GER

1. Bundesliga

Saison 2008/09

88. Spielsaison / 33. Spielsaison einteilige BL

WIB-Startseite

Saison aktuell - 2009 - 2008 - 2007 - 2006

Vorrunde 2009 - 2008 - 2007

 

Tabellenstand Hauptrunde

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Meisterrunde
  1 Wasserfreunde Spandau 04 14 14 0 0 258:72 186 28:0
  2 ASC Duisburg 14 12 0 2 219:107 112 24:4
  3 SV Bayer Uerdingen 08 14 8 1 5 123:160 -37 17:11
  4 SG Neukölln Berlin 14 4 2 8 112:167 -55 10:18
  5 SV Würzburg 05 14 4 1 9 93:147 -54 9:19
  6 SC Wedding Berlin 14 4 1 9 101:160 -59 9:19
  7 SSV Esslingen 14 3 2 9 101:152 -51 8:20
  8 SG W98/Waspo Hannover 14 2 3 8 101:143 -42 7:21
    Aufstiegsrunde
  1 SV Krefeld 72 16 13 1 2 183:127 56 27:5
  2 OSC Potsdam 16 12 2 2 170:131 39 26:6
  3 SV 1921 Weiden 16 10 4 2 184:123 61 24:8
  4 SC Magdeburg 16 9 2 5 210:156 54 20:12
  5 ASC Brandenburg 16 8 1 7 159:145 14 17:15
  6 SSF Aegir Uerdingen 16 6 2 8 135:163 -28 14:18
  7 SV Brambauer 16 2 3 11 153:193 -40 7:25
  8 SV Poseidon Hamburg 16 3 1 12 120:177 -57 7:25
  9 Freie Schwimmer Hannover 16 1 0 14 110:209 -99 2:30

(zu den Ergebnissen der Vorrunde)

Ergebnisübersicht

Meisterschaftssrunde 09 Gastmannschaft
Heimmannschaft SGN SCW ASCD SSVE SGWH S04 BAYU SVW  

Neukölln Berlin

SGN

 

11:7 6:13 9:8 9:9 4:19 9:8 10:8  

Wedding Berlin

SCW 10:9

 

12:18 9:12 9:4 4:17 9:9 7:6  

ASC Duisburg

ASCD 17:5 29:5

 

17:8 21:8 8:12 23:6 20:6  

Esslingen

SSVE 11:8 4:9 10:11

 

8:7 7:17 6:8 8:8  

Waspo Hannover

SGWH 11:11 10:4 5:11 8:8

 

6:14 7:11 7:5  

Spandau Berlin

S04 21:6 16:3 12:7 28:0 17:5

 

23:1 18:8  

Bayer Uerdingen

BAYU 14:8 11:10 8:13 8:7 10:9 8:19

 

12:9  

Würzburg

SVW 11:7 4:3 4:11 5:4 6:5 5:25 8:10

 

 
Aufstiegsrunde 09 Gastmannschaft
Heimmannschaft SVB ASCB POSH FSH SVK SCM OSC AUER SVWD

Brambauer

SVB

 

8:11 10:10 16:11 13:17 9:12 9:10 9:9 6:6

Brandenburg

ASCB 12:8

 

10:8 19:10 7:8 17:14 5:7 11:6 7:7

Hamburg

POSH 13:6 5:12

 

8:7 10:14 8:12 9:12 4:6 4:11

Hannover

FSH 9:12 2:6 6:11

 

5:12 6:15 6:14 9:8 5:6

Krefeld

SVK 14:10 13:11 15:5 20:3

 

7:6 8:5 7:4 6:10

Magdeburg

SCM 22:10 13:9 15:2 19:11 8:13

 

11:11 24:8 13:12

Potsdam

OSC 10:8 9:7 13:7 16:7 12:9 8:8

 

14:10 7:5

Aegir Uerdingen

AUER 12:11 11:6 14:11 7:6 7:9 11:8 6:13

 

10:10

Weiden

SVWD 15:8 16:9 14:5 20:7 11:11 14:10 16:9 11:6  

(Aus Vorrunde übernommene Ergebnisse in blauer Schrift)

(Stand: 11.04.09 - Abschluss der Hauptrunde)

Ausscheidungsspiele PlayOffs

SV Krefeld - SGW 98/Waspo Hannover:  8:9

OSC Potsdam - SSV Esslingen:  5:10

SGW 98/Waspo Hannover - SV Krefeld: 12:6 

SSV Esslingen - OSC Potsdam:  12:9 


Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Berichte und Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

 

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


05.04.09

SV Weiden mit gelungenem Abschluss der Hauptrunde 

Unentschieden gegen Spitzenreiter Krefeld

(prg)  Sie bleiben zuhause ungeschlagen. Die Weidener Bundesligawasserballer schafften es zwar nicht, zum dritten Mal in der Runde den Spitzenreiter zu schlagen, doch sie ließen sich auch nicht bezwingen und erspielten ein 11:11 Remis gegen den Erstplatzierten der Abstiegsrunde SV Krefeld 72. Nachdem der OSC Potsdam seine Pflichtaufgabe mit 12:9 Sieg beim Poseidon Hamburg meisterte, bleibt der SV Weiden auf dem dritten Tabellenrang und muss ab 07. Mai in der erste Play-Down Runden gegen den Sechsten Aegir Uerdingen um den Klassenerhalt und damit den Verbleib auf dem 11. Rang der Deutschen Wasserball-Liga ran.

Auch wenn die sehr optimistische Zielsetzung (Relegation und 10. Platz) haarscharf verpasst wurde, erreichten die Luczak-Schützlinge dennoch eine bessere Platzierung als in ihrer ersten Bundesligasaison (Platz 13. nach der Hauptrunde und Platz 12. nach Play-Down).

Wir sind zuhause ungeschlagen geblieben, verloren gegen den Erstplatzierten gar nicht und schlugen zwei Tabellenführer, außerdem weisen wir die beste Tordifferenz der Runde auf und kassierten die wenigsten Tore – eine super Bilanz. Auch wenn der eine oder andere Punktverlust auswärts jetzt ärgert, wir können zufrieden sein und müssen uns jetzt ausschließlich auf die kommende Play-Down Aufgaben konzentrieren“, betrachtet Trainer Luczak zufrieden die Lage.

Das Spiel begann genauso ungünstig für die Weidener, wie die Auswärtspartie in Krefeld (SV Weiden gewann mit 10:6). Ein Centertor vom Routinier Jens Goldbaum und ein Distanzschuss des Linkshänders Sebastian Buch brachte die Gäste mit 0:2 in Führung. Die Max-Reger-Städter antworten mit einem Überzahltreffer (Florian Bronold) zum 1:2, ehe das nächste Centertor fiel, Johannes Mengeler fälsche glücklich zum zwischenzeitigen 1:3 ab. Ein Weidener Doppelpack durch Thomas Kick und Thomas Aigner sorgte innerhalb einer Minute für den Ausgleich für die wieder „erwachten“ Hausherren, doch durch ein Kontertor des später zum „Spieler des Tagen“ gekürten Daniel Packenius gingen die Gäste aus der Seidenstadt mit 4:3 in die erste Pause. Trainer Luczak bemängelte die Spielart seiner Schützlinge in der ersten Pause und verlangte mehr Aktivität im Spiel. Dies setzten die Oberpfälzer im zweiten Viertel um, sie erarbeiteten sich Torschancen und nutzten ihr Überzahlspiel zu einem 4:1 Gesamt-Viertelerfolg und zum hoffnungsvollem 7:5 Halbzeitstand. "Konzentrieren, die Kräfte mobilisieren und das dritte Viertel gewinnen" lautete die Devise der Weidener. Doch sie ging nicht auf, die Weidener machten Fehler im Spielaufbau, die Pässe kamen nicht an und die wenigen Torchancen wurden vergeben. Die Krefelder schafften den Anschluss, gewannen das dritte Viertel mit 4:2 Toren und erspielten sich einen 9:9 Gleichstand zur letzten Pause.

Eine Unaufmerksamkeit Anfangs des letzten Viertels und ein Unterzahltor führten zur 11:9 Gästeführung drei Minuten vor Spielende. Es sah schon nach der ersten Heimniederlage der Weidener aus, doch sie standen wieder auf. Thomas Kick schoss sich mit seinem dritten Treffer die Wut aus dem Bauch (10:11), die Krefelder verloren kurze Zeit später den Ball im Spielaufbau und ein SVK-Spieler kam nicht rechtzeitig zurück. Die Hausherren erkannten die Chance und spielten sicher diese Überzahl aus, Kapitän Thomas Aigner traf 33 Sekunden vor dem Schluss zum 11:11. Doch es war noch nicht alles, was die Teams an Spannung zu bieten hatten. Die Krefelder erlaubten sich wiederholt einen schnellen Ballverlust, Trainer Luczak nutzte sofort seine zweite Auszeit und versuchte die letzten 18 Sekunden zum ersehnten Siegestreffer zu nutzten. Doch der ganz große Jubel blieb aus, der dritte Treffer in Folge gelang den Oberpfälzer nicht und das Spiel ging schließlich mit einem leistungsgerechten 11:11 Remis aus.

Somit steht die Reihenfolge der Meister- und Aufstiegsrunde und die Paarungen der Relagation und der späteren Play-Offs fest.

Der SV Weiden bekommt ab 7.Mai in der „best of three“-Serie mit dem sechsten der Tabelle Aegir Uerdinger zu tun. Die erste Begegnung findet in Uerdingen statt, das Spiel 2 und eventuelle Begegnung 3 wird in Weiden gespielt. Die Weidener wollen in den nächsten vier Wochen trainingstechnisch ausschließlich diese Spiele ins Visier nehmen, um gleich im ersten Anlauf den Klassenerhalt perfekt zu machen und den hervorragenden 11. Tabellenrang zu sichern. Sollte es nicht gelingen, geht das Spiel weiter. Die zweite Play-Down Runde, die mit den Verlierern auch die Absteiger ermittelt, findet in den Tagen 16., 23. und 24. Mai statt.

Doch soweit wollen die SV-Verantwortlichen gar nicht denken: „Jetzt wollen wir die Saison so schnell, wie möglich beenden und uns auf die nächste Aufgaben konzentrieren, wir haben noch viel vor“, hört man aus den Reihen. Die Freibadsaison steht nämlich ganz im Zeichen des Jugendwasserballs und die Weidener befinden sich mit allen Jugendklassen im Spielbetrieb. Außerdem hat die zweite Mannschaft noch einiges zu tun, um den am Samstag eroberten 5. Platz in der 2. Wasserball Liga Süd zu verteidigen.

SV Weiden – SV Krefeld 72: 11:11 (3:4, 4:1, 2:4, 2:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (3 Tore), Stefan Kick (1), Sven Luczak (1), Thomas Kick (3), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Florian Bronold (1), Alex Schäfer und Julian Wirth


05.04.09

SSV Esslingen muss in die Relegation

4:5-Niederlage in Würzburg trotz fantastischer Fanunterstützung

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen muss nun doch den schweren Gang in die Relegation antreten. Grund dafür ist die unglückliche 4:5 (1:0, 1:1, 1:1, 1:3)-Niederlage in Würzburg und der gleichzeitige Sieg des SC Wedding über die SG Neukölln.

Bis ins letzte Viertel lief für die Esslinger Wasserballer alles nach Plan: es war das erwartet enge Spiel und der SSVE leistete eine tolle Abwehrarbeit, lag bis vier Minuten vor Schluss mit 4:2 in Führung. Jovan Radojevic traf im ersten Abschnitt zum 1:0, Robert Berghoff baute die Führung im zweiten Abschnitt auf 2:0 aus. Doch die Würzburger kamen mit Treffern von Dominik Fries und Stephan Reichert wieder zum Ausgleich, bevor der 18jährige Hannes Rothfuß die 3:2-Führung für den SSVE erzielte. In der Abwehr standen die Esslinger hervorragend und hatten mit Torhüter Predrag Spasojevic einen starken Rückhalt. Die Leistung des Serben wurde dafür erneut mit der Auszeichnung „Spieler des Tages" gewürdigt. Als Jugendnationalspieler Hannes Glaser zu Beginn des letzten Spielabschnitts das 4:2 erzielte, schien der SSVE einen großen Schritt Richtung direkter PlayOff-Qualifikation getan zu haben. Die etwa 70 mitgereisten Esslinger Fans machten gemeinsam mit den Würzburger Zuschauern das Spiel zu einem Spektakel und es war einmal mehr eine Werbung für den Wasserballsport. Das Würzburger Wolfgang-Adami-Bad war während des gesamten Spiels ein Hexenkessel, in dem man sein eigenes Wort kaum verstehen konnte. Bis viereinhalb Minuten vor Schluss ließen sich die beiden Schiedsrichter davon nicht beeinflussen und pfiffen eine klare Linie, überraschenderweise gab es nur sehr wenige Hinausstellungen und es wurden viele Zweikämpfe zugelassen. Die beiden Mannschaften kämpften jedoch sportlich und es blieb meist fair. Doch dann verloren die Schiedsrichter ausgerechnet zum Schluss völlig ihre Linie: bis dahin hatten die Esslinger in fast 28 Minuten gerade mal vier Hinausstellungen hinnehmen müssen, ebenso die Würzburger. In den letzten Minuten traf es die Esslinger bei gleicher Spielweise aber noch weitere viermal, während sie selbst nur noch ein Überzahlspiel von den Unparteiischen zugesprochen bekamen. „Ich finde es schon merkwürdig, dass die Schiedsrichter zum wiederholten Male in Würzburg das Spiel in den letzten Minuten aus den Händen geben und ihre Linie komplett verlieren", wunderte sich auch SSVE-Centerspieler Patrick Weissinger. Die Würzburger nutzten drei der Überzahlspiele und drehten das Spiel unter großem Jubel ihrer Fans doch noch, den 5:4-Siegtreffer erzielte Simon Stier 87 Sekunden vor dem Schlusspfiff.

Der SV Würzburg qualifizierte sich damit als Fünfplatzierter direkt für die PlayOffs, während das junge Esslinger Team gemeinsam mit der SG W98 Waspo Hannover den Weg in die Relegation antreten muss. Als Siebtplatzierte treffen die Esslinger Wasserballer dabei auf den OSC Potsdam, den Zweitplatzierten der Aufstiegsrunde. Der jeweilige Gewinner der Relegationsspiele nimmt an den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft teil, die Verlierer müssen in die PlayDowns gegen den Abstieg. Der SSV Esslingen muss zunächst am 17. April die Reise nach Potsdam antreten und hat dann am 19. April Heimrecht.

Die Niedergeschlagenheit war dem Esslinger Team nach dem Spiel natürlich anzusehen. Und auch während des gemeinsamen Essens nach der Rückfahrt an den Neckar wurde viel darüber diskutiert, was man hätte besser machen können und natürlich wurde auch der ein oder anderen vergebenen Chance nachgetrauert. Doch die jungen Wilden des SSVE werden die Köpfe nicht lange hängen lassen, schließlich haben sie sich einige tolle Siege erspielt und mit gleich vier Ein-Tore-Niederlagen gegen Bayer Uerdingen, ASC Duisburg, SG Neukölln und jetzt auch in Würzburg gezeigt, dass sie mit den erfahrenen Teams mithalten können und manchmal einfach nur das nötige Quäntchen Glück gefehlt hat.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Patrick Weissinger, Lars Blankenhorn, Mike Troll, Axel Hänchen, Robert Berghoff (1), Timo Sona, Robert Grohe, Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann, Moritz Baum (Torwart).


29.03.09

SV Weiden zuhause gegen den Tabellenführer

Relegation theoretisch noch möglich

(prg)  In der Hauptrunde bislang zuhause noch ungeschlagen, zuletzt sechs Spiele in Folge ohne Niederlage, die derzeit beste Verteidigung der Aufstiegsrunde: Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden sind richtig gut in Fahrt und scheinen sich in ihrer zweiten Saison in der 1. Deutschen Wasserball–Liga (DWL) von Spiel zu Spiel zu steigern. Im letzten Heimspiel der Hauptrunde empfangen die Luczak-Schützlinge nun am Samstag ab 17.30 Uhr den Tabellenführer SV Krefeld 72 in der Weidener Thermenwelt und wollen nicht nur zum dritten Mal einen Tabellenführer schlagen, sondern sich auch noch die zumindest theoretische Chance auf die Pre-Play-Offs offen halten.

Nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Siegesserie des SVW ärgerte sich der eine oder andere Anhänger vergangenen Samstag über den 8:5–Heimsieg der SV Krefeld 72 gegen den OSC Potsdam, was einer Weidener Teilnahme an den Pre-Play-Offs nur noch eine theoretische Chance verleiht. Denn nur bei einem Punktverlust des derzeitigen Zweiten aus Potsdam in Hamburg sowie einem Weidener Heimsieg gegen Krefeld an diesem Spieltag rutschen die Nord-Oberpfälzer noch auf Rang zwei der Tabelle und damit in die Relegation, wo sie gegen den Siebten der Meisterrunde noch um eine Play-Off-Teilnahme spielen könnten.

Egal wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ein Potsdamer Ausrutscher in Hamburg ist und wie sich dann unser Spiel noch auf die Tabelle auswirkt: Wir wollen am Samstag auch den Tabellenführer zuhause schlagen und somit mit einem tollen Gefühl die Hauptrunde abschließen“, so SV-Coach Irek Luczak. Torhüter Vladimir Srajer appelliert nochmals an die Zuschauer: „Noch haben wir die Relegation nicht aufgegeben. Mit der Unterstützung der Fans können wir unsere Heimaufgabe meistern und dann auf das Ergebnis aus Hamburg warten. Noch ist es nicht vorbei!

Fakt ist: In der WTW trifft die beste Defensive der Liga (Weiden) auf den drittbesten Angriff (Krefeld). Spannung ist dabei vorprogrammiert, zumal auf der anderen Seite auch noch das zweitbeste Defensiv-Team (Krefeld) auf das zweitbeste Offensiv-Team wartet. Im Hinspiel gab es einen überraschend hohen 10:6–Sieg des SV Weiden in der Seidenstadt, sodass die Mannschaft vom Niederrhein auch bei der bereits gesicherten Pre-Play-Off–Teilnahme sicherlich auf Revanche brennt.

Bei allem Rechnen und Träumen steht für die Weidener Wasserballer aber eines bereits vor Anpfiff des letzten Hauptrundenspiels fest: Sollte der Einzug in die Relegation nicht mehr klappen, so treffen die Spieler um Kapitän Thomas Aigner in den Play-Downs ab 07. Mai in einer Best-Of-Three –Serie auf den Sechsten Aegir Uerdingen. Sicherlich nicht die einfachste Aufgabe für die Reger-Städter, auch wenn der SVW auf zwei Heimspiele setzten kann. Bereits in dieser Serie kann dann der Klassenerhalt gesichert werden, bei einer Niederlage droht das „Play-Down-Halbfinale“ um den Abstieg. „Platz 10 war unser Ziel. Sollten wir am Samstag nicht in die Relegation einziehen und damit dieses Vorhaben verfehlen, korrigieren wir unsere Vorgabe auf Platz 11 und den schnellstmöglichen Klassenerhalt“, so der Weidener Trainer. Noch ist der zehnte Rang möglich, der spannende Wasserball-Samstag wird letztendlich Aufschluss über die Zielsetzung geben.


02.04.09

SSV Esslingen mit "Endspiel" in Würzburg

Südderby um PlayOff-Teilnahme

von Axel Hänchen

Esslingen - Am Samstag kommt es im Südderby zwischen dem SV Würzburg und dem SSV Esslingen zu einem wahren Entscheidungsspiel um die direkte Qualifikation zu den PlayOffs. Anpfiff ist um 16.30 Uhr im Würzburger Wolfgang-Adami-Bad.

Die bessere Ausgangslage haben die Esslinger. Mit einem Punkt Vorsprung vor den Gastgebern reicht dem SSVE ein Unentschieden, um die Relegationsspiele gegen die beiden Erstplatzierten der Aufstiegsrunde zu vermeiden und sich direkt für die PlayOffs zu qualifizieren. Voraussetzung hierfür ist, dass Hannover bei Rekordmeister Spandau 04 erwartungsgemäß keine Überraschung landet. Bei einem Sieg des jungen Esslinger Teams ist die Qualifikation in jedem Fall geschafft. Bei einer Niederlage sind die Wasserballer vom Neckar darauf angewiesen, dass der SC Wedding bei der SG Neukölln keinen doppelten Punktgewinn landet. Derzeit liegt der SSVE auf Platz 5 mit acht Punkten, Hannover, Würzburg und Wedding haben jeweils sieben Punkte. Vor dem letzten Spieltag ist es also unheimlich spannend und noch vieles möglich.

Soweit die Rechenspiele. Daher ist die Forderung von SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger auch verständlich: „Ein Punkt ist das Minimalziel. Wir haben die vergangenen Wochen gut trainiert, was auch die letzten drei Spiele gezeigt haben. Würzburg ist nun unter Zugzwang, nicht wir." Auch Trainer Robert Bleich sieht sein Team gut aufgestellt: „Die Leistungskurve zeigt nach oben, es ist toll, wie die Jugendlichen sich weiterentwickelt haben und mithalten können. Auch gegen Würzburg ist ein Sieg möglich."

Das Hinspiel Mitte Januar im Untertürkheimer Inselbad endete nach einem spannenden Spiel 8:8 unentschieden. Am Ende waren die Esslinger mit dem Punktgewinn zufrieden, nachdem sie das ganze Spiel im Rückstand gelegen hatten, sechs Minuten vor Schluß gar mit 4:7. Die guten Leistungen in den letzten drei Partien und vor allem natürlich der großartige Sieg gegen SC Wedding haben der Mannschaft genügend Selbstvertrauen gegeben, um die schwere Auswärtsaufgabe anzugehen.


29.03.09

Klarer Sieg in Weiden

Keine Schützenhilfe in Krefeld

(prg)  Die Weidener Wasserballer bleiben einen Spieltag vor Ende der Hauptrunde zuhause ungeschlagen. Mit 14:5 Toren fertigten die Oberpfälzer den Aufsteiger aus Hamburg vom SV Poseidon im „Hexenkessel“ WTW ab. Doch der erhoffte Punktverlust des SV Krefeld 72 gegen OSC Potsdam blieb aus (8:5 für Krefeld).

Das Spiel begann mit einer schneller 1:0 Führung nach dem ersten Fernschuss des Jugendnationalspielers Thomas Kick. Eine darauf folgende Unterzahl wegen der Zeitstrafe gegen Thomas Aigner konnte erfolgreich abgewehrt werden, postwendend traf der Kapitän, ehe er für den dritten Protokolleintrag mit seiner Kappennummer in Folge sorgte. Nach seinem Foul verhängte der Schiedsrichter einen Strafwurf für die Hanseaten, der zum 2:1 Anschlusstreffer genutzt wurde. Doch dieser Spielstand hielt nicht lange, Rico Horlbeck und Geburtstagskind Paul Kosiba erzielten Tore drei und vier zum 4:1 Zwischenstand zur ersten Pause. Das zweite Viertel begann mit einem Überzahltreffer der Gäste, doch auch dafür bekamen sie postwendend die Antwort, Stefan Kick schloss ein gutes Überzahlspiel der Hausherren erfolgreich ab und erhöhte auf 5:2. Es folgte noch ein Überzahltreffer (6:2 Dogdu) und ein Centertor (7:2 Schäfer), bevor die Max-Reger-Städter ihren Kapitän einbußten. Thomas Aigner handelte sich in der 14. Spielminute den dritten „Persönlichen“ ein und musste vorzeitig duschen gehen. Kurz vor der Halbzeitpause kassierten die SV-ler noch einen Gegentreffer und gingen mit einer relativ komfortablen 7:3 Führung in die Kabine. Trainer Irek Luczak rüttelte seine Schützlinge zurecht, die im zweiten Viertel sichtlich nachließen. Das merkten auch die Zuschauer im Auftreten der Mannschaft nach der Pause und sahen schon kurz nach dem Wiederbeginn die vorentscheidende Spielszenen zu. Drei Überzahlen in Folge wurden in Tore umgemünzt, Hans-Christoph Aigner traf präzise und prompt führten die Weidener 11:3. Ein Gegentreffer in Unterzahl änderte nicht mehr viel am weiteren Spielverlauf, die Hausherren kontrollierten das Spiel zum 12:4 Zwischenstand vor dem letzten Spielabschnitt. Auch im letzten Viertel überzeugten die Luczak-Schützlinge im Überzahlspiel und nutzten beide Zeitstrafen des Gegners zum 14:4 Spielstand. Patrick Weik traf im letzten Überzahlspiel der Gäste und stellte damit das Endergebnis 14:5 Endergebnis her.

Bis auf das zweite Viertel sahen die Zuschauer einen drückend überlegenden Gastgeber und freuten sich über wiederholt am deutlichen Heimsieg ihres Teams: „Die Spannung fiel im zweiten Viertel ab, umso größer mein Lob an die Mannschaft, die Jungs rissen sich wieder zusammen und machten schon kurz nach der Halbzeitpause alles klar“ ,äußerte sich Trainer Luczak zum Spiel

Danach bliebe es nur noch auf das richtige Ergebnis aus Krefeld zu hoffen. Die Mannschaft begab mit ihren Betreuern und Partnern zum Warten und Feiern. Nicht nur der Sieg sondern gleich drei Geburtstage waren der Anlass. Doch die Potsdamer versüßten die Feier der Weidener doch nicht und hatten mit 5:8 das Nachsehen in Krefeld. Damit stehen die Oberfpälzer sicher auf dem dritten Tabellenrang und haben nur noch eine kleine theoretische Chance auf das Erreichen der Relegationsrunde. Im letzten Spieltag empfängt der SV Weiden den Tabellenführer SVK 72 in der Thermenwelt, während die Potsdamer in Hamburg gastieren. Ein Sieg der Weidener und ein Punktverlust der Potsdamer beim Poseidon wurde den Max-Reger-Städtern den zweiten Platz bescheren. Nach der Leistungskurve der beiden Teams scheint es wenig wahrscheinlich, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

SV Weiden – SV Poseidon Hamburg 14:5 (4:1, 3:2, 5:1, 2:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick (1), Sven Luczak, Thomas Kick (1/ „Spieler des Tages“), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner (1), Rico Horlbeck (2), Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (4) und Thomas Ingel


29.03.09

SSV Esslingen mit wichtigem Auswärtssieg

12:9-Erfolg gegen Wedding - Revanche für Heimspielniederlage

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen gewann trotz eines 4-Tore-Rückstandes nach neun Spielminuten mit einer tollen moralischen und taktischen Leistung verdient mit 12:9 (1:4, 3:2, 6:2, 2:1) beim SC Wedding und nimmt Kurs auf die PlayOffs.

Nach achteinhalb Minuten sah es alles andere als gut für die Esslinger Wasserballer aus. Mit dem serbischen Toptorschützen Jovan Radojevic, Centerverteidiger Bastian Lehmann und Jungnationalspieler Hannes Rothfuß waren bereits drei SSVE-Spieler mit je zwei Persönlichen Fouls vorbelastet. Bei drei Fouls ist vorzeitiges Duschen angesagt. Doch der SSVE lief nicht nur Gefahr, schon frühzeitig wichtige Spieler zu verlieren, sondern das gesamte Spiel, denn die Berliner begannen bis auf einen von Torhüter Predrag Spasojevic abgewehrten Strafwurf, abgeklärt und lagen zu diesem Zeitpunkt bereits mit 5:1 in Führung. Doch die Esslinger zeigten sich kämpferisch und gaben die Hoffnung nie auf. Schließlich hatte man nach der schwachen 4:9-Hinspielniederlage auch etwas wiedergutzumachen im Duell der beiden Überraschungsmannschaften der laufenden DWL-Saison. Aufgrund der letzten beiden Partien gegen Duisburg und Neukölln, die jeweils kurz vor Ende mit lediglich einem Tor verloren gingen, wussten die Gäste, was sie zu leisten im Stande sind. Bis zur Halbzeit kamen sie auf 4:6 heran. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger und Trainer Robert Bleich schienen in der Halbzeitpause die richtigen Worte und taktischen Einstellungen gefunden zu haben. Denn das dritte Spielviertel gehörte den Esslingern. Patrick Weissinger markierte unmittelbar nach Wiederanpfiff den 5:6-Anschlusstreffer. Der Centerspieler lieferte eine ganz starke Partie ab. Er ackerte unermüdlich auf der Centerposition, holte ein ums andere Mal Überzahlsituationen für sein Team, erzielte selbst drei Tore und sorgte oftmals mit seiner Organisation auch in der Esslinger Abwehrarbeit für Souveränität. Dafür wurde er zu Recht mit der Auszeichnung „Spieler des Tages" belohnt. Robert Roth, ebenfalls dreifacher Torschütze, erzielte in der 18. Spielminute erstmals den Ausgleich für den SSVE. Doch noch einmal konnten sich die Berliner aufrappeln und gingen ihrerseits wieder mit zwei Toren in Führung. Vier Minuten brauchten die Esslinger Wasserballer, um aus dem 2-Tore-Rückstand durch Treffer von Hannes Rothfuß, Robert Roth und zweimal Jovan Radojevic einen 2-Tore-Vorsprung zu machen. Allerdings konnte der torgefährliche Serbe bereits zwei Minuten vor Schluss des Abschnittes aufgrund seines dritten persönlichen Fehlers nicht mehr ins Spiel eingreifen. Zu Beginn des letzten Viertels wurden dann auch Hannes Rothfuß und Kapitän Robert Grohe von den Schiedsrichtern vorzeitig zum Duschen geschickt, doch auch auf Berliner Seite war die Foulbelastung hoch. Insgesamt elf Persönlichen Fehlern auf Weddinger Seite standen 16 auf Esslinger Seite gegenüber. Wedding agierte nun teilweise hektisch und versuchte es mit der Brechstange, allerdings stand auch die Esslinger Abwehr um den erneut starken Predrag Spasojevic gut und ließ nur wenige Chancen zu. Patrick Weissinger und der 17jährige Mike Troll brachten mit ihren Treffern zum 12:8 den Sieg unter Dach und Fach. SSVE-Trainer Robert Bleich zeigte sich erleichtert und hochzufrieden: „Ich bin begeistert aufgrund der disziplinierten Spielweise. Wir haben uns den Sieg reichlich verdient."

Eine Ruhephase wird es für die Esslinger Wasserballer nicht geben. Schließlich wartet am kommenden Samstag bereits das nächste Highlight: beim Süd-Derby in Würzburg sollte den Esslingern ein Punkt reichen, um sich direkt für die PlayOffs zu qualifizieren. Bei einer Niederlage wäre Zittern angesagt und man wäre von den Ergebnissen in den Parallelpartien abhängig.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß (1 Tor), Patrick Weissinger (3), Robert Roth (3), Mike Troll (1), Axel Hänchen, Robert Berghoff, Lars Blankenhorn, Robert Grohe (1), Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann (1) und Oliver Beichter (Torwart).


27.03.09

Duell der Überraschungsteams

Gelingt dem SSV Esslingen in Wedding die Revanche für die Heimspielniederlage?

von Axel Hänchen

Esslingen - Nur noch zwei Spieltage stehen in der Meisterrunde der Deutschen Wasserball Liga an. Der SSV Esslingen braucht Punkte, um sich doch noch direkt für die PlayOffs zu qualifizieren. Beim SC Wedding haben die Esslinger im Kombibad Seestraße um 18 Uhr die nächste Chance zu punkten.

Die fünftplatzierten Berliner haben vor dem auf Platz Acht liegenden SSV Esslingen gerade mal einen Punkt Vorsprung. Um die drohende Relegation gegen einen der beiden Erstplatzierten aus der Aufstiegsrunde zu vermeiden, ist es für beide Teams wohl Pflicht, im anstehenden Match zu punkten. Einen Sieg möchte auch SSVE-Chefcoach Patrick Weissinger mit an den Neckar bringen: „Wir fahren nach Berlin, um zu gewinnen. Nach den unglücklichen Niederlagen zuletzt, werden wir nun versuchen, die Punkte einzufahren. Allerdings setzen wir uns nicht unter Druck, da wir nichts zu verlieren haben." Auch SSVE-Trainer Robert Bleich sieht die Berliner zuhause leicht im Vorteil: „Wedding ist Favorit, für uns steht auch in dieser Saisonphase die Entwicklung der jungen Mannschaft im Vordergrund."

Dass es sich bei der Zuordnung der Favoritenrolle um keine taktischen Spielchen handelt, hat auch das Hinspiel im Januar gezeigt. Der SSVE enttäuschte im Untertürkheimer Inselbad und verlor glatt mit 4:9 im Duell der beiden Überraschungsmannschaften der Saison. Denn neben dem neuformierten und jungen Team der Esslinger hatten auch die Berliner mit der Qualifikation für die Meisterrunde und den folgenden Ergebnissen die Wasserballgemeinde überrascht. Mit einigen erfahrenen Ex-Spandauern, einigen Eigengewächsen sowie dem torgefährlichen australischen Neuzugang Philip Reid konnten die Berliner eine homogene und gut besetzte Mannschaft auf die Beine stellen. Gerade zuhause wussten die Weddinger bisher mit Siegen unter anderem gegen Hannover und Würzburg sowie einem Unentschieden gegen Bayer Uerdingen zu überzeugen. Für die Esslinger Wasserballer wird es zum einen darauf ankommen, ob sie mit dem ungewohnt schmalen Becken im Kombibad zurecht kommen und ob sie zum anderen die Leistung der beiden letzten Partien, die jeweils mit nur einem Tor verloren gingen, um das Quäntchen steigern können, damit es zu einem Punktgewinn reicht. Nach derzeitiger Tabellenlage sieht es aber danach aus, dass die endgültige Entscheidung, wer sich direkt für die PlayOffs qualifiziert und wer in die Relegation muss, erst am letzten Spieltag fällt. Gegner des SSVE wird dann der SV Würzburg sein und für beide Teams könnte der Ausgang des Südderbys von entscheidender Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf haben.


27.03.09

Die Spannung steigt - SV Weiden empfängt Hamburg

In der Thermenwelt muss ein Sieg her / Potsdam in Krefeld gefordert

(prg)  Diese Endphase in der Hauptrunde hat es in sich: Noch kämpfen die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in der Aufstiegsrunde der 1. Deutschen Wasserball-Liga um einen Relegationsplatz für die Play-Offs. Als Tabellendritter müssen sie dafür am Sonnabend erneut zuhause in der Weidener Thermenwelt gegen Aufsteiger Poseidon Hamburg siegen (Anpfiff 17.30 Uhr). Während in der Reger-Stadt erneut ein großer Wasserball-Abend ansteht, müssen die Weidener nach dem Schlusspfiff noch auf den OSC Potsdam hoffen.

Die Vorgabe für den SVW ist klar: Ein Sieg muss gegen den derzeitigen Siebten her, sonst können sich die Luczak-Schützlinge von den Relegationsplätzen verabschieden und sogar noch um den dritten Platz bangen. Sollte ein Sieg gegen die Hanseaten glücken, so darf man gespannt nach Krefeld blicken, wo es im Duell der beiden Tabellenführer SV Krefeld 72 und OSC Potsdam kommt. Denn nur bei einem Gästesieg oder einem Remis hat es der SV Weiden am letzten Spieltag der Hauptrunden noch selbst in der Hand an den Seidenstädtern aus Krefeld vorbei zu ziehen und doch noch den zweiten Rang zu erreichen.

"Das sind alles nur Rechenspiele. Was zählt ist unser Heimspiel gegen Poseidon. Die kämpfen noch um eine gute Ausgangsposition für die Play-Downs und werden sicherlich versuchen mindestens einen Punkt mitzunehmen", so SV-Coach Irek Luczak. Der 43jährige hofft auch an diesem Samstag auf die volle Unterstützung der Weidener Fans, denn wie es aussieht, steht ihm immer noch kein kompletter Kader zur Verfügung. Der Einsatz des seit zehn Tagen erkrankten Thomas Kick ist fraglich.

Der SV Poseidon Hamburg, als Aufsteiger besonders zu Beginn der Saison richtig gut in Tritt gekommen, ist zwar bereits seit neun Spielen ohne Sieg, konnte sich jedoch vergangenen Spieltag mit dem 10:10-Unentschieden beim SV Brambauer 50 den dritten Auswärtspunkt holen. Von dem besonders zu Saisonbeginn stark aufspielenden slowakischen Linkshänder Zdenko Pazdera (30) trennten sich die Hanseaten Mitte Februar aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen bei der sportlichen und beruflichen Perspektive, womit der Truppe um Trainer Lutz Müller besonders in der Offensive eine starke Kraft wegbricht. Die zehn Treffer in Brambauer zeigen jedoch, dass der SVP auch ohne Pazdera nicht zu unterschätzen ist.

Die jüngsten Heimspielserie des SVW mit Siegen gegen Potsdam und Hannover wecken Enthusiasmus an der Raiffeisenstraße. "Es macht riesig Spaß. Das Publikum weiß, dass wir nun alle Spiele gewinnen müssen und unterstützt uns riesig dabei. Der Funke springt von den Rängen ins Wasser über, und auch die Spieler stecken die Zuschauer mit ihrer Ausgelassenheit an. Auch am Samstag wollen wir unsere Fans nicht enttäuschen", so Weidens Kapitän Thomas Aigner, der wie auch alle anderen Spieler natürlich auf ein "Finale" um den zweiten Platz gegen die SV Krefeld 72 hofft. Sicher ist, dass das SV-Team auch an diesem Sonnabend wieder alles geben wird, um in der Hauptrunde zuhause weiterhin ungeschlagen zu bleiben und zwei weitere Punkte einzufahren. Danach bleibt den Oberpfälzern nur noch das optimistische Warten auf das Ergebnis aus Krefeld.


25.03.09

Vereinfachung durch Ligareform

DWL-Liga weiter mit 16 Teams / Abschaffung der Vorrunde

von Axel Hänchen

Esslingen - Die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen müssen sich bereits in der kommenden Spielzeit 2009/10 an ein neues Ligasystem gewöhnen. Es bleibt bei 16 Erstligavereinen, die allseits unbeliebte Vorrunde wurde dagegen abgeschafft.

Bei der außerordentlichen DWL-Tagung vergangenen Sonntag in Hannover verpassten sich die DWL-Vereine ein neues Spielsystem, das bereits ab der kommenden Saison gilt. Durch die Abschaffung der Vorrunde (Vierer-Gruppe) wurde die Planbarkeit für die Vereine verbessert und das System insgesamt transparenter und einfacher.

Auch in Zukunft besteht die DWL aus 16 Vereinen. Gespielt wird in zwei Achtergruppen. Die Gruppe A besteht aus den acht PlayOff-Teilnehmern der Vorsaison, Gruppe B aus den Vereinen, die in der Vorsaison die Plätze 9-14 belegt haben und zusätzlich den beiden Aufsteigern. Die beiden Achtergruppen spielen jeweils unter sich eine Hin- und Rückrunde, sodass jedes Team auf 14 Spiele kommt, die im Voraus planbar sind. Um eine möglichst hohe Durchlässigkeit zwischen den beiden Gruppen zu ermöglichen, spielen die Plätze 5-8 der Gruppe A gegen die Plätze 1-4 der Gruppe B in einer sogenannten Relegation die letzten vier PlayOff-Plätze aus. Der fünftplatzierte der A-Gruppe trifft dabei auf den viertplatzierten der B-Gruppe, der sechstplatzierte der A-Gruppe auf den drittplatzierten der B-Gruppe usw. Gespielt werden diese Relegationsspiele im Modus „Best of Five". Die Gewinner der Relegationsspiele sind für die PlayOffs qualifiziert, die Verlierer müssen den Weg in die PlayDowns antreten. Die PlayOff- bzw. PlayDown-Runde wird wie bisher gespielt (1-8, 2-7, 3-6, 4-5) mit folgenden kleinen Änderungen: das Viertelfinale wird wie bisher im Modus „Best of Three", das Halbfinale dagegen im Modus „Best of Five" ausgespielt, ebenso das Finale. Das Spiel um Platz 3, das der SSV Esslingen in den vergangenen beiden Jahren in Einzelspielen gewinnen konnte, wird in Zukunft im Modus „Best of Three" ausgetragen, sodass beide Teilnehmer zumindest einmal Heimrecht haben. Der Gewinner des Finals der PlayOffs ist Deutscher Meister, die Verlierer der Halbfinals in den PlayDowns steigen in die zweite Bundesliga ab.


22.03.09

SV Weiden löst Heimaufgabe mit Rekordsieg

20:7 gegen FS Hannover lässt weiter auf Relegation hoffen

(prg)  Mit ihrem bislang höchsten Sieg in der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) konnten die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am 14. Spieltag ihre Heimaufgabe gegen Tabellenschlusslicht FS Hannover souverän erfüllen. Der 20:7-Sieg (5:0, 4:1, 3:1, 8:5) in der Thermenwelt erhält den Reger-Städter die Chance auf die Relegation zur Play-Off-Teilnahme.

Dabei haben die Schützlinge von Trainer Irek Luczak von Beginn an nichts anbrennen lassen. Vor den gewohnt ausgelassenen und mitfiebernden heimischen Zuschauern zogen die Weidener Jungs bereits nach den ersten acht Minuten auf 5:0 davon und machten dem Kellerkind aus Hannover klar, dass sie die benötigten Punkte für den Klassenerhalt nicht in der „Therme“ holen sollten. Tore von Horlbeck, Jahn, Schäfer und ein Doppelschlag von Geburtstagskind Sven Luczak brachten den SVW früh auf die Siegerstraße.

Man hat den Jungs angemerkt, dass sie sehr motiviert waren und sind. Wir haben die Relegation zu den Play-Offs immer noch vor Augen und wollen unsere Aufgaben dafür erfüllen“, so SV-Coach Irek Luczak

Die Gäste aus Niedersachsen konnten den Tabellendritten zu keiner Zeit der Partie gefährden, sodass der SVW sogar auf 9:1 und 12:2 nach dem zweiten und dritten Spielviertel davonziehen konnte. Dass sich die Truppe um Kapitän Thomas Aigner im letzten Abschnitt noch fünf Gegentreffer bei acht erzielten Toren fing, ermöglichte den Freien Schwimmern etwas Ergebniskosmetik, beunruhigte den Weidener Trainer jedoch nicht allzu sehr: „Sicherlich waren da einige Unstimmigkeiten in der Verteidigung. Wir haben zu dieser Zeit des Spiels jedoch viel gewechselt und Spielzüge einstudiert. Da war die Konzentration nicht mehr ganz auf der Höhe.

Der SVW (21:7 Punkte), nun seit fünf Spielen ungeschlagen, steht weiterhin auf dem dritten Rang der Aufstiegsrunde (Plätze neun bis 17) der DWL, konnte sich mit diesem Sieg nicht nur weiter vom derzeitigen Vierten Magdeburg (16:10) absetzen, sondern auch Anschluss an das Spitzenduo Potsdam - Krefeld (beide 24:4) halten. Bereits nächste Woche gastiert erneut Deutschlands höchste Wasserball-Spielklasse in Weiden, dann empfangen die Oberpfälzer erneut ab 17.30 Uhr Aufsteiger Poseidon Hamburg. Nur bei einem Sieg gegen die Hanseaten und eine Woche später gegen die SV Krefeld 72 ist die Relegation zur Play-Off-Serie noch drin. SV-Center Dogdu: „Wir geben keinen Punkt mehr ab! Ob das dann für einen Relegationsplatz reicht, wird sich zeigen.

SV Weiden – FS Hannover 20:7 (5:0, 4:1, 3:1, 8:5)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth (TW) - Thomas Aigner (2 Treffer), Stefan Kick, Sven Luczak (3), Thomas Ingel, Pauls Kosiba (2), Hans-Christian Aigner, Rico Horlbeck (3), Serkan Dogdu (4), Andreas Jahn (2), Florian Bronold (2), Alex Schäfer (2)

FS Hannover: Roth (3 Treffer im Feld) und Bock(TW) - Lambach (1), Schill (1), Traue (1), Oehmig, Bracke, Wolff (1)


22.03.09

SSV Esslingen erneut im Pech

Dramatische Schlussphase gegen SG Neukölln

von Axel Hänchen

Der SSV Esslingen hatte in Berlin gegen die SG Neukölln in einer stets spannenden und von mehreren Führungswechseln geprägten Partie am Ende mit 8:9 (3:1, 1:3, 0:2, 4:3) das Nachsehen.

Nach der unglücklichen 10:11-Niederlage vergangene Woche gegen Vizemeister ASC Duisburg mussten sich die Esslinger Wasserballer nun gegen Halbfinalaspirant SG Neukölln erneut mit nur einem Tor geschlagen geben. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger war nach dem Spiel mit der Leistung seiner jungen Truppe nicht unzufrieden: „Es war ein gutes Spiel, aber um den Erfolg zu ernten, darf man sich keinen Durchhänger leisten, sondern muss vier Viertel lang konzentriert zu Werke gehen. Leider hatten wir solche Schwächephasen, die uns mindestens einen Punkt gekostet haben.

In der Schöneberger Schwimmhalle begann der SSVE konzentriert und ging nach eineinhalb Minuten durch einen beherzten Schuss von Robert Roth mit 1:0 in Führung. Der derzeit in Reims/Frankreich studierende Roth zeigte eine starke Leistung, erzielte insgesamt drei Tore und wurde dafür mit dem Titel „Spieler des Tages“ geehrt. Der ehemalige Nationalspieler Jens Pohlmann traf zum Ausgleich, doch noch vor der ersten Viertelpause kam der SSVE durch Tore von Bastian Lehmann und Hannes Rothfuß zu einer 3:1-Führung. Im zweiten Viertel war es dann erneut der 18jährige, der nach einem Überzahltreffer der Berliner den alten Abstand wiederherstellte. Die Berliner kamen nun besser ins Spiel, auch weil sie von den Esslingern in dieser Phase weniger unter Druck gesetzt wurden. Zwei weitere Treffer der Hausherren bedeuteten einen 4:4-Halbzeitstand. Im dritten Viertel erfolgte dann ein absolut offener Schlagabtausch, der beiden Teams alles abverlangte. Sieben Minuten lang sollte kein Tor fallen, keine Unterbrechung, es ging stets hin und her. Der Berliner René Grotzky brachte sein Team schließlich eine Minute vor Viertelende erstmals mit 5:4 in Führung. Der SSVE ließ eine Überzahlsituation ungenutzt, kassierte selbst eine Zeitstrafe und nach einer Auszeit war es Sascha Pacyna, der die Berliner fünf Sekunden vor Ende des dritten Spielabschnittes mit 6:4 in Führung brachte. Jovan Radojevic und Robert Roth konnten mit ihren Treffern den SSVE noch einmal heranführen und der 17jährige Mike Troll brachte die Gäste fünfeinhalb Minuten vor Schluss sogar noch einmal mit 7:6 in Führung. Knappe vier Minuten vor der Schlusssirene war Matthias Apostel für die Berliner zur Stelle und traf zum Ausgleich und spätestens nun hatte eine nervöse Schlussphase begonnen. Ein verwandelter Strafwurf bedeutete die 8:7-Führung zwei Minuten vor Schluss für die Heimmannschaft, die Robert Roth in Überzahl noch einmal ausgleichen konnte. 41 Sekunden waren noch zu spielen, als Rene Grotzky mit einem „Sonntagsschuss“ aus dem Rückraum die Neuköllner auf die Siegerstraße brachte. Zwar hatten die Esslinger noch einmal eine Überzahlchance, doch diese ließen sie ungenutzt und auch ein von den Esslingern kurz vor Schluss geforderter Strafwurf nach einem Foul an Kapitän Robert Grohe blieb aus, so dass das junge Esslinger Team sich nach großem Kampf ohne Punkte auf die Rückreise machen musste.

Kommendes Wochenende muss der SSVE erneut nach Berlin reisen. Gegner dann wird der SC Wedding sein, der dieses Wochenende beim SV Würzburg mit 3:4 unterlag und nun seinerseits auch wieder um die direkte PlayOff-Teilnahme bangen muss.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß (2 Tore), Patrick Weissinger, Robert Roth (3), Mike Troll (1), Axel Hänchen, Robert Berghoff, Lars Blankenhorn, Robert Grohe, Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann (1) und Moritz Baum (Torwart).


19.03.09

Tabellenschlusslicht gastiert in der Thermenwelt

SV Weiden empfängt am Sonnabend Hannover

(prg)  Die Freien Schwimmer Hannover stehen mit dem Rücken zur Wand: In der Aufstiegsrunde (Plätze neun bis 17) der 1. Deutschen Wasserball-Liga liegen die Niedersachsen mit nur zwei Punkten auf dem letzten Rang und damit auf einer Position, die den direkten Abstieg (ohne Play-Downs) bedeutet. Mindestens fünf Zähler aus den verbleibenden vier Partien brauchen die Hannoveraner um den Abstieg noch abzuwenden. In dieser Situation tritt die Mannschaft am Samstag ab 17.30 Uhr in der Weidener Thermenwelt gegen den derzeitigen Dritten SV Weiden an. "Das macht diese Aufgabe keineswegs einfacher. Wir rechnen mit großer Gegenwehr", so SV-Coach Irek Luczak.

Dessen Mannschaft konnte vergangene Woche mit einem souveränen 16:9-Heimsieg gegen Potsdam zum zweiten Mal binnen sieben Tagen den Tabellenführer der Aufstiegsrunde stürzen und sich somit noch alle Chancen für eine Relegations- und Play-Off-Teilnahme offen halten. Will man dieses Ziel erreichen, müssen die Oberpfälzer ihre restlichen drei Heimspiele gewinnen und auf weitere Punktverluste der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 oder des OSC Potsdam warten.

"Gerade weil es für die FS Hannover nun um alles oder nichts geht und der Abstieg direkt vor dem Visier steht, unterschätzen wir diese Partie keineswegs", so auch Spielmacher Rico Horlbeck. Ungern erinnert er sich mit seinen Vereinskameraden an den knappen 6:5-Hinspielsieg im Januar, als die Weidener das Spiel unnötig spannend machten.

Trotz aller Vorsicht: Die Vorzeichen könnten besser nicht sein: Der Schwimmverein Weiden ist in der Hauptrunde zuhause bislang noch ungeschlagen, die Hannoveraner sind auswärts noch ohne jeden Punktgewinn. Einzig der 9:8-Heimsieg gegen Aegir Uerdingen Ende Februar steht auf dem Konto der Landeshauptstädter.

"Wir verfolgen weiterhin unser Ziel: Platz Eins oder Zwei in der Aufstiegsrunde. Dafür brauchen wir am Samstag zwei Punkte sowie erneut eine volle Halle, die uns unterstützt", so Center Alex Schäfer.

Weidens Coach Irek Luczak kann wiederholt nicht auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Die Verteidigungsstütze Thomas Kick erkrankte am Donnerstag und wird definitiv am Samstag fehlen, doch sein Kader sollte diesen Verlust zu kompensieren wissen. "Die tolle Stimmung aus den letzten Heimspielen schwappt auf die Mannschaft und immer mehr Zuschauer über. Wir freuen uns auf jeden tollen Wasserball-Abend in der Thermenwelt", so die Verantwortlichen für die Organisation, die auch am Samstag wieder mit einem "vollen Haus" rechnen. Nach einigen Wochen Abwesenheit stößt Hans-Christoph Aigner wieder dazu. Personell aufzurüsten ist in Weiden eben nicht das Thema, denn sogar der zweiten Mannschaft (2. Wasserball Liga Süd) steht ein breiter Kader von 16-17 Spieler zur Verfügung. „Wir werden nicht viel umstellen müssen, Stefan Kick übernimmt die Aufgaben seines Zwillingsbruders von Anfang an und wir werden wieder mit einer stabilen Abwehr anfangen können. Der Rest ist fit, wir haben gut trainiert und werden alles auf einen Sieg setzen“, äußerst sich Trainer Luczak kämpferisch zur Lage.


19.03.09

Auftakt der Esslinger Auswärtsserie

SSVE zu Gast bei Halbfinalaspirant SG Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen muss nach sechs Heimspielen in Folge nun zum Ende der Meisterrunde noch dreimal in der Fremde antreten. Am Samstag um 16.00 Uhr in der Berliner Schöneberger Schwimmhalle heißt der erste Gegner dabei SG Neukölln.

Ende Januar feierte der SSVE beim Hinspiel einen verdienten 11:8-Heimsieg gegen die Mannschaft aus dem Berliner Süden. Punktgleich liegt der sechstplatzierte SSVE derzeit aufgrund des besseren Torverhältnisses einen Platz vor den Berlinern. Um im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die PlayOff-Spiele nicht ins Hintertreffen zu geraten, ist die Partie also für beide Teams von großer Bedeutung. Doch SSVE-Chefcoach Patrick Weissinger betont noch einmal: „Trotz unseres Heimspielsieges sind die Neuköllner Favorit, sie haben zu Recht die Halbfinalteilnahme als Saisonziel ausgegeben, wir dagegen haben schon mehr erreicht, als erhofft."

Aber nach den guten Auftritten der vergangenen Wochen mit knappen Niederlagen beispielsweise gegen Uerdingen und Duisburg möchte das junge Esslinger Team gerne auch einmal wieder als Sieger das Becken verlassen. Nach einer guten Trainingswoche mit einem Testspiel gegen den Schweizer Meister SC Kreuzlingen sehen sich die Esslinger Wasserballer gut gerüstet und motiviert für die schwere Aufgabe in der Bundeshauptstadt.

Das Spiel gegen die SG Neukölln ist der Auftakt zu einer Serie von drei Auswärtsauftritten für den SSV Esslingen. Kommende Woche heißt das Ziel erneut Berlin, der Gegner dann ist die bisherige Überraschungsmannschaft der Saison, der viertplatzierte SC Wedding. Zum Abschluss der Meisterrunde wartet das schwere Südderby beim SV Würzburg, derzeit auf Platz acht. Alle drei Partien versprechen spannenden Wasserballsport und es wird sich zeigen, ob der SSVE das bei den guten Heimspielen Gelernte auch in der Fremde wird umsetzen können. Spannung in der Endphase der Meisterrunde ist ohnehin angesagt, trennen die Plätze vier bis acht aktuell gerade mal zwei Punkte und Wedding, Hannover, Esslingen, Neukölln und Würzburg machen sich berechtigte Hoffnungen auf eine direkte Qualifikation für die im Mai beginnenden PlayOffs. Außerdem gilt es zu vermeiden, als Siebt- oder Achtplatzierter in der schweren Relegation um die beiden letzten PlayOff-Plätze gegen die beiden Erstplatzierten der Aufstiegsrunde antreten zu müssen.


15.03.09

Wasserballfest in der Thermenwelt

SV Weiden stürzt erneut einen Tabellenführer

(prg)  Bereits vor einer Woche stürzten die Weidener Wasserballer den Tabellenführer der Bundesliga-Abstiegsrunde SV Krefeld vom Thron. Jetzt gastierte der neue Spitzenreiter OSC Potsdam in Weiden und auch er scheiterte an den Oberpfälzern und musste die erste Hauptrundenniederlage einstecken. Nach elf siegreichen Spielen in Folge kassierte die Überrauschungsmannschaft von der Havel eine schmerzhafte 16:9 Schlappe im Weidener „Hexenkessel“. Die Max-Reger-Städter ließen sich damit die theoretische Chance offen, auf einem der ersten Tabellenplätze zu landen und damit die Relegation um die Meisterrunde spielen zu können.

Die Halle tobte und die Luft knisterte von Spannung als die Unpartaischen das Spitzenspiel der Runde zwischen den Tabellenführer OSC Potsdam und den Dritten SV Weiden anpfiffen. Das Spiel begann mit schnellen Aktionen und kraftreibenden Zweikämpfen. Center Alex Schäfer sorgte für die erste Führung der Weidener, es folgten zwei Unterzahlen, die gut verteidigt werden konnten, ehe Hannes Schulz per Strafwurf zum 1:1 traf. Wenige Sekunden später nutzten die Hausherren ihre erste Überzahl zur erneuten Führung (2:1 durch Thomas Kick), doch auch die hielt nicht lange. Auch diesmal und wieder per Strafwurf traf Schulz zum 2:2 Zwischenstand. Florian Bronold nutzte auch die zweite Überzahl der Weidener und brachte sein Team schnell wieder in Führung. Die darauffolgende Szenen könnten spielentscheidende Wirkung haben. Zwei schnelle Kontertore durch Schulz und Drachenberg brachten die Gäste zu ihrer ersten und wie es sich später herausstellte auch letzten Führung in diesem Spiel (3:4) und rüttelten die Hausherren wach. Bereits zwölf Sekunden später glich Kapitän Thomas Aigner zum 4:4. Trotz oder gerade wegen der nächsten Unterzahl, die erfolgreich verteidigt werden konnte, gingen die Weidener mit dem 4:4 Zwischenstand in die erste Pause.

Sehr konzentriert gingen die Oberpfälzer das zweite Spielviertel an. Der später gekürte „Spieler des Tages“ Thomas Aigner erhöhte per Strafwurf auf 5:4. Die Potsdamer vergaben die Ausgleichchance gleich zwei Mal in Überzahl und die Hausherren machten es besser, sie nutzten die erste Überzahl zum 6:4 durch Rico Horlbeck. Analog verliefen auch die darauffolgenden Spielszenen, die Gäste vergaben die Überzahlspiele, die Weidener nutzten ihre eigenen und schlugen im zweiten Spielabschnitt die Havelstädter mit 6:0 k.o. Mit 10:4 gegen Tabellenführer in die Halbzeitpause zu gehen mag zwar komfortabel zu sein, doch die Weidener wussten, dass die junge Potsdamer Mannschaft noch nicht aufgeben würde und motivierten sich in der Kabine zum weiterem Fight. 

Auch das dritte Viertel begann mit gleich zwei Unterzahlen, doch die Gäste scheiterten wieder an der Weidener Abwehr und ließen dafür den 11:4 Gegentreffer des guten Rico Horlbeck zu. Nach dem zwischenzeitigen 11:5 und der nächsten abgewehrten Unterzahl trafen Alex Schäfer und Thomas Aigner (Strafwurf) zum vorentscheidenden 13:5 Zwischenstand. „In diesem Spiel hat sich gezeigt, wie wichtig das Überzahlspiel im Wasserball ist. Unsere Quote war gut (9 von 14), aber entscheidend heute war die schlechte Quote des Gegners (1 von 12)“, sagte Trainer Luczak nach dem Spiel „wir haben schon letzte Woche gut in Unterzahl verteidigt“, fügte er hinzu.

Auch wenn das letzte Viertel mit drei Gegentreffen in Folge begann, wie es aussah, war die „Messe bereits gelesen“ und spätestens nach dem Überzahltreffer des Weidener Kapitäns zum 14:8 zweifelte kein Mensch mehr in der Halle am Erfolg der SV-ler. Drei Minuten vor Spielende wandelten die Gäste ihr erstes und einziges Überzahlspiel in ein Tor um (14:9), doch es war deutlich zu spät. Auch in den letzten Minuten ließen die Oberpfälzer nicht nach, nutzten die letzten zwei Überzahlen und gewannen am Ende deutlich mit 16:9 Toren.

Siegen und hoffen, mehr können wir jetzt nicht tun. Wir müssen uns weiterhin auf die nächsten Heimaufgaben voll konzentrieren und werden am Ende sehen wofür es reicht“, bringt Luczak die Situation auf den Punkt. Denn die Weidener haben theoretisch noch die Chancen auf den ersten beiden Tabellenplätze zu landen, doch können es nicht mehr aus eigener Kraft erreichen und müssen auf einen „Ausrutscher“ der Konkurrenten hoffen.

Am nächsten Samstag gastiert mit FS Hannover das Schlusslicht der Tabelle in Weiden, eine Woche später der Aufsteiger Poseidon Hamburg (7.) und am 04. April der neue Tabellenführer SV Krefeld 72. Ein Restprogramm, das Hoffnung macht. Die Weidener wollen alles geben um die verbleibende drei Heimspiele zu gewinnen und damit ungeschlagen in eigenen Gewässern zu bleiben.

SV Weiden – OSC Potsdam 16:9 (4:4, 6:0, 3:1, 3:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer (0-24) und Julian Wirth (25-32) im Tor, Thomas Aigner (5 Tore), Stefan Kick (1), Sven Luczak, Thomas Kick (1), Paul Kosiba (2), Thomas Ingel, Rico Horlbeck (3), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold (1) und Alex Schäfer (2)

OSC Potsdam: Paul Seidler im Tor, Stephan Hartkopf, Klaus Einhorn, Jacob Drachenberg (1), Gregor Karstedt (1), Philip Uhlig, Tobias Lenz (2), Florian Lemke (1), Hannes Schulz (3), Mats Döring (1), Marc Langer und Axel Krzenciessa


12.03.09

Tabellenführer gestürzt - jetzt kommt der neue Tabellenführer

SV Weiden am Samstag mit Knaller-Heimspiel gegen Potsdam

(prg)  Was für eine Endspielphase für die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden: Vergangenes Wochenende stürzten die Reger-Städter den Tabellenführer SV Krefeld 72 mit einem sensationellen 10:6 -Auswärtssieg vom Thron, leisteten sich tags darauf beim Sechsten Aegir Uerdingen einen unglücklichen Punktverlust (10:10) und empfangen diesen Sonnabend ab 17.30 Uhr in der Weidener Thermenwelt den neuen Spitzenreiter OSC Potsdam. "Das wird ein Wasserball-Abend den keiner so schnell vergessen wird", verspricht SV-Coach Irek Luczak.

Denn für die Spieler des SVW ist klar: Ein Sieg muss her, wollen die Oberpfälzer sich die Chance offen halten doch noch unter den ersten Beiden ins Ziel zu laufen. In der Aufstiegsrunde (Plätze neun bis 17) der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) kämpft nämlich noch das Trio OSC Potsdam (24:2 Punkte), SV Krefeld 72 (24:4) und SV Weiden (17:7) um die beiden Spitzenplätze, die Relegation gegen den Siebten oder Achten der Meisterrunde und die im Erfolgsfall winkenden Play-Offs. "Wir müssen, wollen und werden gewinnen!" gibt sich SV-Center Serkan Dogdu betont optimistisch.

Luczak: "Die Mannschaft hat nach dem Höhenflug in Krefeld natürlich durch das Aegir-Spiel einen gehörigen Dämpfer erhalten. Jetzt blicken aber alle nach vorn und brennen auf das Heimspiel am Samstag. Bei all dem Reden, Träumen und Rechnen aufgrund der Relegation: Wir brauchen auch Punkte um uns nach unten hin abzusichern. Magdeburg liegt uns gefährlich nahe und kann noch vor uns kommen, also ist Punktesammeln angesagt, sonst ist auch der dritte Rang in Gefahr", so der A-Lizenz-Übungsleiter.

Nach Aussagen der Verantwortlichen, konnten die Weidener ganz ordentlich trainieren und, wie es aussieht, werden sie auch den gesamten Kader für die Wochenendaufgabe zur Verfügung haben. Angeschlagen ist immer noch Kapitän Thomas Aigner, doch trainieren konnte er besser als letzte Woche. Thomas Kick laboriert an Ellenbogenbeschwerden, die ihn aber nicht vom Einsatz abhalten. Die Oberpfälzer beweisen schon oft genug, dass sie leichte Rückschläge einiger Spieler durch ihre Ausgeglichenheit gut kompensieren können.

"Wir kennen die Stärken der Potsdamer. Die sympathische Truppe ist schnell, austrainiert und ausgeglichen. Dennoch wissen wir auch um unsere Vorteile, die wir am Samstag voll ausschöpfen werden", so SV-Kapitän Thomas Aigner. Der OSC, jüngst mit dem Länderspieleinsatz von Hannes Schulz auch auf höchster Ebene für seine vorbildliche Jugendarbeit belohnt, ist als Aufsteiger die Überraschungsmannschaft der Liga und blickt auf eine rasante Entwicklung zurück.

Mit ihrem Auswärtserfolg in Krefeld bewies die Weidener Mannschaft endgültig, dass sie in der Liga angekommen ist und auch auswärts jeden schlagen kann. Mit diesem Selbstvertrauen und der tollen Atmosphäre in der Weidener Thermenwelt im Rücken sollen am Samstag nun zwei weitere Punkte für das Vorhaben "Relegation" her.


12.03.09

SSV Esslingen verzichtet auf Protest

Irreguläres Duisburger Tor ist eine Tatsachenentscheidung

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach der unglücklichen 10:11-Niederlage gegen Vizemeister ASC Duisburg vergangenes Wochenende hatte der SSVE zunächst Protest gegen die Wertung der Partie eingelegt. Die Verantwortlichen haben nun entschieden, diesen Protest nicht weiter zu verfolgen.

Bis 0,3 Sekunden vor Schluss sah es so aus, als könne das junge Team des SSV Esslingen nach großartigem Kampf gegen die hochfavorisierte Mannschaft vonASC Duisburg verdientermaßen einen Punkt einfahren. Doch Ex-Nationalspieler Florian Müller machte mit seinem direkt verwandelten Freiwurf unmittelbar vor der Schlusssirene diese Hoffnung zunichte. Allerdings gab der Schütze direkt nach seinem Wurf zu, dass dieser nicht regulär ausgeführt war, da er die Wurfbewegung unterbrochen hatte, weil ein Esslinger Spieler ihn unberechtigt angegriffen habe. Diese Aussage und die Tatsache, dass einer der beiden Schiedsrichter das Spiel zunächst abgepfiffen und dann doch auf Tor zugunsten der Gäste entschieden hatte, nahmen die Esslinger zum Anlass, zunächst Protest einzulegen. Nach ausführlicher Analyse der Situation kamen die Verantwortlichen des SSV Esslingen nun zu dem Schluss, dass der Protest wohl kaum Aussicht auf Erfolg hätte, da es sich bei der Entscheidung der Schiedsrichter um eine Tatsachenentscheidung handelte und Einsprüche dagegen grundsätzlich nicht zulässig sind.

Nachdem kurz nach Spielende noch die Ungläubigkeit über den verlorenen Punkt vorherrschend war, gewann die Mannschaft schon bald die Erkenntnis, dass sie eine hervorragende Leistung gezeigt hatte. Das dadurch gewonnene Selbstvertrauen soll nun helfen, in den schweren Auswärtspartien bei Neukölln (21. März), Wedding (28. März) und Würzburg (4. April) die nötigen Punkte für eine PlayOff-Teilnahme zu gewinnen.


09.03.09

SV Weiden im Wechselbad der Gefühle

Tabellenführer gestürzt, beim Sechsten gestrauchelt

(prg)  Es hätte so schön sein können. Nach dem 10:6 Triumph am Samstag beim bisherigen Tabellenführer SV Krefeld 72 ließen sich die Weidener Wasserballer noch die Chance offen am Ende um den ersten Tabellenplatz und damit eine gute Ausgangsposition für die Relegation zu spielen. Doch die Ernüchterung kam schon am darauffolgenden Vormittag. Völlig unnötig und am Ende doch recht unglücklich ließen die Oberpfälzer beim Tabellensechsten SSF Aegir Uerdingen nach dem 10:10 Unentschieden einen Punkt liegen. Jetzt bleibt den Weidener nur noch siegen und hoffen, denn der zweite Tabellenrang ist immer noch möglich, allerdings nicht mehr aus eigener Kraft zu erreichen.

Samstag, 18,45 Uhr im Bockumer Badezentrum in Krefeld ertönte der Anpfiff zur Spitzenpartie SV Krefeld 72 (Tabellenführer der Aufstiegsrunde) und SV Weiden (3. Platz). Zwei unglückliche Szenen der Weidener im Angriff verschonten die Hausherren vor einem frühen Rückstand. Dafür gelang es auf ihrer Seite besser, mit 2:0 ging es zur ersten Pause. Niemand hätte zu dieser Zeit geglaubt, was sich danach noch abspielte. Die Weidener kamen in voller Konzentration immer besser ins Spiel, drehten den Spieß schon im zweiten Viertel um und gingen sogar mit 5:4 in Führung zur Halbzeit . Auch die Viertel 3 und 4 gingen an die Weidener (3:2 und 2:0), die Verteidigung agierte sicher, eigene Angriffe konnten kontrolliert aufgebaut werden, Torwart Srajer entschärfte noch die eine oder andere Torgefahr, ehe die vorentscheidenden Tore für die Weidener fielen. Spieler des Tages wurde der SVW-Center Serkan Dogdu: "Natürlich freue ich mich über die Auszeichnung, doch die gesamte Mannschaft hat toll gekämpft und das Wichtigste sind die zwei Punkte für SV Weiden. Wir bleiben damit im Rennen," freute er sich direkt nach der Begegnung.

Zum Feiern hatten die Max-Reger-Städter kaum Zeit, denn das nächste Spiel war für den Sonntag um 11,30 Uhr angesetzt. Gegner der Luczak-Schützlinge diesmal der Tabellensechste Aegir Uerdingen. Trainer Luczak versuchte schon am Samstag Abend zu warnen, auch in der Mannschaftsbesprechung direkt vor dem Spiel: "Gestern war gestern, die Punkte sind schon vergeben, doch heute spielen wir wieder um den ersten Tabellenplatz und fangen mit 0:0 an. Kein Gegner ist zu unterschätzen". Und er hatte Recht. Die motivierten Uerdinger überraschten die Gäste aus Weiden mit einer sehr disziplinierten Spielweise und sorgten gleich zum Beginn der Partie für ein Ausrufezeichen. Die ersten zwei Überzahlen konnten zur frühen 2:0 Führung der Hausherren verwandelt werden. Überrascht aber nicht wirklich geschockt wirkten die Gäste aus der Oberpfalz. Mit 2:1 durch Rico Horlbeck, über ein zwischenzeitiges 3:1 nach der dritten Unterzahl, schafften sie noch den 3:2 Anschlusstreffer (Dogdu in Überzahl) zur ersten Pause.

Nach deutlicher Ansage des Trainers in der Viertelpause bewegte sich ein bisschen mehr im Spiel der Gäste, doch richtig deutlich konnten sie sich auch nicht absetzen. "Das wurde uns zum Verhängnis. Wir schafften es nicht, uns rechtzeitig ab zusetzten und hatten wirklich viel Pech in der Schlussphase" analysierte der SV-Coach. In der Tat, die Weidener gingen mit 5:4 Führung in die Halbzeit, sorgten kurz für ein 6:4 und mussten noch zwei Gegentreffer hinnehmen, bevor es mit 6:6 Zwischenstand zur letzten Viertelpause ging.

Es ging hin und her im Abschnitt vier. Kurz vor dem Spielende überschlugen sich dann die Ereignisse. Die Hausherren gingen knappe drei Minuten vor Spielende mit 9:8 nach einer Überzahl in Führung, doch die SV-ler gaben nicht auf, glichen 72 Sekunden vor Ende aus (Dogdu in Überzahl) und Rico Horlbeck erreichte kurze Zeit später sogar die 10:9 Führung achtzehn Sekunden vor der Schlusssirene. Die Hausherren versuchten alles, zwölf Sekunden vor Schluss verhängte das Schiedsrichterduo gleich zwei Zeitstrafen gegen die Weidener, sie wehrten sich tapfer, doch ein Abprallerball landete direkt auf der Hand des Gegners, der ihn ohne Mühe ins Weidener Tor "legen" konnte. 10:10 am Ende, unglücklich aus Weidener Sicht und enttäuschend aufgrund der Erwartungen nach dem Samstagsspiel.

"3:1 Punkte auswärts, ist eigentlich eine ganz ordentliche Ausbeute. Doch wenn man den Tabellenführer schlägt, erwartet man auch mehr. Es ist sehr schwierig, nach dem Spannungsabbau am Samstag Abend, sich wieder auf den richtigen Level zu bringen, das haben solche Doppelspieltage an sich, deshalb kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir müssen weiterarbeiten und unsere Heimspiele gewinnen, zum Nachtrauen haben wir jetzt keine Zeit", so Trainer Luczak zur aktuellen Lage.

Die Weidener haben noch ein recht angenehmes aber keineswegs leichtes Restprogramm. Nur noch Heimspiele haben die Oberpfälzer in der Hauptrunde zu absolvieren, am nächsten Samstag (14.03.) gastiert der neue Tabellenführer OSC Potsdam in der Weidener Thermenwelt, dann FS Hannover (21.03.), Poseidon Hamburg (28.03.) und am letzten Spieltag (04.April) der SV Krefeld 72. Die SV-ler verfolgen weiterhin ihr Saisonziel, den 10. Platz, dafür müssen sie alle verbleibenden Spiele gewinnen und auf einen Punktverlust der Krefelder im Heimspiel gegen Potsdam hoffen (28. März) - ein schwieriges aber nicht unmögliches Unterfangen. Alle Begegnungen beginnen um 17,30 Uhr. Die Weidener hoffen auf die Unterstützung ihrer Fans!

SV Krefeld 72 – SV Weiden: 6:10 (2:0, 2:5, 2:3, 0:2)

SV Weiden Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick (1), Sven Luczak, Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (1) und Julian Wirth

SSF Aegir Uerdingen – SV Weiden 10:10 (3:2, 1:3, 2:1, 4:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck (4), Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (1) und Julian Wirth


08.03.09

Irreguläres Tor kostet SSV Esslingen einen Punkt

10:11-Niederlage gegen ASC Duisburg

Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen verlor nach großem Kampf und toller Leistung mit 10:11 (3:3, 3:3, 2:2, 2:3) gegen die hochfavorisierte Mannschaft des Vizemeisters ASC Duisburg.

Der Gästetrainer Arno Troost ließ im Vorfeld der Partie in der Pressemitteilung noch verlauten, dass er auf Gegenwehr des SSV Esslingen hoffe und dass sein Team im Hinblick auf die nahenden PlayOffs gefordert werde. Doch dass er bis 0,3 Sekunden vor Schluss um den Sieg seines Teams bangen musste, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Doch da war er an diesem Nachmittag wahrlich nicht der Einzige. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger: „Wir wollten die Duisburger möglichst ein oder zwei Viertel ärgern. Letztendlich haben wir sie das ganze Spiel mehr als nur geärgert. Es war ein super Spiel, ein großes Lob an die Mannschaft, sie hat leidenschaftlich gekämpft." Ein bitterer Beigeschmack bleibt dennoch, denn der 11:10-Siegtreffer mit der Schlußsirene war ein irregulärer Treffer, wie der Torschütze Florian Müller nach dem Spiel selbst zugeben musste. Kurz hinter der Fünfmeter-Linie erhielt der derzeitige Toptorjäger der Deutschen Wasserball Liga zu Recht ein Foul zugesprochen. Ihm blieb nur die Möglichkeit, den Ball direkt und ohne Unterbrechung der Wurfbewegung aufs Tor zu werfen. Doch der 28jährige nimmt den Ball auf, verharrt und schießt dann unhaltbar für den stark aufspielenden Esslinger Torhüter Predrag Spasojevic ein. Ein gellendes Pfeifkonzert war die Folge, doch das Spiel war entschieden. Der SSV Esslingen hat unmittelbar nach Spielende Protest gegen die Wertung des Spiels bei DWL-Beobachter Walter Klewar eingelegt und hat nun einige Tage Zeit zu entscheiden, ob man diesen Protest weiterverfolgen möchte. Schließlich könnte der Punkt am Ende der Meisterrunde darüber entscheiden, ob der SSVE in die Relegation muss oder sich direkt für die PlayOffs qualifizieren kann, da zwischen Platz 4 und Platz 8 gerade mal 2 Punkte liegen.

Es war von der ersten Minute an ein packendes und stets spannendes Spiel. Mike Troll erzielte nach etwas mehr als einer Minute die einzige Esslinger Führung zum 1:0, die der zweifache Olympiateilnehmer und vierfache Torschütze Tobias Kreuzmann umgehend egalisierte. Die Duisburger konnten in Folge die Führung auf 3:1 ausbauen, der einzige Zwei-Tore-Abstand zugunsten der Rheinländer. Doch Jungnationalspieler Hannes Rothfuß und Axel Hänchen konnten noch vor der ersten Pause den Ausgleich wiederherstellen. Im zweiten Spielabschnitt ging die Gastmannschaft dreimal in Führung, die jedoch stets von den aufopferungsvoll kämpfenden Esslingern durch Tore des 16jährigen Hannes Glaser, Axel Hänchen und Patrick Weissinger ausgeglichen werden konnten, sodass es mit 6:6-Unentschieden in die fünfminütige Halbzeitpause ging. Die Stimmung im Untertürkheimer Inselbad hätte nicht besser sein können, jede gelungene Aktion der ohne die Stammspieler Bastian Lehmann, Robert Roth und Timo Sona aufgelaufenen Heimmannschaft wurde von den ca. 250 Zuschauern frenetisch bejubelt. Florian Müller, ebenfalls viermal für den Vizemeister erfolgreich, erzielte kurz nach der Halbzeit die erneute Führung zum 7:6, die der 17jährige Mike Troll mit seinem zweiten Treffer des Tages egalisierte. Und dank des ebenfalls zweiten Treffers von Hannes Rothfuß hatte auch die 8:7-Führung des ASC Duisburg nicht lange Bestand. Allerdings wurde der 18jährige Torschütze zehn Sekunden vor Ende des Abschnittes mit seinem dritten persönlichen Fehler vorzeitig von den Unparteiischen zum Duschen geschickt. Es ging also mit 8:8 ins letzte Viertel. Die Esslinger Abwehr um Torwart und Spieler des Tages Predrag Spasojevic stand weiterhin gut und es bedurfte schon eines Tobias Kreuzmann, der in dieser Phase des Spiels erneut Verantwortung übernahm und sein Team zweimal in Führung brachte. Doch der Esslinger Kapitän Robert Grohe und Esslingens Toptorjäger Jovan Radojevic konnten stets den Treffer zum Unentschieden erzielen. Drei Minuten sollte kein Tor mehr fallen, bis zur bereits geschilderten Szene 0,3 Sekunden vor Schluß, die das junge SSVE-Team um den verdienten Punktgewinn brachte.

Natürlich reagierte auch das Publikum, das wie schon mehrfach in den vergangenen Spielzeiten ein tolles Wasserballspiel zwischen dem SSVE und dem ASCD gesehen hatte, mit wütenden Protesten. Doch als die Esslinger Wasserballer noch etwas ungläubig aus dem Wasser stiegen, brandete noch einmal großer Applaus auf, was auch das richtige Zeichen war: die Mannschaft hat keinen Punkt verloren, sondern eine in dieser Besetzung wieder unglaubliche Leistung gezeigt und kann nun hoffentlich das gewonnene Selbstvertrauen mit in die schweren und entscheidenden Auswärtspartien bei Neukölln, Wedding und Würzburg nehmen.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Lars Blankenhorn, Hannes Rothfuß (2 Tore), Patrick Weissinger (1), Robin Finkes, Mike Troll (2), Axel Hänchen (2), Robert Berghoff, Aleksandar Suf, Robert Grohe (1), Jovan Radojevic (1), Hannes Glaser (1) und Oliver Beichter (Torwart).


04.03.09

"Unser Ziel müssen vier Punkte sein!"

SV Weiden gegen SV Krefeld und Aegir Uerdingen

(prg)  Ein Doppel-Auswärtsspieltag wartet dieses Wochenende auf die Erstliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in Krefeld. Während die Luczak-Schützlinge am Samstag beim derzeitigen Tabellenführer der Runde SV Krefeld 72 ran müssen (18.45 Uhr), wartet am Sonntag Aegir Uerdingen (11.30 Uhr). Wollen die Weidener noch unter die ersten beiden Plätze und damit noch in die Relegation um die Play-Offs, sind zwei Siege Pflicht.

"Unser Ziel müssen vier Punkte sein!" erklärt SV-Coach Irek Luczak und fügt hinzu: "Wir sind nach dem Heimsieg gegen Magdeburg sicherlich nicht größenwahnsinnig geworden aber wir fahren nach Krefeld, um zweimal zu gewinnen. Denn nur so haben wir noch eine realistische Chance auf die Relegation!" Der SVW steht derzeit mit 14:6 Punkten auf dem dritten Rang der Aufstiegsrunde (Platz neun bis 17) der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL). Tabellenführer SV Krefeld 72 kann ein Punktekonto von 22:2 vorweisen, ebenso der Zweite OSC Potsdam.

"Wir haben nach diesem Spieltag den vermeidlich einfachsten Restspielplan der Spitzengruppe und mit Heimspielen gegen Potsdam und Krefeld noch alles selbst in der Hand. Wir wollen am Wochenende siegen, um uns diese Chance offen zu halten", so Betreuer Bernhard Müller. Die genannte "Chance" wäre dabei wahrlich berauschend: Die Platzierung unter den ersten beiden der Aufstiegsrunde hieße die Relegation gegen den Siebten oder Achten der Meisterrunde und im Erfolgsfall sogar die Teilnahme an den Play-Offs mit Heimspielen gegen Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin oder Vize-Meister ASC Duisburg.

Luczak: "Davon träumen wir, am Wochenende gilt aber unsere volle Konzentration den beiden schweren Aufgaben." Kämpfen und sich strecken werden die Reger-Städter am Wochenende sich wahrlich müssen: Der SV Krefeld 72 ist zuhause bislang noch ungeschlagen, konnte in seinem immer gut besuchten Badezentrum Bockum bislang überzeugen. Mit dem besten Torschützen Fabian Packenius, dessen Bruder und Team-Kapitän Daniel Packenius, Routinier Jens Goldbaum sowie einer sehr ausgeglichenen Mannschaft spielten die 72er um den neuen Trainer Gabor Bujka bislang eine hervorragende Saison und mussten sich nur beim Spiel in Potsdam geschlagen geben. Hoffnung macht den Weidenern sicherlich der recht knappe Sieg vom vergangenen Spieltag, als der SVK "nur" mit 13:11 gegen einen geschwächten ASC Brandenburg siegen konnte. "Die sind zwar zuhause noch ungeschlagen, haben aber auch noch nicht gegen Potsdam und Weiden gespielt", meint Stefan Kick augenzwinkernd.

Eine nicht minder schwere Aufgabe wartet dann am Sonntag auf die Weidener. Der gastgebende Aegir Uerdingen rangiert derzeit zwar "nur" auf dem sechsten Rang der Tabelle und gab vergangenen Spieltag auch noch beide Punkte gegen den das bis dahin punktlose Schlusslicht FS Hannover ab, die Mannschaft um Top-Trainer Nick Vroon ist aber besonders zuhause immer für eine Überraschung gut. Zuletzt gelang dies vor zwei Wochen beim mehr als überzeugenden 11:6 -Sieg gegen den ASC Brandenburg, was den Oberpfälzern eine gehörige Warnung sein sollte. Neuzugang und Routinier Christian Jünemann konnte sich bislang sehr gut in Szene setzten und wird sicherlich unter besonderem Augenmerk der Weidener stehen. "Wir unterschätzen Aegir keineswegs. Das wird ein hartes Stück Arbeit welches wir aber meistern wollen - ebenso wie am Samstag", so Kapitän Thomas Aigner.

Im Moment sind alle SV-Akteure für das Wochenende einsetzbar. Einzig Hans-Christoph Aigner wird fehlen (Examen). „Wir waren immer komplett im Training und trainierten in Bayreuth auf ldem angem Spielfeld, um die Umstellung leichter zu gestalten. Wir sind bereit und ich hoffe, dass alle fit bleiben“, so der nachdenkliche Trainer Luczak. Er hat nämlich große Sorgen: sein Kapitän Thomas Aigner (gegen Magdeburg 8 Tore) klagt über starke Schulterschmerzen und musste das Schusstraining am Mittwoch abbrechen.


04.03.09

SSV Esslingen gegen den Vizemeister

ASC Duisburg zu Gast - Letztes Heimspiel der Meisterrunde

Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen empfängt im letzten Heimspiel der Meisterrunde den amtierenden Vizemeister ASC Duisburg, der auch in diesem Jahr gemeinsam mit Spandau 04 die Deutsche Wasserball Liga beherrscht. Spielbeginn im Untertürkheimer Inselbad ist am Samstag um 16 Uhr.

In der vergangenen Saison gab es zwischen dem SSVE und ASC Duisburg einige spannende und hochklassige Duelle, wie beispielsweise die beiden Halbfinalspiele um die deutsche Meisterschaft, die von den Esslinger Wasserballern jeweils knapp verloren wurden (7:8 und 11:13). Oder natürlich auch das Pokalviertelfinale, das erst in der Verlängerung entschieden wurde, wiederum zugunsten der Rheinländer (14:15). Doch nach dem Umbruch beim SSVE sind die Vorzeichen nun andere: nach der deutlichen 8:17-Auswärtsniederlage im vergangenen Dezember möchte die Esslinger Mannschaft nach der erträglichen Niederlage gegen Spandau nun gegen einen erneut übermächtig erscheinenden Gegner die Entwicklung des jungen Teams vorantreiben und sich möglichst achtbar aus der Affäre ziehen. Höchste Konzentration ist also gefordert, auch wenn die Duisburger haushoher Favorit sind. Denn in den nächsten Wochen warten auf den SSVE mit den Auswärtsspielen bei Neukölln, Wedding und Würzburg drei schwere und richtungsweisende Partien und die Antwort auf die Frage, wo es nach Abschluss der Meisterrunde hingeht. Zwischen Platz 4 und 8 liegen derzeit gerade mal zwei Punkte. Die Plätze 1-6 bedeuten die sofortige Teilnahme an den PlayOffs, während die Plätze 7 und 8 erst in die Relegation gegen die beiden Bestplatzierten der Aufstiegsrunde antreten müssen.

Das schwere Spiel gegen die starke Duisburger Mannschaft fällt in eine harte Trainingswoche, so SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger: „Über die Faschings- und Ferientage sind wir trainingsmäßig etwas kürzer getreten, um nun für die entscheidende Phase Vollgas geben zu können. Daher werden wir das Spiel gegen ASCD voll aus dem Training angehen."

Die Duisburger Wasserballer standen in der vergangenen Saison im Finale um die Deutsche Meisterschaft und auch in dieser Spielzeit wäre alles andere als eine Finalteilnahme eine Enttäuschung. Mit Tobias Kreuzmann und Julian Real stehen gleich zwei Olympiateilnehmer 2008 im Aufgebot des ASC Duisburg, Tim-Ole Fischer ist der aktuelle Nationaltorhüter und mit Florian Müller gehört auch der Toptorschütze der DWL zur Mannschaft.

Nach Rekordmeister Spandau dürfen sich die Esslinger Fans also beim vorerst letzten Heimauftritt ihres Teams auf eine weitere hochkarätig besetzte Gastmannschaft freuen.


01.03.09

SV Weiden nach Kantersieg gegen Magdeburg Tabellendritte

"Jetzt wollen wir mehr"

(prg)  Ein Schlüsselspiel vor einer Woche in Potsdam noch unglücklich verloren, das nächste in Weiden souverän gewonnen. Das ist die Bilanz der letzten acht Tage der Weidener Bundesligawasserballer. „Jetzt wollen wir mehr, wir wollen in die Relegation“, hört man kämpferische Töne aus den Reihen der Oberpfälzer. Nach dem sicheren 14:10 Sieg der Weidener am vergangenen Samstag in der WTW gegen den direkten Mitstreiter SG WU Magdeburg, klettern die Oberpfälzer auf den dritten Tabellenrang und halten sich die Option Relegation (1 und 2. Platz) immer noch offen. Es ist und bleibt ein schweres Unterfangen, denn die Max-Reger-Städter müssten alle verbleibende Spiele gewinnen (2 Auswärts- und 4 Heimspiele), um auf einem der ersten Ränge landen zu können. Möglich bleibt es jedoch und das soll als Ziel anvisiert werden.

Die Magdeburger gelten traditionell als starker Gegner, körperlich immer in guter Verfassung, erfahren und ausgeglichen. Doch für die Weidener waren sie am Samstag nicht gut genug. Das Spiel begann mit dem ersten Treffer des Acht-Tore Festivals des Kapitäns Thomas Aigner. Serkan Dogdu erhöhte nach seinem Überzahltreffer auf 2:0. Diese Führung konnte zwar nicht bis Ende des Viertels gerettet werden (1:2 nach einer Unterzahl), doch fünfzehn Sekunden vor der ersten Pause lochte wiederholt Aigner ein, diesmal durch den Strafwurf zum 3:1. Im zweiten Viertel hielten die Oberpfälzer das Tempo hoch, wehrten drei Überzahlen ab und nutzten ihre Chancen, das Polster für den Rest des Spiels auszubauen. Drei Mal Aigner und ein Mal Dogdu trafen zum 7:2 Halbzeitstand.

Nur nicht nachlassen, die Linie nicht verlieren, waren die wichtigsten Eckpunkte der Halbzeitbesprechung in der Kabine der Weidener. Oft hatten die Luczak-Schützlinge in der Vergangenheit Probleme direkt nach der Halbzeit, das galt es zu vermeiden und es gelang. Schon zehn Sekunden nach dem Anpfiff erhöhte Alex Schäfer nach seiner Centeraktion auf 8:2 und sorgte für eine kleine Vorentscheidung. Doch die Gäste aus Magdeburg kamen zurück und schafften mit drei Toren in Folge sogar den 8:5 Anschluss. Doch lange dauerte es nicht bis der „Spieler des Tages“ Thomas Aigner sich wieder meldete. Sein Doppelpack zum 10:5 brach den Sachsen-Anhaltiner definitiv das Genick. Mit diesem Zwischenstand gingen die Mannschaften zur letzten Viertelpause.

Wieder Thomas Aigner und Alex Schäfer mit seinem Distanzwurf sorgten für die zwischenzeitige 12:5 Führung und Begeisterung der 160 Zuschauer in der tobenden Halle. Den Weidener unterliefen dann einige Fehler und Zeitstrafen, die noch zu fünf Gegentoren führten, doch das Spiel war bereits entschieden. „Nach so einer Leistung in den ersten drei Viertel kann man sich mehr Fehler erlauben, dafür hatten wir uns schon sieben Tore Polster erarbeitet. Ich kann vor meiner Mannschaft nur meinen Hut ziehen“, äußerte sich der glückliche Trainer Irek Luczak

Zwei Punkte bleiben in Weiden und der dritte Tabellenplatz scheint jetzt schon ziemlich sicher. Doch damit geben sich die Max-Reger-Städter nicht zufrieden, sie wollen jetzt mehr, sie haben sich die Relegation und damit die Play-Offs Chance als nächstes Ziel gesetzt. Ob dieses Vorhaben eine reelle Chance hat, wird sich schon nächste Woche in Krefeld zeigen. Die Luczak-Schützlinge gastieren zu den letzten Auswärtsspiele beim SV Krefeld 72 am Samstag und Aegir Uerdingen am Sonntag. „Unser Ziel muss vier Punkte heißen, dann ist noch alles drin“, gibt Luczak kämpferisch vor und verweist auf die letzten vier Rundenspiele in der Weidener Thermenwelt.

SV Weiden – SG WUM/SC Magdeburg 14:10 (3:1, 4:1, 3:3, 4:5)

SV Weiden: Vladimir Srajer (0-28) und Christopher Klein (28-32) im Tor, Thomas Aigner (8 Treffer), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn, Florian Bronold (1) und Alex Schäfer (2)

Magdeburg: Marc Böer, Christian Schlanstedt (1), Ilja Butikashvili, Jan Kaiser, Milos Sekulic (3), Patrick Stelzner (2), Christopher Bott (2), Lukas bauer, Holger Dammbrück (1), Michael Knobloch (1) und Frank Beiersdorf

„Spieler des Tages“: Thomas Aigner, SV Weiden


27.02.09

Erstes DWL-Spiel des Jahres: Thermenwelt soll aus den Nähten platzen

Weiden empfängt Magdeburg zum Verfolger-Duell

(prg)  Nach vier Auswärtsspielen in Folge in der 1. Deutschen Wasserball -Liga (DWL) empfängt der Schwimmverein Weiden am Samstag zur ersten Liga-Heimpartie des Jahres die WU Magdeburg zu einem hochbrisanten und wichtigen Verfolger-Duell in der Weidener Thermenwelt (Anpfiff 17.30 Uhr). Die Halle an der Raiffeisenstraße soll dabei erneut aus allen Nähten platzen.

Leicht zu verdauen war die 5:7-Auswärtsniederlage vergangenes Wochenende beim OSC Potsdam für den SVW nicht. Die Weidener Wasserballer mussten sich in einer vorentscheidenden Partie um die ersten beiden Plätze in der Aufstiegsrunde der DWL geschlagen geben und damit zunächst im Kampf um die Relegation zurückstecken. Doch in der Reger-Stadt blickt derzeit keiner mehr zurück: "Jetzt gilt es unseren dritten Platz zu verteidigen, dann ist theoretisch auch der zweite Rand drin", gibt Kapitän Thomas Aigner die Marschroute vor und weiß natürlich, dass der SVW derzeit auf Rang 5 steht, nach Minuspunkten jedoch die dritte Position in der ungeraden Tabelle einnimmt.

Nun gastiert am Samstag ab 17.30 Uhr mit der SG Magdeburg die Mannschaft in der Thermenwelt, die derzeit zwar auf Platz 3 steht, jedoch acht statt sechs (Weiden) Minuspunkte auf dem Konto hat. "Das ist mal wieder eines der vielen Vier-Punkte-Spiele in dieser Runde", erklärt Florian Bronold, Allrounder im SV-Team. Gemeint ist die Ausgeglichenheit und Spannung in der Runde um die Plätze neun bis 17 im Oberhaus des deutschen Wasserballs.

Dabei steht für Samstag auch noch eine Rechnung mit den Landeshauptstädtern offen: Im Hinspiel Ende Dezember gab es eine äußerst knappe und ärgerliche 12:13 -Niederlage in der Magdeburger Dynamo-Schwimmhalle und die erste Niederlage der Saison für die Weidener. "Zuhause sind wir stärker als die WUM", so die Kampfansage der SV-Mannschaft, die auch in der vergangenen Saison 13 ihrer 20 Saisonpunkte in der Weidener Thermenwelt holte. Besonders aufpassen muss die Weidener Defensive um SV-Torhüter Vladimir Srajer auf den georgischen Nationalspieler Ilia Butikashvili, mit 33 Treffern derzeit bester WUM-Torschütze.

"Nach der langen DWL-Pause brennt Weiden wieder auf ein Liga-Heimspiel. Im Pokalachtelfinale gelang uns fast die Riesenüberraschung gegen Wedding Berlin, jetzt kommt der erste Heimsieg des Jahres", so die Verantwortlichen der Wasserball-Abteilung, die auch für diesen Sonnabend wieder mit einer ausverkauften Halle und brennender Atmsphäre in der WTW rechnen.

SV-Coach Irek Luczak steht nur fast der gesamte Kader zur Verfügung, um mit einem Heimsieg die dritte Kraft im der Tabelle zu bleiben und sich somit auch noch die Chance offen zu halten, mit einem Saison-Endspurt doch noch unter die ersten beiden Ränge zu rutschen. Torwart Julian Wirth weilt im Ausland und Kapitänsbruder Hans-Christoph Aigner ist immer noch mit seinem Medizinstudium restlos beschäftigt und im Trainingsrückstand. „Der gesamte Rest konnte die ganze Woche gut trainieren, wir sind besser drauf als vor einer Woche und werden unsere Zuschauer nicht enttäuschen“, gibt sich Trainer Luczak optimistisch und hofft auf die bewährte Zuschauerunterstützung in der WTW.

Das SV-Team für Sonnabend: Vladimir Srajer und Christopher Klein im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer


22.02.09

SSV Esslingen mit zufriedenstellendem Ergebnis

7:17-Niederlage gegen Rekordmeister Spandau 04

Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen konnte sich im Gegensatz zum 0:28-Debakel aus dem Hinspiel in Berlin nun beim Rückspiel gut aus der Affäre ziehen. Beim Heimauftritt gegen Meister Spandau 04 zeigte das junge Esslinger Team trotz der 7:17 (1:3, 2:5, 2:5, 2:4)-Niederlage eine ansprechende Leistung.

Obwohl der Ausgang des Spiels für alle Beteiligten vorhersehbar war, war die Anspannung auf Esslinger Seite, den Fans und vor allem der Mannschaft zu spüren. Auch wenn man gegen den Rekordmeister in der Tat nichts zu verlieren hatte, die „Klatsche" aus dem Hinspiel war doch noch in den Hinterköpfen und man hatte sich vorgenommen, sich nicht zu verstecken und aktiv am Spielgeschehen mitzuwirken. Und das junge Esslinger Team, wieder mit 6 A- bzw. B-Jugendlichen aufgelaufen und mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren, versuchte dem Druck der mit zehn Nationalspielern an den Neckar gereisten Berliner von der ersten Minute an standzuhalten. Gerade im ersten Viertel gelang dies dem SSVE recht gut und als Jugendnationalspieler Hannes Glaser eine halbe Minute vor dem Abschnittsende gar auf 1:2 verkürzen konnte, war der Jubel bei den Esslinger Zuschauern groß und auch den Spielern fiel ein Stein vom Herzen. Zwar kassierte man noch vor der ersten Pause das 1:3 durch einen von Marc Politze (Spieler des Tages) verwandelten Strafwurf, jedoch konnten die Esslinger Wasserballer mit diesem Zwischenergebnis gut leben. Zu Beginn des zweiten Viertels nutzten die Berliner eine kurze Schwächephase und Unaufmerksamkeiten in der Abwehrarbeit des SSVE gnadenlos aus und erhöhten innerhalb von nicht einmal zwei Minuten auf 6:1.„Dass nicht alles klappen kann, muss ja klar sein, wenn wir mit unserer jungen Mannschaft gegen einen Großteil der Nationalmannschaft spielen," nahm auch SSVE-Trainer Robert Bleich gewisse Schwächen wahr, „aber einige Vorgaben wurden umgesetzt. Ohne Patrick Weissinger im Center musste jeder Einzelne im Angriff viel mehr arbeiten, das war gut und wir haben endlich auch mal wieder eine gute Überzahlquote erzielt. Teilweise hatten wir fast nur Jugendliche im Wasser und die haben die Chance genutzt, Erfahrungen zu sammeln." Und genau diese Jugendspieler waren es, die in der Abwehr solide spielten und vor allem im Angriff die Akzente setzten. Lars Blankenhorn und Hannes Glaser waren die Torschützen, die den Rückstand zur Halbzeit (3:8) nicht allzu zu groß werden ließen und die ca. 250 Zuschauer mit ihren Toren gegen Alexander Tchigir, den langjährigen Torhüter der Deutschen Nationalmannschaft, begeisterten. „Ein Dank gilt ganz klar unseren tollen Fans, die uns wieder super unterstützt haben. Man hat richtig gesehen, dass es den Jungs im Wasser Spaß gemacht hat", zeigte sich Robert Bleich von der guten Stimmung begeistert. 

Auch in der zweiten Halbzeit konnten die Esslinger Wasserballer dank der zahlreichen Wechsel mit der schnellen Spielweise des Meisters mithalten und immer wieder ausgeruhte Spieler ins Becken bringen, sodass auch diese Halbzeit sowohl was das Ergebnis, aber auch was das Spielerische angeht, ordentlich gestaltet werden konnte. Jovan Radojevic brachte die Esslinger mit seinem Treffer zum 4:9 noch einmal auf fünf Tore heran, ehe die Spandauer vier Tore in Folge erzielten. Der zuletzt nicht mitwirkende Robert Roth (Studienaufenthalt in Frankreich) schoss kurz vor Ende des dritten Abschnittes das fünfte Esslinger Tor, sodass es mit 5:13 in die letzte Pause ging. Im letzten Viertel konnte sich der für Predrag Spasojevic eingewechselte Nachwuchstorwart Moritz Baum mit einigen guten Reflexen in Szene setzen und im Angriff sorgten Mike Troll und Axel Hänchen mit ihren Treffern zum 7:17-Endstand dafür, dass der Abstand am Ende nicht mehr als 10 Tore betrug. Doch nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Art und Weise wie die Esslinger Mannschaft dieses Ergebnis erreichte, war zufriedenstellend und zeigt die Entwicklung, die die Mannschaft in dieser Saison erfährt.

Nach einem spielfreien Wochenende wartet am 7. März mit Vizemeister ASC Duisburg der nächste schwere Gegner auf den SSV Esslingen. Dies wird zugleich das vorläufig letzte Heimspiel der Esslinger Wasserballer sein, danach ist der SSVE zu Gast bei Neukölln, Wedding und Würzburg, bevor die Meisterschaft danach mit den PlayOffs bzw. PlayDowns in die entscheidende Phase geht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (2 Tore), Hannes Rothfuß, Lars Blankenhorn (1), Robert Roth (1), Mike Troll (1), Axel Hänchen (1), Robert Berghoff, Robin Finkes, Robert Grohe, Jovan Radojevic (1), Bastian Lehmann und Moritz Baum (Torwart).


22.02.09

SV Weiden verliert Schlüsselspiel in Potsdam

Zeitstrafen hatten entscheidende Auswirkung

(prg)  Die Bundesligawasserballer des SV Weiden mussten bei der Überraschungsmannschaft der Saison OSC Potsdam eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Nachdem die Schlüsselspieler und Aktivposten der Oberpfälzer, Thomas Aigner und Rico Horlbeck noch bei der 5:4 Führung und schon kurz nach der Halbzeitpause "duschen gehen" mussten, lief nicht mehr viel bei den Gästen aus der Max-Reger-Stadt, sie verloren am Ende Am Luftschiffhafen mit 5:7 Toren und müssen um den Anschluss an Tabellenspitze bangen.

Nachdem die Weidener schon zehn Zeitstrafen "absitzen" mussten und trotzdem führten, verhängte das Schiedsrichterduo erst nach knapp 20 Spielminuten die erste Hinausstellung gegen die Hausherren, sie verhängten aber postwendend zwei weitere Zeitstrafen und zwei Strafwürfe gegen die Gäste, die mit 6:5 für die erste und entscheidende Führung der Potsdamer sorgten.

"So eine Verteilung der Zeitstrafen kann es nur geben, wenn eine Mannschaft mit dem Gegner überfordert ist. Als wir unsere zehnte Hinausstellung hinnehmen mussten, hatten die Potsdamer noch keine auf ihrem Konto und wir lagen in Führung. Die Potsdamer waren zwar aktiver und haben sich mit ihrer Einstellung und Kampfgeist den Sieg verdient, dennoch bin ich mit einigen Entscheidungen nicht einverstanden, die uns am Ende stark beeinträchtigten", kommentierte Trainer Irek Luczak sichtlich verärgert.

(Ein ausführlicher Bericht folgt)

OSC Potsdam - SV Weiden 7:5 (1:2, 2:2, 3:1, 1:0)

OSC Potsdam: Paul Seidler im Tor, Christoph Grabbert, Enrico Felber, Klaus Einhorn, Jacob Drachenberg (1 Treffer), Gregor Karstedt, Philip Uhlig (1), Tobias Lenz (1), Florian Lemke (1), Hannes Schulz (2), Mats Döring (1), Marc Langer und Axel Krzenciessa

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (3), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Christopher Klein

Spieler des Tages: Vladimir Srajer (SV Weiden)


19.02.09

SSV Esslingen gegen den Rekordmeister

"Quasi-Nationalmannschaft" zu Gast beim SSVE

Axel Hänchen

Esslingen - Eine nicht gerade leichte Aufgabe wartet am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf die Wasserballer des SSV Esslingen. Mit den Wasserfreunden Spandau 04 kommt der amtierende Deutsche Meister zum Kräftemessen.

Schaut man auf das Weltligaspiel der deutschen Nationalmannschaft unter der Woche in Kroatien (7:13-Niederlage), so ist es nicht übertrieben, den Gegner der Esslinger Wasserballer als „Wasserfreunde Deutschland 04" zu bezeichnen. Denn von den 13 aufgestellten Spielern, steigen immerhin zehn zugleich für den Rekordmeister Spandau 04 ins Wasser. Eine wahre Herausforderung also für das junge Esslinger Team, zumal es zeigen möchte, dass die 0:28-Schlappe aus dem Hinspiel nicht ihrem wahren Leistungsvermögen entspricht. Darauf baut auch SSVE-Chefcoach Patrick Weissinger: „Es ist immer ein Highlight gegen Spandau zu spielen, zumal wir etwas gut zu machen haben." Der Centerspieler selbst wird wie schon im Hinspiel nicht mit von der Partie sein, da er sich zeitgleich als Trainer der Jugendauswahlmannschaft Baden-Württembergs beim Alves-Pokal in Hannover befindet. Ebenfalls ausfallen werden die Nachwuchskräfte Timo Sona und Martin Görge, dafür wird der wiedergenesene Jugendnationalspieler Hannes Glaser wieder mitwirken können.

Das Ergebnis ist den Verantwortlichen zweitrangig, es geht vielmehr darum, Erfahrungen zu sammeln und sich auch in solchen Spielen kontinuierlich zu verbessern. „Das Ziel ist weiter die Fehler zu minimieren und unsere Überzahlsituationen besser zu nutzen", formuliert daher Patrick Weissinger auch dementsprechend die Vorgabe für das Aufeinandertreffen mit dem 28maligen Deutschen Wasserballmeister. SSVE-Trainer Robert Bleich baut ebenfalls auf die Entwicklung der Mannschaft: „Die Jungs brennen auf das Spiel, denn sie wollen es besser machen als in Berlin. Wir dürfen uns nicht verstecken und müssen unsere Chancen suchen. Ich wünsche mir auch bei diesem Spiel wieder die tolle Unterstützung unserer Fans, denn dass das was bringt, hat man in der hektischen Phase gegen Uerdingen letzte Woche gesehen, auch wenn es am Ende nicht ganz zu einem Punktgewinn gereicht hat."

Ein Wiedersehen wird es mit Florian Naroska, dem Centerverteidiger der Deutschen Nationalmannschaft geben, der in der letzten Spielzeit den SSV Esslingen noch als Kapitän zur Bronzemedaille führte und nun beim „Klassenprimus" unter Vertrag steht.


19.02.09

Die Überraschungsmannschaft wartet auf Weiden

Angeschlagene SV-Wasserballer mit schwieriger Aufgabe in Potsdam

(prg)  "Jetzt zählen keine Ausreden mehr! Gegen Potsdam ist all unser Siegeswillen und Können gefragt!" Irek Luczak, Trainer der Wasserballer des Schwimmvereins Weiden, blickt einem der vorentscheidenden Spiele in der Aufstiegsrunde der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) entgegen. Wenn am Samstag ab 17 Uhr der Anpfiff im Potsdamer "Luftschiffhafen" gegen den OSC erfolgt, kommt es nicht nur zum Duell zweier Relegationskandidaten, sondern auch zu einem der bedeutendsten Duelle für den SV Weiden.

Dieser steht mit 12:4 Punkten derzeit nämlich auf dem vierten Rang der ungeraden Tabelle und damit nach Minuspunkten auf einem komfortablen dritten Platz. Sollte den Reger-Städtern beim diesjährigen Aufsteiger und der „Mannschaft der Stunde“ OSC Potsdam ein Sieg gelingen, wäre man im Rennen um die beiden ersten Plätze und somit um die Relegationsspiele um die Play-Offs dabei.

Sieht man sich dieser Tage die Tabelle an, glaubt man seinen Augen kaum: Nicht die gute Position des Schwimmvereins Weiden im oberen Tabellendrittel überrascht, sondern eine ganz andere Mannschaft sorgt derzeit für Furore in der Aufstiegsrunde: Der Aufsteiger OSC Potsdam, vor zwei Jahren noch am SV Weiden beim Vorhaben "Aufstieg" gescheitert, ist die einzige nach ungeschlagen Mannschaft. Allein zwei Unentschieden gegen die SGW Magdeburg schlagen den Brandenburgern negativ zu Buche, ansonsten läuft die Saison für die junge Truppe um Trainer André Laube perfekt. Gespickt mit einigen Junioren-Nationalspielern, die nun Einladungen zu A-Kader-Maßnahmen erhalten, kann der Potsdamer "Macher" auf eine blutjunge und äußerst austrainierte Mannschaft zurückgreifen.

All diese Superlative, Serien und wahrlich beeindruckende Fakten will der SV Weiden am Samstag beenden: "Wir reisen nach Potsdam um zwei Punkte mit nach Weiden zu nehmen", so Spielmacher Rico Horlbeck. "Potsdam ist natürlich ein starker Gegner. Aber wenn wir vollkommen konzentriert in der Landeshauptstadt auflaufen, sind zwei Punkte drin." Doch der Optimismus der Weidener wurde in den letzten Tagen getrübt: Die Vorbereitung an sich verlief eigentlich nach Plan, doch Trainer Irek Luczak konnte nicht alle seinen Mannen auf das schwere Auswärtsduell mit den Potsdamern vorbereiten. Wie es bislang aussieht, wird er zwar auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können, doch einige seiner Schützlinge sind noch angeschlagen. Serkan Dogdu (grippaler Infekt), Rico Horlbeck (Grippe) und Paul Kosiba (Auslandsreise) pausierten über eine Woche lang, Kapitän Thomas Aigner laboriert an seiner Bizepssennenentzündung, Sven Luczak und Andreas Jahn leiden unter Schulterbeschwerden. „Hätten wir letzte Woche spielen müssen, wäre es ein Fiasko geworden. Jetzt sind wir komplett aber nicht alle sind fit“, kommentiert der Trainer.

"Unsere große Stärke ist in den letzten Jahren unsere Ausgeglichenheit geworden. Da ist eine richtige Entwicklung zu beobachten, doch die Potsdamer schliefen in der Zeit auch nicht und machten einen Riesensatz, ich ziehe den Hut vor dieser Leistung", weiß auch Luczak die Verhältnisse einzuschätzen und rechnet in Potsdam mit "einem äußerst spannenden und knappen Spiel mit dem besseren Ende für die Weidener."

Besonders aufpassen muss die SV-Abwehr um den tschechischen Nationaltorhüter Vladimir Srajer und Jung-Nationalspieler und Centerverteidiger Thomas Kick auf Tobias Lentz (18), der mit 38 Treffern aus 14 Partien derzeit auf Rang zwei der Torschützenliste der DWL rangiert, sowie auf Konterspieler Hannes Schulz (18), jüngst mit einer Einladung von Herren-Bundestrainer Hagen Stamm für seine guten Leistungen belohnt.

"Im Gros sollten wir routinierter und abgebrühter sein als die jungen Potsdamer, vielleicht holen wir uns über diesen Punkt den nötigen Vorteil", mutmaßt Srajer, der sich wie die gesamte Weidener Truppe auf ein spannendes Spitzenspiel freut. Ob der SV dann am Ende des Tages der Tabellenspitze näher gekommen ist oder sich eher davon entfernt hat, bleibt abzuwarten.

Das SV-Team für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Thomas Ingel und Alex Schäfer


14.02.09

SSV Esslingen gelingt Revanche nicht

6:8-Niederlage gegen Bayer Uerdingen / Steigerung in der 2. Halbzeit

Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen verlor nach der Niederlage im Pokalachtelfinale vergangene Woche auch in der Liga knapp mit 6:8 (0:2, 0:1, 3:4, 3:1) gegen das klar favorisierte Team von Bayer Uerdingen.

Wie schon eine Woche zuvor, war die Enttäuschung nach der knappen 2-Tore-Niederlage bei Spielern und Zuschauern zu spüren. SSVE-Chefcoach Patrick Weissinger rückte das Resultat jedoch schnell in ein realistisches Licht: „Man muss mal auf dem Boden bleiben: Bayer ist nicht die Mannschaft, an der wir uns messen müssen. Auch wenn die Ergebnisse zweimal knapp waren, gewonnen hat die erfahrenere und in den entscheidenden Situationen cleverere Mannschaft. Aber solche Spiele bringen uns weiter und wir werden auch die beiden nun anstehenden Heimspiele gegen Spandau und Duisburg dazu nutzen, uns auf die schweren und wichtigen Auswärtsspiele gegen Neukölln, Wedding und Würzburg vorzubereiten."

Die wieder mit vier B- und zwei A-Jugendlichen angetretenen Esslinger mussten auf Robert Roth (Studienaufenthalt in Frankreich) sowie auf die erkrankten Hannes Glaser und Martin Görge verzichten, dafür war der wiedergenesene Rückraumspieler Hannes Rothfuß wieder mit von der Partie. Der SSVE begann ideenlos und zu ängstlich vor dem Tor der Westdeutschen und erarbeitete sich so kaum Torchancen. Ganz anders der Uerdinger Olympiateilnehmer von Athen, Tim Wollthan: zweimal übernahm der erfahrene Schütze Verantwortung und erzielte die beiden Treffer zur 2:0-Führung der Gäste nach dreieinhalb Minuten. In der Folgezeit zeigten die Esslinger Wasserballer zumindest in der Abwehr eine solide Leistung, doch im Angriff ließ man wie schon eine Woche zuvor sämtliche Überzahlchancen ungenutzt. Der zweite Abschnitt ähnelte sehr dem ersten, die Esslinger waren weiter nach vorne zu harmlos, sodass es zur Halbzeit in einer torarmen Partie 0:3 aus Sicht der Heimmannschaft hieß. Unter großem Jubel der Zuschauer brach dann der erst 16jährige B-Jugendspieler Lars Blankenhorn den „Überzahlfluch" der Esslinger und verkürzte mit einem beherzten Schuss von links außen auf 1:3. In der Folgezeit sollte sich ein unterhaltsames, bisweilen hektisches Spiel entwickeln. Tim Wollthan erzielte umgehend den dritten seiner vier Treffer und wurde für seine Leistung mit dem Titel „Spieler des Tages" geehrt. Jung-Nationalspieler Hannes Rothfuß verkürzte Mitte des dritten Spielviertels auf 2:4, doch erneut Tim Wollthan stellte mit einem verwandelten Strafwurf umgehend den alten Abstand wieder her. Robert Berghoff verkürzte noch einmal, doch gegen Ende des Abschnittes schien durch zwei weitere Uerdinger Tore zum 3:7-Zwischenstand die Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch erneut war es Lars Blankenhorn, der die Aufholjagd mit seinem zweiten Überzahltreffer im letzten Spielviertel einleiten sollte. Esslingens Toptorschütze Jovan Radojevic musste lange auf seinen Treffer warten, doch als er viereinhalb Minuten vor Schluss zum 5:7 traf, gab es noch einmal Hoffnung für die Heimmannschaft und ihre Fans. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und das Spiel ging hin und her und wurde etwa zwei Minuten vor dem Schlusspfiff durch den Uerdinger Treffer von Bartek Luczak entschieden. Jovan Radojevic erzielte zwar noch das 6:8, doch da war die Partie bereits entschieden.

Der SSVE ließ wieder zu viele seiner Überzahlmöglichkeiten ungenutzt, die sie sich erarbeitet hatten. Doch die Leistung in der zweiten Halbzeit (6:5) lässt für die Zukunft hoffen. Und genau diese Zukunft ist ja auch das erklärte Ziel der Esslinger Wasserballer, daher ist eine Niederlage gegen einen Medaillenaspiranten alles andere als ein Beinbruch, sondern vielmehr Chance, sich weiterzuentwickeln.

Nun warten zwei schwere Heimaufgaben mit schier übermächtigen Gegnern auf den SSVE. Bereits nächste Woche geht es gegen den Rekordmeister Spandau 04, die Woche darauf dann gegen Vizemeister ASC Duisburg.

SSV Esslingen - SV Bayer Uerdingen: 6:8 (0:2, 0:1, 3:4, 3:1)

SSV Esslingen: Predag Spasojevic (TW) - Lars Blankenhorn (2 Treffer), Hannes Rothfuß (1), Patrick Weissinger, Robin Finkes, Mike Troll, Axel Hänchen, Robert Berghoff (1), Timo Sona, Robert Grohe, Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann, Moritz Baum

SV Bayer Uerdingen:  Kai Füge (TW) - Jan Obschernikat, Loius Winkels, Lukas Stöffges (1 Treffer), Robert Glüder, Tim Wollthan (4), Andre Plegge (1), Bartek Luczak (1), Dominique Fabich, Thilo Kaiser, Fabian Hannen, Dirk Zeien (1), Moritz Schenkel


12.02.09

SSV Esslingen mit zweiter Chance gegen Bayer

Nach Pokalniederlage nun das Duell in der DWL

Axel Hänchen

Esslingen - Der Spielplan wollte es so: nach der 2-Tore-Niederlage im Deutschen Wasserball Pokal (Turbo Cup) vergangene Woche trifft der fünftplatzierte SSV Esslingen nun in der Deutschen Wasserball Liga (DWL) erneut auf Bayer Uerdingen, derzeit auf Rang 3 liegend. Anpfiff im Untertürkheimer Inselbad ist am kommenden Samstag um 16 Uhr.

Innerhalb von acht Tagen zweimal zuhause gegen denselben Gegner, das gibt es im Wasserball eigentlich nur in den PlayOffs. Doch der SSVE hat nach der vermeidbaren 7:9-Niederlage im Pokalachtelfinale nun die Möglichkeit, umgehend Revanche zu üben und die zwei Punkte im Ligaspiel gegen Bayer Uerdingen am Neckar zu behalten. Vizekapitän und Jung-Nationalspieler Hannes Rothfuß, der vergangene Woche aufgrund eines grippalen Infekts zum Zuschauen verdammt war und nun darauf brennt, wieder mitwirken zu können, formuliert die Chancen so: „Bayer ist wieder Favorit, doch an dem knappen Ergebnis von letzter Woche kann man sehen, dass wir gerade zuhause in der Lage sind, auch so einer Mannschaft mal ein Bein zu stellen." Doch dazu ist eine Steigerung unumgänglich: „Wir müssen unser Überzahl-Spiel verbessern, den ein oder anderen Konter souveräner abschließen, uns Torchancen erspielen und dann einfach mal richtig aufs Tor schießen", so der 18jährige Rückraumspieler. Gerade im Überzahl-Spiel lag eine große Schwäche der Esslinger Wasserballer im Pokalspiel gegen die Westdeutschen: nur eine von neun Möglichkeiten konnten genutzt werden. Und auch sonst nutzte der SSVE seine Gelegenheiten nicht konsequent genug. Viel Arbeit also für die junge Mannschaft unter der Woche, einer Videoanalyse folgte das Einstudieren im Wasser und möglicherweise am Samstagnachmittag die Umsetzung im Spiel. Denn die zwei Punkte könnten für den SSVE im Hinblick auf eine gute Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf viel wert sein. Schließlich warten auf die Esslinger nach den Heimspielen gegen Rekordmeister Spandau und Vizemeister Duisburg nur noch schwere Auswärtsspiele, bevor die Saison in die PlayOff/Down-Phase geht.

Daher hoffen die Spieler des SSVE hauptsächlich natürlich auf eine eigene Leistungssteigerung, doch auch auf viele Zuschauer und eine mitreißende Stimmung. Denn in einer spannenden und hektischen Partie, wie man es bei Spielen gegen Bayer Uerdingen häufig erlebt, könnten die Anhänger durchaus das sprichwörtliche „Zünglein an der Waage" sein.


01.02.09

SSV Esslingen feiert wichtigen Heimsieg

11:8-Sieg gegen SG Neuköln / Nun auf Platz 5

Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen konnte die Serie von fünf Spielen ohne Sieg durchbrechen. Gegen die bis dato viertplatzierte SG Neukölln aus Berlin gab es einen souveränen und verdienten 11:8 (3:2, 4:2, 1:3, 3:1)-Start-Ziel-Sieg der Esslinger Wasserballer.

SSVE-Trainer Robert Bleich war die Erleichterung nach der gewonnenen Partie anzumerken: „Die Mannschaft hat mit Herz und viel Einsatz gespielt. Wir hatten das Spiel von Anfang an im Griff und haben die Kontrolle über das Geschehen nie verloren. Darauf können wir aufbauen." Für die bevorstehenden schweren Aufgaben könnte dieser Heimsieg gerade zur rechten Zeit gekommen sein, denn die Saison geht nun in die entscheidende Phase. Ein solcher Sieg gegen eine Mannschaft, die als Ziel das Halbfinale ausgegeben hat, ist natürlich sehr gut für das Selbstvertrauen. So sieht das auch SSVE-Centerspieler Patrick Weissinger: „Mal abgesehen von der Chancenauswertung haben wir heute ein gutes Spiel gegen eine DWL-Spitzenmannschaft abgeliefert. Das umfangreiche Training im Januar hat sich mit diesem ungefährdeten Sieg bezahlt gemacht."

Patrick Weissinger war es auch, der nach 50 Sekunden mit einem schönen Centertor das 1:0 für den SSVE erzielte. Robert Roth zeigte bei seinem ersten Einsatz im neuen Jahr gleich zu Beginn seine Gefährlichkeit vor dem gegnerischen Tor und traf zum 2:0. Nach fünf Minuten erhöhte Kapitän Robert Grohe gar auf 3:0 und die ca. 250 Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad waren vom konzentrierten Beginn ihrer Mannschaft begeistert. Doch die Berliner rappelten sich auf und kamen durch Tore von Alessandro Oliverio und dem erfahrenen Sascha Pacyna noch vor Ende des ersten Spielabschnittes auf 2:3 heran. Der 17jährige Mike Troll, der mittlerweile ein fester Bestandteil der Stammformation des SSVE geworden ist, erzielte mit seinem ersten DWL-Tor das wichtige 4:2. Esslingens Toptorjäger und spätere „Spieler des Tages" Jovan Radojevic stellte erneut einen Drei-Tore-Vorsprung her. Neukölln kämpfte sich wieder auf ein Tor heran, ehe Jovan Radojevic gleich zweimal mit Strafwürfen erfolgreich war und den SSV Esslingen mit 7:4 in die Halbzeitpause führte, nachdem der gut aufgelegte Esslinger Torhüter Predrag Spasojevic kurz vor Viertelende einen Strafwurf der Berliner parieren konnte. Auch im dritten Spielviertel blieb es spannend und es wollte keine Vorentscheidung fallen. Der ehemalige Nationalspieler Jens Pohlmann erzielte mit seinem zweiten Treffer das 5:7 aus Sicht der Hauptstädter, auf das Patrick Weissinger, langjähriger Mannschaftskamerad von Pohlmann bei Spandau 04, umgehend mit dem 8:5 eine Antwort fand. Die mangelnde Chancenverwertung der Esslinger Wasserballer verhinderte in dieser Phase eine vorzeitige Entscheidung und baute die Berliner wieder auf, sodass es mit 8:7 ins letzte Viertel ging. Doch als Bastian Lehmann mit einem schönen Überzahltor und Jovan Radojevic mit seinem dritten sicheren Strafwurftreffer den SSVE auf 10:7 nach vorne brachten, war der jungen Mannschaft der Sieg nicht mehr zu nehmen. Den letzten Esslinger Treffer erzielte dann erneut Centerverteidiger Bastian Lehmann. Drei Sekunden vor Schluss trafen die Berliner zwar noch zum 11:8-Endstand, doch zu diesem Zeitpunkt feierten die Esslinger Fans bereits den ersten Sieg im neuen Jahr.

Wir sind bereit für den Pokal-Schlager", dachte SSVE-Chefcoach Patrick Weissinger bereits kurz nach Spielende an die nächste wichtige Aufgabe. Im Pokalachtelfinale reist nächsten Samstag Bayer Uerdingen an den Neckar (Inselbad Untertürkheim, 16 Uhr). Mit Spannung wird diese Partie erwartet, schließlich gewann der SSVE in den vergangenen beiden Jahren gegen ebenjene Uerdinger jeweils die Bronzemedaille, allerdings verloren die Esslinger das DWL-Auswärtsspiel im Dezember knapp mit 7:8, nachdem Patrick Weissinger nach einer brutalen Tätlichkeit verletzungsbedingt ausscheiden musste und noch heute unter den Folgen leidet.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß, Patrick Weissinger (2 Tore), Robert Roth (1), Mike Troll (1), Axel Hänchen, Robert Berghoff, Timo Sona, Robert Grohe (1), Jovan Radojevic (4), Bastian Lehmann (2) und Moritz Baum (Torwart).


01.02.09

Weiden mit klarem Erfolg an der Alster

Comeback des Kapitäns gelungen

(prg)  So deutlich hatte es kaum jemand erwartet. Die Weidener Bundesliga-Wasserballer gewannen klar am vergangenen Samstag ihr drittes Auswärtsspiel in Folge beim gut gestarteten Aufsteiger Poseidon Hamburg mit 11:4 Toren. Kapitän Thomas Aigner feierte ein gelungenes Comeback nach seinem Auslandssemester mit der Auszeichnung „Spieler des Tages“

Am Anfang noch relativ zögerlich gingen die Gäste aus der Oberpfalz an die Aufgabe im Olympiastützpunkt Hamburg-Dulsberg heran. Zwar kontrollierten die Weidener das Geschehen in der Verteidigung, doch konnten sie wenig gefährliche Szenen im Angriff zeigen. Mit dem mageren 1:0 Zwischenstand für die Gäste gingen die Mannschaften in die erste Pause. Doch es hatte sich schon im ersten Viertel abgezeichnet, dass die Hanseaten nur wenig gegen die disziplinierte Abwehr der Reger-Städte entgegensetzten können. Dies bestätigte sich schnell nach der Pause, die Weidener wurden zunehmend angriffslustiger. Alle drei Überzahlsituationen wurden in Tore umgewandelt und kein Tor der Hausherren zugelassen. Die Folge, eine verdiente 4:0 Führung der SV-ler zur Halbzeit. Sichtlich beeindruckt durch das Geschehen agierten die Hamburger um Trainer Lutz Müller auch direkt nach der Pause. Mit erneut genutzten Überzahlen und zwei Kontertoren setzten sich die Oberpfälzer zwischenzeitig auf 8:0 ab. Die Hauherren mussten fast ganze drei Viertel lang auf ihren ersten Treffer warten. 27 Sekunden vor Ende des dritten Viertels verwandelte Björn Aschmoneit einen Strafwurf der Hamburger zum 1:8 Spielstand zur letzten Pause.

Diese komfortable Führung ließen sich die Weidener auch im letzten Viertel nicht mehr nehmen. Sie kontrollierten weiter das Spiel, nahmen das Tempo raus und wechselten viel. Das letzte Viertel ging noch 3:3 schmeichelhaft für die Hausherren aus, doch das 11:4 Endergebnis ließ keine Zweifel mehr übrig. SV Weiden bestätigt in Hamburg seine Ambitionen, um die Tabellenspitze mitreden zu wollen.

Trainer Luczak konnte zwar immer noch nicht auf den gesamten Kader zurückgreifen (Sven Luczak und Florian Bronold fehlten), doch die Rückkehr des Kapitäns Thomas Aigner von seinem Auslandssemester auf Grand Canaria machte sich mit zusätzlichem „Schub“ schon im ersten Spiel mit seiner Beteiligung bemerkbar. „Thomas hat für Impulse gesorgt, leitete viele Angriffe ein und überzeugte im Abschluss, als ob er nie weg gewesen wäre“, lobte Trainer Luczak seinen zum „Spieler des Tages“ gekürten Kapitän. „Ich freue mich, mit der Mannschaft wieder mitspielen zu können, auch wenn es für mich selbst gut lief, das Wichtigste sind die zwei Punkte und der überzeugende Sieg“, äußerte sich Aigner.

Die Weidener stehen mit 12:4 Punkten zwar immer noch auf dem vierten Tabellenrang, doch noch oben ist noch „Luft“. In drei Wochen erwartet die Luczak-Schützlinge eine der schwierigsten Aufgaben dieser Runde, das Auswärtsspiel in Potsdam. Der Sensationsaufsteiger von Brandenburg schlug am Samstag den Tabellenführer SV Krefeld 72 mit 12:9 Toren und bleibt damit als einziger Team der Runde ungeschlagen. „Wir werden die nächsten Wochen intensiv nutzen, uns speziell auf diese Aufgabe vorzubereiten, dann wissen wir genau wo wir stehen. Es ist noch alles möglich in der Runde, genauso gut wie wir nach oben klettern könnten, könnten wir auch noch hinter den kritischen vierten Platz rutschen. Wir müssen weiterarbeiten und uns noch steigern, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen“, drückt Luczak etwas die Euphorie.

SV Poseidon Hamburg – SV Weiden: 4:11 (0:1, 0:3, 1:4, 3:3)

SV Poseidon Hamburg: Lars Hinkelmann und Michael Schnese im Tor, Patrick Weik (1), Yannick Arnhold, Peter Schüler, Björn Aschmoneit (1), Timo Wachtel (1), Matthias Goritzka, Alexander Weik (1), Guido Burgato, Alexander Kamer, Adrian Roehl und Simon Wengst

SV Weiden: Vladimir Srajer (0-26) und Christopher Klein (27-32) im Tor, Thomas Aigner (3 Tore), Stefan Kick, Thomas Ingel (1), Thomas Kick (2), Paul Kosiba (2), Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (1), Simon Fijalkowski und Alex Schäfer


30.01.09

Ziel: Verfolger auf Distanz halten

SV Weiden mit schwieriger Aufgabe in Hamburg

(prg)  Eine alles andere als einfache Aufgabe wartet diesen Sonnabend auf die Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in Hamburg: Beim stark gestarteten Aufsteiger SV Poseidon wollen die Luczak-Schützlinge ab 18 Uhr ihren dritten Rang in der Aufstiegsrunde der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) verteidigen und die Verfolger auf Distanz halten.

Sechs Punkte holte die gegnerische Mannschaft aus der Hansestadt bereits, liegt mit drei Siegen aus acht Spielen auf dem sechsten Rang der Runde um die Platz neun bis 17. Neben zwei kompletten Punktgewinnen gegen Tabellenschlusslicht Freie Schwimmer Hannover holten die Norddeutschen im Dezember auch einen recht überzeugenden 13:6-Heimsieg gegen den SV Brambauer 50.

"Wir wollen uns mit zwei Punkten nicht nur nach unten absichern, sondern auch weiterhin die Chance auf die ersten beiden Plätze wahren", gibt Weidens Coach Irek Luczak sein Ziel für die Samstags-Partie unmissverständlich preis, weiß aber auch, dass "die Hamburger in ihrem eigenen Bad sicherlich bis zum bitteren Ende kämpfen werden. Von einem Selbstläufer gehen wir also definitiv nicht aus!" Besonders der slowakische Neuzugang Zdenko Pazdera konnte sich bislang gut in Szene setzen und stellt besonders für die Poseidon-Offensive eine große Verstärkung dar.

Bislang konnte Weidens Coach Luczak in der zweiten Erstliga-Saison ganz zufrieden sein: Zehn Punkte stehen auf dem Konto der Reger-Städter, erst eine Niederlage musste das SV-Team einstecken (12:13 in Magdeburg). Die Weidener komplettieren langsam ihren Kader. Neben dem wiedergenesenen Stefan Kick (auskurierte Handverletzung) wird auch Kapitän Thomas Aigner nach seinem Auslandssemester in Spanien wieder an Bord sein. "Thomas hat sich in Spanien beim dortigen Zweitligisten fit gehalten und stellt gemeinsam mit Stefan eine Riesen Stütze für unsere Aufgabe in Hamburg dar", so Luczak, der damit insbesondere in der Defensive mehr Möglichkeiten und Alternativen hat. Dennoch werden die Weidener nicht komplett nach Hamburg reisen können. Florian Bronold und Sven Luczak schreiben am Samstag Klausuren, Hans-Christoph Aigner „kämpft“ immer noch mit seinem Lehrstoff für die nächste Woche und auch sein Einsatz bliebt fraglich. Damit muss der SV Weiden immer noch auf das erste Spiel der Saison mit einem kompletten Team warten. „Schade, dass wir jetzt, wo alle da sind nicht komplett spielen können, jetzt müssen wir hoffen, dass der Rest gesund bleibt“, bedauert Trainer Luczak.

Eines ist den DWL-Cracks aus Weiden dabei bewusst: Wollen sie ihr mutiges Saisonziel (Top 10 Platzierung) erreichen, wäre eine Niederlage in Hamburg sicherlich ein großer Rückschlag. Noch ist der erste oder zweite Platz in der Aufstiegsrunde und somit sogar noch die Play-Off -Teilnahme möglich, viele Ausrutscher könne sich die Oberpfälzer aber nicht mehr leisten. "Es wird schwer, aber mit unserem Siegeswillen und voller Konzentration holen wir am Samstag zwei Punkte", ist sich auch SV-Schlussmann Vladimir Srajer sicher.

Die SV-Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Simon Fijalkowski, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner (?), Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Thomas Ingel und Alex Schäfer


30.01.09

Kräftemessen um Tabellenspitze in der Aufstiegsrunde

SV Krefeld tritt zu "Endspielen" in Potsdam und Magdeburg an

von Jörg Schäfer

Für den Tabellenführer der Aufstiegsrunde SV Krefeld 72 hängen die Trauben am kommenden Wochenende erheblich höher als in den letzten Spielen. Am Samstag kommt es zunächst in Potsdam zum Gipfeltreffen mit dem Tabellenzweiten OSC Potsdam und am Sonntag trifft man auf den nächsten Verfolger, den Tabellendritten WUM Magdeburg.

Wir haben Respekt vor Potsdam und Magdeburg, aber keine Angst“, fasst Trainer Gábor Bujka die Stimmung in der Mannschaft zusammen. Und in der Tat haben die Krefelder nach dem bisherigen Saisonverlauf auch keinen Grund dazu. Die aktuelle Tabellensituation setzt nämlich nicht die SVK, sondern die Gegner Potsdam und Magdeburg unter Erfolgsdruck. Sollte die SVK auch in diesen Auswärtsspielen punkten, sähe es für die Mannschaft von der Palmstraße bei einem verbleibenden Restprogramm von 4 Heim- und 2 Auswärtsspielen für den weiteren Saisonverlauf in der Aufstiegsrunde schon sehr gut aus.

Hierzu Gabor Bujka: „Die Mannschaft weiß, dass am Wochenende die ersten beiden Endspiele um die Tabellenspitze anstehen und dabei „big points“ zu holen sind. Das allein ist Motivation genug und die Einstellung zum Spiel wird dementsprechend sein. Ich erwarte am Wochenende, egal wie die Spiele ausgehen, eine engagierte Leistung jedes einzelnen Spielers.

Dabei muss die SVK in Potsdam nach seiner „Rolle“ gegen FS Hannover am letzten Samstag auf Centerspieler Johannes Mengeler verzichten. Für den Trainer ist dies aber kein Grund, pessimistisch zu sein und den Kopf in den Sand zu stecken: „Wir hatten im bisherigen Saisonverlauf immer wieder Ausfälle und waren trotz ständig wechselnder Mannschaftsaufstellung erfolgreich, da jeder sich für den anderen reingehängt hat. Das wird diesmal auch so sein.“

Routinier Jens Goldbaum erwartet zwei ganz enge Duelle. „Bei allen Emotionen werden solche Spiele oft vom Kopf her entschieden. Sowohl in Potsdam, als auch in Magdeburg werden wir auf lautstarke Fans der Heimmannschaft treffen. Wir sind aber mental gut drauf und werden uns nicht verrückt machen lassen. Diesmal gehen wir auch nicht wie in den letzten Spielen als Favorit ins Wasser. Wir müssen nicht, wir wollen aber gewinnen. Im übrigen schmecken Trauben, die hoch hängen, besonders gut“, ergänzt Jens Goldbaum und schmunzelt dabei.


30.01.09

Richtungsweisende Partie für SSV Esslingen

Neukölln zu Gast / Rothfuß mit Länderspieleinsatz

von Axel Hänchen

Esslingen - Die Hauptrunde der Deutschen Wasserball Liga geht in die entscheidende Phase. Im Spiel des SSV Esslingen gegen die SG Neukölln am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad könnte eine Vorentscheidung fallen.

In den restlichen Partien der DWL-Hauptrunde geht es für den SSVE nun darum, ob sich das neuformierte junge Team direkt für die PlayOffs qualifiziert oder ob es in die Relegationsspiele mit den besten Teams der Aufstiegsrunde muss. Die Plätze 1-6 der Meisterrunde sind direkt in den PlayOffs, die Plätze 7 und 8 müssen in die Relegation mit den beiden Erstplatzierten der Aufstiegsrunde. Die Gewinner der jeweiligen Relegationsspiele kommen in die PlayOff-Runde, die Verlierer müssen in der PlayDown-Runde gegen den Abstieg kämpfen. Der SSVE rangiert derzeit auf Rang 7, punktgleich mit den sechstplatzierten Hannoveranern. Einen Punkt mehr hat der Gegner des Wochenendes, die SG Neukölln auf dem Konto, ebenso wie der SC Wedding. Die Teams von Platz 4 bis Platz 8 trennen gerade mal zwei Punkte, also auch der derzeit Achtplatzierte SV Würzburg hat noch Chancen auf die direkte Qualifikation für die PlayOff-Spiele. Am vergangenen Spieltag reichte es für den SSVE zuhause nur zu einem 8:8-Unentschieden gegen Würzburg, während die Neuköllner einen relativ ungefährdeten 11:7-Heimsieg gegen den Stadtrivalen aus Wedding feierten. Gegen ebenjene Weddinger hatte der SSVE im ersten Spiel des neuen Jahres zuhause noch mit 4:9 verloren. Um gegen den Berliner Gegner bestehen zu können, die daher als klarer Favorit die Reise in den Süden antreten, ist also eine weitere Leistungssteigerung von Nöten. So sieht es auch SSVE-Chefcoach Patrick Weissinger: „Neukölln hat berechtigte Ambitionen auf das Halbfinale, das haben sie gegen Wedding unter Beweis gestellt. Die Niederlage der Berliner in Würzburg hat keine Aussagekraft, da sie dort ohne vier Stammspieler angetreten sind. Wir haben im Januar viel trainiert und uns nun auf die anstehenden wichtigen Spiele vorbereitet und werden daher unsere Chance suchen."

Unterdessen hat der bisherige Juniorennationalspieler Hannes Rothfuß nun auch sein erstes Länderspiel mit der A-Nationalmannschaft absolvieren dürfen. Bei einem Testspiel in Brandenburg gegen Ungarn, dem Olympiasieger von 2000, 2004 und 2008, kam der 18jährige SSVE-Spieler erstmals zum Einsatz. Die deutsche Nationalmannschaft verlor nach einem respektablem 4:6-Zwischenstand zu Beginn des letzten Spielabschnittes noch mit 4:9.

Eine Verschnaufpause gibt es für die Esslinger Wasserballer nach der wichtigen Partie am Samstagnachmittag nicht, denn bereits eine Woche später wartet das mit Spannung erwartete Pokalachtelfinalspiel gegen Bayer Uerdingen, die eine weitere Woche später dann zum DWL-Rückspiel erneut an den Neckar reisen müssen. Das Hinspiel endete knapp mit 8:7 zugunsten der Westdeutschen, wobei SSVE-Center Patrick Weissinger nach einer brutalen Unsportlichkeit seitens des Uerdingers Lukas Stöffges verletzungsbedingt vorzeitig ausschied.

Aufgrund der Wichtigkeit der kommenden Spiele, hofft das Team des SSVE auf die Unterstützung seiner treuen Fans zählen zu können.


25.01.09

SV Krefeld trotz Kantersieg mit getrübter Freude

20:3 gegen Freie Schwimmer Hannover / Schlüsselspieler gesperrt

von Jörg Schäfer

Eigentlich hätte es für den Spitzenreiter der Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserballliga nicht besser laufen können. Mit 20:3 gelang der SV Krefeld nicht nur der höchste Sieg in der noch jungen Bundesliga-Geschichte des Vereins, sondern auch den von Trainer Gábor Bujka vor dem Spiel eingeforderten deutlichen Erfolg gegen die Niedersachsen. Dass dennoch nach Spielschluss bei den Krefeldern nicht so richtig Freude aufkommen wollte, lag an einer dummen „Rolle“ im Schlussviertel, die die Chancen der SVK ausgerechnet für die das kommende schwere Auswärtswochenende deutlich sinken lässt.

Aber alles der Reihe nach. Zu Beginn des Spiels gab es aus Krefelder Sicht zunächst personelle Veränderungen. Jugendtorwart Julian Pohlmann gab sein Heimdebut und machte seine Sache über die ganze Spielzeit sehr ordentlich, auch wenn er vom Tabellenschlusslicht aus Hannover nur selten richtig gefordert wurde. Fabian Packenius, der zuletzt erfolgreichste Torschütze der SVK, sowie Torhüter Sascha Vaegs waren die Woche gesundheitlich angeschlagen und wurden vom Krefelder Cheftrainer konsequenterweise nicht eingesetzt. „Wer nicht trainieren kann, spielt auch nicht“, eine Leitlinie, die bei der SV Krefeld in dieser Saison ohne Ausnahme angewandt wird.

Das Spiel selbst entwickelte sich erwartungsgemäß. Hannover stand tief und war von Beginn an darauf bedacht, die Räume eng zu machen und die Niederlage möglichst in Grenzen zu halten. Dies gelang aber nur ansatzweise, da Krefeld gewillt war, diesmal einen deutlichen Erfolg zu landen und das Torverhältnis im Vergleich mit den unmittelbaren Konkurrenten um die Spitzenplätze aufzubessern.

So fielen die Tore wie reife Früchte. Dabei tat sich Tobias Packenius besonders hervor. Er allein traf insgesamt fünfmal und konnte auf Rechtsaußen Gästetorhüter Andreas Roth mehrfach aus spitzem Winkel überraschen. Später nach Spielende wurde dann „Tobi“ auch zum Spieler des Tages ernannt. Bemerkenswert am Rande: SVK-Torwart Oliver Greck wurde als Feldspieler eingewechselt und erzielte zur Freude seiner Mitspieler seinen ersten Bundesligatreffer.

Mit zunehmender Spieldauer wollten die Gäste dann aber ihren Frust in einer härteren Gangart auslassen. So gab es das ein oder andere versteckte Scharmützel, bei dem zunächst SVK-Spieler Alexander Stomps im 3. Spielviertel einen Schneidezahn verlor und nicht mehr eingesetzt werden konnte.

Negativer Höhepunkt aus Krefelder Sicht war dann im Schlussabschnitt ein Revanchefoul des erfahrenen Centers Johannes Mengeler, der daraufhin völlig zu Recht von Schiedsrichter Dr. Reinink des Wassers verwiesen wurde. Durch diese mehr als ärgerliche „Aktion“ bekam der klare Sieg der Krefelder einen bitteren Beigeschmack, da nun der derzeit einzige Centerspieler der SVK für das wichtige Spiel in Potsdam gesperrt sein wird. 

Entsprechend war auch die Stimmung beim Krefelder Trainer Gábor Bujka nach Spielschluss: „Ich verstehe nicht, dass ausgerechnet einem erfahrenen Spieler so etwas passieren muss, insbesondere bei dem Spielstand. Dies schwächt uns natürlich, zumal ich für diese Position im Moment keine Alternativen habe. Zum Spiel selbst muss ich sagen, dass ich mit der Leistung zufrieden bin. Meine Spieler haben von Anfang an gezeigt, dass sie heute einen deutlichen Sieg landen wollten. Sie haben dieses Ziel auch bis zum Schluss verfolgt. Selbstverständlich hätten wir auch noch mehr Tore schießen können, aber ich denke, 20 Treffer müssen auch erst einmal erzielt werden. Am nächsten Wochenende werden wir endgültig sehen, wo wir leistungsmäßig stehen. Die Spiele in Potsdam und Magdeburg sind von ganz anderem Kaliber. Leider werden wir nun nicht komplett antreten können. Meine Mannschaft muss Charakter zeigen, wenn sie dort bestehen will.

Auch für SVK-Teammanager Jörg Schäfer haben sich durch die eigene Disziplinlosigkeit die Erwartungen für die beiden Spitzenspiele gegen Potsdam und Magdeburg nächste Woche nun deutlich verschlechtert. „Selbst wenn wir dort als bisher ungeschlagener Tabellenführer der Aufstiegsrunde antreten werden, sind wir Außenseiter, auch wenn das jetzt einige nicht verstehen werden. Neben Johannes Mengeler fällt ja auch Holger Franz aus, der zur Zeit an seiner Diplomarbeit sitzt und Hanno Vulmahn, der weiterhin eine Schulterverletzung muss. Damit fällt eine große Portion Erfahrung weg, die wir gerade in diesem Spielen gebraucht hätten. Johannes Mengeler wird aber am Sonntag in Magdeburg wieder mit dabei sein können, da er erstmals überhaupt eine Rolle bekommen hat und automatisch ein Spiel Sperre erhält und damit am Samstag in Potsdam aussetzen muss. Ich hoffe, dass es im Laufe der Woche nicht noch weitere Ausfälle geben wird, jetzt wo die Chancen eh schon gesunken sind.

SV Krefeld 72 –FS Hannover: 20:3 

Torschützen SVK 72: Tobias Packenius (5), Alexander Stomps (3), Johannes Mengeler (3), Sebastian Bruch (3), Daniel Packenius (2), Andreas Jürgens (2), Jens Goldbaum und Oliver Greck

Torschützen FS Hannover: Alexander Bracke (2), Karsten Schill

Spieler des Tages: Tobias Packenius


21.01.09

Bujka fordert Konzentration

SV Krefeld will im Heimspiel gegen FS Hannover nichts anbrennen lassen

von Jörg Schäfer

Der Spitzenreiter der Aufstiegsrunde, SV Krefeld 72, empfängt am Samstag (18.45 Uhr im Badezentrum Bockum) das Tabellenschlusslicht aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Nach dem 12:5 Auswärtserfolg der SVK in Hannover gehen die Krefelder diesmal als klarer Favorit in das Rückspiel.

Wer SVK-Trainer Gábor Bujka kennt, weiss, dass er von seiner Mannschaft auch bei einer vermeindlich leichteren Aufgabe Engagement und Einsatzbereitschaft einfordert. „Ich erwarte am Samstag von meinen Spielern über die ganze Spielzeit und nicht nur teilweise volle Konzentration. Nur so kann sich das Team sportlich weiterentwickeln und auf das schwere Restprogramm vorbereiten“, gibt der Ungar die Marschroute aus. „In der Aufstiegsrunde stehen die ersten vier Mannschaften leistungsmäßig so eng beieinander, dass durchaus das Torverhältnis noch interessant werden könnte. Daher täte uns ein klarer Erfolg gut, wie es uns im übrigen Magdeburg beim 15:2 Sieg gegen Hamburg vorgemacht hat.

Mannschaftskapitän Daniel Packenius warnt vor einem Selbstläufer: „Freie Schwimmer hat nichts zu verlieren und kann ohne Druck aufspielen, da niemand von ihnen am Samstag etwas erwartet. Sie werden aber die Punkte nicht kampflos in Krefeld lassen, da jeder Punkt für sie zählt, um den direkten Abstieg zu verhindern. Das Hinspiel war auch nicht so eindeutig wie es vielleicht das Ergebnis ausgesagt hat. Vor allem sollten wir uns das Leben nicht selbst schwer machen und unnötige Rausstellungen vermeiden.

SVK-Wasserballwart und Teammanager Jörg Schäfer fordert, dass die Mannschaft ihre Aufmerksamkeit jeweils auf die nächste Aufgabe ausrichtet. „In dieser Woche wurde verständlicherweise viel über die Pokalauslosung und das Spiel gegen die Wasserfreunde Spandau am 07.Februar gesprochen. Natürlich motiviert das, aber primär geht es bei den nächsten beiden Wochenenden erst einmal darum, in der Liga weiter zu bestehen. Fabian Packenius war zuletzt unser gefährlichster Torschütze und seine Leistungskurve zeigt deutlich nach oben. Umso erfreulicher, dass in Hildesheim und Hamburg auch andere Spieler häufiger getroffen haben. Dies macht es den Gegnern schwerer, sich auf uns einzustellen. Mir persönlich ist es wichtiger, dass jeder einzelne Spieler die ihm vom Trainer übertragene Aufgabe erfüllt und wir als Mannschaft erfolgreich sind. Wer letztlich die Tore erzielt, ist dabei zweitrangig.


16.01.09

Starke Moral bringt SSV Esslingen ein Unentschieden

Punkteteilung gegen Würzburg bei Weissinger-Comeback

von Axel Hänchen

Esslingen - Am Ende konnten die Esslinger Wasserballer mit dem 8:8 (1:2, 1:1, 2:2, 4:3)-Unentschieden im Südderby gegen den SV Würzburg zufrieden sein, schließlich schwammen sie die gesamte Spieldauer einem Rückstand hinterher.

Als etwa sechs Minuten vor Schluss die Gäste ihre Führung auf 7:4 ausbauten, sprang die gesamte Würzburger Bank auf und feierten den Treffer des später zum „Spieler des Tages" bestimmten Sven Kristand überschwänglich. Zur selben Zeit hätte der Großteil der ca. 250 Zuschauer wohl keinen Cent mehr auf einen Punktgewinn der Esslinger Wasserballer gewettet.

Doch der Reihe nach. Der SSVE kam im ersten Viertel nicht richtig ins Spiel. Im Angriff wie schon in den vergangenen Partien zu harmlos, zwei Überzahlspiele blieben ungenutzt und hinten kassierte man zwei vermeidbare Treffer. So stand es schnell 0:2 aus Sicht der Heimmannschaft. Das dritte Überzahlspiel konnte der SSVE dann aber in Person von Jovan Radojevic nutzen und so auf 1:2 verkürzen. Mit einem verwandelten Strafwurf erzielte erneut der 28jährige Serbe den Ausgleich. In der Folgezeit legten die Franken dreimal einen Treffer vor, den die Esslinger umgehend wieder ausgleichen konnten. Einen dieser Ausgleichstreffer erzielte Patrick Weissinger, der einen Konter erfolgreich abschloss. Der Centerspieler hatte erst einen Tag zuvor von den Ärzten grünes Licht für den Einsatz erhalten, nach der schweren Trommelfellverletzung im Spiel gegen Bayer Uerdingen vor etwas mehr als sechs Wochen. Der Einsatz des langjährigen Nationalmannschaftskapitäns war moralisch sehr wichtig für das junge Team und er vermochte mit seiner Erfahrung auch einige wichtige Impulse zu setzen, nicht nur auf der Centerposition, sondern auch in der Ordnung der Defensive.

Mit 4:5 ging es ins letzte Spielviertel. Dann der bereits angesprochene Doppelschlag zur erstmaligen Drei-Tore-Führung der Würzburger. Doch der SSVE rappelte sich noch einmal auf, gerade die jungen Spieler gaben in dieser Phase das Tempo vor. In Überzahl traf so etwa der 18jährige Juniorennationalspieler Hannes Rothfuß mit seinem zweiten Treffer zum 5:7 und nur etwa eine halbe Minute später war es Routinier Bastian Lehmann, der erneut in Überzahl auf 6:7 verkürzte. Als der 17jährige Linkshänder Martin Görge mit einem tollen Schuss zum Ausgleich traf, tobte das Untertürkheimer Inselbad. „Dass wir nach dem Rückstand noch einmal zurückgekommen sind, zeigt die Moral der Mannschaft und auch die konditionelle Fitness", stellte SSVE-Trainer Robert Bleich zufrieden fest. „Besonders freut mich, dass es im vierten Viertel vor allem die jungen Spieler waren, die nicht aufgegeben und das Spiel herumgerissen haben." Doch noch waren mehr als zwei Minuten zu spielen. Die Gäste fingen sich und erzielten ihre siebte Führung des Spiels. Als noch etwas mehr als eine Minute zu spielen war, bekommt Patrick Weissinger im Center den Ball, sein Gegenspieler konnte nur durch ein Foul einen Treffer verhindern. Die Konsequenz war ein Strafwurf, den Jovan Radojevic eiskalt zum 8:8-Endstand verwandelte, denn die letzte Unterzahlsituation überstanden die Esslinger Wasserballer unbeschadet.

SSVE-Chefcouch Patrick Weissinger war hin- und hergerissen: „Am Ende müssen wir mit dem Punkt mit Sicherheit zufrieden sein, den haben wir uns auch absolut verdient. Aber es wäre durchaus mehr drin gewesen, wir waren phasenweise zu hektisch und nicht abgeklärt genug. Daran werden wir arbeiten." Dazu hat der SSVE nun ein wenig Zeit, denn das nächste Wochenende ist spielfrei, am 31. Januar kommt dann mit der SG Neukölln ein weiterer Gegner aus dem direkten Tabellenumfeld ins Untertürkheimer Inselbad.

Die Mannschaft des SSV Esslingen: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß (2 Tore), Patrick Weissinger (1), Martin Görge (1), Mike Troll, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Timo Sona, Robert Grohe, Jovan Radojevic (3), Bastian Lehmann (1), Robin Finkes. 

SSV Esslingen - SV Würzburg 05:  8:8  (1:2, 1:1, 2:2, 4:3)

SSV Esslingen: Predrag Spasojevic (TW) - Hannes Glaser, Hannes Rothfuß (2 Treffer), Patrick Weissinger (1), Martin Goerge (1), Mike Troll, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Timo Sona, Robert Grohe, Jovan Radojevic (3), Bastian Lehmann (1)

SV Würzburg 05: Matthias Försch (TW) - Dominik Fries, Philipp Kilian, Julian Fleck, Julian Langguth, Simon Stier (1 Treffer), Sven Kristand (3), Holger Quast 2), Dominik Krüger (1), Mario Ringelmann (1), Stefan Försch, Christian Wandersee


15.01.09

SV Krefeld 72 am Wochenende wieder im Doppeleinsatz

Pokalspiel in Hildesheim / Bundesligaduell beim Aufsteiger Poseidon Hamburg

von Jörg Schäfer

Die Bundesligawasserballer der SV Krefeld 72 müssen am kommenden Wochenende zweimal auswärts antreten. Dabei möchte die Mannschaft um Cheftrainer Gábor Bujka ihre Siegesserie fortsetzen.

Am Samstag heißt zunächst der Gegner in der 2. Pokalrunde Hellas Hildesheim. Dabei hat die Mannschaft aus Hildesheim mit der SVK noch eine Rechnung offen. Schließlich waren es die Krefelder, die durch ihren Auswärtssieg in Hildesheim letzte Saison den Bundesligaabstieg von Hellas endgültig besiegelten und dadurch erst Lokalkonkurrent Aegir den Kopf aus der Abstiegsschlinge ziehen konnte. SVK Co-Trainer Robert Fuchs: „Hildesheim wird auf eine Revanche brennen und sicherlich motiviert zur Sache gehen. Pokalspiele haben zudem ihre eigenen Gesetze. Wir werden den Gegner keinesfalls unterschätzen und versuchen, das Spiel sehr konzentriert anzugehen, zumal die Stimmung im Hildesheimer Bad immer sehr emotional ist. Oberstes Gebot ist daher die Disziplin, die uns bisher in der ganzen Saison ausgezeichnet hat.

Chefcoach Gábor Bujka: „In den letzten Jahren haben wir uns im Pokal nicht gerade mit großem Ruhm bekleckert. In dieser Saison möchten wir aber unbedingt die nächste Pokalrunde erreichen. Wir wissen, dass wir am Samstag Favorit sind und so wollen wir auch auftreten.“ 

Nach dem Pokalspiel geht die Reise weiter nach Hamburg, wo am Sonntag um 12 Uhr Aufsteiger Poseidon zum ersten Bundesligaduell auf die Krefelder wartet. Hierzu Trainer Bujka: „Poseidon ist von anderem Kaliber als die Freien Schwimmer aus Hannover. Die Mannschaft von Trainer Lutz Müller ist heim- und kampfstark, spielt nach dem Aufstieg auf einer Welle der Euphorie und verfügt mit dem international erfahrenen slowakischen Linkshänder Zdenko Pazdera über einen Spieler, der ein Match allein entscheiden kann. Wir haben aber keine Angst. Im Gegenteil. Unser kurzfristiges Ziel ist, bis Ende des Monats, wenn es dann zu den schweren Auswärtspartien nach Potsdam und Magdeburg geht, ohne Verlustpunkt zu bleiben. Dafür werden wir hart arbeiten und unser Selbstbewusstsein ist durch die letzten Erfolge auch gewachsen, dass wir das schaffen können. Im Übrigen nehme ich mehr als 13 Spieler am Wochenende mit, um mir die ein oder andere taktische Variante noch offen zu halten. Mit dabei sein wird auch Jugendnationalspieler Phillip Stachelhaus. Phillip ist ein Riesentalent, das wir behutsam, aber kontinuierlich an die Herrenmannschaft heranführen werden.

Wiedersehen wird es für die SVK in Hamburg auch mit dem Ex-Teamkameraden Simon Wengst geben, der zu Beginn der Saison beruflich bedingt seine Zelte an der Elbe aufgeschlagen hat und nun für den Aufsteiger Poseidon ins Wasser steigt.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer sieht die Situation im Moment so: "Natürlich ist die Stimmung in der Mannschaft derzeit gut. Die Jungs sehen, dass sich der ganze Aufwand der letzten Monate aufgrund der Erfolge lohnt. Das möchten sie natürlich so lange wie möglich auskosten. Sicherlich hatten wir auch in dem ein oder anderen Spiel das Glück auf unserer Seite, aber Glück hat der Tüchtige. Die Handschrift unseres neuen Trainers Gábor Bujka ist erkennbar. Gábor geht z.B. in Einzelgesprächen auf jeden Spieler individuell ein und versucht so, für das Team das Optimale herauszuholen. Die Mannschaft spielt sehr diszipliniert, was für mich persönlich neben der Breite unseres Kaders der Schlüssel der bisher positiven Entwicklung ist.


14.01.09

Südderby: SSV Esslingen empfängt SV Würzburg 05

Anpfiff bereits am Freitag / Grippewelle stört Vorbereitung

von Axel Hänchen

Esslingen - Auf den SSV Esslingen wartet nach der unerwartet deutlichen 4:9-Heimniederlage gegen den SC Wedding bereits die nächste schwere Aufgabe. Am Freitag um 19 Uhr empfangen die Esslinger Wasserballer den SV Würzburg 05 zum Südderby im Untertürkheimer Inselbad.

Die ungewohnte Anpfiffzeit resultiert aus der Ansetzung eines Nationalmannschaftslehrgangs durch Bundestrainer Hagen Stamm am kommenden Wochenende. Dadurch würden dem SV Würzburg Torhüter Matthias Försch und Julian Fleck bei der wichtigen Partie in Esslingen fehlen. Doch auch der SSVE hat wieder einen Nationalspieler zu vermelden: der erst 18jährige Rückraumspieler Hannes Rothfuß wurde erstmals zu einer solchen Trainingsmaßnahme eingeladen.

Die Esslinger Wasserballer würden zu gerne die Serie von vier Niederlagen in Folge durchbrechen, doch sind die Franken nicht zu unterschätzen. Vergangenes Wochenende gewann Würzburg souverän mit 11:7 gegen die SG Neukölln. Und die derzeitigen Vorzeichen steigern den Optimismus der Esslinger nicht gerade: die Grippewelle erfasste das Esslinger Team und verschärft damit die sowieso schon angespannte personelle Lage durch die bekannten Dauerausfälle zusätzlich. So konnten Kapitän Robert Grohe, Timo Sona und Axel Hänchen diese Woche nicht trainieren, ihr Einsatz am Freitag ist fraglich.

Trotzdem ist Trainer Robert Bleich mit der Trainingsarbeit der vergangenen Tage zufrieden, auch wenn das Testspiel gegen den serbischen Trainingspartner VK Singidunum mit 10:12 verloren ging. Hier konnten sich vor allem die jungen Nachwuchskräfte ein weiteres Mal mit der erforderlichen Härte im Männerbereich vertraut machen und einige Spielzüge erproben. „Jedes Spiel macht die Jungs stärker und bringt die Mannschaft weiter", kommentiert Robert Bleich die Notwendigkeit solcher Trainingsspiele und blickt daher auch verhalten optimistisch auf das Spiel gegen Würzburg: „Wir haben die Fehler aus dem letzten Spiel aufgearbeitet und werden versuchen, diese abzustellen. Das Selbstvertrauen ist in der Mannschaft zu spüren und daher werden wir alles daran setzen, die Punkte einzufahren."

Trotz der ungewohnten Spielzeit hofft der SSVE erneut auf viele Zuschauer, denn Südderbys zwischen dem SSV Esslingen und dem SV Würzburg waren in der Vergangenheit oft spannende und emotionsgeladene Duelle.


11.01.09

Am Ende zählen nur Punkte

SV Weiden holt trotz mäßiger Leistung zwei Siege 

(prg)  Zwei Punkte und Pokal-Achtelfinale waren die Bilanz des Hannover-Trips der Weidener Wasserballer vom vergangenen Wochenende. Die erste Ligabegegnung im neuen Jahr hatten die Oberpfälzer am Samstag beim Tabellenschlusslicht FS Hannover zu absolvieren, in der zweiten Runde des Deutschen Wasserballpokals 2009 (Turbo-Cup) spielten sie am Sonntag im gleichen Schwimmbad gegen die SpVg Laatzen (2. Wasserball-Liga Nord). Beide Aufgaben meisterten die Luczak-Schützlinge mit erhofften Erfolg, auch wenn die Art, nach Ansicht des Trainers noch viel zu wünschen übrig ließe.

Am Samstag siegten die Reger-Städter knapp mit 6:5 Toren gegen die Freie Schwimmer Hannover. Auch wenn die Überlegenheit der Gäste über die gesamte Spieldauer deutlich war, waren die Weidener nicht in der Lage sich trotz vieler Chancen entscheidend abzusetzen und das Spiel schon früher für sich vor zu entscheiden. Dafür ließen die SV-ler die Hannoveraner sogar vier Minuten vor dem Spielende noch mit 5:6 ranzukommen und lieferten gegen Spielende noch eine Zitterpartie ab. Die Hausherren schafften es am Ende jedoch nicht, ihre zwei Überzahlen in Tore umzumünzen und noch mindestens einen Punkt zu retten. „Mit dieser Leistung werden wir kaum noch ein weiteres Spiel in dieser Runde gewinnen, heute waren die Freien Schwimmer noch schwächer als wir, deshalb haben wir auch verdient gewonnen. Es passiert uns nicht selten, dass wir uns dem Gegner anpassen. Wir müssen einfach konsequenter unser Spiel durchziehen“, äußerte sich Trainer Luczak nach dem Sieg.

Am darauffolgenden Sonntag und an gleicher Stelle, im Sportleistungszentrum Hannover, wartete mit der SpVg Laatzen der nächste niedersächsische Vertreten in der zweiten Runde des Deutschen Wasserball Pokals auf die Gäste aus der Oberpfalz. Die ambitionierten Niedersachsen, die sich für kommenden Sommer den Aufstieg in die Deutsche Wasserball Liga auf die Fahnen geschrieben haben und deutlich die Tabelle der 2. Wasserball Liga Nord anführen, haben sich viel für diese Begegnung vorgenommen. Die Laatzener wollten doch nicht nur ihre Kräfte mit einem Bundesligisten messen, auch die weitere Pokalrunde würde der jungen Truppe zusätzliche Spielpraxis bringen. Doch die Weidener verteilten an diesem Sonntag keine Gastgeschenke und machten ihre Sache relativ deutlich mit 10:6 klar.

Schon in den ersten Spielminuten zeichnete sich die Überlegenheit der Gäste deutlich ab. Nach 0:3 gingen die Mannschaften mit 1:3 zur ersten Pause. Das zweite Spielviertel brachte keine Veränderungen des Spielverlaufes, doch die Weidener vergaben wieder mal die Chance sich frühzeitig abzusetzen. Der 3:5 Halbzeitstand machte noch Hoffungen auf der Seite der Hausherren. Das dritte Viertel sollte dann doch noch eine kleine Vorentscheidung bringen. Nach gut ausgespielten Angriffen erhöhten die Gäste auf 3:6, 3:7 und kurz vorm Ende des dritten Abschnittes noch auf 4:8. Gleich zu Beginn des letzten Viertels machte Sven Luczak und Rico Horlbeck mit den Weidener Treffern Nr. 9 und 10 alles klar. Der letzte Treffer der Laatzener zum 6:10 Endstand war lediglich Ergebniskosmetik. Der Sieg geht zu Recht an die Weidener, die zeitweise eine sichtbare Steigerung gegenüber dem Spiel vom Vortag zeigten.

Am Ende der Saison fragt keiner danach, wie man die Punkte holte, die hat man oder auch nicht, das ist alles was in der Endabrechnung zählt. Ich bin nicht zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, doch die zwei Ligapunkte und der Pokalsieg entschädigen entsprechend. Wir haben in der Vergangenheit häufig sehr gut gespielt und am Ende mit einem Tor verloren, jetzt war es anders und so ist es mir auch lieber. Außerdem konnte ich eine Steigerung im spielerischen Bereich vom Samstag auf den Sonntag erkennen, das freut mich auch“, schmunzelte Trainer Luczak direkt nach dem Spielwochenende.

FS Hannover – SV Weiden 5:6 (1:2, 1:1, 2:3, 1:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Christopher Klein im Tor, Thomas Ingel, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (2 Tore), Paul Kosiba (1), Sebastian Roßmann, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold (1) und Alex Schäfer

„Spieler des Tages“: Thomas Kick (SV Weiden)


11.01.09

SSV Esslingen ohne Durchschlagskraft

SSV Esslingen enttäuscht / SC Wedding mit guter Leistung

von Axel Hänchen

Esslingen - Der Start ins neue Jahr ist dem SSV Esslingen misslungen. Gegen den Tabellennachbarn SC Wedding zeigten die Esslinger bis dato ihre schwächste Heimleistung und verloren daher am Ende deutlich mit 4:9 (0:1, 2:3, 0:1, 2:4). Bereits am kommenden Freitag trifft der SSVE zuhause um 19 Uhr auf den SV Würzburg 05.

Die zahlreichen Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad waren nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Ihre Mannschaft hatte gegen das Überraschungsteam der laufenden DWL-Saison eine schwache Partie abgeliefert und gerade mal vier Tore erzielt. Im Angriff der Esslinger Wasserballer ist derzeit das Problem zu suchen. SSVE-Chefcoach Patrick Weissinger war erstmals in dieser Saison richtig unzufrieden: „Wir haben sehr schlecht gespielt, auch wenn man anerkennen muss, dass die Berliner eine gute Partie abgeliefert haben. Zwei, drei unserer Leistungsträger konnten einfach ihre Leistung nicht abrufen." Seit der langjährige Nationalmannschaftskapitän verletzungsbedingt auf der Centerposition fehlt, sind eine ständige Anspielposition für die SSVE-Spieler und ein ständiger Gefahrenherd für den Gegner verloren gegangen. Dadurch waren die Angriffsbemühungen der Esslinger zu harmlos. Die eingeübten Spielvarianten, die in den Trainingsspielen gegen den derzeitigen serbischen Trainingspartner VK Singidunum schon ordentlich funktionierten, konnten im DWL-Spiel nicht umgesetzt werden. Bis Donnerstag werden die Serben weiterhin als Sparringspartner zur Verfügung stehen, sodass der SSVE die Möglichkeit hat, bis zum nächsten Spiel am Freitag einiges zu verbessern.

Bereits mit dem ersten Angriff erzielten die Berliner bei Überzahl den 1:0-Führungstreffer. Es sollte der einzige Treffer in den ersten elf Minuten bleiben. Im zweiten Viertel konnten die Weddinger ihre Führung durch Philip Reid auf 2:0 ausbauen. Der australische Neuzugang wurde als vierfacher Torschütze am Ende mit dem Titel „Spieler des Tages" ausgezeichnet. Doch noch war für die Esslinger Wasserballer nichts verloren, Robert Berghoff erzielte im Gegenangriff den Anschlusstreffer zum 1:2. Doch ein Doppelschlag durch Philip Reid und Ralph Kleinschmidt brachte die erste Drei-Tore-Führung für den Gast. Kurz vor der Halbzeit verkürzte Esslingens Topscorer Jovan Radojevic auf 2:4. Im dritten Viertel sollte wiederum nur ein Treffer fallen, die Berliner stellten durch Sascha Knoop den Drei-Tore-Abstand wieder her. Nun konnte nur noch ein schnelles Tor im letzten Spielabschnitt den Esslingern helfen, dranzubleiben und damit die Chance auf einen Punktgewinn zu wahren. Und daher kam bei der Mannschaft und ihren Fans auch kurz Hoffnung auf, als Jovan Radojevic erneut auf 3:5 verkürzte. Doch bereits im Gegenangriff war es wieder Sascha Knoop, der aus Berliner Sicht auf 6:3 erhöhte. Philip Reid brachte den Auswärtssieg seines Teams mit zwei weiteren Treffern in trockene Tücher.

Nun war diese Niederlage für die junge Esslinger Mannschaft (Durchschnittsalter: 22,1 Jahre) ernüchternd, ein sprichwörtlicher Beinbruch ist es aber mit Sicherheit nicht. Die Mannschaft hat in dieser Saison schon viel erreicht, mehr sogar, als vor der Saison von den Verantwortlichen erwartet. Natürlich wollte die Mannschaft gerade vor ihren eigenen Fans gewinnen, doch als entscheidend wird die Entwicklung der Mannschaft und dabei vor allem die Entwicklung der jungen Spieler angesehen. Und davon hatten die Esslinger beim Spiel gegen den SC Wedding wieder eine Vielzahl am Start: mit Hannes Glaser, Hannes Rothfuß, Lars Blankenhorn, Martin Goerge, Mike Troll, Timo Sona und Oliver Beichter waren gleich sieben A- bzw. B-Jugendliche häufig im Wasser.

Bereits am kommenden Freitag steht mit dem Südderby das nächste wichtige Spiel auf dem Plan. Ursprünglich sollte die Party am Sonntag stattfinden, doch wegen eines Lehrgangs der deutschen Herren-Nationalmannschaft musste der Termin auf Freitagabend vorgezogen werden. Anpfiff ist um 19 Uhr im Untertürkheimer Inselbad. Erstmals von Bundestrainer Hagen Stamm wurde der bisher in der Juniorennationalmannschaft erfolgreiche Hannes Rothfuß zur Trainingsmaßnahme eingeladen. Mit der Einladung bekommt der gerade mal 18jährige Rückraumspieler eine Belohnung für seine kontinuierliche Trainingsarbeit und die dadurch stärker werdenden Leistungen. Genau dahin wollen die Esslinger in Zukunft noch einige weitere ihrer jungen Nachwuchstalente bringen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Lars Blankenhorn, Martin Goerge, Mike Troll, Axel Hänchen, Robert Berghoff (1), Timo Sona, Robert Grohe, Jovan Radojevic (2), Bastian Lehmann und Oliver Beichter (Torwart).


08.01.09

SV Krefeld 72 will in der Aufstiegsrunde weiße Weste behalten

Nächste Gegner: SV Brambauer und Freie Schwimmer Hannover 

von Jörg Schäfer

Am kommenden Wochenende startet Wasserball-Bundesligist SV Krefeld 72 mit zwei Spielen in das neue Jahr. Gegner am Samstag im Heimspiel um 18.45 Uhr im Badezentrum Bockum ist Westkonkurrent SV Brambauer. Am Sonntag muss man trotz der derzeit widrigen Wetterverhältnisse auf Reisen gehen und früh nach Niedersachsen fahren. Anpfiff zum Duell mit Tabellenschlusslicht Freie Schwimmer Hannover ist um 12 Uhr im Sportleistungszentrum am Olympiastützpunkt.

Für SVK-Trainer Gábor Bujka ist das Ziel klar: „Wir wollen beide Spiele gewinnen und unsere weiße Weste in der Aufstiegsrunde behalten. Die beiden, wenn auch knappen Siege gegen Magdeburg zu Hause und in Brandenburg haben meiner Mannschaft Auftrieb gegeben. Auch über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel war im Training zu spüren, dass die Jungs ihre Tabellenführung so lange wie möglich verteidigen wollen. Wir sind nicht arrogant, aber wir müssen als aktueller Tabellenführer in den beiden Spielen gegen den derzeit Achten bzw. Neunten der Aufstiegsrunde den Anspruch haben, zweimal erfolgreich zu sein. Ich hoffe, dass meine Spieler selbstbewusst auftreten ohne überheblich zu werden. Dazu ist auch überhaupt kein Anlass. Das Leistungsniveau in der Aufstiegsrunde ist nicht soweit auseinander wie es vielleicht der Tabellenstand aussagt.

Auch SVK-Teammanager Jörg Schäfer warnt davor, die beiden kommenden Gegner zu unterschätzen: „Es gibt im Mannschaftssport immer Teams, die einem liegen oder gegen die man sich schwerer tut, aus welchen Gründen auch immer. Gegen Brambauer sind wir in der letzten Saison über ein Unentschieden nicht hinausgekommen und haben im Pokal sogar verloren. Gegen FS Hannover konnten wir überhaupt erst einmal gewinnen. Diese Spiele werden also keine Selbstläufer sein. Dass die Mannschaft die Aufgaben nicht überheblich angehen wird, dafür wird schon unser Trainer sorgen. Sicherlich wird es uns irgendwann einmal auch erwischen und wir werden die erste Niederlage hinnehmen müssen. Um aber weiterhin unser Saisonziel konsequent zu verfolgen, sollten wir uns am Wochenende keinen Ausrutscher erlauben. Die schwereren Aufgaben kommen noch danach auf uns zu.


07.01.09

Doppelaufgabe in Hannover

Weiden um Punkte bei FS Hannover / Sonntags im Pokal gegen Laatzen

(prg)  Zwei machbare aber nicht zu unterschätzende Aufgaben warten auf die Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden dieses Wochenende in Hannover: Während man am Sonnabend ab 16.30 Uhr beim derzeitigen Tabellenschlusslicht Freie Schwimmer Hannover nicht unnötig Punkte lassen will, wartet am Sonntag ab 10 Uhr Zweitligist SpVg Laatzen zur 2. Runde des Deutschen Wasserball-Pokals.

Null Punkte holte der Vorjahres-Zehnte FS Hannover in der laufenden Saison und der SV Weiden will, dass sich daran auch am Sonnabend nichts ändert: Die Schützlinge um Trainer Irek Luczak wollen unbedingt zwei weitere Zähler auf ihr Konto, wissen jedoch auch, dass die Heimmannschaft um Coach Eckhardt besonders zu Hause nicht zu unterschätzen ist. „FSH steht fast schon mit dem Rücken zur Wand. Das macht die Aufgabe am Samstag nicht unbedingt leichter“, weiß auch SV-Torhüter Valdimir Srajer.

Die Weidener, mit 8:4 Punkten derzeit auf einem komfortablen dritten Rang der Aufstiegsrunde der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL), sind nach der knappen 12:13–Niederlage vor der Winterpause bei der SGW Magdeburg heiß auf ihren ersten Auswärtssieg. „Es gibt in der Aufstiegsrunde wenig Spiele, bei denen wir als Favorit ins Wasser gehen. Ich denke, das Spiel in Hannover ist eines dieser wenigen. Jetzt ist die Mannschaft gefordert, ihre Favoritenrolle auch zu bestätigen“, so Luczak.

Im vergangenen Jahr gab es für den SV eine 6:8–Niederlage im Sportleistungszentrum Hannover. Besonders die Erfahrung der routinierten Freien Schwimmer lässt das Weidener Team um Interims-Kapitän Rico Horlbeck die Aufgabe vollen Ernstes und konzentriert angehen.

Keine 16 Stunden später müssen die Oberpfälzer an selber Stelle erneut ins Wasser. In der zweiten Runde des Turbo-Pokals (37. Deutscher Wasserball-Pokal) wartet die Sportliche Vereinigung Laatzen auf den SVW. Die Laatzener stehen derzeit ungeschlagen an der Tabellenspitze der 2. Wasserball-Liga Nord und wollen sich mit dem Heimvorteil im Rücken sicherlich als „Favoritenschreck“ behaupten. Die Neidersachsen, die sich vor der Saison ihre Eigengewächse Tobias Müller und Jens Möller (beide 21) vom Erstliga-Absteiger Hellas Hildesheim zurückholen konnten, sind derzeit auf Aufstiegskurs und damit auch von den Weidener keineswegs zu unterschätzen.

Auch wenn beide Teams in zwei verschiedenen Ligen an den Start gehen, ganz unbekannt ist die sportliche Vereinigung dem SVW nicht: In der Saison 2005/2006 kämpften beide Mannschaften in der damals noch eingleisigen 2. Deutschen Wasserball-Liga. Das letzte Aufeinandertreffen war im März 2006, die Weidener konnten ihr Heimspiel damals mit 12:4 gewinnen. „Wir haben im ersten Saisonspiel auswärts aber mit 9:10 verloren“, erinnert sich Rico Horlbeck und verspricht: „Am Sonntag gibt es die Revanche nach drei Jahren!


07.01.09

SSV Esslingen startet ins neue Jahr

Überraschungsmannschaft SC Wedding zu Gast

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach einem Sieg gegen die SGW Waspo Hannover und einem Unentschieden gegen Bayer Uerdingen ist der SC Wedding neben dem neuformierten Team des SSV Esslingen die Überraschungsmannschaft der laufenden DWL-Saison. Am Samstag kommt es um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad zum Aufeinandertreffen der beiden Teams.

Beide Mannschaften haben in der laufenden Saison nicht nur überrascht, sondern sind auch noch Tabellennachbarn, punktgleich auf den Plätzen sechs und sieben, der SSVE liegt mit dem besseren Torverhältnis knapp vorne. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger gibt zu bedenken: „Spiele nach der Weihnachtspause haben immer ihre eigenen Gesetze. Wedding hat gegen Hannover und Uerdingen positiv überrascht, wir wollen aber gerade zu Hause unsere weiße Weste bewahren." Trainer Robert Bleich sieht die Berliner derzeit leicht im Vorteil: „Die Vorbereitung verlief nicht optimal, die Krankheitswelle hat einige erwischt. Es ist ein Nachteil, dass mit Patrick Weissinger und Robert Roth zwei Stammkräfte definitiv ausfallen werden." Robert Roth befindet sich bereits wieder zu Studienzwecken in Frankreich. Patrick Weissinger hat nach der zugefügten Verletzung im Spiel gegen Bayer Uerdingen noch immer ein ärztliches Wasserverbot. Wann er wieder mitwirken kann, ist ungewiss. In Kürze wird sich entscheiden, ob sich der 35jährige noch einmal einer Operation unterziehen muss. Seine Hörfähigkeit auf dem geschädigten Ohr ist nahezu nicht vorhanden. Außerdem krankheitsbedingt angeschlagen sind Jugendnationalspieler Hannes Glaser und der serbische Toptorschütze Jovan Radojevic. Bei beiden ist der Einsatz am Wochenende noch fraglich.

Die spielfreie Zeit „zwischen den Jahren" bedeutete aber nicht zugleich eine trainingsfreie Zeit. Außer an den Feiertagen war die SSVE-Mannschaft jeden Tag im Wasser, meist aber nur in kleiner Besetzung, da einige Spieler verreist bzw. krank waren. Die intensive Vorbereitung auf die anstehenden Aufgaben hat nun aber begonnen, ab Donnerstag ist die serbische Mannschaft „Singidunum" aus Belgrad als Trainingspartner eine Woche zu Gast beim SSVE.

Nach drei Auswärtsspielen in Folge haben die Esslinger Wasserballer nun gleich sechs DWL-Heimspiele in Folge. Bei drei Heimspielen in dieser Saison stehen drei Siege zu Buche, nicht zuletzt wegen den zahlreichen Zuschauern, die stets eine leidenschaftliche Atmosphäre im Winterdomizil des SSVE verbreitet haben. Daher hofft die junge Mannschaft auch in den folgenden Spielen auf die Unterstützung ihrer Fans.


21.12.08

SSV Esslingen deutlich verbessert

Erträgliche Niederlage beim Vizemeister

von Axel Hänchen

Esslingen - Nach der herben Niederlage vergangene Woche in Berlin rehabilitierte sich der SSV Esslingen zum Jahresabschluss mit einer ansehnlichen 8:17 (1:6, 2:4, 4:4, 1:3)-Niederlage beim Meisterschaftsmitfavoriten ASC Duisburg.

Das Spiel beim Vizemeister begann, wie das Spiel bei Rekordmeister Spandau aufgehört hatte: der SSVE traf im Angriff nicht und bekam gegen konterstarke Duisburger hinten die Gegentore. Schnell waren die Esslinger Wasserballer mit 1:6 im Hintertreffen. „Wir haben das 1. Viertel verschlafen, aber die Sache dann besser in Griff bekommen und mit Herz gespielt", war Robert Bleich zwar nicht mit dem ersten Spielabschnitt, aber mit der restlichen Partie zufrieden: „Es war die erwartete Trotzreaktion meiner Mannschaft. Der Wille war deutlich zu sehen. Wir wurden im Angriff leider nicht immer durch Tore belohnt, die Niederlage hätte auch noch vom Ergebnis her etwas freundlicher ausfallen können, aber ohne echten Centerspieler ist es eben schwer."

Als Jovan Radojevic beim Stande von 0:6 den ersten SSVE-Treffer markierte, konnte man auf Esslinger Seite gewissermaßen die Steine reihenweise von den Herzen fallen hören. Und um im Bild zu bleiben: wie von einer großen Last befreit, kämpften sich die Esslinger Wasserballer in der Folgezeit auf 3:6 heran und ließen dabei sogar einige Chancen ungenutzt. In die fünfminütige Halbzeitpause ging es dann aber doch mit einem deutlichen 3:10-Rückstand. Das dritte Viertel konnten die Esslinger ausgeglichen gestalten, allen voran entdeckte Jovan Radojevic nach dem torlosen Spiel in Berlin wieder seine Torgefährlichkeit, gleich sechs Mal war der Serbe erfolgreich.

Der Jahresabschluss kann also durchaus als gelungen angesehen werden. Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass der SSVE aufgrund der zahlreichen Abgänge und Karriereenden zu Beginn der Saison noch als Abstiegskandidat gehandelt wurde. Nun stehen die Esslinger Wasserballer in der Meisterrunde auf einem guten sechsten Platz.

Lediglich eine kurze Weihnachtspause macht die Deutsche Wasserball Liga, bereits im Januar geht es weiter. Am 10.01.2009 wartet mit dem SC Wedding schon wieder der nächste Gegner auf die Esslinger, die erstmals in der Meisterrunde Gastgeber sein werden. Das Spiel wird um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad angepfiffen.

Für den SSV Esslingen spielten: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß, Lars Blankenhorn, Robert Roth (1 Tor), Mike Troll, Axel Hänchen, Robert Berghoff, Martin Görge, Robert Grohe, Jovan Radojevic (6), Bastian Lehmann (1) und Moritz Baum (Torwart).


21.12.08

Tabellenführung "futsch"

SV Weiden verliert "Schlacht" von Magdeburg

(prg)  Denkbar knapp aber doch verloren haben die Bundesliga-Wasserballer ihre letzte Partie des Jahres, auswärts bei der Wasserball-Union Magdeburg. Nach der 12:13 Niederlage in Sachsen-Anhalt verpassten die Oberpfälzer auch die Chance als Tabellenführer in die Weihnachtspause zu gehen.

Die Tabellenführung unterm Weihnachtsbaum hatten sich die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden gewünscht und viel hat nicht gefehlt, sich diesen Wunsch im Magdeburger Schwimmstadion zu erfüllen. Die Oberpfälzer begannen die Partie sehr konzentriert und gingen dank Schäfers Doppelpack schnell mit 2:0 in Führung. Doch die Hausherren antworteten rasch mit einem Anschlusstreffer, 2:2 Ausgleich und dann sogar der 3:2-Führung durch einen Centertreffer. Der spätere „Spieler des Tages“ Thomas Kick konnte noch egalisieren, ehe die Sachsen-Anhaltiner zum 4:3-Zwischenstand zur ersten Pause einlochten.

Das zweite Viertel begann zwar mit einem Gegentreffer in Unterzahl nicht sehr vielversprechend für die Gäste aus der Oberpfalz, doch ein verbessertes Überzahlspiel brachte den Anschluss durch Kapitän Rico Horlbeck und den 5:5 Ausgleich durch den verwandelten Strafwurf von Thomas Kick. Noch ein Gegentreffer durch Center Butikaschvili wurde gegen Ende des zweiten Abschnittes mit wiederholtem Straffwurftreffer von Juniorennationalspieler Thomas Kick zum 6:6 Halbzeitstand ausgeglichen.

Das Spiel entwickelte sich im dritten Viertel zu einem offenen Schlagabtausch. Die Magdeburger erhöhten sichtlich die Spielhärte, was die Weidener mit kleineren Verletzungen zu spüren bekamen. Eine geplatzte Lippe und ein lockerer Zahn von Thomas Kick, sowie ein abgebrochener Zahn und ein blaues Auge des starken Centers Alex Schäfer waren die Folge der harten Spielart der Sekulic-Schützlinge. Doch die Weidener ließen sich nicht einschüchtern und behielten die Fassung. Auch wenn das Viertel mit 3:2 an die Magdeburger ging, machten die Max-Reger-Städter das Beste daraus. Beide Überzahlen wurden durch Kapitän Horlbeck erfolgreich abgeschlossen, Torwart Srajer parierte sogar einen Strafwurf, doch die Heimmannschaft antwortete mit drei Überzahltreffer eindrucksvoll.

Mit einem 9:8 Zwischenstand gingen die Kontrahenten in den letzten Spielabschnitt und alles war noch möglich. Doch die Weidener starteten sichtlich unglücklich in den Schlussabschnitt, kassierten gleich zu Beginn des Viertels zwei unnötige aber verdiente Zeitstrafen, die durch die Magdeburger, wenngleich glücklich, zum Ausbau der Führung führten. Beim Spielstand von 11:8 verkürzte Serkan Dogdu in Überzahl auf 11:9, doch der drei-Tore-Vorsprung wurde schnell wiederhergestellt. Erneut in Unterzahl traf Patrick Stelzner zum 12:9 Zwischenstand. Die Luczak-Schützlinge gaben nicht auf, wiederholt Dogdu nutzte schnell den Strafwurf, der einer Überzahl folgte. Thomas Kick schloss seinen Konterangriff zum 12:11-Anschluss erfolgreich ab und die Spannung in der Halle stieg erneut. Doch spätestens als Serkan Dogdu am Innenpfosten scheiterte und die Magdeburger ein Doppel-Innenpfostentor im Gegenangriff erzielten, war klar zu wessen Seite sich das Glück an diesem Abend neigen sollte. Weiderholt ein Überzahltor bescherte den Oberpfälzern die letzte Chance in diesem Spiel. Nach dem Treffer von Florian Bronold zum 13:12 wehrten die SV-ler den gegnerischen Angriff ab und Trainer Luczak versuchte mit der letzten Auszeit die richtige Aufstellung zu finden, um noch einen Punkt zu retten. Doch es wollte einfach nicht klappen und endete mit einem Fehlpass und Ballbesitz für den Gegner. Natürlich spielten die routinierten Magdeburger die letzten 30 Sekunden des Spiels sicher aus und retteten damit ihren ersten Saisonsieg über die Zeit.

Schade, dass wir die Tabellenführung nicht behalten konnten, es wäre so schön als Spitzenreiter Weihnachten zu feiern. Dennoch haben wir ein ordentliches Spiel abgeliefert und können erhobenen Hauptes in die kurze aber verdiente Weihnachtspause gehen. So wie sich die Mannschaft hier präsentierte, macht es mir Spaß und richtig Mut für die Zukunft“, äußerte sich Trainer Luczak nach der letzten Partie des Jahres.

Am 10. Januar reisen die Weidener zum Tabellenschlusslicht FS Hannover, erst am 28. Februar können die Weidener Fans ihre Bundesligisten bejubeln, wenn die Union Magdeburg zum Rückspiel in der WTW gastieren wird.

SGW Wasserball Union Magdeburg – SV Weiden 13:12 (4:3, 2:3, 3:2, 4:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Sebastian Roßmann, Thomas Ingel, Sven Luczak, Thomas Kick (4 Tore), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (3), Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold (1), Alex Schäfer (2)


18.12.08

SSV Esslingen beim Vizemeister

Versöhnlicher Jahresabschluss und Wiedergutmachung gewünscht

von Axel Hänchen

Esslingen - Im letzten Spiel des Jahres 2008 wartet mit dem ASC Duisburg der Vizemeister der vergangenen Saison auf die Esslinger Wasserballer. Spielbeginn ist um 16 Uhr im Schwimmstadion Duisburg.

In der vergangenen Saison standen sich die beiden Mannschaften im Halbfinale gegenüber. Das erste Halbfinale verlor der SSVE zuhause nach einer 6:3-Führung noch mit 7:8. Auch im Rückspiel in Duisburg hielt der SSVE dagegen und war sogar mit 8:7 in Führung. Am Ende verloren die Esslinger mit 11:13 und schieden aus den PlayOffs aus, gewannen jedoch gegen Bayer Uerdingen die Bronzemedaille. In diesem Jahr sind die Voraussetzungen andere. Der ASC Duisburg hatte zwar mit Timo Purschke und Marek Debski zwei prominente Abgänge, allerdings konnten sie sich mit jungen Spielern auch verstärken. Dagegen war der Aderlass beim SSVE bekanntermaßen wesentlich gravierender.

Speziell nach der 0:28-Schlappe gegen Rekordmeister Spandau 04 werden die Esslinger Wasserballer darauf bedacht sein, die Niederlage in Grenzen zu halten. „Ich erwarte von der Mannschaft eine Trotzreaktion und Wiedergutmachung", fordert SSVE-Chefcoach Patrick Weissinger sein junges Team zu einem versöhnlichen Jahresabschluss auf. Der Centerspieler selbst wird aufgrund seiner Verletzung aus dem Spiel gegen Bayer Uerdingen wie schon nach Berlin das Team noch nicht einmal moralisch unterstützen können, da er weiterhin auf tägliche ärztliche Behandlung angewiesen ist. Auch Trainer Robert Bleich möchte ein „gutes Ergebnis erzielen, aber wir werden auch in Duisburg auf die Fortbildung der jungen Spieler viel Wert legen". Der Fokus liegt also darauf, Sicherheit in die Abwehr zu bekommen, im Angriff gefährlich für den Gegner zu agieren und den jungen Spielern wieder Einsatzzeiten zu geben, um Erfahrungen zu sammeln. Die Chancen, dass die Ziele der Esslinger erfüllt werden können und ein besseres Ergebnis als in Berlin erzielt werden kann, stehen nicht schlecht, da man wieder auf die Erfahrung von Robert Roth und Bastian Lehmann zurückgreifen kann, die beide bei der Niederlage vergangene Woche nicht mit am Start waren.

Nach der kurzen Weihnachtspause geht es bereits am 10. Januar 2009 in der DWL weiter. Zum ersten Mal wird sich der SSVE in der Meisterrunde seinen eigenen Fans präsentieren. Gegner um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad wird das Berliner Team vom SC Wedding sein.


17.12.08

"Wir wollen die Tabellenführung unterm Weihnachtsbaum"

SV Weiden zum letzten Spiel des Jahres nach Magdeburg

(prg)  8:2 Punkte, Platz 1: Auch wenn die Tabelle der Aufstiegsrunde der 1. Deutschen Wasserball-Liga noch etwas verzerrt ist, schön liest sich das Tableau um die Platze neun bis 17 aus Sicht der Weidener Wasserballer allemal. Und das soll auch so bleiben: Zum letzten Spiel des Jahres reisen die Nordoberpfälzer nach Magdeburg, wo sie gegen die SGW und wohl erneut in einem ausverkauften Stadion antreten. "Wir wollen die Tabellenführung unterm Weihnachtsbaum", sagt SV-Coach Irek Luczak und gibt sein Ziel unmissverständlich preis.

Dass die Aufgabe in der Landeshauptstadt sehr schwierig wird, dessen sind sich die Reger-Städter bewusst. In den Vorjahren gab es für die SGW noch als "SC Magdeburg" die Abschlussränge acht, sieben und neun und damit durchweg Platzierungen in der Top 10. Zum Ende der vergangenen Saison musste "Sachsen-Anhalts Nummer Eins" jedoch drei Stammspieler ziehen lassen und somit mehr denn je auf den eigenen Nachwuchs bauen. Die Play-Off-Teilnahme wurde als Saisonziel ausgerufen, die SG musste in der Vorrundengruppe 1 jedoch ohne Sieg und als Schlusslicht in die Aufstiegsrunde einziehen. Einzig die beiden Unentschieden gegen Aufsteiger OSC Potsdam stehen bislang auf dem Konto der Magdeburger, die immer noch auf den ersten Sieg in der neuen Saison warten.

Und genau diesen wird SGW-Trainer Milos Sekulic am Samstag anstreben. In der eigenen Dynamo-Schwimmhalle wird der SV Weiden nicht nur gegen die Sekulic-Truppe sondern auch gegen eine mit bis zu 500 Zuschauern vollgepackte Halle ankämpfen müssen. SV-Center Florian Bronold relativiert: "Solch eine Stimmung motiviert uns eher, als dass sie uns lähmt. Wir sind eine tolle Kulisse doch aus unseren Heimspielen gewohnt, da wird uns auch Magdeburg nicht umhauen." Und auch SV-Coach Luczak meint: "Das ist doch das wofür wir trainieren: Ein hitziges Spiel vor einer vollen Halle, und das auch noch als Tabellenführer!"

Bei einem Sieg wäre den Weidenern die Tabellenführung zur Winterpause nicht mehr zu nehmen. Noch ist der SVW in der Aufstiegsrunde ungeschlagen und will dies auch bis ins neue Jahr bleiben. "Es wird ein harter Kampf aber wir wollen den Sieg und weitere zwei Punkte für unser Saisonziel. Schon letztes Jahr konnten wir den Magdeburgern Paroli bieten, auch wenn wir zwei Mal verloren, in Weiden brachten wir sie schon mal an den Rande einer Niederlage, jetzt wollen wir es wissen", so die Verantwortlichen. Platz zehn wäre dieses Ziel, ein Riesenschritt dahin könnte der SVW am Samstag machen.


15.12.08

SSV Esslingen verliert 0:24

Ohne Torerfolg gegen Spandau

von Matthias A. Schmid

STUTTGART (mad).  "So macht das keinen Spaß." Diese Aussage hätte man eigentlich von den Verantwortlichen des Wasserball-Bundesligisten SSV Esslingen nach dem 0:24 beim Meister Wasserfreunde Spandau erwarten können. Doch sie kam vom Manager der erfolgreichen Berliner, Peter Röhle. Der ehemalige und langjährige Trainer des Rekordmeisters hatte sich in der Vergangenheit schön des Öfteren über das schwache Niveau einiger Gegner in der höchsten deutschen Wasserballliga beklagt. Doch am Samstag erfuhr die Spandauer Überlegenheit einen neuen Höhepunkt. "Eine Niederlage ohne eigenes Tor habe ich noch nie erlebt", sagte der Esslinger Trainer Robert Bleich.

Dabei kann der 48-jährige Serbe auf eine lange Karriere als Spieler und Coach zurückblicken. Doch eine vergleichbare Chancenlosigkeit war Bleich mit seinen Teams bisher fremd gewesen. Dass er angesichts vieler verletzter und kranker Spieler mit einer verstärkten A-Jugend-Mannschaft in Berlin antreten musste, ist nur eine mögliche, aber keine hinreichende Erklärung. "Wir müssen jetzt versuchen, normal weiterzuarbeiten und die Niederlage nicht überzubewerten", sagte der SSVE-Teammanager Axel Hänchen.

SCHMIDM
© 2006 Stuttgarter Zeitung


14.12.08

Shoot-out gegen Esslingen

Herbe Niederlage für ersatzgeschwächten SSVE bei Spandau 04

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat in der Bundeshauptstadt einen heftigen Dämpfer in der ansonsten bisher erfolgreich verlaufenen Saison erhalten. Beim Rekordmeister Spandau 04 gingen die Esslinger Wasserballer sang- und klanglos mit 0:28 (0:6, 0:6, 0:10, 0:6) baden.

Immer wieder war auf der langen Rückfahrt aus Berlin der Satz: „Wie kann man mit 28:0 verlieren?" zu hören. Gestellt wurde die Frage von denen, die selbst im Wasser waren und von denen noch keiner zuvor eine solche Niederlage in der höchsten Spielklasse hat hinnehmen müssen. Eine Erklärung zu finden, erscheint schwer. Natürlich wusste man, dass man in Spandau von vorneherein nur gegen die Höhe der Niederlage kämpfen würde, aber die Deutlichkeit war dann doch frustrierend. Und auch die Tatsache, dass neben dem verletzten Centerspieler Patrick Weissinger kurzfristig auch noch Centerverteidiger Bastian Lehmann grippebedingt ausfiel, Robert Roth, Timo Sona und Martin Görge sowieso nicht dabei waren, kann die Höhe der Niederlage nur zu einem Teil erklären. SSVE-Trainer Robert Bleich: „Wir werden auch aus diesem Spiel gewisse Schlüsse ziehen und Erfahrungen mitnehmen. Man muss einfach sehen, dass wir hier beim deutschen Meister mit einer verstärkten Oberliga-Mannschaft antreten mussten".

Zwei Minuten lang sah das Esslinger Spiel eigentlich gar nicht schlecht aus. Hinten konnte man ein Gegentor vermeiden und im Angriff hatte man sogar zweimal durch Jovan Radojevic die Chance zur 1:0-Führung. Doch dazu sollte es nicht kommen. Und dann ging alles ganz schnell: Die nur aus Nationalspielern, Olympiateilnehmern sowie Jugendnationalspielern bestehende Berliner Mannschaft machte ernst gegen eine Esslinger Mannschaft, deren Durchschnittsalter bei 21 Jahren lag und die mit dem 16jährigen Robin Finkes und dem 15jährigen Aleksandar Suf zwei Neulinge erstmals zum Einsatz brachte. Beim Ertönen der Schlusssirene des ersten Viertels stand es bereits 6:0, zur Halbzeit dann 12:0 für den Rekordmeister. Als kurz nach Beginn des dritten Spielviertels auch noch der Torjäger des SSVE, Jovan Radojevic, das Wasser nach seinem dritten persönlichen Fehler verlassen musste, verkrampften die Esslinger mehr und mehr, vor allem in der Vorwärtsbewegung. Eine Korrektur des Ergebnisses war nicht mehr möglich.

Nun heißt es für die Trainer Robert Bleich und Patrick Weissinger, der aufgrund seiner im Spiel gegen Bayer Uerdingen erlittenen Verletzung nicht einmal als Betreuer mit nach Berlin reisen konnte, Aufbauarbeit zu leisten und der jungen Mannschaft Mut für die kommende schwere Aufgabe zuzusprechen. Denn noch vor Weihnachten wartet mit dem ASC Duisburg (16 Uhr, Schwimmstadion Duisburg) kein Geringerer als der starke Vizemeister der vergangenen Saison.

Die Verletzung von Patrick Weissinger hatte im Übrigen erste Konsequenzen. Der Uerdinger Spieler Lukas Stöffges wurde vom Disziplinarberechtigten der Deutschen Wasserball Liga, Herrn Dr. Bert Stresow, vorläufig für drei Monate gesperrt. Die Folgen für den 35jährigen Esslinger sind noch nicht abschätzbar, ein dauerhafter Verlust des Hörvermögens des verletzten Ohres kann von den Ärzten leider nicht ausgeschlossen werden.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß, Lars Blankenhorn, Aleksandar Suf, Mike Troll, Axel Hänchen, Robert Berghoff, Robin Finkes, Robert Grohe, Jovan Radojevic und Oliver Beichter (Torwart).


14.12.08

SV Weiden siegt im Doppelpack

Erfolgreicher Auftakt einer neuen Ära

(prg)  Zum ersten Mal in der Geschichte des Weidener Wasserballs spielen zwei Mannschaften des Schwimmvereines in den beiden höchsten Spielklassen Deutschlands und zum ersten Mal konnten die Zuschauer beide gleich im Doppelpack erleben. Am vergangenen Samstag spielten beide Teams in der Weidener Thermenwelt kurz nacheinander und beide konnten ungefährdete Siege einfahren. Die erste Mannschaft gewann klar mit 11:6 gegen SSF Aegir Uerdingen und eroberte damit für mindestens eine Woche die Tabellenführung der Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserball Liga. Der Perspektivkader, also die zweite Vereinsmannschaft, überzeugte im Anschluss mit einem 17:11 Erfolg gegen die Gäste von VfB Friedberg.

Eindrucksvoll begannen die Bundesligaakteure ihr Spiel gegen die Seidenstädter. Mit 2:0 Führung nach einem Doppelpack des „Spieler des Tages“ Thomas Kick stellten die Weidener schnell die Weiches auf Sieg. Vielleicht doch zu schnell, den die nächsten Chancen wurden kläglich vergeben und der Anschlusstreffer der Gäste war die Folge einer passiven Spielweise der Hausherren. Auch das zweite Viertel begann mit zwei schnellen Treffer der Weidener und einem 4:1 Zwischenstand nach 48 Sekunden des zweiten Abschnittes. Die Uerdinger versuchten dann mit einer Pressdeckung die Weidener aus dem Rhythmus zu bringen, was diese zwar mit häufigen Zeitstrafen büßen mussten, die darauffolgende Überzahlen konnten die Weidener dennoch nicht in Tore ummünzen. Fünf Überzahlen wurden durch die Weidener vergeben. „Zur Halbzeit musste das Spiel eigentlich schon entschieden sein, doch mit diesem Überzahlspiel hielt meine Mannschaft noch alle Optionen offen“, ärgerte sich der Trainer über die Fehler in Überzahl. Der 4:1-Zwischenstand konnte man jedenfalls als sehr schmeichelhaft aus Sicht der Gäste betrachten, den die optische Überlegenheit der Max-Reger-Städter war drückend. Im dritten Viertel lieferten die Weidener zwar ein ordentliches Überzahlspiel ab (drei von vier genutzt), doch diesmal schlichen sich Abwehrfehler ein, die zum ausgeglichenen Ausgang des vorletzten Viertels führten. Nach 3:3 im dritten, gingen die Kontrahenten mit 7:4 zur letzten Pause. Nervös agierten beide Teams zu Beginn des letzten Abschnittes. Vergebene Chancen der Hausherren hielten die Spannung in der Halle aufrecht, ehe Thomas Kick seinen Strafwurf zum vorentscheidenden 8:4 einlochte. Spätestens nach dem spektakulärem Treffer des Weidener Centers Alex Schäfer zum 9:4 waren die zwei Punkte und die Tabellenführung für die Weidener Wasserballer so gut wie besiegelt. Zwei weitere Treffer auf jeder Seite waren mehr von statistischen Wert und brachten den verdienten Weidener Erfolg mit 11:6 Toren am Ende.

Wir dominierten den Gegner vom Anfang bis Ende, haben eigentlich zu wenig aus der Überlegenheit gemacht. Ich freue mich sehr über unseren Sieg, die beiden Punkte und die Tabellenführung, doch wir müssen weiterhin an unserer Effektivität arbeiten“, sagte Trainer nach dem Abpfiff. „Wir sind vollkommend im Soll und das obwohl wir noch kein einziges Spiel der Saison komplett spielen konnten. Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen“, ließ er dann doch seine Freude raus.

SV Weiden – SSF Aegir Uerdingen 11:6 (2:1, 2:0, 3:3, 4:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Sebastian Roßmann, Thomas Ingel, Sven Luczak (1 Tor), Thomas Kick (3), Paul Kosiba (1), Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer (4)

Das DWL-Team muss am kommenden Samstag, den 20. Dezember in Magdeburg die Tabellenspitze verteidigen, bevor es zehn Tage Pause einlegt. Die erste Begegnungen im neuen Jahr stehen schon fest: Am 10. Januar reisen die Weidener zum Tabellenschlusslicht FS Hannover und ein Tag später findet im gleichen Bad das Spiel in der zweiten Runde des Deutschen Pokals zwischen SpVgg Laatzen und SV Weiden statt.


11.12.08

Vorläufige Sperre für Bayer-Wasserballer Lukas Stöffges

von Claus Bastian

Der SV Bayer Uerdingen 08 muss in der Meisterrunde der Wasserball-Bundesliga ab sofort auf Lukas Stöffges verzichten. Der 25-jährige Stammspieler ist vom Disziplinarberechtigten Bernt Stresow (Brandenburg) bis auf weiteres für zunächst drei Monate gesperrt worden, weil er nach den bisherigen Ermittlungen im Bayer-Heimspiel am 6. Dezember gegen SSV Esslingen (8:7) den Gästespieler Patrick Weissinger durch brutales Spiel schwer verletzt hatte. Das Foulspiel beim letzten Anschwimmen war von der Schiedsrichterin lediglich mit einem einfachen Wasserverweis geahndet worden, stellte sich im Nachhinein aber doch als schwerwiegend heraus.


11.12.08

SSV Esslingen reist ersatzgeschwächt zum Meister

"Erfahrungen sammeln" steht im Vordergrund gegen Spandau 04

von Axel Hänchen

Esslingen - Trotz der schweren Verletzung von Patrick Weissinger geht es für den SSV Esslingen in der Meisterrunde natürlich weiter. Bereits am kommenden Samstag ist der Gegner kein Geringerer als Rekordmeister Spandau 04 (16.45 Uhr, Schöneberger Schwimmhalle).

Die Frage, ob Patrick Weissinger noch einmal gerne gegen seinen Ex-Verein Spandau 04 in Berlin, bei dem er unzählige Titel feierte, spielen würde, stellt sich erst gar nicht, da der langjährige Nationalmannschaftskapitän nach der schweren Kopfverletzung, die ihm im Spiel gegen Bayer Uerdingen durch eine brutale Tätlichkeit zugefügt wurde, auf unbestimmte Zeit ausfällt. Dem 34jährigen droht ein dauerhafter Verlust des Hörvermögens, er befindet sich täglich in ärztlicher Behandlung und wird daher noch nicht einmal als Betreuer mit nach Berlin reisen können.

Neben dem Esslinger Centerspieler wird weiterhin Rückraumspieler Robert Roth aufgrund seines studienbedingten Frankreichaufenthalts ausfallen, ebenso die beiden Nachwuchskräfte Timo Sona und Martin Görge, die jeweils mit ihren Heimatvereinen im Einsatz sein werden. Daher wird der SSVE erneut voll auf seine eigenen Jugendspieler zurückgreifen und mit einem sehr jungen Team gegen das mit erfahrenen Nationalspielern gespickte Berliner Starensemble antreten. „Wir können dort ohne Druck auftreten und das Spiel nutzen, um einige taktische Maßnahmen zu testen. Die junge Mannschaft soll Erfahrungen sammeln", ist sich auch SSVE-Trainer Robert Bleich der Bedeutung des Spiels und der Favoritenrolle der Spandauer bewusst.

Für die Berliner ist der Gewinn der Meisterschaft nach dem unerwartet frühen und enttäuschenden Ausscheiden aus dem Europapokal eine Pflichtaufgabe, nachdem man sich vor der Saison unter anderem mit dem ehemaligen Esslinger Kapitän Florian Naroska deutlich verstärkt hatte und mit großen Ambitionen in die Saison gestartet war.

Der SSVE wird versuchen, seine bisherige Stärke, nämlich die gute Abwehr um Torhüter Predrag Spasojevic, auch in Berlin zur Geltung zu bringen, um den Angriffswellen der Spandauer widerstehen zu können. Den Ausfall von Patrick Weissinger auf der Centerposition gilt es durch veränderte taktische Maßnahmen zu kompensieren, die Beweglichkeit der jungen Spieler könnte hier ein Schlüssel zum Erfolg sein.

Noch vor Weihnachten wird der SSVE die nicht minder schwere Reise zum Vizemeister ASC Duisburg antreten müssen (20.12.), bevor die Fans ihre Esslinger Mannschaft am 10.01.2009 gegen den SC Wedding erstmals in der Meisterrunde zu Gesicht bekommen werden.


11.12.08

Richtungsweisendes Spiel gegen Aegir

SV Weiden mit "Vier-Punkte-Spiel"

(prg)  Mit zwei Mannschaften in der ersten und zweiten Liga sind die Wasserball-Anhänger in Weiden und Umgebung ohnehin bestens bedient. Am Sonnabend gibt es jedoch zum ersten Mal das höchste aller Gefühle in der Thermenwelt: Die erste Mannschaft aus der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) empfängt ab 17.30 Uhr zu einem richtungsweisenden Spiel Aegir Uerdingen, direkt im Anschluss (19.15 Uhr) tritt die "zweite Garnitur" aus der 2. Wasserball-Liga Süd als "Zugabe" gegen den VfB Friedberg an. Damit bekommen die vielen treuen Fans zwei entscheidende Spiele aus den beiden höchsten deutschen Spielklassen geboten. "Das wird ein Abend, den wir uns vor einigen Jahren noch nicht auszumalen wagten und dem wir sehr entgegenfiebern", so die Verantwortlichen des SVW.

Im "Hauptprogramm" des Weidener Wasserball-Abends steht die DWL-Partie ab 17.30 Uhr. Der SV Weiden steht nach sechs übernommenen Punkten aus der Vorrunde auf dem zweiten Tabellenrang der Aufstiegsrunde (Plätze 9 bis 17) und empfängt den derzeitigen Siebten Aegir Uerdingen. Die Seidenstädter, die die vergangene Saison mit einem fast schon überraschenden Klassenerhalt auf Rang 14 abschlossen, gelten auch in diesem Jahr zum Kreis der Abstiegskandidaten, kommen jedoch immer besser in Fahrt. Nach recht ausgeglichenen Resultaten in der Vorrunde konnten sich die Schützlinge des niederländischen Trainer Nick Vroon am ersten Spieltag der Hauptrunde mit dem 6:4-Sieg gegen Aufsteiger Poseidon Hamburg die ersten beiden Punkte sichern - und das sogar stark ersatzgeschwächt. Denn unter anderem fehlte den Männern vom Waldsee der stärkste Neuzugang vom Stadtrivalen SV Krefeld 72, Christian Jünemann.

Im November 2007 konnte sich der SVW zuletzt zuhause vor 210 Zuschauer mit 8:7 gegen die Schwimmsport-Freunde aus Uerdingen durchsetzen. Die meisten Probleme hatten die Schützlinge von Trainer Irek Luczak damals mit dem viermaligen Torschützen und damaligen "Spieler des Tages" Alessandro Oliverio, der inzwischen bei der SG Neukölln in Berlin spielt. "Wir haben gegen Aegir noch nie verloren und wollen auch, dass es so bleibt. Wir sind auf ein hartes und schweres Spiel eingestellt, aber wir wollen weitere zwei Punkte in Weiden behalten", so SV-Coach Luczak. "In der Aufstiegsrunde gibt es für uns eigentlich nur noch 4-Punkte-Spiele. Wir wollen am Ende unter den Top10 der Liga sein, dafür müssen wir Aegir schlagen", so SV-Centerverteidiger Thomas Kick.

Immer noch nicht verfügbar sind für die beiden Trainer der starke Centerverteidiger Stefan Kick (DWL und 2. Liga) wegen seiner Fingerverletzung und der torgefährliche Spielmacher, DWL-Mannschaftskapitän Thomas Aigner, der sein Auslandssemester noch bis Mitte Januar absolviert. Erst Ende Januar können die Weidener auf ihre optimale Aufstellungen in beiden Teams hoffen.


07.12.08

Stolze Verlierer und erbärmliche Uerdinger

SSV Esslingen verliert bei Bayer Uerdingen 7:8 / Weissinger fällt lange aus

von Axel Hänchen

Krefeld - Der SSV Esslingen unterliegt nach großem Kampf und einer guten Leistung denkbar knapp mit 7:8 (1:1, 1:2, 2:1, 3:4) bei Bayer Uerdingen. Außerdem verliert der SSVE auch Centerspieler Patrick Weissinger, der nach einer nicht geahndeten Tätlichkeit schwer verletzt wurde und noch am Samstagabend operiert werden musste.

Die spielentscheidende Situation vorneweg: Vier Sekunden vor Ende des dritten Spielviertels wird SSVE-Kapitän Robert Grohe beim Stande von 4:4 des Wassers verwiesen. Beim Anschwimmen zum letzten Viertel geht es also um alles, die Heimmannschaft von Bayer Uerdingen möchte unbedingt den Ball gewinnen, der SSVE möchte dies verhindern, um das drohende Unterzahlspiel abzuwenden. Olympiateilnehmer Patrick Weissinger übernimmt die Verantwortung und sprintet zum Ball und gewinnt das Duell gegen Lukas Stöffges auch knapp. Was dann passiert, hat mit Wasserball rein gar nichts zu tun. Der Uerdinger packt den langjährigen Nationalspieler am Kopf, drückt diesen unter Wasser und zieht gleichzeitig das Knie nach oben. Glücklicherweise trifft er Patrick Weissinger nicht frontal im Gesicht, dafür aber seitlich am Ohr. Die Folge trotz Ohrschützer: Eine schwere Trommelfellverletzung sowie ein Halswirbel-Trauma. Der 34jährige scheidet verletzt aus und wird noch am Abend in einer Stuttgarter Klinik operiert. Ob es bei diesem einen operativen Eingriff bleiben wird oder ob er noch einmal unters Messer muss, ist derzeit unklar. Dies alles passierte zwei Meter vor den Augen der Schiedsrichterin, die diesen Akt der groben Unsportlichkeit zwar bemerkte, aber mit einer „normalen" Hinausstellung für den Westdeutschen völlig falsch beurteilte. In der Folgezeit stemmte sich das junge Esslinger Team vehement gegen die drohende Niederlage und schaffte auch noch zweimal den Ausgleich zum 5:5 (27. Minute) und zum 6:6 (30. Minute), doch ohne ihren etatmäßigen Centerspieler reichte es nur zu der knappen Niederlage. „Das hat mit Wasserball nichts zu tun - es ist einfach nur arm und blamabel, was die Uerdinger wieder und wieder zeigen. Obwohl wir hier mit sechs A- und B-Jugendlichen antreten, wissen sie sich nur mit ihrer typischen überharten und unfairen Spielweise zu helfen", zeigte auch Sportdirektor Axel Hänchen sein Unverständnis, über die regelmäßig wiederkehrende Problematik bei Spielen gegen Bayer Uerdingen und die Tatsache, dass trotz allgemeiner Bekanntheit hier nicht durchgegriffen wird. Ähnlich äußert sich der Betroffene selbst: „Gegen Bayer muss man leider immer auf völlig übertriebene Härte eingestellt sein und in jeder Situation aufpassen. Die geschehene Situation direkt beim Anschwimmen zeigt einmal mehr, dass es nur um vorsätzliche Körperverletzung geht und nichts mit Sport zu tun hat! Das ist ein Armutszeugnis!" so Patrick Weissinger.

Die ohne Robert Roth und Mike Troll angereisten Esslinger Wasserballer begannen stark. Vor allem die Abwehr um den späteren Spieler des Tages, Torhüter Predrag Spasojevic, stand erneut sehr gut. Nach etwas mehr als fünf Minuten erzielte der vierfache Torschütze Jovan Radojevic die erste Führung des SSVE - es sollte auch die einzige bleiben. Fortan fanden die Hausherren besser ins Spiel und erzielten noch vor der ersten Pause den Ausgleichstreffer. Bis Mitte des zweiten Spielabschnittes konnten sie sich auf 3:1 leicht absetzen, doch erneut Jovan Radojevic hielt die Esslinger zur Halbzeit mit seinem zweiten Treffer im Spiel. Auch das dritte Viertel verlief ausgeglichen, Patrick Weissinger erzielte den Ausgleich, die erneute Führung der Westdeutschen egalisierte noch einmal der serbische Torjäger Jovan Radojevic. Dann die eingangs beschriebene Situation. Vier Minuten war die Partie zu Beginn des letzten Abschnittes unterbrochen. Zunächst hatte SSVE-Trainer Robert Bleich nach der Hinausstellung gegen Patrick Weissingers Gegenspieler eine einminütige Auszeit genommen, dann zeigte sich die Schwere der Verletzung des 279-fachen Nationalspielers und eine dreiminütige Verletzungspause folgte. Bis zum 6:6 hielten die Esslinger mit, doch dann folgte ein Doppelschlag der Uerdinger zur entscheidenden Uerdinger Führung in der 31. Spielminute (8:6). Doch die Esslinger bewiesen auch in diesem Spiel große Moral und ließen sich von der Hektik nicht aus der Fassung bringen: Noch einmal Jovan Radojevic brachte den SSVE auf ein Tor heran. Die Esslinger überstanden eine Unterzahlsituation und hatten 15 Sekunden vor Spielende bei eigener Überzahl sogar die Chance auf ein Unentschieden, was mehr als verdient gewesen wäre.

So fuhr die junge Esslinger Mannschaft zwar ohne Punkte, aber mit hoch erhobenem Kopfe zurück an den Neckar. Denn gerade die erst 16jährigen Hannes Glaser, Lars Blankenhorn, Moritz Baum und Robin Finkes sowie die 17jährigen Timo Sona, Mike Troll und Martin Görge und der gerade mal 18 Jahre alte Hannes Rothfuß haben großen Anteil am guten Abschneiden des SSVE bisher. Und auch bei den kommenden beiden Partien vor der Weihnachtspause wird der SSVE wieder voll auf seine Nachwuchskräfte setzen. Bei Rekordmeister Spandau 04 in Berlin (13.12., 16.45 Uhr) und bei Vizemeister ASC Duisburg (20.12., 16.00 Uhr) werden die Jugendlichen viel an Erfahrung mitnehmen und in späteren Partien umsetzen können.

Für den SSV Esslingen spielten: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß, Patrick Weissinger (1), Lars Blankenhorn, Robin Finkes, Axel Hänchen, Robert Berghoff, Timo Sona, Robert Grohe (1), Jovan Radojevic (4), Bastian Lehmann und Moritz Baum (TW).


04.12.08

SSV Esslingen startet in die Meisterrunde

Hartes Auftaktprogramm mit drei Auswärtsspielen

von Axel Hänchen

Esslingen - das neuformierte Team des SSV Esslingen hat das noch vor Saisonbeginn für unmöglich Gehaltene geschafft und ist in die Meisterrunde der Deutschen Wasserball Liga eingezogen. Dort wartet am kommenden Samstag um 16.30 Uhr in der Traglufthalle am Waldsee die Mannschaft des Vorjahresvierten Bayer Uerdingen als erster Gegner.

Das Auftaktprogramm des SSVE in der Meisterrunde könnte nicht schwerer sein: Nach Bayer Uerdingen am kommenden Samstag wartet neben Rekordmeister Spandau 04 am 13.12. auch noch Vizemeister ASC Duisburg kurz vor Weihnachten am 20.12. auf die Wasserballer vom Neckar. Doch damit nicht genug, denn bei allen Spielen muss der SSVE in der Ferne antreten. Trainer Robert Bleich hadert jedoch nicht: „Die Spiele gegen die drei Topteams können wir völlig ohne Erwartungsdruck angehen, was für die Weiterentwicklung unserer jungen Mannschaft das Beste ist." Auch SSVE-Cheftrainer und Centerspieler Patrick Weissinger äußert sich ähnlich zur Situation: „Wir haben nichts zu verlieren und werden mehr denn je die Jugendspieler zum Einsatz bringen. Was zählt ist die Entwicklung und nicht das Ergebnis eines einzelnen Spiels."

Doch nicht nur die Gegner des SSVE werden stärker, zu allem Übel hat die allgemeine Krankheitswelle auch vor den Esslinger Wasserballern nicht Halt gemacht. Neben Mike Troll, Aleksandar Suf und Axel Hänchen hat es nun auch noch Toptorjäger Jovan Radojevic erwischt, der Einsatz der Spieler ist ungewiss. Zumindest ein optimales Training ist derzeit aufgrund der Ausfälle nicht möglich. Definitiv ausfallen werden Robert Roth (Studienaufenthalt in Frankreich) und Martin Görge, der mit seinem Zweitverein WSV Ludwigshafen an den Start gehen wird.

Der Gegner des Wochenendes, Bayer Uerdingen, konnte bisher in der laufenden Saison überzeugen. Lediglich gegen die SG Neukölln gab es in Berlin eine knappe 8:9-Niederlage, ansonsten landeten die Spieler vom Niederrhein deutliche Siege. In den vergangenen beiden Spielzeiten standen sich der SSVE und Bayer Uerdingen jeweils im Spiel um Platz 3 gegenüber - beide Male behielten die Esslinger die Oberhand. Nach dem nun erfolgten Umbruch im Esslinger Team, gelten die Westdeutschen aber als klarer Favorit.

Erst im neuen Jahr wird die Esslinger Mannschaft wieder auf ihre treuen Fans und Heimspiele bauen können. Die Terminabsprachen hierzu sind noch nicht gänzlich abgeschlossen.


04.12.08

SV Krefeld 72 empfängt Magdeburg im BockumerBadezentrum

Wichtige Weichenstellung für den weiteren Saisonverlauf

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 empfängt am Samstag zum Auftakt der Hauptrunde B die Mannschaft aus Magdeburg. Anpfiff ist wie immer um 18.45 Uhr im Bockumer Badezentrum. Dabei geht es für beide Teams bereits um viel. Während die SVK nach den beiden Siegen in der Vorrunde gegen den Lokalrivalen Aegir ohne Verlustpunkt startet, muss der Gast aus Magdeburg nach zwei enttäuschenden Unentschieden gegen den OSC Potsdam Boden gut machen.

Wir wollen gewinnen und uns in der Spitzengruppe festsetzen“, gibt SVK-Cheftrainer Gábor Bujka eine eindeutige Parole aus. „Wir haben in der Vorrunde zeitweise ganz gut gespielt, aber auch unerklärliche Leistungsschwankungen gezeigt. Diese gilt es abzustellen, wenn wir unseren Ansprüchen, die wir uns für diese Saison gesetzt haben, gerecht werden wollen“, ergänzt Bujka. Dabei hoffen die Krefelder, dass sich das Krankenlazarett langsam lichtet und für die Mannschaftsaufstellung wieder mehr Spieler zur Verfügung stehen.

Auch für SVK-Teammanager Jörg Schäfer ist die Begegnung gegen Magdeburg von besonderer Bedeutung. „Seit wir in der Bundesliga spielen, sind wir noch nie auf Magdeburg getroffen. Insofern haben wir eine Premiere, die wir bestehen wollen. Auch wenn Magdeburg nun wie wir in der unteren Gruppe spielen muss, treffen wir auf eine sehr erfahrene Bundesligamannschaft, die alles geben wird, um nicht schon zu Beginn der Hauptrunde ins Hintertreffen zu geraten. Ich hoffe sehr, dass wir selbst diesmal bei den Spielen im Dezember engagierter und konzentrierter auftreten als dies in den letzten beiden Jahren der Fall war. Da haben wir zu Beginn der Hauptrunde immer einen kleinen Durchhänger gehabt. Das können wir uns diesmal nicht erlauben. Dafür ist die Leistungsstärke in der unteren Gruppe zu dicht beieinander.

Nochmals Couch Bujka: „Meine Jungs haben in der Vorbereitung hart an ihrer körperlichen Fitness gearbeitet und viele Anstrengungen auf sich genommen. Der verdiente Lohn kommt aber nicht von selbst, dafür muss die Einstellung und Motivation stimmen und jeder muss bereit sein und den Erfolg auch wollen. Nichts macht nämlich im Mannschaftssport mehr Spaß als zu gewinnen.


01.12.08

Mit einem Punkt zufrieden

SV Weiden als Tabellenführer der Aufstiegsgruppe in die Hauptrunde

(prg)  Die Bundesligawasserballer des SV Weiden kehrten zwar mit 1:3 Punkten vom Trip in den Osten der Republik heim, dennoch können sie sich über die erste Tabellenführung der Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserball Liga freuen. Die Oberpfälzer retteten in der letzten Spielminute noch einen Punkt in Brandenburg (7:7) und lieferten mit 7:11 Toren eine ordentliche Leistung beim Berliner Favoriten, der SG Neukölln Berlin, ab.

Das Schlüsselspiel am Samstag an der Havel begann vielversprechend für die Max-Reger-Städter. In der Partie um den dritten Gruppenplatz, wichtige Punkte für die Hauptrunde, sowie die psychologisch wichtige Tabellenführung der Aufstiegsgruppe, gingen die Gäste mit zwei schnellen Treffern mit 2:0 in Führung, ehe gegen Ende des Spiel ein Nachschusstreffer der Hausherren für den 1:2 Anschluss zur ersten Pause sorgte. Das zweite Viertel verlief zwar unter optischen Vorteilen für die Gäste aus Weiden, doch die Tore machten die Gastgeber. Die Weidener scheiterten mehrmals im Abschluss, wobei es mit vielen Latten- und Pfostentreffern eher glücklos als unvermögend aussah. Dafür trafen die Brandenburger Mischur-Brüder präzise das Weidener Tor und führten mit 5:2 im zweiten Abschnitt ihre Kameraden auf die erhoffte Siegesstrasse und zur 6:4 Halbzeitführung. Auch im dritten Viertel konnten die an diesem Tag vom Glück wenig verwöhnter Weidener den Spieß nicht umdrehen. Zur Freude der lautstarken und fairen Zuschauer gingen die Brandenburger immer noch mit zwei Toren Vorsprung mit 7:5 zur letzten Pause. Taktische Umstellungen und volle Konzentration war notwendig, um dieses Spiel noch zu drehen. Diese brachten die Weidener tatsächlich nach der Pause mit. Konsequente Pressdeckung und Angriffe mit Doppelcenter brachte die erhoffte Durchschlagskraft. Durch die Treffer von Sven Luczak und Alex Schäfer erzwangen die Oberpfälzer in den letzten Minuten des Spiels noch das Unentschieden und erkämpften sich damit die Tabellenführung der Aufstiegsrunde.

"Wir hatten heute viel Pech im Abschluss, die Überzahlquote ist dadurch sehr schlecht geworden. Dafür trafen die Mischur-Brüder nach Belieben, deshalb ist es so schwierig gewesen, hier zu punkten. Doch die Mannschaft zeigte wiederholt Moral, das Spiel auswärts in den letzten Minuten noch rumzureißen ist ein Erfolg, wir sind mit diesem Punkt zufrieden. Wir wollten als Spitzenreiter in die Hauptrunde starten und das haben wir erreicht," äußerte sich der zufriedener Trainer des SV Weiden, Irek Luczak.

Am Tag darauf mussten die Weidener zu einem "Streichspiel" bei der SG Neukölln Berlin antreten. Nach dem die Platzierungen der Vorrunde bereits feststanden, war klar, dass dieses Spiels rein statistische Bedeutung haben würde ohne Einfluss auf das weitere Ligageschehen. Doch beide Teams wollten Wasserball spielen und das Spiel für zusätzliche Spielpraxis nutzen. Die sehr faire und interessante Partie verlief anfangs ganz nach Erwartungen des Gastgebers. Mit 3:0 und schließlich 4:2 Führung gingen die Berliner zur ersten Pause. Die Weidener, mit den Kontertoren wie wachgerüttelt, lieferten den Hausherren eine starke Gegenwehr im zweiten Spielvierten und gewannen es mit 2:1 Toren zum 5:5 Halbzeitstand.

Auch das dritte Viertel konnten die Oberpfälzer ausgeglichen gestallten und boten den Neuköllner mit 1:2 Toren wiederholt Paroli. Doch das letzte Viertel konnte der Europapokal-Teilnehmer aus Berlin souverän mit 4:1 für sich entscheiden und das Gesamtergebnis mit 11:7 Toren unter Dach und Fach bringen.

Viele kleine Fehler im Spielaufbau führten zu Ballverlusten und eröffneten dem Gegner Kontermöglichkeiten, diese wiederum wurden schnell mit Wasserverweisen auf Weidener Seite beendet. Das Überzahlspiel beherrschten die Berliner sehr gut und münzten es in Tore um. Die Weidener beschließen damit zufrieden die Gruppenphase der Bundesliga und freuen sich auf die Herausforderung, als Spitzenreiter die nächste Runde zu beginnen.

Nach zwei Wochen Pause geht es am 13. Dezember um 17.30 Uhr mit dem nächsten Heimspiel weiter. SC Aegir Uerdinger ist dann zu Gast in der Thermenwelt. Die nächste Begegnung und zugleich die letzte des Jahres haben die SV-ler noch am 20. Dezember beim SC Magdeburg zu absolvieren.

ASC Brandenburg - SV Weiden: 7:7 (1:2, 5:2, 1:1, 2:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Ingel, Simon Fijalkowski, Sven Luczak (1 Tor), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold (1) und Alex Schäfer (3)

SG Neukölln Berlin - SV Weiden: 11:7 (4:3, 1:2, 2:1, 4:1)

SV Weiden: Julian Wirth und Vladimir Srajer im Tor, Thomas Ingel, Simon Fijalkowski, Sven Luczak, Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (4), Andreas Jahn, Florian Bronold, und Alex Schäfer (1)