GER

1. Bundesliga

Saison 2008/09

88. Spielsaison / 33. Spielsaison einteilige BL

WIB-Startseite

Aktuell: BR-online (Gruppe 1, 2, 3, 4)

aktuell - Vorrunde 08/09 - Hauptrunde 08/09

Vor-/Hauptrunde 07/08 - Vor-/Hauptrunde 06/07 - 2005/06 - Archiv 

zur Hauptrunde

Aktuelle Tabelle Vorrunde

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Gruppe 1
  1 Wasserfreunde Spandau 04 6 6 0 0 121:22 99 12:0
  2 SC Wedding Berlin 6 4 0 2 52:62 -10 8:4
  3 OSC Potsdam 6 0 2 4 40:82 -42 2:10
  4 SC Magdeburg 6 0 2 4 42:89 -47 2:10
    Gruppe 2
  1 ASC Duisburg 6 6 0 0 136:29 107 12:0
  2 SV Würzburg 05 6 4 0 2 71:55 16 8:4
  3 SV Poseidon Hamburg 6 2 0 4 47:84 -37 4:8
  4 Freie Schwimmer Hannover 6 0 0 6 28:114 -86 0:12
    Gruppe 3
  1 SG W98/Waspo Hannover 6 4 1 1 79:43 36 9:3
  2 SSV Esslingen 6 4 1 1 52:42 10 9:3
  3 SV Krefeld 72 6 3 0 3 49:54 -5 6:6
  4 SSF Aegir Uerdingen 6 0 0 6 32:73 -41 0:12
    Gruppe 4
  1 SV Bayer Uerdingen 08 8 7 0 1 125:48 77 14:2
  2 SG Neukölln Berlin 8 7 0 1 111:57 54 14:2
  3 SV 1921 Weiden 8 2 2 4 72:86 -14 6:10
  4 ASC Brandenburg 8 2 1 5 57:107 -50 5:11
  5 SV Brambauer 8 0 1 7 50:117 -67 1:15

(Stand: 30.11.08)

 

Ergebnisübersicht Vorrunde

Vorrunde Gruppe 1

Gastmannschaft

Heimmannschaft

SCW

SCM

OSCP

S04

 

Wedding Berlin

SCW

 

15:8 13:10 4:17  

Magdeburg

SCM

5:10

 

11:11 6:24  

Potsdam

OSCP

6:7 8:8

 

4:19  

Spandau

S04

16:3 21:4 24:1

 

 

 

 

       

 

Vorrunde Gruppe 2

Gastmannschaft

Heimmannschaft

ASCD

POSH

FSH

SVW

5

ASC Duisburg

ASCD

 

23:8 27:2 20:6  

Hamburg

POSH

6:24

 

8:7 10:13 Date

FS Hannover

FSH

3:31 6:11

 

5:16 Date

Würzburg

SVW

4:11 11:4 21:5

 

Date

 

 

       

 

Vorrunde Gruppe 3

Gastmannschaft

Heimmannschaft

SSVE

SGWH

SVK

AUER

 

Esslingen

SSVE

 

8:7 12:5 14:5 Date

Waspo Hannover

SGWH

8:8

 

15:5 13:6 Date

Krefeld

SVK

12:4 11:12

 

7:4 Date

Aegir Uerdingen

AUER

5:6 5:24 7:9

 

Date
             

Vorrunde Gruppe 4

Gastmannschaft

Heimmannschaft

BAYU

SVB

ASCB

SGN

SVWD

Bayer Uerdingen

BAYU

 

20:5 20:2 14:8 15:6

Brambauer

SVB

3:19

 

8:11 4:12 6:6

Brandenburg

ASCB

7:13 12:8

 

5:18 7:7

Neukölln

SGN

9:8 22:8 17:4

 

11:7

Weiden

SVWD 8:16 15:8 16:9 7:14  

Spielplan Vorrunde

zur Hauptrunde


01.12.08

Mit einem Punkt zufrieden

SV Weiden als Tabellenführer der Aufstiegsgruppe in die Hauptrunde

(prg)  Die Bundesligawasserballer des SV Weiden kehrten zwar mit 1:3 Punkten vom Trip in den Osten der Republik heim, dennoch können sie sich über die erste Tabellenführung der Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserball Liga freuen. Die Oberpfälzer retteten in der letzten Spielminute noch einen Punkt in Brandenburg (7:7) und lieferten mit 7:11 Toren eine ordentliche Leistung beim Berliner Favoriten, der SG Neukölln Berlin, ab.

Das Schlüsselspiel am Samstag an der Havel begann vielversprechend für die Max-Reger-Städter. In der Partie um den dritten Gruppenplatz, wichtige Punkte für die Hauptrunde, sowie die psychologisch wichtige Tabellenführung der Aufstiegsgruppe, gingen die Gäste mit zwei schnellen Treffern mit 2:0 in Führung, ehe gegen Ende des Spiel ein Nachschusstreffer der Hausherren für den 1:2 Anschluss zur ersten Pause sorgte. Das zweite Viertel verlief zwar unter optischen Vorteilen für die Gäste aus Weiden, doch die Tore machten die Gastgeber. Die Weidener scheiterten mehrmals im Abschluss, wobei es mit vielen Latten- und Pfostentreffern eher glücklos als unvermögend aussah. Dafür trafen die Brandenburger Mischur-Brüder präzise das Weidener Tor und führten mit 5:2 im zweiten Abschnitt ihre Kameraden auf die erhoffte Siegesstrasse und zur 6:4 Halbzeitführung. Auch im dritten Viertel konnten die an diesem Tag vom Glück wenig verwöhnter Weidener den Spieß nicht umdrehen. Zur Freude der lautstarken und fairen Zuschauer gingen die Brandenburger immer noch mit zwei Toren Vorsprung mit 7:5 zur letzten Pause. Taktische Umstellungen und volle Konzentration war notwendig, um dieses Spiel noch zu drehen. Diese brachten die Weidener tatsächlich nach der Pause mit. Konsequente Pressdeckung und Angriffe mit Doppelcenter brachte die erhoffte Durchschlagskraft. Durch die Treffer von Sven Luczak und Alex Schäfer erzwangen die Oberpfälzer in den letzten Minuten des Spiels noch das Unentschieden und erkämpften sich damit die Tabellenführung der Aufstiegsrunde.

"Wir hatten heute viel Pech im Abschluss, die Überzahlquote ist dadurch sehr schlecht geworden. Dafür trafen die Mischur-Brüder nach Belieben, deshalb ist es so schwierig gewesen, hier zu punkten. Doch die Mannschaft zeigte wiederholt Moral, das Spiel auswärts in den letzten Minuten noch rumzureißen ist ein Erfolg, wir sind mit diesem Punkt zufrieden. Wir wollten als Spitzenreiter in die Hauptrunde starten und das haben wir erreicht," äußerte sich der zufriedener Trainer des SV Weiden, Irek Luczak.

Am Tag darauf mussten die Weidener zu einem "Streichspiel" bei der SG Neukölln Berlin antreten. Nach dem die Platzierungen der Vorrunde bereits feststanden, war klar, dass dieses Spiels rein statistische Bedeutung haben würde ohne Einfluss auf das weitere Ligageschehen. Doch beide Teams wollten Wasserball spielen und das Spiel für zusätzliche Spielpraxis nutzen. Die sehr faire und interessante Partie verlief anfangs ganz nach Erwartungen des Gastgebers. Mit 3:0 und schließlich 4:2 Führung gingen die Berliner zur ersten Pause. Die Weidener, mit den Kontertoren wie wachgerüttelt, lieferten den Hausherren eine starke Gegenwehr im zweiten Spielvierten und gewannen es mit 2:1 Toren zum 5:5 Halbzeitstand.

Auch das dritte Viertel konnten die Oberpfälzer ausgeglichen gestallten und boten den Neuköllner mit 1:2 Toren wiederholt Paroli. Doch das letzte Viertel konnte der Europapokal-Teilnehmer aus Berlin souverän mit 4:1 für sich entscheiden und das Gesamtergebnis mit 11:7 Toren unter Dach und Fach bringen.

Viele kleine Fehler im Spielaufbau führten zu Ballverlusten und eröffneten dem Gegner Kontermöglichkeiten, diese wiederum wurden schnell mit Wasserverweisen auf Weidener Seite beendet. Das Überzahlspiel beherrschten die Berliner sehr gut und münzten es in Tore um. Die Weidener beschließen damit zufrieden die Gruppenphase der Bundesliga und freuen sich auf die Herausforderung, als Spitzenreiter die nächste Runde zu beginnen.

Nach zwei Wochen Pause geht es am 13. Dezember um 17.30 Uhr mit dem nächsten Heimspiel weiter. SC Aegir Uerdinger ist dann zu Gast in der Thermenwelt. Die nächste Begegnung und zugleich die letzte des Jahres haben die SV-ler noch am 20. Dezember beim SC Magdeburg zu absolvieren.

ASC Brandenburg - SV Weiden: 7:7 (1:2, 5:2, 1:1, 2:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Ingel, Simon Fijalkowski, Sven Luczak (1 Tor), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold (1) und Alex Schäfer (3)

SG Neukölln Berlin - SV Weiden: 11:7 (4:3, 1:2, 2:1, 4:1)

SV Weiden: Julian Wirth und Vladimir Srajer im Tor, Thomas Ingel, Simon Fijalkowski, Sven Luczak, Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (4), Andreas Jahn, Florian Bronold, und Alex Schäfer (1)

   

Tabelle Aufstiegsrunde

  1 SV 1921 Weiden 4 2 2 0 44:30 14 6:2
  2 ASC Brandenburg 4 2 1 1 39:39 0 5:3
  3 SV Poseidon Hamburg 2 2 0 0 19:13 6 4:0
  4 SV Krefeld 72 2 2 0 0 16:11 5 4:0
  5 OSC Potsdam 2 0 2 0 19:19 0 2:2
  5 SC Magdeburg 2 0 2 0 19:19 0 2:2
  7 SV Brambauer 4 0 1 3 30:44 -14 1:7
  8 SSF Aegir Uerdingen 2 0 0 2 11:16 -5 0:4
  9 Freie Schwimmer Hannover 2 0 0 2 13:19 -6 0:4

 


27.11.08

Punkte für die Aufstiegsrunde gefordert

SV Weiden am Wochenende in Berlin und Brandenburg

(prg)  Zu den letzten beiden Spielen in der Vorrunde der 1. Deutschen-Wasserball-Liga (DWL) reist der SV Weiden am Wochenende in den Osten. Zum Abschluss des mit acht Spielen vollgepackten Novembers geht es am Samstag beim ASC Brandenburg (18 Uhr) um wichtige Punkte, die in die Aufstiegsrunde übernommen werden. Dagegen kann der SVW am Sonntag ab 12.30 Uhr bei der SG Neukölln frei aufspielen.

Zumindest diese Sicherheit haben die SV-Wasserballer seit dem vergangenen Spieltag: Sie ziehen gemeinsam mit SV Brambauer 50 und ASC Brandenburg in die Aufstiegsrunde der DWL ein, wo sie dann zusätzlich gegen Potsdam, Magdeburg, FS Hannover, Aegir Uerdingen und aller Voraussicht nach Hamburg und Krefeld oder SGW Hannover um die Plätze neun bis 17 sowie die Pre-Play-Offs kämpfen werden. Und das hat auch erhebliche Konsequenzen für den Doppelspieltag im Osten: Während die Partie beim ASC Brandenburg die Entscheidung um den dritten Platz in der Gruppe 4 sowie wichtige Punkte für die Hauptrunde und die Tabellenführung der Abstiegsrunde für den Sieger des Spiels mit sich bringt, wird das Resultat gegen die SG Neukölln Berlin ohnehin zum Streichergebnis.

"Unsere volle Konzentration liegt auf der Sonnabend-Partie in Brandenburg. Wir wollen mit 7:1 Punkten und einem guten Polster als Tabellenführer in die Hauptrunde einziehen," so SV-Coach Luczak. Dieser weiß natürlich, dass die Brandenburger im vergangenem Jahr besonders zuhause ungemein kämpferisch und spielstark agierten. Dabei ist der souveräne 16:9-Hinspielerfolg der Weidener nicht unbedingt von Vorteil: "Die Karten werden am Samstag neu gemischt und Brandenburg brennt auf eine Revanche," so auch SV-Youngster Thomas Ingel, der von Spiel zu Spiel besser ins Team findet.

Dabei wird laut Trainer Irek Luczak erneut die Chancenausbeute und das Überzahlverhalten von entscheidender Bedeutung sein. Aus einer sicheren Abwehr um den starken Torhüter Vladimir Srajer heraus sollen nun auch in der Offensive die Chancen genutzt werden. Luczak: "Trotz allem dürfen wir die Verteidigung nicht vergessen. Besonders mit den beiden Mischur-Brüdern verfügt der ASCB über eine starke Offensive."

Allen SV-Akteuren ist klar: Das Spiel am Sonnabend ist weit mehr als nur ein Gruppenspiel. Wie im vergangenen Jahr, so könnte es auch am Ende dieser Saison knapp werden zwischen Brandenburg und Weiden und somit kann sich dieses Spiel gut und gerne auch als eine 4-Punkte-Partie herausstellen. "In der unteren Tabellenhälfte wird es erneut äußerst eng zugehen, da kann jeder Punkt und jedes Tor den Klassenerhalt und eine bessere Platzierung kosten", so Luczak.

Bereits Sonntag-Mittag kommt es in Berlin dann zum besagten "Streich-Spiel" gegen die SG Neukölln Berlin. SV-Center Alex Schäfer: "Wir hatten es letzte Woche zuhause selbst in der Hand gegen die SGN ein besseres Ergebnis zu erzielen. Auch wenn es nun um nichts mehr geht, wir wollen guten Wasserball spielen und den Neuköllnern alles abverlangen."


26.11.08

Traum von der Endspielteilnahme droht zu platzen

Krefelds mit großen Personalsorgen vor dem entscheidenden Auswärtsspiel

von Jörg Schäfer

Ausgerechnet vor dem „Endspiel“ um einen Platz in der Meisterrunde drohen bei der SV Krefeld 72 aus Krankheitsgründen mehrere Spieler auszufallen. Hierzu SVK-Trainer Gábor Bujka: „Leider hat sich der Trend aus der letzten Woche fortgesetzt. Von meiner Stammsieben sind zurzeit sechs Spieler krank. Wir können noch nicht absehen, wer am Samstag einsatzbereit ist. Trotzdem werden wir kämpfen und versuchen, unseren Traum auf Erreichen der Meisterrunde wahr werden zu lassen. Die Gesundheit der Spieler hat aber absolut Vorrang.

Neben den Langzeitverletzten Gerrit und Veit Schäfer mussten in dieser Woche auch die Routiniers und erfahrenen Spieler Jens Goldbaum, Holger Franz, Daniel Packenius und Hanno Vulmahn vor dem Grippevirus passen. Angeschlagen ist zudem auch noch Centerspieler Johannes Mengeler. Ob die Spieler am Samstag wieder fit sind, ist mehr als ungewiss.

SVK-Teammanager Jörg Schäfer zur Ausgangssituation: „Wir stehen vor einem weiteren großen Schritt in der Vereinsgeschichte. Die erstmalige Möglichkeit, die Meisterrunde zu erreichen, ist für die Mannschaft Motivation genug. Für uns wäre dies eine Sensation, für Hannover eine Riesenblamage, wenn sie in die Abstiegsrunde müssten. Wir haben keinen Erwartungsdruck und können locker aufspielen. Auch wenn wir nun bedauerlicherweise stark ersatzgeschwächt antreten werden, so bin ich sicher, dass allein die sportliche Chance bei den Spielern Kräfte freisetzen wird. Gerade in den letzten Spielen haben die „jungen Wilden“ das Vertrauen, was der Trainer ihnen gegeben hat, gerechtfertigt.

Nochmals SVK-Trainer Gábor Bujka: „Meine Mannschaft hat sich dieses Endspiel in den letzten Monaten hart erarbeitet. Wir haben zuletzt eine tolle Moral bewiesen und sind, obwohl wir auf der Verliererstraße waren, zurückgekommen. Die Stimmung im Team ist gut und der Glaube an den Erfolg ist da. Wir werden uns, egal wie das Spiel in Hannover ausgehen wird, sportlich weiter entwickeln. Sollte uns die Überraschung mit einem Sieg in Hannover gelingen, dann haben die Jungs auch die Meisterrunde verdient.


19.11.08

SSV Esslingen feiert 8:7-Erfolg gegen Hannover

SSVE für die Meisterrunde qualifiziert

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem kaum für möglich gehaltenen 8:8-Remis im Hinspiel gewann der SSV Esslingen nun dank einer tollen Mannschaftsleistung und einer stimmungsvollen Atmosphäre im Untertürkheimer Inselbad sein Heimspiel gegen die SG W98 Waspo Hannover verdient mit 8:7 (1:2, 4:3, 2:0, 1:2) und ist damit für die Meisterrunde der Deutschen Wasserball-Liga qualifiziert.

Die ca. 300 Fans des SSVE verließen das Inselbad mit einem Lächeln im Gesicht, schließlich hatten die Esslinger Wasserballer gerade einen Erfolg gefeiert, den viele noch vor einigen Wochen nicht für möglich gehalten hätten. Auch SSVE-Trainer Robert Bleich zeigte sich positiv überrascht: „Nach den vielen Abgängen, unter anderem von drei Nationalspielern, muss man diesen Erfolg der Mannschaft hoch anrechnen. Wir stehen jetzt genau so da, wie in der vergangenen Saison. Die Mannschaft hat wieder Moral gezeigt und einen Rückstand aufgeholt. Das wichtigste ist aber, dass wir uns jetzt in aller Ruhe auf die Weiterentwicklung des jungen Teams konzentrieren können." Auch Mannschaftskapitän Robert Grohe freute sich über das bisher Erreichte: „Wer hätte das gedacht, aber mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit haben wir uns die Siege der Vorrunde verdient. Wir werden jetzt nicht ausruhen, sondern weiterarbeiten." Der 28jährige war seiner Rolle als Vorbild für die vielen jungen Spieler erneut mehr als gerecht geworden. Trotz schmerzhafter Rippenprellung, hatte er wiederholt die Zähne zusammengebissen. Die ihm zugeteilte Sonderaufgabe, die Bewachung des starken Hannoveraner Angriffsspielers Yoshinori Shiota, hatte er mit Bravour gemeistert, der japanische Nationalspieler blieb komplett ohne Torerfolg. Spieler des Tages wurde der erst am Samstagvormittag aus seiner Heimat eingetroffene Serbe Jovan Radojevic, mit drei Treffern zugleich auch erfolgreichster Torschütze gegen die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Im Gegensatz zum Hinspiel, als Hannover erst in der 16. Spielminute den ersten Torerfolg feiern konnte, gingen sie diesmal bereits nach etwas mehr als einer Minute durch Björn Blank in Führung. Doch der eben schon erwähnte Jovan Radojevic nutzte eine Überzahlsituation zum Ausgleich. Noch vor Ende des ersten Viertels musste der SSVE den erneuten Rückstand durch Nationalspieler Ingo Pickert hinnehmen. Gleich nach der Pause ein weiterer Gästetreffer, doch Youngster Timo Sona konnte durch einen weiteren Überzahltreffer auf 2:3 verkürzen. Schon mit dem nächsten Angriff stellten die Hannoveraner den alten Abstand durch den zweifachen Torschützen Ilja Immermann wieder her. Juniorennationalspieler Hannes Rothfuß hielt den SSVE mit seinem Treffer zum 3:4 im Spiel. Einen weiteren Hannoveraner Treffer egalisierten Robert Roth und Robert Grohe, so dass es mit einem 5:5-Unentschieden in die fünfminütige Halbzeitpause ging. Der Jubel war groß, als Jovan Radojevic zu Beginn des dritten Spielabschnittes den ersten Esslinger Führungstreffer bei Nationaltorwart Michael Zellmer in die Maschen setzte. Als der Serbe mit einem weiteren Überzahltreffer das 7:5 erzielte, war die Überraschung zum Greifen nahe. Drei Unterzahlspiele mussten die Esslinger in diesem Viertel noch überstehen, bis es mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die letzte Pause ging. Viereinhalb Minuten vor Schluss schafften die Gäste durch Daniele Polverino den Anschluss, doch nach einer Auszeit war es Robert Roth in Überzahl, der den alten Abstand wiederherstellte. Zwar konnte Hannover 45 Sekunden vor Spielende auf 7:8 verkürzen, allerdings bekam der SSVE im letzten Angriff noch einmal eine Hinausstellung zugesprochen und konnte so nach einer weiteren Auszeit die letzten Sekunden des Spiels den Ball in den eigenen Reihen halten.

Mit diesem Sieg haben die Esslinger die Meisterrunde erreicht und stehen somit unter den acht Topteams in Deutschland. Ob sie als Tabellenerster oder Tabellenzweiter in diese Meisterrunde einziehen, wird erst am nächsten Wochenende feststehen. Dann trifft Hannover zuhause auf SV Krefeld 72 zum „Endspiel" um die Teilnahme an der Meisterrunde. Die Mannschaft des SSVE hat bereits alle sechs Vorrundenspiele absolviert und ist daher am kommenden Wochenende spielfrei. Die Meisterrunde beginnt am 6./7. Dezember, die Spielpaarungen stehen erst nach Beendigung der Vorrunde fest.

Die Mannschaft des SSV Esslingen gegen SG W98 Waspo Hannover: Predrag Spasojevic (Torwart), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß (1), Patrick Weissinger, Robert Roth (2), Mike Troll, Axel Hänchen, Robert Berghoff, Timo Sona (1), Robert Grohe (1), Jovan Radojevic (3), Bastian Lehmann, Oliver Beichter (Torwart).


21.11.08

Ziel: Revanche und zwei Punkte

SV Weiden wieder mit zwei Heimspielen / Einnahmen zugunsten Kindertherapie

(prg).  Zwei Punkte hätten es werden sollen, beim zuvor punktlosen Tabellenschlusslicht SV Brambauer 50 kamen die Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden vergangenen Spieltag jedoch nicht über ein glückliches 6:6 Unentschieden hinaus. Anders soll es dieses Wochenende laufen: Am Samstag ab 17.30 Uhr empfängt der SVW die 50er aus dem Großraum Dortmund und will unbedingt beide Punkte in der Weidener Thermenwelt behalten. Sonntags können sich dann Weidens Wasserball-Anhänger auf den LEN-Trophy-Teilnehmer SG Neukölln aus Berlin freuen (Anschwimmen 14 Uhr).

Die Eintrittsgelder aus beiden Spielen fließen dabei der Reittherapie des Jugendhilfehauses Windischeschenbach zu; Näheres ist am Eingang zu erfahren. Außerdem werden zwei signierte Wimpel verlost, auch aus dieser Aktion werden die Gelder an das Kinderheim übergeben.

Wir wissen nicht ob wir bis Weihnachten zuhause spielen werden, möchten jedoch zur Adventszeit unsere Spende übergeben. Auch wenn wir selbst jeden Euro brauchen könnten, andere haben es noch nötiger und denen möchten wir gerne zu Weihnachten Freude machen. Ich hoffe, unsere Zuschauer unterstützen uns bei diesem Vorhaben“, äußerte sich Mannschaftsbetreuer und Organisator Michael Achmann, der diese Aktion ins Rollen gebracht hat.

Es ist ein wichtiges Spiel, vielleicht sogar eine Schlüsselpartie in der noch jungen Saison, wenn am Samstag um 17.30 Uhr das erste Anschwimmen erfolgt. Wo stehen die Weidener Wasserballer? Zuhause ein herausragendes 16:9 gegen den ASC Brandenburg und ansprechende Leistungen gegen den Gruppenfavoriten Bayer Uerdingen, dann "nur" ein 6:6 beim Tabellenschlusslicht. Und gegen genau dieses sollen am Sonnabend die nächsten beiden Punkte folgen. "Brambauer ist sicherlich nicht zu unterschätzen und eine harte Nuss aber wir wollen am Samstag gewinnen", blickt SV-Coach Irek Luczak optimistisch aber auch fordernd auf den Wochenend-Knaller. Dabei sind die Punkte mehr als wichtig: So wird der SV Weiden aller Voraussicht nach mit Brandenburg und Brambauer in die Runde um die Plätze neun bis 17 einziehen und die Ergebnisse gegen genau diese beiden Konkurrenten übernehmen. "Wenn wir im Angriff gefährlicher werden und unsere Überzahlsituationen besser ausnutzen, werden wir Brambauer schlagen", weiß nicht nur SV-Schlußmann und Tschechiens Nationaltorhüter Vladimir Srajer.

Tags darauf kommt es zu einem weiteren Bundesliga-Spiel in der WTW. Ab 14 Uhr ist die SG Neukölln Berlin zu Gast. Auch wenn SV-Coach Luczak mit dem Einzug in die Runde um die Plätze neun bis 17 rechnet, zumindest vom Papier her könnte dieses Spiel auch um den zweiten Platz in der Tabelle und den damit verbundenen Einzug in die Meisterrunde entscheiden. Dabei musste "Berlins Nummer Zwei" nach hohen Siegen gegen Brandenburg (17:4) und Brambauer (22:8, 12:4) am vergangenen Spieltag gehörig schlucken: Beim Tabellenführer SV Bayer Uerdingen gab es eine in dieser Höhe unerwartete 8:14-Niederlage und damit einen herben Rückschlag im Kampf um den Gruppensieg. Mit der SGN unter ihrem neuen Trainergespann Driske / Chiru gastiert am Sonntag immerhin eine Mannschaft an der Raiffeisenstraße, die in dieser Saison bereits im Europapokal (LEN-Trophy) im Einsatz war.

"Trotz der hohen Niederlage in Uerdingen ist und bleibt Neukölln ein Top-Team. Bereits seit Jahren spielen die Berliner unter den fünf, sechs besten Mannschaften Deutschlands. Wir freuen uns die SGN zu Gast zu haben", heißt es in der Pressemitteilung der Weidener. Und Interims-Kapitän Rico Horlbeck ergänzt: "Wir wollen sie jedoch so lange wie möglich ärgern und am Ende sehen wozu es reicht!"


20.11.08

SV Krefeld 72 setzt auf Sieg im 2. Lokalderby gegen Aegir Uerdingen

Der kleine Spalt in der Tür zur Meisterrunde soll offen bleiben

von Jörg Schäfer

Am kommenden Samstag startet in Krefeld das 2. Lokalderby zwischen SSF Aegir Uerdingen und der SV Krefeld 72. Die Mannschaft von SVK-Trainer Gábor Bujka hat durch ihre guten Leistungen am letzten Wochenende in den Spielen gegen Waspo Hannover und SSV Esslingen auf sich aufmerksam gemacht. „Nach dem Sieg gegen Esslingen haben wir kurze Zeit dem verlorenen Punkt bei der unglücklichen 11:12 Niederlage gegen den LEN-Trophy Teilnehmer aus Hannover nachgeweint. Durch einen Punktgewinn wäre unsere Ausgangsposition, was das evtl. Erreichen der Meisterrunde angeht, deutlich besser,“ meint SVK-Teammanager Jörg Schäfer.

Jetzt sind die Augen zunächst auf das 2. Lokalderby gegen Aegir Uerdingen gerichtet. Schäfer warnt: „ Die 5:24 Schlappe von Aegir gegen Hannover sollte nicht dazu führen, dass wir meinen, dass Spiel gegen Aegir wäre ein Selbstläufer und wir hätten den Sieg schon in der Tasche. Schon der 7:4 Hinspielsieg war ein enges Match und hätte Aegir seine Überzahlmöglichkeiten besser genutzt, wäre es knapp geworden. Ich bin überzeugt, dass Aegir alles geben wird, um uns zu besiegen. Wenn wir den Traum von der Meisterrunde mal beiseite legen, geht es am Wochenende für uns um zwei wichtige Punkte, die wir mit in die Abstiegsrunde nehmen wollen.“

SVK Routinier Jens Goldbaum sieht dies ähnlich. „Wir denken von Spiel zu Spiel. Wollen wir unsere Chance auf die Meisterrunde erhalten, müssen wir erst einmal Aegir schlagen. Lokalderbys haben eh ihre eigenen Gesetze. Als vor zwei Jahren noch Dirk Zeien und ich bei Aegir spielten, hat uns die SVK als Außenseiter geschlagen und heute sind die Vorzeichen umgekehrt. Daher müssen wir die Aufgabe sehr konzentriert angehen, um keine Überraschung zu erleben, zumal uns nicht alle Spieler zur Verfügung stehen werden.

In der Tat hat die SV Krefeld 72 die ersten Spielerausfälle zu beklagen. Mannschaftskapitän Daniel Packenius wurde schon aufgrund seiner Rückenprobleme im Spiel gegen Esslingen geschont, wird aber wohl wieder dabei sein. Definitiv ausfallen werden bis auf weiteres die Zwillinge Veit und Gerrit Schäfer, die sich mit einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter bzw. einer Kapselverletzung herumplagen. Zu allem Überfluss hat in den letzten Tagen auch der Grippevirus zugeschlagen, sodass Chefcoach Gábor Bujka in dieser Woche nur mit einer Rumpfmannschaft trainieren konnte.

Hierzu der SVK-Trainer: „Natürlich ist das ärgerlich, weil wir gerade in den letzten beiden Spielen leistungsmäßig einen Sprung nach vorne gemacht haben. Wir wollen aber nicht jammern. Unser Spielerkader ist so groß, dass wir dies wegstecken müssen. Viel wichtiger ist, dass die Mannschaft am Samstag von Anfang an selbstbewusst auftritt, wieder diszipliniert spielt und ihre schwimmerischen Qualitäten über die komplette Spielzeit einbringt. Erst wenn wir gegen Aegir erfolgreich waren, denken wir an morgen. Unsere volle Konzentration gilt daher dem Lokalderby. Wir wollen auch das 2. Spiel gegen Aegir gewinnen und die Punkte auf unserer Habenseite buchen.


19.11.08

SSV Esslingen kämpft um die Meisterrunde

Heimspiel gegen den Gruppenfavoriten SG W98 Waspo Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen – Im letzten Spiel der Vorrunde trifft der SSV Esslingen am Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf das noch ungeschlagene Team der SG W98 Waspo Hannover. Mit einem Sieg würden die Esslinger Wasserballer in die Meisterrunde einziehen.

Keine leichte Aufgabe, die da am Wochenende auf den SSVE wartet. Schließlich konnten die Hannoveraner ihre Mannschaft größtenteils halten und durch einige Neuzugänge sogar deutlich verstärken. Doch ohne Chance ist das junge Esslinger Team nicht. Schon im Hinspiel überraschte der SSVE die ganze Liga mit ihrem 8:8-Unentschieden, was Hoffnungen auf ein spannendes Heimspiel weckt. „Natürlich wollen wir die Punkte in Esslingen behalten“, wünscht sich der Esslinger Trainer Robert Bleich, fügt jedoch umgehend hinzu, dass „Hannover klarer Favorit ist“. Zumal der Einsatz von einigen Spielern noch ungewiss ist: Kapitän Robert Grohe laboriert noch immer an seiner schmerzhaften Rippenprellung und konnte diese Woche noch nicht trainieren, Jovan Radojevic befindet sich noch in seiner Heimat und Linkshänder Martin Görge wird definitiv ausfallen. Auch Cheftrainer Patrick Weissinger formuliert die kurzfristigen Ziele zurückhaltend: „Für uns zählen diese Saison nicht immer nur die Ergebnisse, sondern vor allem die Entwicklung der Mannschaft. Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen, aber im Vordergrund steht ganz klar, die Jugendspieler voran zu bringen.

Bisher stimmte aber nicht nur die Entwicklung der Mannschaft, sondern auch die Ergebnisse waren positiv. Lediglich im letzten Spiel gegen Krefeld setzte es eine in der Höhe unnötige Niederlage, zuvor gab es bereits drei Siege und ein Unentschieden. Und das ist schon mehr, als von den Verantwortlichen beim SSVE vor der Saison erwartet. Mit einem Sieg würden sich die Esslinger sogar für die Meisterrunde qualifizieren. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage wären sie auf die Schützenhilfe der Hannoveraner angewiesen, die ihrerseits am letzten Spieltag der Vorrunde, an dem der SSVE spielfrei hat, auf den SV Krefeld 72 treffen. Für das junge Esslinger Team wäre es aber alles andere als der buchstäbliche Beinbruch, wenn man den Gang in die Aufstiegsrunde antreten müsste. Es gilt, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben.

Die SSVE-Wasserballer hoffen, dass ihre Zuschauer das Untertürkheimer Inselbad wieder in eine Festung verwandeln und so der Heimmannschaft den so wichtigen Heimvorteil verschaffen.


16.11.08

Esslingens "junge Wilde" gewinnen zwei Punkte

Sieg gegen Aegir Uerdingen / Niederlage gegen SV Krefeld 72

von Axel Hänchen

Esslingen – Der ersatzgeschwächte SSV Esslingen brachte von seiner Reise in den Westen zwei Punkte mit an den Neckar. Gegen SSF Aegir Uerdingen gab es am Samstag einen 6:5 (1:0, 1:0, 1:4, 3:1)-Sieg, sonntags verloren die Esslinger mit 4:12 (1:4, 1:2, 0:4, 2:2) gegen SV Krefeld 72 erstmals in dieser Saison.

Ohne ihre bisherigen Toptorschützen Jovan Radojevic und Robert Roth traten die Esslinger Wasserballer ihre Reise an den Niederrhein an. Der 28jährige Serbe musste kurzfristig in seine Heimat reisen, Robert Roth konnte aufgrund seines Auslandssemesters in Frankreich nicht mitwirken. Trotzdem wollte die Mannschaft des SSVE gegen Aegir Uerdingen als Sieger aus dem Wasser steigen. Von der ersten Minute gingen sie hochkonzentriert ans Werk, vor allem die Abwehr stand wieder gut. Im Angriff merkte man das Fehlen der beiden Scharfschützen, doch Patrick Weissinger erzielte in der siebten Spielminute mit einem Überzahltreffer das 1:0. Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Pause. Bastian Lehmann erhöhte nach knapp zehn Minuten auf 2:0. Es sollte der einzige Treffer in diesem Spielabschnitt bleiben und der SSVE hatte zum Seitenwechsel somit einen Zwei-Tore-Vorsprung. Im dritten Viertel sollte es dann zum Bruch im Esslinger Spiel kommen. Zunächst konnte der SSVE einen Strafwurf nicht nutzen, es wäre das 3:0 gewesen, im Gegenzug markierten die Uerdinger per Strafwurf den 1:2-Anschlusstreffer. Es sollten drei weitere Tore der Uerdinger zum zwischenzeitlichen 4:2 folgen. Doch wie schon in der Woche zuvor in Hannover, als man auch dort mit zwei Toren in Rückstand geraten war, ruhig blieb und am Ende mit einem Unentschieden belohnt wurde, ließ sich das junge Esslinger Team auch dieses mal nicht aus dem Konzept bringen. Noch vor Ende des dritten Abschnittes verwandelten die Esslinger einen weiteren Strafwurf zum 3:4, diesmal hatte Patrick Weissinger die Verantwortung übernommen und erzielte so seinen zweiten Treffer der Partie. Gleich mit dem ersten Angriff im letzten Viertel traf auch Bastian Lehmann zum zweiten Mal, nun stand es wieder Unentschieden. Der erst 16jährige Jugendnationalspieler Hannes Glaser erzielte bei Überzahl die erneute Führung der Esslinger, die aber zwei Minuten vor Spielende wieder egalisiert wurde. Hannes Rothfuß, der gerade erst vor einem Monat seinen 18. Geburtstag feierte schoss in der 31. Spielminute den Esslinger Siegtreffer zum 6:5. In den letzten Sekunden hatte die Esslinger Abwehr noch einmal eine brenzlige Situation in Unterzahl zu überstehen, doch dann konnte der dritte Sieg im vierten Spiel gefeiert werden.

Sonntags gab es für das Esslinger Team eine weitere Hiobsbotschaft: Mannschaftskapitän Robert Grohe, der am Vortag noch auf die Zähne gebissen hatte und sich trotz seiner äußerst schmerzhaften Rippenprellung in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte, fiel nun verletzungsbedingt doch aus, das Spiel vom Vortag hatte seinen Preis gekostet. Der Ausfall von drei Stammkräften machte sich nun doch von Beginn an bemerkbar, zumal der SV Krefeld 72 ein deutlich stärkerer Gegner war im Vergleich zum Vortag. Schnell gerieten die Esslinger mit 0:2 in Rückstand, nach Ende des ersten Viertels hieß es bereits 1:4. Den zweiten Abschnitt konnten der SSVE etwas ausgeglichener gestalten, trotzdem gingen die Westdeutschen mit einer 6:2-Führung in die Halbzeitpause. SSVE-Trainer Robert Bleich hatte von Beginn an den Esslinger Jugendspielern viel Einsatzzeit gegeben, doch speziell in der zweiten Halbzeit sollte mehrmals eine B- bzw. A-Jugendmannschaft auf Seiten der Esslinger im Wasser sein. Neben Torhüter Moritz Baum waren mit Lars Blankenhorn und Hannes Glaser gleich drei 16jährige im Wasser, dazu Timo Sona und Mike Troll (beide 17), sowie der 18jährige Hannes Glaser. Unterstützt wurde dieses „Jugendteam“ vom wie schon am Vortag gut aufgelegten Centerverteidiger Bastian Lehmann, der mit drei Treffern zugleich Esslingens bester Torschütze war. Zwar stand es nach 24 Minuten 2:10 aus Sicht der Esslinger, das letzte Viertel konnte durch die junge Mannschaft dann jedoch sogar ausgeglichen gestaltet werden (2:2).

Patrick Weissinger zog daher auch ein positives Fazit: „Wir haben voll auf die Jugend gesetzt und die haben ihre Sache gut gemacht. Für viele war es erst das zweite oder dritte Bundesligaspiel, das darf man nicht vergessen. Der Sieg gegen Aegir Uerdingen war erneut Beweis dafür, dass die Moral der Mannschaft stimmt.

Nun hofft der SSVE darauf, am kommenden Samstag zum Heimspiel gegen SG W98 Waspo Hannover wieder mit der kompletten Mannschaft antreten zu können. Mit einem Sieg könnten die Esslinger das Erreichen der Meisterrunde perfekt machen. Anpfiff ist am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Die Mannschaft des SSVE gegen SSF Aegir Uerdingen: Predrag Spasojevic (TW), Hannes Glaser (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Patrick Weissinger (2), Victor Sanchez, Mike Troll, Axel Hänchen, Robert Berghoff, Timo Sona, Robert Grohe, Lars Blankenhorn, Bastian Lehmann (2), Moritz Baum (TW).

Die Mannschaft des SSVE gegen SV Krefeld 72: Predrag Spasojevic (TW), Hannes Glaser, Hannes Rothfuß, Patrick Weissinger (1), Victor Sanchez, Mike Troll, Axel Hänchen, Robert Berghoff, Timo Sona, Lars Blankenhorn, Bastian Lehmann (3), Moritz Baum (TW).


16.11.08

Weiden retten einen Punkt in schwachem Spiel

Erwartete Niederlage und unnötiger Punktverlust bei NRW-Trip

(prg).  Das haben sie sich anders vorgestellt, die Weidener Bundesligawasserballer. Dass die Partie beim Gruppen-Topfavoriten SV Bayer Uerdingen verloren gehen wird, war zu erwarten, doch der Punktverlust am Sonntag beim SV Brambauer 50 schmerzt und kann für die Endplatzierung noch eine entscheidende Rolle spielen.

Das erste Spiel des Wochenendes im Westen der Republik begann dabei sehr vielversprechend. Die Oberpfälzer gewannen das erste Spielviertel beim Tabellenführer Uerdingen mit 2:1 Toren und verkauften sich dabei mehr als ordentlich. Doch im zweiten Viertel sprang die Tormaschine Bayer Uerdingen an. Zuerst drei und dann nochmals drei Tore in Folge konnte die Werksieben erzielen und musste nur einen Gegentreffer kassieren. Damit waren die Kräfteverhältnisse wieder hergestellt und der Gastgeber erspielte sich eine komfortable 7:3 Führung zur Halbzeitpause. Das dritte Viertel verlief schon ausgeglichener, doch die Hausherren machten mehr aus ihren Chancen als die Gäste aus der Oberpfalz und gewannen auch diesen Abschnitt mit 4:2 Toren. Im letzten Viertel wechselten beide Trainer häufiger die Akteure aus und es wurde offensichtlich, dass für beide Teams am darauffolgenden Tag die wichtigen Spiele folgen. Das 15:6 (1:2, 6:1, 4:2, 4:1) Endergebnis fiel aus Sicht der Weidener zu deutlich aus. Trainer Luczak: „Wir konnten über lange Strecken gut gegenhalten und stellten einen ernstzunehmenden Gegner dar, doch wie schon in Weiden, entschied die Abgeklärtheit und Routine der Krefelder innerhalb weniger Minuten über der Höhe der Niederlage. Eigentlich Schade, wir hätten wiederholt ein besseres Ergebnis einfahren können ohne, dass sich der Gegner beschweren dürfte.“

Am nächsten Tag ging die Reise nach Kamen weiter. Hier hatten sich die Weidener mehr vorgenommen und wollten unbedingt zwei wertvolle Punkte dem SV Brambauer 50 entführen. Die Zuversicht war nach den bisherigen DWL-Vorstellungen beider Teams groß auf Weidener Seite, doch Zuversicht allein reicht bekanntlich nicht. Auch für die gute Vorstellungen während der anderen Spiele kann man sich nichts kaufen, ein Spiel muss nämlich hier und jetzt gespielt werden und dies ist den Luczak-Schützlingen nicht ganz gelungen. Relativ harmlose Angriffe des Gegners wurden mit noch weniger gefährlichen Angriffen beantwortet. Drei Zeitstrafen auf beiden Seiten wurde besser durch den Gastgeber genutzt und die 2:0 Führung zur ersten Pause erspielt. Auch nach der Pause ging das Trauerspiel weiter. Die Weidener spielten zwar konzentrierter in der Verteidigung, doch sie blieben blass im Angriff. Trotz vier Unterzahlen und keiner Überzahlsituation, gelang es den Max-Reger-Städtern immerhin mit 2:1 auf 2:3 zur Halbzeit zu verkürzen. Ein offener Schlagabtausch mit wenig Wirkung fand im dritten Abschnitt statt. Zwei Zeitstrafen gegen die Gäste und ein Tor für die Weidener, waren die einzigen Protokolleintragungen in diesem Viertel. Dafür verlief der Schlussabschnitt sehr ereignissreich. Die Hausherren gingen nach zweimaliger Überzahl mit 5:3 in Führung, ehe die Weidener ihre erste Überzahl nach über 20 Spielminuten spielen dürften (dagegen gingen in dieser Zeit sieben Wasserverweise auf das Konto der Weidener) und verkürzten durch den Treffer des 16-jährigen Thomas Ingel auf 5:4. Doch erneut in Überzahl setzten sich Brambauer 3,5 Minuten vor dem Spielende auf 6:4 ab. Den Sack zu zumachen schafften sie dennoch nicht, 76 Sekunden vor Abpfiff der Partie verkürzte Weidens Center Alex Schäfer auf 6:5. Den nächsten Angriff der Gäste konnten die Oberpfälzer geschickt verteidigen und schafften es, 37 Sekunden vor Spielende noch eine Überzahlsituation zu erspielen. Nach einer Auszeit des Weidener Trainers, wurde das Vertrauen wiederholt in den Jüngsten im Becken, Thomas Ingel, gesetzt. Er bedankte sich mit einem Ausgleichstreffer 16 Sekunden vor der Schlusssirene. Die Spannung in der Halle war kurze Zeit später nicht mehr zu überbieten, als die Gäste sieben Sekunden vor Spielende wiederholt in Ballbesitz kamen, ihre zweite Auszeit nahmen und in der letzten Spielsekunde einen direkten Freiwurf erzwangen. Doch der Treffer blieb aus und das 6:6 Unentschieden stand leistungsgerecht auf der Anzeige. „Ich habe heute mehr erwartet. Wir waren zu harmlos, verhielten uns zu pomadig im Angriff, mussten oft in Unterzahl verteidigen und nutzten unsere eigenen Chancen nicht. Wir sind drei Minuten vor Spielende wach geworden, das ist zu spät um zu gewinnen. Jeder Gegner ist ernst zu nehmen, egal wie gut man davor gespielt hat, das hat sich heute bestätigt und daran werden wir bis Ende der Saison denken müssen, wenn uns das nicht wieder passieren soll. Ich hoffe, der Punkt fehlt uns nicht am Ende der Runde. Wir werden alles daran setzten, uns für diesen Punktverlust im Rückspiel zu revanchieren,“ sagte Luczak nach dem Sonntagsspiel.

Gelegenheit zur Revanche gibt es bereits am kommenden Samstag in der Thermenwelt. Um 17,30 Uhr empfängt SV Weiden den SV Brambauer am Samstag und um 14,00 Uhr geht am Sonntag gegen SG Neukölln Berlin weiter.

SV Bayer Uerdingen – SV Weiden 15:6 (1:2, 6:1, 4:2, 4:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Christopher Klein im Tor, Thomas Ingel, Simon Fijalkowski, Sven Luczak (2 Tore), Thomas Kick (2), Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (1) und Sebastian Roßmann

SV Brambauer 50 – SV Weiden 6:6 (2:0, 1:2, 0:1, 3:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Christopher Klein im Tor, Thomas Ingel (2) , Paul Kosiba, Sven Luczak, Thomas Kick, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (2) und Sebastian Roßmann


16.11.08

SV Krefeld mit starker Leistung gegen Hannover und Esslingen

Unglückliche Niederlage gegen Waspo / souveräner Sieg gegen ersatzgeschwächte Esslinger

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 kommt langsam in Form. Am Samstagabend hatte die junge Mannschaft von Gábor Bujka den haushohen Favoriten aus Hannover am Rande einer Niederlage. Dabei begann alles planmäßig für die Gäste von der Leine. 5:1 stand es nach dem ersten Spielviertel und auf der Tribüne wurde nur über die Höhe des Sieges von Waspo spekuliert. Vor allem Nationalspieler Ingo Pickert hatte Zielwasser getrunken und konnte im Auftaktviertel allein dreimal Sascha Vaegs im Tor der SVK aus der Distanz überwinden.

Aber schon im 2. Abschnitt gestaltete sich ein ausgeglichenes Match. Krefeld war nicht bereit, Hannover den Sieg kampflos zu überlassen und so entwickelte sich ein munteres Angriffsspiel auf beiden Seiten. Mit einer 9:5 Führung ging man in die Halbzeit. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste noch davon überzeugt, den Sieg sicher nach Hause fahren zu können.

Doch nach dem Seitenwechsel blies die SVK zur Überraschung der wieder zahlreich erschienenen Zuschauer zur Aufholjagd. Tor um Tor kämpfte sich die Mannschaft an den Favoriten heran. Aus einer sicheren Deckung wurden die Angriffe vorgetragen und die sich bietenden Chancen konsequent genutzt. Vor dem Schlussabschnitt lag Hannover noch hauchdünn mit einem Tor vorn. Als Tobias Packenius bereits nach einer Minute im letzten Viertel der Ausgleich gelang, glich die Tribüne einem Tollhaus. Den erneuten Führungstreffer für Hannover durch den Japaner Shiota glich Fabian Packenius postwendend durch einen Strafwurf wieder aus.

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Für Krefeld bot sich mehrmals die Möglichkeit, in Führung zu gehen, doch am Ende hatte der Favorit das glückliche Ende für sich. Wiederum Shiota gelang 90 Sekunden vor dem Abpfiff mit all seiner Routine und internationalen Erfahrung das 12:11. Dabei sollte es bleiben, auch wenn die SVK nochmals alles versuchte, zum erneuten Ausgleich zu kommen. Allein die Tatsache, wie die Gäste am Ende über ihren knappen Sieg jubelten, zeigte, dass der Außenseiter dem Favoriten alles abverlangt hatte.

Cheftrainer der SVK, Gábor Bujka, nach dem Spiel: „Das war eine deutliche Leistungssteigerung meiner Mannschaft. Leider haben wir das 1. Viertel verschlafen und uns bei den Gegentreffern auskontern lassen. Es ist aber toll, wie sich die Jungs nicht aufgegeben und ins Spiel zurückgekämpft haben. Wir gehen immer ins Wasser, um zu gewinnen und heute hat dazu gegen den Favoriten nicht viel gefehlt. Bei der Qualität der Mannschaft aus Hannover muss natürlich alles passen, um selbst erfolgreich zu sein. Und dann sind es Kleinigkeiten, die über Sieg und Niederlage entscheiden.

SV Krefeld 72 – SG W98 Waspo Hannover 11:12 (1:5, 4:4, 4:1, 2:2)

Am Sonntagmorgen hieß dann der Gegner SSV Esslingen. Und hier hatte die SVK noch eine Rechnung offen. War man doch schließlich vor 14 Tagen bei der 5:12 Niederlage in Stuttgart noch deutlich unter Wert geschlagen worden. Hinzu kam die unglückliche Niederlage am Vorabend gegen Hannover, so dass die Spieler noch eine gehörige Portion Wut im Bauch hatten.

Die SVK begann das Match im Gegensatz zum Samstagspiel sehr konzentriert und ließ Esslingen, die allerdings ohne ihre starken Rückraumschützen Radojevic und Roth antraten, kaum zur Entfaltung kommen. Auf Krefelder Seite gab es auch Ausfälle. Kapitän Daniel Packenius und Veit Schäfer fehlten mit Schulterproblemen.
Bei der SVK ragten vor allem Torwart Oliver Greck, der nach Spielschluss zum Spieler des Tages ernannt wurde, und Centerspieler Johannes Mengeler mit 4 Toren aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus. Am Ende stand ein ungefährdeter 12:4 Erfolg für die SV Krefeld 72, der allerdings für einen Einzug in die Meisterrunde wahrscheinlich wohl zu spät kommt.

Ich bin zufrieden, dass meine Mannschaft den Schwung aus dem Spiel gegen Hannover mitnehmen und Esslingen, auch wenn sie heute nicht komplett angetreten sind, so deutlich in die Schranken weisen konnte. Meine Jungs werden von Spiel zu Spiel selbstsicherer und setzen das um, was wir uns vorgenommen haben. Jetzt wollen wir natürlich auch das 2. Spiel gegen Aegir gewinnen und sehen, welcher Gruppenplatz für uns im Rückspiel in Hannover noch drin ist.

SV Krefeld 72 – SSV Esslingen: 12:4 (4:1, 2:1, 4:0, 2:2)

Die SVK-Torschützen am Wochenende: Johannes Mengeler (5), Fabian Packenius (4), Tobias Packenius (4), Jens Goldbaum (3), Luca Vulmahn (2), Andreas Jürgens (2), Veit und Gerrit Schäfer (je 1), Holger Franz (1)


14.11.08

Schafft es der SSV Esslingen in die Meisterrunde?

Doppelwochenende bei SSF Aegir Uerdingen und SV Krefeld 72

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat am kommenden Wochenende bei den Auswärtsaufgaben in Krefeld gegen SSF Aegir Uerdingen (Samstag, 16 Uhr, Waldseebad) und gegen SV Krefeld 72 (Sonntag, 11 Uhr, Waldseebad) die Möglichkeit, vorzeitig die Meisterrunde zu erreichen.

Noch vor wenigen Wochen hätte beim SSVE kaum einer gedacht, dass man nach drei Spielen noch ungeschlagen ist und beste Aussichten auf das Erreichen der Meisterrunde hat. SSVE-Trainer Robert Bleich warnt jedoch vor zu großer Euphorie: „Nach den bisherigen guten Ergebnissen erwarten jetzt viele Außenstehende zwei problemlose Siege. Wir wissen jedoch, dass wir von Spiel zu Spiel hart arbeiten müssen und werden mit voller Konzentration die Aufgaben angehen und unser Bestes geben."

Die beiden Hinspiele hat der SSVE zum Saisonauftakt vor zwei Wochen glatt mit 14:5 gegen Uerdingen und mit 12:5 gegen Krefeld gewonnen. Vergangenes Wochenende ließen die Esslinger Wasserballer ein beachtliches 8:8-Unentschieden beim Gruppenfavoriten SG W98 Waspo Hannover folgen, die als Zielsetzung immerhin das Halbfinale angegeben haben. Dass die SSV-Wasserballer nun nicht die Bodenhaftung verlieren, sieht man schon am Statement des Trainers und vor allem an der konsequenten Trainingsarbeit, die auch diese Woche wieder abgeliefert wurde. Denn die Verantwortlichen wissen, dass es nun auswärts wesentlich schwerer wird, die Ergebnisse gegen die beiden Westteams zu bestätigen. Daher kommt die Rückkehr von Routinier Robert Roth gerade zur rechten Zeit, immerhin war der 25jährige, der sich zurzeit für ein Auslandssemester in Frankreich aufhält, sechsfacher Torschütze in den ersten beiden Partien. Auch die B-Jugendlichen stehen nach ihrer auf dem vierten Platz beendeten Endrunde um die deutsche Meisterschaft wieder zur Verfügung, wobei hier der ein oder andere aufgrund der hohen Belastung der vergangenen Wochen noch geschont werden soll.

Während die Esslinger in Hannover am vergangenen Spieltag das Unentschieden erkämpften, gewann im anderen Gruppenspiel erwartungsgemäß der SV Krefeld 72 mit 7:4 gegen SSF Aegir Uerdingen. Der SSVE wird in beiden Spielen wieder auf seine starke Abwehr um Torhüter Predrag Spasojevic bauen, schließlich kassierte man in bisher drei Partien lediglich 18 Gegentreffer.

Zum letzten Heimspiel der Vorrunde lädt der SSVE seine Fans dann am 22.11. um 16 Uhr gegen SG W98 Waspo Hannover ins Untertürkheimer Inselbad.


14.11.08

SV Krefeld 72 mit zwei Heimspielen gegen die Gruppenfavoriten

Team von Gábor Bujka kann befreit aufspielen

von Jörg Schäfer

Am kommenden Wochenende stehen für die SV Krefeld 72 schon die letzten beiden Heimspiele in der Vorrundengruppe 3 der Wasserball-Bundesliga auf dem Programm. Am Samstag kommt der LEN-Trophy Teilnehmer SG W98 Waspo Hannover um 18.45 Uhr ins Badezentrum Bockum und am Sonntag empfängt man im Rückspiel um 11 Uhr in der SSF-Aegir-Traglufthalle den SSV Esslingen. Ein Wiedersehen gibt es am Samstag dann auch mit dem früheren SVK-Goalgetter Matthias Lebens, der aufgrund seines Studiums der Tiermedizin ja bekanntlich vor der Saison nach Hannover gewechselt ist.

Cheftrainer Gábor Bujka sieht den Duellen mit Hannover und Esslingen zuversichtlich entgegen: „Sicherlich wird uns in den Spielen physisch und psychisch alles abverlangt werden, aber wir gehen nach dem Erfolg im Lokalderby gegen Aegir motiviert ins Wasser. Warum sollen wir nicht eine Überraschung schaffen können? Hannover hat in dieser Saison bereits Europapokalluft geschnuppert und dies allein ist für meine junge Mannschaft schon eine große sportliche Herausforderung, der sie sich stellen wird. Gegen Esslingen am Sonntag haben wir noch etwas gut zu machen, da wir im Hinspiel auch unter Wert geschlagen wurden. Dass Esslingen in dieser Saison wieder eine starke Mannschaft stellt, hat das Unentschieden in Hannover am letzten Wochenende gezeigt. Deshalb werden wir aber keine Angst haben und das Spiel schon vorher abhaken und uns verstecken,“ fasst Gábor Bujka die Marschroute für die beiden Aufgaben zusammen.

Teammanager Jörg Schäfer sieht den zwei Spielen gelassen entgegen. „Die beiden Pflichtpunkte gegen den SSF Aegir Uerdingen haben wir geholt. Gegen Hannover und Esslingen können wir nur positiv überraschen, da uns niemand auf der Rechnung hat. Dass die Jungs sich reinhängen werden, davon bin ich überzeugt. An der Einstellung wird es daher mit Sicherheit nicht liegen. Ich unterstütze aber die Aussage unseres Trainers nachdrücklich, der insbesondere von den älteren, erfahrenen Spielern Disziplin eingefordert hat. Wir wollen schließlich im wichtigen Rückspiel gegen Aegir am 22.11. mit der stärksten Mannschaft antreten. Das bedeutet, dass wir Spielersperren am Wochenende vermeiden sollten.

SVK-Kapitän Daniel Packenius freut sich auf die beiden Duelle gegen die Gruppenfavoriten. „Hannover hat wie Esslingen eine starke Abwehr und mit Michael Zellmer einen Nationaltorhüter zwischen den Pfosten. Da müssen wir schon sehr konzentriert spielen, um überhaupt zu Torchancen zu kommen. Schwimmerisch sind wir nicht schlechter als die beiden Gruppenfavoriten. Die Abwehr war gegen Aegir – bis auf wenige Ausnahmen – zuverlässig. Wir werden nicht ins offene Messer rennen, uns aber auch nicht hinten rein stellen, da uns dieses Spiel ohnehin nicht liegt.


13.11.08

Die nächsten Punkte sollen folgen

Weidens DWL-Teams nach Uerdingen und Brambauer

(prg).  Der Start war mehr als vielversprechend: Bei ihrem ersten Doppelspieltag der Bundesliga-Saison 2008/2009 verloren Weidens Wasserballer vergangene Woche zwar mit 8:16 gegen den Gruppenfavoriten SV Bayer Uerdingen, holten sich jedoch tags darauf einen mehr als überzeugenden Sieg gegen den ASC Brandenburg. Besonders die Spielweise und Reife, die das Luczak-Team bei beiden Partien an den Tag legte, vermochte den einen oder anderen der zahlreichen Zuschauer in der Thermenwelt zu überzeugen. Am Samstag machen sich die Luczak-Schützlinge nun auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen, wo sie bei Bayer Uerdingen (Samstag, 16.30 Uhr) und dem Gruppenschlusslicht SV Brambauer 50 (Sonntag, 14.00 Uhr) antreten. Dabei sollen die nächsten Punkte auf das Konto des SVW wandern.

Das wird sicherlich noch eine Ecke schwieriger,“ meint Weidens Coach Irek Luczak in Hinsicht auf das Auswärtsspiel beim derzeitigen Tabellenführer SV Bayer Uerdingen. „Wir wollen dem Werksklub sicherlich auch auswärts alles abverlangen, in ihrer eigenen Halle sind die Krefelder jedoch sicherlich stärker einzuschätzen.“ Vergangene Woche konnte der Aufsteiger von 2007 den Halbfinalteilnehmer der vergangenen Saison über weite Strecken ärgern und das Spiel offen halten. „Und genau das ist auch unser Ziel für Samstag,“ gibt Rico Horlbeck, stellvertretender Kapitän für den in Spanien weilenden Thomas Aigner, die Marschroute vor.

Tags darauf wartet auf den SVW dann das Tabellenschlusslicht der Gruppe 4. Der SV Brambauer 50, der sich als nomineller Absteiger durch eine einstweilige Verfügung des Landgerichts Kassel in die Liga klagte, konnte bislang in keinem seiner vier Spiele einen Punkt holen. Die Mannschaft um Trainer Norbert Siemund hatte es insbesondere in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit sehr schwer, mussten die Verantwortlichen aufgrund der späten Entscheidung doch lange Zeit mit erster und zweiter Liga zweigleisig planen. Am Dienstag erst verloren die Südwestfalen gar mit 5:20 in Uerdingen, doch auch die beiden Spiele gegen Brandenburg (8:11/ 8:12) brachten keinen Erfolg. „Wir sind einfach noch zu grün,“ erklärte Coach Siemund im WR-Interview.

Der SV Weiden ist sich der Schwere der Partie dennoch bewusst. Besonders zu Hause sind die 50er nicht zu unterschätzen, zudem rechnet auch SV-Torhüter Srajer „demnächst mit einer Trotzreaktion“. Aber: „Wir werden vollkommen konzentriert und vorbereitet in diese Partie gehen, und wollen zwei weitere Punkte mit nach Weiden nehmen!“ so Srajer. Und Luczak ergänzt: "Unser Ziel ist es mit 8 Punkten in die Aufstiegsrunde um die Plätze neun bis 17 zu gehen!" Ein weiterer Schritt dahin kann am Wochenende gemacht werden.

1. Deutsche Wasserball-Liga 2008/2009

3. und 4. Spieltag, 15. und 16. November 2009

Samstag

Wedding Berlin – SGW Magdeburg

Spandau Berlin – OSC Potsdam

ASC Duisburg – SV Würzburg 05

Aegir Uerdingen – SSV Esslingen

SV Krefeld 72 – SGW Hannover

SV Brambauer 50 – Neukölln Berlin

SV Bayer Uerdingen – SV Weiden (16.30 Uhr, Traglufthalle am Waldsee)

Sonntag

OSC Potsdam – Wedding Berlin

SV Krefeld 72 – SSV Esslingen

Aegir Uerdingen – SGW Hannover

Bayer Uerdingen – Neukölln Berlin

SV Brambauer 50 – SV Weiden (14.00 Uhr, Gesamtschule Kamen)


10.11.08

Saisonauftakt nach Maß

SV Weiden überzeugt in der Thermenwelt

(prg).  Sie verloren zwar am Samstag Abend und gewannen am Sonntag, doch überzeugt haben sie an beiden Tagen. Der Gegner am Samstag war kein geringerer als der Medaillenkandidat SV Bayer 08 Uerdingen und er tat sich anfangs schwer gegen die ambitionierte Weidener. Am Ende verloren die SV-ler mit 8:16 Toren, doch der klare 16:9 Sieg am Sonntag gegen ASC Brandenburg brachte die wichtigen Punkte. „Alles im Soll,“ hörte man aus den zufriedenen Reihen der Weidener Bundesligisten.

Zwei Mal ein Blackout ist gegen so eine Mannschaft zu viel. Wir kassierten im dritten Viertel drei Tore in Folge innerhalb zweieinhalb Minuten und im letzten Abschnitt sogar vier Treffer in zwei Minuten, ohne dies mit Toren zu beantworten. Wenn wir diese fünf Spielminuten aus dem Protokoll streichen würden, wären es sieben Gegentreffer,“ äußerte sich Trainer Luczak nach dem Abpfiff. Die Weidener begannen die Begegnung sehr konzentriert und boten den Gästen aus Krefeld überraschenderweise ein gleichwertiges Spiel. Den frühen 0:2 Rückstand konnten die Hausherren durch Alex Schäfer und Thomas Ingel noch ausgleichen, ehe der „Spieler des Tages“ Sven Rößing auf 2:3 zur Pause einlochte. Auch das zweite Viertel verlief sehr ausgeglichen zur Freude der knappen 200 Zuschauer in der tobenden Thermenwelt, einen Gleichstand zur Halbzeit verpassten die Weidener nur knapp. Beim 5:6 Zwischenstand verspielten die Hausherren eine Überzahl und kassierten neun Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den siebten Gegentreffer zum 5:7. Direkt nach der Pause der erste Aussetzer. Nur 150 Sekunden, aber völlig von der Rolle präsentierten sich die Oberpfälzer und ließen in dieser Zeit drei Gegentore in Folge zu. Mit viel Mühe kamen sie im letzten Spielabschnitt noch auf 7:11 und 8:12 ran, eher der zweite Durchhänger kam. Es kam noch bitterer als im dritten Viertel, diesmal gab es vier Tore in zwei Minuten, die zugleich das 16:8 Endergebnis besiegelten. Die Luczak-Schützlinge lieferten eine solide Leistung ab und waren über lange Strecken dem Traditionsverein gleichwertig. Auch das Endergebnis könnte mit ein Bisschen mehr Glück viel besser aussehen. Dennoch war es ein gutes Spiel fürs Selbstvertrauen vor der Schlüsselpartie am nächsten Tag gegen ASC Brandenburg.

Da davon auszugehen ist, dass sowohl Weiden als auch Brandenburg gemeinsam in der Aufstiegsrunde landen werden und die Vorrundenpunkte und Tore aus den gemeinsamen Begegnungen übernommen werden, war das Sonntagsspiel von enormer Wichtigkeit.

Das Spiel begann zwar mit einem 0:1 Rückstand aus Sicht der Weidener, doch schon im Folgeangriff egalisierte Thomas Kick durch einen Strafwurf. Vier Unterzahlen wehrten die Hausherren ab und nutzten im Gegenzug zwei eigene (von drei) Überzahlen zum verdienten 3:1 Zwischenstand zur ersten Pause. Im zweiten Viertel erhöhten die Max-Reger-Städter nochmals den Druck, agierten sehr konzentriert in der Pressdeckung und konnten mit Gegentoren auf ungenutzte Überzahlchancen des Gegners antworten. Die Folge war ein mit 7:3 Toren gewonnener Spielabschnitt und eine komfortable 10:4 Führung zur Halbzeit. In einem sehr hektischen Beginn des dritten Viertels gelang dem Brandenburger Neuzugang Sebastian Mischur ein lumpenreiner Hattrick innerhalb von 62 Sekunden und machte den Gästen von der Havel Hoffnungen auf den Anschluss. Thomas Kick erhöhte mit seinem zweiten Strafwurf auf 11:7 bevor die Hektik enorm zunahm. Ganze Hände voll zu tun bekamen die Sekretäre in den turbulenten Schlussminuten des Spiels. Nach zahlreichen Wasserverweisen (drei Matchstrafen gegen die Gäste) und Verwarnungen gegen die Trainer musste sogar ein zweites Protokollblatt beschrieben werden. Das ständige und sehr hektische Hin und Her konnten die Weidener besser verkraften als der Gegner und gewannen das letzte Viertel noch mit 4:2 zum verdienten 16:9 Endergebnis. „Nach souveräner erster Hälfte verloren wir kurzzeitig die Linie und kassierten unnötige Gegentreffer direkt nach der Pause, doch wir kamen aus der Hektik wieder raus und konnten das Spiel wieder kontrollieren. Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende und hoffe, dass wir die gute Verfassung konservieren können“, so Trainer Irek Luczak nach der Sonntagsbegegnung.

SV Weiden – SV Bayer 08 Uerdingen 8:16 (2:3, 3:4, 1:3, 2:6)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Sebastian Roßmann, Thomas Ingel (2 Tore), Sven Luczak, Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold (1) und Alex Schäfer (3)

Zeitstrafen: Weiden 11 + 2 Strafwürfe, Uerdingen 15 + Spieldauer (mit Ersatz)

SV Weiden –ASC Brandenburg 16:9 (3:1, 7:3, 2:3, 4:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Fijalkowski (3), Thomas Ingel (2), Sven Luczak (3), Thomas Kick (5), Paul Kosiba (1), Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Floian Bronold und Alex Schäfer (1)

Zeitstrafen: Weiden 13 + 2 Strafwürfe, Brandenburg 15 + 2 Strafwürfe + 3 x Spieldauer (mit Ersatz)


09.11.08

SSV Esslingen überrascht in Hannover

Verdientes 8:8-Unentschieden gegen den Gruppenfavoriten

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSVE bleibt in der Saison 2008/9 weiterhin ungeschlagen. Beim 8:8 (0:0, 1:3, 4:2, 3:3)-Unentschieden überraschte das neuformierte Esslinger Team die Wasserballszene in Deutschland.

Selten hat sich eine SSVE-Mannschaft in den letzten Jahren über eine Punkteteilung in Hannover so gefreut wie beim 8:8 am dritten Spieltag der DWL. Jubelnd lagen sich die Spieler des SSVE in den Armen, dagegen sah man auf Seiten der Gastgeber nur enttäuschte Gesichter. SSVE-Cheftrainer und Centerspieler Patrick Weissinger brachte es auf den Punkt: „Im vergangenen Jahr haben wir an gleicher Stelle mit drei Olympiateilnehmern unentschieden gespielt und uns über den Punktverlust sehr geärgert. Gegen eine deutlich verstärkte Hannoveraner Mannschaft feiern wir nun dieses Unentschieden als Punktgewinn.

Das Spiel wurde wie erwartet von Beginn an von den starken Abwehrreihen beider Teams bestimmt, die keine großen Chancen zuließen und wenn einmal ein Schuss auf das Tor kam, war es eine leichte Beute für die beiden starken Torhüter Michael Zellmer auf Hannoveraner Seite und dem späteren Spieler des Tages, Predrag Spasojevic auf Seiten des SSVE. Wie schon im letzten Spiel gegen Krefeld war es wieder der Mannschaftskapitän Robert Grohe, der den Bann brach und nach mehr als elf Minuten das 1:0 aus einer Kontersituation erzielte. Patrick Weissinger erhöhte auf 2:0 und erst nach knapp 16 Spielminuten markierten die Gastgeber ihren ersten Treffer durch Phillip Gatzemeier. Mit einem sehenswerten Überzahltreffer aus dem Rückraum stellte Bastian Lehmann den alten Abstand noch vor der Halbzeitpause wieder her. Zu Beginn des dritten Spielviertels kassierten die Esslinger zwei vermeidbare Tore und das Spiel war wieder offen. Doch dann kam die Zeit des bis dahin eher unauffälligen Jovan Radojevic, der zu diesem Zeitpunkt bereits mit zwei persönlichen Fehlern vorbelastet war. Den ersten von drei Strafwürfen verwandelte der 28jährige Serbe in der 22. Spielminute zum 4:3 und auch das 5:4 erzielte er mit einem fulminanten Schuss bei einer Überzahlsituation der Esslinger. Doch Hannover konnte stets egalisieren und so ging es mit einem 5:5-Unentschieden in den letzten Spielabschnitt. Erneut Jovan Radojevic mit einem Strafwurf brachte die Esslinger Wasserballer wieder mit einem Tor in Front. Doch dann ein „Break“ der Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt: drei Tore in Folge brachten einen 6:8-Rückstand aus Sicht der Esslinger. Doch statt nun in hektische Unordnung zu verfallen, blieb der SSVE seiner Linie treu und spielte geduldig weiter. In der dreißigsten Spielminute verkürzte der fünfmalige Torschütze Jovan Radojevic auf 7:8. Mehr als zwei Minuten passierte nichts mehr, was auf dem Spielberichtsbogen vermerkt wurde, es ging also hin und her. Neun Sekunden vor Schluss wurde der nie aufgebende Patrick Weissinger ein letztes Mal im Center angespielt, er bekam die Chance, tauchte frei vor dem Gehäuse der Gastgeber auf und wurde von seinem Gegenspieler, dem dreifachen Torschützen und Neuzugang Yoshinori Shiotu versenkt. Logische Konsequenz: Strafwurf für den SSVE. Und Jovan Radojevic blieb auch in dieser spielentscheidenden Situation eiskalt und erzielte den Ausgleich. Eine Auszeit von Hannover brachte nichts mehr ein, Esslingen hatte sich das Unentschieden wahrlich hart erkämpft.

Mit nunmehr 5:1 Punkten kann der SSV Esslingen nun in Richtung Meisterrunde planen. Die erforderlichen Punkte dafür sollen in den beiden Auswärtspartien gegen SSF Aegir Uerdingen und SV Krefeld 72 am nächsten Wochenende eingefahren werden. Den nächsten Heimauftritt der Esslinger Wasserballer gibt es dann am 22. November gegen die SG W98 Waspo Hannover im Untertürkheimer Inselbad zum Abschluss der Vorrunde.


08.11.08

Krefeld verdienter Sieger im Lokalderby

Große Kulisse im Badezentrum

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 hat die ersten beiden Pluspunkte der neuen Saison eingefahren. Vor vollbesetzten Tribünen siegte die Mannschaft von Trainer Gábor Bujka vollauf verdient.

Die Gäste standen fast ausschließlich in der Defensive und gaben somit den SVK-Angreifern wenig Raum, ihr Angriffsspiel aufzuziehen. In der 1. Halbzeit hatte es zudem Aegir ausschließlich seinem Torwart Robert Idel zu verdanken, dass beide Mannschaften „nur“ mit dem Fußballergebnis von 2:1 zum Pausentee gingen. Aufgrund zahlreicher Tormöglichkeiten hätte der Gastgeber schon frühzeitig alles klar machen können, zeigte aber – wie schon in Esslingen - Schwächen im Abschluss. Dafür stand aber die Abwehr der SVK sehr sicher und ließ kaum Torchancen der Gäste zu. In der 2. Halbzeit setzte sich dann die größere Kondition und schwimmerische Überlegenheit der SVK durch. Aegir kämpfte, konnte aber letztlich den verdienten Sieg der SVK nicht in Gefahr bringen.

Nach dem Spiel meinte ein sichtlich erleichterter Trainer Gábor Bujka: „Das wichtigste für meine Mannschaft ist die Erkenntnis, dass sie gewinnen kann. Am Anfang haben wir nervös begonnen und viele Torchancen entweder leichtfertig vergeben oder sind am guten Torwart von Aegir gescheitert. Es war auch schwer für uns, da der Gegner sehr tief in der Defensive stand. Wir hatten - wie in Esslingen – wieder viel mehr Zeitstrafen als der Gegner, doch diesmal haben wir bei sieben Unterzahlspielen nur einen Gegentreffer zugelassen. Hätte Aegir das besser genutzt, wäre es bestimmt noch eng geworden. Dass gerade meine erfahrenen Spieler in manchen Situationen nicht diszipliniert waren, hat mir nicht gefallen. Vielleicht waren sie bei der Derbyatmosphäre einfach übermotiviert.

SVK-Teammanager Jörg Schäfer strahlte angesichts der zahlreichen Zuschauer: „Ich hoffe, dass auch nächste Woche gegen Waspo Hannover viele der Besucher wiederkommen werden. Zum Spiel ist zu sagen, dass wir zu Beginn sehr verkrampft gespielt haben. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie nach der Niederlage in Esslingen unsicher war, wo sie steht. Deshalb ist der Sieg für uns heute enorm wichtig, weil er nicht nur Kräfte, sondern auch den Kopf frei macht. Es war ein leichter Aufwärtstrend erkennbar, aber wir können noch viel besser spielen. Gegen Hannover nächsten Samstag sind wir krasser Außenseiter und haben nichts zu verlieren.

SV Krefeld 72 - SSF Aegir Uerdingen:  7:4  (1:0, 1:1, 3:1, 2:2)

Torschützen Krefeld: Mengeler (3), abian Packenius (2), Daniel und Tobias Packenius (je 1)

Torschützen Uerdingen: van der Logt, A. Stöffges, Jüngemann, Jung (je 1)

 

Spieler des Tages: Johannes Mengeler (SVK 72)


07.11.08

Hiobsbotschaft für SV Weiden

Stefan Kick fällt aus

(prg)  Weiden.  Eine Hiobsbotschaft erreichte am Freitag morgen die Verantwortlichen des Schwimmvereines Weiden. Stefan Kick, der an einer Mittelfingerverletzung seit 10 Tagen laboriert, muss operiert werden und wird aller Voraussicht nach 10 Wochen ausfallen. Der SV Weiden muss also bis Ende des Jahres auf den knapp 2-Meter großen Centerverteidiger verzichten.

Ein schmerzhafter Ausfall, wie Trainer Irek Luczak beschreibt: "Einen Tag vor Beginn der Saison kann man eigentlich keine schlechtere Nachricht bekommen. Stefan ist nicht nur in der Bundesligamannschaft sehr wichtig in unserem Abwehrkonzept, er ist die Stütze der zweiten Mannschaft, die auch im Dezember in den Spielbetrieb der 2. Wasserball-Liga geht. Ich hoffe, er kann ohne Komplikationen, möglichst schnell und gut operiert werden, damit er bald seine Rehabilitation beginnen kann. Das ist jetzt das Wichtigste".

Auf seiner Position wartet ein Youngster auf sein Debüt, der 16-jährige Sebastian Roßmann. Auch Simon Fijalkowski soll die Lücke schließen. Der Trainer will die Aufstellung immer abhängig vom jeweiligen Gegner festlegen.


06.11.08

SSV Esslingen reist ersatzgeschwächt nach Hannover

"Ohne 5" zum Gruppenfavoriten - Jugend-Endrunde und "Wasser-Ball"

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen gastiert am kommenden Samstag um 16 Uhr beim Vorjahressechsten und Europapokalteilnehmer SG W98 Waspo Hannover.

Nach dem gelungenen Saisonauftakt mit zwei Siegen am vergangenen Wochenende wartet nun ein harter Brocken auf die Esslinger Wasserballer. Die SG W98 Waspo Hannover gilt als klarer Favorit in der Vorrundengruppe 3. Durch ihre Teilnahme an zwei Turnieren in der europäischen LEN-Trophy konnten sich die Leinestädter auf hohem Niveau bestens für die Liga einspielen. Und damit nicht genug, denn das kommende Wochenende steht für den SSVE ganz im Zeichen der B-Jugend-Endrunde um die Deutsche Meisterschaft im Untertürkheimer Inselbad. Dort werden die Esslinger Jugendlichen mit fünf anderen Teams um die Medaillen kämpfen. Nun bringt die Verjüngungskur der Esslinger Herrenmannschaft das Problem mit sich, dass mit Moritz Baum, Oliver Beichter, Lars Blankenhorn und Jugendnationalspieler Hannes Glaser gleich vier Spieler dem DWL-Team als unverzichtbare Stützen der B-Jugend nicht zur Verfügung stehen werden. Dazu wird auch Routinier Robert Roth, sechsfacher Torschütze des ersten Wochenendes, dem Team von Trainer Robert Bleich fehlen, da er sich bereits wieder in Frankreich befindet, wo er ein Auslandssemester im Rahmen seines Studiums ableistet. SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger schätzt die Situation realistisch ein: „Hannover ist klarer Favorit, aber wir gehen in Esslingen den richtigen Weg, nämlich den Weg der Jugend und daher ist es selbstverständlich, dass alle Kraft sowohl organisatorisch als auch leistungsmäßig auf die B-Jugend-Endrunde konzentriert wird. Die DWL-Mannschaft hat sich diese Woche auch ganz klar trainingsmäßig auf die Bedürfnisse der Jugendmannschaft eingestellt und hilft, wo sie kann."

Hannover hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison personell auf mehreren Positionen deutlich verstärken können. Und wer sich in Wasserballkreisen auskennt weiss, dass es in Hannover für die Auswärtsmannschaften immer besonders schwer ist, zu punkten.

Natürlich werden wir nach Hannover fahren und unser Bestes geben. Nach den zwei Siegen liegt der Druck nicht auf unserer Seite", kann Weissinger dem ungünstigen Termin doch noch etwas Positives abgewinnen. Denn die Deutsche Jugend B-Meisterschaft ist nicht die einzige Großveranstaltung des SSV Esslingen am kommenden Wochenende: als Abschluss der 100-Jahr-Feierlichkeiten steht der große „Wasser-Ball" im Esslinger Neckar-Forum an, zu dem die Mannschaft natürlich so schnell wie möglich nach ihrer Reise in den Norden stoßen möchte.


05.11.08

Krefeld im Derby-Fieber

SV Krefeld 72 erwartet SSF Aegir Uerdingen

von Jörg Schäfer

Bereits am 2.Spieltag der Vorrunde treffen die beiden Krefelder Wasserball-Bundesligisten SV Krefeld 72 und der SSF Aegir Uerdingen aufeinander. Anwurf zu diesem mit Spannung erwarteten Lokalderby im Bockumer Badezentrum ist Samstag um 18.45 Uhr. Gastgeber SV Krefeld 72 hofft auf ein volles Haus. Im Gegensatz zur letzten Saison, wo die SVK beide Spiele gegen den SSF Aegir gewinnen konnte, scheint das Duell diesmal ausgeglichen zu sein.

Aegir hat im Rahmen der Saisonvorbereitung ein intensives Trainingsprogramm absolviert und ist erheblich spielstärker einzuschätzen als in der letzten Saison“, ist sich der neue SVK-Mannschaftskapitän Daniel Packenius der Stärke des Gegners bewusst. Auch wenn Aegir der SVK den Verbleib in der Wasserball-Bundesliga zu verdanken hat, werden die Uerdinger keine Geschenke verteilen. Zusätzlich konnte sich die Mannschaft von Trainer Nick Vroon ausgerechnet noch mit Ex-SVK-Kapitän Christian Jünemann verstärken, der nach vielen Jahren von der Palmstraße an den Waldsee gewechselt ist.

Wir hatten gegen Esslingen nicht den Saisonauftakt, den sich auch die Spieler selbst gewünscht hatten. Die Mannschaft weiß, dass sie zahlreiche unnötige Fehler gemacht hat, die es heißt abzustellen. Andererseits hat der Wille und der Einsatz gestimmt“, fasst Co-Trainer Robert Fuchs nochmals die Ereignisse aus Stuttgart zusammen.

Chefcoach Gabor Bujka glaubt fest daran, dass die Formkurve seines Teams bald nach oben zeigt: „Das deutliche Ergebnis lässt was anderes vermuten, aber von der Fitness und Kondition her konnten wir gegen eine starke Esslinger Mannschaft mithalten. Unsere Wurfschwäche im Rückraum, unser Überzahlspiel und individuelle Fehler waren für unsere Niederlage entscheidend. Da hatten wir im ersten Saisonspiel einen ganz schlechten Tag erwischt. Ich bin sicher, dass meine Jungs das am Samstag besser machen wollen und werden. Allerdings werden wir für einen Erfolg am Samstag sehr hart arbeiten müssen. Aegir spielt sehr ökonomisch und diszipliniert. Am Ende entscheidet der Wille über den Erfolg.

SVK-Kapitän Daniel Packenius 

(zweifacher Torschütze gegen SSVE)


04.11.08

Gleicher Modus - gleicher "Schönheitsfehler"

DWL erneut nach italienischem System - und 17 Mannschaften

(prg).  Geändert hat sich eigentlich nicht viel. Gut, der SC Hellas Hildesheim sowie der Duisburger SV 98 sind ab- und SV Poseidon Hamburg sowie der OSC Potsdam in die Eliteliga des deutschen Wasserballs aufgestiegen, aber ansonsten bleibt das meiste unverändert. Zum Beispiel das System. Weiterhin wird nach dem "italienischen Modell" gespielt, das eigentlich für 16 Mannschaften vorgesehen ist. Eigentlich, denn wie auch im vergangenen Jahr besteht die 1. Deutsche Wasserball-Liga in der Saison 2008/2009 aus 17 Teams. Der SV Brambauer 50 konnte sich nach einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts Kassel in die Liga klagen - und das Feld auf 17 Klubs vergrößern.

Damit ist es dem Weidener Wasserball-Fan jedoch etwas einfacher gemacht: Er muss sich nicht umstellen und das neue System lernen. Es bleibt wie es war: Diesen Samstag startet der SV Weiden in die Vorrundenphase. Es gibt vier Gruppen à vier bzw. fünf Teams, wobei der SVW gerade die einzige Fünfergruppe mit der SG Neukölln, SV Bayer Uerdingen, ASC Brandenburg und SV Brambauer 50 erwischt hat. Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe spielen in der acht Mannschaften umfassenden Meisterrunde, die Teams auf den Plätzen drei und vier (sowie fünf) der Vorrunden spielen in der Aufstiegsrunde, der Runde um die Plätze neun bis 17. Dabei werden die Tore und Punkte übernommen, die man gegen die Gegner erzielt hat, die mit in die jeweilige Hauptrunde einziehen.

Während der 17. dieser Aufstiegsrunde bereits nach Ausspielung der Hauptrunde als erster Absteiger in die jeweilige zweite Liga feststeht, spielt der Achte der Meister- gegen den Ersten der Aufstiegsrunde sowie der Siebte der Meister- gegen den Zweiten der Aufstiegsrunde in der Relegation um die letzten beiden Plätze für die Play-Offs (zwei Spiele).

Die Play-Offs starten dann im System Erster gegen Achter, Zweiter gegen Siebter, Dritter gegen Sechster, Vierter gegen Fünfter in Modus Best-Off-Three und führen die Sieger in das Halbfinale und bestenfalls ins Finale (Best-off-Five).

"Untenrum", spielen die Vereine die letzten beiden Absteiger im Play-Down-Modus aus. Dabei spielt erneut der Erste der Aufstiegsrunde (bzw. Achter der Meisterrunde bei Niederlage) gegen den Achten der Aufstiegsrunde (2. gegen 7., 3. gegen 6., usw.) wobei hier jeweils die Verlierer "eine Runde weiter kommen". Die Teams, die das nicht ausgespielte Play-Down-Finale erreichen, steigen in die 2. Wasserball-Liga ihres Landesverbandes ab.

Der SV Weiden, der mit dem Saisonziel Platz 10 in die neue Spielzeit geht, will sich dabei als Zweitplatzierter der Aufstiegsrunde für die Relegationsspiele gegen den Siebten der Meisterrunde qualifizieren. Diese Spiele wären ein absolutes Highlight und als Zugabe wäre wichtig, sich bei Nicht-Erreichen der Play-Offs in den Play-Downs gegen den Siebten der Aufstiegsrunde den Klassenerhalt zu sichern.

In der Landschaft der DWL hat sich dabei vor der Saison einiges getan, sodass man gespannt auf den Ligastart und den weiteren Verlauf blicken kann. Im Folgenden eine kleine Übersicht der 17 Bundesligisten:

Gruppe 4:

SV Weiden:

Aus- und Rückblick: Der SV Weiden ist in seinem zweiten Jahr in der 1. Deutschen Wasserball-Liga. Nach Platz zwölf in der Premierensaison wollen die Luczak-Schützlinge nun mehr: Platz 10 haben die Reger-Städter als Saisonziel ausgerufen. Auch wenn die Oberpfälzer bereits das dritte Jahr in Folge ohne Verstärkung in eine neue Spielzeit gehen, sind sie doch optimistisch: In der Vorbereitung konnten Siege gegen den Zweitligisten Vogtland Plauen, Tschechiens Meister Fezko Strakonice und sogar den Altmeister und Halbfinal-Kandidaten SV Würzburg 05 errungen werden. "Nach drei Monaten harter Vorbereitung sind wir fit und heiß auf den Saisonstart", so SV-Coach Irek Luczak.

Mitglieder: 5050
Heimspiele: Hallenbad Weidener Thermenwelt und vereinseigenes Schätzlerbad
Trainer: Irek Luczak (42) seit 1. September 2000
Stammspieler: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Sven Luczak, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alexander Schäfer
Zugänge: -
Abgänge: -
Saison 2008: Zwölfter
Saisonziel 2009: Platz zehn
Internet: www.sv-weiden-wasserball.de

SV Bayer 08 Uerdingen:

Aus- und Rückblick: Rund um den Krefelder Waldsee war einiges los und in den letzten Monaten: Erst die Trennung von Trainer René Reimann, die neue, fast sensationelle Verpflichtung von TrainerIN Pia Schledorn (im Gespann mit Thomas Huber und Jörg Schmidt), die Auflösung des Vertrags aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen Vorstand und Trainergespann, dann die Mitteilung über Interimstrainer Hermann Haverkamp. Harmonisch und reibungslos verlief die Vorbereitung der Blau-Roten nicht. In Uerdingen scheint jedoch allmählich Ruhe eingekehrt zu sein und ein 20:2-Auftaktsieg gegen den ASC Brandenburg zeigt, dass das Team zumindest nicht den Kopf in den Sand gesteckt hat. Inwiefern die Haverkamp-Truppe die hohen Ziele verwirklichen kann, bleibt abzuwarten, der Meisterrundeneinzug und eine erneute Halbfinal-Teilnahme ist den 08ern definitiv zuzutrauen.

Mitglieder:9461
Heimspiele: Vereinsbad am Waldsee (Traglufthalle)
Trainer: Hermann Haverkamp (66) seit 1. September 2008 (für René Reimann bzw. Pia Schledorn)
Stammspieler: Kai Füge, André Plegge, Dominik Fabich, Björn Langhoff, Tim Wollthan, Tilo Kaiser, Sven Roessing, Dirk Zeien, Lukas Stöffges
Zugänge: Robert Glüder und Andreas Burdack (beide Duisburger SV 98)
Abgänge: Jörg Schmidt (Karriereende)
Saison 2008:Vierter
Saisonziel 2009:Medaillenrang
Internet: www.svbayer08.de

SV Brambauer 50:

Aus- und Rückblick: Die 50er aus Lünen standen nach der vergangenen Saison eigentlich als Absteiger fest, konnten sich jedoch durch eine einstweillige Verfügung des Landgerichts Kassel in die Liga klagen. Der Grund dafür lag in der Sperre gegen Torjäger Patrick Siemund vor den beiden entscheidenen Spielen gegen den Abstieg beim ASC Brandenburg durch den Diszipilinarberechtigten Dr. Bernt Stresow (Brandenburg). Die Verbereitung entwickelte sich für die Südwestfalen damit nicht einfach, mussten die Verantwortlichen um Trainer Norbert Siemund doch bis zur Entscheidung zweigleisig (1. oder 2. Liga) fahren. Mit Christian Theiß (19) musste der SVB ein hoffnungsvolles Talent in Richtung ASC Duisburg ziehen lassen.

Mitglieder: 787
Heimspiele: Hallenbad Gesamtschule Kamen und Freibad Cappenberger See Lünen
Trainer: Norbert Siemund (54) seit 1. September 1998
Stammspieler: Stefan Janyga, Bernd Plohmann, Roman Reek, Mark Mennes, Matthias Dornblut, Jan Biermann, Daniel Mennes, Patrick Siemund
Zugänge: -
Abgänge: Christian Theiß (ASC Duisburg)
Saison 2008: 15.
Saisonziel 2009: Platz 12 - 14
Internet: www.svbrambauer50.de

SG Neukölln:

Aus- und Rückblick: Bei "Berlins Nummer zwei" gab es einige Veränderungen. Das Trainerduo Frank Buchholz / Michael Taege wurde von einem neuen Duo abgelöst: Während Buchholz nun als Manager des Bundesliga-Teams tätig ist, übernehmen Peter Driske sowie Florinel Chiru das Zepter am Beckenrand der SGN. Auch im Spielerkader gab es einige Wechsel: Während Carsten Richter seine Karriere beendet und Erik Miers zum RekordmeisterSpandau 04 geht, konnten sich die Neuköllner die Dienste von Florian Staedtler (Jugend Spandau), Deniz Pasaoglu (SC Wedding) sowie Alessandro Olivierro (Aegir Uerdingen) sichern. Die Berliner spielten im vergangenen Monat sogar in der LEN-Trophy (Uefa-Cup des Wasserballs), schieden jedoch in der ersten Runde mit nur einem Sieg aus drei Spielen aus. Die Marschroute für die Zukunft ist jedoch ehrgeizig: Medaillen in den nächsten drei Jahren.

Mitglieder: 4692
Heimspiele: Schöneberger Schwimmsporthalle und Sommerbad Britz
Trainer: Peter Driske (57) und Florinel Chiru (41) seit 1. August 2008 (für Frank Buchholz und Michael Taege)
Stammspieler: Lars Teske, Matthias Apostel, René Grotzky, Veit Hoffmann, Axel Kirsch, Alessandro Oliverio, Sascha Pacyna, Fatih Enginar, Jens Pohlmann
Zugänge: Florian Staedtler (WF Spandau 04), Alessandro Oliviero (Aegir Uerdingen), Deniz Pasaoglu (Wedding Berlin)
Abgänge: Carsten Richter (Karriereende), Erik Miers (WF Spandau 04)
Saison 2008: Fünfter
Saisonziel 2009: Halbfinale
Internet: www.sgneukoelln.de

ASC Brandenburg:

Aus- und Rückblick: Bereits lange vor der Saison vermeldeten die Brandenburger Wasserballer einen "Paukenschlag": Der 27jährige Angreifer Sebstian Mischur konnte für die neue Saison gewonnen werden. Der viertbeste Werfer der vergangenen DWL-Saison kehrte damit zu seinen Wurzeln zurück, nachdem er mit dem Großteil des Brandenburger Teams vor Jahren das Wasserball-Handwerk erlernte. Ärgerlich für den ASCB: Nach dem Aufstieg des OSC Potsdam entschieden sich fast alle Jugendspieler, die im vergangenem Jahr noch mit Zweitstartrecht für Potsdam und Brandenburg spielten, gegen den ASC Brandenburg und für die 1. Liga beim OSC Potsdam.
Mitglieder: 193
Heimspiele: Marienbad Brandenburg
Trainer: Nico Haberlandt (29) seit 1. September 2003 (mit sechsmonatiger Unterbrechung)
Stammspieler: André Koschmieder, Sebastian Mischur, René Oldenburg, Maximilian Stresow, Stefan Frank, Björn Dupont, Marco Förster, Axel Marquardt, Sascha Mischur
Zugänge: Sebastian Mischur (Wedding Berlin)
Abgänge: Stephan Hartkopf, Jacob Drachenberg, Hannes Schultz, Tobias Lentz, Philipp Uhlig (alle OSC Potsdam)
Saison 2008: 13.
Saisonziel 2009: Klassenerhalt
Internet: www.asc-brandenburg.de

Die weiteren Teams aus den Gruppen 1, 2 und 3:

ASC Duisburg: fünfmal Deutscher Meister (1957 – 1968)
Mitglieder: 3481
Heimspiele: Schwimmstadion Wedau und Vereinsbad Barbarasee
Trainer: Arno Troost (47) seit 1. August 2007
Stammspieler: Tim-Ole Fischer, Tobias Kreuzmann, Tim Focke, Tom Focke, Sebastian Hoffmann, Julian Real, Florian Müller, Till Rohe, Vlad Kapsa
Saison 2008: Vize-Meister
Saisonziel 2009: Meister oder Vize-Meister
Internet:  www.ascd-wasserball.de

SSV Esslingen:
Mitglieder: 3071
Heimspiele: Inselbad Stuttgart-Untertürkheim und Vereinsbad Neckarinsel Esslingen
Trainer: Robert Bleich (48) seit 1. September 2008 (für Patrick Weissinger)
Stammspieler: Predrag Spasojevic, Jovan Radojevic, Patrick Weissinger, Martin Goerge, Timo Sona, Robert Roth, Robert Grohe, Bastian Lehmann, Steffen Dierolf
Saison 2008: Dritter
Saisonziel 2009: Klassenerhalt
Internet: www.ssv-esslingen.de

SV Poseidon Hamburg:
Mitglieder: 1358
Heimspiele: Leistungszentrum Dulsbergbad und Vereinsfreibad Olloweg
Trainer: Lutz Müller (55) seit 1. August 2007
Stammspieler: Michael Schnese, Matthias Goritzka, Rasmus Thönnessen, Björn Aschmoneit, Alexander Karner, Adrian Roehl, Dennis Weiß, Alexander Weik, Simon Lohrer
Saison 2008: Meister 2. Wasserball-Liga Nord
Saisonziel 2009: Platz zehn
Internet: www.poseidon-hamburg.de

Freie Schwimmer Hannover:
Mitglieder: 478
Heimspiele: Sportleistungszentrum Hannover
Trainer: Klaus-Dieter Eckhardt (46) seit 1. August 2004
Stammspieler: Malte Hornbostel, Karsten Schill, Jobst Lange, Lars Sporleder, Christopher Oehmig, Alexander Traue, Constantin Ghita, Alexander Bracke, Gabor Kollar
Saison 2008: Zehnter
Saisonziel 2009: Platz 12-14
Internet: www.fsh-hannover.de

SG W98/Waspo Hannover: Wasserfreunde 98 Hannover achtmal deutscher Meister zwischen 1921 und 1948, Waspo Hannover-Linden deutscher Meister 1993
Mitglieder: 555
Heimspiele: Leistungszentrum Hannover und Waspo-Vereinsbad Limmer
Trainer: Karsten Seehafer (39) seit 1. November 2003
Stammspieler: Michael Zellmer, Daniele Polverino, Marcel Jünemann, Philip Gatzemeier, Florian Conradi, Ingo Pickert, Björn Blank, Pavle Japaridze, Yoshinori Shiota
Saison 2008: Sechster
Saisonziel 2009: Halbfinale
Internet: www.w98-waspo.de

SG W98/Waspo Hannover: SV Krefeld 1972:
Mitglieder: 4218
Heimspiele: Badezentrum Beckum und SVK-Vereinsfreibad Palmstraße
Trainer: Gabor Bujka (47) seit 1. September 2008 (für Werner Stratkemper)
Stammspieler: Sascha Vaege, Andreas Jürgens, Johannes Mengeler, Holger Franz, Fabian Packenius, Daniel Packenius, Tobias Packenius, Hanno Vulmahn, Jens Goldbaum
Saison 2008: Elfter
Saisonziel 2009: Platz zehn
Internet: www.svk72.de

SGW Wasserball-Union Magdeburg/SC Magdeburg
Mitglieder: 155
Heimspiele: Schwimmhalle Große Diesdorfer Straße
Trainer: Milos Sekulic (33) seit 1. August 2006
Stammspieler: Marco Schoder, Christian Schlanstedt, Martin Schnorr, Michael Knobloch, Frank Beiersdorf, Roland Kiffer, Patrick Stelzner, Holger Dammbrück, Ilia Butikashvili
Saison 2008: Neunter
Saisonziel 2009: Play-Off-Runde
Internet: www.scm-wasserball.de

OSC Potsdam:
Mitglieder: 1950
Heimspiele: Hallenbad „Am Luftschiffhafen“
Trainer: André Laube (29) seit 1. August 2008 (für Peter Driske)
Stammspieler: Paul Seidler, Christophe Grabbert, Stephan Hartkopf, Jacob Drachenberg, Gregor Karstedt, Philip Uhlig, Tobias Lentz, Hannes Schulz, Marc Langer
Saison 2008: Meister 2. Wasserball-Liga Ost
Saisonziel 2009: Klassenverbleib
Internet: www.wasserball-potsdam.de

Wasserfreunde Spandau 04:seit 1979 insgesamt 71 nationale und internationale Titel – 28 Mal Deutscher Meister, 25 Mal DSV-Pokalsieger, zwölfmal deutscher Supercup-Gewinner, viermal Europapokalsieger der Landesmeister (1982 – 1988), zweimal europäischer Supercup-Gewinner (1985 und 1986)
Mitglieder: 2167
Heimspiele: Schöneberger Schwimmsporthalle und Forumbad Olympiapark
Trainer: Nebosja Nevoselac (34) seit 25. September 2006
Stammspieler: Alexander Tchigir, Erik Bukowski, Fabian Schroedter, Florian Naroska, Marc Politze, Marko Savic, Andreas Schlotterbeck, Moritz Oeler, Sören Mackeben
Saison 2008: Deutscher Meister
Saisonziel 2009: Titelverteidigung
Internet: www.spandau04.de

SSF Aegir 07 Uerdingen:
Mitglieder: 1299
Heimspiele: Vereinsfreibad am Waldsee (Traglufthalle)
Trainer: Nick Vroon (46) seit 10. September 2007
Stammspieler: Jan van den Born, Jan Janzen, Christian Jünemann, Sascha Klares, Tom Krauser, Dirk van de Logt, Christian Schulz, Arnold Stöffges, Mark Tusa
Saison 2008: 14.
Saisonziel 2009: Klassenverbleib
Internet: www.aegir-uerdingen.de

SC Wedding Berlin:
Mitglieder: 573
Heimspiele: Kombibad Seestraße (Halle und Freibad)
Trainer: Peter Rund (65) seit 1. September 2008 (für Matthias Lorenz)
Stammspieler: Tim Höhne, Holger Jochem, Marcel Pierry, Dennis Wieder, Danilo Scekic, Mario Krapp, Piotr Wojcik, Philip Reid, Sascha Knoop
Saison 2008: Achter
Saisonziel 2009: Play-Off-Runde
Internet: www.scwedding-berlin.de

SV Würzburg 05: fünfmal Deutscher Meister (1970 – 1978)
Mitglieder: 5367
Heimspiele: vereinseigenes Wolfgang-Adami-Hallenbad
Trainer: Jürgen Helmschrott (42) seit 1. August 2005
Stammspieler: Matthias Försch, Dominik Fries, Philip Kilian, Inaki Urquiaga, Simon Stier, Sven Kristandt, Holger Quast, Dominik Krüger, Julian Fleck
Saison 2008: Siebter
Saisonziel 2009: Fünfter
Internet: www.svw05.de


30.10.08

SSV Esslingen startet mit 4 Punkten in die Saison

Doppelwochenende mit zwei Siegen / Gute Abwehrleistung

von Axel Hänchen

Esslingen - Das neuformierte Team des SSV Esslingen ist mit zwei überraschend souveränen Siegen und optimaler Punktausbeute in die DWL-Saison 2008/9 gestartet. Gegen SSF Aegir Uerdingen gab es einen 14:5 (4:0, 1:1, 3:2, 6:2)-Sieg, gegen SV Krefeld 72 hieß es am Ende 12:5 (3:1, 3:2, 3:2, 3:0).

Vor dem Anpfiff war die Spannung im sehr gut besuchten Untertürkheimer Inselbad zu spüren. Die Zuschauer waren neugierig auf das junge Team des SSV Esslingen und dessen Leistungsstärke. Doch neben den zahlreichen Jugendspielern hat der SSVE trotz massiver Abgänge auch noch einige erfahrene Spieler in ihren Reihen. Und die machten bereits im ersten Viertel den Gästen aus Uerdingen klar, dass es hier für sie nichts zu gewinnen geben würde. Der serbische Neuzugang Jovan Radojevic war es nach dreieinhalb Minuten, der das erste Tor der laufenden Saison für den SSVE erzielen sollte. Innerhalb von etwas mehr als zwei Minuten bauten die Esslinger die Führung auf 4:0 aus. Einzig im zweiten Viertel konnten die Gäste die Partie ausgeglichen gestalten, kamen aber zu keinem Zeitpunkt näher an den SSVE heran. So stand es zum Seitenwechsel 5:1. Nach der Pause hatten die Esslinger dann neben der guten Abwehrarbeit auch wieder mehr Ordnung im Angriff und konnten ihren Vorsprung auf 8:3 vor dem letzten Viertel ausbauen. Jovan Radojevic erzielte gleich zu Beginn des letzten Spielabschnitts seinen dritten Treffer und wurde später dafür zu Recht mit dem Titel „Spieler des Tages" ausgezeichnet. Neben Routinier Robert Roth erzielte auch der erst 17jährige Timo Sona drei Treffer, der 18jährige Juniorennationalspieler Hannes Rothfuß traf doppelt. Gerade im letzten Abschnitt schickte SSVE-Trainer Robert Bleich noch einmal verstärkt die Jugend ins Wasser. Und die bedankte sich für das Vertrauen mit einem wahren Konterfeuerwerk und insgesamt sechs Toren, die den Sieg noch deutlicher werden ließen. Am Ende waren die Zuschauer über den sehenswerten Auftakt ihres Teams erleichtert und bedankten sich mit einem langanhaltenden Applaus.

Am darauffolgenden Tag wartete mit dem SV Krefeld 72 ein deutlich schwererer Gegner auf den Vorjahresdritten vom Neckar. Nach dem gelungenen Auftaktmatch wollten auch bei der zweiten Partie des Wochenendes viele Zuschauer den Auftritt der Esslinger Wasserballer live miterleben und machten mit ihrer Stimmung das Inselbad zu einer wahren Heimspielstätte. Die Esslinger starteten wieder hochkonzentriert und Kapitän Robert Grohe erzielte nach zweieinhalb Minuten das 1:0. „Spieler des Tages" Hannes Rothfuß traf gleich zweimal bei Überzahl, sodass es zur ersten Pause bei nur einem Gegentreffer 3:1 für den SSVE hieß. Gleich zu Beginn des Wiederanpfiffs verkürzten die Krefelder noch einmal auf 3:2, doch die Esslinger ließen sich zu keiner Zeit aus dem Konzept bringen und bauten den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 6:3 aus. Und auch im zweiten Abschnitt ließ die Heimmannschaft in ihren Bemühungen nicht nach, blieb stets die beweglichere Mannschaft, was für eine äußert gute konditionelle Trainingsarbeit in den vergangenen Wochen spricht. Doch auch taktisch waren die Esslinger gut eingestellt, sie bewahrten stets die Ruhe und zeigten erneut eine gute Abwehrleistung um den starken serbischen Torhüter Predrag Spasojevic. Auch das dritte Viertel konnte der SSVE mit 3:2 für sich entscheiden und so ging es mit einem deutlichen 9:5-Spielstand in das letzte Viertel. Wie schon am Vortag drehten die Esslinger noch einmal auf und erzielten drei Tore in Folge bei keinem weiteren Gegentreffer und kamen so zu dem verdienten Endstand von 12:5.

SSVE-Cheftrainer Patrick Weissinger war mit der Leistung seiner Mannschaft äußerst zufrieden: „Es hat großen Spaß gemacht und wir haben sehr ordentlich gespielt. Die vier Punkte kann uns keiner mehr nehmen und wir können nun in aller Ruhe weiterarbeiten, was für das junge Team äußerst wichtig ist."

Alle, die die beiden Spiele nicht live mitverfolgen konnten, können dies in Kürze auf den Internetseiten der Esslinger Zeitung nachholen, da die Partien von „Die Ligen" mitgeschnitten wurden. Eine Zusammenfassung gibt es ebenfalls bei RegioTV Regional Fernsehen ab Montag 18 Uhr zu sehen.

Am kommenden Wochenende gastiert der SSVE beim nominal stärksten Gegner der Vorrundengruppe und Europapokalteilnehmer SG W98 Waspo Hannover in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Verzichten müssen die Esslinger Wasserballer dann aber auf ihre B-Jugendlichen, die allesamt ab Freitag mit dem SSVE um die Deutsche Jugend-Meisterschaft im Untertürkheimer Inselbad spielen werden.

Die Tore des SSVE erzielten:

Gegen SSF Aegir Uerdingen: Jovan Radojevic, Robert Roth und Timo Sona (je 3), Hannes Rothfuß (2), Martin Görge, Robert Grohe und Patrick Weissinger (je 1).

Gegen SV Krefeld 72: Jovan Radojevic, Robert Roth und Hannes Rothfuß (je 3), Bastian Lehmann, Robert Grohe und Patrick Weissinger (je 1).


30.10.08

SV Krefeld 72 fiebert dem Saisonstart entgegen

Erste Standortbestimmung in Esslingen

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 startet am kommenden Sonntag in Esslingen in ihre dritte Bundesligasaison. Dabei hat sich das Gesicht der Mannschaft gegenüber dem Vorjahr verändert. Mit den Routiniers Simon Wengst, der sich nach seinem beruflichen Wechsel nach Hamburg logischerweise dem Aufsteiger Poseidon angeschlossen hat, und Mannschaftskapitän Christian Jünemann, der zum Lokalrivalen SSF Aegir Uerdingen gewechselt ist, hat eine große Portion Erfahrung den Club von der Palmstraße verlassen. Hinzu kommt der Wechsel von Eigengewächs Matthias Lebens zum Ligarivalen und Vorrundengegner SGW 98 Waspo Hannover.

Hierzu Teammanager Jörg Schäfer: „Der Wechsel von Matthias nach Hannover ist sportlich absolut nachvollziehbar. Matthias hat uns in den ersten zwei Jahren nach dem Aufstieg sehr geholfen, als er trotz seines Studiums in Hannover bei uns geblieben ist. Allerdings war die Vereinbarkeit seines Studiums der Tiermedizin mit Training und Spielen und dem ständigen Pendeln von Studienort nach Krefeld und zurück mit einem enormen, unvertretbaren Aufwand verbunden. Matthias hat die Chance, sich bei Waspo sportlich weiter zu entwickeln. Ich bin sicher, dass er seinen Heimatverein nicht vergisst und wieder zu uns kommt, wenn es ihn wieder in den Westen verschlagen sollte.

Als einziger Neuzugang konnte der frühere Juniorennationalspieler Andreas Jürgens vom ASC Duisburg verpflichtet werden. „Andreas ist eine Verstärkung für uns, passt charakterlich absolut in unser junges Team. und wird uns weiterbringen", ist der Sportliche Leiter Udo Lünebrink vom Duisburger überzeugt.

Die wichtigste personelle Änderung vollzog sich allerdings bei der SVK am Beckenrand. Nach Werner Stratkemper hat nun der Ungar Gabor Bujka die Cheftraineraufgabe übernommen. Damit verbunden war eine völlige Neustrukturierung und Intensivierung der Saisonvorbereitung. Neben 4 x Krafttraining im Studio in der Woche stand auch Ringen, Kraftgymnastik und Zirkeltraining auf dem Programm. Dafür wurde eigens ein Fitnesstrainer engagiert. „Wir haben den Trainingsaufwand in der Vorbereitung quasi verdoppelt. Alle Jungs haben prächtig mitgezogen. Eins kann ich mit Sicherheit sagen: Die Mannschaft wird körperlich fit in die Saison gehen,“ fasst Co-Trainer Robert Fuchs die anstrengenden letzten drei Monate zusammen.

Nach vier erfolgreichen Jahren, als die SVK den Doppelaufstieg aus der Regionalliga zunächst in die 2. Liga und dann in die Bundesliga schaffte und dort nach Platz 13 im Aufstiegsjahr in der abgelaufenen Saison sich auf Platz 11 steigern konnte, stehen an der Palmstraße für die kommende Spielzeit Stabilisierung und Kontinuität im Vordergrund.

Der sportliche Leiter Udo Lünebrink schildert die aktuelle Ausgangslage: „Wir sind bodenständig und heben nicht ab. Die Spielstärke der Mannschaften im Mittelfeld der Deutschen Wasserball-Liga ist sehr ausgeglichen. Da kann es auch sehr schnell wieder mal nach unten gehen. Unser Konzept mit Gabor Bujka ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Mittelfristig haben wir das Ziel, unter die acht besten Mannschaften zu kommen und damit in die obere Tabellenhälfte vorzustoßen. Vorrangig ist aber zunächst die Integration von talentierten Nachwuchsspielern in unser Bundesligateam. Dass es sich lohnt, Vertrauen in die jungen Spieler zu setzen, sehen wir in Krefeld gerade im Eishockey. Und das ist im Wasserball nicht anders. Die SVK leistet seit Jahren eine hervorragende Nachwuchsarbeit. Wir unterstützen die Nachwuchsoffensive, wie sie unser Bundestrainer Hagen Stamm gefordert hat. Wir wollen, dass unsere jungen Spieler auch im Herrenbereich des eigenen Vereins eine Perspektive haben. Sie werden sportlich gefordert und können sich in Wettkämpfen mit anderen Mannschaften auf Augenhöhe weiterentwickeln. Es bringt dem Wasserball gar nichts, wenn talentierte junge Spieler in die 3-4 Hochburgen des Wasserballs abwandern müssen. Wie sagt man so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft. In dem Sprichwort liegt viel Wahrheit und dies gilt auch für die Entwicklung des Wasserballsportes.“

Die Augen von Chefcoach Gabor Bujka sind natürlich voll auf den Bundesligastart in Esslingen gerichtet. „Auch wenn Esslingen einige Leistungsträger verloren hat, sind wir klarer Außenseiter, da sich die Mannschaft des früheren Nationalspielers Patrick Weissinger zum einen wieder gezielt verstärken konnte und Patrick selbst die Badehose wieder angezogen hat, wovon insbesondere die jungen Spieler profitieren werden.“

Esslingen hat was zu verlieren, wir nicht. Wir können locker aufspielen und werden sehen, was dabei für uns raus kommt. Der Druck liegt am Wochenende bei unserem Gegner“, schiebt Bujka die Favoritenrolle eindeutig Esslingen zu. Bujka erwartet allerdings von seiner eigenen Mannschaft Einsatz, Disziplin und Kampfeswille. „Wir haben nicht drei Monate hart gearbeitet, um uns kampflos dem Gegner zu ergeben. Wir müssen kühl bis ans Herz sein, aber heiß. Nur mit Verstand und Leidenschaft können wir zum Erfolg kommen. Dabei müssen wir vor allem diszipliniert auftreten. Dies gilt für die Entscheidungen der Schiedsrichter genauso wie für die taktischen Anweisungen.

Teammanager Jörg Schäfer äußert sich zum Schlüssel für einen erfolgreichen Bundesligastart: „Die Mannschaft ist im Spiel immer bereit, einen großen emotionalen und physischen Aufwand zu leisten. Wir müssen dabei locker bleiben, ansonsten führt dies zur Verkrampfung und zehrt an der Substanz. Ich hoffe auch, dass die jungen Spieler sich was zutrauen und dem Trainer zeigen, dass das Vertrauen, was er in sie setzt, gerechtfertigt ist.

Würde am liebsten selbst ins Wasser steigen: 

Der neue SVK-Chefcoach Gabor Bujka


28.10.08

SSV Esslingen startet optimistisch in die Saison

Comeback von Weissinger / Neues Kapitänsduo Grohe/Rothfuß

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen erwartet mit Spannung den Start in die DWL-Saison 2008/9. Gleich zum Auftakt hat der SSVE ein Doppelheimwochenende mit wichtigen Spielen gegen SSF Aegir Uerdingen am Samstag um 16 Uhr und SV Krefeld 72 am Sonntag um 13 Uhr, jeweils im Untertürkheimer Inselbad.

Für die neuformierte Bundesligamannschaft des SSV Esslingen geht es endlich los. In der Vorbereitung wurde zunächst viel an der Kondition gearbeitet, zuletzt gewannen dann wieder die spielerischen und taktischen Elemente die Überhand. So gastierte der SSVE vergangenes Wochenende zu Trainingsspielen beim ASC Duisburg, SV Brambauer und auch beim Auftaktgegner Aegir Uerdingen. Die Spiele waren wichtig für die Mannschaft, die im Vergleich zur vergangenen Saison, in der der SSVE die Bronzemedaille gewinnen konnte, ein völlig anderes Gesicht bekommen hat. Den Abgängen von mehreren Stammspielern, darunter die Nationalspieler Florian Naroska (Spandau 04) und Heiko Nossek (RN Sori/ITA) sowie das Karriereende von Steffen Dierolf, Peter Ambrus und Janos Oszvald stehen eine ganze Reihe von Neuzugängen, aber auch Spieler aus der eigenen Jugend gegenüber. Neu im Team der Reichsstädter sind die U18-Talente Martin Görge (WSV Ludwigshafen), Timo Sona (SGW Leimen/Mannheim) und Mike Troll (SSV Freiburg). Sie werden von der Erfahrung der beiden serbischen Neuzugänge Predrag Spasojevic (Torwart) und Jovan Radojevic profitieren, die ihre Klasse bei den Testspielen bereits aufblitzen ließen. Am Samstag kommt es außerdem zum „Comeback des Jahres" in Wasserballkreisen: Der 10-fache deutsche Meister und Olympiateilnehmer von Athen, Patrick Weissinger, wird das junge Esslinger Team mit seiner Erfahrung wieder im Wasser auf der wichtigen Centerposition unterstützen. Der erfolgreiche Trainer, der in den vergangenen beiden Spielzeiten zwei Mal die Bronzemedaille mit dem SSVE gewinnen konnte, möchte das junge Team weiterbringen und sah einen gewissen Handlungsbedarf auf der Centerposition. Die Tatsache, dass Michael Müller ein Jahr in Australien studiert und dem SSVE nicht zur Verfügung stehen wird und dass es in Deutschland nur sehr wenige Centerspieler gibt, haben in ihm den Entschluss reifen lassen, diese Position selbst einzunehmen.

Auch das Amt des Kapitäns wurde neu besetzt. Die imaginäre Kapitänsbinde trägt nun der 28jährige Robert Grohe, der sich nach seinem Wechsel vor zwei Jahren vom SV Ludwigsburg zum SSVE zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Mannschaft entwickelt hat. Als Vizekapitän wird ihm der 18jährige Juniorennationalspieler Hannes Rothfuß zur Seite stehen, der zugleich die vielen „jungen Wilden" des SSVE repräsentieren wird.

Am Wochenende wird sich zeigen, ob sich die neue Esslinger Mannschaft bereits gefunden hat und in der Lage ist, den Kampf um den Klassenerhalt, der als primäres Ziel ausgegeben ist, anzunehmen. Bisher ist Cheftrainer Patrick Weissinger mit seiner Mannschaft zufrieden: „Gerade die jungen Spieler drängen sich auf. Es ist schon sensationell, wie sich die Jugendlichen in den vergangenen Monaten weiterentwickelt haben. Im Moment sehe ich eher das Luxusproblem, dass 17-18 Spieler zur Verfügung stehen, die alle darauf brennen zu spielen. Die Entscheidung, wer letztendlich zum Kader des Wochenendes gehört, werden wir erst in den letzten Trainingseinheiten fällen." In der Vorrundengruppe, bestehend aus dem SSVE, W98 Waspo Hannover, Krefeld 72 und Aegir Uerdingen spielten die beiden ersten Gegner der Esslinger in der vergangenen Saison in der Abstiegsrunde. Das erste Saison-Wochenende wird also ohne Zweifel ein Gradmesser für die Stärke des SSVE 2008/9 werden. Daher hofft die Mannschaft auch wieder auf den Heimvorteil durch zahlreiche Zuschauer, die in den vergangenen Jahren die Heimspiele des SSVE zu einem Erlebnis mit viel Stimmung und Emotionen werden ließen.

Beide Spiele der Esslinger werden erstmals live mitgeschnitten, was ein Novum für den deutschen Wasserballsport bedeutet. Eine Zusammenfassung der Partien wird dann in der kommenden Woche in der Online-Ausgabe der Esslinger Zeitung abrufbar sein.


13.10.08

Der wohl lokalste Kader aller Zeiten

SV Weiden stellt Spieler für die neue Saison vor

(prg).  Dass die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden auf Eigengewächse setzen und vorwiegend Spieler aus der eigenen Jugend aufstellen, ist wohl allgemein bekannt. Bei der Vorstellung des Kaders für die 1. Deutsche Wasserball-Liga sowie die 2. Wasserball-Liga Süd in der Saison 2008/2009 sprang diese Lokalität der Mannschaft jedoch einmal mehr ins Auge: 25 der 29 Bundes- oder Zweitliga-Akteure sind Spieler, die in Weiden ihr Wasserball-Handwerk erlernten, alle 25 sind sogar waschechte und gebürtige Weidener. Einzig die vier DWL-Spieler Vladimir Srajer, Alex Schäfer, Rico Horlbeck und Andreas Jahn begannen ihre Wasserball-Karriere in anderen Klubs, sind aber alle schon seit mindestens drei Jahren dabei.

Außer den neun als Stamm gemeldeten DWL-Spielern können dabei alle Erstliga-Spieler auch in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands auflaufen. Für die beiden Trainer Irek Luczak (DWL) und Gerhard Wodarz (Zweite) ergibt sich dadurch auch ohne personelle Änderungen genügend Wechsel- und Spielraum, sodass die beiden optimistisch in die neue Saison blicken.

"Durch unseren lokalen Kader sind wir nicht nur eine sehr homogene und familiäre Truppe, sondern auch geschützt gegen massenhafte und plötzliche Abgänge. Fast alle Spieler sind seit ihrer Kindheit an diesen Verein gebunden und bringen auch sehr viel Herzblut in unsere gemeinsame Sache", so der Tenor der beiden Übungsleiter. "Optimistisch in die Zukunft blicken" (Wodarz) lässt auch das Durchschnittsalter des 31-köpfigen Kaders. Dieser liegt bei gerade einmal 19,5 Jahren und sollte somit auch einer der niedrigsten auf diesem Spielniveau sein.

Und so werden ab November in der DWL sowie ab Dezember in der 2. Liga Süd wieder "echte" Weidener Teams auf Tore- und Punktejagd gehen und versuchen, ihrer Stadt und ihrem Verein alle Ehre zu machen und in Deutschland bzw. Süddeutschland zu überzeugen.

Kader des SV Weiden für DWL und 2. Liga Süd

Torhüter

Vladimir Srajer

25 Stammspieler

Julian Wirth

19  

Christopher Klein

22  

Markus Glass

16  

Feldspieler

   

Thomas Aigner - Kapitän

23 Stammspieler

Hans-Christoph Aigner

24 Stammspieler

Florian Bronold

21 Stammspieler

Rico Horlbeck

26 Stammspieler

Andreas Jahn

25 Stammspieler

Paul Kosiba

24 Stammspieler

Sven Luczak

22 Stammspieler

Alex Schäfer

35 Stammspieler

Klaus Bronold

18  

Serkan Dogdu

22  

Thomas Kick

18  

Stefan Kick

18  

Simon Fijalkowski

19  

Sebastian Roßmann

16  

Thomas Ingel

16  

Hermann Groz

16  

Johannes Kellner

17  

Michael Trottmann

16  

Alexander Luth

16  

Michael Roßmann

16  

Julian Klein

18  

Thomas Konrad

17  

Daghan Küpür

16  

Kilian Müller

17  

Stefan Schridewahn

16  

15.09.08

Und plötzlich sind es fünf

DWL-Tagung in Bochum leitet neue Saison ein / Heimpremiere am 8./9. November

(prg)  Es kam wie erwartet: Bei der DWL-Tagung vergangenes Wochenende in Bochum wurde bestätigt, dass auch in der neuen Spielzeit der 1. Deutschen Wasserball-Liga mit 17 statt wie geplant 16 Mannschaften gespielt wird. Der SV Brambauer 50 konnte sich nach fragwürdigen Entscheidungen in den finalen Abstiegsduellen gegen den ASC Brandenburg in die Liga klagen und vergrößert somit das Teilnehmerfeld. Eingegliedert wird der SVB 50 in der Weidener Vorrundengruppe 4. Neben dem "Fall Brambauer" wurde auch der Spielplan der Vorrunden erstellt, sodass sich der SVW bereits jetzt auf die Doppel-Heimpremiere am 8. und 9. November gegen den SV Bayer Uerdingen und den ASC Brandenburg freuen kann.

Wie im vergangenen Jahr, als sich die Freie Schwimmer Hannover nach einem vorherigen Zwangsabstieg in die Liga klagten, wird somit auch in der Saison 2008/2009 ein vergrößertes Teilnehmerfeld an den Start gehen. Der SV Brambauer 50 legte bereits vor den beiden entscheidenden Spielen gegen den Abstieg beim ASC Brandenburg Einspruch ein, nachdem er ohne seinen kurzfristig gesperrten Torjäger und Trainersohn Patrick Siemund hatte spielen müssen. Er war vom Disziplinarberechtigten Dr. Bert Stresow (Brandenburg) mit einer vorläufigen Spielsperre belegt worden. Der Hintergrund zu dieser Maßnahme war die von den Schiedsrichtern nicht geahndete Verletzung des Brandenburger Spielers Sebastian Geyer.

Die Südwestfalen aus dem Lünener Stadtteil als etatmäßiger Absteiger hatten nun mit einer einstweiligen Verfügung durch das Landgericht Kassel ihr Startrecht im Oberhaus erwirkt. Brambauer wird unabhängig vom laufenden Schiedsverfahren die kommende Saison in jedem Fall mit voller Wertung bis zum Ende bestreiten und in der Vorrundengruppe 4 auf den SV Bayer Uerdingen, die SG Neukölln, den ASC Brandenburg und eben auch den SV Weiden treffen. "Meiner Meinung nach hätte man Brambauer den Durchführungsbestimmungen zufolge nach ihren in der Hauptrunde erreichten Punkten als Vierzehnter einstufen sollen. Damit wären wir auch der Fünfergruppe entkommen", kommentierte SV-Coach Irek Luczak die DWL-Entscheidung, Brambauer wie Brandenburg auf Rang 13 zu setzen.

In die Liga starten seine Schützlinge Anfang November gleich mit einem Doppel-Heimspieltag: Am Samstag, den 8. November empfangen die Weidener ab 17.30 Uhr den SV Bayer 08 Uerdingen, am Sonntag kommt der ASC Brandenburg (14 Uhr Uhr) in die Thermenwelt. "Für uns wird die Vorrunde, besonders durch die Aufstockung, bereits von allergrößter Bedeutung. Wir werden wohl mit zwei weiteren Teams in die Runde um die Plätze neun bis 17 einziehen und auch die in diesen Partien gesammelten Punkte übernehmen. Das kann sich sowohl positiv als auch negativ für den Start der Hauptrunde auswirken. Wir wollen mit möglichst großer Punkteausbeute im Dezember die Runde beginnen", weiß Luczak.

An einem weiteren Doppel-Heimspieltag wird der SVW am 22. sowie 23. November den SV Brambauer und die SG Neukölln Berlin empfangen. Dabei hat es der November für die Luczak-Schützlinge definitiv in sich: Mit vier Doppelspieltagen absolvieren die Reger-Städter all ihre acht Vorrundenspiele binnen vier Wochenenden und haben somit einen mehr als vollen Terminplan. "Wir werden jetzt weiterhin sehr hart an uns arbeiten und uns gewissenhaft vorbereiten um im November bereits den ersten Schritt in Richtung erfolgreiche Saison zu machen", meint auch Vladimir Srajer, mit drei Ehrungen zum "Spieler des Tages" erfolgreichster SV-Akteur der Vorsaison.


09.09.08

Aufbruchstimmung beim SSV Esslingen

Mannschaft mit verändertem Gesicht freut sich auf die neue Saison

von Axel Hänchen

Esslingen - Das Training hat begonnen, die neue Bundesliga-Saison steht vor der Tür. Der SSV Esslingen wird mit einer veränderten und sehr jungen Mannschaft an den Start gehen. Die grundlegende Zielsetzung wird sich nicht ändern, Kontinuität und Nachhaltigkeit werden groß geschrieben.

Heiko Nossek war der erste, der dem SSVE mitteilte, nach nur einer Saison am Neckar den Verein wieder zu verlassen. Das Angebot aus Italien, der wohl besten Liga der Welt, war dann doch zu verlockend. Dort wird er beim Vorjahresfünften RN Sori, einem kleinen Ort nahe Genua, an den Start gehen. Der zweite Abgang war für die Verantwortlichen des SSVE dann doch überraschender: Nationalspieler Florian Naroska erlag schließlich dem Werben von Hagen Stamm, Nationaltrainer und Präsident von Rekordmeister Spandau 04 in Personalunion und wird in die Hauptstadt wechseln. Torhüter Robert Kovacs wechselt in die zweite Liga zum SV Ludwigsburg, das Eigengewächs Milo Aleksic enttäuschte mit einer kurzfristigen Absage kurz vor Ende der Wechselfrist. Fest stand bereits, dass Peter Ambrus und Janos Oszvald ihre langjährigen Karrieren beenden werden und Michael Müller einen längeren Studienaufenthalt in Australien anstrebt. Die Nachricht von Steffen Dierolfs plötzlichen Olympia-Aus war dann ein weiterer Schock. Ein angeborener Herzfehler zwingt den Nationalspieler dazu, sich in den kommenden Wochen einer Herzoperation zu unterziehen. Der SSV Esslingen wünscht ihm hierzu das Beste und eine schnelle Genesung.

Durch diese zahlreichen Abgänge und Ausfälle war der SSVE natürlich gezwungen, trotz der guten Jugendarbeit der vergangenen Jahre, sich nach neuen Spielern umzuschauen, zumal alle Abgänge zum Stammpersonal des Bronzemedaillengewinners der vergangenen Saison gehörten.

Doch auch hier folgten die Verantwortlichen ihrer Vorgabe, in Zukunft voll auf die Jugend zu setzen. So wurde unter anderem der 17jährige Mike Troll vom SSV Freiburg verpflichtet. Der Jugendnationalspieler besucht nun das Sportinternat des Olympiastützpunktes Stuttgart und bringt laut SSVE-Trainer Patrick Weissinger „alles mit, was einen guten Wasserballer ausmacht." In der vergangenen Saison war er Stütze des Zweitligateams der Breisgauer und er soll nun im Training behutsam wie die anderen Jugendspieler an das Bundesliganiveau herangeführt werden. Auch Zugang Martin Goerge ist Jugendnationalspieler. Der Linkshänder wechselt vom Zweitligisten WSV Ludwigshafen zum SSVE. Dritter im Bunde der jungen und talentierten Neuzugänge ist der ebenfalls 17jährige Timo Sona. Auch er besitzt bereits Zweitligaerfahrung, schließlich erzielte der äußerst schnelle und bewegliche Spieler in der vergangenen Saison für die SGW Leimen/Mannheim 58 Tore und war somit drittbester Torschütze der 2. Liga Süd. Jedoch war den Verantwortlichen beim SSVE auch schnell klar, dass es eine reine Jugendmannschaft in der ersten Bundesliga sehr schwer haben wird, weshalb man sich zusätzlich mit erfahrenen Spielern verstärkte. Mit Predrag Spasojevic kommt der langjährige dritte Nationaltorhüter der starken serbischen Nationalmannschaft. Der 32jährige wird den kubanischen Torhüter Ernesto Priol Bicet ersetzen, der zwar weiterhin trainiert, aber aus beruflichen Gründen nicht mehr häufig eingesetzt werden kann. Von der Erfahrung der beiden sollen die Nachwuchstorleute Oliver Beichter (17) und Moritz Baum (16) profitieren und an die Bundesliga herangeführt werden. Mit einem weiteren Serben, einem erfahrenen Allroundspieler laufen noch die Verhandlungsgespräche, die in den nächsten Tagen abgeschlossen sein sollten. Aus der zweiten Mannschaft des SSV Esslingen wird der Mexikaner und Centerspieler Victor Sanchez in die erste Mannschaft aufrücken. Und noch ein weiterer Spieler mit großer nationaler und internationaler Erfahrung wird die Mannschaft verstärken: Trainer Patrick Weissinger hat sich entschieden, seine Erfahrung nicht nur am Beckenrand, sondern auch im Becken mit seiner jungen Mannschaft zu teilen. Der 35jährige wird wie in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Robert Bleich das Team leiten, allerdings muss der bisherige Co-Trainer die Mannschaft während der Spiele nun allein coachen. „Aufgrund der Lage, dass uns viele erfahrene Spieler verlassen haben, wir aber aus einer guten Jugendarbeit heraus aufbauen können, war es für mich keine Frage, die junge Mannschaft zu unterstützen. Ich fühle mich fit und habe viel Spaß", verbreitet der Olympiateilnehmer von 2004 Optimismus. Seit das Training am 1. September wieder begonnen hat, ist dieser Optimismus im Vereinsbad zu spüren, schließlich rücken aus der eigenen Jugend neben dem bereits genannten Torhüter Moritz Baum auch so talentierte Nachwuchsspieler wie Fabian Bader, Robin Finkes, Marius Kittel und Aleksandar Suf zusätzlich zu den bereits in der vergangenen Saison eingesetzten Jugendspielern Oliver Beichter, Lars Blankenhorn und Hannes Glaser (Teilnehmer der Jugend-Europameisterschaft 2008 in Belgrad) nach. Ein Großteil dieser Jugendspieler wird sich allerdings erst einmal in der zweiten Mannschaft des SSVE in der Oberliga (dritthöchste Spielklasse) beweisen müssen, um sich für das DWL-Team zu empfehlen.

Neben diesen Neuzugängen wird das Gerüst der Mannschaft aus den erfahrenen Erstligaspielern und Bronzemedaillengewinnern der vergangenen beiden Jahre Robert Roth, Robert Grohe, Bastian Lehmann, Robert Berghoff, Marcel Schuhmann und nicht zuletzt Hannes Rothfuß bestehen, der sich derzeit mit der Juniorennationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Istanbul befindet.

Die vergangenen Wochen seit dem Gewinn der Bronzemedaille bescherten dem SSVE wahrlich einen großen Umbruch, der das Mannschaftsgebilde grundlegend veränderte. Jedoch ist von Resignation nichts zu spüren, vielmehr rückt man beim Bundesligisten nun enger zusammen und ist froh, sich auf die gute Jugendarbeit stützen zu können. Für die Zukunft war dieser Schritt sowieso geplant, jetzt heisst es umso mehr, diesen eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen. Drei süddeutsche Jugend-Meisterschaften in dieser Saison sprechen eine eindeutige Sprache. Diesen Jugendlichen wird jetzt die Möglichkeit geboten, sich für die höheren Aufgaben zu empfehlen.

Leistungsmäßig wird die neue Mannschaft nicht an die der vergangenen beiden Jahre heranreichen, da machen sich die SSVE-Verantwortlichen keine falschen Hoffnungen. Daher war der Verzicht auf den Europapokal auch nur folgerichtig: in der derzeitigen Situation käme es für die junge Mannschaft einfach noch zu früh, deutliche Niederlagen und ein hoher finanzieller Aufwand stünden einem nur geringen sportlichen Nutzen gegenüber. Vorrangig wird es dem SSVE in der kommenden Saison nun darum gehen, den Klassenerhalt zu sichern und eine Mannschaft um die Jugend aufzubauen, mit der man die folgenden Jahre angehen kann.

Los geht es am 1. November um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad gegen Aegir Uerdingen, einen Tag später dann an gleicher Stelle das Duell gegen den SV Krefeld (13 Uhr). Am 22. November trifft der SSVE zuhause auf W98/Waspo Hannover, zwischen diesen Terminen werden die Auswärtspartien des SSVE in dieser Vierer-Vorrundengruppe stattfinden. Von Beginn an geht es also gleich um alles, weshalb der SSVE auch in der neuen Saison auf die Unterstützung seiner tollen Fans baut. Um die Saison gebührend zu eröffnen, lädt die erste Mannschaft des SSVE am 4. Oktober zur „Night of Waterpolo", wo sie sich der Presse, Interessierten und natürlich ihren treuen Fans im Vereinsheim des SSV Esslingen auf der Neckarinsel präsentieren wird.


29.08.08

SV Weiden mit unverändertem Kader

Oberpfälzer bereiten sich auf die Bundesligen vor

(prg).  1. Deutsche Wasserball-Liga und 2. Wasserball-Liga Süd - das sind die Ligen in denen die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in der neuen Saison anschwimmen werden: Während die 1. Mannschaft um Trainer Irek Luczak nach einem tollen 12. Platz bereits das zweite Jahr im deutschen Oberhaus spielen wird, darf sich die "Zweite" mit Coach Gerhard Wodarz nach dem Aufstieg als frischgebackener Oberliga-Meister nun auf die zweithöchste Klasse der Republik freuen. Bereits seit zwei Wochen bereiten sich die Reger-Städter auf die neue Saison vor. Während schon die ersten Vorbereitungsspiele für den September feststehen, sickerte auch durch, dass die Verantwortlichen mit unverändertem Kader die Herausforderung "1. und 2. Liga" stemmen wollen.

Verstärkungen gibt es bei den Weidener Bundesliga-Wasserballern also nicht, "wir sind aber dennoch stärker geworden!", so SV-Coach Irek Luczak, der in der neuen Spielzeit erneut auf seine Überraschungs-Mannschaft des Vorjahres vertrauen wird. Zudem stehen keine Abgänge auf der Liste, einzig Kapitän Thomas Aigner weilt ein halbes Jahr zum Auslands-Semester in Spanien, wird aber pünktlich zum Saison-Höhepunkt wieder top trainiert in Weiden eintreffen.

"Auch dieses Jahr haben wir gezielt auf Verstärkungen aus In- und Ausland verzichtet, obwohl der eine oder anderer Auslandsprofi angefragt hatte. Es werden erneut einige junge Spieler in den erweiterten Kader rücken, einige andere werden dieses Jahr schon mehr Spielpraxis erhalten. Profis zu bezahlen wäre für uns nur mit enormen Einschnitten in Finanzkasse der gesamten Abteilung verbunden, damit würden wir die Entwicklung der Nachwuchsmannschaften gefährden, das ist für uns kein Thema", so Luczak.

Einhergehend wird also auch das Zweitliga-Team ohne Zugänge auskommen müssen, was aber auch den Trainer der Bundesliga-Reserve Gerhard Wodarz keineswegs beunruhigt: "Wir haben die Klasse um uns in dieser Liga zu halten. Die Mannschaft ist noch sehr jung und macht große Fortschritte. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe.

So wird sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft auf einen Kader von je 18 Akteuren zurückgreifen können, was den Verantwortlichen und Trainern zumindest quantitativ viel Spielraum und Möglichkeiten bieten wird.

uch die ersten Vorbereitungsspiele für das Erstliga-Team stehen bereits fest. So können sich die Weidener Wasserball-Anhänger auf den tschechischen Meister und letzjährigen EuroLeague-Teilnehmer Fezko Strakonice freuen. Am Wochenende des 13. und 14. September gastieren die Tschechen zu zwei Freundschaftsspielen in der Max-Reger-Stadt. Am Samstag lädt der SV um 16 Uhr ins Schätzlerbad, sonntags kommt es um 11.30 Uhr in der Weidener Thermenwelt zum Rückkampf. Anlässe sind die Nachbarschaftstage der amerikanisch-tschechisch-deutschen Freundschaft in Weiden sowie der Tag der offenen Tür in der Weidener Thermenwelt.

Außerdem wollen die SV-ler der Einladung der Wasserfreunde Fulda (2. Liga Süd) folgen und am 27/28. September ein gemeinsames Trainingswochenende in Fulda absolvieren. Dazu kommen noch Trainingsspiele in Plauen (2. Liga Ost) und/oder Würzburg (DWL)

"Die Spiele gegen Strakonice und die in Fulda sind für uns eine ideale Vorbereitung für die erste Runde des Deutschen Wasserball-Pokals und eine wilkommende Abwechslung nach langem harten Vorbereitungstraining", so Luczak, dessen DWL-Spieler am 11. Oktober mit einem Pokalspiel in die Saison starten. Die Liga beginnt Anfang November wo der SVW in der Vorrundengruppe D auf den Vorjahres-Vierten Bayer Uerdingen, die SG Neukölln (5.) sowie den ASC Brandenburg (13.) trifft.

Nach vorliegenden Informationen werden bei den beiden Vorbereitungsspielen auch viele Spieler der 2. Mannschaft Einsatzzeiten bekommen, sodass auch die Wodarz-Truppe sich auf ihren Liga-Start am 22. November vorbereiten kann. "So wie die Jungs derzeit trainieren ist uns sicherlich nicht bange vor der neuen Spielzeit" so beide Trainer einstimmig, die natürlich auch hoffen, dass das Abenteuer "1. und 2. Liga" nicht zu einem einjährigen Intermezzo wird.

Die ersten Termine der Wasserball-Saison 2008/2009:

Samstag, 13. September 2008: Freundschaftsspiel SV Weiden I - Fezko Strakonice, 16.00 Uhr, Schätzlerbad Weiden

Sonntag, 14. September 2008: Freundschaftsspiel SV Weiden I - Fezko Strakonice, 11.30 Uhr, Weidener Thermenwelt

Samstag/Sonntag, 11./12. Oktober 2008: Deutscher Wasserball-Pokal (1. Runde) SV Weiden I (Auslosung steht noch bevor)

Samstag/Sonntag, 8./9. November 2008: Deutsche Wasserball-Liga (1.Spieltag) SV Weiden I (Spielplan wird noch festgelegt)

Samstag/Sonntag, 22./23. November 2008: 2. Wasserball-Liga Süd (1. Spieltag) SV Weiden II (Spielplan wird noch festgelegt)


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