GER

1. Bundesliga

Saison 2007/08

87. Spielsaison / 32. Spielsaison einteilige BL

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Aktuell: Hauptrunde: Ergebnisse / Tabelle (BR3 Teletext)

      Aufstiegsrunde: Ergebnisse / Tabelle (BR3Teletext)

Vorrunde

 

Tabellenstand Hauptrunde

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Meisterrunde
  1 Wasserfreunde Spandau 04 14 13 1 0 227:68 159 27:1
  2 ASC Duisburg 14 11 1 2 194:109 85 23:5
  3 SSV Esslingen 14 9 2 3 157:122 35 20:8
  4 SV Bayer Uerdingen 08 14 7 2 5 153:142 11 16:12
  5 SG Neukölln Berlin 14 5 0 9 102:157 -55 10:18
  6 SG W98/Waspo Hannover 14 3 1 10 83:128 -35 7:21
  7 SV Würzburg 05 14 2 1 11 91:171 -80 5:23
  8 SC Magdeburg 14 2 0 12 87:197 -110 4:24
    Aufstiegsrunde
  1 SC Wedding 1929 Berlin 16 13 1 2 215:127 88 27:5
  2 Freie Schwimmer Hannover 16 11 1 4 169:137 32 23:9
  3 SV Krefeld 72 16 10 2 4 165:145 20 22:10
  4 SV Duisburg 98 16 11 0 5 163:145 18 22:10
  5 SV 1921 Weiden 16 7 2 7 151:142 9 16:16
  6 ASC Brandenburg 16 5 3 8 150:161 -11 13:19
  7 SV Brambauer 16 2 4 10 136:181 -45 8:24
  8 SSF Aegir Uerdingen 16 3 1 12 124:173 -49 7:25
  9 SV Hellas Hildesheim 16 2 2 12 135:197 -62 6:26

 (zu den Ergebnissen der Vorrunde)

Ergebnisübersicht

Meisterschaftssrunde 08 Gastmannschaft
Heimmannschaft SGN ASCD SSVE SGWH SCMB S04 BAYU SVW  

Neukölln Berlin

SGN

 

4:16 6:9 10:5 10:9 6:14 10:12 11:8  

ASC Duisburg

ASCD 19:6

 

10:11 15:7 16:8 12:12 10:7 17:5  

Esslingen

SSVE 17:6 8:10

 

8:4 18:5 8:16 13:13 15:4  

Waspo Hannover

SGWH 7:6 7:12 6:6

 

4:6 7:17 5:11 10:0  

Magdeburg

SCMB 6:8 4:20 10:15 9:11

 

2:21 5:14 10:7  

Spandau Berlin

S04 16:3 11:7 17:7 13:2 19:2

 

18:3 18:2  

Bayer Uerdingen

BAYU 12:7 12:14 9:12 9:5 22:4 3:17

 

15:12  

Würzburg

SVW 7:9 7:16 6:10 6:4 12:7 4:18 11:11

 

 
Aufstiegsrunde 08 Gastmannschaft
Heimmannschaft SCW SVB ASCB D98 FSH HHIL SVK AUER SVWD

SC Wedding Berl.

SCW

_

20:7 9:6 13:6 12:3 11:6 20:12 22:7 17:7

Brambauer

SVB 10:10

_

11:9 8:14 1:12 5:5 8:8 13:6 8:13

Brandenburg

ASCB 11:17 13:6

_

11:9 9:9 14:10 7:8 9:8 10:9

Duisburg 98

D98 9:8 12:11 12:10

_

12:9 13:7 2:9 9:6 9:8

FS Hannover

FSH 9:8 16:10 12:8 10:7

_

15:8 10:6 18:9 8:6

Hildesheim

HHIL 8:14 13:10 8:8 10:22 10:13

_

11:15 11:13 4:11

Krefeld

SVK 9:10 9:9 14:10 8:10 11:7 10:7

_

13:9 12:9

Aegir Uerdingen

AUER 9:11 11:10 8:4 4:9 8:12 8:9 8:12

_

3:3

Weiden

SVWD 8:13 10:9 11:11 13:8 12:6 15:8 8:9 8:7 _

(Aus Vorrunde übernommene Ergebnisse in blauer Schrift)

(Stand: Abschluss der Hauptrunde)


Ausscheidungsspiele Play-Off

SC Wedding - SC Magdeburg: 14:10 / 7:7

FS Hannover - SV Würzburg: 7:3 / 6:11

Viertelfinal-Play-Offs ("best of three")

SC Wedding Berlin - WF Spandau 04: 5:19 / 5:19

SV Würzburg - ASC Duisburg: 4:21 / 5:14

SG W98/Waspo Hannover - SSV Esslingen: 3:7 / 6:10

SG Neukölln - SV Bayer Uerdingen: 9:10 / 7:15

(Die Sieger der Serie bestreiten das Halbfinale)

1. Runde Play-Downs ("best of three")

Aegir Uerdingen - SC Magdeburg: 6:14 / 6:11

SV Brambauer - FS Hannover: 7:8 / 6:8

ASC Brandenburg - SV Krefeld 72: 6:10 / 8:15

SV Weiden - Duisburger SV 98: 7:5 / 8:9 n.V. / 10:9

(Die Sieger der Serie haben den Klassenerhalt gesichert. Die Verlierer gehen in die 2. Play-Down-Runde)

Halbfinall-Play-Offs ("best of three")

SV Bayer Uerdingen - WF Spandau 04: 9:10 / 6:15

SSV Esslingen - ASC Duisburg: 7:8 / 11:13

2. Runde Play-Downs ("best of three")

SV Brambauer - ASC Brandenburg: 11:9 / 14:15 / 4:9

Aegir Uerdingen - Duisburger SV 98: 11:10 / 8:7

 

SV Brambauer, Duisburger SV 98 und Hellas Hildesheim steigen in die zweite Liga ab.

Halbfinale

SSV Esslingen - SV Bayer Uerdingen: 11:6

Finale ("best of five")

ASC Duisburg - Wasserfreunde Spandau 04: 9:7 / 5:6 / 8:10 / 11:7 n.V.

 


Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Berichte und Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

 

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


10.06.08

SV Weiden sensationell Zwölfter - Schäfer trifft 43 Mal

Spandau holt Meistertitel / Brambauer, Duisburg 98 und Hildesheim steigen ab

(prg).  Was für ein sensationelles Ende: Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden sichern sich in der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) nicht nur vorzeitig den Klassenerhalt, sondern rutschen zum Saisonende noch auf den kaum für möglich gehaltenen 12. Tabellenplatz. Damit übertrafen die Luczak-Schützlinge als Aufsteiger im 17er-Feld ihr eigenes Saisonziel (Platz 13) und können sich auf die neue DWL-Spielzeit 2008/2009 freuen. Deutscher Meister wurde in einer sehr spannenden Finalserie Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin gegen den ASC Duisburg (3:1 in der Best-of-Five -Serie), während neben dem SC Hellas Hildesheim auch noch der Duisburger SV 98 und Mit-Aufsteiger SV Brambauer 50 den Gang in die jeweilige 2. Wasserball Liga antreten müssen.

"Vor der Saison war ich sehr optimistisch. Für mich war der 13. Platz immer im Rahmen des Möglichen, auch wenn uns vor Beginn der Spielzeit einige belächelten. Dass es am Ende sogar der 12. Rang für uns wird, ist phänomenal, aber sicherlich auch nicht unverdient. Wir haben sehr hart gearbeitet und einiges in diese tolle Saison gesteckt", so der glückliche SV-Coach Irek Luczak. Seine Mannschaft wurde vor der Saison von den 17 Trainern der Liga mit sechs Stimmen als "Abstiegskandidat Nummer Zwei" (hinter dem ASC Brandenburg) gehandelt, zeigte jedoch früh dass sie Ambitionen auf Höheres hat.

Bereits jetzt laufen beim SV Weiden die Verhandlungen für die neue DWL-Spielzeit. Wie es derzeit aussieht, werden nicht nur die beiden Weidener Toptorschützen Alex Schäfer (43 Treffer in der Saison) und Thomas Aigner (41) sowie der mit drei Ehrungen zum "Spieler des Tages" herausragende tschechische Nationaltorhüter Vladimir Srajer sondern auch der gesamte Kader des SVW ein weiteres Jahr bleiben. Ob weitere Verstärkungen dazukommen werden ist noch offen, sicher ist jedoch, dass Trainer Irek Luczak, wie schon seit dem Wiederaufbau in der Verbandsliga Bayern "weitere junge Akteure einbinden und die Jugend weiter fördern will."

Sollte in der neuen Spielzeit 2008/2009 erneut das selbe Spielsystem zur Austragung kommen (vier Vorrundengruppen à vier Teams, danach Meister und Aufstiegsrunde à acht Teams, zuletzt Play-Offs und Play-Downs) so würde der SVW mit dem SV Bayer 08 Uerdingen (4.), der SG Neukölln Berlin (5.) und dem ASC Brandenburg (13.) in eine Gruppe rutschen. "Nicht nur eine interessante sondern auch fahrttechnisch nicht die allerschlechteste Gruppe. Ob wir in der neuen Saison jedoch weiter mit diesem System spielen werden bleibt abzuwarten", so Luczak. Nach vorliegenden Informationen soll die Liga zur nächsten Saison hin nämlich ohne Vorrundengruppen sofort in zwei leistungsmäßig getrennten Runden à acht Teams starten.

Unschönes am Rande: Nach dem "Fall FS Hannover", in dem sich die Niedersachsen im vergangenen Jahr nach einem vorherigen Zwangsabstieg in die Liga klagten und diese statt mit 16 mit 17 Teams an den Start ging, droht der DWL nicht nur ein weiterer Rechtsstreit sondern auch ein weiteres Jahr mit einem 17er-Feld. Der SV Brambauer 50 legte bereits vor den beiden entscheidenden Spielen gegen den Abstieg beim ASC Brandenburg Einspruch ein, nachdem er ohne seinen kurzfristig gesperrten Torjäger und Trainersohn Patrick Siemund hatte spielen müssen. Er war vom Disziplinarberechtigten Dr. Bert Stresow (Brandenburg) am Freitag mit einer vorläufigen Spielsperre belegt worden. Der Hintergrund zu dieser Maßnahme war die von den Schiedsrichtern nicht geahndete Verletzung des Brandenburger Spielers Sebastian Geyer durch Siemund im ersten Spiel. Der SV Brambauer 1950 betrachtet die Sperre gegen seinen Spieler als rechtlich nicht haltbar und kündigte durch Trainer und Manager Norbert Siemund den "Gang durch die Schiedsgerichte bis zur letzten Instanz" an.

Statistik des SV Weiden für die Bundesliga-Saison 2007/2008:

Heimspiele: 6 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen (+ 2 aus Gruppenphase)

Auswärtsspiele: 3 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen (+2)

Gesamt: 9 Siege, 2 Unentschieden, 8 Niederlagen (+4)

Längste Serie: 4 Spiele in Folge ohne Niederlage (10. - 13. Spieltag)

höchster Sieg: 15:8 gegen Hildesheim

höchste Niederlage: 7:17 bei Wedding Berlin (5:25 gegen Amateur Duisburg in der Gruppenphase)

Spieler des Tages: Vladimir Srajer (Torhüter) 3 mal, Alex Schäfer - 2 mal, Sven Luczak - 2 mal, Thomas Aigner - 1 mal, Stefan Kick - 1 mal

 

 

Torschützen SVW:

1. Alex Schäfer                      43

2. Thomas Aigner                 41

3. Serkan Dogdu                   32

4. Sven Luczak                      18

5. Florian Bronold                 14

5. Thomas Kick                     14

7. Andreas Jahn                    13

8. Rico Horlbeck                    10

9. Stefan Kick                          7

10. Paul Kosiba                      4

11. Hans-Chrsitoph Aigner    3

12. Simon Fijalkowski            2

13. Klaus Bronold                   1


04.06.08

Spandau 04 feiert vorzeitig 28. DM-Titel

11:7 im vierten Spiel gegen ASC Duisburg bedeutet die Meisterschaft

von Claus Bastian

Duisburg.  Der deutsche Wasserball-Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin hat sich in den Endspielen der Bundesliga-Play-off-Runde vorzeitig seinen 28. Titel gesichert. Im vierten der fünf möglichen Duelle mit dem rheinischen Herausforderer ASC Duisburg um die 87. nationale Meisterwürde kam die Mannschaft de serbischen Trainers Nebojsa Novoselac am Mittwoch vor fast 00 Zuschauern an der Wedau zu einem 11:7 (2:2, 1:2, 2:2, 2:1 / 3:0, 1:0) Sieg in der Verlängerung.

An gleicher Stelle hatten die "Amateure" eine Woche vorher die Finalserie mit ihrem 9:7-Sieg hoffnungsvoll eröffnet, ehe die Berliner am Wochenende die Heimspiele mit 6:5 und 10:8 Toren für sich entschieden und damit den Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung einschlugen. Bester Werfer war Marko Savic mit seinen vier Treffern.

Die 1979 gestartete Siegesserie in der Bundesliga war nur zweimal von Waspo Hannover (1993) und SV Cannstatt (2006) unterbrochen worden. 25 Pokalsiege und zwölfmal der Gewinn des deutschen Supercups runden die nationale Spandau-Bilanz ab. International wurden in den Glanzjahren des Vereins zwischen 1982 und 1988 viermal der Europapokal für Landesmeister und zweimal der europäische Supercup gewonnen. Das ergibt in der Bilanz eines der erfolgreichsten deutschen Vereine bereits 71 Titel, davon 65 nationale und 6 internationale.

ASC Duisburg - Wasserfreunde Spandau: 7:11  (2:2, 2:1, 2:2, 1:2 / 0:3, 0:1)

ASC Duisburg: Tim Ole Fischer (TW) - Tom Focke, Sebastian Hoffmann (1 Treffer), Julian Real, Marek Debski, Florian Müller (2), Tim Focke, Tobias Kreuzmann (1), Timo Puschke (1), Paul Schüler (1), Vlad Kapsa (1), Till Rohe, Thomas Hertes

Wasserfreunde Spandau: Alexander Tchigir (TW) - Erik Bukowski (1 Treffer), Fabian Schroedter, Dennis Eidner (1), Tobias Preuß (1), Marc Politze, Marko Savic (4), Tobias Gieta, Andreas Schlotterbeck (1), Moritz Oeler (2), Sören Mackeben, Marko Stamm (1), Roger Kong

Spieler des Tages: Marko Savic (Spandau)


01.06.08

SSV Esslingen gewinnt kleines Finale

Bayer Uerdingen ohne Chance - Toller Erfolg für den SSVE

von Axel Hänchen

Esslingen.  Der SSV Esslingen hat den Erfolg der Vorsaison wiederholt und mit einer Klasse-Leistung das Spiel um Platz 3 gegen Bayer Uerdingen auf der heimischen Neckarinsel mit 11:6 (1:0, 3:1, 3:1, 4:4) gewonnen. Florian Naroska wurde einmal mehr zum Spieler des Tages gekürt.

Hätten wir im Halbfinale so eine tolle Abwehrarbeit geleistet, wären wir mindestens einmal als Sieger aus dem Becken gestiegen", zollte SSVE-Trainer Patrick Weissinger seiner Mannschaft ein großes Lob, blickte aber auch noch etwas wehmütig auf die vergebene Chance im Halbfinale zurück. Hätte, Wenn und Aber - Tatsache ist, dass die erste Mannschaft des SSV Esslingen ihren sensationellen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen konnte. Und das in eindrucksvoller und souveräner Manier. „Wir sind zufrieden", zog Patrick Weissinger dann auch ein positives Fazit, „die Saison war ein Erfolg, die Mannschaft hat einen weiteren Schritt nach vorne gemacht und nun heißt es weiterarbeiten und die jungen Talente in das Team einbauen."

Von Beginn an zeigten die Esslinger, wer auf der Neckarinsel zuhause ist und die Bronzemedaille unbedingt gewinnen will. Zwar rauften sich die bestens aufgelegten ca. 500 Zuschauer in den ersten sieben Minuten mehrmals die Haare, als beste Chancen freistehend vor dem Gästetorwart leichtfertig vergeben wurden, doch bereits in dieser frühen Phase des Spiels zeichnete sich eine deutliche Überlegenheit der Esslinger Wasserballer ab: die Abwehr stand bombensicher und ließ keine Chancen der Uerdinger zu und im Angriff erarbeitete man sich mehrere hundertprozentige Chancen, nur die Verwertung ließ eben noch zu wünschen übrig. Nach etwas mehr als sieben Minuten war es dann Michael Müller, der in seinem vorerst letzten Spiel für den SSVE den Bann brach und das 1:0 erzielte. Der 23jährige wird für ein Jahr in Australien studieren und leben. Nach der ersten Viertelpause fiel zwar der einmalige Ausgleich, doch Florian Naroska, Heiko Nossek und Peter Ambrus wussten die sich ihnen bietenden Chancen nun konsequent zu nutzen und brachten den SSVE zur Halbzeit mit 4:1 in Führung.

Dunkle Wolken näherten sich der Neckarinsel - nicht wegen des Spiels der Heimmannschaft, nein eine Gewitterfront war es, die zu einer Unterbrechung zwang. 45 Minuten lang bestimmten Blitz und Donner das Geschehen, die Ränge waren aufgrund des Starkregens auf einmal leergefegt. Doch alle sollten wiederkommen, die Zuschauer und vor allem die Esslinger Wasserballer. Unbeeindruckt von der langen Halbzeitpause wollten die SSVE-Spieler das kleine Manko dieser Saison, dass sie nämlich vor heimischem Publikum gegen keines der Top-4-Teams gewinnen konnten, ausbügeln und arbeiteten mit Hochdruck und Leidenschaft weiter. Die beiden Nationalspieler Heiko Nossek mit einem Doppelpack und Florian Naroska erzielten die weiteren Treffer zum 7:1 und damit natürlich zugleich die Vorentscheidung.

Im letzten Viertel wechselte Patrick Weissinger für den mehrfach mit Sprechchören gefeierten Ernesto Priol Bicet den scheidenden Robert Kovacs ins Tor ein, der den Verein in Richtung Ludwigsburg verlassen wird. Langanhaltende Ovationen gab es nach dem 8:4, als Peter Ambrus das letzte Tor seiner Wasserballkarriere erzielte. Seine Tricks und seine Technik gehörten jahrelang zum Besten, was der deutsche Wasserballsport zu bieten hatte und gepaart mit der großen Leidenschaft für seinen Sport war Peter Ambrus stets ein Schlüsselspieler sowohl für den SV Cannstatt, wo er entscheidend am Meistertitel 2006 beteiligt war als auch später für den SSVE. Heiko Nossek mit seinem vierten Treffer, Florian Naroska und Michael Müller erzielten die letzten Tore einer erfolgreichen Saison für den SSVE.

Im Anschluß überreichte DWL-Beobachter Manfred Vater die Bronzemedaillen und ehrte in seiner kurzen Ansprache nicht nur die Spieler, sondern auch die tollen Fans des SSVE, denn „so eine Stimmung wie in Esslingen gibt es in Deutschland bei Wasserballspielen leider zu selten".

Bei trockener Witterung feierte die Mannschaft des SSVE gemeinsam mit ihren Fans einen tollen Saisonabschluss und neben den bereits genannten drei Abschieden einen weiteren: Mit Janos Oszvald beendet der am längsten in Diensten des SSVE stehende Spieler seiner Karriere. „Er hat seinem Verein jahrelang die Treue gehalten und war stets ein Kopf der Mannschaft", ehrte SSVE-Trainer Patrick Weissinger die intelligente Spielweise seines Spielers. Wie Peter Ambrus wird auch Janos Oszvald in den kommenden Monaten sein Hauptaugenmerk auf die anstehende juristische Doktorarbeit lenken.

Auch in der kommenden Saison wird der SSV Esslingen auf der europäischen Wasserballbühne vertreten sein. Nach den Abschieden wird die Mannschaft ein verändertes Gesicht haben. Viele junge Spieler werden vermehrt in die Bresche springen müssen und die gute Jugendarbeit der vergangenen Jahre macht sich nun bezahlt. Doch auf der ein oder anderen Position wird es noch Verstärkung von außerhalb geben, damit auch im kommenden Jahr großer Wasserballsport auf der Neckarinsel geboten werden kann.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Heiko Nossek (4), Florian Naroska (3), Peter Ambrus und Michael Müller (je 2).


25.05.08

Brambauer-Abstieg aus Bundesliga mit Protestwelle

SVB unterliegt Brandenburg im dritten Spiel mit 4:9

von Claus Bastian

Lünen.  Der SV Bambauer 1950 muss ein Jahr nach seinem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse in die Zweite Wasserball-Liga West zurück und ist damit nach Hellas 99 Hildesheim und dem Duisburger SV 1898 dritter Bundesligaabsteiger. Die Südwestfalen verloren ihre beiden Play-off-Spiele beim ASC Brandenburg 03 am Wochenende zunächst mit 14:15 nach Verlängerung und Strafwerfen sowie 20 Stunden später mit 4:9 Toren.

Das erste Zusammentreffen am vergangenen Mittwoch hatte der SVB noch mit 11:9 gewinnen können.

Gegen die Wertung der beiden verlorenen Auswärtsspiele legte der SV Brambauer Einspruch ein, nachdem er ohne seinen kurzfristig gesperrten Torjäger und Trainersohn Patrick Siemund hatte spielen müssen. Er war vom Disziplinarberechtigten Dr. Bert Stresow (Brandenburg) am Freitag mit einer vorläufigen Spielsperre belegt worden. Der Hintergrund zu dieser Maßnahme war die Verletzung des Brandenburger Spielers Sebastian Geyer durch Siemund im ersten Spiel.

Der SV Brambauer 1950 betrachtet die Sperre gegen seinen Spieler als rechtlich nicht haltbar und kündigte durch Trainer und Manager Norbert Siemund den "Gang durch die Schiedsgerichte bis zur letzten Instanz" an. Damit droht der Wasserball-Bundesliga ein Jahr nach dem "Fall Freie Schwimmer Hannover" schon wieder ein unliebsamer Rechtsstreit.


22.05.08

SSV Esslingen verpasst Finale

11:13-Niederlage in Duisburg / Am Samstag um Platz 3

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen verlor auch das zweite Play-off-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft und hat so den erstmaligen Einzug ins Endspiel verpasst. Wie schon beim Heimspiel am Mittwoch hatte der SSVE auch bei der 11:13 (1:3, 4:3, 3:5, 3:2)-Niederlage Chancen auf den Sieg.

Fünfmal trafen die Esslinger und die Duisburger in dieser Saison aufeinander. Einem Sieg stehen nun vier Niederlagen (eine nach Verlängerung im Pokal) aufseiten des SSVE zu Buche. Es waren stets Partien von zwei Mannschaften auf Augenhöhe, für die Zuschauer attraktiv und spannend zu verfolgen. Besser als das andere war keines der beiden Teams, aber eines war cleverer - und das war aus Sicht der Esslinger leider die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet, die damit im Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Spandau 04 Berlin spielen darf. Und genau die Tatsache, dass seine Mannschaft diese Cleverness nicht aufbieten konnte, ärgerte SSVE-Trainer Patrick Weissinger am meisten: „Ich bin sehr enttäuscht über die heutige Leistung. Wir haben zu viele Fehler gemacht und einige Spieler im Wasser gehabt, die ihre Leistung nicht abrufen konnten. Ein erneut starker Ernesto Priol Bicet im Tor und ein überragender Florian Naroska reichen eben nicht aus, um ins Finale zu kommen." Letzterer ackerte ohne Ende in der Abwehr, hatte allerdings bereits nach 14 Minuten zwei persönliche Fehler und war der einzige, der über das gesamte Spiel gesehen, Gefahr für das Duisburger Tor ausstrahlte. Folgerichtig wurde der vierfache Torschütze Florian Naroska mit dem Titel „Spieler des Tages" bedacht.

Vom Verlauf her war das zweite Halbfinale eine Kopie des Ersten, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Wie die Esslinger am Mittwoch, führten diesmal die Duisburger mit 4:1 bzw. 6:3. Bis zur Halbzeit kam der SSVE dann bis auf ein Tor heran. Zwischen der 18. und 20. Spielminute erzielten die Esslinger durch Tore von Peter Ambrus, Steffen Dierolf und Milo Aleksic drei Treffer in Folge und erspielten sich sogar eine 8:7-Führung. Doch wie schon in Esslingen reagierten die Duisburger besonnen und ließen sich nicht aus dem Takt bringen. Die SSVE-Wasserballer agierten dagegen vor allem in der Rückwärtsbewegung taktisch unklug und brachten sich so insgesamt 14 Mal in Unterzahl. So sah es auch Co-Trainer Robert Bleich: „In beiden Spielen hat nicht die unbedingt bessere Mannschaft gewonnen, Duisburg hat unsere größtenteils vermeidbaren Fehler einfach besser ausgenutzt." Auch in dieser Phase, wo die Esslinger wieder herangekommen waren, geriet man drei Mal in Folge in Unterzahl und die Duisburger nutzten die Chancen gnadenlos aus. Zunächst erwischte es Kapitän Steffen Dierolf - 8:8. Dann wurde Milo Aleksic hinausgestellt - 8:9. Und als schließlich der komplett torlos gebliebene SSVE-Torjäger Heiko Nossek nach 22 Minuten das dritte Mal des Wassers verwiesen und damit zum Duschen geschickt wurde, erzielte der ASCD die vorentscheidende Führung zum 10:8. Zwar ließen die Esslinger Wasserballer den Vizemeister der vergangenen Saison im weiteren Verlauf nie mehr als drei Tore wegziehen, allerdings konnten sie auch nicht mehr verkürzen und das Spiel noch einmal spannend gestalten.

Der große Traum ist nun leider ausgeträumt, aber es ist nun eine Verpflichtung, am Samstag den dritten Platz zu verteidigen", erteilte Robert Bleich die Vorgabe und Patrick Weissinger äußerte sich ebenso deutlich: „Der dritte Platz ist nun ein Muss." Die Mannschaft hat die Möglichkeit, vor heimischem Publikum auf der Neckarinsel am kommenden Samstag um 16 Uhr den Vorjahreserfolg zu wiederholen. Gegner wird wie in der Vorsaison die Mannschaft von Bayer Uerdingen sein. Der dritte Platz wäre nicht nur ein toller Abschluss der Saison, sondern auch ein Zeichen von Kontinuität.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Florian Naroska (4), Peter Ambrus und Steffen Dierolf (je 2), Milo Aleksic, Michael Müller und Robert Roth (je 1).


22.05.08

SSV Esslingen vergibt 6:3-Führung

ASC Duisburg gewinnt erstes Halbfinale auf der Neckarinsel

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen war im ersten Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft nicht in der Lage, eine 6:3-Führung nach 20 Minuten über die Zeit zu bringen. Am Ende unterlagen die Reichsstädter denkbar knapp mit 7:8 (2:0, 2:2, 2:3, 1:3).

Die gut 450 Zuschauer hatten trotz kühler Witterung ein tolles Wasserballspiel gesehen. Doch noch viel lieber hätten sie am Ende mit ihrer Mannschaft einen Sieg gefeiert. Zweieinhalb Viertel dominierte der SSVE die Partie. Doch elf torlose Esslinger Minuten und Ex-Nationalspieler Florian Müller mit drei Toren in Folge kippten die Partie zugunsten des Duisburger Vizemeisters.

Alles begann so gut für die Esslinger Wasserballer. Der frischgebackene Vater Heiko Nossek brachte nach rund zwei Minuten die Esslinger in Führung, der erneut bärenstarke Centerverteidiger Florian Naroska traf zum 2:0. Milo Aleksic und Steffen Dierolf bauten in der zweiten Halbzeit bei einem Gegentreffer von Vlad Kapsa die Führung gar auf 4:1 aus, bevor dann kurz vor Halbzeit Florian Müller mit seinem ersten von vier Toren verkürzen konnte. Vor allem die Esslinger Abwehrarbeit klappte bestens. Und sollte doch einmal ein Schuss auf das Esslinger Gehäuse kommen, war dort ja noch der überragende Torhüter Ernesto Priol Bicet, der völlig zu Recht mit dem Titel „Spieler des Tages" ausgezeichnet wurde. Florian Naroska schien seine Esslinger dann zu Beginn der zweiten Spielhälfte endgültig auf die Siegerstraße zu bringen, er erzielte das 5:2. Nach dem erneuten Anschlusstreffer von Julian Real war es Heiko Nossek, der den alten Abstand wiederherstellte. Dann begann die Leidenszeit für die Esslinger Zuschauer. Der SSVE erarbeitete sich weiterhin Chancen, die vor allem aus Überzahlspielen resultierten. Doch das von Tim-Ole Fischer ebenfalls gut gehütete Tor schien für die Esslinger wie zugenagelt. Drei Tore infolge von Linkshänder Florian Müller brachte den Duisburgern den Ausgleich - 6:6 stand es sieben Minuten vor Spielende. Doch damit nicht genug. Zu hektisch agierende Esslinger fanden nicht mehr zurück zu ihrem Spiel und kassierten so zwei weitere Tore. Zwar verkürzte Heiko Nossek eine Minute vor Spielende noch einmal auf 7:8, doch auch die Auszeit von Trainer Patrick Weissinger 19 Sekunden vor Schluß reichte dem SSVE nicht, um sich wenigstens noch in die Verlängerung zu retten.

Die cleverere und abgezocktere Mannschaft hat heute gewonnen, leider waren das die Duisburger und nicht wir", brachte ein enttäuschter SSVE-Trainer Patrick Weissinger den Grund für die Niederlage auf den Punkt.

Der SSVE sah sich schon vor dem ersten Halbfinalspiel gegen die erfahrenen Duisburger als Außenseiter. Die Chancen sind nach dem verlorenen Heimspiel mit Sicherheit nicht größer geworden, aber die Mannschaft um Kapitän Steffen Dierolf muss sich keineswegs verstecken, schließlich zeigte man über weite Strecken eine gute Leistung. Und außerdem gab es bei vier Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison zwar drei Niederlagen für die Esslinger, doch den einzigen Sieg feierte man ausgerechnet in Duisburg. Der Traum vom Finale ist also noch lange nicht ausgeträumt. Am Samstag um 17 Uhr hat der SSVE die Möglichkeit, in der Best-of-three-Serie auszugleichen. Ein Hotel für die Übernachtung von Samstag auf Sonntag, an dem das entscheidende dritte Spiel (11 Uhr) stattfinden würde, ist jedenfalls gebucht.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Heiko Nossek (3), Florian Naroska (2), Milo Aleksic und Steffen Dierolf (je 1).


20.05.08

SSV Esslingen will ins Finale

Play-off-Halbfinale gegen ASC Duisburg am Mittwoch um 18 Uhr

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen kämpft in seinem Jubiläumsjahr um den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft. Am Mittwoch um 18 Uhr im SSVE-Freibad wird im ersten Halbfinalspiel der Best-of-three-Serie Vizemeister ASC Duisburg zu Gast sein.

Schon dreimal spielten die beiden Teams in der laufenden Saison gegeneinander. Einer denkbar knappen 14:15-Heimniederlage nach Verlängerung im Pokalwettbewerb ließ der SSVE beim Auswärtsspiel im Ruhrgebiet einen tollen 11:10-Sieg folgen. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften gab es eine 8:10-Heimniederlage für den SSVE. Ende April ging es dabei im letzten Hauptrundenspiel um Platz 2, den die siegreichen Duisburger für sich verbuchen konnten. Doch im Gegensatz dazu wird der SSVE diesmal nicht auf drei Stammkräfte verzichten müssen. Und auch der frischgebackene Vater Heiko Nossek wird nach der langen Zeit des Wartens nun wieder mit voller Konzentration seiner Mannschaft zur Verfügung stehen.

Natürlich wollen wir ins Finale. Es wäre eine tolle Sache für den Verein, im hundertsten Jahr seines Bestehens im vereinseigenen Freibad das Finale spielen zu können", motiviert SSVE-Trainer Patrick Weissinger auch das gesamte Umfeld des Vereins, die Mannschaft im Halbfinale am Mittwoch zahlreich und lautstark zu unterstützen. Allerdings sieht er sein Team in der Außenseiterrolle: „Die Duisburger sind klarer Favorit, sie spielen seit Jahrzehnten auf diesem hohen Niveau und immer wieder um die Deutsche Meisterschaft, wir dagegen erst das zweite Jahr. Aber wir wollen ihnen gleich im Heimspiel ein Bein stellen und so unsere Chancen erhöhen."

Um den Traum vom Finale wahr werden zu lassen, muss eine Steigerung im Vergleich zum 10:6-Viertelfinalsieg vom vergangenen Samstag gegen Hannover her. Mit einer klaren Führung im Rücken leisteten sich die SSVE-Wasserballer eine zehnminütige Schwächephase und ließen den Gegner so unnötigerweise wieder herankommen. Das dürfen sich die Esslinger gegen die erfahrenen Duisburger auf keinen Fall erlauben, vielmehr muss eine konzentrierte Leistung wie beim 7:3-Erfolg beim Viertelfinalhinspiel in Hannover her, wo die Esslinger aus einer sicheren Defensive heraus das Geschehen jederzeit bestimmten.

Ein Sieg im Heimspiel wäre also eine gute Basis für die Auswärtsaufgabe am Samstag (17 Uhr) in Duisburg. Sollte es nach den ersten beiden Spielen unentschieden stehen, hätte erneut der ASCD aufgrund der besseren Hauptrundenplatzierung im dann alles entscheidenden dritten Spiel Heimrecht (Sonntag, 11 Uhr).


18.05.08

SV Weiden bleibt erstklassig

Aufsteiger holt nach zwei Thrillern den notwendigen Sieg in Duisburg

(prg)  Nichts für schwache Nerven war die erste Play-Down -Runde der 1. Deutschen Wasserball-Liga zwischen dem SV Weiden und dem Duisburger SV 98. Nach dem 7:5 -Sieg am Mittwoch mussten die Luczak-Schützlinge am Samstag zunächst eine 9:8 -Niederlage nach Verlängerung in Duisburg hinnehmen. Erst am Sonntag holte sich der SVW, ebenfalls nach Verlängerung, den notwendigen zweiten Sieg (10:9). Damit sind die Weidener auch in der kommenden Saison erstklassig und beenden diese Spielzeit auf dem 12. oder 13. Rang.

Es war mal wieder ein Bild für Götter: Die gesamte Mannschaft mitsamt Trainer und Betreuern im Wasser, die mitgereisten Fans am Beckenrand - alle jubeln. "Das war ein tolles Wochenende und symbolisch für unsere tolle Saison! Wir haben hier gezeigt, dass wir zurecht erstklassig sind, darauf sind wir stolz!" so der überglückliche SV -Trainer Irek Luczak nach dem Schlusspfiff am Sonntag.

Doch seine Jungs machten es ihm und den treuen Anhängern mal wieder nicht leicht. Nach dem 7:5-Auftaktsieg am Mittwoch im Schätzlerbad hätten die Reger-Städter nämlich schon am Samstag den Sack zu machen können. Die völlig komplett aufgelaufenen Duisburger Hausherren machten den Oberpfälzer jedoch das Leben mehr als schwer und konnten sich nach ständig wechselnder Führung kurz vor dem letzten Spielviertel mit 7:5 absetzen. Der SVW kam noch einmal heran und erzwang mit dem 7:7-Ausgleich in der 30. Spielminute die Verlängerung. "Da war ich schon sehr begeistert. Dass wir im letzten Viertel noch einmal heran kommen und den Ausgleich erzielen, war eine starke Leistung", so Luczak nach dem Spiel. In der Verlängerung jedoch konnten die Aufsteiger das 2:1 im ersten Abschnitt nicht mehr umbiegen und mussten somit mit einer Niederlage vorlieb nehmen.

1:1 in Spielen hieß es also am Sonnabend und so musste die Entscheidung am Sonntag um 12 Uhr gesucht werden. Erneut im Vereinsbad der Duisburger standen sich beide Mannschaften wieder gegenüber, wobei dem Sieger dieses Duells der Klassenerhalt winkte, dem Verlierer die zweite Play-Down -Runde. Anders als am Vortag erwischten die Luczak-Schützlinge am Sonntag jedoch einen schlechten Start: Die 98er fuhren in "ihrem Wohnzimmer" nach fünf Minuten auf 5:1 davon und konnten dieses Polster sogar bis ins zweite Viertel halten. Die Weidener, ganze neun Minuten ohne Torerfolg, bekamen sich jedoch zusehends besser in den Griff und erholten sich: Kapitän Thomas Aigner erzielte das 2:5 in der zehnten Spielminute, was folgte waren Treffer von Serkan Dogdu (10.), erneut Aigner (13.) und Thomas Kick (14.) zum 5:5-Ausgleich vor dem Seitenwechsel. Die Weidener fingen sich also wieder, deutlich absetzen konnten sie sich jedoch in der Folge dennoch nicht: Zum 6:5 und 8:7 ging der SVW jeweils in Führung, jedes Mal konnte der DSV98 kurze Zeit später egalisieren. So kam es, dass es mit einem 8:8 Zwischenstand erneut in die Verlängerung ging.

Weiden machte durch Thomas Aigner das 9:8, Duisburg glich eine Sekunde vor dem letzten Seitenwechsel aus. Die letzten drei Spielminuten sollten dann jedoch endlich die Entscheidung bringen: Bereits nach einer Minute netzte Sven Luczak mit einem herrlichen Distanzwurf zum vielumjubelten 10:9 ein, der SVW rettete diesen Vorsprung über die Zeit und freute sich über den zweiten Sieg.

Der SV Weiden wird damit auch in der Saison 2008/2009 in der 1. Deutschen Wasserball-Liga an den Start gehen! In ihrer Premierensaison belegen die Nordoberpfälzer den 12. oder 13. Platz, abhängig davon, ob Duisburg 98 die Klasse hält. Sollten die Männer von der Wedau nämlich noch den Abstieg abwenden können, so muss der SVW mit Platz 13 vorlieb nehmen. Somit schafften die Luczak-Schützlinge das Kunststück, sich als einer der meist gehandelten Abstiegskandidaten (hinter Brandenburg mit sechs von 17 Stimmen genannt) frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern und noch dazu das zumeist als sehr optimistisch bezeichnete Saisonziel (Platz 13) zu erreichen.

Ganz besondere Worte hatten die Spieler noch nach dem gefeierten Klassenerhalt übrig: "Wir hatten dieses Jahr eigentlich kaum Auswärtsspiele. Unsere treuen Fans haben nicht nur unsere Heimstätten zu Hexenkesseln verwandelt, sondern sind uns auch quer durch Deutschland gefolgt und haben uns unterstützt. Dafür bedanken wir uns als Mannschaft!" so stellvertretend Kapitän Thomas Aigner.

Die Spieler aus der Reger-Stadt haben nun erst enmal eine wohl verdiente einwöchige Pause, ehe der Trainer erneut zum Training bittet. "Die Saison ist eigentlich zu kurz gewesen. Wir können das Wasserballspielen jetzt noch nicht einstellen", so Coach Luczak. Im Hinterkopf hat er natürlich auch die zweite Mannschaft des SVW, die im Juni ihre entscheidende Phase in der Oberliga Bayern bestreitet und sich neben dem Meistertitel auch noch den Aufstieg in die 2. Wasserball-Liga Süd sichern will.

Duisburger SV 98 - SV Weiden 9:8 n.V. (3:4, 2:1, 2:0, 0:2 - 2:1, 0:0)

SV Duisburg 98: Burdack - Wies, Schott, Sons (1 Treffer), Grade (1), Diakon, Glüder (2), Giesen, Koke, Delberg (3), Standke L. (1), Standke Jens (1), Golla

SV Weiden: Srajer - Aigner T. (2 Treffer), Kick S., Luczak S. (1), Kick T., Kosiba (1), Aigner H.C. (1), Horlbeck (1), Dogdu (1), Jahn, Bronold, Schäfer (1), Wirth

Spieler des Tages: Lars Delberg (Duisburg)

Duisburger SV 98 - SV Weiden 9:10 n.V. (5:1, 0:4, 1:1, 2:2 - 1:1, 0:1)

SV Duisburg 98: Burdack - Wies (2 Treffer), Schott (1), Sons (1), Grade, Diakon (2), Glüder (3), Giesen, Koke, Delberg, Standke L., Standke J., Golla

SV Weiden: Srajer - Aigner T. (4 Treffer), Kick S., Luczak S. (3), Kick T. (1), Kosiba, Aigner H.C., Korlbeck, Dogdu (1), Jahn (1), Bronold, Schäfer, Wirth

Spieler des Tages: Sven Luczak (Weiden)


18.05.08

Krefeld feiert nach Packenius-Show vorzeitigen Klassenverbleib

Abschiedsspiel für Werner Stratkemper

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 sicherte sich nach dem Auswärtserfolg am Mittwoch in Brandenburg erwartungsgemäß mit dem 2. Sieg im heimischen Vereinsbad an der Palmstraße vorzeitig den Klassenverbleib in der Bundesliga. Nach dem 13. Platz im Aufstiegsjahr konnte sich die Mannschaft von Trainer Werner Stratkemper um zwei Plätze verbessern und belegt in der Endabrechnung der Saison 2007/2008 den 11. Platz.

Die Geschichte des letzten Saisonspiels ist schnell erzählt. Vor gut gefüllten Rängen genügte dem Gastgeber eine durchschnittliche Leistung, um den Gegner aus Brandenburg in Schach zu halten. Nach dem wichtigen Auswärtssieg am letzten Mittwoch an der Havel ging die SVK das zweite Duell zunächst locker an. Auf Krefelder Seite wurden einige klare Torchancen ausgelassen, man lies den ASC mitspielen, ohne aber ernsthaft in Gefahr zu geraten.

Der Unterschied zwischen Krefeld und Brandenburg in diesem Spiel hatte einen Namen: Packenius. Allein die Tore von Fabian und Daniel Packenius hätten diesmal zum Sieg gereicht. Fabian erzielte insgesamt 6 Treffer, dabei einen lupenreinen Hattrick im 3. Spielviertel, während sein älterer Bruder Daniel dreimal einnetzen konnte. Fabian wurde dann auch später von den Unparteiischen Dr. Gerwin Reinink und Jürgen Hausche, die beide eine tadellose und souveräne Schiedsrichterleistung boten, sowie von Spielbeobachter Dieter Rohbeck aufgrund seines Spielwitzes und Torinstinktes verdientermaßen zum Spieler des Tages gewählt.

Bei einer Krefelder 4-Tore-Führung vor dem Schlussabschnitt war nicht nur den SVK-Fans, sondern auch den Gästen klar, dass hier heute nichts mehr anbrennen würde. So konnte der Grill schon einmal angefeuert und das Bier für den Klassenverbleib kaltgestellt werden. Der Schlusspfiff beim Endstand von 15:8 Toren ging im Jubel der SVK-Fangemeinde unter.

Für Trainer Werner Stratkemper war dies ein besonderer Augenblick, da er zum letzten Male die SV Krefeld gecoacht hatte. Seine Jungs ließen es sich nicht nehmen, ihren Trainer nach Spielschluss gleich mit ins Wasser zu nehmen und vor der Zuschauerterrasse hochleben zu lassen. „Meine Mannschaft hat sich in dieser Saison auf den 11. Tabellenplatz gesteigert und mir damit ein schönes Abschiedsgeschenk gemacht. Ich bin überzeugt, dass das Team unter Gabor Bujka, der mir nun als Trainer folgen wird, noch Potential nach oben hat. Die Spieler, vor allem die jungen, haben ihre individuellen Fähigkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Wenn ich bedenke, dass vor 12 Jahren, als ich bei der SVK als Trainer angefangen habe, so gut wie keine Jugendarbeit vorhanden war und heute sehe, wie hervorragend wir in allen Altersklassen in der Jugend deutschlandweit stehen, ist mir vor der Zukunft nicht bange. Aus dem eigenen Nachwuchs heraus werden sich fortlaufend Spieler für die 1. Herrenmannschaft entwickeln können.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer würdigte nach dem Spiel über die Außenlautsprecher nochmals die Verdienste von Werner Stratkemper, beglückwünschte die Mannschaft zum Klassenverbleib und bedankte sich bei allen Helfern für die Unterstützung während der abgelaufenen Saison. Schäfer fand aber auch nachdenkliche Worte: „Es ist schon ein komisches Gefühl, unser Vereinsfreibad ist erst 3 Wochen geöffnet und die Saison in der ersten Liga ist für uns schon beendet. Heute haben wir zum ersten und zum letzten Male unsere Bundesligamannschaft den Vereinsmitgliedern präsentieren können. Dabei ist Wasserball eine Sportart, die den Spielern im Freiwasser erst so richtig Spaß macht. Ich bin mir bewusst, dass wir in der ersten Liga vom internationalen Kalender oder in diesem Jahr von Olympia abhängig sind, ich würde mir aber für die Zukunft wünschen, dass wir das ein oder andere Wasserballspiel mehr unter freien Himmel austragen könnten. Wir sprechen alle davon, Wasserball attraktiver und vor allem bekannter zu machen. Das Zuschauerinteresse ist im Freibad, besonders bei schönem Wetter, deutlich höher als in der Halle. Zu den Hallenspielen kommen Zuschauer, die wir schon für den Wasserball begeistern konnten. Im Freibad möchten wir weitere dazu gewinnen und sie von der „Faszination Wasserball“ überzeugen.

Der sportliche Leiter der SVK, Udo Lünebrink, denkt schon an die nächsten Schritte: „Wir möchten möglichst bald unseren Kader für die nächste Saison stehen haben. Wir bleiben unserem Nachwuchskonzept treu, wissen aber, dass wir insbesondere auf den Schlüsselpositionen auch erfahrene Bundesligaspieler brauchen, die die jungen Leute führen und uns als Mannschaft damit weiterbringen. Unser neuer Trainer Gabor Bujka will in Kürze den Spielern sein Konzept und die Planungen für die Saisonvorbereitung vorstellen.

Playdown-Viertelfinale

SV Krefeld 72 – ASC Brandenburg: 15:8 (3:1, 2:1, 5:4, 5:2)

Torschützen SV Krefeld 72: Fabian Packenius (6), Daniel Packenius (3), Holger Franz (2), Hanno Vulmahn (2), Johannes Mengeler, Jens Goldbaum

Torschützen ASC Brandenburg: Marco Förster (4), Sascha Mischur (2), Maximilian Stresow, Patrick Hehr

Spieler des Tages: Fabian Packenius


17.05.08

SSV Esslingen kämpft sich ins Halbfinale

10:6 gegen Hannover / Am Mittwoch gegen ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen gehört wieder zu den vier besten Mannschaften in Deutschland. Der Vorjahresdritte erreichte im Viertelfinalrückspiel einen umkämpften 10:6 (3:1, 2:3, 2:1, 3:1)-Heimsieg gegen die SG W98/Waspo Hannover. Bereits am Mittwochabend hat der SSVE um 18 Uhr auf der Neckarinsel Heimrecht im ersten Halbfinale gegen den ASC Duisburg.

Pünktlich zum Spielbeginn lachte nach einem heftigen Regenschauer wieder die Sonne über dem SSVE-Bad auf der Neckarinsel. Und auch am Ende des zweiten Viertelfinalspiels war die Laune bei den ca. 300 Zuschauern bestens.

Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit für die SSVE-Spieler um ihren Kapitän Steffen Dierolf, der wie die beiden anderen Esslinger Nationalspieler Heiko Nossek und Florian Naroska von der Sportregion Stuttgart noch vor Spielbeginn mit einem chinesischen Überraschungskorb für die erfolgreiche Olympiaqualifikation geehrt wurden. Die Hannoveraner hatten nichts zu verlieren und hielten lange dagegen. Auch konnten die Esslinger Wasserballer nur phasenweise an ihre gute Leistung beim 7:3-Auswärtssieg vergangenen Mittwoch in der niedersächsischen Landeshauptstadt anknüpfen. In einer hektischen Partie erwischten die Esslinger den besseren Start. Peter Ambrus, Florian Naroska und Milo Aleksic erzielten im ersten Viertel die drei SSVE-Tore bei nur einem Gegentreffer. Steffen Dierolf erhöhte kurz nach Beginn des zweiten Abschnittes dann sogar auf 4:1. Doch statt einfach weiterzumachen, schienen einige schon mit den Gedanken im Halbfinale zu sein und die Konzentration war dahin. „Man hat gesehen, dass 60 oder 70 % Leistung nicht ausreichen, um ein Viertelfinale zu gewinnen", nahm auch SSVE-Trainer Patrick Weissinger einen gewissen Bruch im Spiel seiner Mannschaft wahr. Hannover kämpfte sich bis zur Halbzeit auf 5:4 heran und glich zu Beginn des dritten Spielviertels aus. Steffen Dierolf brachte seinen SSVE erneut in Führung und Robert Roth traf zum 7:5. So ging es in den letzten Spielabschnitt und es sollte nun richtig hektisch werden.

Zunächst gab es minutenlange Diskussionen, ob der ehemalige Hannoveraner Trainer Bernd Seidensticker weiter als Zuschauer am Beckenrand das Spiel verfolgen darf, da er gegenüber den Schiedsrichtern lautstark seine Meinung vertrat. Dann echauffierte sich Waspo-Trainer Karsten Seehafer so sehr über eine Hinausstellung gegen seine Mannschaft, dass er zunächst die gelbe und später die rote Karte erhielt. Diese Hektik am Beckenrand übertrug sich auch auf die Hannoveraner Spieler im Wasser, Daniele Polverino wurde sieben Minuten vor Spielende mit Ersatz hinausgestellt, nachdem Phillip Gatzemeier bereits nach 23 Minuten mit drei persönlichen Fehlern zum Duschen geschickt worden war. Von alldem unbeeindruckt zeigten sich die Esslinger Wasserballer. Nach dem erneuten Anschlusstreffer zum 7:6 war es der dreifache Torschütze und wie schon im Hinspiel zum Spieler des Tages gekürte Nationalspieler Florian Naroska, der den SSVE endgültig auf die Siegerstraße einbiegen ließ. Robert Roth und Michael Müller machten mit ihren Treffern den 10:6-Erfolg perfekt.

Bereits am kommenden Mittwoch geht es nun mit dem Halbfinale zwischen dem SSVE und ASC Duisburg weiter, die ihrerseits deutliche Viertelfinalsiege gegen den SV Würzburg 05 erzielen konnten. Im anderen Halbfinale stehen sich Rekordmeister Spandau 04 und Bayer Uerdingen gegenüber.

Drei Mal traf der SSVE in dieser Saison bereits auf den Vizemeister aus Duisburg. Einem Sieg beim Auswärtsspiel in letzter Minute folgte eine bittere Niederlage im Pokal nach Verlängerung. Vor drei Wochen entführte das Team aus dem Ruhrgebiet erneut die zwei Punkte von der Neckarinsel und schnappte so den Esslingern im letzten Meisterrundenspiel den zweiten Platz noch weg. Doch der SSVE musste damals aufgrund der Krankheitswelle gleich auf drei Spieler verzichten, alle werden im Halbfinale einsetzbar sein und mit Hilfe der hoffentlich zahlreich erscheinenden Zuschauer den ersten Sieg in der Best-of-three-Serie feiern können. Dann wäre der SSVE nur noch einen Sieg vom Finale um die Deutsche Meisterschaft entfernt. Und ein Finale auf der Neckarinsel wäre mit Sicherheit das Highlight schlechthin im hundertsten Jahr der Vereinsgeschichte des SSV Esslingen.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Florian Naroska (3), Steffen Dierolf und Robert Roth (je 2), Milo Aleksic, Peter Ambrus und Michael Müller (je 1).


17.05.08

SSV Esslingen: Noch ein Sieg bis ins Halbfinale

Viertelfinalrückspiel / Überraschungspakete für Peking-Teilnehmer

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen steht kurz vor der Wiederholung der Halbfinalteilnahme aus dem Vorjahr. Nach dem gewonnenen Auswärtsspiel vergangenen Mittwoch soll nun am Samstag um 16 Uhr auf der Esslinger Neckarinsel gegen die SG W98/Waspo Hannover beim Viertelfinal-Rückspiel der benötigte Sieg eingefahren werden.

Im Gegensatz zum gewonnenen Hinspiel am Mittwochabend wird der SSVE-Kader wohl wieder komplett zur Verfügung stehen. Beim 7:3-Auswärtssieg in Hannover fehlten neben „Bald-Papa" Heiko Nossek die erkrankten Robert Kovacs und Bastian Lehmann, alle drei wohl am Samstag einsatzfähig. Ausgerechnet in der niedersächsischen Landeshauptstadt zeigten die Esslinger Wasserballer ihre wohl beste Saisonleistung, wo sie sich doch in den vergangenen Spielen dort immer sehr schwer getan hatten und in der Vorrunde sogar einen Punkt liegen lassen mussten. Eine ähnlich geschlossene Mannschaftsleistung und Wasserball mit Herz und Spass soll auch im Rückspiel den erforderlichen Sieg ermöglichen. Damit stünde der SSV Esslingen wie im Vorjahr im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft und hätte damit die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb in der Tasche. Voraussichtlicher Halbfinalgegner wäre kommenden Mittwoch der ASC Duisburg. Der SSVE hätte zunächst Heimrecht in der Best-of-three-Serie.

Vor dem Viertelfinalspiel am Samstagnachmittag im SSVE-Bad auf der Neckarinsel wird es eine kleine „Ehrung" für die drei Esslinger Nationalspieler geben, die erfolgreich und mitentscheidend an der Olympiaqualifikation teilgenommen haben. Die „SportRegion Stuttgart" hat für Florian Naroska und Heiko Nossek sogenannte Olympiapatenschaften übernommen. Kurz vor Anpfiff erhalten die beiden und ihr Mannschaftskamerad Steffen Dierolf jeweils ein Olympia-Überraschungspaket von SportRegion-Geschäftsführer Michael Bofinger überreicht: „Wir wollen damit symbolisch die Leistung der Sportler würdigen. Der Inhalt der Pakete soll die Sportler ein wenig auf Ihren Aufenthalt in Peking vorbereiten".


15.05.08

"Uns muss erst mal jemand zweimal in Folge schlagen"

Weiden mit zwei Matchbällen bei Play-Down-Spielen in Duisburg

(prg)  So vollkommen zufrieden war Irek Luczak, Trainer der Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden, nach dem 7:5-Auftaktsieg gegen den Duisburger SV 98 in der ersten Play-Down -Runde der 1. Deutschen Wasserball -Liga freilich nicht: "Wir hätten eigentlich höher gewinnen müssen, die Chancenverwertung war nicht optimal!" Was zählt ist am Ende in der "Best-of-Three"-Serie jedoch nur der Sieg. Und der steht. Mit einer 1:0-Führung treten die Reger-Städter also am Wochenende bei den Duisburgern an und brauchen noch ein gewonnenes Spiel, um sich den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern und unter die Top 12 der Liga zu rutschen. Anpfiff im Vereinsbad der "98er" ist am Samstag um 16 Uhr, das eventuell notwendige dritte und entscheidende Spiel käme am Sonntag um 12 Uhr an selber Stelle zur Austragung.

Bereits am Freitag reisen die Aufsteiger aus der Oberpfalz nach Nordrhein-Westfalen um sich optimal auf das wichtige Spiel am Samstag vorzubereiten. Das komplette Team steht zur Verfügung und die Mannschaft brennt förmlich auf den vorzeitigen Klassenerhalt. Coach Luczak: "Wir wissen, dass es in Duisburg noch einmal eine Schippe schwieriger wird als zuhause im Schätzlerbad. Trotz allem muss uns jemand erst mal zwei mal in Folge schlagen. Wir werden dafür sorgen, dass dies nicht passiert!"

Die Zielstellung dabei ist klar: So wie die Weidener in den Play-Down-Spielen bereits in der ersten von zwei möglichen Runden den Klassenerhalt sichern wollen, so will das Team bereits am Samstag den notwendigen zweiten Sieg holen. "Wir wollen das dritte Spiel am Sonntag natürlich vermeiden, sollte es doch dazu kommen ist es für uns auch kein Beinbruch" so SV-Kapitän Thomas Aigner.

Dass seine Mannschaft als einzige aller Play-Off und Play-Down-Teams als "Außenseiter" und Heimmannschaft das erste Duell für sich entscheiden konnte, unterstreicht die enorme Bedeutung und Chance der 1:0-Führung. Auch die Verantwortlichen der Wasserball-Abteilung blicken recht optimistisch nach Duisburg: "Die Mannschaft wird definitiv erst am Sonntag die Rückreise antreten. Wir gehen davon aus, dass wir die weitere Übernachtung aufgrund des vorzeitigen Klassenerhalts buchen!"

Nach jetzigem Stand der Dinge sehen die beiden Möglichkeiten für die Weidener wie folgt aus: Gewinnt der SVW seine Serie gegen den Duisburger SV 98, so schaffen die Luczak-Schützlinge frühzeitig den Klassenerhalt in der 1. Deutschen Wasserball-Liga und werden die Saison wohl auf dem zwölften Rang beenden. Sollte es am Ende gegen die Duisburger von der Wedau nicht reichen, würde wohl Aegir Uerdingen (6:14-Niederlage gegen Magdeburg) in der alles entscheidenden letzten Play-Down Runde gegen den Abstieg warten. Doch wie gesagt: So weit wollen es die Weidener nicht kommen lassen!


15.05.08

Krefeld siegt in Brandenburg sicher

SVK gewinnt erstes Play-Down-Spiel mit 10:6

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 liess im Auftaktmatch des Playdown-Viertelfinales beim ASC Brandenburg nichts anbrennen und siegte am Ende bei den Havelstädtern verdient mit 10:6 (3:1, 2:3, 4:2, 1:0) Toren.

Damit ist die Tür zum Bundesligaverbleib für die Mannschaft von Trainer Werner Stratkemper schon weit geöffnet. Bei einem Sieg am Samstag im vereinseigenen Freibad an der Palmstraße (Spielbeginn ist um 17 Uhr) wäre für den Verein nicht nur vorzeitig ein weiteres Jahr Bundesliga gesichert , sondern mit dem 11. Platz die bisher beste Platzierung in der höchsten Deutschen Spielklasse erreicht worden, nachdem man als Neuling in der letzten Saison auf dem 13. Platz gekommen war.

Nebenbei würde die Mannschaft ihrem Trainer Werner Stratkemper damit das größte Abschiedsgeschenk machen. Für Werner Stratkemper wäre ein 2. Sieg seiner Jungs am Wochenende der krönende Abschluss seiner 13-jährigen Trainertätigkeit bei der SV Krefeld 72. Bekanntlich wird der Ungar Gabor Bujka die Bundesligamannschaft der SVK zur neuen Saison übernehmen.

Nach dem wichtigen Auswärtssieg am Mittwochabend war das Team gegen 2 Uhr wohlbehalten nach Krefeld zurückgekehrt. Heute hat die Mannschaft daher erst einmal trainingsfrei. SVK-Trainer Werner Stratkemper fasste das Auftaktmatch wie folgt zusammen: „Meine Mannschaft war sich bewusst, wie wichtig ein erfolgreicher Start in eine Playdownserie ist. Wir haben von der Nummer 1 bis zur Nummer 13 sehr konzentriert gespielt und uns auch nicht durch die vierminütige Unterzahl nach der Rolle ohne Ersatz gegen Tobias Packenius aus dem Konzept bringen lassen. Die Leistung der gesamten Mannschaft ist daher hervorzuheben Auch wenn Tobias Packenius und Christian Jünemann nach seiner Rolle im letzten Spielviertel am Samstag nicht eingesetzt werden dürfen, bin ich optimistisch, dass wir den Klassenverbleib vorzeitig klarmachen können. Wir verfügen über eine ´hungrige Bank´, die die Ausfälle kompensieren wird.

Auch der SVK-Wasserballwart war natürlich sehr zufrieden über den 1. Sieg in der Serie. „Wenn unsere Jungs gewinnen, entschädigt dies für die vielen Strapazen, die so ein Mittwochspieltag verbunden mit einer langen Anreise mit sich bringt. Das gesamte Team hat mit seiner Einstellung diesen wichtigen Sieg geholt. Heute möchte ich aber folgende Akteure hervorheben. Unser Torwart, Juniorennationalspieler Sascha Vaegs, hat die Auszeichnung „Spieler des Tages“ mehr als verdient. Er spielt zurzeit für sein Alter auf einem phantastischen Niveau. Fabian Packenius hat sich in den letzten Wochen kontinuierlich gesteigert und ist wieder zu einer festen Größe in der Mannschaft geworden. Und nicht zuletzt unser Oldi Jens Goldbaum. Was Jens kann, wussten wir, als wir ihn zu Saisonbeginn verpflichtet haben. Er stellt sich in den Dienst des Teams und ist mit seiner Erfahrung die Schlüsselfigur. Dem 2. Spiel am Samstag sehe ich ebenfalls positiv entgegen. Jedes Spiel muss zwar erst gewonnen werden, aber an der Palmstraße sind wir eine Macht. Mit Ausfällen von Spielern muss man im Laufe der Saison immer rechnen. Auch in Brandenburg waren wir ja nicht komplett. So steht u.a. am Samstag unser 2. Juniorennationalspieler Yannik Zilken wieder zur Verfügung, der aufgrund einer wichtigen Klassenarbeit leider nicht mit nach Brandenburg fahren konnte. Die Ausfälle der gesperrten Spieler werden wir auffangen, da bin ich mir sicher.


15.05.08

Der SV macht's immer spannend

Weiden besiegt Duisburger SV mit 7:5 - Bundesligaerhalt schon am Samstag?

Sportredaktion Der Neue Tag

Weiden. (mr) Sie können es nicht lassen - sie machen es immer wieder unnötig spannend. Die Wasserballer des SV Weiden siegten zwar am Mittwochabend in der ersten Play-Down-Runde der Bundesliga gegen den Duisburger SV mit 7:5 (2:1, 3:1, 0:0, 2:3), das Ergebnis drückt die Überlegenheit aber bei weitem nicht aus. "Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen", sagte Thomas Aigner. Der Kapitän hatte Sekunden vor dem Abpfiff mit seinem Tor zum 7:5 die Partie entschieden. Somit reist der SV mit einem Sieg zum Rückspiel am Samstag nach Duisburg.

Eine Schwächephase der Gastgeber im letzten Viertel hatte die Gäste aus Westdeutschland zum Ende hin noch einmal gefährlich nahe kommen lassen. Die Weidener führten schon mit 6:2, ehe Robert Glüder seine Duisburger auf 5:6 heranbrachte. Seine Mannschaft sei da zunehmend hektisch geworden, meinte Trainer Irek Luczak. "Wir haben es einfach vorher verpasst, uns entscheidend abzusetzen."

Mit der Überlegenheit im Spiel habe er durchaus gerechnet, sagte Luczak nach der Partie im Schätzlerbad. Die Duisburger hatten die lange Reise in die Oberpfalz während der Woche nur mit neun Mann angetreten. "Von denen fehlten zwei gute Leute", wusste der Trainer. Zufrieden war der Coach mit seiner Verteidigung samt Torwart Vladimir Srajer. Der tschechische Nationaltorhüter hielt erneut fehlerlos. In der Offensive überzeugten die Weidener vor allem im zweiten Viertel. Innerhalb von drei Minuten bauten Florian Bronold, Thomas Kick und Alex Schäfer die 2:1-Führung auf 5:1 aus. Als Stefan Kick nach 27 Minuten das 6:2 machte, schien alles entschieden.

Kapitän Thomas Aigner hätte es gerne gesehen, wenn die Duisburger im Weidener Regen so richtig untergegangen wären. "Sie wären dann vor dem Rückspiel am Wochenende beeindruckt gewesen." Am Samstag können die Weidener mit einem Sieg in Duisburg schon den Klassenerhalt in der ersten Wasserball-Bundesliga perfekt machen. Sollte diese Partie verloren werden, gäbe es am Sonntag das dritte, entscheidende Spiel, ebenfalls in Duisburg. Sollte dieses auch verloren werden, hätte der SVW aber auch noch in der nächsten Runde die Chance auf den Ligaerhalt.

Daran denkt Trainer Luczak aber gar nicht: "Wir hätten es verdient, uns schon nach der ersten Runde zu retten." Er glaubt an den Erfolg in Duisburg. Schließlich wäre das auch gut für sein Nervenkostüm: "Mir reicht die Spannung, die wir im bisherigen Saisonverlauf hatten."

SV Weiden: Srajer, Wirth (TW) - Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer


15.05.08

Halbfinale für SSV Esslingen zum Greifen nahe

Beste Saisonleistung in Hannover - Rückspiel am Samstag

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen ist auf bestem Wege, sich erneut fürs internationale Geschäft zu qualifizieren. Beim 7:3 (2:0, 2:1, 3:1, 0:1)-Sieg in Hannover überzeugten die Esslinger Wasserballer mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Am Samstag um 16 Uhr beim Rückspiel auf der Neckarinsel soll der Halbfinaleinzug perfekt gemacht werden.

Nur noch einen Sieg ist der SSV Esslingen vom Play-off-Halbfinale um die Deutsche Wasserballmeisterschaft entfernt. Damit hätten die Esslinger Wasserballer nicht nur die Halbfinalteilnahme aus der Vorsaison bestätigt, sondern auch das grundlegende Ziel dieser Saison. Dieser letzte Sieg soll am kommenden Samstag um 16 Uhr im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel beim zweiten Play-off-Viertelfinalspiel gegen die SG W98/Waspo Hannover eingefahren werden. Dass dies misslingen und das dritte Spiel am Sonntag an gleicher Stelle um 11 Uhr nötig werden könnte, daran glaubt wohl selbst in Hannover nach der hervorragenden Leistung der SSVE-Wasserballer beim 7:3-Auswärtssieg niemand mehr.

SSVE-Trainer Patrick Weissinger bescheinigte seinen Spielern „die beste Saisonleistung, da wir genau das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten." Dies bedeutete „kontrollierte Offensive", sodass die schwimmstarken Niedersachen keine gefährlichen Konter ausspielen konnten. Daher kam es zwar zu dem relativ torarmen, aber deutlichen Sieg des SSVE. Michael Müller war es, der nach etwa zweieinhalb Minuten aus ungewohnter Rückraumposition Nationalmannschafts-Torhüter Michael Zellmer zum 1:0 überwinden konnte. Der später verdientermaßen zum Spieler des Tages gewählte und zweifache Torschütze Florian Naroska baute die Führung noch vor der ersten Viertelpause auf 2:0 aus. Auf den Anschlusstreffer der Gastgeber reagierten die Esslinger erneut mit zwei Toren, zunächst schloß Peter Ambrus einen Konter mustergültig ab, bevor dann erneut Florian Naroska den 4:1-Pausenstand herstellte. Innerhalb von etwas mehr als einer Minute konnte Rückraumscharfschütze Robert Roth mit zwei Toren den Vorsprung auf 6:2 ausbauen. Und noch vor Ende des dritten Spielabschnittes markierte Milo Aleksic den letzten Treffer für den SSVE zum 7:2. Im abschließenden vierten Viertel blieb Esslingen zwar torlos, musste selbst aber auch nur einen Treffer hinnehmen, was nicht zuletzt auch einmal mehr an dem großartig aufgelegten Torhüter Ernesto Priol Bicet lag. Die letzten Spielminuten schickte Patrick Weissinger dann sogar seinen Nachwuchsmann Oliver Beichter ins Tor, der für den erkrankten Robert Kovacs mitgereist war. Neben dem ebenfalls erkrankten Bastian Lehmann trat auch Nationalspieler Heiko Nossek die Reise in Niedersachsens Landeshauptstatt nicht mit an, da er minütlich darauf wartet, Vater zu werden.

Nun heißt es für den SSVE, die Konzentration und den Spaß aus dem Hinspiel auch auf das Rückspiel am Samstagnachmittag zu übertragen, um so den eigenen Fans zu zeigen, dass mit ihnen in dieser Saison noch zu rechnen ist.


13.05.08

Wasserball-Weiden im Ausnahmezustand

Am Mittwoch erstes Play-Down-Duell im Schätzlerbad

(prg)  Die Hauptrunde ist abgeschlossen, die Platzierungen für die Play-Offs und Play-Downs stehen fest, jetzt gibt es kein Wenn und Aber mehr: Für die Erstliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden geht es ab jetzt ums nackte Überleben. In der ersten Play-Down-Runde gegen den Abstieg empfangen die Aufsteiger am Mittwoch den Duisburger SV 98 im vereinseigenen Schätzlerbad (17.30 Uhr) und wollen den Heimvorteil in der Best-of-Three-Serie unbedingt nutzen.

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist SV-Coach Irek Luczak freilich zufrieden, belegten seine Schützlinge doch den fünften Platz in der Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserball-Liga (DWL), was im Gesamtfeld der 17 Teams den 13. Rang darstellt. Luczak: "Wir haben bislang sicherlich eine sehr ordentliche erste Saison gespielt. Davon können wir uns jetzt aber auch nichts kaufen. Wir haben uns eine gute Konstellation für die Play-Downs erkämpft aber diese Chance müssen wir jetzt auch nutzen!"

Dabei kommt es den Verantwortlichen gerade recht, dass die Bundesliga-Aufsteiger pünktlich zu den Play-Downs ins vereinseigene Schätzlerbad umziehen können: "Im Schätzlerbad sind wir eine Macht!" meint SV-Allrounder Hans-Christoph Aigner, der wie der Großteil der Mannschaft den steilen Aufstieg des SVW von der Verbands- bis in die Bundesliga miterlebte und weiß, dass die Reger-Städter nur bei zwei ihrer bislang 20 Pokal- und Ligaspiele der letzten neun Jahre im Schätzlerbad unterlagen.

Trotz aller Vorzeichen ist den Weidenern die Schwere des Duells gegen den Altmeister aus Duisburg bewusst. Die Spieler von der Wedau belegten in der Aufstiegsrunde immerhin den vierten Rang und konnten in den letzten Partien sogar mit Wedding und Hannover noch die Top 2 der "unteren" Tabelle schlagen. Auch wenn die Mannschaft um Trainer Bernd Weyer im Saisonverlauf bislang eher unter ihren Erwartungen blieb, die 98er scheinen sich gefangen zu haben und wollen so schnell wie möglich den Klassenerhalt in trockene Tücher bringen.

"Auch wenn wir als Außenseiter in diese Best-of-Three-Serie gehen: Wir wollen am Mittwoch im bestens besuchten Schätzlerbad den ersten Sieg holen und am Wochenende in Duisburg den Sack zu machen!" gibt sich der Weidener Trainer optimistisch. Der SVW kann auf den gesamten Kader zurückgreifen und somit in Bestbesetzung antreten.

Nicht zum ersten Mal appellieren die Weidener Verantwortlichen an die Weidener Wasserball-Anhänger, auf die im bisherigen Saisonverlauf immer Verlass war: "Im besten Fall ist das erste Play-Down-Spiel am Mittwoch zugleich das letzte Heimspiel der Mannschaft in dieser Saison. Diese bislang großartige Spielzeit muss nun gebührend beendet werden uns dazu gehören auch unsere treuen Anhänger am Beckenrand!" hieß es in der Pressemitteilung.

Zum zweiten Spiel muss der SV Weiden am Samstag um 16 Uhr im Duisburger Vereinsbad antreten. Auch das eventuell notwendige dritte Spiel findet, aufgrund der besseren Platzierung der Duisburger, bei den 98ern statt. Dieses würde dann am Sonntag um 12,00 Uhr angepfiffen werden.

Die Weidener Mannschaft: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer


13.05.08

SV Krefeld 72 fiebert dem Saisonhöhepunkt entgegen

Personelle Sorgen vor dem ersten Viertelfinalspiel in Brandenburg

von Jörg Schäfer

Die SV Krefeld 72 hat die letzten 14 Tage intensiv genutzt, um sich auf das Duell im Viertelfinale gegen den ASC Brandenburg vorzubereiten. Der Dritte der Aufstiegsrunde (22:10 Punkte) trifft auf den Sechstplazierten der Tabelle (13:19 Punkte). Damit steigt, zumindest nach der Papierform, die Mannschaft um SVK-Trainer Werner Stratkemper als Favorit ins Wasser.

Dennoch warnt Stratkemper vor dem ersten Spiel gegen die Mannschaft von der Havel: „Brandenburg ist sehr heimstark. Mit ihren zahlreichen Fans im Rücken können sie über sich hinaus wachsen. Im Ligaspiel in Brandenburg haben wir erst 22 Sekunden vor Schluss den glücklichen Siegtreffer erzielt und auch in Krefeld stand das Rückspiel bis weit ins letzte Viertel hinein auf des Messers Schneide. Erst dann haben wir uns durchsetzen können. Brandenburg ist heiß auf das Spiel gegen uns. Sie wollen uns in dieser Saison endlich schlagen und selbst frühzeitig den Klassenverbleib in der Bundesliga schaffen. Meine Mannschaft muss daher von der ersten Minute an sehr konzentriert zu Werke gehen und darf sich von der hektischen Atmosphäre im Brandenburger Marienbad nicht anstecken lassen. Wir haben die letzten 6 Spiele nicht mehr verloren und können die Aufgabe mit einem gesunden Selbstbewusstsein angehen, ohne überheblich zu werden. Wenn wir unser Leistungsvermögen abrufen, bin ich für das Viertelfinale optimistisch.

Personell ist die Mannschaft von der Palmstraße vor der langen Fahrt am kommenden Mittwoch nach Brandenburg nicht ohne Sorgen. So ist Hanno Vulmahn nach der Entscheidung des Disziplinarberechtigten der Deutschen Wasserball-Liga vom Pfingstsamstag noch für dieses weitere Spiel gesperrt worden. Darüber hinaus bereitet den Krefeldern die Tatsache, dass das erste Viertelfinalspiel mitten in der Woche auf einen normalen Arbeitstag fällt, große Probleme.

Hierzu Wasserballwart Jörg Schäfer: „Wir sind nun einmal lupenreine Amateure. Unsere Mannschaft setzt sich aus Schülern, Studenten und Berufstätigen zusammen. Nach Brandenburg sind es gut 500 km. Also müssen alle am Mittwoch frei nehmen. Bei unseren Jugendlichen ist schon aufgrund von Nationalmannschaftslehrgängen Unterricht ausgefallen und sie können nicht ständig in der Schule fehlen, zumal, wenn das Schuljahr dem Ende zugeht und noch Klassenarbeiten geschrieben werden. Ähnliches gilt für die Studenten. Hier stehen bei dem einen oder anderen im laufenden Semester noch wichtige Klausuren an. Und von denen, die bereits einen Beruf ausüben, werden auch nicht alle frei bekommen, wie es momentan aussieht. Der Job geht nun einmal vor. Fakt ist nur, dass wir in Brandenburg antreten werden, sicherlich nicht komplett, aber mit wem, kann ich noch nicht sagen. Es beruhigt allerdings ein wenig, dass wir nach dem Auswärtsspiel am Mittwoch am kommenden Wochenende noch zweimal Heimrecht haben, falls ein drittes Spiel notwendig würde.

Der sportliche Leiter der SVK, Udo Lünebrink, fiebert ebenfalls der entscheidenden Saisonphase entgegen. „Für die bisherigen Punkte und Siege in der Saison können wir uns nun nichts mehr kaufen, Es geht im Viertelfinale bei Null wieder los und weitere zwei Spiele müssen erst einmal gewonnen werden. Ich wäre natürlich froh, wenn die Jungs im Viertelfinale den Sack zumachen würden. Das Potenzial dazu hat unsere Mannschaft. Unterschätzen darf man aber Brandenburg auf keinen Fall. Sonst kann der Schuss sehr schnell nach hinten losgehen. Sollten wir gegen Brandenburg erfolgreich sein, könnten wir unsere Planungen für einweiteres Jahr Bundesligawasserball bei der SVK 72 an der Palmstraße konkretisieren und frühzeitig abschließen. Wie sagt man doch so schön. Nach der Saison ist vor der Saison.


13.05.08

SSV Esslingen startet in die Play-Offs

Viertelfinale gegen SG W98/Waspo Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen startet am Mittwoch auswärts um 19 Uhr im Volksbad Limmer gegen die SG W98/Waspo Hannover in die heiße Phase um die Deutsche Meisterschaft. Die Niedersachsen sind der Viertelfinalgegner der Esslinger Wasserballer.

Das Team des SSVE erreichte in der Meisterrunde einen hervorragenden dritten Platz und konnte sich damit im Vergleich zur vergangenen Saison noch einmal um einen Platz steigern. Daher trifft man nun im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft auf die sechstplatzierte SG W98/Waspo Hannover. Gespielt wird im Play-off-Modus (Best-of-three). Zunächst besitzen die Niedersachsen Heimrecht, bevor dann kommendes Wochenende die Esslinger Gastgeber sein werden, am Samstag um 16 Uhr und, falls das dritte Spiel notwendig sein sollte, am Sonntag um 11 Uhr im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel. Doch soweit sollte es nicht kommen, fordert SSVE-Trainer Patrick Weissinger zwei Siege in zwei Spielen, warnt jedoch vor allem vor dem anstehenden Auswärtsspiel: „Ich erwarte dort ein enges Spiel, Hannover wird alles versuchen und sie haben nichts zu verlieren." Mit Tiefstapelei hat diese Warnung sicher nichts zu tun, schließlich ließ man auch in der Vorrunde beim 6:6 in der niedersächsischen Landeshauptstadt einen Punkt liegen.

Voraussichtlich werden die Esslinger Wasserballer aus dem Vollen schöpfen können, nach lang anhaltender Krankheitswelle sieht es mal wieder danach aus, als könnten sie in Bestbesetzung antreten.

Nach zwei Trainingsspielen gegen Bundesligist SV Weiden war über Pfingsten nun ausgerechnet der Viertelfinalgegner SG W98/Waspo Hannover als Trainingsgast im SSVE-Freibad. Zum Zeitpunkt der Trainingsverabredung war noch nicht ersichtlich, dass ausgerechnet diese beiden Teams im Viertelfinale aufeinandertreffen würden. Doch beide Mannschaften nutzten die Möglichkeit, sich bei besten Bedingungen auf die Play-offs vorzubereiten.


27.04.08

SSV Esslingen: "Ohne drei" auf Platz drei

8:10 Heimniederlage gegen ASC Duisburg / Ziel: Finale

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz verpasst. Ohne drei Stammkräfte hielt der Gastgeber im vereinseigenen Freibad lange mit, musste sich aber am Ende mit 8:10 (3:2, 0:2, 2:3, 3:3) geschlagen geben.

Bei strahlendem Sonnenschein und guter Kulisse mit ca. 300 Zuschauern war für die Esslinger Wasserballer bei der lange ersehnten Freibaderöffnung eigentlich alles angerichtet, einzig und allein die noch immer nicht abflauende Krankheitswelle machte einen Strich durch die Rechnung. Neben dem aus persönlichen Gründen verhinderten Janos Oszvald erhielt SSVE-Coach Patrick Weissinger kurz vor Spielbeginn die Hiobsbotschaft, dass sowohl Milo Aleksic, als auch Robert Roth grippebedingt ausfallen werden, beides Stammspieler. Der Trainer der Esslinger Wasserballer sah in den Ausfällen einen Hauptgrund für die Niederlage: "Es hat sich gezeigt, dass es einfach unmöglich ist, drei wichtige Spieler zu ersetzen. Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, sehr gefreut habe ich mich über Hannes Rothfuß, der seine Chance genutzt hat." Der 17jährige Nachwuchsspieler bekam aufgrund der Ausfälle mehr Einsatzzeit als sonst und zeigte neben seinen zwei Treffern auch in der Abwehrarbeit eine solide Leistung. Überhaupt funktionierte die Defensivabteilung über weite Strecken des Spiels gut, allen voran einmal mehr Centerverteidiger Florian Naroska, der aber auch erneut seine Offensivqualitäten mit vier Treffern bewies. Auch bei Steffen Dierolf zeichnete sich insbesondere vor dem eigenen Tor ein klarer Aufwärtstrend ab, wo er einige Bälle der Duisburger erobern konnte. Schnell gingen die Esslinger Wasserballer durch Kontertore mit 2:0 in Führung und lagen auch zur ersten Pause mit 3:2 vorne, blieben dann aber bis zur Halbzeit torlos, sodass Vizemeister ASC Duisburg mit 4:3 in Führung gehen konnte. Zu Beginn des letzten Spielabschnittes war beim Stande von 5:7 aus Esslinger Sicht noch alles drin, doch dann machten sich die Ausfälle doch mehr und mehr bemerkbar, sodass die Gäste einen am Ende sicheren Sieg in einem schönen Wasserballspiel einfahren konnten.

SSVE-Trainer Patrick Weissinger hofft darauf, dass die Esslinger Wasserballer die Krankheitswelle nun alle überstanden haben und blickt daher auch optimistisch auf die kommenden Aufgaben: „Wir werden uns jetzt mit voller Konzentration auf die Play-offs vorbereiten. Unser Ziel heißt Finale!", kündigt er noch einige Wasserballleckerbissen auf der Neckarinsel an. Zunächst muss seine Mannschaft im Play-off-Viertelfinale in zweieinhalb Wochen auswärts bei der SG W98/Waspo Hannover antreten, bevor dann der SSVE am 17. und 18. Mai zweimal Heimrecht in der Best-of-three-Serie besitzt. Sollten sich die Favoriten durchsetzen, so wäre der Gegner im Halbfinale erneut der ASC Duisburg, wobei hier die Esslinger beim ersten Spiel Heimrecht hätten.

Ein Stammzuschauer kommentierte nach der Niederlage im Gespräch mit Trainer Patrick Weissinger die Lage des SSVE treffend, indem er feststellte, dass vor zwei Jahren auf der Neckarinsel noch in der zweiten Liga gespielt wurde, im letzten Jahr man nach Abschluss der Meisterrunde auf Platz vier war und nun der dritte Platz erreicht wurde. Ein Aufwärtstrend, der nach dem Willen der Mannschaft noch in dieser Saison weitergeführt werden soll.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Florian Naroska (4), Hannes Rothfuß (2), Heiko Nossek und Peter Ambrus (je 1)


27.04.08

Spitzenreiter stark in Weiden

SV Weiden verliert letztes Hauptrundenspiel / Duisburg nächster Gegner

(prg)  Rein rechnerisch war es ein Spiel ohne Bedeutung. Die Berliner vom SC Wedding, denen der erste Tabellenrang in der Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserball Liga schon vor dem Spiel in Weiden sicher war, reisten dennoch mit der bestmöglichen Mannschaft in die Oberpfalz. Auch die Platzierung der Oberpfälzer stand fest, Rang fünf. Schon in den Gesprächen vor dem Spiel war klar, dass die Hauptstädter den letzten Patzer von Duisburg letzte Woche wettmachen und sich vor den Relegationsspielen gegen SC Magdeburg um den Einzug in die Play-Offs in Siegeslaune spielen wollen. Das gelang auch den Schützlingen von Trainer Matthias Lorenz gut, sie gewannen verdient mit 13:8 Toren und zeigten in der Thermenwelt warum sie Tabellenführer sind.

Es begann alles sehr vielversprechend aus Sicht der Hausherren, keine zwei Minuten nach dem Anpfiff stand es schon 3:0 für die Aufsteiger. Sichtlich beeindruckt griff der Berliner Trainer zu seiner ersten Auszeit. Offensichtlich kamen auch seine Wörter an. Die Gäste gingen im Anschluss solide und konzentriert zu Werke, machten Tor für Tor auf den Rückstand gut und schafften es noch mit 4:3 Führung in die erste Pause zu gehen.

Das zweite Viertel sollte das schlechteste der Weidener und das spielentscheidende werden. Mit einem schnellen Spiel, schönen Spielzügen und einigen technischen Raffinessen setzten sich die Berliner um den polnischen Nationalspieler Piotr Wojcik Tor für Tor auf den Halbzeitstand von 4:9 ab. Jetzt war der Weidener Trainer gefragt, um das Spiel in der zweiten Hälfte wieder offener zu gestallten. Das gelang nur teilweise, die Max-Reger-Städter hielten mit, entscheidend gefährlich kamen sie aber an die Gäste nicht mehr heran. Die ausgeglichenen Viertel drei (1:2) und vier (3:2) brachten dann das Endergebnis mit 8:13 Toren, das auch weniger deutlich hätte ausfallen können.

Es ist schwierig in so einem Spiel die richtige Spannung aufzubauen. Natürlich wollten wir gewinnen, doch jeder wusste, dass das Spiel nichts mehr bringt. Die frühe Führung wurde dann zu unserem Verhängnis, da war auch die letzte Spannung raus und wir fanden nur schwer unseren Rhythmus wieder. Wir hatten es heute mit einem sehr guten Gegner zu tun und haben uns unterm Strich gut verkauft“, meinte Trainer Luczak nach dem Spiel.

Jetzt haben die SVler noch gute zwei Wochen Zeit, um sich für die erste Play-Down Runde vorzubereiten. Auch der Gegner ist schon bekannt, kein geringerer als Altmeister Duisburg 98 wird von den Weidenern herausgefordert. Nach dem Best-Of-Three Modus wird jetzt weitergespielt, am 14. Mai in Weiden und am 17. und evtl. 18.05. in Duisburg. Der Sieger dieser Runde beendet die Saison mit Ligaerhalt und wird nach aktuellem Punktestand platziert, der Verlierer muss weiter zittern und gegen den Verlierer der Partie SC Wedding/Aegir Uerdingen die alles entscheidende Runde ausspielen.

Wir haben die Wunschplatzierung erreicht und auch den Wunschgegner aus dieser Konstellation bekommen. Auch wenn die Duisburger jetzt wieder stärker geworden sind, haben wir sie deutlich in Weiden schlagen können und in Duisburg nur ganz unglücklich und knapp verloren. Sicher wollen wir unsere Chancen in der ersten Runde suchen und damit den Klassenerhalt noch in Duisburg schaffen, das soll jetzt unsere Zielsetzung sein, bevor wir uns mit der zweiten Runde beschäftigen“, äußerte sich Luczak kämpferisch zur Paarung in den Play-Downs.

Der Direktabsteiger wurde in Hildesheim ermittelt, die Sieben von Hellas Hildesheim verlor in eigenen Gewässern das Spiel der letzten Chance gegen SV Krefeld 72 mit 15:11 Toren. Zwei werden noch folgen, die in den Play-Downs Runden ermittelt werden müssen, gerettet ist noch keiner!

SV Weiden – SC Wedding Berlin 8:13 (3:4, 1:5, 1:2, 3:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-24) und Julian Wirth (25-32) im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Sven Luczak (1), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer (1)


27.04.08

SV Krefeld 72 setzt Siegesserie fort

Aegir vorerst gerettet / Hellas hält Druck nicht stand

von Jörg Schäfer

In der Wasserball-Bundesliga steht der 1. Absteiger fest. Die SV Krefeld 72 konnte im Schicksalsspiel für Hellas Hildesheim zur Freude des Lokalrivalen SSF Aegir Uerdingen die erhoffte Schützenhilfe leisten und gewann am Ende letztlich verdient mit 15:11 Toren.

Dabei stand die Partie bis ins letzte Viertel hinein auf des Messers Schneide. Sage und schreibe 31 (!) Hinausstellungen und eine Rolle gegen den Hildesheimer Christian Ziegenbein waren Beweis dafür, dass im Wasserparadies um jeden Zentimeter gekämpft wurde. Dafür stand einfach zuviel auf dem Spiel. Ständig wechselte die Führung und keine der beiden Mannschaften konnte sich mit mehr als einem Tor absetzen. Als allerdings dem fünffachen Torschützen der SVK, Fabian Packenius, im letzten Abschnitt in der 27. Spielminute mit seinem Tor zum 12:10 erstmalig eine 2-Tore-Führung für die Krefelder gelang, war der Widerstand der Gastgeber gebrochen, denn nun mussten schon 3 Tore geschossen werden, um noch den Kopf aus der Abstiegsschlinge zu ziehen.

Dafür fehlte aber den Hildesheimern am heutigen Tage die Kraft und der Glaube, um noch einmal das Blatt zu wenden. Die letzten Angriffe wurden überhastet vergeben oder waren eine sichere Beute von SVK-Keeper Sascha Vaegs. Die Gäste wiederum spielten die letzten Minuten clever herunter und ließen nichts mehr anbrennen. Am Ende baute die SV Krefeld 72 trotz personeller Schwächungen ihre beeindruckende Siegesserie aus den letzten Spielen aus und Hellas muss nun den bitteren Gang in die 2. Liga antreten.

Entsprechend zufrieden war Co-Trainer Robert Fuchs, der den gesperrten etatmäßigen Coach Werner Stratkemper würdig vertrat: „Für uns war es heute nicht einfach. Allerdings hätten wir unsere Chancen, insbesondere in Überzahl, besser nutzen müssen, dann wäre das Spiel schon früher zu unseren Gunsten entschieden gewesen. Hildesheim war anzumerken, dass sie eine zu große Last zu tragen hatten. Ich freue mich natürlich, dass wir trotz unserer fehlenden Stammspieler auch diese Hürde genommen haben und unsere Siegesserie fortsetzen konnten.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer war ebenso erleichtert: „Da wir auf den Autobahnen einige Staus hatten, sind wir erst 50 Minuten vor Spielbeginn in Hildesheim eingetroffen. Folglich sind wir zunächst schwer ins Spiel gekommen. Da neben den gesperrten Spielern und dem Ausschluss unseres Trainers auch noch Holger Franz krankheitsbedingt angeschlagen war, ist der Erfolg umso höher zu bewerten. Ich bin froh, dass uns Tobias Packenius und Mathias Lebens nach der Sperre für dieses Spiel nun wieder zur Verfügung stehen. Auch bei Hanno Vulmahn gehe ich davon aus, dass er demnächst wieder spielen kann, da er bereits 2 Spiele ausgesetzt hat. So können wir den nächsten Aufgaben durchaus optimistisch entgegen sehen.

Hellas Hildesheim - SV Krefeld 72: 11:15 (4:3, 2:4, 3:3, 2:5)

Torschützen Hellas Hildesheim: Arne Hartmann (5), Heiko Ropers (3), Christian Ziegenbein, Clemens Fabig und Tobias Müller (je 1)

Torschützen SV Krefeld 72: Fabian Packenius (5), Jens Goldbaum (4), Daniel Packenius (3), Gerrit Schäfer, Holger Franz, Simon Wengst (je 1)


24.04.08

SSV Esslingen mit "Endspiel" um Platz zwei

Freibaderöffnung mit Topspiel gegen ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen - Nicht nur wettermäßig verspricht das kommende Wochenende einiges, auch sportlich ist für Wasserballfans ein Highlight geboten. Im letzten Hauptrundenspiel geht es für den SSV Esslingen am Samstag um 16 Uhr im Freibad auf der Neckarinsel gegen den ASC Duisburg um Platz 2.

Die SSVE´ler atmen auf: Endlich ist es wieder soweit, die Wintermonate gehören der Vergangenheit an, das Wetter verhält sich so langsam dem Kalender entsprechend und das schöne vereinseigene Freibad auf der Neckarinsel öffnet wieder seine Pforten.

Mit dem letzten Hauptrundenspiel der DWL wird es sportlich gleich hoch hergehen, haben die Esslinger Wasserballer doch die Chance, mit einem Sieg den zweiten Tabellenplatz zu erklimmen und sich so eine noch bessere Ausgangslage für die im Mai beginnenden Play-offs zu schaffen. In der vergangenen Saison stand der SSVE nach der Hauptrunde auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz. In der laufenden Spielzeit werden die Esslinger dies auf alle Fälle toppen können, denn der dritte Platz ist ihnen schon jetzt nicht mehr zu nehmen. SSVE-Trainer Patrick Weissinger: „Alle freuen sich unheimlich, dass endlich die Freibadsaison losgeht, hier macht unser Sport am meisten Spass. Diesen Heimvorteil wollen wir natürlich nutzen." Die zweitplatzierten Duisburger waren in dieser Saison schon einmal zu Gast beim SSVE. Im Pokalwettbewerb verloren die Esslinger nach einem Aufsehen erregenden Spiel in der Verlängerung denkbar knapp mit 14:15. Im Hinspiel in Duisburg gelang dagegen nach einer tollen Aufholjagd die Revanche und der SSVE verließ mit 11:10 als Sieger das Becken. Auch diesmal erwartet Patrick Weissinger ein enges Spiel: „Die Chancen stehen 50:50." Verzichten muß der Trainer auf Janos Oszvald, der aus persönlichen Gründen verhindert ist, hinter dem Einsatz des erkrankten Milo Aleksic steht noch ein kleines Fragezeichen.

Ein zweiter Platz würde dem SSVE, sofern sie das Viertelfinale überstehen, in einem möglichen Halbfinale einmal mehr Heimrecht verschaffen und den eigenen Fans damit einen Wasserball-Leckerbissen mehr auf der Neckarinsel. Der Nachmittag mit dem Spitzenspiel der Deutschen Wasserball-Liga wird von einer Willkommens-Party des neuen Pächters der Vereinsgaststätte mit einer Live-Band abgerundet.


24.04.08

"Therme" will zum Ausstand begeistern

Weiden Am Samstag mit letztem Hauptrundenspiel gegen Tabellenführer Wedding

(prg)  Es ist nicht nur das letzte Hauptrundenspiel der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL), sondern auch das letzte Heimspiel der Weidener Wasserballer in der Thermenwelt an der Raiffeisenstraße, ehe es ab Mitte Mai im vereinseigenen Schätzler-Freibad in den Play-Downs um den Klassenerhalt geht: Am Samstag empfängt der SV Weiden, wie gewohnt ab 18 Uhr, den Tabellenführer der Aufstiegsrunde SC Wedding Berlin in der "WTW" und will die Halle nochmals zum Brodeln bringen.

Auch wenn bereits vor dem Abpfiff fest steht, dass der SVW als Fünfter in die Play-Downs geht und in der ersten Runde auf den Viertplatzierten trifft (Krefeld, Duisburg oder Hannover) und der SC Wedding Berlin die Aufstiegsrunde als Primus abschließt und mit den Relegationsspielen gegen den SC Magdeburg (Achter der Meisterrunde) sogar noch Chancen auf die Play-Offs hat und somit noch ins Titelrennen eingreifen kann, können die Weidener Fans wieder ein heißes und umkämpftes Spiel in der Thermenwelt erwarten. "Wir werden diese Partie sicherlich nicht verschenken. Wir wollen ein gutes Spiel machen und siegen, um mit einem positiven Gefühl in die Play-Downs zu gehen!" so SV-Coach Luczak und fügt augenzwinkernd hinzu: "Das sind wir der Thermenwelt schuldig!" Die "Therme", wie sie auch von den SV-Spielern liebevoll genannt wird, war im bisherigen Saisonverlauf tatsächlich mehr als nur Ausweichstätte in den Wintermonaten, verloren die Weidener Aufsteiger doch nur eins der bislang sieben Hauptrunden-Heimspiele.

Auf Seiten der Berliner Gäste sind die Vorzeichen recht ähnlich: Die Mannschaft um Wedding-Trainer Matthias Lorenz beendet die Hauptrunde definitiv als Erster, will sich jedoch schon einspielen für die Relegationspartien gegen den SC Magdeburg. Mit einem Gewinn gegen den Achten der Meisterrunde haben die Landshäutstädter nämlich sogar noch die Chance in die Play-Offs zu gelangen. Dass die Spieler um Ex-Junioren-Nationaltorhüter Tim Höhne zuletzt in Duisburg schwächelten (8:9-Niederlage), kommt den Weidener natürlich nicht ganz ungelegen, auch nicht der Umstand, dass ebenso die restlichen drei Verlustpunkte in fremden Gewässern eingefahren wurden.

Die Truppe aus der Reger-Stadt scheint mit vollem Kader in die Samstagspartie starten zu können und nach dem 12:6-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten FS Hannover recht optimistisch zu sein: "Wir haben gesehen, dass wir, besonders zu Hause, jede Mannschaft der Aufstiegsrunde schlagen können und das wollen wir diese Saison noch öfter beweisen!" gibt SV-Allrounder Rico Horlbeck die Marschroute vor. "Das Ergebnis an sich wird am Ende gar nicht so entscheidend sein, wichtig ist, dass wir eine gute Partie hinlegen!" ergänzt sein Trainer.

Für die Weidener Wasserball-Anhänger ist es in dieser Saison nicht nur vielleicht die letzte Chance, einen möglichen Play-Off-Teilnehmer zu sehen, sondern auch die letzte Gelegenheit die tolle Kulisse und Atmosphäre in der Weidener Thermenwelt zu erleben.


24.04.08

Showdown in Hildesheim

Für Hellas geht's ums Überleben in der Bundesliga / Für Krefeld um Platzierung und Ehre

von Jörg Schäfer

Am kommenden Samstag ist es nun soweit. Im Hildesheimer Wasserparadies fällt die Entscheidung, welcher Verein als erster Club definitiv aus der Wasserballbundesliga absteigen muss. Der Gastgeber Hellas Hildesheim steht mit dem Rücken zur Wand. Nur ein Sieg über die SV Krefeld 72 verhindert den direkten Abstieg und sichert zunächst eine Teilnahme an der kommenden Playdown-Runde. Der Gast SV Krefeld 72 ist das „Zünglein an der Waage“ für den Lokalrivalen Aegir Uerdingen. Sollte die SVK zumindest ein Unentschieden in Hildesheim holen, ist der SC Aegir in der Playdown-Runde dabei und Hildesheim muss den bitteren Gang in die 2. Liga antreten. Aus diesem Grunde werden auch viele Aegiranhänger der SV Krefeld 72 diesmal die Daumen drücken.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer hatte ja schon vor Wochen diese Spielkonstellation befürchtet. „Wir treten an, um zu gewinnen. Dies nicht nur, um Aegir zu helfen, sondern um für uns selbst die bestmögliche Platzierung in der Aufstiegsrunde zu holen. Sollte es anders kommen, sind wir für Dritte so oder so die Dummen.“ Nach zuletzt 9:1 Punkten hat die SVK Selbstbewußtsein getankt. Leider stehen Tobias Packenius und Mathias Lebens nach ihren fragwürdigen Rollen im Spiel gegen Brandenburg nicht zur Verfügung. Ob Hanno Vulmahn, der gegen Brandenburg nach seinem Wasserverweis in Weiden gesperrt war, wieder spielen kann, ist noch offen. „Wir haben jedenfalls unsere Hausaufgaben gemacht und warten täglich auf die Entscheidung des Disziplinarbeauftragten.“ ergänzt Schäfer.

SVK-Trainer Werner Stratkemper ist ebenfalls nach seiner roten Karte, die er im Spiel gegen Brandenburg erhalten hat, in Hildesheim gesperrt. Er wird folglich nicht auf der SVK-Bank sitzen können und von Co-Trainer Robert Fuchs vertreten. „Ich werde aber auf jeden Fall mit nach Hildesheim fahren. Durch die Sperren sind wir zwar ein wenig geschwächt, haben aber trotzdem das Potential, dort zu bestehen. Wir sind uns bewusst, dass uns dort ein Hexenkessel erwartet. Sowohl im Wasser, wo die Spieler aus Hildesheim bis zur letzten Spielsekunde alles geben werden, als auch außerhalb des Beckens. Die zahlreichen Fans werden ihre Mannschaft leidenschaftlich unterstützen. Ich hoffe nur, dass meine Jungs in der sicherlich aufgeheizten Atmosphäre die Nerven behalten werden, diszipliniert sind und sich nicht provozieren lassen. Was für meine Mannschaft gilt, gilt natürlich auch für das Schiedsrichtergespann, das Ruhe und Übersicht bewahren muss, was in einer kleinen Halle mit entsprechenden Emotionen nicht ganz einfach ist. Wir müssen auch an die kommenden, entscheidenden Spiele denken und können uns unnötige Hinausstellungen nicht erlauben.

Für den sportlichen Leiters der SVK, Udo Lünebrink, beginnt nun die heiße Saisonphase: „Unser 1. Saisonziel haben wir erreicht. Wir wollten besser als in unserer ersten Bundesligasaison abschneiden, wo wir den 5. Platz in der Aufstiegsrunde belegt haben. Platz 4 haben wir sicher, Platz 3 ist immer noch realistisch. Theoretisch hätten wir sogar noch eine Chance auf Platz 2, aber Hannover wird sich aus meiner Sicht nicht mehr verdrängen lassen. Nach meiner Einschätzung sollten wir uns aber davor hüten, dass damit schon der Klassenverbleib unter Dach und Fach ist. Die Playdowns haben ihre eigenen Gesetze. Auch der Leistungsunterschied zwischen den Mannschaften in der Aufstiegsrunde ist nicht so groß, wie es die Punktabstände vielleicht vermuten lassen. Daher wird es für uns in Hildesheim ein schweres Spiel werden, zumal die Bilanz in der Bundesliga zwischen beiden Mannschaften ausgeglichen ist und wir uns erneut auf ein kleineres Becken umstellen müssen.


21.04.08

Krefelds Macher stehen Rede und Antwort

Trainer Werner Stratkemper und Wasserballwart Jörg Schäfer im Interview

Am kommenden Wochenende findet der mit Spannung erwartete letzte Spieltag in der Aufstiegsrunde der Wasserball-Bundesliga statt. Die SV Krefeld 72 hat es in der Hand, den Lokalrivalen Aegir Uerdingen zunächst in die Play-Downs zu retten und Hellas Hildesheim zum Abstieg zu verurteilen.

Zum Saisonverlauf und zu den sportlichen Aussichten standen SVK-Trainer Werner Stratkemper und Wasserballwart Jörg Schäfer Rede und Antwort.

"Wie sehen sie den bisherigen Saisonverlauf für ihre Mannschaft?"

Stratkemper:  "Momentan haben wir die Chance, 2 Plätze besser abzuschließen als im Vorjahr. Das ist erfreulich. Allerdings wäre bei mehr Konstanz auch ein sicherer 2. Platz drin gewesen. Das Katastrophenspiel zu Hause gegen Duisburg 98 (8:10) war der Tiefpunkt, außerdem hätten wir beide Spiele gegen Brambauer gewinnen müssen. Geschadet haben uns auf jeden Fall die beiden mehrwöchigen Spielpausen. So war es nicht möglich, in einen Spielrhythmus zu kommen."

Schäfer:  "Unser 1. Saisonziel haben wir erreicht. Wir wollten besser abschneiden als in der letzten, unserer 1. Bundesligasaison nach dem Aufstieg, als wir den 5. Platz belegt haben. Sicherlich haben wir in den Spielen gegen Brambauer und in den Heimspielen gegen Duisburg 98 und Wedding den einen oder anderen Punkt liegen lassen. Andererseits hatten wir bei unseren knappen Auswärtserfolgen in Brandenburg und Weiden neben unserem Können auch das Glück auf unserer Seite. So gleicht sich alles in der Saison immer wieder aus. Auf jeden Fall haben wir schon im Viertelfinale doppeltes Heimrecht, was uns größere Chancen gibt, jetzt schon den Klassenverbleib perfekt zu machen."

"Welche Mannschaften haben sie in dieser Saison in der Aufstiegsrunde positiv und negativ überrascht?"

Stratkemper:  "Positiv die Weidener, umso höher ist unser Sieg, wenn auch ein wenig glücklich, in Weiden einzustufen. Negativ in erster Linie 98, weil sie eine regelrechte Berg-und-Tal-Fahrt hingelegt haben. Dass wir selbst im Laufe einer längeren Spielserie - und deshalb zum Ende der Saison - stärker werden, war zu erwarten."

Schäfer:  "Ebenfalls Weiden, die in der Saison nach ihrem Aufstieg mit der gleichen Leidenschaft ins Wasser gehen wie wir im letzten Jahr. Positiv auch Brandenburg, die insbesondere auf ihre Heimstärke bauen und keiner auf der Rechnung hatte, da sie in der letzten Saison schon sportlich abgestiegen waren und erst am grünen Tisch in der Bundesliga bleiben konnten. Grundsätzlich sind die Mannschaften in der Aufstiegsrunde leistungsmäßig enger zusammengerückt, was der Spannung in der Liga absolut gut tut. Ich bin auch der Meinung, dass allein Duisburg ein wenig unter den Erwartungen geblieben ist."

"Am Samstag in Hildesheim spielt die SVK das „Zünglein an der Waage“ für den Lokalrivalen Aegir. Ist dies eine besondere Situation?"

Stratkemper:  "Das Spiel in Hildesheim ist für uns ein ganz normales Ligaspiel wie alle anderen Spiele auch. Auch bei einer Niederlage hätten wir in der ersten Play-Down-Runde zweimal Heimrecht. Der Druck ist eindeutig bei Hildesheim, weil sie gegen den direkten Abstieg spielen. Doch selbst als Achter werden sie, befürchte ich, die Play-Downs nicht überstehen. Es geht für uns in Hildesheim in erster Linie um die Ehre. Wenn wir dort nicht gewinnen, haben wir uns als jetziger Dritter blamiert. Wir haben bisher die klar besseren Ergebnisse und waren in den letzten Auswärtsspielen sehr stark. Wir werden alles tun, um unsere Chance auf den 3. Platz zu wahren. Wenn von unserem Ergebnis Aegir profitieren kann, soll uns das nur Recht sein. Den Abstieg haben sie aber dann auch noch nicht vermieden, genauso wenig wie wir selbst."

Schäfer:  "Ich hab schon vor Wochen vergeblich gehofft, dass uns diese Konstellation erspart bleibt, aber Aegir hatte es im Heimspiel gegen Hildesheim selbst in der Hand, aber leider verpatzt. Wir können hier nur verlieren, weil jeder einen Sieg erwartet. Dabei ist das Leistungsvermögen der Mannschaften in der Aufstiegsrunde enger, als es der aktuelle Punkteabstand aussagt. Hinzu kommt, dass bei uns 2 evtl. 3 Spieler gesperrt sind und auch unser Trainer aufgrund seiner roten Karte diesmal nicht auf der Bank Platz nehmen darf. Es ist vollkommen richtig, wenn unser Trainer Werner Stratkemper sagt, dass der Druck beim Gegner aus Hildesheim liegt und nicht bei uns. Wir sind nach unseren letzten Erfolgen optimistisch und trotz aller Lokalrivalität Krefelder. Auch außerhalb des Wassers gibt es freundschaftliche Kontakte zu den Spielern von Aegir. Schon deshalb und aufgrund der zu erwartenden großen Zuschauerkulisse in Hildesheim werden unsere Spieler besonders motiviert sein."

"Bei einem Erfolg in Hildesheim wäre bei 2 Niederlagen von Hannover in Duisburg und Brambauer auch noch der 2. Platz erreichbar. Wie sehen sie die Aussichten?"

Stratkemper:  "Ich schätze die Chancen auf Platz 2 als sehr gering ein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hannover in Brambauer verliert."

Schäfer:  "Also ich gehe davon aus, dass es Hannover in Duisburg schwer haben wird, da die 98’er genauso wie wir noch zumindest den 3. Platz im Visier haben. Und falls Hannover in Duisburg verlieren und wir in Hildesheim gewinnen sollten, dann beginnt in Hannover das große Nervenflattern. Nicht nur im Fußball, auch im Wasserball ist alles möglich. Wir müssen uns aber allein auf unsere Aufgabe in Hildesheim konzentrieren und nicht auf Ergebnisse der Konkurrenz hoffen."

"Eine Prognose für den restlichen Saisonverlauf?"

Stratkemper:  "Ich rechne fest damit, dass wir im Play-Down-Viertelfinale den Verbleib in der Bundesliga sichern werden. Die möglichen Gegner Weiden bzw. Brandenburg sind zwar stark, ich bin aber überzeugt, dass beide Teams gegen uns die schwerere Aufgabe haben, zumal wir alle Spiele gegen Weiden und Brandenburg in der Aufstiegsrunde gewinnen konnten."

Schäfer:  "Wenn die Mannschaft sich durch weitere Wasserverweise in Hildesheim, die Sperren nach sich ziehen, nicht selbst schwächt, und konzentriert die nächsten Spiele angeht, bin ich optimistisch, dass wir diesmal im Viertelfinale den Klassenverbleib schon schaffen können, nicht zuletzt auch deshalb, weil wir im vereineigenen Bad an der Palmstraße immer eine Macht waren."


20.04.08

Spandau dominiert, Esslingen verliert

Deutliche 7:17-Niederlage / Jetzt auf Platz 3

von Axel Hänchen

Berlin/Esslingen - Der SSV Esslingen zeigte in den vergangenen Monaten gute und erfolgreiche Duelle mit anderen Top-4-Teams, nur gegen Spandau scheint dies nicht zu gelingen. So auch bei der 7:17 (2:5, 1:3, 2:3, 2:6)-Auswärtsniederlage am Samstag.

Zwar hatte sich die personelle Situation des SSV Esslingen bis zum Anpfiff am Samstagnachmittag etwas entspannt, doch neben Robert Berghoff konnte auch SSVE-Toptorjäger Heiko Nossek nicht mitwirken. Der erkrankte Nationalspieler war aber mit nach Berlin gereist, um kurzfristig über einen Einsatz entscheiden zu können, doch nach einigen Sprints in der Spielvorbereitung zeigte sich, dass es für den 26jährigen besser wäre, ihn für die kommenden Aufgaben zu schonen.

Die schwierige Trainingssituation aufgrund der Krankheitswelle war den Esslinger Wasserballern mit zunehmender Spieldauer anzumerken. Die Reichsstädter begannen konzentriert, nach vier Minuten stand es noch 0:0. In den verbleibenden vier Minuten des ersten Spielabschnittes sollten noch sieben Tore fallen. Kapitän Steffen Dierolf haderte mit der Leistung: "Es sind immer wieder Kleinigkeiten, die uns aus dem Konzept bringen können. Vier Minuten halten wir dagegen, und nach zwei, drei Fehlern kommen wir aus dem Rhythmus und es steht 2:5."

Die beiden Mittelabschnitte konnten die Esslinger Wasserballer die Vorgaben ihres Trainers Patrick Weissinger besser umsetzen. Die Abwehr um den erneut starken Torhüter Ernesto Priol Bicet und Abwehrchef Florian Naroska hielt den schnell vorgetragenen Angriffen der Berliner meist stand. Im Angriff agierte man in dieser Phase ruhiger als beim Hinspiel. 1-3 bzw. 2-3 endeten diese Abschnitte aus Sicht des SSVE. Auch im letzten Spielviertel konnte man diesen 6-Tore-Abstand bis zum 7-13 vier Minuten vor Schluss halten. Erst dann schien sich der allgemeine krankheitsbedingte Trainingsrückstand richtig bemerkbar zu machen und die Esslinger fingen sich noch vier Kontertore ein, die die Niederlage zum Ende dann doch zu deutlich werden ließ.

Nun heißt es für die Mannschaft des SSV Esslingen, die vergangenen zwei Wochen abzuhaken und mit Zuversicht auf das entscheidende Spiel um den zweiten Tabellenplatz gegen den ASC Duisburg zu blicken. Das letzte Hauptrundenspiel vor den Play-offs findet zur Freibaderöffnung am 26. April um 16 Uhr auf der Esslinger Neckarinsel statt. Die Wasserballer hoffen, dass sie einmal mehr von ihrem Publikum nach vorne gepeitscht werden. Denn da sind die Esslinger auf alle Fälle meisterhaft. Den ca. 700 Zuschauern beim Hinspiel in Untertürkheim standen lediglich 67 Zuschauer beim Rückspiel in Berlin entgegen.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Michael Müller (2), Milo Aleksic, Steffen Dierolf, Florian Naroska, Janos Oszvald und Robert Roth (je 1)


20.04.08

Wahnsinn! Weiden besiegt Hannover mit 12:6 und sichert Rang 5

Starke Leistung der SV-Wasserballer in der Thermenwelt

(prg) So knapp wie es eine Woche zuvor zuging, so eindeutig konnten sich die Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden am vergangenen Samstag durchsetzen - und das gegen den Tabellenzweiten aus Hannover! Mit 12:6 (3:0, 3:2, 4:2, 2:2) konnte sich der Aufsteiger aus der Oberpfalz in der heimischen Thermenwelt gegen die Freien Schwimmer aus Niedersachsen durchsetzen und sicherte sich somit, begünstigt durch die Brandenburger Niederlage in Krefeld, Rang 5 vor den Play-Downs. Nicht nur SV-Coach Luczak war erleichtert: "Meine Jungs haben heute ein klasse Spiel gemacht und wurden mit dem tollen fünften Rang belohnt!"

Erneut über 150 Zuschauer drängten sich in die Weidener Thermenwelt an der Raiffeisenstraße und konnten einen beeindruckenden Sieg ihrer Lokalmatadoren bejubeln: Die Weidener zogen zwischenzeitig auf 4:0, 6:1 und 9:3 davon, gaben den Landeshauptstädtern zu keiner Zeit des Spiels eine realistische Siegeschance. Weidens Trainer nach dem Schlusspfiff überglücklich: "Das Spiel war vom Anfang bis zum Ende in unserer Hand. Vorentscheidend war, dass Hannover im ersten Viertel drei Überzahlen in Folge nicht nutzen konnte. Meine Mannschaft brachte eine geschlossene Leistung und das über die gesamte Spieldauer. Am Ende spielten wir die Überlegenheit kontrolliert aus. Mit dieser Leistung können wir jede Mannschaft dieser Runde schlagen!"

"In dieser Runde" gastiert kommenden Samstag noch der Tabellenführer SC Wedding Berlin in der Thermenwelt, ehe es dann in die Play-Downs gegen den Abstieg geht. Für den SVW steht der fünfte Rang fest, Gegner in der ersten Play-Down -Runde wird der Vierte der Aufstiegsrunde sein (SV Krefeld 72 oder der Duisburger SV 98). Während man dann im Modus Best-of-Three in der ersten Partie Heimrecht hat, muss man in Spiel 2 nach NRW reisen und dort, wenn nötig, auch das dritte Spiel auswärts bestreiten.

"Natürlich wollen wir schon in der ersten Runde den Klassenerhalt sichern und den Vierten ausschalten! Aber auch wenn dies nicht klappen sollte, haben wir in Runde 2 noch alles in der Hand", erklärt SV-Schlußmann Vladimir Srajer. Was der "Spieler des Tages" vom Samstag damit meint, ist schnell erklärt: Sollte der SV nämlich in die zweite und alles entscheidende Play-Down Runde einziehen müssen, so würde er auf den Verlierer aus der Partie zwischen dem Ersten und dem Achten treffen und hätte, sollte der Gegner dann wie erwartet der Tabellenachte (Hellas Hildesheim oder Aegir Uerdingen) sein, hätte man im alles entscheidenden dritten Spiel Heimrecht.

Allein durch das Spiel am Samstag sind die Reger-Städter äußerst optimistisch und voller Selbstvertrauen, sahen sie doch nicht zum ersten Mal, dass sie sich in der Liga vor keiner Mannschaft verstecken müssen. Vier von neun Überzahlsituationen verwandelten die Luczak-Schützlinge am Samstag, angeführt von ihren Top-Torschützen Serkan Dogdu und Sven Luczak (je drei Treffer). In der Verteidigung bestach die Aufsteiger-Mannschaft nicht zuletzt durch die taktische Disziplin. Die Schüsse, die doch aufs Tor durchkamen, vereitelte dann der "Tagesbeste" tschechische Nationaltorhüter Vladimir Srajer. Erneut bestechen konnten die Nordoberpfälzer auch durch ihre Ausgeglichenheit.

"Unser Publikum macht es uns natürlich auch noch leichter an unseren Grenzen zu gehen! So macht Wasserball Spaß", bekräftigte auch SV-Kapitän Thomas Aigner nochmals die Bedeutung der tollen Weidener Fans.

SV Weiden – Freie Schwimmer Hannover 12:6 (3:0, 3:2, 4:2, 2:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Markus Glass im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (3 Treffer), Thomas Kick (2), Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck (2), Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn, Florian Bronold (1), Alex Schäfer (1)

Freie Schwimmer Hannover: Andreas Roth im Tor, Dragan Dobric (2), Jobst Lange, Karsten Schill, Oliver Bock, Alexander Traue, Lars Sporleder, Christopher Oehmig (1), Alexander Bracke, Constantin Ghita (3), Pavle Japaridze, Gabor Kollar


17.04.08

Krefeld mit Startschwierigkeiten gegen Brandenburg

Kampf um Platz drei spitzt sich zu

von Jörg Schäfer

Der SV Krefeld 72 reichte eine durchschnittliche Leistung, um den ASC Brandenburg in Schach zu halten.

Im ersten Viertel schien der Gastgeber vor guter Kulisse von allen guten Geistern verlassen. Beste Chancen wurden leichtfertig vergeben, u.a. zwei Strafwürfe, der Rest war eine sichere Beute des zu Beginn sicheren Gästetorhüters André Koschmieder und vorne nutze Brandenburg die sich bietenden Chancen konsequent aus. 4:0 führte der Gast von der Havel nach nur 8 Spielminuten und die Fans der SVK fragten sich, ob die eigene Mannschaft ihren guten Tabellenstand leichtfertig verspielen wollte. Mit Beginn des 2. Viertels besann sich der Gastgeber dann aber auf seine Stärken und brachte endlich mehr Bewegung ins Spiel. Diesmal waren es vor allem die jungen Spieler, allen voran Fabian Packenius, Alexander Stomps und Yannic Zilken, die das Ruder für die Krefelder herumrissen.

In der durchweg fairen Partie brachten dann die Schiedsrichter Farbe im Spiel, was vor allem am Beckenrand und auf der Tribüne Hektik auslöste. Zunächst erhielt Tobias Packenius auf Krefelder Seite wegen Meckerns einen Wasserverweis mit Ersatz, da er sich nach einem umstrittenen Ausschluss zu lautstark geäußert hatte, ohne die Schiedsrichter verbal anzugreifen. Die daraufhin erfolgte Beschwerde von SVK-Trainer Werner Stratkemper wurde postwendend mit einer gelben Karte geahndet.

Zwischendurch wurde auch noch Wasserball gespielt. Zur Halbzeit lag Krefeld zwar noch 4:6 zurück, doch jeweils ein Doppelschlag von Daniel Packenius und Alexander Stomps mit je 2 Toren innerhalb von 5 Spielminuten brachte die SVK erstmals mit 2 Toren in Führung. Noch vor Ende des 3. Spielviertels gelang Sascha Mischur für Brandenburg der 8:7 Anschlusstreffer.

Im Schlussabschnitt sorgten zunächst wieder die Schiedsrichter für Aufregung. Als nach dem 8:8 Ausgleich von Brandenburg SVK-Trainer Stratkemper vorher ein Stürmerfoul erkannt haben wollte und nach einer Erklärung nachfragte, erhielt er postwendend die rote Karte. Danach konnte sich zwar die SVK wieder durch 2 Tore von Matthias Lebens auf 10:8 absetzen, es blieb aber durch den erneuten Abschlusstreffer von René Oldenburg in der 29. Spielminute spannend. Zu allem Überfluss handelte sich SVK-Spieler Holger Franz noch den 3. Wasserverweis ein und konnte nicht mehr eingesetzt werden.

Mannschaftskapitän Christian Jünemann brachte dann mit einem Kraftakt in der Centerposition Krefeld mit 11:9 in Führung, doch erneut Sascha Mischur gelang bereits im Gegenzug der Anschlusstreffer für Brandenburg. Es war schließlich Fabian Packenius, der zugunsten von Krefeld für die Entscheidung sorgte. Mit einem Doppelschlag beendete er die Hoffnung der Gäste auf einen Punktgewinn.

Der Schlussakkord blieb dann wieder den Schiedsrichtern vorbehalten. Zunächst wurde Brandenburgs Mannschaftskapitän Sascha Mischur und 30 Sekunden später auf Krefelder Seite Mattias Lebens vorzeitig zum Duschen geschickt. Dies löste sowohl auf Krefelder, aber auch auf Brandenburger Seite Kopfschütteln aus, da die Spieler nun am letzten Spieltag ihren Mannschaften nicht zur Verfügung stehen werden.

SVK-Trainer Werner Stratkemper zog ein durchwachsenes Fazit: „Wir haben heute über weite Strecken nicht gut gespielt, aber meine Mannschaft hat sich zumindest noch am Riemen gerissen und das Blatt gewendet. Da Duisburg gegen den Tabelleführer Wedding gewonnen hat, haben wir den 3. Platz noch nicht sicher. Durch die Niederlage von Hannover ist sogar theoretisch der 2. Platz noch drin, ich gehe aber davon aus, dass im Viertelfinale der Gegner Weiden oder erneut Brandenburg heißen wird.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer meinte angesprochen auf die Schiedsrichter-Leistungen: „Eigentlich möchte ich mich grundsätzlich nicht dazu äußern. Mit unseren Gästen aus Brandenburg bin ich mir aber einig, dass wir uns ein wenig mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätten. Es war doch durchweg eine faire Begegnung von beiden Mannschaften. Es hat weder eine Beleidigung noch eine brutale Handlung eines Spielers gegeben. Leider fehlen nun alle im letzten Spiel der Aufstiegsrunde. Zum Spiel heute möchte ich noch sagen, dass es unsere jungen Spieler waren, die diesmal die Kohle aus dem Feuer geholt haben. Das macht Hoffnung für die Zukunft, da wir wissen, dass wir 13 Spieler haben, die uns alle zum Erfolg führen können.

SV Krefeld 72 – ASC Brandenburg: 14:10 (0:4, 4:2, 4:1, 6:3)

Torschützen SVK 72: Fabian Packenius (4), Daniel Packenius (3), Matthias Lebens (2), Alexander Stomps (2), Tobias Packenius, Christian Jünemann, Jens Goldbaum (je 1)

Torschützen ASC Brandenburg: Maximilian Stresow, Sascha Mischur (je 3), Rene Oldenburg, Stefan Frank, Marco Förster und Patrick Hehr (je 1)

Spieler des Tages: Fabian Packenius – SV Krefeld 72


17.04.08

Eine erfolgreiche Ära geht zu Ende

Vertrag von SVK-Trainer Stratkemper läuft aus / Gabor Bujka übernimmt zur nächsten Spielzeit

von Jörg Schäfer

Nach 13 erfolgreichen Jahren geht mit Werner Stratkemper der aktuell dienstälteste Trainer eines Wasserball-Bundesligisten am Ende der Saison von Bord.

Die Erfolge im Wasserball unseres Vereins in den letzten Jahren sind eng mit dem Namen Werner Stratkemper verbunden. An dem sportlichen Aufstieg hat er ein gerüttelt Maß Anteil. Die Tatsache, dass Herr Strakemper gut 13 Jahre bei uns das Traineramt inne hatte, ist Beweis genug, dass wir mit seiner Arbeit sehr zufrieden waren. Im Sport bzw. im Trainerbereich muss man aber auch bereit sein, insbesondere auch nach so langer Zeit einmal neue Wege zu gehen. Wir haben uns daher im Vorstand entschieden, den Vertrag mit Werner Stratkemper nicht zu verlängern“, fasst SVK-Vorsitzender Werner Gottschalk den Entscheidungsprozess zusammen.

Der 58-jährige Pädagoge übernahm im August 1996 das Traineramt bei der SV Krefeld 72 und hat zu Beginn nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen erlebt. „Da wir zu dieser Zeit im Leistungsport Wasserball keine systematische Jugendarbeit hatten, die hoffnungsvolle Nachwuchstalente an den Herrenbereich hätte heranführen können, hatten wir zu Anfang immer Probleme, zu Saisonbeginn eine schlagkräftige Regionalligamannschaft zu stellen, aber irgendwie haben wir das immer wieder hin bekommen und die Klasse halten können“, erinnert sich der SVK-Trainer an die erste Zeit seiner Tätigkeit bei der SVK.

Im Laufe der Jahre änderte sich dann nach und nach das Bild und die sportliche Leistungsfähigkeit im Verein ging steil nach oben. Höhepunkt der Trainerkarriere von Werner Stratkemper bei der SVK war dann der „Doppelaufstieg“ in den Jahren 2005/2006. Zunächst gelang im Jahre 2005 beim Turnier in Itzehoe, u.a. gegen Weiden und Brambauer, ungeschlagen der Aufstieg in die 2. Wasserball-Bundesliga und was keiner für möglich gehalten hatte, trat direkt im Jahr danach ein. Die SV Krefeld 72 konnte sich als Tabellensechster der 2. Liga in den Relegationsspielen gegen den Altmeister Rote Erde Hamm durchsetzen, und damit war der Durchmarsch in die oberste Spielklasse geschafft.

In der abgelaufenen Bundesligasaison sicherte sich dann das Team von der Palmstraße unter Stratkempers Regie im Playdown-Halbfinale in zwei Spielen den Klassenerhalt gegen Blau-Weiß Bochum. „Wir wollen unseren Trainer, dem wir sehr viel zu verdanken haben, am Saisonende gebührend verabschieden und mit ihm gemeinsam zum Abschluss den erneuten Klassenerhalt feiern. Das sind wir ihm schuldig und dafür hängen wir uns richtig rein“, gibt Kapitän Christian Jünemann die Meinung der Mannschaft wieder.

Neuer Trainer de 1. Mannschaft wird der Ungar Gabor Bujka, der schon seit Jahren bei der SV Krefeld 72 erfolgreich im Jugendbereich tätig ist. „Wir sind überzeugt, dass Herr Bujka die bisherige, erfolgreiche Arbeit fortsetzen wird und der Mannschaft neue Impulse geben kann. Die Kompetenzen von ihm sind unbestritten.“ begründet der Sportliche Leiter Udo Lünebrink die Personalentscheidung.

Mit dem 122-fachen ungarischen Nationalspieler übernimmt ein Mann das Traineramt des Bundesligisten, der über ein großes Maß an internationaler Erfahrung als Spieler und langjährige Erfahrung als Trainer verfügt. Gabor Bujka wurde mit Ferencvaros Budapest Europa- und Super-Cup-Sieger, nahm 1988 an der Olympiade in Seoul teil und wurde 1988 zum Spieler des Jahres in Ungarn gewählt. In Deutschland war er erfolgreich zunächst als Spieler und dann auch als Trainer in Cannstatt tätig. Seine weiteren Trainerstationen waren Hamm, Neukölln und Bayer Uerdingen (Damen), bevor ihn sein Weg an die Palmstraße zog, wo er in den letzten Jahren wiederholt Jugendmannschaften in die Deutsche Endrunde geführt hat. Gabor Bujka hat die Sportuniversität in Budapest erfolgreich abgeschlossen und verfügt bereits seit Jahren über die für die Bundesliga notwendige A-Lizenz.


17.04.08

SSV Esslingen mit Sorgen nach Berlin

Trotz Krankheitswelle gibt sich das SSVE-Team kämpferisch

von Axel Hänchen

Esslingen - Auf gleich mehrere Spieler muss der SSVE bei der schweren Auswärtsaufgabe am kommenden Samstag um 16 Uhr beim Rekordmeister und aktuellen Tabellenführer Spandau 04 möglicherweise verzichten. Eine Wiedergutmachung der deutlichen 8:16-Hinspielniederlage erscheint schwierig.

Schlechter könnten die Vorzeichen für das erneute Spitzenduell zwischen den Wasserfreunden Spandau 04 und dem SSV Esslingen aufseiten der Schwaben nicht sein. Der Einsatz von einigen Stammkräften ist mehr als fraglich. Flügelspieler Robert Grohe, Centerverteidiger Bastian Lehmann und Toptorjäger Heiko Nossek, sie alle laborieren seit über einer Woche an einer hartnäckigen Grippe, anfangs der Woche meldete sich nun auch noch Kapitän Steffen Dierolf erneut mit einem Infekt vom Training ab. Auch der dritte Esslinger Nationalspieler, Florian Naroska, kann aufgrund von schmerzhaften Kniebeschwerden derzeit nicht im gewohnten Umfange trainieren. Mittlerweile befinden sich zumindest Robert Grohe und Bastian Lehmann wieder im Aufbautraining. Definitiv ausfallen für das Auswärtsspiel wird Robert Berghoff, er hat eine Pflichtveranstaltung im Rahmen seines Zivildienstes zu absolvieren.

Doch der ebenfalls leicht angeschlagene Trainer Patrick Weissinger gibt sich kämpferisch und hofft auf eine Art Trotzreaktion seiner Mannschaft: „Die, die trainiert haben, haben sehr gut trainiert," zollt er seinen gesunden Spielern trotz der schwierigen Trainingsbedingungen ein großes Lob und fügt hinzu: „Wir fahren mit dem Ziel nach Berlin, besser als bei den bisherigen Aufeinandertreffen auszusehen." Ein Blick auf die Tabelle verdeutlicht, warum die Esslinger Wasserballer trotz „suboptimaler" Vorbereitung motiviert in die Bundeshauptstadt reisen werden: Der SSVE ist noch immer auf Platz zwei positioniert und schließlich geht es um eine möglichst gute Ausgangsposition für die Play-offs, da ist jeder Punktgewinn wichtig.

Für die kommende Woche hoffen die Esslinger Wasserballer dann nicht nur auf einen komplett gesunden Kader, sondern auch auf gutes Wetter. Zeitgleich zur Berlin-Reise des DWL-Teams findet nämlich im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel die traditionelle „Beckenputzete" statt, zu der alle Mitglieder herzlich eingeladen sind. Viel Sonne soll helfen, das frisch eingelassene Wasser schnell zu erwärmen und so der Mannschaft eine optimale Vorbereitung auf das wohl um Platz zwei entscheidende Heimspiel gegen den ASC Duisburg am 26. April um 16 Uhr zu ermöglichen.


17.04.08

Es geht ums Eingemachte

SV Weiden empfängt am Samstag Hannover

(prg)  Gut 200 Zuschauer, eine bis zum letzten Platz belegte bebende Halle, ein spannendes Spiel und viele Emotionen - "Von unseren Fans und dem Rahmen her hat letzte Woche alles gepasst", bilanziert Irek Luczak, Trainer der Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden. Diese unterlagen vergangene Woche in der heimischen Thermenwelt enorm unglücklich und knapp der SV Krefeld 72 mit 8:9 und müssen weiterhin um eine gute Ausgangsposition für die Play-Downs bangen. "Eins ist klar: Unsere Fans und das Umfeld sind erstklassig und am Samstag wollen wir alles daran setzen, damit wir es nächstes Jahr auch noch sind", so Luczak weiter. Seine Mannschaft empfängt nämlich am Sonnabend zu gewohnter Zeit (18 Uhr, WTW) den derzeitigen Tabellenzweiten FS Hannover zum vorletzten Spiel der Aufstiegsrunde. Vor erneut großer Kulisse wollen die Aufsteiger zumindest den fünften Rang verteidigen.

Nach dem letzten Spieltag hat sich die Tabellensituation zumindest etwas entschärft, es bleibt aber weiterhin enorm spannend und ausgeglichen: Für die Weidener ist der dritte und vierte Rang rein rechnerisch zwar noch möglich, faktisch kämpfen die Reger-Städter jedoch mit dem ASC Brandenburg um den wichtigen fünften Platz; auf Rang sieben können sie nicht mehr abrutschen. Einziger Haken bei der ganzen Sache: Die Brandenburger sind zwar einen Zähler hinter dem SVW (13:15 gegen 14:14 Punkte), haben jedoch zumindest von der Papierform her das leichtere Restprogramm: Während Weiden, zumindest beide Male zuhause, noch den Zweitplatzierten aus Hannover und den Tabellenführer Wedding Berlin auf dem Spielplan hat, reisen die Havelstädter noch nach Krefeld, wo sie bei der SV Krefeld 72 (4.) und Aegir Uerdingen (Tabellenletzter) antreten.

Doch SV-Kapitän Thomas Aigner sieht auch das Positive in der Spielplanlegung: "Die Brandenburger schließen die Aufstiegsrunde dieses Wochenende mit dem Doppelspieltag in Krefeld ab, während wir noch die Woche darauf Wedding empfangen. Am Sonntag wissen wir dann konkret wo wir stehen und welches Ergebnis uns nützt", so Aigner. Dabei ist aber auch klar: Sollten die Weidener ihr Heimspiel am Samstag verlieren, darf Brandenburgs Krefeld-Trip nicht zu einem Vier-Punkte-Wochenende werden, sonst ist den Weidenern Platz 6 sicher.

Luczak: "Wir müssen diese ganzen Rechnereien unbedingt aus unseren Köpfen bekommen! Am Samstag gastiert Hannover bei uns, nur das zählt! Wir müssen uns jetzt voll und ganz auf uns und unseren nächsten Gegner konzentrieren, sonst wird aus den Rechenspielchen schnell eine Farce!"

Tatsächlich werden die SV-Spieler hellwach sein müssen, um den Freien Schwimmern aus der Landeshauptstadt ein Bein stellen zu können: Die Niedersachsen stehen recht unangefochten auf Rang 2 der Tabelle, gaben bislang erst fünf Punkte ab. Hoffnungsschimmer für die Weidener: Alle fünf Minuspunkte holten sich die Eckhardt-Schützlinge in fremden Gewässern ab, zuletzt einen beim 9:9 -Unentschieden beim ASC Brandenburg.

Die Gäste aus der Landeshauptstadt verfügen über einige sehr erfahrene Akteure, die sich oft mit ihren Leistungen in den Vordergrund drängen, wie Dragan Dobric oder Constantin Ghita, diese können jedoch auch oft von den Jüngeren, wie Pavle Japaridze oder Alexander Bracke, entlastet werden. Eben die vier genannten Spieler konnten im Saisonverlauf besonders überzeugen und brachten "ihren" FSH des Öfteren auf die Gewinnerstraße. Das Hinspiel zwischen Weiden und Hannover datiert vom Dezember des Vorjahres, als der SVW knapp mit 6:8 das Nachsehen hatte. "Wir dürfen nicht all zuviel Respekt vor der Tabellensituation haben. Zuhause können wir Hannover schlagen und das ist auch unser Ziel," so ein optimistischer Weidener Trainer.

Seine Mannschaft hofft natürlich neben einem guten Spiel gegen Hannover, auch am Samstag wieder vor solch großartiger Kulisse anschwimmen zu können und verspricht ihren Fans "Kampfgeist, Siegeswillen und Herzblut", wie SV-Center und Allrounder Florian Bronold verlauten lies.

Der große Kader der Weidener hilft zwar, Ausfälle zu kompensieren, doch ganz optimal läuft es personell dennoch nicht. Eine Erkältungswelle erwischte die Aufsteiger gerade zur wichtigsten Phase der Runde. Rico Horlbeck und Paul Kosiba pausierten bis Donnerstag aufgrund ihrer Erkältung, Julian Wirth meldete sich noch am Mittwoch wegen Grippe ab, sein Einsatz am Samstag ist sehr fraglich. Zum zweiten Mal wird auch Hans-Christoph Aigner fehlen, der immer noch in den USA weilt und erst zum letzten Hauptrundenspiel zur Verfügung steht. Nicht optimal, aber dafür eröffnen sich Chancen für die jüngere Akteure, ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis zu stellen.

Die vorrausichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Julian Wirth (?) im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Klaus Bronold


13.04.08

SV Weiden verliert Bundesliga-Krimi in der Thermenwelt

SVW unglücklich aber immer noch im Plan nach der ersten Heimniederlage

(prg)  "Knapp, unglücklich und bitter“, so könnte man in einem Satz die erste Heimniederlage der Weidener Bundesliga Wasserballer gegen SV Krefeld 72 bezeichnen. Ein ganzes Spiel, und dazu noch besonders spannendes, wurde erst 22 Sekunden vor dem Abpfiff zum 8:9 Endstand aus Sicht der Hausherren entschieden. Wie so häufig in dieser Saison verloren die Oberpfälzer die Partie mit einem Tor und nicht zum ersten Mal verspielten Sie erst kurz vor Ende des Spiels auch die Führung, auch wenn sie diesmal sehr knapp war und nur kurz andauerte.

Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie bewies Moral und kämpfte bis zum bitteren Ende. Doch heute war nicht unser Glückstag: der Gegner war stark, die Art wie das Spiel geleitet wurde, lag uns auf einer Seite nicht und am Ende hatten wir weniger Glück als die Gäste. Es war ein spannendes Spiel des Dritten gegen den Fünften. So eine Begegnung kann man verlieren ohne danach an sich selbst zu zweifeln.

In der zweiten Spielminute gelang es Alex Schäfer in Überzahl das erste Tor des Spiels zu 1:0 Führung der Gastgeber zu erzielen. Doch die Gäste antworteten prompt mit dem Ausgleich durch Matthias Lebens und kurze Zeit später mit der 2:1 Führung in Überzahl durch den Routinier und späteren „Spieler des Tages“ Jens Goldbaum. Noch zwei Überzahlen wurden durch die Weidener im ersten Viertel vergeben, ehe wiederholt Jens Goldbaum zum 1:3 Zwischenstand vor der ersten Pause einlochte.

Gleich vier Wasserverweise auf Seite der Max-Reger-Städter innerhalb von 80 Sekunden kennzeichnete den Anfang des zweiten Viertels und führte schließlich zum zwischenzeitigen 1:4 Rückstand, nach dem Treffer in dreifacher Überzahl von Johannes Mengeler. Die Aufregung auf Seite der Weidener war zu dieser Zeit groß. Trainer Luczak wurde zwar vom Schiedsrichter verwarnt, doch dessen Anschub half endlich dem das Spiel seiner Schützlinge. Alex Schäfer mit seinem Centertor und Florian Bronold in Überzahl brachten das Weidener Team wieder ins Spiel. Kapitän Thomas Aigner erzielte kurz nach Ablauf einer Überzahlphase den umjubelten Treffer zum 4:4 Zwischenstand. Doch kurz vor der Halbzeitpause kassierten seine Kameraden noch ein Kontertor von Fabian Packenius, einer von drei Brüdern.

Sichtbar bemüht aber offensichtlich nervös vergaben die Weidener gleich zu Beginn des dritten Viertels zwei Überzahlen und kassierten stattdessen in der ersten Unterzahl einen Treffer (Jens Goldbaum) zum 4:6. Center Serkan Dogdu verkürzte nach einem Kampfakt auf 5:6, doch dabei sollte es auch bis zur letzten Pause bleiben. Ein Mal Weiden und zwei Mal Krefeld waren noch in Überzahl, doch beide ohne Erfolg.

Das ereignisreiche und dramatische Schlussviertel begann vielversprechend für die Oberpfälzer. Thomas Kick nutze gleich die erste Überzahl zum 6:6 Ausgleichstreffer. Florian Bronold schloss auch die zweite Überzahl des Viertels mit einem Treffer zur ersten Führung der Hausherren an diesem Tag, 7:6. Aber auch die Gäste zeigten, dass sie Überzahl spielen können. Jens Goldbaum schlug wiederholt zu und schaffte den 7:7 Ausgleichstreffer. Eine blitzschnell ausgespielte Überzahl sorgte mit dem Treffer von Serkan Dogdu für die nächste Führung (8:7) der Oberpfälzer Bundesligaakteure. Doch das nötige und letzte Quäntchen Glück fehlte am Ende zum Sieg. Der Ball blieb nach einer gut ausgespielten Überzahl auf der Torlinie des Gegners und im Gegenangriff erzielte Jens Goldbaum den Ausgleich. Die letzten drei Minuten waren geeignet für einen Thriller. Weidens Überzahl blieb ungenutzt, vergebene Chancen auf beiden Seiten, gleich drei Auszeiten der beiden Trainer und schließlich die spielentscheidende Szene: Beim Spielstand von 8:8  mit Wasserverweis gegen Thomas Aigner und Auszeit des Krefelder Trainers standen die Gäste aus der Seidenstadt vor der Chance, das Spiel zu gewinnen. Unspektakulär aber sicher nutzte wiederholt Jens Goldbaum den Verteidigungsfehler der Weidener und spielte den alles entscheidenden Pass auf Matthias Lebens, der keine Mühe mehr hatte, den Ball ins Netzt zu jagen. Das 8:9 am Ende ist als sehr unglücklich zu bezeichnen. Ärgerlich, dass die Mannschaft sich jetzt vor dem unbequemen sechsten Tabellenplatz retten muss. Der ASC Brandenburg schaffte ein Unentschieden gegen den Tabellenzweiten FS Hannover und steht jetzt mit einem Punkt Rückstand direkt hinter SV Weiden auf dem sechsten Platz. Wenn man das Restprogramm beider Mannschaften betrachtet, kann es noch sehr eng werden für die Weidener, den fünften Platz zu verteidigen.

Ich weiß, dass uns zwei Punkte reichen, um den fünften Platz zu sichern. Diese werden wir natürlich versuchen am kommenden Samstag gegen Hannover zu holen. Mit unserem Publikum im Rücken können wir in Weiden jede Mannschaft dieser Runde schlagen und die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass auch jeder schlagbar ist. Wir blicken weiterhin optimistisch nach vorne, unsere Zielsetzung verfolgen wir immer noch planmäßig und die Plätze vier bis sechs sind immer noch ein Thema für uns. Ich erinnere daran, das für viele äußerst optimistische Ziel hieß vor Saisonbeginn der sechste Tabellenplatz nach der Hauptrunde und der ist uns jetzt schon sicher“, so der kämpferische SV-Trainer Irek Luczak.

SV Weiden – SV Krefeld 72: 8:9 (1:3, 3:2, 1:1, 3:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs im Tor, Simon Wengst, Johannes Mengeler (1), Gerrit Schäfer (1), Matthias Lebens (1), Holger Franz, Fabian Packenius (1), Daniel Packenius, Tobias Pakenius, Yannik Zilken, Hanno Vulmann und Jens Goldbaum (5)

Spieler des Tages: Jens Goldbaum (SV Krefeld 72) 


13.04.08

Weiden geschockt

SV Krefeld siegt nach hart umkämpftem Spiel / Siegtreffer 22 Sekunden vor dem Ende 

von Jörg Schäfer

Dies war mal wieder kein Spiel für schwache Nerven. Die SV Krefeld 72 holte sich nach dem überraschend deutlichen Auswärtssieg in Duisburg am letzten Mittwoch auch beide Auswärtspunkte beim Aufsteiger in Weiden und marschiert zwei Spieltage vor Schluss der Aufstiegsrunde in Richtung Plätze 3/4.

Der Sieg der Krefelder Mannschaft war hart umkämpft und aufgrund der langen Busananreise in der warmen Halle und dem für die Gäste ungewohnt engen Spielfeld in Weiden nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Der SVK hatte allerdings in der Thermenwelt den besseren Start und konnte das 1. Viertel mit 3:1 für sich entscheiden. Weiden agierte hektisch, während die Gäste ruhig auf die sich bietenden Chancen warteten und diese eiskalt ausnutzten.

Johannes Mengeler erhöhte in der 11. Minute sogar auf 4:1, doch dann fand der Gastgeber, angefeuert von seinem fanatischen Publikum, zurück ins Spiel. Krefeld konnte die sich bietenden Konter nicht nutzen und so war es nicht verwunderlich, dass Weiden Tor um Tor aufholte, in der 15. Spielminute zum Ausgleich kam und auf die Führung drängte. Doch Fabian Packenius gelang noch vor der Halbzeitpause mit einem sehenswerten Druckwurf die erneute Führung für die Gäste.

Im 3. Viertel wogte das Spiel zunächst hin und her. Weiden war bei zwei Überzahlspielen erfolglos. Die SVK machte es besser. Jens Goldbaum erhöhte für Krefeld auf 6:4. Überhaupt Jens Goldbaum. Der Routinier hatte einen Sahnetag erwischt. Weiden konnte ihn während des ganzen Spieles nie in den Griff bekommen. Der SVK-Spieler spielte seine ganze Erfahrung aus. Fing als Centerverteidiger manchen Angriff des Aufsteigers ab und erzielte noch selbst 5 Treffer. So war ihm die Titel „Spieler des Tages“ am Ende des Matches zwangsläufig nicht zu nehmen. Weiden allerdings fightete zurück und kam durch Serkan Dogdu in der 22. Spielminute zum erneuten Anschlusstreffer.

Im Schlussviertel wurde es dann hektisch. SVK-Spieler Holger Franz bekam seinen dritten persönlichen Fehler und konnte frühzeitig zum Duschen gehen. Weiden nutze diese Chance und kam zum Ausgleich. Erneut Wasserverweis gegen Krefeld. Diesmal erwischte es Simon Wengst und Weiden erzielte erstmals in der 27. Minute die viel umjubelte Führung für den Aufsteiger durch Florian Bronold. Die Gäste schienen kurzfristig in der auch durch die Zuschauer aufgeheizten Atmosphäre ihre Linie zu verlieren, als Hanno Vulmahn zu allem Überfluss auch noch in der gleichen Minute von den Schiedsrichtern eine Rolle mit Ersatz erhielt. Doch dank Jens Goldbaum kam die SVK zurück. Zweimal glich die Krefelder Nr. 12 die Weidener Führung aus. Beim Spielstand von 8:8 vergaben die Gastgeber in der 30. Spielminute erneut ein Überzahlspiel. Als dann auf der Gegenseite in der letzten Spielminute der Weidener Mannschaftskapitän Thomas Aigner bei einem Konter der SVK bei einem strafwurfwürdigen Foul „nur“ einen Wasserverweis erhielt, nahmen die Gäste ihre zweite Auszeit. Weiden konzentrierte sich anschließend in der Verteidigung auf die linke Torseite, von der Jens Goldbaum vorher dreimal in Überzahl todsicher getroffen hatte. Krefeld spielte die 20-Sekunden-Überzahl ruhig aus und wartete geduldig auf eine Lücke in den Reihen der Gastgeber.

So war es 22 Sekunden vor Schluss Gerrit Schäfer auf der linken Angriffseite, der die Verantwortung übernahm und für die SVK – unhaltbar für den guten Weidener Torhüter Vladimir Srajer – zum Siegtreffer einnetzen konnte. Weiden war geschockt. Mannschaft und Fans traf dieses Tor bis ins Mark. Krefeld überstand die restlichen Sekunden ohne Probleme und feierte einen weitern, wichtigen Auswärtserfolg in dieser Saison.

Sichtlich geschafft war SVK-Trainer Werner Stratkemper nach Spielschluss: „Dies war ein hartes Stück Arbeit. Die Mannschaft hat sich den Erfolg verdient und gerade in den letzten Spielen gezeigt, dass sie Siegeswillen entwickeln kann, vor allem, wenn es in den Schlussminuten eng wird. Unsere wiederum sehr gute Verteidigungsarbeit war heute der Schlüssel zum Erfolg. Jens Goldbaum hat erneut gezeigt, wie wichtig er für uns sein kann. Hervorheben muss ich auch unseren jungen Torhüter Sascha Vaegs. Wie der hier im Weidener Hexenkessel gehalten hat, alle Hochachtung. Wenn Sascha sich sportlich so weiterentwickelt, werden wir noch viel Freude an ihm haben. Kompliment an meine gesamte Mannschaft. Sie hat hier in Weiden toll gekämpft und die Aufgabe mit Erfolg bestanden. Jetzt haben wir das Tor für den 3. Platz in der Aufstiegsrunde weit aufgestoßen."

Auch SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer war sehr zufrieden, nicht nur, weil sein Sohn den Siegtreffer erzielt hatte. „Weiden hat uns alles abverlangt. Es war in dieser Atmosphäre nicht einfach für uns. Allein 27 Ausschlussfehler, davon 15 gegen uns, zeigt die Hektik, aber auch die Dynamik, unter der das Spiel stand. Ich muss hier auch einmal eine Lanze für die Schiedsrichter brechen. Es war auch für sie schwierig, in dem engen Becken und die lautstarken Zuschauer im Rücken die Übersicht zu behalten. Ich denke, sie haben ihre Sache gut gemacht.

Angesprochen auf die Leistung von Jens Goldbaum lacht Schäfer: „Die Tatsache, dass er hier in Weiden ohne Auswechselung durchgespielt hat, sagt eigentlich alles. Bisher dachte ich, der „Goldi“ hat nur Luft für 3 Minuten. Da hab ich mich wohl getäuscht. Uns kann es nur recht sein, wenn er so weiter macht. Wir wollen den 3. Tabellenplatz jetzt verteidigen. An einem möglichen Gegner in den Play-Downs denke ich nicht. Wir müssen es so nehmen, wie es kommt. Viel wichtiger ist es, den Rhythmus zu halten, jetzt gut ins Freiwasser zu kommen und zu hoffen, dass alle Spieler gesund bleiben und im Saisonfinale zur Verfügung stehen.

SV Weiden – SV Krefeld 72: 8:9 (1:3, 3:2, 1:1, 3:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer

SV Krefeld 72: Sascha Vaegs im Tor, Simon Wengst, Johannes Mengeler (1), Gerrit Schäfer (1), Matthias Lebens (1), Holger Franz, Fabian Packenius (1), Daniel Packenius, Tobias Pakenius, Yannik Zilken, Hanno Vulmann und Jens Goldbaum (5)

Spieler des Tages: Jens Goldbaum (SV Krefeld 72)


11.04.08

SV Weiden: Mission "Klassenerhalt"

Über Aufstiegsrunden und Play-Downs

(prg)  Langsam aber sicher neigt sich die Wasserball-Saison der Schlussphase entgegen. Der SV Weiden, der seine erste Spielzeit in der 1. Deutschen Wasserball–Liga (DWL) absolviert, ist mitten im Kampf um den Klassenerhalt und bläst zum Endspurt. Vorrunde, Aufstiegsrunde, Meisterrunde, Relegation, Play-Downs – Wie funktioniert eigentlich Weidens „Mission Klassenerhalt“?

Aus der Vorrunde (4 Gruppen à 4 bzw. 5 Teams) sind die Weidener als Aufsteiger bereits raus und qualifizierten sich als Dritter der Gruppe für die Aufstiegsrunde, also die Runde um die Plätze 9 bis 17. Genau diese neigt sich derzeit dem Ende zu. Der SV Weiden hat noch drei Heimspiele gegen Krefeld, Hannover und Wedding Berlin vor sich, danach ist die Runde abgeschlossen. Im Anschluss geht es schon ans Eingemachte.

Der Letzte der Aufstiegsrunde (Platz 9) steigt direkt in die 2. Liga ab, steht demnach als erster Absteiger fest. Am anderen Ende der Tabelle geht es da um ganz andere Sachen: Der Erste der Aufstiegsrunde spielt gegen den Letzten der Meisterrunde (Plätze 1 bis 8) in der Relegation. Gleiches gilt für den Zweiten der Aufstiegsrunde und den Siebten der Meisterrunde. In Hin- und Rückspiel spielen diese Mannschaften also die letzten zwei Play-Off-Teilnehmer aus, haben also noch die Möglichkeit ins Titelrennen einzugreifen. Die Verlierer jedoch bleiben oder kommen „runter“ und spielen in den Play-Downs um den Klassenerhalt.

Dabei kommt folgendes System zur Anwendung: Der Erste spielt gegen den Achten, der Zweite gegen den Siebten, der Dritte gegen den Sechsten und der Vierte gegen den Fünften. Der Modus ist „Best-of-Three“, also bis ein Team zwei Siege errungen hat. Die Gewinner dieser Duelle können sich auch in der neuen Saison Erstligist nennen, während die Verlierer eine Runde „weiter“ kommen und es für sie heißt „alles oder nichts“: Denn bei den letzten beiden Duellen gibt es kein Hintertürchen mehr. Die beiden Sieger, die erneut im „Best-of-Three“–Modus ausgespielt werden, schaffen den Klassenerhalt, die beiden Verlierer gesellen sich jedoch zum ersten Absteiger und spielen künftig in den jeweiligen zweiten Ligen (Nord, Ost, Süd oder West).

Interessant am Rande: Der Umstand mit dem ersten direkten Absteiger war erst nötig geworden, nachdem die 1. Deutsche Wasserball-Liga in diesem Jahr außerplanmäßig und einmalig mit 17 statt 16 Teams an den Start ging. Grund war die zwischenzeitige Disqualifizierung der Freien Schwimmer Hannover (aufgrund des Einsatzes eines nicht teilnahmeberechtigten Spielers) und das Nachrücken des ASC Brandenburg als eigentlichem Absteiger. Erst kurz vor Ligenbeginn hob das Gruppenschiedsgericht West den Zwangsabstieg der Niedersachsen auf, sowohl Hannover als auch Brandenburg blieben in der Elite-Liga.

Für den SV Weiden ist die Vorgabe derzeit klar. Man will sich in der Aufstiegsrunde die bestmögliche Platzierung holen. Der Grund: Im „Best-of-Three“–Modus der Play-Downs hat zunächst die schlechter platzierte Mannschaft das Heimrecht. Das zweite, und wenn nötig auch das dritte, entscheidende Duell finden beim besser platzierten Team statt. Ein klarer Vorteil! 

Das kann am Ende ganz entscheidend sein. Man sieht ja wie ausgeglichen die Tabelle ist. Da wird es wohl auch in den Play-Downs verbitterte Kämpfe geben. Ein Heimrecht kann da das Zünglein an der Waage sein“, so SV-Coach Irek Luczak.


11.04.08

Thermenwelt "soll platzen"

Weiden empfängt SV Krefeld 72 zu bedeutendem Spiel

(prg)  Eigentlich ist es keine Überraschung. Aber dass die Aufstiegsrunde der 1. Deutschen Wasserball-Liga (Plätze 9 bis 17) so spannend werden würde, hätte wohl doch keiner geglaubt. Ganze vier Mannschaften haben noch gute Aussichten, den dritten Rang der Tabelle und damit eine komfortable Ausgangssituation für die Play-Downs zu erreichen. In eben dieser Tabellenregion empfängt der SV Weiden als Fünfter am Samstag den derzeitigen Dritten SV Krefeld 72 in der Weidener Thermenwelt (Anpfiff 18 Uhr). Dabei setzen die Verantwortlichen und das Team auch auf die Unterstützung der Fans: SV-Coach Irek Luczak: „Die Thermenwelt soll am Samstag mal richtig platzen!

Rechenspiele sind fehl am Platz: Auch wenn nur noch drei Spiele in der Runde zu absolvieren sind, es ist zu viel möglich. Mit der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 (16:10 Punkte), dem Duisburger SV 98 (14:10), dem SV Weiden (14:12) und dem ASC Brandenburg (12:14) liefern sich gleich vier Team ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Platz, aber auch der SV Brambauer 50 als Siebter (8:16) lauert im unteren Teil der Tabelle und könnte die eine oder andere Mannschaft abfangen. Der SV Weiden hat zwar noch alles selbst in der Hand, klar ist jedoch, dass die Aufsteiger aus der Oberpfalz das wohl härteste Restprogramm haben. Mit Krefeld, Hannover und Wedding haben die Luczak-Schützlinge zwar noch drei Heimspiele vor sich, diese jedoch gegen die derzeitige Top3 der Liga. „Ein Sieg gegen Krefeld wäre wirklich goldwert, wenn nicht sogar nötig. Die Aufgaben werden auch gegen Hannover und Wedding nicht einfacher!“ so der Weidener Trainer.

Die Krefelder Gäste reisen zumindest gut motiviert in die Oberpfalz. Die Mannschaft um Trainer Werner Stratkämper und die drei Packenius-Brüder Tobias, Daniel und Fabian konnte sich am Mittwoch-Abend beim Duisburger SV 98 gleich mit 9:2 durchsetzen und somit auf den dritten Rang der Tabelle springen. Aus einer sicheren Abwehr heraus bauten die Seidenstädter ihre Angriffe auf und profitierten nicht zuletzt von ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit.

Während die Schwimmvereinigung aus Krefeld am Samstag zumindest auf den zuletzt starken Tobias Packenius verzichten muss (Fingerbruch), wird auch der SVW am Sonnabend nicht komplett antreten können. Hans-Christoph Aigner weilt derzeit aus persönlichen Gründen in den Vereinigten Staaten, Stefan Kicks Einsatz ist aufgrund seiner Grippe noch fraglich. Trainer Luczak ist dennoch optimistisch: „Wir haben definitiv das Zeug dazu Krefeld zu schlagen. Aber es wird sicherlich ein unheimlich spannendes, enges und umkämpftes Spiel“, weiß der Trainer und Torhüter Vladimir Srajer fügt hinzu: „Auch deswegen brauchen wir am Samstag dringend unsere Fans. Zu Acht haben wir mehr Möglichkeiten gegen Krefeld!

Die Weidener Verantwortlichen rechnen mit großem Ansturm und raten daher nicht erst kurz vor dem Anpfiff zu kommen, nicht zuletzt da sich auch die Gäste mit einem Fanbus angekündigt hatten. Einlass ist ab 17.30 Uhr. In der Pressemitteilung heißt es: „Je nach unserer Platzierung und Erfolg in den Play-Downs haben wir diese Saison nur noch zwischen vier und sieben Spielen in Weiden. Die Heimpartien gegen Krefeld, Hannover und Wedding sind zudem die letzten in der Thermenwelt, ehe wir für die Play-Downs ins Schätzlerbad umziehen. Nutzen sie die letzten Möglichkeiten Bundesliga-Wasserball in der Saison 2007/2008 zu sehen und unterstützen sie unser DWL-Team!“ Bleibt zu hoffen, dass die Reger-Städter den Klassenerhalt schnell unter Dach und Fach bringen, auch wenn dies weniger Heimspiele für diese Saison aber dafür weiter Bundesliga-Wasserball für das nächste Jahr bedeutet.

Die Weidener Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick (?), Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Thomas Ingel, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer


09.04.08

SV Krefeld mit Kantersieg in Duisburg

Nie erwarteter 9:2-Sieg beim Altmeister

von Jörg Schäfer

Das hätten selbst die kühnsten Optimisten auf Krefelder Seite nicht erwartet. Die SVK siegte auswärts beim Altmeister Duisburg 98 mit sage und schreibe 9:2 Toren. Dabei hatten beide Trainer vor dem Match angesichts der Bedeutung des Spieles mit einem engen Spielausgang gerechnet. Doch es sollte ganz anders kommen.

Die SVK begann sehr konzentriert und von Nervosität war der Mannschaft nichts anzumerken, während sich die Duisburger Zuschauer fragten, ob ihre Mannschaft nicht wollte oder nicht konnte. Aus einer sicheren Deckung heraus operierte Krefeld geschickt und nutze die sich bietenden Chancen eiskalt aus. Nach 12 Minuten führte die SVK schon mit 6:0. Erst danach gelang den 98ern in Überzahl der erste Treffer überhaupt. Als die Schiedsrichter beim Stande von 6:1 zum Pausentee pfiffen, war die Messe schon so gut wie gelesen.

Danach lies es Krefeld ein wenig ruhiger angehen. Duisburg war an diesem Abend nicht mehr in der Lage, dem Spiel eine Wende zu geben und wenn man einmal gefährlich vor das SVK-Tor kam, waren die Schüsse eine sichere Beute des sehr gut aufgelegten Gästetorhüters Sascha Vaegs, der nach Spielschluss auch völlig verdient zum zweiten Mal in dieser Saison zum Spieler des Tages gewählt wurde. Im letzten Spielviertel bauten die Gastgeber immer mehr ab und die SVK kam am Ende zu einem nie erwarteten 9:2 Auswärtserfolg. Auf Seiten der Gäste war mit acht Spielern fast die gesamte Mannschaft an den Toren beteiligt.

SVK-Trainer Werner Stratkemper fasste nach Spielende zusammen: „Wir haben heute eine geschlossene Mannschaftsleistung geboten und in der Abwehr sehr konzentriert gearbeitet. Jeder hat dem anderen ausgeholfen. Auch wenn bei den Duisburgern drei Spieler heute gefehlt haben, muss man 9 Auswärtstore erst mal erzielen. Bei uns lief es heute einfach rund. Ich hoffe, wir nehmen den Schwung mit ins Spiel am Wochenende in Weiden. Allerdings müssen wir uns auf das kleinere Becken anders einstellen.

Der sportliche Leiter der SVK, Udo Lünebrink, war natürlich auch zufrieden. „Ich freue mich für die Mannschaft. Nach dem durchwachsenen Spiel letzten Samstag gegen Brambauer habe ich mit dieser deutlichen Leistungssteigerung nicht gerechnet.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer: „Die Klasseleistung unseres Torhüters Sascha Vaegs hat der Mannschaft Sicherheit gegeben. Außerdem haben wir heute unser Torverhältnis ein wenig aufgebessert, was noch wichtig werden kann. Ich hoffe, dass die Mannschaft auch in Weiden den Erfolg bestätigt. Dann sieht es für uns ganz gut aus.

Duisburg 98 – SV Krefeld 72: 2:9 (0:3, 1: 1:1, 0:2)

Torschützen Duisburg: Robert Glüder, Jens Giesen

Torschützen Krefeld: Alexander Stomps (2), Gerrit Schäfer, Johannes Mengeler, Matthias Lebens, Fabian und Daniel Packenius, Hanno Vulmahn, Jens Goldbaum

Spieler des Tages: Torhüter Sascha Vaegs von SV Krefeld 72


07.04.08

Woche der Wahrheit in der Aufstiegsrunde für die SV Krefeld 72

Am Mittwoch gegen SV Duisburg 98

von Jörg Schäfer

Bereits am kommenden Mittwoch, 09.04.08, müssen die Bundesliga-Wasserballer der SV Krefeld 72 wieder ran. Gegner der Mannschaft von Trainer Werner Stratkemper ist der aktuelle Tabellendritte Duisburg 98. Anwurf beim Auswärtsspiel im Schwimmstadion Duisburg an der Wedau ist um 20 Uhr.

Die SVK hat durch ihren unnötigen Punktverlust am letzten Samstag gegen Brambauer den Duisburgern nach deren hart umkämpften Sieg gegen den gleichen Gegner am Sonntag wieder den 3. Platz überlassen müssen. Überhaupt treffen mit den 98ern und der SV Krefeld zwei Mannschaften aufeinander, deren Leistungen in dieser Saison zuletzt sehr schwankend waren. Daher ist SVK-Trainer Werner Stratkemper auch von einem engen Match überzeugt: „Am Mittwoch wird die Mannschaft die Nase vorn haben, die ihre Nervosität besser in den Griff bekommt. Durch die beiden Siege von Brandenburg am Wochenende gegen Weiden und Aegir ist das Tabellenmittelfeld so eng zusammengerückt, dass für vier Mannschaften zwischen Platz 3 und 6 alles drin ist.

Da wir am nächsten Samstag noch die lange Fahrt in die Oberpfalz zum schweren Auswärtsspiel gegen den SV Weiden vor der Brust haben, müssen wir versuchen, in Duisburg zu punkten.“ gibt Mannschaftskapitän Christian Jünemann die Parole aus.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer hofft auf eine Trotzreaktion des eigenen Teams. „Wir haben schon oft bewiesen, dass wir es können. Wir müssen in der Verteidigung die beiden starken Duisburger Center in den Griff bekommen und nach vorne endlich unsere schwimmerischen Qualitäten einsetzen, die uns in der Vergangenheit immer ausgezeichnet haben.

Sollte nicht noch Außergewöhnliches passieren und es bei der aktuellen Tabellensituation in die Aufstiegsrunde bleiben, werden die 4 Mannschaften auch in den Play-Downs wieder aufeinandertreffen. Wer letztlich gegen wen anzutreten hat, wird möglicherweise erst am letzten Spieltag entschieden.

Es bleibt also spannend.


06.04.08

SSV Esslingen mit Arbeitssieg über Neukölln

SSVE bleibt auf Rang zwei

von Axel Hänchen

Berlin/Esslingen - ein starker Torhüter Ernesto Priol Bicet und vier Nossek-Tore waren die Garanten für den 9:6 (1:1, 3:1, 2:2, 3:2)-Erfolg der Esslinger Wasserballer in Berlin gegen die SG Neukölln. Erstmals stieg auch SSVE-Kapitän Steffen Dierolf wieder ins Wasser.

Auf der Rückreise aus Berlin hatten die Esslinger Wasserballer genug Zeit, die eben gespielte Partie noch einmal aufzuarbeiten, denn die Bahn „schenkte" ihnen zwei Stunden mehr Rückreisezeit, da aufgrund von Bauarbeiten einmal mehr der Fahrplan über den Haufen geworfen wurde. Zu besprechen gab es einiges, da auch der von Trainer Patrick Weissinger vorgegebene „Fahrplan" gegen die neben Spandau 04 zweite Berliner Mannschaft in der Meisterrunde oft nicht umgesetzt werden konnte. „Zu hektisch haben wir agiert, kaum einen Angriff mal ausgespielt und wir waren einfach nicht in der Lage, Ruhe ins Spiel zu bringen", hatte der SSVE-Trainer die Schwächen schnell auf den Punkt gebracht. Einzig und allein Torhüter Ernesto Priol Bicet war einmal mehr ein sicherer Rückhalt, sodass sich die Hektik im Angriffsspiel zumindest nicht auch noch auf die Abwehrarbeit ausbreiten konnte und der SSVE mit nur sechs Gegentoren in einem Auswärtsspiel einen guten Wert erzielte.

Erst nach sechs Minuten und mehreren vergebenen klaren Torchancen war es dann Milo Aleksic, der den Bann brach und zum 1:0 für die Esslinger traf. Doch noch vor der ersten Viertelpause kassierten die weit gereisten Schwaben den Ausgleichstreffer. Zur Halbzeit und nach einer Reihe von weiteren vergebenen Möglichkeiten hatte sich der SSVE nach Treffern der Nationalspieler Florian Naroska und Heiko Nossek (2) einen Zweitorevorsprung erarbeitet, es hätte aber gut und gerne auch schon 8:2 stehen können, was beruhigender gewesen wäre. Mit einer 6:4-Führung ging es in den letzten Spielabschnitt und die Berliner waren nahe dran, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch ein verwandelter Strafwurf durch Milo Aleksic entschied die Partie zugunsten der Esslinger. Robert Roth und noch einmal Heiko Nossek bauten die Führung bis auf 9:4 aus, die Gegenwehr der Neuköllner war nun gebrochen. Vor einem knappen Jahr hatten die Esslinger das erste Play-off-Viertelfinale noch mit 8:6 gegen die Berliner verloren.

Nach über 15 Monaten stieg Steffen Dierolf erstmals wieder für seinen Verein ins Wasser. Noch etwas mitgenommen von der Erkrankung der letzten Woche, konnte er noch keine entscheidenden Impulse geben beziehungsweise Ruhe ins Spiel bringen. Mit seiner Erfahrung wird er jedoch wieder die Bindung ins Spiel finden und damit dem SSVE in den entscheidenden Play-off-Wochen endlich wieder zur Verfügung stehen. Kurzfristig passen musste in Berlin dagegen Robert Grohe, der zwar auf der Bank Platz nahm, aber aufgrund einer sich anbahnenden Grippe nicht zum Einsatz kam.

Der SSV Esslingen hat nun eine Woche spielfrei, bevor die Mannschaft am 19.04. erneut nach Berlin reisen wird. Dann steht das Rückspiel gegen Rekordmeister Spandau 04 an und dort möchte der SSVE eine bessere Partie abliefern als im heimischen Inselbad vor einer Woche bei der deutlichen 8:16-Niederlage.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Heiko Nossek (4), Milo Aleksic (2), Michael Müller, Florian Naroska und Robert Roth (je 1).


06.04.08

SV Weiden verspielt Führung und verpasst den großen Coup

SV Weiden unterliegt ASC Brandenburg mit 10:9

(prg)  Die junge Mannschaft des ASC Brandenburg „liegt“ offensichtlich den Erstliga-Wasserballern aus der Oberpfalz nicht. Sie verspielten wiederholt eine komfortable Führung gegen die Havelstädter und müssen eine bescheidene 1:3 Punkte Bilanz aus den beiden Begegnungen hinnehmen.

Im Fernduell um die Tabellenplätze drei bis fünf und die bestmögliche Ausgangsposition vor den Play-Down Entscheidungen konnte sich dennoch keine Mannschaft entscheidend absetzen. Aus der Niederlage der Oberpfälzer in Brandenburg schlugen die Krefelder nicht wirklich Kapital und retteten gerade noch einen Punkt zuhause gegen SV Brambauer. Der SV Duisburg 98 konnte sich nach dem knappen Heimerfolg gegen Brambauer freuen und schon bald mit dem Nachholspiel den dritten Rang festigen. Einzig die Brandenburger machten mit zwei Siegen am Wochenende mächtig Boden gut und spielten sich damit in einen Viererkampf um die Ränge drei bis sechs. Die Runde ist im Moment an Spannung kaum zu überbieten. Die Ergebnisse der letzten Wochen zeigen, wie ausgeglichen die Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserball Liga ist. Doch so spannend wie es ist, so nervenreibend auch für die Beteiligten.

Nervenraubend verlief auch die Samstagsbegegnung im Marienbad an der Havel. Das Spiel begann mit hohem Tempo, die Weidener im Positionsangriff überlegen, verspielten gleich zum Beginn eine Überzahlgelegenheit, konnten jedoch auch eine eigene numerische Unterlegenheit abwehren und mit einem Fernschuss von Routinier Alex Schäfer mit 1:0 in Führung gehen. Kurze Zeit später vergaben die Oberpfälzer die Chance, die Führung in Überzahl zu erhöhen und kassierten dafür den 1:1 Ausgleich. Es ging hin und her, die Weidener bemüht, die Tempogegenstöße der Hausherren zu kontrollieren, konnten mit 2:3 zur Pause erstmals kurz aufatmen. Auch das zweite Viertel verlief sehr ausgeglichen mit einem Auf und Ab für beide Teams. Die Havelstädter konnten ihre Führung auf 4:2 ausbauen, eher die Gäste aus der Oberpfalz mit einem Doppelpack den 4:4 Zwischenstand herstellten. Im temporeichen Spiel fanden sich die Luczak-Schützlinge zu dieser Zeit besser zu Recht, überraschten mit gutem Überzahlspiel und gingen mit 7:6 in die Halbzeitpause.

Sehr konzentriert kamen die Max-Reger-Städter aus der Kabine und gingen entschlossen zur Sache. Ein Doppelpack von Thomas Kick und Alex Schäfer brachte die komfortable 9:6 Führung in der 19. Spielminute. Doch dann passierte etwas, was die Weidener eigentlich schon im Heimspiel (damals 5:0 Führung) hätten vermeiden wissen müssen. Statt das Spiel zu kontrollieren, ruhig und sicher die Angriffe aufzubauen und möglichst dem Gegner noch den KO-Schlag zu verpassen, wurden die SV-ler unruhig und verunsichert. Die letzten 14 Minuten des Spiels - ein Fiasko aus Sicht der Gäste. Ballverluste im Spielaufbau und unabgesicherte Abschlüsse bereiteten den Boden für die schnellen Gegenstöße des Gegners, die meist mit Unterzahl oder Gegentor endeten. Auch die wenigen Chancen wurden nicht genutzt, die Punkte noch nach Weiden zu retten. Völlig entnervt, wie gelähmt verhielten sich die sonst so gut aufgelegten Weidener und verspielten die Punkt an der Havel. Die Brandenburger fighteten bis zum bitteren Ende und verdienten sich schließlich den Erfolg.

Ich kann es nicht verstehen, warum wir kurz vor dem Ziel eingebrochen sind und ausgerechnet zu dieser Zeit die Kontrolle verloren. Ich konnte keine auffällige Probleme im konditionellen Bereich feststellen, die Jungs verloren total den Kopf und spielten direkt nach der 9:6 Führung ein schlechtes Spiel. Wenn man mit drei Toren führt, musst man das Spiel beruhigen und sicher spielen, doch wir erlebten genau das Gegenteil“, äußerte sich der traurige Trainer Luczak nach dem Spiel.

Ich weiß nicht, ob wir froh sein müssen, dass sich Krefeld nicht absetzte (9:9 gegen Brambauer) oder ob wir trauern sollten, dass wir es nicht schafften. Ich weiß aber, dass es bis zum Ende sehr spannend bleibt. Die Runde ist ausgeglichen und es sind noch viele Varianten möglich. Was die Zielsetzung vor der Saison anbetrifft, sind wir besser platziert als erwartet, doch der Saisonverlauf zeige, dass noch mehr drin ist und das wollen wir auch nutzen. Der vierte Platz wäre wunscheswert, der fünfte ganz in Ordnung, den sechsten wollen wir aber definitiv nicht. Wir werden in den verbleibenden drei Heimspielen alles geben“, ergänzte Irek Luczak.

ASC Brandenburg 03 – SV Weiden 10:9 (3:2, 3:5, 2:2, 2:0)

ASC Brandenburg: Andre Koschmieder im Tor, Marcus Marold, Rene Oldenburg, Maximilian Stressow, Stefan Frank (3 Tore), Stephan Hartkopf, Sebastian Geyer, Marco Förster, Markus Behrendt, Hannes Schultz (2), Axel Marquardt, Sascha Mischur (4 Tore) – Spieler des Tages und Christian Hehr

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn (1), Florian Bronold (1) und Alex Schäfer (3)


06.04.08

SV Krefeld 72 enttäuscht gegen Aufsteiger SV Brambauer

Ärgerliches Unentschieden dämpft Hoffnungen auf bessere Platzierung

von Jörg Schäfer

Lange Gesichter sah man bei Mannschaft und Offiziellen auf Krefelder Seite nach dem Remis gegen Brambauer. Keiner wusste so recht, ob man sich nun über den noch glücklich gewonnenen Punkt freuen oder dem verlorenen Punkt nachtrauern sollte. Über eins jedenfalls war man sich auch mit den Zuschauern einig. Die SVK hatte diesmal kein gutes Spiel abgeliefert. Damit erhielten die Ambitionen der Krefelder auf die Plätze 3 und 4 der Endtabelle einen deutlichen Dämpfer.

Sichtlich enttäuscht war auch SVK-Trainer Werner Stratkemper: „Die Mannschaft hat heute das, was wir uns vor dem Match vorgenommen hatten, überhaupt nicht umgesetzt. Der Punktverlust ist ärgerlich.“ Die SV Krefeld 72 hatte im 1. Viertel Einstellung und Biss offensichtlich in der Kabine gelassen, agierte pomadig nur über das Centerspiel und wurde vom Aufsteiger klassisch ausgekontert. 4:1 führte der Gast zur Überraschung der Zuschauer nach 8 Spielminuten. Danach allerdings hatte Brambauer zunächst sein Pulver verschossen und die SVK besann sich auf ihre schwimmerischen und kämpferischen Qualitäten.

Es dauerte allerdings bis zur 17. Minute, ehe erstmal Holger Franz der 5:5 Ausgleich gelang. Krefeld sollte jedoch an diesem Tage nicht einmal in Führung gehen. Vielmehr erzielte Marc Mennes, der auch nach Spielschluss zum Spieler des Tages gewählt wurde, noch im 3. Viertel die erneute Führung für die Westfalen.

Im Schlussabschnitt wog das Spiel hin und her. Auf den Ausgleich durch SVK-Spieler Matthias Lebens antworteten die Gäste postwendend mit dem 6:7, der von Roman Reek per Strafwurf erzielt wurde. Überhaupt entwickelte sich das Schlussviertel zu einem regelrechten Strafwurffestival. Allein dreimal gaben die Schiedsrichter 5m-Strafwurf für die SVK. Einen konnte Gäste-Keeper Stefan Janyga gegen Jens Goldbaum parieren, die anderen beiden verwandelte Fabian Packenius sicher, u.a. zum erneuten 7:7 Ausgleich.

Danach rückte für Brambauer Jugendnationalspieler Jan Biermann in den Mittelpunkt. Mit zwei Distanzschüssen brachte er seine Mannschaft bis zur vorletzten Minute mit 9:7 auf die Siegerstraße und kaum einer der Zuschauer glaubte noch an einen Punktgewinn der SVK. Aber bereits im Gegenzug gelang Fabian Packenius durch Strafwurf der 8:9 Anschlusstreffer. Als nach Wiederanpfiff der folgende Gästeangriff verpufft war und sich Trainersohn Patrick Siemund in der Rückwärtsbewegung einen Ausschlussfehler leistete, nahm SV-Trainer Werner Stratkemper seine letzte Auszeit, um seine Mannschaft nochmals einzustellen. In der anschließenden Überzahl war es dann 10 Sekunden vor Spielende erneut Fabian Packenius vorbehalten, für die SVK den nicht mehr erwarteten, glücklichen Ausgleich zu erzielen.

SVK-Co-Trainer Robert Fuchs meinte nach dem Spiel: „Über unser Centerspiel ging heute fast gar nichts. Daher hätten wir uns viel mehr bewegen müssen. Die Mannschaft spielt offensichtlich im Moment auswärts besser als zu Hause, wenn sie das Spiel selbst machen muss.

Auch SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer reagierte ernüchtert: „Nach dem Sieg in Brandenburg hatte ich gehofft, dass bei uns nun der Knoten geplatzt ist. Dies war leider nicht der Fall. Von den neun Toren haben wir allein vier in Überzahl und drei durch Strafwurf erzielt. Nur zwei Tore aus dem Spiel heraus sind gegen Brambauer einfach zu wenig, wenn man gewinnen will. Dabei können wir noch froh sein, dass die Gäste bei sechs Überzahlsituationen selbst nur ein Tor gemacht haben. Auch wenn wir drei Viertel lang optisch überlegen waren, ist der Punktgewinn am Ende für uns glücklich. In Duisburg und Weiden nächste Woche werden wir uns erheblich steigern müssen. Danach wissen wir dann, welcher Platz für uns realistisch ist.


03.04.08

Esslinger erstmals mit komplettem Kader in dieser Saison

SSVE tritt in Neukölln an

von Axel Hänchen

Nach der ersten Saisonniederlage vergangenes Wochenende gegen Meister Spandau 04 möchte der SSV Esslingen möglichst schnell wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Doch Trainer Patrick Weissinger warnt: „Das letzte Spiel dort haben wir verloren und auch in diesem Jahr rechne ich mit keiner leichten Aufgabe." Nach dem deutlichen 17:6-Hinspielsieg reisen die Esslinger aber natürlich als Favorit nach Berlin, ein Sieg soll her und damit der zweite Tabellenplatz gefestigt werden. In der vergangenen Saison feierte der SSVE in vier Spielen gegen die Berliner drei Siege, doch ausgerechnet beim ersten Viertelfinalspiel verloren die Esslinger auswärts nach einer 5:2-Führung noch völlig unverständlich mit 6:8.

Doch die Vorzeichen stehen nicht schlecht, diese Niederlage am Wochenende endgültig vergessen zu machen. Schließlich kann das Trainergespann Patrick Weissinger und Robert Bleich erstmals in dieser Saison auf den kompletten Kader zurückgreifen. Nach der 15 Monate dauernden Leidensgeschichte von Steffen Dierolf wird der Nationalspieler erstmals wieder für den SSVE ins Wasser springen, nachdem vergangene Woche eine Infektion das Comeback des 31jährigen noch verhinderte.

Für die Neuköllner, die im letzten Spiel gegen Hannover ebenfalls eine Niederlage hinnehmen mussten, ist es wohl die letzte Möglichkeit, die Chance auf den fünften Tabellenplatz und damit eine bessere Ausgangsposition in den Play-offs zu wahren.

Nach einem spielfreien Wochenende reisen die Esslinger Wasserballer erneut nach Berlin, dann zum Rückspiel gegen Spandau. Eine Woche später trifft der SSVE bereits im vereinseigenen Freibad auf den ASC Duisburg, gleichzeitig das abschliessende Hauptrundenspiel.


03.04.08

SV Krefeld empfängt Aufsteiger Brambauer zum Westderby

Am Samstag zweimal Bundesliga-Wasserball in Krefeld

von Jörg Schäfer

Am Sonntag um 18.45 Uhr kommt es im Badezentrum Bockum zum Duell der SV Krefeld 72 gegen den Aufsteiger SV Brambauer. Für die Krefelder ist es schon das vorletzte Heimspiel in der Aufstiegsrunde, bevor es im Mai in die Play-dows gehen wird. Nach dem eigenen Auswärtssieg in Brandenburg und der deutlichen Heimniederlage von Brambauer gegen Weiden wird die SVK am Samstag als Favorit ins Wasser steigen. „Wir werden den Gegner keinesfalls unterschätzen, da wir schon im Hinspiel beim 8:8 Unentschieden in Brambauer einen Punkt verschenkt haben.“ ist sich Mannschaftskapitän Christian Jünemann der Schwere der Aufgabe bewusst.

Auch SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer setzt auf einen Sieg. „Wenn wir weiter um die Plätze 3 und 4 in der Aufstiegsrunde mitspielen wollen, und das ist unser Anspruch, ist ein Heimsieg gegen die Westfalen Pflicht, zumal wir nächste Woche dann die schweren Auswärtspartien bei den direkten Mitkonkurrenten Duisburg und Weiden bestreiten müssen.

Fehlen werden bei der SVK auf jeden Fall weiterhin Tobias Packenius aufgrund seines komplizierten Fingerbruchs und Simon Wengst, der bei seiner Schwester Nina in Athen zu Besuch weilt. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Kapitän Christian Jünemann, der weiterhin angeschlagen ist und am letzten Wochenende pausieren musste.

Ich erwarte von meiner Mannschaft von Beginn an eine konzentrierte Leistung. Wir haben uns gegen Brambauer immer schwer getan und es wäre fahrlässig, von einem Selbstläufer auszugehen. Ich hoffe, meine Jungs sind sich wie in Brandenburg auch der Bedeutung dieses Spiels bewusst und gehen entsprechend engagiert in die Partie.“ schildert SVK-Trainer Werner Stratkemper die Ausgangssituation vor diesem wichtigen Match.

Die Krefelder Wasserball-Fans jedenfalls können am kommenden Samstag wieder zweimal Bundesliga-Wasserball sehen. Zunächst trifft um 16.30 Uhr in der Meisterrunde Bayer Uerdingen auf den SV Würzburg 05 und anschließend schafft man es locker zum Spielbeginn um 18.45 Uhr ins Badezentrum Bockum. Da es bereits das vorletzte Heimspiel für die SVK im schmucken, stimmungsvollen Badezentrum sein wird, hofft Jörg Schäfer auf einen guten Zuschauerbesuch und natürlich die lautstarke Unterstützung der Fans. Außerdem hat der komplette, neu gewählte Vorstand der SV Krefeld 72 sein Kommen angekündigt


03.04.08

Vom Jäger zum Gejagten

SV Weiden am Sonntag zum ASC Brandenburg

(prg)  Bereits vor gut zwei Monaten äußerte Irek Luczak, Trainer der Erstliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden, seinen Wunsch: "16 Punkte vor den letzten drei Heimspielen!" Dass dieser Wunsch mit einem weiteren Sieg in Brandenburg bereits am Samstag Realität werden kann, ist ebenso beeindruckend wie unglaublich. Inzwischen sind die Aufsteiger aus der Oberpfalz nämlich seit ganzen vier Liga-Spielen ungeschlagen und stehen auf Rang 3 der Tabelle. Diesen können sie aus eigener Kraft auch nach diesem Spieltag halten, brauchen dafür jedoch einen Sieg in ihrem letzten Auswärtsspiel der Runde am Samstag (ab 17 Uhr) beim ASC Brandenburg.

Doch die Mannschaft ist sich trotz der anhaltenden Serie der schweren Herausforderung bewusst: Die Havelstädter konnten vergangenes Wochenende zuhause im Marienbad den damals noch drittplatzierten SV Duisburg 98 schlagen und tags darauf, ebenso im heimischen Gewässern, die Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 an den Rand einer Niederlage zwingen (7:8). Besonders in Szene setzen konnte sich in diesen beiden Heimauftritten Marco Förster (25), der beide Male zum "Spieler des Tages" gewählt wurde und ganze sieben Treffer erzielte. Der derzeitige Tabellensechste zeigt sich also im Aufwärtstrend und will zuhause unbedingt einen Sieg gegen die junge Weidener Mannschaft.

Dabei schwört das Team um Trainer Nico Haberlandt auch auf seine "Festung" Marienbad. In dem neu erbauten Schwimmbad mit Cabrio-Dach konnte der ASCB bislang seinedrei einzigen Siege verbuchen. Auswärts kamen dabei bislang nur zwei Unentschieden (in Weiden und Hildesheim) dazu.

Am eigenen Leib zu spüren bekommen hat der SV Weiden auch den enormen Kampfgeist der Brandenburger: So führten die Luczak-Schützlinge im Hinspiel in der Weidener Thermenwelt bereits nach dem ersten Viertel mit 5:0, kamen am Ende jedoch nicht über ein 11:11-Unentschieden hinaus. "Auch dafür möchten wir uns revanchieren!" äußert SV-Center Serkan Dogdu.

Trotz der schwierigen Aufgabe ist die Zielsetzung für die Nordoberpfälzer klar: "Wir wollen auch in Brandenburg gewinnen und somit mit 16 Punkten in unsere letzten drei Heimspiele gehen. Damit hätten wir eine ordentliche Grundlage und einen Nährboden für Siege gegen die drei starken Gegner!" so SV-Coach Luczak.

Dieser weiß freilich, dass mit der SV Krefeld 72 (12.04.), den Freien Schwimmern Hannover (19.04.) und dem SC Wedding Berlin (26.04.) drei Mannschaften aus der Top4 der Tabelle in Weidener zu Gast sind und somit ein enorm schweres Restprogramm darstellen. Mit dem gesamten Kader, der zur Verfügung steht, hat Weiden, als "Bayerns Nummer 2", sicherlich die Chance in Brandenburg zu gewinnen, und Luczaks Wunsch von 16 Punkten zu erfüllen. Zwei Spieler sind erkrankt, Thomas Kicks Einsatz ist sehr fraglich und Andreas Jahn pausierte am Donnerstag, um seine Erkältung zu kurieren. Doch die Mannschaft bewies letztlich in Brambauer, dass sie sehr ausgeglichen ist und könnte damit auch Ausfälle kompensieren. Die Stimmung ist nach wie vor gut, man wird auf das bewerte zurückgreifen: gemeinsames Frühstück und Videoanalyse des Hinspieles steht vor der Abreise am Samstag auf dem Programm.

Die Weidener Mannschaft für die Samstagspartie: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick/Thomas Ingel, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer


31.03.08

SV Krefeld 72 weiter im Rennen um die Plätze 3 und 4 der Aufstiegsrunde

Erwartete Niederlage in Wedding / Hart erkämpfter Sieg in Brandenburg

von Jörg Schäfer

"Soll erfüllt" war das Fazit der SV Krefeld 72 nach ihrem Trip in den Osten der Republik, bei dem die schweren Auswärtsaufgaben gegen den Tabellenführer SC Wedding Berlin und das wichtige Duell beim erstarkten ASC Brandenburg warteten.

Dabei stand das Doppelspielwochenende für die Krefelder zu Beginn unter keinen guten Stern, nachdem neben dem schon vorher feststehenden Ausfall von zwei Stammspielern (Tobias Packenius, Marcel Lüttges) auch noch Mannschaftskapitän Christian Jünemann kurzfristig verletzungsbedingt passen musste und die lange Busfahrt gar nicht erst antreten konnte. SVK-Trainer Werner Stratkemper sprühte vor diesem Hintergrund nicht gerade vor Optimismus, zumal drei weitere Leistungsträger in den letzten Wochen nicht regelmäßig trainieren konnten und infolgedessen noch Trainings- und Konditionsrückstand hatten. So war zwangsläufig klar, dass die „Youngsters“ diesmal reichlich Wasserzeit bekommen würden.

In Wedding chancenlos

Im Samstagspiel beim Tabellenführer SC Wedding hatte sich die SVK aber ohnehin nicht viel ausgerechnet. Von Beginn an wollten die Berliner nach der knappen Hinspielniederlage in Krefeld zeigen, wer Herr im Hause ist. Allerdings konnte die junge Krefelder Mannschaft bis zum Halbzeitstand von 10:13 gegen das erfahrene, vor allem körperlich robuste Team von der Seestraße überraschend gut mithalten. Vor allem Routinier Jens Goldbaum war es, der den Tabellenführer das ein und andere Mal ärgern konnte und insgesamt 5 Treffer selbst erzielte. Dies brachte ihm trotz der letztlich klaren 12:20 Niederlage seiner Mannschaft am Ende den Titel „Spieler des Tages“ ein.

Mit zunehmender Spieldauer erlahmte dann aber die Krefelder Gegenwehr, Unkonzentriertheiten schlichen sich ein, sodass am Ende aus Sicht der Berliner doch noch ein standesgemäßer Sieg heraussprang. SVK-Trainer Werner Stratkemper war mit der Leistung seiner Mannschaft nach Spielschluss nicht unzufrieden, bemängelte allerdings, dass man im letzten Spielviertel Wedding noch die Gelegenheit gab, einen so deutlichen Erfolg zu erzielen. „Sicherlich hat Wedding verdient gewonnen, vielleicht um drei oder vier Tore zu hoch. Meine Mannschaft war am Ende mit den Gedanken vielleicht schon in Brandenburg. Die eine oder andere Schiedsrichterentscheidung war für mich auch nicht ganz nachvollziehbar. Das war aber nicht spielentscheidend. Gratulation an Wedding.

Unbedingter Siegeswille bringt wichtigen Erfolg in Brandenburg

Am Sonntag wartete der ASC Brandenburg auf das Team von der Palmstraße. Durch den überraschenden Sieg der Havelstädter am Vortag gegen Duisburg 98 war die SVK gewarnt. Entsprechend konzentriert ging die Mannschaft in dieses wichtige Match. Schließlich war plötzlich der 3. Tabellenplatz durch die Duisburger Niederlage wieder erreichbar geworden. Neu ins Team rückte Daniel Packenius, der aufgrund seiner chronischen Schulterprobleme nicht 2 Spiele innerhalb von 20 Stunden absolvieren kann, sich aber in den Dienst der Mannschaft stellte. Gerade aber Daniel Packenius sollte sich in der kampfbetonten Abwehrschlacht mit seiner Übersicht als Glücksfall erweisen und erzielte ganz nebenbei in dem Spiel allein drei der acht Krefelder Treffer.

Die Hausherren legten vor vollen Rängen von Beginn an los wie die Feuerwehr. Mit dem lautstarken Anhang im Rücken und dem gewonnenen Selbstbewusstsein aus der erfolgreichen Samstagspartie wurde die SVK schon im ersten Viertel in die Defensive gedrängt und nach der 2:0 Führung der Gastgeber war es allein Jugendtorwart Sascha Vaegs zu verdanken, dass die SVK nicht schon frühzeitig aussichtslos in Rückstand geriet. Allerdings war auf Krefelder Seite auch bei jedem einzelnen Spieler spürbar, dass man dem Gegner heute den Sieg nicht kampflos überlassen wollte. Dafür stand zuviel auf dem Spiel.

Zum Entsetzen der einheimischen Anhänger wurde der Gastgeber im 2. Viertel aus den schon einsetzenden Siegesträumen gerissen und mit 5:1 regelrecht entzaubert. Die Brandenburger wirkten angesichts der Krefelder Kampfstärke verunsichert und fanden nur schwer ins Spiel zurück. Zu Beginn des 3. Viertels erhöhte die SVK sogar auf 6:3 und auf der Tribüne wurde es merklich ruhiger.

Aus dem Spiel heraus ließen die Gäste kaum noch gefährliche Torraumszenen zu und vor allem die jungen Spieler der SVK sorgten für wichtige Entlastungsangriffe, die dem Gastgeber selbst auch immer wieder Kraft kosteten. So mussten erst eine von vielen Überzahlsituationen helfen, das Spiel wieder spannend zu machen. Nach erneuter Krefelder 2-Tore-Führung erzielte Brandenburg eine Sekunde vor Ende des 3. Spielviertels dann auch noch den 7:6 Anschlusstreffer. Aus Sicht der SVK wurde vergeblich reklamiert, dass die Spielzeit schon abgelaufen war.

Im Schlussviertel entwickelte sich eine regelrechte Abwehrschlacht. Die Gäste blieben aber stets gefährlich und verpassten es, bei ihren Konterangriffen den Sack zuzumachen. So musste erneut in der vorletzten Minute eine Überzahl herhalten, bei der Marco Förster für Brandenburg den vielumjubelten Ausgleich erzielen konnte. Als sich schon alle auf ein Unentschieden eingestellt hatten, nutze SVK-Spieler Matthias Lebens 30 Sekunden vor Spielschluss eine Unaufmerksamkeit auf Brandenburger Seite und erzielte mit einer Bogenlampe das 8:7. Die letzten Sekunden des Spiels waren dann an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Erneut erteilten die beiden Unparteiischen in den letzten 10 Sekunden zwei weitere Wasserverweise gegen Krefeld, die allerdings diesmal von Brandenburg nicht ausgenutzt werden konnten. Als die Uhr dann wirklich unweigerlich abgelaufen war, kannte der Jubel auf Krefelder Seite keine Grenzen mehr. Zwei wichtige Punkte im Kampf um die Plätze 3 und 4 konnten auf dem Konto gebucht werden.

Bei SVK-Trainer Werner Stratkemper hatten die Stimmbänder merklich gelitten, dies tat aber seiner Zufriedenheit keinen Abbruch. „Ich muss meiner personell dezimierten Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat heute einen enormen Siegeswillen gezeigt und in Brandenburg zwar glücklich, jedoch nicht unverdient gewonnen. Besonders hervorheben möchte ich heute stellvertretend für das gesamte Team unseren Jugendtorwart Sascha Vaegs, der in dem Hexenkessel die Nerven behalten und tolle Paraden gezeigt hat. Jeder Spieler hat seinen eigenen Beitrag zu unserem heutigen Sieg geleistet.“

Auch der sportliche Leiter der SVK, Udo Lünebrink, war glücklich über den Erfolg. „Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die Jungs haben toll gekämpft und den Gegner regelrecht niedergerungen. Das war bei 10:4 Wasserverweisen gegen uns, davon allein 5 im letzten Viertel, wirklich nicht einfach. Umso mehr freut mich der Sieg für die Jungs.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer: „Zu den beiden Wasserverweisen in den letzten 10 Sekunden möchte ich mich eines Kommentars enthalten und nur sagen, dass diese Gott sei Dank für uns keine Folgen mehr gehabt haben. Dann noch einen Ausgleich hinnehmen zu müssen, hätte jedenfalls unsere Mannschaft nicht mehr verdient gehabt. Der Sieg war angesichts der Tabellensituation sehr wichtig für uns. Der Erfolg verschafft uns ein wenig Luft nach unten und bringt gleichzeitig noch Perspektiven nach oben. Ich hoffe zudem, dass unsere Stammspieler bald wieder ihren Trainingsrückstand aufgeholt haben und wir in den verbleibenden Spielen dann noch schlagkräftiger werden. Den Offiziellen des ASC Brandenburg muss ich auch ein Lob aussprechen. Was man hier insbesondere auch im Umfeld eines Spieles auf die Beine gestellt hat, ist schon toll. Ganz abgesehen davon, dass das Marienbad eine klasse Spielstätte ist.


31.03.08

Mit Sieg auf Platz Drei gesprungen

SV Weiden siegt deutlich in Brambauer

(prg)  Und plötzlich ist es Platz 3! Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden siegten in der Aufstiegsrunde der 1. Deutschen Wasserball-Liga am Sonntag überraschend deutlich mit 13:8 (3:2, 3:1, 2:2, 5:3) beim Mitaufsteiger SV Brambauer 50 und schoben sich, begünstigt durch die Duisburger Niederlage in Brandenburg, auf den dritten Platz im Neunerfeld. "Spieler des Tages" wurde Trainerneffe Sven Luczak mit vier Treffern, der größte Trumpf war jedoch die mannschaftliche Geschlossenheit der Oberpfälzer.

Es war ein tolles Wochenende! Wir haben nichts dem Zufall überlassen und haben mit dem deutlichen Sieg den verdienten Lohn erhalten“, so SV-Coach Irek Luczak vor der Heimreise nach Weiden. Zuvor sah er ein frisches, geschlossenes und eingespieltes SV-Team im Kamener Hallenbad, das vollkommen souverän und abgeklärt zwei Punkte beim Mitaufsteiger SV Brambauer 50 holte. „Heute hat die komplette Mannschaft eine tolle Leistung abgeliefert. Angefangen von unseren beiden Torhütern bis zu den heutigen Goalgettern Sven Luczak und Florian Bronold hat jeder zu dem Sieg beigetragen“, so der glückliche Trainer.

Ein Selbstläufer sollte die Partie in Nordrhein-Westfalen aber nicht sein, besonders zu Beginn des Duells mussten sich die Weidener strecken und kämpfen, um Oberwasser zu behalten. So ging Brambauer in der 4. Minute sogar mit 2:1 in Führung bevor die Reger-Städter daraus ein 3:2 vor der ersten Pause machen konnten.

Nachdem die 50er dann in Minute 10 den Ausgleich erzielten, wurde es jedoch erstmal ruhig in der Halle. Die jungen Nordoberpfälzer machten nämlich drei Tore in Folge zum 6:3–Zwischenstand und erspielten sich ein wichtiges Polster zur Halbzeit. „Wir waren besonders schwimmerisch und konditionell besser drauf. Dass dann auch noch die Schüsse gepasst haben, war natürlich klasse“, so der spätere "Spieler des Tages" Sven Luczak, der beim Tor zum 6:3 bereits das zweite Mal an diesem Tag einlochte.

SV-Trainer Irek Luczak wechselte nach Belieben und in großen Blöcken, trotz allem war zu keiner Zeit der Partie ein Bruch im Spiel zu erkennen. „Das ist großartig. Eine solch ausgeglichene Mannschaft wünscht sich jeder Trainer“, so der 42jährige.

Nach dem 2:2 in dritten Viertel ging es mit einer 8:5–Führung in den letzten Spielabschnitt, in dem sich die Jungs um Kapitän Thomas Aigner noch einmal putzmunter präsentierten. Von Müdigkeit oder Nachlassen keine Spur, stattdessen erzielten die Aufsteiger erneut drei Tore in Folge zum 11:5–Zwischenstand und der Vorentscheidung in der 27. Spielminute.

Auch wenn das Spiel zum Ende hin immer hektischer wurde und die Hausherren etwas körperbetonter zur Sache gingen, spielten die SVler diesen Sieg ruhig und mit Bravur runter und standen am Ende mit einem 13:8–Sieg und zwei Punkten auf der Gewinnerstraße.

Nachdem Duisburg 98 bereits am Samstag beim ASC Brandenburg unterlag, rutschen die Weidener nun auf den dritten Rang der Tabelle und haben gute Aussichten für die Play-Downs. Luczak: „Natürlich ist es primär wichtig, dass wir nicht mehr auf Rang 5 zurückfallen, das ist unser Minimalziel. Wenn wir aber schon mal auf dem Dritten stehen, wollen wir den auch halten!“ Tatsächlich hat der SVW zwar ein bzw. zwei Spiele mehr als die SV Krefeld 72 und der Duisburger SV 98 auf den Rängen 4 und 5, die Truppe kann jedoch noch aus eigener Kraft den dritten Platz verteidigen. „Wir müssen weiter nach vorne blicken und vorne ist derzeit nun mal das Treppchen“, fügt SV-Coach Luczak augenzwinkernd hinzu.

Bereits nächste Woche wartet jedoch ein harter Brocken auf die Spieler, muss der SVW doch beim wiedererstarkten ASC Brandenburg antreten und sich mit dem derzeitigen Sechsten der Tabelle messen. Ein Sieg wäre für das Unternehmen „Platz 3/4" unbedingt nötig. Was folgt sind dann die drei letzten Heimspiele vor den Play-Downs gegen Krefeld (12. April), Hannover (19.) und Wedding (26.) immer um 18 Uhr in der Weidener Thermenwelt.

SV Brambauer 50 – SV Weiden 8:13 (2:3, 1:3, 2:2, 3:5)

SV Brambauer 50: Stefan Janyga im Tor, Bernd Plohmann, Marc Mennes (1 Tor), Christian Theis, Fabian Fleischmann, Dennis Adler, Roman Reek (2), Daniel Mennes (2), Patrick Siemund, Matthias Dornblut, Jan Biermann (2), Cedric Auf dem Kamp (1). Trainer: Norbert Siemund.

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-27) und Julian Wirth (28-32) im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick (1 Tor), Sven Luczak (4), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Chrsitoph Aigner (1), Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (2), Florian Bronold (3) und Alex Schäfer (1)

Spieler des Tages: Sven Luczak (SV Weiden)


31.03.08

600 Zuschauer sehen den SSV Esslingen

Deutliche Niederlage gegen Rekordmeister Spandau 04

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen enttäuschte bei der 8:16 (2:5, 0:4, 1:3, 5:4)-Niederlage gegen Rekordmeister Spandau 04. Meisterlich waren dagegen die Zuschauer - und natürlich das Berliner Starensemble.

Es war sozusagen alles angerichtet. Am Morgen noch der überaus kurzweilige und gelungene Festakt, der die 100-Jahre-Feierlichkeiten des SSV Esslingen eröffnete, ein nahezu überfülltes Untertürkheimer Inselbad, zwei Kamerateams und vom Papier her ein Spitzenspiel. Doch schon zur Pause war die Ernüchterung groß, denn Spandau lag uneinholbar mit 9:2 in Führung. In Bezug auf die Jubiläumsfeierlichkeiten merkte SSVE-Trainer Patrick Weissinger launig an: „Die Berliner hatten vor vier Jahren ihren 100. Geburtstag. Heute schienen sie uns mindestens diese vier Jahre voraus zu sein." Natürlich konnte er mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden sein. Im Angriff teilweise harmlos, nur zwei von neun Überzahlspielen wurden genutzt, dazu ein verschossener Fünfmeter-Strafwurf. Statt dann aber wenigstens in der Abwehr aufmerksam zu agieren, kam hier eine weitere Schwäche der Esslinger Wasserballer zutage, denn die Rückwärtsbewegung, das Umschalten von Angriff auf Abwehr, funktionierte speziell in der ersten Halbzeit nicht. So fehlte also nicht nur vorne die Durchschlagskraft, zu allem Übel fing man sich dann auch noch Konter ein.

Die beiden SSVE-Trainer Patrick Weissinger und Robert Bleich schienen in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben. „Die Bereitschaft, nach hinten zu arbeiten stimmte im zweiten Abschnitt", fand Patrick Weissinger dann doch noch etwas Positives, erstaunlicherweise hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits den aufstrebenden Nachwuchskräften Einsatzzeiten gegeben, die diese engagiert nutzten.

Erstaunlich war aber auch die Tatsache, dass beide Mannschaften es verstanden, jeweils den vermeintlich stärksten Angreifer der gegnerischen Mannschaft mehr oder weniger aus dem Spiel zu nehmen. So blieb SSVE-Toptorjäger Heiko Nossek heute gänzlich ohne Torerfolg, aber auch der Berliner Marc Politze erzielte nur einen Treffer. Die Spandauer konnten dies jedoch kompensieren, allen voran der Spieler des Tages Marko Savic, der allein fünfmal erfolgreich war.

Das Spitzenspiel zeigte einmal mehr, dass die Spandauer noch immer die Vorzeigemannschaft der Deutschen Wasserball Liga stellen und dass zumindest der SSVE einen optimalen Tag gebraucht hätte, um näher an die Berliner heranzurücken. Doch dies war den Esslingern nicht vergönnt, zu schwer wog der erneute Ausfall von Nationalspieler Steffen Dierolf, der krankheitsbedingt passen musste sowie die nicht optimal verlaufene Vorbereitung: in den vergangenen Wochen konnten die Esslinger nie mit dem kompletten Kader trainieren, da immer wieder auch Stammkräfte verletzungsbedingt ausfielen.

Nun heisst es für den SSVE die Niederlage zu verdauen und die beiden kommenden Auswärtsaufgaben in Berlin, zunächst gegen Neukölln, dann beim Rückspiel in Spandau anzugehen, bevor Ende April die Freibadsaison beim letzten Hauptrundenspiel gegen den ASC Duisburg eröffnet wird.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Florian Naroska (3), Michael Müller (2), Peter Ambrus, Robert Roth und Milo Aleksic (je 1).


27.03.08

Lockerer Aufgalopp fürs Spitzenspiel

SSV Esslingen gewinnt Nachholspiel gegen Würzburg

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen überholt noch vor dem Spitzenspiel Tabellenführer Spandau 04 und steht nun selbst an der Tabellenspitze. Grund dafür ist das gewonnene Nachholspiel gegen den SV Würzburg 05. Beim 15:4 (3:0, 5:1, 3:2, 4:1)-Sieg konnte der SSVE trotz Ausfällen überzeugen.

Trotz der ungewohnten Anpfiffzeit war das Untertürkheimer Inselbad gut besucht. Und was die Fans geboten bekamen, war eine gute Esslinger Mannschaft um den überragenden siebenfachen Torschützen und Spieler des Tages Heiko Nossek, der zudem erstmals die imaginäre Kapitänsbinde trug. Denn die beiden etatmäßigen Spielführer konnten nicht ins Geschehen eingreifen. Florian Naroska fehlte aufgrund einer Sperre, Steffen Dierolf musste wegen Krankheit wenige Stunden vor Spielbeginn absagen. Auch Trainer Patrick Weissinger war begeistert von seinem Ersatzkapitän: „Das war schon klasse, aber auch das gesamte Team hat mich überzeugt." Der Trainer konnte früh durchwechseln und „auch die jüngeren Spieler konnten gut mithalten und den Vorsprung immer weiter ausbauen." Die schwachen Würzburger kamen von Beginn an bei vielen Angriffen erst gar nicht zum Abschluss und wurden dann trotzdem von den Esslingern ausgekontert. Vor allem über die linke Esslinger Seite lief die Angriffsmaschinerie auf Hochtouren: Neben Heiko Nossek war auch der 23jährige Milo Aleksic fünfmal erfolgreich. Die beiden waren es auch, die den SSVE im ersten Viertel mit 3:0 in Führung brachten, zur Halbzeit waren die Esslinger dann schon auf 8:1 davongezogen. Spätestens jetzt konnten Kräfte für das am Samstag stattfindende Topspiel zwischen dem SSVE und Spandau 04 gespart werden. Schliesslich treffen da die beiden einzigen noch ungeschlagenen Mannschaften aufeinander. Abwehrchef Florian Naroska wird wieder dabei sein, der Einsatz von Steffen Dierolf ist dagegen sehr unwahrscheinlich. Der Härtetest für die Wiedergenesenen Janos Oszvald und Robert Roth verlief positiv, mit ihrem Einsatz ist also am Samstag zu rechnen. Spielbeginn ist um 16 Uhr, die Mannschaft hofft natürlich auf volle Unterstützung von den Rängen, um die Übermannschaft der vergangenen Jahrzehnte etwas ärgern zu können.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Heiko Nossek (7), Milo Aleksic (5), Michael Müller (2) und Peter Ambrus (1)


27.03.08

Beim Mitaufsteiger Tabellenplatz festigen

SV Weiden am Sonntag beim SV Brambauer 50

(prg)  „Wir sind definitiv noch nicht durch! Es sieht gut aus und wir sind zufrieden, aber wir dürfen uns noch lange nicht ausruhen!“ so Irek Luczak, Trainer der Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden. Tatsächlich stehen seine Jungs in der 1. Deutschen Wasserball-Liga zwar mit 12 Punkten und dem vierten Platz in der Aufstiegsrunde komfortabel da, doch ist das Teilnehmerfeld äußerst ausgeglichen und die Play-Downs stehen noch bevor. Einen weiteren großen Schritt in Richtung Saisonziel (13. Platz) können die Reger-Städter am Sonntag machen, wenn sie ab 16 Uhr beim Mitaufsteiger SV Brambauer 50 antreten.

Dabei überlassen die Nordoberpfälzer als eine der jüngsten Mannschaften der Liga nichts dem Zufall: Das Team reist bereits am Samstag nach Nordrhein-Westfalen und übernachtet in Krefeld. Ausgeruht wollen die Aufsteiger aus Weiden dann am Sonntag, nach einer lockeren Morgen-Einheit beim Ligakonkurrenten Aegir Uerdingen und einer Videoanalyse des Hinspiels gegen Brambauer, nach Kamen fahren, wo sie sich zum dritten Mal in dieser Saison mit dem SVB 50 aus dem Großraum Dortmund messen. Sowohl beim Aufstiegsturnier in Weiden (5:4) als auch beim DWL-Heimspiel (10:9) gewannen die Oberpfälzer beide Saisonpartien gegen Brambauer.

Zwar hatte der SVW fast einen Monat Pause in der Liga, viele Trainingsspiele und das Pokal-Viertelfinale beim SV Würzburg 05 stellten jedoch eine optimale Vorbereitung für den Saisonendspurt in der 1. Deutschen Wasserball-Liga dar. Auch SV-Coach Luczak ist optimistisch: „Zwar haben wir noch vor den Play-Downs zwei Auswärtsaufgaben und drei enorm schwere Heimspiele zu absolvieren, dennoch denke ich, dass wir auch in diesen Partien noch einige Punkte holen können. Unser Nahziel ist definitiv der vierte Platz in der Runde der Plätze neun bis 17. Damit hätten wir enorme Möglichkeiten in den Entscheidungsspielen!

Die Hausherren des Sonntagsspiels, die ihre Heimspiele in der Hallensaison in Kamen ausrichten, gelten jedoch als heimstark: Alle sieben Punkte holten die Siemund-Schützlinge zuhause und schafften damit den Sprung auf Rang sechs der Tabelle. Auffallend dabei: Bei sieben Spielen in heimischen Gewässern gab es für die 50er ganze drei Unentschieden, was nicht zuletzt darauf hindeutet, dass in Kamen äußerst knappe, spannende und hinreisende Spiele zu erwarten sind.

Auf Seiten der Weidener kann man recht beruhigt in Richtung Sonntagspartie blicken: Coach Luczak kann fast auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, Centerroutinier Alex Schäfer ist trotz Ellenbogenbeschwerden wieder im Training und Thomas Kick wird nach seiner Erkältung an Bord sein, einzig Simon Fijalkowski wird krankheitsbedingt die NRW-Reise nicht antreten. „Die Mannschaft weiß um die Bedeutung der Partie. Auch wenn Brambauer zwei Plätze hinter uns steht: Das Spiel ist ein Vier-Punkte-Spiel. Wir wollen diese Zähler holen und den vierten Platz verteidigen!“ so Weidens Kapitän Thomas Aigner.

Die Weidener Mannschaft für den Sonntag: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer.


27.03.08

SV Krefeld vor schweren Auswärtsaufgaben

Samstag gegen Wedding, Sonntag gegen Brandenburg

von Jörg Schäfer

Am kommenden Wochenende muss Wasserball-Bundesligist SV Krefeld 72 in den Osten der Republik reisen. Zwei Auswärtsspiele stehen auf dem Programm. Dabei hängen die Trauben für die Mannschaft von der Palmstraße recht hoch und es bedarf schon einer konzentrierten Leistung, wenn man Auswärtspunkte mit nach Krefeld nehmen will.

Zunächst kommt es am Samstag in Berlin zum Duell mit dem Tabellenführer SC Wedding, der als klarer Favorit ins Wasser steigen wird. „Wir werden abwarten müssen, wie es nach der erneuten längeren Meisterschaftspause für meine Mannschaft läuft. Falls wir den Rhythmus finden und das Spiel offen gestalten können, wollen wir die Berliner so lange wie möglich ärgern.“ meint SVK-Trainer Werner Stratkemper. „Wedding ist sehr heimstark und sie werden ihre Tabellenführung festigen wollen. Alles andere als ein Berliner Sieg wäre eine Überraschung, aber wir wären keine Sportler, wenn wir nicht an den eigenen Erfolg glauben würden“, ergänzt Mannschaftskapitän Christian Jünemann.

Bei den Auswärtsspielen wird der SVK-Coach nicht auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können. Stammspieler Tobias Packenius ist nach seinem komplizierten Fingerbruch nach wie vor verletzt. Einige Spieler haben zudem durch Beruf, Studium oder Schule Trainingsrückstand oder haben die Ostertage für einen Kurzurlaub genutzt, so dass in den Schulferien die Mannschaft so gut wie gar nicht zusammen trainieren konnte. Das bedeutendere Spiel für die SV Krefeld am Wochenende ist allerdings das Spiel am Sonntag gegen den Tabellensiebten ASC Brandenburg.

Wenn wir noch den wichtigen 4. Tabellenplatz für die Play-Downs holen wollen, müssen wir in Brandenburg punkten“, gibt hier der SVK-Trainer eine deutliche Marschroute aus. Im letzten Jahr konnten wir in Brandenburg einen Kantersieg landen. Diesmal wird sich der Gegner nicht so überraschen lassen“, ist sich der SVK-Coach sicher. „Brandenburg ist kampfstark und setzt gerade in den Heimspielen auf die Euphorie ihrer Fans. Wir werden uns zerreißen und alles geben, um am Ende die Nase vorn zu haben“, verspricht Kapitän Christian Jünemann.

Für SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer beginnt nun die heiße Phase der Saison. „Wenn ich daran denke, dass schon in 2 Monaten alles vorbei ist, dann müssen wir jetzt konzentriert zu Werke gehen und können uns keine Ausrutscher mehr erlauben. Und wie heißt es so schön. Nach der Saison ist vor der Saison und daher möchten wir so frühzeitig wie möglich mit den Planungen für 2008/2009 beginnen.“

Nach der letzten harmonischen Jahreshauptversammlung der SV Krefeld 72 ist der Grundstein für weiteren Bundesliga-Wasserball an der Palmstraße gelegt. „Wenn wir wie im vergangenen Jahr unsere Sponsoren- und Werbeeinnahmen akquirieren können, steht unser Etat. Nach dem heutigen Stand bin ich sehr optimistisch. Wir haben im Verein für den Wasserball in der 1. Liga auch großen Zuspruch erhalten. Unsere Bundesligamannschaft ist der Werbeträger des Vereins nach außen und nicht wenige Mitglieder sind stolz auf ihr sportliches Aushängeschild. Diese Unterstützung gibt uns auch Rückenwind bei potenziellen Sponsoren.“


26.03.08

Spitzenspiel: SSV Esslingen trifft auf Spandau 04

Heimspiele gegen Würzburg und den Tabellenführer 

von Axel Hänchen

Esslingen - Die Deutsche Wasserball Liga startet nach der zweimonatigen Pause aufgrund der erfolgreichen Olympiaqualifikation der deutschen Nationalmannschaft gleich mit einem Knaller: Am Samstag trifft der zweitplatzierte SSV Esslingen auf den Rekordmeister und Tabellenführer Spandau 04. Am Donnerstag zuvor gibt es noch das Nachholspiel des SSVE gegen den SV Würzburg 05.

Innerhalb von 48 Stunden wird das Untertürkheimer Inselbad gleich zweimal Spielstätte für hochkarätigen Wasserballsport sein. Am Donnerstagabend treffen die in der Liga noch ungeschlagenen Esslinger Wasserballer im Südderby um 19 Uhr auf den SV Würzburg 05. Das Hinspiel gewann der SSVE ungefährdet mit 10:6, doch haben Derbys oft ihren eigenen Charakter. Eigentlich sollte das Heimspiel des SSVE bereits im Januar stattfinden, doch eine Absage wenige Stunden vor Spielbeginn verhinderte damals den möglichen Sprung des SSVE auf Platz 1 der Tabelle. Zur Neuansetzung kam es nun, da die Franken nachweisen konnten, dass ihnen aufgrund einer Krankheitswelle nicht genügend Spieler zur Verfügung standen. Nur halb im Scherz merkt SSVE-Trainer Patrick Weissinger an: „Eigentlich müssten wir diesmal absagen", da der Einsatz von mehreren Spielern fraglich ist. So plagen sich Janos Oszvald, Lars Blankenhorn und Robert Roth mit mehr oder weniger schmerzhaften Verletzungen herum und die allgemeine Krankheitswelle erwischte auch Steffen Dierolf, der sein langersehntes Comeback nach über 13 Monaten bei der Nationalmannschaft gegeben hatte. Zudem muss Abwehrchef Florian Naroska eine Ein-Spiel-Sperre absitzen und Centerspieler Michael Müller hat aufgrund eines Auslandsaufenthaltes Trainingsrückstand. „Wir wollen den zweiten Tabellenplatz verteidigen, dafür müssen wir gegen Würzburg gewinnen", gibt Patrick Weissinger die Richtung vor und warnt zugleich vor einer nicht ganz einfachen Aufgabe.

Doch natürlich denkt auch der Trainer bereits an das Topspiel gegen Spandau 04 Berlin am Samstag um 16 Uhr. Jedoch dämpft er wohlwissend überzogene Erwartungen: „Gegen Spandau haben wir nichts zu verlieren, die Berliner sind Favorit." Vom Papier her - der Tabellenzweite trifft auf den Tabellenführer, beide Teams sind noch ungeschlagen - spricht alles für eine spannende Partie. Dies ist auch das Ziel des SSVE, man möchte das Spiel lange offen halten und sich im Vergleich zu den letztjährigen Aufeinandertreffen gegen den Rekordmeister steigern. Nach der tollen Olympiaqualifikation mit dem Sieg des Turniers im rumänischen Oradea wird es im Untertürkheimer Inselbad ein großes Wiedersehen von gleich neun Nationalspielern geben. Auf Esslinger Seite ist hier Heiko Nossek zu nennen, der das Turnier als Torschützenkönig mit 22 Treffern in acht Spielen beendete, Florian Naroska, der mittlerweile auch in der Nationalmannschaft unverzichtbarer Bestandteil der Abwehr geworden ist sowie der bereits erwähnte Steffen Dierolf. Die Berliner toppen das mit der doppelten Anzahl an Nationalspielern, darunter Toptorhüter Alexander Tchigir und Marc Politze, der immer wieder als derzeit „komplettester Wasserballer" Deutschlands bezeichnet wird.

Eine große Kulisse soll die beiden Spiele zu einem Erlebnis machen und der Mannschaft des SSVE die notwendige Unterstützung geben, damit diese an die erfolgreichen Auftritte der jüngsten Vergangenheit anknüpfen kann.


06.03.08

Olympiaqualifikation für drei Esslinger Wasserballer

Stefan Dierolf, Florian Naroska und Heiko Nossek nach Peking

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen freut sich mit seinen drei Stammkräften über die Olympiaqualifikation der deutschen Wasserballnationalmannschaft. Als erstes Team im hochkarätig besetzten Zwölferfeld des Qualifikationsturnieres in Oradea / Rumänien schafften die Deutschen den Sprung nach Peking zu den Olympischen Spielen.

Nach Siegen gegen Kanada (11:6), Mexiko (29:1), Mazedonien (9:4) und Iran (18:2) reichte der deutschen Wasserballnationalmannschaft im abschließenden Gruppenspiel gegen den dreimaligen Olympiasieger Italien ein Unentschieden, da diese gegen die Kanadier einen Punktverlust (7:7) erlitten hatten, um den Gruppensieg in Gruppe B zu erzielen. Doch danach sah es noch zu Beginn des Spiels überhaupt nicht aus. Die Italiener gingen bereits im ersten Spielviertel mit 3:0 in Führung. Steffen Dierolf brach bei seinem Comeback-Turnier nach langer Schulterverletzung den Bann und erzielte den ersten deutschen Treffer, doch der Gegner stellte umgehend den alten Abstand wieder her. Der Spandauer Marc Politze verkürzte auf 2:4, bevor Heiko Nossek das Nationalteam kurz vor der Halbzeitpause auf 3:4 heranbrachte. Mit einem Strafwurf traf erneut Marc Politze zum Ausgleich. Der dritte „Esslinger Treffer" durch Heiko Nossek bedeutete die erste und einzige deutsche Führung des Spiels. 

Doch dreieinhalb Minuten vor Ende des dritten Spielabschnittes konnten die Italiener zum 5:5 ausgleichen. Dies sollte der letzte Treffer des Spiels sein, eine Seltenheit, dass im Wasserball über elf Minuten lang kein Tor fällt. Doch die Defensive um den Esslinger Centerverteidiger Florian Naroska war an diesem Tag ein Garant für die Qualifikation. Auch die letzten zehn Sekunden, Italien hatte noch einmal eine Auszeit genommen, überstand die deutsche Abwehr um Weltklassetorhüter Alexander Tchigir. Der erste Platz in der Sechsergruppe bedeutete die sofortige Halbfinal-Qualifikation für das Turnier in Rumänien und damit automatisch auch das Ticket für Peking, da noch vier Plätze vergeben werden. „Heute haben wir zwar nicht gut gespielt, doch das ist nun völlig egal", freute sich ein überglücklicher Heiko Nossek, der im Übrigen mit 16 Toren derzeit erfolgreichster Torschütze des Turniers ist, „es ist unglaublich, dass ausgerechnet wir das erste qualifizierte Team sind." In der Tat kämpfen nun noch so starke Mannschaften wie Griechenland, Russland und eben Italien, allesamt mit Profiligen in ihren Ländern ausgestattet, um die Olympiateilnahme.

Der SSV Esslingen freut sich nun natürlich besonders auf die Rückkehr der drei Nationalspieler und auf die kommenden Heimauftritte in der Bundesliga gegen Würzburg am 27. und beim Spitzenspiel der beiden noch unbesiegten Teams gegen Spandau am 29. März.


02.03.08

Hellas als guter Gastgeber

SV Weiden mit Kantersieg in Hildesheim

(prg)  Der erste Auswärtssieg der Weidener in der laufenden Saison der Deutschen Wasserball Liga ist geschafft. Mit einer überragenden Mannschaftsleistung gewinnt das Team des Schwimmvereines Weiden mit 11:4 Toren in Hildesheim und festigt damit den zwölften Tabellenrang. Eine fabelhafte Saison liefert der Aufsteiger aus der Oberpfalz im bisherigen Ligabetrieb ab. Nach mehr als der Hälfte aller Hauptrundenspiele stehen die Max-Reger-Städter mit einem positiven Punkt- und Torkonto (12:10, 101:96) auf dem komfortablen Tabellenplatz vier der Aufstiegsrunde (12. Platz der gesamten Bundesliga) und entfernen sich definitiv vom letzten Rang, der den Direktabstieg bedeutet.

Die Hildesheimer um die neuen Trainer Schütze und Weiterer hatten sich viel für dieses Wochenende vorgenommen. Spezielle Flyer wurden gedruckt und Zuschauer ohne Eintritt in die Halle gelockt um Hellas lautstark zu unterstützen. Doch die Gäste aus Weiden machten ihnen schon am ersten Tag (Sonntag gegen ASC Brandenburg) einen großen Strich durch die Rechnung. Das 8:8 Unentschieden gegen Brandenburg am Sonntag lässt dennoch den letzten Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt aufblitzen, der rein rechnerisch freilich noch drin ist.

Die Weidener begannen das Spiel schon fast traditionell sehr konzentriert, sicher in der Abwehr und gefährlich im Sturm. Schon das erste Viertel ging mit 4:0 Toren an die Luczak-Schützlinge. Im zweiten Abschnitt erhöhte Sven Luczak schnell auf zwischenzeitiges 5:0 eher eine sehr ereignisarme Spielphase eintrat. Kurz vor der Halbzeitpause gelang es Center Tobias Müller den ersten Treffer der Hausherren zu erzielen.

5:1 zur Halbzeit, eigentlich eine hoffnungsvolle Ausgangsposition, doch die Oberpfälzer erinnerten sich an die verspielte 5:0 Führung von vor drei Wochen gegen Brandenburg und wollten es diesmal um jeden Preis besser machen. Doch das dritte Viertel verlief nicht so sicher, wie die zuvor. Drei Überzahlen wurden vergeben und der Vorsprung schrumpfte auf immerhin einen guten 6:3 Zwischenstand zur letzten Pause.

Das letzte Viertel begann mit einer unglücklichen Unterzahlsituation und einem Anschlusstreffer der Hausherren zum 4:6. Doch dann spielten sich die SV-ler in eine Spiellaune, die durch die Hildesheimer nicht mehr zu stoppen war. Die Weidener stellten ihren Angriff um, trumpften mit zwei starken Centern und nutzten souverän ihre Chancen. Fünf Tore in Folge brachten den endgültigen KO-Schlag. Das Endergebnis 11:4 ging völlig verdient in Ordnung. Die zwischenzeitige 10:4 Führung erzielte Alex Schäfer und machte damit den ersten "Hunderter" der Weidener in der Bundesligageschichte voll.

Durch die geschlossene Mannschaftsleistung konnten wir den Durchhänger im dritten Viertel gut über die Zeit retten. Ich bin beeindruckt, wie das Team zusammengehalten hat, wie alle sich gegenseitig motiviert haben und mit einem grandiosen Kampfgeist diesen Sieg holten,“ äußerte sich glücklicher Trainer direkt nach dem Spiel. „Überraschen können wir jetzt nicht mehr, jetzt müssen wir überzeugen und den Tabellenplatz bestätigen. Wenn die Jungs weiter so arbeiten und vor allem, wenn die Stimmung bleibt wie sie ist, dann können wir optimistisch nach vorne blicken,“ so Luczak weiter.

Jetzt erwarten die Weidener vier Wochen Spielpause in der Liga. In der Zwischenzeit, am 15. März, gastieren sie beim Lokalrivalen SV Würzburg 05 zum Viertelfinale des Deutschen Pokals, dann geht es am 30. März nach Brambauer und damit beginnt die spannende Endphase der Hauptrunde. Woche für Woche wird im April noch gespielt. Am 5. März müssen die SV-ler nochmals auswärts beim ASC Brandenburg antreten, eher eine 3-Heimspiele Serie im Hexenkessel Thermenwelt stattfindet. SV Krefeld (12.04.), FS Hannover (19.04) und schließlich der jetzige Tabellenführer SC Wedding (26.04.) werden nacheinander in der Oberpfalz gastieren. Die Weidener hoffen dann auf eine Erfolgsserie, die den bestmöglichen Rang vor der Play-Down Serie bescheren soll.

Hellas 1899 Hildesheim – SV Weiden: 4:11 (0:4, 1:1, 1:2, 1:5)

Hellas Hildesheim: Malte Hornbostel im Tor, Jens Möller, Jan Heinemann, Sven Brager (1 Tor), Alexander Schwarz, Christian Ziegenbein, Clemens Fabig, Edgaras Asajavicius, Steven Brager, Tobias Müller (2), Tobias Höhler, Heiko Ropers und Arne Hartmann (1)

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-27) und Julian Wirth (28-32) im Tor, Thomas Aigner (2 Treffer), Stefan Kick, Sven Luczak (2), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Thomas Ingel und Alex Schäfer (3)

Spieler des Tages: Alex Schäfer (SV Weiden)


01.03.08

SV Krefeld 72 lässt Aegir keine Chance

SC Aegir hoffte vergeblich auf Schützenhilfe im Kampf gegen den Abstieg

von Jörg Schäfer

Nach Spielschluss wurde SVK-Spieler Daniel Packenius verdient zum Spieler des Tages gewählt, da er die einzige Waffe des SC Aegir, den Italiener Alessandro Oliverio, trotz seiner 3 Tore während des ganzen Spieles weitgehend ausschalten konnte. Der SC Aegir war in Bestbesetzung angetreten und hatte vor guter Kulisse im Waldseebad den besseren Start und ging überraschend mit 2:0 in Führung. Davon ließen sich die Gäste aber wenig beeindrucken und glichen durch zwei schnelle Tore von Veit Schäfer und Daniel Packenius aus. Nach erneuter Aegir Führung durch Alessandro Oliverio erzielte Mannschaftskapitän Christian Jünemann noch vor der 1. Viertelpause den 3:3 Ausgleich.

Der SV Krefeld 72 musste kurzfristig ohne Tobias Packenius auskommen, der sich am Donnerstag im Training einen komplizierten Fingerbruch zugezogen hatte und der Mannschaft vorerst nicht zur Verfügung stehen wird. SVK-Trainer Werner Stratkemper hatte zum 2. Lokalderby überraschend insgesamt 6 Nachwuchsspieler aufgeboten, die alle das Vertrauen des Trainers rechtfertigten sollten.

Während die SVK aufgrund der Qualität der eigenen Auswechselbank im Laufe des Spieles immer wieder frische Kräfte bringen konnte, machte sich beim Gastgeber mit zunehmender Spieldauer der Kräfteverschleiß mehr und mehr bemerkbar. Aegir kam selten aus dem Spiel heraus zu Torchancen und lebte fast ausschließlich vom eigenen Überzahlspiel oder der Unkonzentriertheit der SV Krefeld, so dass der knappe Halbzeitstand von 5:6 für die Gäste dem Außenseiter eigentlich noch alle Chancen offen ließ.

Nach dem Seitenwechsel legte aber die Mannschaft von der Palmstraße einen Gang zu und zeigte Aegir die Schranken auf. Vor dem letzten Viertel war die Partie beim Stande von 9:5 für die SVK gelaufen. Im Schlussabschnitt taten sich beide Mannschaften nicht mehr weh und die SVK brachte das Spiel locker nach Hause.

Die einzige Hektik kam diesmal vom Beckenrand. In einem durchweg fairen Spiel handelte sich Aegir Tainer Nick Vroon im letzten Viertel mehr aus Frust angesichts der Aussichtslosigkeit der eigenen Mannschaft die rote Karte ein. Warum sich allerdings auch noch SVK-Co-Trainer Robert Fuchs bei einem 4 Tore-Vorsprung die rote Karte abholen musste, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

SVK-Trainer Werner Stratkemper meinte nach dem Spiel: „Unser Sieg war zu keiner Sekunde in Frage gestellt. Eine durchschnittliche Leistung hat für den Erfolg heute gereicht. Gegen stärkere Gegner werden wir uns steigern müssen.

Mannschaftskapitän Christian Jünemann: „Das war ein glanzloser Arbeitssieg. Kompliment an Daniel (Packenius), der den quirligen Alessandro Oliveiro gut im Griff hatte.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer warf schon einen Blick nach vorn: „Im Moment sieht es um Platz 4 nach einem Zweikampf zwischen uns und Weiden aus. Wir müssen allerdings bei 7 ausstehenden Spielen noch fünfmal auswärts antreten, davon in Wedding, Duisburg und Weiden, die alle vor uns stehen. Wenn wir uns also noch weiter verbessern wollen, muss auch auswärts gepunktet werden. Ich bin froh, dass so langsam auch unsere Nachwuchsspieler ihre Chance bekommen und dies durch Leistung rechtfertigen. Dem SC Aegir wünsche ich, dass sie den Klassenerhalt schaffen. Mit dieser Einstellung bin ich sicher, dass sie die notwendigen Punkte noch holen werden.

SSF Aegir Uerdingen - SV Krefeld 72:  8:12 (3:3, 2:3, 0:3, 3:3)

Torschützen Aegir: Alessandro Oliverio (3), Arnold Stöffges (2), Dirk van de Logt, Tom Krauser, Jan Janzen (je 1)

Torschützen SV Krefeld 72: Veit Schäfer, Fabian Packenius, Christian Jünemann (je 2), Johannes Mengeler, Matthias Lebens, Holger Franz, Daniel Packenius, Alexander Stomps, Jens Goldbaum (je 1)

Spieler des Tages: Daniel Packenius (SV Krefeld 72)


29.02.08

Trainerwechsel beim Samstagsgegner der Weidener

Dirk Schütze und Roland Weiterer führen Hellas Hildesheim

(prg)  Wie dem Pressebericht des Samstagsgegners der Weidener Bundesligawasserballer zu entnehmen ist, trennt sich Trainer Immermann vom Tabellenletzten der Deutschen Wasserball Liga, SC Hellas-Hildesheim.

Den ersten Trainerwechsel in der laufenden Saison der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) vermeldet der SC Hellas-99 Hildesheim: Hier hat Leonid Immermann unter der Woche seinen Rücktritt erklärt, die beiden Hellas-„Legenden“ Dirk Schütze (40) und Roland Weiterer (42) haben die sportliche Leitung des derzeitigen Tabellenschlusslichts der Aufstiegsrunde übernommen. Immermann hatte das Team 2004 in der damals drittklassigen Regionalliga Nord unter seine Fittiche genommen und bis in das Oberhaus geführt, soll nach Hellas-Wünschen als Leistungssportmanager aber weiter die Fäden im Hintergrund ziehen.

Die Weidener reagieren zurückhaltend: „Das bedeutet im Hinblick auf das kommende Spiel nicht viel. Die Hildesheimer standen und stehen mit Rücken zur Wand und müssen punkten, um den Ligaverbleib noch im greifbaren Bereich zu behalten und wir wollen gewinnen, um den tollen Tabellenplatz vier zu festigen“ so der SV-Trainer Luczak in einem ersten Kommentar.


28.02.08

Harter Kampf im "Wasserparadies"

SV Weiden am Samstag zu Hellas Hildesheim

(prg)   Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden erwartet ein absolut harter Kampf am 11. Spieltag der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL). In der Aufstiegsrunde der Plätze 9 bis 17 muss der Aufsteiger nämlich am Samstag beim Tabellenschlusslicht Hellas 1899 Hildesheim antreten. Im Hildesheimer "Wasserparadies" wird ab 16 Uhr ein unheimlich motivierter Gastgeber erwartet, der besonders vor eigener Kulisse nicht zu unterschätzen ist.

Bis zu 300 Zuschauer drängen sich in die kleine Hildesheimer Halle, um ihre 99er zu unterstützen und dem Gegner alles andere als ein Paradies zu bereiten. Dabei braucht das Team um Trainer Leonid Immermann (43) diese Unterstützung mehr als jede andere der 17 Mannschaften in der Liga. Hellas verfügt nämlich über den jüngsten Kader im Teilnehmerfeld und greift auf sehr viele Jugendliche aus der eigenen vorbildlichen Jugendarbeit zurück. So wird ein Gros der Mannschaft am Samstag aus dem Team stammen, das im vergangenen Jahr den dritten Platz bei der deutschen A-Jugend -Meisterschaft geholt hat. Besonders Immermanns erst 17jähriger Sohn Ilja bereitete den Weidenern beim schmeichelhaften 15:8 -Hinspielsieg Kopfzerbrechen und erzielte ganze fünf Treffer. Schon nach dem Heimsieg im Januar wusste SV-Coach Irek Luczak: "Auswärts erwartet uns ein heißer Kampf!"

Die Ausgangslage vor dem Spiel ist für die Weidener dennoch ungleich besser. Die jungen Aufsteiger stehen derzeit mit 10:10 Punkten auf dem vierten Rang der Aufstiegsrunde, ganze neun Punkte und fünf Plätze vor dem Schlusslicht SC Hellas (1:17), dessen einziger Punktgewinn das 5:5-Remis beim Aufsteiger SV Brambauer 50 Mitte Januar darstellt.

Interessantes Detail am Rande: Sowohl Weiden als auch Hildesheim wurden bei der anonymen Befragung der Liga-Trainer vor Beginn der Saison mit je sechs Stimmen zu den Abstiegskandidaten schlechthin gewählt. Während die Nordoberpfälzer relativ stark in die Saison gestartet sind, warten die Hellas-Jungs von der Innerste noch auf den das sprichwörtliche Platzen des Knotens und müssen sich nun mächtig strecken, um den Direkt-Abstieg (Platz 17, ohne Play-Downs) abzuwenden.

"Wir lassen uns von der Tabelle sicherlich nicht täuschen. Auch wenn Hildesheim auf dem letzten Tabellenrang steht: Wir wissen, dass wir alle Kräfte mobilisieren müssen, um im Wasserparadies zu gewinnen. Wir werden unseren Gegner sicherlich nicht unterschützen, wollen mit einem Sieg jedoch unseren Platz in der oberen Tabellenhälfte verteidigen," so Weidens Trainer Irek Luczak. Dieser hatte in der dreiwöchigen Ligapause intensiv mit seinen Jungs gearbeitet und auch auswärts getestet (in Bayreuth und Plauen, wir berichteten) und blickt optimistisch in Richtung Sonnabend-Aufgabe. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge sind fast alle Spieler des 20köpfigen Kaders wieder an Bord, doch Florian Bronold wird aufgrund einer staatlichen Prüfung in Weiden bleiben müssen.

Während Hellas bereits am Sonntag dann schon den ASC Brandenburg empfängt, muss der SV Weiden erst wieder am 16. März im Viertelfinale des deutschen Pokals beim SV Würzburg 05 ran, sodass sich die Reger-Städter keineswegs schonen müssen und alles geben können um ihrem Ziel, eine gute Ausgangsposition für die Play-Downs und Klassenerhalt, näher zu kommen.

Das Weidener Team für den Samstag: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Thomas Ingel und Alex Schäfer


28.02.08

Zweites Krefelder Lokalderby

Aegir Uerdingen empfängt SV Krefeld 72

von Jörg Schäfer

Am kommenden Samstag stehen sich zum weiten Mal innerhalb einer Woche die beiden Krefelder Wasserball-Bundesligisten SC Aegir Uerdingen und SV Krefeld 72 gegenüber. Spielbeginn ist diesmal schon um 16 Uhr im Waldseebad „Aegir“ an der Duisburger Straße in Uerdingen.

Nach dem ungefährdeten 13:9 Erfolg der SVK im Hinspiel vor prächtiger Kulisse im Badezentrum Bockum werden die Karten neu gemischt. Der SC Aegir hofft diesmal auf den Heimvorteil und wird nach der abgelaufenen Sperre von Dirk van de Logt voraussichtlich in Bestbesetzung antreten können. Auch wenn Aegirs Sportwart Udo Krauser die Parole ausgegeben hat, dass man die notwendigen Punkte gegen den Abstieg zu Hause vorrangig gegen Brandenburg, Hildesheim und Brambauer holen will, rechnen die Wasserballfans beider Lager mit einem engen Match.

Der ehrgeizige Aegir-Trainer Nick Vroon wird seine Mannschaft gut einstellen. Die Spieler werden wie in jedem Lokalderby hoch motiviert ins Wasser steigen und dem Gegner alles abverlangen. Das SVK-Team von der Palmstraße ist gewarnt und wird das Duell nicht auf die leichte Schulter nehmen.

SVK-Trainer Werner Stratkemper: „Natürlich können wir nach dem Sieg im Heimspiel das 2. Lokalderby etwas gelassener angehen, dennoch haben wir das Ziel, auch dieses Spiel für uns zu entscheiden.“ Auch bei der SV Krefeld sind alle Spieler an Bord, nachdem Jugendnationalspieler Yannic Zilken und Nachwuchstorhüter Sascha Vaegs nach ihrem Nationalmannschaftslehrgang am letzten Wochenende wieder zur Mannschaft gestoßen sind.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer: „Der komplette Kader gibt uns für das 2. Lokalderby alle taktischen Möglichkeiten. Die Hauptlast wird aber auf unseren erfahrenen Spielern liegen. Im ersten Spiel gegen Aegir haben Daniel und Tobias Packenius einen ganz starken Eindruck hinterlassen. Vor allem „Tobi“ hätte die Auszeichnung „Spieler des Tages“ neben Alessandro Oliverio auch verdient gehabt.

SVK-Mannschaftskapitän Christian Jünemann: „Wir haben keine Punkte zu verschenken, da wir nur bei einem Sieg den so wichtigen 4. Tabellenplatz angreifen und erobern können. Für den Erfolg müssen wir voll konzentriert sein und im Wasser hart dafür arbeiten. Dabei setze ich auch auf die Unterstützung unserer Fans. In der letzten Saison hatten sie erheblichen Anteil an dem überraschenden Auswärtssieg, den wir gegen Aegir feiern konnten.

Nach dem Lokalderby gegen Aegir tritt für die SV Krefeld 72 wieder eine vierwöchige Pause ein, die SVK-Trainer Werner Stratkemper nicht ins Konzept passt: „In dieser Saison hatten wir schon mehrere spielfreie Wochen. Da ist es für die Mannschaft schwer, einen Spielrhythmus zu finden. Immer wieder müssen wir einen neuen Anlauf nehmen. Und wenn es endlich ins Freibad geht, dann ist die Saison fast schon vorbei.


24.02.08

SV Krefeld 72 im Lokalderby ohne Mühe

13:9 gegen SSF Aegir Uerdingen

von Jörg Schäfer

Im ersten Lokalderby zwischen der SV Krefeld 72 und Aegir Uerdingen siegte die Mannschaft von der Palmstraße vor vollen Rängen im Badezentrum Bockum sicher mit 13:9 Toren.

Das nach 4 Minuten durch den Italiener Alessandro Oliverio erzielte 1:0 durch den Außenseiter sollte an diesem Abend die einzige Führung der Mannschaft vom Waldsee bleiben. Nach dem Ausgleich durch Nachwuchsspieler Gerrit Schäfer noch im ersten Viertel lag der Favorit im 2. Abschnitt durch die Brüder Daniel und Tobias Packenius sowie Matthias Lebens schnell mit 4:1 in Front. Der Vorsprung geriet dann bis zum Spielende nicht mehr ernsthaft in Gefahr, sodass SVK-Trainer Werner Stratkemper seiner kompletten Auswechselbank an diesem Tage reichlich Wasserzeiten geben konnte.

Die SVK konnte sich sogar 9 Ausschlussfehler und einen Strafwurf (gehalten von Marcel Lüttges) leisten, während auf Seiten der Aegiraner nur dreimal ein Spieler das Wasser verlassen musste. Am Ende stand ein standesgemäßer 13:9 Erfolg des SV Krefeld zu Buche, bei der sich neun Spieler die 13 erzielten Treffer teilten. Beim Gast wurde Alessandro Oliverio nicht zum ersten Mal in dieser Saison nach dem Spiel zum Spieler des Tages gekürt.

SVK-Trainer Werner Stratkemper: „Das war ein Pflichtsieg. Wir haben bis auf die Anfangsphase das Spiel beherrscht. Durch die zahlreichen Auswechselungen litt natürlich das Zusammenspiel, aber ich wollte, dass alle meine Spieler heute Spielpraxis bekommen. Das Rückspiel nächsten Samstag haben wir noch nicht gewonnen. Wir müssen die Aufgabe wieder konzentriert angehen.

Aegir-Trainer Nick Vroon zeigte sich nicht unzufrieden: „Dafür, dass Dirk van de Logt aufgrund seiner Sperre fehlte und der ein oder andere meiner Spieler diese Woche grippekrank war, haben wir uns ganz gut aus der Affäre gezogen. Allerdings hat die Qualität unseres Spiels heute nicht gereicht, den Gegner in Schwierigkeiten zu bringen. Nächste Woche beim 2. Lokalderby haben wir Heimrecht. Dann werden die Karten neu gemischt und wir bekommen eine neue Chance.

SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer freute sich zunächst über die volle Zuschauertribüne. „Aegir hat heute zahlreiche Fans mit ins Badezentrum gebracht. Ich hoffe, dass auch die SVK-Anhänger ihre Mannschaft nächste Woche beim Auswärtsspiel im Aegir lautstark unterstützen werden. Unsere Mannschaft hat nun den 4. Tabellenplatz im Visier, den wir durch einen 2. Sieg gegen den Lokalrivalen nächsten Samstag bei gleichzeitigem Punktverlust von Weiden in Hildesheim erreichen können. Zu Aegir möchte ich sagen, dass Nick Vroon dort mit seinem Kader eine tolle Arbeit leistet.

Die SV Krefeld 72 hat sich durch diesen Sieg nun endgültig vom Tabellenende in Richtung Mittelfeld verabschiedet und wird versuchen, noch vor der Märzpause den begehrten 4. Platz, den der SV Weiden derzeit noch inne hat, anzugreifen. Der SC Aegir setzt auf die Heimspiele gegen Brandenburg, Hildesheim und Brambauer, ist aber auch im Rückspiel gegen den Lokalrivalen SV Krefeld 72 nicht chancenlos, wenn alles zusammenpasst.

SV Krefeld 72 - SSF Aegir Uerdingen: 13:9  (1:1, 4:2, 4:3, 4:3)

Torschützen SV Krefeld 72: Matthias Lebens, Holger Franz, Daniel und Tobias Packenius (je 2), Simon Wengst, Gerrit und Veit Schäfer, Christian Jünemann und Jens Goldbaum (je 1)

Torschützen SSF Aegir Uerdingen: Arnold Stöffges, Alessandro Oliverio und Jan Janzen (je 2), Tom Krauser, Georg Metten und André Müller (je 1)


12.02.08

Zeitstrafenfestival im Hexenkessel

SV Weiden vergibt 5:0 Führung

(prg)   Die Weidener Wasserballer sind immer für eine Überraschung gut. Das können die Zuschauer in der Thermenwelt, Hexenkessel genannt, sicherlich bestätigen. Vor einer Woche lieferten die Oberpfälzer Bundesligisten einen Fotofinish-Sieg ab, am vergangen Samstag brachten sie noch einen Krimi aus der frühen 5:0 Führung gegen ASC Brandenburg zu Stande. Nach einer 5:0 Führung im ersten Viertel und dem 11:10 eine Minute vor dem Ende ging das Spiel schließlich mit 11:11 unentschieden aus.

Ein Punktverlust, der uns noch weh tun kann, wenn es um die Platzierungen und damit Play-Down Einteilung geht. Wir stehen jetzt noch gut mit 10:10 Punkten in der Tabelle da, unser Restprogramm hat es aber in sich. Drei sehr starke Gegner werden noch in Weiden gastieren und drei vermeidlich leichtere aber dennoch sehr heimstarke Kontrahenten werden uns noch auswärts begegnen. Es bleibt bis zum Ende spannend, deshalb wären die zwei Punkte gegen den direkten Kontrahenten heute so wichtig gewesen,“ äußerte sich SV-Trainer Luczak vor laufenden TV-Kameras direkt nach dem Spiel.

Es hatte alles so gut begonnen für die Weidener. Thomas Aigner nutzte die erste Überzahlsituation zur schnellen 1:0 Führung. Alex Schäfer erzielte mit seinem Doppelpack kurze Zeit später auch das 2:0 und 3:0, die erste Unterzahl der Hausherren wurde sogar mit dem Kontertor von Rico Horlbeck zum 4:0 gemeistert, ehe Serkan Dogdu die zweite Überzahl im ersten Viertel zum 5:0 verwandelte. Auch die kommenden zwei Zeitstrafen wurden durch die bestens aufgelegten Weidener abgewehrt. Der 5:0 Zwischenstand zur ersten Pause ließ auf ein klares Spiel seitens der Hauherren hoffen, doch so leicht geht es in der Bundesliga nicht. Die Havelstädter gaben nicht auf, konnten auf 5:1 und 5:2 verkürzen, ehe Serkan Dogdu wiederholt in einer Überzahlszene auf 6:3 erhöhte.

Der Weidener Trainer versuchte in der Halbzeit die Spannung in Reihen der Oberpfälzer aufrecht zu erhalten und appellierte an die Konzentration, dies schien auch gut gelungen zu sein, nachdem Alex Schäfer auf Traumpass von Kapitän Thomas Aigner ganze zehn Sekunden nach Wiederanpfiff zum 7:3 einlochte. Doch das Geschehen nahm einen anderen Lauf, es wurde hektischer, die Schiedsrichter agierten sehr nervös und pfiffen allein im dritten Viertel acht Zeitstrafen und unzählige Stürmerfouls. Das Wasserballspielen blieb damit auf der Strecke, die Weidener ließen sich davon beeindrucken, verloren das Viertel mit 3:4, gingen dennoch mit einer 9:7 Führung in den Schlussabschnitt.

Was schon im dritten Viertel auffällig genug war, wurde im letzten Abschnitt noch übertroffen. 13 Zeitstrafen und ein Strafwurf in einem Viertel, das passiert nicht oft. Dies entspricht eher der Gesamtzahl der Zeitstrafen in einem Spiel. In dieser Hektik fanden sich die Oberpfälzer gar nicht zurecht, vergaben einen Strafwurf und handelten sich sogar das 9:9 und später den 10:10 Ausgleich ein. 90 Sekunden vor Ende des Spiels gingen die Hausherren noch einmal mit 11:10 durch Serkan Dogdu (sechs Treffer in diesem Spiel) in Führung, doch prompt kam die nächste Zeitstrafe, Thomas Kick musste das Feld räumen und Maximilian Stressow traf zum Ausgleich. Die Oberpfälzer, sichtlich bemüht die letzten Sekunden zum Sieg zu nutzen, verpassten diesmal die Chance, der Torschuss blieb am Ende aus und die Gästen nahmen den Punkt mit Dank mit.

Es ist schwierig zu kritisieren, wenn man eine 5:0 Führung verspielt, aber die Schiedsrichter haben durch die äußerst kleinliche Pfeiferei Hektik ins Spiel gebracht, damit sind die Gäste besser klar gekommen als wir und deshalb haben sie sich den Punkt am Ende doch verdient. Jetzt müssen wir Gas geben, ein paar Punkte brauchen wir noch um die Liga zu halten,“ so abschließend der SV-Trainer.

SV Weiden – ASC Brandenburg 11:11 (5:0, 1:3, 3:4, 2:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Simon Fijalkowski, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (6), Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer (3)

ASC Brandenburg: A. Koschmieder im Tor, Marcus Marold, Rene Oldenburg, Maximilian Stressow (3), Stefan Frank (1), N. Haberlandt, Björn Dupont (2), Sebastian Geyer, Marco Förster (1), Stephan Hartkopf, J. Drachenberg (2), Axel Marquart und Sascha Mischur


03.02.08

Wasserballschlacht in der Thermenwelt

SV Weiden gewinnt durch Fotofinish

(prg)   Es war schon öfter spannend während der Wasserballspiele in der Thermenwelt, doch am vergangenen Samstag spielte sich ein wahrer Thriller ab. Nachdem die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden im direkten Vergleich mit Mitaufsteiger und Tabellennachbar der Deutschen Wasserball Liga, SV Brambauer eine Sekunde vor Spielende mit 9:8 schlugen, tobte die Halle.

Kein Hitchcockthriller kann hier mithalten, so was Spannendes habe ich noch nie erlebt,“ so die 1. Vorsitzende des Schwimmvereines Ulla Albert direkt nach dem Match. „Meine Nerven liegen blank, ich zittere am ganzen Körper und meine Stimmbänder sind total ausgeleiert,“ schrieb sich ein weiblicher Fan in das Gästebuch auf der Homepage der Weidener Wasserballer ein. „Wir haben den Zuschauern das Beste an Spannung geboten, was nur möglich ist. Für meine Gesundheit jedoch gibt es sicherlich Besseres. Dafür bin ich aber glücklich,“ äußerte sich Trainer Luczak

Das Spiel begann schon sehr spannend, erst nach fünf Minuten wurde das erste Tor erzielt, durch die Gäste. Paul Kosiba lochte kurze Zeit später zum 1:1 ein. Schon im ersten Abschnitt vergaben die Hausherren zwei Überzahlen. Ein Mangel, der sich über die gesamte Spieldauer fortsetzte, obwohl sich Trainer Luczak noch vor dem Spiel sehr optimistisch zum Überzahlspiel der letzten Wochen äußerte.

Im zweiten Viertel erhöhten die Oberpfälzer deutlich den Druck und gingen durch die Treffer von Schäfer und Thomas Kick mit 3:1 in Führung. Der spätere „Spieler des Tages“ Christian Theis traf mit einem seiner fünf Treffer in dieser Begegnung zum 3:2 Anschluss. Noch fünf Sekunden vor der Halbzeitpause bezwang Florian Bronold den Gästetorwart zum 5:2 Halbzeitstand. Eine komfortable Ausganglage für die zweite Spielhälfte, könnte man meinen. Doch die Messe war noch nicht gelesen. Auch wenn Center Schäfer kurz nach der Pause den Spielstand sogar auf 6:2 erhöhte, gaben die Gäste aus Großraum Dortmund nicht auf. In einem offenen Schlagabtausch, geprägt durch vergebene Chancen der Hausherren, verkürzten die Gäste auf 7:6 zur letzten Pause.

Serkan Dogdu nutzte schon vierzehn Sekunden nach Anpfiff des letzten Viertels die numerische Überzahl der Max-Reger-Städter. Beim Spielstand 8:6 vergaben die SV-ler noch einige Hundertprozentige und versäumten, den vorzeitigen k.o.-Schlag zu verpassen. Dafür kamen die Gäste gut ins Spiel und nutzten vor allem die ausgespielte Chance. Sie erzielten drei Tore in Folge und jubelten 39 Sekunden vor Spielende über den 8:9 Führungstreffer des Trainersohnes Patrick Siemund. Es schien alles vorbei zu sein, die wichtigen Punkte verloren. Doch weder die Akteure im Wasser, noch die Fans am Beckenrand gaben auf, sie zeigten Charakter und bewiesen Moral. Die letzte Überzahl des Spiels nutzte Andreas Jahn zum Ausgleich. Gerade mal 14 Sekunden waren noch zu spielen, Brambauer im Ballbesitz zeigte sich nicht zufrieden mit einem Punkt in Weiden und stürmte in den Strafraum der Hausherren, das nutzte Rico Horlbeck zu einer Heldentat, die keiner mehr für möglich hielt. Geschickt schnappte er sich den Ball vom Gegner, dribbelte auf das Tor und traf spektakulär eine Sekunde vor der Schlusssirene. Die Halle tobte, Zuschauer, Spieler, Betreuer sprangen auf und feierten den wichtigen Sieg der Bundesligawasserballer.

Die Weidener bleiben weiterhin zuhause ungeschlagen in der Hauptrunde, entfernen sich immer deutlicher vom letzten Platz, der am Ende den Direktabstieg bedeutet. Am kommenden Wochenende gastiert der ASC Brandenburg, eine Mannschaft, die Trainer Luczak gerne hinter SV Weiden in der Tabelle sehen würde. Den Grundstein dafür können seine Schützlinge im „Hexenkessel“ Thermenwelt schon am Samstag setzten. Mit dem „achten“ Mann am Beckenrand ein realistisches Unterfangen.

SV Weiden – SV Brambauer 50: 10:9 (1:1, 4:1, 2:4, 3:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Simon Fijalkowski, Stefan Kick, Klaus Bronold, Thomas Kick (1 Tor) , Paul Kosiba (1), Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (1), Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (2), Florian Bronold (1), Alex Schäfer (3)

SV Brambauer: Stefan Janyga im Tor, Markus Wenige, Bernd Plohmann, Marc Mennes, Christian Theis (5), Andre Räker, Dennis Adler (1), Roman Reek, Daniel Mennes, Patrick Siemund (1), Matthias Dornblut (1), Jan Biermann (1) und Cedric Auf dem Kamp


01.02.08

Heißes Aufsteiger-Duell in der Thermenwelt

SV Weiden empfängt den SV Bambauer 50

(prg)   Es ist ein junges Team, hat als Aufsteiger mit sieben Punkten einen tollen Saisonstart hingelegt und kann auf eine steile Erfolgsleiter zurückblicken. Diese Beschreibung trifft kommenden Samstag wohl auf beide Kontrahenten in der Weidener Thermenwelt zu, wenn in der Aufstiegsrunde der 1. Wasserball-Bundesliga (DWL) der SV Weiden um 18.00 Uhr den SV Brambauer 50 aus dem Großraum Dortmund empfängt. Für die Tabellennachbarn ist es zweifelsohne ein Vier-Punkte-Spiel, das sich am Ende der Saison als entscheidend herausstellen könnte. Die Verantwortlichen auf Weidener Seite rechnen mit einem brisanten Spiel und einer vollen Halle an der Raiffeisenstraße.

"Das sind jetzt die Spiele, die uns bis aufs Letzte fordern werden. Die Leistungsdichte in dieser Region der Tabelle ist so extrem, dass die winzigsten Faktoren über Sieg und Niederlage entscheiden können. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir Brambauer zuhause schlagen können!" so SV-Coach Irek Luczak vor dem wichtigen Samstag-Abend-Spiel.

Sowohl Brambauer als auch Weiden stehen mit sieben Punkten im Mittelfeld der Aufstiegsrunde (Plätze neun bis 17) und haben sowohl gute Aussichten noch in die obere Tabellensphären zu kommen als auch die Gefahr in den Tabellenkeller zu rutschen. Die Westfalen um Trainer Norbert Siemund holten bislang alle ihre sieben Punkte in heimischen Gewässern, wobei sie mit bereits drei Unentschieden als Team "Remis" der DWL gelten. Besonders überraschend stellte sich dabei das 10:10-Unentschieden gegen den SC Wedding Berlin noch in der Gruppenphase dar, auswärts konnten die 50er jedoch noch nicht punkten. Der vom SV Würzburg 05 gekommene Neuzugang Matthias Dornblut (20) konnte sich gut im Team etablieren und gehört nun zu den Leistungsträgern in einer Mannschaft, die vor allem von ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und Atmosphäre lebt.

Die Weidener freuen sich indes auf das Heimspiel gegen den Mitaufsteiger, wollen sie doch weiterhin ungeschlagen bleiben in der WTW. Trainer Irek Luczak ist zuversichtlich, auch wenn er auf Kapitän Thomas Aigner (Spielsperre aus dem Wedding-Spiel) und Sven Luczak (verletzt) verzichten muss. Doch die Oberpfälzer sind in der Lage die Verluste zu kompensieren: "Ich setzte auf die Mischung aus Erfahrung und Jugend, die Kicks Zwillinge sind zu richtigen Leistungsträgern geworden, mein Vertauen genießen sie schon seit langem und jetzt können sie den Durchbruch schaffen und auch Führungsqualitäten bestätigen, da bin ich mir sicher," lobt der Trainer.

Gerne erinnern sich die Weidener Spieler an das letzte Aufeinandertreffen beider Teams zurück: Am 15. Juli 2007 bestritten die besagten Mannschaften das letzte Spiel des Aufstiegsturniers zur 1. Deutschen Wasserball-Liga im Weidener Schätzlerbad. Der SVW siegte damals nach einem spannenden Spiel mit 5:4 Toren und stand somit als erster Aufsteiger fest.

Die Reger-Städter bereiteten sich die letzte Wochen gezielt auf das wichtige Heimspiel vor und wollen am Samstag von Anfang an motiviert und engagiert zu Werke gehen und mit dem achten Mann im Rücken zwei Punkte in Weiden behalten. "Es wird ein harter Kampf werden, aber den nehmen wir gerne auf. Dafür trainieren wir schließlich!" hört man von den Luczak-Schützlingen, die nach der schmerzlichen 7:17 -Niederlage beim SC Wedding Berlin Wiedergutmachung betreiben und sich den Frust von der Seele spielen wollen. Die Weidener Verantwortlichen freuen sich dabei wieder die zahlreichen Weidener Wasserball-Fans begrüßen zu dürfen, die auch am Samstag wohl die Halle zum Beben bringen werden. Einlass ist ab 17.30 Uhr.

Das Team zum Spiel: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Simon Fijalkowski, Stefan Kick, Klaus Bronold, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Thomas Ingel


27.01.08

Bittere Hauptstadttour

SV Weiden verliert Spiel und Kapitän gegen den Tabellenführer

(prg)   Die Weidener Wasserballer kamen mit betrübten Mienen in der Sonntagsnacht aus Berlin zurück in die Oberpfalz. Sie verloren nicht unverwartet beim Tabellenführer SC Wedding Berlin, doch das Ergebnis mit 17:7 Toren und vor allem die Spielsperre des Kapitäns Thomas Aigner hinterließen Spuren. Mit der Niederlage hat man im Schwimmverein zwar gerechnet, doch das Ergebnis fiel unnötig hoch aus. „Wenn man beim Tabellenführer zwei Viertel mitspielt und zwei Viertel total vergeigt, wird man bestraft. Das haben wir in Berlin erleben müssen,“ äußerte sich Trainer Luczak nach dem Spiel.

Das Spiel begann vielversprechend. Wedding ging erst in der vierten Minute mit 1:0 in Führung und musste kurze Zeit später den Ausgleich durch Stefan Kick kassieren. Es gelang den Gästen noch in Führung zu gehen, die leider die letzte in diesem Spiel werden sollte. Serkan Dogdu lochte nach einem schnell gespielten Überzahlspiel zum 2:1 für SV Weiden ein. Auch die nächsten Angriffe des Gegners konnten die Oberpfälzer kontrollieren, verschossen eine hundertprozentige Torchance zum 3:1 und wurden mit einem Kontertor und 2:3 Zwischenstand zur ersten Pause bestraft.

Es hatte ganz gut ausgesehen, die Weidener machten sehr guten Eindruck in der Verteidigung gegen Positionsangriffe und wussten die gefährliche Konterangriffe der Hausherren weiterghend zu unterdrücken. Doch aus der Theorie wurde nur wenig in der Praxis umgesetzt. Die Weidener agierten im zweiten Viertel zu pomadig, zeigten Schwächen im Umkehrspiel, was die Weddinger als „gefundenes Fressen“ dankend annahmen und die Max-Reger-Städter auskonterten. Fehlpässe und Ballverluste im Spielaufbau nutzten die Berliner zu schnellen Kontern und gewannen den zweiten Abschnitt verdient mit 6:1. Der 9:3 Zwischenstand zur Halbzeit machte zwar nicht sehr viele Hoffnungen in Reihen der SV-ler, doch man wollte das Spiel noch ausgeglichener gestallten.

Die Halbzeitbesprechung schien aufzugehen. Der SV Weiden ging sehr konzentriert zur Sache und erzielte drei Treffer in Folge. Über 9:6, 10:6 und 10:7 lief es für die Gäste aus der Oberpfalz ganz gut. Doch zwei Minuten vorm Ende des dritten Viertels entschied einer der Unparteiischen auf übertriebene Härte des Kapitäns Thomas Aigner. Die Folge war ein Ausschluss mit Ersatz und ein Spiel Sperre. Sichtlich geschockt, wahrscheinlich schon in Gedanken beim nächsten Spiel gegen Brambauer, brachten die Luczak-Schützlinge kein vernünftiges Spiel mehr zustande. Das Spiel brach völlig zusammen und die Folge waren sieben Tore für die Tabellenführer und Trainer Matthias Lorenz und kein Treffer mehr für die Weidener. Das Endergebnis 17:7 spiegelt die Überlegenheit der Berliner wider, sie gewannen das Spiel auch völlig verdient, doch zehn Tore Differenz sind deutlich zu viel.

Wir müssen lernen, Rückschläge zu verkraften und Ausfälle auch während des Spiels zu kompensieren, dafür haben wir einen großen Kader. Die Sperre von Thomas kommt äußerst ungelegen zum Spiel gegen Brambauer, doch alle anderen Spieler müssen sich dafür ins Zeug legen und eigene Qualitäten ausspielen, damit wir zuhause erfolgreich bleiben können,“ so die kämpferische Ansage des verärgerten Trainers der Weidener.

Durch die Personalsituation wird Trainer Luczak in der letzten Zeit wirklich nicht verwöhnt. Sven Luczak verletzte sich am Knie und fällt mindestens zwei Wochen aus, Alex Schäfer ist immer noch geschwächt durch seine Stirnhöhlenentzündung, Simon Fijalkowski ist erkältet und Thomas Aigner für das nächste Spiel gesperrt. Mit dem Mitaufsteiger SV Brambauer kommt auch ein direkter Tabellennachbar am nächsten Samstag nach Weiden. Die Weidener werden einige Umstellungen im Spiel noch einstudieren müssen, um „schlagfähig“ ins Wasser zu steigen. Die Wasserballer hoffen umso mehr auf die Unterstützung der Fans am kommenden Wochenende in der WTW.

SC Wedding Berlin – SV Weiden 17:7 (3:2, 6:1, 3:4, 5:0)

SC Wedding: Tschierschky im Tor, Kleinschmidt (2 Tore), Scekic (4), Janz, Häntschel (2), Schulz, Hebisch, Stübert, Wojcik (2), Tscheschlok, Jochen, Ingellath, Mischur (7)

SV Weiden: Srajer (1-24) und Wirth im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick (2), Klaus Bronold, Thomas Kick (1), Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Horlbeck, Dogdu (1), Jahn, Florian Bronold (1), Schäfer (1)


27.01.08

SSV Esslingen bleibt ungeschlagen 

Pflichtsieg in Magdeburg / Heiko Nossek mit 8 Toren

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen bleibt in dieser DWL-Saison neben Rekordmeister Spandau 04 die einzig ungeschlagene Mannschaft der Liga. Auch beim SC Magdeburg siegten die Esslinger souverän mit 15:10 (5:4, 4:2, 3:3, 3:1).

Es war kein Selbstläufer, die Magdeburger stemmten sich stets gegen die Niederlage, doch am Ende war es ein klarer Sieg mit fünf Toren Vorsprung für den SSVE. In der vergangenen Saison hatten sich die Esslinger Wasserballer an gleicher Stelle noch die gute Ausgangsposition für die Play-offs nehmen lassen, ein 0:6-Zwischenstand und drei verschossene Strafwürfe waren damals die Eckpunkte einer katastrophalen Leistung. In diesem Jahr gab sich der SSVE jedoch keine Blöße und fuhr einen verdienten und wichtigen Sieg ein. „Wir haben uns im Vergleich zur letzten Saison einfach weiterentwickelt", stellt Kapitän Florian Naroska einen positiven Trend fest, „auch wenn das heute nicht unser bestes Spiel war, haben wir trotzdem ungefährdet gewonnen".

Robert Roth legte mit seinen zwei Toren bereits in der ersten Spielminute den Grundstein für einen Erfolg der Esslinger. Nach Anschlusstoren der Magdeburger stellte der achtfache Torschütze und „Spieler des Tages" Heiko Nossek den Zweitoreabstand unmittelbar wieder her. Das erste Viertel endete torreich mit 5:4 für den SSVE. Auch im zweiten Spielabschnitt bekamen die Elbestädter den 25jährigen Nationalspieler nicht in den Griff - Heiko Nossek schoss weiter aus allen Lagen und war sowohl zum 6:4 als auch zum 7:5 erfolgreich. Doch die Magdeburger ließen die Gäste nie so richtig wegziehen, Janos Oszvald war es dann, der bei Überzahl kurz vor der Halbzeitpause den ersten Dreitorevorsprung für die Schwaben erzielte. Das dritte Spielviertel wurde von beiden Teams ausgeglichen gestaltet, es blieb beim ungefährdeten Abstand von drei Toren, sodass SSVE-Trainer Patrick Weissinger schon zu diesem Zeitpunkt alle 13 Spieler mindestens einmal ins Becken geschickt hatte - 12:9 hieß es mit der letzten Pausensirene. Heiko Nossek mit den Toren zum 13:9 und zum 14:10 ließ dann im letzten Spielabschnitt keine Zweifel mehr aufkommen, dass die zwei Punkte mit auf die lange Heimreise an den Neckar genommen werden. Kapitän Florian Naroska war es vorbehalten, den 15:10-Endstand für sein Team zu erzielen.

Während für die meisten Esslinger Wasserballer nun zumindest eine längere Spielpause ansteht, geht es für die beiden Nationalspieler Florian Naroska und Heiko Nossek direkt mit internationalen Aufgaben weiter. Für die Anfang März in Rumänien stattfindende schwere Olympiaqualifikation stehen nun als Vorbereitung darauf Trainingslehrgänge und -turniere an. Auch Steffen Dierolf wird an den Maßnahmen der Nationalmannschaft teilnehmen und hofft darauf, die deutsche Wasserballnationalmannschaft schon bei der Qualifikation wieder unterstützen zu können.

Hoffentlich mit Steffen Dierolf geht es dann auch für den SSV Esslingen Ende März weiter. Vor dem Spitzenspiel der beiden topplatzierten Teams SSV Esslingen und Spandau 04 am 29. März wird das ausgefallene Spiel gegen den SV Würzburg nun doch nachgeholt. Anschwimmzeit dafür: 27. März, 19 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Die Tore für den SSVE erzielten: Heiko Nossek (8), Robert Roth (3), Peter Ambrus (2), Florian Naroska und Janos Oszvald (je 1).


24.01.08

In der Hauptstadt um wichtige Punkte

SV Weiden am Samstag zu Tabellenführer Wedding / Schäfer angeschlagen

(prg)   Berlin, die deutsche Hauptstadt. Aber auch die Hauptstadt des deutschen Wasserballs: Rekordmeister WF Spandau 04 sammelt Titel und spielt im Europapokal, die SG Neukölln kratzt an der Top 4 der Deutschen Wasserball-Liga und auch der SC Wedding gehört inzwischen zu den zehn Besten der Bundesrepublik. Beim Letztgenannten muss der SV Weiden, der Aufsteiger aus der Oberpfalz, am Samstag um 18 Uhr antreten. Im Kombibad Seestraße wartet "Berlins Nummer 3" und zugleich der Tabellenführer der Aufstiegsrunde auf die Luczak-Schützlinge.

Nach dem Heimsieg gegen Schlusslicht Hellas Hildesheim muss der SVW also diesmal bei einem Favoriten ins Wasser steigen. Die Mannschaft um Trainer Matthias Lorenz belegte im vergangenen Jahr Platz neun in der Endtabelle und will sich in diesem Jahr durch den ersten Platz in der Aufstiegsrunde und Siegen in der Relegation sogar noch für die Play-Offs qualifizieren. Diesem Vorhaben wurde jedoch unlängst ein Dämpfer gesetzt als die Hauptstädter vorletzten Spieltag bei den Freien Schwimmern Hannover unterlagen. Trotz einiger erkrankter Spieler konnten sich die Weddinger jedoch bereits letzte Woche fangen und einen ungefährdeten 13:6 -Heimsieg gegen die 98er aus Duisburg einfahren.

Die Nordberliner konnten sich vor der Saison unter anderem mit Marcel Pierry vom Rekordmeister WF Spandau 04 und dem polnischen Nationalspieler Piotr Wojcik vom polnischen Meister LSTW Lodz verstärken. Mit dem Ex-Junioren-Nationaltorhüter Tim Höhne in ihren Reihen können die Lorenz-Schützlinge somit neben dem starken Angriff auch auf eine solide Verteidigung zurückgreifen.

Im Lager der jungen Weidener Mannschaft herrscht derweil gute Stimmung. Die Nordoberpfälzer stehen mit derzeit sieben Punkten aus sieben Partien auf dem vierten Platz und können völlig ohne Druck nach Berlin reisen. Doch unterschätzt werden die Luczak-Schützlinge nach den bisherigen starken Auftritten auch in der Wasserball-Metropole nicht. Wedding-Trainer Matthias Lorenz warnte bereits nach dem letzten Spiel: „Weiden ist eine sehr eingespielte und gefestigte Truppe. Ich hoffe, dass ich auf den einen oder anderen erkrankten Spieler dann wieder zurückgreifen kann.“ Für Gästetrainer Irek Luczak kommt es hingegen viel mehr darauf an ein gutes Spiel abzuliefern: "Wir wollen mit gutem Gefühl in unsere nächsten wichtigen Heimaufgaben gegen Brambauer und Brandenburg gehen. Dafür ist auch eine gute Leistung in Berlin nötig. Wir arbeiten seit einigen Wochen an unserem Überzahlspiel und hoffen die neuen Varianten auch in Berlin zu vertiefen", so der 42jährigen Bautechniker.

Er kann zwar wahrscheinlich auf den gesamten Kader zurückgreifen, doch ausgerechnet der sechsfache Torschütze vom letzten Samstag, Center Alex Schäfer pausierte die gesamte Woche wegen einer Stirnhöhlenentzündung und konnte erst am Freitag eine leichte Schwimmeinheit absolvieren. Centerverteidiger Stefan Kick (Gehirnerschütterung in Duisburg) und Center Serkan Dogdu (Sperre) sind dafür wieder am Bord.

Die Spieler blicken dem Spiel optimistisch entgegen: "Viele Mannschaften kommen mit dem engen und langen Becken in Berlin nicht klar. Ich denke, dass wir die Enge aus der Thermenwelt gewohnt sind. Und die Länge liegt uns denke ich aufgrund unserer schwimmerischen Stärke auch!" so Centerverteidiger Stefan Kick.

Die erwartete Mannschaftsaufstellung gegen Wedding Berlin: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold und Alex Schäfer (Klaus Bronold)


24.01.08

SSV Esslingen zuversichtlich nach Magdeburg

Wiedergutmachung für letztjährige Niederlage angekündigt

von Axel Hänchen

Esslingen - Am Samstag ab 18 Uhr möchte der SSVE in der Stadt an der Elbe die sensationelle aktuelle Tabellenführung verteidigen und sich mit einem positiven Eindruck in die zweimonatige Spielpause verabschieden.

Der SSV Esslingen hat schlechte Erinnerungen an die Dynamo-Schwimmhalle in Magdeburg. In der vergangenen Saison verspielte man am letzten Spieltag der Meisterrunde an gleicher Stelle eine bessere Ausgangsposition für die Play-offs und traf so schon im Halbfinale auf Rekordmeister Spandau 04 Berlin. SSVE-Co-Trainer Robert Bleich blickt optimistisch auf die schwere Auswärtsaufgabe: „Ich freue mich auf das Spiel. Was da letztes Jahr passiert ist, war eine einmalige Sache. Das wollen die Jungs beweisen."

Vom Papier her sollte die Partie für die Esslinger Wasserballer eine klare Sache werden, schließlich trifft der Tabellenführer auf den Tabellenletzten der Meisterrunde. Doch wie im letzten Jahr schmerzhaft erfahren, sind Auswärtsspiele in der meist aufgeheizten Atmosphäre in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt keine Selbstläufer. Daher mahnt Robert Bleich an, „mit vollem Ernst an die Aufgabe heranzugehen, dann bin ich mir sicher, dass sich unsere Qualität durchsetzen wird."

Bis auf Steffen Dierolf wird der SSVE in Bestbesetzung die Reise antreten. Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän würde zwar einerseits selbst gerne bereits wieder ins Geschehen eingreifen, andererseits will er aber kein unnötiges Risiko eingehen, damit er für die anstehenden Aufgaben in der Nationalmannschaft und bei seinem Klub zur Verfügung steht. Mit einem Comeback für den SSVE ist also Ende März zu rechnen, nach dann über 14monatiger Leidensgeschichte.

Nach dem Spiel im Osten Deutschlands können sich die Spieler erst einmal vom harten und erfolgreichen Januar erholen. Schließlich macht die Deutsche Wasserball Liga aufgrund der anstehenden Olympiaqualifikation der Nationalmannschaft nun erst einmal zwei Monate Pause. Weiter geht es Ende März, für den SSVE dann aber gleich richtig: Zu Gast im Inselbad wird am 29. März gleich Rekordmeister Spandau 04 sein.


20.01.08

SSV Esslingen stürmt an die Tabellenspitze

Sieg und Remis gegen zwei direkte Konkurrenten

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen erspielte sich mit einem 11:10 (1:3, 4:3, 2:3, 4:1)-Auswärtssieg am Samstag in Duisburg und einem 13:13 (4:2, 3:3, 2:3, 4:5)-Unentschieden vor heimischen Publikum am Sonntag erstmals in der DWL-Geschichte die Tabellenführung in der Meisterrunde.

Als am Sonntagnachmittag nach einer sehr zerfahrenen Partie der Abpfiff erfolgt war, wollte die Anspannung im Untertürkheimer Inselbad noch nicht so recht weichen. Zu groß waren die Diskussionen über das eben gesehene Spiel. Doch einige Zeit später überwog bei der „DWL-Mannschaft der Stunde" die Freude über ein äußerst erfolgreiches Wochenende und drei gewonnene Punkte.

36 Hinausstellungs- bzw. Strafwurffehler standen nach 32 Spielminuten auf dem Spielprotokoll, dazu zwei Hinausstellungen mit Ersatz gegen Bayer Uerdingen - wahrlich kein Spiel für Wasserballästheten. SSVE-Trainer Patrick Weissinger fand so auch deutliche Worte: „Es macht einfach keinen Spass, gegen Uerdingen zu spielen, immer wieder fallen sie durch ihre überharte Spielweise auf, da habe ich ein anderes Verständnis von Wasserball."

Die beiden Teams legten gleich richtig los. Nach nicht einmal drei Minuten waren schon vier Tore gefallen, der Spielstand lautete 2:2-Unentschieden. In der Folgezeit konnten die Esslinger Wasserballer etwas mehr Ruhe in ihr Spiel bringen und kontrollierten fortan das Geschehen im ersten Spielviertel. Mit dem Pausenpfiff hatte sich der SSVE einen Zweitorevorsprung erarbeitet. Heiko Nossek, mit sechs Treffern einmal mehr erfolgreichster Torschütze der Partie, brachte die Esslinger gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnittes gar mit drei Toren in Führung. Milo Aleksic konnte mit seinen Treffern zum 6:3 und zum 7:4 diesen Abstand halten. Durch die überharte Spielweise der Uerdinger wurde jedoch die Hektik von Minute zu Minute größer, auch die von den Schiedsrichtern eingeschlagene Art und Weise zu pfeifen, vermag die Partie nicht zu beruhigen. Bereits nach knapp 15 Spielminuten musste mit Björn Langhoff der zweite Bayer-Akteur nach übertriebener Härte das Becken für den Rest des Spiels verlassen, nachdem dasselbe schon im ersten Abschnitt Tilo Kaiser wiederfahren war. In dieser Phase des Spiels versäumte es der SSVE, die Führung auszubauen, indem sie mehrere Male am gut aufgelegten Bayer-Torhüter Kai Füge scheiterten. Nach 22 Spielminuten konnten die Gäste so zum 8:8 ausgleichen. Doch Nationalspieler Heiko Nossek brachte den SSVE noch vor Ende des dritten Viertels erneut mit 9:8 in Führung. Er war es auch, der zu Beginn des letzten Spielabschnitts das 10:8 für seine Mannschaft erzielte. Doch dann schien der große Kampf der Esslinger Wasserballer vom Vortag doch seinen Tribut zu zollen - die tags zuvor spielfreien Uerdingen holten Tor um Tor auf und gingen zweieinhalb Minuten vor Spielende erstmals mit 12:11 in Führung. Doch Kapitän Florian Naroska und Heiko Nossek drehten die Partei noch einmal. Dirk Zeien, DWL-Torschützenkönig der vergangenen Saison und ältester Spieler im Becken, erzielte den letzten Treffer der Partie zum 13:13-Endstand. „Hätten wir gestern nicht das schwere Spiel gehabt, hätten wir heute gegen Bayer gewonnen," war sich Patrick Weissinger sicher, „trotzdem bin ich mit den letzten acht Tagen hochzufrieden."

Der Substanzverlust der Esslinger Wasserballer am Sonntag rührte aus dem Spitzenspiel vom Vortag beim ASC Duisburg. Mit Torhüter Ernesto Priol Bicet, Kapitän Florian Naroska, Nationalspieler Heiko Nossek, Centerspieler Michael Müller und den mit Schmerzen am Wurfarm kämpfenden Robert Roth mussten gleich fünf Esslinger Spieler ohne Pause über die volle Distanz gehen. Die ersten drei Tore erzielten die Müller-Brüder, Florian auf Duisburger Seite war zweimal erfolgreich, Michael erzielte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Zu Beginn des zweiten Abschnittes gingen die Rheinländer mit 5:2 in Führung. Die Esslinger bewiesen Moral und kämpften sich immer wieder heran. Doch die Hausherren konnten stets in Führung bleiben. Beim Stande von 8:6 im dritten Spielviertel dann eine kuriose Situation. Esslingen bekam einen Strafwurf zugesprochen, Heiko Nossek, der Spieler des Tages und sechsfache Torschütze, nahm die Verantwortung auf sich. Doch sein Nationalmannschaftskollege Tobias Kreuzmann behinderte ihn bei der Ausführung dieses Strafwurfes, sodass er dafür eine Hinausstellung mit Ersatz erhielt. Die Duisburger zeigten sich aber keineswegs geschockt, fünf Sekunden vor dem letzten Pausenpfiff erhöhten sie auf 9:7. Als dann Paul Schüler sechseinhalb Minuten vor Schluss gar zum 10:7 traf, schien für die Esslinger ein Punktgewinn in weite Ferne gerückt zu sein. Doch wie eine Woche zuvor, als die Duisburger bei Beginn des letzten Spielviertels mit vier Toren gegen Rekordmeister Spandau 04 in Front lagen, konnten sie auch diesmal den Vorsprung nicht über die Zeit retten. Eine tolle mannschaftlich geschlossene Leistung und große Moral brachte die Esslinger zurück ins Spiel. Heiko Nossek übernahm die Verantwortung im Angriff und erzielte drei weitere Tore, während Abwehrchef Florian Naroska und Torhüter Ernesto Priol Bicet in der Verteidigung keinen Treffer mehr zuließen.

Als Tabellenführer reist der SSV Esslingen nun am kommenden Samstag in den Osten Deutschlands. Gegner wird der SC Magdeburg sein. Höchste Konzentration ist von den Esslinger Spielern dort noch einmal gefordert. Im vergangenen Jahr verlor man an der Elbe völlig unerwartet und verspielte sich so eine wesentlich bessere Ausgangsposition für die Play-off-Spiele. Danach können sich die Esslinger Wasserballer von den „englischen Wochen" im Januar erholen, schließlich macht die DWL-Saison aufgrund der anstehenden Olympiaqualifikation eine zweimonatige Spielpause.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Heiko Nossek (12), Florian Naroska (5), Michael Müller und Milo Aleksic (3) und Robert Grohe (1).


20.01.08

Thermenwelt wird zur Festung

Weiden besiegt Hellas Hildesheim mit 15:8

(prg)   Die Weidener Wasserballer bleiben in der Thermenwelt ungeschlagen. Mit 15:8 Toren wurde Hildesheim, die „rote Laterne“ der Bundesliga, nach Hause geschickt und damit zwei sehr wichtige Punkte eingefahren. „Das Ergebnis täuscht, die Hildesheimer haben uns drei Viertel lang ein spannendes Spiel geliefert, erst im letzten Viertel konnten wir uns deutlich absetzen. Auswärts erwartet uns noch ein heißer Tanz,“ resümierte Trainer Luczak nach Spielabschluss.

In der Tat verlief diese Begegnung sehr spannend. Die Weidener konnten den Sieg erst im letzten Spielabschnitt in trockene Tücher bringen. Die frühe 2:0 Führung versprach zwar einen deutlichen Sieg der Hausherren, doch es wurde ein offener Schlagabtausch. Vor allem der „Spieler des Tages“, der 17-jährige Ilja Immermann machte den Max-Reger-Städtern Probleme, konnte sich häufig im Centerzweikampf durchsetzen und verkürzte immer wieder die Start-Ziel Führung der Hausherren. So gingen die Kontrahenten mit 6:3 in die Halbzeitpause. Das dritte Viertel ging sogar mit 5:4 Toren an die Gäste von der Innersten und der 10:8 Zwischenstand der letzten Pause gestattete den SV-ler nicht, sich zurücklehnen, sie wurden noch im letzten Viertel gefordert. Doch die zwei Punkte ließen sie sich nicht mehr nehmen. Das Spiel wurde kontrolliert weitergeführt, ganze vier Unterzahlsituationen abgewehrt und mit Toren beantwortet, das letzte Viertel ging mit 5:0 und schließlich das ganze Spiel mit 15:8 verdient an die Gastgeber.

Die Oberpfälzer springen kurzzeitig auf den vierten Rang der noch „schiefen“ Tabelle der Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserball Liga und entfernen sich immer deutlicher vom Tabellenende und dem Direktabstieg. Das hochgesteckte Saisonziel (13. Platz = fünfter Platz in der Abstiegsrunde) bleibt nach knapp der Hälfte der Runde für die Vereinsverantwortlichen bestehen und scheint immer noch machbar. Hellas Hildesheim steht dagegen mit 1:9 Punkten mitten im Kampf gegen den Abstieg. In diesem ohnehin schwerem Unterfangen helfen die Spielsperren der Leistungsträger Arne Hartmann und Tobias Müller den Niedersachsen natürlich nicht weiter. Diese haben sich die Spieler durch Ausschlüsse mit Ersatz (Spielzeitstrafen) in Weiden eingehandelt und werden den Niedersachsen im wichtigen Spiel gegen Tabellennachbarn ASC Brandenburg am kommenden Wochenende fehlen.

Die Luczak-Schützlinge hoffen jetzt mit der kompletten Mannschaft am kommenden Samstag nach Berlin reisen zu können, um sich dort mit dem Tabellenführer Wedding zu messen. Eine Woche später, am 2. Februar, gastiert der Mitaufsteiger und direkte Tabellennachbar SV Brambauer in der WTW. Ein wichtiges Match in der „Festung“ WTW für die Oberpfälzer, das am Ende über die wichtige Platzierung für die Play-Downs entscheiden kann.

SV Weiden – Hellas Hildesheim 15:8 (4:3, 2:0, 4:5, 5:0)

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-18) und Julian Wirth (19-32) im Tor, Thomas Aigner (3 Tore), Stefan Kick (2), Sven Luczak, Simon Fijalkowski (1), Paul Kosiba, Hans-Christopf Aigner, Rico Horlbeck (1), Klaus Bronold, Andreas Jahn (1), Florian Bronold (1) und Alex Schäfer (6)

Hellas Hildesheim: Malte Hornbostel im Tor, Ilja Immermann (5), Jan Hünemann, Sven Brager, Paul Dieterle, Christian Ziegenbein (1), Dimitri Immermann, Steven Brager, Tobias Müller, Jens Möller (1) und Arne Hartmann


18.01.08

Punkte sollen im Hexenkessel bleiben

Weiden mit personellen Sorgen gegen Hildesheim

(prg)   Das letzte Wochenende ist vergessen, jetzt geht es weiter um wichtige Punkte in der 1. Bundesliga: Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden empfangen nach ihren letzten beiden Auswärtsniederlagen am Wochenende in Krefeld und Duisburg am Samstag zuhause den Tabellenletzten Hellas Hildesheim und wollen unbedingt beide Punkte in der Weidener Thermenwelt behalten, doch es wird nicht ohne personelle Umstellungen gehen. Anpfiff ist um 18 Uhr.

Platz 5, 5:7 Punkte: Das liest sich gar nicht mal so schlecht für einen Aufsteiger in der Runde der Plätze neun bis 17 in der 1. Bundesliga. Trotzdem ist der Klassenerhalt für die Luczak-Schützlinge noch lange nicht in trockenen Tüchern. Selbst Platz 17 und der damit verbundene direkte Abstieg ohne Play-Downs ist im schlimmsten Falle noch möglich. Auch deswegen wollen und müssen die Nord-Oberpfälzer auch beim Heimspiel am Samstag gegen das Schlusslicht Hellas Hildesheim gewinnen.

Mit den Abgängen und Karriereenden der Routiniers Dragan Dobric (FS Hannover) und Dirk Schütze sowie Roland Weiterer ging die Mannschaft von der Innerste geschwächt in die neue Spielzeit. So holten die Schützlinge von Trainer Leonid Immermann trotz der beiden 20jährigen Neuzugänge Jens Möller und Tobias Müller (W98/Waspo Hannover) noch keinen Sieg. Einzig beim 5:5-Unentschieden am vergangenen Spieltag beim Aufsteiger SV Brambauer 50 punktete das jüngste Team der Liga.

Wir sind gewarnt und werden die Hildesheimer nicht unterschätzen,“ hört man aus Reihen der Oberpfälzer. Allein durch das Comeback von Arne Hartmann gewannen die Immermann-Schützlinge letztes Wochenende enorme Spielstärke und werden sich in Weiden sicherlich nicht schon vor dem Schlusspfiff geschlagen geben. "Das letzte Wochenende verlief für uns enorm unglücklich. Jetzt kommt es darauf an, es zuhause besser zu machen und zwei Punkte gegen Hildesheim zu holen," äußerte sich SV-Coach Irek Luczak nach dam Abschlusstraining am Donnerstag.

Am Samstag kann er leider nicht auf alle seine Schützlinge zurückgreifen. Thomas Kick, der sich nach dem letzten Spiel beim Duisburger SV 98 unglücklich eine Gehirnerschütterung zuzog, wird ausfallen, Serkan Dogdu muss seine Sperre „absitzen“ und gerade mal fünf Minuten vor Ende des Abschlusstrainings verletzte sich Torwart Julian Wirth am Ellenbogengelenk. Die größte Sorge ist eben die Torwartfrage, denn auch Vladimir Srajer ist mit einer Leistenzerrung leicht angeschlagen. „Dafür haben wir drei Center, drei Centerverteidiger und auch drei Torleute im Kader, um Ausfälle kompensieren zu können. Wir werden uns ins Zeug legen, um unseren Zuschauern den ersten Heimsieg des Jahres zu liefern und uns in der Tabellenmitte zu festigen,“ erklärt Luczak trotz seiner Sorgen optimistisch.

Trotz der bereits viel zitierten enormen Ausgeglichenheit und Leistungsdichte der Runde im die Plätze neun bis 17 könnte ein Heimsieg am Samstag bereits eine erste Vorentscheidung darstellen: Mit zwei Punkten hätte der SVW dann immerhin sechs Punkte Vorsprung auf Hellas und damit den direkten Abstieg so gut wie abgehakt. Die Weidener Verantwortlichen hoffen indes auch wieder auf die starke Unterstützung der Weidener Fans in der Thermenwelt an der Raiffeisenstraße. Bereits bei den Heimspielen gegen Duisburg 98 und Aegir Uerdingen bewiesen die Zuschauer, dass sie aus der WTW einen Hexenkessel machen und damit dem SVW als achter Mann zum Sieg verhelfen können. Die "Mannschaft des Jahres 2007" des Medienhauses "Der Neue Tag" freut sich auf ein volles Haus und hoffentlich zwei Punkte für den Klassenerhalt. Einlass ist ab 17.30 Uhr.

Die Aufstellung für Samstag: Vladimir Srajer, Julian Wirth (Christopher Klein) im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Simon Fijalkowski, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Klaus Bronold, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Thomas Ingel


17.01.08

SSV Esslingen mit zwei Topspielen in 24 Stunden

Auswärts beim ASC Duisburg / Zuhause gegen Bayer Uerdingen

von Axel Hänchen

Esslingen - Ein wahrlich schweres Wochenende wartet auf die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen. Bei zwei Esslinger Siegen winkt sogar die Tabellenführung. Doch die Gegner aus Duisburg beim Auswärtsspiel am Samstag (16 Uhr) und Uerdingen beim Heimspiel am Sonntag (14 Uhr - Inselbad Untertürkheim) wollen dies verhindern.

Nach dem Spielausfall vergangenen Dienstag gehen die „englischen Wochen" für den SSVE nun weiter. Eine Entscheidung, wie das abgesagte Südderby zwischen den Esslinger Wasserballern und dem SV Würzburg gewertet wird, steht noch aus. Die Würzburger hatten das Spiel einige Stunden vor Anpfiff absagen müssen, da sie krankheitsbedingt nicht in der Lage waren, eine Mannschaft nach Esslingen zu schicken.

Gegen die Duisburger gab es diese Saison bereits den unvergessenen Pokalfight, am Ende unterlagen die Esslinger nach einem tollen Wasserballspiel mit 14:15 in der Verlängerung. Am Samstag gibt es also erneut eine Bewährungsprobe gegen den Vizemeister des vergangenen Jahres. Doch nach der klaren Niederlage im vergangenen Jahr in Duisburg und nach dem Pokalaus reist der SSVE natürlich als Außenseiter an den Niederrhein. So sieht das auch SSVE-Coach Patrick Weissinger: „Duisburg ist favorisiert, aber wir wollen uns dort so teuer wie möglich verkaufen". Die Duisburger ließen vergangenes Wochenende Wasserballdeutschland aufhorchen, nachdem sie gegen Rekordmeister Spandau 04 ein respektables 12:12-Unentschieden erkämpft hatten.

Am Sonntag erwartet der SSV Esslingen als Gastgeber Bayer Uerdingen zum Kräftemessen. Hier sind die Vorzeichen umgekehrt: Der SSVE ist nach drei Siegen in Folge gegen die Uerdinger, der letzte beim großartigen Hinspielsieg vergangenes Wochenende, Favorit, und die Gastmannschaft hofft auf eine Überraschung. „Es wird kein leichtes Spiel" ist sich Trainer Patrick Weissinger sicher, „Uerdingen wird uns wieder alles abverlangen und wir müssen zumindest genauso gut wie beim Hinspiel agieren". Die beiden Teams befinden sich auf Augenhöhe, was die knappen Ergebnisse der letzten Aufeinandertreffen belegen und die beiden Gegner des letztjährigen kleinen Finales, was der SSVE für sich entscheiden konnte, werden den Zuschauern erneut Spannung und guten Wasserballsport bieten. Die Esslinger hoffen natürlich auf reges Zuschauerinteresse und damit große Unterstützung ihrer Fans, denn solche Spiele unter den besten vier Teams in Deutschland gibt es nicht alle Tage.


17.01.08

Zwei kampflose Bundesligapunkte für SSV Esslingen

Florian Noroska gegen Duisburg teilnahmeberechtigt

von Claus Bastian

Esslingen. In der Wasserball-Bundesliga wird das am Dienstag (15. Januar) ausgefallene Heimspiel des SSV Esslingen gegen SV Würzburg 05 mit 2:0 Punkten und10:0 Toren für die Gastgeber gewertet. Die Würzburger hatten ihr Antreten am Neckar erst fünf Stunden vor der geplanten Anwurfzeit unter Hinweis auf zu viele Erkrankungen im Spielerkader abgesagt, obwohl sie 17 Aktive  Rundenbeginn für die Bundesliga gemeldet hatten. Diese Entscheidung gab Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) am Donnerstag bekannt, womit die Esslinger neuer Tabellenzweiter der Meisterrunde mit 13:1 Punkten und 81:36 Toren geworden sind, während Würzburg als Rangsiebter im Achterfeld mit 1:13 / 37.92 belastet ist. Aufgrund der kampflosen Spielwertung kann der SSV Esslingen seinen für die Würzburgpartie gesperrt gewesenen Nationalspieler Florian Naroska nun am Samstag im Spitzenspiel bei C Duisburg einsetzen.


15.01.08

Pressemitteilung SSV Esslingen

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie wir soeben erfahren haben, wird das Wasserballbundesligaspiel zwischen dem SSV Esslingen und SV Würzburg 05 nicht wie geplant heute Abend um 19 Uhr stattfinden können. Das Würzburger Team musste das Spiel krankheitshalber absagen. Die Würzburger Wasserballer sind nicht im Stande, eine Mannschaft zu stellen, da zu viele Spieler erkrankt sind.

Das Spiel wird zunächst als Nichtantritt seitens Würzburg behandelt. Nach eingehender Untersuchung der Atteste durch die "Deutsche Wasserball Liga" wird über ein eventuell stattfindendes Nachholspiel entschieden. Selbstverständlich werden wir sie frühzeitig darüber informieren.

Mit sportlichen Grüßen

Axel Hänchen

Sportdirektor des SSV Esslingen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 1. Mannschaft


14.01.08

Kein Glück in Nordrhein-Westfalen

SV Weiden zahlt Lehrgeld in der Bundesliga

(prg)  Schon im Vorfeld wiesen die Weidener Wasserballverantwortlichen auf ein schweres Auswärtswochenende mit ungewissem Ausgang hin. Aus den möglichen vier Punkten ist eine Nullnummer geworden. Zum Ärger des gut gestarteten Liganeulings wurde das zweite Spiel in Duisburg 45 Sekunden vor Spielende aus der Hand gegeben.

Nach einer langen Anreise am Samstag standen sich die SV-ler und der SV Krefeld 72 in Bockumer Badeszentrum gegenüber. Das Spiel lief aus Sicht der Gäste aus der Oberpfalz ganz ordentlich an. Auf die zwei Tore des Weidener Kapitäns Thomas Aigner antworteten die Krefelder mit einem Centertreffer; das erste sollte aber auch das letzte gewonnene Viertel der Max-Reger-Städter werden. Noch zu Anfang des zweiten Abschnittes konnten die Weidener die Begegnung offen halten, doch die Konzentration ließ gegen Ende dieses Viertels enorm nach. Nach dem 5:4 Treffer durch Matthias Lebens hatten die Weidener noch eine Überzahlchance zum Ausgleich, die leider nicht genutzt wurde, dagegen erhöhten die Hausherren durch einen Strafwurf auf 6:4 und legten den Grundstein zum Tagessieg. Die Mannen um den Kapitän und „Spieler des Tages“ Thomas Aigner vergaben noch zwei numerische Überzahlen, eher die Kontrahenten zur Halbzeitpause gingen. Die Krefelder bekamen „Rückenwind“ und setzten gleich zu Beginn des dritten Viertels mit 7:4 nach. Diesem Rückstand schwammen die Oberpfälzer bis Ende des Spiels hinterher. Die Mannschaft agierte harmlos und verunsichert. Das Spiel lief nicht mehr wie gewohnt, vor allem die sonst starke Abwehr der Weidener blieb unter ihren Möglichkeiten. Schnelle Konterangriffe und unübersehbarer Siegeswille der Krefelder waren die Antwort auf hart erkämpfte Treffer der Weidener. Die Überzahlquote der Gäste war zu dieser Zeit nicht einmal so schlecht, doch den Anschluss schafften sie nicht mehr. Das Spiel ging am Ende mit 12:9 an SVK 72 - verdient aber eigentlich zu hoch. Die Weidener präsentierten sich ebenwürdig, erlaubten sich aber zu viele individuelle Fehler, sowohl in der Verteidigung als auch im Spielaufbau und Abschluss.

Nach einer zweiwöchigen Pause mussten wir ein Bisschen härter trainieren, die Mannschaft war nicht spritzig genug, außerdem litten wir unter Konzentrationsschwächen. Die Konzentrationsphase fiel nach der langen Reise zu kurz aus und reichte nicht für die gesamte Spieldauer“, so die kurze Analyse von Trainer Luczak.

SV Krefeld 72 – SV Weiden: 12:9 (1:2, 5:2, 3:3, 3:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-22) und Julian Wirth (23-32) im Tor, Thomas Aigner (4 Tore), Stefan Kick, Sven Luczak (1), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (3)

Im zweiten Spiel des NRW-Trips machten die Oberpfälzer von Anfang an einen frischeren und konzentrierteren Eindruck, gingen durch Rico Horlbecks Überzahltreffer nach einer Minute in Führung, mussten zwar nach zwei Unterzahlen zwei Treffer kassieren, doch Sven Luczak glich vor der ersten Pause zum 2:2 Zwischenstand aus. Das zweite Viertel ging zwar mit 3:2 an den Altmeister von der Wedau, doch das Spiel blieb bis zu Halbzeitpause völlig offen. Eine taktische Auszeit des Weideners Trainers blieb erfolglos, die Überzahlsituation blieb durch einen Fehlpass ohne Torerfolg. Kurze Zeit später machte Sven Luczak seinen Fehler gut und lochte noch einem Konterangriff zum 6:6 Ausgleich an. Die zweite Überzahl in diesem Abschnitt wurde durch den Treffer des „Spieler des Tages“ Alex Schäfer zu einer Führung der Gäste gekrönt. Diesen Zwischenstand retteten die Weidener in die letzte Pause und erhöhten die Hoffnung auf Punkte in Duisburg.

Nach zahlreichen guten Centeraktionen, welche die Hausherren mit ungeahndeten Fouls unterbinden konnten, mussten die Weidener einen Ausgleichstreffer in Unterzahl hinnehmen und kurze Zeit später noch einen Gegentreffer zum 8:7 Zwischenstand für den Altmeister. Die Oberpfälzer bekamen kaum noch Chancen zum Ausgleich und die, die sich über schnelle Gegenstöße ergaben, wurden auch vergeben. Das Spiel schien eine gute Minute vor Ende verloren. Doch dann ereigneten sich kuriose Dinge. Nach einer brutalen Handlung wurde der Duisburger Jens Standke ersatzlos des Wassers verwiesen. Die Folge: ein Strafwurf für Weiden, der zum Ausgleich genutzt werden konnte. Genau 71 Sekunden waren noch zu spielen und die Chance zwei Punkte nach Weiden mitzunehmen in greifbarer Nähe. Doch die Weidener hatten Pech, ein „Sonntagsschuss“ von Felix Grade fand in der letzten Angriffsekunde überraschend den Weg ins Weidener Tor. Sichtlich geschockt, doch immer noch mit der Ausgleichchance in den verbleibenden 45 Sekunden versuchten die Gäste ihr Glück im letzten Überzahlangriff. Dieser wurde auch gut ausgespielt, doch der Ball flog am fast leeren Tor vorbei. Ende und aus der Traum vom ersten Auswärtssieg der Saison. Das 8:9 Endergebnis wird noch lange in Erinnerung bleiben. Hoffentlich zahlt sich das Lehrgeld schlussendlich aus.

Dieses Spiel kann man eigentlich nicht mehr verlieren, doch das bleibt nur noch ein Wunschgedanke. Wir haben ordentliches Lehrgeld bezahlt und viel Pech gehabt. Trotz allem müssen wir positiv denken, unsere Heimspiele gewinnen und erneut versuchen auch auswärts zu punkten. Noch vor der Saison hätte ich nicht gedacht, dass wir hier so nah am Sieg vorbeischrammen und wir sind bis dato die einzige Mannschaft der Aufstiegsrunde, die Duisburg geschlagen hat. Das soll uns Mut bringen, zum Nachtrauen haben wir jetzt keine Zeit mehr, nächsten Samstag werden wir es richten“, äußerte sich der traurige Irek Luczak in der Abschlussbesprechung.

Die frischgebackene „Mannschaft des Jahres“ des Medienhauses „Der neue Tag“ empfäng am kommenden Samstag den Tabellenletzten Hellas Hildesheim in der WTW. Beginn ist um 18,00 Uhr.

Duisburger SV 98 – SV Weiden: 9:8 (2:2, 3:2, 1:3, 3:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Sven Luczak (2), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (2), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (3)


13.01.08

SSV Esslingen stark im "Dino-Duell"

Tolle Mannschaftsleistung gegen Bayer Uerdingen

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen legte einen überzeugenden und so nicht unbedingt zu erwartenden Start ins Jahr 2008 beim 12:9 (4:2, 3:5, 2:1, 3:1)-Auswärtssieg gegen den direkten Konkurrenten Bayer Uerdingen hin, der wie der SSVE ebenfalls in diesem Jahr sein 100jähriges Vereinsjubiläum feiert.

Es war das exakt gleiche Ergebnis wie im vergangenen Juni beim Spiel um Platz drei, dem größten Erfolg des SSV Esslingen in der Bundesliga überhaupt. „Aber der Sieg hat sich diesesmal schon früher angedeutet", war SSVE-Trainer Patrick Weissinger mit seinem Team hochzufrieden, "wir waren die klar bessere Mannschaft, alle haben heute hervorragend zusammengearbeitet und wir haben den Sieg absolut verdient."

Routinier Peter Ambrus brachte die Esslinger nach knapp zwei Minuten mit einem Fernschuss von halbrechter Position mit 1:0 in Führung. Doch der letztjährige DWL-Torschützenkönig und zugleich älteste Spieler im Becken, der 38jährige Dirk Zeien, konnte ausgleichen. Der Uerdinger Treffer nach fünf Spielminuten zum 2:1 bedeutete zugleich die einzige Führung der Rheinländer im gesamten Spielverlauf. Mannschaftskapitän Florian Naroska, Robert Roth und Heiko Nossek sorgten für eine 4:2-Führung der Esslinger Wasserballer zur ersten Viertelpause.

Der zweite Spielabschnitt begann mit zwei Treffern des Ex-Nationalspielers Tim Wollthan innerhalb von einer Minute, was erneut Spannung in das Spiel brachte. Mit acht Treffern war das zweite Viertel sehr torreich, es ging ständig hin und her, ein offener Schlagabtausch und ein gutes Wasserballspiel entwickelte sich. Die zweite Hinausstellung für den vierfachen Torschützen Heiko Nossek bereits Mitte des zweiten Abschnittes ließ die Hoffnung bei den Uerdingern natürlich noch einmal aufleben, da der Nationalspieler nun aufpassen musste, keine dritte Hinausstellung zu kassieren, was den sofortigen Spielausschluss zur Folge gehabt hätte. Mit einem 7:7-Unentschieden ging es in die Halbzeitpause.

Kapitän Florian Naroska rüttelte sein Team noch einmal auf: „Wer dieses Viertel gewinnt, steigt heute hier als Sieger aus dem Becken", motivierte er lautstark sein Team vor dem Anpfiff zum dritten Spielviertel. Und er sollte recht behalten. 2:1 gewannen die Esslinger diesen Abschnitt nach Toren von Robert Roth und Robert Grohe. Doch viel wichtiger war, dass man selbst nur ein Gegentor kassierte. Entscheidend mitverantwortlich dafür war der zur Halbzeitpause eingewechselte Torhüter Ernesto Priol Bicet, der nach tollen Paraden völlig zurecht mit dem Titel „Spieler des Tages" ausgezeichnet wurde. Für Kapitän Florian Naroska selbst sollte das dritte Viertel nicht so erfolgreich verlaufen, die Schiedsrichter verwiesen ihn bei eigenem Angriff nach einer unübersichtlichen Situation für das restliche Spiel des Beckens. Er ist damit automatisch auch für das nächste Spiel gesperrt.

Doch seine Mannschaftskameraden schien diese schwierige Situation ohne ihren Abwehrchef nur noch mehr zu motivieren, insbesondere Heiko Nossek brachte den SSV Esslingen mit zwei weiteren Treffern zu Beginn des letzten Viertels endgültig auf die Siegerstraße. Bastian Lehmann machte mit seinem Treffer das Dutzend voll und war ein weiterer Beleg für die geschlossene Mannschaftsleistung der Esslinger Wasserballmannschaft.

Besser hätte das neue Jahr für die Esslinger Wasserballer kaum beginnen können. Das erste von fünf Spielen innerhalb von 14 Tagen gewonnen, dies auch noch auswärts bei einem direkten Konkurrenten um die Plätze eins bis vier. Nun heißt es am kommenden Dienstag um 19 Uhr im heimischen Untertürkheimer Inselbad beim Südderby gegen den SV Würzburg 05 nachzulegen. Das Hinspiel konnten die Reichsstädter mit 10:6 klar für sich entscheiden, jedoch haben Derbys oft ihre ganz eigene Gesetze, weshalb die Esslinger auch trotz der ungewohnten Spielzeit auf eine große Anzahl an Zuschauern hoffen, die sie lautstark beim Angriff auf die Tabellenspitze unterstützen.


10.01.08

NRW-Tour mit Fragezeichen

SV Weiden zu SV Krefeld 72 und Duisburger SV 98

(prg)  Was könnte es schöneres geben für eine Liga als unheimliche Ausgeglichenheit, Spannung und Leistungsdichte? Genau das trifft für die Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserball-Liga zu. Wenn der SV Weiden am Wochenende nach Nordrhein-Westfalen reist, um in der Runde um die Plätze neun bis 17 anzutreten (samstags 18:45 beim SV Krefeld 72, sonntags 12.00 Uhr beim Duisburger SV), dann wissen Beobachter, dass alles zwischen null und vier Punkten für den Aufsteiger drin sind.

Dass die Weidener jedoch wiedermal enorm selbstbewusst angreifen, verwundert den erwähnten Beobachter ebenso wenig: "Wir wollen vier Punkte. Das ist unser Ziel!" heißt es in der Pressemitteilung der Wasserball-Sparte, die den Aufwind aus dem alten ins neue Jahr mitnehmen will. "Wir treffen auf zwei starke Gegner, die uns sicherlich alles abverlangen werden und als sehr heimstark gelten. Trotz des Hinspielsieges gegen Duisburg bleiben wir realistisch und wissen um die Schwere der Aufgabe. Ich denke aber dass jede andere Zielsetzung als zwei Siege fehl am Platz wäre," kommentiert SV-Coach Luczak das bevorstehende Doppelwochenende.

Zwar stehen die Aufsteiger aus der Oberpfalz mit 5:3 Punkten auf einem komfortablen vierten Platz, am Wochenende könnte jedoch schon eine erste kleine Vorentscheidung im Kampf um die guten Play-Down-Plätze (bzw. im besten Fall Play-Off-Plätze, im schlimmsten Fall direkter Abstieg) fallen.

Besonders der Samstags-Gegner SV Krefeld 72 ist als Heim-Mannschaft bekannt. Die Seidenstädter konnten in den letzten Jahren so manchen Favoriten in die Knie zwingen oder gar besiegen und haben in der "Festung" Badezentrum Bockum immer den achten Mann auf der großen Zuschauertribüne. Neuzugang und Verteidigung-Routinier Jens Goldbaum gibt der Mannschaft besonders in der Defensive Halt und sorgt auch im Angriff für Impulse, hauptsächlich aus der zweiten Reihe. Insgesamt gilt die junge Mannschaft um Trainer und Macher Werner Stratkämper als angriffslustig und schwimmerisch stark.

Andere Vorzeichen hat hingegen das Sonntag-Spiel, wo der SVW beim Duisburger SV 98 antritt. Im Hinspiel Anfang Dezember gelang der Weidener Mannschaft ein überraschender 13:8-Sieg gegen den siebenfachen deutschen Meister. Die routinierte Truppe um den ehemaligen Junioren-Nationaltrainer Bernd Weyer wird sicherlich versuchen diese Niederlage vergessen zu machen, die Luczak-Truppe aber wohl nicht unterschätzen.

Nach der guten Vorbereitung beim "New-Year´s"-Cup in Prag will die Mannschaft von der Raiffeisenstraße wieder motiviert in die beiden Spiele gehen und auch im neuen Jahr punkten. "Die Mannschaft freut sich auf jedes einzelne Spiel in der DWL. Durch die harte Arbeit und den schrittweisen Aufstieg sehen wir unsere Zugehörigkeit nicht als selbstverständlich an, sondern spüren auch eine gewisse Ehre und Verpflichtung in der 1. Wasserball -Bundesliga," so der erst 18jährige Stefan Kick.

Trainer Irek Luczak kann für die beiden richtungsweisenden Spiele wohl aus dem Vollen schöpfen und seine stärkste Mannschaft ins Rennen schicken, auch wenn gerade alle drei Centerverteidiger leicht „angeschlagen“ sind. Er selbst sieht seine Mannschaft nicht als Außenseiter in den beiden Partien und will "auf jeden Fall Biss sehen". Bleibt zu hoffen, dass auch der letzte "Biss" von der Mannschaft kommt und sich nicht nur die Spieler und Trainer, sondern auch die Fans zuhause auf weitere Punkte in der höchsten deutschen Spielklasse freuen können.

Die Weidener Mannschaft für das Wochenende: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Simon Fijalkowski.


09.01.08

Schwere Wochen für den SSV Esslingen

Bundesligist startet auswärts ins Jubiläumsjahr

von Axel Hänchen

Esslingen - Fünf Spiele in 14 Tagen - der SSV Esslingen startet mit einem vollen Programm in das neue Jahr, das 100. der Vereinsgeschichte. Los geht es gleich mit einem Topspiel: Bayer Uerdingen heißt der Gegner am kommenden Samstag.

Die Esslinger Wasserballer haben die Traglufthalle am Waldsee in Krefeld in bester Erinnerung: im Frühsommer 2007 gewann man nach einer tollen Partie dort gegen Bayer Uerdingen die Bronzemedaille - und das als Aufsteiger, ein wahrlich großartiger Erfolg. Und der aktuellen Tabelle zufolge, handelt es sich auch dieses mal um ein Spitzenspiel, schließlich trifft der Dritt- auf den Viertplatzierten, beide Mannschaften konnten sich also in der Spitze etablieren.

SSVE-Trainer Patrick Weissinger freut sich auf die im Januar anstehenden Herausforderungen, warnt aber davor, die Erfolge des letzten Jahres nun als selbstverständlich anzusehen: „Nach der kurzen Weihnachtspause gleich gegen einen Gegner wie Bayer Uerdingen auswärts antreten zu müssen, ist nicht ganz einfach, zumal sich Bayer Uerdingen im Vergleich zur letzten Saison auf der ein oder anderen Position gut verstärken konnte." Damit meint der Esslinger Coach vor allem den letztjährigen DWL-Torschützenkönig Dirk Zeien, der vom Nachbarklub Aegir Uerdingen zu Bayer wechselte.

Neben dem Langzeitverletzten Steffen Dierolf, dessen Comeback wohl nicht mehr im Januar erfolgen wird, werden alle Spieler die Reise ins Rheinland antreten. Allerdings haben einige Spieler noch Trainingsrückstand, da die alljährliche Grippewelle auch vor dem Bundesliga-Kader des SSVE nicht halt machte. Neben Rückraumspieler Robert Roth erwischte es auch die beiden Nationalspieler Florian Naroska und Heiko Nossek, die von der erfolgreichen Europameisterschaftsqualifikation in Montpellier angeschlagen zurückkehrten. Dagegen wird Torhüter Robert Kovacs nach überstandener Ellenbogenverletzung wieder im Aufgebot der Esslinger Wasserballer stehen.

Bereits kommenden Dienstag gehen die sogenannten „englischen Wochen" für den SSV Esslingen weiter. Gegner um 19 Uhr im Untertürkheimer Inselbad ist dann der SV Würzburg 05. Spätestens nach dem Doppelspielwochenende vom 19./20. Januar wird der SSVE wissen, wo man steht: samstags wartet die Auswärtsaufgabe bei Vizemeister ASC Duisburg, am Sonntag erwartet man dann selbst als Gastgeber Bayer Uerdingen zum Rückspiel. Vor der zweimonatigen Pause aufgrund der Olympiaqualifikation der Nationalmannschaft müssen die Esslinger am darauffolgenden Wochenende noch nach Magdeburg reisen, wo es im vergangenen Jahr eine völlig unerwartete und vermeidbare Niederlage gab.


08.01.08

Turnier mit Fortschritten

SV Weiden mit Platz zwei in Prag

(prg)  Am vergangenen Wochenende bestritten die Weidener Wasserballer ein internationales Turnier um den „New Year´s Cup“ in der tschechischen Hauptstadt Prag und verpassten nur knapp den Turniersieg. Die Gelegenheit, Testspiele auf einem langen Spielfeld und gegen internationale Konkurrenz ließen sich die SV-Verantwortlichen nicht nehmen und sagten gerne dem tschechischen Vizemeister „Stepp“ Prag ihre Teilnahme zu. Die Max-Reger-Städter trafen neben „Stepp“ auf den Dritten der Tschechischen Meisterschaft Slavia Prag und den ungarischen Zweitligaabsteiger „Faterpolo SC“ Budapest im Feld des internationalen Turniers im schönen Schwimmstadion „Podoli“.

Wie sich später herausstellte, kam es schon am Samstag Vormittag zur Begegnung der beiden besten Turniermannschaften. Direkt nach der Anreise standen die Oberpfälzer den Gastgebern im zweiten Turnierspiel gegenüber. Anfangs taten sich die SV-ler noch schwer mit der Umstellung vom kleinen auf das große Spielfeld. Auch das Zusammenspiel funktionierte nach der Weihnachtspause nicht besonders gut. Die ersten beiden Viertel gingen mit 2:1 und 3:1 an die Hausherren, die sich als Saisonziel die Landesmeisterschaft und Teilnehme am europäischen Wettbewerb im Visier haben. Doch der 5:2 Zwischenstand beeindruckte die Gäste aus der Oberpfalz wenig, sie kamen langsam ins Spiel, gewannen das dritte Viertel mit 4:2 und hielten die Partie völlig offen. Kurz nach Beginn des letzten Spielabschnittes lochte Paul Kosiba aus einer numerischen Überzahl zum 7:7 Ausgleich ein. Die Weidener hatten sogar Chancen, das Spiel noch für sich zu entscheiden, scheiterten jedoch einige Male im Abschluss der gut ausgespielten Angriffe. Trotz der guten Verteidigungsarbeit kassierten sie knapp drei Minuten vor Schluss den achten Treffer und mit 8:7 ging die Partie doch noch an die Hausherren.

Trainer Luczak brachte Verständnis für die Fehler seiner Schützlinge auf: „Diese Erfahrung hier ist im Hinblick auf die bevorstehenden Bundesligaspiele goldwert. Wir können uns hier einspielen und ein gutes Gefühl nach Krefeld mitnehmen, es ist mir lieber als umgekehrt und ich weiß, dass wir uns hier steigern werden“, sagte er nach dem ersten Turniermatch.

Und er hatte in der Tat Recht. Schon im zweiten Spiel gegen die erfahrenen Budapester wirkten die Weidener spritziger und abgeklärter. Unbeeindruckt von der überharten Spielweise der Ungarn zogen die Bundesliganeulinge Tor für Tor davon und gewannen alle Spielabschnitte (3:1, 3:2, 2:1 und 6:4) und die gesamte Begegnung mit 14:8 Toren. Besonders die körperliche Gegenwehr und die mentale Ausgeglichenheit der Oberpfälzer machte sich in diesem Spiel bemerkbar. „Die Ungarn haben spielerisch nicht geglänzt aber uns eine hervorragende Zweikampftrainingseinheit mit positiven Erkenntnissen im Bereich der Selbstbeherrschung beschert“, resümierte Luczak die Partie. Der erst 15-jährige Thomas Ingel feierte im letzten Viertel seine Torpremiere und legte gleich zwei zu einem "Hattrick“ nach. Ein bemerkenswerter Einstand in die erste Mannschaft.

Das letzte Spiel bestritten die Weidener am Sonntag Morgen gegen den Dritten der Tschechischen Republik, Slavia Prag. Der Trainer verlangte eine wiederholte Steigerung und bekam sie von seinen Schützlingen prompt geliefert. Die Tschechen waren mit der konsequenten Pressdeckung der Weidener sichtlich überfordert und kamen gar nicht richtig ins Spiel. Die Weidener dagegen spielten abgeklärt und ruhig, nutzten zwar nicht alle ihre Chancen, doch es reichte, um eine 6:0 Führung zur Halbzeit zu erzielen. Auch die zweite Spielhälfte lief unter Kontrolle der Gäste und es hagelte noch mehr Tore. Am Ende erreichten die Weidener mit 19:2 Toren verdient den höchsten Turniersieg und belegten den zweiten Turnierplatz.

Schade, dass wir gleich das erste Spiel gegen Stepp gespielt haben, andersrum wäre es einfacher für uns gewesen. Wir haben zwar nicht das Turnier, aber dafür wichtige Erkenntnisse und Spielpraxis gewonnen, die können sich in Ligapunkten auszahlen und das ist im Moment alles, was für uns zählt“, so der zufriedene SV-Trainer.

Diese These kommt schon am kommenden Wochenende auf den Prüfstand. Die Weidener haben zwei schwere Auswärtsspiele vor sich, am Samstag in Krefeld (SVK 72) und am Sonntag beim Altmeister SV 98 Duisburg. Nach Aussagen der Verantwortlichen ist an diesem Spielwochenende alles drin. Nach dem guten Start in der Liga wären vier Punkte keine Sensation mehr, aber auch eine Nullnummer würde niemanden überraschen. Das Feld scheint im Moment sehr ausgeglichen zu sein, das steigert die Spannung der Runde.

Die Weidener spielten in Prag mit Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Klaus Bronold, Simon Fijalkowski, Alex Schäfer und Thomas Ingel.


06.01.08

DWL-Vorbereitung in Prag

SV Weiden zum "New-Year's Cup" nach Tschechien

(prg)  Kaum sind die Festtage vorbei, geht es schon wieder weiter für die Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins Weiden: Nach zehn Tagen kurzer Verschnaufpause ging es für die Luczak-Schützlinge schon am 12. Januar weiter und bereits dieses Wochenende kommt es zum ersten Härtetest: In Prag spielen die Reger-Städter den "New-Year´s"-Cup gegen Slavia und Stepp Prag sowie Faterpolo Budapest.

Nach der ersten Trainingseinheit im großen Becken des SV Bayreuth trainieren die DWL-Aufsteiger noch bis zum Wochenende in Weiden, ehe sie sich am Samstag in die tschechische Republik begeben. "Das Turnier in Prag stellt für uns eine optimale Vorbereitung für die heiße Phase in der DWL dar. Ich schätze alle Mannschaften auf unserem Niveau ein und so freuen wir uns auf drei gute Spiele", so SV-Coach Luczak. Dieser kann für das Turnier fast aus dem Vollen schöpfen, einzig Florian Bronold kann krankheitsbedingt nicht mitreisen, auch Serkan Dogdu ist angeschlagen, steht aber zur Verfügung. "Schon wegen der Umstellung auf das große Feld ist es wichtig, dass alle Spielpraxis bekommen", meint auch Kapitän Thomas Aigner. Im Focus ist dabei nicht zuletzt das darauffolgende Wochenende, wenn die Weidener wieder ins Spielgeschehen der 1. Bundesliga eingreifen und ein Doppelspieltag in Krefeld und Duisburg ansteht - auf dem langem Feld.

Im Podoli-Stadion in der Hauptstadt des Nachbarlandes tritt der SVW am Samstagmorgen zunächst gegen den tschechischen Vize-Meister Stepp Prag an. Schon dieses erste Spiel schätzen die Verantwortlichen als tolle Partie ein, konnten sich die jungen Spieler aus Weiden doch schon öfter mit dem tschechischen Meister Fezko Strakonice messen und befanden sich zumeist auf Augenhöhe. Insgesamt gesehen geht es jedoch besonders für Trainer Luczak in erster Linie nicht um das Abschneiden oder die Ergebnisse, auch gegen den tschechischen Erstligisten Slavia Prag sowie Faterpolo Budapest aus Ungarn, sondern viel mehr darum, die Mannschaft für die Liga wieder fit zu machen und die letzte Feinabstimmung zu bekommen.

Die Weidener gelten schon jetzt als Überraschungsmannschaft der diesjährigen Bundesliga und hoffen natürlich, den positiven Trend der ersten Spieltage in der Aufstiegsrunde aufrechtzuerhalten und noch die eine oder andere Überraschung zu meistern. Das erklärte Saisonziel, Platz 13, bleibt bestehen und eine gute Rundenplatzierung kann die Zielerfüllung günstig beeinflussen. Das Turnier in Prag soll wichtige Erkenntnisse dafür bringen, was noch zu verbessern ist, um die Konkurrenzfähigkeit auf nationaler Ebene zu steigern. Auch der erst 15jährige Thomas Ingl, der bei der letztjährigen deutschen C-Jugend-Meisterschaft ins All-Star-Team gewählt wurde, wird zum 13 Mann-Kader stoßen und zum zweiten Mal DWL- bzw. internationale Luft schnuppern.

Die Weidener Mannschaft für das Wochenende: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Simon Fijalkowski, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Thomas Ingel, Klaus Bronold und Alex Schäfer.


16.12.07

Weiden mit knapper Niederlage in Hannover

Bundesligatauglichkeit der Wasserballer bescheinigt

(prg)  In ihrem ersten Auswärtsspiel der Hauptrunde bewiesen die Weidener Wasserballer ihre Ligatauglichkeit und verloren denkbar knapp und am Ende doch unglücklich mit 8:6 Toren bei den favorisierten Freien Schwimmer Hannover. Die als besonders heimstark geltende Niedersachsen verfolgen ambitionierte Saisonziele (unter den Top 10) und standen vor dem Spiel gegen den Neuling aus der Oberpfalz unter Erfolgsdruck. Anders als die Gäste aus der Max-Reger-Stadt, die bereits vor dem Spiel ihr "Soll" für die Weihnachtspause erreicht haben.

Das Spiel begann unglücklich für die SV-ler, gleich der erste zweifelhafte Wasserverweis des jungen Stefan Kick hatte ein Unterzahltor zu Folge. Keine zwei Minuten später, diesmal während einer Zeitstrafe des Weidener Torwarts Srajer, traf der Linkshänder der Hausherren Constantin Ghita zum zweiten Mal das Weidener Tor. Erst im zweiten "Anlauf" konnten die Luczak-Schützlinge auch ihre Überzahl nutzen, Serkan Dogdu verkürzte auf 2:1. Doch auch die dritte Unterzahl blieb für die Gäste nicht unbestrafft, Ex-Junioren Nationalspieler Jobst Lange traf zum zwischenzeitigen 3:1. Doch die Oberpfälzer ließen sich nicht beeindrucken und konnten noch bis zu ersten Pause durch die Treffer des Kapitäns Thomas Aigner und des Centers Alex Schäfer zum 3:3 Ausgleich kommen.

Im zweiten Viertel, das torlos endete, schafften es die Weidener nicht in Führung zu gehen, obwohl sie gute Gelegenheiten dazu hatten. Zwei Unterzahlen wurden sehr gut ausgespielt und scheiterten am Abschluss, auch der Strafwurf zwölf Sekunden vor der Halbzeitpause blieb ohne Erfolg. Alex Schäfer scheiterte an Torwart Roth während der Abwesenheit des Strafwurfspezialisten Thomas Aigner, der bereits nach fünf Spielminuten zwei persönlich Fehler auf seinem Konto hatte.

Doch gleich zu Beginn des dritten Viertels machte Schäfer sein Fehler wieder gut und erzielte nach einer identischen Situation sein zweites Tor zur ersten aber auch einzigen Führung der Weidener in dieser Partie. Jobst Lange glich nach einem Abwehrfehler des Bundesliganeulings zum 4:4 aus, eher sein zehn Jahre älterer Mannschaftskollege, Center Dragan Dobric wiederholt zur Führung der Hausherren einlochte.

Jungtalent Thomas Kick besaß den Mut und nutze die Umstellung der gegnerischen Verteidigung zum 5:5 Ausgleich. Doch nach gerade Mal zwanzig Sekunden schlug der später zum "Spieler des Tages" ernannte Dobric erneut zu (6:5). Eine Unterzahl wurde den Gästen auch gegen Ende des dritten Abschnittes zum Verhängnis und zum dritten Mal war es Ghitta, der zum Abschluss kam und den letzten Pausenstand auf 7:5 einstellte.

Dem Spielprotokoll nach (drei Einträge) verlief das letzte Spielviertel äußerst ereignisarm, doch es passierte einiges. Das Weidener Team tat sich schwer mit der Raumverteidigung des Gegners, konnte dennoch die einzige Überzahl des Viertels mit einem Tor krönen (Dogdu), doch mehr war nicht drin. Eine knappe Minute vor Spielende, beim Spielstand von 7:6  setzte sich Schäfer  durch, doch der Strafwurfpfiff blieb aus. Ein Kontertor folge als Antwort und der 8:6 Sieg der Niedersachsen war perfekt.

"Wenn man in den letzten Minuten auf die Schiedsrichterentscheidungen angewiesen ist, kann man kaum ein Auswärtsspiel gewinnen. Wir hatten die Chancen, das Spiel schon früher für uns zu entscheiden, die haben wir verspielt. Schade, ein Sieg war möglich und bei einem Remis hätten sich die Freie Schwimmer auch nicht beschweren dürfen", äußerte sich leicht verärgerte Trainer Luczak direkt nach dem Spiel. "Wir stehen sehr gut da und spielen als Neuling eine gute Saison. Jetzt werden wir versuchen, die Form für die Weihnachtspause zu konservieren", hörte man während der langen Rückreise, nach Abklingen der Emotionen.

Der noch 15-jährige Thomas Ingel konnte sein Bundesligadebüt feiern. Nach einer Krankheitsmeldung am Abend vor dem Spiel des wichtigen Aufbau- und Konterspielers Sven Luczak wurde Ingel fürs Team nachnominiert. Leider kam er nicht zum Einsatz, doch der Trainer ist zuversichtlich: "Das Spiel war mir zu heiß für das Debüt eines 15-jährigen, doch Thomas wird seinen Weg machen und schon bald in die Mannschaft eingeführt werden, da bin ich mir sicher", urteilte Trainer Luczak.

Die Weidener trainieren noch diese Woche, feiern am Freitag ihre traditionelle Weihnachtsfeier und werden mit einem Christkindlmarktbesuch gemeinsam das Fest einleiten. Nach einer zehntägigen Pause beginnt das Training im neuen Jahr mit einer Trainingseinheit in Bayreuth. Am 5/6. Januar spielt der Bundesliganeuling ein internationales Turnier in Prag (CZ) und schon eine Woche später wird es ernst. Denn am 12. und 13. Januar erwartet die Mannschaft ein schweres Nordrhein-Westfallen-Wochenende beim SV Krefeld 72 und Duisburger SV 98.

FS Hannover - SV Weiden 8:6 (3:3, 0:0, 4:2, 1:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Thomas Ingel (15 Jahre - Debütant), Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph AIgner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (2), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (2), Simon Fijalkowski

FS Hannover: Andreas Roth im Tor, Dragan Dobric (2), Jobst Lange (2), Karsten Schill, Oliver Bock, Alexander Traue, Lars Sporleder, Christopher Oehmig (1), Alexander Bracke, Constantin Ghita (3), Paule Japaridze, Gabor Kollar


13.12.07

Eines von vielen Entscheidungsspielen

SV Weiden am Samstag in Hannover

(prg)  Auch an diesem Wochenende müssen die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in der Deutschen Wasserball-Liga ran. Im zweiten Spiel der Aufstiegsrunde treten die Luczak-Schützlinge am Samstag um 18 Uhr bei den Freien Schwimmern Hannover an und erwarten, wie in wohl jedem Spiel der Runde um die Plätze neun bis 17, ein knüppelhartes "Entscheidungsspiel".

"Für uns wird jedes einzelne Spiel bis zum Ende der Saison ein Kampf!" äußerte sich auch SV-Coach Irek Luczak. Gemeint ist damit die ungeheuere Ausgeglichenheit in der "unteren" Tabelle der höchsten deutschen Spielklasse. Es scheint es als ob jeder jeden schlagen könnte und vor allem die Spiele gegen Mannschaften wie Hannover, Krefeld, Brambauer, Duisburg oder Brandenburg werden für die Reger-Städter absolut ungewisse Spiele, bei denen alles möglich scheint.

Die Serie an "Knüppelspielen" (Luczak) findet am Wochenende in Hannover ihren Fortgang. Die Niedersachsen starteten sehr ehrgeizig in die neue Saison, verstärkten sich auf gleich vier Positionen und gaben als Saisonziel einen Platz unter der Top 10 an. Die hohen Ansprüche der Eckhardt-Schützlinge wurden jedoch relativ schnell gedämpft, verloren die Landeshauptstädter ja bei der Saisonpremiere bei der SV Krefeld 72 gleich mit 7:11 und konnten, neben Niederlagen gegen Bayer Uerdingen und Neukölln Berlin, erst im Rückspiel gegen die SVK mit 10:6 punkten. Doch genau dieser Umstand könnte den Weidenern etwas Kopfzerbrechen bereiten: Die Freien Schwimmer gelten als enorm heimstark. Wie die Ergebnisse gegen Krefeld, zeigt auch ein etwas gewagter Quervergleich die enorme Diskrepanz zwischen den Heim- und Auswärtsleistungen der Nordlichter: Während die Hannoveraner im ersten Hauptrundenspiel bei "Berlins Nummer Drei" SC Wedding Berlin gleich mit 3:12 unterlagen, brachten sie den Berliner "Vize-Meister" SG Neukölln Berlin zuhause mit einem 9:13 gehörig ins Wanken. Größte Leistungsträger der FSH sind der vom "großen Bruder" Waspo Hannover geholte ehemalige Junioren-Nationalspieler Jobst Lange sowie der starke Center Pavle Japaridze und der Rumäne Constantin Ghita.

Auf Seiten der Weidener gibt man sich gewohnt selbstbewusst. So fing kein Spieler nach dem Duisburg-Sieg letzte Woche an zu träumen oder wird größenwahnsinnig, mit dem tollen Erfolg im Hinterkopf weiß die junge Mannschaft jetzt jedoch endlich, dass sie, zumindest in der Runde um die Plätze neun bis 17, jeden schlagen kann. "Wir bleiben auf dem Teppich, aber den Sieg in Hannover wollen wir trotzdem!" ließ auch SV-Kapitän Thomas Aigner keinen Zweifel daran aufkommen, dass der SVW sich in Niedersachsen nicht wie eine grauen Maus präsentieren wird.

Coach Luczak kann auf seinen fast gesamten Kader zurückgreifen und will im letzten Spiel des Jahres nochmals alles aus seiner Mannschaft herausholen. Center Dogdu ist zwar wieder am Bord, leidet aber unter leichter Erkältung und konnte nur eingeschränkt mittrainieren. Jungtalenttorwart Julian Wirth fällt definitiv aus und musst sein Infekt immer noch mit Antibiotikum behandeln. Die Weidener schoben noch kurzfristig eine Trainingseinheit beim befreundeten SV Bayreuth ein, um sich mit dem langen Spielfeld vertraut zu machen. „Wir sind fit und für einen großen Fight bereit“, äußert sich der Trainer nach dem Abschlusstraining am Donnerstag. Es wäre in der Tat ein Traumergebnis, ungeschlagen in die Weihnachtspause zu gehen, davon sind die Oberpfälzer nur 32 Spielminuten entfernt.


12.12.07

Wichtiges Wochenende für den SSV Esslingen

Torwart Robert Kovacs fällt aus / Neukölln und Würzburg als Gegner

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen steht vor einem schweren Doppelspieltag. Am Samstag erwarten die Esslinger Wasserballer um 16 Uhr das Berliner Team der SG Neukölln im Untertürkheimer Inselbad, sonntags ist man dann selbst um 13 Uhr zu Gast beim SV Würzburg 05.

Trainer Patrick Weissinger erwartet wie im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten gegen die SG Neukölln ein „spannendes und hochklassiges Heimspiel". Letzte Saison hatte der SSV Esslingen vor großer Kulisse am Ende mit 7:5 die Nase vorn. Es sollte nicht das einzige nervenaufreibende Aufeinandertreffen der beiden Teams bleiben. Auch das Rückspiel konnten die Esslinger nach hartem Kampf mit 10:8 für sich entscheiden. Die erste Niederlage gegen die Berliner gab es dann ausgerechnet im ersten Play-off-Viertelfinale mit 6:8, nachdem man bereits mit 5:2 in Führung gelegen hatte. Hart umkämpft war auch das Rückspiel, der SSV Esslingen erreichte aber mit dem knappen 6:4-Sieg das dritte Spiel. Dieses Entscheidungsspiel gewann der SSVE dann überraschend klar mit 12:5. „Das Spiel ist für uns sehr wichtig, schließlich geht es gegen einen direkten Konkurrenten um die Plätze," möchte Patrick Weissinger die zweite Kraft in Berlin nach Spandau nicht unterschätzt wissen, „daher ist es bitter für uns, dass mit Robert Kovacs unser Stammtorhüter mit einer Ellbogenverletzung ausfällt." Diese hatte sich der Ungar am Dienstagabend im Training zugezogen. Wie lange der 27jährige ausfallen wird, ist noch unklar. Auch auf Robert Berghoff können die Esslinger Wasserballer am Wochenende aus beruflichen Gründen nicht zurückgreifen.

Am Sonntag sind die Esslinger dann zu Gast beim SV Würzburg 05, dem einzig verbliebenen weiteren Südverein in der Meisterrunde um die Deutsche Wasserballmeisterschaft. Im vergangenen Jahr traf man bereits in der Vorrunde aufeinander. Es gab zwei klare Siege für den SSVE. Doch man ist gewarnt, denn in Würzburg sind schon viele Favoriten gestolpert, einige auch gefallen.

Der SSVE möchte sich natürlich mit einem Sieg vor eigenem Publikum vom überaus erfolgreichen Jahr 2007 verabschieden und hofft daher auf große Unterstützung ihrer Fans und eine tolle Kulisse wie im vergangenen Jahr. Mit zwei Siegen könnte sich der SSV Esslingen vorerst in den oberen Tabellenregionen festsetzen und dort über die kurze Weihnachtspause verweilen.


09.12.07

Überraschungssieg des SV Weiden

Altmeister Duisburg 98 sensationell deutlich geschlagen

(prg)  "Das war die beste Leistung der bisherigen Saison", resümierte Trainer Luczak kurz nach dem Abpfiff.

Mit Respekt im Gepäck

Nach eigenen Aussagen respektvoll trat der Altmeister Duisburger SV 98 in Weiden an. Die meisterrunden-ambitionierten Duisburger mussten von Anfang bis Ende des Spiels die Überlegenheit des Neulings aus der Oberpfalz anerkennen und kamen in keiner Phase des Spiels an die bestens aufgelegten Max-Reger-Städter heran. Sichtlich beeindruckt mussten die Gäste um Trainer Bernd Weyer schon im ersten Viertel zusehen, wie die Weidener das Spiel in die Hand nahmen. 3:0 zur ersten Pause versprach den lautstarken Zuschauern in der Thermenwelt viel, das 8:2 zur Halbzeit brachte sie gänzlich aus dem Häuschen.

Die konsequent starke Verteidigung der Hausherren stellte spätestens zur Halbzeitpause die Weichen auf Sieg. Die gut ausgespielten Angriffe, meist über die starken Weidener Center Schäfer und Bronold, endeten mit gelungenen Abschlüssen. Der Spielaufbau verlief sicherer als in den letzten Spielen, es waren wenige Fehlpässe zu sehen und endlich fielen auch die Überzahltore. In der zweiten Hälfte ging es darum, die Spannung aufrecht zu erhalten und konzentriert die taktischen Vorgaben weiter zu verfolgen. Kurz vor Ende des dritten Viertels, beim Spielstand von 9:5 wurde ein Strafwurf für die Gäste gegeben, doch Torwart Srajer wehrte diesen ab und spätestens nach dem 10:5 zur letzten Pause zweifelte keiner mehr am ersten Hauptrundensieg des Aufsteigers. Das Schlussviertel, geprägt durch Wasserverweise und einige kleinere Nicklichkeiten, verlief ausgeglichen und doch unter Kontrolle der Hausherren. Das 13:8 Endergebnis und beide Punkte gingen damit verdient an den Schwimmverein Weiden.

Treffsicherer Kapitän

Schon zur Halbzeit traf Kapitän Thomas Aigner (3 Tore) öfter das gegnerische Tor als alle Gegenspieler zusammen. In der zweiten Hälfte setzte er noch vier Treffer drauf und kam auf sensationelle sieben Tore. "Der Torwart war nicht richtig auf der Höhe heute, außerdem wurden die Angriffe klasse ausgespielt, da trefft man leichter", schmunzelte Thomas Aigner nach dem Spiel.

Starke Centerverteidigung

Stefan Kick wurde zum "Spieler des Tages" ernannt und das nicht zu unrecht. Man könnte die Auszeichnung als stellvertretend für die gesamte Weidener Abwehr betrachten. Ohne die Leistung Kicks zu schmälern,  kam auch dessen Zwillingsbruder Thomas und Andreas Jahn bestens mit den starken Centern klar. "Raul Diakon ist ein sehr starker Center, es spricht für die Centerverteidiger, wenn er nur ein Tor und das in Überzahl gegen uns macht. Auch der gute Christian van Bürk kam mit unseren Verteidigern nicht so richtig zu Recht. Das gesamte Team lieferte eine tolle Leistung ab, Respekt", lobte der glückliche Trainer.

Auf den Lorbeeren dürfen sich die Weidener allerdings noch lange nicht ausruhen. Die Hauptrunde ist erst ein Spieltag jung und schon nächste Woche geht es zum nächsten Rundenfavoriten, Freie Schwimmer Hannover. Dafür versprechen die Verantwortlichen konsequent weiter zu arbeiten, um eigene Schwächen auszumerzen, ehe man über Klassenerhalt oder Platzierungen nachdenkt.

SV Weiden - Duisburger SV 98: 13:8 (3:0, 5:2, 2:3, 3:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (7 Tore), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba (1), Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Klaus Bronold, Andreas Jahn (2), Florian Bronold (1) und Alex Schäfer (2)

Duisburger SV 98: Arnulf Diegel im Tor, Sven Wies, Mirco Schott (1), Felix Grade (1), Raul Diakon (1), Robert Glüder, Christian van Bürk (2), Lars Dellberg (1), Lars Standke, Jens Standke (2) und Andreas Burdack


08.12.07

Trotz SSVE-Sieg warten die Galgenstricke

Gelungener Auftakt in der Meisterschaftsrunde gegen Magdeburg

von Axel Hänchen

Esslingen - Keine Angst, liebe Leser, die Bundesligamannschaft des SSV Esslingen schwebt nicht in Lebensgefahr. Vielmehr haben sich die Esslinger Wasserballer mit dem deutlichen 18:5 (4:1, 4:1, 6:2, 4:1)-Sieg im ersten Spiel der Meisterrunde gegen den SC Magdeburg ihren Weihnachtsbesuch beim legendären Kabarettduo der Esslinger Galgenstricke wahrlich verdient.

Ich bin sehr zufrieden, die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir als Vorgabe ausgegeben hatten und sich dadurch den deutlichen Sieg verdient. Es hat heute Spaß gemacht," war SSVE-Trainer Robert Bleich mit der Leistung seiner Schützlinge absolut einverstanden. So ließen die Esslinger Wasserballer um den erstmals zum Spieler des Tages auserkorenen und zweifachen Torschützen Robert Grohe den Gegner von Beginn an erst gar nicht zum Abschluss kommen und erkämpften sich so in der Abwehr viele Bälle. Aus der starken Abwehr heraus konnten die Esslinger ein ums andere Mal kontern und diese Angriffe teilweise mit schönen Kombinationen abschließen.

Der mit vier Toren erfolgreichste Torschütze des Spiels, Heiko Nossek, war gleich mit seinem ersten Schuss erfolgreich. Peter Ambrus, Robert Roth und Michael Müller sorgten bereits im ersten Spielviertel für eine beruhigende 4:1-Führung. Mit demselben Ergebnis endete auch der zweite Spielabschnitt. Nach der Halbzeitpause legten die Wasserballer vom Neckar wie schon im Pokalspiel gegen den ASC Duisburg eine Woche zuvor noch eine Schippe drauf und bauten die Führung auf 14:4 aus.

18:5 hieß es am Ende und damit hatten die Esslinger die richtige Reaktion auf das bittere Pokalaus gegeben. Vor allem in der Abwehrarbeit konnten die Süddeutschen heute überzeugen, was sich auch in nur zwei Hinausstellungen niederschlug. Im Angriff wurden die Chancen gut verwertet, lediglich im Überzahlspiel agierte man teilweise noch zu umständlich.

Noch zwei Spiele hat der SSV Esslingen vor Weihnachten zu absolvieren. Am kommenden Wochenende empfängt der SSVE samstags das Team der SG Neukölln um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad, am Sonntag ist man dann selbst zu Gast beim SV Würzburg. Doch zuvor wartet auf die Esslinger Wasserballer neben einer normalen Trainingswoche auch eine Abwechslung: die komplette Mannschaft wird am Mittwoch beim Esslinger Kabarettduo der Galgenstricke zu Gast sein. Die gute Laune soll dann in das schwere Doppelwochenende mitgenommen werden.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten: Heiko Nossek (4), Peter Ambrus und Michael Müller (3), Robert Grohe, Bastian Lehmann und Robert Roth (2), Milo Aleksic und Janos Oszvald (1).


06.12.07

SSV Esslingen eröffnet die Meisterrunde

SC Magdeburg zu Gast am Neckar

von Axel Hänchen

Esslingen - Mit den Magdeburgern haben die Esslinger Wasserballer noch eine Rechnung offen. In der vergangenen Saison verlor man völlig unerwartet das letzte Spiel der Meisterrunde im Magdeburger Dynamo-Bad. Dadurch verspielte man sich damals eine bessere Ausgangsposition für die Play-offs.

Am Maifeiertag 2007 war es die schlechteste Saisonleistung der SSVE-Herren und bis heute eigentlich unerklärlich. Schon aus diesem Grunde ist die Motivation der Spieler groß, sich für diese Niederlage mit einem klaren Sieg zu revanchieren. Jedoch sind die Ostdeutschen nicht zu unterschätzen, schließlich spielen sie bereits seit Jahren in der nahezu selben Besetzung und gelten daher als eingespieltes Team.

Co-Trainer Robert Bleich gibt die Marschroute für das Spiel am Samstagnachmittag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad klar vor: „Wir müssen von Anfang an voll da sein und zeigen, wer hier Herr im Hause ist. Es ist wichtig für uns, nach dem bitteren Pokalaus jetzt mit einem Sieg Selbstvertrauen zu tanken." Robert Bleich wird am Samstag die alleinige Verantwortung für die Mannschaft tragen, da sich Patrick Weissinger zur selben Zeit mit der baden-württembergischen C-Jugend-Auswahlmannschaft als Titelverteidiger beim Alves-Pokal in Hannover befindet.

Neben Steffen Dierolf und Janos Oszvald ist derzeit auch der Esslinger Toptorjäger und Nationalspieler Heiko Nossek vom Verletzungspech verfolgt. Nachdem die Ellenbogenverletzung noch nicht vollständig wieder in Ordnung ist, zwickt nun auch noch der Rücken, daher ist sein Einsatz am Wochenende fraglich.

Die Vorrundengruppe C hat der SSV Esslingen als Gruppensieger abgeschlossen. Das Spiel gegen den SC Magdeburg eröffnet nun die Hauptrunde mit acht Mannschaften, in der es um eine gute Ausgangsposition für die Play-offs geht. Zwei weitere Spiele hat der SSVE noch in diesem Jahr zu absolvieren, bevor es im Januar weitergeht und die Hauptrunde Ende April beendet sein wird, unterbrochen von einer Spielpause aufgrund der Olympiaqualifikation der Nationalmannschaft im Februar und März.


06.12.07

Geschwächt gegen den Favoriten - aber nicht chancenlos

Weiden empfängt Duisburg 98 zum ersten Heimspiel der Hauptrunde

(prg) "Auf in Runde zwei!" Nachdem die Weidener Bundesliga-Wasserballer die Gruppenphase der DWL mit einem guten dritten Platz hinter sich brachten, steht jetzt die äußerst wichtige Hauptrunde vor ihnen. Diesen Samstag empfangen die Reger-Städter einen der stärksten Gegner in der Aufstiegsrunde, den Duisburger SV 98. Anpfiff in der Weidener Thermenwelt ist diesmal etwas ungewohnt um 17 Uhr.

Und das erste Spiel ist zumindest nominell gleich ein Spitzenspiel zweier Tabellennachbarn: Denn nach Mitnahme der Punkte aus der Gruppenphase steht der SV Weiden, gleich hinter Duisburg 98, mit 3:1 Punkten auf dem dritten Rang der Aufstiegsrunde und damit auf einem komfortablen Play-Down-Rang. "Wir machen uns da aber trotzdem nicht allzu viel draus. Wir freuen uns über die gute Ausgangslage, wissen aber auch, dass die Saison noch sehr jung ist", so SV-Coach Irek Luczak.

Und tatsächlich muss man dieses Bild zumindest etwas korrigieren: Die 98er von der Wedau sind in der "unteren" Tabelle, der Runde um die Plätze neun bis 17, das einzige Team ohne Punktverlust. Dabei hatte die Mannschaft um Trainer Bernd Weyer sogar vor in die Meisterrunde, also die Top 8, einzuziehen. Die großen Vorhaben rührten nicht zuletzt von den vielen namhaften Neuzugängen der Saison: Vom "großen Bruder" und deutschen Vize-Meister ASC Duisburg kamen mit Lars Delberg, Raul Diakon, Felix Grade und Florian Sons immerhin vier starke Spieler ins Team. So konnte der DSV98 in den Gruppenspielen dem Ex-Meister W98/Waspo Hannover zuhause immerhin ein 6:7 abringen und somit ein kleines Ausrufezeichen setzen. Besonders Neuzugang Raul Diakon zeigte sich in den bisherigen Spielen sehr torhungrig und wurde auch gleich zweimal zum "Spieler des Tages" gekürt.

Auf Seiten der Weidener ist man trotz des namhaften Gegners optimistisch: Nach einmonatiger ausbildungsbedingter Pause greift endlich wieder Allrounder und Stammspieler Rico Horlbeck ins Spielgeschehen ein und eröffnet den Weidenern wieder einige taktische Umstellungen. Dennoch kann Coach Luczak nicht auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Serkan Dogdu muss seine Sperre vom letzten Spiel „absitzen“, Thomas Kick laboriert noch an seiner Kienverletzung (Einsatz noch fraglich) und Julian Wirth wird aufgrund einer Schulfahrt fehlen. Trotz allen personellen Rückschlägen will der Trainer ebenso wie seine Schützlinge "natürlich gewinnen. Dafür spielen wir doch. Ich denke, dass wir mit unserer bebenden Halle im Rücken keine schlechten Karten haben", so Luczak.

Anpfiff ist am Samstag aufgrund des "Kerzenschwimmens" in der Weidener Thermenwelt ausnahmensweise nicht wie gewohnt um 18, sondern um 17 Uhr. Einlass ist ab 16.30 Uhr.

Die Weidener Mannschaft: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (?), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Klaus Bronold, Andreas Jahn, Florian Bronold, Simon Fijalkowski und Alex Schäfer


05.12.07

In der Hauptrunde gegen den Abstieg

Weidener Erstliga-Wasserballer starten in die Hauptrunde

(prg)  Kaum ist die Gruppenphase beendet, schon geht es weiter mit der Hauptrunde: Nachdem die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden in ihrer Gruppe 2 der 1. Deutschen Wasserball-Liga mit 3:9 Punkten den dritten Platz vor Aegir Uerdingen belegt haben, spielen sie nun in der Aufstiegsrunde, die bereits am Samstag mit einem Heimspiel gegen den Duisburger SV 98 beginnt. In der Runde der Plätze neun bis 17 stehen die Luczak-Schützlinge nun auf einem komfortablen dritten Platz.

Vier Gruppen, 17 Teams: So war die Ausgangslage in der Gruppenphase der 1. Deutschen Wasserball-Liga. Diese ist nun beendet und während die jeweils ersten beiden jeder Gruppe in die Meisterrunde gehen, spielen alle Dritt-, Viert- und Fünftplazierte (Gruppe 1 mit fünf Teams) in der Aufstiegsrunde gegen den Abstieg und um die Chance sich durch ein Relegationsspiel sogar noch für die Play-Offs zu qualifizieren (Siebter Meisterrunde gegen Zweiter Aufstiegsrunde; Achter Meisterrunde gegen Erster Aufstiegsrunde). Dabei übernehmen alle Teams in ihre Runde die Ergebnisse, die sie in der Gruppe gegen den oder die zukünftigen Rundengegner erspielt haben.

Im Falle der Weidener sieht diese Angelegenheit sogar sehr vielversprechend und besser als erwartet aus: Die Nordoberpfälzer nehmen ihre Ergebnisse gegen Aegir Uerdingen mit nach "unten", was ihnen nicht nur bereits jetzt ein Punktekonto von 3:1 und eine Tordifferenz von 11:10, sondern sogar gleich den dritten Platz beschert. "Ich bin mit der Gruppenphase auf jeden Fall zufrieden. Wir haben drei von vier möglichen Punkten mitgenommen und schöne Spiele abgeliefert. Wir müssen jetzt hart an uns weiterarbeiten, um eine gute Position für die Play-Downs zu erkämpfen," äußerte sich SV-Coach Luczak.

Für die Aufsteiger aus Weiden steht bereits jetzt der Hauptrundenspielplan fest. Neben dem besagten Heimspiel am Samstag um 17 Uhr (Achtung, geänderte Anschwimmzeit) gegen einen der Favoriten Duisburger SV 98, müssen die SVler in diesem Jahr noch eine Woche später bei den Freien Schwimmern Hannover antreten. Im neuen Jahr gibt es dann von Januar bis April Spieltage, ehe im Mai und Juni die entscheidenden Play-Downs anstehen.

Dabei gibt es für die Mannschaften der Aufstiegsrunde noch einige Möglichkeiten. Der Erste und Zweite der "unteren Tabelle" haben durch zwei Relegationsspiele gegen den Achten bzw. Siebten der Meisterrunde sogar noch die Chance auf die Play-Offs und damit das Eingreifen ins Titelrennen. Die Verlierer dieses Relegationsspiele sowie der Dritt- bis Achtplatzierte der Aufstiegsrunde spielen dann in den Play-Downs gegen den Abstieg (Modus Best-of-Three: Erster gegen Achter, 2.-7., 3.-6., 4.-5.). Dabei kommen immer die Verlierer eine Runde weiter, ehe am Ende die beiden Absteiger feststehen. Einen ersten Absteiger gibt es jedoch schon lange vorher: Der Letzte der Aufstiegsrunde (Platz 17) steigt ohne Play-Downs direkt in die 2. Wasserball-Liga ab.

"Unser Minimalziel ist es natürlich nicht direkt abzusteigen. Wir müssen mindestens eine Mannschaft hinter uns lassen. Aber eigentlich möchte ich eine noch bessere Platzierung vor den Play-Downs haben. Ich bin sehr optimistisch. Platz 13 bleibt als Saisonziel bestehen", so Luczak.

Doch auf Seiten der Weidener ist man sich der Schwere dieser Aufgabe natürlich bewusst: Experten erwarten eine äußerst ausgeglichene Runde und möchten noch keine Vorhersagen treffen. Für die Weidener wird es sicherlich keine leichten Spiele geben und die Fans können sich wohl auf sehr viele ausgeglichene Heimspiele freuen.

Der DWL -Spielplan der Weidener (Hauptrunde):

Samstag, 08. Dezember 2007, 17.00 Uhr: SV Weiden - Duisburger SV 98

Samstag, 15. Dezember 2007, 18.00 Uhr: FS Hannover - SV Weiden

Samstag, 12. Januar 2008, 18.45 Uhr: SV Krefeld 72 - SV Weiden

Sonntag, 13. Januar 2008, 12.00 Uhr: Duisburger SV 98 - SV Weiden

Samstag, 19. Januar 2008, 18.00 Uhr: SV Weiden - Hellas Hildesheim

Samstag, 26. Januar 2008, 18.00 Uhr: SC Wedding Berlin - SV Weiden

Samstag, 02. Februar 2008, 18.00 Uhr: SV Weiden - SV Brambauer 50

Samstag, 09. Februar 2008, 18.00 Uhr: SV Weiden - ASC Brandenburg

Sonntag, 10. Februar 2008, 16.00 Uhr: Achtelfinale Deutscher Pokal: SG Leimen/Mannheim - SV Weiden

Samstag, 01. März 2008, 16.00 Uhr: Hellas Hildesheim - SV Weiden

Sonntag, 30. März 2008, 16.00 Uhr: SV Brambauer 50 - SV Weiden

Samstag, 05. April 2008, 17.00 Uhr: ASC Brandenburg - SV Weiden

Samstag, 12. April 2008, 18.00 Uhr: SV Weiden - SV Krefeld 72

Samstag, 19. April 2008, 18.00 Uhr: SV Weiden - FS Hannover

Samstag, 26. April 2008, 18.00 Uhr: SV Weiden - SC Wedding Berlin