aleksic (3), Steffen Dierolf und Timo van der Bosch


14.01.10

SSV Esslingen will punkten im neuen Jahr

Zu Gast bei SC Wedding Berlin

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach der fünfwöchigen Spielpause über die Feiertage möchte der SSV Esslingen da weitermachen, wo er am Ende des letzten Jahres aufgehört hat: mit einem Sieg gegen eine Berliner Mannschaft. Gegner im Kombibad an der Seestraße wird am kommenden Samstag um 17:30 Uhr der SC Wedding sein.

Neben der jungen Mannschaft des SSV Esslingen war der SC Wedding in der vergangenen Saison ohne Frage die Überraschungsmannschaft der Liga. Nach der Hauptrunde waren die Berliner auf Platz 6 und somit direkt für die PlayOffs qualifiziert. Im Viertelfinale gegen die späteren Bronzemedaillengewinner von Bayer Uerdingen konnte Wedding sogar das erste Spiel für sich entscheiden, schied dann aber mit zwei Auswärtsniederlagen aus.

In der laufenden Saison liegen die beiden am Samstag aufeinandertreffenden Kontrahenten punktgleich auf Platz 6 (Esslingen) und 7 (Wedding). Beide Teams konnten ihr letztes Spiel vor Weihnachten siegreich gestalten. Während Esslingen im heimischen Inselbad der SG Neukölln eine hohe 6:15-Niederlage beibrachte, gewann Wedding das schwere Auswärtsspiel in Würzburg denkbar knapp mit 7:6. Die beiden Mannschaften werden sich also auf Augenhöhe begegnen und ein spannendes Spiel ist zu erwarten. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger möchte die Punkte aus seiner langjährigen Wahlheimat natürlich gerne entführen: „Wir wollen gewinnen“, gibt er die Richtung vor, „aber es wird ein schweres Spiel gegen einen direkten Mitkonkurrenten um die Plätze. In Wedding sorgen das schmale Becken und die oftmals hitzige Atmosphäre immer für spannende Spiele.

Die fünfwöchige Pause ließen die Esslinger Wasserballer natürlich nicht ungenutzt. Bis kurz vor Weihnachten wurde trainiert, über die Feiertage gab es einige wenige trainingsfreie Tage, um den Kopf freizubekommen und mal abschalten zu können. Im neuen Jahr wurden die Akkus durch Grundlagentraining wieder aufgeladen und die Vorbereitung auf die nun folgenden wichtigen Partien in Angriff genommen. Denn nach dem wichtigen Auswärtsspiel in Berlin stehen weitere wichtige Aufgaben an. Bereits eine Woche später reist der SSVE erneut nach Berlin, dann zum Pokal-Achtelfinale bei der SG Neukölln. Ende Januar folgt der erste Heimauftritt der SSV-Wasserballer im neuen Jahr 2010: zum Südderby wird der SV Würzburg erwartet.


14.01.10

Duisburg 98 am Samstag gegen Weiden

Ein Kraftakt soll beide Punkte sichern

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag (16.01.2010) steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das erste Heimspiel im neuen Jahr 2010. Zu Gast ist im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaft von SV Weiden. Spielbeginn ist um 16 Uhr.

Nach dem letzten Spiel auswärts mit Punkteteilung gegen den OSC Potsdam, wo die Mannschaft des DSV 98 eine sehr gute schwimmerische und auch kämpferische Leistung gezeigt hat, hat sich der DSV 98 nun im Spiel gegen SV Weiden trotz der vermeintlich schlechteren Ausgangssituation viel vorgenommen. Der SV Weiden steht aktuell zwar an Platz 3 der Tabelle der Hauptrunde B, dennoch ist Trainer Christian Koke zuversichtlich: mit einem Kraftakt sollen gegen Weiden die beiden nächsten Punkte einfahren werden.

"Wir haben viel Motivation aus den letzten Spielen vor Weihnachten gezogen und uns nach einer Pause zwischen den Feiertagen voll und ganz auf das für uns nun sehr wichtige Heimspiel gegen Weiden konzentriert. Leider mussten wir wegen den Wetterbedingungen ein Vorbereitungsturnier am letzten Wochenende absagen, aber die Mannschaft ist im Training einen gut und motiviert. Ich glaube, dass wir die fehlende Spielpraxis durch absoluten Willen zum Sieg wettmachen können.", so Koke zuversichtlich vor dem Spiel.

Dennoch mahnt er auch zur Vorsicht: "Weiden ist allerdings auch ein Gegner, der sich in den letzten Jahren weiterentwickelt hat und sehr unangenehm zu spielen ist. Nicht umsonst stehen sie in der Tabelle sehr gut da. Wir müssen absolut an unsere Schmerzgrenze gehen, um zu bestehen und die zwei Punkte in Duisburg zu behalten", fordert er von seiner Mannschaft.

Der DSV 98 steht aktuell mit 3:5 Punkten im sicheren Mittelfeld auf Platz 5 der Hauptrunde B. Mit dem SV Weiden steht nun eine Mannschaft an, die geschlagen werden muss, um sich in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. Das Spiel gegen Weiden sowie auch die nächsten anstehenden Spiele sind eindeutig Standortbestimmungen und sehr wichtig, muss der DSV 98 doch nun zeigen, dass er die guten Ergebnisse gegen die Topteams der Runde auch in Punkte umwandeln kann.

Spannung ist von daher vor dem Spiel gegen Weiden angesagt. Nach den guten Ergebnissen vor Weihnachten sowie der gelungenen Fan-Tour zum Auswärtsspiel nach Potsdam wird wieder auf eine starke Kulisse gehofft, um hier den Heimvorteil zu nutzen. Bereits in den letzten Heimspielen gab es jeweils ein volles Haus an der Wedau. Auch dieses Mal werden wieder zahlreiche Zuschauer erwartet. 

Der DSV 98 tritt komplett an. Einziger Wermutstropfen ist, dass Keeper Thomas Hertes nach überstandener Krankheit erst wieder seit gestern trainieren kann. "Inwieweit er dann für das Spiel ausreichend fit ist, wird sich zeigen. Wir spielen am Samstag in Bestbesetzung und werden sehen, was wir erreichen", so Koke zum Abschluss.


14.01.10

Ein Aufsteiger, der es in sich hat

SV Weiden am Samstag bei Duisburg 98

(prg)  Eine schwierige Auswärtsaufgabe erwartet am Samstag den SV Weiden in der 1. Deutschen Wasserball-Liga. Denn in der Hauptrunde B muss der derzeitige Dritte gegen Duisburg 98 antreten und damit gegen einen Aufsteiger, der zuletzt mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Dennoch will die Luczak-Truppe auch nach dem Duell (Anpfiff 16 Uhr) in der Spitzengruppe bleiben.

Ohne Zweifel: es weht wieder frischer Wind beim Traditionsverein Duisburg 98. Nach dem Abstieg aus der Elite-Liga in der Saison 2007/2008 wechselte des Umfeld, Trainer und Organisation, um den DSV wieder auf Vordermann und in die erste Liga zu bringen. Macher und Initiatoren des Aufschwungs scheinen Trainer Christian Koke sowie Co-Trainer Benjamin Poley zu sein. Neue Sponsoren und Spieler, die Ausrichtung des Aufstiegsturniers zur DWL, ein ausgetragenes Länderspiel im März 2009, voll beladene Fanbusse zu Auswärtsfahrten, ein neuer Aufschwung in der Jugendarbeit und vieles mehr führte nicht nur zum Wiederaufstieg sondern auch zu einem gesunden Vereins- und Mannschaftsbild. Dass sich dies auch auf die spielerischen Qualitäten der Mannschaft auswirkt, zeigte zuletzt das 9:9-Unentschieden beim letztjährigen Zweitplatzierten der Hauptrunde B, OSC Potsdam.

Eine erfreuliche Entwicklung im Duisburger Schwimmverein, schließlich kann der Verein von der Wedau auf eine langjährige und erfolgreiche Tradition zurückblicken: Ganze sieben deutsche Meistertitel holte der Club zwischen 1939 und 1962, zählte viele Jahre zur deutschen Elite und hatte die Vormachtsstellung im Westdeutschen Wasserball inne.

Mit dem polnischen Nationalspieler Marek Debski sowie Raul Diakon haben die Koke-Schützlinge in dieser Saison zwei erfahrene Spieler auf Schlüsselpositionen, die durch Talente wie Sven Wies, Felix Grade und besonders Daniel Grohs (Neuzugang vom ASC Duisburg) mehr als nur unterstützt werden. Auch auf der Torhüter-Position konnten sich die Verantwortlichen mit Thomas Hertes vom „großen Bruder“ ASC Duisburg verstärken.

Die Duisburger sind gut aufgestellt, motiviert und sicherlich für den einen oder anderen Punkt gegen einen Favoriten gut. Wir werden am Samstag jedoch dafür sorgen, dass dies nicht geschieht“, so der gewarnte aber dennoch optimistische Weidener Trainer Irek Luczak. „Wir müssen unser Spiel durchziehen und dürfen uns nicht Duisburgs Spielweise aufzwängen lassen, dann sehe ich keinen Grund, warum wir nicht mit zwei Punkten nach Hause fahren sollten.

Auch wenn der Einsatz von Allrounder Florian Bronold (Erkältung) fraglich und auch Center Alex Schäfer gesundheitlich leicht angeschlagen ist, wollen die SV-ler mit starkem Kader und breiter Brust nach Duisburg reisen, um mit einem Sieg auf den zweiten Rang zu springen.

Die Mannschaft für das Wochenende: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold/Sebastian Roßmann, Alex Schäfer


14.01.10

SV Cannstatt gegen Favoriten Magdeburg

Absagen in Weiden, Brandenburg und Hannover

von Christoph Vorpahl

Nach der fünfwöchigen Spielpause für die Wasserballer des SV Cannstatt geht es am kommenden Samstag um 18 Uhr gegen den Favoriten Magdeburg. Magdeburg ist bislang ungeschlagen auf dem ersten Platz der DWL Hauptgruppe B. Trotzdem meint Trainer Andras Feher: „Ich denke das könnte durchaus ein spannendes Spiel werden, solange wir konzentriert spielen und nicht durch viele einfache Fehler Chancen für die Magdeburger liefern.

Auf dem Papier ist Magdeburg klar Favorit, doch Feher weiß „Magdeburg war schon früher nicht schlecht, jedoch haben sie keine konstante Leistungen gebracht. Das hat sich jetzt durch die zwei serbischen Neuzugänge etwas geändert, trotzdem könnte das Spiel aber spannend werden. Den starken Magdeburger Center Butikashvili müssen wir durch eine Raumdeckung in den Griff bekommen und schauen, dass die zwei Serben nicht zu leicht zum Abschluss kommen, falls das klappen sollte, wird die Partie auch für den Favoriten nicht einfach.“

Die Cannstatter wollen den Favoriten auf jeden Fall ärgern und geben sich trotz den Fehlenden, Center Thomas Mooser und Routinier Peter Ambrus, nicht auf.


07.01.10

Wasserball-Bundesliga mit Schneeproblem

Absagen in Weiden, Brandenburg und Hannover

(prg)  Angesichts der aktuellen Schneelage und der großflächig vorhergesagten abermaligen Verschlechterung der Wetterbedingungen hat es in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) gleich zum Jahresbeginn die erste Spielverlegungen der Saison gegeben: So hat Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) am Donnerstag in der Hauptrundengruppe B die Partien zwischen dem ASC Brandenburg und der SV Krefeld 72 sowie SV Weiden und OSC Potsdam abgesagt. Die Begegnung in Hannover (WAPO Hannover – SV Würzburg) wurde ebenfalls abgesagt.

Bei der Partie in Brandenburg ist die Entscheidung bereits am Mittwoch gefallen. Die zwei für Samstag vorgesehenen Partien sind definitiv absagt worden und werden anderweitig ausgetragen. Die Nachholtermine für diese Partien stehen noch nicht fest und müssen nach gegenseitiger Prüfung und Vereinbarung erst festgelegt werden.

Ein Fragezeichen steht angesichts der Witterungsbedingungen auch hinter der Partie SG W98/Waspo Hannover gegen den SV Würzburg 05 (Hauptrundengruppe A):  Hier wollen die Verantwortlichen der Klubs allerdings die Witterungsentwicklung abwarten und erst am Freitagmorgen eine endgültige Entscheidung über eine Austragung fällen.

Keine Probleme sieht Jacobs bei den einstmals fünf Partien des Wochenendes derzeit bei den beiden Derbys der Hauptrundengruppe A: Hier empfängt beim Kampf um Rang zwei der Vorjahresdritte SV Bayer 08 Uerdingen den amtierenden Vizemeister ASC Duisburg (16:30 Uhr). Bereits um 16 Uhr steigt in der Hauptstand das Berliner Derby zwischen der SG Neukölln und Spitzenreiter Wasserfreunde Spandau 04.


06.01.10

Kracher zur Jahres-Premiere

SV Weiden empfängt Potsdam zum 4-Punkte-Spiel

(prg)  Es war so ein schöner Jahresabschluss: Mit einem 6:5-Sieg bei der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 konnten sich die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden vor der Weihnachtspause auf den dritten Platz der Hauptrunde B der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) setzen und durch das Unentschieden des Zweiten OSC Potsdam gegen Aufsteiger Duisburg 98 den Abstand sogar auf nur einen Zähler verringern. Am Samstag ist genau dieser OSC Potsdam ab 17.30 Uhr zu Gast in der Weidener Thermenwelt und die Spieler und Verantwortlichen rechnen mit einem richtigen Highlight zum ersten Spiel des Jahres 2010.

Denn der SV Weiden will mit einem Heimsieg gegen die jungen Potsdamer auf den zweiten Rang der Tabelle und sich somit mit der Wasserball-Union Magdeburg an der Tabellenspitze festsetzen. Dass dies nicht einfach wird, zeigt ein Blick auf die vergangene Saison: In der damaligen Aufstiegsrunde (jetzt Hauptrunde B), also der Tabelle um die Ränge neun bis 16 der DWL, lag der SV am Ende mit zwei Punkten Rückstand auf Rang 3, hinter der SV Krefeld 72 und dem OSC Potsdam, musste sich in Potsdam mit einer 5:7-Niederlage begnügen. In dieser Spielzeit ist neben Magdeburg nur der OSC noch ungeschlagen und besonders der 11:8-Heimsieg gegen die SV Krefeld 72 am dritten Spieltag setzte ein Ausrufezeichen hinter die Leistung der Spieler um Erfolgscoach André Laube.

Die Tatsache, dass sich Weidens Trainer Irek Luczak im März vergangenen Jahres jedoch über einen überzeugenden 16:9-Heimsieg gegen die Potsdamer Gäste freuen konnte und dass die Oberpfälzer mit dem Auswärtssieg in Krefeld zuletzt zeigten, dass sie auch gegen die letztjährigen Leader siegen können, macht Hoffnung auf weitere zwei Zähler am Samstag. Zudem: Die Weidener Heimstärke im Hexenkessel der Thermenwelt ist auch in der höchsten deutschen Spielklasse kein Geheimnis mehr.

Wir sind gut eingestellt auf die Potsdamer Mannschaft und heiß darauf, zwei Punkte zu holen,“ so SV-Kapitän Thomas Aigner, der in dieser Saison mit seiner Mannschaft bislang nur gegen den Tabellenführer WU Magdeburg das Nachsehen gehabt hatte. Trainer Irek Luczak: „Wir haben über die Feiertage alle wieder etwas Kraft getankt und uns danach gewissenhaft auf die Heimaufgabe vorbereitet.“ Er wie auch die restlichen Verantwortlichen rechnen mit einem „vollen Haus“ in der Thermenwelt.

Tatsächlich sollte sich dieses Match keiner entgehen lassen, steht bei diesem Duell für den SVW doch einiges auf dem Spiel: Während man sich bei einem Sieg auf Platz zwei festsetzen kann, droht bei höherer Niederlage sogar der vierte Rang, mindestens aber der Verlust des Anschlusses an die Spitzengruppe. Emotionen, Spannung und Brisanz sind also vorprogrammiert. „Wir brauchen am Samstag wirklich jeden, der uns auch nur ein bisschen nach vorne schreien kann,“ nimmt Torhüter Vladimir Srajer auch die treuen Weidener Fans ein wenig in die Pflicht.

Wie es aussieht kann SV-Coach Luczak auf seinen gesamten Kader zurückgreifen und somit mit der ihm derzeit zur Verfügung stehenden besten Mannschaft den Kampf gegen den OSC Potsdam aufnehmen. Center Serkan Dogdu ist noch nicht ganz gesund, doch sein Einsatz am Samstag ist sehr wahrscheinlich.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu/Johannes Kellner, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer, Thomas Ingel/Sebastian Roßmann


14.12.09

Reifste Vorstellung bringt zwei wichtige Punkte

SV Weiden holt 6:5-Sieg in Krefeld

(prg)  „Das war die wohl reifste Vorstellung, die ich jemals von euch gesehen habe. Respekt und Glückwunsch von meiner Seite“, so lautete die Abschlussbesprechung von Trainer Irek Luczak vergangenen Sonntag. Wenige Minuten zuvor holten sich die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) einen hart umkämpften 6:5-Sieg beim direkten Tabellennachbarn SV Krefeld 72 und überwintern somit in der Spitzengruppe der Tabelle.

Fast sechs Minuten mussten die Zuschauer in der Traglufthalle am Waldsee warten, um am Sonntag den ersten Treffer im DWL-Spiel zwischen der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 und dem SV Weiden zu sehen - eher untypisch für ein Wasserballspiel. Dann klingelte es binnen 51 Sekunden gleich zweimal - und zwar im Kasten der Gäste aus Weiden. „Einige Unachtsamkeiten brachten uns zu Beginn in Rückstand, das war unnötig“, analysierte Kapitän Thomas Aigner. Seine Mannschaft konnte sich im zweiten Spielviertel dann immerhin fangen und durch Tore von Nationalspieler Thomas Kick und Neuzugang Holger Quast das Spiel mit 2:3 zur Halbzeit offen halten. Die generischen Mannschaften schenkten sich nichts, wobei die wenigen Treffer daraus resultierten, dass beide Teams gut in der Defensive standen, im Angriff jedoch kaum Druck ausüben konnten.

Zwar erhöhten die Krefelder nach dem Seitenwechsel auf 4:2, im Verlauf des dritten Spielviertels machte sich jedoch zusehends die schwimmerische und besonders konditionelle Überlegenheit der Weidener Wasserballer sichtbar. Ausgehend von einem enormen Rückhalt vom erneut bestens aufgelegten Schlussmann Valdimir Srajer („Spieler des Tages“) konnte der SVW aus einer sicheren Verteidigung heraus gute Konterangriffe ziehen und schnell Druck auf das gegnerische Tor ausüben. So kam es, dass Andreas Jahn mit einem Treffer aus spitzestem Winkel auf 3:4 verkürzte und Kapitän Thomas Aigner in der 23. Minute mit einem herrlichen Distanzwurf den ersten Ausgleich der Partie erzielte.

Es ging in den letzten Akt der Partie und dort mussten die Oberpfälzer zunächst erneut einen Gegentreffer hinnehmen (verwandelter Strafwurf) und somit einem Rückstand hinterher schwimmen. „Wie die Mannschaft dann aber mit aller Ruhe weiter ihr Spiel durchzog und mit äußerster Konsequenz und Reife noch den Sieg holte macht mich sehr stolz“, so Luczak, der miterlebte, wie seine Jungs in der 28. Minute in Überzahl und nach einer Auszeit das 5:5 markierte (Bronold) und Center Alex Schäfer drei Minuten vor Schluss die erste und einzige Weidener Führung brachte. Hektik kam in den letzten Spielminuten natürlich auf, da die Hausherren mit aller Gewalt noch den Ausgleich, die Weidener jedoch unbedingt beide Punkte mit nach Hause nehmen wollten. Erneut war es dann Srajer, der einige hochbrisante Situationen entschärfte und mit seinen Paraden den 6:5-Auswärtssieg beim letztjährigen Sieger der Hauptgruppe B festhielt.

Mit nun 6:2 Punkten stehen die Reger-Städter auf einem komfortablen dritten Tabellenplatz der Hauptgruppe B in der 1. Deutschen Wasserball-Liga und halten Anschluss an den Tabellenführer WU Magdeburg (8:0 Punkte) sowie den OSC Potsdam (7:1), der am Sonnabend nicht über ein 9:9-Unentschieden gegen Aufsteiger Duisburg 98 hinaus kam.

Nach einer kurzen spielfreien Zeit über die Feiertage empfangen die Weidener Wasserballer am 9. Januar nächsten Jahres dann genau diese Potsdamer zu einem weiteren richtungweisenden Heimspiel und wollen dann vor eigener Kulisse erneut gegen einen direkten Tabellennachbarn punkten.

SV Krefeld 72 – SV Weiden: 5:6 (2:0, 1:2, 1:2, 1:2)

Krefeld: Füge – Stöffges S. (2 Treffer), Mengeler, Stachelhaus, Schäfer, Stöffges L., Zilken, Packenius D. (1), Packenius T. (1), Vaegs, Bruch, Stomps (1), Haase

Weiden: Srajer – Aigner T. (1 Treffer), Kick S., Quast (1), Kick T. (1), Kosiba, Ingel, Horlbeck, Dogdu, Jahn (1), Bronold (1), Schäfer (1)

Torfolge: 1:0 (6.) Packenius T., 2:0 (7.) Packenius D., 2:1 (11.) Kick T., 3:1 (12.) Stöffges S., 3:2 (14.) Quast, 4:2 (19.) Stöffges S., 4:3 (20.) Jahn, 4:4 (23.) Aigner T., 5:4 (27.) Stomps, 5:5 (28.) Bronold, 5:6 (29.) Schäfer

Spieler des Tages: Vladimir Srajer (Weiden)


14.12.09

Duisburg 98 erkämpft mit Fan-Unterstützung einen Punkt in Potsdam

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag stieg für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das vierte Saisonspiel. Zum letzten Mal vor Weihnachten war der DSV 98 zu Gast auswärts in Potsdam. Nach einem spannenden, intensiven und hart umkämpften Spiel gab es am Ende ein 9:9-Unentschieden und somit eine gerechte Punkteteilung im Bad am Brauhausberg zu Potsdam.

Die mitgereisten Fans aus Duisburg sind voll und ganz auf ihre Kosten gekommen. Im Rahmen einer durch den DSV 98 organisierten Fantour mit Spielbesuch und Sightseeing in Potsdam und Berlin sowie Übernachtung sind der Mannschaft ca. 60 Fans gefolgt und erlebten ein von Beginn an spannendes und intensives Spiel der beiden Mannschaften. Das Spiel verlief über die gesamte Dauer ausgeglichen; keine der beiden Mannschaften konnte sich erfolgreich absetzen.

Lautstark von seinen mitgereisten Fans unterstützt, zeigte der DSV 98 eine spielerisch, kämpferisch und taktisch sehr gute Leistung. Gegen die schnelle und bissig agierende Mannschaft aus Potsdam waren von Beginn an höchste Konzentration und Kampfgeist gefordert. Der DSV 98 war von Beginn an da und nahm den Kampf an. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung konnte das Spiel ausgeglichen gestaltet und so schließlich ein Punktgewinn auswärts gefeiert werden. Hervorzuheben ist noch, dass der Ausgleichstreffer kurz vor Schluss durch den wieder gesundeten Felix Grade erzielt werden konnte. Nach überstandener Schulterverletzung war er erstmals in dieser Saison als Torschütze wieder dabei. Im Anschluss an das Spiel wurde die Mannschaft durch die Fans gefeiert; gemeinsam ging es danach zum Feiern und zum Sightseeing nach Berlin.

"Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. "Wir haben uns hier einen Punkt erkämpft und gewonnen! Die Potsdamer waren bissig, doch wir haben den Kampf angenommen und durch gutes Spiel hier ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Unterstützung der Fans hat hierbei sehr geholfen und die Mannschaft gestützt. Ich bin zufrieden ... sowohl mit diesem Spiel als auch mit der bisherigen Saisonleistung. Da hatten sich die Jungs die anschließende Nacht in Berlin redlich verdient."

In der Tat ist der DSV 98 nun mit dem Auftakt in die Saison zufrieden. Nach dem Auftaktsieg auswärts gegen den ASC Brandenburg und zwei Niederlagen in den Heimspielen gegen SV Krefeld 72 und WU Magdeburg konnte der DSV 98 nun auswärts einen Punkt gegen einen starken Gegner gewinnen und steht nun mit 3:5 Punkten aktuell zum Jahresabschluss im sicheren Mittelfeld auf Platz 5 der Hauptrunde B. "Wir sind bislang zufrieden. Wir hatten ein schweres Auftaktprogramm wie man auch an der aktuellen Tabellensituation sehen kann", zieht Koke zum Jahresende Bilanz. "Doch wir haben gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind und haben uns bislang gut und teuer verkauft. In dieser Runde kann jeder jeden schlagen, aber wir haben uns als Aufsteiger schon 3 Punkte sichern können. Das stimmt mich zuversichtlich für das neue Jahr. Wir müssen aber weiter hart an uns arbeiten, dann werden wir sicher noch weitere Punkte holen."

Nach einer kurzen Weihnachtspause geht es im Januar schon wieder weiter. Am 16. Januar ist der SV Weiden im Duisburger Schwimmstadion zu Gast. Hier kann der DSV 98 dann weitere Punkte einfahren. Mit einer Leistung wie aus den beiden letzten Spielen ist dies sicherlich machbar ...

OSC Postdam - DSV 98: 9:9 (1:1, 3:2, 3:3, 2:3)

Aufstellung (Tore in Klammern): Thomas Hertes, Sven Wies, Mirco Schott, Nils Theiß, Marek Debski (2), Benjamin Poley, Felix Grade (1), Florian Sons (1), Michael Werner, Daniel Grohs (4), Lars Standke, Jens Standke (1), Gerrit Rosshoff


13.12.09

SSV Esslingen mit Klasseleistung zum ersten Sieg

Überzeugender 15:6-Erfolg gegen Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen - Das DWL-Team des SSV Esslingen hat das Jahr 2009 mit einem Sieg beendet. Es war zugleich der erste Saisonsieg und beim 15:6 (2:1, 4:1, 6:1, 3:3) ließen die Esslinger Wasserballer der Gastmannschaft aus Neukölln keine Chance.

Das 101. Jahr in der Vereinsgeschichte des SSV Esslingen war mit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels der A-Jugend, dem zweiten Platz der B-Jugend und dem sechsten Platz der C-Jugend mit Sicherheit eines der erfolgreichsten. Daher passt der Sieg des DWL-Teams zum Abschluss des Jahres gut ins Bild und war auch der Stimmung bei der anschließenden Meister- bzw. Weihnachtsfeier sehr zuträglich. In guter Stimmung war auch Mentalcoach Ralf Laufmann: „Was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Es war technisch und mental eine geschlossene Mannschaftsleistung. Was mir auch sehr positiv aufgefallen ist: speziell die älteren Spieler haben Tipps gegeben, geholfen und auch aufgemuntert, wenn mal etwas nicht so geklappt hat.

Von Beginn an spielte sich der SSVE in Feierlaune. Das erste Tor gehörte noch den Berlinern, es sollte die einzige Führung der Gastmannschaft bleiben. Jung-Nationalspieler Hannes Rothfuß nahm den Schwung aus seinem gelungenen Weltligadebüt mit und erzielte den 1:1-Ausgleichstreffer. In einem ausgeglichenen ersten Spielviertel ging es Hin und Her, acht Sekunden vor der Pausensirene traf der stark agierende Center Michael Müller zum 2:1. Zu Beginn des zweiten Viertels konnte die SG Neukölln noch einmal ausgleichen, doch dann spielte nur noch der SSVE und erzielte fünf Treffer in Folge. Michael Müller erzielte die erneute Esslinger Führung zum 3:2, Robert Berghoff erhöhte auf 4:2. Der vierfache Torschütze Hannes Glaser traf zum 5:2. Der 17jährige A-Jugendliche zeigte eine starke Leistung und wurde erstmals in seiner Laufbahn als „Spieler des Tages“ geehrt. Er war es auch, der noch vor der Halbzeitpause den Ball zum 6:2 über die Torlinie beförderte. Doch auch nach der Pause ließen die Esslinger nicht locker und setzten die Berliner Wasserballer stets unter Druck, sodass diese regelrecht die Lust am Wasserballspielen verloren. Michael Müller, Bastian Lehmann, Hannes Rothfuß, Kapitän Robert Roth und zweimal Hannes Glaser erzielten die weiteren Treffer zur beruhigenden 12:3-Führung des SSVE vor dem letzten Spielabschnitt. Das letzte Viertel endete dann zwar 3:3-Unentschieden, allerdings war zu diesem Zeitpunkt der Esslinger Sieg längst unter Dach und Fach und die zahlreichen Zuschauer stimmten einige „Siegeshymnen“ auf das junge Esslinger Team an. Die Mannschaft trat als starke Einheit auf, speziell in der Verteidigung waren alle Spieler sehr aufmerksam und versuchten ihren Mitspielern stets zu helfen und zu unterstützen. Aus dieser starken Abwehr heraus schöpften die Esslinger Wasserballer ihr Selbstvertrauen für die eigenen Angriffe und zeigten sich auch in der Chancenverwertung sehr konzentriert.

Der SSV Esslingen hat nach vier Spielen gegen die Top-Vier-Teams der vergangenen Saison nun drei Niederlagen und einen Sieg zu Buche stehen. Daher kann man nun beruhigt in die Winterpause gehen. Trainiert wird natürlich weiter, doch erst am 16. Januar geht es mit der Auswärtsaufgabe beim SC Wedding weiter.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (4 Tore), Hannes Rothfuß (3), Matthias Thoma, Axel Hänchen, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (3), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff (1), Jovan Radojevic, Bastian Lehmann (1) und Oliver Beichter (Torwart).


11.12.09

Anschluss an die Spitzengruppe oder Rückfall ins Mittelfeld?

SV Weiden am Sonntag bei Tabellennachbarn Krefeld

(prg)  Für die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden steht am Sonntag ein echter Wahrsager für die noch junge Saison in der 1. Deutschen Wasserball-Liga 2009/2010 an. Denn in der Hauptrunde B muss die Mannschaft um Coach Irek Luczak am Sonntag (13.30 Uhr) bei der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 ran, die mit ebenfalls 4:2 Punkten nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den Oberpfälzern rangiert.

Allrounder Florian Bronold stellte die Situation beim Abschluss-Training dar: „Der Gewinner dieser Partie hängt sich an die Tabellenführer Magdeburg und Potsdam, der Verlierer ist aus der Spitzengruppe erstmal raus.“ Und so kann man getrost sagen, dass das letzte DWL-Spiel des Jahres ein ganz wichtiges für den SVW wird. Dieser musste bislang nämlich nur gegen den derzeitigen Tabellenführer Wasserball-Union Magdeburg Punkte lassen und könnte sich mit einem Sieg und der damit verbundenen Überwinterung im Spitzenfeld ein eigenes Weihnachtsgeschenk machen.

Trotz der 8:11-Niederlage der Krefelder vergangenen Samstag beim OSC Potsdam, die Reger-Städter sind gewarnt: Mit dem jahrelangen Nationalmannschaftstorhüter Kai Füge, den beiden torgefährlichen Brüdern Lukas und Simon Stöffges sowie Center Christian Jünemann konnten sich die 72er auf gleich vier Positionen enorm verstärken und damit bereits vor der Saison für ein dickes Ausrufezeichen sorgen. Besonders Füge, der am Sonntag erstmals in der DWL für die Seidenstädter ins Wasser steigen wird, konnte mit seinen Paraden bereits einige seiner Gegner zur Verzweiflung bringen. Neben den Neuzugängen konnten zudem in der laufenden Saison die beiden Youngster Yannik Zilken und Sebastian Bruch mit ihren sieben bzw. sechs Saisontoren besonders in der Offensive überzeugen. Aufpassen muss die Weidener Abwehr um den zuletzt stark aufgelegten Torhüter Vladimir Srajer außerdem auf Center Johannes Mengeler (sechs Treffer) sowie die beiden Spielmacher-Brüder Daniel und Tobias Packenius (je drei Tore).

Ungeachtet des starken und ausgeglichenen Kaders der SVK, die Weidener Mannschaft fährt mit breiter Brust bereits am Sonnabend nach Krefeld. In der vergangenen Saison konnten die SV-Cracks der gegnerischen Mannschaft um den ungarischen Trainer Gábor Bujka die einzige Heimniederlage der Hauptrunde zufügen und das obwohl sich die Krefelder am Ende Platz 1 in der Aufstiegsrunde (jetzt Hauptrunde B), die Pre-Play-Offs und am Ende den neunten Rang im Gesamtfeld sichern konnten.

Weiterhin verzichten muss Weidens Trainer Luczak auf Center Serkan Dogdu sowie Konterspieler Hans-Christoph Aigner (beide erkrankt), blickt dennoch optimistisch auf die Partie: „Auf dem Papier hat die SVK sicherlich die besseren Namen, wir wollen am Sonntag aber zeigen, dass wir mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit und nur mit dem Namen „SV Weiden“ erfolgreich sein können und werden.

Das Weidener Team für Sonntag: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (?) oder Sebastian Roßmann, Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer


10.12.09

SSV Esslingen peilt die ersten Punkte an

SG Neukölln zu Gast im letzten Spiel des Jahres

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach drei Niederlagen in Folge gegen die Top-Clubs der Deutschen Wasserball Liga möchte der SSV Esslingen am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad den ersten Sieg der neuen Saison feiern.

Im letzten Spiel des Jahres 2009 für die DWL-Wasserballer des SSV Esslingen soll zugleich der erste Sieg in der noch jungen Saison geschafft werden. Nach den nicht überraschenden Niederlagen gegen die Top-3-Teams der Vorsaison (Spandau, Duisburg und Uerdingen) wartet mit der SG Neukölln eine weitere starke und gut in die neue Saison gestartete Mannschaft auf die Esslinger Wasserballer. Mit ihren Siegen gegen Hannover, Wedding und Würzburg stehen die Berliner derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Dennoch ist die Zielvorgabe des SSVE klar: der erste doppelte Punktgewinn soll her. Mannschaftskapitän Robert Roth blickt daher auch zuversichtlich auf die Partie: „Neukölln ist eine erfahrene Mannschaft, sie spielen in dieser Grundbesetzung schon seit Jahren zusammen. Wir müssen unser Spiel vier Viertel konstant durchsetzen und die unnötigen Fehler vermeiden. Ich bin optimistisch, dass es am Wochenende klappen wird, denn wir haben uns gegen schwere Gegner von Spiel zu Spiel gesteigert.

In der Tat hat sich der SSVE von Spiel zu Spiel verbessert: während es gegen Rekordmeister Spandau nur ein Viertel lang gut lief, waren es beim ersten Heimauftritt gegen Vizemeister Duisburg schon fast drei Viertel, die die Esslinger mithalten konnten. Gegen Uerdingen entschieden zu viele individuelle Fehler das Spiel zu Ungunsten des SSVE, aber auf Augenhöhe befand man sich mit dem Bronzemedaillengewinner der vergangenen Saison schon. Mit den Neuköllnern hatte man noch in der Saisonvorbereitung ein Trainingscamp auf der Neckarinsel durchgeführt, man versteht sich also gut mit den Hauptstädtern. Doch wenn am Samstag im Untertürkheimer Inselbad der Pfiff zum ersten Anschwimmen ertönt, wird die Freundschaft für die folgenden 32 Minuten ruhen und jeder Ball heiß umkämpft sein.

Das SSVE-Team hofft, dass Vizekapitän Hannes Rothfuß den Schwung aus seinem ersten Weltligaspiel mit in die Bundesliga-Partie nimmt. Der 19jährige hatte vergangenen Dienstag bei der 7:16-Niederlage gegen Europameister Montenegro debütiert und seine Sache vor seinem begeisterten Heimpublikum im Untertürkheimer Inselbad gut und engagiert gemeistert.

Ein Esslinger Sieg würde nicht nur die ersten zwei Punkte bedeuten, sondern auch der guten Stimmung bei der anschließenden Weihnachtsfeier förderlich sein. Zwar werden die Esslinger Wasserballer weiter trainieren, doch die Deutsche Wasserball Liga macht dann erst einmal Pause bis Mitte Januar.


10.12.09

Duisburg 98 am Samstag auswärts in Potsdam

Mitreisende Fans unterstützen 

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das vierte Saisonspiel. Diesmal und auch das letzte Mal vor Weihnachten ist der DSV 98 zu Gast auswärts in Potsdam. Dort wird die Mannschaft von Trainer Christian Koke auf den OSC Potsdam treffen. Spielbeginn ist um 18 Uhr.

Nach dem Auftaktsieg auswärts gegen den ASC Brandenburg und zwei Niederlagen in den Heimspielen gegen SV Krefeld 72 und WU Magdeburg hat der DSV 98 nun auswärts wieder eine schwere Aufgabe vor der Brust. Mit bisher drei klaren Siegen stehen die Potsdamer mit 6:0 Punkten verlustfrei auf den Spitzenplätzen der Hauptrunde B und sind im Spiel am Samstag somit Favorit. Der DSV 98 steht aktuell mit 2:4 Punkten zwar im sicheren Mittelfeld auf Platz 5 der Hauptrunde B, doch dennoch möchte man auch als Aufsteiger ein weiteren Sieg im letzten Spiel des Jahres 2009 einfahren.

Trotz der Niederlage im letzten Spiel und der aktuellen Tabellensituation werden positive Aspekte mit nach Potsdam genommen. Nach der doch sehr guten Leistung gegen die WU Magdeburg am vergangengen Wochenende, geht der DSV 98 zuversichtlich in dieses Spiel. "In diesem Spiel sind wir angesichts der Tabellensituation und aufgrund des Auswärtsspiels Aussenseiter", so Trainer Christian Koke vor dem Spiel. "Potsdam hat bisher alle Spiele gewonnen und ist eine starke Mannschaft. Doch mit einer guten Leistung angeknüpft an die aus dem Magdeburg-Spiel haben wir eine gute Chance. Ich erwarte ein spannendes Spiel. Mit einer starken und als Mannschaft geschlossenen Leistung wie gegen Magdeburg können wir die Serie der Potsdamer stoppen! Es wird ein schweres Spiel, aber mit Kampf und guter Unterstützung unserer mitgereisten Fans können wir am Samstag gewinnen."

In der Tat erwartet der DSV 98 auswärts zahlreiche Zuschauer. Der DSV 98 wirft für dieses Spiel jedoch ein besonderes Pfund in die Waagschale. Im Rahmen einer durch den Verein organisierten Fantour werden ca. 60 mitgereiste Fans die Mannschaft in Potsdam unterstützen. Anschließend wird in Berlin dann hoffentlich ein Auswärtssieg gefeiert.

Der DSV 98 tritt komplett an. "Wir spielen am Samstag in Bestbesetzung und werden sehen, was wir erreichen", Koke zum Abschluss. Spannung ist somit garantiert.


10.12.09

SV Krefeld will mit Sieg über Weiden in die Weihnachtspause gehen

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 erwartet im letzten Heimspiel vor der Weihnachtspause die punktgleiche Mannschaft des SV Weiden aus der Oberpfalz. Da im Badezentrum Bockum derzeit Revisionsarbeiten durchgeführt werden, ist das Spiel in die Traglufthalle des Ligakonkurrenten SSF Aegir verlegt worden. Anpfiff ist am Sonntag um 13.30 Uhr.

Nach der ersten Saisonniederlage im Auswärtsspiel in Potsdam wollen sich die Wasserballer der SVK rehabilitieren. „Es ist nicht die Tatsache, dass wir verloren haben, sondern die Art, wie diese Niederlage entstanden ist, macht mich immer noch ärgerlich", meint SVK-Cheftrainer Gábor Bujka. „Die Potsdamer sind nach ihrer herben Klatsche in Magdeburg mit Leidenschaft in dieses Spiel gegangen. Wir selbst waren fast bis zur Halbzeit noch gar nicht im Match angekommen. Auch wenn positiv war, dass die Mannschaft in der 2. Halbzeit Charakter gezeigt und sich wieder herangekämpft hat, konnten wir dem Spiel keine Wende mehr geben“, ergänzt Co-Trainer Robert Fuchs.

Die SVK trifft nun am Sonntag mit Weiden auf einen ähnlichen Gegner und ist aufgrund der bitteren Erfahrung in Potsdam gewarnt. „In der Bundesliga musst du von Anfang an hellwach sein. Auch die Weidener verfügen über eine kompakte Mannschaft, die von Beginn an Vollgas geben wird. Wir wollen den Heimvorteil nutzen und unseren Fans zum Abschluss des erfolgreichsten Jahres im SVK-Wasserball noch einmal was bieten“, ist Mannschaftskapitän Daniel Packenius optimistisch.

Immerhin konnten die Weidener Wasserballer der SVK in der Hauptrunde der letzten Saison die einzige Heimniederlage beifügen. Man darf also ein spannendes Wasserball-Match erwarten.

Bei der Mannschaftsaufstellung wird es voraussichtlich nur wenige Änderungen zum Potsdamspiel geben. Für Sascha Vaegs wird Kai Füge das Tor hüten und damit für die SVK sein Meisterschaftsdebüt geben. Für den gesperrten Hanno Vulmahn rückt Nachwuchsspieler Robin Haase ins Team. Routinier Jens Goldbaum fehlte in dieser Woche weiterhin, da sich sein Krankheitszustand nicht gebessert hat. Er wird erst mit Beginn des neuen Jahres wieder zum Team stoßen, wenn seine hartnäckige Erkrankung auskuriert ist


07.12.09

Duisburg 98 verliert trotz starkem Spiel gegen WU Magdeburg

von Mirco Schott

Am vergangenen Samstag stieg für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das zweite Heimspiel. Zu Gast war im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaft von WU Magdeburg. In einem tollen und bis in die Schlussminuten spannenden Spiel von beiden Seiten hatte jedoch am Ende der DSV 98 mit 9:12 das Nachsehen.

Nach dem Auftaktsieg auswärts gegen den ASC Brandenburg und einer Niederlage im Heimspiel gegen SV Krefeld 72 war der DSV 98 in diesem Spiel der klare Aussenseiter. Mit der WU Magdeburg stand nun ein ganz anderer Gegner an; konnte die WU Magdeburg sich doch für die neue Saison sehr gut verstärken. Mit bisher zwei klaren Siegen aus den ersten beiden Spielen waren die Magdeburger eindeutiger Favorit.

Doch der Spielverlauf war ein ganz anderer! Der DSV 98 war von Beginn an präsent und wollte den Heimvorteil nutzen. So gestalteten sich die ersten beiden Spielviertel weitestgehend ausgeglichen und zur Halbzeit stand es 5:6 für die Gäste aus Magdeburg. In der zweiten Halbzeit konnte der DSV 98 an seine Leistung anknüpfen: Mit Kampf, gutem Spiel und im Gegensatz zur Vorwoche taktischer Disziplin hielt sich der DSV 98 im Spiel und setzte Die Magdeburger stark unter Druck. Zwischenzeitlich führte der DSV 98 sogar mit 9:8. Doch nicht genutzte Torchancen gerade in den Überzahlspielen im letzten Viertel ließen das Spiel zu Gunsten der Gäste kippen. In den letzten Minuten versuchte der DSV 98 mit der berühmten "Brechstange" noch zu gewinnen, doch die Magdeburger gewannen schließlich mit 9:12. Grund zum Verdruss steht trotz der Niederlage jedoch keineswegs an.

"In diesem Spiel waren wir Aussenseiter", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel. "Magdeburg ist eine schnelle und starke Mannschaft, die diszipliniert spielt. Doch mit einer guten Leistung sowohl taktisch als auch kämpferisch konnten wir heute den Magdeburgern das Leben sehr schwer machen. Es war ein spannendes Spiel", so Koke weiter. "Wir können stolz auf unsere gute Leistung sein. Ich denke, das wird uns jeder, der das Spiel gesehen hat, bescheinigen. Schade, dass es am Ende nicht ganz zur erhofften Sensation gereicht hat."

Der DSV 98 geht nun mit Selbstbewusstsein aus diesem Spiel. "Wir haben gezeigt, dass wir jeden in dieser Runde schlagen können und absolut konkurrenzfähig sind", so Koke weiter. "Diesen Spirit müssen wir am kommenden Wochenende mitnehmen, dann haben wir auch auswärts in Potsdam eine Chance."

Das nächste Spiel des DSV 98 ist in der nächsten Woche auswärts in Potsdam. Am kommenden Samstag tritt der DSV 98 dort gegen den OSC an. Wieder eine schwierige Aufgabe, konnte der OSC doch alle drei Spiele bislang gewinnen. Der DSV 98 wirft für dieses Spiel jedoch ein besonderes Pfund in die Waagschale. Im Rahmen einer durch den Verein organisierten Fantour werden ca. 60 mitgereiste Fans die Mannschaft in Potsdam unterstützen. Anschließend wird in Berlin dann hoffentlich ein Auswärtssieg gefeiert.

Duisburger SV 98 - WU Magdeburg: 9:12 (3:3, 2:3, 2:2, 2:4)

DSV 98: Thomas Hertes, Sven Wies (1), Mirco Schott (2), Nils Theiß, Marek Debski (3), Raul Diakon (1), Felix Grade, Florian Sons, Michael Werner, Daniel Grohs (2), Lars Standke, Jens Standke, Gerrit Rosshoff


07.12.09

"Vladi" hält Sieg fest

SV Weiden siegt mit 10:8 in Stuttgart

(prg)  Ausgerechnet Vladimir Srajer war der große Held: Der tschechische Nationaltorhüter im Team des SV Weiden, dessen Einsatz noch beim Abschlusstraining aufgrund einer Erkältung fraglich war, konnte mit zwei parierten Strafwürfen und unzähligen Paraden den 10:8-Sieg (2:1, 2:5, 3:1, 3:1) des SV Weiden beim Aufsteiger SV Cannstatt am vergangenen Sonntag besiegeln. Neben der starken Leistung von „Vladi“ überzeugten die Weidener Jungs im dritten Saisonspiel in der 1. Deutschen Wasserball-Liga besonders durch ihre Moral nach dem zwischenzeitigen 4:7-Rückstand nochmal das Spiel zu drehen.

Ich sehe das Spiel mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Einerseits boten wir besonders im zweiten Viertel eine wirklich schwache Vorstellung, andererseits muss man nach dem 4:7 direkt nach der Pause erstmal wieder ins Spiel finden. Das haben wir geschafft indem die Jungs wahnsinnigen Kampfgeist und Siegeswillen zeigten“, resümierte SV-Coach Irek Luczak nach der Partie.

Während Weidens Center Serkan Dogdu kurzfristig krankheitsbedingt nur als „Zuschauer“ auf der Reservebank Platz nehmen konnte, eröffnete Alex Schäfer die Partie direkt mit einem Doppelpack, sodass der SVW schnell mit 2:0 in Führung gehen konnte und die Reger-Städter bei etwas weniger Pech im Abschluss nach dem ersten Viertel sogar höher hätten führen können (2:1).

Der besagte zweite Spielabschnitt kostete den Nordoberpfälzern jedoch fast die zwei Punkte: Weidens Leistungsabfall sowie individuelle Aktionen der beiden Cannstatter Spielmacher Steffen Dierolf und Peter Ambrus brachten viel Hektik in das Weidener Spiel und plötzlich eine 6:4-Führung der Hausherren. Einzig SV-Goalie Srajer verhinderte Schlimmeres und parierte seinen ersten Strafwurf in dieser wichtigen Phase.

SVW-Trainer Luczak musste seine Mannschaft in der Halbzeitpause beruhigen, denn in den vergangenen Minuten der Partie klappte bei seinem Team im Angriff nichts, in der Defensive schienen die Vorderleute von Srajer völlig verunsichert.

Als dann nach der Pause angepfiffen wurde und Dierolf direkt das 7:4 für Cannstatt markierte, befürchtete ich das Schlimmste“, erinnert sich Neuzugang Holger Quast, der mit drei Treffern an diesem Abend wieder stark aufspielte.

Doch es kam anders: Wie wachgerüttelt fand der SVW nun wieder besser ins Spiel und bäumte sich mit allen Mitteln gegen eine Niederlage beim Aufsteiger. Drei Tore in Folge, viele abgewehrte Unterzahlen und genutzte Überzahlen führten die Jungs wieder zurück auf die Siegerstraße und zu einem zwischenzeitigen 7:7-Unentschieden vor dem letzten Viertel.

Auch in den letzten acht Minuten reiner Spielzeit machten die Gäste aus Weiden da weiter, wo sie aufgehört hatten: Die körperlichen und schwimmerischen Vorteile lagen nun deutlich auf Seiten der Luczak-Trupe, die mit weiteren drei Tore in Folge jetzt sogar eine 10:7 Führung ausbauen konnte. Diese ließen sich die Jungs dann nicht mehr nehmen und spielten den Sieg souverän nach Hause, auch das 8:10 der Cannstatter 18 Sekunden vor Schluss brachten diese beiden Auswärtspunkte nicht mehr in Gefahr.

Mit nun 4:2 Punkten steht der SV Weiden auf dem dritten Rang der Hauptrunde B in der 1. Deutschen Wasserball-Liga und muss zum letzten Saisonspiel des Jahres am kommenden Sonntag bei der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 antreten, die mit ebenfalls 4:2 Punkten und einem etwas schwächeren Torverhältnis auf dem vierten Rang steht. „Dieses Spiel ist unheimlich wichtig. Es ist nicht nur ein Vier-Punkte-Spiel sondern auch ein Gradmesser für den restlichen Saisonverlauf: Der Gewinner kann sich an das Spitzenduo Magdeburg und Potsdam hängen, der Verlierer scheint dann mit 4:4 Punkten erstmal aus der Tabellenspitze zu fallen“, so Luczak.

SV Cannstatt - SV Weiden 8:10 (1:2, 5:2, 1:3, 1:3)

Cannstatt: Wörn - Casper, Thran (1 Tor), Mooser, Obrecht, Aleksic D., Becker, Ambrus (1), van der Bosch (1), Dlouhy, Christoph, Dierolf (5), Mrdja

Weiden: Srajer - Aigner (1), Kick S., Quast (3), Kick T. (2), Kosiba, Ingel, Horlbeck (1), Dogdu, Jahn, Bronold, Schäfer (3), Roßmann


06.12.09

SV Cannstatt unterliegt Weiden in Süd-Derby

8:10-Niederlage im Schlussdurchgang

von Christoph Vorpahl

Am vergangenen Sonntag endete die Begegnung zwischen dem SV Cannstatt und dem SV Weiden mit 8:10 (1:2; 5:2; 1:3; 1:3). Für den SV Cannstatt bedeutet dies die dritte Niederlage in Folge.

Zu Beginn des Spiels sah es für die Cannstatter aber gar nicht so schlecht aus, man lag bis zum Anfang des 3. Spielabschnitts sogar mit 7:4 relativ deutlich in Führung. Die Mannschaft um SVC-Coach Andras Feher zeigte in dieser Phase viele gute Aktionen im Angriff sowie auch in der Verteidigung, doch dann schien plötzlich nichts mehr zu gehen. Die Spieler erarbeiteten sich immer wieder gute Möglichkeiten aber scheiterten jedes Mal am Weidener Torwart Vladimir Srajer, welcher am Ende der Begegnung verdient den Titel "Spieler des Tages" erhielt. Trainer Feher war aber trotzdem zufrieden: „Wir haben heute auf jeden Fall um Klassen besser gespielt als davor. Die Spieler haben sich immer wieder Ihre Chancen erarbeitet aber kamen leider nicht zum Abschluss. Man merkt, dass am Ende einfach noch etwas Kraft und Ruhe fehlt, um in den entscheidenden Situationen die Fehler zu vermeiden.

Auch der gesperrte Kapitän Milosav Aleksic hat das Spiel von außen beobachtet und meint: „Wirklich schade, das Spiel verloren zu haben obwohl wir so deutlich geführt haben. Ich sehe unsere Chancen aber sowieso in den kommenden Spielen. Brandenburg müsste machbar sein und in der zweiten Hälfte der Saison sind wir bestimmt eingespielter und fitter als jetzt, da werden dann die Punkte gesammelt.

SV Cannstatt - SV Weiden: 8:10 (1:2, 5:2, 1:3, 1:3)

SV Cannstatt: Volker Wörn (TW) - Florian Tiberius Casper, Marvin Thran (1 Treffer), Thomas Mooser, Sandro Obrecht, Dejan Aleksic, Frederik Becker, Peter Ambrus (1), Timo van der Bosch (1), Christian Dlouhy, Johannes Christoph, Steffen Dierolf (5), Bojan Mrdja

SV Weiden: Vladimir Srajer (TW) - Thomas Aigner (1 Treffer), Stefan Kick, Holger Quast (3), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (3), Sebastian Roßmann


06.12.09

Kein Erfolgserlebnis für Esslingen in Uerdingen

9:12-Auswärtsniederlage / Bayer zu stark

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat die erhoffte Überraschung beim favorisierten Team von Bayer Uerdingen verpasst und musste mit einer Drei-Tore-Niederlage die Heimreise antreten. Beim 9:12 (2:3, 1:4, 3:1, 3:4) war die Fehlerquote der Esslinger Wasserballer einfach zu hoch.

Drittes Saisonspiel, dritte Niederlage für den SSV Esslingen. Was zunächst vielleicht nach einem schwachen Saisonstart aussieht, muss mit Blick auf die starken Auftaktgegner relativiert werden. Meister Spandau und Vizemeister Duisburg sind sicher noch zu stark für das junge Esslinger Team, doch beim Vorjahresdritten Bayer Uerdingen rechnete man sich im Vorfeld schon etwas mehr Chancen aus, auch wenn die Heimmannschaft als Favorit galt und dieser Rolle gerecht wurde. Das Bayer-Team zeigte eine mannschaftlich geschlossene und gute Leistung, die Leistungsträger Tim Wollthan und Tilo Kaiser überzeugten mit jeweils drei Treffern.

Hängende Köpfe gab es nach der Partie nicht nur bei den SSVE-Spielern, auch ihr Trainer Robert Bleich war enttäuscht: „Diese Niederlage ist sehr ärgerlich. Wir haben einen möglichen Sieg durch zu viele gravierende Fehler her geschenkt. Meine Mannschaft ist sehr jung und darf auch Fehler machen, allerdings sind unsere Fehler heute stets bestraft worden.“

Bereits nach 36 Sekunden mussten die Esslinger den ersten Gegentreffer hinnehmen, als Fabian Packenius nach einem Konter frei vor SSVE-Torhüter Predrag Spasojevic auftauchte und den Ball über die Torlinie beförderte. Der 17jährige Jugendnationalspieler Hannes Glaser besorgte dann etwa eineinhalb Minuten später bei Überzahl den Ausgleich für die Gäste. Nach knapp vier Minuten erzielte Jovan Radojevic das 2:1 für den SSVE – es sollte die erste und einzige Führung der Esslinger sein. Noch vor der ersten Viertelpause konnten die Uerdinger ihrerseits zwei Treffer erzielen und so mit 3:2 in Führung gehen. Im Rückblick gesehen sollte das dann folgende zweite Spielviertel das Heimteam auf die Siegerstraße bringen: auf 6:2 konnten sie ihre Führung ausbauen, die Esslinger vergaben in dieser Phase ihre Chancen und verhalfen durch Unachtsamkeiten in der Rückwärtsbewegung den Westdeutschen immer wieder zu gefährlichen Kontermöglichkeiten. Eine halbe Minute vor der Halbzeit brachte Bastian Lehmann sein Team wieder auf drei Tore heran und Hoffnung keimte auf. Allerdings mussten die Esslinger vier Sekunden vor Viertelende völlig unnötig das 3:7 hinnehmen. Die Moral stimmte und der SSVE kämpfte sich durch Tore von Michael Müller und erneut Bastian Lehmann auf 5:7 heran. Dem achten Treffer für die Hausherren durch Tim Wollthan ließ Mike Troll das 6:8 folgen. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die letzte Pause. Doch auch im vierten Abschnitt leisteten sich die Esslinger Wasserballer einfach zu viele Fehler, sodass der Abstand nicht weiter verkürzt werden konnte. Dem 9:6 durch Tilo Kaiser folgte zwar in Überzahl fünf Minuten vor Spielende das 7:9 durch Axel Hänchen, allerdings besiegelten zwei weitere Treffer von Tim Wollthan die dritte Saisonniederlage des SSV Esslingen. Kapitän Robert Roth und noch einmal Hannes Glaser konnten mit ihren Treffern lediglich verhindern, dass der Abstand größer wurde.

Wir müssen nun aus unseren Fehlern lernen und diese gegen Neukölln vermeiden, dann schaffen wir die Wende“, wagt SSVE-Trainer Robert Bleich einen Ausblick auf das Heimspiel am kommenden Samstag gegen die SG Neukölln Berlin (16 Uhr, Untertürkheimer Inselbad). Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause sollen dann nach Wunsch der Esslinger Wasserballer die ersten Punkte in der noch jungen Saison eingefahren werden.

Die Mannschaft des SSV Esslingen: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß, Robert Berghoff, Axel Hänchen (1), Mike Troll (1), Robert Roth (1), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Matthias Thoma, Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann (2) und Moritz Baum (Torwart).


04.12.09

Süd-Derby beim Ex-Meister

SV Weiden am Sonntag nach Cannstatt

(prg) Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt: Der Gastgeber konnte in der laufenden Saison als Aufsteiger noch nicht punkten, die Gäste stehen derzeit auf einem soliden vierten Rang der Hauptgruppe B und haben sich die Play-Offs als Ziel gesetzt. Gemeint ist das Süd-Derby in der 1. Deutschen Wasserball-Liga am Sonntag, wenn ab 15.30 Uhr der SV Cannstatt die Wasserballer des SV Weiden empfängt. Genau in dieser Rollenverteilung liegt jedoch die Würze der Partie, die für die Weidener „alles andere als ein Selbstläufer“ (Luczak) ist.

Eines ist Fakt: Ihrem sportlichen Höhepunkt aus dem Jahr 2006, als der SV Cannstatt Deutscher Wasserball-Meister wurde, hinken die Württemberger hinterher: Nach dem direkten Rückzug des Clubs schaffte der SVC in diesem Jahr zwar den Aufstieg in Deutschlands Eliteliga, konnte in dieser Spielzeit jedoch weder in der Liga (Niederlagen gegen Potsdam und Krefeld) noch im Pokal (Niederlage gegen Zweitligist Laatzen) einen Zähler holen.

SV-Coach Irek Luczak erklärt, warum die Partie dennoch vollkommen ernst angegangen werden muss: „In der Liga hatte Cannstatt bislang zwei starke Gegner und konnte dabei Potsdam sogar zuhause lange Zeit ärgern. In diesem Süd-Derby wird die Feher-Truppe zudem sicherlich alles geben, um uns in Stuttgart ein Bein zu stellen.

In der noch jungen Saison stach bei den Aufsteigern bislang ausgerechnet der älteste Akteur heraus: Ex-Nationalmannschafts-Goalie Volker Wörn, stolze 42 Jahre alt, hielt seine Truppe gegen die junge Potsdamer Mannschaft lange Zeit im Spiel und parierte gleich zwei Strafwürfe. Im Spielfeld konnten die Verantwortlichen mit Steffen Dierolf einen langjährigen Nationalspieler nach seiner gesundheitsbedingten Pause verpflichten und somit besonders den Konter-Angriff stärken. Zu den weiteren Stützen des Teams zählen der letztjährige Zweitliga-Torschützenkönig Florian Tiberius Casper sowie Miloslav Aleksic, der wie auch Steffen Dierolf 2006 noch mit Cannstatt Deutscher Meister wurde, am Sonntag aufgrund einer Sperre jedoch nicht mit von der Partie sein wird. So macht die Cannstatter Mischung aus erfahrenen Akteuren und jungen erfolgshungrigen Nachwuchskräften die Mannschaft unberechenbar.

Trotz aller Vorsicht: Die Weidener Truppe glaubt an die zwei Punkte in Stuttgart und will nun ihren zweiten DWL-Sieg der laufenden Saison holen. „Wir haben uns die Play-Off-Teilnahme als Ziel gesetzt. Wollen wir das schaffen, dürfen wir in Cannstatt nicht stolpern“, macht SV-Kapitän Thomas Aigner unmissverständlich klar, dass der SVW keine Zähler im „Ländle“ liegen lassen will.

Dazu kann Coach Luczak wohl endlich wieder auf seinen gesamten Kader zurückgreifen und aus dem Vollen schöpfen, doch dass nur, wenn Torwart Srajer seine Erkältung bis Sonntag auskuriert. „Vladi ist leicht erkältet und pausierte am Donnerstag, ich hoffe er ist am Sonntag einsatzfähig. Auch wenn wir einen talentierten Jungtorwart Markus Glass einsetzten können, Vladi ist die Stütze unserer Mannschaft, es wäre ein herbe Rückschlag für uns, sollte er ausfallen“, so Luczak.

Die Weidener Mannschaft für das Süd-Derby: Vladimir Srajer/Markus Glass, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Andreas Jahn, Serkan Dogdu, Florian Bronold, Alex Schäfer und Sebastian Roßmann.


03.12.09

SSV Esslingen zu Gast bei Bayer Uerdingen

Vorjahresdritter mit Favoritenrolle / SSVE sucht Stabilität

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach zwei Niederlagen gegen die Meisterschaftsfavoriten Spandau 04 und ASC Duisburg ist der SSV Esslingen am kommenden Samstag um 16.30 Uhr zu Gast am Waldsee bei Bayer Uerdingen, dem Bronzemedaillengewinner der Vorsaison.

Das Auftaktprogramm zur Saison 2009/10 der Esslinger Wasserballer hat es wahrlich in sich: in den ersten vier Spielen vor dem Jahreswechsel geht es gegen die Top-4-Teams der vergangenen Spielzeit. Gegen Spandau 04 konnte der SSVE nur ein Viertel lang mithalten (3:3), gegen ASC Duisburg immerhin schon drei Viertel (5:6), daher ist die Vorgabe von SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger für die Partie gegen Bayer Uerdingen leicht nachzuvollziehen: „Wir wollen uns weiter steigern, nach Möglichkeit über die komplette Spielzeit.“ Gastgeber Uerdingen ist gegen das junge Esslinger Team in der Favoritenrolle, zumal sie mit überzeugenden Siegen gegen Wedding (13:5) und bei der schweren Auswärtsaufgabe Würzburg (9:6) in die neue DWL-Saison gestartet sind. Aber dass gegen die Westdeutschen unter Trainerin Pia Schledorn ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen ist, zeigte sich vergangene Saison. Zwar gab es für den SSVE drei Niederlagen, jedoch fielen diese mit 7:8, 6:8 und 7:9 alle relativ knapp aus. Unvergessen noch immer das „Skandalspiel“ vor genau einem Jahr an gleicher Stelle, als die Esslinger mit nur einem Tor das Nachsehen hatten und Patrick Weissinger nach einer Tätlichkeit mit einer schweren Trommelfellverletzung das Wasser verlassen musste. Patrick Weissinger kämpft noch heute mit den Nachwirkungen, Übeltäter Lukas Stöffges steigt mittlerweile für den Ligakonkurrenten Krefeld 72 ins Wasser.

Nach überstandener Grippe wird Centerverteidiger Mike Troll wieder im Einsatz sein, dagegen hat es nun Linkshänder Martin Goerge erwischt, auf den die Esslinger daher am Wochenende verzichten müssen. Ansonsten wird die Mannschaft um Kapitän Robert Roth komplett in den Westen reisen und um den ersten Punktgewinn in der jungen Saison kämpfen.

Vor Weihnachten stehen dann noch zwei weitere Wasserball-Highlights auf dem Programm: kommenden Dienstag um 19 Uhr im Untertürkheimer Inselbad trifft die deutsche Nationalmannschaft in einer Weltligapartie auf Europameister Montenegro. Erstmals wird dann auch der 19jährige Esslinger Vizekapitän Hannes Rothfuß die deutschen Farben vertreten. Vier Tage später an gleicher Stelle die DWL-Partie zwischen Esslingen und Neukölln, zugleich das letzte Spiel vor der Winterpause. Die Berliner werden im Januar auch Gastgeber des SSVE im Pokal-Achtelfinale sein, wie die Auslosung vergangene Woche ergab.


03.12.09

Duisburg 98 am Samstag zuhause gegen WU Magdeburg

DSV mit Außenseiterchancen

von Mirco Schott

Am kommenden Samstag steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das nächste Heimspiel. Zu Gast ist im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaft von WU Magdeburg. Spielbeginn ist um 18 Uhr.

Nach dem Auftaktsieg auswärts gegen den ASC Brandenburg und einer Niederlage im Heimspiel gegen SV Krefeld 72 steht der DSV 98 aktuell mit ausgeglichenem Punktekonto im sicheren Mittelfeld auf Platz 5 der Hauptrunde B. Mit der WU Magdeburg steht nun ein ganz anderes Kaliber als Gegner an; konnte die WU Magdeburg sich doch für die neue Saison sehr gut verstärken. Mit bisher zwei klaren Siegen aus den ersten beiden Spielen stehen die Magdeburger mit 4:0 Punkten auf Platz 1 der Hauptrunde B und sind im Spiel am Samstag, auch auswärts, eindeutiger Favorit.

Dennoch sind trotz der Niederlage im letzten Spiel und der aktuellen Tabellensituation positive Aspekte mitgenommen worden, dass der DSV 98 in der Hauptrunde B absolut konkurrenzfähig ist. "Positiv stimmt mich, dass wir in dieser Runde jeden schlagen können", bescheinigt Koke. "Konditionell und schwimmerisch halten wir sehr gut mit." Das stimmt zuversichtlich für das anstehende Spiel.

"In diesem Spiel sind wir Aussenseiter", dämpft Trainer Christian Koke aber vorab die Erwartungen an das Spiel. "Magdeburg ist eine schnelle und starke Mannschaft, die diszipliniert spielt. Zudem konnte sich die Mannschaft zu Saisonbeginn deutlich verstärken." Doch mit einer guten Leistung kann der DSV 98 durchaus die Magdeburger bezwingen. "Ich erwarte ein spannendes Spiel", so Koke weiter. "Mit einer starken und als Mannschaft geschlossenen Leistung, in der jeder einzelne Spieler für jeden und für das Team alles gibt, und wenn wir diszipliniert spielen, haben wir gegen Magdeburg eine gute Chance! Es wird ein schweres Spiel, aber mit Kampf und guter Unterstützung können wir am Samstag gewinnen. Ich hoffe auf eine gute Kulisse."

In der Tat erwartet der DSV 98 wieder zahlreiche Zuschauer. Bereits zum Heimauftakt gegen Krefeld gab es ein volles Haus an der Wedau. Der DSV 98 tritt komplett an. "Wir spielen am Samstag in Bestbesetzung und werden sehen, was wir erreichen", so Koke zum Abschluss. Spannung ist somit also garantiert.

Besonderes Highlight für den DSV 98 ist am Wochenende noch, dass das Spiel live im Internet übertragen wird. Das Wasserball-Fachmagazin Waterpolo24.de wird sowohl das vorab stattfindende Spiel des ASC Duisburg gegen Spandau 04 als auch das Heimspiel des DSV 98 als Live-Stream ins Internet übertragen. Dort wird es auch nachträglich abrufbar und anzusehen sein. Ein besondere Ehre für den DSV 98 am Rande.


03.12.09

SV Krefeld vor schwerem Auswärtsspiel

Spiel gegen OSC Potsdam als Standortbestimmung 

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 bestreitet am kommenden Samstag ihr zweites Auswärtsspiel der Saison. Gegner der Mannschaft von Chefcoach Gábor Bujka ist das Team des OSC Potsdam. Spielbeginn ist am Brauhausberg bereits um 15.00 Uhr, da an diesem Wochenende auch die D-Jugend-Endrunde in Potsdam durchgeführt wird, für die sich auch die Jugend der SVK qualifiziert hat.

Das Spiel ist für mich eine erste wirkliche Standortbestimmung“, meint SVK-Trainer Bujka. In der Tat kommt es nach den beiden Auftaktsiegen gegen die Aufsteiger Cannstatt und Duisburg 98 zum ersten Gipfeltreffen in der Saison. Auch die Potsdamer Jungs haben ihre ersten beiden Saisonspiele gewonnen, sodass man ein spannendes Duell erwarten darf. Der Sieger wird sich erst einmal in der Spitzengruppe festsetzen können. Immerhin konnte der OSC Potsdam der SVK in der letzten Saison die erste Saisonniederlage zufügen und landete am Ende mit einem Punkt nur knapp geschlagen hinter der SVK auf Platz 2 der Aufstiegsrunde.

Ich bin sicher, wenn wir am Samstag diszipliniert und konzentriert auftreten werden, haben wir gute Chancen, die Punkte mit nach Krefeld zu nehmen“, schätzt Bujka die Situation optimistisch ein. Jedenfalls wird die hohe Niederlage der Potsdamer gegen Magdeburg im Pokal am letzten Wochenende nicht dazu führen, dass die Krefelder die Mannschaft von André Laube unterschätzen werden.

Jens Goldbaum, Gerrit Schäfer und Christian Jünemann werden zwar weiterhin krankheits- bzw. verletzungsbedingt fehlen. Dafür sind aber Alexander Stomps, Veit Schäfer und Phillip Stachelhaus wieder im Training. Wen der Trainer letztlich nominieren wird, ist offen, da einige Spieler in den letzten Tagen über Krankheitssymptome geklagt haben.

SVK-Kapitän Daniel Packenius reist mit seinem Bruder Tobias schon früher nach Potsdam, da beide die in dieser Saison sehr erfolgreiche D-Jugend der SVK trainieren. So geht es für das Brüderpaar an diesem Wochenende nicht nur um wichtige Bundesligapunkte, sondern auch um ein erfolgreiches Abschneiden bei der Deutschen Meisterschaft.

Diesmal werden wir auch beim Bundesligaspiel eine lautstarke Unterstützung vom Beckenrand haben“, schmunzelt Daniel Packenius und denkt dabei an seine Jugendmannschaft und die zahlreichen Eltern, die sicherlich ihre Kinder nach Potsdam begleiten werden.


03.12.09

SV Cannstatt hofft auf die ersten Saisonpunkte

Zuhause gegen SV Weiden

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Sonntag, den 6.Dezember, empfängt der SV Cannstatt den SV 1921 Weiden um 15.30 Uhr im Untertürkheimer Inselbad. Im zweiten Heimspiel nach dem Bundesligaaufstieg soll nun endlich ein Sieg her, um Punkte für den Verbleib in der Bundesliga zu sichern. „In den bisherigen Spielen konnte man schon eine Steigerung erkennen und man muss dazu sagen, dass wir gegen die letztjährigen Favoriten in der Hauptgruppe B gespielt haben“, äußert Trainer Feher.

Allerdings nützt die Steigerung nicht viel, wenn man dabei keine Ergebnisse sieht, denn steigende Leistung bringt nicht unbedingt Punkte. Deshalb gilt es jetzt gegen Weiden die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt und das Selbstvertrauen der Mannschaft zu sichern. „Ich erwarte, dass wir endlich mal ein Spiel gewinnen. Zwar ist Weiden in der Begegnung mit ihrer gut eingespielten und konditionell starken Mannschaft Favorit, aber wenn wir die guten Phasen in unserem Spiel besser ausnutzen ist ein Sieg drin. Die Ansätze dafür waren auch in den Spielen davor schon zu sehen“, meint Feher.

Allerdings müssen die Cannstatter auf ihren Kapitän Milosav Aleksic (gesperrt), Christoph Vorpahl (verletzt) verzichten, aber am Sonntag wird Routinier Peter Ambrus wieder ins Wasser steigen.

Milo fehlt an allen Ecken und Kanten, aber Peter ist zum Glück wieder dabei. Das wird unser Spiel bestimmt verändern“, weiß Feher und schaut dem Spiel am Sonntag mit gemischten Gefühlen entgegen.


23.11.09

Verschenkter Heimauftakt

Duisburg 98 verliert Derby gegen SV Krefeld 72

von Mirco Schott

Am vergangenen Wochenende fand das erste Heimspiel des DSV 98 in der noch jungen Saison 2009/2010 in der Wasserball-Bundesliga DWL statt. In einem bis in die Schlussphase knappen und spannenden Spiel hatte der DSV 98 im Westderby gegen den linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72 am Ende mit 8:12 das Nachsehen.

Es wollte nach dem gelungenen Start vor Wochenfrist in Brandenburg nun auch der Heimauftakt siegreich gestaltet werden. Vor vollem Haus im Duisburger Schwimmstadion hatte sich der DSV 98 viel vorgenommen und wollte dem in der Vorwoche ebenfalls siegreichen SV Krefeld 72 das Leben schwer machen und den zweiten Sieg einfahren. Doch der Vorjahres-Neunte der DWL erwies sich am Ende als Sieger.

Dabei lief zunächst alles nach Plan. Der DSV 98 konnte im ersten Viertel mit 1:0 und 2:1 in Führung gehen und die erste Halbzeit ausgeglichen gestalten. Doch taktische Undiszipliniertheit und fehlendes Glück beim Torschuss wirkte sich in der zweiten Halbzeit und insbesondere im letzten Spielabschnitt als für diesen Gegner unzureichend aus, so dass der DSV 98 sich am Ende mit 8:12 geschlagen geben musste.

"Wir haben stark angefangen", so Trainer Christian Koke enttäuscht nach dem Spiel. "Im Spielverlauf wurde die Mannschaft auf taktischer Seite sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung undiszipliniert und das wird in dieser Liga umgehend bestraft. Zudem fehlte uns heute das Glück im Torschuss."

Doch trotz dieser Umstände war für den DSV 98 über weite Strecken bis hinein in die Schlussphase jedoch immer der Sieg möglich. Trotz aller Fehler im Spiel der 98er war die Mannschaft immer dran und hatte in einem Überzahlspiel im letzten Viertel den Anschluss vor Augen. Letztlich fehlte es im Abschluss. In den letzten Minuten versuchte der DSV 98 noch alles und kassierte so noch einige Tore zum Endstand.

"Bis zum Schluss war für uns noch ein Sieg drin", sagt Koke nüchtern. "Trotz aller Unzulänglichkeiten in unserem Spiel war Krefeld nicht viel besser. Wir hätten heute hier gewinnen können, haben uns aber letztlich so selbst geschlagen."

Als positiven Aspekt kann jedoch mitgenommen werden, dass der DSV 98 in der Hauptrunde B absolut konkurrenzfähig ist. "Positiv stimmt mich, dass wir in dieser Runde jeden schlagen können", bescheinigt Koke. "Konditionell und schwimmerisch halten wir sehr gut mit. Wir werden und müssen aber bis zum kommenden Spiel dringend an der Umsetzung taktischer Vorgaben arbeiten. Die Gegner werden nicht leichter."

Das nächste Spiel des DSV 98 steht am 05.12.2009 an. Dann ist die SG WU Magdeburg zu Gast im Schwimmstadion. Dies wird wiederum eine schwere Aufgabe, hat sich die Mannschaft aus Magdeburg doch erfolgreich verstärken können und steht mit bisher zwei Siegen doch aktuell an der Spitze der Hauptrunde B in der DWL. Bis dahin ist für den DSV 98 Zeit zu arbeiten und sich auf den Gegner einzustellen.

DSV 98 - SV Krefeld 72: 8:12 (2:1, 2:3, 2:3, 2:5)

Torschützen SV Duisbur 98: Raul Diakon (2), Daniel Grohs (2), Sven Wies (1), Michael Werner (1), Jens Standke (1) und Lars Standke (1)


22.11.09

SSV Esslingen drei Viertel mit dem Vizemeister auf Augenhöhe

5:12-Niederlage gegen ASC Duisburg / Klare Leistungssteigerung

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach der Niederlage gegen Meister Spandau 04 unterlag der SSV Esslingen nun auch im zweiten Saisonspiel gegen Vizemeister ASC Duisburg. Die 5:12 (1:1, 4:3, 0:2, 0:6)-Niederlage zeigte jedoch eine deutliche Leistungssteigerung der Esslinger Wasserballer.

Am Ende gab es von den ca. 350 Zuschauern anerkennenden Applaus. Das sachverständige Publikum war mit der Leistung des jungen SSVE-Teams (Durchschnittsalter: 22 Jahre) absolut zufrieden, schließlich war mit dem ASC Duisburg ein Meisterschaftsfavorit zu Gast im Untertürkheimer Inselbad, der in der Sommerpause personell weiter aufgerüstet hat und nun ein Team zusammengestellt hat, das es mit dem von Rekordmeister Spandau 04 aufnehmen kann.

Doch zunächst einmal hatten es die Westdeutschen mit den taktisch bestens eingestellten Esslingern zu tun. Die Zonenverteidigung schmeckte den Duisburgern nicht und kam ein Schuß auf das Esslinger Gehäuse, war da ja noch Predrag Spasojevic. Der 34jährige Serbe zeigte eine starke Leistung und wurde dafür zu Recht mit dem Titel „Spieler des Tages“ bedacht.

Duisburgs neuer ungarischer Centerspieler Gabor Egedi erzielte bereits nach 53 Sekunden das erste Tor für sein Team. Doch Jovan Radojevic nutzte das zweite Überzahlspiel der Esslinger zum Ausgleich, zugleich der letzte Treffer in einem torarmen ersten Viertel. Ganz anders der zweite Spielabschnitt mit gleich sieben Treffern. Wie so oft zwischen Esslingen und Duisburg in den vergangenen Jahren, entwickelte sich die Partie zu einem sehr ansehnlichen und spannenden Wasserballspiel. Martin Görge, deutscher A-Jugend-Meister mit dem SSVE, traf zum 2:1. Doch Florian Müller, gemeinsam mit seinem Bruder Maximilian (Duisburg) und Michael (Esslingen) im Wasser, erzielte prompt den Ausgleich. Esslingens stark aufspielender und stets in Bewegung befindlicher Mannschaftskapitän Robert Roth schoss das 3:2 und in Überzahl baute Bastian Lehmann die Führung für den SSVE auf 4:2 aus. Olympiateilnehmer Tobias Kreuzmann und Nationalspieler Till Rohe stellten allerdings den Gleichstand zum 4:4 wieder her. Acht Sekunden vor der Halbzeit war es erneut Centerverteidiger Bastian Lehmann, der bei Überzahl seine Gefährlichkeit unter Beweis stellte und zur 5:4-Halbzeitführung für den SSVE traf.

Die Stimmung war klasse, das Spiel auch. So sah das auch Esslingens Cheftrainer Patrick Weissinger: „Wir haben eine tolle erste Hälfte gespielt, dann leider unsere Linie verloren und das Spiel hergeschenkt.“ Doch auch im dritten Viertel hielten die Esslinger noch gut dagegen, auch wenn sich mehr und mehr die Duisburger nominell einfach stärkere Besetzung bemerkbar machte. WM-Teilnehmer Julian Real traf zum 5:5 und Florian Müller brachte den Vizemeister mit 5:6 in Führung. Mit diesem immer noch sehr respektablen Zwischenstand für die Esslinger Wasserballer ging es in den letzten Spielabschnitt. Was dann passierte (0:6) liest sich auf den ersten Blick aus Esslinger Sicht sehr ernüchternd, doch wenn man bedenkt, dass etwa fünf Minuten lang die Esslinger A-Jugend gegen das „Duisburger Starensemble“ die Chance bekam, sich zu beweisen, kann man das Ergebnis schon besser einordnen. Und der Applaus am Ende des Spiels zeigte, dass auch sie ihre Sache ordentlich gemacht hatten, allerdings liefen sie in den ein oder anderen Konter der Westdeutschen, was das Ergebnis am Ende etwas zu deutlich werden ließ und nicht dem Spielverlauf entspricht. So zog auch Patrick Weissinger ein positives Fazit: „Letzte Woche war ein Viertel gut, gestern schon mehr als zwei. Wir konnten uns steigern und sind auf einem guten Weg! Nun heißt es Weiterarbeiten auf die Spiele hin, die für uns zählen!

Weiter geht es nach einem spielfreien Wochenende am 5. Dezember beim Vorjahresdritten Bayer Uerdingen (16.30 Uhr), bevor dann das schwere Auftaktprogramm mit dem Heimspiel am 12. Dezember gegen den Vierten der Vorsaison, die SG Neukölln (16 Uhr), zugleich das letzte Spiel vor der Weihnachtspause, seine Fortsetzung findet.

Die Mannschaft des SSV Esslingen: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß, Martin Görge (1 Tor), Robert Berghoff, Robin Finkes, Robert Roth (1), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Matthias Thoma, Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann (2), Moritz Baum (Torwart).


22.11.09

Schützenfest in der Thermenwelt

Weidens höchster Bundesligasieg

(prg)  Die Wiedergutmachung nach der verlorenen Auftaktpartie vor einer Woche gegen Magdeburg ist den Wasserballern des Schwimmvereines Weiden mit einem Kantersieg gegen SSF Aegir Uerdingen gelungen. Mit 18:2 schickten die Oberpfälzer die personell stark gebeutelten Krefelder nach Hause.

Für die nach Meinung der Bundesligatrainer als Abstiegskandidat Nummer eins geltenden Seidenstädter um Routinier Dirk van de Logt (45), ist es die dritte Saisonniederlage im dritten Spiel. Auch die Höhe der drei Niederlagen lässt nicht unbedingt eine rosige Saison vermuten. Die Aegiraner, die ohnehin mit starken personellen Problemen zu kämpfen haben, müssen jetzt noch die Erkrankung ihres Trainers Udo Krauser hinnehmen und stark dezimiert die Pflichtspiele der höchsten Deutschen Spielklasse bestreiten. So liefen sie auch in Weiden auf und wurden teilweise „an die Wand“ gespielt. Die Gäste aus Uerdingen bemühten sich noch anfangs, die Höhe der Niederlage in den Grenzen zu halten. Doch auch diese Hoffnungen wurden kurz nach der Halbzeitpause (7:2 für SV Weiden) begraben. Mit 8:0 im dritten Viertel spielten die Max-Reger-Städter ihren Gegner zu einem hoffnungslosem 15:2 Zwischenstand vor dem letzten Spielabschnitt. Auch im vierten Viertel war die Überlegenheit der Hausherren gewaltig, nur Nachlässigkeiten im Spielaufbau und Abschluss ersparten den Gästen eine noch größere Klatsche. Das Ergebnis 18:2 ist zugleich der höchste Sieg der Weidener in ihrer Bundesligageschichte.

Die Jungs haben noch relativ verhalten begonnen und waren sichtbar nervös zu Beginn der Partie, doch in Laufe der Zeit fanden sie ihre alte Spielfreude wieder. Sorgen bereitet mir immer noch unser Überzahlspiel, die Quote muss bei dieser Überlegenheit viel höher ausfallen. Auch wenn es nicht einfach ist, die Spannung bei so einem einseitigen Spiel aufrecht zu erhalten. Aber ich sehe jetzt Fortschritte, das ist für mich die wichtigste Erkenntnis“, äußerte sich Trainer Luczak zum Spiel.

Nächste Woche empfangen die Oberpfälzer einen viel gefährlicheren Gegner. In der zweiten Runde des Deutschen Wasserballpokals (TURBO-Cup) gastiert der Bundesligist und Tabellennachbar ASC Brandenburg in der Thermenwelt. Dann folgen zwei Auswärtsspiele, die es auch in sich haben. Am 06. Dezember spielen die SV-ler beim Aufsteiger SV Cannstatt und am 13. Dezember beim SV Krefeld 72: „Beide Spiele sind als sehr schwierig einzustufen“, hört man aus der Reihen der SV-Wasserballer.

SV Weiden – SSF Aegir Uerdingen: 18:2 (4:1, 3:1, 8:0, 3:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer (bis 21. Minute) und Markus Glass (21-32), Thomas Aigner (3 Treffer), Stefan Kick, Holger Quast (4), Thomas Kick (5), Paul Kosiba, Thomas Ingel (2), Rico Horlbeck (2), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer (1)

Spieler des Tages: Thomas Kick (SV Weiden)


22.11.09

SV Krefeld 72 auch am 2. Spieltag ungeschlagen

12:8 bei Aufsteiger SV Duisburg 98

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 konnte auch ihr zweites Spiel in der noch jungen Saison gewinnen. In Duisburg siegten die Krefelder beim Aufsteiger Duisburg 98 vor großer Kulisse mit 12:8 Toren.

Zu Beginn entwickelte sich – wie erwartet – ein enges und spannendes Spiel. Beide Mannschaften waren zunächst auf Torsicherung aus. Duisburg nutzte die wenigen sich bietenden Chancen konsequenter und lag am Ende des ersten Abschnittes mit 2:1 in Front. Krefeld vergab einige Kontermöglichkeiten leichtfertig, doch schon früh war erkennbar, dass die Spieler von Trainer Gábor Bujka schwimmerisch und konditionell stärker waren und auch die reifere Spielanlage zeigten.

Nach dem frühen Ausgleich des erneut starken Yannik Zilken zum 2:2 zu Beginn des 2. Viertels gelang Mannschaftskapitän Daniel Packenius erstmals die Führung für die SVK. In dieser Phase ließen die Gäste erneut mehrere Chancen aus, um durch eine höhere Führung das Spiel ruhiger zu gestalten. Noch zweimal gelang Duisburg der Ausgleich. Bezeichnend für die unverständliche Hektik und Nervosität aus Krefelder Sicht war die Szene kurz vor der Halbzeit. Bei eigener 4:3 Führung schwammen die Krefelder einen Konter in doppelter Überzahl, vergaben überhastet und kassierten prompt eine Sekunde vor dem Pausentee den Ausgleich durch Daniel Grohs.

In der Halbzeit schien Trainer Bujka die richtigen Worte gefunden zu haben. Durch einen Doppelschlag von Linkshänder Sebastian Bruch, der sich immer mehr zu einer festen Größe in der Mannschaft entwickelt, ging die SVK erstmals mit zwei Toren in Führung. Duisburg kämpfte und konnte durch Jens Standte in Überzahl auf 5:6 verkürzen, dem Johannes Mengeler – ebenfalls in Überzahl – das 5:7 folgen ließ. Vorher hatte SVK-Routinier Jens Goldbaum einen Strafwurf verschossen und hielt so die Hoffnung des Gastgebers auf eine Wende im Spiel aufrecht. Besser machte es für die 98er Daniel Grohs, der neun Sekunden vor Ende des 3. Spielviertels den Strafwurf für seine Mannschaft verwandeln konnte. Bei einem Tor Rückstand war vor dem Schlussabschnitt noch alles drin für den Aufsteiger. 

Die Hoffnung auf eine Überraschung erhielt allerdings früh einen Dämpfer, da Krefeld schnell zwei Tore erzielte und erstmals mit drei Toren in Führung lag. Bei Duisburg machten sich konditionell Verschleißerscheinungen bemerkbar, man kämpfte zwar weiter, aber es fehlte an der Durchschlagskraft. Die Abwehr der SVK stand sicher, sodass der Torabschluss aus der Distanz gesucht werden musste. Hier war aber SVK-Torwart Sascha Vaegs, der nach Spielschluss von den Schiedsrichtern zum Spieler des Tages ernannt wurde, ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft und entschärfte die letzten Möglichkeiten des Gastgebers. Yannik Zilken erzielte in den letzten beiden Spielminuten noch zwei Tore für die Krefelder, die sich nach der Schlusssirene über einen 12:8 Auswärtserfolg freuen konnten.

SVK-Trainer Gábor Bujka sah Licht und Schatten bei seiner Mannschaft: „Wir haben durch Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler das Spiel unnötig spannend gemacht und den Gegner damit die Möglichkeit gegeben, das Match bis ins letzte Viertel eng zu gestalten. Mit der Überzahlquote von 60 % bin ich zufrieden. Akzeptabel ist auch, dass wir bei sechs Unterzahlsituationen nur zwei Tore kassiert haben. Ich denke, dass dies neben der guten Abwehrarbeit der Schlüssel zum Erfolg war und natürlich die Tatsache, dass es uns gelungen ist, heute den polnischen Nationalspieler Marek Debski vollständig aus dem Spiel zu nehmen. Ich kann mich nicht erinnern, dass Marek gegen uns mal kein einziges Tor gelungen ist.

Jetzt werden wir uns auf das Pokalspiel gegen Leimen/Mannheim am nächsten Wochenende konzentrieren. Dort erwartet uns in der engen Halle und dem kleinen Becken ein Hexenkessel. Wir wollen natürlich die nächste Pokalrunde erreichen, bevor es am 5. Dezember zum Spitzenspiel nach Potsdam geht. Ich hoffe, dass meine Spieler gesund bleiben und sich der Verletzten- und Krankenstand weiter reduzieren wird.

Duisburg 98 - SV Krefeld 72: 8:12 ((2:1, 2:3, 2:3, 2:5)

Torschützen SVK 72: Yannik Zilken (3), Sebastian Bruch (3), Johannes Mengeler (3), Daniel Packenius (2) und Hanno Vulmahn (1)

Torschützen Duisburg 98: Raul Diakon und Daniel Grohs (je 2), Sven Wies, Michael Werner, Lars Standtke und Jens Standtke (je 1)

Spieler des Tages: Sascha Vaegs (SV Krefeld 72)


22.11.09

Cannstatt unterliegt Potsdam mit 7:9

Neuzugänge überzeugten / Volker Wörn wehrt zwei Strafwürfe ab

von Christoph Vorpahl

Der SV Cannstatt unterlag dem OSC Potsdam am Samstag mit 7:9 Toren. Das Spiel blieb aus Cannstatter Sicht bis zur letzten Minute sehr spannend, da der SVC es bis zum Anfang des letzten Spielabschnitts immer wieder schaffte, in Führung zu kommen. Das Team um Andras Feher bewies in den ersten drei Vierteln des Spiels, dass es seinen Platz in der Liga verdient hat. Besonders hoben sich der junge Timo van der Bosch, Neuzugang Chistian Dlouhy, Marvin Thran und Ex-Nationaltorhüter Volker Wörn hervor.

Trainer Feher äußerte trotz der Niederlage stolz: „Die jungen Spieler wie Marvin Thran und Timo van der Bosch zeigten vor allem heute, dass wir eine gute Basis haben, um wieder Etwas auf die Beine zu stellen.

Auch Torhüter Volker Wörn bewies, dass er immer noch zu den besten Torhütern Deutschlands gehört und wehrte in einer spielentscheidenden Phase zwei 5m-Strafwürfe in Folge ab, womit er den SV Cannstatt weiter im Spiel hielt. Zudem sicherte sich der 42 jährige verdient den Titel „Spieler des Tages“. Trotzdem war die Niederlage für den SV Cannstatt schmerzlich zumal Kapitän Milosav Aleksic nun für das kommende Spiel gegen den SV Weiden am 6.Dezember gesperrt ist.

Die Tore für den SV Cannstatt erzielten : Steffen Dierolf (2), Christian Dlouhy(2), Frederic Becker, Marvin Thran und Tiberius Casper.


21.11.09

SSV Esslingen gegen Vizemeister ASC Duisburg

Heimauftakt im Inselbad / Duisburg verstärkt

von Axel Hänchen

Esslingen - Keine leichte Aufgabe erwartet den SSV Esslingen bei seiner Heimpremiere in der Saison 2009/10. Mit dem ASC Duisburg kommt der amtierende Vizemeister ins Untertürkheimer Inselbad (Samstag, 21.11. um 18 Uhr)

Dass der ASC Duisburg zu den stärksten Teams der vergangenen Jahre zählt, ist zweifellos bekannt. Waren es doch immer wieder die Westdeutschen, die noch am ehesten Rekordmeister Spandau 04 Paroli bieten konnten. In den zurückliegenden Spielzeiten wurde in einer Umfrage unter den DWL-Vereinen stets Spandau 04 ohne Gegenstimme zum Meisterkandidaten Nr. 1 gewählt. Vor der letzten Samstag begonnen DWL-Saison 2009/10 war dies anders. „Nur“ noch elf Vereine tippen auf die Berliner, fünf dagegen nennen den ASC Duisburg als ihren Meisterschaftsfavoriten. Ein Grund dafür mag sein, dass die Spandauer ihren Kapitän Marc Politze nach Italien ziehen lassen mussten, in erster Linie liegt es aber wohl daran, dass sich der ASCD mit dem Ungarn Gabor Egedi und Nationalspieler Tobias Gietz im Gegensatz zur abgelaufenen Saison weiter verstärken konnten. Zumal die Duisburger schon eine gute Mannschaft besitzen. So waren unter der Woche beim Weltligaspiel der deutschen Nationalmannschaft in Italien (6:11-Niederlage) die vier ASC-Spieler Tim-Ole Fischer (Torwart), Tobias Kreuzmann (1 Tor), Paul Schüler (2) und Till Rohe im Einsatz.

Daher ist auch die Einschätzung von Cheftrainer Patrick Weissinger verständlich: „Duisburg hat weiter aufgerüstet, mit dem Ziel, Deutscher Meister zu werden. Wir werden versuchen, unser Spiel zu finden und konstant und kontrolliert zu spielen.“ Beim ersten Saisonauftritt am vergangenen Wochenende in Berlin beim amtierenden Deutschen Meister Spandau 04 ist dies nur im ersten Viertel der Partie (3:3) gelungen, danach brachen bei den Esslingern alle Dämme (6:24). „Unser Ziel ist es, vier Viertel konzentriert zu spielen und nicht nur phasenweise“, führt der Trainer seine Vorstellungen weiter aus. Nur dann könnte ein ähnlich spannendes Spiel wie im März zustande kommen, als die Esslinger Wasserballer die Duisburger bei der 10:11-Heimniederlage an den Rand eines Punktverlustes bringen konnten. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Duisburger ebenso wie die Spandauer bereits durch diverse Europapokalspiele eingespielt sind, was die Aufgabe für den SSVE nicht leichter machen wird.

Die junge Esslinger Mannschaft, deren Durchschnittsalter am kommenden Samstag gerade mal 22 Jahre betragen wird, hofft auf zahlreiche Unterstützung der eigenen Fans. Denn wie zuletzt beim Gewinn der Deutschen A-Jugend Meisterschaft zu sehen war, wird mit der richtigen Atmosphäre im Schwimmstadion jedes Wasserballspiel zum Event. Anpfiff ist am Samstagabend um 18 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.


21.11.09

Duisburg 98 zum Heimauftakt mit Derby

Erster Gegner ist SV Krefeld 72

von Mirko Schott

Am kommenden Samstag steigt für den DSV 98 in der Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010 das erste Heimspiel. Zum DWL-Heimauftakt gibt es sofort ein Derby: zu Gast ist im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaft des linksrheinischen Nachbarn SV Krefeld 72. Spielbeginn ist um 16 Uhr.

Nach dem Auftaktsieg am vergangenen Wochenende auswärts gegen den ASC Brandenburg steht mit SV Krefeld 72 nun ein ganz anderes Kaliber an Gegner an, konnte der SV Krefeld 72 doch am ersten Spieltag ein starken und ungefährdeten 13:6-Heimsieg gegen Mitaufsteiger SV Cannstatt landen. Zudem hat die noch junge Mannschaft aus Krefeld auch schon in der letzten Saison streckenweise für Furore gesorgt und eine gute Endplatzierung in der DWL belegt.

"Der Auftaktsieg gegen Brandenburg war für uns sehr wichtig", so Trainer Christian Koke vor dem Derby. "Zwei Punkte zum Auftakt stärken das Selbstvertrauen, was gerade in einem Derby gegen diesen Gegner von großer Bedeutung ist. Krefeld 72 ist eine starke, schnelle und junge Mannschaft, die sich im Laufe der letzten Jahre in der DWL etabliert und stetig weiter entwickelt hat."

Dennoch ist der DSV 98 nicht unbedingt Außenseiter: Im Vorbereitungsturnier des DSV 98 vor gut fünf Wochen gab es bereits ein Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Das Spiel endete zwar 12:11 für SV Krefeld 72, dennoch konnte der DSV 98, zu dieser Zeit noch nicht in gewünschter Form, das gesamte Spiel über mithalten und hatte am Ende sogar noch den Sieg oder zumindest ein Unentschieden auf der Hand.

"Ich erwarte ein spannendes Spiel", so Koke weiter. "Mit einer starken und als Mannschaft geschlossenen Leistung, in der jeder einzelne Spieler für jeden und für das Team alles gibt, haben wir gegen Krefeld eine gute Chance! Es wird ein schweres Spiel, aber Kampf und guter Unterstützung können wir am Samstag gewinnen. Ich hoffe auf eine gute Kulisse."

In der Tat erwartet der DSV 98 zahlreiche Zuschauer. Gerade zum Auftakt wird an der Wedau ein auf ein volles Haus gehofft. Der DSV 98 tritt fast komplett an. Fraglich ist aktuell lediglich der Einsatz von Torhüter Thomas Hertes, der sich vor Wochenfrist im Training eine Zerrung zuzog und deswegen bereits beim Saisonauftakt in Brandenburg fehlte. "Alle anderen Spieler sind gesund", bescheinigt Koke. Spannung vor diesem Derby ist somit also garantiert.


21.11.09

SV Weiden strebt Wiedergutmachung an

Zweites Heimspiel gegen SC Aegir Uerdingen

(prg)  Die Saisonpremiere in der Weidener Thermenwelt haben die SV-Wasserballer vor einer Woche noch vermasselt, sie verloren das erste Rundenspiel gegen Wasserball Union Magdeburg (wir berichteten). An diesem Samstag empfängt die SV-Truppe den SC Aegir Uerdingen und will die letzte Niederlage wiedergutmachen.

„Wir enttäuschten vor einer tollen Kulisse, jetzt müssen wir für unsere Zuschauer spielen, sie haben sich eine Entschädigung verdient“, weiß Trainer Luczak und kündigt einen bedingungslosen Einsatz an. Wen man den Statistiken und Umfragen Glauben schenkt, wäre ein Sieg am Samstag schon eigentlich Pflicht. Die meisten Trainer der Bundesliga sehen im nächsten Gegner der Weidener Wasserballer den ersten Abstiegskandidaten, doch die Oberpfälzer selbst zollen den Krefeldern großen Respekt und werden sie, nach eigenen Angaben, keineswegs unterschätzen: „Schon letzte Saison haben wir eine böse Überraschung in Uerdingen erleben müssen. Samstags schlugen wir den Tabellenführer SV Krefeld und keine 16 Stunden später unterlagen wir Aegir und vermasselten uns damals die Chance auf die Tabellenführung“, erinnern sich die Weidener nur ungern.

Fakt ist, dass die Uerdinger mit einigen Problemen zu kämpfen haben. Erst im Sommer ist es ihnen gelungen, das Insolvenzverfahren abzuwenden, dann kamen technische Probleme mit der Sportstätte hinzu und schließlich mussten sie den Weggang des holländischen Trainer Nick Vroon und des Centers Christian Jünemann hinnehmen, ohne dies durch Neuverpflichtungen kompensieren zu können. Udo Krause übernahm die Traineraufgaben und versucht, mit seinen rührigen Helfern die Aegirfahnen hoch zu halten. Tatsache ist auch, dass die Weidener zwar eine sehr gute Bilanz mit dem Gast aufweisen (4 Siege, 1 Unentschieden und 1 Niederlage), doch auffällig wenig Tore in diesen Begegnungen erzielten und die Mannschaft als „unbequem“ bezeichnen.

Die Mannschaft um den Kapitän Thomas Aigner will jedenfalls schnellstmöglich ihr Potenzial ausspielen und hält weiterhin an ihren Zielen fest: „Schade um die erste Heimniederlage, doch die Saison ist noch lang und wir wollen am Ende am Ziel ankommen“. Die erste Möglichkeit dafür bekommt er, gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden am Samstag um 17,30 Uhr

Voraussichtliche Mannschaftaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Andreas Jahn, Serkan Dogdu, Florian Bronold und Alex Schäfer

Nach der Bundesligapartie findet das erste Spiel der zweiten Mannschaft des SV Weiden in der 2. Wasserball-Liga Süd statt. Die Schützlinge von Trainer Gerhard Wodarz empfangen den Aufsteiger SV Vorwärts Ludwigshafen. Anpfiff ist um 19,00 Uhr


21.11.09

SV Cannstatt mit erstem Saisonauftritt vor heimischem Publikum

Ersatzgeschwächt gegen OSC Potsdam

von Christoph Vorpahl

Am kommenden Samstag um 15 Uhr empfängt der SV Cannstatt den OSC Potsdam im heimischen Inselbad in Untertürkheim. Für den SVC ist diese Begegnung das erste Heimspiel in der 1. Deutschen Wasserball Liga (DWL). Nach der 13:6 Niederlage gegen den SV Krefeld 72 wollen die Cannstatter nun ihre ersten Punkte in der Saison sammeln. Jedoch ist Trainer Andras Feher noch skeptisch: „Die erste Liga ist für die meisten von uns komplett neu, hier werden alle Spiele künftig schwer sein. Ich denke bis wir auf diesem Niveau Routine in unserem Spiel haben, wird es noch etwas dauern.

Der OSC Potsdam steht zur Zeit auf Tabellenplatz eins der Hauptgruppe B und wird somit sicherlich kein leichter Gegner werden. „Die Potsdamer spekulieren vor allem auf Kontersituationen. Außerdem sind sie schwimmerisch sehr stark. Das macht das Spiel auf dem großen Feld besonders schwer“, weis Feher.

Zudem müssen die Cannstatter am Samstag abermals auf Routinier Peter Ambrus, sowie Dejan Aleksic und Christoph Vorpahl verzichten. Trotzdem lässt man in Cannstatt den Kopf nicht hängen und versucht Fehler, die in Krefeld noch gemacht wurden, abzustellen und dem Publikum vor heimischer Kulisse zu zeigen, dass man zurecht wieder in der ersten Liga mitspielt.

Der Schwimmverein hofft am Samstag auf viele Zuschauer, welche die Mannschaft kräftig unterstützen. Anpfiff in dieser Partie ist um 15.00 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.


16.11.09

Erfolgreicher Saisonstart für Duisburg 98

Zum Auftakt 10:9-Sieg in Brandenburg

von Mirko Schott

Am vergangenen Samstag startete für den DSV 98 die Wasserball-Bundesligasaison 2009/2010. Zum Auftakt ging es direkt auswärts nach Brandenburg zum dortigen ASC. In einem knappen und spannenden Spiel konnte der Auftakt erfolgreich mit einem 10:9-Sieg gestaltet werden.

Es war ein Auftakt nach Maß. Nach einjähriger Abstinenz im Wasserball-Oberhaus konnte der erste Auftritt des Aufsteigers direkt siegreich gestaltet werden. In einem knappen und spannenden Spiel vor vollem Haus in Brandenburg hieß es am Ende 10:9 für den DSV 98. Dabei fing die Partie zunächst einseitig an. Der DSV 98 war spielerisch die bessere Mannschaften und nutzte seine Überlegenheit aus. Schnell ging die Mannschaft von Christian Koke mit 3:1 und später 4:2, u.a. durch Tore von Neuzugang Raul Diakon, der später zum Spieler des Tages ernannt wurde, in Führung. Im Spielverlauf schlichen sich jedoch individuelle Fehler ein, die den Gegner wieder ins Spiel zurück brachten und so zu dem spannenden Verlauf in der zweiten Halbzeit führten. Die Gastgeber aus Brandenburg, lautstark von ihrer Kulisse unterstützt, witterten Morgenluft und gaben von der Stimmung angeheizt sich nicht geschlagen. Am Ende hatte der DSV 98 jedoch die individuelle Klasse und erkämpfte sich den verdienten Sieg. Marek Debski setzte mit seinem Siegtreffer zwei Minuten vor Spielende den Schlusspunkt der Partie.

"Wir haben stark angefangen", so Trainer Christian Koke nach dem Spiel, "und wollten uns eigentlich weiter absetzen. Durch individuelle Fehler haben wir den Gegner jedoch wieder ins Spiel gebracht. Mannschaften wie Brandenburg kommen dann, auch von ihrem Publikum angeheizt, wieder zurück und es wird knapp. Es spricht jedoch für uns, dass wir das Spiel am Ende durch individuelle Klasse und Kampf gewinnen konnten."

Noch vor Wochenfrist trafen beide Mannschaften in einem Vorbereitungsturnier aufeinander. Dies konnte der DSV 98 ebenfalls siegreich gestalten. Dennoch wurde hier deutlich, dass es zwischen Vorbereitung und Saison einen Unterschied gibt, und man in der Liga mit jedem Gegner rechnen muss.

Neben Raul Diakon als Spieler des Tages konnte sich besonders noch Torhüter Gerrit Rosshoff auszeichnen. Der Ersatz für den kurzfristig verletzt ausgefallenen Thomas Hertes (zog sich im Training eine Zerrung zu) war bei seinem Bundesliga-Debüt stets ein sicherer Rückhalt und trug damit maßgeblich zum ersten Sieg des DSV 98 bei.

Am kommenden Wochenende geht es für den DSV 98 bereits schon wieder weiter. Zu Gast im heimischen Schwimmstadion ist zum Heimauftakt der linksrheinische Nachbar SV Krefeld 72. Das Spiel startet um 16 Uhr. Hierzu wird es im Laufe der Woche noch weitere Informationen geben.

ASC Brandenburg - Duisburger SV 98: 9:10 (1:3, 4:3, 3:2, 1:2)

Torschützen DSV 98: Raul Diakon (4), Marek Debski (2), Florian Sons (1), Mirco Schott (1), Jens Standke (1), Sven Wies (1)

Spieler des Tages: Raul Diakon


16.11.09

Böses Erwachen für SV Weiden

Bundesligaauftakt in der Thermenwelt misslungen

(prg) - Sie haben sich für die am Samstag begonnene Saison viel vorgenommen und sich den Start sicherlich ganz anders vorgestellt, die Weidener Wasserballer. Doch sie erwischten einen rabenschwarzen Tag gegen die ambitionierten und verstärkten Gäste aus Magdeburg. "Vor„vollem Haus" mit einer ausgezeichneten Kulisse verloren die Luczak-Schützlinge am Ende sogar mit 6:11 gegen die Wasserball Union Magdeburg und verpassten damit den erhofften Triumphauftakt.

Dabei begann alles recht vielversprechend. Die Weidener standen sicher in der Verteidigung und waren gefährlich in der Offensive. Gleich die zweite und die dritte Überzahl der Weidener konnte sicher in Tore umgemünzt werden. Schon Anfangs der dritten Spielminute gingen die Hausherren mit 2:0 in Führung. Die Gäste aus Magdeburg konnten erst im zweiten Anlauf in Überzahl auf 2:1 verkürzen, doch kurz vor der ersten Pause erhöhten die Weidener durch Serkan Dogdu auf 3:1 Tore. Spannung aufrechterhalten und die Linie weiterverfolgen, war die Devise des Trainers in der Pausenbesprechung. Noch sehr engagiert erarbeiteten sich die Reger-Städter zwei Überzahlen in Folge, die leider nicht genutzt wurden. Unerklärbare Nervosität führte zu einer Häufung von Fehlpässen, die jedes Überzahlspiel zunichte machten. Statt sich abzusetzen, kassierten die Hausherren Gegentore. Abschlussschwäche und Pech auf der einen und Glückstreffer auf der anderen Seite führten schnell zum 3:3 Gleichstand, nach einer relativ langen Ruhephase folgte noch der erste Führungstreffer der Gäste. 0:3 ging das zweite Viertel für die Weidener verloren, sichtlich mitgenommen gingen sie in die Kabine. „Ich habe versucht, die Mannschaft nochmals einzustellen, meine taktische Vorgaben wurden jedoch nicht erfüllt, die Jungs wirkten wie gelähmt, ich kann es mir nicht erklären“, beschrieb Trainer Luczak die Halbzeitsituation später nach dem Spiel. Immer harmloser in der Offensive und immer nachlässiger in der Abwehr, so entwickelte sich das Spiel der Weidener nach der Halbzeitpause. Ein gutes Zusammenspiel des Centers Buttaschvilli und des „Spieler des Tages“ Killibarda führte zu drei Gegentreffer des Gäste. Auch in den zwei Überzahlen gegen Ende des dritten Viertels gingen die Oberpfälzer leer aus und verpassten es den Anschluss vor der letzten Pause zu schaffen. 1:3 im dritten Abschnitt und 4:7 zur letzten Pause ließen nur wenig Hoffnung auf Weidener Seite keimen. Doch sie bemühten sich weiter, Thomas Aigner verkürzte noch mit seinem Strafwurf auf 5:7, doch Magdeburg antwortete prompt und stellte den drei-Tore-Vorsprung wieder her, bevor das Duo Buttaschvilli/Killibarda wieder zuschlug. Mit einem Doppelschlag der beiden machten die Sachsen Anhaltiner mit 10:5 den Sack zu. Nur noch statistischen Wert kann man den Treffern zu 6:10 (Thomas Aigner) und 6:11 Endstand (Christopher Bott) zusprechen. Die erste Hauptrundenniederlage in der Weidener Thermenwelt seit Dezember 2007 (9:10 gegen Magdeburg) war vollzogen.

Natürlich habe ich mir den Start anders vorgestellt, im Moment kann ich mir die Misere noch gar nicht erklären, ich muss es noch in Ruhe analysieren. Wir sind gut ins Spiel gekommen, waren im ersten Viertel überlegen. Im zweiten Abschnitt kam dann der Bruch, wir waren immer noch optisch überlegen, doch der Wurm war in unserem Spiel drin. Wir konnten keine der vier Überzahlen nutzen und kassierten drei Gegentreffer, einstudierte Spielzüge wurden durch unzählige Fehlpässe vernichtet, so kann man kein Spiel gewinnen. Der Rest des Spiels war nur noch zum Davonlaufen. Ich habe es nicht mehr geschafft, die Jungs wach zu rütteln, wir waren einfach zu harmlos und ließen uns am Ende noch vorführen“, äußerte sich nachdenklicher Trainer der Weidener. "Aufgeben gibt es bei uns nicht, gleich am Anfang der Saison erst recht nicht, wir werden weiterarbeiten und uns steigern, das sind wir unseren Zuschauern schuldig", fügte er hinzu.

In der Tat, an den Zuschauern lag die Niederlage sicherlich nicht. Volles Haus mit einer lautstarken und fairen Zuschauerkulisse, in dieser Hinsicht bleibt den Weidener Wasserballern kein Wunsch mehr übrig. Jetzt sollen und müssen noch die Siege folgen!

SV Weiden – SGW Wasserball Union Magdeburg: 6:11 (3:1, 0:3, 1:3, 2:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (4 Tore), Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Johannes Kellner

WU Magdeburg: Marc Böer im Tor, Christian Schlanstedt, Ilia Buttaschvilli (4), Tom Hagendorf, D. Papadilers, Patrick Stelzner, Christopher Bott (1), Mataj Loncaric, Holger Dammbrück (1), Lukas Bauer, Marco Schoder, Frank Beiersdorf und L. Killibarda (5)

Spieler des Tages: L. Killibarda (WU Magdeburg)


16.11.09

SSV Esslingen startet mit hoher Niederlage

Rekordmeister Spandau 04 lässt jungen Esslingern keine Chance

von Axel Hänchen

Esslingen - Der amtierende deutsche Meister Spandau 04 war zum Saisonauftakt für die Wasserballer des SSV Esslingen mehr als eine Nummer zu groß. Für die Esslinger stand am Ende ein niederschmetterndes 6:24 (3:3, 0:6, 1:8, 2:7) auf der Anzeigetafel der Schöneberger Schwimmhalle.

Dabei hatte es für die SSVE-Mannschaft gar nicht schlecht begonnen. Dem ersten Saisontreffer von Berlins Nationalspieler Andreas Schlotterbeck nach 19 Sekunden folgten die Tore von Jovan Radojevic (2) und Michael Müller zur 3:1-Führung der Esslinger Wasserballer. Die Berliner Zuschauer wunderten sich über die forsch aufspielenden Süddeutschen und das passiv wirkende Heimteam. Bis zur ersten Viertelpause konnte der Rekordmeister zwar noch zum 3:3 ausgleichen, doch von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen.

Was jedoch in den folgenden drei Vierteln passierte, erinnerte zeitweise stark an die 0:28-Schlappe der SSVE-Wasserballer vergangene Saison an gleicher Stelle. Ängstlich, verkrampft und fehlerbehaftet im Angriff und in der Rückwärtsbewegung den Kontern der nun souverän aufspielenden Berlinern ausgeliefert.

Bis zur Halbzeit zog Spandau auf 9:3 davon. Erst nach 14 Gegentoren in Folge kamen die Esslinger wieder zu einem Treffer. Für den kleinen Lichtblick sorgte der 16jährige Aleksandar Suf mit seinem ersten Bundesligatreffer kurz vor Ende des dritten Spielabschnittes. Doch dieses kleine Erfolgserlebnis konnte die Überlegenheit der Berliner nicht brechen, auch im letzten Viertel war es dem SSVE nicht vergönnt, die Angriffsmaschinerie der durch den Europapokal bereits eingespielten Spandauer zu stoppen. Die beiden Treffer von Bastian Lehman sowie Hannes Glaser waren daher nur Ergebniskosmetik an einem enttäuschend verlaufenden Nachmittag für die SSVE-Spieler.

Natürlich hatte man gegen die mit aktuellen und ehemaligen Nationalspielern gespickte Berliner Mannschaft, allein 11 der 13 deutschen Teilnehmer bei der WM 2009 in Rom stammten von Spandau, keine großen Erwartungen, jedoch war man mit dem Ziel nach Berlin gefahren, ein ähnliches Debakel wie in der vergangenen Saison zu verhindern. Dieses Ziel konnte man allerdings nur zu Beginn des Spiels verwirklichen.

Nun heisst es für die Spieler und Trainer, die Köpfe für das erste Heimspiel am kommenden Samstag um 18 Uhr im Untertürkheimer Inselbad wieder freizubekommen. Die Aufgabe gegen Vizemeister ASC Duisburg wird zwar kaum einfacher, doch mit den eigenen Fans im Rücken hofft man auf ein gutes Spiel.

Die Mannschaft des SSV Esslingen: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Aleksandar Suf (1), Robert Roth, Mike Troll, Axel Hänchen, Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Matthias Thoma, Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann (1), Oliver Beichter (Torwart).


14.11.09

SV Krefeld mit ungefährdetem Sieg über Aufsteiger Cannstatt

Nachwuchsspieler Zilken und Bruch steuern sieben Treffer zum 13:6-Erfolg bei

von Jörg Schäfer

Das Team von SVK-Trainer Gábor Bujka besiegte im ersten Heimspiel der Saison 2009/2010 den Aufsteiger SV Cannstatt überraschend deutlich mit 13:6 Toren.

Im ersten Viertel konnten die Gäste aus Stuttgart das Spiel noch ausgeglichen gestalten. Ex-Nationalspieler Steffen Dierolf brachte seine Farben mit 1:0 in Führung und Jugendnationalspieler Timo van den Bosch erzielte nach dem SVK-Ausgleich durch Yannik Zilken die erneute Führung für den Aufsteiger. Es war wiederum Yannik Zilken, der für den Ausgleich der Krefelder sorgte.

2:2 Unentschieden stand es am Ende des 1. Viertels und beiden Mannschaften war anzumerken, dass man erst am Anfang einer noch langen Saison steht. Viele Aktionen wirkten noch verkrampft und im Torabschluss waren zahlreiche Unkonzentriertheiten erkennbar. Im 2. Abschnitt legte dann allerdings die SVK ihren Respekt ab und konnte sich bis zur Halbzeit auf 7:2 absetzen. Neuzugang Lukas Stöffges sowie jeweils zweimal Center Johannes Mengeler und erneut Yannik Zilken brachte Krefeld frühzeitig auf die Siegerstraße. Überhaupt hatte der bisherige A-Jugendspieler einen Sahnetag erwischt und wurde nach Spielschluss zu Recht zum Spieler des Tages ernannt.

Als zu Beginn des 3. Viertels Sebastian Bruch, der schon bei der A-Jugend-Endrunde erfolgreichster SVK-Torschütze war, mit einem lupenreinen Hattrick die Gastgeber auf 10:2 in Führung gebracht hatte, waren auch die letzten SVK-Anhänger überzeugt, dass ihre Mannschaft an diesem Abend als Sieger das Wasser verlassen würde. Anschließend konnte SVK-Trainer Bujka auch allen Spielern auf der Bank Wasserzeit gönnen. Der Sieg war zu keiner Zeit mehr in Gefahr und am Ende konnte zum Saisonauftakt ein klarer 13:6 Erfolg eingefahren werden.

Stuttgarts Trainer András Feher haderte zwar das ein oder andere Mal mit einer Schiedsrichterentscheidung, musste aber an diesem Tage die Überlegenheit und den verdienten Sieg der Krefelder anerkennen, zumal bei eigenen zehn Überzahlsituationen nur 2 Tore erzielt werden konnten. Vor allem schwimmerisch war das SVK-Team den Stuttgartern überlegen und konnte einige Konter erfolgreich abschließen.

SVK-Trainer Bujka zeigte sich nach Spielschluss zufrieden: „ Das erste Saisonspiel ist nach einer langen Pause immer schwer. Man muss erst den Spielrhythmus unter Wettkampfbedingungen wieder finden. Daher bin ich natürlich mit der Höhe des Sieges sehr zufrieden. Vor allem möchte ich heute die Leistung meiner jungen Wilden Yannik Zilken und Sebastian Bruch hervorheben. Ich will den Erfolg aber nicht überbewerten. Bei uns fehlten zwar einige Spieler krankheits- und verletzungsbedingt, aber auch bei den Cannstattern waren bewährte Kräfte heute nicht dabei. Am nächsten Samstag haben wir gegen den zweiten Aufsteiger Duisburg 98 ein ganz schweres Auswärtsspiel. Nach dem Erfolg in Brandenburg werden die 98er voll motiviert sein und uns alles abverlangen. Wir müssen daher in dieser Woche im Training weiter konzentriert arbeiten. Der Erfolg der Mannschaft hängt von der Einstellung jedes einzelnen Spielers ab.

SV Krefeld 72 - SV Cannstatt: 13:6  (2:2, 5:0, 3:2, 3:2)

Torschützen SV Krefeld 72: Yannik Zilken (4), Sebastian Bruch (3), Johannes Mengeler (2), Tobias Packenius (2), Lukas Stöffges (1), Jens Goldbaum (1)

Torschützen SV Cannstatt: Steffen Dierolf (2), Milosav Aleksic (2), Timo van der Bosch (1), Christian Dlouhy (1)

Spieler des Tages: Yannik Zilken (SV Krefeld 72)

Hinausstellungen: Krefeld 10 / Cannstatt 13

Tore in Überzahl: Krefeld 5 aus 13 / Cannstatt 2 aus 10


13.11.09

Bundesligaauftakt in Weiden

Gegen Magdeburg soll die Thermenwelt toben

(prg) - Die seit langem erwartete Bundesligasaison mit den Weidener Wasserballern startet am kommenden Samstag um 17,30 Uhr. Der SV Weiden empfängt zum Saisonauftakt die ambitionierte Wasserball Union Magdeburg in der Weidener Thermenwelt.

Die Saisonvorbereitung wurde, nach Eigenangaben der SV-Verantwortlichen erfolgreich absolviert und die Ziele für die neue Saison stehen fest. Der SV Weiden will in seinem dritten Jahr in der höchsten Deutschen Spielklasse die Play-Off Runde erreichen und damit die Zugehörigkeit zu den besten acht Teams der Bundesrepublik verbuchen. Um in der Relegation zu den Play-Offs zu spielen wird eine Platzierung unter den ersten vier der Abstiegsrunde benötigt. Doch die einigermaßen realistische Chance, die Qualifikation auch wirklich zu schaffen, sehen die Weidener nur bei einer Platzierung auf den Plätzen eins oder zwei der „unteren“ Tabelle.

Ein hochgestecktes und mutiges Ziel, das sich die Weidener gesteckt haben und genau das gleiche will der erste Gegner der Oberpfälzer. Die Magdeburger verstärkten sich vor der Wechselfrist mit drei spielstarken, ausländischen Athleten. Trainer Milos Sekulic verpflichtete für die kommende Saison zwei Spieler aus Belgrad und einen deutschstämmigen Griechen. Mit diesen Neuzugängen versprechen sich die Sachsen-Anhaltiner wieder zu ihrer, in letzter Saison vermissten Spielstärke zurück zu finden und die Teilnahme an den Playoff-Spielen zu erreichen. Schon allein aufgrund der ähnlichen Zielsetzung beider Teams, ist am Samstag ein interessantes und spannendes Spiel zu erwarten.

Die Magdeburger sind motiviert und werden uns sicherlich in vollem Umfang fordern, doch wir sind in der Therme eine Macht, die geschlagen werden muss und wir werden alles dafür tun, die ersten zwei Punkte gleich zum Saisonstart in Weiden zu lassen,“ äußert sich Trainer Irek Luczak zuversichtlich und verweist auf die tolle Stimmung in der Weidener Thermenwelt: „Unsere Fans haben uns schon oft zu Höchstleistungen beflügelt.“

Die Weidener bleiben beinahe unverändert in ihrer Aufstellung gegenüber der letzten Saison. Wie schon mehrfach berichtet, werden Sven Luczak und Julian Wirth (Auslandaufenthalt) in dieser Saison nicht zur Verfügung stehen. Dafür können sich die Oberpfälzer mit dem torgefährlichen Neuzugang Holger Quast (vom SV Würzburg 05) und dem talentierten Jungtorhüter Markus Glass (aus eigener Jugend) ergänzen. Noch weitere drei Jugendspieler stehen auf der Kaderliste des SV Weiden: Johannes Kellner (18), Thomas Ingel und Sebastian Roßmann (beide 17). Alle drei wurden im letzten Jahr sporadisch eingesetzt und warten in den Startlöchern auf ihre Einsätze in der DWL-Saison 2009/10.

Wir haben einen ausgeglichenen Kader, mit dem wir auch variieren und Ausfälle kompensieren können, doch es werden immer welche pausieren müssen. Ich muss vor jedem Spiel eine Mannschaftsaufstellung aufgrund verschiedenen Kriterien wählen und ich werde es immer nach besten Wissen und Gewissen tun, dass weiß die Mannschaft,“ erklärt Trainer Luczak kurz die Kadersituation.

Im Moment scheinen alle einsatzfähig zu sein. Folgende Aufstellung ist für das Auftaktspiel am Samstag zu erwarten: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Holger Quast, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Johannes Kellner.

SV Weiden – WU Magdeburg

Samstag, 14.11.2009, Weidener Thermen Welt

Spielbeginn 17,30 Uhr, Einlass 17,00 Uhr

Hinweis: Die Saisonkarten sind an der Abendkasse erhältlich


11.11.09

SSV Esslingen geht gestärkt in die neue Saison

DWL-Team mit starkem Unterbau / PlayOffs als Saisonziel

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen startet am kommenden Samstag in die DWL-Saison 2009/10. Nach dem Gewinn der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft und dem Vizetitel in der B-Jugend geht das DWL-Team weiter verjüngt in die neue Spielrunde. Gleich zu Beginn steht das Gastspiel bei Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 Berlin auf dem Programm.

Kurz vor Beginn der neuen DWL-Saison feierte der SSV Esslingen zwei großartige Erfolge: nach 17 Jahren holte die A-Jugend wieder einen deutschen Meistertitel nach Esslingen, nur eine Woche später folgte der Gewinn der Silbermedaille durch die B-Jugend. Von der starken Jugendarbeit im SSVE profitiert natürlich auch die Herrenmannschaft, denn mehr und mehr Jugendspieler rücken in den Kader der 1. Mannschaft auf und werden sich in den kommenden Jahren unweigerlich zu den Stützen des Teams entwickeln. Ein stabiles Gerüst an gestandenen Erstligaspielern wird die „jungen Wilden“ auf ihrem Weg unterstützen, weshalb die Mischung in der aktuellen Mannschaft als sehr stimmig zu bezeichnen ist.

Das Zusammenwachsen des Teams konnte bereits in der Anfang September begonnenen Vorbereitung beobachtet werden. Einem Konditionstrainingslager für die Jugendspieler im September in Italien folgte am letzten Freibadwochenende ein Trainingscamp mit Ligakonkurrent SG Neukölln und schließlich Ende Oktober ein Trainingslager der DWL-Mannschaft in Koper beim slowenischen Meister. Dort fand der SSVE einen Gegner vor, der bereits in der Euroleague im Einsatz war und dementsprechend stark besetzt und eingespielt war.

Kontinuität gab es bei der Zusammensetzung der Mannschaft, man baut beim SSVE auf die bewährten Kräfte und die starke Jugend. Am meisten schmerzt natürlich der Abgang des Kapitäns: Robert Grohe beendete seine Erstliga-Karriere aus beruflichen Gründen und wechselt zurück zu seinem Heimatverein nach Ludwigsburg. Schmerzhaft ist sein Abgang, da er stets Vorbildcharakter bewies: seine umsichtige und ruhige Art und Weise sowie sein wasserballerisches Können hat den jungen SSVE-Spieler geholfen, sich weiterzuentwickeln und die vergangene schwere Saison zu bestehen. Allerdings muss dem SSVE nicht bange sein, denn mit Martin Görge und Hannes Glaser stehen auf seiner Position gleich zwei frischgebackene A-Jugend-Meister in den Startlöchern, letzterer wurde gar ins All-Star-Team bei der A- und bei der B-Jugend-Endrunde gewählt.

Mit Steffen Dierolf verlässt ein weiterer ehemaliger SSVE-Kapitän den Verein. Der 33jährige wechselt zum SV Cannstatt, mit dem er 2006 den Deutschen Meistertitel gefeiert hatte und der einer der Aufsteiger der neuen DWL-Saison ist.

Auch Timo Sona wird dem SSVE vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen. Der 19jährige startete bisher mit Erststartrecht für den SSVE und mit Zweitstartrecht für seinen Heimatverein SGW Leimen/Mannheim. Da er nun aus der Jugend ausscheidet, ist das Konstrukt des Zweitstartrechts nicht mehr möglich und er musste sich für einen Verein entscheiden. Da er weiterhin in Mannheim lebt und im kommenden Frühjahr Abitur machen wird, fiel die Entscheidung vorerst für den Zweitligaverein.

Ebenfalls nicht mehr ins Becken steigen wird Patrick Weissinger. Nach seinem aufgrund der vielen Abgänge getätigten Comeback in der letzten Saison, wird er sich nun wieder komplett auf seine Trainertätigkeit am Beckenrand konzentrieren können.

Dieser Entschluss fiel umso leichter, da Michael Müller nach einem 10-monatigen Australienaufenthalt wieder zur Verfügung stehen und die Centerposition einnehmen wird. Neben dem 25jährigen Franken kann auch Robert Roth mehr oder weniger als Neuzugang gewertet werden, auch wenn dieser zumindest bei einigen Spielen in der vergangenen Saison dabei war. Doch nach seinem Frankreichaufenthalt wird er nun auch wieder komplett mit der Mannschaft trainieren und bei den Spielen dabei sein. Der erfahrene Rückraumschütze und Spielgestalter wird zukünftig das Kapitänsamt der Bundesligamannschaft des SSV Esslingen bekleiden, sein Stellvertreter bleibt der 19jährige Juniorennationalspieler Hannes Rothfuß.

Wirklich neu ist dagegen Matthias Thoma. Der 19jährige kommt vom Zweitligisten SSV Freiburg und absolviert derzeit in Stuttgart seinen Zivildienst.

Ansonsten bleibt das Gesicht der ersten Mannschaft unverändert, allerdings ist natürlich zu bedenken, dass die vielen Jugendspieler nun ein Jahr älter geworden sind und viele bereits einige Einsätze in der DWL hinter sich haben. Nach dem Erreichen der PlayOffs und dem „Aus“ im Viertelfinale gegen den späteren Vizemeister ASC Duisburg in der vergangenen Saison wird von den Verantwortlichen des SSVE in diesem Jahr das erneute Erreichen der PlayOffs sowie ein „näheres Heranrücken“ an die Topteams der Liga als Saisonziel ausgegeben.

Neben Cheftrainer Patrick Weissinger und Trainer Robert Bleich wird ein neues Gesicht den Trainerstab erweitern: Ralf Laufmann, seines Zeichens Mentalcoach. Der SSV Esslingen betritt damit in der deutschen Wasserballszene Neuland, doch selbst im höchst professionellen Fußballgeschäft gehört die Stelle eines Mentalcoachs noch längst nicht zum Standard. Nach den Erfolgen der vergangenen Jahre ist dies ein Zeichen der Weiterentwicklung des SSVE, denn es ist spätestens seit den Zeiten von Boris Becker allgemein anerkannt, dass über Sieg und Niederlage im Spitzensport neben den physischen vor allem die mentalen Fähigkeiten entscheiden.

Um die Stärkung körperlicher Schwächen (Kraftgymnastik) sowie der Behandlung von Blessuren kümmert sich seit Beginn der Vorbereitung Jens Freitag. Der Sportphysiotherapeut gehört zur Praxis Schweizer und Partner in Esslingen, die den SSVE seit Jahren in diesem Bereich unterstützt.

Los geht es am kommenden Samstag um 16 Uhr ausgerechnet beim amtierenden Meister Spandau 04 in Berlin. Da der Rekordmeister natürlich auch in der Saison 2009/10 klarer Favorit auf die Meisterschaft sein wird, hat der SSVE hier die Möglichkeit, ein letztes „Testspiel“ unter Wettkampfbedingungen zu absolvieren, weshalb man mit der Ansetzung gar nicht unzufrieden ist. Eine Woche später empfangen die Esslinger im heimischen Inselbad Vizemeister ASC Duisburg (18 Uhr) und gerne würde man den eigenen Fans ein ähnlich spannendes und attraktives Wasserballspiel wie in der vergangenen Saison präsentieren, als man kurz vor einem Punktgewinn gegen die hochfavorisierten Westdeutschen stand. Vor Weihnachten stehen dann noch die schwere Auswärtsaufgabe bei Bayer Uerdingen und das Heimspiel gegen die SG Neukölln an.

Das Spielsystem wurde zur neuen Saison leicht verändert. Es bleibt bei 16 Erstligavereinen, die allseits unbeliebte Vorrunde (Vierer-Gruppen) wurde dagegen abgeschafft. Dadurch wurde die Planbarkeit für die Vereine verbessert und das System insgesamt transparenter und einfacher.

Gespielt wird in zwei Achtergruppen. Die Gruppe A besteht aus den acht PlayOff-Teilnehmern der Vorsaison, Gruppe B aus den Vereinen, die in der Vorsaison die Plätze 9-14 belegt haben und den beiden Aufsteigern. Die beiden Achtergruppen spielen jeweils unter sich eine Hin- und Rückrunde, sodass jedes Team auf 14 Spiele kommt. Um eine möglichst hohe Durchlässigkeit zwischen den beiden Gruppen zu ermöglichen, spielen die Plätze 5-8 der Gruppe A gegen die Plätze 1-4 der Gruppe B in einer sogenannten Qualifikation die letzten vier PlayOff-Plätze aus. Der fünftplatzierte der A-Gruppe trifft dabei auf den viertplatzierten der B-Gruppe, der sechstplatzierte der A-Gruppe auf den drittplatzierten der B-Gruppe usw. Gespielt werden diese Qualifikationsspiele im Modus „Best of Five“. Die Gewinner der Qualifikationsspiele sind für die PlayOffs qualifiziert, die Verlierer müssen den Weg in die PlayDowns antreten. Die PlayOff- bzw. PlayDown-Runde wird wie bisher gespielt (1-8, 2-7, 3-6, 4-5) mit folgenden kleinen Änderungen: das Viertelfinale wird wie bisher im Modus „Best of Three“, das Halbfinale dagegen im Modus „Best of Five“ ausgespielt, ebenso das Finale. Das Spiel um Platz 3, das der SSV Esslingen 2007 und 2008 in Einzelspielen gewinnen konnte, wird in Zukunft im Modus „Best of Three“ ausgetragen, sodass beide Teilnehmer zumindest einmal Heimrecht haben. Der Gewinner des Finals der PlayOffs ist Deutscher Meister, die Verlierer der Halbfinals in den PlayDowns steigen in die zweite Bundesliga ab.

Der Kader des SSV Esslingen

Torhüter: Moritz Baum (17), Oliver Beichter (18) und Predrag Spasojevic (32 Jahre)

Feldspieler: Fabian Bader (17), Robert Berghoff (22), Lars Blankenhorn (17), Robin Finkes (17), Hannes Glaser (17), Martin Görge (18), Axel Hänchen (32), Marius Kittel (17), Bastian Lehmann (26), Michael Müller (25), Jovan Radojevic (29), Robert Roth (26), Hannes Rothfuß (19), Nenad Stojcic (16), Aleksandar Suf (16), Matthias Thoma (19) und Mike Troll (18).

Die Heimspiele des SSV Esslingen:

Samstag 21.11.2009 18.00 Uhr: SSV Esslingen – ASC Duisburg

Samstag 12.12.2009 16:00 Uhr: SSV Esslingen – SG Neukölln Berlin

Samstag 30.01.2010 18.00 Uhr: SSV Esslingen – SV Würzburg 05

Samstag 27.02.2010 16.00 Uhr: SSV Esslingen – SV Bayer Uerdingen

Samstag 10.04.2010 15.00 Uhr: SSV Esslingen – SC Wedding Berlin

Samstag 24.04.2010 16.00 Uhr: SSV Esslingen – SG W98/Waspo Hannover

Samstag 01.05.2010 16.00 Uhr: SSV Esslingen – WG Spandau 04 Berlin


04.11.09

Nun sind die Play-Offs im Visier

SV Weiden startet in dritte Erstliga-Saison / leichte Änderungen des Modus

(prg)  Es wird wieder Bundesliga-Wasserball in Weiden gespielt: Am Samstag, den 14. November startet der SV Weiden ab 17.30 Uhr gegen die Wasserball-Union Magdeburg in seine dritte Spielzeit in Deutschlands Eliteliga. Nach Platz zwölf (07/08) und elf (08/09) haben sich die Verantwortlichen nun die Play-Offs (Top 8) als Ziel gesetzt.

Derzeit weilen die SV-Cracks rund um Trainer Irek Luczak auf Gran Canaria, wo sie sich bei einem einwöchigen Trainingslager beim spanischen Zweitligisten SC Metropole Las Palmas den letzten Schliff für den Saisonstart holen. Nach einer Woche voller Trainingsspiele auf den kanarischen Inseln wollen die Reger-Städter dann in der Thermenwelt erste Punkte in der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) 2009/2010 holen.

Dabei starten die Jungs mit den blau-gelben Badehosen diese Saison etwas verändert in die Liga: Anders als in den Vorjahren wird es diesmal keine Vorrundengruppen, sondern direkt zwei Runden mit jeweils acht Mannschaften geben. Während in der Meisterrunde die Klubs der Vorjahresplatzierungen 1 bis 8 spielen, muss der SVW in der Aufstiegsrunde um die Plätze 9 bis 16 kämpfen. Auch neu: Nach Abschluss der beiden Runden spielen nicht mehr nur vier, sondern gleich acht Vereine in der Relegation um die Play-Offs, was die Durchlässigkeit beider Gruppen gewährleisten soll. Im Klartext heißt das für den SV Weiden: Die Luczak-Schützlinge müssen in der Aufstiegsrunde unter die besten Vier kommen, um gegen den Achten (als Erster der Aufstiegsrunde), Siebten (als Zweiter), Sechsten (als Dritter) oder Fünften (als Vierter) der Meisterrunde im Modus Best-Of-Five um die Play-Offs zu kämpfen.

Unverändert bleibt, dass die dann ausgespielten besten acht deutschen Wasserball-Mannschaften in den Play-Offs um den Meistertitel, die Schwächeren in den Play-Downs gegen den Abstieg spielen. „Wir begrüßen die Modusänderung für diese Saison. Durch dem Wegfall der langwierigen Gruppenphase und der erweiterten Relegation sehen wir eine Bereicherung für die Liga“, hieß es in einer Mitteilung der Abteilungsführung.

Auch neue Namen sieht die DWL in dieser Spielzeit: Neben den beiden Aufsteigern SV Cannstatt (Deutscher Meister des Jahres 2006) und Duisburger SV 98 (siebenmaliger Deutscher Meister zwischen 1939 und 1962), läuft auch Magdeburgs „Nummer 1“ nicht mehr als Sportclub oder wie im Vorjahr als Spielgemeinschaft Wasserball, sondern als neu geschaffene Wasserball-Union auf.

Die Zielsetzung der Weidener ist für diese Saison sehr ambitioniert und gewagt: Nach Rang elf im Vorjahr wird es für die Nord-Oberpfälzer sicher nicht leicht, unter die Top 8 einzuziehen, unmöglich scheint es jedoch nicht: „Wir müssen uns dieses Ziel setzen, sonst laufen wir Gefahr, im unbedeutenden Einheitsbrei des Mittelfeldes zu landen“, so SV-Coach Irek Luczak, der seiner Mannschaft auch „definitiv das Potenzial zum Erreichen der Play-Offs“ einräumt.

Was der A-Lizenz-Trainer weiterhin als Vorteil sieht: Seine Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert, auch zur neuen Saison kommt, außer einigen Spielern aus der eigenen Jugend, nur ein neues Gesicht hinzu. „Die Mannschaft kennt sich, ist eingespielt und seit Jahren ein eingeschworener Haufen. Das muss uns erst mal jemand nachmachen“, so Michael Achmann, der gemeinsam mit Bernhard Müller auch in der neuen Saison als Mannschafts-Betreuer fungiert.

Das „neue Gesicht“ auf Seiten der SVler ist dabei auch gar nicht so unbekannt und kann sich sehen lassen: Holger Quast, vom bayerischen Rivalen SV Würzburg 05 an die Waldnaab gewechselt, konnte sich bereits gut in die Mannschaft einfinden und das Team bereichern. Der 27jährige Student belebt besonders Weidens Rückraum und schafft neue Möglichkeiten in der Offensive.

SV Weiden - Der Kader

# Name Alter Position Beruf
1 Vladimir Srajer 27 Torwart Student
2 Thomas Aigner 24 Spielmacher / Kapitän Student
3 Stefan Kick 20 Centerverteidiger Student
4 Holger Quast 27 Rückraum Student
5 Thomas Kick 20 Centerverteidiger Student
6 Paul Kosiba 25 Konterspieler links Student
7 Hans-Christoph Aigner 26 Konterspieler rechts Student
8 Rico Horlbeck 27 Allrounder Schwimmmeister
9 Serkan Dogdu 24 Center Maschinenführer
10 Andreas Jahr 27 Centerverteidiger Schwimmmeister
11 Florian Bronold 22 Allrounder Student
12 Alex Schäfer 36 Center Lagerist
13 Markus Glass 17 Torwart Schüler
14 Thomas Ingel 17 Aufbau/Rückraum Schüler
15 Johannes Kellner 17 Rückraum Schüler
16 Christopher Klein 23 Torwart BOS-Schüler
17 Sebastian Roßmann 17 Centerverteidiger Schüler
 
Tr Irek Luczak 43 Trainer Bautechniker
B Michael Achmann 40 Betreuer Industriekaufmann
B Bernhard Müller 49 Betreuer Betriebswirt

 

SV Weiden: Aktuelles Mannschaftsbild aus dem spanischen Trainingslager

SV Weiden - Die nächsten Spiele:

Sa, 14.11.09, 17:30 SV Weiden - WU Magdeburg
Sa, 21.11.09, 17:30 SV Weiden - Aegir Uerdingen
Sa, 05.12.09, 18:00 SV Cannstatt - SV Weiden

So, 13.12.09, 13:30 SV Krefeld 72 - SV Weiden


29.10.09

Duisburger SV 98 testet erneut in Brandenburg

von Mirko Schott

Am kommenden Wochenende testet der DSV 98 erneut in Brandenburg. Im Rahmen der Vorbereitung auf die anstehende neue Saison findet beim einem Vorbereitungsturnier bei Ausrichter und Ligakonkurrent ASC Brandenburg der zweite offizielle Auftritt der 1.Mannschaft des DSV 98 statt.

Mit von der Partie sind neben dem DSV 98 und ASC Brandenburg noch die Mannschaften von SC Wedding Berlin, WU Magdeburg sowie W98/Waspo Hannover. In diesem nur mit Erstligisten besetzten Vorbereitungsturnier soll die Mannschaft unter Wettkampfbedingungen herausgefordert und für den Saisonstart in gut zwei Wochen endgültig fit gemacht werden.

"Schwerpunkt für uns sind in diesem Turnier ganz klar die taktischen und spielerischen Aspekte, natürlich als Nebeneffekt auch die konditionellen Aspekte. Die Zeit des Experimentierens ist jetzt vorbei. Wir werden uns gezielt auf den Saisonstart vorbereiten", so Trainer Koke nach dem gestrigen Training. Besonderes Augenmerk möchte Koke auf das Spiel und die Mannschaft des ASC Brandenburg legen; diese ist zum Saisonauftakt am 14.11. auswärts doch gleich der erste Gegner der 98er.

Am Samstag startet der DSV 98 um 13.30 Uhr gegen Wedding, um 16 Uhr folgt bereits das zweite Spiel gegen die Mannschaft von W98/Waspo Hannover. Sonntag geht es dann schon früh weiter: Um 9 Uhr ist das Spiel gegen ASC Brandenburg. Den Abschluss findet das Turnier für den DSV 98 gegen die Mannschaft aus Magdeburg dann um 11.30 Uhr.


15.10.09

Duisburger SV 98 stellt Neuzugänge vor

Erfahrene Spieler und talentierte Nachwuchsspieler

von Mirko Schott

Nach dem erfolgreichen Aufstieg und Rückkehr in die 1. Wasserball-Bundesliga stellt der DSV 98 nun seine Neuzugänge für die kommende Saison vor. Mit den Neuzugängen soll das Team von Trainer Christian Koke zielgerichtet und entscheidend verstärkt werden.

"Ich bin mit den Neuzugängen höchst zufrieden! Meine Wünsche sind erfüllt worden!", gibt sich Koke begeistert. "Wir haben sehr gute erfahrene Spieler bekommen, ebenso wie noch junge und sehr talentierte Spieler. Jedoch ging es bei der Auswahl der Spieler, die uns verstärken sollen, nicht nur um die Qualitäten der einzelnen Spieler, sondern auch darum, dass diese in das Team passen und es an den richtigen Stellen verstärken. Ebenso wollen wir unsere Jugend integrieren."

So kehren mit Thomas Hertes (29) vom Nachbarn ASCD und Raul Diakon (32), der in der letzten Saison noch den 98ern das Leben in der 2.Liga als Center beim Konkurrenten BW Bochum schwer machte, zwei erfahrene "alte Bekannte" zum DSV 98 zurück; spielten diese doch schon einmal vor 2 bzw. 3 Jahren bereits bei den Blau-Weißen. Hertes soll die Torwart-Position und Diakon die Center-Position verstärken. Weiterhin kommen mit Daniel Grohs und Michael Werner noch zwei weitere junge und talentierte Spieler vom ASCD zum DSV 98. Aktuell noch in der A-Jugend des ASCD bis Ende des Monats aktiv, sollen die beiden "jungen Wilden" pünktlich zum Saisonstart in die Bundesliga den Rückraum und ebenfalls die Center-Position verstärken.

Auch die Jugend spielt beim DSV 98 wieder eine entscheidende Rolle. Erstmals nach mehr als 10 Jahren rücken wieder "Eigengewächse" des DSV 98 nach, sollen in die Mannschaft integriert und an die Bundesliga herangeführt werden. Mit Sebastian Tauwel und Jan Bilstein rücken gleich zwei B-Jugendliche in den erweiterten Kader der 1.Mannschaft auf. "Es ist uns besonders wichtig, wieder eigene Jugendliche heranzuführen", so Koke. "Für die Jugend und gerade für den Verein ist es unbedingt notwendig, aus der eigenen Jugend Spieler zu schöpfen und den Nachwuchs zu fördern."

(Foto der Neuzugänge): von links: Sebastian Tauwel, Daniel Grohs, Raul Diakon, Thomas Hertes; unten: Michael Werner; es fehlt Jan Bilstein

Neuzugänge des Duisburger SV 98: (v.l.) Sebastian Tauwel, Daniel Grohs, Michael Werner (unten), Raul Diakon, Thomas Hertes 

Zeitgleich mit der Vorstellung der Neuzugänge möchte der DSV 98 auch auf seine angelaufene SUPPORTER- und Dauerkarten-Aktion aufmerksam machen:

Mit der Aktion "SUPPORT YOUR TEAM - Unterstütze Deine Mannschaft" ist nun erstmalig eine neue Dauerkarten- und Unterstützer-Aktion für die kommende Saison gestartet! Hier gibt es die Möglichkeit Dauerkarte und somit einen Platz für die anstehende Saison zu allen Heimspielen der 1.Mannschaft zu sichern und sich als Unterstützer zu präsentieren. In verschiedenen Kategorien durch die Aufschaltung zusätzlicher Features kann man SUPPORTER, VIP-SUPPORTER oder sogar VIP-SUPPORTER-PLUS werden. Genaue Inhalte, Details und weitere Informationen finden sich unter www.dsv98.de.

Erster Test am kommenden Wochenende

Im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Saison findet am kommenden Wochenende (17./18.10.2009) ein erster Test statt. In einem eigens durch den DSV 98 organisierten Turnier treten im Schwimmstadion zu Duisburg die Mannschaften von SV Bayer 08 Uerdingen, SV Krefeld 72 und SV Wuppertal gegen den DSV 98 an. Unter Wettkampfbedingungen sollen hier sowohl die konditionellen als auch die taktischen Aspekte herausgefordert und weiter verstärkt werden. Am Samstag startet des DSV 98 um 13 Uhr gegen SV Wuppertal ins Turnier. Das zweite Spiel ist dann um 18.45 Uhr gegen die Mannschaft von SV Krefeld 72. Sonntag um 11.45 Uhr findet dann das letzte Spiel gegen SV Bayer 08 Uerdingen statt.


05.10.09

SV Weiden vor der dritten DWL-Saison

Dritter Platz beim internationalen Turnier in Krefeld

(prg)  Nach der langen Spielpause kommt bei den Wasserballern des Schwimmvereins Weiden wieder Leben ins Vorbereitungsgeschehen. Die SV-Akteure bereiten sich zwar schon seit knapp acht Wochen fleißig auf die neue (ihre dritte) Bundesligasaison vor, doch erst jetzt beginnen die Vorbereitungsspiele und es kommt in den nächsten Wochen zum mehrfachen Kräftemessen.

Gelungene aber glanzlose Turnierteilnahme in Krefeld

Bereits am vergangenen Wochenende bestritten die Luczak-Schützlinge ein Vorbereitungsturnier mit internationaler Beteiligung in Krefeld. Der Ligakonkurrent lud die Oberpfälzer zur Drittauflage des Victoria-Cups ins vereinseigene Bad in der Palmstraße. Neben Gastgeber SV Krefeld 72 und den Oberpfälzern nahmen noch vier namhafte Vereine an dieser Veranstaltung teil: SV Cannstatt (Deutscher Meister 2006 und DWL-Aufsteiger), SV Würzburg (DWL), Stepp Prag (Tschechischer Vizemeister) und PSV Eindhoven (NL-Bundesliga). Die Weidener platzierten sich auf dem guten dritten Platz hinter Gastgeber SV Krefeld 72 und Titelverteidiger SV Würzburg 05.

Im ersten Gruppenspiel bekamen es die Oberpfälzer gleich mit dem starken Vertreter der Niederländischen Bundesliga PSV Eindhoven zu tun. Die Holländer überraschten die Luczak-Schützlinge mit einer guten spielerischen Verfassung und starken Einzelspielern. Bis sich die Max-Reger-Städter richtig sortieren konnten, lagen sie schon mit 0:5 in Rückstand. Doch nach und nach bekamen sie die Stärken des Gegners in den Griff und konnten ab Mitte des zweiten Viertels ein ausgeglichenes Spiel gestalten. Die Zeit reichte jedoch nicht für mehr als eine 6:9 Niederlage.

Im zweiten Gruppenspiel testete der SV Weiden den Deutschen Meister 2006 und DWL-Aufsteiger SV Cannstatt. Anfangs mit Schwierigkeiten, doch mit zunehmender Spielzeit beherrschten die Weidener die ersatzgeschwächten Schwaben und gewannen am Ende verdient mit 12:5 Toren.

Am Sonntag spielten die SV-ler im zweiten Halbfinale gegen den Gastgeber SV Krefeld um den Einzug ins Turnierfinale. Nach einem vielversprechenden Beginn und 2:0 Führung schlichen sich einige Unaufmerksamkeiten ins Spiel der Oberpfälzer ein. Ungenutzte Chancen und Fehlpässe im Spielaufbau luden die Krefelder zu mutigen Konterangriffen ein. Genau diese Konterstärke des Gegners wollten die Weidener unterbinden und die wurde ihnen zum Verhängnis. Fünf Tore in Folge und ein 2:5 Zwischenstand waren in der zweiten Spielhälfte nicht mehr gut zu machen. Die Mannen um Kapitän Thomas Aigner spielten zwar munter mit, doch die 6:9 Niederlage war nach dieser Leistung gerechtfertigt.

Im „kleinen“ Finale trafen die Weidener wiederum auf den niederländischen Vertreter Eindhoven. Das Ziel der Mannschaft lautete Revanche und dies wurde auch erfüllt, auch wenn die Art noch viel zu wünschen übrig ließ. Die Niederländer, ohne ihren starken Center vom Samstag, agierten schon zum Beginn des Spiels sehr aggressiv und handelten sich viele Zeitstrafen ein, die am Ende des ausgeglichenes Spiels zu einer Dauerüberzahl der Weidener führten. Kurz vor Spielende glichen die Oberpfälzer auf 10:10 aus und erzwangen damit die Verlängerung. Diese wurde über die gesamte verbleibende Zeit mit einem Spieler mehr auf Seite des SVW gespielt. Ein 12:10 Sieg konnte zwar am Ende verbucht werden, doch das Überzahlspiel war nicht wirklich sehenswert. „Die Spielart der Holländer verunsicherte unsere Spieler, wir hätten das nicht erwartet, bei einem Freundschaftsturnier. Die Überzahl sah grausam aus“, kommentierte Trainer Luczak, der aber auch keine großen Erwartungen, hegte, was die spielerische Verfassung seiner Schützlinge anbelangte.  „Nach neun Wochen harter Vorbereitungsarbeit beginnen wir erst jetzt mit dem spielspezifischen Wasserballtraining. In dieser Trainingsphase ist natürlich keine Spritzigkeit und spielerische Raffinesse zu erwarten, doch es war der erste Test und ich konnte erste Erkenntnisse über der Verfassung des Teams gewinnen. Das Ausdauertraining trägt Früchte, wir waren in allen Spielen in den letzten beiden Vierteln konditionell besser drauf als die Gegner. Wir konnten das eine und andere ausprobieren, was ich mir für die kommende Saison ausgedacht habe und ich weiß, wo noch nachzulegen ist. Das Turnier erfüllte völlig meine Erwartungen in puncto Trainingseffekt.“

Trainingslager in Las Plamas

In drei Wochen stehen schon Testspiele in Plauen an, am 24. Oktober mit SV Plauen (2. Liga Ost) und ASC Brandenburg (DWL), in der Zwischenzeit wollen die Weidener gemeinsam mit SV Würzburg 05 testen, eher es am 30. Oktober nach Gran Canaria zum Trainingslager geht. Der SV Weiden nahm die Einladung des spanischen Zweitligisten SC Metropolitan Las Palmas zur gemeinsamen Vorbereitung an und verbringt eine Woche, gefühlt mit Testspielen, auf der Kanarischen Insel. Geplant ist dort ein Trainingslager, das den letzten Schliff bringen soll, denn eine Woche später, am 14. November beginnt sich das Bundesligakarussell zu drehen.

Ambitionierte Zielsetzung

Das Team um Kapitän Thomas Aigner und legte sich die Latte für die kommende Saison hoch. Die Verantwortlichen geben als Ziel eine Platzierung unter den besten Acht an und damit den Einzug in die Play-Off´s. Eine sehr ambitionierte Zielsetzung, die jedoch nicht als unrealistisch einzustufen ist. „Die Mannschaft hat das Zeug dazu, die Meisterrunde zu erreichen, ich bin sehr motiviert und freue mich schon auf die Saison mit den Weidenern“, erklärte der Ex-Würzburger Holger Quast nach seinen Wechsel in die Oberpfalz.

Die Weidener starten mit zwei Heimspielen in die neue DWL-Saison. Am 14.11. empfangen sie SC Union Magdeburg und eine Woche später, am 21.11. gastiert SC Aegir Uerdingen in der Weidener Thermenwelt. Das letzte Spiel des Jahres und das erste Auswärtsspiel der neuen Runde bestreiten die Oberpfälzer am 05. Dezember beim Aufsteiger SV Cannstatt. Der gesamte Spielplan wird in den nächsten Wochen mit Bundesligavorbericht veröffentlicht werden.