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Bundesliga Frauen

Saison 2015/16

18. Spielsaison / 35. deutsche Meisterschaft

  

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Deutsche Meisterschaft 2016

1

SV Bayer Uerdingen

2

 SC Chemnitz

3

SV Nikar Heidelberg

4

 SV BW Bochum

5  Waspo Hannover
6

 ETV Hamburg


Play-off-Spiele

(best of three)

21.05.15 ETV Hamburg

Waspo Hannover 11:7
21.05.15 SC Chemnitz

SV Nikar Heidelberg 12:11*
21.05.15 SV BW Bochum

SV Bayer Uerdingen 9:14
28.05.15  Waspo Hannover

ETV Hamburg 8:5
28.05.15 SV Nikar Heidelberg

SC Chemnitz 7:10*
28.05.15 SV Bayer Uerdingen

SV BW Bochum 14:5
29.05.15  Waspo Hannover

ETV Hamburg 8:5

Spiel um Platz 3

(best of three)

04.06.16 SV BW Bochum SV Nikar Heidelberg 8:10
11.06.16 SV Nikar Heidelberg SV BW Bochum 15:6

Spiel um Platz 1

(best of three)

04.06.16 SC Chemnitz SV Bayer Uerdingen 9:14
11.06.16 SV Bayer Uerdingen SC Chemnitz 19:3:

* nach Strafwurfwerfen

Liveticker


Aktuelle Tabelle (Hauptrunde)

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
  1 SV Bayer Uerdingen 10 10 0 0 202:54 148 20:0
  2 SV Nikar Heidelberg 10 8 0 2 126:77 49 16:4
  3 SC Chemnitz 10 5 0 5 89:86 3 10:10
  4 SV Blau-Weiß Bochum 10 4 1 5 76:105 -29 9:11
  5 Waspo98 Hannover 10 2 1 7 67:139 -72 5:15
  6 ETV Hamburg 10 0 0 10 60:159 -99 0:20

(Stand: Ende der Hauptrunde)

Ergebnisübersicht

Bundesliga Frauen 2015

Gastmannschaft

Heimmannschaft

BWB SCC ETVH WASH NHD BAYU

Bochum

BWB   4:8 15:5 9:8 9:20 8:15

Chemnitz

SCC 7:8   12:8 16:6 6:9 6:16

Hamburg

ETVH 4:11 5:14   8:9 5:15 6:24

Waspo Hannover

WASH 5:5 4:10 13:10   8:17 3:24

Heidelberg

NHD 11:3 8:5 21:4 14:5   6:14

Uerdingen

BAYU 22:4 18:5 25:5 26:6 18:5  

Spielplan / Liveticker / Torschützen (Links zur Deutschen Wasserball Liga)


Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Berichte und Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

 

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


Nach dem Rückzug der Mannschaft des Hannoverschen SV spielen nur noch sechs Mannschaften um die deutsche Meisterschaft.


29.05.16

Nikar-Frauen versagen erneut die Nerven

Heidelberg verliert auch zweites Halbfinale gegen Chemnitz nach Fünfmeterwerfen

von Wolfgang Philipps

Heidelberg. K.o. nach nur zwei Spielen: Die Bundesliga-Wasserballerinnen des SV Nikar Heidelberg mussten im Kampf um die deutsche Meisterschaft ihren Traum von erstmaligen Finaleinzug vorzeitig begraben, und wieder erwiesen sich Fünfmeterwürfe als der große Spielverderber. Eine Woche nach der 11:12-Auswärtspleite im ersten Halbfinale beim SC Chemnitz hatten die favorisierten Badenerinnen mit einer 7:10 (1:0, 2:1, 2:2, 1:3/1:4)-Heimniederlage auch im zweiten Spiel der „best of three“-Serie das Nachsehen –dieses erneut mit einer Spielentscheidung von der Strafwurflinie.

Das war ein Drama. Das hätte ich nie gedacht“, konnte Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch selbst mit einem Tag Abstand das Ausscheiden seiner Mannschaft nicht fassen. War schon die Niederlage in der Auswärtspartie als „denkbar unglücklich“ eingestuft worden, sorgte der K.o. vor heimischer Kulisse erst recht für Kopfschütteln. „Ich bin ratlos“, gestand der langjährige Nikar-Macher, der eine regelrechte Flut vergebener Chance beklagte. Beide Mannschaften geizten trotz der günstigen Bedingungen einer Hallenpartie regelrecht mit Toren, doch spielte dieses zunächst noch dem Gastgeber in die Karten: Der Vorjahresdritte führte mit 3:0 (10.) und konnte den Vorsprung auch in der Folge halten. „Wir hätten allerdings viel höher führen müssen“, zeigte sich van der Bosch kritisch, der bei einer Reihe von Aktionen zudem unnötigen Eigensinn seiner Aktiven beklagte. Das vorzeitige Spielende für Aktivposten Sina van der Bosch nach drei Zeitstrafen streute weiteren Sand in das Angriffsspiel.

Auch im Schlussviertel lag die NikarSieben mit 6:3 (25.) komfortabel in Front und ging mit einem 6:4-Vorsprung in die beiden letzten Spielminuten. Hier stellten dann aber zwei Gästetore, darunter der 6:6-Ausgleich 44 Sekunden vor dem Ende, die Partie noch regelrecht auf den Kopf. Das dann nach der regulären Spielzeit sofort folgende Fünfmeterwerfen entbehrte nicht der Parallelen zur Vorwoche: Auf Nikar-Seite sollte hier einzig Luise Zimmermann treffen, die schon im Spiel zu den wenigen Lichtblicken des Teams gezählt hatte. „Das hatten wir am Freitag eigens noch geübt“, konnte van der Bosch auch hier nur den Kopf schütteln. Die erstmals in der Vereinshistorie in den Play-offs vertretenen Gäste netzten dagegen gleich viermal ein und triumphierten damit erneut. Für das im Vorjahr noch fünftplatzierte Team aus Sachsen war es bereits der dritte Saisonsieg von der Fünfmeterlinie, und dieser ebnete den Weg zu einer der größten Überraschungen im deutschen Frauenwasserball seit der Jahrtausendwende. Nikar muss nun kurzfristig umplanen: Im Kampf um Bronze geht es am kommenden Samstag ebenfalls in einer „best of three“-Serie weiter, dieses dann allerdings mit einer Auswärtspartie bei Rekordmeister SV Blau-Weiß Bochum, der im Parallelduell bei Titelverteidiger SV Bayer 08 Uerdingen das Nachsehen gehabt hat.

Nikar Heidelberg: Michelle Reinhart – Nadine Hartwig, MeikeWeber, Ira Deike, Rebecca Klix, Sina van der Bosch (1), Alicia Schirmer, Jennifer Stiefel (2), Maren Hinz, Luise Zimmermann (2 + 1), Nadja Kreis (1), Julia Henschel und Gesa Deike; Trainer: Dr. Kai van der Bosch; Assistent: Frank Wolf.


 23.05.16

"Nicht ins Spiel gekommen"

Nikar Heidelberg verpatzt Halbfinalauftakt

von Wolfgang Philipps

Heidelberg/Chemnitz. Strafstöße brachten am Sonnabendabend nicht nur in Berlin beim Fußball die Entscheidung: Auch die bisher so erfolgreichen Bundesliga-Wasserballerinnen des SV Nikar Heidelberg hatten im ersten Halbfinale der deutschen Meisterschaft beim SC Chemnitz nach einem Fünfmeterwerfen mit 11:12 (4:5, 3:2, 1:1, 1:1/2:3) das Nachsehen und müssen nun um den anvisierten erstmaligen Finaleinzug der Vereinshistorie bangen.

Wir sind nicht ins Spiel gekommen“, haderte Gästetrainer Dr. Kai van der Bosch mit der Vorstellung seines Teams, das zahlreiche Chancen ausließ und sich auch in der Abwehr Patzer leistete. Zudem lag die Heidelberger Sieben wie schon vor Wochenfrist beim Pokalhalbfinale in Uerdingen schnell mit 1:4 (5.) zurück. In der zunächst recht torreichen Partie glich Heidelberg zwar bereits vor dem Seitenwechsel beim 6:6 (13.) aus, doch anders als am Niederrhein konnten die Badenerinnen im weiteren Spielverlauf diesmal allerdings nicht wie erhofft das Kommando übernehmen.

Beide Teams hatten gegenüber der Pokalendrunde allerdings personell noch einmal aufrüsten können: Auf Heidelberger Seite war aus dem Lande des Olympiasiegers USA wie erhofft die tschechische Auswahlspielerin Karolina Hlavata zurückgekehrt, die dort für das Team der University of the Pacific in Stockton (Kalifornien) in der spielstarken College-Liga regelmäßig trifft. Beim Comeback im Heidelberger Anzug war sie zum 7:7 (16.) und im Fünfmeterwerfen erfolgreich, doch unter dem Strich stachen die Nikar-Trümpfe an diesem Abend durchweg nicht.

Nach dem Seitenwechsel sollten dann lediglich vier Tore fallen: Chemnitz ging beide Male in Führung, darunter auch das 9:8 durch die viermalige Torschützin Jamie Verebelyi (28.). Heidelbergs ebenfalls viermal erfolgreiche Spielermacherin Jennifer Stiefel glich nach langer Durststrecke der Gäste 24 Sekunden vor dem Spielende zum 9:9 aus, so dass sich die Nikar-Sieben zumindest noch in das direkt folgende Fünfmeterwerfen retten konnte. Dort setzen die Gäste ihrer schlechter Chancenauswertung allerdings die Krone auf, als einzig Luise Zimmermann und Karolina Hlavata erfolgreich waren. „Die Anderen haben nicht mal das Tor getroffen“, schüttelte van der Bosch den Kopf, „wir hätten das Spiel aber schon vorher klar machen müssen.

Nach der Auswärtspleite sind aus Nikar-Sicht in der „best of three“-Serie nun am kommenden Wochenende im heimischen Olympiastützpunkt Rhein-Neckar nun aber zwei Siege gefordert. „Wenn wir konzentriert spielen, drehen wir das noch“, setzt van der Bosch auf eine Leistungssteigerung seines Teams. Dann sollen zugleich auch die letzten Blessuren der Pokalenderunde auskuriert sein, die beim Gastspiel in Sachsen noch hinderlich gewesen sein mögen.

Nikar Heidelberg: Michelle Reinhart – Barbora Hlavata, Meike Weber (1), Ira Deike, Rebecca Klix, Sina van der Bosch (2), Karolina Hlavata (1 + 1), Jennifer Stiefel (4), Maren Hinz, Luise Zimmermann (1 + 1), Nadja Kreis, Nadine Hartwig, Julia Henschel und Gesa Deike. Trainer: Dr. Kai van der Bosch


 08.05.16

Spitzenspiel als Generalprobe

von Wolfgang Philipps

Heidelberg.  Nach der Weltliga ist vor dem Spitzenspiel: Gleich sechs Wasserballerinnen des SV Nikar Heidelberg sind am Dienstagabend im heimischen Olympiastützpunkt international gegen Griechenland im Einsatz gewesen, und am Sonnabend folgt nun in Krefeld das Bundesliga-Spitzenspiel beim amtierenden Meister SV Bayer 08 Uerdingen. Das Anschwimmen in der Bayer-Traglufthalle steigt um 18.45 Uhr, allerdings hat diese Begegnung der Rundenspiele keinen Einfluss mehr auf den Tabellenstand.

Direkt vor der nationalen Pokalendrunde am Pfingstwochenende, diese ebenfalls bei Bayer, und dem Start der Liga-Play-offs am 21. Mai kommt es am Niederrhein noch einmal zum großen Gipfeltreffen der beiden aktuell stärksten deutschen Frauenmannschaften, doch die Partie ist sportlich nur ein Intermezzo: Nach dem hohen 14:6-Auswärtssieg des Werksklubs beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams steht der erneute erste Platz der seit Jahren national ungeschlagenen Bayer-Mannschaft (derzeit 18:0 Punkte) so gut wie fest: Zwei Zähler Vorsprung in der Tabelle und die klar bessere Tordifferenz lassen der Nikar-Sieben (16:2) trotz einer bisher absolut herausragenden Saison keinen Spielraum mehr, so dass das nationale Toppduell direkt vor den Saisonhöhepunkten schwerlich über eine Generalprobe hinauskommen wird.

Besser spielen und ein besseres Resultat“, hat Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch nach der erst zwei Wochen zurückliegenden Heimpleite als Ziel für den Rückkampf ausgegeben. Der langjährige Heidelberger Macher rechnet für das Spitzenspiel mit der aktuellen Bestbesetzung, allerdings bereiteten ihm zuletzt die Formkurven von Torhüterin Michelle Reinhart und der tschechischen Auswahlspielerin Barbora Hlavata Sorgen, die beide nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnten. „Das merkt man sofort“, hofft van der Bosch, dass beide zumindest für die Höhepunkte wieder in voller Stärke ins Wasser steigen können. 


 23.04.16

Niederlage im Spitzenspiel: "Haben die Lektion gelernt"

von Wolfgang Philipps

Heidelberg.  Pleite im Spitzenspiel: Der bislang ungeschlagene SV Nikar Heidelberg hat in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der Frauen das erste Duell gegen den bis dahin punktgleichen Spitzenreiter SV Bayer 08 Uerdingen gleich mit 6:14 (1:5, 2:5, 1:2, 2:2) verloren. Mit zwei Pluspunkten Vorsprung und der deutlich besseren Tordifferenz ist dem Titelverteidiger vom Niederrhein zwei Spieltage vor dem Ende der Rundenspiele der erste Platz in der Tabelle nur noch rechnerisch zu nehmen.

Bei diesem mit Spannung erwarteten ersten Gipfeltreffen des deutschen Frauenwasserballs lief aus Heidelberger Sicht bereits von Beginn an nicht viel: Die Nikar-Sieben sah sich in der mit 250 Zuschauern bestens gefüllten Schwimmhalle des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar nach nicht einmal fünf Spielminuten bereits einem 0:3 Rückstand gegenüber, und in den letzten elf Sekunden des ersten Spielviertels fing sich der Gastgeber dann sogar noch zwei weitere Treffer zum 1:5-Zwischenstand ein.

Größtes Manko war über die gesamte Partie eine als „katastrophal“ empfundene Chancenauswertung: Während Nikar lediglich zu sechs Treffern kam, verzeichnete der Gast am Ende sogar gleich sieben verschiedene Torschützinnen. Auf Heidelbergerin Seite ging die in sieben Saisonpartien bisher 31-mal erfolgreiche Spielmacherin Jennifer Stiefel diesmal sogar gänzlich leer aus, und auch sonst lief aus Heidelberger Sicht auf den Schlüsselpositionen nicht viel.

Unser Angriff war völlig desolat“, ging Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch mit dem eigenen Team hart in das Gericht, allerdings kam der Bayer-Erfolg für ihn nicht gänzlich überraschend: „Man hat gesehen, dass Uerdingen ein eingespieltes Team ist“, sagte der langjährige Heidelberger Macher, der nach eigenem Bekunden allerdings nicht erwartet hatte, als Spitzenreiter in die in der zweiten Mai-Hälfte startenden Play-offs zu gehen.

Aus der harschen Niederlage dieses ersten Gipfeltreffens will der Tabellenzweite die entsprechenden Lehren ziehen: „Die Lektion haben wir gelernt“, sagte van der Bosch, der allerdings auch reichlich Steigerungspotential für die weiteren Duelle sieht. Am 7. Mai steht das Rückspiel am Niederrhein an, am 15. Mai könnte es an gleicher Stelle zum Pokalduell beider Teams kommen. „Wir haben unsere Saisonziele nicht aus den Augen verloren“, will der Nikar-Trainer bis dahin näher an den nationalen „Platzhirsch“ herankommen.

SV Nikar Heidelberg - SV Bayer Uerdingen 08: 6:14 (1:5, 2:5, 1:2, 2:2)

SV Nikar Heidelberg: Michelle Reinhard (TW) - Barbora Hlavata, Meike Weber, Ira Deike, Rebecca Klix, Sina van der Bosch (2 Treffer), Alicia Schirmer, Jennifer Stiefel, Maren Hinz, Luise Zimmermann, Nadja Kreis, Nadine Hartwig (3), Gesa Deike (1). Trainer: Dr. Kai van der Bosch.

SV Bayer Uerdingen 08: Bianca Ahrens (TW) - Belén Vosseberg (1 Treffer), Hannah Szabo, Biance Seifert (3), Claudia Blomenkamp (4), Sophie Hoppe (1), Anja Seifert (1), Aylin Fry (1), Sophia Eggert, Helena Kammermeier, Jilia Eggert, Claudia Kern (3), Ronja Kerßenboom. Trainerin: Pia Schledorn.


21.04.16

Spitzenspiel mit neuen Gesichtern

von Wolfgang Philipps

So ein Szenario hat es für die Wasserballerinnen des SV Nikar Heidelberg in bisher 18 Jahren Frauen-Bundesliga noch nie gegeben: Drei Spieltage vor dem Ende der Rundenbegegnungen in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) springt das Gründungsmitglied am Sonnabend ungeschlagen zum Spitzenspiel gegen den Serienmeister und aktuellen Tabellenführer SV Bayer 08 Uerdingen in das Becken. Das Anschwimmen zu der der mit Spannung erwarteten Partie erfolgt um 17 Uhr in der Schwimmhalle des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar.

Die Partie ist zugleich das derzeitige Gipfeltreffen des deutschen Frauenwasserballs: Beide Teams stellten zuletzt mehr als zwei Drittel der Aktiven in der Nationalmannschaft und führen unangefochten die Tabelle mit jeweils 14:0 Punkten an, wobei die Tordifferenz allerdings klar für die Gäste vom Niederrhein spricht. Verstärkt wird die Spannung im laufenden Wettbewerb durch den Umstand, dass der Hinkampf frühzeitig auf den 7. Mai verlegt worden war, so dass gleich beide Topduelle der Liga erst in der Schlussphase der Rundenspiele zur Austragung gelangen.

Der Titelverteidiger vom Niederrhein geht optimistisch in das Rennen: „Diesmal können wir mit der kompletten Mannschaft antreten und sind hochmotiviert, unseren derzeitigen Tabellenplatz zu verteidigen“, sagt Bayer-Trainerin Pia Schledorn, deren Team Spitzenspiele allerdings schon seit mehr als einem Jahrzehnt gewohnt ist. So wird am Neckar auch EM-Teilnehmerin Claudia Kern wieder mit von der Partie sein, die seit Jahren zu den torgefährlichsten Spielerinnen der Liga zählt, zuletzt aufgrund einer Schulterverletzung aber geschont worden war.

Der Gastgeber hat sich im bisherigen Saisonverlauf ebenfalls keine Blöße gegeben, doch auf Heidelberger Seite wird dagegen in beiden Partien noch die tschechische Auswahlspielerin Karolina Hlavata fehlen, die derzeit im Lande des Olympiasiegers USA mit dem Team der University of the Pacific aus Stockton in der leistungsstarken College-Liga aktiv ist. „Karolina spielt dort eine gute Saison“, hat Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch die hiesigen Spielberichte mit Interesse gelesen und ist daher dann umso mehr auf die nach Pfingsten startenden Play-offs gespannt.

Die Abwesenheit der torgefährlichen Tschechin gilt als Nachteil, doch beim ersten Saisonduell beider Teams geht es aus Heidelberger Sicht nicht zuletzt um die Frage, wie weit sich die zu Saisonbeginn teilweise neuformierte Nikar-Sieben mittlerweile an den Serienmeister herankämpfen kann, nachdem im vergangenen Jahr beide Halbfinalduelle mit 8:16 und 6:14 noch recht deutlich verlorengegangen waren. Die Spielstärke der Führungsspielerinnen spricht weiterhin für die Gäste, allerdings ist van der Bosch gespannt, ob sein Team aus dem recht ausgeglichen besetzen Kader seines Teams Vorteile ziehen kann. Und pünktlich zum Spitzenspiel geistert zudem eine stolze Zahl durch die Medien: Uerdingen ist national seit Juni 2011 und damit seit 1.777 Tagen ungeschlagen, und allein diese Marke ist für beide Teams ein Ansporn für dieses erste große Saisonduell.


06.03.16

Nikar-Wasserballerinnen weiter mit makelloser Bilanz

von Wolfgang Philipps

Heidelberg. Sechs Spiele, sechs Siege: In der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der Frauen geht Spitzenreiter SV Nikar Heidelberg nach einem hohen 20:9 (5:2, 3:3, 5:1, 7:3)-Auswärtserfolg bei Rekordmeister SV Blau-Weiß Bochum mit einer weiterhin makellosen Bilanz in die sechswöchige Ligapause. Nach zwei kampflosen Punkten in der Premierensaison 1998/99 war es der erste Sieg der Badenerinnen in Bochum überhaupt.

Die Fortsetzung der aktuellen Nikar-Siegesserie war auch beim Gastspiel an der Ruhr ungefährdet: Im ereignisreichen Duell der beiden DWL-Gründungsmitglieder ging Bochum in den ersten beiden Minuten zunächst zweimal in Führung, allerdings antworteten die Gäste noch im Auftaktviertel gleich mit vier Toren in Serie zur 5:2-Führung (8. Minute). Der Tabellenfünfte blieb bis zur Halbzeitpause (5:8-Zwischenstand) noch in Sichtweite, doch Heidelberg konnte mit gleich neun verschiedenen Torschützinnen den Druck über die gesamte Partie hochhalten und zog nach dem Seitenwechsel deutlich weg. Daran änderte auch das vorzeitige Spielende von EM-Teilnehmerin Nadja Kreis nichts, die nach einem schweren Balltreffer am Kopf nicht mehr ins Wasser steigen konnte.

War die Nikar-Sieben in den bisherigen Partien mit der Chancenverwertung teilweise zu nachlässig gewesen, zeigte sich Trainer Dr. Kai von der Bosch mit 20 Toren gegen einen Gegner, der ebenfalls „sechs Akteure mit Nationalmannschaftspotential“ in seinen Reihen hat, diesmal mehr als zufrieden. Nach dem 11:3-Erfolg im Hinspiel hätte er gerne einige Gegentreffer weniger gesehen: „Da sind wir angesichts des Spielstandes teilweise zu lässig gewesen“, sagte der langjährige Nikar-Macher.

In der Tabelle liegt Heidelberg bei jetzt 12:0 Punkten weiter vor Titelverteidiger SV Bayer 08 Uerdingen (8:0), der am kommenden Sonnabend bei der Nachholpartie in Bochum aufschließen kann. Die Nikar-Sieben geht jetzt in eine sechswöchige Feiertags- und Nationalmannschaftspause, die allerdings für das Olympiaqualifikationsturnier in Gouda (Niederlande/21. bis 28. März) genutzt werden wird. Am 16. April folgt dann eine Auswärtspartie beim Tabellenvierten Waspo 98 Hannover.

SV Nikar: Michelle Reinhart – Barbora Hlavata (1), Meike Weber (1), Ira Deike (2), Nadine Hartwig (1), Sina van der Bosch (2), Alicia Schirmer (2), Jennifer Stiefel (5), Maren Hinz, Luise Zimmermann (5/2), Nadja Kreis, Julia Henschel und Gesa Deike (1). Trainer: Dr. Kai van der Bosch


04.03.16

Auswärtshürde beim Rekordmeister

von Wolfgang Philipps

Heidelberg. In der Wasserball-Bundesliga der Frauen will Spitzenreiter SV Nikar Heidelberg weiter ohne Punktverlust bleiben, muss sich im zweiten Rückrundenauftritt allerdings auswärts behaupten. Die Badenerinnen gastieren am Sonnabend beim nationalen Rekordmeister und Vorjahresfinalisten SV Blau-Weiß Bochum (16:30 Uhr, Universitätsschwimmhalle), der aktuell überraschenderweise immer noch auf den ersten Saisonsieg wartet.

Das Gastspiel in der Wasserball-Hochburg Westdeutschland ist zugleich der letzte Auftritt der Nikar-Sieben vor dem großen Olympiaqualifikationsturnier in Gouda (Niederlande/21. bis 28. März): Mit 12:0 Punkten soll es in die siebenwöchige Ligapause gehen. Der Rekordmeister steckt dagegen schon seit mehreren Jahren in einem tiefen personellen Umbruch, und bei derzeit 1:7 Zählern wird sogar um den Play-off-Einzug gebangt.

Die jüngste Erfolgsserie der Badenerinnen hat auf Nikar-Seite die eigenen Ansprüche wachsen lassen: „Ich wäre enttäuscht, wenn wir nicht gewinnen würden“, sagt Trainer Dr. Kai van der Bosch. Ganz so leicht sieht der langjährige Nikar-Macher die Aufgabe dennoch nicht: „Wir müssen zu Anfang den Widerstand brechen“, erwartet er einen gut eingestellten Gegner, der kurz vor dem Weihnachtsfest beim Hinkampf am Neckar am Ende mit 3:11 noch regelrecht untergegangen ist.

Für die Neuauflage an der Ruhr rechnet van der Bosch mit guter personeller Besetzung, allerdings auch mit einem gewohnt akribischen Bochumer Trainer: Thilo Kihl hat den Rekordmeister von 2009 bis 2011 zu den drei bis dato letzten seiner insgesamt zwölf deutschen Meisterschaft geführt.


27.02.16

Nikar-Wasserballerinnen behalten Weiße Weste

von Wolfgang Philipps

Heidelberg. Die „Kanoniere“ hatten Ladehemmung, doch Spitzenreiter SV Nikar Heidelberg behielt in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der Frauen seine Weiße Weste. Zum Rückrundenauftakt setzte sich die Nikar-Sieben mit 8:5 (2:1, 2:1, 2:1, 2:2) gegen den Tabellendritten SC Chemnitz durch und liegt in der Tabelle mit 10:0 Punkten weiter vor Titelverteidiger SV Bayer 08 Uerdingen (6:0) und dem jetzt schon sichtbar zurückliegenden Team aus Sachsen (6:4).

Sportlich war das Duell der aufstrebenden Teams die von Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch prognostizierte hartumkämpfte Partie, die tatsächlich im Zeichen der beiden Torhüterinnen Michelle Reinhart (Heidelberg) und Lotte Hurrelmann (Chemnitz) stehen sollte. Bereits in der zweiten Spielminute ließen beide Teams jeweils einen Strafwurf ungenutzt, und EM-Teilnehmerin Reinhart wurde später auch zu „Spielerin des Tages“ gekürt.

Das junge Team aus Sachsen zeigte sich gut eingestellt und konnte auch das bisher so torgefährliche Nikar-Duo Jennifer Stiefel/Sina van der Bosch auf lediglich einen Treffer beschränken, allerdings sprangen beim Gastgeber andere Akteure in die Bresche. Ein Doppelschlag von Gesa Deike und der nach der Schulter-OP immer besser in Schwung kommenden Luise Zimmermann zum 4:2 (12.) bescherte dem Gastgeber im zweiten Abschnitt die erste Zwei-Tore-Führung, und Heidelbergs Abwehr hielt in der Folge trotz häufiger Unterzahlsituationen.

Die Gastgeber zeigten sich trotz des Sieges selbstkritisch: Heidelberg ließ in der Schlüsselpartie einige gute Möglichkeiten liegen und schaffte es auch nicht, in dem gewünschten Maße ein Konterspiel zu etablieren. „Wir haben gesehen, woran wir arbeiten müssen“, freute sich Kai an der Bosch nicht nur über die Punkte, sondern wertete die Partie ebenso als „lehrreich“.

SV Nikar Heidelberg - SC Chemnitz: 8:5 (2:1, 2:1, 2:1, 2:2)

SV Nikar Heidelberg: Michelle Reinhart (TW) - Barbora Hlavata, Meike Weber, Ira Deike (1 Treffer), Nadine Hartwig (2), Sina van der Bosch, Alicia Schirmer, Jennifer Stiefel (1), Maren Hinz, Luise Zimmermann (2), Nadja Kreis (1), Julia Henschel, Gesa Deike (1)

SC Chemnitz: Lotte Hurrelmann (TW) - Nikola Busauerova, Milena Hetzner, Nina Podsiadly, Victoria Fischer, Anika Ebell (1 Treffer), Juliane Harbig, Jamie Verebelyi (2), Teresa Podsiadly, Daniela Katlovska, Isabell Brödner (2), Johanna Merz

Spielerin des Tages: Michelle Reinhart (Heidelberg)


25.02.16

Nikar-Wasserballerinnen rechnen mit hartem Kampf

von Wolfgang Philipps

Heidelberg. In der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der Frauen kann Spitzenreiter SV Nikar Heidelberg auf dem Weg in die Play-offs bereits am kommenden Sonnabend zumindest den hierfür wertvollen zweiten Platz so gut wie sicher eintüten. Zum Rückrundenauftakt erwarten die bisher ungeschlagenen Badenerinnen um 17:15 Uhr in der Schwimmhalle des heimischen Olympiastützpunktes Rhein/Neckar den Tabellendritten SC Chemnitz. 

8:0 Punkte plus die noch ausstehende Nachholpartie gegen den bisher ebenfalls noch ungeschlagenen Serienmeister SV Bayer 08 Uerdingen lautet die Heidelberger Hinrundenbilanz, doch zum Rückrundenstart wartet eine sichtbare Klippe: Das junge Team des SC Chemnitz (6:4 Zähler) musste sich bisher nur den beiden Spitzenteams beugen und greift jetzt erstmals in der Vereinsgeschichte ebenfalls nach einer Bundesliga-Medaille. „Die werden nicht einbrechen“, rechnet Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch anders als gegen Hannover oder Bochum mit hartem Widerstand bis zum Spielende und einer interessanten Partie.

Die Gäste verfügen über zahlreiche Aktive im Nachwuchskader des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), und mit Nikola Busauerova und Dandzula Katlovska wurden zu Saisonbeginn eine tschechische bzw. slowakische Auswahlspielerin verpflichtet, so dass Defizite in fehlender Erfahrung verringert werden konnten. Entscheidend könnte das Duell auf der Torwartposition werden: Heidelbergs Michelle Reinhart, zuletzt zweite Torfrau der DSV-Auswahl beim EM-Turnier in Belgrad, und Gästeschlussfrau Lotte Hurrelmann, Debütantin am vergangenen Dienstag beim Weltliga-Spiel gegen Russland (10:22-Niederlage), gelten als zwei der Kandidatinnen für die zukünftige „Nummer eins“ im deutschen Tor.

Nikar-Trainer van der Bosch hofft, dass nach einer zwischenzeitlichen Krankheitswelle zum Wochenende alle Spielerinnen wieder alle fit sind und will daher erst beim Freitagstraining das Aufgebot bekanntgeben.


15.02.16

Nikar-Frauen weiter Spitze

von Wolfgang Philipps

Heidelberg. In der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der Frauen konnte der SV Nikar Heidelberg die jüngst errungene Spitzenposition durch einen klaren 21:4 (5:1, 5:0, 5:3, 6:0)-Heimerfolg gegen Schlusslicht ETV Hamburg eindrucksvoll verteidigen. In der Tabelle liegen die Nikar-Nixen mit jetzt 8:0 Punkten weiter vor Titelverteidiger SV Bayer 08 Uerdingen (6:0).

Der vierte Saisonauftritt des Vorjahresdritten sah von Beginn an einen regelrechten Klassenunterschied: Mit einem lupenreinen Hattrick hatte Nationalspielerin Sina van der Bosch nach nicht einmal fünf Minuten eine 3:0-Führung der Nikar-Sieben herausgeworfen, und die klare Überlegenheit setzte sich in der Folge unvermindert fort. Heidelberg zog über ein 10:1-Halbzeitresultat bis auf 11:1 (18. Minute) davon und schwamm dem höchsten Saisonsieg entgegen. „Das war standesgemäß“, zeigte sich Trainer Dr. Kai van der Bosch von der Dominanz nicht überrascht. Der Blick ging nach vorne: „Wir müssen uns aber noch weiter einspielen“, sagte der langjährige Nikar-Macher unter Hinweis auf die erst Ende April und Anfang Mai anstehenden Duelle mit dem seit 2011 ungeschlagenen Serienmeister Uerdingen.

Mit jeweils sechs erzielten Treffern liegen die Topkanoniere Jennifer Stiefel und Sina van der Bosch mit nunmehr 20 bzw. 17 Toren auch in der Torschützenliste der Liga weiter in Front, allerdings befindet sich auch in dieser Wertung Uerdingen mit einer Partie im Rückstand. Nach einer Nationalmannschaftspause zur Vorbereitung auf das Weltliga-Spiel gegen Russland (23. Februar in Hamburg) geht es in der Liga am 27. Februar mit einer Heimpartie gegen den Tabellendritten SC Chemnitz weiter.

Erfolgreich fiel im Anschluss an den klaren Bundesligaerfolg auch der Saisonstart der zweiten Mannschaft in der 2. Wasserball-Liga Süd aus: Hier siegte die Nikar-Reserve mit 13:7 (4:1, 2:2, 3:3, 4:1) gegen den langjährigen Rivalen WV Darmstadt, wobei sich Ira Deike (8), Nadine Hartwig (3), Tassja Buchheit und Samantha Satalino die Treffer des Gastgebers teilten.

Nikar Heidelberg: Michelle Reinhart, Barbora Hlavata (1), Meike Weber, Ira Deike, Nadine Hartwig (3), Sina van der Bosch (6), Alicia Schirmer, Jennifer Stiefel (6), Maren Hinz (1), Luise Zimmermann (2), Nadja Kreis (2), Julia Henschel und Gesa Deike. Trainer: Dr. Kai van der Bosch.


12.02.16

Nikar-Wasserballerinnen beim "Ball des Sports"

Hamburg nächster Punktspielgegner

von Wolfgang Philipps

Heidelberg. In der Wasserball-Bundesliga der Frauen möchte der SV Nikar Heidelberg am Samstag die vor zwei Wochen erstmals in der Vereinshistorie errungene Tabellenführung verteidigen, und die Chancen stehen gut: Im heimischen Olympiastützpunkt Rhein-Neckar empfangen die in den drei bisherigen Saisonspielen ungeschlagenen Heidelbergerinnen von 17:15 Uhr an das aktuelle Schlusslicht ETerV Hamburg.

Ein Selbstläufer ist die Partie gegen die bisher sieglosen Hanseatinnen allerdings nicht: Beim jüngsten Aufeinandertreffen beider Teams im Mai vergangenen Jahres setzte für die Heidelbergerinnen im vorletzten Rückrundenspiel an der Elbe damals eine überraschende 6:11-Auswärtsniederlage, die dem Süd-Vertreter Platz drei in der Tabelle und auch die Chance auf die Endspielteilnahme kostete.

Allerdings haben sich seit damals die Personalien bei dem Badenerinnen sichtbar geändert, und für das Wiedersehen am Neckar hat Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch bei der Kadernominierung derzeit sogar die Qual der Wahl: „Ich werde erst am Freitag beim Abschlusstraining entscheiden, wer spielt“, sagt van der Bosch, der mit bis zu 17 Kandidatinnen für das 13er-Aufgebot rechnet. Etwas erleichtert wird die Auswahl durch die anschließende Partie der zweiten Mannschaft in der 2. Wasserball-Liga Süd gegen den WV Darmstadt (18:45 Uhr), bei der dann die zum Zuschauen verbliebenen Aktiven in jedem Fall zum Zuge kämen.

Sportlicher Höhepunkt der vergangenen Tage war aus Sicht der Nikar-Wasserballerinnen allerdings nicht der Ligabetrieb, sondern am vergangenen Samstag der alljährliche „Ball des Sports“ in Wiesbaden. In Anwesenheit von Bundespräsident Hans-Joachim Gauck und Innenminister Thomas de Maizière wurden diesmal Wassersportaktionen in einem künstlichen Becken, darunter eine „Staffel der Legenden“, zu einen Blickfang. So mussten nicht nur Schwimmsportstars wie Franziska van Almsick und Michael Groß ins Wasser, sondern auch Luise Zimmermann, Jennifer Stiefel, Sina van der Bosch, Julia Henschel und Maren Hinz zeitweilig das Ballkleid mit dem Wasserballanzug für eine sportliche Vorführung tauschen. Doch das war nur Teil eines absolut aufregenden Abends: „Da trifft man Leute, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt“, hieß es aus den Reihen der verzückten Nikar-Nixen.

Nikar-Nixen: Tolle Vorstellung im Wasser und außerhalb


29.01.16

Dem SV Nikar winkt die Führung

Heidelberg empfängt Waspo Hannover

von Wolfgang Philipps

Heidelberg. Deutschlands beste Wasserballerinnen können sich nach den spektakulären Eindrücken bei den Europameisterschaften in Belgrad nun wieder der Bundesliga widmen. Hier trifft der in der laufenden Saison bisher zweimal siegreiche SV Nikar Heidelberg am Samstag um 17.15 Uhr in der Schwimmhalle des heimischen Olympiastützpunkts Rhein-Neckar auf den Tabellenfünften Waspo Hannover und kann im Erfolgsfall sogar die Tabellenspitze übernehmen.

Da der aktuell punktgleiche Spitzenreiter Bayer Uerdingen an diesem Wochenende aufgrund eines Europapokalauftritts in Barcelona pausiert, könnte die Nikar-Sieben erstmals in der 18-jährigen Bundesliga-Historie auf Position eins rücken. Naheliegender ist allerdings erst einmal der doppelte Punktgewinn gegen die an den beiden ersten Spieltagen einmal siegreichen Gäste, die damit in der Tabelle schon vorzeitig abgehängt werden könnten.

Nach der Rückkehr aus Belgrad und einem dreiwöchigen Auslandsaufenthalt am Stück hat Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch den vier EM-Teilnehmerinnen bis zum Mittwoch dieser Woche komplett frei gegeben, setzt aber dennoch klar auf Sieg. „Wir müssen Carmen Gelse zustellen. Auf allen anderen Positionen sind wir klar besser besetzt“, warnt der langjährige Macher vor der Nationalmannschaftsspielführerin, will aber auch bei der eigenen Aufstellung für neue Gesichter sorgen. So wird im dritten Saisonspiel wahrscheinlich erstmals die türkische Nationalspielerin Irem Diere zwischen die Torpfosten rücken.

Bundesliga Frauen, Samstag, 17.15 Uhr: SV Nikar Heidelberg - Waspo Hannover (Olympiastützpunkt, Im Neuenheimer Feld 710).