GER

1. Bundesliga

Saison 2014/15

94. Spielsaison / 38. Spielsaison einteilige BL

WIB-Startseite

aktuell: Gruppe A / Gruppe B (BR3 online) / Liveticker (DWL)

Saison aktuell - 2015


Deutsche Meisterschaft 2015

1

WF Spandau 04

2

ASC Duisburg

3

Waspo98 Hannover

4

SSV Esslingen

5

White Sharks Hannover

6

SV Bayer Uerdingen

7

SV Krefeld 72

8

SVV Plauen

9

OSC Potsdam

10

SG Neukölln

11

SV Cannstatt

12

SC Neustadt

13

SC Wedding

14

SV Weiden

15

SpVg Laatzen

16

SGW Leimen/Mannheim

 


 

Pre-Play-off Spiele (Best of five)

11.04.15

SV Krefeld 72

SG Neukölln

11:2

11.04.15

OSC Potsdam

White Sharks Hannover

11:12

11.04.15

SVV Plauen

SV Cannstatt

11:6

11.04.15

SC Neustadt

SSV Esslingen

11:13

18.04.15

SG Neukölln

SV Krefeld 72

9:15

18.04.15

White Sharks Hannover

OSC Potsdam

11:4

18.04.15

SV Cannstatt

SVV Plauen

11:12 *

18.04.15

SSV Esslingen

SC Neustadt

25:11

19.04.15

SG Neukölln

SV Krefeld 72

7:12

19.04.15

White Sharks Hannover

OSC Potsdam

15:12

19.04.15

SV Cannstatt

SVV Plauen

14:12 *

19.04.15

SSV Esslingen

SC Neustadt

17:9

...

...

...

 

22.04.15

SVV Plauen

SV Cannstatt

9:6

Play-off Spiele (Best of three)

02.05.15

SSV Esslingen

SV Bayer Uerdingen

12:11 *

02.05.15

SVV Plauen

ASC Duisburg

16:17 *

03.05.15

White Sharks Hannover

Waspo98 Hannover

5:16

07.05.15

SV Krefeld 72

Wasserfreunde Spandau

11:15

09.05.15

SV Bayer Uerdingen

SSV Esslingen

7:8

09.05.15

Wasserfreunde Spandau

SV Krefeld 72

21:8

09.05.15

ASC Duisburg

SVV Plauen

23:7

10.05.15

Waspo98 Hannover

White Sharks Hannover

13:6

Play-down Spiele / 1. Runde (Best of three)

02.05.15

SC Wedding

SC Neustadt

11:8

02.05.15

SV Laatzen

SV Cannstatt

8:14

02.05.15

SV Weiden

OSC Potsdam

6:11

02.05.15

SGW Leimen/Mannheim

SG Neukölln

6:18

09.05.15

SC Neustadt

SC Wedding

11:7

09.05.15

SV Cannstatt

SV Laatzen

16:5

09.05.15

OSC Potsdam

SV Weiden

22:7

09.05.15

SG Neukölln

SGW Leimen/Mannheim

18:7

10.05.15

SC Neustadt

SC Wedding

9:6

Play-down Spiele / 2. Runde (Best of five)

14.05.15

SV Weiden

SV Laatzen

12:6

14.05.15

SGW Leimen/Mannheim

SC Wedding

4:10

16.05.15

SV Laatzen

SV Weiden

11:8 *

16.05.15

SC Wedding

SGW Leimen/Mannheim

18:3

17.05.15

SV Laatzen

SV Weiden

5:7

17.05.15

SC Wedding

SGW Leimen/Mannheim

10:7

23.05.15

SV Weiden

SV Laatzen

12:6

Play-off Spiele (Best of five)

20.05.15

ASC Duisburg

Waspo98 Hannover

8:6

20.05.15

SSV Esslingen

Wasserfreunde Spandau

4:12

23.05.15

Waspo98 Hannover

ASC Duisburg

8:9

23.05.15

Wasserfreunde Spandau

SSV Esslingen

20:8

24.05.15

Waspo98 Hannover

ASC Duisburg

3:5

24.05.15

Wasserfreunde Spandau

SSV Esslingen

19:6

Platzierungsspiele

23.05.15

SG Neukölln

SC Neustadt

12:10

23.05.15

OSC Potsdam

SV Cannstatt 13:10

23.05.15

SV Bayer Uerdingen

SV Krefeld 24:23 *

23.05.15

SVV Plauen

White Sharks Hannover 9:14

24.05.15

SC Neustadt

SV Cannstatt 7:11

24.05.15

SG Neukölln

OSC Potsdam 9:17

24.05.15

SV Bayer Uerdingen

White Sharks Hannover 12:13

24.05.15

SV Krefeld

SVV Plauen 14:7

06.06.15

SV Weiden

SC Wedding 8:10

10.06.15

SSV Esslingen

Waspo98 Hannover 11:12

13.06.15

SC Wedding

SV Weiden 9:8

13.06.15

Waspo98 Hannover

SSV Esslingen 16:7

Finalspiele (Best of five)

10.06.15

ASC Duisburg

Wasserfreunde Spandau 6:7

13.06.15

Wasserfreunde Spandau

ASC Duisburg 13:4

14.06.15

Wasserfreunde Spandau

ASC Duisburg 13:7

* nach 5m-Werfen

Liveticker


Abschlusstabelle Hauptrunde

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Hauptgruppe A
  1 Wasserfreunde Spandau 04 14 12 1 1 216:79 137 25:3
  2 Waspo98 Hannover 14 12 1 1 193:85 108 25:3
  3 ASC Duisburg 14 11 0 3 179:107 72 22:6
  4 SV Bayer Uerdingen 08 14 6 0 8 106:146 -40 12:16
  5 SSV Esslingen 14 5 1 8 154:171 -17 11:17
  6 SV Cannstatt 14 4 1 9 102:158 -56 9:19
  7 White Sharks Hannover 14 4 0 10 103:182 -79 8:20
  8 SG Neukölln Berlin 14 0 0 14 105:230 -125 0:28
    Hauptgruppe B
  1 SV Krefeld 72 14 10 3 1 188:104 84 23:5
  2 OSC Potsdam 14 10 1 3 215:127 88 21:7
  3 SVV Plauen 14 9 3 2 150:101 49 21:7
  4 SC Neustadt/Weinstraße 14 8 2 4 162:137 25 18:10
  5 SC Wedding Berlin 14 5 2 7 136:136 0 12:16
  6 SpVg Laatzen 14 5 0 9 126:190 -64 10:18
  7 SV 1921 Weiden 14 3 1 10 128:152 -24 7:21
  8 SGW Leimen/Mannheim 14 0 0 14 77:235 -158 0:28
 

Ergebnisübersicht

Hauptgruppe-A 2015 Gastmannschaft
Heimmannschaft S04 ASCD WASH SSVE WSH SVC BAY SGN

Spandau Berlin

S04

 

13:5 11:8 19:8 18:2 15:2 21:9 23:6

ASC Duisburg

ASCD 6:4

 

12:14 13:11 13:5 19:6 15:8 21:9

Hannover

WASH 5:5 8:6

 

18:7 19:3 14:4 7:2 18:5

Esslingen

SSVE 6:15 6:16 6:17

 

20:14 18:10 17:3 17:10

WS Hannover

WSH 6:23 6:10 5:18 9:7

 

7:10 9:12 11:8

SV Cannstatt

SVC 9:17 4:12 7:15 7:7 6:5

 

6:7 13:6

Bayer Uerdingen 

BAY 1:15 7:11 7:10 11:7 7:9 6:5

 

15:9

Neukölln

SGN 6:17 6:20 5:22 9:17 11:12 10:13 5:11

 

Hauptgruppe-B 2015 Gastmannschaft
Heimmannschaft SVVP SCN SVK OSC SCW SVWD SPLA SGLM

Plauen

SVVP

 

10:8 6:11 11:11 7:7 10:3 14:6 15:2

Neustadt

SCN 10:8

 

9:9 11:9 10:4 15:6 15:7 14:9

Krefeld

SVK 11:11 18:6

 

13:12 12:8 12:7 14:4 30:4

Potsdam

OSC 7:9 21:9 10:9

 

18:10 13:12 19:7 27:2

Wedding

SCW 4:10 13:7 7:7 8:14

 

13:7 10:11 15:6

Weiden

SVWD 9:10 11:11 7:10 9:12 7:13

 

11:4 11:8

Laatzen

SPLA 7:14 11:18 9:20 9:18 14:13 14:11

 

13:7

Leimen/Mannheim

SGLM 5:15 4:18 4:12 8:24 5:14 7:17 6:10

 

(Stand: Abschluss der Hauptrunde)

 

Gruppe A: Spielplan / Liveticker / Torschützen

Gruppe B: Spielplan / Liveticker / Torschützen

(Links zur Deutschen Wasserball Liga)

Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

  

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


26.08.15

SSV Esslingen tritt erneut im Europapokal an

Finanzierung dank Sponsoren gesichert / Hoffnung auf gutes Los

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen gehen das Abenteuer Europapokal wie schon in der vergangenen Spielzeit auch zur neuen, im Herbst beginnenden Saison an und vertreten damit einmal mehr Esslingen in Europa.

SSVE-Vorstandsmitglied Udo Schäfer hat es wieder geschafft und die Sponsoren und Geldgeber für die Herausforderung "Europa" erneut an Bord geholt. Dank der zusätzlichen Unterstützung durch die Stadtwerke Esslingen, die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Lotto Baden-Württemberg und die Stadt Esslingen konnte der Esslinger Verein wie schon in der vergangenen Saison für den Eurocup der LEN (Ligue Européene de Natation), vergleichbar mit der Europaliga im Fußball, melden. Als Halbfinalteilnehmer der deutschen Meisterschaft in der abgelaufenen Saison hat sich der SSVE sportlich für den internationalen Wettbewerb qualifiziert. Über die zusätzliche Finanzierung freut man sich beim SSVE sehr, denn ohne sie wäre eine Teilnahme nicht möglich, da im Gegensatz zum Fußball weder Prämien noch Fernsehgelder ausgeschüttet werden und die Teilnahme damit gleichbedeutend mit einem finanziellen Mehraufwand ist.

Für den SSV Esslingen ist es nach 2007, 2010 und 2014 die vierte Teilnahme am europäischen Wettbewerb und somit für SSVE-Vorstand Carola Orszulik „eine Fortsetzung der sportlichen Erfolgsgeschichte des Schwimmsport-Vereins und eine zusätzliche Motivation für die vielen Jugendlichen, die das auch mal erreichen wollen.“ Die Auslosung für die erste Runde findet Ende August in Dubrovnik (Kroatien) statt. Die Esslinger Wasserballer hoffen dabei auf etwas mehr Losglück als im vergangenen Jahr. Damals reiste der SSVE zu einem hochkarätig besetzten Turnier nach Athen (Griechenland), an dem neben dem Gastgeber mit Neapel (Italien), Kazan (Russland) und Herceg Novi (Montenegro) gleich drei weitere starke Profiteams als Gegner warteten und Esslingen letztlich chancenlos war. Nach der Auslosung wird auch der endgültige Termin des ersten Turniers feststehen, entweder Anfang oder Mitte Oktober.


06.08.15

Nationalspieler Timo van der Bosch zum SSV Esslingen

Wechsel vom SV Cannstatt zum Lokalrivalen / Ambitionierte Ziele

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat einen hochkarätigen Neuzugang zu vermelden: Nationalspieler Timo van der Bosch wechselt zur neuen Saison vom SV Cannstatt neckaraufwärts zu den Esslinger Wasserballern. Der aus Heidelberg stammende Centerverteidiger möchte mit dem SSVE um Medaillen spielen.

Derzeit finden im russischen Kazan die Wasserball-Weltmeisterschaften statt, leider ohne deutsche Beteiligung. Bei den nächsten Titelkämpfen 2017 in Budapest soll das wieder anders sein und Esslingens Neuzugang Timo van der Bosch könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen. Der 21jährige Nationalspieler begründet seinen Wechsel vom SV Cannstatt zum SSV Esslingen so: „Ich habe mich zu einem Wechsel zum SSVE entschieden, weil ich Lust habe, eine Medaille zu gewinnen, sprich in einer Mannschaft zu spielen, die dieselben Ziele wie ich verfolgt und jedes Spiel, auch gegen Hannover oder Spandau gewinnen will.“ Ebenso ambitioniert sind auch seine persönlichen Ziele: „Ich will fitter werden als die Jahre zuvor, um dann das Projekt Rio 2016 zu verwirklichen.“ Auf Seiten der Esslinger Wasserballer ist die Freude über den Transfercoup groß. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Es freut mich sehr, dass Timo für uns spielen wird. Mit ihm im Wasser wird unser Spiel im Angriff und in der Verteidigung stabiler.“ Mannschaftskapitän und Nationalmannschaftskollege Heiko Nossek ergänzt: „Diese Verpflichtung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir voller Vorfreude in die Saison gehen können. Mit Timo sind wir taktisch um einiges variabler. Wir haben nun drei aktuelle Nationalspieler im Kader, dazu einige Spieler mit Perspektive und werden dadurch auch im Hinblick auf die anstehende Olympia-Saison eine enorm hohe Qualität im Training haben.“ Carola Orszulik, geschäftsführender Vorstand des Vereins, sieht neben den genannten Aspekten auch noch weitere Vorzüge des Wechsels: „Dass wir mit ihm einen weiteren A-Nationalspieler in unseren Reihen haben, ist sowohl für das aktuelle DWL-Team, aber auch für unsere Jugend ein großer Ansporn für die nächsten Herausforderungen.

Seit ich denken kann, fahre ich schon von Schwimmhalle zu Schwimmhalle“, so van der Bosch dessen Vater Kai van der Bosch seit vielen Jahren Trainer der Bundesliga-Frauen des SV Nikar Heidelberg ist. Ihn nennt er auch seinen „Manager“, der ihn bei jeder Entscheidung berät: „Er hat einen großen Teil zu dem beigetragen, was ich bis heute im Wasserball erreicht habe.“ Mit 10 Jahren hat er bei ihm auch begonnen zu trainieren, damals noch gemeinsam mit den Mädchen. Mit 13 spielte er dann erstmals in den Teams des SV Nikar Heidelberg, wo er bis 2007 in der Oberliga und der Bezirksliga antrat. Es folgte der Wechsel zum Zweitligisten SGW Leimen/Mannheim. Von 2009 an spielte er vier Jahre beim SV Cannstatt, bevor er für eine Saison zu Spandau 04 und dann wieder zurück an den Neckar wechselte. Als größte Erfolge seiner bisherigen Laufbahn nennt der Modelathlet seine Teilnahme an den Jugendeuropameisterschaften 2010 und 2012 sowie den deutschen Meistertitel und den Pokalsieg mit Spandau 04. Persönlich war auch die Teilnahme als 20jähriger an der EM 2014 in Budapest ein besonderes Erlebnis für den Centerverteidiger, der seine Stärken in der Defensive sieht und sich vor allem im schwimmerischen Bereich verbessern möchte.

SSVE-Neuzugang: Timo van der Bosch, hier im Einsatz für die Nationalmannschaft

(Foto: Benjamin Lau, BeLa Sportfoto)


14.06.15

Weiden verkauf sich gut in Berlin

SVW verliert gegen Wedding und landet wieder auf Platz 14

(prg)  Das war das letzte Spiel der schwierigen Bundesliga-Saison für die Weidener Wasserballer und das vorletzte der Deutschen Wasserball-Liga 2014/2015 überhaupt. Die Weidener verloren nach einem spannenden Spiel knapp gegen den SC Wedding Berlin mit 9:8 Toren und platzieren sich in der Endtabelle auf dem 14. Rang. Das ist zum zweiten Mal in Folge die schlechteste Platzierung des SV Weiden nach dem Aufstieg im Jahre 2007, doch angesichts der personellen Umstrukturierung des Teams, ist das diesmal zweitrangig. Die Verantwortlichen freuen sich auf die neunte Bundesligasaison und sind mit der Entwicklung der Eigengewächse trotz aller Schwierigkeiten, die sie während der Saison quälten, zufrieden.

Die Oberpfälzer reisten personell stark gebeutelt und mit bescheidenen Erwartungen in die Hauptstadt, gleich drei Stammspieler fehlten. Das Team konnte nicht ganz ergänzt werden, ganz zu schweigen von einer Kompensation der Ausfälle. Die Wodarz-Schützlinge taten sich anfangs schwer und kamen nicht richtig ins Spiel. Das erste Viertel verlief ohne Tore, die Weidener ließen dabei zwei Überzahlen ungenutzt. Im zweiten Viertel fielen dafür gleich acht Tore, wobei die Hausherren sich mit 6:2 zur Halbzeit absetzten konnten. Im dritten Viertel legten die Gäste aus der Oberpfalz einen Zwischenspurt ein und kamen auf einen offenen 8:6 Spielstand zur letzten Viertelpause. Im Schlussabschnitt präsentierten sich die SV-ler noch stärker, verteidigten drei Unterzahlen ohne Gegentreffer und erzielten drei Minuten vor Ende noch den 8:8 Ausgleich. Knappe zwei Minuten vor Abpfiff kam es dann zu einer unglücklichen Szene, die das Spiel zu entschied. Andras Langmar traf den Gegner mit dem Ellbogen im Gesicht, musste dafür das Becken bis Ende des Spiels ersatzlos verlassen und die Berliner bekamen dafür noch einen Strafwurf obendrauf. Nicht nur der Strafwurf wurde abgewehrt, sondern knappe zwei Minuten Unterzahl konnten die Weidener mit ihrer kämpferischen Leistung verteidigen. Doch neun Sekunden vor Ende des Spiels gelang den Berlinern das letzte und entscheidende Tor zum 9:8 Endstand. Wedding erreicht damit, wie bereits in der letzten Saison den 13. Tabellenplatz, der 14. Rang bleibt wieder in Weiden.

"Ich bin richtig froh, dass die Saison jetzt vorbei ist. Der Abstiegskampf war der blanke Horror für uns. Das Spiel heute und die bisherige Personalplanung lässt aber auf eine ausgeglichene Saison 2015/2016 hoffen. Die Nachwuchsspieler überzeugten mit ihrer Entwicklung in den letzten Spielen und lieferten auch heute eine gute Leistung ab. Ärgerlich ist natürlich die Sperre von Andras Langmar, der uns zum Beginn der neuen Saison für zwei Spiele fehlen wird. So etwas darf in so einem Spiel nicht passieren, da muss man schon die Nerven unter Kontrolle haben“, resümierte Wodarz und ärgerte sich nach dem letzten Saisonspiel.

Die Mannschaft wird jetzt die nächsten zwei Woche reduziert und regenerativ trainieren, sich erholen, sammeln und sich für weitere Aufgaben motivieren, bevor es in eine Übergangsphase von sechs Wochen geht, der drei Wochen Ferien folgen. Die Vorbereitungen für die achte Bundesligasaison sollen Mitte August beginnen. Die Personalplanung muss bis Ende August abgeschlossen werden, bevor die Mannschaft der DWL-Leitung verbindlich gemeldet wird.

SC Wedding Berlin – SV Weiden 9:8 (0:0, 6:2, 2:4, 1:2)

SV Weiden spielte mit Matthias Kreiner und Alexander Erhardt im Tor, Stefan Kick, Michael Trottmann, Andras Langmar (1 Tor), Thomas Kick (1), Nikolaj Neumann (1), Stephan Schirdewahn (1), Jakob Ströll (1), Sean Ryder (2) und Louis Brunner (1). Trainer Gerhard Wodarz.


14.06.15

SSV Esslingen beendet starke Saison auf Platz 4

7:16-Niederlage in Hannover / Bronze im Pokal als Saisonhöhepunkt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen beendet die Saison 2014/2015 nach dem 7:16 (0:4, 3:2, 0:6, 4:4) bei Waspo 98 Hannover zwar mit einer Niederlage im Duell um Platz 3, blickt aber insgesamt auf eine erfolgreiche Saison mit Platz 4 in der Deutschen Wasserball Liga und dem Gewinn der Bronzemedaille im Pokal zurück.

Nach dem 11:12 im Heimspiel verloren die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen auch das Rückspiel bei Waspo 98 Hannover und damit das Duell um die Bronzemedaille. Da man gegen die personell und finanziell besser aufgestellten Niedersachsen als Außenseiter ins kleine Finale gegangen war, war der Ärger über die Niederlagen aber schnell verraucht. Vielmehr blickt man beim SSVE auf eine Saison zurück, in der man die selbstgesteckten Ziele erreichte. Trainer Bernd Berger mit einem Fazit nach seiner ersten Saison am Beckenrand: „Nach einem stotternden Saisonverlauf ging es 2015 ab dem Pokalspiel in Krefeld bergauf. Es folgten die besten Heimspiele gegen Bayer Uerdingen und den SV Cannstatt. In Erinnerung bleiben auch die starken Auftritte gegen Hannover und Duisburg. Persönlich am meisten beeindruckt hat mich aber die Leistung meiner Mannschaft beim Viertelfinale in Uerdingen. Wie wir da nach einem 0:3-Rückstand einfach weitergemacht, nicht aufgegeben, uns nicht auseinanderdividieren haben lassen, sondern als Mannschaft wieder zurückgekommen sind, wird mir im Gedächtnis bleiben. Heute hatte man das Gefühl, dass nach dem schlechten Start etwas die Luft raus war. Im dritten Viertel wurde mit der Herausnahme einiger Stammkräfte deutlich, dass der zweiten Garde doch noch einiges zu den Topteams fehlt.“ Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek ergänzt: „Dieses Spiel war nicht der Abschluss für die Saison, den wir uns vorgestellt haben. Wir haben eine Halbzeit ordentlich gespielt, nur bei der Chancenverwertung müssen wir uns Vorwürfe machen lassen. Dann hat uns wieder eines dieser Viertel ein besseres Ergebnis gekostet. Im Großen und Ganzen können wir aber mit der Saison zufrieden sein. Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen und mich für die Saison bedanken. Nach etwas holprigem Start kamen wir immer besser in Tritt, sodass wir unsere Ziele erreichen konnten. Am Ende wäre sogar durchaus noch mehr drin gewesen.

Ein Viertel gewonnen, eins unentschieden gespielt, aber eben auch zwei Abschnitte sehr deutlich verloren. So könnte man das zweite Duell um Platz 3 kurz zusammenfassen. Diese fehlende Konstanz im Spiel war während der Saison mehrmals zu beobachten, so der dreifache Torschütze Hannes Rothfuß: „Mal wieder ein Spiel mit Höhen und Tiefen, in dem wir phasenweise gezeigt haben, dass wir oben mithalten können. Gerade in solchen Spielen darf man sich aber keine Schwächephase erlauben, wie Anfang des dritten Viertels, wo wir viel zu einfach Gegentore bekommen und so am Ende das Ergebnis deutlicher ausfällt als es letztendlich war.“ Zwar begann die Partie mit einem 0:4 im ersten Viertel aus Esslinger Sicht, doch war es hier nicht die Leistung an sich, sondern die bereits angesprochene schwache Chancenverwertung, die ein besseres Ergebnis verhinderte.

Anders dann der zweite Abschnitt: Hannes Rothfuß erzielte nach drei vergebenen Überzahlspielen endlich den ersten Esslinger Treffer. Nicht mal eine Minute später ließ Linkshänder Hannes Glaser den zweiten folgen. Nach einer starken Centeraktion von Michael Müller gab es einen Strafwurf, den Heiko Nossek zum 3:4-Anschlusstreffer in der 12. Minute verwandelte. Bis zur Pause kamen die Hausherren allerdings noch zu zwei Toren, sodass es mit 3:6 in die Halbzeit ging.

Etwas mehr als dreieinhalb Minuten sorgten dann zu Beginn der zweiten Hälfte für die Entscheidung: fünf Tore aus dem Spiel heraus, davon drei in Kontersituationen, ließen die Hannoveraner unaufhaltsam davonziehen. Dem SSVE gelang es, die Defensive wieder zu stabilisieren und im weiteren Verlauf des dritten Abschnittes kassierte man nur noch einen Gegentreffer, sodass es mit 3:12 in die letzte Pause ging.

Ausgeglichen gestaltete sich dann wieder das letzte Viertel, auch ergebnismäßig: zwar war Hannover mit vier Treffern Mal erfolgreich, doch auch Esslingen traf vier Mal in das gegnerische Gehäuse. Michael Müller auf der Centerposition sowie Mike Troll mit einem Konter waren für die Grün-Roten erfolgreich, bevor Hannes Rothfuß die letzten beiden Esslinger Treffer der Saison zum Endstand von 7:16 erzielte.

Damit landet der SSV Esslingen nach einer langen Saison hinter den Topteams aus Spandau, Duisburg und Hannover wie in der Vorsaison auf Platz 4. Das realistische Ziel wurde damit erreicht, außerdem einige Ausrufezeichen mit dem ein oder anderen guten Spiel gegen die favorisierten Top-3 gesetzt sowie mit der Bronzemedaille im Pokal ein toller Erfolg gefeiert. Die Planungen für die neue Saison, in der sich die Esslinger erneut für den Europapokal qualifiziert haben, laufen auf Hochtouren.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (3 Tore), Valentin Finkes, Joshua Stedman, Robert Roth, Heiko Nossek (1), Michael Müller (1), Christopher Meinhold, Novak Zugic, Mike Troll (1), Hannes Glaser (1) und Stephen White (Torwart).


11.06.15

Mit "Notbesetzung" zum Saisonabschluss nach Berlin

SV Weiden will versöhnlichen Abschluss

(prg)  Damit haben sie einfach nicht gerechnet, dass sie am Ende noch die Spiele um den 13. Platz zu bestreiten haben. Nachdem die Weidener Wasserballer erst in der zweiten Play-down Runde den Klassenerhalt sicherten, müssen sie das letzte Saisonspiel der Deutschen Wasserball-Liga am kommenden Samstag gegen SC Wedding bestreiten. Und genau zu dieser Zeit sind einige Leistungsträger verhindert. So werden die Oberpfälzer mit Spielmacher Thomas Aigner, Torwart Vladimir Srajer (beide aus beruflichen Gründen) und Kapitän Andreas Jahn (Rippenprellung) gleich auf drei Leistungsträger in Berlin verzichten müssen.

Trainer Wodarz nimmt die jüngste Mannschaft der Saison mit in die Hauptstadt und hofft, das Rückspiel (8:10 im Hinspiel) für die Weiterentwicklung der Nachwuchsspieler nutzen und die Saison versöhnlich abschließen zu können. „Natürlich ist uns der 13. Platz lieber als der 14., doch dies ist jetzt wirklich nicht das Wichtigste. Wir müssen uns jetzt schon um die nächste Saison kümmern und die Jugend spielt für uns dabei eine sehr wichtige Rolle", erklärt Trainer Wodarz seine Gefühlslage. „Wir werden für gut zwei Wochen das Training reduzieren, neue Kräfte und Energie sammeln und wollen dann die Vorbereitung für unsere achte Bundesligasaison starten“, ergänzt der Weidener Coach.

Die spielfreie Zeit ist im Deutschen Wasserball sehr lange, die Trainingsplanung muss den internationalen Spielkalender berücksichtigen aber auch die Urlaubsplanung der Aktiven soll nicht aus dem Auge verloren gehen. Deshalb plant man in Weiden eine sechs- bis siebenwöchige Übergangsphase, der dann 3 Wochen Urlaubszeit folgen, ehe gegen Ende August die Vorbereitungsphase starten wird. In der Zwischenzeit müssen alle Personalplanungen abgesprochen werden und bis zur DWL-Meldefrist zum Ende August auch endgültig abgeschlossen sein. Auf jeden Fall steht jetzt schon fest, dass die Mannschaft mit weiteren U19/U18-Akteuren ergänzt werden wird und mit einer Mischung aus Routine und Jugend ein weiterer Umbruch beim Schwimmverein Weiden eingeleitet werden soll. Die Spieler, die Ende der 90er Jahre die Wiederbelebung des Weidener Wasserballs mitgestalteten, werden immer weniger und die neue Generation soll das Ruder übernehmen. Eine spannende aber interessante Zeit liegt also den Wasserballern des Schwimmvereines Weiden bevor. Die achte Bundesligasaison endet am Samstag in Berlin und schon die neunte in Folge beginnt am Sonntag in Weiden.

Die Mannschaft für Samstag: Matthias Kreiner und Alexander Erhadt im Tor, Michael Trottmann, Stefan Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Jakob Ströll, Louis Brunner, Sean Ryder, Alexander Hinz, Vladyslav Gorski und Philipp Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz.


11.06.15

SSV Esslingen schafft beinahe die Überraschung

SSVE verliert 11:12 gegen Hannover im Duell um Platz 3

von Axel Hänchen

Esslingen – Ein furioser Start, ein Einbruch und daraus resultierend ein hoher Rückstand sowie eine starke Aufholjagd mit Höchstspannung und der Chance auf den Ausgleich kurz vor der Schlusssirene: so lässt sich die erste Partie der Best-of-Three-Serie um Platz 3 aus Sicht des SSV Esslingen beschreiben, in der am Ende Waspo 98 Hannover mit 11:12 (3:3, 1:5, 4:3, 3:1) die Oberhand behielt.

Die aufgeheizte Stimmung im gut besuchten SSVE-Freibad auf der Neckarinsel war trotz guten äußeren Bedingungen weniger den Temperaturen geschuldet als vielmehr dem ungewöhnlichen und dramatischen Spielverlauf eines kampfbetonten und bis zum Schluss spannenden Spiels. Die Esslinger Zuschauer waren mit der Leistung ihres Teams trotz oder gerade wegen der knappen Niederlage zufrieden, nachdem es zwischenzeitlich nach einer deutlichen Niederlage aussah und diskutierten noch lange nach Spielende die ein oder andere fragwürdige Schiedsrichterentscheidung, aber auch die Großchance zum Ausgleich wenige Sekunden vor dem Abpfiff. Rückblickend auf die vergangene Saison verlor man an gleicher Stelle gegen den gleichen Gegner noch mit 6:16 und  seither hat Hannover personell und finanziell noch einmal aufgerüstet. Folgerichtig daher auch die selbstbewusste Einschätzung von SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir haben gezeigt, dass wir zu den Topteams in der Liga gehören. Uns ist es gelungen, dichter an Spandau, Duisburg und Hannover heranzukommen. Heute war das vor allem eine starke kämpferische Leistung. Wir haben damit das Erreichen unseres Saisonziels noch einmal bestätigt.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek zeigte sich einmal mehr als Denker und Lenker seines Teams, erzielte fünf Treffer und wurde zum „Spieler des Tages“ gewählt: „Nach überragendem Anfang mussten wir eine Schwächephase überwinden, die leider zu lange gedauert hat. So ein zweites Viertel darf uns nicht passieren. Aber ich muss der Mannschaft ein Kompliment für die Moral und den Kampfgeist machen! Leider hat uns dann am Ende das Quäntchen Glück gefehlt, aber ich denke, dass wir mit dem Spiel im Großen und Ganzen zufrieden sein können.

Nachdem die beiden Teams noch freundschaftlich mit den SSVE-Wasserballminis zur Vorstellung eingelaufen sind, ging es im Wasser gleich richtig zur Sache. Vor allem der SSVE gab richtig Gas: Michael Müller erkämpfte sich in der zweiten Minute auf der Centerposition einen Strafwurf, den Heiko Nossek verwandelte. Nur 37 Sekunden später war es erneut der Kapitän, der mittels eines Bogenballs einen Konter erfolgreich abschließen konnte. Den Hattrick perfekt machte der Nationalspieler mit dem 3:0, dass er aus dem Rückraum in einer Überzahlsituation erzielte. In der sechsten Spielminute kam Hannover am Ende eines Überzahlspiels zum ersten Tor. Auch den Anschlusstreffer mussten die Esslinger in Unterzahl hinnehmen. Drei Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels fiel durch einen Kontertreffer dann sogar noch der Ausgleich und alles war wieder offen.

Die letzten zwei Minuten im ersten Abschnitt sowie vor allem das zweite Viertel sollten die Schwächephase des SSVE darstellen. War man gut in die Partie gestartet mit einer starken Defensive sowie druckvoll im Angriff, war nun ein Bruch im Esslinger Spiel offensichtlich. Schon kurz nach Wiederanpfiff traf Nationalspieler Erik Bukowski zur ersten Waspo-Führung. Zwar konnte Robert Roth auf Zuspiel von Heiko Nossek noch einmal ausgleichen, doch bis zur Halbzeit kassierte das Heimteam vier weitere Treffer zum 4:8-Zwischenstand.

Und auch in der zweiten Hälfte schien es zunächst so, dass die Esslinger keinen Zugriff mehr auf das Spiel bekommen würden. Hannover maschierte weiter und kam durch den Ungarn Bence Toth sowie den vierfachen Torschützen Bojan Paunovic zu weiteren Treffern. Beim Stande von 4:10 folgte die zweite Wende des Spiels: ein Ruck ging durch das Esslinger Team und man wollte vor heimischem Publikum im letzten Spiel keine „Klatsche“ bekommen. Die Reaktion war beeindruckend: Heiko Nossek mit einem weiteren Bogenball sowie einem Treffer aus halblinker Position trieb seine Mannschaft voran. Nationalmannschaftskollege Hannes Glaser folgte mit zwei Toren und schon war der SSVE wieder auf zwei Tore dran. Nach einem Treffer der Niedersachsen ging es beim Stande von 8:11 in die letzte Pause.

Den letzten Spielabschnitt dominierten die Esslinger Wasserballer und legten mit einer Traumkombination, die die Zuschauer in Staunen versetzte, gleich richtig los: von etwa in Höhe der Mittellinie passt Heiko Nossek in einer Kontersituation von links nach ganz Rechtsaußen auf Hannes Glaser, der den Ball direkt auf Michael Müller weiterleitet. Der Centerspieler schraubt sich aus dem Wasser und bringt den Ball im Gehäuse der Gäste unter. Bojan Paunovic erzielte das 9:12, den letzten Treffer der Niedersachsen, doch noch waren über sieben Minuten zu spielen. Knappe vier Minuten vor Spielende war es erneut der stark aufspielende Michael Müller, der in Überzahl den zehnten Esslinger Treffer erzielte. Nach einem perfekten sogenannten „No-look-Anspiel“ von Mike Troll auf Novak Zugic macht dieser aus der Centerposition den 11:12-Anschlusstreffer und die Esslinger Neckarinsel zum Hexenkessel. Noch immer waren zwei Minuten auf der Uhr. Nachdem ein eindeutiger Ausschluss in einer Kontersituation des SSVE nicht geahndet wurde, nahm Trainer Bernd Berger 38 Sekunden vor dem Spielende seine letzte Auszeit. Im darauffolgenden letzten Angriff bekamen die Esslinger schließlich doch noch ein Überzahlspiel zugesprochen. Allerdings fehlte in diesen letzten Sekunden einer dramatischen Partie nun ein wenig die Ruhe und die Übersicht, um diese letzte Großchance auch zu nutzen, sodass am Ende ein 11:12 auf der Anzeigetafel stand.

Es war ein würdiger Abschluss einer tollen Saison vor den heimischen Fans, die mit dem klaren Aus im Europapokal und einigen Startschwierigkeiten in der Liga begann und in der sich die Mannschaft vor allem im Jahr 2015 ständig steigerte und mit der Bronzemedaille im Pokal sowie dem Erreichen des Halbfinals in der Liga die Saisonziele erfüllte. Am Samstag (18 Uhr, Volksbad Limmer) werden die Esslinger Wasserballer in Hannover beim Rückspiel noch einmal alles geben, um vielleicht doch noch das alles entscheidende Spiel um Platz 3 zu erreichen (Sonntag, 13 Uhr, Volksbad Limmer).

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Joshua Stedman, Robert Roth (1 Tor), Heiko Nossek (5), Michael Müller (2), Christopher Meinhold, Novak Zugic (1), Mike Troll, Hannes Glaser (2) und Stephen White (Torwart).


07.06.15

SV Weiden droht Platz 14

U19 wird Bayerischer Meister

(prg)  Mit einem Sieg im letzten Heimspiel wollten sich die Weidener Wasserballer bei ihren Anhängern für die Unterstützung während der gesamten Saison bedanken, doch daraus wurde leider nichts. Die Wodarz-Schützlinge präsentierten sich ziemlich harmlos und verloren das Hinspiel der Hin- und Rückspielserie um den 13. Platz der Deutschen Wasserball-Liga mit 8:10 Toren gegen den SC Wedding Berlin. Damit droht den Oberpfälzern zum zweiten Mal in Folge der letzte Tabellen Platz  vor den Abstiegsrängen. Die Chance auf den vorletzten Platz bleibt bestehen, doch am kommenden Samstag in Berlin mit mehr als zwei Toren Unterschied zu gewinnen ist sehr schwer.

"Die Spannung ist raus. Nachdem wir den Klassenerhalt unter Dach und Fach brachten, ist es schwierig, in den letzten beiden Spielen die Mannschaft noch zu mobilisieren. Das gilt aber für beide Mannschaften und entschuldigt unsere schwache Leistung von heute nicht. Die Mannschaft wirkte harmlos und vergab reihenweise Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden. Das Überzahlspiel funktionierte heute so gut wie gar nicht, das gefiel mir gar nicht. Jetzt müssen wir versuchen, die Aufgabe in Berlin so sportlich wie möglich zu betrachten und mit einem guten Gefühl die schwere Saison abzuschließen", so das Resümee des Weidener Trainers Gerhard Wodarz nach Abpfiff der Partie.

Das erste Viertel stand im Zeichen der vergebenen Chancen auf Weidener Seite, doch zur ersten Pause gingen die Hausherren mit einer knappen 2:1 Führung. Im zweiten Abschnitt bekamen die Zuschauer ein ähnliches Bild zu sehen, Weiden war dominierend aber zu uneffektiv. Mit dem Halbzeitstand 4:3 war blieb jedoch alles offen. Im dritten Viertel kamen die Gäste besser ins Spiel, nutzten zahlreiche Verteidigungsfehler der SV-ler und zogen mit 4:0 davon zum 4:7 Zwischenstand vor der letzten Viertelpause. Im Schlußviertel bemühten sich die Weidener moch, das Spiel zu drehen, doch es reichte, nach 4:3 in diesem Abschnitt, gerade Mal für eine kleine Ergebniskorrektur. Die Partie ging am Ende verdientermaßen mit 8:10 verloren, ein großer Vorteil für die Berliner vor dem Rückspiel nächste Woche in der Hauptstadt.

SV Weiden - SC Wedding Berlin: 8:10 (2:1, 2:2, 0:4, 4:3)

SV Weiden spielte mit Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann (1 Tor), Thomas Kick (2), Andras Langmar (1), Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Jakob Ströll (1), Andreas Jahn, Sean Ryder (3), Louis Brunner und Alexander Erhardt. Trainer Gerhard Wodarz.

"Spieler des Tages": Pawel Lis (Berlin)

Einen Tag später waren auch die Weidener U19-Junioren im Einsatz. Die Mannschaft um Kapitän Nikolaj Neumann empfing den Lokalrivalen SV Würzburg 05 in der 2. Wasserball-Liga Süd der Altersklasse U19. Die Weidener, stets bemüht jedoch mit großen Konzentrationsschwierigkeiten, die vor allem im Abschluss deutlich wurden, brauchten tatsächlich nur ein gutes Viertel, um die Partie für sich entscheiden zu können. Dem schwachen Auftaktviertel (2:2) folgte eine solide Vorstellung im Abschnitt zwei, die mit 7:1 den 9:3 Halbzeitstand brachte und damit das Spiel vorzeitig entschied. In der zweiten Hälfte schlichen sich viele Probleme in die Spielabläufe der Hausherren ein, die schließlich für ein schmeichelhaftes Ergebnis für die Gäste sorgten. 1:2 im dritten und sogar 0:2 im letzten Viertel brachten schlussendlich einen verdienten aber knappen 10:7 Sieg. Die Vereine einigten sich, die Spiele der 2.Liga auch für die Bayerische Meisterschaftsrunde zu werten. Damit wurde die U19 Mannschaft des SV Weiden zum Bayerischen Meister 2014/2015 gekürt.

SV Weiden - SV Würzburg: 10:7 (2:2, 7:1, 1:2, 0:2)

SV Weiden spielte mit Alexander Erhard (1-19) und Matthias Kreiner (20-32) im Tor, Felix Gla (), Philipp Kreiner, Louis Brunner (), Jonas Ernst, Vladyslav Gorski (2), Alexander Hinz, Alexander Neumann (1) und Nikolaj Neumann (3). Trainer Irek Luczak.


04.06.15

Das letzte Heimspiel der Saison

SV Weiden um Platz 13 und für guten Zweck im Schätzlerbad

(prg)  Vor zwei Wochen feierten die Weidener Wasserballer den Klassenerhalt und am kommenden Samstag geht es schon wieder mit dem Pflichtprogramm weiter. Da die Deutsche Wasserball-Liga auch eine Reihenfolge in der Tabelle als Ergebnis braucht, müssen auch die letzten zwei Tabellenplätze ausgespielt werden. Während sich Spandau 04 Berlin und ASC Duisburg zum ersten Spiel der Finalserie best-of-5 um die Deutsche Meisterschaft treffen, müssen noch einige Platzierungen der Deutschen Wasserball-Liga 2014/2015 ausgespielt werden, unter anderen die Plätze 13 und 14 zwischen SV Weiden und SC Wedding Berlin.

Die Überraschung der Saison ist auf jeden Fall der Aufsteiger SV Vogtland Plauen, der sensationell, neben der SV Krefeld 72, den Aufstieg in die Gruppe A geschafft hat. SV Weiden muss sich zum zweiten Mal in Folge mit einem der letzten Tabellenplätze begnügen und spielt ein Hin- und Rückspiel gegen den SC Wedding Berlin. Das Hinspiel steigt am kommenden Samstag um 19,00 Uhr im Schätzlerbad, das Rückspiel findet eine Woche später in Berlin statt.

Die Oberpfälzer wollen sich natürlich mit einem Sieg vom eigenen Publikum verabschieden und sich damit für die Unterstützung während der gesamten Saison bedanken. Auch wenn Trainer Wodarz wohl wieder nicht auf die optimale Aufstellung zurückgreifen kann, werden weiterhin die Nachwuchskräfte gefordert, weitere Erfahrungen für die nächste Bundesligasaison zu sammeln. Wichtig für die Verantwortlichen des Schwimmvereines ist der verstärkte Einsatz der U19-Spieler, denn einen Tag später, am Sonntag um 14,00 Uhr spielen die Junioren ebenfalls im Schätzlerbad gegen den SV Würzburg 05 in der Runde der 2. Wasserball-Liga Süd U19.

Für Robin sammeln

Die gesamte Wasserballabteilung erlebt zur Zeit sehr intensiv die Typisierungsaktion „Robin will leben“, die am Sonntag, den 14.Juni in der Turnhalle der Realschule Weiden stattfinden wird. Die Wasserballer wollen alle Eintrittgelder und Spenden, die aus Anlass dieses Spiels eingenommen werden, zu Gunsten der Aktion verwenden und bitte um zahlreiches Erscheinen ihrer Anhänger, nicht nur, um im Spiel angefeuert zu werden, sondern auch aus dem aktuellen Anlass.

Wir wollen unseren Zuschauern noch ein schönes Wasserballspiel anbieten und uns für die tolle Unterstützung in der gesamten Saison bedanken. Der Klassenerhalt ist für uns in trockenen Tüchern, wir möchten dennoch mit einem Erfolg die Saison beenden und vor allen diese Gelegenheit nutzen, Robin zu unterstützen. Wir werden weiterhin an unserer Jugend arbeiten, die nächste Saison eine Schlüsselrolle in der Planung unserer DWL-Mannschaft spielen werden“, erklärt Wasserballwart Irek Luczak vor dem Spiel

Die voraussichtliche Aufstellung für den Samstag: Vladimir Srajer (?) und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Louis Brunner, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn (?), Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


25.05.15

SVK 72 beendet erfolgreichste Bundesliga-Saison auf dem 7. Platz

Niederlage im 5m-Krimi gegen Uerdingen / Sourveräner Sieg gegen Plauen

von Luca Vulmahn

Am vergangenen Pfingstwochenende stand für die SVK zum Saisonabschluss nach dem Ausscheiden in den Playoffs gegen die Wasserfreunde Spandau das Platzierungsturnier beim SV Bayer Uerdingen auf dem Programm. Im ersten Match gegen Uerdingen kam es zu einer denkwürdigen Partie, die die Uerdinger zuletzt im 5m-Krimi mit 24:23 für sich entscheiden konnten. Im zweiten Spiel um Platz sieben konnte Krefeld die Partie gegen den SVV Plauen dominieren und mit 14:7 sicher gewinnen.

Das Spiel gegen Bayer Uerdingen begann für die SVK im ersten Abschnitt nicht richtig gut. Bayer konnte mit 2:0 in Führung gehen, und den Blau-Weißen gelang vor dem Tor nicht viel. Das zweite Viertel gestaltete sich dann ähnlich schlecht. Bayer legte zwischenzeitlich auf 5:0 vor und der SVK fiel nicht viel ein. Viele Chancen wurden vergeben und daraus resultierende Konter nutzte Bayer eiskalt aus. Dennoch gelang es dem Team von Thomas Huber, dann doch noch den Anschluss zu halten und auf 6:3 zur Pause heranzukommen.

Im dritten Abschnitt behielt Uerdingen abermals die Oberhand. Das Spiel wurde zu einem munteren Auf und Ab, bei dem es der SVK jedoch nicht gelang, näher als drei Tore Differenz heranzukommen. In die letzte Pause ging man dann mit 9:6. Erst im letzten Spielviertel wurden die Schützlinge von der Palmstraße noch einmal wach und es schien als drehten sie das Match. 1:30 Minuten waren noch zu spielen, da lag die SVK mit 9:10 vorne, als 30 Sekunden vor Schluss der Krefelder Robert Glüder noch seine dritte Hinausstellung erhielt. Lukas Stöffges wurde dann zur tragischen Figur des Spiels, als er per falschem Wiedereintritt, welcher kurioserweise erst spät vom Schiedsgericht des Gastgebers beim Schiedsrichter bemängelt wurde, noch elf Sekunden vor Spielende einen Strafwurf verursachte.

Bayer konnte diesen dann zum 10:10 Ausgleich verwandeln und sich ins 5-m Schießen retten. In einer epischen Wurfschlacht hatte Uerdingen am Ende das Glück auf seiner Seite und siegte mit 24:23 nach zwei Stunden Spieldauer.

Trainer Thomas Huber war nur mit der Leistung seines Teams in der zweiten Spielhälfte zufrieden: „Wir haben die ersten beiden Viertel schlichtweg verschlafen und vor dem Tor viel Pech gehabt. Dies hat Bayer konsequent durch Konter genutzt. In der zweiten Hälfte konnten wir dann aufholen und kamen besser in unser Spiel rein. Durch die umstrittene Entscheidung kurz vor Schluss wurden wir dann letztlich um den Sieg gebracht. Sei es drum. Beide Spiele gegen Bayer und Plauen haben gezeigt, dass wir definitiv in die A-Gruppe der Bundesliga gehören.

Gegen leicht dezimierte Plauener hatte die SVK am Sonntag dann leichteres Spiel. Schnell ging man in Führung und baute diese dann über den Spielverlauf hinweg stetig aus, ohne einmal das Zepter aus der Hand zu geben. Am Ende gewann Krefeld verdient mit 14:7 und erreichte somit eine Endplatzierung auf dem 7. Platz in dieser Saison.

Nun geht es erst einmal in die Sommerpause. Die Vorbereitungen für die kommende Spielzeit laufen hinter den Kulissen jedoch schon auf Hochtouren. Weitere Informationen folgen in den kommenden Wochen.

SV Bayer 08 Uerdingen vs. SV Krefeld 72: 24:23 nach 5m-Werfen (2:0; 4:3; 3:3; 1:4 / 14:13)

Torschützen SVK: Tobias Kreuzmann, Gergö Kovacs (je 6), Sven Roeßing (4), Lukas Stöffges (3), Phillip Stachelhaus (2), Paul Huber, Peter Bröcken (je 1)

SV Krefeld 72 vs. SVV Plauen: 14:7 (3:1; 2:3; 4:2; 5:1)

Torschützen SVK: Sven Roeßing (5), Dennis Vaegs, Tobias Kreuzmann (je 2), Bastian Schmellenkamp, Phillip Stachelhaus, Lukas Stöffges, Gergö Kovacs, Paul Hube (je 1)


25.05.15

Spandau eine Nummer zu groß für ersatzgeschwächten SSVE

"Aus" im Halbfinale / Spiel um Platz 3 gegen Waspo 98 Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen ist im PlayOff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft nicht überraschend an Meisterschaftsfavorit Spandau 04 gescheitert. Nach der 4:12-Heimspielniederlage gab es für das ersatzgeschwächte Esslinger Team in Berlin am Samstag eine 20:8 (6:4, 5:1, 2:2, 7:1) und am Sonntag eine 19:6 (7:0, 2:2, 5:2, 5:2)-Niederlage.

Niemand beim SSVE war so vermessen, sich gegen den mit Nationalspielern gespickten Rekordmeister aus Berlin ein Chance auszurechnen, zumal neben Centerspieler Michael Müller, der bereits beim Heimspiel gefehlt hatte, nun in Berlin auch noch Kapitän und Toptorschütze Heiko Nossek kurz vor Spielbeginn verletzungsbedingt passen musste. SSVE-Trainer Bernd Berger hakte die Halbfinalserie dann auch schnell ab: „Ohne Michael Müller und Heiko Nossek war es sehr schwer für uns. Nach der Niederlage am Samstag war die Luft raus. Teilweise haben wir Spandau das Leben schwer gemacht“, sah der Coach durchaus auch ordentliche Phasen seines Teams und blickt voraus: „Jetzt geht es gegen Hannover. Schön, dass wir um den dritten Platz spielen können.“ Dass der Gegner im kleinen Finale aus der niedersächsischen Landeshauptstadt kommt, kam für viele Kenner der Szene doch etwas überraschend, vor allem die Tatsache, dass der ASC Duisburg die Best-of-Five-Serie gegen den selbst ernannten Titelfavoriten mit 3:0-Siegen klar für sich entscheiden konnte. Hannes Rothfuß, der das Esslinger Team in Berlin als Kapitän anführte: „Es waren die erwartet schweren Spiele, in denen wir uns zum großen Teil, mal das letzte Viertel am Samstag und das erste Viertel am Sonntag außen vorgelassen, in Anbetracht unserer Personalsituation gut verkauft haben. Gegen solch einen Gegner darf man sich keine Schwächephase erlauben, das wird sofort bestraft. So haben zwei schlechte Viertel uns um bessere Ergebnisse gebracht. Trotz der dann doch deutlichen Niederlagen gilt es jetzt den Blick nach vorne zu richten, schließlich sind wir im Spiel um Platz 3 nicht chancenlos.

Die Gastgeber starteten am Samstag hellwach in die Partie und führten nach noch nicht einmal drei Minuten mit 3:0, ehe Hannes Glaser aus dem Rückraum den ersten Esslinger Treffer markierte. Fortan gestalteten die Esslinger das Viertel ausgeglichen. Mit etwas Glück und nach drei Versuchen nutzte Berlins vierfacher Torschütze Maurice Jüngling einen Abpraller zum 4:1, doch Joshua Stedman von der Centerposition sowie Mike Troll auf der rechten Seite schafften den Anschluss zum 4:3. Nach einem weiteren Gegentreffer war es erneut Linkshänder Hannes Glaser, der in Überzahl den Abstand auf nur ein Tor verkürzte. Nach einem Gegentreffer in Unterzahl ging es aus Esslinger Sicht mit 4:6 in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt dann eine erste größere Schwächephase der Gäste, die die Berliner zu fünf Toren nutzten, bei nur einem SSVE-Treffer von Robert Roth. Somit ging es beim Stande von 11:5 in die Halbzeit.

Das dritte Spielviertel konnte der SSVE mit 2:2 dann wieder ausgeglichen gestalten und verpasste dabei sogar ein besseres Ergebnis. Zunächst nutzte Mike Troll eine schnell gespielte Überzahlsituation, ehe Berlin zwei Treffer setzen konnte. Doch mit einem vergebenen Strafwurf sowie einer nicht genutzten Großchance in Überzahl nutzten die Esslinger die Möglichkeiten nicht, noch näher an den Gastgeber heranzukommen. Kurz vor Viertelende traf Hannes Glaser in Überzahl zum 7:13.

Im letzten Abschnitt verlor der SSVE im Angriff mehrmals die Kontrolle, was die Spandauer gnadenlos zu Kontertreffern ausnutzten. Die Esslinger waren im Schlußabschnitt lediglich durch einen Treffer von Hannes Rothfuß erfolgreich, sodass die Anzeigetafel am Ende einen deutlichen 20:8-Heimsieg anzeigte.

Am Sonntag starteten die Berliner hellwach und überrollten den SSVE mit einem Center- und sechs Kontertoren regelrecht. Dass die Esslinger sich nicht abschießen lassen wollten, zeigten sie dann aber mit einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt, indem sie vor allem die Konter des Gegners unterbinden konnten. Hannes Rothfuß mit einem Überzahl- sowie Hannes Glaser mit einem Kontertor durchbrachen den Bann. Da auch die Gastgeber in diesem Viertel nicht mehr als zwei Torre erzielen sollten, endete der Abschnitt 2:2 unentschieden.

Zwar dominierte Spandau auch die zweite Spielhälfte, doch es gab nicht das nach dem ersten Viertel zu befürchtende Debakel. Die weiteren Esslinger Treffer erzielten Lars Hechler, Valentin Finkes und Robert Roth jeweils in Überzahl, letzterer traf zusätzlich ein weiteres  Mal aus dem Rückraum, sodass es am Ende 6:19 aus Esslinger Sicht heißen sollte.

Der SSVE verlor die Halbfinalserie gegen Spandau damit nicht unerwartet mit 0:3 und richtet nun den Blick auf das anstehende kleine Finale um Platz 3, so auch die Einschätzung des Kapitäns Heiko Nossek, der in Berlin zum Zuschauen verdammt war: „Teilweise war das eine ansprechende und konzentrierte Leistung gegen den Meisterschaftsfavoriten. Mit dem kompletten Kader wären die Ergebnisse noch freundlicher gewesen. Nun gilt die komplette Konzentration dem dritten Platz!

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler (0 Tore Samstag / 1 Tor Sonntag), Hannes Rothfuß (1/1), Valentin Finkes (0/1), Joshua Stedman (1/0), Robert Roth (1/2), Nick Bärtschi, Robin Finkes, Christopher Meinhold, Novak Zugic, Mike Troll (2/0), Hannes Glaser (3/1) und Stephen White (Torwart).


25.05.15

SV Cannstatt nur auf Rang elf

Niederlage gegen Potsdam und Sieg über Neustadt / Trainer Rüdt macht Schluss

von Uwe Umbach

Mit einer 10:13 (1:3, 4:2, 1:4, 4:4) Niederlage gegen OSC Potsdam und einem 11:7 (2:1, 4:3, 2:1, 3:2) Sieg gegen den SC Neustadt schloss der SV Cannstatt die Saison 2015/16 in der Wasserball-Bundesliga ab. In der Schlussabrechnung erreichten die Cannstatter Platz 11.

Das Final Four um die Plätze Neun bis Zwölf der Wasserball-Bundesliga war aus Cannstatter Sicht ein Spiegelbild der Saison: Ziel nicht erreicht aber das schlimmste verhindert. Entscheidend war bereits die Auftaktniederlage der Cannstatter gegen Potsdam.

Die ohne Ex-Nationalspieler Florian Naroska und Stammtorhüter Florian Pirzer angetretenen Schwaben mussten bereits Mitte des zweiten Abschnitts auch noch auf Kapitän Marvin Thran verzichten, der nach dem dritten persönlichen Fehler vorzeitig zum Duschen musste. Diese Ausfälle waren gegen Potsdam nicht mehr zu kompensieren auch wenn Nationalspieler Timo van der Bosch mit fünf Treffern Spieler des Tages wurde. „In Bestbesetzung wäre das anders ausgegangen“, war SVC-Coach Jürgen Rüdt nach dem Abpfiff überzeugt.

Im Spiel um Platz 10 gelang den personell geschwächten Cannstattern dann ein deutlicher Erfolg gegen Süd-Konkurrenten SC Neustadt. Dabei mussten die Schwaben im dritten Spielabschnitt auf Nationalspieler Timo van der Bosch verzichten, der wegen ungebührlichen Benehmens vorzeitig zum Duschen musst. Doch auch das brachte die Schwaben nicht mehr aus dem Konzept. Ein starker SVC-Kapitän Marvin Thran führte mit seinen Vier Treffern die Cannstatter zum wenigstens erfolgreichen Schlusspunkt unter eine ansonsten nicht zufriedenstellende Saison.

Wir haben unser Ziel verfehlt – hier und auf die gesamte Saison“, erklärte ein enttäuschter SVC-Trainer Jürgen Rüdt nach dem Abpfiff, der zugleich auch einen Schlusspunkt unter seine Tätigkeit am Beckenrand zog. „Vieles ist in der Saison nicht so gelaufen, wie wir das geplant hatten. Es war eine völlig verkorkste Saison, wir hatten zu viele Nebenkriegsschauplätze, die Unruhe in die Mannschaft brachten“, erklärte das SVC-Urgestein.

Beim SVC wird man sich nun zusammensetzen und über die Planungen für die kommende Saison beraten. „Wir brauchen einen klare Linie für die Zukunft“, erklärt Rüdt und ergänzt, „wir müssen zwei Jahre überbrücken bis aus dem Nachwuchsbereich wieder starke Spieler nachkommen. Uns fehlt hier die Kontinuität.“ Man darf gespannt sein, wie der SVC versuchen wird, dieses Problem zu lösen.

Tore Cannstatt gegen Potsdam: Timo van der Bosch (5), Johannes Christoph, Atila Beretka, Miro Tadin, Jovan Radojevic, Evan Müller.

Tore gegen Neustadt: Marvin Thran (4), Atila Beretka (2), Simon Berce (2), Miro Tadin (2), Jovan Radojevic.


24.05.15

Auch 2016 wieder Bundesliga in Weiden

SV-Wasserballer schicken Laatzen in die 2. Liga

(prg)  Am vergangenen Samstag kam es zum Matchball der Weidner Wasserballer im heimischen Schätzlerbad gegen die SpVg Laatzen in der Best-of-5 Serie um den Klassenerhalt in der Deutschen Wasserball-Liga. Die Anspannung war nicht nur den Spielern beider Seiten anzumerken, auch etwa 250 Zuschauer fieberten mit, denn die Ausgangslage für dieses Match war eindeutig – Weiden führte durch zwei Siege in der Serie mit 2:1 Spielen und brauchte nur noch einen Sieg um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Die SV-ler überzeugten mit einen klaren 12:6 Erfolg, konnten sich damit vorzeitig den Klassenerhalt sichern und schickten den niedersächsischen Konkurrenten in die 2.Liga.

Der Beginn der Partie war durch eine Vielzahl ungenutzter Chancen geprägt. Vor allem die Hausherren ließen zunächst hochkarätige Gelegenheiten liegen und konnten ihre optische Überlegenheit nicht durch den Spielstand bestätigen. Die Weidener machten einen zwar sehr motivierten aber durchaus nervösen Eindruck und konnten lediglich mit einer 1:0 Führung in die erste Viertelpause gehen.

Wie zu erwarten wurden die Zweikämpfe im Wasser im zweiten Viertel nicht harmloser, was viele Ausschlüsse auf beiden Seiten zur Folge hatte. Trotz der weiterhin schlechten Chancenausbeute konnten die Wodarz-Schützlinge ihre Führung bis zur Halbzeitpause auf zwei Tore ausbauen und gingen mit einem Halbzeitstand von 4:2 in die lange Pause. Uu diesem Zeitpunkt schien die Partie noch offen und die Spannung stieg immer weiter.

Die Halbzeitveranstaltung zu Gunsten der Aktion "Robin will leben" brachte das Publikum zum Nachdenken und offensichtlich die SV-ler zum aktiven Handeln, denn direkt nach der Pause machte einmal mehr die Moral der Weidner Wasserballer den Unterschied. Ein starker Rückhalt war dabei Vladimir Srajer im Tor der Weidner, der viele Chancen der Laatzener vereitelte und später auch hochverdient zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde. Als Höhepunkt der spannenden Phase und wahrscheinlich der Knackpunkt des Spiels war die Paradenserie des Tschechen während einer Unterzahl. Nach zwei abgewehrten Torschüssen der Gäste holte Srajer in einer scheinbar aussichtslosen Situation den dritten Versuch mit dem Fuß raus, sorgte damit für einen Euphorieschub sowohl in den Zuschauerrängen, als auch in den Reihen seines Teams. Die Folge war der Treffer zum 5:2 Zwischenstand durch die Weidener Nachwuchshoffnung Nikolaj Neumann und sein weiterer Treffer zum 6:2 nach einem sehenswerten Konterangriff, der offensichtlich den Niedersachsen das sprichwörtliche Genick brach. Andras Langmar in Überzahl und Routinier Thomas Aigner in einer Einzelaktion brachten noch vor der letzten Pause die Max-Reger-Städter definitiv auf die Siegesstrasse. Auch wenn die Gäste noch auf 9:3 verkürzen konnten, war die Partie bereits vor der letzten Pause entschieden. Laatzen war einfach zu harmlos an diesem Samstagnachmittag, um diesen Rückstand noch wettmachen zu können.

Das letzte Viertel wurde zu einem Schaulaufen der Oberpfälzer. Die junge Garde durfte ran, Louis Brunner krönte seinen Einsatz mit einem Blitztor, Matthias Kreiner löste Vladimir Srajer mit stehendem Applaus der Zuschauer ab und konnte sich als nächster Held zwischen den Weidener Pfosten beweisen. Die Führung wurde gekonnt über die Zeit "verwaltet" und die Freude im Schätzlerbad stieg von Sekunde zu Sekunde, ehe der Schlusspfiff beim 12:6 endlich kam. Mit diesem Sieg fiel die letzte Entscheidung um den Verbleib in der Deutschen Wasserball-Liga, Laatzen muss der SGW Leimen/Mannheim auf dem Weg in die Zweite Liga folgen und Weiden bleibt zum neunten Mal in Folge im Oberhaus des Deutschen Wasserballs.

Die von Glückwünschen und Emotionen überschütteten Brüder Stefan und Thomas Kick hatten nach diesen grandiosen Sieg beide die Meinung: „Souveränes Spiel abgeliefert“, doch konnten sie es sich auch nicht nehmen lassen noch zu erwähnen, dass „nicht alles wie geplant verlaufen sei“. In der Tat stellten sich die SV-Verantwortlichen den gesamten Saisonverlauf ein bisschen anders vor. Die Ausgangslage vor den Play-downs war mit dem siebten Platz nach der Hauptrunde unerwartet schwierig, umso mehr war Trainer Wodarz nach der Partie erleichtert: "Das war eine äußerst strapaziöse Endphase der Liga, dies könnte ich nicht mehrfach überleben. Jetzt bin ich froh darüber, dass wir uns entspannt mit der nächsten Bundesligasaison beschäftigen können. In den letzten Spielen hat die Mannschaft Geschlossenheit und starke Moral bewiesen, damit können wir auch in der Zukunft gut leben", zeigte sich der zum Kleiderbaden gezwungener Weidener Trainer am Ende zufrieden.

Nun hatte sich also die harte Vorbereitungszeit auf die Schlussphas der Playdown-Serie ausgezahlt, in der viel Aufwand steckte mit einem Kurztrainingslager in Neustadt an der Weinstraße. Wir gratulieren der Weidner Mannschaft und dem Trainer zum Sieg und zum Klassenerhalt in der DWL und blicken gespannt auf die Zukunft des Vereines.

Als nächstes kommt jetzt die Platzierungspaarung um den 13. DWL-Platz gegen den SC Wedding Berlin. Die Spieltermine sind von der Ligaleitung für den 06/07.06. in Weiden und den 13/14.06. in Berlin angesetzt. Die Vereine bemühen sich um eine einvernehmliche Regelung, die Spiele eventuell an einem Wochenende auszutragen. Weitere Informationen folgen.

SV Weiden – SpVg Laatzen 12:6 (1:0; 3:2; 5:1; 3:3)

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer (im Tor, 1 – 27), Matthias Kreiner (27-32); Thomas Aigner, Andras Langmar, Nikolaj Neumann (jewals 3 Tore); Jakob Ströll, Sean Ryder, Louis Brunner (jewals 1 Tor); Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Stephan Schirdewahn, Andres Jahn (Kapitän). Trainer Gerhard Wodarz


21.05.15

Matchball zum Klassenerhalt im Schätzlerbad

Weidener brauchen "nur" noch einen Sieg zum Glück

(prg)  Die dramatischen Ereignisse am vergangenen Wochenende in Hannover brachten vor allem eins, die 2:1 Führung der Weidener Bundesligawasserballer in der Best-of-5 Serie um den Verbleib in der Deutschen Wasserball-Liga. Die SV-ler legten mit einem Sieg am Sonntag gegen die SpVg Laatzen vor und haben bereits am kommenden Samstag die Möglichkeit, mit einem Sieg im vereinseigenen Schätzlerbad den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Sollte es den Weidenern doch nicht gelingen, muss noch eine alles entscheidende Partie eine Woche später in Hannover gespielt werden. Das Spiel am Samstag beginnt um 16,00 Uhr.

Trainer Wodarz war vor allem mit der Moral seiner Truppe im Annabad zufrieden. Nach der schmerzhaften Niederlage in 5-Meter-Werfen am Samstag war es alles andere als selbstverständlich, wie das Team sich Tags drauf präsentierte. Trotz sehr hoher Foulbelastung dominierten die Oberpfälzer die Niedersachsen und brachten einen enorm wichtigen 7:5 Sieg nach Hause. Somit wurde der Heimspielvorteil der Laatzener ausgeglichen und die Entscheidung der gesamten Serie zugunsten der Max-Reger-Städter ist damit bereits am Samstag möglich geworden. Die Verantwortlichen versprechen ihren Fans wieder Freibier und die Zusatztribüne wartet wieder auf den Einsatz am Rand des Sportbeckens. "Die Zuschauer halfen uns schon im ersten Spiel der Serie am Vatertag und dies auch nicht zum ersten Mal. Wir hoffen, wieder eine rege Unterstützung unserer Zuschauer zu genießen und uns mit einem Sieg und dem ersehnten Klassenerhalt revanchieren zu können", so der gewohnt kämpferische Weidener Torhüter Vladimir Srajer.

Trainer Gerhard Wodarz kann auch in diesem Spiel beinahe aus dem Vollen schöpfen. Einzig Kapitän Andreas Jahn macht ihm mit seiner Rippenprellung Sorgen: "Andreas ist sehr wichtig für unser Spiel, als Kapitän und Respektperson in unseren Reihen nimmt er immer positiven Einfluss, vor allem auf die Moral der Truppe. Wir hoffen, er wird spielen können. Wie ich ihn kenne, wird er alles dafür tun und einiges an Schmerzen in Kauf nehmen, solange es medizinisch vertretbar ist. Wir hoffe, Andreas ist dabei und kann aktiv zu unserem Klassenerhalt beitragen", beschreibt Trainer Wodarz die personelle Situation, die sicherlich in den meisten Ligaspielen dieser Saison schlechter war. "Wenn bei den Schicksalsspielen alle am Bord sind und ihre Leistung abrufen können, entschädigt es die Strapazen der gesamten Saison, denn wir wurden alles andere als verwöhnt", ergänzt der Trainer.

Eintrittsgelder und Spenden zum guten Zweck

Eigentlich hatten die Verantwortlichen vor, wieder freien Eintritt zu dieser Partie anzubieten. Doch aufgrund einer besonderen Aktion, die noch bevor steht, entschieden sie sich, die gesamten Einnahmen aus den letzten Spielen der Runde für die Typisierungsaktion "Robin will leben" zu spenden. Der Anlass wurde bereits in der Presse vorgestellt. Ein Junge aus Reihen der Weidener Wasserballer erkrankte an Leukämie und benötigt eine Stammzellenspende. Am Sonntag, den 14.Juni organisiert die Wasserballabteilung, gemeinsam mit der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) und dem Schirmherrn Oberbürgermeister der Stadt Weiden Kurt Seggewiß, eine Typisierungsaktion in der Turnhalle der Realschule in Weiden. Dafür rufen die Wasserballer nach organisatorischer Hilfe, viel Öffentlichkeitspräsenz und Finanzierung der Aktion durch Spendengelder.

Die Mannschaft für Samstag: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Jakob Ströll, Andreas Jahn, Sean Ryder und Louis Brunner. Trainer Gerhard Wodarz.


21.05.15

SSV Esslingen mit ordentlicher erster Halbzeit gegen Spandau

0:1-Rückstand in der Halbfinalserie / Doppelwochenende in Berlin

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat das erste Spiel der Best-of-Five-PlayOff-Halbfinalserie um die Deutsche Meisterschaft gegen Rekordmeister und Titelanwärter Spandau 04 erwartungsgemäß mit 4:12 (1:4, 2:2, 0:2, 1:4) verloren. Bereits am kommenden Wochenende stehen die Spiele zwei und drei in Berlin an.

Im Vergleich zu den beiden Spielen in der Hauptrunde der Deutschen Wasserball Liga, in denen die Esslinger Wasserballer jeweils die zweite Halbzeit offener gestalten konnten, war es im ersten Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft nun die erste Halbzeit, die über weite Strecken zufrieden stellen konnte, wenn man bedenkt, dass die Berliner ein Profiteam stellen und beim SSVE mit Center Michael Müller einer der Schlüsselspieler nicht mitwirken konnte. SSVE-Trainer Bernd Berger haderte am Ende mit dem Ergebnis: „Wir hätten heute ein besseres Ergebnis verdient gehabt, ein 6:10 wäre sicherlich machbar gewesen. In Berlin haben wir nun zwei Spiele mit wenig Siegchancen. Wir werden die Spiele aber dazu nutzen, um gut vorbereitet in die Spiele um Platz 3 zu gehen.“ Auch Kapitän Heiko Nossek sieht die beiden weiteren Spiele gegen Spandau als Vorbereitung auf das kleine Finale und hätte sich zuhause ein besseres Ergebnis gewünscht: „Nach konzentrierter Abwehrarbeit zu Beginn haben wir einfach zu viele Chancen liegen gelassen und somit auch die Möglichkeit verpasst, ein besseres Ergebnis zu erzielen.“ Ähnlich äußerste sich Doppeltorschütze Robert Roth nach dem Spiel: „In der ersten Halbzeit haben wir couragiert nach vorne gespielt und in der Verteidigung genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Leider ist uns das in der zweiten Hälfte nicht mehr gelungen, so dass wir unnötige Tore nach eigenen, vergebenen Torchancen bekommen haben. Unterm Strich hätten wir das Spiel enger gestalten müssen.

Zu Beginn der Partie konnten beide Teams vor dem gegnerischen Tor wenig Druck aufbauen, die jeweilige Defensive stand gut. Berlins Kapitän Marko Stamm war es schließlich, der in der vierten Spielminute das 0:1 erzielte. In Überzahl erhöhten die Gäste auf 0:2 und wenig später auf 0:3. Als das 0:4 fiel, machte sich Ernüchterung breit, doch Heiko Nossek nutzte einen direkten Freiwurf kurz vor Ende des ersten Viertels zum ersten Esslinger Treffer.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts war es Robert Roth, der auf schönes Zuspiel von Heiko Nossek auf 2:4 verkürzte. Die Esslinger waren nun im Spiel und standen vor allen Dingen in der Abwehr gut. Zwar kassierte der SSVE das 2:5, doch ein Überzahltreffer von Robert Roth stellte Mitte des zweiten Viertels den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Das Tor zum 3:6 fiel aus Esslinger Sicht äußerst unglücklich, schien die Situation nach einem Fehlschuß schon geklärt, doch die Berliner nutzten den Abpraller. In den letzten vier Minuten vor der Halbzeit wussten erneut die beiden Abwehrreihen zu überzeugen, denn mit dem Stande von 3:6 ging es auch in die Pause.

Das Fehlen von Stammcenter Michael Müller machte sich insbesondere in der zweiten Halbzeit bemerkbar, in der die Esslinger immer weniger Druck auf das Spandauer Gehäuse ausüben konnten. So zogen die Berliner auf 3:8 vor dem letzten Abschnitt davon.

Auch im letzten Viertel demonstrierten die Gäste ihre Stärke und erzielten vier weitere Tore in Folge, ehe Linkshänder Valentin Finkes in Überzahl den 4:12-Endstand markierte.

Es wäre vermessen, dem SSV Esslingen bei den anstehenden zwei Auswärtspartien in der Schöneberger Schwimmhalle in der Bundehauptstadt am Samstag um 18 Uhr und am Sonntag um 13 Uhr eine Siegchance zuzurechnen. Wie schon eingangs von den Verantwortlichen erwähnt, sind die Spiele dennoch nicht ohne Bedeutung: es gibt kaum eine bessere Vorbereitung auf die anstehenden Aufgaben, als sich mit den Besten zu messen. Die anstehenden Aufgabe wird dann heißen: Duell um Platz 3. Wer dort Gegner sein wird, ist nach der ersten Partie zwischen dem ASC Duisburg und Waspo 98 Hannover noch völlig offen. Das junge Duisburger Team hat sich aber nach dem knappen 8:6-Erfolg im ersten Spiel einen kleinen Vorteil erarbeitet.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1 Tor), Joshua Stedman, Robert Roth (2), Heiko Nossek (1), Robin Finkes, Christopher Meinhold, Novak Zugic, Mike Troll, Hannes Glaser und Stephen White (Torwart).


21.05.15

Krefeld zum Plazierungsturnier nach Uerdingen

Sieger wirkt Teilnahme an internationalem Wettbewerb

von Luca Vulmahn

Nachdem die SVK zuletzt mit einer sehr starken Leistung vor heimischer Kulisse gegen den Rekordmeister Spandau Berlin im Playoff-Viertelfinale aufgelaufen war, fährt das Team um Trainer Thomas Huber sehr selbst bewusst am kommenden Wochenende zum Platzierungsturnier beim Krefelder Nachbarn SV Bayer Uerdingen an den Waldsee. Klares Ziel ist es, den fünften Platz zu erzielen. Dies würde gleichzeitig die Qualifikation für die LEN Trophy bedeuten, was mit der Europa League im Profifußball vergleichbar ist. Sollte es den Männern von der Palmstraße tatsächlich gelingen, beide Spiele beim Platzierungsturnier zu gewinnen, würde ein nächstes Kapitel in der Vereinsgeschichte geschrieben werden.

Bis dahin ist es aber noch ein anspruchsvoller Weg. Denn in der ersten Partie trifft die SVK am Sonnabend ab 16:30 Uhr auf den Gastgeber SV Bayer Uerdingen. Dieses Lokalderby gab es bereits in den Pre-Playoffs in der vergangenen Bundesliga-Saison zu sehen. Damals lieferten sich beide Mannschaften einen spannenden Schlagabtausch vor vollen Rängen und einer atemberaubenden Kulisse und machten gemeinsam Werbung für den Wasserballsport. Am Ende hatte der SV Bayer Uerdingen die Nase vorn.

Bei einem Sieg würde die SVK auf den Gewinner aus der Parallelpartie zwischen den White Sharks Hannover und dem SVV Plauen stoßen. Grundsätzlich sind alle vier Teams leistungstechnisch auf Augenhöhe einzuschätzen. Es werden also sicherlich knappe und sehr spannende Partien.

Trainer Thomas Huber schaut optimistisch Richtung Turnier: „Wir werden komplett auflaufen können und sind hochmotiviert. Ich rechne uns schon gute Chancen auf den fünften Platz aus. Wichtig ist, dass wir eine ähnlich gute Leistung, wie gegen Spandau im ersten Spiel abrufen. Dann ist alles drin. Mein Team wird noch einmal alles geben.“ Routinier und Kapitän Lukas Stöffges ist auch topmotiviert: „Zwar sind wir letztlich erwartungsgemäß gegen Spandau aus den Playoffs geflogen, doch wollen wir in unseren beiden letzten Saisonspielen noch einmal mit Vollgas bis ans Limit gehen. Einerseits ist es ein prima Test für die kommende Saison und andererseits winkt mit einer etwaigen Teilnahme an der LEN-Trophy noch ein internationales Schmankerl.

Es kann also losgehen zum großen Saisonendspurt. Gespielt wird in der Traglufthalle am Waldsee am kommenden Samstag und Sonntag.

Spiel 1

Sa 23.05.15 16:30 SV Bayer Uerdingen

SV Krefeld 72 :
Spiel 2 Sa 23.05.15 18:00 SVV Plauen

White Sharks Hannover :
Spiel um Platz 7 So 24.05.15 11:30 Verlierer Spiel 1

Verlierer Spiel 2 :
Spiel um Platz 5 So 24.05.15 13:00 Gewinner Spiel 1

Gewinner Spiel 2 :

18.05.15

Halbfinale: Esslingen empfängt Spandau 04

SSVE in der Best-of-Five-Serie in der Außenseiterrolle / Start: Mittwoch 18 Uhr

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem Erreichen des Halbfinales in der vergangenen Spielzeit und dem Gewinn der Bronzemedaille im Pokalwettbewerb in diesem Jahr steht der SSV Esslingen auch in dieser DWL-Saison wieder unter den vier besten Wasserballmannschaften Deutschlands. Gegner in der am Mittwoch um 18 Uhr auf der Esslinger Neckarinsel beginnenden Best-of-Five-Halbfinalserie ist Rekordmeister Spandau 04.

Das Erreichen des Halbfinals war das erklärte Saisonziel der Esslinger Wasserballer, womit nach dem dritten Platz im Pokalwettbewerb schon jetzt von einer der erfolgreichsten Spielzeiten des SSVE gesprochen werden kann. Doch damit ist die Saison noch nicht zu Ende, der Kampf um die Medaillen geht nun erst richtig los. Auf den SSV Esslingen wartet mit den Wasserfreunden Spandau 04 ein besonders harter Gegner, gelten die Berliner Rekordmeister auch in diesem Jahr für viele als der Topfavorit auf die Deutsche Meisterschaft. SSVE-Trainer Bernd Berger spricht von einem „übermächtigen Gegner“ und Kapitän Heiko Nossek ergänzt: „Die Endphase der Saison beginnt jetzt und wir werden versuchen, uns gegen Spandau gut zu verkaufen und es ihnen so schwer wie möglich zu machen. Unser Fokus liegt schon auf der Serie um Platz 3“, ordnet der Esslinger Toptorjäger die Situation realistisch ein. Die Halbfinalserie beginnt am kommenden Mittwoch um 18 Uhr mit einem Heimspiel im SSVE-Freibad auf der Neckarinsel und wird mit zwei Auswärtsspielen in der Schöneberger Schwimmhalle am Samstag (18 Uhr) und am Sonntag (13 Uhr) fortgesetzt.

Die Wasserfreunde Spandau 04 belegten nach Abschluss der Hauptrunde Platz 1 in der Tabelle, punktgleich und damit äußerst knapp vor Waspo 98 Hannover. Bei den beiden Partien gegen Esslingen behielten die Berliner mit 19:8 und 15:6 klar die Oberhand. Vor allem in der jeweiligen ersten Halbzeit der beiden Spiele zeigte Spandau seine Klasse und ließ dem SSVE keine Chance und sorgte so frühzeitig für eine Entscheidung. Daher gelten die Berliner mit ihren zahlreichen Nationalspielern und Top-Spielern aus dem Ausland nicht nur als klarer Favorit für die Halbfinalserie gegen den SSVE, sondern auch als Titelanwärter Nummer 1.


17.05.15

Weidener Moral macht den Unterschied

Sonntagsjubel nach Samstagsdrama in Hannover

(prg)  Die Weidener Wasserballer bewiesen unglaubliche Moral und drehen die best-of-5 Serie nach der dramatischen Niederlage in 5-Meter-Werfen (8:11) am Samstag mit einem 7:5 Sieg am Sonntag im Kleefelder Bad Hannover bei der SpVg Laatzen. Der Schwimmverein Weiden geht im Abstiegskampf damit mit 2:1 in Führung und hat den ersten Matchball am kommenden Samstag im Schätzlerbad.

Das Spiel am Samstag verlief recht hoffnungsvoll aus Sicht der Oberpfälzer Gäste. Nach anfänglicher Nervosität auf beiden Seiten ging das erste Viertel 1:1 aus. Im zweiten traf zunächst Andras Langmar in Überzahl (2:1), doch die Hausherren nutzten ebenfalls eine numerische Überlegenheit und glichen aus. Andreas Jahn traf zum 3:2 aber auch hier folgte postwendend der Unterzahl-Gegentreffer zum 3:3. Im weiteren Viertelverlauf haderten die Wodarz-Schützlinge mit drei Wasserverweisen gegen sie, konnten aber trotzdem die Führung wieder erobern. Sean Ryder traf im Doppelpack und stellte noch in der letzten Spielsekunde vor dem Hauptzeitpfiff den 5:3 Zwischenstand her. Die zweite Hälfte begann zunächst mit einem Ausbau der Führung, Ryder traf wieder und Weiden schien das Spiel in der Hand zu haben - ein Irrtum. Die Hausherren erholten sich schnell, trafen gleich drei Mal in Folge und glichen zum 6:6 aus, ehe Andras Langmar zum 7:6 vor der letzten Viertelpause traf. Im Schlußabschnitt der regulären Spielzeit überschlugen sich die Ereignisse, die Weidener mussten fünf Mal in Unterzahl abwehren, Sean Ryder traf zum fünften Mal in diesem Spiel, bevor die Laatzener 38 Sekunden vor dem Schlusspfiff 8:8 ausgleichen. Was dann folgte, war an Dramatik kaum zu überbieten, leider mit einem schlechten Ausgang für die Reger-Städter. Die Entscheidung musste in 5-Meter-Werfen fallen und die Weidener verschossen ihre drei Versuche, während die Niedersachsen drei von vier trafen und das Spiel am Ende mit 11:8 gewannen. Die Weidener Mannschaft war am Boden zerstört, die Moral schien gebrochen und die Abstiegsangst war wieder da. „Ich bin von den Ereignissen im letzten Viertel erschüttert, wir müssen jetzt sehen, dass wir morgen wieder auf der Höhe sind, sonst wird es ganz schwierig für uns“, kommentierte Trainer Wodarz seine Sichtweise direkt nach der Partie und bemängelte anschließend die Leistung des Kampfgerichtes, die nach seiner Meinung erst zu dem 5-Meter-Drama führte.

Neues Spiel, neues Glück meinten die Weidener schon am Morgen danach, nachdem sie die bittere Pille verdaut hatten. Mit viel Mut und Überzeugung präsentierten sich die Mannen um Torhüter Vladimir Srajer am Sonntagnachmittag am gleichen Ort. Der Weidener Torwart, der anschließend zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde, hatte alle Hände voll zu tun. Seine Vordermänner kassierten wieder sehr viele Ausschlüsse, er war in den elf Unterzahlen besonders gefordert, hielt auch einen Strafwurf. Die Gäste aus der Oberpfalz überzeugten nicht nur mit ihrer Moral, sondern sie wurden in ihren Handlungen effektiver und bemerkenswert abgeklärt. Die 1:0 und 2:0 Führung im ersten Viertel wurde nicht mehr abgegeben, die Oberpfälzer gingen in der Zwischenzeit mit 5:2 in Front, lieferten einen Start-Ziel Sieg ab und stiegen mit 7:5 am Ende als Sieger aus dem Becken. Damit liegt die Mannschaft des Schwimmvereines Weiden mit 2:1 in Führung und kann am kommenden Samstag den Klassenerhalt vor eigener Kulisse unter Dach und Fach bringen. „Das ist schon phänomenal, wie die Jungs sich heute präsentiert haben. Die Moral der Mannschaft erzeugt Gänsehautgefühle, so nah können Drama und Jubel zusammen liegen. Umfallen ist keine Schande, Aufstehen ist die Kunst und das klappte wieder hervorragend in Hannover. Unter den teilweise widrigen Umständen war es alles andere als einfach, aber wir freuen uns, unseren Fans noch ein Heimspiel anbieten zu können und wir werden sie nicht enttäuschen. Wir wollen natürlich im Schätzlerbad den Sack zu machen“, äußerte der stark strapazierte aber sichtlich erleichterte Weidener Trainer am Sonntag.

Das vierte Spiel der Serie findet am kommenden Samstag, den 23. Mai im Schätzlerbad Weiden statt. Anpfiff ist um 16,00 Uhr. Die SVler versprechen wieder Freibier für ihre Zuschauer.

Samstagsspiel: SpVg Laatzen – SV Weiden 11:8 (1:1, 2:4, 3:2, 2:1 / 3:0)

Sonntagsspiel: SpVg Laatzen – SV Weiden 5:7 (2:3, 1:2, 1:0, 1:2)

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)

Die Weidener spielten mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (kein Treffer am Samstag/2 Tore am Sonntag), Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar (2/3), Stephan Schirdewahn, Jakob Ströll, Andreas Jahn (1/-), Sean Ryder (5/2), Louis Brunner und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz


17.05.15

SGW Leimen/Mannheim ohne Erfolgserlebnis

Punktloser Abschied aus der Bundesliga

WiB

Leimen/Berlin.  Der zweite Abstieg aus der Wasserball-Bundesliga nach 2011 ist besiegelt: Im Best-of-Five-Modus verlor die SGW Leimen/Mannheim am Sonntag nach zwei Niederlagen an den Vortagen (4:10 / 3:18) auch die dritte Partie gegen den SC Wedding Berlin mit 7:10 und muss als Tabellenletzter den Gang in die Zweite Wasserball-Liga Süd antreten. Ein Punktgewinn gelang der nordbadischen Kombination weder in den 14 Partien der Hauptrunde noch in den fünf Spielen der beiden Playdown-Serien gegen die Berliner von SG Neukölln und SC Wedding.

Beim ersten Aufeinandertreffen an Himmelfahrt im Bäderpark Leimen erspielte sich die SGW zunächst die größeren Chancen, versäumte es aber, Kapital daraus zu schlagen. Mit zunehmender Spieldauer profitierten die Gäste dann vom besseren Centerspiel und Vorteilen in der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung. Die Berliner verwalteten ihre 5:0-Halbzeitführung sicher zum 10:4 Endstand.

Eine einseitige Angelegenheit wurde die Folgepartie im Berliner Kombibad mit den gewöhnungsbedürftigen Beckenmaßen. Zwar gelang der SGW durch Jonas Pohle in der ersten Minute die Führung, doch dann musste Torhüter Pierre Hilbich erst sieben und dann sogar neun Mal hinter sich greifen, ehe Timo Sona (1:7) und Patrick Schwabbaur (3:16) weitere Treffer gelangen.

Tags darauf war der Wille zur Wiedergutmachung durchaus erkennbar, das lang erhoffte Aufbäumen gegen eine Niederlage erfolgte damit aber zu spät. Nach schnellem 0:3-Rückstand kämpfte sich die SGW zweimal zum Anschlusstreffer heran, funkte beim 7:9 noch ein Lebenszeichen und zeigte, dass man sich bis zum Schlusspfiff nicht geschlagen geben wollte. Zusammen mit dem 8:11 in Weiden aus der Hauptrunde war das 7:10 bei Wedding das knappste Ergebnis der SGW; allerdings eine weitere Niederlage und die entscheidende dazu.

Die letzten Treffer der zweiten SGW-Bundesliga-Saison gingen auf das Konto von Sven Geburtig (4), Patrick Schwabbaur und Timo Sona (je 3), Jonas Pohle (2) sowie Andreas Schneeberger und Artur Schneider. Geburtig war ebenfalls Saisonbester seiner Farben mit 19 der 172 SGW-Treffer, gefolgt vom Jugendlichen Kai Widmann (12), Patrick Schwabbaur (11), Timo Sona (10), Jonas Pohle (8) und Artur Schneider (7).


15.05.15

Halbfinaltermine SSV Esslingen gegen Spandau

Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft / SSVE zuerst mit Heimrecht

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem gewonnenen Viertelfinal-Duell gegen Bayer Uerdingen steht der SSV Esslingen erneut unter den besten vier Wasserball-Mannschaften Deutschlands. Im Halbfinale wartet nun Rekordmeister und Titelanwärter Wasserfreunde Spandau 04. Die Best-Of-Five-Serie beginnt mit einem Esslinger Heimspiel am Mittwoch, 20. Mai um 18 Uhr im SSVE-Freibad auf der Neckarinsel.

Die Halbfinaltermine des SSV Esslingen lauten wie folgt:

Mittwoch, 20. Mai um 18 Uhr: SSVE – Wfr. Spandau 04 (SSVE-Vereinsbad Neckarinsel)

Samstag, 23. Mai um 18 Uhr: Wfr. Spandau 04 – SSVE (Schwimmhalle Schöneberg)

Sonntag, 24. Mai um 13 Uhr: Wfr. Spandau 04 – SSVE (Schwimmhalle Schöneberg)

 

und falls nötig:

 

Mittwoch, 03. Juni um 18 Uhr: SSVE – Wfr. Spandau 04 (SSVE-Vereinsbad Neckarinsel)

Samstag, 06. Juni um 16 Uhr: Wfr. Spandau 04 – SSVE (Schwimmhalle Schöneberg)

Im zweiten Halbfinale wird der Endspielgegner zwischen Waspo 98 Hannover und dem ASC Duisburg ermittelt.


12.05.15

Es geht um alles

SGW Leimen/Mannheim in der 2. Runde der Playdowns

von Maurice Schäfer

Wenn am Vatertag um 17:00 Uhr im Bäderpark Leimen das erste Spiel der zweiten Runde der Playdowns der DWL angepfiffen wird, geht es für die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim um nicht weniger als den Klassenerhalt. Gegner in der best-of-five-Serie wird der SC Wedding sein, gegen den es in der Hauptrunde allerdings zwei Niederlagen gab.

Will man nicht schon vor den beiden am Wochenende angesetzten Partien in Berlin gehörig unter Druck stehen, denn dort tun sich die Gastmannschaften aufgrund der ungewöhnlichen Beckenmaße traditionell schwer, muss ein Sieg her - und dafür nimmt Trainer Maurice Schäfer seine Mannschaft in die Pflicht. "Ich erwarte von jedem meiner Spieler, dass er jetzt an seine Schmerzgrenze geht. Es muss alles passen, damit wir gegen Wedding bestehen können, denn wir sind sicherlich nicht unbedingt in der Favoritenrolle."

Im Endspurt wird er seine beste Mannschaft aufbieten können und folgende Spieler werden versuchen, die SGW erstklassig zu halten: Pierre Hilbich und Milos Uremovic im Tor, Philipp Chrisis, Patrick Hoyer, Jonas Pohle, Gergely Nagy, Andreas Schneeberger, Artur Schneider, Timo Sona, Patrick Schwabbaur, Sven Geburtig, Kai Widmann und Nils Zimmer.


12.05.15

SV Weiden: Am Vatertag vorlegen

Abstiegskampf beginnt im Schätzlerbad mit Freibier

(prg)  Am Donnerstag um 16,00 Uhr beginnt der alles entscheidende Abstiegskampf für die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden. In der play-down-Serie der Deutschen Wasserball-Liga, die im Modus best-of-5 gespielt wird, müssen die Oberpfälzer den Aufsteiger SpVg Laatzen besiegen, wenn sie nächstes Jahr wieder der Bundesliga angehören wollen. Allerdings findet die Paarung unter erschwerten Bedingungen für die Weidener statt. Aufgrund der schlechteren Platzierung haben die Weidener bei den fünf möglichen Partien der Serie ein Heimspiel weniger als die Kontrahenten aus dem Raum Hannover. Die Spiele 2 und 3 gehen am kommenden Samstag und Sonntag in Laatzen über die Bühne. Sollten weitere Spiele erforderlich sein, werden sie am 23. Mai in Weiden (16,00 Uhr) und am 30. Mai auswärts stattfinden.

Die Wodarz-Schützlinge hoffen auf rege Zuschauerunterstützung, verzichten dabei auf das Eintrittsgeld und versprechen dazu ein Freibier für jeden Besucher. Wenn alles nach Plan läuft, wird auch eine Zusatztribüne installiert. „Unsere Anhänger haben uns schon so oft nach vorne gepuscht, wir hoffe, sie lassen uns auch jetzt nicht im Stich. Wir brauchen jede Unterstützung so sehr wie noch nie zuvor“, beschreibt Abteilungslager Luczak die Lage., „So schwer wie jetzt, hatten wir es wahrscheinlich noch nie in der Bundesliga. Ich hoffe, die Mannschaft hat den Ernst der Lage realisiert und schafft es, die optimale Leistung abzurufen“, ergänzt er.

Wie es aussieht, kann Trainer Wodarz aus dem Vollen schöpfen und, wie fast die ganze Saison nicht, stehen ihm alle Leistungsträger zur Verfügung. Torwart Vladimir Srajer und Jakob Ströll weisen noch ein wenig Trainingsrückstand auf, sie wollen aber jede Trainingseinheit nutzen, um ihre Leistungen von Spiel zu Spiel zu steigern. Wenn die Verteidigung stabil steht und im Angriff mehr Druck aufgebaut wird, als in der jüngsten Vergangenheit, sind die Weidener auf jeden Fall in der Lage, die Serie für sich zu entscheiden. Wichtig ist auch die mentale Verfassung der Truppe, in dieser Nerven raubenden Serie, spielt die Psyche eine wichtige Rolle. An der Erfahrung des Teams sollte es nicht scheitern: die meisten Weidener Spieler haben schon etliche schwere Serien hinter sich und dürften die Situation gut einschätzen und letztendlich auch verkraften.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Donnerstag: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Louis Brunner, Andras Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll und evtl. Alex Schäfer. Trainer Gerhard Wodarz.


10.05.15

SV Cannstatt mcht mit Laatzen kurzen Prozeß

Deutlicher 16:6-Sieg in Ludwigsburg / Nun um Plaätze Neun bis Zwölf

von Uwe Umbach

Kurzen Prozess machte der SV Cannstatt mit der SpVg Laatzen im zweiten Spiel der Best-of-Three-Serie in der ersten Runde des Play-Down der Wasserball-Bundesliga. Obwohl die Cannstatter zum vermeintlichen Heimspiel ins Freibad nach Ludwigsburg-Hoheneck ausweichen mussten, behielten sie souverän mit 16:5 (5:0, 3:2, 3:1, 5:2) die Oberhand. Damit hatten die beiden ersten Partien für die Schwaben bereits zur Entscheidung ausgereicht. Der SVC hat damit den Klassenerhalt vorzeitig sichergestellt und sich für das Final Four um die Plätze Neun bis Zwölf qualifiziert.

So souverän hat man den SVC in dieser Saison selten gesehen. Drei Minuten benötigten die Schwaben im ersten Spielviertel um sich aufzuwärmen, dann schlugen sie unbarmherzig zu: 5:0 Führung zur ersten Viertelpause und 7:0 Mitte des zweiten Viertels. Die Cannstatter überrannten die Niedersachsen regelrecht und hatten das Spiel bereits nach wenigen Minuten entschieden.

Der SVC behielt das Heft in der Hand, Cannstatts Coach wechselte fleißig durch, brachte die jungen Nachwuchsspieler zum Einsatz. Erstmals in dieser Saison kam Ersatztorhüter Milan Markovics über die gesamte Spielzeit zum Einsatz. Er konnte sich insbesondere in Kontersituationen der Laatzener auszeichnen.

Nach dem Schlusspfiff zeigt sich SVC-Trainer Jürgen Rüdt überrascht: „Ich war zuversichtlich dass wir hier gewinnen, aber das wir heute so gut spielen hätte ich nicht erwartet.“ Für einen SVC-Spieler war das Spiel in Ludwigsburg ein Deja Vu: Ex-Nationalspieler Florian Naroska hatte seine ersten Sporen beim Zweitligisten SV Ludwigsburg 08 verdient, ehe er zum SVC wechselte mit dem er 2006 deutscher Meister wurde. An alter Wirkungsstätte trumpfte der 33-jährige richtig auf. Drei Treffer und „Spieler des Tages“. Er will die Wasserballhose nach der Saison an den Nagel hängen.

Beim SVC bemüht man sich jetzt, das Final Four um die Plätze Neun bis Zwölf ins Untertürkheimer Inselbad zu holen. Zum geplanten Spieltermin am Pfingstwochenende ist bereits ein U17-Turnier für Junioren-Nationalmannschaften in Stuttgart vereinbart. Das Final Four wäre da eine gute Ergänzung.

Tore SV Cannstatt: Timo van der Bosch (4), Florian Naroska, Jakob Zühl (je 3), Simon Berce (2), Marvin Thran, Johannes Christoph, Lennart Löscher, Atila Beretka.


10.05.15

Weiden ohne Chance in Potsdam

Ab Donnerstag wird es ernst

(prg) Gerade mal ein Viertel lang hielten die Weidener Wasserballer den Hausherren auf dem Brauhausberg einigermaßen in Schach (4:2), doch bereits zu Beginn des zweiten Viertels ließen die Brandenburger keine Zweifel mehr aufkommen, wer als Sieger aus der Begegnung gehen würde. Mit 11:4 zur Halbzeit und 22:7 am Ende wurde jede Hoffnung der Oberpfälzer begraben, die Klasse vorzeitig zu halten. Potsdam gewinnt damit die Serie mit 2:0 und spielt um die Plätze 9-12, SV Weiden geht dagegen zum zweiten Mal in Folge in die Abstiegsrunde und muss sogar zum ersten Mal ein Heimspiel-Nachteil, aufgrund der schlechteren Platzierung gegenüber SpVg Laatzen, in Kauf nehmen. Die Best-of-Five Serie beginnt am kommenden Donnerstag um 16,00 Uhr im Schätzlerbad, die Spiele 2 und 3 finden am 16. und 17. Mai in Laatzen statt, das Spiel 4 ist für den 23. Mai in Weiden terminiert und die alles entscheidende Partie, falls erforderlich, am 30. Mai auswärts.

Die SV-ler reisten vorsichtig optimistisch nach Brandenburg und wollten auf jeden Fall ihre Chance suchen und nutzen, das dritte Spiel zu erzwingen. Doch die Potsdamer ließen den Gästen keine Chance. Die Hauherren agierten selbstbewusst und effektiv, die Weidener dagegen nur anfangs auf Augenhöhe, ab dem zweiten Abschnitt schwammen ihnen regelrecht die Felle davon und es wurde mit jeder Minute ungemütlicher. Schon zur Halbzeit sah es mit 11:4 nicht gut aus, doch nach dem 8:1 im dritten Viertel gingen die Kontrahenten mit einem für den SV Weiden dramatischen 18:5 Zwischenstand in die letzte Pause. Das letzte Viertel brachte keine deutlichen Akzente mehr, das Spiel wurde harmlos über die Zeit verwaltet, am Ende mit einem 22:7-Sieg der Potsdamer. Ein sehr deutliches Ergebnis, das nicht unbedingt für Selbstvertrauen sorgt. Selbstvertrauen und Glück werden die Weidener jedoch brauchen, um in der nächsten Saison immer noch die Deutsche Wasserball-Liga in Weiden anzubieten.

Aufgrund des siebten Platzes in der Hauptrunde (Laatzen war 6.) müssen sich die Max-Reger-Städter nicht nur dem unbequemeren Gegner stellen, sie haben sogar ein Heimspiel weniger, wenn es über alle fünf Spiele gehen sollte. Trainer Wodarz ist nach wie vor sehr optimistisch, warnt aber vor Bedeutung und Schwere der Aufgabe: „Wenn wir uns so präsentieren, wie heute in Potsdam, bekommen wir auch gegen Laatzen die größten Probleme und wir wissen, was es dann bedeutet. Laatzen will nicht weniger als wir in der Liga zu bleiben und dafür werden sie bestimmt alles geben. Ich sehe uns nicht als Favoriten der Paarung, glaube aber an meine Jungs. Wir müssen unsere gesamte Leidenschaft einbringen und sehr konzentriert arbeiten“ beschreibt er die künftige Aufgabe mit einer klaren Kritik der Leistung gegen OSC Potsdam. Die Mannschaft hofft natürlich auf rege Unterstützung ihrer Anhänger und lädt alle ins Schätzlerbad ein, um ihr, hoffentlich bei schönem Wetter, zum Klassenverbleib zu verhelfen.

OSC Potsdam – SV Weiden 22:7 (4:2, 6:2, 8:1, 4:2)

„Spieler des Tages“: Christian Saggau (Potsdam)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer (1-16) und Matthias Kreiner (17-32) im Tor, Thomas Aigner (1 Treffer), Stefan Kick (1), Michael Trottmann (1), Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann (2), Jakob Ströll, Andreas Jahn, Sean Ryder (1) und Louis Brunner. Trainer: Gerhrad Wodarz


10.05.15

SV Krefeld scheidet gegen Rekordmeister Spandau Berlin aus

Eine sehr erfolgreiche Bundesliga-Saison neigt sich dem Ende zu

von Luca Vulmahn

Am vergangenen Donnerstag kam es ab 18:00 Uhr zur ersten Playoff-Begegnung zwischen der SVK 72 und Rekordmeister Wasserfreunde Spandau Berlin im Freibad an der Palmstraße. Krefeld erwischte vor vollen Rängen einen sehr guten Start und ging durch Robert Glüder mit 1:0 in Führung. In der Folge kam Spandau immer wieder ran, doch die Krefelder boten eine sehr disziplinierte und geschlossene Leistung, so dass es zum Ende des ersten Spielabschnitts 3:2 für die Hausherren stand.

Ein heute in sehr guter Form aufspielender Tobias Kreuzmann, der letztlich auch hochverdient zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde, schwamm die Berliner mitunter schwindelig und Centermaschine Sven Roeßing steckte sein Revier vor dem Tor ab. Spandau schien zu diesem Zeitpunkt ratlos und ließ sich das Spiel der Krefelder vor diktieren. Auch diesen Abschnitt konnte die SVK für sich entscheiden und lag mit 6:4 zur Halbzeit vorne.

Im dritten Viertel kam es dann zur ein oder anderen strittigen Szene, wodurch die Krefelder sich aus ihrem bis dato sehr erfolgreichen Konzept bringen und Spandau aus der Deckung kommen ließ. Schnell geriet die SVK ins Hintertreffen und musste zur letzten Pause die Führung mit 9:10 an Spandau abgeben.

Im letzten Abschnitt schien dann die Luft ein wenig raus zu sein. Tobias Kreuzmann kassierte seinen dritten persönlichen Fehler und Sven Roeßing einen Spielausschluss wegen undiszipliniertem Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter. Routinier Lukas Stöffges gelang noch ein Treffer und Krefelds Keeper Sascha Vaegs, der die Spandauer heute oft verzweifeln ließ, bewies noch einmal Stärke in Krefelds Tor. Am Ende reichte es jedoch nicht zur Sensation und Krefeld musste sich mit 11:15 gegen die Hauptstädter geschlagen geben.

Am Samstag stand dann noch das zweite Spiel der Serie an. Krefeld reiste dezimiert mit neun Spielern und wenig Hoffnung auf einen Überraschungssieg nach Berlin. Hier hatten die Männer um Trainer Thomas Huber dann auch letztlich das Nachsehen und mussten sich mit gleich 21:8 geschlagen geben. Wieder einmal glänzte Sascha Vaegs im Tor und wurde verdient zum „Spieler des Tages“ gewählt.

Thomas Huber resümiert die Viertelfinal-Spiele trotz des Ausscheidens positiv: „Im ersten Spiel ist meine Mannschaft wirklich ans Limit gegangen. Das war eine gute Werbung für unseren Sport. Wären wir im letzten Abschnitt nicht unter die Räder gekommen, wäre ein Sieg sicherlich drin gewesen. Leider war unser Allrounder Gergö Kovacs zudem verletzungsbedingt nicht dabei. Im zweiten Spiel wurde es dezimiert dann natürlich schwierig für uns. Da war die Luft raus. Dennoch können wir auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken und stolz auf die Mannschaft sein.

Yannik Zilken und Kapitän Lukas Stöffges hat die Serie viel Freude bereitet: „Wir haben im ersten Spiel stark aufgespielt und unsere Erwartungen übertroffen. Das Spiel am Donnerstag war ein gelungener Einstieg in die A-Gruppe. Lange konnten wir mit dem Rekordmeister mithalten. Das zweite Spiel sollte nicht überbewertet werden. Wir freuen uns auf die nächste Saison mit gleicher Truppe, vielleicht ergänzt um weitere Verstärkungen.

Final beendet ist die Saison jedoch noch nicht. Krefeld wird in einem Platzierungsturnier der A-Gruppe noch über Pfingsten gegen die weiteren Verlierer der Viertelfinale Bayer Uerdingen, White Sharks Hannover und den SVV Plauen antreten. Hier geht es aber letztlich dann um nichts mehr.

SVK 72 - Spandau Berlin (Spiel 1): 11:15 (3:2, 3:2, 3:6, 2:5)

Torschützen SVK: Tobias Kreuzmann (4), Lukas Stöffges, Robert Glüder, Sven Roeßing (je 2), Paul Huber

Spieler des Tages: Tobias Kreuzmann

Spandau Berlin - SVK 72 (Spiel 2): 21:8 (8:0, 4:1, 4:3, 5:4)

Torschützen SVK: Leonhard Munz, Lukas Stöffges (je 2), Bastian Schmellenkamp, Phillip Stachelhaus, Yannik Zilken, Janek Neuhaus (je 1)

Spieler des Tages: Sascha Vaegs


10.05.15

SSV Esslingen steht im Halbfinale

Jubel nach 7:8-Auswärtssieg bei Bayer Uerdingen / Saisonziel erreicht

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen steht im Halbfinale um die Deutsche Wasserball Meisterschaft! Nach dem 7:8 (3:0, 1:3, 2:3, 1:2)-Auswärtssieg hat der SSVE die Best-of-Three-Viertelfinalserie gegen Bayer Uerdingen mit 2:0 für sich entschieden. Mit diesem Erfolg wurde das Saisonziel erreicht und nach dem Gewinn der Bronzemedaille im Pokalwettbewerb kämpfen die Esslinger Wasserballer nun auch in der Meisterschaft um eine Medaille.

Es war der erwartet „heiße Tanz“ für die Esslinger Bundesligawasserballer bei Bayer Uerdingen und spannend bis zum Schluss. Während vor einer Woche im heimischen Freibad auf der Neckarinsel der SSVE lange Zeit in Führung lag und sich nach einer Bayer-Aufholjagd noch ins Fünfmeterschiessen rettete, was letztlich glücklich gewonnen wurde, so liefen die Esslinger beim Gastspiel im Westen lange einem Rückstand hinterher und waren nur zwei Mal in Führung – aber eben auch im entscheidenden Moment mit dem Schlusspfiff. Die mitgereisten und lautstarken Esslinger Fans sahen in der gut gefüllten Bayer-Traglufthalle ein emotionales, erneut dramatisches Viertelfinale von zwei diszipliniert spielenden Mannschaften, die beide unbedingt den Einzug ins Halbfinale wollten. „Wir haben trotz eines Drei-Tore-Rückstandes immer an uns geglaubt“, so der glückliche und erleichterte SSVE-Trainer Bernd Berger. „Wir waren die ganze Woche auf Sieg programmiert. Danke an das Team und Glückwunsch. Wir sind im Halbfinale.“ Kapitän Heiko Nossek war mit drei Treffern einmal mehr bester Torschütze seiner Mannschaft und wurde zum fünften Mal in dieser Spielzeit mit dem Titel „Spieler des Tages“ bedacht: „Das erste Viertel haben wir mit dem 0:3 komplett verschlafen, haben dann aber ins Spiel gefunden und die Abwehr stabilisiert. Leider haben wir wieder zu viele Chancen liegen gelassen. Aber wir haben immer an den Sieg geglaubt und wurden für unsere ruhige Spielweise belohnt. Ein riesen Kompliment an meine Mannschaft – den Kampf angenommen und dennoch kontrolliert gespielt! Wir haben das geplante Saisonziel erreicht und jetzt haben wir zwei Chancen auf eine Medaille. Gratulation an das gesamte Team!

In der Tat starteten die Esslinger schwach in die Partie. Gleich im ersten Angriff trafen die Gastgeber mit einem Schuss an den Innenpfosten zum 1:0. In der dritten Minute fiel nach einer Doppelhinausstellung gegen Mike Troll und Torwart Marco Watzlawik bereits das 2:0. Lazar Kilibarda erhöhte nach vier Minuten auf 3:0. Es lief nicht wirklich gut. Die Abwehr hatte sich noch nicht sortiert und im Angriff kreierte man kaum nennenswerte Chancen, selbst zwei Überzahlmöglichkeiten gegen Ende des Viertels blieben ungenutzt.

Im zweiten Abschnitt stabilisierte der SSVE zunächst sein Abwehrspiel und kam schließlich durch einen verwandelten Strafwurf von Heiko Nossek zum ersten Torerfolg. Eine Minute später war es Hannes Rothfuß, der sich ein Herz nahm und aus dem Rückraum den 3:2-Anschlusstreffer erzielte. In der 14. Spielminute traf Heiko Nossek nach einer Auszeit in Überzahl zum Ausgleich. Bayer konnte dank eines Treffers ihres dreifachen Torschützen Lazar Kilibarda dennoch mit einer knappen Führung in die Halbzeit gehen.

Im dritten Abschnitt nutzten die Gastgeber ein schnell ausgeführtes Überzahlspiel sogar noch einmal zu einer Zwei-Tore-Führung. Mike Troll schaffte mit seinem Überzahltreffer auf Pass von Valentin Finkes erneut den Anschluss und Kapitän Heiko Nossek verwandelte einen Konter nach einem langen Diagonalpass von Joshua Stedman zum 5:5-Ausgleich in der 19. Spielminute. Ein weiterer Konter sorgte für die erstmalige Führung des SSVE: Michael Müller traf nach Zuspiel von Heiko Nossek nach 23 Minuten. Kurios die dann folgende Szene: nach einem Ausschluss gegen den Uerdingens Torhüter Oliver Greck greift dieser erneut in das Spiel ein. Logische Konsequenz: Strafwurf. Ein Feldspieler muss also ins Tor und sieht sich Heiko Nossek gegenüber, gewiss einer der besten Schützen überhaupt und diese Saison noch ohne Fehlwurf aus fünf Metern. Doch der über zwei Meter große Ben Reibel spekuliert auf die richtige Ecke und bringt damit die Traglufhalle zum Toben. Großer Jubel bei den Bayer-Fans auch nach dem 6:6-Ausgleichstreffer eine Minute vor Ende des dritten Viertels.

Die Spannung ist nun kaum mehr zu überbieten, als der letzte Abschnitt beginnt. Marco Watzlawik, der erneut mit einigen Paraden glänzen konnte, kassiert zum zweiten Mal einen Ausschluss, doch dieses Mal übersteht sein Team die Unterzahl ohne Gegentor. Dieses fällt aber wenig später durch einen Strafwurf – Bayer also wieder in Front. In der 28. Minute erzielt Robert Roth, der im Hinspiel noch fehlte, auf schönes Zuspiel von Heiko Nossek den Ausgleich zum 7:7. Den am Ende entscheidenden Treffer markierte Linkshänder Hannes Glaser, als er zwei Minuten vor der Schlusssirene in Überzahl von Rechtsaußen in den Uerdinger Kasten einnetzen konnte. Zwar nahmen beide Trainer in der Schlussminute noch eine Auszeit, doch es blieb beim 7:8-Erfolg der Gäste.

Der SSV Esslingen hat nach dem Gewinn der Bronzemedaille im Pokalwettbewerb nun mit dem Einzug ins Halbfinale das selbstgesteckte Saisonziel erreicht und den Vorjahreserfolg wiederholt. Auch damals startete man als Fünfplatzierter nach der Hauptrunde in die Meisterschafts-PlayOffs. Doch damit ist die erfolgreiche Saison natürlich noch nicht zu Ende. Im Halbfinale wartet nun kein geringerer als Rekordmeister und Meisterschaftsfavorit Wasserfreunde Spandau 04. Die Best-of-Five-Serie gegen die Berliner beginnt voraussichtlich am Mittwoch, 20. Mai mit einem Heimspiel auf der Neckarinsel.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Konstantinos Sopiadis, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Joshua Stedman, Robert Roth (1), Heiko Nossek (3), Michael Müller (1), Christopher Meinhold, Novak Zugic, Mike Troll (1), Hannes Glaser (1) und Stephen White (Torwart).


08.05.15

Leimen/Mannheim unter Druck

Abschluss der ersten Playdown-Runde gegen die SG Neukölln

von Maurice Schäfer

Für die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim geht es am Wochenende bereits um viel. Nach der klaren 8:16-Niederlage im Becken des heimischen Bäderparks reisen sie nach Berlin, um dort die Spiele zwei und eventuell drei der ersten Runde der Playdowns gegen Neukölln zu bestreiten.

Eine Niederlage in einem der beiden Spiele würde für die Berliner den vorzeitigen Klassenerhalt bedeuten, Leimen/Mannheim müsste dann in der zweiten Runde gegen den Sieger der Serie SC Wedding-SC Neustadt/Weinstraße um selbigen kämpfen. Die Badener gehen als Außenseiter in die Spiele am Wochenende. Für Trainer Maurice Schäfer ist klar: „Ich habe immer gesagt, dass wir gegen Neukölln die Underdogs sind. Wir wollen auswärts jetzt aber einiges besser machen als letzte Woche und dann sehen welches Ergebnis wir erzielen können. Wenn es gegen Neukölln nicht reichen sollte, werden wir alles Augenmerk auf die zweite Runde setzen, um uns dort dann zu retten.

Bei der Fahrt nach Berlin werden ihm Center Sven Geburtig und Centerverteidiger Patrick Hoyer aus privaten Gründen fehlen, so dass die SGW mit folgenden Spielern in die Fremde reisen wird: Pierre Hilbich und Milos Uremovic im Tor, Philipp Chrisis, Jonas Pohle, Gergely Nagy, Andreas Schneeberger, Artur Schneider, Timo Sona, Patrick Schwabbaur, Kai Widmann und Nils Zimmer.


07.05.15

Hoffen auf Wunder von Potsdam

SV Weiden in Bestbesetzung vor schwerer Aufgabe

(prg)  Nach der Niederlage vor Wochenfrist in der Thermenwelt sind die Chancen der Weidener Wasserballer auf den vorzeitigen Klassenerhalt stark gesunken. Die Oberpfälzer geben aber nicht auf und wollen die kleine Chance nutzen, den Weg in den direkten Abstiegskampf zu vermeiden. Dafür müssten sie schon fast eine Sensation bringen und zwei Mal in Potsdam gewinnen. Die Play-down Viertelfinalserie wird im best-of-three Modus ausgespielt. Die Brandenburger benötigen noch einen Sieg, um in die Spiele um die Plätze 9-12 der Deutschen-Wasserball-Liga zu gehen. Das Spiel Nummer zwei wird am Samstag um 18,00 Uhr im Schwimmbad am Brauhausberg ausgetragen, sollte die dritte und entscheidende Partie erforderlich sein, findet sie am Sonntag zur gleichen Zeit und am gleichen Ort statt.

Die Weidener sind freilich realistisch und wissen, wie schwer es werden wird, die Potsdamer in ihrer eigenen Halle zwei Mal zu schlagen. Sie schöpfen aber Hoffnung aus dem Umstand, dass zum ersten Mal in dieser Saison alle Stammspieler am Bord sind. Auch wenn noch nicht alle in Bestform sind, mit Torwart Vladimir Srajer zwischen den Pfosten und Center Jakob Ströll im Sturm, haben die Wodarz-Schützlinge andere Qualitäten als in fast allen Spielen der bisherigen Saison. Trainer Wodarz freut sich, dass er noch vor der wichtigsten Saisonphase aus dem Vollen schöpfen kann und hofft, in den letzten Saisonwochen von Ausfällen verschont zu bleiben: „Wenn jetzt alle gesund bleiben und keine Sperren oder ähnliches uns die Pläne durcheinander bringt, müssen wir zu alten Stärke finden und erstarkt in den Abstiegskampf gehen. Doch zuerst wollen wir in Potsdam alles geben. Wir haben in Weiden gesehen, dass wir in der Lage sind, das Spiel auch zu führen, das müssen wir noch über die gesamte Spielzeit bringen“, versucht der Weidener Coach alle Kräfte zu mobilisieren.

Sollte es in Potsdam zu keiner Sensation kommen, müssen die Max-Reger-Städter zum zweiten Mal in Folge in die Nerven raubende best-of-five Serie gehen, wahrscheinlich SpVg Laatzen (0:1 Rückstand gegen SV Cannstatt). Das erste Spiel der Serie würde am Donnerstag, den 14. Mai im Schätzlerbad stattfinden, die Spiele 2 und 3 am 16. und 17. Mai auswärts, die vierte Partie am 23. Mai in Weiden und wenn erforderlich, das alles entscheidende fünfte Spiel am 30. Mai im fremden Gewässern. Der Nachteil eines Heimspiels weniger entsteht aufgrund der schlechteren Platzierung der Weidener nach der Hauptrunde (Weiden auf 7, Laatzen auf 6)

Wenn nichts dazwischen kommt, reist die Mannschaft des Schwimmvereines Weiden in der Bestbesetzung nach Potsdam: Vladimir Srajer und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Louis Brunner, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


07.05.15

SSV Esslingen erwartet "heißen Tanz" um Einzug ins Halbfinale

Mit 1:0-Führung im Rücken und komplettem Kader nach Uerdingen

von Axel Hänchen

Esslingen – Noch ein Sieg trennt den SSV Esslingen vom Einzug unter die vier besten deutschen Wasserballmannschaften und damit von der Wiederholung des Erfolges aus der Vorsaison. Nach dem 12:11-Erfolg nach Fünfmeterschießen im ersten Spiel der Best-of-Three-Viertelfinalserie gegen Bayer Uerdingen wartet aber eine äußerst schwierige Auswärtsaufgabe auf die Esslinger Wasserballer.

Eine Halbzeit überzeugt, lange geführt, Linie verloren, ins Fünfmeterschießen gerettet und am Ende glücklich gewonnen – so lautete das Kurz-Fazit nach dem ersten Viertelfinalspiel gegen Bayer Uerdingen aus Sicht des SSVE. Am kommenden Wochenende haben nun die Krefelder Heimrecht und werden es den Esslingern schwer machen, ins Halbfinale einzuziehen. SSVE-Trainer Bernd Berger hofft auf eine bessere Chancenverwertung: „Wenn wir unsere Chancen nicht so leichtfertig vergeben wie im Hinspiel, dann werden wir am Samstag ins Halbfinale einziehen.“ Auch Co-Trainer und Kapitän Heiko Nossek will eine Runde weiterkommen: „Wir müssen aus den Fehlern des ersten Spiels lernen und diese möglichst abstellen. Nun steht uns wieder der komplette Kader zur Verfügung und wir fahren nach Uerdingen, um den Halbfinaleinzug im Spiel am Samstag sicher zu machen.

In Bestbesetzung wird der SSVE an den Rhein reisen, auch Robert Roth wird im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen mit von der Partie sein und der angeschlagene Torhüter Stephen White ist wieder fit. Sollte die Bayer-Sieben das Duell am Samstag (18.45 Uhr, Traglufthalle am Waldsee, Krefeld) für sich entscheiden, so wäre das alles entscheidende dritte Spiel bereits am Sonntag um 13 Uhr an gleicher Stelle. Diesen Heim-Vorteil haben sich die Rheinländer durch das Erreichen des vierten Platzes nach der Hauptrunde erarbeitet, Esslingen schloss als Fünfter ab.

Einmal haben die Esslinger Wasserballer diese Saison bereits in Uerdingen gespielt – und verloren. Allerdings waren große Personalsorgen ein Grund für die deutliche 7:11-Niederlage. Im Rückspiel überrollten die Esslinger vor heimischer Kulisse ihren Gast regelrecht und gewannen eindrucksvoll mit 17:3. Der zweite Heimsieg nun also im Fünfmeterschießen. Eine Prognose für das Wochenende scheint daher schwierig, aber vieles deutet darauf hin, dass sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen werden und es einen großen Kampf um den Einzug ins Halbfinale geben wird.


06.05.15

SV Bayer Uerdingen will "Festung Waldsee" verteidigen

Dritte Partie gegen SSV Esslingen soll erzwungen werden

von SV Bayer Uerdingen

Wir werden die Festung Waldsee verteidigen“. So kämpferisch gibt sich 1. Herren Trainer Kai Küpper vor dem anstehenden Playoff Wochenende. Er und sein Team empfangen am Samstag ab 18:45 Uhr den SSV Esslingen zur zweiten Partie in der Viertelfinal best of three Serie der  DWL Herren Playoffs.

Nach der knappen Niederlage im ersten Spiel (11:12 nach 5m Werfen) vor Wochenfrist in Esslingen, stehen die Bayer-Mannen mit dem Rücken zur Wand. Ein Sieg am Samstag ist Pflicht, wenn sie nicht vorzeitig die Segel streichen wollen. Aber von Nervosität ist in den Reihen der Uerdinger nichts zu spüren. Das gesamte Team hat die „Mission Halbfinale“ fest fokussiert und freut sich auf das kommende Wochenende. Gemeinsam mit ihren Fans wollen die Uerdinger nicht nur am Samstag die Serie ausgleichen, sondern auch die Chance nutzen sie am Sonntag für sich zu entscheiden. Die entscheidende dritte Partie würde am Sonntag um 13:00 Uhr ebenfalls in der Traglufthalle am Waldsee angepfiffen werden.

Um dieses Ziel zu erreichen und um sich bei ihren Fans für die tolle Unterstützung in der laufenden Saison zu bedanken, hat sich das Team noch etwas Besonderes überlegt. Am Samstag locken 30 Minuten Freibier (18:15 Uhr – 18:45 Uhr) an den Waldsee. Ab Spielbeginn wird auch weiterhin zu freundlichen Preisen für das leibliche Wohl gesorgt werden. Die klare Ansage der Mannschaft für das kommende Wochenende lautet: „Die Luft muss brennen und die Traglufthalle so zu einem Hexenkessel werden lassen.

Neben der Chance sich mit zwei Siegen für das Halbfinale zu qualifizieren möchte das Werksteam auch die Möglichkeit nutzen, um sich auf der am Sonntag ebenfalls stattfindenden Saisoneröffnung des SV Bayer 08 vor einem breiten Publikum präsentieren zu können. 

(gefunden auf der Web-Seite des SV Bayer Uerdingen 08)


04.05.15

Krefeld lädt den Rekordmeister ins Freibad

Zum Auftakt der "best of three"-Serie empfängt die SVK den Gast aus Spandau Berlin

von Luca Vulmahn

Am kommenden Donnerstag steigt das Bundesliga-Team der SVK 72 gegen den Rekordmeister Wasserfreunde Spandau Berlin zum Auftakt der Playoff-Serie vor heimischer Kulisse im Freibad an der Palmstraße ab 18:00 Uhr ins Wasser. Nachdem bereits am vergangenen Wochenende die restlichen Playoff-Spiele gestartet waren, geht es in dieser „best of three“-Serie erst zum Ende dieser Woche los, da die Berliner am letzten Samstag noch auf europäischer Ebene zur Champions League ins Wasser gestiegen sind.

Ohne große Erklärungen zeigt dieser Sachverhalt eigentlich bereits, mit was für einem Gegner die blau-weißen Männer von Trainer Thomas Huber es am Donnerstag zu tun bekommen werden. Spandau blickt auf eine enorme Erfolgsgeschichte in der Vereinshistorie zurück. Bisher gab es unzählige Erfolge im Traditionsclub zu verzeichnen. So wurde Spandau 33 x Deutscher Meister, 30 x Deutscher Pokalsieger, 13 x Deutscher Super Cup Sieger, 4 x Gewinner der Champions League und 2 x Sieger des Europäischen Supercups (Quelle: Website Spandau Berlin) und stellt regelmäßig einen Großteil des Kaders der deutschen Nationalmannschaft.

Die SVK geht mit dem nötigen Respekt in die Partie, freut sich aber auch als Außenseiter letztlich nichts zu verlieren zu haben. Das Team wird alles versuchen, das Spiel offen zu gestalten und den Fans und Unterstützern zum Ende der Saison noch einmal ein spannendes Match zu bieten. Am Samstag geht es dann direkt in Berlin zum Spiel 2 der Playoffs weiter. Für den Sonntag stünde für den Fall der Fälle noch ein letztes Spiel 3 zur Entscheidung bereit.

Trainer Thomas Huber blickt entspannt Richtung Wochenende: „Die Saisonziele sind prinzipiell erreicht. Was jetzt kommt ist nur noch die Kür. Meine Mannschaft ist heiß auf die Matches  gegen Spandau. Für uns wird es sicherlich ein guter Test für die kommende Spielzeit in der A-Gruppe sein, zumal dem SVV Plauen letzte Woche vor heimischer Kulisse auch beinah die Sensation gegen den hohen Favoriten ASC Duisburg gelungen ist.

Peter Bröcken freut sich auf das Spiel im vereinseigenen Freibad: „Heimspiele an der Palmstraße sind für uns immer ein besonderes Schmankerl. Wenn uns der Wettergott noch wohlgesonnen ist und wir noch einmal volle Leistung bringen können, schauen wir mal wie sich das Spiel entwickelt.

Sollte die Sensation gelingen, ginge es nach Wochenfrist für Krefeld weiter ins Halbfinale. Im realistischen Szenario, sollte Spandau seiner Favoritenrolle gerecht werden, ginge es für die Seidenstädter sonst noch zum Platzierungsturnier, wo das Team auf die Verlierer der anderen Viertelfinalspiele zur Ausspielung der Abschlussplatzierungen der laufenden Bundesliga-Saison treffen würde.

Das Hauptsaisonziel hat die SVK allerdings bereits erreicht: der Aufstieg in die A-Gruppe in der kommenden Saison. Hierzu laufen aktuell bereits die Planungen im vollen Gange. Gespräche mit den Spielern werden geführt, der Spielermarkt für etwaige Neuverpflichtungen zur Ergänzung analysiert. Allerdings soll weiterhin fest am nachhaltigen Konzept der Ausbildung und Rekrutierung von Bundesligaspielern aus der eigenen Jugend festgehalten werden.

Last but not least steht natürlich noch die große „Saisonabschluss-Aufstiegsfeier“ an, bevor es in die große Sommerpause geht. Das haben sich die Männer dann aber auch redlich verdient.


04.05.15

Schwach gestartet

SC Neustadt verliert in Berlin 8:11

von Heike Klein

NEUSTADT.  Wasserball-Bundesligist SC Neustadt verlor das erste Spiel der "Best-of-three"-Serie in der Abstiegsrunde der B-Gruppe bei Wedding Berlin mit 8:11 (1:3, 3:2, 2:3, 2:3). Die Pfälzer lagen nach sieben Minuten schon mit 0:3 hinten.

Besser lief es im zweiten Viertel: Bojan Matutinovic erzielte sechs Sekunden vor der Pause das 4:5-Anschlusstor. Doch die Berliner stellten den alten Vorsprung schnell wieder her.

Fünf Minuten vor Spielende kam die große Chance für den SCN, zum 9:9 auszugleichen- Berlin war mit einer Hinausstellung dezimiert. Dies blieb ungenutzt, stattdessen kassierte Kevin Oliveira einen Wasserverweis. Danach ging es heiß her: SCN-Kapitän Matthias Held wurde mit einem Faustschlag unterhalb des Auges schwer getroffen. Die Schiedsrichter entschieden jedoch auf Foulspiel von Held. Das Spiel wurde, trotz des stark blutenden Neustadters, der im Krankenhaus genäht werden musste, nicht unterbrochen. Trainer Janusz Gogola erhielt eine Verwarnung, weil er den verletzten Held aus dem Wasser holte. "Normalerweise muss das Spiel bei einer solchen Verletzung sofort unterbrochen werden", ärgerte sich Gogola.

Jetzt muss Neustadt beim Heimspiel am Samstag, 18 Uhr, im Stadionbad gewinnen, um einen Tag später mit einem weiteren Heimspiel die Abstiegsgefahr zu bannen.

So spielten sie: SC Neustadt: Müller, Ulrich - Ehrenklau (2 Tore), Csente, Jorge Mongrell, Middelsworth, Tummings, Fernan Mongrell, Albert (1 Tor), Oliveira (3), Oliver Görge, Matutinovic (4), Held.

(gefunden in der "Rheinpfalz")


03.05.15

SSV Esslingen gewinnt Viertelfinal-Krimi auf der Neckarinsel

12:11-Sieg im Fünfmeterwerfen gegen Bayer Uerdingen

von Axel Hänchen

Esslingen – Dramatik pur im SSVE-Freibad auf der Neckarinsel: nach der regulären Spielzeit stand es im ersten Viertelfinal-PlayOff-Spiel zwischen dem SSV Esslingen und Bayer Uerdingen 7:7-Unentschieden. Und auch das Fünfmeterschießen ging in die Verlängerung, letztlich gewann das Heimteam mit 12:11 (1:1, 3:0, 1:2, 2:4 / 5:4).

Großer Jubel, aber auch große Erleichterung bei Fans und Spielern des SSV Esslingen, nachdem Hannes Rothfuß auch seinen zweiten Fünfmeter verwandelte und der Schuss von Uerdingens Routinier Tim Wollthan vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang. Zuvor wurden die Nerven aller Beteiligten auf das Äußerste strapaziert und die Mannschaft des SSVE muss sich letztlich den Vorwurf gefallen lassen, ein Spiel, das sie lange klar dominierten nicht frühzeitig für sich entschieden zu haben indem sie zu viele Chancen liegenließen. Am Ende war es ein Kampf und dennoch in der Gesamtschau ein verdienter, wenn auch im Fünfmeterschießen natürlich glücklicher Sieg. Der SSVE ist noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen und führt damit in der Best-of-Three-Serie mit 1:0. Trainer Bernd Berger, der aufgrund einer Rot-Sperre auf der Zuschauertribüne Platz nehmen musste: „So ein Spiel muss man erst Mal gewinnen. Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und hatten am Ende Glück, uns ins Fünfmeterschießen zu retten.“ Vertreten wurde der Coach an diesem Nachmittag von Robert Berghoff, der die Anweisungen am Beckenrand gab: „Wir wussten, dass es ein enges Spiel wird und haben uns darauf eingestellt. Die Abwehr stand bombig und wenn wir unsere Chancen nutzen, dann gewinnen wir das Spiel auch deutlich nach der regulären Spielzeit. Das müssen wir in den kommenden Spielen besser machen. Kompliment an die Mannschaft, dass sie dann beim Fünfmeterschießen cool geblieben ist – auch das spricht für unsere geile Truppe. Ein hart verdienter Sieg.“ Ein wichtiger Bestandteil der angesprochenen guten Abwehrarbeit war Torhüter Marco Watzlawik, der „Spieler des Tages“: „Im Großen und Ganzen ein komisches Spiel, da wir unser Konzept vor allem im Angriff leider nicht durchziehen konnten. Wir haben es uns unnötig schwer gemacht und am Ende noch im Fünfmeterschießen gewonnen. Letztlich müssen wir unsere Defensive, wo vor allem eine starke Mannschaftsleistung der entscheidende Punkt war, beibehalten und im Angriff abgeklärter werden. Dann werden wir nächste Woche dort gewinnen und ins Halbfinale einziehen.“ Das zweite Spiel findet am kommenden Samstag um 18.45 Uhr in der Traglufthalle am Waldsee in Krefeld statt, an gleicher Stelle würde ein entscheidendes drittes Spiel am Sonntag um 13 Uhr stattfinden.

Das erste Viertel begann hektisch auf beiden Seiten. Gerade in dieser Anfangsphase bewahrte Torhüter Marco Watzlawik sein Team mit guten Aktionen mehrfach vor einem Rückstand und legte so den Grundstein für die spätere Auszeichnung zum „Spieler des Tages“. Nach vergebenen Chancen auf beiden Seiten, Uerdingen vergab sogar einen Strafwurf, war es schließlich Michael Müller, der ein schnell ausgeführtes Überzahlspiel zum ersten Tor der Partie nach mehr als vier Minuten nutzte. Doch ein Centertor auf der Gegenseite sorgte für einen 1:1-Zwischenstand nach dem ersten Abschnitt.

Im zweiten Viertel lief es dann so, wie es sich die Esslinger eigentlich vorgenommen hatten: hinten ließen sie nichts zu und im Angriff war man immerhin drei Mal erfolgreich. Joshua Stedman und Heiko Nossek aus dem Rückraum sowie Hannes Glaser in Überzahl sorgten für den 4:1-Halbzeitstand, eigentlich ein beruhigender Vorsprung.

Zwar konnte das Gästeteam zu Beginn der zweiten Halbzeit in Überzahl auf 2:4 verkürzen, doch eine schöne Einzelaktion abgeschlossen mit einem Bogenball von Heiko Nossek sorgte für den fünften SSVE-Treffer. Nach einem weiteren Gegentreffer ging es beim Stand von 5:3 in die letzte Pause.

Kapitän Heiko Nossek brachte sein Team zu Beginn des vierten Abschnittes mit einem Tor aus dem Rückraum mit 6:3 in Führung. Doch wer glaubte, dies wäre die Vorentscheidung, sah sich in den folgenden sieben Minuten getäuscht. Auf unerklärliche Weise verlor der SSVE völlig seine Linie: nach vorne ging kaum mehr was und in der Defensive fand die Bayer-Sieben plötzlich Lücken. Die Folge war, dass die Gäste Tor um Tor herankamen und innerhalb von weniger als zwei Minuten zum 6:6 ausgleichen konnten. Damit war die Partie knapp vier Minuten vor dem Ende wieder völlig offen. Linkshänder Hannes Glaser brachte den SSVE in Überzahl zwar noch einmal mit 7:6 in Führung, doch 77 Sekunden vor der Schlusssirene markierte Uerdingen den Ausgleich. Und natürlich wurde es nun noch einmal hektisch: Esslingen verliert den Ball, doch im Konter wird SSVE-Spieler Joshua Stedman von seinem Gegenspieler eindeutig mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen. Überraschende Entscheidung: nur einfaches Foul, Esslingen aber immerhin wieder im Angriff. Da der Gästetorwart den Ball nicht freigibt, kassiert er einen Ausschluss, also die Chance für den SSVE, das Spiel doch noch in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Doch Esslingen besitzt in dieser aufgepeitschten Stimmung nicht die Ruhe, den entscheidenden Treffer zu setzen. Und so kommt, was keiner wollte und die Spannung zum Höhepunkt brachte: Fünfmeterschießen. Hannes Rothfuß trifft, doch auch Uerdingens Tim Wollthan ist erfolgreich. Mit einem Kracher ans Lattenkreuz von Joshua Stedman scheitert schon früh ein Esslinger Schütze. Bayer nun also im Vorteil. Valentin Finkes und Hannes Glaser treffen auf SSVE-Seite, doch auch Uerdingen ist zwei Mal erfolgreich. Noch zwei Schützen auf Gästeseite, nur noch einer bei Esslingen. Es muss also etwas passieren. Und es passiert: SSVE-Goalie Marco Watzlawik kann den Schuss von Mate Rajna Povazan mit seiner rechten Hand an den Pfosten lenken – alles wieder ausgeglichen. Heiko Nossek verwandelt, doch auch Bayer-Spieler Lazar Kilibarda trifft. Das Fünfmeterschießen geht also in die Verlängerung. Hannes Rothfuß behält die Nerven und trifft auch ein zweites Mal, während Uerdingen wie eingangs beschrieben verschießt. Die Entscheidung.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (2 Tore), Valentin Finkes (1), Joshua Stedman (1), Konstantinos Sopiadis, Heiko Nossek (4), Michael Müller (1), Christopher Meinhold, Novak Zugic, Mike Troll, Hannes Glaser (3) und Stephen White (Torwart).


03.05.15

Zwei gute Viertel zu wenig gegen Potsdam

SV Weiden verliert gegen Tabellenzweiten

(prg)  Die Hoffnung stirb bekanntlich zuletzt, doch sie wird immer geringer in Reihen der Weidener Wasserballer, was den vorzeitigen Klassenerhalt anbetrifft. Im ersten Spiel der best-of-3 Serie verloren die SV-ler zuhause gegen den OSC Potsdam mit 6:11 Toren und stehen kur vor dem Gang in die alles entscheidende Runde gegen den Abstieg in die 2. Wasserball-Liga Süd. Die Oberpfälzer wollen zwar noch alles in der Serie versuchen, doch zwei Siege in Potsdam sind kaum realistisch.

Das Spiel in Weiden begann mit gut kontrollierter Verteidigung auf beiden Seiten. Die ersten Minuten konnte man noch keinen Trend ausmachen, doch eine Harmlosigkeit im Sturm war in den Reihen der Hausherren erkennbar. Tore fielen im Auftraktviertel, trotz der guten Leistung des U17-Torhüters Matthias Kreiner, nur ins Weidener Gehäuse. Zwei Treffer erzielten die Gäste in Überzahl und den dritten, eine Sekunde vor der Pause, aus dem direkten Freiwurf. 0:3 zur ersten Pause, schmerzhaft genug, doch es kam noch schlimmer. Wieder zwei Unterzahlen in Folge führten zum 0:4 Zwischenstand, das Spiel schien entschieden zu sein. In dieser Phase erwachten die Oberpfälzer und boten den Zuschauern eine regelrechte Aufholjagd. Die Wodarz-Schützlinge trafen drei Mal in Folge und erzielten noch den 3:4 Anschluss zur Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel ging der Kampf im Wasser weiter und die Zuschauer sahen plötzlich die Chance, ihre Schützlinge noch zu einer Spielwende führen zu können. Die Teams im Becken lieferten sich einen richtig packenden Schlagabtausch. Die Weidener glichen in Überzahl 4:4 aus, Potsdam traf per Strafwurf zum 4:5, Sean Ryder lochte zum nächsten Ausgleich ein (5:5), Potsdam antwortete mit 5:6 und erhöhte auf 5:7, ehe Ryder noch vor der letzten Pause auf 6:7 verkürzte. Ein Tor lagen die Max-Reger-Städter zurück und versprachen sich vor dem Schlussviertel doch noch einiges, umso schwieriger war der Verlauf des vierten Abschnittes zu verkraften. Es dauerte gute drei Minuten und die Potsdamer schafften es, mit einem Dreierpack, das Spiel für sich zu entscheiden (6:10). Nur kurze Zeit später kam sogar mit dem letzten Tor des Tages zum 6:11, der sprichwörtliche Genickbruch. Weiden musste nach zwei guten Vierteln, am Ende doch die Überlegenheit des Tabellenzweiten aus Potsdam anerkennen und bleibt mit nur noch theoretischen Chancen im Rennen vor dem kommenden Wochenende am Brauchhausberg in Potsdam.

Trainer Wodarz mit einem nüchternen und vorsichtig positiven Fazit: „Es hat sich gezeigt, dass wir gegen jede Mannschaft in dieser Runde mithalten können, es wurde aber auch deutlich, wie schwer es wird, wenn wir uns so harmlos in Angriff verhalten. Um Wasserballspiele zu gewinnen, musst man natürlich Tore werfen und dafür waren wir vor allem im Viertel eins und vier zu verhalten, schossen kaum auf das gegnerische Tor, das eröffnet dem Gegner Möglichkeiten. Dennoch bin ich mit der Moral der Mannschaft zufrieden, zwei Viertel lang lieferten sie eine sehr gute Leistung, darauf lässt sich bauen.

SV Weiden – OSC Potsdam 6:11 (0:3, 3:1, 3:3, 0:4)

„Spieler des Tages“: Lukas Küppers (Potsdam)

SV Weiden: Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann (1 Tor), Thomas Kick, Andras Langmar (1), Nikolaj Neumann (1), Stephan Schirdewahn (1) Andreas Jahn, Sean Ryder (2), Louis Brunner und Florian Modl. Trainer Gerhard Wodarz


03.05.15

Matchball für SV Cannstatt

14:8-Erfolg stößt Tor zum Klassenerhalt weit auf

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt ist dem Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga zum Greifen nahe. Nach dem 14:8 (3:1, 5:3, 2:3, 1:4) bei der SpVg Laatzen hat der SVC am kommenden Wochenende vor heimischem Publikum Matchball in der „Best-of-Three“-Serie. Bereits am kommenden Samstag könnte der SVC den „Sack zumachen“. Allerdings ist immer noch nicht geklärt, wo die Cannstatter ihre Heimspiele austragen können. Die Schwaben sprechen derzeit mit den Verantwortlichen in Ludwigsburg und in Esslingen, nachdem das heimische Inselbad wegen des Abbaus der Traglufthalle weiterhin gesperrt ist.

Endlich konnte der SVC auch in der Fremde einmal wieder überzeugen. Nur bis zur Hälfte des ersten Viertels benötigten die Cannstatter um ins Spiel zu kommen. Das 1:0 durch Nationalspieler Timo van der Bosch ließ den Knoten platzen. Danach ließ der SVC nichts mehr anbrennen und machte mit weiteren Treffern zur 3:0 Führung deutlich, dass er der Herr im Aqualaatzium ist. Die Mannschaft auf der Nachbarstadt von Hannover konnten zwar Anfang des zweiten Viertels noch auf 3:2 herankommen, aber der SVC ließ sich im Gegensatz zu den letzten Spielen gegen Plauen nicht aus der Ruhe bringen und zog unaufhaltsam bis auf 8:2 davon. Die frühe Entscheidung bereits im zweiten Spielviertel.

Einziger Wehrmutstropfen: Kurz vor Ende des zweiten Viertels wurde Cannstatts Miro Tadin mit einer Matchstrafe belegt. Er wird im Rückspiel fehlen. „Ich habe nicht gesehen was passiert ist. Aber leider hat Miro immer wieder kritische Situationen“, erklärte Cannstatts Trainer Jürgen Rüdt.

Wir haben phasenweise recht gut gespielt und Laatzen immer auf Distanz gehalten“, erklärte ein sichtlich zufriedener SVC-Coach, der aber auch gleich wieder auf Fehler aufmerksam machte. „Wir hatten in dem engen Becken wieder einmal Probleme mit dem Center-Spiel. Da waren wir zu unbeweglich“, bemängelte Rüdt. Einen starken Auftritt hatte Cannstatts Kapitän Marvin Thran. Er war fünffacher Torschütze (davon zwei Strafwürfe) und wurde zum „Spieler des Tages“ gewählt.

Mit Blick auf die kommenden Spiele ist Rüdt aber sehr zuversichtlich. „Ich bin absolut optimistisch, alles spricht jetzt für uns“, erklärte der 47-jährige. Er hofft, das Rückspiel im Freibad austragen zu können. Rüdt: „Das große Feld würde uns in die Karten spielen.“ Zugleich formuliert er einen Wunsch an die Cannstatter Verantwortlichen: „Vielleicht gelingt es uns, das Turnier für die Platzierungsspiele zu bekommen. Zwar hat Neukölln das Erstzugriffsrecht, aber wir mussten ja im zuvor Jahr verzichten. Das wäre ein schöner Abschluss meiner Zeit als Trainer“, erklärte Rüdt.

Tore SV Cannstatt: Marvin Thran (5), Timo van der Bosch (3), Simon Berce (2), Florian Naroska, Lennart Löscher, Atila Beretka, Miro Tadin.


30.04.15

Auch geringe Chance nutzen

SV Weiden vor 1. Runde der Play-Down-Spiele

(prg)  Während die ersten vier Mannschaften der B-Gruppe und die Mannschaften der unteren Tabellenhälfte der A-Gruppe um die Play-offs und damit die Zugehörigkeit zur Gruppe-A der Deutschen Wasserball-Liga der nächsten Saison kämpften, blieben die restlichen Mannschaften über fünf Wochen lang spielfrei. Der SV Weiden steigt als Siebter der Hauptrunde aus einer schwierigen Position in den Kampf gegen den Abstieg in die 2.Wasserball-Liga Süd. In der kommenden Runde, im best-of-three Modus, bekommen es die Oberpfälzer mit dem Zweiten der Hauptrunde OSC Potsdam zu tun. Die Potsdamer verloren die Relegation gegen die White-Sharks Hannover und blieben damit auf dem zweiten Rang der Gruppe B. Das erste Spiel der Serie findet am kommenden Samstag um 18,00 Uhr in der Weidener Thermenwelt statt. Die Partien zwei und bei Bedarf drei gehen dann am Brauhausberg in Potsdam über die Bühne.

Nur Außenseiterchancen für Weiden

Die Max-Reger-Städter machen sich keine großen Illusionen vor der Serie gegen die Brandenburger, wollen aber jede noch so kleine Chance nutzen, den Klassenerhalt auch vorzeitig zu erreichen, ohne in die Nerven raubende Halbfinalserie (wahrscheinlich gegen die SpVg Laatzen) gehen zu müssen. Die Ausgangsposition ist nicht nur aufgrund des Heimspielnachteils in der Serie schwierig, schon im ersten Spiel wird Stammtorwart Vladimir Srajer aufgrund seiner langen Erkrankung fehlen. Michael Trottmann ist dazu noch angeschlagen und auch sein Einsatz bleibt bis zum Abschlusstraining fraglich. „Wir sehen es schon realistisch und wissen, dass wir nur geringe Außenseiterchancen gegen Potsdam haben, sind aber Sportler und wollen jede Chance nutzen, solange der Ball im Spiel ist“, äußert sich Trainer Wodarz zu der nächsten Aufgabe am Samstag. Die Weidener hoffen auf rege Zuschauerunterstützung in Ihrem letzten Spiel in der Thermenwelt in dieser Saison. Weitere Spiele werden nämlich schon in der vereinseigenen Freizeitanlage „Schätzlerbad“ ausgetragen.

Vorbereitung mit viel Aufwand

Die Zeit nach der Hauptrunde haben die SV-ler mit intensivem Training verbracht, um sich die bestmögliche Verfassung für die Schlussphase der Liga zu erarbeiten. Letztes Wochenende gastierten die Wodarz-Schützlinge beim Ligakonkurrenten SC Neustadt/Weinstraße und absolvierten gemeinsam drei volle Trainingseinheiten mit vielen spielerischen Elementen. Trainer Wodarz ist mit der konditionellen Verfassung seiner Truppe zufrieden, auch wenn der eine oder andere noch fehlte. Die Formkurve dürfte also nach oben zeigen, es bleibt noch abzuwarten, wie die spielerische Entwicklung der Mannschaft ausfällt. „Neben guter Kondition für die schweren Serien, müssen wir mehr Durchschlagskraft in unserem Angriff entwickeln, sonst wird es sehr schwer werden, die Klasse zu halten. Unsere Gegner werden uns nichts schenken und wir müssen noch mit Schwerstarbeit rechnen“, so Wodarz weiter.

Plauen und Krefeld in der A-Gruppe

In der Relegationsrunde konnten zwei Vertreter der B-Gruppe überzeugen, sich gegen ihre A-Gruppen-Konkurrenten durchsetzen und für die nächste Saison den Aufstieg in die Top-8 der Deutschen-Wasserball Liga feiern. SV Krefeld (1B) setzte sich klar gegen die SG Neukölln Berlin (8A) durch und schlug die Hauptstädter deutlich mit 3:0 in Spielen. Die Mannschaft der Stunde bleibt jedoch definitiv der SV Vogtland Plauen. Die Vogtländer begeistern nicht nur mit ihren Zuschauerzahlen die gesamte Wasserballwelt, sie entwickeln sich immer weiter und krönten ihre jüngste Entwicklung mit dem Aufstieg in die DWL-Gruppe A. Die Plauener schalteten dabei Altmeister SV Cannstatt in den Play-offs aus und gewannen gegen die Schwaben mit 3:1 in Spielen. Das letzte Spiel im Stadbad Plauen erlebten über 1000 begeisterte Zuschauer. Im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft bekommen es die Vogtländer mit dem ASC Duisburg zu tun und können damit schon einen Vorgeschmack auf die nächste Saison mitbekommen, auch wenn die Chancen auf das Halbfinale eher theoretischer Natur bleiben. Der OSC Potsdam schaffte den Aufstieg wieder nicht, die Brandenburger verloren gegen die White Sharks Hannover. Der SC Neustadt/Weinstraße hatte keine Chance gegen den SSV Esslingen und muss nach einem sehr guten Start in die Saison in die Play-downs einsteigen.

Die voraussichtliche Aufstellung der Weidener für das Spiel am Samstag: Florian Modl und Alexander Erhardt im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder und Louis Brunner. Trainer Gerhard Wodarz


30.04.15

SV Cannstatt tritt in Laatzen an

Hat der SVC den Abstieg aus der A-Gruppe schon verkraftet?

von Uwe Umbach

Hat der SV Cannstatt den Abstieg aus der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga schon verkraftet oder wird er weiter nach unten durchgereicht? Diese bange Frage stellen sich die Verantwortlichen vor dem Duell in der ersten Runde des Play-Down bei der SpVg Laatzen (18.00 Uhr, Aqualaatzium). Aber noch ist die Lage an der Mombachquelle nicht so prekär wie beim wenige km Neckaraufwärts beheimateten Fußball Bundesligisten VfB Stuttgart.

Zwei Siege in der Best-of-Three-Serie gegen den Tabellensechsten der B-Gruppe und der SV Cannstatt ist gerettet. Aber eine Niederlage schickt den SVC direkt in den Abstiegskampf. „Das wird alles andere als ein Selbstläufer“, warnt daher SVC-Trainer Jürgen Rüdt vor Überheblichkeit gegenüber den Niedersachsen.

Laatzen hat wie Plauen auch ein Becken, das nicht den Normmaßen entspricht, allerdings kenne ich das Bad persönlich nicht“, erklärt Rüdt. Aber ganz unbekannt sind die Laatzener nicht. Bereits in der Saison 2011/12 trafen die Kontrahenten in der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga aufeinander – Die Vorzeichen war aber anders: Cannstatt spielte eine starke Saison, stieg in die A-Gruppe auf, während Laatzen den Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste.

Dazu kommen in diesem Jahr wieder einmal besondere Cannstatter Handicaps in der Vorbereitung auf die Ausscheidungsspiele: „Wir mussten wieder durch die Bäder tingeln, zwei Einheiten in Esslingen und eine in Ludwigsburg. Angesichts des Dauerregens fiel die Freitagseinheit im Esslinger Freibad aus“, seufzt Rüdt. Wenigstens sind bis auf den gesperrten Routinier Jovan Radojevic alle Cannstatter Spieler an Bord


29.04.15

Auftakt zur Mission Klassenerhalt

SGW Leimen/Mannheim in der ersten Playdown-Runde gegen die SG Neukölln

von Maurice Schäfer

Am Wochenende empfängt die SGW Leimen/Mannheim in der ersten Runde der Playdowns die SG Neukölln im heimischen Freibad in Leimen, Anpfiff ist um 19:30 Uhr. Für beide Mannschaften verlief die Hauptrunde eher enttäuschend: die Berliner belegten in der Gruppe A den letzten Tabellenplatz, was ihnen als Gegner in den Pre-Playoffs den SV Krefeld 72 bescherte. Nach einer glatten Niederlage in drei Spielen treffen sie nun auf die Badener, die als Letzter der Gruppe B in die Spiele um den Klassenerhalt gehen.

Die Wichtigkeit dieses Spiels ist klar: die Sieger der ersten Playdown-Runde, die im Modus „best-of-three“ ausgespielt wird, hat sich den Klassenerhalt in der DWL-Gruppe B gesichert, der Verlierer muss auf einen Erfolg in der zweite Runde im Abstiegskampf hoffen. Die SGW Leimen/Mannheim möchte am Wochenende den ersten echten Heimvorteil nutzen, dieses Spiel ist der Premierauftritt im heimischen Freibad in dieser Saison. Trainer Maurice Schäfer sieht sein Team gut gerüstet: „Wir sind zwar nicht im Wettkampf-Rhythmus wie die Neuköllner, allerdings haben wir die spielfreie Zeit genutzt um an der Kondition zu arbeiten und einige taktische Dinge in Testspielen zu erproben. Neukölln ist aufgrund der langjährigen Bundesliga-Erfahrung sicherlich Favorit, aber wir wollen sehen, ob uns ein Ausrufezeichen gelingen kann.“ Mit folgenden Spielern soll am Samstag der erste Erfolg eingefahren werden: Pierre Hilbich und Milos Uremovic im Tor, Philipp Chrisis, Patrick Hoyer, Jonas Pohle, Gergely Nagy, Andreas Schneeberger, Artur Schneider, Timo Sona, Patrick Schwabbaur, Sven Geburtig, Kai Widmann und Nils Zimmer.


29.04.15

SSV Esslingen: Viertelfinale zum Start in die Freibadsaison

Bayer Uerdingen zu Gast in der Best-of-Three-Serie / Sieg gefordert

von Axel Hänchen

Esslingen – Start in die PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft für die Wasserballer des SSV Esslingen: nach drei Siegen in den Qualifikationsspielen gegen den SC Neustadt stehen nun die Viertelfinalduelle gegen Bayer Uerdingen an. Zum Auftakt der Best-of-Three-Serie haben die Esslinger Heimrecht, Spielbeginn im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel ist am Samstag um 16 Uhr.

Der Wechsel vom Winterspielquartier Traglufthalle Inselbad in die Sommerspielstätte ist für die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen immer etwas besonderes und ein freudiges Ereignis, ist das vereinseigene Freibad auf der Neckarinsel doch als „wahre Heimat“ des SSVE zu bezeichnen. Dazu passt auch die Aussage von SSVE-Trainer Bernd Berger vor dem Viertelfinalauftakt: „Endlich wieder daheim und dann gleich so ein wichtiges Spiel. Wir freuen uns auf Bayer und brauchen einen Sieg!“ Auch Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek sieht sein Team gut gerüstet: „Wir gehen nach der 3:0-Serie gegen Neustadt mit vollem Selbstbewusstsein in das Viertelfinale gegen Bayer. Ein Sieg zuhause ist ein Muss und wir werden alles dafür tun, den Grundstein für den Einzug ins Halbfinale zu legen.

Der SV Bayer Uerdingen 08 musste als Viertplatzierter nach Abschluss der Hauptrunde im Gegensatz zum SSVE nicht in die Qualifikation und hatte daher seit Ende März spielfrei. In den vergangenen Jahren gab es zwischen den beiden Kontrahenten immer wieder spannende und knappe Spiele. Die beiden Spiele der Hauptrunde der aktuellen Saison können wohl eher eingeschränkt zur Analyse bzw. Vorhersage genutzt werden, zu außergewöhnlich waren sie. Während der SSVE im November des vergangenen Jahres das Gastspiel in Krefeld mit großen Personalsorgen klar mit 7:11 verlor, gab es im Rückspiel Ende Januar einen eindrucksvollen 17:3-Erfolg. Natürlich schöpft man aus so einem Ergebnis Selbstvertrauen, wohl wissend aber, dass an diesem Tag einfach alles gepasst hat und man im Viertelfinale nun mit ganz anderen Duellen rechnen muss.


21.04.15

Mission A-Gruppe erfüllt

Krefeld steigt in die obere Gruppe aus und schreibt Vereinsgeschichte

von Luca Vulmahn

Das vergangene Wochenende hatte es in sich. Mit viel Rückenwind durch den ersten Sieg zu Hause reiste das Team um Trainer Thomas Huber in die Hauptstadt und zwang den Bären in zwei weiteren Spielen der DWL Pre-Playoffs in die Knie. Die SG Neukölln wird somit in der kommenden Spielzeit mit der B-Gruppe Vorlieb nehmen müssen. Krefeld hingegen schreibt ein weiteres Kapitel in der Vereinsgeschichte.

Spiel 2:

Das 2. Spiel der „best of five-Serie“-Serie startete am Samstag gleich recht gut für die Seidenstädter. Hoch konzentriert und bestens eingestellt stieg das Team ins Wasser und ging früh durch einen Doppelschlag von Sven Roeßing mit 0:2 in Führung. Angepeitscht durch die zahlreich mitgereisten Fans kam Roeßing zunehmend in Fahrt und traf erneut für sein Team. Weitere zwei Treffer verbuchte Tobias Kreuzmann, so dass Krefeld mit einem komfortablen Zwischenstand von 1:5 in die erste Pause gehen konnte.

Im zweiten Abschnitt setzte sich die Torflut dann nahtlos fort. Zunächst baute die SVK ihre Führung weiter auf 2:7 aus, bevor Neukölln auch besser in Gang kam. Jedoch gab es immer wieder die direkte Antwort durch entschlossene Krefelder. Am Ende des zweiten Abschnitts stand es dann 5:9 und Krefeld führte nach wie vor mit vier Toren Vorsprung.

Die letzten beiden Abschnitte gestalteten sich etwas offener. Trainer Thomas Huber wechselte viel und gönnte seinen Männern Regenerationspausen sicherlich auch mit Weitblick für die dritte Partie tags drauf. In Gefahr kam der Sieg nicht mehr und Krefeld entschied auch das zweite Match souverän mit 9:15 Toren für sich.

Spiel 3:

Direkt am Sonntag stand nun ab 14:00 Uhr das dritte Spiel und somit der erste Matchball für die SVK auf dem Programm. Frisch gestärkt vom Brunch ging es Richtung Schöneberger Schwimmhalle und auch die Fans waren bereits wieder auf den Beinen und brachten die Halle zum Kochen.

Jedoch sollte sich das Spiel noch einmal als richtige Herausforderung darstellen. Ein guter Startschuss mit abermals einem Treffer durch Sven Roeßing und gleich zwei Toren durch Bastian Schmellenkamp ließ alle Beteiligten hoffen.

Im zweiten Abschnitt zog das Krefelder Team mit vereinten Kräften und einer mannschaftlich in sich geschlossenen Leistung uneinholbar auf 1:5 davon. Neukölln versuchte nachzubessern, traf aber nur einmal, so dass es mit einem 2:5 in die Halbzeitpause ging.

Auch im dritten Viertel gewannen die Zuschauer ein ähnliches Bild. Krefeld baute die Führung weiter aus, ließ sich aber ab und an bei unkonzentrierten Pässen und überhasteten Abschlüssen erwischen. Neukölln hielt sich noch im Spiel, wenngleich die 4:8-Führung aus Sicht der Gäste zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr umkehrbar schien.

Im letzten Abschnitt platzte der Knoten dann sprichwörtlich und Krefeld spielt nach Belieben auf. Neukölln hatte das Spiel und die Pre-Playoff Serie abgehakt und von den Rängen hörte man schon: „Auswärtssiege sind schön“ und „A-Gruppe, A-Gruppe hey, hey!

Mit einem verdienten 7:12 und einer makellosen 0:3-Siegesserie qualifiziert sich die SVK erstmalig in der Vereinsgeschichte und schreibt diese erfolgreich fort. Mit einer riesigen Stimmung rollte der Krefelder Fanbus mit breitem Grinsen aus der Metropole Richtung Heimat.

Trainer Thomas Huber war nach dem Spiel unendlich glücklich: „Unsere Leistung spiegelt den Saisonverlauf wieder. Wir haben es uns redlich verdient aufzusteigen. Neukölln hat in der Hauptrunde keinen Punkt geholt. Für die nächste Saison rechne ich uns gute Chancen zur Etablierung in der A-Gruppe ein. Wir gehören mit unserem Team dorthin!"

Auch die Euphorie des Co-Trainers Robert Fuchs kannte keine Grenzen: „Wir hatten uns auf die harten Spiele in Berlin gut eingestellt und freuen uns nun nächste Saison in der A-Gruppe zu spielen. Wir werden an unserem Team weiter feilen, um im nächsten Jahr die Gruppe auch zu halten. Starke Leistung des gesamten Teams und unserer Fans."

Kapitän Lukas Stöffges fasste es kurz: „Durch eine disziplinierte Leistung konnten wir alle Forderungen unseres Trainerstabs umsetzen und erfolgreich sein!"

Die ebenfalls mitgereiste sportliche Leitung Jörg Schäfer und der DWL-Manager Martin Stachelhaus freuten sich sehr über den historischen Erfolg. Schäfer: „Ich bin super stolz und glücklich über diesen sportlichen Erfolg, sowohl für den Verein -historisch- als auch natürlich für die junge Mannschaft, die seit Saisonbeginn zusammengehalten und das Ziel Aufstieg nie aus den Augen verloren hat. Wir wünschen uns,  dass die Mannschaft so zusammenbleibt, um auch in der A- Gruppe sportlich bestehen zu können.

Stachelhaus ergänzt: „Der Erfolg in den Pre-Playoffs war eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung, bei der niemand einzeln herausgehoben werden sollte, dennoch muss man sagen, dass Sven Roeßing im ersten Spiel und Tobias Kreuzmann im zweiten Spiel der Pre-Playoffs eine überragende Leistung geboten haben."

Last but not least sah Mannschaftsleiter Jörg Schmidt vor allem einen hohen Wert in der Unterstützung durch die mitgereisten Fans: „Wir haben uns mit unserer Geschlossenheit verdient durchgesetzt und wurden von unseren Fans in die A-Gruppe getragen."

Für die SVK geht es in der laufenden Saison nun noch in den Playoffs weiter. Gegner hier wird kein geringerer als der deutsche Rekordmeister Wasserfreunde Spandau Berlin sein. Das Heimspiel der „best of three“-Serie findet am Donnerstag, 7.5. wahrscheinlich um 18:00 Uhr statt. Gespielt wird entweder noch im Badezentrum Bockum oder bereits auf der vereinseigenen Freibadanlage an der Palmstraße.

Endergebnis Spiel 2: 9:15 (1:5, 3:4, 2:3, 3:3)

Torschützen SVK: Sven Roeßing (6), Dennis Vaegs, Robert Glüder, Tobias Kreuzmann (je 2), Phillip Stachelhaus, Yannik Zilken, Paul Huber (je 1)

Spieler des Tages: Sven Roeßing

Endergebnis Spiel 3: 7:12 (1:3, 1:2, 2:3, 3:4)

Torschützen SVK: Bastian Schmellenkamp (4), Robert Glüder, Tobias Kreuzmann (je 3), Lukas Stöffges, Sven Roeßing (je 1)

Spieler des Tages: Tobias Kreuzmann


20.04.15

SSV Esslingen ohne Probleme ins Viertelfinale

Klare Heimsiege gegen Neustadt / Viertelfinale gegen Bayer Uerdingen

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen ließ in der Best-of-Five-Serie gegen den SC Neustadt keinen Zweifel daran, wer ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft einziehen und damit auch in der kommenden Saison in der A-Gruppe der DWL spielen wird. Nach dem Auswärtssieg vor einer Woche folgten zwei klare Heimsiege mit 25:11 (7:3, 8:3, 3:2, 7:3) und 17:9 (4:2, 5:1, 4:3, 4:3) im Merkel´schen Bad.

Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Bundesligawasserballern des SSV Esslingen. Nach zwei weiteren Siegen gegen den SC Neustadt ist das Viertelfinale erreicht und damit auch die Zugehörigkeit zur A-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga für eine weitere Saison gesichert. „Wie erwartet sind wir in drei Spielen eine Runde weitergekommen“, so SSVE-Trainer Bernd Berger. „Wir werden uns jetzt auf Bayer Uerdingen vorbereiten, denn unser Ziel ist das Halbfinale.“ Doch die beiden Spiele im Ausweichquartier Merkel´sches Bad waren noch mehr: ein Plädoyer für die Reform hin zu einem kleineren Spielfeld. Speziell am Samstag mit insgesamt 36 Toren war es ein Spektakel für die Zuschauer mit vielen tollen Treffern und ohne das verzichtbare Mittelfeldgeplänkel. In der diesjährigen Weltligarunde wurde das 25 Meter-Feld bereits getestet, was die derzeitige 30 Meter-Länge ersetzen soll. Bei einem kürzeren Spielfeld halten sich die Spieler mehr dort auf, wo es für den Zuschauer spannend ist: vor den Toren. Auch ein Vergleich mit anderen Sportarten zeigt, dass das Wasserballfeld mit seinen aktuell 30 x 20 Metern überdimensioniert ist: ein Basketballfeld ist 28 x 15 Meter groß, ein Handballfeld 40 x 20 Meter. Wohlgemerkt: beides Land-Sportarten.

Mit acht Treffern in zwei Spielen erfolgreichster Schütze seines Teams war Linkshänder Hannes Glaser. Der Nationalspieler wurde auch beide Male mit dem Titel „Spieler des Tages“ geehrt: „An beiden Tagen war das eine geschlossene Mannschaftsleistung. Am Sonntag haben wir auch ohne Heiko Nossek bewiesen, dass wir das Niveau halten können. Das Viertelfinale zu erreichen war ein Schritt zum großen Ziel, dem Erreichen des Halbfinales. Gegen Uerdingen wird es kein leichter Weg, aber wir haben in den Spielen gegen Bayer bewiesen, dass wir uns nicht verstecken müssen, vor allem zuhause“, blickt der 22jährige schon auf den nächsten Gegner voraus.

Am Samstag kam der SSVE zunächst etwas behäbig in die Partie. 0:2 stand es bereits, ehe Michael Müller in Überzahl in der fünften Spielminute den ersten Esslinger Treffer erzielte. Erneut in Überzahl traf Hannes Glaser wenig später auf Zuspiel von Robert Roth zum Ausgleich. Der Routinier zeigte sich in der Folgezeit selbst torgefährlich und konnte zum ersten Pausenstand von 7:3 drei Treffer beisteuern.

Im zweiten Abschnitt machten die Esslinger da weiter, wo sie im ersten Viertel aufgehört hatten: beim Toreschießen. Mit je einem Doppelpack in diesem Viertel waren Heiko Nossek, Joshua Stedman und Valentin Finkes erfolgreich und mitverantwortlich für einen deutlichen 15:6-Halbzeitstand.

Die fünfminütige Pause schien den SSVE-Spielern nicht gut getan zu haben, starteten sie doch wie zu Beginn der Partie mit einem 0:2. Allerdings sorgten die beiden Kontertore von Hannes Glaser und Mike Troll sowie ein Überzahltreffer von Heiko Nossek dafür, dass der SSVE auch dieses Viertel gewinnen konnte.

Im letzten Abschnitt lief die Esslinger Tormaschine dann wieder wie geschmiert und durch weitere erfolgreiche Überzahlspiele wurde die 25-Tore-Marke erreicht. Und auch einige weitere Kontertore zeigten, dass selbst auf dem kurzen Spielfeld ein schnelles und direktes Spiel erfolgreich sein kann.

Sonntags musste das Esslinger Team ohne Heiko Nossek auskommen, der aus persönlichen Gründen fehlte. Doch die Mannschaft meisterte das Fehlen ihres Kapitäns und Top-Torschützen problemlos beim 17:9-Erfolg. Der Start in die Partie gelang im Vergleich zum Vortag besser und so stand es nach knapp drei Minuten nach Toren von Robert Roth und Mike Troll bereits 2:0. Hannes Glaser und Michael Müller erzielten bei zwei Gegentreffern die Tore zum 4:2-Pausenstand.

Mit Michael Müller und Robert Roth waren es die erfahrenen Stammkräfte des SSVE, die Verantwortung übernahmen und mit ihren Treffern früh dafür sorgten, dass keine Zweifel an einem Sieg der Gastgeber aufkommen sollten. Wie schon am Vortag zeigte auch Esslingens zweiter Centerspieler Novak Zugic seine Torgefährlichkeit: der 20jährige war in diesem Viertel einmal selbst erfolgreich und erkämpfte sich durch eine weitere Aktion einen Strafwurf, den Hannes Glaser souverän zum 9:3-Halbzeitstand verwandelte.

Im dritten Abschnitt bauten die Esslinger Wasserballer ihre Führung bis auf 13:3 aus, ehe die Gäste drei Tore in Folge erzielen und Ergebniskosmetik betreiben sollten. Auch der letzte Abschnitt endete ergebnistechnisch mit 4:3 eher ausgeglichen, aber der SSVE-Sieg stand bereits längst fest.

Durch den Erfolg in der Best-of-Five-Serie nach bereits drei Spielen haben sich die Esslinger ein zusätzliches freies Wochenende verschafft. Weiter geht es mit den Viertelfinalspielen gegen Bayer Uerdingen, die nach der Hauptrunde auf Platz 4 lagen. In der Best-of-Three-Serie hat der SSVE zunächst im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel Heimrecht (Spieltermin 1. oder 2. Mai), ehe die Entscheidung um den Einzug unter die letzten Vier dann am darauffolgenden Wochenende in Krefeld fallen wird.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Konstantinos Sopiadis, Lars Hechler (nur So.), Hannes Rothfuß (2 Tore Sa. / 1 Tor So.), Valentin Finkes (3/0), Joshua Stedman (3/2), Robert Roth (3/3), Heiko Nossek (nur Sa., 5), Michael Müller (1/3), Christopher Meinhold (nur Sa.), Filip Zugic (nur So., 1), Novak Zugic (1/2), Mike Troll (2/2), Hannes Glaser (5/3) und Stephen White (Torwart).


20.04.15

Traum von der A-Gruppe ausgeträumt

SC Neustadt mit zwei Niederlagen beim SSV Esslingen

von Heike Klein

ESSLINGEN.  Ausgeträumt. Nach zwei Niederlagen am Wochenende gegen den SSV Esslingen verbleibt Wasserball-Bundesligist SC Neustadt vorerst in der B-Gruppe. Die Schwaben, Tabellenfünfter der A-Gruppe, siegten am Samstag mit 25:11 (7:3, 8:3, 3:2, 7:3). Am Sonntag folgte für den SCN eine 9:17 (2:4, 1:5, 3:4, 3:4)-Niederlage.

Die Pfälzer mussten kurzfristig ihre Mannschaft umstellen, nachdem Laurence Cummings wegen einer Verletzung ausgefallen war. Für Torwart Michael Knelangen ist die Saison wegen einer Fingerverletzung bereits beendet. Beide Spieler waren am Samstag jedoch dabei, um ihr Team zu unterstützen. Die Pfälzer starteten nach Toren von Stefan Ehrenklau und Huston Middlesworth mit 2:0. Das 3:0 lag in der Luft, doch die Schiedsrichter entschieden bei einem SCN-Angriff auf Stürmerfoul und Hinausstellung von Oliver Görge. In Unterzahl kassierte Neustadt den Anschlusstreffer.

Die Pfälzer verloren ihre Linie. Es häuften sich in der Folge die Ballverluste nch fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns Jens Boysen und Rüdiger Trommer. Aber auch das enge Becken, das die Schwaben mit einer Ausnahmegenehmigung nutzen durften, lag den Pfälzern absolut nicht. Sie konnten so ihre schwimmerischen und taktischen Stärken nicht entfalten.

Wiederholt gab es Aufregung am Beckenrand bei Trainer Janusz Gogola, der sich schließlich wegen seiner Reklamation die gelbe Karte einhandelte. Bei 15 Zeitstrafen gegen Neustadt, aber nur drei gegen Esslingen waren seine Proteste verständlich. Trotz der hohen Unterzahlquote kämpften die Pfälzer um jeden Treffer, Torwart Abel Müller steigerte sich in der zweiten Hälfte und parierte zahlreiche SSV-Chancen. Barnabas Albert, der nach einer Sperre von sechs Spielen wieder im Team war, fiel an beiden Spieltagen mit jeweils sechs Treffern positiv aus. Allerdings agierte er bei weiteren Gelegenheiten teils zu eigensinnig. Ein sehenswertes Tor lieferte Kevin Oliveira aus großer Entfernung mit "links". Dennoch waren die Neustadter enttäuscht: "Kaputt gepfiffen" war das einhellige Fazit. Stefan Ehrenklau: "Ich wurde extrem behindert und sehr oft gehalten." Kapitän Matthias Held betonte: "Eine Katastrophe, so zu pfeifen."

Am Sonntag war ein anderes Schiedsrichtergespann am Werk, das Verhältnis der Zeitstrafen mit 8:7 relativ ausgeglichen. "Es war ein vollkommen anderes Spiel", informierte Trainer Janusz Gogola. Er hakte die Begegnungen gegen Esslingen schnell ab. "Wir müssen sehen, dass wir am 2. Mai in Berlin gegen Wedding in einem ebenfalls so kleinen, engen Becken besser klar kommen." Dort wird dann gegen den Abstieg gespielt. 

So spielten sie: SC Neustadt am Samstag gegen Esslingen: Müller, Ulrich - Ehrenklau (2 Tore), Jorge Mongrell, Middelsworth (1), Oliveira (1), Fernando Mongrell (2), Albert (3), Härtel, Oliver Görge, Roth, Held (2);

SC Neustadt am Sonntag: Müller, Ulrich - Ehrenklau (2 Tore), Jorge Mongrell, Middelsworth, Oliveira (2), Albert (3), Oliver Görge, Martin Görge, Fernando Mongrell (1), Roth, Held (1).

(gefunden in der "Rheinpfalz")


19.04.15

Entscheidung vertagt

SV Cannstatt schwächelt bei den "Heimspielen" / Matchball für Plauen

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt ging wie schon in der gesamten Saison durch ein Wechselbad der Gefühle und wahrte sich nach den Spielen Zwei und Drei der „Best-of-Five“-Serie in der Relegation um den Verbleib in der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga wenigstens die Chance, doch nicht den Gang in die B-Gruppe antreten zu müssen. Gegen den SVV Plauen gab es am Samstagabend zunächst eine 12:11 Niederlage im 5-m-Werfen, nachdem die reguläre Spielzeit mit 6:6 geendet hatte. Am Sonntag drehte Cannstatt den Spieß um: 14:12 ebenfalls nach 5m-Werfen bei einem 9:9 nach regulärer Spielzeit.

Nach der Auftaktniederlage in Plauen war der SVC im Sindelfinger Badezentrum eigentlich unter dem Zwang des Siegen-müssens. Doch die Schwaben fanden am Samstag zunächst nicht in die Partie, agierten harmlos und unbeweglich. Nachdem in der regulären Spielzeit wenigstens noch der Ausgleich gelungen war, kam der k.o. im Fünf-Meter-Werfen. Nachdem zunächst beide Mannschaften je fünf Mal getroffen hatten, vergab Cannstatts Miro Tadin den entscheidenden Strafwurf.

Umgekehrte Vorzeichen dann am Sonntag: Der SVC dominiert zunächst und führt mit 4:0. Dann riss unklärlicherweise der Faden, Plauen traf sieben Mal in Folge. Cannstatt kam aber nochmals zurück, führte mit 9:7 musste aber den 9:9 Ausgleich in der regulären Spielzeit hinnehmen. Doch diesmal war das Glück mit den Schwaben: Bereits den ersten Strafwurf setzte Plauens Stepan Rezek an den Pfosten. Die Cannstatter Schützen trafen in der Folge alle. Die Vogtländer haben aber trotz des Cannstatter Siegs am kommenden Mittwoch in Plauen „Matchball“ in der Best-of-Five-Serie.

SVC-Coach Jürgen Rüdt sieht in Plauen auf seine Mannschaft eine „ganz, ganz schwere Aufgabe zukommen.“ Angesichts der Schwächephasen seiner Mannschaft war er aber nicht zufrieden. „Wir haben teilweise völlig unbegründet den Faden verloren und Plauen vieles geschenkt. Gerade nach der 4:0 Führung hätten wir das Spiel heimschaukeln müssen.“ Er hofft allerdings, dass der Sieg seiner Mannschaft Selbstvertrauen gegeben hat. „Wir müssen in Plauen in der Höhle des Löwen bestehen.


17.04.15

SV Cannstatt unter Druck

Schwierige Vorbereitung vor entscheidenden Spielen gegen SVV Plauen

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt steht vor den ersten beiden Heimspielen in der Relegation um den Verbleib in der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga unter Druck. Gleich zwei Mal trifft der SVC am Wochenende im Sindelfinger Badezentrum auf Herausforderer SV Vogtland Plauen (Samstag, 20.00 Uhr und Sonntag, 9.30 Uhr). Die Cannstatter sind zum Siegen verdammt, in der ersten Begegnung der „Best-of-Five“-Serie unterlagen sie in Plauen mit 6:11.

Die Vorbereitung verlief alles andere als optimal für den SVC. Nach der Schließung des Untertürkheimer Inselbads wegen des Abbaus der Traglufthalle tingelten die Cannstatter durch die Schwimmbäder der Region: Ludwigsburg, Esslingen und auch eine Trainingseinheit in Sindelfingen waren die Stationen - eine optimale Vorbereitung sieht anders aus.

Insbesondere die Trainingseinheit in Sindelfingen bereitete SVC-Trainer Jürgen Rüdt Kopfzerbrechen. „Das war völlig ungewohnt. Wir haben uns sehr schwer getan. Wenigstens war die Wassertemperatur optimal“, erklärte der 48-jährige. Gerade die hohe Wassertemperatur hatte den Cannstattern in Hinspiel in Plauen zu Schaffen gemacht.

Das wird schwer, Plauen ist im Vorteil“, erklärte SVC-Coach Jürgen Rüdt. Ihm macht vor allem die fehlende Effizienz im Angriff zu schaffen. „Unsere Abwehr steht gut, aber vorne sind wir nicht druckvoll genug“, sieht er die Schwachstelle in seiner Mannschaft. Rüdt will daher, dass seine Mannschaft aggressiver agiert. Rüdt: „Wir werden eine Manndeckung spielen und müssen körperlich dagegenhalten.

Die Cannstatter müssen am Samstag auf Simon Berce verzichten, der ein Spiel gesperrt ist. Er kann allerdings am Sonntagvormittag dann wieder ins Wasser steigen.


16.04.15

SSV Esslingen will im Merkel'schen Bad zwei Siege

Qualifikationsspiele Nr. 2 und 3 der Best-Of-Five-Serie gegen SC Neustadt

von Axel Hänchen

Esslingen – Dem SSV Esslingen fehlt zu Beginn der entscheidenden Saisonphase eine den Regeln entsprechende Spielstätte. Daher finden die Qualifikationsspiele gegen B-Gruppen-Vertreter SC Neustadt am Samstag (16 Uhr) und Sonntag (11 Uhr) ausnahmsweise im Merkel´schen Schwimmbad in Esslingen statt, wo extra wieder eine „Fluchttreppe“ aufgebaut wird. Das erste Duell hatte der SSVE auswärts mit 13:11 gewonnen.

Dank der Firma Manfred Schmid müssen die Qualifikationsspiele Nummer 2 und 3 nicht vor leeren Zuschauerrängen stattfinden: wie schon vor zwei Jahren gegen Spandau wird von dem Esslinger Unternehmen wieder eine sogenannte „Fluchttreppe“ aufgebaut, um den fehlenden zweiten Fluchtweg von der ansonsten gesperrten Tribüne im Merkel´schen Schwimmbad zu ermöglichen. Zum Gastspiel der Esslinger Wasserballer bei Sponsor „Stadtwerke Esslingen“ als Betreiber des Bades kommt es, weil dem SSVE ausgerechnet zu Beginn der entscheidenden Saisonphase das Inselbad Untertürkheim wegen der Abbau der Traglufthalle nicht mehr und das vereinseigene Freibad auf der Neckarinsel Mitte April noch nicht zur Verfügung steht. Ungewohnte und erschwerte Verhältnisse, nicht nur was den Spielbetrieb angeht, so SSVE-Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek: „Trotz der schwierigen Trainingsbedingungen unter der Woche müssen wir die Serie in zwei weiteren Spielen erfolgreich beenden. Im Merkel´schen Hallenbad zu spielen ist immer etwas besonderes und wir freuen uns, den Wasserballsport endlich mal wieder in Esslingen präsentieren zu können.“ SSVE-Trainer Bernd Berger fordert von seinem Team ebenfalls zwei Siege und hat eine Extra-Motivation parat, die möglicherweise auch ein wenig der schwierigen Bädersituation geschuldet ist: „Wenn man schon in Neustadt gewonnen hat, darf man daheim auf keinen Fall verlieren. Wenn wir in drei Spielen durchkommen gibt es zwei Tage trainingsfrei.

Das Spiel mitten in Esslingen, der Heimat des SSVE, lässt die Verantwortlichen auch auf neue Zuschauer hoffen, die sich ein Wasserballspiel mal gerne anschauen würden, bisher aber den Weg ins Untertürkheimer Inselbad scheuten. In dem kleinen Bad mit der steilen Tribüne ist eine „Hexenkessel-Atmosphäre“ zu erwarten, wie schon der letzte Auftritt der SSVE-Wasserballer im Merkel´schen Bad vor zwei Jahren gegen Rekordmeister Spandau 04 zeigte. Die Berliner, die damals das Bad noch vor der Partie in Anlehnung an die Namensgleichheit mit Kanzlerin Merkel etwas despektierlich „Mutti´s Badewanne“ nannten, sahen sich im Viertelfinalspiel gegen die Esslinger lange am Rande einer Niederlage, ehe sie sich nach Verlängerung doch noch durchsetzen konnten. Dabei ist es gar nicht so außergewöhnlich, dass Vereine in der DWL ein nicht den Regeln entsprechendes Bad nutzen: so spielen bspw. der SC Wedding Berlin, der SV Weiden oder der SVV Plauen seit Jahren mit einer Ausnahmegenehmigung in eigentlich zu kleinen Bädern.


15.04.15

Auf geht's nach Neukölln

Die SVK 72 tritt zu den nächsten beiden Partien der Serie an

von Luca Vulmahn

Das kommende Auswärtswochenende wird voraussichtlich das intensivste für die SVK in der laufenden Saison. Am Samstag tritt das Bundesliga-Team die Reise ins ferne Berlin an, um am Abend ab 18:00 Uhr zum nächsten Pre-Playoff Match gegen die SG Neukölln in der Schöneberger Schwimmhalle anzutreten. Tags darauf geht es dann direkt schonungslos ab 14:00 Uhr vor Ort weiter.

Krefeld hat durch Siege aus beiden Partien die Möglichkeit, vorzeitig den Aufstieg in die Gruppe A der deutschen Bundesliga perfekt zu machen, nachdem das erste Spiel in der vergangenen Woche vor heimischer Kulisse mit 11:2 klar für sich entschieden werden konnte. Einfach wird dies sicherlich nicht.

Die Vorbereitungen gingen nach dem ersten Spiel allerdings nahtlos weiter. Der Fan-Bus wurde organisiert, die Mannschaft auf die weiteren Spiele eingestellt. Nun kann es in Berlin weitergehen.

Der torhungrige Center Sven Roeßing schaut voll fokussiert Richtung Wochenende: „Die Stimmung im Team ist sehr gut und der erste Sieg hat uns ganz gut getan und Sicherheit gegeben. Wir fahren auf jeden Fall selbstbewusst und mit dem klaren Ziel mindestens einen Sieg zu holen nach Berlin. In Berlin begeben wir uns allerdings noch einmal auf ein ganz anderes Pflaster. Neukölln wird alles geben, um die Spiele zu gewinnen. Deshalb ist es für uns wichtig, dass wir hellwach und hochkonzentriert zur Sache gehen und Dinge, die am Samstag nicht gut geklappt haben, aufarbeiten und besser machen. Wichtig wird hier sein, dass die erfahrenen Spieler den jüngeren Spielern Sicherheit geben."

Trainer Thomas Huber zu den Spielen: „Es wird am Wochenende schwer werden. Wenn wir Samstag die ersten beiden Viertel nicht überrollt werden, werden wir es aufgrund unserer besseren Bank gewinnen. Es darf sich bei uns keiner mehr verletzen oder krank werden. Wenn wir es Samstag schaffen, bin ich auch für Sonntag zuversichtlich."

Aktuell sind alle fit und Huber wird weiterhin auf den vollen Kader zurückgreifen können und zur Sicherheit noch Spieler des erweiterten Teams bei Verletzungsausfällen und nicht vorhersehbaren Spielsperren für das zweite Match mit im Reisegepäck haben. Die Fans freuen sich auch bereits riesig auf die Tour und werden ausgerüstet mit Pauken und Trompeten für die nötige Unterstützung von den Rängen sorgen.


12.04.15

SSV Esslingen in Neustadt mit glanzlosem Pflichtsieg

1:0-Führung in Best-of-Five-Serie / Mangelnde Chancenauswertung

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat auf dem Weg in die PlayOffs einen ersten wichtigen Schritt getan. In der Best-Of-Five-Serie gegen den SC Neustadt siegte man letztlich ungefährdet mit 11:13 (2:3, 1:2, 4:6, 4:2) und hat nun am kommenden Wochenende vor heimischem Publikum bereits die Chance, den Viertelfinaleinzug perfekt zu machen.

Nach dem Schlußpfiff im Neustadter Stadionbad feierten die mitgereisten Esslinger Schlachtenbummler ihr siegreiches Team lautstark. Ihre Mannschaft führte im dritten Viertel zwischenzeitlich mit 10:5, letzten Endes war der Sieg also nie gefährdet, doch tat sie sich über weite Strecken recht schwer gegen einen stets kämpfenden Gastgeber. SSVE-Trainer Bernd Berger bemängelte vor allem die mangelnde Torausbeute: „Wenn man zehn hundertprozentige Chancen in einem Spiel liegen lässt, muss man sich freuen, dass man am Ende noch gewonnen hat. Heiko Nossek, Hannes Rothfuß und Mike Troll waren heute die Garanten für den Sieg.“ Der Kapitän Heiko Nossek wurde nicht nur von seinem Trainer gelobt, er erhielt auch die Auszeichnung „Spieler des Tages“: „Gewonnen ist gewonnen! Es steht 1-0 in der Serie und wir haben unser Soll erfüllt. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Es war die schlechteste und unkonzentrierteste Leistung der Saison. So etwas passiert uns nicht noch einmal. Nächste Woche sind wir wieder komplett, werden zu alter Stärke finden und die Serie mit 3-0 für uns entscheiden“, wirft er bereits einen optimistischen Blick voraus. Und in der Tat wird am kommenden Wochenende nach seiner Sperre auch US-Amerikaner Joshua Stedman wieder mit dabei sein.

Nach je einer vergebenen Überzahlchance auf beiden Seite erzielte Hannes Rothfuß nach zwei Minuten in einer Kontersituation von Linksaußen auf Pass von Mike Troll das 1:0. Nach dem Ausgleich in Unterzahl war es erneut exakt dieselbe Konstellation, nur dass Hannes Rothfuß dieses Mal aus der Rückraumposition vollendete. Neustadt blieb dran und erzielte einen Kontertreffer, doch Heiko Nossek sorgte mit seinem ersten von vier Treffern noch vor der ersten Viertelpause für die 3:2-Führung.

Zu Beginn des zweiten Abschnittes konnten die Gastgeber ein letztes Mal ausgleichen, ehe Michael Müller den SSVE in Überzahl wieder in Führung bringen konnte und Heiko Nossek mit einem Bogenball für den 5:3-Halbzeitstand sorgte.

In der 18. Spielminute folgte die erste Drei-Tore-Führung der Esslinger Wasserballer, als Mike Troll mit einem schönen Schuss aus dem Rückraum erfolgreich war. Doch der B-Gruppen-Vertreter ließ sich nicht abschütteln und verkürzte. Ein weiterer Bogenball von Heiko Nossek, dieses mal als direkter Freiwurf, fand den Weg ins Tor zum 7:4. Auf der Gegenseite machte es ihm Neustadts bester Torschütze Bojan Matutinovic nach und erzielte einen ganz ähnlichen Treffer zum 5:7. Es folgte ein Zwischenspurt der Esslinger mit drei Treffern und damit letztlich auch die Vorentscheidung. Robert Roth mit seinem unnachahmlich schnellen Antritt startete Richtung Tor ein und wusste den schnellen Pass von Heiko Nossek zu verwerten. Mike Troll verwandelte einen Konter sicher zum 9:5 und Hannes Glaser erzielte in Überzahl das 10:5 nach 22 Minuten. Nach zwei Gegentreffern stellte Centerspieler Michael Müller den 11:7-Pausenstand vor dem letzten Viertel her.

Die Esslinger Wasserballer verloren im Schlussabschnitt ihre Linie und es wurden hektische acht Minuten. Diese Schwächephase der Gäste nutzte Neustadt zu insgesamt vier weiteren Toren. Dagegen war Esslingen durch einen Konter von Hannes Rothfuß und dem dritten Bogenballtreffer von Heiko Nossek in Überzahl nur zwei Mal erfolgreich, sodass das Endergebnis 13:11 lautete.

Viele ausgelassene, klare Torchancen, allein sieben von elf Überzahlmöglichkeiten ließ man ungenutzt und dazu einige Unsicherheiten in der Abwehr bedeuten, dass beim SSVE noch viel Luft nach oben ist. Trotzdem kamen die Esslinger zu einem relativ ungefährdeten Auswärtssieg, dank einer starken Phase im dritten Viertel. Dass es auch für A-Gruppen-Mannschaften in den Überkreuzduellen ganz anders laufen kann, zeigten die Niederlagen von Neukölln in Krefeld (2:11) und von Cannstatt in Plauen (6:11), wo jeweils die B-Gruppen-Vertreter klar die Oberhand behielten. Mit diesem Sieg im Rücken können die Esslinger Wasserballer bereits am kommenden Wochenende den Einzug ins PlayOff-Viertelfinale perfekt machen. Die beiden Heimpartien finden am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr statt. Gespielt wird aufgrund des Abbaus der Inselbad-Traglufthalle ausnahmsweise im Merkel´schen Hallenbad in Esslingen!

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (3 Tore), Valentin Finkes, Filip Zugic, Robert Roth (1), Heiko Nossek (4), Michael Müller (2), Christopher Meinhold, Novak Zugic, Mike Troll (2), Hannes Glaser (1) und Stephen White (Torwart).


12.04.15

SV Krefeld mit erstem Sieg in Pre-Playoff-Serie

11:2 gegen SG Neukölln vor großer Heimkulisse

von Luca Vulmahn

Die Pre-Playoffs sind eröffnet, die ersten Spiele absolviert. Krefeld konnte an diesem Wochenende vor einer großen Kulisse mit einem Kanter-Sieg gegen die SG Neukölln erfolgreich in die Qualifikationsspiele starten. Am Ende stand es 11:2 auf der Anzeige.

Das Spiel begann angespannt und beide Mannschaften wirkten verkrampft. Sven Roeßing war es dann, der die ersten beiden Treffer für sein Team markierte. Neukölln legte nach und es ging mit 2:1 für Krefeld in die erste Pause.

Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich ähnlich zäh. Beide Teams kämpften am Limit und neutralisierten sich weitestgehend. Lediglich ein Treffer fiel, erneut durch Sven Roeßing im Center. Ansonsten bot die Partie den Zuschauern einen spannenden Verlauf. Krefeld lief im Sturm gegen die Berliner, welche eisern versuchten dagegen zu halten. In der Verteidigung war es ein super aufgelegter Sascha Vaegs zwischen den Pfosten, der sein Team immer wieder mit tollen Paraden und einem gehaltenen 5m-Strafwurf im Spiel hielt. Er wurde später zu Recht zum „Spieler des Tages“ gewählt.

Frisch aus der Halbzeitpause ging es im dritten Viertel ähnlich weiter. Den Schützlingen von Trainer Thomas Huber gelang es hier erstmals eine komfortablere Führung auszubauen. Den Neuköllner Gästen war hier allmählich anzusehen, dass die Kräfte ausgehen. So stand es zum Ende des Abschnitts 5:2 aus Sicht der Gastgeber.

Im letzten Viertel platzte der Knoten dann und Neukölln musste vor der anhaltenden Stärke der Krefelder kapitulieren. Tor um Tor fiel für die Seidenstädter und es entwickelte sich angepeitscht durch die Zuschauer ein klasse Spiel aus Sicht der Gastgeber. Mit gleich 6:0 besiegelten sie den Sieg und gewannen am Ende verdient mit 11:2 das erste Spiel der Serie.

Centerverteidiger Peter Bröcken blickt sehr zufrieden auf das Spiel seines Teams zurück: „Wir wussten, dass wir in den Pre-Playoffs keinen Gegner unterschätzen dürfen und hatten uns vorgenommen sehr konzentriert unser Spiel zu spielen. Das Ergebnis ist zwar letztlich hoch ausgefallen, aber dennoch war das Spiel über lange Strecken offen und daher sind wir sehr glücklich, mit dem Vorteil nach Berlin zu reisen.

Auch Trainer Thomas Huber zieht ein ähnliches Fazit: "Es war wie erwartet schwer in den ersten beiden Vierteln. Dann platzte der Knoten im dritten Viertel und wir haben das Spiel endgültig an uns gerissen. Unser Torwart Sascha Vaegs war heute wieder einmal mehr ein sehr guter Rückhalt für uns. Sven Roeßing war im Center auch bestens aufgelegt. Ansonsten waren wir anfangs etwas verkrampft. Dies muss sich in den kommenden Partien legen.

Weiter geht es nun am kommenden Samstag und Sonntag mit den nächsten beiden Spielen. Hier wird dann die SG Neukölln in Heimvorteil kommen. Krefeld ist gespannt, wie sich die Männer schlagen werden und reist mit großem Fanbus Richtung Bundeshauptstadt.

SV Krefeld 72 - SG Neukölln: 11:2 (2:1, 1:0, 2:1, 6:0)

Torschützen SVK: Sven Roeßing (5), Gergö Kovacs (2), Tobias Kreuzmann, Robert Glüder, Phillip Stachelhaus, Bastian Schmellenkamp (je 1)

Spieler des Tages: Sascha Vaegs


12.04.15

SV Cannstatt mit Fehlstart

Nach Niederlage in Plauen steht SVC unter Druck

von Uwe Umbach

Fehlstart des SV Cannstatt in die Relegationsspiele um die Viertelfinal-Teilnahme der deutschen Wasserball-Meisterschaft. Die Cannstatter unterlagen zum Auftrag der „Best-of-Five“-Serie beim SVV Plauen mit 6:11 (3:3, 1:3, 1:3, 1:2). Der SVC steht damit vor den bei den Heimspielen am kommenden Wochenende im Sindelfinger Badezentrum unter Druck und muss Kontern.

Die Cannstatter hatten zwar den besseren Start, konnten sich aber trotz anfänglicher 3:1-Führung nicht weiter absetzen. Obwohl der SVC mit hohen Ambitionen ins Vogtland gefahren war, war nach dem ersten Viertel nur noch Plauen am Drücker und konnte den Vorsprung bis zum Schlusspfiff kontinuierlich weiter ausbauen.

SVC-Trainer Jürgen Rüdt war nach dem Schlusspfiff bedient. „Das war ein gebrauchter Tag“, bemühte er den Fußballer-Jargon. „Wir waren von Anfang an zu schwach, dazu noch die ungewohnte Kulisse und das außergewöhnlich warme Wasser, wir kamen in eine richtige Abwärtsspirale“, suchte Rüdt nach Erklärungen. Am besten taugte noch der Hinweis, dass das Becken in Plauen nicht die Normmaße aufweist und zu schmal ist. „Wir hatten deshalb große Probleme mit dem Center-Anspiel“, erklärte der SVC-Coach. Dazu kamen noch eine Reihe individueller Abwehrfehler. Für die Cannstatter gibt es in der kommenden Woche einiges tun, soll gegen die Vogtländer die Viertelfinal-Qualifikation und der Verbleib in der A-Gruppe gelingen. Das wird aber angesichts der Sperrung des Inselbads nun deutlich schwerer. Die Cannstatter tingeln einmal mehr durch die Schwimmbäder des Großraums Stuttgart um wenigstens ein paar Minuten Wasserzeit zu bekommen. „Wir sind auf den Goodwill unserer benachbarten Vereine angewiesen“, stöhnt Rüdt.

Nicht einfacher wird die Aufgabe in den folgenden Begegnungen, weil mit Simon Berce einer der Cannstatter Stammspieler nach einer Matchsperre für die erste Heimbegegnung gegen Plauen am kommenden Samstag gesperrt ist.

Tore SV Cannstatt: Miro Tadin (2), Marvin Thran, Lennart Löscher, Simon Berce, Jovan Radojevic.


10.04.15

Auftakt für SV Cannstatt in Plauen

von Uwe Umbach

Schafft der SV Cannstatt den Verbleib in der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga (DWL)? Mit der Auftaktbegegnung gegen den Play-Off-Konkurrenten SV Vogtland Plauen (16.00 Uhr, Stadtbad Plauen) beginnt die „Best-of-Five“-Serie um die Viertelfinal-Qualifikation der deutschen Meisterschaft, die zugleich auch für die kommende Saison den Startplatz in der A-Gruppe sichert.

Als Tabellensechster der A-Gruppe der DWL muss sich der SV Cannstatt mit den Dritten der B-Gruppe auseinandersetzen. Doch die Sachsen darf man keinesfalls unterschätzen. Bis zum letzten Spieltag hatten sie sogar noch die Chance, in der B-Gruppe ganz vorn zu landen.

Dennoch ist man beim SV Cannstatt zuversichtlich, die Vogtländer bezwingen zu können. „Meine Jungs sind heiß und wir konnten zuletzt gut trainieren“, erklärt SVC-Coach Jürgen Rüdt, der deshalb hofft, „dass wir konditionell einen Tick besser sind“. Seine Marschroute lautet: „Wir müssen über alle vier Viertel marschieren.

Der 48-jährige SVC-Trainer, lange Jahre selber Kapitän der Cannstatter, freut sich besonders auf das Wiedersehen mit zwei Spielern. „Stephan Roßner und Christian Schubert haben ja für den SVC gespielt“, erklärt Rüdt und ergänzt: „Mit Stephan Roßner habe ich sogar noch in meiner letzten aktiven Saison zusammengespielt. Ich weiß, dass er eine tragende Rolle bei Plauen spielt.

Beim SV Cannstatt ist man auch froh, dass eine Krankheitswelle über Ostern auch abgeflacht ist. Insbesondere Ex-Nationalspieler Florian Naroska musste das Bett hüten, ist aber Anfang der Woche wieder in das Training eingestiegen.

Gespannt ist Rüdt auch auf das Plauener Publikum. „Plauen soll eine Riesen Kulisse mit etwa 600 Zuschauern haben und ein zugleich sehr faires Publikum. Mir hat das als Spieler immer einen extra Schub gegeben“, ist Rüdt auf die Atmosphäre im Vogtland gespannt.


09.04.15

DWL Pre-Playoffs: In Krefeld ist es angerichtet

Die SVK72 erwartet die DG Neukölln zum ersten Spiel der Serie

von Luca Vulmahn

Am kommenden Samstag ist es soweit. Das Bundesliga-Team der SVK 72 tritt zum ersten Pre-Playoff-Spiel der „best of five“-Serie vor heimischer Kulisse im Badezentrum Bockum gegen den Tabellenletzten der A-Gruppe SG Neukölln an. Der Partie fiebern die Männer von der Palmstraße bereits seit Tagen entgegen und freuen sich, dass es dieses Wochenende endlich losgeht. Krefeld ist gewappnet und blickt gespannt Richtung Pre-Playoffs.

Mit der SG Neukölln treffen die Schützlinge von Trainer Thomas Huber auf die „Wundertüte“ der letzten Bundesliga-Spielzeiten. In der Hauptrunde konnten sich die Berliner in den letzten Saisons nie groß beweisen. Zum Ende der aktuellen Runde rangierten sie sogar mit 0:28 Punkten und 105:230 Toren auf dem letzten Tabellenplatz. Allerdings gelang es ihnen in den Pre-Playoffs bereits zwei Mal hintereinander, gegen den OSC Potsdam die A-Gruppe zu halten.

Es wird also ganz gewiss keine leichte Serie für den Tabellenersten der B-Gruppe aus Krefeld. Allerdings stehen die Zeichen recht gut. Eine zuletzt nicht abreißende Sieges-Serie in der Hauptrunde, eine hohe Disziplin im Training sowie ein enormer Team-Spirit sprechen aktuell für die Seidenstädter.

Mannschaftskapitän und Routinier Lukas Stöffges ist ebenfalls in den Startlöchern: „Ich bin stolz auf unsere Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf. Nach anfänglichen Problemen zu Beginn der Saison sind wir sehr gut zusammengewachsen. Das hat sich auf unsere Leistungen im Wasser übertragen, so dass wir gerade zum Ende der Hauptrunde hin stark aufspielen konnten. Neukölln ist ein ernstzunehmender Gegner, für den wir uns noch einmal physisch und psychisch steigern müssen. Ich erwarte einen heißen Kampf, vor allem in Berlin.

Auch Mannschaftsbetreuer Jörg Schmidt, der während seiner Bundesliga-Karriere unzählige Male gegen die SG Neukölln ins Wasser gestiegen ist, zeigt Optimismus: „Wenn wir voll konzentriert spielen und das hinbekommen, was wir uns vorgenommen haben werden wir uns durchsetzen.“

Ab 18:00 Uhr geht es am Samstag im Badezentrum los. Ein Spiel, dass sicherlich ein Besuch wert sein wird.


09.04.15

SSV Esslingen will über das Süd-Duell ins Viertelfinale

Qualifikationsspiele zur Teilnahme an den PlayOffs gegen SC Neustadt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat die Hauptrunde in der Deutschen Wasserball Liga auf Platz fünf in der stärkeren A-Gruppe beendet und trifft in den Qualifikationsspielen um die Teilnahme an den PlayOffs auf den in der B-Gruppe viertplatzierten SC Neustadt. Das Duell in der Best-of-Five-Serie zwischen den beiden süddeutschen Traditionsvereinen beginnt am kommenden Samstag um 18 Uhr in Neustadt.

Die Deutsche Wasserball Liga (DWL) besteht aus 16 Vereinen, aufgeteilt in eine stärkere A-Gruppe und eine schwächere B-Gruppe mit jeweils acht Vereinen. Um die Durchlässigkeit zwischen beiden Gruppen zu gewährleisten, sodass zu Beginn der Saison jeder Verein die Chance auf die Deutsche Meisterschaft hat, gibt es nach Abschluss der Hauptrunde der beiden Gruppen die sogenannten Überkreuzspiele. Dabei treffen die Plätze 5-8 der A-Gruppe auf die Plätze 1-4 der B-Gruppe. Die Gewinner dieser Serien sind für die PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, die Verlierer müssen in die PlayDowns gegen den Abstieg. Dass der Unterschied zwischen den beiden Gruppen nicht allzu groß ist, zeigten spannende Duelle in den vergangenen Jahren, die oft erst im fünften Spiel ihre Entscheidung fanden. Die Wasserballer des SSV Esslingen, die bis zuletzt mit Platz 4 liebäugelten, haben dabei als Fünftplatzierte der A-Gruppe den vermeintlich leichtesten Gegner, da der SC Neustadt in der B-Gruppe Platz 4 belegte. Doch die Rheinland-Pfälzer lagen noch bis Anfang März auf Platz 1 der Tabelle und lieferten sich mit den Konkurrenten aus Krefeld, Potsdam und Plauen einen spannenden Kampf um die beste Ausgangsposition. Doch vier Niederlagen in den letzten vier Spielen ließen die Neustadter noch abrutschen. SSVE-Trainer Bernd Berger sieht daher auch sein Team in der Favoritenrolle: „Wir müssen von Anfang an klarstellen, dass wir die Mannschaft sind, die in drei Spielen eine Runde weiterkommt. Wir müssen unser starkes Konterspiel zeigen, dann werden wir keine Probleme haben.“ Auch Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek, derzeit auf Platz 3 der Torschützenliste der DWL, blickt optimistisch auf die anstehende Aufgabe: „Wir dürfen keine Zweifel aufkommen lassen, wer der bessere ist und von Anfang an konzentriert zu Werke gehen. Dann gibt es keinen Zweifel daran, wer ins Viertelfinale einzieht."

In der Best-of-Five-Serie hat der SSV Esslingen in den Spielen 2, 3 und 5 Heimrecht. Wie jedes Jahr um diese Zeit besteht dabei in der Region Stuttgart das „Badproblem“. Für die beiden Bundesligisten SSV Esslingen und SV Cannstatt steht die gewohnte Spielstätte, das Untertürkheimer Inselbad, nicht zur Verfügung, da die Traglufthalle abgebaut und das Bad auf den Sommerbetrieb vorbereitet wird. Und die Ausweichmöglichkeiten sind aufgrund der Anforderung eines 30 x 20 m großen Spielfelds sehr bescheiden, gibt es doch gerade mal ein Bad in der Region, das diese Maße bieten kann. So spielen die Esslinger ihre Heimspiele am 18. und 19. April nun ausnahmsweise im Merkel´schen Hallenbad, welches nur ein 25 m-Becken besitzt.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Südvereine datiert aus dem September des vergangenen Jahres. Damals behielt der SSVE beim eigenen Vorbereitungsturnier auf der Neckarinsel mit 20:8 gegen den SC Neustadt klar die Überhand. Die letzten offiziellen Duelle fanden in der Saison 2012/2013 statt, zuhause gab es einen souveränen 16:8-Erfolg, auswärts mühten sich die Esslinger zu einem 16:11-Sieg.


02.04.15

Die Vorbereitungen zu den Pre-Playoffs laufen auf Hochtouren

SV Krefeld ist heiß auf die Partien gegen SG Neukölln

von Luca Vulmahn

In neun Tagen ist es soweit: dann steht der Saisonhöhepunkt, die Pre-Playoffs an. In einer Serie „best of five“ möchte die SVK alles daransetzen, den Aufstieg in die Gruppe A der deutschen Wasserball-Bundesliga perfekt zu machen. Hierzu geht es in Überkreuz-Partien gegen den Tabellenletzten SG Neukölln der Gruppe A zum Auftakt-Match der Serie am 11.04. ab 18:00 Uhr vor heimischer Kulisse ins Wasser. Eine Woche drauf stehen zwei Auswärtsspiele in Berlin an, zu denen die Krefelder mit einem großen Fan-Bus anreisen werden.

Aktuell laufen bereits alle Vorbereitungen für das 1. Pre-Playoff Spiel im Badezentrum Bockum. Es wird wieder im Rahmen der Partie ein Sponsoren-Event mit den Kooperationspartnern sowie weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft geben. Im letzten Jahr war dieses Event zu den Pre-Playoffs schon ein voller Erfolg.

SVK-Pressesprecher Luca Vulmahn hat mit seinem Organisationsteam alle Hände voll zu tun: „natürlich sind für unseren Club die Pre-Playoffs das absolute Saison-Highlight. Im letzten Jahr ging es im Lokalderby gegen den SV Bayer Uerdingen ins Wasser und die Stimmung war vor ausverkauftem Haus mit knapp 400 Zuschauern mitreißend! Wir hoffen in diesem Jahr auch wieder auf unsere Fans und Unterstützer und freuen uns auf eine großartige Kulisse. Selbstverständlich dürfen hier unsere starken Kooperationspartner nicht fehlen.“

Auch das Team steht in den Startlöchern und erlebt derzeitig über die Ostertage noch den letzten Feinschliff im Wasser und an Land. Für den Athletik-Trainer der Mannschaft Jörg Bednarzyk sind es ebenso die zweiten Pre-Playoffs mit der SVK, und er weiß aus der Erfahrung ganz genau zu berichten, was die Männer jetzt brauchen: „die heiße Vorbereitungsphase hat begonnen. Diese Woche wird das Athletik-Training noch einmal richtig angezogen, das heißt das die Intervalle 30 Sekunden Belastung und 20 Sekunden Pause lang sind. Ab nächster Woche wird die Belastung auf 20 Sekunden reduziert bei 30 Sekunden Pause.

Der Club ist also gewappnet für die Spiele, die nun kommen mögen und freut sich auf die lautstarke Unterstützung der Fans auf den Rängen, um die „Mission A-Gruppe“ erfolgreich zu meistern und ein weiteres Stück Vereinsgeschichte zu schreiben.


29.03.15

Souveräner 18:6-Sieg gegen dezimierte Neustadter

SV Krefeld wird Hauptrundensieger der Gruppe B durch Plauener Schützenhilfe

von Luca Vulmahn

An diesem Samstag kam es in der Gruppe B zu einem Szenario, mit dem wohl so keiner gerechnet hatte. Die SVK lag vor dem Spieltag mit dem OSC Potsdam gleichauf, bloß das Torverhältnis sah für die Potsdamer unerreichbar besser aus. Krefeld war also auf Schützenhilfe des SVV Plauen angewiesen, der dann auch mit einem Paukenschlag in Potsdam die Partie nach zwischenzeitlicher 0:7-Führung (!) letztlich mit 7:9 für sich entscheiden konnte und Krefeld somit die Bahn für den ersten Tabellenplatz freiräumte.

Da war es eigentlich nur noch eine Randnotiz, dass die SVK souverän mit 18:6 vor großer heimischer Kulisse ein dezimiertes Neustadter Team aus der Halle fegte. Das Match im Badezentrum Bockum entwickelte sich von Beginn an zu einer recht monotonen Partie. Krefeld ging flott mit 3:0 im ersten Viertel durch das Geburtstagskind Phillip Stachelhaus, Gergö Kovács und Sven Roeßing in Führung. Neustadt hatte sehr wenig entgegenzusetzen. Am Ende des ersten Abschnitts stand es dann bereits 4:1.

Der zweite Abschnitt verlief analog und den Schützlingen von Thomas Huber gelang ein Ausbau der Führung auf 10:2. Zwischenzeitlich hörte man bereits von der parallel laufenden Partie in Potsdam und gab beflügelt von diesem Zwischenstand für Plauen weiter Gas.

Auch im dritten Viertel ließ Krefeld nicht nach. Neustadt hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits völlig aufgegeben und schwamm nur hinterher. Viele Standards wurden konzentriert verwandelt, und die Abwehr stand sicher. Es war Zeit für einen Torwartwechsel und Ersatz-Keeper Sebastian Vollmer erhielt noch die Chance sich unter Beweis zu stellen.

Im letzten Viertel war dann allerdings auch bei Krefeld die Luft ein wenig raus. Vergebene Chancen im Angriff boten den Gästen nochmals Räume, um Ergebniskosmetik zu betreiben. Der Abschnitt endete dann 4:4-Unentschieden. Mit einem Gesamtergebnis von 18:6 stiegen die Blau-Weißen dann aber dennoch sehr zufrieden aus dem Wasser.

Durch die Schützenhilfe der erfolgreichen Plauener in Potsdam ergab es sich dann obendrein noch so, dass Krefeld unerwartet den ersten Tabellenplatz der Hauptrunde einheimste. Dies bedeutet für die nun in zwei Wochen bereits anstehenden Pre-Playoffs, dass man gegen die SG Neukölln der Gruppe im „best of five“-Modus ins Wasser steigen wird.

Ein vermeintlich gutes Los; Trainer Thomas Huber warnt allerdings in seinem Resümee: „Heute ist es optimal gelaufen. Durch die Schützenhilfe aus Plauen und unseren Sieg sind wir doch noch unerwartet Erster geworden. Das Ergebnis hat unsere Leistung bestätigt. Wir sind zufrieden. Nun geht es gegen den auf dem Papier vermeintlich leichtesten Gegner in die Pre-Playoffs. Hier müssen wir aber erst einmal gewinnen. Es werden sicherlich körperbetonte, aggressive Partien. Konditionell sehe ich uns überlegen. Es gilt wieder, die Ruhe zu bewahren.

Ein heute wieder gut aufgelegter Sascha Vaegs im Tor mit nur zwei Gegentreffern konstatierte: „Heute haben wir ein starkes und konzentriertes Spiel über drei Viertel gezeigt. Im letzten Viertel konnten wir die Leistung leider nicht aufrecht erhalten. Durch den Plauener Sieg haben wir nun den ersten Tabellenplatz erreicht und somit wartet die SG Neukölln in den Pre-Playoffs auf uns. In Neukölln haben wir noch nie gewonnen und dies gilt es nun zu ändern. Hierfür wollen wir an die letzten Leistungen anknüpfen und dürfen die Mannschaft zum Einen nicht unterschätzen und zum Anderen müssen wir einen kühlen Kopf bewahren. Zwar hat Neukölln in der Hauptrunde kein einziges Spiel gewonnen, aber sie halten sich nicht umsonst seit Jahren in der Meisterrunde."

SV Krefeld 72 - SC Neustadt: 18:6 (4:1, 6:1, 4:0, 4:4)

Torschützen SVK: Yannik Zilken (4), Bastian Schmellenkamp, Sven Roeßing, Gergö Kovács (je 3), Phillip Stachelhaus (2), Robert Glüder, Tobias Kreuzmann, Paul Huber (je 1)

Spieler des Tages: Bastian Schmellenkamp


29.03.15

SV Cannstatt mit Punktlandung

Platz 6 im letzten Spiel der Hauptrunde / SVV Plauen nächster Gegner

von Uwe Umbach

Im allerletzten Spiel der Hauptrunde der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga sicherte sich der SV Cannstatt noch Platz Sechs durch einen 10:7 (2:0, 1:3, 5:2, 2:2) Erfolg gegen den direkten Konkurrenten White Sharks Hannover. Der SVC trifft nun in den Relegationsspielen auf den dritten der B-Gruppe, SV Vogtland Plauen.

Der SV Cannstatt zeigte vom Anpfiff weg, dass er in Hannover einen Sieg einfahren wollte. Durch Tore von Radojevic und van der Bosch führten die Cannstatter in der ersten Viertelpause mit 2:0. Im zweiten und dritten Abschnitt konnten die Weißen Haie zwar wieder aufschließen, aber den Ausgleich konterten die Cannstatter immer sofort mit dem erneuten Führungstreffer. Dabei hatten für die Cannstatter bis zum 5:5 noch zwei Mal Thran und Berce getroffen.

In den letzten Minuten des dritten Abschnitts dann die Entscheidung. Zuerst die Zwei-Tore-Führung auf 7:5 für die Cannstatter durch van der Bosch und Löscher. Dann handelte sich Hannovers Pavle Japaridze nach einem brutalen Foul eine Matchstrafe ein. Den fälligen Strafwurf verwandelte Kapitän Marvin Thran zur 8:5 Führung – die Vorentscheidung.

Danach verwaltete der SVC nur noch die Führung. Bis zum Schlusspfiff trafen noch Beretka und erneut SVC-Kapitän Marvin Thran mit seinem vierten Treffer zum 10:7 Endstand.

Cannstatts Trainer Jürgen Rüdt war angesichts des Wunschergebnisses zufrieden: „Wir waren besser und haben verdient gewonnen. Allerdings haben wir uns ausgerechnet mit der langen Zeitstrafe schwer getan. Da kamen wir aus dem Rhythmus.“ Im Anschluss warf Rüdt noch einen Blick auf die anstehende Relegation. „Plauen ist eigentlich der Wunschgegner. Aber das wird kein Selbstläufer“, warnte er vor der Mannschaft aus dem Vogtland. Vor allem die Berichte über die Kulisse in Plauen beeindruckten das Cannstatter Wasserball-Urgestein. „Ich habe gehört, dass es dort bei jedem Spiel 600 Zuschauer geben soll und das Publikum soll auch ausgesprochen fair sein“, freut sich Rüdt. Und ganz unbekannt ist die Mannschaft aus Plauen für die Cannstatter auch nicht. „Ich weiß, dass dort Stefan Rosner die tragende Rolle spielt. Der war beim SVC, als ich meine letzte Saison aktiv war. Außerdem freue ich mich auf das Wiedersehen mit Christian Schubert, der ja lange Jahre unser Center war“, erklärte Rüdt.

Tore für Cannstatt: Marvin Thran (4), Timo van der Bosch (2), Lennart Löscher, Atila Beretka, Simon Berce, Jovan Radojevic.


29.03.15

Niederlage ohne Auswirkung

SV Weiden verliert das letzte Hauptrundenspiel gegen Wedding

(prg) Sie wollten den Sieg, um zumindest einen psychologischen Nutzen daraus zu erzielen. Im letzten Heimspiel der Hauptunde hatten weder ein Sieg noch eine Niederlage der Weidener Mannschaft eine Auswirkung auf den Tabellenstand nach Abschluss der Hauptrunde. Aber auch aus diesem Vorhaben wurde nichts. Die geschwächte Mannschaft des Schwimmvereins Weiden unterlag dem ebenso geschwächten Gegner aus der Hauptstadt, SC Wedding Berlin, deutlich mit 7:13 Toren.

Die Chance, den fünften oder zumindest den wichtigen sechsten Tabellenplatz zu ergattern, wurde schon vor einer Woche in Laatzen verspielt (wir berichteten). Jetzt bekommen die Weidener eine lange Spielpause, denn sie haben mit der Relegationsrunde nichts zu tun und müssen die Spiele der Qualifikation spielfrei abwarten. Am 2. Mai beginnt die erste Play-down Runde und die SVler bekommen es mit dem Sieger der Paarung OSC Potsdam - White Sharks Hannover zu tun. Das erste Spiel findet in Weiden statt, die zweite und wenn nötig auch die dritte Partie sind dann auswärts zu spielen. Der Sieger dieser Runde bleibt auch für die nächste Saison in der Deutschen Wasserall-Liga, während der Verlierer in die letzte und alles entscheidende Runde um den Klassenerhalt rutscht. Auf dem siebten Tabellenplatz bekäme man es wahrscheinlich mit der SpVg Laatzen zu tun und dies mit dem Nachteil eines Heimspiels weniger in der best-of-five Runde. Eine Ausgangslage, die in Weiden seit dem Aufstieg 2007 noch nicht da gewesen ist und nach eigener Einschätzung als sehr gefährlich eingestuft wird.

Schon zu Beginn des Spiels ließen die Hausherren in der Weidener Thermenwelt zwei einfache Tore zu und gerieten schnell in Rückstand. Andras Langmar und Nikolaj Neumann glichen zum 2:2 aus, ehe der Gast aus Berlin die erste Überzahlsituation erfolgreich abschloss (2:3). Nikolaj Neumann, der am Ende zum zweiten Mal in dieser Saison zum "Spieler des Tages" gekürt wurde, lochte auch inder zweiten Überzahl seines Teams ein und glich zum 3:3 aus. Es war nochmal der Linkshänder Langmar, der den SV Weiden in Führung brachte. Diese dauerte jedoch nicht lange an, denn die Gäste aus der Hauptstadt schafften den 4:4 Ausgleich noch vor der ersten Viertelpause. Im zweiten Viertel begann der langsame Abbau im Weidener Spiel. Die Mannen um "Ersatzkapitän" Thomas Kick mussten drei Überzahlen in Folge verkraften, ehe der Gegner zum 4:5 traf. Es kam zu einer Spielphase, in der Chancen auf beiden Seiten reihenweise vergeben wurden, die Gäste trafen jedoch ein Mal öfter und gingen mit 6:7 in die Halbzeitpause. Das dritte Viertel begann mit einem vielversprechenden Treffer von Langmar (7:7), dies soll aber das letzte Tor der Weidener Mannschaft bis zum Abpfiff gewesen sein. Die Max-Reger-Städter blieben nicht nur glücklos bis Ende dieser Partie, die wirkten zunehmend entnervt und verunsichert im Abschluss. Nach, aus Weidener Sicht, über 15 torlosen Spielminuten ging das letzte Hauptrundenspiel in der Weidener Thermenwelt mit 7:13 aus Sicht der Wodarz-Schützlinge verloren.

Trainer Wodarz haderte nach Abschluss der Partie immer noch mit den kurzfristigen Ausfällen (Torwart Srajer und Centerverteidiger Stefan Kick mit Grippe im Bett und Kapitän Jahn im Ausland) aber beklagte auch die immer noch andauernde Harmlosigkeit im Abschluss: "Die Ausfälle sind mit unserem Kader sehr schwer zu verkraften. Gleich drei Leistungsträger zu ersetzten ist für uns schier unmöglich. Dennoch müssen wir mehr aus unseren Chancen machen und vor allem öfter den eigenen Abschluss suchen. Wir verwalten zu viel und agieren zu wenig, so werden Wasserballspiele zu Niederlagen, auch gegen geschwächte Gegner, wie heute gegen Wedding. Daran müssen wir in den nächsten sechs Wochen intensiv arbeiten, um gerüstet in den schweren Kampf gegen den Abstieg starten zu können", so Wodarzs kurzes Fazit.

SV Weiden - SC Wedding Berlin 7:13 (4:4, 2:3, 1:3, 0:3)

"Spieler des Tages": Nikolaj Neumann (Weiden)

SV Weiden spielte mit: Florian Modl (1-16) und Matthias Kreiner (16-32) im Tor, Thomas Aigner, Alexander Hinz, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar (4), Nikolaj Neumann (2), Stephan Schierdewahn, Philipp Kreiner, Louis Brunner, Sean Ryder und Alex Schöfer (1). Trainer Gerhard Wodarz


29.03.15

SSV Esslingen beendet Hauptrunde auf Platz 5

Klare Niederlage gegen Spandau 04 / Qualifikation gegen SC Neustadt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat nach einer schwachen ersten Halbzeit sein Heimspiel gegen Rekordmeister Spandau 04 mit 6:15 (0:4, 1:5, 3:3, 2:3) verloren und beendete die Hauptrunde der A-Gruppe der DWL auf Platz 5. Die Berliner sicherten sich mit dem Sieg den Spitzenplatz und somit die beste Ausgangslage für die PlayOffs.

In seinem Verlauf ähnelte das Heimspiel des SSV Esslingen dem des Hinspiels in Berlin: einer ganz schwachen ersten Halbzeit folgte eine Steigerung in der zweiten Halbzeit. Wie schon beim 8:19 im Januar waren die Esslinger Wasserballer gegen den Meisterschaftsfavoriten auch beim Heimspiel letztlich aber chancenlos. So sah das auch SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir können mit dem Spiel nicht zufrieden sein, dafür war die erste Halbzeit einfach zu schwach.“ Robert Roth, aktuell mit 23 Treffern zweitbester Torschütze des SSVE, blickt auf das Spiel und den bisherigen Saisonverlauf zurück: „Spandau hat ganz klar unsere Grenzen aufgezeigt, wir konnten uns aber zumindest in der zweiten Halbzeit steigern. Unterm Strich hatten wir zu viel Respekt vor dem Gegner, wissen nun aber, woran wir im Hinblick auf die Relegation bzw. die PlayOffs noch arbeiten müssen. Wenn man bedenkt wie schwach wir in die Saison gestartet sind, so müssen wir uns mit dem fünften Platz letztlich zufrieden geben. Der Aufwärtstrend seit dem Jahreswechsel lässt  auf einen erfolgreichen Verlauf der anstehenden Spiele hoffen. Unser Ziel muss das Erreichen des Halbfinales sein.“ Dieses Ziel formuliert auch Bernd Berger: „Wir hatten mit dem dritten Platz im Pokal unseren Höhepunkt. Leider haben wir den vierten Platz in der Runde verpasst, aber das Halbfinale ist nach wie vor möglich.“ Auch Kapitän Heiko Nossek wagt ein Resümee: „Die letzten Spiele waren wieder ein Rückschritt zu alten Schwächen. Wir müssen uns jetzt wieder auf das Wesentliche konzentrieren und unsere Sicherheit wieder gewinnen, um für die PlayOffs gut gewappnet zu sein und unser Ziel „Halbfinale“ zu erreichen. Das Pokal-Final-Four und die Bronzemedaille waren sicherlich bis jetzt unser Höhepunkt und vor allem die Leistung beim Pokalhalbfinalspiel lässt für die restliche Saison hoffen.

Die ersten zweieinhalb Minuten ließen sich aus Esslinger Sicht ganz gut an: zwar übte man auf das Spandauer Tor nicht allzu viel Druck aus, allerdings hielt man auch hinten „die Null“. Doch dann sollte es ganz schnell gehen: vier Berliner Tore in vier Minuten. Und auch im zweiten Abschnitt wurde es nicht besser. Bis auf 0:8 in der 12. Spielminute zogen die Berliner davon, ehe dann Novak Zugic für den erlösenden erster Treffer der Gastgeber sorgte.  Beim Stande von 1:9 ging es in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte konnten die Esslinger Wasserball ergebnismäßig nahezu ausgeglichen gestalten. Nach einem Pass von Heiko Nossek konnte Michael Müller einen Konter erfolgreich zum zweiten Esslinger Treffer abschließen. Den Treffer zum 3:11 erzielte Robert Roth auf schönes Zuspiel von Hannes Rothfuß. Das 4:11 besorgte mit Filip Zugic der jüngste Spieler der Partie mit einem schönen Tor aus der Centerposition. Im letzten Abschnitt schnürte Mike Troll einen Doppelpack und sorgte so, betrachtet man nur die zweite Halbzeit, zwischenzeitlich für den Ausgleich (5:5). Doch den letzten Treffer setzten die Spandauer und so stand am Ende ein 6:15 auf der Anzeigetafel.

Am kommenden Osterwochenende macht die Deutsche Wasserball Liga Pause und danach geht es für den SSV Esslingen mit den Qualifikationsspielen um die Teilnahme an den PlayOffs weiter. Als Fünftplatzierte der A-Gruppe treffen die Esslinger dabei auf den Viertplatzierten der B-Gruppe, den SC Neustadt. In der Best-of-Five-Serie hat zunächst der B-Gruppen-Vertreter am 11. April Heimrecht, bevor Esslingen am 18. und 19. April bei einem Doppelwochenende Gastgeber sein wird. Ein mögliches viertes Spiel fände am 22. April wiederum in Neustadt statt und ein mögliches, alles entscheidendes fünftes Spiel am 25. April in Esslingen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Filip Zugic (1 Tor), Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Konstantinos Sopiadis, Robert Roth (1), Heiko Nossek, Michael Müller (1), Christopher Meinhold, Novak Zugic (1), Mike Troll (2), Hannes Glaser, Stephen White (Torwart)


27.03.15

Showdown in Hannover

SV Cannstatt braucht einen Sieg gegen die White Sharks

von Uwe Umbach

Showdown für den SV Cannstatt in der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga. Am letzten Spieltag müssen die Cannstatter (Platz Sieben, 7 Punkte) bei den sechstplatzierten White Sharks aus Hannover antreten, die einen Punkt mehr auf dem Konto haben (16.00 Uhr, Sportleistungszentrum). Die Cannstatter müssen in Hannover gewinnen, wenn sie noch auf den sechsten Platz klettern wollen.

Der sechste Platz ist für uns sehr wichtig“, erklärt SVC-Coach Jürgen Rüdt, der an der Leine mit Bestbesetzung antreten kann. Rüdt ist zuversichtlich, dass das Überholmanöver im Endspurt gelingt: „Ich glaube, wir sind besser.“ Die taktische Marschroute ist klar. „White Sharks sind eine sehr ausgeglichene Mannschaft. Wir werden alles daran setzen müssen, dass wir nicht in Konter laufen.“ Daher hat SVC-Coach vor, im ersten Viertel eine besonders schwimmerisch starke Mannschaft in Wasser zu schicken.

Gleichzeitig müssen die Cannstatter aber vor allem Hannovers Goalgetter Marek Molnar in den Griff bekommen müssen. „Er wird eine Bewachung erhalten“, lässt sich Rüdt wenigstens ein bisschen in die Karten schauen.

Beim SVC versucht man alles, um sich richtig auf die entscheidende Begegnung einzustimmen. Die Cannstatter werden mit einem Reisebus nach Hannover anreisen. „Damit hatten wir schon im letzten Jahr Glück“, erinnert sich Rüdt.

Rüdt hat sich vorsichtshalber auch schon die möglichen Gegner für die Relegationsspiele in der B-Gruppe angeschaut. Und da droht bei einer Cannstatter Niederlage in Hannover ein Wiedersehen mit einem SVC-Urgestein: der ehemalige Nationalspieler, Olympia-Bronzemedaillengewinner und SVC-Kapitän Thomas Huber trainiert den Tabellenzweiten der B-Gruppe SV Krefeld 72. „Wir sind alte Freunde, haben noch viel Kontakt und verstehen uns blendend“, erklärt Rüdt. Beide Trainer wollen also dem direkten Aufeinandertreffen aus dem Weg gehen.


26.03.15

Letztes Hauptrundenspiel in der Therme

SV Weiden will Sieg trotz schwerer Ausgangslage

(prg)  Der undankbare siebte Tabellenplatz ist für den SV Weiden kaum noch zu vermeiden. Wenn der Tabellensechste SpVg Laatzen seine Hausaufgaben zuhause gegen das Schlusslicht Leimen/Mannheim macht und keinen Punkt verliert, kommen die Oberpfälzer auch bei einem Sieg am letzten Spieltag nicht über den siebten Rang hinaus. Vom siebten Rang aus ist der Klassenerhalt sehr schwer zu erreichen, aber die Sache ist nicht aussichtslos. Die SV-ler wollen unbedingt einen Sieg holen, um sich damit noch vor der Vorbereitungsphase auf die Play-downs ein Erfolgserlebnis verschaffen zu können.

Die jüngste Niederlage in Laatzen hat Spuren hinterlassen, denn diese versetzte das Wodarz-Team in die jetzige Lage. Doch die Mannschaft will das schnell vergessen und sich nun vollständig auf die kommende Play-downs konzentrieren. Die verbleibenden fünf Wochen (Beginn am 2.Mai) sollen dazu genutzt werden, sich auf die weiteren und alles entscheidenden Begegnungen, die in der letzten Runde sehr wahrscheinlich gegen Laatzen zu bestreiten sind, gezielt und mit allen zur Verfügung stehenden Kräften vorzubereiten. Trainer Gerhard Wodarz arbeitet bereits mit seine Truppe an Bereichen, die bis jetzt Probleme machten und will vor allem die Schlagkraft im Sturm erhöhen, denn nur so, ist seiner Meinung nach die Klasse zu halten: "So wie in Laatzen dürfen wir nicht mehr auftreten, wir müssen mehr Gefahr aus dem Rückraum bringen und versuchen unsere Abschlusschancen konsequent und entschlossen zu nutzen. Wenn wir den Gegner vorne unter Druck setzten, entlasten wir zusätzlich unsere Abwehrreihen. Das gilt es jetzt herauszuarbeiten, dazu zählt auch unser Überzahlspiel. Die Quote müssen wir verbessern, sonst wird es richtig schwer in den Play-downs", äußert sich nachdenklich der Weidener Coach.

Vorgezogener Spielbeginn

Die Regularien der Deutschen-Wasserball-Liga sehen vor, alle Spiele des letzten Spieltages zur gleichen Uhrzeit auszuspielen. Aus diesem Grund beginnt das Spiel am Samstag nicht wie gewöhnt um 18,00, sondern schon um 16,00 Uhr. Einlassbeginn ist um 15,30 Uhr.

U13 im Anschluß

Direkt im Anschluss an das Bundesligaspiel findet ein Freundschaftspiel der U13-Auswahlmannschaften Berlins und Bayerns statt. Zwei Berliner Mannschaften gastieren in Weiden, um am Sonntag den Roßmann-Cup zu bestreiten und nutzen die Gelegenheit gegen die Bayerische Auswahl zu testen.

Kapitän und Stammtorwart fehlen

Leider müssen die Weidener auf zwei weitere Leistungsträger am Samstag verzichten. Kapitän Andreas Jahn geht seinen Verpflichtungen beim Schwimmverein Bayreuth nach und weilt derzeit im Trainingslager auf den Kanaren, Torhüter Vladimir Srajer muss aufgrund eines grippalen Infektes pausieren.

Die Aufstellung für Samstag:

Florian Modl und Matthias Kreiner im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Philipp Kreiner, Kyryll Olkhovsky, Sean Ryder und Louis Brunner. Trainer Gerhard Wodarz.


26.03.15

SSV Esslingen empfängt Rekordmeister WF Spandau 04

Letzter Spieltag der Hauptrunde / Minimale Chance auf Platz 4

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat am letzten Spieltag der DWL-Hauptrunde eine schwere Aufgabe gegen den aktuellen Tabellenführer zu bewältigen: mit den Wasserfreunden Spandau 04 kommt der Rekordmeister und aktuelle Pokalsieger ins Untertürkheimer Inselbad. Das Spiel am Samstag beginnt leicht abweichend von der sonstigen Anpfiffzeit bereits um 15.45 Uhr.

Aktuell stehen die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen auf Platz 4 der A-Gruppe der DWL. Gerne würden sie diesen Platz halten, bedeutet dieser doch die sofortige Qualifikation für das PlayOff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft. Folgende Szenarien sind möglich: Bayer Uerdingen, derzeit auf Platz 5, lässt bei Tabellenschlusslicht SG Neukölln einen Punkt liegen oder der SSVE holt eben selbst einen Punkt, was einer mehr als großen Überraschung gleichkäme. Die wahrscheinlichere Variante daher ist, dass die Esslinger Wasserballer nach Beendigung der Hauptrunde auf dem fünften Platz landen und in die Qualifikationsspiele um die Teilnahme an den PlayOffs müssen. Gegner in der Best-of-Five-Serie wäre der Tabellenvierte der B-Gruppe, aktuell der SC Neustadt. Doch soweit möchte SSVE-Trainer Bernd Berger noch gar nicht schauen, erst einmal geht es darum, sich gegen das Berliner Topteam gut aus der Affäre zu ziehen: „Wir müssen gegen Spandau in der Abwehr besser stehen als zuletzt“, drückt der Coach noch einmal seine Unzufriedenheit mit den 14 Gegentoren aus dem Heimspiel gegen White Sharks Hannover am vergangenen Wochenende aus. Einer der Gründe für die schwache Abwehrleistung war sicherlich das Fehlen von Joshua Stedman und die daraus resultierenden Umstellungen im Mannschaftsverbund. Der US-Amerikaner wird den Esslingern aber auch gegen Spandau aufgrund einer Sperre fehlen. Auch Kapitän Heiko Nossek blickt nicht so sehr auf die Rechenspiele: „Wir sollten dieses Spiel nutzen, um uns auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten und es den Spandauern so schwer wie möglich machen.

Beim Hinspiel in Berlin vor zwei Monaten zeigte die SSVE-Mannschaft zwei Gesichter: nach der ersten Halbzeit lag man chancenlos mit 10:1 zurück, rappelte sich dann aber auf und zeigte in der zweiten Hälfte eine ansprechende und ausgeglichene Leistung, sodass am Ende eine 19:8-Niederlage zu Buche stand.


25.03.15

Eine Frage der Ehre

Letztes Heimspiel für die SGW Leimen/Mannheim

von Maurice Schäfer

Nachdem das letzte Wochenende mit den Niederlagen gegen Potsdam und Wedding eher unter dem Motto „Außer Spesen nix gewesen“ stand, geht es für die SGW Leimen/Mannheim am Samstag im letzten Spiel der Vorrunde der DWL gegen den Mitaufsteiger SpVgg Laatzen darum, die letzte Chance auf einen Punktgewinn zu nutzen.

Zwar ist rechnerisch keine Verbesserung des Tabellenplatzes mehr möglich und das Team wird mit der Roten Laterne in die anstehenden Playdowns gehen müssen, dennoch wird die Bedeutung des Spiels betont. Für Trainer Maurice Schaefer ist klar: „Wir können uns hier Selbstvertrauen für die bevorstehenden Spiele um den Klassenerhalt holen und wollen die Vorrunde mit einem Sieg zu Hause beschließen.

Nachdem die Abiturprüfungen in Baden-Württemberg abgeschlossen sind und zum ersten Mal seit Wochen kein Spieler erkrankt ist, steht ihm dazu der gesamte Kader zur Verfügung. Folgende Spieler werden am Samstag für die SGW ins Wasser steigen: Pierre Hilbich und Milos Uremovic (Tor), Philipp Charisis, Jonas Pohle, Patrick Hoyer, Gergely Nagy, Andreas Schneeberger, Artur Schneider, Timo Sona, Patrick Schwabbaur, Sven Geburtig, Kai Widmann, Nils Zimmer.


24.03.15

SVK vor letztem Spiel der Hauptrunde gegen den SC Neustadt

Komplexe Tabellensituation fortder viele Toren neben den letzten "big points"

von Luca Vulmahn

Am kommenden Samstag steht die letzte Hauptrundenpartie der SVK 72 vor heimischer Kulisse gegen den SC Neustadt an. Ein echtes Schmankerl zum Saisonfinale, da beide Teams die letzten beiden „big points“ noch dringend benötigen, um die Chance auf den 1.Tabellenplatz (SVK) und den 3.Tabellenplatz (SCN) zu wahren und sich letztlich so eine bessere Ausgangslage für die Pre-Playoff Spiele zu verschaffen.

Doch wird sich die SVK allein auf einen Sieg nicht stützen können, da der punktgleiche OSC Potsdam bei deutlich besserer Torvdifferenz parallel sein letztes Match gegen den SVV Plauen absolviert. Zu hoffen bleibt hier nur, dass Plauen den Potsdamern den Zahn zieht oder zumindest ein Remis erzielt.

Das Hinspiel in Neustadt gestaltete sich recht ausgeglichen, wenngleich Krefeld damals mit sechs U19-Jugendspielern angereist war, die damals vor Ort einen klasse Job machten, Krefeld zwischenzeitlich mit drei Toren in Führung schossen und ein Unentschieden mit nach Hause brachten.

Im Heimspiel wird Thomas Huber wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen können und versuchen, Neustadt bereits früh zu demoralisieren. Sehr wertvoll wird hier zusätzlich die lautstarke Unterstützung des „8. Mann“ auf der Tribüne sein, um das Team nach vorne zu peitschen.

Co-Trainer Robert Fuchs: „In unserem letzten Hauptrundenspiel wollen wir aufbauend auf den starken letzten Leistungen auch Neustadt noch schlagen, um mit einem möglichst positiven Gefühl in die Pre-Playoffs gehen zu können. Egal welcher Gegner dort auf uns wartet: wir sind bereit.

Jungtalent Janek Neuhaus, der zuletzt eine starke Leistung abgerufen hat, analysiert die anstehende Partie: „Nun, die Ausgangssituation ist klar – aufgrund des besseren Torunterschieds von Potsdam sind wir auf Schützenhilfe aus Plauen angewiesen. Dennoch wollen wir den Zuschauern im letzten Heimspiel der Hauptrunde noch einmal alles zeigen und die Neustadter gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Wir freuen uns auf eine große Kulisse.

Los geht es dann am Samstag zu vorgezogener Anpfiff-Zeit um 16:00 Uhr im Badezentrum Bockum.


22.03.15

Dramatische Lage für SV Weiden 

Schlüsselspiel in Laatzen geht verloren

(prg)  Ein Sieg in Laatzen hätte eine aussichtsvolle Lage vor dem letzten Spiel gegen Wedding am letzten Spieltag in Weiden gebracht, um am Ende den begehrten fünften Tabellenrang zu belegen. Es kam jedoch anders als erhofft, die Weidener verloren bei den Norddeutschen mit 14:11 und verschlechterten die Tabellensituation erheblich. Nicht nur der anvisierte fünfte Tabellenplatz ist nach der Niederlage außer Reichweite der Oberpfälzer, sogar der sechste Rang ist kaum noch möglich, nachdem Wedding am Sonntag den SC Neustadt/Weinstraße klar mit 13:7 schlug.

Das Spiel in Laatzen begann vielversprechend für die Gäste aus der Oberpfalz. Durch einen Doppelpack von Routinier Thomas Aigner gingen die SV-ler schnell mit 2:0 in Führung. Torben Röttger verkürzte noch auf 1:2, ehe Kapitän Andreas Jahn zum 1:3 einlochte. Weiden verschoss einen Strafwurf und verpasste, sich mit drei Toren abzusetzen, stattdessen trafen die Hausherren im Gegenzug zum 2:3 und kurze Zeit später traf Tobias Müller wieder und glich zum 3:3 aus. Es dauerte gerade mal 20 Sekunden und Müller machte seinen Hattrick voll (4:3). Thomas Aigner schloss erfolgreich die letzte Überzahl des Auftaktviertels und erzielte den 4:4 Ausgleich vor der ersten Pause. Das zweite Viertel begannen die Laatzener mit einer beeindruckenden Überzahlausbeute, in der sie alle drei Ausschlüsse der Weidener Mannschaft in Tore umwandeln und sich damit auf 7:4 absetzen konnten. Thomas Aigner, der in dieser Begegnung auf sieben Treffer kam, verkürzte noch auf 7:5, bevor Tobias Müller auch die vierte Überzahl seines Teams in diesem Match zum 8:5 nutzte. Es war wieder Aigner, der den 8:6 Halbzeitstand erzielte. Im dritten Viertel kämpften sich die Max-Reger-Städter noch auf 10:10 heran, mussten aber dennoch mit einem 11:10 Rückstand die letzte Viertelpause antreten. Die Niedersachsen starteten höchst engagiert in das Schlussviertel und machten mit einem Doppelpack zum 13:10 die letzten Hoffnungen der Wodarz-Schützlinge zunichte. Schon fast selbstverständlich traf Thomas Aigner zum letzten Mal an diesem Abend für den Schwimmverein (13:11), doch die Laatzener gaben das Heft nicht mehr aus der Hand und Jobst Lange, der später zum "Spieler des Tages" gekürt wurde, trug sich als Schütze des letzten Treffers in diesem Spiel ein zum 14:11 Endstand.

Die Enttäuschung in den Reihen der Weidener ist riesig. Die Ausgangslage vor den Play-downs, die letztendlich über den Verbleib oder Abstieg in der Deutschen Wasserbal-Liga entscheiden werden, ist höchst gefährlich. Der siebte Platz ist aus eigener Kraft nicht mehr vermeidbar, nur wenn Laatzen im letzten Spiel gegen das Tabellenschlusslicht Leimen/Mannheim nicht gewinnt, was eher unwahrscheinlich ist, könnte ein Sieg gegen Wedding im letzten Spiel doch noch den sechsten Rang bringen. Auf Tabellenplatz sieben bekämen es die Weidener mit dem Zweiten (Potsdam) im Play-down Viertelfinale zu tun, ein Sieg in der Serie würde den sofortigen Klassenerhalt bedeuten, nach einer Niederlag gehe es in die alles entscheidende best-of-five Runde gegen den sechsten und dies sogar mit einem Heimspiel weniger. Die Gefahr des Abstiegs aus der Bundesliga war noch nie höher als jetzt, auch wenn die Wodarz-Schützlinge sicherlich bis zur letzten Chance kämpfen werden. "Aufgeben gibt´s nicht. Die Situation ist kritisch aber gespielt wird bis zum Ende, wir werden die verbleibende Zeit nutzen, um uns für die entscheidende Phase zu stärken", so die Kurzfassung des Trainers Gerhard Wodarz.

SpVg Laatzen - SV Weiden 4:11 (4:4, 4:2, 3:4, 3:1)

"Spieler des Tages": Jobst Lange (Laatzen)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (7 Tore), Stefan Kick, Michael Trottmann (1), Stefan Kick, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Philipp Kreiner, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (2), Louis Brunner und Kyrylo Olkhovsky. Trainer Gerhard Wodarz.


22.03.15

Cannstatter Rumpftruppe verliert erwartet deutlich

von Uwe Umbach

Es war die erwartete deutliche Niederlage. Mit 2:15 (0:3, 0:1, 0:5, 2:6) unterlag der SV Cannstatt beim deutschen Rekordmeister WF Spandau 04. Der SVC bleibt auf Platz Sieben der Gruppe A und muss im letzten Spiel der Hauptrunde am kommenden Samstag bei White Sharks Hannover damit gewinnen, um noch auf Platz Sechs zu klettern.

Die mit einer nur 10-köpfigen Rumpftruppe an die Spree gereisten Cannstatter zogen sich sogar noch vergleichsweise achtbar aus der Affäre. Die ersten beiden Viertel gingen zwar mit 0:4 klar an die Berliner, aber der SVC kam nicht völlig unter die Räder. Ungewöhnlich: Keine der beiden Mannschaften musste in den ersten beiden Vierteln eine Zeitstrafe hinnehmen.

Erst in der zweiten Halbzeit machte sich die dünne Spielerdecke des SVC bemerkbar. Den Cannstattern ging im dritten Viertel sichtlich die Puste aus und Spandau schlug unbarmherzig zu. Im Schlussabschnitt bauten die Spieler des Tabellenführers den Vorsprung weiter aus. Erst beim Stand von 0:14 gelang dem SVC der erste Treffer durch Kapitän Marvin Thran. Cannstatts Atila Beretka mit dem zweiten Treffer des SVC zum 2:15 war allenfalls Ergebniskosmetik.

Cannstatts Trainer Jürgen Rüdt war trotz der Niederlage zufrieden. „Da wir mit einer Rumpftruppe nach Berlin gefahren sind, hatte ich eine deutliche Niederlage erwartet“, erklärte Rüdt. Gerade in der ersten Halbzeit ging die von Rüdt vorgegebene Taktik auf. „Ich wollte auf jeden Fall verhindern, dass wir Konter der Berliner bekommen. Das ist uns gut gelungen und wir konnten auch zeitweise schwimmerisch mithalten“, lobte er seine Spieler. „Die Mannschaft hat sich gut verkauft, leider entwickeln wir aber nach vorne zu wenig Druck“, bedauerte Rüdt. Dieses Problem zieht sich aber bereits durch die gesamte Cannstatter Saison.

Am kommenden Wochenende kommt es nun in Hannover zu einem echten Endspiel um Platz 6 zwischen dem SVC und White Sharks Hannover, die einen Punkt mehr auf dem Konto haben. Cannstatt muss gewinnen um noch an den Niedersachsen vorbeizuziehen. „Wir wollen alles tun, um dieses Ziel zu erreichen“, kündigte Rüdt an. Die Cannstatter planen daher mit einem großen und bequemeren Reisebus an die Leine zu fahren, um die Fahrt in den engen Vereinsbussen zu vermeiden.

Tore SVC: Marvin Thran, Atila Beretka


22.03.15

Im Osten zwei weitere Niederlagen für SG Leimen/Mannheim

von Claus Bastian

Am letzten langen Wochenende nach dem zweiten Aufstieg in die Wasserball-Bundesliga hatte die Mannschaft der SGW Leimen/Mannheim bei ihren Auftritten im Osten genau wie zuvor bei den elf Versuchen im Achterfeld der Hauptrundengruppe B nichts zu bestellen. Das Duell beim SC Wedding im Berliner Kombibad Seestraße ging mit 6:15 und damit genau wie im Hinspiel mit neun Toren Unterschied verloren. 22 Stunden später kam der Tabellenletzte im Bad am Brauhausberg beim OSC Potsdam bei seiner höchsten Saisonniederlage mit 2:27 unter die Räder. Die Gegentore warfen Kai Widmann (3), Patrick Schwabbaur und Timo Sona (je 2) sowie Andreas Schneeberger.


22.03.15

Arbeitssieg und Aufgaben für den SSV Esslingen

20:14-Heimsieg gegen White Sharks Hannover / Platz 5 gesichert

von Axel Hänchen

Esslingen – Eine lange Zeit spannende Partie und massig Tore gab es beim Spiel des SSV Esslingen gegen die White Sharks aus Hannover im Untertürkheimer Inselbad zu sehen. Am Ende gewannen die Hausherren mit 20:14 (4:2, 5:5, 5:6, 6:1) und sicherten so Platz 5.

Das Fazit vorneweg: die Esslinger Bundesligawasserballer haben die gewünschten zwei Punkte eingefahren und können so nicht mehr von Platz 5 verdrängt werden. Das Spielprotokoll zeigte am Ende 59 Eintragungen im Spielverlauf, was darauf hindeutet, dass ordentlich was los war. SSVE-Trainer Bernd Berger: „34 Tore insgesamt – unser Angriff war gut, unsere Verteidigung schlecht. Aber wir haben unser Ziel erreicht und müssen nun an den Schwächen arbeiten. Das sind unsere Aufgaben.“ Heiko Nossek, der aufgrund seiner fünf Tore und mindestens ebenso vielen Assists zum dritten Mal in dieser Saison zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde, kommentiert nüchtern: „Wir haben den fünften Platz gesichert, nicht mehr und nicht weniger. Wir haben die schlechteste Verteidigungsleistung der Saison gezeigt und müssen die Woche nun nutzen, um diese Fehler zu korrigieren, um gegen Spandau dann wieder sicherer zu stehen. Um Platz 4 doch noch zu erreichen, brauchen wir noch einen Punkt. Für dieses Vorhaben ist Spandau der denkbar schwerste Gegner“, blickt der Kapitän schon einmal auf nächsten Samstag voraus. Die zweite Möglichkeit, den aktuellen Tabellenplatz 4 doch noch zu halten, wäre eine Punktverlust am letzten Spieltag der Hauptrunde von Bayer Uerdingen beim punktlosen Schlusslicht SG Neukölln.

Das Spiel startete gleich mit vier Kontertoren – zwei auf jeder Seite. Doch zwei Überzahltore für den SSVE durch Michael Müller und Robert Roth sorgten für eine 4:2-Führung nach dem ersten Viertel. Es schien nach dem Plan der Gastgeber zu laufen, doch in den beiden Mittelvierteln sollte sich eine nervenaufreibende Partie entwickeln, in der die Esslinger zwar nie in Rückstand gerieten, aber Hannover auch nicht wirklich abschütteln konnte.

Auch das zweite Viertel eröffneten die beiden Mannschaften mit je einem Kontertor, Robert Roth war auf Esslinger Seite nach einem Querpass von Valentin Finkes erfolgreich. In Unterzahl kassierte der SSVE den Anschlusstreffer, ehe Heiko Nossek aus zehn Metern die Zwei-Tore-Führung wieder herstellte. Zwar kamen die Gäste dann sogar zunächst zum Ausgleich in der 13. Minute, doch mit drei SSVE-Treffern in Folge hatten die Zuschauer im Inselbad das Gefühl, dass eine Vorentscheidung noch vor der Halbzeit fallen könnte: Hannes Rothfuß von Linksaußen und Heiko Nossek nach einem Pass von Torhüter Stephen White in einer Kontersituation sowie Mike Troll mit einem weiteren erfolgreichen Konter bauten mit ihren Treffern die Führung auf 9:6 aus. Nach einem Gegentreffer aus dem Rückraum ging es mit 9:7 in die Halbzeit.

Im dritten Spielabschnitt ging es weiter munter hin und her: auf jeden Esslinger Treffer antworteten die Hannoveraner ihrerseits mit einem Torerfolg. Und in der 22. Spielminute konnte Hannovers siebenfacher Torschütze Jonas Reinhart in Überzahl erneut den Ausgleich zum 12:12 erzielen. Zwei Überzahltore durch Valentin Finkes und Mike Troll brachten die Esslinger wieder nach vorne, allerdings verkürzten die Gäste noch vor der letzten Pause.

Sogar im vierten Viertel konnte das Gästeteam noch einmal ausgleichen, ehe sie dann ihre Linie verloren und letztlich nach großem Kampf auch das Spiel. Die erfahrenen SSVE-Spieler nutzten diese Phase, um den Sieg einzutüten. Hannes Rothfuß mit einem Rückraumtreffer, Hannes Glaser mit einem erfolgreichen Abschluss in Überzahl sowie Heiko Nossek per Strafwurf sorgten für eine Vorentscheidung nach 28 Minuten. Hannes Glaser und Michael Mülller in Überzahl bauten die Führung auf 19:14 aus, ehe noch einmal der Linkshänder Hannes Glaser mit einem direkt verwandelten Freiwurf den Schlusspunkt markierte.

Mit dem Sieg über den Tabellennachbarn springen die Esslinger Wasserballer vorübergehend auf den vierten Tabellenplatz. Diesen zu halten wird aber, wie oben beschrieben, mehr als schwer. Als Tabellenfünfter würde man in den Qualifikationsspielen zu den PlayOffs auf den Viertplatzierten der B-Gruppe treffen. Doch bevor es soweit ist, steht am kommenden Samstag ein weiteres Heimspiel für den SSVE an. Zu Gast sein wird dann der aktuelle Tabellenführer Spandau 04. Achtung: geänderte Anfangszeit: 15.45 Uhr.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Filip Zugic, Hannes Rothfuß (3 Tore), Valentin Finkes (1), Konstantinos Sopiadis, Robert Roth (3), Heiko Nossek (5), Michael Müller (2), Christopher Meinhold, Novak Zugic, Mike Troll (3), Hannes Glaser (3) und Stephen White (Torwart).


22.03.15

SV Krefeld 72 erstürmt die Plauener "Festung"

Nach anfänglichen Schwierigkeiten siegt Krefeld verdient mit 6:11

von Luca Vulmahn

Das Spiel an diesem Wochenende stand unter schweren Vorzeichen. So reiste das Krefelder Bundesliga-Team der SVK in die vorher hoch beschwörte Plauener „Festung“. Der Begriff passte bis dato sehr gut, da Plauen noch kein Pflichtspiel vor heimischer Kulisse in dieser Saison verloren hatte. Dieser Serie setzten die Krefelder aber dann heute mit einem 6:11-Erfolg ein jähes Ende.

Zu Beginn der Partie sah es allerdings noch nicht so rosig aus. Plauen legte einen Blitzstart hin und warf sogleich alle vorhandenen Kräfte ins Spiel, was in einer schnellen 2:0-Führung resultierte. Das Team um Trainer Thomas Huber hatte hier noch das Nachsehen und kam noch nicht richtig in Gang.

Im zweiten Viertel wendete sich das Blatt dramatisch. Plauen schien einen Großteil seines Pulvers bereits im ersten Spielabschnitt verschossen zu haben und ließ sich von der SVK sprichwörtlich überrollen. Zunächst ließ Center Sven Roeßing mit einem Doppelschlag den Knoten platzen, bevor ein Drittel des Krefelder Kaders sich in die Torschützenliste eintragen durfte. In diesem Abschnitt war Plauen komplett abgemeldet und konnte letztlich nur zuschauen, wie ein ums andere Mal der Ball im eigenen Netz einschlug. Zur Pause stand es dann 2:6 und die Partie war komplett gedreht.

Nach der Halbzeitpause knüpfte Krefeld dann nahtlos an die bisherige Leistung an und zog zwischenzeitlich sogar auf 2:8 davon. Dies gab Trainer Thomas Huber die Gelegenheit auch seine Bank komplett einzuwechseln und gerade den Youngstern viel Spielzeit zu geben. Vor der letzten Pause stand es dann 3:8. Plauen hatte aber noch nicht aufgegeben und versuchte sich noch einmal heran zu kämpfen, obschon des Fünf-Tore Rückstands. Doch Krefeld behielt das Zepter in der Hand und konterte gegen die Treffer der Plauener im Eiltempo. Knapp wurde es dann letztlich nicht mehr und die SVK kehrte zufrieden mit einem 6:11-Erfolg und zwei weiteren „big-points“ aus Plauen heim.

Trainer Thomas Huber zeigte sich mit der Gesamtleistung seiner Schützlinge sehr zufrieden: „Wir sind im ersten Viertel nur schwer ins Spiel reingekommen. Das zweite Viertel war dann spielentscheidend. Wir konnten eine hohe Führung über den weiteren Spielverlauf aufrecht erhalten und unser Team hat durch die Bank stark aufgespielt. Es gab zu keinem Zeitpunkt einen Leistungsabfall.

Sven Roeßing, der heute gleich drei Teffer beisteuerte lobte sein Team ebenfalls: „Zwar haben wir schlecht angefangen, was sicherlich auch daran lag, das die Plauener wie die Feuerwehr gestartet sind, doch haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Im zweiten Viertel war Plauen auf, das haben wir eiskalt genutzt. Das war heute unter dem Strich die beste Saisonleistung unserer Mannschaft, wir haben ein Level vier Viertel lang gehalten. Die „Festung“ ist gestürmt!

Die Tabellensituation betrachtend liegt Krefeld nach wie vor auf dem 1. Platz. Dies könnte sich allerdings heute ändern, da der Zweitplatzierte OSC Potsdam heute ein Nachholspiel gegen die SGW Leimen/Mannheim absolviert. Sollte Potsdam mit mehr als sieben Toren Differenz gewinnen würde man durch ein besseres Torverhältnis bei Punktegleichheit an den Krefeldern vorbeiziehen.

Entscheidend wird also in jedem Fall noch einmal das kommende Wochenende. Hier steigt die SVK gegen den SC Neustadt vor heimischer Kulisse bereits ab 16:00 Uhr zum letzten Spiel der Hauptrunde ins Becken. Dann werden sich wohl auch erst die beiden ersten Plätze final ergeben.

SVV Plauen - SV Krefeld 72: 6:11 (2:0; 0:6; 1:2; 3:3)

Torschützen SVK: Sven Roeßing (3), Robert Glüder (3), Tobias Kreuzmann (2), Bastian Schmellenkamp, Phillip Stachelhaus, Gergö Kovàcs (je 1)

Spieler des Tages: Gergö Kovàcs


19.03.15

Heiße Phase für SV Weiden

Schicksalspiele in Laatzen und Weiden

(prg)  Innerhalb einer Woche, während der letzten beiden Spieltage der Hauptrunde, werden in der Deutschen Wasserball-Liga wichtige Entscheidungen fallen. Für die Weidener Wasserballer und zwei weitere Konkurrenten geht es dabei um sehr viel. Unter Weiden, Wedding und Laatzen werden die Plätze 5-7 der Gruppe B ausgespielt, die nicht nur blanke Platzierungen, sondern wichtige Ausgangspositionen im Abstiegskampf bedeuten. Weiden bekommt es mit den beiden direkten Rivalen in den letzten Spielen der Hauptrunde zu tun. Am kommenden Samstag geht es nach Laatzen, eine Woche später gastiert der SC Wedding Berlin zum letzten Gruppenspiel in der Thermenwelt.

Die aus Rang fünf platzierte Mannschaft muss gegen den Abstieg gegen den Achten spielen, der Sechste gegen den Siebten, wobei der Siebte den Nachteil eines Heimspiels weniger in dem best-of-five Modus bekommt. Je nach Ausgang der letzten zwei Spieltage können alle drei genannten Vereine sowohl den bequemen fünften, den weniger attraktiven sechsten als auch den befürchteten siebten Rang belegen. Die Weidener liegen mit einem Pünktchen im Vorteil, wenn alles optimal läuft, könnten sie sich theoretisch ein Remis erlauben. Bei einer oder sogar zwei Niederlagen wird es dagegen kritisch für die Oberpfälzer. Trainer Wodarz und seine Truppe sind sich in diesem Punkt einig, sie wollen beide Spiele für sich entscheiden und die optimale Position für die play-down-Phase einnehmen.

Der Aufsteiger aus Laatzen wird sicherlich die gleiche Zielsetzung verfolgen und alles auf den Sieg im eigenen Bad setzen. Nach den neusten Ergebnissen der Norddeutschen sind die Ambitionen sicherlich nicht unberechtigt. Vor eine Woche gewannen die Laatzener sogar beim heimstarken SC Wedding Berlin (11:10) und gewannen damit viel Selbstvertrauen. Das Spiel im AquaLaatzium am Samstag wird sicherlich nicht so einfach werden, wie das Hinspiel in Weiden. Der Aufsteiger aus der Hannoveraner Vorstadt reiste damals geschwächt in die Oberpfalz und musste eine glatte 11:4 Niederlage einstecken. Dieses Ergebnis wird in Weiden höchstens als ein kleiner psychologischer Vorteil eingestuft, die erfahrenen Weidener wissen, dass sie sich dafür nichts kaufen können.

Das sind vielleicht die beiden wichtigsten Spiele der Hauptrunde für uns. Wir müssen jetzt alle Kräfte aktivieren und das gesamte Engagement in diese Partien einsetzen, sonst kann es noch ganz hässlich für uns werden. Unser Ziel ist der fünfte Platz, vom sechsten wird es sehr schwierig werden, über siebten möchte ich gar nicht nachdenken“, erklärt Trainer Gerhard Wodarz die schwierige Situation und verlangt: „Die Rechnerei ist ganz einfach, zwei Sieg sind gleich Platz fünf, wir müssen die Spiele einfach gewinnen statt am Ende den Rechenschieber auspacken zu müssen“.

Seine Truppe blieb bis zum Donnerstagstraining von weiteren Ausfällen verschont. Bis auf den Center Jakob Ströll können die Max-Reger-Städter mit der im Moment Bestbesetzung die Reise nach Niedersachsen antreten. Die Aufstellung gegen Laatzen: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottman, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Philipp Kreiner, Andreas Jahn, Sean Ryder, Louis Brunner und Kyryll Olkhovski. Trainer Gerhard Wodarz


19.03.15

SSV Esslingen braucht einen Heimsieg

Zwei Punkte gegen White Sharks Hannover zur Absicherung von Platz 5

von Axel Hänchen

Esslingen – Am kommenden Samstag um 16 Uhr steht im Untertürkheimer Inselbad ein Duell zweier Tabellennachbarn an, wenn der fünftplatzierte SSV Esslingen auf die einen Platz schlechter liegenden White Sharks aus Hannover trifft. Am vorletzten Spieltag der Hauptrunde geht es um eine gute Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf.

Neben der Absicherung des fünften Tabellenplatzes geht es für die Mannschaft des SSV Esslingen aber auch um Wiedergutmachung für die Hinspielniederlage. Mitte Dezember setzte es nach schwachem Spiel mit schlechter Chancenverwertung eine unerwartete 7:9-Niederlage für die Esslinger Wasserballer. Vor heimischem Publikum muss ein Sieg her, so Trainer Bernd Berger: „Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Dann sind wir Fünfter und warten auf unseren Relegationsgegner.“ SSVE-Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek: „Wir müssen das Spiel konzentriert angehen und uns die beste Ausgangsposition schaffen. Es kommt darauf an, gut ins Spiel zu kommen und unser Spiel durchzuziehen. Dann werden wir die wichtigen zwei Punkte im Inselbad behalten.“ Verzichten muss die Mannschaft dabei auf US-Amerikaner Joshua Stedman. Esslingens aktuell zweitbester Torschütze ist nach seinem Ausschluss gegen Waspo 98 Hannover vom vergangenen Wochenende gesperrt.

Dass es für die Mannschaft des SSV Esslingen am Samstag kein Selbstläufer werden wird, zeigt auch ein Blick auf die letzten vier Duelle gegen die Norddeutschen, von denen der SSVE drei verloren hat: das Hinspiel mit 7:9, in der letzten Saison auswärts in der Liga mit 9:10 und im Pokal mit 15:17. Mut macht jedoch, dass der einzige Sieg zwischen den beiden Kontrahenten beim 13:8-Heimerfolg in der letzten Saison gelang.

Schaut man auf die Tabelle, so ist für die Esslinger zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde von Platz 4 bis 7 noch alles möglich. Theoretisch. Geht man jedoch davon aus, dass keine der Mannschaften auf den besagten Plätzen eine ganz große Überraschung gegen eines der drei Top-Teams schaffen wird, so wäre ein SSVE-Sieg praktisch gleichbedeutend mit Platz 5, der zunächst das Qualifikationsduell mit dem viertplatzierten der DWL-B-Gruppe bedeuten würde.


19.03.15

Endspurt für die SGW Leimen/Mannheim

Doppelter Auftritt gegen Potsdam und Wedding am Wochenende

von Maurice Schäfer

Kommendes Wochenende beginnt für die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim mit den Auswärtsspielen beim OSC Potsdam und dem SC Wedding der Endspurt in der DWL, bevor es in wenigen Wochen in den Playdowns um den Klassenerhalt gehen wird. Die Vorzeichen für beide Spiele könnten unterschiedlicher nicht sein. Der SC Wedding hat zwei Siege mehr als Leimen/Mannheim auf dem Konto und nach einer knappen 8:11-Niederlage letzte Woche in Weiden geht es am Samstag in Berlin darum, den klar erkennbaren Aufwärtstrend fortzusetzen und die couragierte Leistung zu bestätigen. Gegen Potsdam, das derzeit mit acht Siegen auf Platz vier der Tabelle rangiert, gab es eine empfindliche 8:24-Klatsche im Hinspiel, und so sieht der Trainer der Badener Maurice Schaefer sein Team dort am Sonntag als klaren Außenseiter: „Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie in ihrer Entwicklung nicht stagniert. Dann bin ich zufrieden und sicher, dass wir uns gegen Wedding achtbar aus der Affäre ziehen werden. Ich hoffe, dass die Erholungsphase ausreichend sein wird um auch gegen Potsdam zu bestehen. Wir sind dort sicherlich nicht Favorit, wollen uns aber viel besser als im Hinspiel präsentieren.

Zur Verfügung steht ihm dieses Wochenende fast der komplette Kader, lediglich Philipp Charisis (Abitur) und Patrick Hoyer werden fehlen, so dass folgende Spieler die Reise am Wochenende antreten werden: Pierre Hilbich und Milos Uremovic (Tor), Jonas Pohle, Gergely Nagy, Andreas Schneeberger, Artur Schneider, Timo Sona, Patrick Schwabbaur, Sven Geburtig, Kai Widmann und Nils Zimmer.


17.03.15

SV Krefeld 72 fährt zum letzten Auswärtsspiel der Hauptrunde

Eine schwere Partie in der Plauener "Festung" steht an

von Luca Vulmahn

In den aktuell entscheidenden Wochen um die oberen Tabellenplätze geht es für die SVK am kommenden Samstag in Plauen zur vorletzten Partie der Hauptrunde ins Wasser. Eine schwere Aufgabe steht den Krefeldern hier bevor. Bereits das Hinspiel gestaltete sich für die Krefelder erstaunlich schwer. Bereits im ersten Viertel lagen die Schützlinge von Thomas Huber recht rasch mit 0:3 hinten, bevor sie sich dann mühsam wieder heran kämpften und vier Minuten vor Schluss noch mit einem eigentlich komfortablen Drei-Tore-Vorsprung vorne lagen. Doch die Vogtländer steckten zu keinem Zeitpunkt auf und schafften in einem dramatischen Schlussspurt noch das 11:11-Unentschieden, was gleichzeitig das Endergebnis bedeutete.

Das Match in Plauen wird sich auf jeden Fall ähnlich diffizil gestalten, kann man beim Plauener Schwimmstadion von einer Art „Festung“ sprechen, die regelmäßig zu den Heimspielen mit knapp 500 Zuschauern zu einem Tollhaus wird.

Torjäger Phillip Stachelhaus sieht dies auch als besondere Herausforderung an: „Das Ziel sind klar zwei Punkte, wobei uns klar ist, wie schwer es wird auswärts vor dieser Kulisse zu gewinnen.“ So gelang es Plauen dann auch am vergangenen Wochenende nach einem 0:5-Rückstand gegen den SC Neustadt das Spiel zu drehen und mit einem 10:8-Sieg aus dem Wasser zu steigen.

Krefeld ist also gewarnt und fährt mit der nötigen Portion Respekt nach Plauen. Gleichwohl wurde das Hinspiel nochmals analysiert und das Team auf das Wochenende eingestimmt. Das Selbstbewusstsein und die Stimmung in der Mannschaft sind sehr gut, ging man aus den letzten acht Partien ohne Niederlage aus dem Wasser.

Des Weiteren wird Thomas Huber wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen können, was auch Youngster und Trainersohn Paul Huber als Vorteil sieht: „Wir fahren in Bestbesetzung nach Plauen. Mit dem Rückenwind aus den vergangenen Spielen wollen wir konzentriert und ruhig spielen, um auch diese wichtigen Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Optimistisch und selbstbewusst reist das Team der SVK also am kommenden Samstag Richtung Plauener „Festung“ ins Vogtland und wird ab 16:00 Uhr dann ins Wasser steigen.


15.03.15

SV Cannstatt mit solider Leistung

13:6 gegen Neukölln hält Chancen auf Platz 6 offen

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt kann doch noch siegen. Gegen den Tabellenletzten der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga, die SG Neukölln, behielten die Cannstatter mit 13:6 (5:1, 2:3, 3:1, 3:1) die Oberhand. Der SVC liegt mit einem Punkt Rückstand auf White Sharks Hannover derzeit auf dem siebten Platz. Damit könnte es am letzten Spieltag zum Showdown um Platz Sechs der Hauptrunde zwischen dem SVC und White Sharks Hannover kommen. Dann muss der SVC in Hannover ins Wasser steigen.

Die zuletzt glücklos spielenden Cannstatter ließen gegen die Neuköllner nichts anbrennen. Von Anfang an zeigte der SVC wer Herr im Inselbad ist. Schon im ersten Viertel sorgten die Cannstatter für eine deutliche Führung. Zwar bäumten sich die Neuköllner im zweiten Spielabschnitt auf, doch der SVC ließ die Ostdeutschen nicht entscheidend herankommen und wusste in allen Situationen die passende Antwort auf die Berliner Angriffe.

In der zweiten Halbzeit war dann der Widerstand der Berliner gebrochen und die Schwaben konnten bis zum Schlusspfiff den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. „Eigentlich hatten wir uns hier ein bisschen etwas ausgerechnet“, war Gäste-Trainer Carsten Oestreich enttäuscht. Zumal die Cannstatter im Hinspiel in Berlin nur denkbar knapp vorne lagen.

Für den SV Cannstatt war es mit Blick auf den Endspurt in der Hauptgruppe und die anschließenden Play-Off-Spiele zur Viertelfinal-Qualifikation das heiß ersehnte Erfolgserlebnis. Zumal die SVC-Spieler durch die Bank eine ansprechende Leistung boten. Allen voran Routinier Jovan Radojevic, der mit vier Treffern die Cannstatter auf die Siegesstraße brachte. „Für seinen Trainingsumfang ist das eine gute Leistung“, lobte SVC-Trainer Jürgen Rüdt. Seine Leistung brachte dem Serben die Wahl zum „Spieler des Tages“ ein.

Aber auch die anderen Cannstatter konnten ihren Coach überzeugen. „Endlich hat einmal die ganze Mannschaft eine solide Leistung gezeigt“, lobte Rüdt. Stark: der ehemalige Neustädter Lukas Schneider, der trotz Trainingsrückstand drei Treffer erzielen konnte.

Kuriosität am Rande des Spiels: Nachdem einer der etatmäßig eingesetzten Schiedsrichter nicht erschienen war, sprang der eigentlich als Spielbeobachter anwesende ehemalige internationale Schiedsrichter Wolfgang Rühl ein und sorgte für einen regulären Spielablauf.

Tore SV Cannstatt: Jovan Radojevic (4), Lukas Schneider (3), Florian Naroska (2), Marvin Thran, Johannes Christoph, Simon Berce, Miro Tadin.


15.03.15

Zwei wichtige Punkte durch Arbeitssieg

SV Weiden schlägt Aufsteiger glanzlos

(prg)  Der Sieg der Weidener Wasserballer im Heimspiel gegen den immer noch punktlosen Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim war sicher nicht überraschend, man erwartete jedoch eine deutlichere Überlegenheit als das magere 11:8 Endergebnis. Während in der Auswärtspartie (17:7) die SV-ler der Spielgemeinschaft Leimen/Mannheim nicht den Hauch einer Chance ließen, taten sie sich am vergangenen Samstag schwerer. Dennoch freuen sich die Weidener über zwei wichtige Punkte zum Beginn des Hauptrundenschlussspurts. Sollte das Vorhaben der Max-Reger-Städter gelingen, die letzten zwei Spiele für sich zu entscheiden, wäre der wichtige fünfte Platz endgültig gesichert. Am kommenden Samstag reisen die Wodarz-Schützlinge nach Laatzen und am 28. März gastiert der SC Wedding Berlin in Weiden. Beide Gegner liegen im Moment noch hinter den Oberpfälzern in der Tabelle, was sich wunschgemäß nicht ändern sollte.

Vielleicht lief es zu einfach zu Beginn der Begegnung in der Thermenwelt, denn die ersten drei Würfe auf das Tor der Badener landeten im Netz und schon in der dritten Minute stand es 3:0. Die Hausherren wurden dann zunehmend nachlässig im Spielaufbau und im Abschluss und konnten sich nicht weiter entscheidend absetzen. Das erste Spielviertel ging zunächst noch mit knapper 4:3 Führung der Weidener aus, ehe sogar ein 4:4 Ausgleich im mäßigen Viertel zwei folgte. Mit zwei weiteren Toren retteten die Mannen um den Kapitän Andreas Jahn ihre Führung zur Halbzeit (6:4), beide Treffer fielen in Überzahl, die sonst nicht wirklich in diesem Spiel funktionierte. Im dritten Viertel sah es zunächst nach einer Vorentscheidung aus, als die Weidener 8:4 und 9:5 in Führung gingen, letztendlich war es auch die entscheidende Spielphase, die Führung konnte jedoch nicht weiter ausgebaut werden. Der Aufsteiger aus Baden spielte mutig mit und erzielte am Ende ein passables 11:8 Resultat beim erfahrenen Bundesligisten aus Weiden. Der einzige Weidener, der eine Glanzleistung in dem eher schwachen Bundesligaspiel zeigte, war der 18-jährige Nikolaj Neumann, der nicht nur wegen seiner vier Tore am Ende völlig verdient zum Spieler des Tages gekürt wurde, was besonders den Trainer freute: "Wir nehmen die zwei Punkte gerne mit, jetzt geht es nicht um den Schönheitspreis, jetzt zählen eben nur Punkte und wenn wir die weitern zwei Spiele unspektakulär gewinnen, dann ist alles gut. Ich freue mich für Niko, der eine super Entwicklung hinlegt und mittlerweile eine sehr wichtige Rolle in unserem Spiel ausübt", so Wodarz nach dem Spiel.

Jetzt will sich Wodarz mit seinen Schützlingen komplett auf die kommende Partie in Laatzen konzentrieren, die als schwer eigestuft wird, zumal der Aufsteiger aus dem Raum Hannover überraschend den SC Wedding auswärts schlug und sich damit in den Kampf um Platz fünf einmischt. Zwischen Weiden, Laatzen und Wedding werden die Hauptrundenplätze 5 bis 7 ausgespielt, der fünfte Platz bring den vermeidlich einfacheren Gegner (Platz 8) für die abstiegsentscheidende Play-Down Runde. Die Ausgangsposition aus dem sechsten Platz ist schon schwieriger, der siebte Rang bringt sogar den Nachteil eines Heimspiels weniger in der best-of-five Serie. Es bleibt in den nächsten Wochen spannend für den Wasserball in Weiden.

Weiden - SGW Leimen/Mannheim 11:8 (4:3, 2:1, 3:2, 2:2)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick (1), Michael Trottmann (1), Thomas Kick, Andras Langmar (1), Nikolaj Neumann (4), Stephan Schirdewahn (1), Philipp Kreiner, Andfeas Jahn (1), Louis Brunner, Alex Schäfer (1), Florian Modl. Trainer Gerhard Wodarz

"Spieler des Tages": Nikolaj Neumann (Weiden)


15.03.15

SSV Esslingen ohne Chance auf Revanche

Esslingen verliert klar bei Waspo Hannover / Vierminütige Unterzahl

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hatte bei Meisterschaftsfavorit Waspo Hannover mit widrigen Umständen zu kämpfen und verlor letztlich deutlich mit 7:18 (2:3, 2:5, 1:7, 2:3). Nach diesem Spieltag sind die Chancen für den SSVE auf Platz 4 nach der Hauptrunde weiter deutlich gesunken.

War der SSV Esslingen vor einer Woche beim Pokalhalbfinale beim 11:12 noch knapp an der ganz großen Überraschung dran, sorgte Favorit Waspo Hannover dieses Mal in der Liga für klare Verhältnisse. Ein gesundheitlich angeschlagener Kapitän Heiko an seinem 33. Geburtstag sowie eine vierminütige Unterzahl nach einem Ausschluss gegen Joshua Stedman waren nicht zu kompensieren. Mannschaftskapitän und Co-Trainer Heiko Nossek nach der Partie: „Leider ist das Spiel nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Jetzt müssen wir nächste Woche gegen die White Sharks konzentriert zu Werke gehen, um eine möglichst gute Ausgangsposition zu haben.

Während die Esslinger Wasserballer im letzten Ligaspiel sowie auf der Pokalendrunde gegen Hannover und Potsdam jeweils äußerst schwer ins Spiel fanden, starteten sie dieses Mal gut in die Partie. Gleich mit dem ersten Angriff fiel der erste SSVE-Treffer, als Robert Roth einen Konter nach einem Querpass mit einem Tor aus dem Rückraum abschloss. Hannovers Ungar Bence Toth, sechsfacher Torschütze der Partie und „Spieler des Tages“, erzielte den Ausgleich. Ein genutztes Überzahlspiel durch Heiko Nossek sorgte für die erneute Führung der Gäste. Doch bis zur ersten Viertelpause nutzten die Hausherren ein Überzahlspiel sowie eine Unachtsamkeit in der Esslinger Abwehr zur 3:2-Führung.

Die Gastgeber erwischten mit drei Treffern in Folge einen guten Start in den zweiten Abschnitt. Doch noch hielt der SSVE dem Druck der vor der Saison mit mehreren interessanten Neuzugängen verstärkten Hannoveraner Mannschaft stand. Heiko Nossek sorgte mit einem direkten Freiwurf sowie mit einem weiteren Überzahltreffer bis zur 14. Spielminute für einen 4:6-Zwischenstand aus Esslinger Sicht. Bence Toth und Welt- und Europameister sowie Silbermedaillengewinner bei Olympischen Spielen Predrag Jokic trafen noch vor der Halbzeit zum Stand von 4:8.

Zu Beginn des dritten Viertels baute Hannover durch zwei Rückraumtore den Vorsprung weiter aus, ehe Hannes Rothfuß in Überzahl den fünften Esslinger Treffer erzielen konnte. Zwar befanden sich die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Siegerstraße, raubte der nun folgende Ausschluss mit Ersatz nach vier Minuten gegen SSVE-Spieler Joshua Stedman für die endgültige Entscheidung. Den mit einem solchen Ausschluss verbundenen Strafwurf verwandelte Bence Toth zum 11:5. Die vierminütige Überzahl nutzten die Norddeutschen zu drei weiteren Treffern. Nationalspieler Erik Bukowski traf noch vor der letzten Pause zum 15:5.

Den vierten Abschnitt konnten die Esslinger bei vielen Wechseln auf beiden Seiten dann noch einmal ausgeglichener gestalten. Robert Roth erzielte auf Pass von Christopher Meinhold den sechsten SSVE-Treffer, bevor der Neuzugang aus den USA in Überzahl selbst erfolgreich war. In den letzten viereinhalb Minuten kassierten die Esslinger drei weitere Gegentreffer, sodass am Ende ein 18:7-Heimsieg auf der Anzeigetafel zu lesen war.

Mit dieser eigenen Niederlage sowie dem Sieg von Bayer Uerdingen bei den White Sharks Hannover haben die Westdeutschen mit zehn Punkten nun den vierten Platz in der Tabelle übernommen. Dieser Rang bedeutet die sofortige Qualifikation für die PlayOffs, während die Plätze fünf bis acht in die Relegation mit den Plätzen eins bis vier der B-Gruppe gehen müssen. Uerdingen trifft am letzten Spieltag auf das noch punktlose Schlusslicht Neukölln und hat es somit selbst in der Hand. Der SSVE rangiert aktuell auf Platz fünf mit neun Punkten und kann diesen am nächsten, dem vorletzten Spieltag mit einem Heimsieg gegen die sechstplatzierten White Sharks Hannover (acht Punkte) absichern. Allerdings werden die Esslinger auf ihren starken US-Amerikaner Joshua Stedman aufgrund des Ausschlusses verzichten müssen. Mit sieben Punkten lauern die Cannstatter auf Platz sieben und haben mit  dem Auswärtsspiel bei den White Sharks Hannover am letzten Spieltag selbst noch die Chance, Plätze gut zu machen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Joshua Stedman, Robert Roth (2), Heiko Nossek (3), Michael Müller, Christopher Meinhold (1), Robin Finkes, Mike Troll, Hannes Glaser und Stephen White (Torwart).


15.03.15

Verdienter 13:12-Heimerfolg gegen den OSC Potsdam

SVK macht es vor heimischer Kulisse unnötig spannend

von Luca Vulmahn

An diesem Samstag galt es für die SVK 72 die ersten „big points“ aus den letzten verbleibenden drei Partien einzufahren. Dies gelang gegen den OSC Potsdam mit einem unnötig engen 13:12-Heimerfolg nach zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung vor heimischem Publikum. Die Zuschauer sahen heute eine spannende und von beiden Teams auf hohem Niveau geführte Partie, bei der Krefeld mehrfach hätte davonziehen können, allerdings einige Chancen ungenutzt liegen ließ.

Das Spiel begann bereits im ersten Viertel verheißungsvoll. Die SVK ging zügig durch Tobias Kreuzmann in Führung und ließ sich auch nicht vom darauffolgenden Gegentreffer der Potsdamer Gäste beunruhigen, so dass es bereits zur ersten Pause 6:3 aus Sicht der Gastgeber stand. Zu diesem Zeitpunkt schien es, als hätte Krefeld seine Gäste voll im Griff. Doch die Potsdamer steckten nicht auf und kamen im zweiten Spielabschnitt wieder heran. Durch sehenswerte Treffer ihres starken Centers Spencer Hamby machten sie es den Blau-Weißen noch einmal schwer. Krefeld hatte ebenfalls viele Chancen am Center, konnte diese aber nicht immer nutzen. Zur Halbzeitpause war die Partie völlig ausgeglichen und es stand nur noch 8:7.

Frisch aus der Kabine zurück gingen beide Teams wieder mit vollem Einsatz ins Wasser. Bei der SVK schien es, als wollten die Jungs mit der Brechstange ran, was teilweise zu Unaufmerksamkeiten und Fehlern führte. Ein heute in Höchstform aufgelaufener Leonard Vogel im Tor, der den krankheitsbedingt fehlenden Sascha Vaegs super vertrat, bewahrte sein Team dann in einer schwierigen Phase vor einem Rückstand. In die letzte Pause ging es mit einem 11:10-Zwischenstand.

Im letzten Viertel machte dann in der Verteidigung der Krefelder noch der ebenfalls stark aufgelegte Allrounder Gergö Kovács den Unterschied, und nahm die Potsdamer Center quasi aus dem Spiel, bevor er zum Konter startete und Krefeld mehrfach eine Überzahlsituation ermöglichte. Er wurde später zu Recht zum „Spieler des Tages“ gewählt. Routinier Lukas Stöffges war es dann, der zum Schluss den Sack zu machte und den 13:11-Treffer erzielte. Potsdam konnte auch noch einmal einnetzen, schaffe aber den Ausgleich in den letzten Sekunden dank einer weiteren Parade Vogels nicht mehr.

Am Ende durfte sich Krefeld glücklich schätzen, die zwei Punkte nicht verschenkt zu haben. Ab dem zweiten Viertel war oftmals in der Chancenauswertung der Wurm drin, und die Schützlinge von Coach Thomas Huber wirkten verkrampft. Dies sieht auch Tobias Kreuzmann so: „Das waren sehr wichtige Punkte heute. Wir haben das Spiel aber unnötig eng und unseren Gegner durch schlecht abgeschlossene Konter und nicht genutzte 100%-ige Chancen im Spiel gehalten. Am Ende hat unser Torwart Leonard Vogel das Spiel gerettet. In solche Situationen dürfen wir in den folgenden Spielen nicht mehr geraten. Wir müssen jetzt schauen, dass wir geordneter durchs ganze Spiel kommen und nicht versuchen, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.

Auch das Trainergespann Thomas Huber und Robert Fuchs sieht das Spiel ähnlich und blickt Richtung der nächsten Partien. Thomas Huber: „Leo Vogel war heute ein sehr guter Rückhalt im Tor und hat unser Team letztlich gerettet. Wir hätten den Sack früher zu machen und konsequenter abschließen müssen. Mit unserer Gesamtleistung sehe ich gute Chancen gegen Plauen. Ziel bleibt der Gruppensieg, um mit der SG Neukölln aus Gruppe A einen vermeintlich leichteren Gegner in den Pre-Playoffs zu bekommen.

Robert Fuchs: „Letztlich konnten wir mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung die Niederlage in Potsdam wett machen. Nun wollen wir in Plauen daran anknüpfen und die nächsten „big points“ einfahren.

Weiter geht es dann am kommenden Samstag ab 16:00 Uhr in der Plauener „Festung“. Dem Club ist es gelungen, in der recht kleinen Stadt im Vogtland einen Wasserball-Hype zu entfachen. Die Spiele sind regelmäßig mit 500 Zuschauern ausverkauft und es herrscht eine faszinierende Stimmung auf den Rängen. Spannung wird also garantiert sein.

SV Krefeld 72 - OSC Potsdam: 13:12 (6:3, 2:4, 3:3, 2:2)

Torschützen SVK: Sven Roeßing (3), Phillip Stachelhaus, Robert Glüder, Gergö Kovács (je 2), Bastian Schmellenkamp, Lukas Stöffges, Tobias Kreuzmann, Paul Huber (je 1)

Spieler des Tages: Gergö Kovács (SVK)


13.03.15

SV Cannstatt erwartet das Schlusslicht

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt steht gegen den Tabellenletzten der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga unter Druck. Zur ungewohnten Anschwimm-Zeit 14.00 Uhr (Inselbad Untertürkheim) muss gegen die SG Neukölln endlich wieder ein Erfolgserlebnis her. Das Spiel musste wegen einer Schwimmveranstaltung verlegt werden. „Das könnte uns aus dem Rhythmus bringen“, befürchtet SVC-Trainer Jürgen Rüdt. „Ich hatte bei Veränderungen immer Schwierigkeiten“, erinnert sich der langjährige SVC-Kapitän an seine eigene aktive Zeit.

Wir müssen mit Blick auf die bald anstehenden Play-Off-Spiel für die Viertelfinalqualifikation unbedingt mal wieder einen Sieg einfahren“, erklärt SVC-Trainer Jürgen Rüdt. Gleichzeitig warnt er seine Spieler, die Berliner zu unterschätzen: „Wir hatten uns in Berlin schwer getan und die Begegnung wird kein Selbstläufer.“ Leider befürchtet er ein Motivationsproblem seiner Spieler: „Ich kenne meine Pappenheimer. Die stellen sich das ganz einfach vor und es geht aus deren Sicht nur um die Goldene Ananas.

Wenigstens kann der SVC wieder personell fast in Bestbesetzung auflaufen. Miro Tadin ist nach abgelaufener Sperre ebenso wieder dabei wie Lukas Schneider nach einem Auslandsaufenthalt. Lediglich Lennart Löscher fällt mit Kniebeschwerden aus. Für ihn wird Nachwuchsspieler Robin Rüdt nachnominiert. Simon Berce laboriert zwar an einer Schulterverletzung, wird aber spielen können.


12.03.15

Endspurt in der Hauptrunde

SV Weiden will den fünften Platz

(prg)  Am kommenden Samstag beginnt der Endspurt der Hauptrunde der Deutschen Wasserball-Liga 2014/2015. Die Weidener Wasserballer empfangen in der Thermenwelt den Aufsteiger und Tabellenletzten SGW Leimen/Mannheim und wollen mit einem Sieg ihre Ansprüche auf den wichtigen fünften Tabellenrang aufrecht erhalten. Für die anvisierte Platzierung benötigen die Oberpfälzer jedoch die Komplettausbeute aus den letzten drei Hauptrundenpartien. Das Spiel beginnt um 18,00 Uhr.

Eine Woche später reisen die Wodarz-Schützlinge zum aktuell Siebten SpVg Laatzen und im letzten Rundenspiel gastiert am 28.März der Fünfte SC Wedding Berlin. Die SV-ler haben sich als Ziel gesetzt, die verbleibenden drei Spiele zu gewinnen und damit im Idealfall den fünften Platz im Abschluss der Hauptrunde zu belegen, der einen vermeidlich leichten Gegner (Platz 8) in der über Abstieg entscheidende Play-Down-Serie mit sich bringt. Sollten die Max-Reger-Städter zwei oder mehr Punkte in den verbleibenden Spielen liegen lassen, kann sogar der sechste Platz in Gefahr geraten und der Abstiegskampf kann sich damit schwieriger als erwartet gestallten.

Rein von der Betrachtung der Tabelle her, dürfte die Aufgabe für die Weidener am Samstag nicht besonders schwierig sein, um die Badener zuhause zu schlagen. Der Aufsteiger Leimen/Mannheim hält hoffnungslos die rote Laterne der Liga inne und wartet immer noch auf den ersten Punkt in der Saison. Die Mannschaft um Trainer Maurice Schäfer kommt nicht richtig ins Spiel und steckt meist hohe Niederlagen ein. Die Truppe muss mit einem Bad-Handicap leben und ihre eigene Heimspiele in fremden Gewässern austragen. Aufgrund der irregulären Spielfeldgröße im Hallenbad Leimen bestreitet die Spielgemeinschaft ihre Spiele in Heidelberg oder in der Traglufthalle des Tabellenführers SG Neustadt/Weinstraße. Das Hinspiel in Neustadt gewannen die personell geschwächten Oberpfälzer glatt mit 17:7.

Die Mannschaft des Schwimmvereines Weiden ist jedoch zu erfahren, um gegen das Tabellenschlusslicht einen Selbstläufer zu erwarten. Trainer Wodarz verlangt volle Konzentration und Respekt vor dem Gegner, ohne jedoch das Selbstbewusstsein abzulegen und sagt: „In dieser Gruppe gibt es für uns keine leichten Spiele. Wir brachten bisher einige gute aber auch nicht wenige schlechtere Leistungen und müssen sehr aufpassen, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Leimener haben nichts zu verlieren und können nur gewinnen, um sich für die Play-Down Phase besser aufzustellen, wir dagegen müssen siegen, wenn wir an unseren Zielen festhalten wollen. Das ist keine einfacheSituation, wir müssen jetzt sehr konzentriert arbeiten und uns vom Spiel zum Spiel steigern“.

Dafür, dass der Coach es ernst meint, spricht auch seine Trainingsplanung. Am vergangenen Dienstag reiste er mit seiner Truppe nach Pilsen, um dort gegen ähnlich starken Gegner wie die SGW eine Trainingseinheit mit einem Trainingsspiel zu absolvieren. Wodarz lobte das Training und ist mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden.

Bei dem Spiel am Samstag müssen die SV-ler leider auf ihren Topschützen und Leistungsträger Sean Ryder verzichten, der aus privaten Gründen verreisen muss. Das ist natürlich ein Ausfall, der kaum zu kompensieren ist. Optimistisch kann dabei die Tatsache stimmen, dass Ryder auch im Hinspiel wegen einer Sperre nicht dabei hatte. Mit von der Partie war damals der Center Jakob Ströll, der dagegen jetzt fehlen auch wird. Damit verstärkt sich allerdings das ohnehin vorhandene Centerproblem der Weidener.

Die voraussichtliche Aufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Philipp Kreiner, Anreas Jahn, Louis Brunner, Alex Schäfer/Tim Neulinger. Trainer: Gerhard Wodarz.


12.03.15

SSV Esslingen reist selbstbewusst nach Hannover

DWL-Spiel gegen Waspo Hannover ist Neuauflage des Pokalhalbfinales

von Axel Hänchen

Esslingen – Nur eine Woche nach der Ein-Tor-Niederlage der Esslinger Wasserballer auf der Pokal-Endrunde in Potsdam treffen die beiden Halbfinal-Kontrahenten in der Liga aufeinander: Waspo Hannover ist als Gastgeber gegen den SSV Esslingen erneut in der Favoritenrolle, wenn im Stadionbad Hannover am Samstag um 18 Uhr der Anpfiff erfolgt.

Die Pokalpartie in Potsdam dürfte allen Beteiligten noch in guter Erinnerung sein, schließlich ist seither noch nicht mal eine Woche vergangen. Ob die Norddeutschen von einer „guten Erinnerung“ sprechen, ist allerdings fraglich, schließlich dürften sie aufgrund der knappen Angelegenheit beim 12:11-Halbfinalsieg etwas überrascht über die große Gegenwehr gewesen sein. Zumal sie einen Tag später das große Ziel, den Gewinn des Pokalwettbewerbs mit der Niederlage im Fünf-Meter-Werfen gegen Spandau denkbar knapp verfehlten. Zwar war auch bei den SSVE-Spielern nach der verpassten Chance auf das Finale zunächst Enttäuschung zu spüren, doch mit dem Gewinn der Bronzemedaille erreichten sie das anvisierte Ziel. SSVE-Trainer Bernd Berger möchte auf den zuletzt gezeigten Leistungen aufbauen: „In Hannover ist es immer schwer zu spielen, aber wir müssen die positiven Eindrücke von der Pokalendrunde mitnehmen und alles für einen Punkt geben. Das wäre ein Meilenstein.“ Auch Mannschaftskapitän und Co-Trainer Heiko Nossek sieht sein Team aus den letzten Wochen gestärkt: „Wir werden versuchen, die Leistung  aus dem Pokal-Halbfinalspiel zu wiederholen und eventuell etwas Zählbares aus Hannover mitzunehmen. Waspo ist zwar Favorit, aber mit der Bronzemedaille im Rücken wollen wir unser Bestes zeigen.

Seit der deutlichen 6:17 Hinspielniederlage im November vergangenen Jahres, bei der mit Hannes Glaser, Heiko Nossek und Mike Troll gleich drei Stammkräfte angeschlagen waren, hat sich beim SSV Esslingen einiges getan. Vor allem konnte das damals eklatant schwache Überzahlspiel verbessert werden. Auch in der Abwehrarbeit hat sich das Team vom Neckar stabilisiert und zeigte gerade im Jahr 2015 mehrfach überzeugende Leistungen. In der vergangenen Saison waren die Aufeinandertreffen der beiden Teams zumindest in der Hauptrunde der DWL knappe Angelegenheiten: zuhause verlor Esslingen nach wechselnden Führungen nur mit 13:14 und im Rückspiel verhinderte ein schwaches drittes Viertel (1:4) einen Punktgewinn beim 6:10. Anders sah es dann in den Spielen um Platz 3 aus, wo es klare Verhältnisse zugunsten der Niedersachsen gab, was auch den großen Personalsorgen auf Esslinger Seite geschuldet war. Allerdings hat Norddeutschlands Nr. 1 vor Beginn der neuen Saison personell noch einmal kräftig aufgerüstet.


11.03.15

Aufwärtstrend soll fortgesetzt werden

SGW Leimen/Mannheim reist zum SV Weiden

von Maurice Schäfer

Nach einwöchiger Pause aufgrund des Final Four-Turniers um den Deutschen Wasserball-Pokal greift die SGW Leimen/Mannheim am Wochenende wieder ins Spielgeschehen der Wasserball-Bundesliga ein. Nächster Gegner wird am Samstag der SV Weiden sein, gerade für Centerverteidiger Patrick Hoyer ein besonderes Spiel, denn er hat fast alle Jugendmannschaften in Weiden durchlaufen, bevor er aus der Ober- in die Kurpfalz wechselte.

Nach dem guten Spiel gegen Krefeld strebt die Spielgemeinschaft auch gegen die Oberpfälzer die Fortsetzung des Aufwärtstrends an. Weiden ist eine bundesligaerfahrene Mannschaft, die aber diese Saison mit einigen Personalproblemen zu kämpfen hat und in der Tabelle zwei Plätze vor Leimen/Mannheim rangiert. Für den Trainer gilt: „Wir gehen zwar als Außenseiter in die Partie, wollen aber die guten Ansätze bestätigen und eine konstante Leistung bieten. Zu was das dann reicht, werden wir sehen“, ist Trainer Maurice Schäfer vorsichtig optimistisch.

Die Pause konnte genutzt werden, um taktische Varianten für das Angriffsspiel einzustudieren. Von Nutzen könnte dabei sein, dass die Badener an die Maße des etwas kleineren Beckens in Weiden gewohnt sind. Folgende Spieler werden am Samstag für die SGW ins Wasser steigen: Pierre Hilbich und Milos Uremovic (Tor), Jonas Pohle, Patrick Hoyer, Gergely Nagy, Andreas Schneeberger, Artur Schneider, Timo Sona, Patrick Schwabbaur, Sven Geburtig, Kai Widmann und Nils Zimmer.


11.03.15

Potsdam kommt nach Krefeld

Für die SV Krefeld 72 geht es nun um die "big points"

von Luca Vulmahn

Mit der am kommenden Samstag angesetzten Partie werden für die SVK 72 gleichermaßen die Spiel-Wochen um die „big points“ im Kampf um einen der ersten beiden Tabellenplätze eingeläutet. Der anstehende Gegner des OSC Potsdams ist hier ebenfalls ein heiß gehandelter Kandidat. Damals im Hinspiel mussten sich die Krefelder noch knapp mit 10:9 im Schwimmbad am Brauhausberg geschlagen geben. Potsdam gehört zu den stärksten Kontrahenten der Gruppe B. Dies zeigten sie zuletzt am vergangenen Wochenende, als ihnen vor heimischer Kulisse um Haaresbreite der Erfolg der Bronze-Medaille bei der deutschen Pokalendrunde gegen den A-Gruppen Teilnehmer SSV Esslingen gelungen wäre. Erst im 5m-Werfen konnten die Stuttgarter das Spiel für sich entscheiden.

Diese Pokal-Partie ist in der Vorschau auf das kommende Wochenende eine gute Benchmark. Denn auch die SVK unterlag Esslingen im Pokal-Viertelfinale nur knapp. Somit ist am Samstag gegen den OSC Potsdam von einem sehr spannenden Match mit zwei Gegnern auf Augenhöhe auszugehen. Im Bezug auf die Tabelle geht es für die Männer von der Palmstraße um die ersten „big points“ aus den letzten noch offenen drei Partien, um sich eine optimale Ausgangsposition für die Pre-Playoffs zu schaffen. Qualifiziert ist das Team um Trainer Thomas Huber bereits, da der auf dem 5. Platz rangierende SC Wedding Berlin am vergangenen Spieltag abermals verloren hat und somit an den 4. Platz nicht mehr herankommen kann.

Thomas Huber hat seine Mannschaft bereits auf die kommenden Spiele eingestellt: „Wenn wir am Samstag gewinnen, spielen wir mit um den 1. Platz in der Hauptrunde. Ein Gruppensieg sollte für meine Mannschaft Ansporn genug für die letzten drei Partien sein. Nach der hartnäckigen Grippewelle können wir endlich wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen.

Mannschaftskapitän Lukas Stöffges zum anstehenden Match: „Meine Mannschaft ist heiß auf die Partie. Wir haben nach dem Hinspiel in Potsdam noch etwas gut zu machen. Da ist es nicht optimal für uns gelaufen. Ich bin guter Dinge, dass wir am Samstag zwei Punkte einfahren werden, wenn wir unsere Konzentration vier Viertel am Stück aufrecht erhalten.

Anpfiff ist am Samstag zur gewohnten Zeit um 18:00 Uhr im Badezentrum Bockum. Die Mannschaft freut sich wie immer über jede Unterstützung.


08.03.15

Kaum noch Chancen auf Platz sechs

SV Cannstatt unterliegt Bayer Uerdingen in den letzten Sekunden

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt scheint keinen Tritt mehr fassen zu können. Vor heimischem Publikum unterlagen die Schwaben in dem direkten Konkurrenten SV Bayer Uerdingen mit 6:7 (1:1, 1:3, 3:1, 1:2). Tragisch: Der Siegtreffer für Uerdingen fiel zwei Sekunden vor dem Abpfiff. Der SVC hat damit nur noch theoretische Chancen auf den sechsten Tabellenplatz in der Endabrechnung und muss sich auf einen starken Gegner im Play-Off einstellen.

Allerdings hätte auch vermutlich ein Unentschieden die Ausgangsposition des SVC im Endkampf um die Platzierungen der Hauptrunde nur unwesentlichen verbessert. Wegen des Restprogramms der direkten Konkurrenz wäre alles andere als Platz Sieben in der Endabrechnung bei drei noch ausstehenden Begegnungen eine große Überraschung.

In der Partie gegen die direkte Konkurrenz aus Uerdingen konnte beim SVC lediglich Nationalspieler Timo van der Bosch überzeugen. Ohne seine fünf Treffer hätten die Schwaben einen rabenschwarzen Nachmittag erlebt. Vom Anpfiff weg bekam der SVC die Begegnung nicht in den Griff, musste immer wieder einen Rückstand hinterherschwimmen. Die SVC-Spieler konnten auch dann die Begegnung nicht drehen, als sie endlich zu Uerdingen aufgeschlossen hatten. Gleich vier Überzahlensituationen ließen die SVC-Angreifer beim Stand von 5:5 ungenutzt verstreichen. „Wir konnten in den entscheidenden Phasen unsere Chancen nicht nutzen“, war SVC-Trainer Jürgen Rüdt nach dem Abpfiff enttäuscht. „Zur Zeit kommt dann das Pech zum Unvermögen“, erklärte Rüdt. Schmerzlich vermisste Rüdt in dieser Situation Miro Tadin, der als einer der sichersten Überzahlschützen der Cannstatter gilt.

Die Cannstatter machen sich derweil schon Gedanken über die Play-Off-Spiele. „Wir haben noch kein Bad, weil das Untertürkheimer Inselbad in diesem Zeitraum mal wieder gesperrt ist“, ist Rüdt ratlos. Weil gleichzeitig das vereinseigene Alfred-Reichle Bad bis Ende des Jahres wegen der erforderlichen Sanierung der Hallendecke nicht als Spielort in Frage kommt, stehen den Schwaben lange Fahrten zu vermeintlichen „Heimspielen“ bevor. Derzeit sind Heidenheim, Freiburg oder Neustadt/Weinstraße im Gespräch. Sindelfingen dürfte wegen der Höhe der Hallenmiete kaum in Frage kommen.

Tore SV Cannstatt: Timo van der Bosch (5), Marvin Thran


01.03.15

SV Krefeld 72 siegt verdient nach schwachem Start

12:4-Auswärtssieg hält Krefeld auf dem 3. Tabellenplatz

von Luca Vulmahn

An diesem Wochenende ging es für die 1. Mannschaft der SVK 72 auf die Reise nach Heidelberg, dem Austragungsort der Bundesliga-Partie gegen die SGW Leimen/Mannheim. Kurzfristig wurde das Spiel auf Sonntag verlegt, so dass die Krefelder erst heute spielten und mit einem sicheren 4:12-Sieg heimkehrten.

Dabei startete das erste Viertel nicht optimal für das Team von Thomas Huber. Trotz vieler Rausstellungen und daraus resultierenden Überzahlspielen gelang es nur selten den Ball im Tor der Gastgeber zu versenken. Trainersohn Paul Huber war es dann, der zwei Treffer vor dem ersten Pausenpfiff erzielen konnte.

Auch im zweiten Spielabschnitt tat sich die SVK unerwartet schwer. Viele gute Chancen wurden liegen gelassen und der SGW Leimen/Mannheim gelang es zwischenzeitlich heran zu kommen. Doch Gergö Kovács, der heute gleich sechs Treffer für seine Mannschaft verbuchte, nahm sich ein Herz und schenkte eine Minute vor der Halbzeitpause gleich zweimal im Mannheimer Tor zum Zwischenstand von 2:5 ein. Die Halbzeitpause nutzte Thomas Huber dann, um seine Männer wach zu rütteln, hatten sie bis dato wirklich kein gutes Spiel abgeliefert. Viele Konterchancen scheiterten am gegnerischen Torwart und im Angriff wurde oftmals schlecht abgeschlossen.

Doch auch im dritten Abschnitt kam das nach wie vor grippegeschwächte Krefelder Team nicht richtig in Schwung. Bloß Gergö Kovács und Paul Huber steckten nicht auf und netzten nochmals ein. Mit einem mageren 4:7 ging es dann in die letzte Pause. Im letzten Viertel brachte die SVK dann den Knoten zum Platzen. Leimen/Mannheim schien die Kräfte auszugehen und es schepperte Mal für Mal in ihrem Tor. Kovács, Zilken und Huber sorgten letztlich dafür, dass am Ende ein klarer Sieg auf der Anzeigetafel stand. Mit einem mühsam erkämpften 4:12-Sieg und zwei weiteren Punkten ging das Team dann aus dem Wasser.

Thomas Huber zeigte sich nicht gerade begeistert: „Das war heute echt kein starkes Spiel meiner Mannschaft. Wir haben die ersten drei Viertel verschlafen und desaströs in unserem Konterspiel ausgesehen. Leider war nach wie vor krankheitsbedingt keine 100%-ige Leistung abrufbar. Zwar haben wir nur vier Gegentreffer kassiert, doch spiegelte sich die Leistung auch in der Verteidigung wieder. Nun ja: Sieg ist Sieg und die zwei Punkte sehr wichtig für uns. Da die anderen Teams der ersten Plätze ebenfalls erwartungsgemäß gewonnen haben, sehe ich nun das Potsdam-Spiel in zwei Wochen als Schlüsselspiel im Kampf um die ersten beiden Plätze für uns. Bis dahin sollten dann auch alle wieder bei 100% sein.

SGW Leimen/Mannheim - SV Krefeld 72: 4:12 (0:2, 2:3, 2:2, 0:5)

Torschützen SVK: Gergö Kovács (6), Paul Huber (4), Yannik Zilken (2)


01.03.15

SSV Esslingen feiert klaren Derbysieg

18:10-Erfolg gegen SV Cannstatt vor über 500 Zuschauern

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen bleibt mit einer großartigen Leistung vor toller Kulisse im Untertürkheimer Inselbad mit dem 18:10 (8:3, 4:2, 3:1, 3:4)-Erfolg die eindeutige Nummer 1 am Neckar und klettert nebenbei wieder auf Platz 4 in der Tabelle der Deutschen Wasserball Liga.

Das Derby war einmal mehr ein Highlight der Saison und Werbung für den Wasserballsport. Eine volle Halle und spektakuläre Spielszenen und Tore, die für eine richtige Derbystimmung unter den Zuschauern sorgte. In erster Linie verzückten natürlich die dominanten Esslinger ihre klar in der Überzahl befindlichen Fans mit einer über weite Strecken herausragenden Leistung. „Hätte mir jemand vor dem Spiel einen Sieg mit acht Toren angeboten, ich hätte unterschrieben“, so ein mehr als zufriedener SSVE-Trainer Bernd Berger. „Danke an das ganze Team, das heute von einem überragenden Kapitän Heiko Nossek zum Derbysieg geführt wurde.“ Der 32jährige Nationalspieler, der die Auszeichnung zum „Spieler des Tages“ erhielt, sieht seine Mannschaft für die anstehenden Aufgaben gut gerüstet: „Das war ein zu keiner Zeit gefährdeter Sieg, bei dem wir gezeigt haben, wer die Nummer 1 am Neckar ist. Drei Viertel lang war das eine überragende Mannschaftsleistung. Wir konnten den Aufwärtstrend der vergangenen Spiele bestätigen und hoffen, dies auch im Pokalhalbfinale gegen Waspo Hannover nächsten Samstag zu zeigen. Denn so wird es schwer, uns zu schlagen.

Das Spiel begann mit einem verrückten ersten Viertel. Typisch Derby eben, beide Mannschaften kämpften von Beginn an mit dem sprichwörtlichen heruntergeklappten Visier, ein vorsichtiges Abtasten ins Spiel hinein fand nicht statt. So erwischte es Esslingens Joshua Stedman bereits nach drei Sekunden mit einer Hinausstellung und die Überzahl nutzte der ehemalige SSVE-Spieler Florian Naroska zum 0:1. Gleich im nächsten Gegenangriff kam Esslingen wieder in Unterzahl und mit Miro Tadin sorgte ein weiterer Ex-Esslinger für das schnelle 0:2. Mit einem wunderschönen Rückhandtor von der Centerposition erzielte Michael Müller den ersten Esslinger Treffer. Fast jeder Angriff war ein Treffer, so konnte Nationalspieler Timo van der Bosch den erneuten Zwei-Tore-Vorsprung seines Teams wiederherstellen. Es sollte der letzte SVC-Treffer bis weit ins zweite Viertel hinein bleiben, da der SSVE seine Abwehrarbeit nach anfänglichen Schwierigkeiten nun in den Griff bekam und so auch immer wieder zu Kontersituationen kam. Heiko Nossek sorgte mit einem Überzahl- und einem Kontertreffer für den Ausgleich nach etwas mehr als drei Minuten. Der Mannschaftskapitän war auch an den nächsten beiden Treffern unmittelbar beteiligt, als er als Passgeber für die Torschützen Hannes Glaser und Robert Roth fungierte, beides Kontertore. Auch Joshua Stedmans Treffer zum 6:3 fiel aus einer Kontersituation heraus. Heiko Nossek erzielte per Strafwurf den siebten Esslinger Treffer. Als Hannes Rothfuß zwei Sekunden vor dem Viertelende aus etwa 13 Metern Entfernung ins Cannstatter Gehäuse traf, war eigentlich schon klar, in welche Richtung sich das Spiel entwickeln würde.

Linkshänder Valentin Finkes eröffnete mit seinem Überzahltreffer das Toreschießen im zweiten Abschnitt. Nach zwei Canstatter Gegentoren dauerte es bis zur 14. Spielminute, bis der SSVE wieder ins Schwarze traf: erneut war es ein Konter, den dieses Mal Linkshänder Christopher Meinhold erfolgreich abschließen konnte. Heiko Nossek traf mit einem direkt verwandelten Freiwurf zum 11:5. Wunderschön herausgespielt dann der Treffer zum 12:5-Halbzeitstand, als Joshua Stedman nach Doppelpass über die gesamte Breite des Spielfelds mit Hannes Glaser ins kurze Eck traf.

Auch das dritte Viertel gehörte dem SSV Esslingen. Zwar kassierte man in Unterzahl zunächst den sechsten Gegentreffer, doch Heiko Nossek mit einem weiteren verwandelten Strafwurf und Robert Roth in Überzahl sorgten für den 14:6-Zwischenstand, die Partie war natürlich längst gelaufen. Ein weiterer Konter-Treffer für die Galerie war das 15. SSVE-Tor, als Michael Müller den Ball auf schönes Zuspiel von Hannes Glaser über die Torlinie brachte.

Mit dem Stand von 15:6 ging es also in den letzten Spielabschnitt. Was folgte, war die einzige wirkliche Schwächephase des SSVE, was aber zu verschmerzen war, da das Spiel entschieden war. Dennoch ärgerte sich die Mannschaft über die vier Gegentore in Folge, davon drei in Unterzahl. Dass es am Ende dann doch ein Sieg mit acht Toren Unterschied wurde, lag an drei weiteren Toren der Esslinger Wasserballer: Hannes Glaser mit einem schönen Bogenball als Abschluss eines Konters, Lars Hechler in Überzahl und zum 18:10-Endstand Valentin Finkes bei einem weiteren Konter waren die Torschützen.

Ein Derbysieg ist immer etwas besonderes im Laufe einer Saison. Nach dem 7:7-Unentschieden im Hinspiel tankten die Esslinger weiteres Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf. Nach drei starken Leistungen in Folge gegen Uerdingen, Duisburg und Cannstatt steht nun gleich das nächste Saisonhighlight auf dem Programm: die Teilnahme an der Pokalendrunde am kommenden Wochenende in Potsdam. Am Samstag trifft man dort im ersten Halbfinale auf das in der Liga zweitplatziere Team von Waspo Hannover. Eine Medaille ist das erklärte Ziel.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes (2), Joshua Stedman (2), Robert Roth (2), Heiko Nossek (5), Michael Müller (2), Christopher Meinhold (1), Konstantinos Sopiadis, Mike Troll, Hannes Glaser (2) und Stephen White (Torwart).


01.03.15

Cannstatt nur zu Beginn auf Augenhöhe

Neckar-Derby mit klarem Ergebnis

von Uwe Umbach

Die Verhältnisse im Süden sind klar. Gegen die favorisierte Mannschaft des SSV Esslingen unterlag SV Cannstatt mit 10:18 (3:8, 2:4, 1:3, 4:3). Der SVC muss jetzt in den verbleibenden vier Begegnungen unbedingt zwei oder besser drei Siege einfahren, will man noch auf Platz fünf oder sechs der Tabelle der Gruppe A klettern. Allerdings haben die Schwaben außer Rekordmeister Spandau 04 auch mit Uerdingen, Neukölln und am letzten Spieltag White Sharks Hannover die direkte Konkurrenz als Gegner.

Nur kurz keimte beim SVC Hoffnung, man könnte mit dem SSV Esslingen mithalten. Die Cannstatter starteten gut und führten mit 3:1, doch dann kam die Esslinger Angriffsmaschine ins Rollen. Nationalspieler Heiko Nossek brach den Bann aus Esslinger Sicht mit einem Doppelschlag und stellte den Ausgleich her. Danach spielte nur noch der SSVE: Die Cannstatter brachten keinen Fuß mehr auf den Boden. „Das habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt: Wir führen 3:1 und geben das Viertel mit 8:3 ab“, erklärte SVC-Trainer Jürgen Rüdt ungläubig.

Danach waren die Verhältnisse im Untertürkheimer Inselbad klargestellt. Der SSV Esslingen war Herr im Heimspiel, wie auch Rüdt schon vor dem Anpfiff befürchtet hatte: „Wir sind Außenseiter“, hatte er prognostiziert. Erschwerend kam beim SVC hinzu, dass bereits Mitte des zweiten Spielabschnitts Kapitän Marvin Thran mit den dritten persönlichen Fehler auf der Bank Platz nehmen musste. Eine Schwächung, der ohnehin mit guten Spielern nicht im Übermaß ausgestatteten Cannstatter.

Im Schlussabschnitt schienen die Cannstatter dann zunächst doch noch das Ergebnis besser darstellen zu können. Aus einem 15:6 Rückstand konnte der SVC bis auf 15:10 aufschließen. Doch mit drei Gegentoren in Folge konnten die Esslinger fast wieder den alten Vorsprung zum Schlusspfiff herstellen.

Cannstatts Trainer Jürgen Rüdt erkannte die Überlegenheit des SSV Esslingen neidlos an: „Wir hatten keine Chance, man muss die Leistung der Esslinger anerkennen. Sie stehen zurecht auf Platz Vier der Tabelle.“ Trotz der deutlichen Niederlage sah Rüdt aber auch positive Aspekte bei seiner Mannschaft: „Wir hatten konditionell keine Probleme und auch unser Überzahlspiel war relativ gut.“ Das lässt Rüdt für den Endspurt in dieser Saison hoffen. „Es gab einige Phasen, auf die man sehr gut aufbauen kann“, gibt sich der 47-jährige zuversichtlich, doch noch das erste Saisonziel – Mindestens Platz sechs in den Spielen der Hauptrunde – erreichen zu können.


01.03.15

Zu wenig Substanz in Plauen

Weiden unterliegt SSV mit 10:3

(prg) Im Südost-Derby gewinnen die Vogtländer überzeugend mit sieben Toren Vorsprung und verpassen den Oberpfälzern die Niederlage in dieser Saison. Dabei hätte der Sieg der Hausherren sogar noch deutlich höher ausfallen können, hätten die Plauener alle ihre Chancen in der Schlussphase konsequenter genutzt und wäre da nicht der Weidener Vladimir Srajer im Kasten der Max-Reger-Städter gewesen.

Im Spiel der Gäste war eine hohe Verunsicherung im Angriff zu sehen. Während die Verteidigung vor Srajer, dem besten Weidener, solide stand, wirkten die Wodarz Schützlinge im Sturm zu harmlos und es fehlte am Ende an der Substanz, um gegen die deutlich besser aufgelegten Hausherren vor ihrer fantastischen Kulisse mehr herauszuholen. Die Plauener bestätigen damit ihre Ansprüche auf einen der vordersten Tabellenplätze und die Relegationsrunde mit der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga. Der SV Weiden bekommt zunächst eine Woche Pause, ehe die letzten und vielleicht drei wichtigsten Hauptrundenspiele folgen. Zuhause gegen Leimen Mannheim (14.03.), auswärts gegen Laatzen (21.03.) und in Weiden gegen Wedding Berlin (28.03.), diese Spiele werden am Ende entscheidend sein, welche Ausgangsposition die Weidener Mannschaft vor den Play-Downs einnimmt. Der fünfte Tabellenrang ist die Zielsetzung, dafür müssen aber definitiv alle drei Spiele auf das Konto der Weidener gehen.

SVV Plauen – SV Weiden 10:3 (3:1, 4:1, 0:1, 3:0)

Spieler des Tages: Tomas Karpasci (Plauen)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Tim Neulinger, Stefan Kick, Michael Trottmann (1 Treffer), Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann (1), Louis Brunner, Philipp Kreiner, Andreas Jahn, Sean Ryder (1), Kyryl Olkhovsky und Matthias Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz, Betreuer Bernhard Müller.


27.02.15

Cannstatt nimmt die Außenseiterrolle

Neckarderby geht in neue Runde

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt geht als klarer Außenseiter in das Derby gegen den SSV Esslingen. Wenn es am Samstag (16.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) um die Vorherrschaft im süddeutschen Wasserball geht, sind die Rollen verteilt.

Zwar trennen die beiden Nachbarn nur zwei Punkte in der Tabelle und der SSV Esslingen hat ein Spiel mehr absolviert, aber die Ergebnisse der letzten Wochen und der individuelle Mannschaftsvergleich sprechen eindeutig für die Spieler aus der ehemaligen Reichsstadt.

Esslingen ist favorisiert“, erklärt SVC-Trainer Jürgen Rüdt und ergänzt, „beim Unentschieden im ersten Spiel haben bei Esslingen wichtige Spieler gefehlt, das hat uns geholfen.“ Abschreiben will er die Begegnung aber dennoch nicht. „Die Lage ist nicht hoffnungslos. Ich glaube, wir trainieren so oft gemeinsam, dass wir die Stärken des SSVE kennen“, glaubt Rüdt den Ansatzpunkt gefunden zu haben.

Vor allem dürfen die Esslinger Angriffe nicht ins Rollen kommen. „Wir müssen Konter unbedingt vermeiden und nach hinten absichern. Außerdem sind sie besonders in Überzahl sehr stark“, hat Rüdt erkannt. Gerade im Überzahlspiel kommen die Vorteile des SSVE zum Tragen. Rüdt: „Mit Hannes Glaser haben sie einen bärenstarken Linkshänder und Heiko Nossek ist einer der besten Schützen der Welt, die kann man nicht immer ausschalten.“

Auf Heiko Nossek, der mit dem SVC 2006 deutscher Meister wurde, werden die Cannstatter besonders aufpassen. „Heiko darf zwischen fünf und sieben Meter eigentlich nicht zum Schuss kommen“, gibt Rüdt seinen Spielern mit. Verhindern soll das eine Sonderbewachung. „Vermutlich wird Kapitän Marvin Thran gegen Heiko spielen“, gibt Rüdt preis.

Noch an einem weiteren Punkt sind die Esslinger im Vorteil. Nach der Faschingspause mit Spielen der Nationalmannschaft mussten sie am vergangenen Samstag schon wieder ran und schrammten beim amtierenden Meister ASC Duisburg mit einer 11:13 Niederlage nur denkbar knapp an einer Sensation vorbei. Dem SVC fehlt die Spielpraxis nachdem am vergangenen Wochenende die Partie gegen Bayer Uerdingen abgesagt werden musste.


26.02.15

Plauen mit neuen Ansprüchen

SV Weiden angeschlagen

(prg)  Die Zusammenarbeit zwischen dem Plauener und Weidener Wasserball hat Tradition, die Rivalität dauert ebenfalls schon eine Weile an, doch die Ansprüche der Mannschaften und die Kräfteverhältnisse veränderten sich in der letzten Zeit deutlich zu Gunsten der Vogtländer. Weiden, einst A-Gruppen-Vertreter und Europapokalteilnehmer, ringt zum zweiten Mal in Folge um den Klassenerhalt im deutschen Wasserballoberhaus. Plauen dagegen befindet sich auf dem aufsteigenden Ast und bekundet Ansprüche auf die A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga. Die Entwicklung in Plauen findet nicht nur in Weiden höchste Anerkennung. Die Vogtländer, mit ihrer erfolgreichen Jugendarbeit, vollen Zuschauertribünen und dem sportlichen Aufstieg sorgen in der gesamten deutschen Wasserballwelt für Schlagzeilen und sind auf dem Weg, dem Wasserballsport im Vogtland einen besonderen Stellenrang zu verleihen. Aufgrund dieser Entwicklung und der aktuellen Tabellensituation reisen die Max-Reger-Städter als krasser Außenseiter zum Lokalderby. Das Spiel beginnt am Samstag um 16.00 Uhr im Stadtbad Plauen.

Mit der Außenseiterrolle müssen sich die Oberpfälzer immer häufiger begnügen, sehen sich aber aufgrund der Erfahrung nicht unbedingt chancenlos. Schmerzhaft für die Wodarz-Schützlinge könnten allerdings die Sperre des Spielmachers Thomas Aigner und das Fehlen aller etatmäßigen Centerspieler sein. Damit wird die Aufgabe vor der fantastischen Kulisse im Stadtbad zwar nicht leichter, geschlagen will sich der Trainer aber nicht nicht vorzeitig geben und verlangt eine engagierte Kampfleistung: „Wir haben schon seit Monaten auf mehreren Baustellen zu kämpfen, langsam wird es langweilig, ständig über Probleme zu berichten. Wir wollen weiterkämpfen und im jeden Spiel alles geben, das soll jetzt der wichtigste Anspruch für uns sein. Jedes Spiel ist jetzt schwer, wir erwarten auch in Plauen eine sehr hohe Hürde“, so der Coach.

Die Vogtländer spielten schon letzte Saison eine gute Runde und warfen die Weidener aus den Play-Offs. Am Ende gewannen Sie sogar das Platzierungsturnier und platzierten sich auf dem 9. Rang in der Gesamttabelle. Mit einigen neuen Spielern und nicht weniger Enthusiasmus als letzte Saison, peilen sie ganz klar die vordersten Plätze der Gruppe B an und damit eine gute Ausgangsposition vor den Relegationsspielen. Für den Kapitän und Ex-Weidener Alexander Fritzsch ist der Sieg am Samstag Pflicht, wenn sie im Viererkampf gegen Neustadt, Krefeld, Potsdam und Plauen im Rennen belieben wollen. Die Platzierungen eins bis vier in der Tabelle scheinen nämlich schon jetzt vergeben zu sein, mit der einzig offen Frage der endgültigen Reihenfolge.

Die voraussichtliche Aufstellung der Weidener Mannschaft: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Andreas Jahn, Sean Ryder, Louis Brunner, Vladislav Gorski und Tim Neulinger. Trainer Gerhard Wodarz


26.02.15

Das Wasserball-Neckarderby

SSV Esslingen vs. Cannstatt / Hinspiel endete 7:7 Unentschieden

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Fans der Vereine und die Spieler der Mannschaften fiebern gleichermaßen dem Highlight einer jeder Wasserball-Bundesligasaison entgegen: am kommenden Samstag ist es um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad wieder soweit, der SSV Esslingen hat den SV Cannstatt zum Neckarderby „zu Gast“.

Man braucht nicht weit in die Vergangenheit blicken: die Spiele zwischen den Kontrahenten SSV Esslingen und SV Cannstatt haben es in sich. Im letzten Aufeinandertreffen gab es - mal wieder - ein Unentschieden. Erst erarbeiteten sich die Mannen aus dem Stuttgarter Stadtbezirk einen Vorteil, zu Beginn des dritten Viertels aber gingen die ehemaligen Reichsstädter mit zwei Toren in Führung. Der SVC kam zurück, ging seinerseits wieder in Führung, doch eineinhalb Minuten vor Ende fiel der Ausgleichstreffer. In den letzten fünf Derbys gab es damit gleich drei Unentschieden, im Wasserball nicht gerade ein häufiges Endresultat. Doch es gab auch zwei Siege: beide für Esslingen, beide im Viertelfinale der vergangenen Saison, unvergessen dabei der 15:3-Erfolg.

Die beiden Teams vom Neckar sind aktuell in der Tabelle nur durch zwei Punkte getrennt, die Traglufthalle des Inselbades wird voll sein, vieles spricht also wieder für eines dieser spektakulären Wasserballspiele. SSVE-Kapitän Heiko Nossek: „Das ist eines der Spiele, auf die man sich besonders freut – endlich einmal vor vollen Rängen spielen. Ein Derby ist immer etwas besonderes, wir gehen aber mit viel Selbstvertrauen an die Sache heran und werden höchstkonzentriert zu Werke gehen. Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung.“ Auch Trainer Bernd Berger freut sich auf die Partie, betont aber auch: „Wir brauchen die Punkte für eine gute Position für die PlayOffs. Wir gehen mit Respekt, aber auch mit dem Selbstvertrauen aus den letzten Spielen in die Partie.“

In Zeiten der Grippewelle ist noch schwer voraussehbar, welche Spieler auf beiden Seiten auflaufen werden. Jedenfalls steht auf Esslinger Seite Trainer Bernd Berger wieder am Beckenrand, auch Torhüter Marco Watzlawik ist wieder fit, Robert Roth trainiert ebenfalls wieder. Dagegen wird Novak Zugic auf alle Fälle nicht spielen können. Für die beiden Mannschaften wird es an dieser Stelle aber sowieso kaum Überraschungen geben: spätestens am Freitagabend werden die Kontrahenten wissen, wer am Samstag beim Gegner ins Wasser steigen wird. Dann nämlich absolvieren die beiden Teams im Inselbad zur selben Zeit ihr Abschlusstraining. Wohl auch eine Seltenheit in der Welt des Sports und damit eine weitere ganz besondere Derby-Gegebenheit.


26.02.15

Wiedergutmachung angetrebt

SGW Leimen/Mannheim mit letztem Heispiel der Hauptrunde

von Maurice Schäfer

Nach dem deutlich verbesserten Auftritt letztes Wochenende gegen den Tabellenführer aus Neustadt erwarten die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim dieses Wochenende den SV Krefeld zum letzten Heimspiel der Vorrunde im Becken des Olympiastützpunkts in Heidelberg.

Angesichts der klaren 4:30-Niederlage im Hinspiel sind die Badener klarer Außenseiter. Die Krefelder sehen das Spiel zwar als Pflichtaufgabe und wollen erneut etwas für ihr Torverhältnis tun, aber dennoch ist Trainer Maurice Schaefer vorsichtig optimistisch: „Unser Auftritt in Neustadt hat gezeigt, dass wir das Hinspiel gut verarbeitet haben. Wir haben im Training an unserer Offensive gearbeitet und werden uns am Sonntag hoffentlich mutiger präsentieren als vor zwei Wochen.

Hilfreich wird dabei sicherlich sein, dass mit Sven Geburtig ein Torgarant zurückkehrt und auch sonst alle Spieler mit an Bord sind.

Mit folgendem Aufgebot wird die Aufgabe am Wochenende angegangen: Pierre Hilbich und Milos Uremovic im Tor, Jonas Pohle, Patrick Hoyer, Gergely Nagy, Andreas Schneeberger, Artur Schneider, Timo Sona, Patrick Schwabbaur, Sven Geburtig, Kai Widmann, Phillipp Charisis, Nils Zimmer.


22.02.15

Rückspiel gegen die SGW Leimen/Mannheim

Die SVK 72 fährt zum Auswärtsspiel Richtung Süddeutschland

von Luca Vulmahn

Nach einem erfolgreichen, zurückliegenden Wochenende mit einem 12:8-Erfolg gegen den SC Wedding Berlin vor heimischer Kulisse tritt das Bundesliga-Team der SVK am kommenden Samstag die Reise Richtung Süddeutschland zum Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim an. Das Hinspiel ging bereits in die Vereinsgeschichte der SVK ein, nachdem Krefeld mit einem 30:4-Sieg den höchsten Bundesliga-Sieg in der Historie des Vereins einfuhr. Leimen/Mannheim ging damals bereits sehr früh „baden“.

Nach den nun zuletzt sechs Spielen in Folge ohne Niederlage (zwei Unentschieden, vier Siege) gehen die Blau-Weißen am kommenden Wochenende wiederum beflügelt durch den Erfolg ins Wasser. Das klare Ziel ist vorgegeben: die beiden Punkte sollen souverän mit nach Krefeld gebracht werden. Selbstverständlich gilt höchste Konzentration und eine gewisse Portion Respekt vor dem Gegner auch für dieses Spiel, wenngleich die Heimspiel-Bilanz der Aufsteiger jedoch nicht viel Hoffnung für eine Überraschung im Olympia-Stützpunkt Heidelberg, der Winterspielstätte der Süddeutschen, aus Sicht der Gastgeber über lässt.

Trainer Thomas Huber blickt zuversichtlich Richtung Wochenende: „Zwar konnten wir unser Grippe-Lazarett bis dato nicht vollständig auflösen, so dass uns am Wochenende wiederum Führungsspieler fehlen werden, doch gilt das Spiel für mich dennoch als Pflichtaufgabe.“

Die Tabelle betrachtend wird ein etwaiger Sieg an der Platzierung voraussichtlich nichts ändern. Es sei denn der Zweitplatzierte und Tabellennachbar Potsdam stolpert zu Hause gegen den SC Wedding. Dann hätte Krefeld zumindest bis die Tabelle bereinigt ist (Potsdam hat ein Spiel weniger) den zweiten Tabellenplatz erobert. Bei einer Niederlage und einem gleichzeitigen Sieg des SVV Plauen gegen den SV Weiden würde die SVK auf Platz 4 abrutschen.

Torwart Sascha Vaegs der zuletzt mit guten Leistungen glänzen konnte hat die Tabelle ebenfalls im Blick: „Nachdem wir bereits vor zwei Wochen deutlich gewonnen haben, gehen wir zuversichtlich ins Rückspiel. Auch wenn wir nicht überheblich auftreten werden, wollen wir unser Torverhältnis weiter aufbessern, um nach der Hauptrunde die bestmögliche Platzierung zu erzielen.

Anpfiff wird am Samstag ungewöhnlich früh bereits um 14:30 Uhr sein, so dass sich die Krefelder bereits morgens auf den Weg machen werden, um pünktlich vor Ort zu sein. 


22.02.15

SSV Esslingen nahe an einer Überraschung

11:13-Auswärtsniederlage bei Vizemeister ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben getankt: gegen das klar favorisierte Top-Team des ASC Duisburg schrammte man bei der 11:13 (2:1, 2:3, 4:7, 3:2)-Niederlage nach einer starken Mannschaftsleistung nur knapp an einer Überraschung vorbei.

Dabei waren die Voraussetzungen für die Wasserballer des SSV Esslingen vor der Abreise in den Westen nicht gerade optimal: die Krankheitswelle hatte auch hier nicht Halt gemacht und neben den Stammkräften Robert Roth und Marco Watzlawik hatte es auch Trainer Bernd Berger erwischt. Doch Co-Trainer Heiko Nossek und der auf der Bank Verantwortliche Robert Berghoff schienen die richtige Taktik und die richtigen Worte für die Mannschaft gefunden zu haben, denn nach der besten Saisonleistung beim 17:3-Erfolg über Bayer Uerdingen war es erneut ein starker Auftritt gegen die jetzt wieder an der Tabellenspitze stehenden Duisburger. In der ersten Halbzeit ging der SSVE mehrfach in Führung und auch weniger als drei Minuten vor Schluss war man noch einmal bis auf ein Tor dran. Robert Berghoff: „Wir haben eine super Leistung abgeliefert, das Team hat das, was wir uns vorgenommen hatten, super umgesetzt. Wir standen sehr gut in der Verteidigung und waren auch im Angriff gefährlich. Im dritten Viertel haben wir leider ein bisschen nachgelassen und nicht mehr so konsequent verteidigt, weshalb wir Duisburg auf 8:11 davonziehen lassen mussten. Das war der Knackpunkt, auch wenn wir am Ende wieder rangekommen sind und die Chance zum Ausgleich hatten. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt und nehmen sehr viel Selbstbewusstsein und ein gutes Gefühl mit in die Trainingswoche und in das Spiel gegen Cannstatt.“ 

Bei Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek überwog auch die Zufriedenheit, auch wenn er den nicht geholten Überraschungspunkten noch nachtrauerte: „Wir haben uns leider nicht selbst belohnt, drei wirklich gute Viertel reichen gegen Duisburg nicht. Aber diese Leistung bestätigt unseren Aufwärtstrend. Wenn wir komplett angetreten und in einzelnen Szenen etwas konzentrierter gewesen wären, hätten wir die Punkte mitgenommen.“ In einer bis zuletzt spannenden Partie wurde SSVE-Torhüter Stephen White zum „Spieler des Tages“ erklärt: „Das ist eine Ehre für mich“, erklärte der 22jährige US-Amerikaner, „und wir haben ein viel besseres Ergebnis als im Hinspiel erzielt, aber wir sind trotzdem ein bisschen enttäuscht, ohne Punkte nach Hause fahren zu müssen. Aber wir sind mental gut drauf und spüren, dass wir mit solchen Teams mitspielen können. Dieses positive Gefühl nehmen wir in die Trainingswoche und natürlich auch in das Derby mit.

Esslingen startete äußerst konzentriert in die Partie: aus einer sicheren Abwehr heraus wollte man im Angriff mehr als nur Nadelstiche setzen, aber auch hier vor allem Geduld bewahren. Den ersten Treffer der Partie erzielte Heiko Nossek, als er seinen Nationalmannschaftskollegen Moritz Schenkel im Duisburger Tor aus dem Rückraum überwand. Das Heimteam fand schwer ins Spiel und konnte seine Kontergefährlichkeit nicht ausspielen. In der siebten Minute hatten sie sogar die Chance, per Strafwurf auszugleichen, doch Stephen White im Esslinger Kasten setzte das erste Ausrufezeichen und blieb Sieger im Duell Schütze gegen Torwart. Im direkten Gegenangriff traf Linkshänder Hannes Glaser zum 2:0. Fast ging es mit diesem Spielstand in die erste Pause, doch fünf Sekunden vor Viertelende traf Duisburgs vierfacher Torschütze und Nationalspieler Julian Real zum Anschluss.

Der zweite Abschnitt begann mit einer doppelten Unterzahl für den SSVE, die der ASCD zum Ausgleich nutzte. Hannes Glaser traf in Überzahl zur erneuten Esslinger Führung. Nach einem Gegentreffer aus einer Kontersituation heraus führte ein weiterer Überzahltreffer, dieses Mal von Heiko Nossek, zur 4:3-Führung. Und wie schon im ersten Abschnitt war es Julian Real, der kurz vor Viertelende einen Treffer für die Gastgeber erzielen konnte, dieses Mal waren es sieben Sekunden vor dem Abpfiff.

Es ging also mit einem Unentschieden in die zweite Halbzeit. Die Westdeutschen kamen durch Philipp Kalberg zu ihrer ersten Führung, doch Heiko Nossek antwortete umgehend mit einem direkt verwandelten Freiwurf. In Unterzahl kassierten die Esslinger den sechsten Gegentreffer, doch Hannes Glaser tat es seinem Nationalmannschaftskollegen gleich und traf ebenfalls mit einem direkt verwandelten Freiwurf zum erneuten Ausgleich. In einer bis zu diesem Zeitpunkt völlig ausgeglichenen Partie war es mit Paul Schüler ein weiterer Nationalspieler, der mit einem Überzahltor seine Mannschaft mit 7:6 in Front brachte. Mit Treffer Nummer vier war es Heiko Nossek, der aus einem Konter heraus den Ausgleich in der 20. Spielminute erzielte. In der Folgezeit gingen die Hausherren erstmals mit zwei Toren in Führung. Zwar konnten die Esslinger durch ein weiteres Überzahltor von Joshua Stedman verkürzen, doch zwei weitere Duisburger Treffer bedeuteten einen 8:11-Zwischenstand aus SSVE-Sicht vor dem letzten Viertel.

Allerdings gaben sich die Esslinger nicht geschlagen, Mike Troll erzielte in Überzahl den neunten Treffer seines Teams. Als Duisburg vier Minuten vor dem Schlusspfiff erneut auf drei Tore davonzog, schien die Partie gelaufen. Der gut aufgelegte Joshua Stedman traf in Überzahl zum 10:12 und als Michael Müller nach einem Pass von Mike Troll eine Kontersituation erfolgreich abschließen konnte, war das Spiel wieder völlig offen. Selbst nachdem Duisburg mit einem verwandelten Strafwurf erhöht hatte, war noch nichts entschieden. Beide Mannschaften hatten noch Überzahlchancen, ließen diese jedoch ungenutzt, sodass es beim 13:11-Endstand blieb.

Am Ende behielten die favorisierten Duisburger knapp die Oberhand. Nach dem 6:16 im Hinspiel bedeutet dies eine klare Verbesserung für die Esslinger Wasserballer. Und es schafft ein gutes Gefühl für die kommenden Aufgaben. Die nächste Aufgabe ist keine geringere als das Neckar-Derby gegen den SV Cannstatt. Da gab es im Hinspiel bekanntermaßen einmal mehr ein Unentschieden. Beim Esslinger „Heimspiel“ soll nun ein Sieg her.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:

Adrian Hausmann (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Joshua Stedman (2 Tore), Robin Finkes, Heiko Nossek (4), Michael Müller (1), Christopher Meinhold, Novak Zugic, Mike Troll (1), Hannes Glaser (3) und Stephen White.


22.02.15

SC Neustadt gewinnt das Kurpfalz-Derby

Souveräne Halbzeitführung und schwache zweite Hälfte

von Matthias Roth

Die Mannschaft des SC Neustadt hat sich im Kurpfalz-Derby zwei weitere Zähler geholt. Im letzten Heimspiel der Hauptrunde zeigte das Team nach einem souveränen Start allerdings die wohl schlechteste Saisonleistung. Ohne die drei Stammspieler Bojan Matutinovic (beruflich verhindert), Martin Görge (Sperre) und David Csente (Schulterverletzung) ging die Mannschaft in die vermeintlich leichte Partie gegen die Spielgemeinschaft Wasserball Leimen/Mannheim.

Nach knapp zweiminütigem Aufwärmen gelang Laurence Tummings der erste Neustadter Treffer, indem er sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und den Gäste-Kapitän und Torwart Pierre Hilbich zum ersten Mal überwand. SCN-Kapitän Matthias Held verwandelte einen Strafwurf sicher zum 2:0, ehe Albert, Görge und Middlesworth weitere Treffer für die Pfälzer bis zum 5:0-Viertelende hinzufügten. Nach dem ersten Treffer der Nordbadener bauten Held und Oliveira die Führung weiter aus, lediglich durch einen Strafwurf gelang dem Tabellenletzten der B-Gruppe ein weiterer Treffer zum 8:2 (14.) US-Boy Huston Middlesworth setzte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den 11:2-Schlussstrich unter die erste Hälfte des Spiels. Hier hätten alle schon nach Hause gehen können, doch anders als im Boxen gibt es im Wasserball keinen k.o., sondern das Spiel dauert mindestens seine vier Viertel à acht Minuten.

So gelang den Leimenern nach dem Seitenwechsel zunächst in Überzahl das dritte Tor, dem sie das vierte gleich folgen lassen konnten. Den Neustadtern kamen hingegen in den eigenen Angriffsbemühungen die Spielübersicht und Konzentration abhanden. Viele eigensinnige Abschlüsse waren ein sicheres Gut für den Mannheimer Schlussmann. Lediglich Käpt'n Held wollte sich davon nicht anstecken lassen und sorgte für einen Treffer in Überzahl. Später wurde er zurecht zum „Spieler des Tages“ gekürt.

Im letzten Viertel kamen Nachwuchsspieler Matthias Roth und Jugendspieler Johannes Weigert sogar gleichzeitig zum Einsatz. Doch auch mit ihnen gab es keine Verbesserung mehr im Spiel für die rund 200 Zuschauer im Neustadter Stadionbad zu sehen, die die Halle diesmal wieder super ausfüllten, darunter auch Neustadts Oberbürgermeister Hans Georg Löffler, der Vorsitzende der Fachsparte Wasserball im DSV Hans-Jörg Barth und ein Filmteam des Rhein-Neckar Fernsehens.

Es folgten zwei weitere Treffer der nordbadischen Kombinierten, die sich fast in Bestbesetzung so teuer wie möglich verkaufen wollten und dies auch taten.

Dann folgte der Auftritt von Barnabás Albert: Erst schoss er sein zweites Tor, dann musste er im Gegenangriff mit der üblichen 20-Sekunden-Zeitstrafe in die Strafecke (28.). Leimen/Mannheim münzte die Überzahl in ein weiteres Tor um. Keine Minute später traf Albert erneut, doch der Zweikampf mit dem Gegenspieler ging weiter und die unparteiischen Schiedsrichter - Mauss und Hägler pfiffen souverän und hatten bislang alles im Griff - werteten eine Kopf/Armbewegung als Tätlichkeit, sodass das Neustadter Kraftpaket mit einem „Ausschluss mit Ersatz für vier Minuten“ komplett vom Feld flog und sein Team mit Unterzahl bis Spielende in die verbleibenden gut dreieinhalb Minuten schickte. Den fälligen Strafwurf verwandelte der Derby-Konkurrent (29.).

Neustadt erkämpfte sich teilweise den Ball in der Abwehr, doch war von der Souveränität der 1. Halbzeit nichts mehr zu sehen. Letztendlich gelang es Mannheim nur einmal, die dauerhafte Überzahl für einen weiteren Torerfolg zu nutzen, das 14:9 (31.) war dann doch aber kein deutliches Spielergebnis mehr, wie es die allermeisten Protagonisten wohl erwartet hatten. Was bringt es dem Sport auch, wenn der Aufsteiger nach einem ernüchternden 2:15 in Plauen von den Krefeldern mit 4:30 einfach nochmal die doppelte Packung einstecken muss?

Die Neustadter ließen in Anbetracht der anderen Resultate - Krefeld, Potsdam und Plauen siegten im Gleichschritt - zwar die Chance auf einen verbesserten Torvunterschied liegen, doch der Sieg und die zwei Punkte sind den Neustadtern nicht mehr zu nehmen und die Tabellenführung in der B-Gruppe wurde abermals verteidigt, die die Neustadter nun schon satte zwei Monate inne haben.

Bei den nun anstehenden Auswärtspartien in Laatzen (28. Februar), Plauen (15. März), Potsdam (21. März), Wedding (22. März) und Krefeld (28. März) hat die Mannschaft von Coach Dragan Matutinovic die Chance, seine wahre Stärke den lauernden Konkurrenten um die Playoff-Plätze zu zeigen und sich eine möglichst gute Ausgangsposition zu erspielen.

So spielten Sie: Knelangen, Müller (beide TW, 2/2 Viertel) - Ehrenklau, Oliveira (2 Tore), J. Mongrell, Middlesworth (2), Tummings (1), F. Mongrell, Albert (3), O. Görge (1), Weigert, Roth, Held (5).


22.02.15

Krefeld behält im "Grippe-Chaos" die Übersicht

Die SVK 72 gewinnt verdient mit 12:8 gegen den SC Wedding

von Luca Vulmahn

An diesem Samstag ging es für unsere 1. Mannschaft gegen den SC Wedding Berlin vor heimischer Kulisse ins Wasser. Nachdem die zweite Krefelder Partie in der Gruppe A zwischen dem SV Bayer Uerdingen und dem SC Cannstatt wegen einer Grippewelle bereits abgesagt werden musste, gewann man im Badezentrum auch den Eindruck, dass beide Mannschaften grippebedingt etwas angeschlagen waren. Krefeld behielt aber die Übersicht und gewann am Ende verdient mit 12:8.

Dabei fing das erste Viertel noch relativ ausgeglichen an. Beide Teams tasteten sich aneinander heran und die SVK konnte zunächst mit 2:0 durch Sven Roeßing und Youngster Janek Neuhaus, der heute zwei Tore erzielte und später zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde, in Führung gehen, ehe die Berliner den Anschluss machten und am Ende des ersten Spielabschnitts ein 4:3 aus Sicht der Gastgeber auf der Anzeige leuchtete.

Im zweiten Abschnitt neutralisierten sich beide Teams bei einer schnell und intensiv geführten Partie weitestgehend. Hier wurde erstmals deutlich, dass in beiden Lagern ebenfalls die Grippe gewütet hatte, so dass teilweise gleich vier Akteure gewechselt wurden und auch im laufenden Spiel bis zu zwei Spieler gleichzeitig die Wechselzone aufsuchten. Tore gab es auch je eins auf beiden Seiten, so dass es mit 5:4 für Krefeld in die Halbzeitpause ging.

In der Halbzeitpause schienen dann die Krefelder um Einiges besser regeneriert zu haben, denn gelang es durch sehenswerte Treffer von Sven Roeßing, Robert Glüder, abermals Janek Neuhaus sowie Yannik Zilken und Phillip Stachelhaus eine Führung auf 10:5 auszubauen. Weddings Kräfte schienen zu diesem Zeitpunkt aufgebraucht zu sein.

Aber auch Krefeld wurde langsam aber sicher der Atem kürzer. So lief im letzten Spielabschnitt nicht mehr viel rund und es entwickelte sich ein gemächliches Auf und Ab. In der Folge dessen gelang den Gästen aus der Bundeshauptstadt dann noch eine gewisse Ergebniskosmetik, welche jedoch die Krefelder letztlich nicht mehr in Gefahr brachte.

Am Ende gewann die SVK verdientermaßen im „Grippechaos“ mit 12:8 Toren, wodurch die Festigung des 3. Platzes möglich war; allerdings weiterhin punktgleich verfolgt vom SVV Plauen, der ebenfalls sowie auch alle anderen Favoriten auf den oberen Rängen gewann.

Chefcoach Thomas Huber war angesichts einiger Ausfälle von der Leistung seiner Mannschaft überzeugt: „Trotz des Ausfalles mehrerer Führungsspieler haben wir das Spiel sicher gewonnen. In einer mannschaftlich geschlossenen Leistung hat mir besonders das super Spiel von unserem Youngster Janek Neuhaus gefallen. Wir haben nun eine Woche Zeit unser Grippe-Lazarett wieder auf Vordermann zu bringen. Spielerisch sind wir auf dem richtigen Weg.

Der „Spieler des Tages“ Janek Neuhaus ist ebenfalls zufrieden, und ergänzt bescheiden: „Es war ein geiles Spiel heute von der gesamten Mannschaft. Ich habe halt dann auch noch einen super Tag erwischt.

Weiter geht es nun nächsten Samstag mit der Auswärtspartie beim Aufsteiger der SGW Leimen/Mannheim. Hier sollen weiter zwei Punkte eingefahren werden.

SV Krefeld 72 - SC Wedding: 12:8 (4:3, 1:1, 5:1, 2:3)

Torschützen SVK: Phillip Stachelhaus (4), Yannik Zilken, Janes Neuhaus, Sven Roeßing (je 2), Bastian Schmellenkamp, Robert Glüder (je 1)

Spieler des Tages: Janek Neuhaus


20.02.15

Potsdam diesmal zu stark

Weiden ohne Punkte in der Therme

(prg)  Vor zwei Wochen gelang es noch, einen Punkt dem Tabellenführer abzuknöpfen, am vergangenen Samstag jedoch gingen die Weidener Wasserballer leer aus der Heimpartie. Der OSC Potsdam erwies sich am zehnten Spieltag als zu stark für die Wodarz-Schützlinge und gewann mit 12:9 in der Weidener Thermenwelt. Die Verantwortlichen verweisen auf mangelhafte Konstanz bzw. wechselhafte Darbietung der Weidener: "Gegen  so einen Gegner, mit einer so sehr ausgeglichener Mannschaft, musst du die gesamte Spielzeit Leistung liefern, zwei Viertel reichen eben nicht", ärgerte sich Trainer Wodarz direkt nach dem Spiel.

Die gut aufgelegten und sehr motivierten Gäste aus der Brandenburger Hauptstadt zeigten vom Beginn an, dass sie nicht in die Oberpfalz kamen, um Gastgeschenke zu verteilen. Sie legten ein hohes Spieltempo vor und gingen in der zweiten Minute in Führung. Weiden wehrte sich jedoch tapfer und nutzte die erste Überzahl des Spiels zu einem Ausgleich vom Thomas Kick. Direkt im nächsten Angriff bekamen auch die Gäste ihre Überzahl und lochten ein zur weiteren Führung (1:2), ehe die Weidener wieder durch Kick in Überzahl ausglichen. Im weiteren Verlauf des Auftaktviertels ließen die Hauherren sichtlich nach und konnten nur durch ihren starken Rückhalt im Tor, Vladimir Srajer, mehrere Gegentore vermeiden. Eines fiel jedoch durch Strafwurf und es stand 2:3 zur ersten Pause. Das zweite Viertel vermasselten die Max-Reger-Städter völlig. Sie leisteten sich reihenweise Fehler im Spielaufbau, Fehlpässe und Ballverluste, die zu schnellen Konterangriffen der Gäste führten und letztlich zur 3:7 Vorentscheidung zur Halbzeit. Bevor die Weidener sich aus der Schockstarre erholten konnten, legten die Potsdamer im Doppelpack nach, erhöhten auf 3:9 und begruben alle weitere Hoffnung der SV-ler. Die Weidener zeigten dennoch gerade in den schweren Momenten Moral, sie kämpften und versuchten, um jeden Preis nochmal ins Spiel zu finden, was ihnen auch auf Anhieb dann gelang. Nach und nach, Tor um Tor, arbeiteten sich die Wodarz-Schützlinge auf 6:9 heran, doch der Rückstand war eben schon zu groß, um das Spiel noch zu drehen. Ganz ohne Gegentore ging es aber nicht und die gute Vorstellung der Hausherren im Schlußviertel mit zwischenzeitigem 8:11 Anschluss änderte nicht mehr viel am Ausmaß der Niederlage. Am Ende standen die Weidener nach der 9:12 Niederlage mit leeren Hände da und müssen immer noch auf den Anschluss zum Kampf um den 5. Tabellenrang warten.

Ärgerlich aus Sicht der Oberpfälzer war nicht nur die Niederlage nach einer sehr hohen Foulbelastung, die überwiegend der aktiven und intensiven Spielweise der Gäste geschuldet war, sondern auch die unglückliche Spielzeitstrafe von Spielmachers Thomas Aigner, der dadurch automatisch für das nächste Spiel in Plauen gesperrt bleibt. "In Plauen brauchen wir jeden Mann, die Sperre erleichtert uns die Aufgabe bei den starken Vogtländer natürlich nicht", haderte Wodarz mit der Schiedsrichterentscheidung, "Es ist für uns im Moment nicht gerade einfach, aber so ist es im Sport und wir werden da wieder herauskommen", fügte er noch hinzu.

SV Weiden - OSC Potsdam 9:12 (2:3, 1:4, 1:2, 5:3

"Spieler des Tages": Spencer Hamby (Potsdam)


20.02.15

Ein Klassiker in der Thermenwelt

Weiden will jetzt OSC Potsdam prüfen

(prg)  Vor zwei Wochen gastierte der ungeschlagener Tabellenführer Neustadt/Weinstraße in der Thermenwelt und ließ überraschend Federn. Die Weidener Wasserballer, die mit vielen personellen Problemen schon seit Monaten zu kämpfen haben, sorgten für eine (fast)Sensation und holten einen Punkt, nachdem sie erst sieben Sekunden vorm Abpfiff den Ausgleich kassierten. Mit dieser Erfahrung lässt sich auch gegen den nächsten Gegner in der Thermenwelt auf Punkte hoffen, auch wenn der Gast aus Potsdam keine kleiner Hürde darstellt. Anpfiff des Spiels ist am Samstag um 18,00 Uhr.

Trainer Wodarz hadert mit verschiedenen Widrigkeiten im täglichen Training und ist besorgt um die Verfassung seiner Truppe. Kämpferisch ist er dennoch geblieben: "Wenn wir den Tabellenführer um ein Haar schlagen konnten, werden wir auch gegen die Potsdamer unsere Chancen bekommen. In Potsdam gaben wir das Spiel erst in den letzten Sekunden aus der Hand, wir müssten also wissen wie es geht. Unser Training verlief nicht nur aufgrund der Ferienzeit nur suboptimal, einige Spieler stehen uns diesmal nicht zur Verfügung. Das macht die Aufgabe nicht leichter, der Kern der Mannschaft ist aber dabei. Wir müssen alle Kräfte mobilisieren und engagiert zur Sache gehen", beschreibt der Coach die Chancen seines Teams.

Im Kampf um den strategisch wichtigen fünften Tabellenrang ist jeder Punkt, sogar jedes Tor wichtig. Vor allem aus den Heimspielen muss ein Optimum herausgeholt werden. Die Begegnungen zwischen den Potsdamern und den Oberpfälzern sind traditionell hart umkämpft und emotional. Die Mannschaften kennen sich schon viele Jahre und zählten früher beide zu den "jungen Wilden" der Deutschen Wasserball-Liga. Weiden stieg ein Jahr vor den Brandenburgern (2007) ein, und dies nach einem dramatischen Spiel im Aufstiegsturnier gegen OSC Potsdam, ein Jahr später folgten auch sie ins Oberhaus. Nur in den drei Jahren, während die Max-Reger-Städter in der A-Gruppe spielten, legten sich die Streithähne eine Pause ein. Seit zwei Jahren veränderten sich die Ansprüche, die Potsdamer um ihren Trainer, den früheren Welttorhüter Alexander Tchigir, streben weiterhin den Aufstieg in die A-Gruppe an, während die Weidener zum zweiten mal in Folge "nur" noch den Klassenerhalt als Saisonziel erklärten und weiterhin verfolgen. Die Konkurrenz bleibt jedoch unverändert, solange die Punkte für das Erreichen der Ziele zu vergeben sind. Die Weidener sehen sich zwar, nicht nur aufgrund der aktuellen Tabellensituation, als Außenseiter vor dieser Partie, genießen aber die Rolle und wollen sie zu einer weiteren Überraschung nutzen. Die Zuschauerresonanz ließ in den letzten Wochen noch zu wünschen übrig. Das Team um den Kapitän Andreas Jahn wirbt um rege Unterstützung: "Die Duelle gegen die Potsdamer waren schon immer Highlights und die Unterstützung unserer Zuschauer hat uns meistens geholfen. Wir würden uns sehr freuen, wieder ein volles Haus zu bekommen und für unsere Zuschauer zu kämpfen", appelliert der Kapitän an die Anhänger.

Die voraussichtliche Aufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann,& Stephan Schirdewahn, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder und Philipp Kreiner. Trainer Gerhard Wodarz


19.02.15

SSV Esslingen zu Gast beim gestürzten Tabellenführer

Schwere Auswärtsaufgabe beim ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen steht am kommenden Samstag um 16 Uhr beim Vizemeister im Schwimmstadion Duisburg vor einer schweren Aufgabe. Der ASC Duisburg liegt nach der ersten Saisonniederlage gegen Waspo Hannover zwar nur noch auf Platz 2, hat aber gegenüber den viertplatzierten Esslinger Bundesligawasserballern neun Punkte Vorsprung.

Bis zum 12:14 gegen Hannover hatten die Westdeutschen als einzige noch ein weiße Weste, doch nun ist der Kampf um den Spitzenplatz wieder völlig offen. Um die Tabellenführung ist ein Dreikampf zwischen Hannover, Duisburg und Spandau entbrannt. Mit gehörigem Abstand folgen mit Esslingen, Uerdingen, White Sharks Hannover und Cannstatt vier Mannschaften, die sich alle noch berechtigte Hoffnungen auf den direkten Platz hinter dem Top-Trio machen dürfen, trennen die vier Teams doch gerade mal zwei Punkte. Für den SSVE wird es an diesem Wochenende besonders schwer zu punkten: „Der ASC Duisburg ist natürlich Favorit, aber auch sie müssen uns erst einmal schlagen, wenn wir unsere Leistung zu 100 % abrufen“, so SSVE-Kapitän Heiko Nossek. „Wir wollen den positiven Eindruck der vergangenen Wochen mitnehmen und auch dort einen konzentrierten Auftritt bieten“, gibt der unter der Woche noch bei der Weltliga-Niederlage gegen Russland beteiligte Nationalspieler die Marschroute vor. Sein Trainer im Untertürkheimer Inselbad war dort noch Arno Troost, der interimsmäßig die Nationalmannschaft betreute und am Samstag wieder bei seinem Verein ASC Duisburg auf der Bank platznehmen wird. Punkte zu verschenken haben die Westdeutschen auf keinen Fall, denn bei einem Sieg der Spandauer im Spitzenspiel gegen Hannover könnten die Duisburger nach dem Spieltag wieder den sprichwörtlichen Platz an der Sonne einnehmen.

Im Hinspiel setzte es für die Esslinger Wasserballer eine deutliche 6:16-Niederlage. Geschwächt von mehreren Ausfällen zeigten sie große Defizite in der Chancenverwertung, insbesondere beim Überzahlspiel. Ebenfalls nicht in guter Erinnerung ist das letzte Gastspiel am Rhein: die 10:26-Niederlage war das torreichste Spiel der gesamten DWL-Saison 2013/2014.


18.02.15

SV Krefeld lädt den CD Wedding Berlin zum Heimspiel

Die Bundesliga geht am Samstag nach der Karnevalspause weiter

von Luca Vulmahn

Kaum sind die närrischen Tage am Niederrhein mit dem Aschermittwoch vorbeigegangen, geht es am kommenden Samstag bereits mit der Bundesliga weiter. Die SVK empfängt hier den SC Wedding Berlin, gerade jenes Team bei dem die Seidenstädter im November unter schweren Bedingungen einen Punkt liegen lassen mussten. Das Hinspiel endete damals dramatisch mit 7:7, wobei der Berliner Ausgleichstreffer knapp 80 Sekunden vor Schluss fiel. In einer hart umkämpften Partie mit beiden Teams auf Augenhöhe, wurden die Punkte letztlich geteilt.

Vor heimischer Kulisse soll dies nun am Wochenende anders werden. Die „jecken“ Tage wurden hier explizit noch einmal durchgängig zum Training genutzt, um die starke Fitness der letzten Spiele aufrechtzuerhalten und an der geeigneten Taktik für den ostdeutschen Gegner zu feilen.

In der Tabelle liegen die Kontrahenten mittlerweile allerdings nicht mehr gleichauf. Wedding hat zwar ein Spiel weniger, ließ aber auf der bisherigen Saisonstrecke einige Punkte liegen und steht mit 6:10-Punkten nur noch auf Rang 5. Dies wird sicherlich Anlass genug sein, mit einem enormen Siegeswillen die lange Reise nach Krefeld anzutreten.

Centerspieler Leonhard Munz sieht sein Team gleichwohl sehr gut gewappnet für das Match: „Wedding ist ein nicht zu unterschätzender Gegner. Beim Auswärtsspiel haben wir das durch die Punkteteilung bereits schmerzhaft erfahren. Mit höchster Disziplin haben wir die „jecken“ Tage genutzt, um uns ordentlich vorzubereiten. Ich denke, wir werden das Spiel an uns reißen und die zwei Punkte mit vereinten Kräften einfahren.

Wie wichtig die zwei Punkte am Ende des Tages tatsächlich sind, wird in der aktuellen Tabelle deutlich. Auf Platz 1 und 2 stehen derzeit der SC Neustadt und der OSC Potsdam mit jeweils einem Spiel weniger als die Krefelder. Hinter Krefeld lauert Plauen punktgleich mit schlechterem Torverhältnis. Der Sieg bringt weitere Stabilität auf dem 3. Platz mit Perspektive Richtung Platz 1 und 2. Jede Niederlage bedeutet die Gefahr zumindest auf Platz 4 abzurutschen. Schaut man sich das Restprogramm der Berliner an, bestünde da auch noch einmal das Risiko aus den Qualifikationsplätzen herauszufliegen.

Das Team um Trainer Thomas Huber ist sich der Brisanz für die letzten fünf anstehenden Hauptrundenspiele in jedem Fall bewusst und wird alles dafür tun, am Ende auf einem der vier Qualifikationsplätze für die Pre-Playoffs zu stehen.

Am Samstag geht es dann in Runde 1 des Hauptrundenendspurts ab 18:00 Uhr im Badezentrum Bockum.


08.02.15

SV Weiden mit wichtigem Punktgewinn

Großer Kampf gegen Tabellenführer SC Neustadt

(prg)  Um die Winzigkeit von sieben Sekunden ist der SV Weiden am Samstag vor eigener Kulisse an einer Sensation vorbeigeschrammt: Bis dahin führten die Oberpfälzer fast schon sensationell mit 11:10 (1:4, 5:3, 2:1, 3:2) gegen den Tabellenführer der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga, den SC Neustadt. Doch ausgerechnet der Neustadter Kapitän Matthias Held verhinderte mit einem Gewaltwurf aus acht Metern ins rechte untere Ecke die mögliche Niederlage des Tabellenführers Sekunden vor der Schlusssirene. Unter dem Strich ging das 11:11 für beide Teams auf Grund der gleich verteilten Chancenanteile völlig in Ordnung. "Spieler des Tages" wurde der bärenstarke Weidener Schlussmann Vladimir Srajer.

Für die Oberpfälzer kann dieser unerwartete Punktgewinn noch enorm an Bedeutung gewinnen beim Kampf mit dem SC Wedding Berlin um den fünften Platz nach der Hauptrunde in der Gruppe B. Dieser würde in den Play Downs gegen Tabellenachten, derzeit Leimen/Mannheim, ein vermeintlich leichtes Los bedeuten. Dabei begann die Partie aus Sicht der Hausherren alles andere als vielversprechend. Denn der Gast aus der Pfalz dominierte den ersten Abschnitt und ging nicht unerwartet mit 4:1 in Führung. Das lag auch daran, dass die Weidener überhaupt nicht ins Spiel fanden und reihenweise beste Chancen quer durch die gesamte Mannschaft vergaben.

Nach der ersten Pause änderte sich das, da Wodarz offenbar die richtigen Worte und die richtige Taktik gefunden hatte und die Mannschaft nun ein aggressives Pressing spielte. Damit wurden die Mannen von Dragan Maututinovic immer mehr aus dem Konzept gebracht. Weiden gelang es somit auf 6:7 zu verkürzen. Im dritten Abschnitt blies der SV Weiden endgültig zum Sturm. Die gesamte Mannschaft, inzwischen lautstark angefeuert von den nun euphorischen Fans, hatte gemerkt, dass gegen den bisher so souveränen Tabellenführer doch etwas zu holen sein könnte. An der sensationellen Leistung von Torwart Vladimir Srajer, zu Recht auf Grund seiner schier unglaublichen Paraden auch zum "Spieler des Tages" gewählt, berauschte sich nun die gesamte Mannschaft, während bei den Gästen das große Nervenflattern beim Abschluss begann.

In der fortan umkämpften und völlig offenen Partie, die nun aber auch die Letzen von den Bänken riss, gewannen die Gerhard-Wodarz-Schützlinge den dritten Abschnitt mit 2:1, so dass es mit einem 8:8 ins letzte Viertel ging. In dem zogen beide Mannschaften und die Trainer noch einmal alle Register und bescherten den Schiedsrichtern echte Schwerstarbeit: 30 Ausschlüsse und Strafwürfe sind nur ein Beleg dafür.

In dem offenen Schlagabtausch, in dem jetzt nur noch Kampf und Krampf dominierten, ging die Heimmannschaft erstmals mit 9:8 in Führung. Neustadt gab nicht auf und rückte das mit einem Doppelschlag zum 10:9 wieder gerade. Weiden antwortete mit dem Ausgleich und der erneuten Führung in Überzahl durch Nikolaj Neumann. Aber sieben Sekunden vor dem Ende war auch Srajer bei dem Knaller von Held chancenlos und die Partie endete 11:11.

"Ich bin mit dem Punktgewinn zufrieden, die Mannschaft hat kämpferisch alles gegeben. Anfänglich hatten wir große Probleme", war Wodarz nur bedingt enttäuscht. Neustadts Kapitän Matthias Held bilanzierte: "Nach so einer klaren Führung dürfen wir die Partie nicht mehr aus der Hand geben. Am Ende war das Unentschieden gerecht und wir müssen wohl mit dem Punkt in letzter Sekunde zufrieden sein."

Nun geht es in eine zweiwöchige Spielpause, ehe am 21. Februar der Tabellenzweite aus Potsdam zum nächsten schweren Heimspiel gastiert.

SV Weiden - SC Neustadt: 11:11 (1:4, 5:3, 2:1, 3:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer (TW) - Thomas Aigner (3 Treffer), Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Landmar (2), Nikolaj Neumann (2), Stephan Schirdewahn, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (2), Alex Schäfer (1), Kyrylo Olkhovsky.

SC Neustadt: Abel Müller und Michael Knelangen (TW) - Stefan Ehrenklau, Kevin Oliveira (2 Treffer), Lasierra Mongrell, Huston Middelsworth, Laurence Tummings (2), Fernando Mongrell, Albert Barnabas (2), Oliver Görge, Martin Görge (2), Matthias Roth, Matthias Held (3)

Spieler des Tages: Vladimir Srajer (SV Weiden)


08.02.15

SV Krefeld 72 fegt Leimen/Mannheim aus der Halle

Mit einem souveränen 30:4-Sieg rückt Krefeld auf Platz 3 vor

von Luca Vulmahn

Am Samstag kam es zur Nachhol-Partie gegen den Aufsteiger der Spielgemeinschaft aus Leimen/Mannheim. Es wurde das erwartete Schützenfest und Krefeld fegte den Gegner am Ende sicher mit 30:4 aus der Halle und konnte sich durch die hohe Tordifferenz gegenüber dem SVV Plauen somit Platz 3 sichern.

Der erste Spielabschnitt begann mit einer schnellen Drei-Tore- Stafette durch Sven Roeßing, Tobias Kreuzmann und Yannik Zilken, die neben ihren Mannschaftskollegen heute besonders gut aufgelegt waren. Leimen/Mannheim hatte von Beginn an keine wirkliche Chance und wirkte unsicher und etwas einfallslos. Am Ende des Viertels hieß es daher schon 6:1 aus Sicht der Krefelder.

Das zweite Viertel sollte sich ähnlich gestalten bis auf die Tatsache, dass der Krefelder Torwart Leo Vogel, der die ersten beiden Abschnitte spielte bevor sein Kollege Sebastian Vollmer in den Kasten wechselte, gar kein Tor mehr kassierte. Hingegen klingelte es ein ums andere Mal im Gehäuse der Gäste. Wieder mit dabei: Zilken und Kreuzmann, der heute gleich sechs Tore für seine Mannschaft erzielen konnte und berechtigt zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde.

Frisch aus der Halbzeitpause drehte das Team von Thomas Huber dann richtig auf, war die Vorgabe doch klar, mit einer möglichst hohen positiven Tordifferenz aus der Partie zu gehen, um dann bei Punktgleichheit am zunächst besser platzierten SVV Plauen in der Tabelle vorbeizuziehen.

Diese Ansage nahmen die Jungs von der Palmstraße dann im dritten Spielabschnitt sehr wörtlich und versenkten den Ball gleich elf Mal im Tor der Leimen/Mannheimer. Mit der Zeit gelangen dann insgesamt neun Akteuren der insgesamt elf verfügbaren Feldspieler die Treffer. Ein tolles Zeichen für eine geschlossene Mannschaftsleistung.

Das letzte Viertel sah letztlich schon fast nach Ausschwimmen aus. Leimen/Mannheim verlor den Ball meist recht früh, Krefeld konterte und versenkte ihn oftmals aus der Bewegung heraus im Tor. Insgesamt hagelte es hier für die Gäste dann noch acht weitere Mal im Tor.

Am Ende waren Thomas Huber und sein Team mit dem Pflichtsieg sehr zufrieden. Zumal es gelungen war, die Aufgabe des hohen Torunterschieds zu lösen. Darüber hinaus brachte das Spiel zwei historische Ereignisse für das Protokoll mit sich. Zum Einen gelang es Youngster Hagen Pesch seine ersten beiden Bundesliga-Tore zu erzielen und Krefeld gelang mit dem 30:4 der höchste Sieg des Vereins in der Bundesliga.

Hagen Pesch freute sich sehr über seine beiden ersten Treffer: „Das war heute mein erstes Bundesliga-Spiel. Es hat sehr viel Spaß gemacht, erstmals oben mit dabei zu sein. Dass mir dann noch gleich zwei Tore gelingen, war natürlich noch ein Sahnehäubchen oben drauf.

Flügelspieler Robert Glüder blickt bereits nach vorne: „Wir haben heute souverän gewonnen. So kann die Jagd auf die oberen Plätze weitergehen. Jetzt heißt es sich mit voller Konzentration auf das nächste Spiel zu Hause gegen den SC Wedding Berlin vorbereiten.

Weiter geht es am 21.02. gegen den SC Wedding Berlin ebenfalls vor heimischer Kulisse im Badezentrum Bockum ab 18.00 Uhr. In dieser Schlüsselpartie wollen die Krefelder weiter an ihre Leistungen anknüpfen und sich auf den Qualifikationsplätzen festigen.

SV Krefeld 72 - SGW Leimen/Mannheim: 30:4 (6:1, 5:0, 11:3, 8:0)

Torschützen SVK: Tobias Kreuzmann (6), Sven Roeßing (5), Yannik Zilken, Robert Glüder (je 4), Lukas Stöffges, Paul Huber (je 3), Phillip Stachelhaus, Hagen Pesch (je 2), Bastian Schmellenkamp (1)

Spieler des Tages: Tobias Kreuzmann


08.02.15

Debakel für SGW Leimen/Mannheim

von Claus Bastian

Krefeld. In einem Nachholspiel der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga geriet die Mannschaft der SGW Leimen/Mannheim gegen SV Krefeld 72 mit 4:30 (1:6, 0:5, 3:11, 0:8) böse unter die Räder. Die Begegnung bei einem der Spitzenteams der Gruppe B stellt die bisher torreichste der laufenden Runde dar und ist die höchste Niederlage der SGW-Bundesliga-Geschichte.

Für den geplanten Aufstieg in die A-Gruppe verstärkte sich Krefeld vor Saisonbeginn mit den Ex-Nationalspielern Tobias Kreuzmann und Sven Roeßing mit zusammen mehr als 300 Länderspieleinsätzen. Neben einem Sieg gegen die badischen Gäste sollte auch die Tordifferenz ausgebaut werden, da lediglich ein Punkt das Spitzenquartett aus Neustadt, Potsdam, Krefeld und Plauen trennt bei jeweils fünf bis sechs noch ausstehenden Partien. Mit dieser Ausgangslage rechnete sich SGW-Trainer Maurice Schäfer keine echte Chance aus, zumal er weder auf den verletzten Stammtorhüter Pierre Hilbich noch auf das Quartett seiner besten Offensivspieler zurückgreifen konnte. Die Höhe der Niederlage im Badezentrum Bockum stellte dennoch schlimmste Befürchtungen in den Schatten.

Von Beginn an setzte Krefeld auf eine aggressive Pressdeckung, um frühzeitig in Ballbesitz zu gelangen. Sven Roeßing eröffnete den Torreigen im ersten Angriff und zwei Minuten später standen schon drei Treffer für die Seidenstädter zu Buche. Nils Zimmer verwandelte ein SGW-Überzahlspiel zum 1:3 – es sollte der einzige Wasserverweis gegen Krefeld im gesamten Spiel gewesen sein. Noch drei SVK-Treffer folgten bis zur Pause und fünf weitere fielen zum 11:1-Halbzeitstand.

Ohne ihre stärksten Offensivkräfte konnte die SGW-Rumpftruppe kaum Druck aufbauen und wurde stark in die eigene Spielhälfte zurückgedrängt. Dennoch gelangten im dritten Abschnitt drei Treffer durch Patrick Schwabbaur, Jonas Pohle und nochmal Nils Zimmer; in dieser Phase musste SGW-Keeper Milos Uremovic freilich gleich elfmal hinter sich greifen. Im Schlussviertel fielen die Treffer wieder im Minutentakt gegen das überforderte SGW-Team bis zum 4:30-Endstand.

Trainer Maurice Schäfer hofft, die „Klatsche“ schnell aus den Köpfen seiner Spieler verbannen und endlich mit dem stärksten Aufgebot auflaufen zu können. Die kommenden Aufgaben haben es aber nochmal in sich: zunächst geht es in zwei Wochen zum Tabellenführer nach Neustadt ehe eine Woche später wieder die Krefelder zum Rückspiel nach Leimen kommen.

SV Krefeld 72 - SGW Leimen/Mannheim: 30:4 (6:1, 5:0, 11:3, 8:0)

SV Krefeld: Leo Vogel und Sebastian Vollmer (TW) - Dennis Vaegs, Bastian Schmellenkamp (1 Treffer), Phillip Stachelhaus (2), Lukas Stöffges (3), Robert Glüder (4), Yannik Zilken (4), Tobias Kreuzmann (6), Sven Roeßing (5), Hagen Pesch (2), Paul Huber (3), Peter Bröcken

SGW Leimen/Manheim: Milos Uremovic (TW) - Philipp Charisis, Patrick Hoyer, Oliver Henschel, Nils-Hendrik Zimmer (2 Treffer), Levan Mosashvili, Jonas Pohle (1), Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (1), Gergely Nagy, Simeon Martus

Spieler des Tages: Tobias Kreuzmann (SVK) 


05.02.15

"Mannschaft der Stunde" in der Thermenwelt

SC Neustadt nächster Gegner der Weidener

(prg) Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden haben es im Moment nicht leicht. Bereits vor zwei Wochen mussten sie beim SC Neustadt, aktueller Tabellenfürer und "Mannschaft der Stunde" der Gruppe B, eine herbe Niederlage einstecken. Eine Woche später gastierte der starke SV Krefeld in Weiden und am kommenden Samstag präsentieren sich die Pfälzer in der Wedener Thermenwelt. Auch wenn Trainer Wodarz kein Spiel der Runde als einfach bezeichnet, gibt es sicherlich einfachere Aufgaben als die schwere Serie, mit der es das angeschlagene Team im Moment zu tun bekommt. Anpfiff ist um 18,00 Uhr.

Die Neustädter um ihren neuen, international anerkannten und erfolgreichen serbischen Trainer Dragan Matutinovic (u.a. Olympisches Silber mit Nationalmannschaft Spaniens) sind immer noch ungeschlagen in dieser Saison (nur ein Verlustpunkt gegen den SV Krefeld) und scheinen mit all ihren Neuzugängen richtig auf der Erfolgswelle zu schwimmen. Die Lockerung der Ausländerregelung vor der laufenden Saison wurde von keinem anderen Verein so intensiv genutzt, wie vom SCN. Keine Mannschaft der Deutschen Wasserball-Liga kann soviele ausländische Namen in der Teamaufstellung vorweisen. Die Auswahl einiger guten Wasserballer scheint sich auch richtig gut eingespielt zu haben und marschieren offensichtlich in Richtung Gruppensieg. Wenn sie nicht noch überraschend stolpern, würden sie damit einen hoffnungsvollen Relegationsplatz um den Einzug in die Gruppe A erreichen. Im Moment sieht auch alles danach aus, dass der Gegner die SG Neukölln Berlin sein könnte. Genau die Mannschaft, die in der Saison 2009/2010 überraschend die A-Gruppen-Zugehörigkeit an die Weidener abgeben musste.

Der Mannschaft um Kapitän Andreas Jahn ist sich der Schwere der Aufgabe jedenfalls bewusst, zumal das Training unter der Woche nicht besonders gut verlief. Einige Spieler sind angeschlagen, andere im Studium oder Beruf eingespannt, sodaß Trainer Wodarz im "Notmodus" trainieren musste und nichts im Bereich des Taktiktrainings bis zum Training am Donnerstagabend umsetzten konnte. Dias Fehlen von Jakob Ströll zwingt den Coach, das Spiel seiner Mannschaft verändert zu gestallten und Alternativen auf der Centerposition zu suchen. Das Spiel am Samstag wird sicher sehr schwer werden und nur in bester  Verfassung und guter Tagesform können die Max-Reger-Städter die Gäste aus der Pfalz vielleicht ins Wanken zu bringen. Die SV-ler hoffen wieder auf rege Unterstützung ihrer Anhänger, die hoffentlich zahlreich um das Sportbecken in der Thermenwelt erscheinen werden.

"Wir stellen uns auf ein sehr schweres Spiel ein, wollen aber natürlich unsere Chance nutzen, dem Tabellenführer Paroli bieten zu können. In Neustadt konnten wir zwei Viertel sogar gewinnen und wir wollen daraus Kapital schlagen. Wir hoffen, nicht mehr so unglücklich wie damals im ersten Viertel zu spielen. Die wichtigen Entscheidungen werden in der Play-Down-Phase fallen. Bis dann müssen wir auf der Höhe sein, nur das zählt jetzt. Wir müssen konsequent weiterarbeiten und dürfen jetzt die Nerven nicht verlieren. Die Geschlossenheit ist im Moment oberste Prämisse", hört man von Trainer Wodarz im Vorfeld des kommenden Spieles.

Die Mannschaftsaufstellung: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Kyryll Olkhovski. Trainer Gerhard Wodarz


05.02.15

Mutiger Auftritt gefordert

SGW Leimen/Mannheim gastiert bei der SV Krefeld

von Maurice Schäfer

Nach der Niederlage gegen den SVV Plauen reist die SGW Leimen/Mannheim am Samstag ins Badezentrum Bockum um dort gegen die SV Krefeld 72 anzutreten. Zwar zeigte die Anzeige-Tafel letztes Wochenende einen 2:15-Endstand an, doch Trainer Maurice Schäfer sieht einige positive Ansätze: „Wenn wir nicht ein so desolates zweites Viertel spielen, läuft das Spiel anders und wir hätten uns auch ergebnistechnisch deutlich besser verkaufen können. Ich sehe eine Weiterentwicklung bei meiner Mannschaft und diese wollen wir auch in Krefeld fortsetzen. Ich erwarte, dass wir offensiv mutiger spielen und uns von der sicherlich körperbetonten Spielweise der Krefelder nicht den Schneid abkaufen lassen.

Gegen die Westdeutschen steigt die SGW erneut als Außenseiter ins Wasser, gerade weil Krefeld sich vor der Saison prominent mit den Ex-Nationalspielern Tobias Kreuzmann und Sven Roeßing verstärken konnte und die Badener weiter von Personalproblemen geplagt sind. Stammtorwart Pierre Hilbich hat nach seiner Erkrankung erst wieder mit dem Training begonnen und berufsbedingte Verpflichtungen werden wohl den Einsatz von Sven Geburtig und Timo Sona verhindern.

Folgende Spieler werden am Samstag für die SGW ins Wasser steigen: Milos Uremovic und Simeon Martus im Tor; Jonas Pohle, Patrick Hoyer, Gergely Nagy, Andreas Schneeberger, Artur Schneider, Patrick Schwabbaur, Levan Mosashvili, Kai Widmann, Phillipp Charisis, Nils Zimmer und Oliver Henschel.


02.02.15

Die SGW Leimen/Mannheim kommt ins Badezentrum

SVK 72 tritt beim Nachhol-Spiel gegen den Wiederaufsteiger an

von Luca Vulmahn

Am kommenden Samstag steht das Nachhol-Spiel der SVK 72 gegen die SGW Leimen/Mannheim auf dem Programm. Eigentlich hätte das Spiel bereits ursprünglich im Winter letzten Jahres stattfinden sollen, doch gab es damals in der Heimspiel-Stätte der Krefelder, dem Badezentrum Bockum einen technischen Defekt, der zur Zwangsverlegung führte. Mit Leimen/Mannheim treffen die Krefelder am kommenden Wochenende auf das bisher in der laufenden Saison einzige punktlose Team. Alle Spieler des Wiederaufsteigers gingen hoch verloren.

Krefeld steht somit zumindest nach Zahlen vor einem Pflichtsieg. Doch wollen die Seidenstädter nicht überheblich in das Spiel gehen, sondern vielmehr an die letzten konzentrierten Leistungen anknüpfen und neben dem Punktgewinn auch das Torverhältnis nicht aus den Augen verlieren.

Denn sollte ein Sieg mit mehr als acht Toren Differenz gelingen, würde Krefeld auf den dritten Tabellenplatz vorrücken und den SVV Plauen bei dann gleicher Zahl an absolvierten Spielen hinter sich lassen. Dieses ambitionierte Ziel gilt es vor hoffentlich vollen Rängen zu fokussieren. Nachdem das Team zuletzt stark dezimiert in Weiden antreten musste, wird am kommenden Wochenende wieder der komplette Kader zur Verfügung stehen.

Trainer Thomas Huber blickt optimistisch Richtung Wochenende: „Wir wollen unsere guten Leistungen der letzten Partien im kommenden Spiel bestätigen und konsequent spielen. Ich hoffe ähnlich wie gegen Laatzen wieder alle Spieler einsetzen zu können und am Ende zwei Punkte mitzunehmen.

Der sportliche Leiter Jörg Schäfer sieht das Match als strategisch wichtig und Auftakt zu den letzten Schlüsselspielen der Hauptrunde an: „Ohne überheblich zu sein, müssen wir am Samstag allein für das Torverhältnis auf einen deutlichen Sieg aus sein. Für die Plätze 1-4 wird es in der B-Gruppe am Ende der Hauptrunde sehr eng werden. Wir haben aufgrund des Rest-Programms (4 Heim- und 2 Auswärtsspiele) alles selbst noch in der Hand. Wir empfangen neben dem Aufsteiger Leimen/Mannheim noch die direkten Mitkonkurrenten aus Neustadt, Potsdam und Wedding zu Hause und freuen uns auf die Rückspiele in Mannheim und in Plauen, wo die Halle voll sein wird. Deshalb ist das Spiel am Samstag sehr wichtig, wo wir konzentriert an den Türen zu Platz 1-3 nachhaltig klopfen können.

Los geht es am Samstag ab 18:00 Uhr im Badezentrum Bockum. Das Team freut sich wieder auf alle Unterstützer und Fans


01.02.15

SSV Esslingen stürmt eindrucksvoll auf Platz 4

Stärkste Saisonleistung beim 17:3-Heimerfolg über Bayer Uerdingen

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen kommen immer besser in Fahrt: nach vier ganz starken Vierteln schickten sie ihren direkten Konkurrenten Bayer Uerdingen mit einer 17:3 (5:1, 1:0, 7:0, 4:2)-Packung nach Hause und zogen in der Tabelle an ihnen vorbei.

Großen Jubel sowie langen und anerkennenden Applaus gab es von den etwa 200 Zuschauern nach einer tadellosen Leistung ihrer Mannschaft im so wichtigen „Vier-Punkte-Spiel“ gegen Bayer Uerdingen, die am Samstagnachmittag im Untertürkheimer Inselbad zu keinem Zeitpunkt den Hauch einer Chance hatten. Dass dem so war, lag an stark aufspielenden Esslingern, die nach der Partie zu Recht stolz auf ihre Leistung sein konnten. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Meine 13 Spieler haben alles gegeben, sie haben nicht nur gekämpft, sondern sich vor allem diszipliniert an das gehalten, was wir uns vorgenommen hatten. Schwimmerisch und spielerisch waren wir heute eine Klasse besser als Bayer. Getragen wurden wir heute auch von einer starken Torhüterleistung von Marco Watzlawik und Stephen White.“ Hochkonzentriert in der Defensive ließ die SSVE-Mannschaft nicht nur gerade mal drei Gegentore zu, sondern insgesamt die Bayer-Sieben kaum zu Chancen kommen. Ballgewinne und geblockte Schüsse waren an der Tagesordnung. Und sollte doch einmal ein Schuss auf das Esslinger Tor kommen, so war da ja noch ein starker Esslinger Torhüter: Jubilar Marco Watzlawik musste an seinem 22. Geburtstag in den ersten drei Vierteln nur ein einziges Mal hinter sich greifen und auch der im letzten Abschnitt eingewechselte Stephen White zeigte eine starke Leistung. Aus der Sicherheit in der Abwehr heraus spielten die Esslinger mit viel Selbstvertrauen nach vorne und zeigten auch im Angriff eine hohe Effektivität. Neuzugang Joshua Stedman setzte einige Glanzpunkte und erhielt erstmals die Auszeichnung zum „Spieler des Tages“: „Wir wussten, dass das ein wichtiges Spiel für uns werden wird und die komplette Mannschaft ging mit diesem Wissen in die Partie. Wir haben als Mannschaft gespielt und sich die uns bietenden Möglichkeiten genutzt“, zog der 22jährige ein durch und durch positives Fazit.

Vor den Kameras von RegioTV starteten die Esslinger furios in die Partie: Hannes Glaser verwertete gleich das erste Überzahlspiel zum 1:0 und eine Minute später traf Robert Roth mit einem Rückraumkracher zum 2:0. Der Gegentreffer in Unterzahl in der dritten Spielminute sollte der einzige für die nächsten 23 Minuten bleiben. Als dann auch noch der SSVE bereits in dieser frühen Spielphase durch Michael Müller und Mike Troll zwei Kontertore schoss, sah sich Gästetrainer Kai Küpper genötigt, eine Auszeit zu nehmen, um die Angriffsmaschine des SSVE zu stoppen. Die Maßnahme zeigte zumindet ein wenig Wirkung: zwar traf Kapitän Heiko Nossek mit einem direkt verwandelten Freiwurf noch vor der ersten Viertelpause zum 5:1, doch im zweiten Abschnitt sollte dem Heimteam nur ein Torerfolg gelingen, erneut war der Mannschaftskapitän erfolgreich. Allerdings kamen die Gäste auch nicht näher heran, die Esslinger Abwehr stand sattelfest und ließ weiterhin keinen Torerfolg zu, so dass es beim Stande von 6:1 in die Halbzeitpause ging.

Die Esslinger legten dann aber richtig los: Heiko Nossek traf in Überzahl aus dem Rückraum zum 7:1. Es folgten drei Aktionen vor dem Uerdinger Gehäuse, an denen der „Spieler des Tages“ Joshua Stedman, entscheidend beteiligt war: mit einer sehenswerten Einzelaktion auf der Centerposition ließ er seinem Gegenspieler keine Chance und erzielte den achten Esslinger Treffer. Und auch für Tor Nummer neun war der US-Amerikaner verantwortlich, in dem er einen Konter erfolgreich abschloss. Es folgte das wohl am schönsten herausgespielte Tor der Partie: Joshua Stedman treibt den Konter auf der linken Seite voran, passt auf seinen Landsmann Christopher Meinhold auf der rechten Angriffsseite, der sieht Robert Roth in der Mitte freistehend und dieser wiederum lässt dem Uerdinger Schlussmann keine Chance. Und wenn es mal läuft, dann läuft es eben: ein Lattentreffer fällt direkt vor die Nase von Hannes Rothfuß, der gedankenschnell reagiert und den Abpraller über die Linie zum 11:1 in der 20. Spielminute drückt. Kapitän Heiko Nossek, mit vier Treffern einmal mehr Esslingens bester Torschütze und mittlerweile auf Platz 2 der Torjägerliste in der DWL-A-Gruppe vorgerückt, nutzte eine Kontersituation zum 12:1 und nur wenig später traf Robert Roth in Überzahl zum 13:1-Pausenstand.

In Unterzahl kassiert der SSVE zwar zunächst den zweiten Gegentreffer, doch vier Überzahltore in Folge durch Hannes Glaser, Novak Zugic, Joshua Stedman und Valentin Finkes lassen den Vorsprung auf ein nicht für möglich gehaltenes 17:2 weiter anwachsen. Die Gäste setzten mit ihrem dritten Treffer zwar den Schlusspunkt der Partie, mussten aber geschlagen und gefrustet die Heimreise in den Westen antreten.

Schon eine Woche zuvor in Berlin deuteten die Esslinger Wasserballer phasenweise an, welche Qualität in ihr steckt, gegen Bayer Uerdingen gelang dies in einer eindrucksvollen Art und Weise über die gesamte Spieldauer. Es gilt nun, diese Form zu konservieren, da das nächste Spiel erst in drei Wochen beim Tabellenführer ASC Duisburg ansteht, bevor dann Ende Februar das große Derby gegen den SV Cannstatt auf dem Programm steht. Während sein Team also zwei spielfreie Wochenenden hat, reist Kapitän Heiko Nossek bereits am Montag mit der Nationalmannschaft zunächst nach Holland, bevor es dann zur EM-Qualifikation nach Istanbul geht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes (1), Joshua Stedman (3), Robert Roth (3), Heiko Nossek (4), Michael Müller (1), Christopher Meinhold, Novak Zugic (1), Mike Troll (1), Hannes Glaser (2) und Stephen White (Torwart).


01.02.15

Starkes Auswärtsspiel trotz dezimiertem Kader

SVK 72 gewinnt 10:7 in der Weidener Thermenwelt

von Luca Vulmahn

Die Vorzeichen standen kurzfristig nicht gerade zu Gunsten der Krefelder, als es am Samstag Richtung Weiden ging. Mit gleich vier Ausfällen durch Krankheit und Verletzung (Robert Glüder, Paul Huber, Janek Neuhaus und Tobias Kreuzmann) musste Chef-Trainer Thomas Huber nun improvisieren. Letztlich gelang dies prima und Krefeld konnte mit 11 von 13 möglichen Akteuren die Partie mit 7:10 in Weiden für sich entscheiden.

Im ersten Viertel hagelte es gleich zwei Rausstellungen gegen Krefeld, welche der SV Weiden jedoch nicht nutzen konnte. Daraufhin ging die SVK 72 schnell mit zwei Toren durch Bastian Schmellenkamp und Yannik Zilken in Führung. Der zweite Abschnitt begann erneut mit Überzahlspielen - diesmal auf beiden Seiten. Weiden blieb  erneut erfolglos und auf Krefelder Seite gelang Sven Roeßing die zwischenzeitliche 0:3-Führung. Aber die Oberpfälzer steckten nicht auf und kämpften sich mühevoll wieder heran. Zum Ende des zweiten Spielviertels stand es dann nur noch 3:4 aus Sicht der Gastgeber.

Nach der Halbzeitpause entwickelte sich das Spiel zu einem spannenden Auf und Ab. Krefeld baute die Führung aus und Weiden konterte nach. Dank Krefelds Torwart Sascha Vaegs, der heute mit sehenswerten Paraden glänzte und zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde, blieben die Krefelder hier weiter im Spiel. Zwischenstand vor der letzten Pause 5:7. Im letzten Spielviertel starteten die Gastgeber dann erheblich besser und erzielten zur Mitte des Abschnitts sogar den 7:7 Ausgleichstreffer. Peter Bröcken, der gerade erst vom Auslands-Studium aus den USA zurückgekehrt war, ließ dann aber den Knoten noch einmal platzen, so dass nach seinem Treffer noch zwei weitere durch Phillip Stachelhaus folgten und Krefeld verdient am Ende mit 7:10 gewann.

Co-Trainer Robert Fuchs konnte mit der Leistung seines Teams heute sehr zufrieden sein: "Wir sind sehr zufrieden mit den zwei Punkten heimkehrt. Trotz unserer Ausfälle und nur elf Spielern im Kader haben wir bis zum Ende gekämpft und uns erfolgreich durchgesetzt. Weiden bot das Spiel über eine starke Gegenwehr und kam immer wieder heran. Weiden konnte jedoch nur wenige Überzahl-Situationen nutzen und biss sich an unserem Torwart Sascha Vaegs oft die Zähne aus.

Torjäger Yannik Zilken ergänzt: „Es ist immer unangenehm in Weiden zu spielen. Viele Teams in der Liga tun sich hier schwer. Zudem waren wir heute nicht in Top-Besetzung angetreten, haben aber dennoch sehr gut gespielt und mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung verdient gewonnen. Zwischendurch wurde es nochmal spannend, zumal wir unseren Kapitän Lukas Stöffges recht früh mit drei persönlichen Fehlern verloren hatten.

In der Tabelle konnte Krefeld durch den Sieg keine Sprünge machen, da der SVV Plauen ebenfalls gewonnen hat. Weiter geht es kommenden Samstag mit der Nachhol-Partie gegen die SGW Leimen/Mannheim ab 18:00 Uhr im Badezentrum.

SV Weiden - SV Krefeld 72: 7:10 (0:2, 3:2, 2:3, 2:3)

Torschützen SVK: Dennis Vaegs, Phillip Stachelhaus, Yannik Zilken, Sven Roeßing (je 2), Bastian Schmellenkamp, Peter Bröcken (je 1)

Spieler des Tages: Sascha Vaegs


01.02.15

Erwartete Niederlage für Cannstatter Rumpftruppe

4:14-Niederlage in Hannover / Drohende Sperre für van der Bosch

von Uwe Umbach

Alles andere als eine deutliche Niederlage wäre eine Überraschung gewesen: Erwartungsgemäß unterlag der SV Cannstatt beim Titelaspiranten Waspo 98 Hannover mit 4:14 (2:6; 1:3; 0:3; 1:2) Niederlage. Trotz der Niederlage war SVC-Trainer Jürgen Rüdt zufrieden und erklärte: „Da wir nur mit einer Rumpftruppe nach Hannover gefahren sind, können wir mit dem Ergebnis leben.“ Der SV Cannstatt bleibt damit auf Platz 7 der A-Gruppe.

Hannover benötigte nur ein Spielviertel um die Partie zu entscheiden. Allerdings hielten die Cannstatter bis kurz vor Ende des ersten Abschnitts mit. Bis zwei Minuten vor dem ersten Viertelende stand es 2:3 für Hannover. Dann drehten die Niedersachsen auf und zogen bis auf 6:2 davon – die Entscheidung.

Danach versuchten die ohne Stammtorhüter Florian Pirzer und Ex-Nationalspieler Florian Naroska an die Leine gereisten Cannstatter nur noch den Schaden zu begrenzen und auch die Hannoveraner machten nicht mehr als nötig. „Wenn man bedenkt, mit welcher Mannschaft wir nach Hannover gefahren sind, sind wir völlig zufrieden“, erklärte Rüdt. „Bei uns mussten die beiden Nachwuchsspieler Adrian Thran und Evan Müller fast zwei Viertel durchspielen“, beschrieb der Cannstatter Coach seine Personalnöte.

Die könnten aber in der nächsten Begegnung noch weit größer werden. Gleich zwei Cannstatter Spieler mussten Matchstrafen hinnehmen und wären damit automatisch für die wichtige Heimpartie gegen den direkten Konkurrenten Bayer Uerdingen gesperrt: Dreifach-Torschütze Miro Tadin und Nationalspieler Timo van der Bosch. „Die Sache mit Miro ist klar, aber die Strafe gegen Timo muss ich auf meine Kappe nehmen“, war Rüdt zerknirscht. Van der Bosch wurde aufgrund eines formalen Regelverstoßes disqualifiziert.

Van der Bosch musste direkt nach dem Spiel zum Nationalmannschaftslehrgang abreisen, ein Taxi zum Bahnhof war schon vorbestellt. „Ich wollte ihn daher die Zeit zum Duschen geben“, erklärt Rüdt. Das ist aber nach Regelwerk verboten. Der Spieler muss während des Spiels auf der Bank bleiben. „Ich hätte das vor dem Spiel mit den Schiedsrichtern und dem Beobachter abklären sollen“, war Rüdt zerknirscht. Beim SVC wird man nun versuchen, die Situation zu klären. „Wir haben mit dem Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg; Red.) Kontakt aufgenommen.“ Würde van der Bosch ausgerechnet im vorentscheidenden Heimspiel gegen Bayer Uerdingen fehlen, wäre das eine große Schwächung des SVC-Kaders.

Ich habe mit einer höheren Niederlage gerechnet – 10 Tore Differenz sind gegen Hannover okay”, fasste Rüdt das Ergebnis aus seiner Sicht zusammen. „Auch unser Ersatztorhüter hat eine gute Partie geliefert“, ergänzte Rüdt. Für die Cannstatter steht jetzt eine 3-wöchige Spielpause an, ehe die wichtige Partie gegen Bayer Uerdingen auf dem Programm steht. Uerdingen liegt mit einem Punkt Vorsprung auf Cannstatt auf Platz 5 der Tabelle – dem Ziel des SVC. Ein Sieg ist daher absolutes Muss.

Tore SV Cannstatt: Miro Tadin (3), Marvin Thran


31.01.15

Weiteres Lehrgeld für SGW Leimen/Mannheim

Chancenlos in Plauen

von Claus Bastian

Plauen. Die Mannschaft der SGW Leimen/Mannheim wartet in der Gruppe B der Wasserball-Bundesliga immer noch auf das erste Erfolgsergebnis nach dem Wiederaufstieg. Als Gast des Tabellendritten und stark aufstrebenden SVV Plauen waren die SG-ler ohne jede Siegchance und verloren deutlich mit 2:15 (3:0, 8:1, 2:1, 2:2) Toren. Damit führen die Nordbadener mit 0:14 Punkten weiter die „Rote Laterne“ des Tabellenletzten mit vier Punkten Rückstand auf SpVg Laatzen und SV Weiden als härteste Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

Nach zuletzt aufsteigender Tendenz waren die Erwartungen im ersten Auswärtsspiel der Saison ohnehin gedämpft. Ohne ein Trio ihrer Besten, darunter der verletzte Stammtorwart Pierre Hilbich sowie die wichtigen Offensivkräfte Jonas Pohle und Sven Geburtig, fehlten entscheidende Schlüsselspieler, um dem sächsischen Vertreter mit Aufstiegsambitionen in die A-Gruppe der besten Acht wirkungsvoll Paroli bieten zu können.

Mit Milos Uremovic zwischen den Pfosten bemühte sich das elfköpfige Aufgebot von Trainer Maurice Schäfer zunächst erfolgreich um Schadensbegrenzung, ehe fast mit dem Pausenpfiff noch ein Treffer zum 0:3-Rückstand fiel. Im zweiten Spielviertel brachen dann alle Dämme. Vier Gegentreffer im Minutentakt zum 0:7-Rückstand und weitere vier, unterbrochen durch einen Gegentreffer von Andreas Schneeberger in Überzahl, machten das Kräfteverhältnis deutlich. Die beiden nachfolgenden Viertel gingen mit nur einem Treffer Differenz wieder an Plauen und hinterließen einen eher versöhnlichen Eindruck. Allerdings hatte der Gegner hier schon sichtbar das „Gas“ aus der Partie genommen. Timo Sona erzielte den zweiten Treffer zum 12:2 Zwischenstand.

Trainer Maurice Schäfer hat lediglich eine Woche Zeit, seine Mannschaft aufzurichten und auf das nicht minder schwere Auswärtsspiel am kommenden Wochenende bei der SV Krefeld 72 vorzubereiten.


31.01.15

Kein Happy-End in der Thermenwelt

Weiden unterliegt SV Krefeld

(prg) Bemüht und engagiert, aber am Ende leider wieder glückslos waren die Weidener Bundesliga Wasserballer in ihrem Heimspiel am vergangen Samstag gegen die SV Krefeld 72. Phasenwiese waren die Oberpfälzer noch dran am Ausgleich, nutzten aber die entscheidenden Chancen nicht und verloren am Ende mit 7:10. Damit bleibt die Mannschaft des Schwimmvereins Weiden auf dem sechsten Tabellenrang der DWL-Gruppe B. Am nächsten Samstag empfangen die SV-ler im Nachholspiel den Tabellenführer SC Neustadt/Weinstraße.

Schon zu Beginn des Spiels war die Chancenausbeute bedenklich. Zwei Überzahlen ließen die Hausherren liegen und kassierten dafür den ersten Gegentreffer nach einem Abstimmungsfehler in der Abwehr. Eine Unterzahl konnte abgewehrt werden, doch kurze Zeit später fiel das zweite Gegentor aus einem schnellen Gegenstoß der Gäste. Je eine Überzahl auf beiden Seiten blieben ungenutzt und die Kontrahenten gingen damit mit 0:2 aus Sicht der Weidener in die erste Pause. Im zweiten Abschnitt schienen die Wodarz-Schützlinge die Verteidigung stabilisiert zu haben, machten jedoch immer noch zu wenig aus den Torchancen. Das Viertel ging dennoch an die Weidener und der 3:4 Halbzeitstand machte Mut. 

Es gelang nicht, direkt nach der Pause auszugleichen, dafür trafen die Krefelder und erhöhten auf 3:5 und später auf 3:6. Die Hausherren gaben aber nicht auf, sie bewiesen Moral und erkämpften sich mit einem Doppelpack den 5:6 Anschluß. Leider konnten die Reger-Städter nicht mehr ausgleichen und kassierten noch ein unglückliches Tor zum 5:7 Zwischenstand zur letzten Viertelpause. Das Schlußviertel begann sehr vielversprechend, Weiden wehrte die erste Unterzahl ab und nutzte die nächsten zwei eigenen Überzahlen zum ersten Gleichstand an diesem Abend (7:7). Die Zuschauer feuerten ihre Weidener euphorisch an und die Hoffnung auf mehr keimte in der Halle. Keine vier Minuten vor Spielende nahm jedoch das Unglück seinen Lauf. Ein Fehler in der Abwehr führte zum 7:8 für die Gäste, eine Minute später folgte das 7:9 in Unterzahl und das Spiel war damit entschieden. In der Schlussphase des Spiels brillierte der gegnerische Torwart Sascha Vaegs, der später zum Spieler des Tages gekürt wurde. Mindestens drei hochkarätige Chancen vergaben die Weidener noch und scheiterten am Krefelder Keeper, ehe das 7:10 fiel. 

Mit diesem Ergebnis endete auch diese interessante, sehr körperbetonte aber sportlich faire Partie. Die Weidener gingen wieder leer aus und müssen weiter auf die ersten Ligapunkte des Jahres warten. Am kommenden Samstag kommt zwar die nächste Chance dafür, doch der Gegner, der aktuelle Tabellenführer, wird nicht leichter werden als Krefeld. "Wir dürfen jetzt weder die Nerven noch die Geduld verlieren. Das Spiel war knapp und hätte auch andersrum ausgehen können. Unsere Chancen werden wir noch bekommen und letztendlich entscheidet sich alles in den letzten Wochen der Liga. Wir müssen jetzt mit Geschlossenheit und ausgeprägtem Teamgeist weiterarbeiten", beschreibt Trainer Wodarz seine aktuelle Gemütslage.

SV Weiden - SV Krefeld 7:10 (0:2, 3:2, 2:3, 2:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Louis Brunner, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar (1), Stephan Schirdewahn, Nikolaj Neumann (1), Kyrylo Olkhovsky, Andreas Jahn (2), Sean Ryder (2) und Alex Schäfer. Trainer Gerhard Wodarz.

"Spieler des Tages": Sascha Vaegs (Torwart Krefeld)


29.01.15

Für Trainer Wodarz nur noch schwere Spiele

Starke Krefelder zu Gast in der Thermenwelt

(prg) "Wir haben nur noch schwere Spiele“, so lautet die Antwort von Trainer Gerhard Wodarz auf die Frage, wie schwer er den nächsten Gegner einschätzt. Die Weidener Wasserballer kämpfen schwer für ihr Ziel Klassenerhalt und wollen jede noch so kleine Chance nutzen, Punkte zu holen. Am kommenden Samstag gastiert der starke SV Krefeld 72 in der Thermenwelt, Spielbeginn ist um 18.00 Uhr. Im Anschluß der Partie spielen die U17-Mannschaften beider Vereine in der Jugend-Bundesliga (19.45 Uhr).

Der Gast aus Krefeld begann die Runde hinter eigenen Erwartungen. Die mit Ex-Nationalspielern Tobias Kreuzmann und Sven Rößing enorm verstärkte Truppe der Seidenstädter findet jetzt langsam aber sicher zur erwünschten Stärke, was eindeutig das Remis vor zwei Wochen beim Tabellenführer SC Neustadt/Weinstraße beweist. Wie ungemütlich es in Neustadt sei kann, konnten die Weidener vor eine Woche am eigenen Leib erfahren (15:6 Niederlage). Die Krefelder schafften es, als bisher einziges Team der Gruppe, den Pfälzern einen Punkt zu rauben und dies sogar ohne Kreuzmann und Rößing und auswärts – eine beeindruckende Leistung. Die Weidener hoffen auf ihre Heimstärke und wollen alles probieren, um möglichst viele Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. Trainer Wodarz traut seiner Truppe einiges zu, sowohl im positiven aber als auch im negativen Sinne: „Wir haben nur noch schwere Spiele vor uns. Auch wenn wir jeden in der Runde schlagen können, können wir auch gegen jeden verlieren und das macht die Geschichte so spannend. Der Abstieg wird zwar in den letzten Spieltagen ausgespielt aber die Ausgangsposition müssen wir uns während der Hauptrunde erarbeiten und hier zählt jeder Punkt und jedes Tor“, so der Coach der Weidener, der bedingungslosen Einsatz der Mannschaft fordert.

Der direkte Kontrahent im Duell um den neuralgischen fünften Tabellenrang, SC Wedding Berlin, überraschte am vergangenen Wochenende mit einem Remis in Plauen und entfernt sich bereits mit zwei Punkte von den Oberpfälzern. Es wird im Laufe der Zeit immer schwieriger, genügend Punkte zu holen. Auch wenn das letzte Hauptrundenspiel gegen Wedding in Weiden gespielt wird, darf der Abstand nicht zu groß werden, um in Schlagdistanz zu bleiben. Die Aufgabe gegen Krefeld zählt nicht zu den einfachsten, deshalb brauchen die Weidener dringend die Unterstützung ihrer Anhänger und hoffen auf regen Zuschauerzuspruch am Samstag. Ein Doppelspielabend mit DWL und U17-Bundesliga, der viel Spannung verspricht, sollte Grund genug sein, die Therme zu besuchen.

Die Mannschaft für Samstagabend: Vladimir Srajer und Florian Modl im Weidener Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Kirill Olkhovsky, Andreas Jahn, Sean Ryder und Alex Schäfer. Trainer Gerhard Wodarz


29.01.15

Motto: Schadensbegrenzung 

Ohne Florian Pirzer und Florian Naroska zum Tabellenzweiten Hannover

von Uwe Umbach

"Schadensbegrenzung" lautet die Aufgabe der Wasserballer des SV Cannstatt am kommenden Samstag (18.00 Uhr, Stadionbad Hannover) für das Gastspiel beim aktuellen Tabellenzweiten Waspo 98 Hannover. Doch die Spitzenmannschaft von der Leine ist ein anderes Kaliber als noch vor Jahresfrist. Damals hatten der SVC überraschend das Heimspiel gegen Waspo 98 gewinnen können und unterlag in Hannover.

Dieses Jahr haben die Niedersachsen die deutsche Meisterschaft ins Auge gefasst. Aus dem Duell zwischen Serienmeister WF Spandau und dem ASC Duisburg wurde in dieser Saison ein Dreikampf. Hinter Tabellenführer ASC Duisburg liegen der SVC-Gegner und Wasserfreunde Spandau mit nur einem Punkt Abstand in „Schlagdistanz“ auf den Plätzen Zwei und Drei.

Umso schwerer wiegt für SVC-Trainer Jürgen Rüdt, dass er ohne die beiden „Florians“ nach Hannover fahren muss. Stammtorhüter Florian Pirzer, der gegen ASC Duisburg noch „Spieler des Tages“ war und mit tollen Paraden glänzte, und Ex-Nationalspieler Florian Naroska werden die Reise nach Norddeutschland nicht antreten. „Wir können die beiden nicht gleichwertig ersetzen“, bedauert Rüdt. Im Tor muss der Ungar Milan Markovics von Anfang an ran, für den freien Platz von Naroska hat Rüdt den Jugendspieler Adrian Thran nachnominiert. Thran ist der jüngere Bruder von Kapitän Marvin Thran. Außerdem muss Rüdt auf den Langzeitverletzten Simon Berce und Jakob Zühl (Studium) verzichten. „Mit diesen Handicaps werden wir in Hannover vermutlich wenig zu bestellen haben“, glaubt Rüdt und relativiert gleich eine mögliche Niederlage: „Das ist auch keines der Spiele, die wir gewinnen müssen.


29.01.15

SSV Esslingen Bayer Uerdingen: ein Vier-Punkte-Spiel

Gelingt Esslingen die Revanche für Heimspielniederlage?

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem guten Start ins Jahr 2015 mit dem Erreichen des Pokalhalbfinales und 2:2-Punkten aus dem Berlin-Wochenende möchten die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen nun auch zuhause nachlegen. Mit dem aktuell Viertplatzieren Bayer Uerdingen wartet allerdings keine leichte Aufgabe am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Für die Esslinger Wasserballer ist es nicht nur das erste Heimspiel im neuen Jahr, sondern auch der erste Auftritt vor den eigenen Fans nach acht Wochen. Leichte Spiele gibt es in der A-Gruppe der DWL sowieso nicht, aber nachdem man zu Saisonbeginn nicht so richtig in Tritt kam, müssen die Duelle gegen direkte Konkurrenten um eine gute Ausgangsposition für die PlayOffs gewonnen werden. Bayer Uerdingen gehört zu diesen direkten Konkurrenten. Während der SSVE dank des Sieges gegen die SG Neukölln am vergangenen Samstag um einen Rang auf Platz 6 kletterte, liegt das Team aus dem Westen auf Platz 4. Allerdings hat Uerdingen nach acht Spieltagen gerade mal einen Punkt Vorsprung, was zeigt, wie eng es dort zugeht. Derzeit ist die A-Gruppe dreigeteilt: während die Topteams Duisburg, Spandau und Waspo Hannover mit 14 bzw. 13 Punkten um die Tabellenspitze kämpfen, liegen dahinter mit Bayer Uerdingen, White Sharks Hannover, SSV Esslingen und SV Cannstatt gleich vier Vereine mit 6 bzw. 5 Punkten, die um den vierten Platz kämpfen, der die direkte Qualifikation für die PlayOffs bedeutet. Schlusslicht ist die noch punktlose SG Neukölln. Daher erklärt es sich auch, dass SSVE-Trainer Bernd Berger im Duell mit Bayer Uerdingen eine Schlüsselpartie für den weiteren Saisonverlauf sieht: „Ein Sieg am Samstag wäre enorm wichtig für den Rest der Saison.

Doch nicht nur im Hinblick auf die Tabelle wäre ein Sieg der Esslinger Wasserballer von großer Bedeutung, ein Erfolg wäre auch Wiedergutmachung für die im Hinspiel erlittene 7:11-Auswärtsniederlage. Gravierend allerdings der Unterschied beim Blick auf die Personalsituation des SSVE: während Trainer Bernd Berger am Samstag nahezu aus dem Vollen schöpfen kann, reiste man Ende November stark ersatzgeschwächt in den Westen der Republik. Mit Hannes Glaser, Mike Troll und Konstantinos Sopiadis fielen gleich drei Spieler komplett aus und auch der angeschlagene Heiko Nossek spielte nicht einmal ein Viertel, dabei war es gerade der Kapitän, der mit seinen sieben Toren in der vergangenen Saison großen Anteil am 12:9-Heimsieg über die Bayer-Sieben hatte.


29.01.15

SGW Leimen/Mannheim zum ersten Mal auswärts gefordert

Zu Gast beim Gruppendritten SVV Plauen

von Maurice Schäfer

Für die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim steht am Samstag das erste Auswärtsspiel der Saison gegen den SVV Plauen auf dem Spielplan. Zwar blieb die Mannschaft aus Baden in der Hinrunde bislang sieglos, doch soll gegen die Vogtländer am Wochenende der Aufwärtstrend aus dem Spiel gegen Laatzen bestätigt werden. Gegen den Mitaufsteiger war man mehr als drei Perioden lang ebenbürtig, bevor am Ende die Erfahrung der Norddeutschen das Pendel zu Ungunsten der SGW ausschwingen ließ.

Die Aufgabe gegen Plauen ist sicher keine leichte. Die Mannschaft steht nicht zu Unrecht auf Platz 3 der Gruppe B und gilt als sehr heimstark. So verzeichnet das Stadtbad mittlerweile einen der höchsten Zuschauerschnitte der Liga, im letzten Heimspiel zählten die Plauener etwa 600 Besucher, die für eine einzigartige Kulisse sorgten. Trainer Maurice Schaefer ist jedoch zuversichtlich: "Dies ist eine neue Aufgabe für viele meiner Jungs, aber für solche Spiele trainieren wir. Wir dürfen uns von der Stimmung nicht zu sehr beeindrucken lassen und müssen auf unsere Fähigkeiten vertrauen."

Er macht jedoch klar, dass für ihn Plauen als Favorit ins Spiel geht. Will man eine Chance haben, müssen vor allem die Wirkungskreise der Top-Toschützen Peter Karteszi (bereits 25 Treffer diese Saison) und Stephan Roßner (18 Treffer) eingeengt werden, die die SGW-Niederlage im Hinspiel (5:15) fast im Alleingang besiegelten.

Verzichten muss er dabei auf Stammtorwart Pierre Hilbich, der immer noch an einer langwierigen Erkrankung laboriert, sowie auf den gesperrten Jonas Pohle. Noch ungewiss ist der Einsatz von Center Sven Geburtig, so dass die SGW mit folgender Aufstellung nach Plauen anreisen wird: Milos Uremovic (Tor), Patrick Hoyer, Gergely Nagy, Andreas Schneeberger, Artur Schneider, Patrick Schwabbaur, Timo Sona, Kai Widmann, Philipp Charisis, Nils Zimmer und Oliver Henschel.


29.01.15

Mit Rückenwind Richtung Weiden

SVK 72 tritt zum Auswärtsspiel in der Oberpfalz an

von Luca Vulmahn

Für die SVK 72 geht es am kommenden Samstag zur wohl weitesten Auswärtsreise ins knapp 580 km weit entfernte Weiden. Die Vorzeichen für diese Partie sehen gut aus, nachdem Krefeld zuletzt starke Leistungen abrufen konnte.

Das erste Aufeinandertreffen der beiden Clubs gab es bereits am 2. Spieltag der aktuell laufenden Bundesliga-Saison. Damals gelang den Krefeldern ein eindeutiger 12:7-Heimerfolg, dem die Weidener leicht dezimiert angereist wenig entgegen zu setzen hatten.

In Weiden möchte das Team von der Palmstraße nun nahtlos an den Heimerfolg sowie die jüngst guten Ergebnisse in Bundesliga und deutschem Pokal anknüpfen. Speziell am letzten Wochenende funktionierte das Meiste gegen den Aufsteiger aus Laatzen sehr gut zusammen. Der 4. Platz konnte somit stabilisiert werden.

Die zwei Punkte in Weiden wären ein erster Schritt für den Angriff auf die Tabellenplätze zwei und drei, auf denen sich aktuell der OSC Potsdam und der SVV Plauen befinden. Doch wird es in der Weidener Thermenwelt bei stickiger Luft, lautstarken Fans und kleinem Spielfeld sicherlich nicht einfach.

Thomas Huber, der zuletzt sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge war, stellt sein Team derzeit noch auf die ungewöhnlichen Bedingungen der anstehenden Partie ein. Hierbei wird der gesamte Kader am Wochenende mit dabei sein und alles geben, um die zwei Punkte mit nach Krefeld zu bringen.

SVK-Pressesprecher Luca Vulmahn hat ein gutes Gefühl: „Unser Bundesliga-Team ist momentan sehr gut drauf. Die Stimmung unter den Spielern ist super und alle ziehen im Training und den Spielen an einem Strang. Allerdings sind die Auswärtsspiele beim SV Weiden immer eine besondere Herausforderung. In der kleinen Halle ist es wie im Hexenkessel, hitzige Luft und lautstarke Unterstützung von den Rängen. Ich glaube aber daran, dass unsere Jungs einen kühlen Kopf bewahren und das Spiel knapp für sich entscheiden werden.

Anpfiff ist dann am Samstag um 18:00 Uhr in Weiden. Eine Woche drauf findet übrigens noch das Nachholspiel gegen die SGW Leimen/Mannheim vor heimischer Kulisse statt, bevor wieder eine kurze Pause bis zum 21.02. auf dem Programm steht.


26.01.15

SSV Esslingen mit positivem Wochenend-Fazit 

Deutlicher Sieg gegen Neukölln / Gute 2. Halbzeit gegen Spandau

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen geht mit einem guten Gefühl aus dem anstrengenden Doppelspiel-Wochenende in Berlin: am Samstag reichte eine starke erste Halbzeit und ein Schlussspurt zum deutlichen 9:17 (1:4, 0:5, 5:1, 3:7)-Erfolg über Schlusslicht SG Neukölln, während sich am Sonntag gegen Rekordmeister Spandau 04 bei der 19:8 (4:0, 6:1, 4:2, 5:5)-Niederlage auf die gute zweite Halbzeit aufbauen lässt.

Zwei Tage Berlin und 2:2 Punkte – die Bundesligawasserballer haben ihre Pflicht und die eigenen Erwartungen erfüllt. An der Konstanz muss aber noch gearbeitet werden, denn starke Abschnitte und Schwächephasen wechselten sich in beiden Spielen ab. Bernd Berger: „Gegen Neukölln reichten zweieinhalb starke Viertel für den Sieg, während gegen Spandau zwei gute Viertel zu wenig sind. Wollen wir gegen Bayer Uerdingen gewinnen, müssen wir an die Leistung vom Neukölln-Spiel anknüpfen“, blickt der Esslinger Trainer bereits auf das Heimspiel am kommenden Samstag (16 Uhr, Inselbad Untertürkheim) voraus. Kapitän Heiko Nossek wurde beim Sieg am Samstagabend Spieler des Tages und war mit sieben Treffern am Wochenende Esslingens bester Schütze: „In den ersten zwei Vierteln gegen Neukölln hat man gesehen, wozu wir in der Lage sind, wenn wir komplett und vor allem konzentriert spielen. Wenn wir den Rest der Saison weiterhin so auftreten, werden wir das Vorgenommene auch erreichen. Gegen Spandau war es dagegen in der ersten Halbzeit eine Katastrophe, während man auf die zweite Halbzeit aufbauen kann. Wir müssen im Hinblick auf das Bayer-Spiel die positiven Eindrücke aus beiden Spielen mitnehmen, dann werden wir auch einen Sieg einfahren und die Tabelle wieder berichtigen“, hat auch er den Fokus bereits auf die nächste und wichtige Partie gerichtet.

Hochkonzentriert und effektiv starteten die Esslinger Wasserballer am Samstag gegen die SG Neukölln. Michael Müller traf aus der Centerposition nach schönem Anspiel von Robert Roth zum 1:0, Hannes Rothfuß vollendete einen Konter zum 2:0 und Heiko Nossek sorgte mit seinen beiden Treffern für ein schnelles 4:0 nach viereinhalb Minuten. Ein verwandelter Strafwurf der Gastgeber sorgte für den ersten Pausenstand.

Auch im zweiten Abschnitt zeigte sich der SSVE in der Abwehr um Torwart Marco Watzlawik sehr stabil und im Angriff in Torlaune. Mike Troll markierte in Überzahl auf Anspiel von Neuzugang Christopher Meinhold das 5:1. Die Routiniers Robert Roth und Michael Müller erhöhten auf 7:1 nach etwas mehr als 10 Minuten. Mit einem Doppelpack sorgte Lars Hechler für eine scheinbar beruhigende 9:1-Halbzeitführung.

Erst in der 18. Spielminute erzielten die Gastgeber ihren zweiten Treffer, doch Hannes Rothfuß stellte mit einem Abstauber-Tor nach einem Latten-Treffer von Michael Müller den alten Abstand umgehend wieder her. Was dann aber folgte, ist schwer erklärbar: innerhalb von acht Minuten kam Neukölln mit einem 7:1-Zwischenspurt plötzlich wieder auf 9:11 aus ihrer Sicht heran und auf der Uhr waren noch fast fünf Minuten Restspielzeit. Doch Esslingen fand den sprichwörtlichen Schalter, legte ihn um und knüpfte an die erste Halbzeit an: Hannes Glaser in Überzahl und Joshua Stedman mit einem Konter sowie ein Hattrick von Kapitän Heiko Nossek brachten den SSVE zurück auf die Siegerstraße. Den 17:9-Schlusspunkt setzte erneut der US-Amerikaner Joshua Stedman.

Ganz anders verlief dagegen die Sonntagspartie gegen den scheinbar übermächtigen Favoriten und Rekordmeister Spandau 04. Harmlos und uninspiriert im Angriff und nicht konsequent genug in der Verteidigung, eine solche Spielweise wird von den Topathleten aus der Hauptstadt gnadenlos ausgenutzt und so darf man sich auch nicht wundern, zur Halbzeit schnell mal mit 10:1 zurückzuliegen. Doch die Esslinger Spieler zeigten Moral und versuchten im dritten und vierten Viertel das umzusetzen, was man sich vorgenommen hatte. Die Folge: in der Abwehr um Torhüter und Neuzugang Stephen White fand man mehr Stabilität, indem man die Berliner mehr unter Druck setzte und aus der besseren Abwehrarbeit heraus gewann man auch im Angriffsspiel mehr Selbstvertrauen. Michael Müller in Überzahl auf Pass von Robert Roth und Hannes Rothfuß aus dem Rückraum sorgten für zwei schnelle SSVE-Treffer zu Beginn des dritten Viertels. Zwar bauten die Spandauer ihren Vorsprung auf 14:3 aus, doch ein tor- und abwechslungsreicher letzter Abschnitt sollte folgen. Heiko Nossek mit einem Bogenball, ein Abstauber von Lars Hechler, ein Überzahltreffer von Robert Roth sowie zwei Kontertore von Joshua Stedman sorgten für die fünf Esslinger Tore bei genauso vielen Gegentoren, was für einen 8:19-Endstand aus SSVE-Sicht sorgte.

Der Blick der Esslinger Wasserballer ist bereits auf das kommenden Wochenende gerichtet: mit dem Heimspiel gegen Bayer Uerdingen (16 Uhr, Inselbad Untertürkheim) wartet ein weiterer direkter Konkurrent um die Plätze für eine gute Ausgangssituation für die PlayOffs. Das Hinspiel verlor Esslingen stark ersatzgeschwächt mit 7:11. Nun möchte der Sechstplatzierte SSVE Wiedergutmachung leisten und so mit den derzeit Viertplatzierten möglicherweise den Platz tauschen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler (2 Tore am Samstag / 1 Tor am Sonntag), Hannes Rothfuß (2/1), Valentin Finkes, Joshua Stedman (2/2), Robert Roth (1/1), Heiko Nossek (5/2), Michael Müller (3/1), Christopher Meinhold, Novak Zugic, Mike Troll (1/nur Sa.), Tim Hornuf (nur So.), Hannes Glaser (1/0) und Stephen White (Torwart).


25.01.15

Schlechter Beginn in Neustadt

SC Weiden verliert beim Tabellenführer

(prg) Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden verschliefen das Auftaktviertel in Neustadt/Weinstraße komplett und verloren am Ende zu deutlich mit 15:6 gegen den Tabellenführer aus der Pfalz. Nach dem schwachen Auftakt lieferten die Wodarz-Schützlinge zwei ordentliche Viertel ab, doch am Ende reichte die Kraft nicht mehr, um das Ergebnis noch zu korrigieren. Beim Zwischenstand von 9:5 ließen die Gäste aus der Oberpfalz einige Chancen liegen, um den Anschluss zu schaffen und mussten letztendlich auch das letzte Spielviertel wieder deutlich mit 6:1 abgeben.

Es begann unglücklich: der Ball des ersten gut ausgespielte Angriffs sprang vom Innenpfosten ins Feld, im direkten Gegenstoß fiel der Treffer für die Hausherren. Die Weidener, bemüht im Angriff aber ohne Zählbares, mussten zusehen, wie der Gegner beinahe jede Chance in Tore verwandelte und sich vorentscheidend absetzen konnte. Erst in der letzten Sekunde des Auftaktviertels traf Stefan Kick zum ersten Weidener Treffer und 7:1 Pausenstand. Im zweiten und dritte Viertel sortierten sich die Max-Reger-Städter und konnten beide Abschnitte jeweils 2:1 für sich entscheiden. Nach dem 8:3 Halbzeitstand und 9:3 zu Beginn des dritten Viertels kamen die SV-ler noch auf 9:5 heran, blieben bei weiteren drei Überzahlspielen ohne Torerfolg und verpassten es leider, das Spiel bis zur letzten Viertelpause enger zu gestallten. Aus dem 9:5 wurde im Schlussabschnitt schnell eine 13:5 Führung und alle Hoffnungen der Oberpfälzer waren dahin. Der Weidener Centerverteidiger wurde noch im dritten Viertel zum dritten Mal des Wassers verwiesen, musste die Partie beenden und vom aus Beckenrand zusehen, wie seiner Mannschaft zunehmend die Luft ausging. Am Ende gewann der Tabellenführer die Partie  verdient aber deutlich zu hoch, wen man die Kräfteverhältnisse betrachtet. Die Saison bringt noch einige Chancen zu punkten, um im Kampf um den fünften Tabellenrag im Rennen zu bleiben. Der direkter Kontrahent der Weidener erkämpfte sich überraschend ein Remis in Plauen und setzte sich damit mit zwei Punkten vor die Weidener in der Tabelle.

Auch im nächsten Spiel ist der Gegner alles andere als ein Punktelieferant. Der SV Krefeld 72 gastiert am kommenden Samstag in der Thermenwelt und möchte mit einem Sieg seine Ansprüche, in der Tabellenspitze mitzuspielen, unterstreichen. Gestärkt dürften die Krefelder durch das überraschende Remis in Neustadt vor eine Woche sein, aber die Weidener wollen in jedem Heimspiel ihre Chancen nutzen, wichtige Punkte einzufahren und mit ihren Anhängern im Rücken auch die stärkeren Teams der Gruppe zu ärgern.

"Den schlechten Beginn des Spiels kann ich mir nicht so richtig erklären. Der Gegner traf alles und wir nichts, zwar teils unglücklich aber eben selbstverschuldet. Im letzten Viertel ging uns dann die Luft aus. Da war nichts mehr drin, aber die Viertel zwei und drei zeigen uns, wie wir gegen die Mannschaft unsere Chancen bekommen. In Weiden dürfen wir auf jeden Fall ein anderes Spiel erwarten. Wir brauchen jetzt jeden Punkt und dafür müssen wir engagiert arbeiten", erklärt Trainer Wodarz, verärgert über die Niederlage aber kämpferisch.

SC Neustadt/Weinstraße - SV Weiden 15:6 (7:1, 1:2, 1:2, 6:1)

SV Weiden: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick (1 Tor), Michael Trottmann, Thomas Kick (1), Andras Langmar (1), Stephan Schirdewahn, Nikolaj Neumann, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (1) und Jakob Ströll (1). Trainer Gerhard Wodarz

"Spieler des Tages": Matthias Held (Neustadt)


23.01.15

SV Cannstatt ohne Chance

Gegen den Tabellenführer reicht ein starkes Viertel nicht

von Uwe Umbach

Keine Chance hatte der SV Cannstatt gegen den Tabellenführer der Deutschen Wasserball-Liga ASC Duisburg. Die Schwaben unterlagen mit 4:12 (0:3, 2:1, 0:4, 2:4) und fielen damit auf den siebten Tabellenplatz der A-Gruppe zurück. Den SVC trennt nur ein Punkt vom vierten Platz, allerdings weisen die Cannstatter die zweitschlechteste Tordifferenz des Quartetts aus SVC, Bayer Uerdingen, White Sharks Hannover und SSV Esslingen auf.

Licht und Schatten lagen beim SVC gegen die Duisburger „Amateure“ dicht beisammen. Die Cannstatter konnten nur im zweiten Spielviertel wirklich überzeugen und überraschten den Tabellenführer, als sie aus einem 0:3 Rückstand ein 2:4 machten und bei einem 5m-Strafwurf sogar noch die Chance auf den Anschlusstreffer hatten. Kapitän Marvin Thran scheiterte aber an ASCD-Torhüter Moritz Schenkel. Das schien der Weckruf für die Westdeutschen zu sein: Der Tabellenführer drehte danach auf und zog unwiderstehlich auf 10:2 davon – die Entscheidung.

Mit entscheidend: Die Cannstatter konnten von acht Überzahlchancen nur eine verwerten, ließen sich immer zu viel Zeit und gaben dadurch der ASC-Abwehr die Möglichkeit sich zu formieren. Aber auch im normalen Angriff entwickelten die Cannstatter zu wenig Druck, leiteten zu selten Konter ein, obwohl sie mit Anschwimmer Atila Beretka den offensichtlich schnellsten Mann im Becken hatten. Im Gegensatz dazu der ASCD, der seine Überzahlchancen konsequent ausspielte und mehrmals mit dem Zeitpunkt abschloss, an dem der SVC-Spieler wieder auf das Spielfeld kam.

Beim SVC überzeugten vor allem die Routiniers. Im Feld ist Ex-Nationalspieler Florian Naroska nicht wegzudenken. „Florian ist derzeit unersetzlich“, bemerkte SVC-Trainer Jürgen Rüdt. Ebenso stark: SVC-Torhüter Florian Pirzer. Er brachte mit seinen Paraden die Duisburger Angreifer immer wieder zur Verzweiflung und hielt auch einen 5m-Strafwurf. Lohn: Die Wahl zum „Spieler des Tages“.

SVC-Trainer Jürgen Rüdt machte als entscheidenden Faktor die Leistungsdichte der Duisburger aus. „Bei uns muss die Stamm-Sieben praktisch durchspielen. Als Arno (Troost - Trainer des ASCD; Red.) jeweils fünf Spieler wechseln konnte ohne Leistungsabfall war ich schon neidisch.

Tore SV Cannstatt: Miro Tadin (2), Timo van der Bosch, Marvin Thran.


25.01.15

Pflichtsieg gegen Laatzen vor heimischer Kulisse

SVK 72 gewinnt deutlich und ungefährdet mit 14:4

von Luca Vulmahn

Es war im Vorfeld als Pflichtsieg definiert und sollte sich auch als solcher entpuppen. Mit einem klaren 14:4 fegten die Jungs der SVK 72 den Aufsteiger aus Laatzen aus dem Badezentrum.

Bereits im ersten Viertel ließen die Hausherren keine Zweifel aufkommen, dass sie die Marschroute in diesem Spiel vorgeben würden. So lag das Team von Thomas Huber bereits nach sieben Minuten mit 5:0 vorne und auch der eine Treffer der Laatzener zum 5:1 kurz vor der Viertelpause beeindruckte die Krefelder wenig. Denn gleich im zweiten Abschnitt brausten sie weiter davon, so dass die Anzeigetafel rasch ein 8:2 präsentierte. Jegliche Chancen der SVK wurden genutzt und die Abwehr stand hinten kompakt zusammen, so dass den Laatzenern nur wenig Möglichkeiten und Spielräume blieben.

Nach der Halbzeitpause drehte die SVK dann weiter auf und zog unaufhaltsam davon. Ein ums andere Mal klingelte es im Tor der Gäste. In diesem Abschnitt ereignete sich dann noch ein besonderes Highlight aus Sicht der Gastgeber: der 18-Jährige Constantin Drießen erzielte seinen ersten Bundesliga-Treffer per Penalty am Ende des dritten Viertels zum 12:3. Laatzen kam das gesamte Spiel über nicht wirklich in die Partie, und auch im letzten Abschnitt änderte sich daran nichts mehr. Krefeld legte nochmals mit zwei Treffern durch den heute dreifachen Torschützen Phillip Stachelhaus und Dennis Vaegs nach, ehe zum Abschluss auch die Laatzener das Krefelder Tor noch einmal zum Endstand von 14:4 trafen.

Phillip Stachelhaus resümierte die Leistung seiner Mannschaft positiv: „Wir sind als Mannschaft konzentriert und besonders in der Abwehr über das gesamte Spiel kompakt aufgetreten. Durch die konsequente Chancenauswertung konnten wir uns bereits in der ersten Hälfte entscheidend absetzen.

Die Zuschauer sahen heute insgesamt eine souveräne Leistung ihrer Krefelder Jungs, bei der sich gleich neun der zur Verfügung stehenden elf Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten. 'Spieler des Tages' wurde Bastian Schmellenkamp.

Trainer Thomas Huber war speziell mit der Leistung seiner Nachwuchsspieler zufrieden: „Der Sieg war heute nie gefährdet. Dies gab Spielraum auch die jüngeren Spieler in unseren Reihen viel einzusetzen. Sie haben super gespielt. Zudem hat uns unser Torwart Sascha Vaegs einen starken Rückhalt gegeben.

In der Tabelle gelang es den Krefeldern somit schlussendlich heute, den wertvollen 4. Platz (Pre-Playoff Platz) weiter zu festigen, zumal Tabellennachbar und Verfolger Wedding Berlin gegen Plauen über ein Unentschieden nicht hinaus kam und ein Spiel mehr absolviert hat.

Am nächsten Wochenende geht es nun zur wohl weitesten Auswärtsfahrt nach Weiden in der Oberpfalz an die tschechische Grenze. Anpfiff wird dort am Samstag um 18:00 Uhr sein. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht zu erneutem Schneefall kommen und die Anfahrt reibungslos verlaufen wird.

SV Krefeld 72 - SpVg Laatzen: 14:4 (5:1, 3:1, 4:1, 2:1)

Torschützen SVK: Phillip Stachelhaus (3), Lukas Stöffges, Gergö Kovacs, Janek Neuhaus (je 2), Dennis Vaegs, Bastian Schmellenkamp, Yannik Zilken, Constantin Drießen, Leonhard Munz (je 1)

Spieler des Tages: Bastian Schmellenkamp


23.01.15

Ohne Hoffnung auf Punkte

SV Cannstatt erwartet Tabellenführer ASC Duisburg

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt steht vor einer praktisch unlösbaren Aufgabe. Gegen den aktuellen Tabellenführer ASC Duisburg (16.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) rechnen sich die Schwaben keine Punkte aus. Vielmehr geht es um „Schadensbegrenzung“, wie SVC-Trainer Jürgen Rüdt erklärt.

Dabei denkt Rüdt mit Schrecken an die Hinspielniederlage in Duisburg zurück. Zum Saisonauftakt hatten die Westdeutschen dem SVC mit 6:19 die Grenzen aufgezeigt. „So wollen wir uns dieses Mal nicht mehr zerlegen lassen“, sagt Rüdt. Er glaubt auch zu wissen, welche Fehler man gegen die Duisburger vermeiden muss: „Wir dürfen uns nicht mehr so viele Ballverluste im Rückraum erlauben. Wenn wir ausgekontert werden, sind wir chancenlos“, hat er festgestellt. Im Angriff hofft Rüdt, dass Ex-Nationalspieler Florian Naroska wieder fit ist. Er pausierte unter der Woche wegen einer Grippe. „Dann haben wir mit Timo van der Bosch und Florian zwei Center die sich abwechseln können und vor allem den starken Verteidiger Julian Real binden“, hat er sich überlegt. Und zum Abschluss hofft er noch auf einen Sondereffekt: „Wir besten Spiele hatten wir gegen starke Mannschaften.


23.01.15

Beim Tabellenführer zu Gast

SC Neustadt ein schwerer Brocken

(prg) Die Bundesligawasserballer des Schwimmvereines Weiden stehen vor einer schweren Aufgabe in der Hauptrunde der DWL-Gruppe B. Der nächste Gegner der Oberpfälzer ist der aktuelle Tabellenführer und bisher ungeschlagene SC Neustadt/Weinstrasse. Die Neustädter nutzten die Lockerung der Ausländerregelung zu Beginn der Runde in vollen Zügen, verstärkten sich mächtig und zeigten sich bis jetzt angriffslustig und konstant. Den ersten Punkt verloren die Pfälzer erst am vergangenen Wochenende überraschend gegen den geschwächten SV Krefeld zuhause unter der Traglufthalle im Stadionbad.

Trainer Wodarz sieht das Chancenverhältnis nüchtern und realistisch: "Wenn wir so inkonsequent wie letzte Woche in Berlin spielen, werden wir in Neustadt nichts holen". Sollte seine Mannschaft allerdings die Leistung der ersten Halbzeit von Berlin über die gesamte Spielzeit bringen, sieht er sogar in Neustadt Möglichkeiten: "In jedem Spiel zeigen wir bisher, dass wir mehr drauf haben. Wenn wir das ganze Spiel durchhalten, können wir auch Neustadt schlagen", ergänzt Wodarz gewöhnlich kämpferisch. Die Oberpfälzer zeigten tatsächlich zwei Gesichter in der Hauptstadt, eine solide erste Halbzeit mit 6:4 und ein totaler Einbruch nach der 7:5 Führung mit acht Gegentoren in Folge und ohne einen weiteren Treffer bis zum Spielende. Daraus wird auch der Trainer nicht schlau, zumal nicht die konditionelle Verfassung dafür verantwortlich zu sein scheint. Im Vorbereitungsturnier zum Jahresbeginn und im Training zeigen sich die SV-ler in einer guten körperlichen Verfassung. Der eine oder andere Weidener weist zwar ein wenig Trainingsrückstand auf, das sei aber nicht der Gesamteindruck des Teams. Trainer Wodarz sucht die Gründe eher im mentalen Bereich und versucht gerade dort anzusetzen. Seine Mannschaft soll angriffslustiger werden, die Verantwortung im Sturm auf mehrere Schulter verteilen und die verbesserte Abschlusssicherheit soll für mehr Selbstvertrauen sorgen.

Die Weidener können auch in Neustadt auf den gesamten Kader zurückgreifen und werden wahrscheinlich in folgender Aufstellung die Reise an die Weinstraße antreten: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


23.01.15

SSV Esslingen in Berlin doppelt gefordert 

DWL-Spiele gegen Neukölln & Spandau / Hannover im Pokalhalbfinale

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen gehört erneut zu den vier besten Teams in Deutschland – zumindest im Pokal: die Halbfinal-Auslosung bescherte den Esslinger Wasserballern das Los Waspo Hannover. Doch vor diesem Höhepunkt im Pokal Anfang März warten noch einige Ligaaufgaben, angefangen dieses Wochenende in Berlin: Gegner am Samstag um 18 Uhr ist die SG Neukölln, am Sonntag um 13 Uhr die Wasserfreunde Spandau 04, gespielt wird jeweils in der Schöneberger Schwimmhalle.

Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen liegen aktuell auf Platz 7 der Tabelle und haben im Verlauf der Saison einige Punkte unnötigerweise liegengelassen. Um sich noch eine gute Ausgangs-position für die PlayOffs zu verschaffen, ist punkten im Jahre 2015 angesagt. An diesem Wochenende bestehen dazu gleich zwei Möglichkeiten in Berlin, wobei samstags mit der SG Neukölln der leichtere Gegner wartet, während am Sonntag Rekordmeister Spandau 04 wohl eine Nummer zu groß sein dürfte. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir müssen am Samstag gewinnen, zumal wir in Bestbesetzung antreten werden. Gegen Spandau zählt jedes Tor und jedes Gegentor“, hat er für sein Team zwei klare Vorgaben. Auch SSVE-Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek sieht sein Team gegen Neukölln in der Favoritenrolle: „Wir müssen auf den positiven Start des Jahres mit dem Erreichen des Final Four im Pokal aufbauen und jetzt auch in der Bundesliga in Tritt kommen. Die Saison bisher ist äußerst ungünstig gelaufen, aber ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Am Sonntag geht es in erster Linie darum, sich bestmöglich zu verkaufen und das Spiel so lange wie möglich offen zu halten.

Im ersten Spiel der DWL-Saison 2014/15 gewann man im heimischen Inselbad ungefährdet mit 17:10 gegen die SG Neukölln. Aber schon in der letzten Saison zeigte es sich nach einem klaren 13:5-Heimsieg, dass es in Berlin schwerer ist zu gewinnen. Ein glanzloser 13:11-Pflichterfolg stand am Ende zu Buche. Auch gegen Meisterschaftsmitfavorit Spandau zeigte sich in der abgelaufenen Spielzeit ein klarer Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspiel: während man zuhause gegen das Top-Team der vergangenen Jahrzehnte ordentlich spielte und mit 7:13 verlor, setzte es in Berlin eine hohe 17:5-Niederlage.

Nach dem Pokal-Viertelfinalsieg in letzter Sekunde gegen SV Krefeld 72 (12:11) ergab die Auslosung folgende Halbfinal-Partien: Waspo 98 Hannover – SSV Esslingen und OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04. Gespielt wird das Final Four-Turnier zwischen dem 6. und 8. März, der Ort der Veranstaltung steht noch nicht fest.


21.01.15

Krefeld empfängt SpVg Laatzen

SVK 72 möchte den 4. Platz stabilisieren

von Luca Vulmahn

Am vergangenen Samstag kehrte das Wasserball-Bundesliga Team der SVK 72 mit einem Remis aus Neustadt von einer schwierigen Partie halbwegs zufrieden zurück. Gleich weiter geht es nun an diesem Samstag vor heimischer Kulisse gegen die SpVg Laatzen. Hier sollen zwei Punkte her, um den 4. Tabellenplatz zu festigen.

Bereits zum Saisonauftakt gastierte Krefeld in Laatzen und konnte souverän mit einem niemals gefährdeten 9:20-Sieg die Halle wieder verlassen. Damals war es Sven Roeßing, der sein Debüt gab und mit seinen sieben (!) Treffern den Unterschied machte. Auch beim anstehenden Heimspiel möchte die Mannschaft um Trainer Thomas Huber mit höchster Konzentration früh Akzente setzen, um Laatzens Spiel im Keim zur ersticken. Hierbei wird der Coach wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen können.

Für die Seidenstädter mit aktuell 7:5 Punkten wäre ein Sieg sehr wichtig, um sich vom ungeliebten 5. Rang (kein Qualifikationsplatz) abzusetzen, auf dem aktuell der SC Wedding Berlin mit 5:9 Punkten und einer gespielten Partie mehr rangiert, und den Qualifikationsplatz zu stabilisieren respektive den Anschluss auf die oberen drei Plätze nicht zu verlieren. Aber auch für Laatzen stellt sich eine interessante Ausgangsposition dar. Bei Niederlagen der Weddinger und Weidener könnten sie zumindest temporär auf Platz 5 vorpreschen. Doch die SVK wird alles daransetzen, dies zu verhindern.

Flügelspieler Robert Glüder ist bereits höchst motiviert: „Wir werden konzentriert spielen und wollen gewinnen. Das ist die einzig logische Konsequenz unserer zuletzt starken Leistungen im Pokal und der Bundesliga."

Ab 18:00 Uhr wird im Badezentrum Bockum angepfiffen. Dann gilt es von Beginn an einen kühlen Kopf zu bewahren und durch gezielte Aktionen frühzeitig das Heft in die Hand zu nehmen.

Auch Co-Trainer Robert Fuchs blickt optimistisch Richtung Wochenende: „Ich hoffe, dass wir mit der Einstellung und dem Kampfgeist der letzten beiden Spiele weitermachen. Das Spiel am Wochenende sollte uns in der mannschaftlichen Geschlossenheit weiter nach vorne bringen. Die Saison ist noch lang!"


18.01.15

Eine Halbzeit top, die andere flop

Weiden verliert Spiel und Rang 5

(prg) Das war ein Spiel aus der Reihe der Vierpunkte-Begegnungen bei dem Direktkonkurrenten um den strategisch wichtigen fünften Tabellenrang, SC Wedding Berlin, und das ging leider mit 13:7 verloren. Die Gäste aus der Oberpfalz führten dabei mit 7:5 kurz nach der Halbzeitpause und kassierten dann acht Gegentore, ohne ein einziges Mal mehr ins gegnerische Tor zu treffen. Trainer Wodarz bekam Schwierigkeiten, den Einbruch seine Mannschaft zu erklären, er vermutet die Ursachen im mentalen Bereich. Die Hausherren stellten auf eine aggressive Pressdeckung um und diese Maßnahme ging völlig auf, während die Gäste komplett aus dem Konzept gebracht wurden.

Sean Ryder eröffnete mit seinem Treffer in Überzahl und erhöhte kurze Zeit später auf 2:0. Danach mussten die Gäste drei Angriffe in Unterzahl überstehen, was sie auch gekonnt und ohne Gegentreffer meisterten. Dennoch gelang es den Berlinern aus dem laufenden Spiel den Ausgleich zum 2:2 Zwischenstand zur ersten Viertelpause zu erzielen. Den offenen Schlagabtausch im zweiten Viertel gewannen die Gäste aus der Oberpfalz mit 4:2 Toren und gingen damit mit 6:4 Führung in die Halbzeitpause. 

Zu Beginn des dritten Abschnittes konnte man nicht ahnen, wie dramatisch sich das Spiel aus Sicht der Gäste noch entwickeln würdet. Die Hausherren verkürzten auf 5:6, bevor Thomas Aigner mit dem letzten Weidener Tor des Abends das zwischenzeitige 7:5 markierte. Danach brach das Spiel der SV-ler zusammen, diese kamen mit der aggressiven Verteidigung der Hauptstädter nicht mehr klar verloren reihenweise die Bälle im Spielaufbau und kassierten vor der letzten Viertelpause drei Gegentreffer in Folge zum 7:8 Rückstand.

Im letzten Abschnitt machte sich eine allgemeine Verunsicherung in den Reihen der Wodarz-Schützlinge breit, die Weddinger gewannen den Schlussdurchgang mit 5:0 und das ganze Spiel mit 13:7 Toren. "Solange wir unser Spiel führen konnten, sahen wir noch ganz gut aus, nachdem wir aber das Heft aus der Hand gaben, hatten wir nichts mehr zu melden. Mit der Art, wie wir die zweite Halbzeit spielten, haben wir gegen Mannschaften wie Wedding wenig zu melden und werden uns schwer tun, den fünften Platz zu erreichen, wenn wir keine Überraschungspunkte holen. Wir müssen jetzt an unserem Angriffsverhalten weiterarbeiten. Wirr müssen es schaffen, mehr Druck nach vorne zu entwickeln. Das ist aus meiner Sicht das wichtigste im Moment und noch wichtiger für die Entscheidungsspiele nach der Hauptrunde", meinte Trainer Gerhard Wodarz.

Seine Truppe muss am kommenden Samstag in die Pfalz reisen, um sich dort dem bisher ungeschlagenen SC Neustadt/Weinstraße zu stellen. Dort erwartet die SV-ler eine kaum machbare Aufgabe, wenn man die momentanen Kräfteverhältnisse realistisch betrachtet. Eine Woche später, am 31. Januar gastiert der SV Krefeld 72 in der Thermenwelt, auch dieses Spiel ist alles andere als ein leichtes Unterfangen.

SC Wedding Berlin - SV Weiden 3:7 (2:2, 2:4, 4:1, 5:0)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Lagmar (1), Nikolaj Neumann (1), Stephan Schirdewahn, Kyrylo Olkhovsky, Andreas Jahn, Sean Ryder (3), Jakob Ströll und Florian Modl. Trainer Gerhard Wodarz, Betreuer Bernhard Müller.

Spieler des Tages: Jeldrik Biegel (Wedding)


18.01.15

Cannstatt mit knappem Sieg gegen White Sharks

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt kann doch noch gewinnen. Mit 6:5 (3:0, 0:0, 1:3, 2:2) bezwangen die Schwaben den vormals Tabellenvierten White Sharks Hannover. Die Cannstatter kletterten auf Platz Sechs und haben nun nur noch einen Punkt Rückstand auf die Mannschaft von der Leine, die auf dem fünften Platz zurückfiel.

Kollektives Durchatmen beim SV Cannstatt nach dem Abpfiff. Im ersten Spiel des neuen Jahres ging der SV Cannstatt durch ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst schien der SVC den zurückhaltend agierenden Gegner aus der niedersächsischen Hauptstadt gut im Griff zu haben. Eine 3:0 Führung zur Halbzeit in einer Partie, die bis zu diesem Zeitpunkt eher dahin dümpelte. Danach noch das 4:0 zu Beginn des dritten Spielviertels. Das Spiel schien gelaufen. Doch der Treffer zum 4:0 schien der Weckruf für die „Weißen Haie“ gewesen zu sein. Noch bis zum Ende des dritten Viertels kamen sie auf 3:4 heran und als nach zwei Minuten des dritten Spielviertels gleich zwei Cannstatter eine Zeitstrafe absitzen mussten, gelang Hannover sogar der viel umjubelte Ausgleich.

Beim SV Cannstatt sah man schon die Felle davon schwimmen. Doch Miro Tadin mit den letzten Sekunden einer Überzahlsituation und „Spieler des Tages“ Florian Naroska, der sich im SVC-Center endlich durchsetzen konnte sorgten für die vorentscheidende 6:4 Führung. Der Anschlusstreffer für Hannover mit der Schlusssirene war nur noch Ergebniskosmetik.

SVC-Trainer Jürgen Rüdt wusste nach dem Abpfiff nicht, ob er nun jubeln oder zerknirscht sein sollte. Seine Mannschaft hatte die notwendigen Punkte geholt. Aber der Auftritt war alles andere als wegweisend. „Wir haben uns viel zu wenig bewegt und wir brechen auch immer wieder im dritten Spielviertel ein“, erklärte Rüdt. Mit dem nächsten Satz nahm er allerdings seine Spieler in Schutz: „Ich muss mich heute vor meine Spieler stellen“, erklärte der 46-jährige und ergänzte, „wir hatten so viele kranke Spieler unter der Woche, die waren alle völlig fertig.“ Gleichzeitig bekannte das SVC-Urgestein aber auch: „Wir müssen realistisch sein und unsere Ansprüche zurückschrauben. Arg viel mehr ist mit dieser Mannschaft auch nicht drin.

Tore SV Cannstatt: Florian Naroska (2), Marvin Thran, Timo van der Bosch, Nikola Stevanovic, Miro Tadin.


18.01.15

Aufschwung zu wenig für ersten Punktgewinn

SGW Leimen/Mannheim mit 6:10 gegen Mitaufsteiger SpVg Laatzen

von Claus Bastian

Heidelberg.  Die zweite Saison in der Wasserball-Bundesliga hat die Mannschaft von Badens Besten der SGW Leimen/Mannheim auch im sechsten ihrer 14 Spiele des Achterfelds in der Gruppe B noch nicht das ersehnte erste Erfolgserlebnis bringen können. Im Hallenbecken des Heidelberger Olympiastützpunkts Rhein/Neckar ging das Duell gegen Mitaufsteiger SpVg Laatzen aus Niedersachsen mit 6:10 (2:1, 1:2, 2:5, 1:2) verloren und damit für den Tabellenletzten vorläufig auch der Kontakt zur besseren Konkurrenz.

Eine verbesserte Gesamtleistung reichte zunächst nur zum dreimaligen Gleichstand, ehe über 3:5 und 5:9 das Blatt nicht mehr zu wenden war. Sven Geburtig als bester Werfer der Saison machte mit drei Toren sein erstes Dutzend bei insgesamt 35 der Mannschaft voll. Die andere Hälfte teilten sich Artur Schneider, Kai Widmann und Andreas Schneeberger vor den nun anstehenden Auswärtsspielen um den Monatswechserl in Plauen und Krefeld.


17.01.15

Remis an der Weinstraße

SV Krefeld bringt nur einen Punkt aus der Pfalz mit

von Luca Vulmahn

Am gestrigen Samstag ging es nach der Winterpause in der Wasserball-Bundesliga weiter. Für die SVK stand hier die Auswärtspartie beim SC Neustadt auf der Agenda. Leicht dezimiert fuhren die Seidenstädter ohne die Leistungsträger Tobias Kreuzmann und Sven Roeßing (beide beruflich verhindert) Richtung Neustadt und zeigten ein kampfbetontes Match mit einem Endergebnis von 9:9.

Im ersten Viertel tasteten sich beide Mannschaften aneinander heran. Krefeld ging in der 3. Spielminute in Führung, Neustadt legte aber gleich mit zwei Treffern nach. In der Folge gelang Krefeld dann zweimal ein Vorsprung und die zwischenzeitliche Führung von 3:4 zum Ende des ersten Spielabschnitts. Nach der ersten kurzen Pause stieg das Team von Thomas Huber mit noch mehr Druck zurück ins Wasser. In der Verteidigung stand man sicher und kompakt und ließ keinen Treffer der Neustädter zu. Vorne lief es ebenfalls super und Bastian Schmellenkamp, der heute „Spieler des Tages“ wurde, markierte mit seinem dritten Tor die 3:5-Führung, welche Dennis Vaegs dann vor der Halbzeitpause noch auf 3:6 erhöhen konnte.

Zu diesem Zeitpunkt schien es so, als hätten die Krefelder die Neustädter gut im Griff. Diese stellten in der zweiten Halbzeit dann jedoch taktisch auf eine Press-Verteidigung um, so dass sich ein körperbetonter Fight entwickelte, bei dem die SVK mehrfach im Angriff das Nachsehen hatte und sich Konter einfing. Neustadt drückte und schaffte den Ausgleich zum 7:7 kurz vor dem letzten Pausenpfiff.

Der letzte Abschnitt blieb dann auch sehr spannend. Neustadt legte vor zum 8:7 und Krefeld glich kurze Zeit später wieder aus. Das gleiche Spiel dann nochmal umgekehrt und das Endergebnis von 9:9 stand fest und ließ sich auch von einer taktischen Auszeit der Krefelder zehn Sekunden vor Abpfiff nicht mehr verändern.

Der „Spieler des Tages“ Bastian Schmellenkamp hätte gerne auch den zweiten Punkt mitgenommen: „Wir sind heute hier in Neustadt geschlossen aufgetreten und haben ein gutes Spiel geliefert. Das Match hatte viele aggressive Zweikämpfe zu bieten. Wir waren taktisch prima eingestellt, so dass ein Sieg eigentlich drin gewesen wäre. Leider haben wir das dritte Viertel ein wenig verschlafen und uns nicht weiter abgesetzt.

Chef-Trainer Thomas Huber war mit dem einen Punkt und der Leistung seiner Mannschaft am Ende dennoch zufrieden: „Ich kann mit dem heutigen Spiel meiner Mannschaft zufrieden sein. Ein Sieg wäre auch drin gewesen, aber Neustadt ließ sich nach dem drei Tore Rückstand nicht entmutigen. Das Ergebnis geht am Ende in Ordnung.

SC Neustadt - SV Krefeld 72: 9:9 (3:4, 0:2, 4:1, 2:2)

Torschützen SVK: Bastian Schmellenkamp (3), Yannik Zilken (2), Paul Huber, Dennis Vaegs, Leonhard Munz, Phillip Stachelhaus (je 1)

Spieler des Tages: Bastian Schmellenkamp


15.01.15

SV Cannstatt auf Haifischjagd 

White Sharks zu Gast / Jovan Radojevic erklärt Abschied

von Uwe Umbach

Startet der SV Cannstatt im Neuen Jahr endlich durch? Gegen den direkten Konkurrenten White Sharks Hannover (16.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) müssen die Schwaben endlich punkten, wenn das erste Saisonziel - mindestens Platz Fünf oder Sechs zu erreichen - nicht unerreichbar werden soll. Derzeit liegen die Cannstatter (drei Punkte) nur auf dem siebten Platz, die weißen Haie von der Leine belegen mit sechs Punkten überraschend den vierten Tabellenplatz.

Gegen Hannover müssen wir auf jeden Fall gewinnen“, ist die klare Zielvorgabe von SVC-Trainer Jürgen Rüdt an seine Mannschaft. Rüdt ist auch zuversichtlich, dass dies gelingen kann. „Wir hatten die White Sharks in der vergangenen Saison eigentlich gut im Griff“, erinnert er sich. Lediglich im Final-Play-Off um die Plätze Fünf bis Acht zog der SVC den kürzeren. „Wir haben geführt und uns dann durch ein Gerangel der Spieler aus dem Konzept bringen lassen.

Allerdings war die Vorbereitung auf die Begegnung alles andere als optimal. Das Inselbad war wegen eines technischen Defekts mehrere Tage gesperrt, mit Kapitän Marvin Thran, Miro Tadin und Nicola Stevanovic fehlten mehrere Spieler krankheitsbedingt unter der Woche im Training. Auf jeden Fall am Wochenende fehlen wird Simon Berce, der noch an einer Schulterverletzung laboriert. Dazu kommt, dass Routinier Jovan Radojevic seinen endgültigen Abschied bekannt gab. Seine berufliche Tätigkeit am Stuttgarter Flughafen, die mit Schichtarbeit verbunden ist, lässt sich nicht mehr mit Spitzensport in Einklang bringen.


15.01.15

Weidener Wasserballer wieder komplett

Vier-Punkte-Spiel in Berlin

(prg) Es könnte zu einer Premiere für die Weidener Bundesligawasserballer in der laufenden Saison kommen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Wodarz-Truppe zum ersten Mal in Bestaufstellung ein Bundesligaspiel bestreiten können, worauf die Verantwortlichen freilich sehr hoffen, denn es geht in diesem Spiel um den zwischenzeitigen aber am Ende der Hauptrunde strategisch wichtigen fünften Tabellenrang der DWL-Gruppe B. Der SC Wedding ist der nächste Gegner und der besagte Mitstreiter in der momentanen Tabelle. Am kommenden Samstag gastieren die Oberpfälzer bei den Weddinger im Kombibad in der Seestraße.

Die Vorbereitung verlief beinahe optimal, alle Spieler sind zur Zeit gesund und konnten fast im vollen Umfang trainieren. Das internationale Turnier, das die Weidener mit einem guten Platz und soliden Leistungen am vergangenen Wochenende in Berlin bestritten, wird in Weiden als goldwert betrachtet. Wichtige Spielabläufe und Trainingseffekte konnten aus dem langen Wochenende mitgenommen werden. Die Mannschaft präsentierte sich in Berlin, trotz der Weihnachtspause in einer vergleichsweise passablen konditionellen Verfassung und alle Spieler konnten sich auf dem langen Spielfeld in der Schöneberger Schwimmhalle gut einspielen. Beim SC Wedding erwartet die Oberpfälzer ein für sie ungewöhnliches Spielfeld, das eine reguläre Länge aufweist aber genau so schmal wie in der Thermenwelt ist. Aufgrund der Spielfeldgröße dürften die Weidener zwar nicht mehr Probleme in Berlin bekommen als andere Mannschaften, sie taten sich allerdings schon immer und fast traditionell schwer mit den Bedingungen der Sportstätte. Der Schwimmklub Wedding gilt seit Jahren als sehr heimstark und greift gewöhnlich auf ältere Routiniers bei den Heimspielen zurück, die öfter auswärts nicht mitspielen. Die Heimstärke der Hauptstädter um den Macher Norbert Wudtke bekam zuletzt sogar der Tabellenzweite SVV Plauen zu spüren und kam nicht über ein Remis hinaus. Die Weidener bezeichnen diese Partie als ein Vier-Punkte-Spiel und werden natürlich engagiert zur Sache gehen, um die Punkte aus der Hauptstadt zur entführen: „Unsere Mannschaft zeigte meistens in dieser Saison, dass sie konkurrenzfähig ist und eigentlich jedes Team in dieser Gruppe schlagen kann.  Deshalb erwarte ich für uns auch in Berlin gute Chancen. Die Saison ist noch nicht mal zur Hälfte gespielt, es wird noch einiges passieren. Ein Sieg gegen Berlin wäre sehr wichtig für uns, wenn wir den fünften Rang oder eine bessere Platzierungoder ins Auge fassen“, so der Trainer Gerhard Wodarz kämpferisch und wie immer optimistisch. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass ihm alle Spieler zur Verfügung stehen. Am kommenden Samstag in Berlin und eine Woche später in Neustadt/Weinstraße ist auch Center Jakob Ströll noch am Bord, ehe seine längere Auslandsreise am 26. Januar beginnt, dann müssen die Weidener ihr Spiel schon wieder neu optimieren.

Voraussichtliche Aufstellung für Berlin: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Kyryll Olkhovski, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhrad Wodarz


14.01.15

SV Krefeld gastiert beim SC Neustadt

Schwieriges Auswärtsspiel beim ungeschlagenen Tabellenführer

von Luca Vulmahn

In dieser Woche erwacht die Wasserball-Bundesliga wieder aus dem Winterschlaf. Schon Samstag geht es dann für das Bundesliga-Team der SVK 72 zum Auswärtsspiel beim ungeschlagenen Tabellenführer SC Neustadt aus der Pfalz. Hatten Experten den SC Neustadt vor Beginn der Saison für die ersten beiden Plätze noch nicht wirklich auf dem Schirm, konnte das Pfälzer Team in den ersten fünf Spielen mit fünf Siegen überzeugen. Begünstigt durch das Außerkrafttreten der Ausländerregel zur angelaufenen Saison hatte sich die Mannschaft auf Schlüsselpositionen verstärkt. Die wohl beiden wichtigsten Heimspiele gegen die aktuell favorisierten Berliner der Gruppe B aus den Stadtteilen Potsdam (11:9) und Wedding (10:4) konnten gewonnen werden und auch der Tabellenzweite SVV Plauen (10:8) hatte in Neustadt knapp das Nachsehen.

In der vergangenen Saison konnte die SVK aus der Neustädter Traglufthalle (7:11) die zwei Punkte noch sicher mit nach Hause nehmen und auch vor heimischer Kulisse gelang der Sieg (13:10). Obschon der aktuellen Ergebnisse sind die Krefelder natürlich nun gewarnt und fahren mit dem nötigen Respekt nach Neustadt. Kapitän Lukas Stöffges fand hier für seine Mannschaft bereits die richtigen Worte: „Neustadt konnte sich für diese Saison auf mehreren Positionen entscheidend verstärken und spielt bis dato eine makellose Saison. Es wird sicherlich ein schwieriges Match, aber wir brauchen die Punkte dringend, um den Anschluss auf Platz drei nicht zu verlieren.

Nachdem die Krefelder am vergangenen Wochenende nur hauchdünn gegen den A-Gruppen-Teilnehmer SSV Esslingen im Viertelfinale des DSV-Pokals ausgeschieden waren, wollen sie bestärkt durch diese starke Leistung zwei Punkte aus Neustadt mitbringen. Chef-Trainer Thomas Huber hierzu: „Wenn wir am Wochenende an unsere Leistungen aus dem Esslingen-Spiel anknüpfen können, sehe ich unsere Chancen gut. Unser Torwart und die Verteidigung werden hier eine große Rolle zum Erfolg spielen.

Der krankheitsbedingt zuletzt fehlende Youngster und Trainersohn Paul Huber wird in Neustadt wieder mit dabei sein. Los geht es am Samstag um 18:00 Uhr.


12.01.15

Aufsteigerduell im OSP Heidelberg

SGW Leimen/Mannheim erwartet SpVg Laatzen

von Claus Bastian

Für die Mannschaft der SGW Leimen/Mannheim ist das kommende Heimspiel eine Art "Stunde der Wahrheit". Die beiden Aufsteiger aus Baden und Niedersachsen zieren in der Hauptrundengruppe B immer noch auf den Absteigerplätzen das Ende der Rangliste. Dabei können die Gäste freilich schon auf zwei Punkte auf der Habenseite aus ihrem Paukenschlag beim Heimsieg gegen den Drittletzten SC Wedding verweisen. Bei den Gastgebern ist es nach fünf Fehlversuchen dagegen immer noch die "nackte Null".


15.12.14

Ein Sieg als schwacher Trost

Doppelspieltag mit Sieg und Niederlage für OSC Potsdam

von A. L.

Der 24:8 (9:1, 5:1, 3:2, 7:4)-Sieg beim Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim am Sonntag war nur ein schwacher Trost für die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam. Tief saß da noch der Stachel ob der Niederlage am Vortag. Im B-Gruppen-Spitzenspiel der Deutschen Wasserballliga unterlag das Team von Trainer Alexander Tchigir trotz zwischenzeitlicher 7:4-Führung noch 9:11 (4:2, 1:1, 3:3, 1:5) gegen den SC Neustadt/Weinstraße, dem die Havelstädter nun auch die Tabellenführung abtraten.

Einige Spieler beschäftigen sich mehr mit Dingen außerhalb des Spiels, als sich hundert Prozent zu konzentrieren“, wetterte Tchigir nach der Partie am Samstag. „Wir treffen falsche Entscheidungen im Angriff und werden dafür durch leichte Tore des Gegners bestraft.“ Tatsächlich resultierten viele der Treffer in der Auf- und Überholjagd der Gastgeber aus Fehlern des OSC. 7:4 führten die Gäste durch Tobias Lentz (3), Matteo Dufour, Spencer Hamby (2) und Jack Collier gut eine Minute vor Ende des dritten Viertels, als der OSC augenscheinlich die Nerven verlor. Noch vor der Pause markierten die sehr robust auftretenden Neustädter durch zwei schnelle Treffer den 7:6-Anschluss. Hamby erzielte noch das 8:6, doch im Schlussviertel gewannen die Hausherren immer mehr die Oberhand.

Zweieinhalb Minuten brauchte der SC lediglich, um drei Treffer zur 8:9-Führung zu erzielen. Zwar markierte Lentz noch einmal den 9:9-Ausgleich, doch Neustadt präsentierte sich abgezockter und traf zum 9:11-Sieg. „Wir verlieren das letzte Viertel 1:5, weil wir uns provozieren lassen. Wir müssen lernen, mit unseren Führungen besser umzugehen“, bilanzierte Tchigir, der von seinen Mannen am Sonntag höchsten Einsatz forderte.

Diesen brachten die OSC-Männer dann auch gegen Leimen/Mannheim eindrucksvoll ins Wasser. Schon beim 9:1 im ersten Viertel entlud sich der Frust regelrecht. Beim 24:8 trafen außerdem Dufour (5), Lentz (3), Julian Drachenberg (2), Collier (1) und Max Kössler (1), der sich über seinen ersten Bundesliga-Treffer freuen konnte. „Das war in Ordnung“, äußerte sich Tchigir nach der Begegnung trocken. „Aber auch in diesem Spiel haben wir wieder ähnliche Fehler wie gegen Neustadt gemacht.“ Mit jetzt 10:2 Punkten und 88:57 Treffern liegt der OSC auf dem zweiten Rang hinter Neustadt (10:0/65:32) und vor dem Verfolger-Duo SVV Plauen (9:3/68:45) und SV Krefeld 72 (6:4/59:44), die sich am Samstag 11:11 trennten.

OSC Potsdam: Torhüter Langer/Nößler, Collier (2), Tchigir, Reihs, Zoske, Drachenberg (2), Schulz, Saggau, Lentz (7), Dufour (6), Hamby (9), Küppers (6), Kössler (1)

(gefunden in den "Potsdamer Neuesten Nachrichten")


15.12.14

Zwei Siege und ein Olympiateilnehmer

SC Neustadt übernimmt die Tabellenführung

von Heike Klein

Der SC Neustadt behält mit zwei Heimsiegen seine weiße Weste in der Ersten Liga. Im Topspiel der B-Gruppe schlugen die Pfälzer den bisherigen Tabellenführer OSC Potsdam mit 11:9 (2:4, 1:1, 3:3, 5:1). Gegen Wedding Berlin folgte ein 10:4 (2:1, 2:1, 4:1, 2:1)-Sieg. Neuer Trainer wird Dragan Matutinovic, der mit Spanien bei den Olympischen Spielen in Barcelona die Silbermedaille gewann.

Einziger Wermutstropfen im Becken des SC Neustadt ist der bevorstehende Abschied von Trainer Janusz Gogola. Wie berichtet, erklärte der 54-jährige Frankfurter seinen Rücktritt bis Ende Januar. Manager Michael Heinz teilte gestern mit, dass jetzt ein Nachfolger verpflichtet wurde. Mit Dragan Matutinovic kommt ein Coach, der international große Erfolge einfahren konnte. So führte der 59-jährige Kroate das Nationalteam von Spanien 1992 zur Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Barcelona. Sein 30-jähriger Sohn Bojan spielt in der zweiten Saison beim SC Neustadt.

Im Spiel gegen Tabellenführer Potsdam zeigte der SCN die beste Leistung seit Jahren. Zunächst sah es allerdings nicht gut aus. Im ersten Viertel beharkten sich beide Seiten mit sehr rustikalen Mitteln. Es wurde gezogen, gezerrt, gestoßen, die Ellbogen eingesetzt. Die beiden Unparteiischen, Ralf Talaga und Mirko Arntzen aus Duisburg, ließen die Gäste die gesamte erste Halbzeit bei ihren unfairen Aktionen zu oft gewähren. So musste Bojan Matutinovic einige Zeit aus dem Becken, nachdem er eine blutende Wunde am Kinn hatte.

Doch nicht nur die Schiedsrichter, auch die SCN-Spieler selbst sorgten für unnötige Spannung, indem sie einige hundertprozentige Chancen vergaben. So scheiterte Barnabas Albert frei vorm Tor, auch Laurence Tummings brachte den Ball in aussichtsreicher Position nicht an dem hervorragenden Gästetorhüter Jakob Nößler vorbei. "Wichtig war in dieser Phase, dass es keine Schuldvorwürfe in unserem Team gab. Die Spieler haben nie aufgegeben", so SCN-Coach Gogola.

Im SCN-Gehäuse sorgte Abel Müller für Sicherheit. Er parierte zahlreiche Versuche der Gäste. Anfang des dritten Viertels ging Potsdam durch Spencer Hamby mit 6:3 in Führung. Bojan Matutunovic sorgte mit einem scharfen Aufsetzer für den Anschluß zum 6:4. Erneut kam es zum Drei-Tore-Vorsprung für Potsdam, nachdem ein Neustadter Angriff mit überhartem Einsatz ausgebremst wurde. Doch dann kippte mit dem Spielausschluss nach jeweils drei Fouls für die Potsdamer Matteo Duffour und Lukas Küppers das Spiel.

Die engen Zweikämpfe brachten das Wasser im Becken sprichwörtlich zum brodeln, phasenweise entwickelte sich eine Wasserschlacht, die Zuschauer feuerten ihr Team rhythmisch klatschend an. Jetzt verwerteten die Neustadter Stürmer ihre Chancen. Ein Doppelschlag durch Martin Görge sorgte für den Ausgleich. Barnabas Albert löste sich mustergültig von seinem Bewacher und erzielte die Führung zum 10:9. Die Entscheidung brachte das 11:9 durch Routinier Stefan Ehrenklau.

Enttäuschung herrschte bei den Potsdamer Spielern. "Es war einfach ein sehr hartes Spiel für uns. Entscheidend war, dass zwei wichtige Spieler nach den Zeitstrafen nicht mehr ins Wasser durften", so der Australier Jack Collier. OSC-Coach Alexander Tchigir sagte: "Wir haben nicht verkraftet, dass Neustadt den Willen hatte, über und unter Wasser alles zu geben. Im letzten Viertel, das mit 5:1 an Neustadt ging, haben wir komplett die Nerven verloren."

SCN-Spieler Jorge Mongrell meinte, das Spiel sei körperlich mit harten Attacken sehr anstregend gewesen, aber die Kampfbereitschaft seines Teams hätte den Ausschlag gegeben. "Es war bereits im dritten Viertel zu sehen, dass Potsdam schwankte und ungenau zu spielen begann. Trotzdem überraschte es, dass der Gegner konditionell so stark einbrach", betonte SCN-Coach Janusz Gogola. Auf einem Notizzettel hatte er akribisch notiert, wie er seine Spieler während der Begegnung rotieren lassen wollte, um ihnen Verschnaufpausen zu verschaffen.

So spielten sie: SC Neustadt: Müller - Ehrenklau (2 Tore), Roth, Jorge Mongrell (1), Middlesworth, Tummings (1), Fernando Mongrell, Albert (1), Oliver Görge, Martin Görge (2), Matutinovic (3), Held (1).

In der zweiten Begegnung des Wochenendes war der SCN am Sonntag im Stadionbad klarer Favorit. Weding Berlin hatte nach dem Sieg in Leimen am Tag zuvor erst drei Zähler auf dem Konto. Dem SCN indes lag das schwere Spiel gegen Potsdam im Magen. Das wurde von Beginn an in der schlechten Chancenauswertung der Pfälzer sichtbar.

Trotz des klaren 10:4-Erfolges war es ein unattraktives Spiel für die Fans. Vor allem die zahlreichen Überzahlgelegenheiten nach insgesamt 14 Wasserverweisen gegen Berlin wurden nur selten verwertet. Im dritten Viertel erhielt der SCN zudem einen Strafwurf zugesprochen, doch Jorge Mongrell vergab beim Stand von 7:3. Im Gegenzug gab es auch einen Fünfmeter für Berlin. Marton Sarosi scheiterte an Abel Müller.

Der 21-jährige Neustadter Keeper, der für den erkrankten Michael Knelangen vor drei Spielen ins Tor rückte, war erneut ein starker Rückhalt und wurde zum Spieler des Tages gekürt. Der im Vergleich zu seinem über zwei Meter großen Kollegen mit 1,91 Metern eher kleingewachsene Keeper arbeitet hart für seine Fähigkeit, möglichst lange und möglichst hoch aus dem Wasser zu steigen. "Ich halte im Training einen vier Kilogramm schweren Medizinball für rund 40 oder 50 Sekunden über mir", erklärte er. Für Michael Knelangen ist die Konkurrenz kein Problem: "Abel hat gut gehalten und steht jetzt verdient im Tor. Es ist gut zu wissen, dass ein gleichwertiger Ersatz da ist. Wer besser ist, wird dann vom Trainer aufgestellt."

Zu seinem ersten Einsatz in der höchsten Spielklasse kam Johannes Weigert. Das 17-jährige SCN-Eigengewächs verpasste bei einem couragierten Angriff mit einem klugen Heber nur knapp das Tor. Sven Marschalek, Pressesprecher des Gästeteams, meinte: "Zu Beginn haben wir gut mitgehalten, dann gingen unsere Bälle nicht mehr rein. Neustadt war besser, mehr war für uns heute nicht drin." SCN-Coach Janusz Gogola sagte: "Wir waren heute müde. Matthias Held zum Beispiel hatte gestern eine enorme Strecke zurückgelegt. Berlin war überraschend stark und ich musste umstellen."

Eine gute Vorstellung lieferte Rechtsaußen Martin Görge ab. Der Linkshänder erzielte fünf Treffer und war nach Torhüter Müller der auffälligste Neustadter Spieler. Görge profitierte dabei auch einmal vom uneigenützigen Zuspiel Bojan Matutinovics, der statt selbst zu schießen im Doppelpaß an Görge weitergab.

So spielten sie: SC Neustadt: Müller - Ehrenklau, Weigert, Jorge Mongrell, Middlesworth (1), Tummings, Fernando Mongrell (2), Albert, Oliver Görge, Martin Görge (5), Matutinovic, Held (2).

(gefunden in "Die Rheinpfalz")


14.12.14

SGW Leimen/Mannheim - OSC Potsdam: 8:24 (1:9, 1:5, 2:3, 4:7)

SGW Leimen/Mannheim: Pierre Hilbich (TW) - Nils Zimmer (1 Treffer), Artur Schneider (1), Jan Hörning, Stephan Kopani, Kai Widmann, Sven Geburtig (5), Jonas Pohle, Andreas Schneeberger (1), Gergely Nagy, Timo Sona, Milos Uremovic

OSC Potsdam: Jakob Nößler (TW) - Jack Collier (1 Treffer), Artur Tchigir, Maximilian Reins, Jan Poske, Julian Drachenberg (2), Max Kössler (1), Hannes Schulz, Tobias Lentz (3), Matteo Dufour (5), Spencer Hamby (6), Lukas Küppers (6), Lasse Langer


14.12.14

SV Weiden festigt fünften Tabellenplatz

SpVg Laatzen glanzlos aber sicher geschlagen

(prg) Die Weidener Bundesligawasserballer erfüllten die Aufgabe auch gegen den zweiten Aufsteiger der Deutschen Wasserball-Liga sicher und gewannen deutlich mit 11:4 Toren. Geglänzt haben die Oberpfälzer dabei wahrlich nicht, aber sie freuten sich trotzdem über zwei weitere, wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Der strategisch wichtige fünfte Tabellenplatz konnte damit gesichert werden und die Weihnachtspause kann jetzt Ruhe und Stabilität ins Team bringen.

Die Gäste aus Niedersachsen begannen sehr zurückhaltend und fast ängstlich die Begegnung in der Thermenwelt. Sean Ryder erzielte im ersten Überzahlspiel der Partie die 1:0 Führung, was die Gäste postwendend mit dem Ausgleichstreffer beanworteten. Andras Langmar und Jakob Ströll erhöhten aus dem Spiel heraus auf 3:1 zur ersten Pause, ehe Tempo und Qualität im Spiel der Weidener Mannschaft nachließen. Das zweite Viertel war geprägt durch individuelle Fehler und unkonzentrierte Abschlüsse der Hausherren, was den Gästen mehr Mut bescherte. Mit nur 3:2 aus Sicht der SV-ler wechselten die Teams die Seiten.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte erzielten die Gäste in Überzahl sogar den 3:3 Ausgleich, was die Max-Reger-Städter wieder zum Leben erweckte. Innerhalb einer Minute setzten sie sich durch Treffer von Ryder und Neumann auf 5:3 ab. Zwei Überzahlspiele vergaben die Hausherren, dann lochte Sean Ryder im dritten Anlauf zum 6:3 ein und sorgte für ein wenig Entspannung vor der letzten Viertelpause. Wieder in Überzahl bezwangen die Laatzener den „Spieler des Tages“ im Weidener Tor Vladimir Srajer und verkürzten auf 6:4, bevor Jakob Ströll und Andras Langmar auf 8:4 erhöhten. Drei Unterzahlsituationen in Folge konnten die Wodarz-Schützlinge abwehren und sicherten sich damit schon zwei Minuten vor dem Schluss den zweiten Saisonsieg. Die Gäste, sichtlich entnervt und kraftlos, konnten nur noch zuschauen, wie die Weidener das Endergebnis korrigierten. Ein Doppelpack von Ryder und Schlusstreffer von Thomas Kick besiegelten den 11:4 Endstand der schwachen Bundesligapartie.

Der Sieg ist mir jetzt wichtiger als alles andere, dennoch haben wir uns unnötig schwer getan und können froh sein, dass der Gegner so wenig aus unseren Fehlern machte. Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft das Spiel auf die leichte Schulter nahm. Das ist gefährlich und kann auch anders enden. Diesmal hat es aber noch geklappt und ich freue mich über den Sieg“, so die kurze Spielanalyse des Trainer nach dem Abpfiff.

Die Mannschaft will jetzt ihre Verletzungen und Blessuren auskurieren und mit neuer Kraft ins neue Jahr starten. Gleich am zweiten Januarwochenende absolvieren die Weidener ein internationales Turnier in Berlin, bevor die erste Bundesligapartie des Jahres stattfindet, auswärts beim SC Wedding Berlin. Am 24. Januar gastieren die Wodarz-Schützlinge beim Überraschungsteam der neuen Saison, Tabellenführer SC Neustadt/Weinstrasse, und erst am 31. Januar folgt das erste Heimspiel gegen den SV Krefeld 72.

SV Weiden – SpVg Laatzen 11:4 (3:1, 0:1, 3:1, 5:1)

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick (1 Tor), Andras Langmar (2), Nikolaj Neumann (1), Stephan Schirdewahn, Kyrylo Olkhovsky, Andreas Jahn (nicht im Einsatz), Sean Ryder (5), Alex Schäfer und Jakob Ströll (2). Trainer: Gerhard Wodarz.

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


14.12.14

SV Krefeld spielt Remis gegen die Gäste aus Plauen

Drei-Tore-Vorsprung reicht in einem verkrampften Spiel nicht zum Sieg

von Luca Vulmahn 

Zum letzten Bundesliga-Spiel vor der Weihnachtspause hatte unsere 1. Mannschaft am vergangenen Samstag den SVV Plauen aus dem Voigtland ins Badezentrum Bockum geladen. Die Vorgabe des Coachs Thomas Huber, zwei Punkte aus diesem Spiel mit in die Winterferien zu nehmen, konnte hierbei leider nur zu 50% erfüllt werden. Am Ende stand ein 11:11-Unentschieden auf der Anzeigetafel.

Dabei kamen die Krefelder von Beginn an im ersten Viertel nicht gut ins Spiel. Plauen hingegen wirkte wach und erzielte gleich drei Tore in Folge zu einem zwischenzeitlichen Spielstand von 0:3 aus Sicht der Gastgeber. Dies war dann Anlass genug für Krefeld einen Gang höher zu schalten. Durch einen verwandelten 5-m-Strafwurf und eine erfolgreich ausgespielte Überzahl ging es mit 2:3 in die erste Pause. Im zweiten Spielabschnitt ließen die Blau-Weißen viele Chancen liegen und wurden dadurch prompt von den Voigtländern bestraft. Zwar gelang zunächst der Ausgleichstreffer, doch Plauen setzte direkt nach und baute wieder einen zwei Tore Vorsprung auf. Bei erneuter Überzahl gelang vor der Halbzeit noch der Krefelder Ausgleichstreffer zum 5:5, welcher allerdings postwendend in den letzten Sekunden des Abschnitts von Plauen auf 5:6 per Distanzschuss gekontert wurde.

Das dritte Viertel wurde dann zur Replik der ersten Halbzeit. Plauen ging abermals mit zwei Toren in Führung und Krefeld hatte augenscheinlich Mühe, sich wieder heran zu kämpfen. Hier war es speziell Sven Roeßing (heute vier Treffer), der seiner Mannschaft vorne sehenswerte Tore bescherte. Jedoch gelang es der SVK in diesem Viertel wieder nicht, die nötigen Akzente zu setzen, um in Führung zu gehen. So stand es zur letzten Pause 7:8.

Das Krefelder Trainer-Team schickte seine Männer nochmal gestärkt ins letzte Viertel. Dies wurde dadurch ersichtlich, dass die Krefelder kurzerhand aus einem 7:8-Rückstand eine 11:8-Führung erspielten. Hier blinkte einmal in diesem Spiel die gewohnte Stärke durch, von der sich Plauen dann aber letztlich nicht sonderlich beeindrucken ließ. Bis zur letzten Spielminute stand es daraufhin nur noch 11:10 für die Gastgeber. Durch eine unglückliche Herausstellung in der Rückwärtsbewegung gelangte Plauen nochmals in Überzahl und nahm eine Auszeit. Im Überzahlspiel erzielten sie dann den 11:11-Ausgleichstreffer, welcher auch der letzte des Spiels sein sollte und zum Endergebnis führte.

Robert Glüder, der heute einen Treffer erzielte, resümierte das Spiel kritisch: „Wir haben den Anfang der Partie verschlafen. Plauen hat hier direkt ordentlich Druck gemacht. Über die Dauer des Spiels haben wir uns aber wieder ran gekämpft und sind sogar mit drei Toren in Führung gegangen. Leider konnten wir diesen recht komfortablen Vorsprung nicht bis zum Ende halten, wodurch sich das Unentschieden fast wie eine Niederlage anfühlt. Letztlich haben beide Mannschaften stark gekämpft und dem Zuschauer einen spannenden Schlagabtausch geliefert.

Insgesamt spiegelte das Ergebnis den Gesamtspielverlauf sinnbildlich wieder. Eine kämpferisch starke Plauener Mannschaft mit vielen Rückraumtreffern überzeugte gegen recht verkrampft wirkende Krefelder, denen es heute nicht gelang, die Abwehr nachhaltig sicher aufzubauen. Lichtblicke im Angriff gab es letztlich nur im ersten Teil des letzten Viertels.

Nun geht es zunächst in die Winterpause, bevor der Ligabetrieb am 17.01. im neuen Jahr in Neustadt an der Weinstraße wieder aufgenommen wird.

SV Krefeld 72 - SVV Plauen: 11:11 (2:3; 3:3; 2:2; 4:3)

Torschützen SVK: Sven Roeßing (4), , Yannik Zilken (3), Lukas Stöffges (2), Paul Huber, Robert Glüder (je 1)


14.12.14

SSV Esslingen erfüllt eigene Erwartungen nicht 

7:9-Niederlage in Hannover – Schlechte Channcenauswertung

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen mussten beim letzten Spiel des Jahres 2014 eine unerwartete 9:7 (3:1, 2:2, 2:1, 2:3)-Auswärtsniederlage bei den White Sharks Hannover hinnehmen. Erneut zeigten die Esslinger Schwächen beim Torabschluß.

Die Reaktionen der beiden Mannschaften im Hannoveraner Stadionbad konnten nach der Schlusssirene nicht verschiedener sein, was auch zeigt, dass beide Teams mit diesem Ausgang nicht unbedingt gerechnet haben: während die Gastgeber mit ihren Fans ausgelassen feierten, ließen die SSVE-Spieler die Köpfe hängen bzw. schüttelten dieselben mit Unverständnis über die gerade erlittene Niederlage. Esslingens Trainer Bernd Berger äußerte sich kurz, aber prägnant: „Wir waren im Abschluss zu harmlos.“ Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek sieht ein länger anhaltendes Problem: „Unser katastrophales Überzahlspiel und die schlechte Chancenauswertung ziehen sich durch die ganze Saison. So verliert man dann auch gegen Mannschaften, die auf dem Papier schlechter sind. Vielleicht kommt jetzt die Pause zur rechten Zeit und wir können dann mit dem Einzug ins Pokal-Final-Four ins neue Jahr starten“, richtet er bereits jetzt den Blick auf die nächste anstehende Aufgabe Anfang Januar beim Pokal-Viertelfinale gegen Krefeld.

Zu Beginn der Partie suchten beide Mannschaften ihre Linie und es dauerte dreieinhalb Minuten, bis das erste Tor fallen sollte. Dann aber kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel: dem 1:0 durch einen direkten Freiwurf folgte ein Überzahltreffer und zum 3:0 ein Kontertor. Bernd Berger nahm umgehend eine Auszeit, um das Spiel seines Teams zu beruhigen. Zumindest in der Defensive kam mehr Stabilität ins Esslinger Spiel. Doch im Angriff haperte es weiterhin und so musste ein kurioser mehrfacher Aufsetzer aus gut 18 Metern kurz vor Ende des ersten Viertels von Robert Roth her, um für den ersten SSVE-Treffer zu sorgen.

Der Routinier war es dann auch, der in der elften Minute mit einem Tor aus dem Rückraum zum Anschluss traf und so sein Team zurück ins Spiel brachte. Doch die Norddeutschen schlugen zurück und kamen durch einen Treffer in Überzahl zum 4:2. Aus der dritten Mann-Mehr-Situation konnten schließlich auch die Esslinger endlich Kapital schlagen, als Joshua Stedman erneut den Anschluss schaffte. Kurz vor der Halbzeit-Pause Glück für die Heimmannschaft, als ein abgefälschter Schuss den Weg zum 5:3 ins Tor fand.

Einer Unaufmerksamkeit im Esslinger Abwehrverhalten folgte gleich zu Beginn des dritten Abschnitts das 6:3 für die Gastgeber. Zwar erzielte erneut Joshua Stedman in Überzahl den vierten SSVE-Treffer, doch ein Tor des erst 17jährigen „Spieler des Tages“ Wolf Moog hielt die Drei-Tore-Führung aus Sicht der White Sharks. In der Folgezeit hatten die Esslinger alle Chancen, die Partie wieder enger zu gestalten, doch bis weit in das letzte Viertel hinein ließen sie allein fünf Überzahlchancen ungenutzt. Erst die sechste Möglichkeit in Reihe nutzte schließlich Robert Roth. Etwa eine Minute später wurde es dann noch einmal richtig knapp, als Heiko Nossek ebenfalls in Überzahl den Anschlusstreffer zum 7:6 erzielte.


14.12.14

Rotes Schlusslicht leuchtet weiter für Leimen/Mannheim

Keine Chance beim 5:14 gegen SC Wedding

von Claus Bastian

Heidelberg.  Für die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim hat es nach dem zweiten Aufstieg in das 16-er-Feld der Bundesliga auch im vierten Versuch in der Hauptrunde B eine deutliche Niederlage gegeben. Im Hallenbecken des Olympiastützpunkts Rhein/Neckar brachte das Duell der bisherigen Tabellennachbarn ein 5:14 (1:3, 0:4, 2:4, 2:3) und damit 0:8 Punkte mit 21:64 Toren vor der Fahrt über den Rhein zum Sonnabendspiel gegen den OSC Potsdam in Neustadt/Weinstraße. Die siegreichen Berliner sind nach ihrem ersten Saisonsieg neuer Sechster vor dem zweiten Aufsteiger SpVg Laatzen.

Die sehr selbstbewußt auftretenden Nordberliner schlossen schon ihren ersten Angriff nach zehn Sekunden mit der Führung ab. Nach dem SGW-Ausgleich ging es dann aber Schlag auf Schlag. Neun Gästetore in Serie bis zum dritten Spielviertel machten den Unterschied der routinierten Gäste zu den unsicheren Einheimischen deutlich. Erst als die späteren Sieger zur Schonung ihrer Kräfte für den nächsten Tag beim SC Neustadt einen Gang zurückschalteten, wurde es aus SGW-Sicht das bisher beste Ergebnis der Saison.

"Meiner Mannschaft fehlt eben noch das Selbstbewußtsein und vorne fehlt der letzte Biss", meinte A-Lizenztrainer Wolfgang Kuhnle, der seinen Stammtorwart Pierre Hilbich wieder einsetzten konnte. Die Gegentore warfen Marc Hanen (2), Gergely Nagy zum Ausgleich, Kai Widmann und Artur Schneider zusammen mit dem Schlusspfiff.


14.12.14

SV Cannstatt zieht sich achtbar aus der Äffäre

Spandau setzt sich erst im letzten Viertel deutlich ab

von Uwe Umbach

Durchaus achtbar hat sich der SV Cannstatt zuhause gegen den amtierenden Meister WF Spandau 04 aus der Affäre gezogen. Die Cannstatter unterlagen im letzten Spiel dieses Jahres im Untertürkheimer Inselbad mit 9:17 (2:5, 3:4, 3:3, 1:5). Der SVC liegt damit nach sechs Spieltagen auf dem siebten Tabellenplatz der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga, die Chancen bis auf den vierten oder fünften Tabellenplatz zu klettern bestehen aber noch.

Vor dem Spiel wäre beim SVC jeder mit einer Niederlage in dieser Höhe zufrieden gewesen, nach dem Abpfiff haderte man bei den Schwaben mit dem Schlussviertel, das ein noch besseres Ergebnis verhinderte.

Nachdem man im Untertürkheimer Inselbad nach dem Anpfiff eine Gedenkminute für den langjährigen Cannstatter Vorstand Fritz Huber eingelegt hatte, hatten die Berliner zunächst die Nase vorn und alles schien nach dem bekannten Muster abzulaufen, dass gegen Spandau kein Kraut gewachsen ist. Doch ab dem zweiten Spielviertel legten die Cannstatter den Respekt vor dem großen Namen ab und konnten die Begegnung immer ausgeglichener gestalten. In der guten und fairen Partie, die insgesamt von beiden Mannschaften nur elf persönliche Fehler sah, nutzte der SVC endlich auch seine Überzahlsituationen, und hatte in der Abwehr mit Torhüter Florian Pirzer einen wichtigen Rückhalt.

Bis zum letzten Pausentee war Cannstatt auf Augenhöhe, der Berliner Vorsprung schwankte immer zwischen Drei und Vier Toren, Cannstatt ließ sich nicht abschütteln. Erst als SVC-Trainer Jürgen Rüdt im Schlussabschnitt dann die Nachwuchsspieler einsetzte konnten sich die Berliner standesgemäß absetzen. Markant: „Spieler des Tages“ Mateo Cuk, der vermutlich beste Center der DWL kam auch erst im Schlussviertel zu vier seiner insgesamt sechs Treffer.

Trotz der Niederlage war Cannstatts Coach Jürgen Rüdt zufrieden. „Wir haben endlich einmal eine gute Mannschaftsleistung gezeigt“, erklärte Rüdt. Dennoch ragten die bewährten Stützen beim SVC wieder heraus. Ohne die Nationalspieler Timo van der Bosch, Marvin Thran und Ex-Nationalspieler Florian Naroska geht wenig beim SVC. Dazu kommt noch Torhüter Florian Pirzer, der trotz Ellbogenverletzung drei Spielviertel den SVC-Kasten hütete. „Flo hat wieder hervorragend gehalten“, lobte Rüdt.

Nach der Auswechslung von Pirzer in der letzten Viertelpause war ein deutlicher Bruch in der Cannstatter Abwehrleistung erkennbar, der aber kaum Ersatzkeeper Milan Markovics angelastet werden konnte. Die Abwehr hatte Spandaus Center Mateo Cuk kaum mehr im Griff und Markovics war ein ums andere Mal chancenlos.

Mit dem letzten Spiel des Jahres geht beim SVC der Blick auf die verbleibenden Spiele der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga. Da erwartet man einen ganz engen Kampf um die Plätze Vier bis Sieben, den sogar das Torverhältnis am Schluss entscheiden könnte. „Wir müssen unsere Heimspiele gegen White Sharks und Bayer Uerdingen unbedingt gewinnen um eine Chance zu haben“, analysiert Rüdt. Immerhin haben die Cannstatter nach der knappen Niederlage in Uerdingen im Rückspiel noch Heimrecht und können gleich zum Jahresauftakt mit einem Heimsieg den Anschluss an die „Weißen Haie“ aus Hannover wieder herstellen, die in der aktuellen Tabelle auf Platz vier liegen.

Einen weiten Ausblick in das kommende Jahr warf SVC-Wasserballvorstand Matthias Zielke, der sich bereits über die kommende Saison Gedanken macht. „Wir werden sicherlich dann eigene U17-Spieler einbauen“, erklärte er. Dabei dürften die vor allem die Söhne der ehemaligen Cannstatter Nationalspieler Volker Wörn und Thorsten Kraut – Tim Kraut und Julius Wörn – im Fokus stehen, die bereits in der nationalen Nachwuchsauswahl getestet wurden.

Tore SVC gegen Spandau: Marvin Thran und Miro Tadin (3), Timo van der Bosch, Florian Naroska, Jovan Radojevic


12.12.14

In Erwartung einer Niederlage 

SV Cannstatt gegen den Rekordmeister aus Berlin

von Uwe Umbach

Eine Niederlage kurz vor Weihnachten ist normalerweise nicht das was man sich wünscht. Im Spiel des SV Cannstatt gegen Meister WF Spandau 04 (Inselbad Untertürkheim, 16 Uhr) dürfte aber alles andere als eine Niederlage eine Riesensensation sein.

SVC-Coach Jürgen Rüdt geht deshalb die Begegnung auch vergleichsweise locker an. „Wir werden versuchen unser Bestes zu geben und ein achtbares Ergebnis zu erreichen“, erklärt Rüdt. Doch dafür müssten die Schwaben vermutlich in Bestbesetzung gegen Spandau antreten und eine Truppe ins Wasser schicken, die optimal vorbereitet ist. Doch davon ist der SVC ein ganzes Stück entfernt.

Kurz vor dem letzten Spiel des Jahres 2014 kann Rüdt nur auf einen ausgedünnten Kader zurückgreifen. Schwerster Ausfall: Torhüter Florian Pirzer, der schon seit Wochen an einer Ellbogenverletzung laboriert. „Wenn ich ihn auf die Bank setzen kann, bin ich schon froh“, seufzt Rüdt. Für ihn muss Ersatztorhüter Milan zwischen die Pfosten. Ebenfalls fehlen wird Neuzugang Simon Berce, der nach seiner Matchsperre im Spiel gegen Bayer Uerdingen gesperrt ist. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Routinier Jovan Radojevic, der in der vergangenen Woche Nachtschichten absolvieren musste und nicht trainieren konnte.


11.12.14

Aufsteiger in der Thermenwelt

Weidener Wasserballer wollen Tabellenplatz festigen

(prg) Überraschend leicht holten sich die Weidener Bundesligawasserballer die ersten Saisonpunkte vor Wochenfrist beim Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim (17:7 – wir berichteten) und jetzt bekommen es die Wodarz-Schützlinge mit dem zweiten Aufsteiger SpVg Laatzen zu tun. Die Niedersachsen, die am letzten Wochenende überraschend ihren ersten Saisonsieg über den SC Wedding Berlin feierten, gastieren in der Weidener Thermen Welt. Spielbeginn ist um 18,00 Uhr.

Die Weidener erholen sich langsam von ihrer Personalmisere und werden höchstwahrscheinlich, bis auf den verletzten Kapitän Andreas Jahn, auf den gesamten Kader zurückgreifen können. Sean Ryder saß bereits seine Spielsperre ab und alle U17-Spieler befinden sich in Weiden, denn sie sind unmittelbar vor der DWL-Begegnung selbst im Einsatz (um 16,00 Uhr gegen SVV Plauen). Die Leistung der Mannschaft stimmt Trainer Wodarz optimistisch, er lobte die Geschlossenheit und Disziplin der Truppe und verlangt den Trend beizubehalten. Der Gegner scheint allein aufgrund der bisherigen Ergebnisse ein höheres Spielniveau bieten zu können und wird womöglich mit dem ersten Sieg im Rücken einiges mehr der SV-Mannschaft abverlangen. Der Heimvorteil liegt auf Seiten der Max-Reger-Städter, die Niedersachsen trainieren und spielen jedoch zuhause in einem genauso großen Becken, wie das in der Thermenwelt und müssen sich auf veränderte Spielmaße nicht besonders vorbereiten. Die Mannen um Torhüter Vladimir Srajer hoffen deshalb auf rege Zuschauerunterstützung trotz der Adventszeit: „Kommt und unterstützt uns, damit auch wir entspannte Weihnachten feiern können“, animiert der tschechische Nationaltorwart. „Die Adventszeit ist in der Zuschauerquote immer ein bisschen schwächer bei uns. Ich hoffe, unsere Anhänger finden trotz der Vorweihnachtszeit den Weg in die Thermenwelt. Wir würden ihnen auch gerne einen Sieg als Weihnachtsgeschenk bescheren“, meint er weiter.

Das Team und die Verantwortlichen hoffen natürlich auf einen Sieg im letzten Spiel des Jahres, der den fünften Tabellenplatz festigen würde und positive Gefühle mit in die Weihnachtspause brächte. Im neuen Jahr wollen die Weidener ihre Verletzungen auskuriert haben und die spielfreie Zeit für ein spezifisches Training nutzen, um in das kommende Jahr hoffentlich besser zu starten. Als Saisonziel der SV-ler bleibt unverändert der Klassenerhalt. Um die bestmöglichst Ausgangsposition für die Play-Offs zu erreichen wäre der 4. und 5. Tabellenplatz optimal. Dafür müssen aber mindestens drei Teams hinter den Weidener in der Tabelle stehen, darunter vielleicht auch die SpVg Laatzen und dies bedeutet ein Vier-Punkte-Spiel für die Weidener am Samstag.

Voraussichtliche Mannschaftaufstelung gegen Laatzen: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Kirill Olkhovsky, Sean Ryder, Jakob Ströll, Alex Schäfer/Louis Brunner (?). Trainer Gerhard Wodarz.


11.12.14

SSV Esslingen mit wichtigem Spiel zum Jahresabschluss 

Auswärts bei White Sharks Hannover – Ein Sieg soll her

von Axel Hänchen

Esslingen – Eine weite Anreise steht dem SSV Esslingen zum letzten Spiel des Jahres 2014 bevor: am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr treffen sie in der niedersächsischen Landeshauptstadt im Stadionbad auf die White Sharks Hannover. In der letzten Spielzeit setzte es auswärts für die Esslinger Bundesligawasserballer dort zwei knappe Niederlagen – man ist also gewarnt.

Für die Esslinger Verantwortlichen ist im Hinblick auf das Spiel in Hannover am 6. Spieltag der DWL klar: ein Sieg soll her. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir müssen dieses Spiel gewinnen, um unser Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.“ Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek bekräftigt: „In das Spiel gehen wir als Favorit und wollen dies auch so bestätigen. Wir müssen es konzentriert angehen und unser Spiel durchziehen.“ Linkshänder Hannes Glaser wird nach fünf Wochen Verletzungspause erstmals wieder mit von der Partie sein können. Dagegen steht hinter dem Einsatz von anderen Spielern aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen noch ein Fragezeichen.

Nach fünf von 14 Spielen in der Hauptrunde liegen die Hannoveraner mit vier Punkten einen Platz vor dem auf Rang sechs liegenden SSVE mit drei Punkten. Ihre Punkte erspielten die Norddeutschen dabei allesamt in der Fremde. Überraschend dabei der 7:9-Auswärtssieg bei Bayer Uerdingen, die Esslinger Wasserballer verloren dort, wenn auch stark ersatzgeschwächt, mit 11:7. Bei ihrem zweiten Sieg hatten die White Sharks dagegen Glück, als sie drei Sekunden vor Spielende den 12:11-Siegtreffer bei der SG Neukölln in Berlin setzen konnten, nachdem sie über weite Strecken des Spiels zurückgelegen hatten. Im Quervergleich dazu konnten sich die Esslinger Wasserballer gegen die Berliner zuhause klar mit 17:10 durchsetzen.

Auch ein Blick auf die vergangene Saison zeigt, dass die Esslinger Reise in den Norden der Republik alles andere als eine „gemütliche Jahresabschlussfahrt“ werden wird: gelang zu Beginn der Saison 2013/14 noch ein klarer 13:8-Heimerfolg der Schwaben, mussten sie sich auswärts gleich zwei Mal in Hannover geschlagen geben. Im Januar musste man nach einer hartumkämpften Partie mit 15:17 im Pokalwettbewerb die Segel streichen, doch auch knapp zwei Monate später setzte es nach einer 9:7-Führung zu Beginn des vierten Viertels und einem ganz schwachen Schlußabschnitt noch eine 9:10-Niederlage.


09.12.14

SGW Leimen/Mannheim will Wedding ärgern

Zunächst im OSP gegen Tabellennachbarn / Im Pfälzer "Exil" gegen Potsdam

von Claus Bastian 

Heidelberg. Eine reizvolle Doppelveranstaltung für die Freunde des Wasserballs in der Region gibt es am Samstag in der Schwimmhalle des Olympiastützpunkts im Neuenheimer Feld in Heidelberg. Im Blickpunkt steht dabei das Duell in der Gruppe B der Bundesliga-Hauptrunde zwischen den Mannschaften von Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim und den Berlinern des SC Wedding. Die beiden Kontrahenten sind in der noch jungen Saison als Schwächste des Achterfeldes aus den Startlöchern gekommen und nehmen mit nur einem Punkt Unterschied die beiden letzten Tabellenplätze ein.

Während das einheimische Schlusslicht schon mit 0:6 Punkten belastet ist, holten die Nordberliner ihren ersten Zähler der Saison aus bisher vier Spielen mit einem achtbaren 7:7 zu Hause gegen Krefeld 72. Zuletzt leisteten sie sich freilich den 13:14 Ausrutscher beim zweiten Aufsteiger SpVg Laatzen. Den Kern der Wedding-Mannschaft um den ponischen Torwart Pawel Kis und Philipp Kotowski als besten Angreifer bilden  durchweg Studenten im Alter von 22 bis 29 Jahre. Übernachten werden die in zwei Kleinbussen anreisenden Berliner übrigens in der Heidelberger Jugendherberge - für mehr reicht es in den Kassen des 85-jährigen Vereins mit seinen 620 Mitgliedern nicht.

Am Sonntag sehen sich die Aufgebote der beiden Vereine dann wieder in der Traglufthalle des Stadionbades von Neustadt/Weinstraße. Dort spielt zunächst der SC Wedding gegen den einheimischen SCN um 14 Uhr, ehe das Heimspiel der SGW Leimen/Mannheim im dortigen "Exil" gegen OSC Potsdam um 16 Uhr angepfiffen wird.

Und als "Vorspeise" für das OSP-Bundesligaspiel gibt es am Samstag (17:30) in der Oberliga Baden-Württemberg das Nachbarschaftsderby zwischen dem SV Nikar Heidelberg (0:2 Punkte) und der mit 2:4 gestarteten SGW Leimen/Mannheim II mit jeweils dem gleichen Ziel, dem Erreichen einer ausgeglichenen Bilanz.


09.12.14

SV Krefeld 72 empfängt SVV Plauen

Badezentrum Bockum soll für das wichtige Spiel kochen

von Luca Vulmahn 

Nachdem das Bundesliga-Team der SVK 72 sich am vergangenen Samstag knapp dem OSC Potsdam in Berlin geschlagen geben musste, geht es an diesem Wochenende samstags gegen den SVV Plauen ins Wasser, der zuletzt überraschend gegen den SC Neustadt verlor. Mit dem SVV Plauen erwartet die Mannschaft der SVK 72 im Badezentrum Bockum ein Team, das erst in der vergangenen Spielzeit ins Oberhaus der deutschen Ligen aufsteigen konnte. Damals gingen beide Partien zu Gunsten der Krefelder aus (6:9 in Plauen, 12:9 in Krefeld).

Nach dem unglücklich verlorenen Match gegen den OSC Potsdam gilt es diese Woche mit einem Punktsieg nachzulegen, um nicht den Anschluss an die Qualifikationsplätze der Gruppe B zu verlieren. Glücklicherweise verlor der Gegner aus Plauen, welcher mittlerweile ebenfalls als Anwärter für die begehrten ersten vier Plätze gilt, ebenfalls sein Spiel in Neustadt und musste zudem seinen ungarischen Torjäger Peter Kárteszi mit einer Spielsperre einbüßen. Es wird also ein Vier-Punkte-Spiel für die Krefelder, in dem es zu beweisen gilt, wem die oberen Plätze gebühren. Spannend wird es in jedem Fall, nachdem es den Plauenern in dieser Saison gelungen war, die ersten vier Partien für sich mit einem Sieg zu entscheiden. Doch Krefeld will es dem SC Neustadt gleichtun und ebenfalls zwei Punkte aus dem Spiel mitnehmen.

Links-Außen Spezialist Dennis Vaegs hat bereits die richtige Strategie parat: „Wenn wir viele Treffer flach in den Ecken platzieren, werden wir hoch gewinnen. Hier gilt es speziell unsere Schüsse gemäß der vereinsinternen Carball-Taktik umzusetzen und das Publikum zu erstaunen. Wenn der Kopf richtig funktioniert, ist er die dritte Hand.

Krefeld wird vollständig ins Wasser steigen und auf alle Leistungsträger zurückgreifen können. Gerade hier sieht Chef-Trainer Thomas Huber den Vorteil seines Teams: „Wir werden komplett antreten und wollen unbedingt gewinnen. Bereits in Potsdam hat meine Mannschaft toll gekämpft und letztlich unglücklich verloren. Wenn es uns gelingt, die einfachen Fehler zu vermeiden und unsere Chancen zielführend zu nutzen, sehe ich uns eine Klasse besser.

Mit dieser klaren Kampfansage soll der Erfolg am Wochenende im Badezentrum erspielt werden. Die Mannschaft und alle Verantwortlichen freuen sich jetzt schon auf volle Ränge und die tatkräftige Unterstützung der Fans vor Ort. Anpfiff ist wie gewohnt um 18:00 Uhr.


07.12.14

Dezimierte Weidener gewinnen mit Disziplin in Neustadt

Souveräner 17:7-Sieg beim Aufsteiger

(prg) Nicht in Bestbesetzung, dezimiert und angeschlagen mussten die Weidener Wasserballer am Samstag die Reise nach Neustadt/Weinstraße antreten, um im dortigen Stadionbad gegen den Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim um den erhofften ersten Saisonsieg zu kämpfen. Der Erfolg fiel überraschend leicht und das Spiel ging am Ende verdient mit 17:7 Toren an die Gäste aus der Oberpfalz. Trainer Wodarz lobte seine Mannschaft für viel Disziplin und eine geschlossene Mannschaftsleistung.

Gleich die erste Überzahl, nach dem Wasserverweis eines Heimspielers, nützte Nikolaj Neumann zur frühen Führung der Max-Reger-Städter. Zwei Unterzahlspiele konnten abgewehrt werden, ehe Jakob Ströll im Doppelpack zum 0:3 aus Sicht der Hausherren zuschlug. Noch eine ungenutzte Überzahl ließen die Gäste liegen, doch im zweiten Anlauf und dem letzten Überzahlspiel des Viertels traf Michael Trottmann zum ersten seiner insgesamt vier Tore in diesem Spiel und erhöhte auf 0:4 zur ersten Pause. Die Badener verkürzten zwar zum Beginn des zweiten Abschnittes, doch die Weidener fanden schnell den Weg ins Tor des Gegners und setzten sich auf 1:7 ab. 

Trainer Wodarz nutzte die Halbzeitpause beim Stand von 3:8 für beruhigende Worte und die Vorgabe, das Spiel kontrolliert zu Ende zu führen, ohne weitere Risiken einzugehen, sich unnötige Wasserverweise oder gar Verletzungen zuzuziehen. Die Mannschaft erfüllte seine Vorgaben eins zu eins, spulte ihr Programm souverän ab und sicherte die Partie bereits vor dem letzten Spielviertel durch die 12:4 Führung. Der Schlussabschnitt brachte zwar eine weitere Erhöhung des Ergebnisses, wurde aber eigentlich nur auf Sicherheit gespielt, um schließlich mit 17:7 den ersten Weidener Saisonsieg feiern zu können. „Die Mannschaft präsentierte sich trotz, oder vielleicht wegen der Ausfälle außerordentlich diszipliniert und erfüllte souverän alle taktischen Vorgaben. Mit Jakob Ströll auf der Centerposition, Michael Trottmann im Konter- und Aufbauspiel, sowie Vladi Srajer im Tor, lieferten wir eine solide Leistung auf den neuralgischen Positionen, aber auch alle weiteren Spieler überzeugten mich heute. Diese Leistung macht auf jeden Fall Mut für den weiteren Saisonverlauf, auch wenn der Gegner uns heute nicht besonders viel abverlangte“, äußerte sich Trainer Gerhard Wodarz erleichtert nach dem Abpfiff in Neustadt. Seine Aussage bestätigt auch der Blick ins Spielprotokoll. Alle Weidener Spieler bis auf Centerverteidiger Thomas Kick und Torwart Vladimir Srajer, der später auch zum Spieler des Tages gekürt wurde, trugen sich mit ihren Treffern in den Spielbogen ein. Auch den Nachwuchs- und Ergänzungsspielern zollte der Weidener Trainer Anerkennung für ihren engagierten und gelungenen Einsatz: „Es ist beruhigend zu sehen, dass wir auch auf sie zählen können“, fügte er hinzu.

Am kommenden Wochenende müssen sich die SV-ler mit dem zweiten Aufsteiger der laufenden Saison SpVg Laatzen in der Weidener Thermenwelt messen. Die Spielvereinigung feierte am Samstag überraschend ihren ersten Sieg gegen SC Wedding Berlin, so gesehen, dürfte die Messlatte in einer Woche schon höher hängen. Doch die Wodarz-Schützlinge wollen sich natürlich mit einem weiteren Sieg in der Tabelle festigen und mit einem gesunden Schuss Selbstvertrauen in die Weihnachtspause gehen. Über die Feiertage hofft man in Weiden die Wunden auslecken zu können und das neue Jahr möglichst in Bestbesetzung zu begrüßen. Das erste Spiel des Jahres findet am 17. Januar beim SC Wedding in Berlin statt.

SGW Leimen/Mannheim – SV Weiden 7:17 (0:4, 3:4, 1:4, 3:5)

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick (1), Michael Trottmann (4), Thomas Kick, Andras Langmar (1), Kirill Olkhovsky (1), Stephan Schirdewahn (1), Serkan Dogdu (2), Nikolaj Neumann (2) und Jakob Ströll (3). Trainer Gerhard Wodarz, Betreuer Bernhard Müller.

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


07.12.14

Zu Nikolaus Hiebe statt Geschenke

SV Cannstatt verliert erneut knapp gegen SV Bayer Uerdingen

von Uwe Umbach

Der Nikolaus hat dem SV Cannstatt keine Punkte in den Stiefel gesteckt sondern die Rute ausgepackt. Beim Konkurrenten SV Bayer Uerdingen unterlagen die Schwaben mit 5:6 (2:1, 2:1, 0:3, 1:1). Der SVC fiel mit dieser Niederlage auf den siebten Tabellenplatz der A-Gruppe zurück, weil Sieger Uerdingen und White Sharks Hannover nach ihren Siegen vom Wochenende vorbeiziehen konnten.

Das Uerdinger Waldseebad ist kein gutes Pflaster für den SV Cannstatt. Wie schon vor Wochenfrist im Wasserball-Pokal zog der SVC denkbar knapp den Kürzeren. Zunächst ließ sich die Partie in der Traglufthalle von Bayer Uerdingen gut an. Der SVC fasste schnell Tritt, schien nach einer 4:2 Führung sogar in Richtung „Revanche für die Pokalniederlage“ zu marschieren.

Doch ein doppelter Fehler mit Zeitstrafe und Strafwurf gegen die Schwaben brachte Uerdingen den Anschluss und gleichzeitig zurück ins Spiel. Beim SVC riss der Faden, die Westdeutschen konnten aus einem Zwei-Tore Rückstand eine 6:4 Führung machen. Cannstatt konnte durch Routinier Jovan Radojevic wieder auf 5:6 verkürzen und hatte 40 Sekunden vor dem Abpfiff in Überzahl sogar noch die Chance zum Ausgleich. Doch der Schuss von Atila Beretka sprang vom Innenpfosten ins Feld zurück.

SVC-Trainer Jürgen Rüdt konnte angesichts der erneuten Niederlage nicht zufrieden sein. „Wir hätten hier gewinnen können oder zumindest einen Punkt holen. Uerdingen war nicht besser als wir“, erklärte Rüdt. „Wir stehen in der Abwehr gut, entwickeln aber im Angriff zu wenig Druck“, hat er beobachtet. Seine Begründung ist zugleich als Kritik an der Trainingsbeteiligung zu verstehen. „Wenn wir nach vorne geschwommen sind, müssen einige Spieler erst mal durchschnaufen. Dann ist die Angriffszeit rum. Mit so wenig Trainingsaufwand können die meisten Spieler nicht besser spielen“, so seine Analyse.

Die Cannstatter waren elf Mal in Überzahl, konnten aber nur einen Treffer erzielen. „Auch das zeigt die Konditionsprobleme“, kritisiert Rüdt. Im Ergebnis stellt der langjährige SVC-Kapitän auch das Saisonziel in Frage. „Wenn wir so weiterspielen, können wir froh sein, wenn wir Platz Sechs erreichen“, ist er frustriert. Vor allem geht der Cannstatter Mannschaft die Homogenität ab. Hinter Nationalspieler Timo van der Bosch und Kapitän Marvin Thran sowie Ex-Nationalspieler Florian Naroska klafft eine riesige Lücke. „Letztes Jahr gab es Spieler die die Lücke geschlossen haben, dieses Jahr sehe ich sie nicht“, ist Rüdt enttäuscht. Sein erstes Fazit daraus: „Letztes Jahr waren wir besser.“ Einzig konstante Größe: Torhüter Florian Pirzer. „Flo hat wieder sehr gut gehalten“, lobte Rüdt. Doch der darf als Torhüter eben nicht angreifen.

Tore SVC: Timo van der Bosch (2), Marvin Thran, Florian Naroska, Jovan Radojevic


07.12.14

SSV Esslingen unterliegt Duisburg zuhause

Deutliche 6:16-Niederlage gegen den Tabellenführer

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat die Partie in der Deutschen Wasserball Liga gegen Vizemeister ASC Duisburg deutlich mit 6:16 (2:4, 1:5, 1:5, 2:2) verloren. Ein knapperes Ergebnis wäre durchaus möglich gewesen, hätten die Esslinger Wasserballer ihre vielen Chancen besser genutzt.

Dass es ohne die Stammkräfte Hannes Glaser und Mike Troll gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer aus Duisburg schwer werden würde, war klar und die Niederlage daher nicht überraschend. Allerdings wäre bei einer besseren Chancenverwertung auf Esslinger Seite ein deutlich besseres Ergebnis durchaus im Bereich des möglichen gewesen. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Kampf und Einstellung – alles da. Aber unsere Überzahlschwäche verhindert erneut ein besseres Ergebnis.“ Auch Mannschaftskapitän Heiko Nossek findet deutliche Worte: „Mit so einer miserablen Chancenauswertung und einem katastrophalen Überzahlspiel kann kein besseres Ergebnis rauskommen.

Ein Strafwurf, ein Konter und ein Überzahltreffer sorgten für die schnelle 3:0-Gästeführung nach etwas mehr als zweieinhalb Minuten. Linkshänder Valentin Finkes nutzte eine Mann-Mehr-Situation zum ersten SSVE-Treffer. Ein Gegentreffer aus der Centerposition sowie ein weiteres Überzahltor von Hannes Rothfuß bedeuteten den 2:4-Pausenstand. Dabei wäre schon hier ein besseres Resultat aus Esslinger Sicht möglich gewesen, erarbeitete man sich doch zwei weitere Überzahlchancen, ließ diese aber ungenutzt.

Der zweite Spielabschnitt begann mit zwei Kontertoren des ASC Duisburg. In Überzahl verkürzte Robert Roth aus dem Rückraum noch einmal auf 3:6. Doch eine insgesamt neunminütige Trefferflaute auf Esslinger Seite sollte folgen, wogegen der aktuelle Tabellenführer weiter marschierte: bis zur Halbzeit bauten die Westdeutschen ihre Führung auf 3:9 aus.

Das dritte Spielviertel verlief wie das zweite, sogar ergebnistechnisch endete es ebenso mit 1:5. Die Rheinländer nutzten ihre Chancen eiskalt und brachten sich so verdientermaßen endgültig auf die Siegerstraße, während die Esslinger Wasserballer aus fünf Überzahlmöglichkeiten nur einmal durch den US-Amerikaner Joshua Stedman Kapital schlagen konnten.

So stand es zu Beginn des letzten Abschnitts bereits 4:14 zugunsten der Gäste. Doch trotz des aussichtslosen Spielstandes kämpften die SSVE-Spieler um ein gutes Viertelergebnis, was ihnen auch gelingen sollte. Zwar erzielten die Gäste in Überzahl ihren 15. Treffer, doch Joshua Stedman antwortete ebenfalls in Überzahl mit seinem zweiten Treffer. Und auch den letzten Treffer der Partie markierte Esslingens US-Amerikaner und hielt so den Abstand konstant, nachdem zuvor Duisburg ein weiteres Tor erzielt hatte. Auf Unverständnis stieß die Aktion von Nationalspieler Paul Schüler, als er direkt nach dem letzten Esslinger Torerfolg beim Stand von 6:16 aufgrund Brutalität einen Ausschluss kassierte und so eine Sperre zu erwarten hat.

Während gegen den ASC Duisburg keine Punkte eingeplant waren, sieht dies am kommenden Wochenende anders aus: gegen die White Sharks Hannover muss man im Auswärtsspiel punkten, möchte man den Anschluss an Platz 4 nicht verlieren, während sich das Trio Duisburg, Spandau und Waspo Hannover von den anderen Vereinen ab- und an der Spitze festsetzt.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes (1), Joshua Stedman (3), Robert Roth (1), Heiko Nossek, Michael Müller, Konstantinos Sopiadis, Novak Zugic, Filip Zugic, Robin Finkes und Adrian Hausmann.


07.12.14

Dritter Fehlversuch für SGW Leimen/Manheim

Nach 7:17 gegen SV Weiden neues Bundesliga-Schlusslicht

von Claus Bastian

Neustadt/Weinstraße.  Beim ersten von zwei auswärtigen Heimspielen in der Pfalz sind die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim auch im dritten Versuch nach dem zweiten Aufstieg in das 16-er-Feld der Bundesliga leer ausgegangen. In der Traglufthalle über dem Stadionbad von Neustadt unterlagen die Gastgeber dem SV Weiden mit 7:17 (0:4, 3:4, 1:4, 3:5) und übernahmen in der Tabelle der Gruppe B mit ihren 0:6 Punkten und 16:50 Toren die "Rote Laterne" des Schlusslichts von Mitaufsteiger SpVg Laatzen, der sein Heimspiel gegen SC Wedding mit 14:13 gewann und die Berliner zum neuen Vorletzten machten.

Artur Schneider erzielte mit zwei Toren seine ersten beiden Saisontreffer. Dazu kamen Kai Widmann, Sven Geburtig, Jonas Pohle, Patrick Schwabbaur und Timo Sona. Schon vor dem Anpfiff mussten die bisher glücklosen Gastgeber das Fehlen ihres grippekranken Stammtorwarts Pierre Hilbich melden, Trainer Thomas Gebhardt fällt nach einer schweren Knieoperation länger aus und der als Hoffnungsträger verpflichtete Neue aus Ungarn liegt nach einem Autounfall zu Hause im Krankenbett.

So wirkte das 0:4 im Auftaktviertel wie ein Schock und nach dem ersten Gegentor folgte noch ein Dreierpack gegen den machtlosen, 20-jährigen SG-Schlussmann Milos Uremovic. Nach zwei einigermaßen ordentlichen mittleren Spielvierteln ging es im letzten Durchgang wieder deutlich bergab. A-Lizenztrainer Wolfgang Kuhnle, der vorläufig die Verantwortung am Beckenrand übernommen hat, meinte nach der zweiten Niederlage mit zehn Toren Unterschied: "Der hohe Rückstand wirkte wie eine Lähmung für unser Spiel. Heute fehlte einfach der zündende Funkte und vor allem nach vorne waren wir zu drucklos".

Über das auch von Gästeseite nicht in bester Besetzung bestrittene Spiel sagte ein neutraler Pfälzer Experte: "Das war heute Not gegen Elend".

SGW Leimen/Mannheim - SV Weiden: 7:17 (0:4, 3:4, 1:4, 3:5)

SGW Leimen/Mannheim: Milos Uremovic (TW) - Pjilipp Charisis, Artur Schneider (2 Treffer), Patrick Hoyer, Jan Hörning, Kai Widmann (1), Sven Geburtig (1), Jonas Pohle (1), Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur (1), Gergely Nagy, Nils Zimmer, Timo Sona (1)

SV Weiden: Vladimir Srajer (TW) - Thomas Aigner (2 Treffer), Stefan Kick (1), Michael Trottmann (4), Thomas Kick, Andras Langmar (1), Kyrylo Olkhovsky (1), Stephan Schirdewahn (1), Serkan Dogdu (2), Nikolay Neumann (2), Jakob Ströll (3)


06.12.14

Hauchdünne 10:9-Niederlage in Potsdam

SVK kehrt von einer spannenden Partie ohne Punkte heim

von Luca Vulmahn 

Für diesen Samstag hatte sich die 1. Mannschaft der SVK 72 in der Bundesliga-Auswärtspartie beim OSC Potsdam viel vorgenommen. Zwei Punkte sollten es werden. In einer bis zum Ende spannend geführten Partie gelang es leider hauchdünn nicht, zu gewinnen. Krefeld verlor mit 10:9.

Das erste Viertel startete nicht optimal für die Blau-Weißen. Potsdam ging schnell mit 2:0 in Führung und Krefeld brauchte Zeit, um in Schwung zu kommen. Letztlich konnte das Team von Thomas Huber aber bis zur ersten Pause den 2:2-Ausgleich durch Treffer von Sven Roeßing und Phillip Stachelhaus erzielen.

Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich ähnlich. Potsdam traf zwei Mal in Folge und Krefeld hatte damit zu kämpfen, den Anschluss zu halten. Bis zur Halbzeitpause reichte es dann aber nicht, um den Ausgleich zu schaffen bzw. in Führung zu gehen. Viele Chancen blieben bis zu diesem Zeitpunkt ungenutzt und ein Quäntchen Glück fehlte dann teils im Abschluss auch noch. Halbzeitstand: 5:4.

Frisch aus der großen Pause zurückgekehrt ging die Jagd auf die Führung für die SVK weiter. Doch war es abermals der OSC Potsdam, der zunächst traf und zwischenzeitlich mit zwei Toren in Führung ging. Krefeld kam bei dieser stets auf Augenhöhe geführten Partie zwar wieder ran, musste dann aber in die letzte Pause mit einem 8:6-Rückstand gehen.

Für den letzten Spielabschnitt hatte sich das Team um Coach Thomas Huber noch einmal eingeschworen und alles auf eine Karte gesetzt. Die Jungs steckten nicht auf und ließen sich auch nicht von einem drei Tore Rückstand beeindrucken. Beim Spielstand von 10:9 für Potsdam hatte dann Tobias Kreuzmann in den letzten Sekunden noch den Ausgleichstreffer auf der Hand, traf jedoch nur Aluminium.

Ein bis zum Ende dramatisch und von beiden Mannschaften auf hohem Niveau geführtes Spiel konnte Potsdam dann knapp mit 10:9 für sich entscheiden.

Trainer Thomas Huber kommentierte das Ergebnis enttäuscht: „Sehr schade! Uns ist es in einer ausgeglichenen Partie nicht gelungen, unsere Chancen nachhaltig zu nutzen. Es war ähnlich wie bereits in Hamburg beim Pokalspiel. Wir brauchten zu viele Versuche im Angriff. Potsdam hat dies dann ausgenutzt. Einfache Fehler und ein bisschen Pech im Abschluss haben uns dann heute letztlich den Sieg gekostet.

Tobias Kreuzmann, der heute ein Tor zum Ergebnis seiner Mannschaft beisteuerte, analysierte das Spiel kritisch: „Wir hätten dieses Spiel keineswegs verlieren müssen. Zwischendurch wirkten wir unkonzentriert und es reihten sich einige Abstimmungsfehler aneinander. Wir müssen für die folgenden Partien mehr Ordnung in unser Spiel bringen. Die Ausgangssituation für die späteren Platzierungen ist durch die liegen gelassenen Punkte nicht besser geworden. Da kann man noch von Glück sprechen, dass die anderen Teams (Plauen, Wedding Berlin) heute auch unerwartet verloren haben. Das Spiel gegen Plauen am kommenden Wochenende ist somit ein Vier-Punkte-Spiel und extrem wichtig.

Weiter geht es mit der Punktejagd für die Qualifikationsplätze dann tatsächlich am kommenden Samstag gegen den SVV Plauen ab 18:00 Uhr im Badezentrum Bockum.

OSC Potsdam - SV Krefeld 72: 10:9 (2:2, 3:2, 3:2, 2:3)

Torschützen SVK: Phillip Stachelhaus (2), Bastian Schmellenkamp, Robert Glüder, Yannik Zilken, Tobias Kreuzmann, Sven Roeßing, Gergö Kovacs, Paul Huber (je 1)


05.12.14

Hoffnung auf Revanche für Pokalaus

SV Cannstatt stark ersatzgeschwächt zu Bayer Uerdingen

von Uwe Umbach

Ein echtes „Deja Vu“ ist die Anreise zum Spiel des SV Cannstatt in der Deutschen Wasserball-Liga bei Bayer Uerdingen (16.30 Uhr, Waldseebad Uerdingen). Erst vor Wochenfrist mussten der SVC im Pokal an selber Stelle ins Wasser steigen. Das Ergebnis war aus SVC-Sicht unbefriedigend: zwölf Sekunden vor Schluss kassierte man das spielentscheidende Tor zur 6:7 Niederlage.

SVC-Trainer Jürgen Rüdt hofft, dass das Spiel im Gegensatz zur Anreise nicht zum „Deja Vu“ wird. „Wir haben zwei Mal unglücklich in Uerdingen verloren. Wir sollten dort mal gewinnen“, erklärt Rüdt. Das dürfte aber angesichts der Cannstatter Probleme noch schwerer werden, als vor Wochenfrist. Ex-Nationalspieler Florian Naroska konnte die ganze Woche wegen Grippe nicht trainieren, Neuzugang Lukas Schneider fällt sogar ganz aus. Außerdem ist Miro Tadin gesperrt.

„Das wird eine ganz schwere Kiste“, seufzt Rüdt angesichts seiner Personalprobleme. Dabei wäre ein Erfolg in Uerdingen im Kampf um Platz Vier oder Fünf ein richtiger „Big Point“, zumal Uerdingen zur direkten Konkurrenz zu zählen ist. Aber ob das angesichts der Personalprobleme realistisch ist? „Wir kommen auf dem Zahnfleisch daher“, dämpft er die Erwartungen.


04.12.14

SV Weiden weiter in Personalnot

Trainer Wodarzens Lazarett reist zum Aufsteiger

(prg)  Die Liste der Ausfälle bzw. Verletzungen ist lang und die U17-Nachwuchskräfte sind im Norden der Republik im Einsatz, während die Bundesligamannschaft im Süden beim Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim antreten muss. Sean Ryder ist gesperrt, Andreas Jahn fällt bis Ende des Jahres wegen Nasenbeinbruch aus, Michael Trottmann ist mit Kieferhöhlenbruch angeschlagen, Thomas Aigner mit massiven Schulterproblemen wahrscheinlich nicht einsatzfähig – damit sind gleich vier Stammspieler des dünnen Weidener Kaders entweder ausgefallen oder nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte. Dies zu kompensieren ist gar nicht möglich, aber auch mit Jüngeren ergänzen kann Trainer Wodarz nicht, denn die U17-Mannschaft ist in Hamburg und Berlin in Einsatz. Routinier Alex Schäfer kann diesmal aus privaten Gründen auch nicht aushelfen. Das vierte Rundenspiel der Weidener in der neuen DWL-Saison steht unter keinem guten Stern, auch wenn es am Samstag gegen den vermeintlich schwächsten Gegner der Gruppe geht.

Das Spiel findet spät am Abend (20,00 Uhr) im weit entfernten Neustadt an der Weinstraße statt. Die Spielgemeinschaft Leimen/Mannheim verfügt über kein Spielfeld, das die geforderten Minimalmaße aufweist und muss während der Saison auf andere Bäder ausweichen. Die Leimen/Mannheimer trainieren im Vereinstraining im kleineren Becken und sollten damit keine großen Vorteile gegenüber den Oberpfälzern mitbringen, die Umgebung in Neustadt ist ihnen zwar nicht fremd, aber sicherlich kein voller Heimvorteil. Die immer noch punktlosen Oberpfälzer, die im Moment noch auf dem vorletzten Tabellenplatz liegen, wollen endlich punkten, um sich gegen den Tabellenkeller abzusichern. Dies könnte sogar funktionieren, denn in den letzten beiden Spielen des Jahres haben sie es mit beiden Aufsteigern zu tun. In der aktuellen Personallage scheinen Siege aber alles andere als selbstverständlich.

Das nächste Spiel der Max-Reger-Städter und zugleich das letzte in diesem Jahr findet am 13. Dezember um 18,00 Uhr gegen die SpVg Laatzen in Weiden statt.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (?), Stefan Kick, Michael Trottmann (?), Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Kirill Olkhovsky, Serkan Dogdu und Jakob Ströll.


04.12.14

SSV Esslingen erwartet den Vizemeister

ASC Duisburg noch verlustpunktfrei / Glaser und Troll weiter verletzt

von Axel Hänchen

Esslingen – Am kommenden Samstag hat Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen mit dem ASC Duisburg den Meister des Jahres 2013 und den Vizemeister der abgelaufenen Saison zu Gast. Anpfiff zum letzten Heimspiel des Jahres im Untertürkheimer Inselbad ist wie gewohnt um 16 Uhr.

Seit Jahren mischt der ASC Duisburg in der nationalen Spitze mit. Als Dauerkontrahent von Ligaprimus Spandau 04 gelang es ihnen zuletzt 2013, den Berlinern sowohl den Meister- als auch den Pokaltitel abzuluchsen. In diesem Jahr scheint sich ein Dreikampf um die beiden nationalen Titel zu entwickeln, hinzugekommen ist das verstärkte Team des Vorjahresdritten Waspo 98 Hannover. Die neuformierten und verjüngten Rheinländer konnten mit dem 6:4-Sieg über Spandau bereits das erste Ausrufezeichen der noch jungen Saison setzen. Duisburg ist daher gegen Esslingen in der Favoritenrolle, so sieht das auch SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir haben nichts zu verlieren gegen das Topteam. Wir wollen Duisburg ärgern und ein gutes Resultat erzielen als Basis für das Spiel bei den White Sharks Hannover eine Woche später.“ Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek sieht eine kleine Chance: „Wir sind zwar Außenseiter und immer noch nicht komplett, dennoch werden wir hochmotiviert ins Wasser steigen und versuchen, etwas Zählbares im Inselbad zu behalten.

Während der ASC Duisburg als Zweitplatzierter mit 8:0-Punkten noch eine weiße Weste innehat, liegt Gastgeber SSV Esslingen nach vier Spieltagen mit 3:5-Punkten auf Platz Vier der Tabelle. In der vergangenen Saison setzte es für die Esslinger Wasserballer zwei klare Niederlagen gegen Duisburg. Frustrierend dabei vor allem das 10:26 in Duisburg: die Westdeutschen setzten einen Konter nach dem anderen und so kam es am Ende zum insgesamt torreichsten Spiel der gesamten Saison. Im Rückspiel gelang dem SSVE eine Leistungssteigerung: sah es zur Halbzeit beim Stand von 2:7 erneut nach einer „Klatsche“ aus, leuchtete beim Abpfiff der Partie ein freundlicheres Resultat von 10:14 von der Anzeigetafel.

Im Anschluss an das DWL-Spiel um 16 Uhr springt die Esslinger U17-Mannschaft um 18 Uhr ins Wasser. Gegner in der U17-Bundesliga ist SV Krefeld 72.


03.12.14

Zur "Crunch-Time" nach Potsdam

Die SVK 72 steht vor einer Standortbestimmung gegen den OSC Potsdam

von Luca Vulmahn 

Nach dem eindeutigen Sieg im DSV-Pokal beim Zweitligisten Poseidon Hamburg geht es nun wieder in der Bundesliga ran – und die Partie hat es in sich. Die SVK 72 reist am Wochenende zum ungeschlagenen Tabellennachbarn OSC Potsdam. Aus dem letzten Jahr hat man hier noch schlechte Erinnerungen und verlor mit 13:9 damals recht deutlich vor Ort. Später im Saisonverlauf gelang dann jedoch ein hoher 16:10-Erfolg im Badezentrum, der letztlich auch den zweiten Platz für die Pre-Playoffs sicherte.

Am kommenden Samstag geht es also zur „Crunch-Time“ in Potsdam ins Becken. Neben der bereits gelaufenen Partie gegen den SC Wedding Berlin (7:7) ein weiteres richtungsweisendes Spiel im Kampf um die diesjährigen Pre-Playoff Plätze, was sicherlich bis zur letzten Minute eng geführt werden wird, sind sich doch beide Mannschaften der Wichtigkeit der Punkte bewusst.

Chef-Trainer Thomas Huber hat seine Mannschaft bereits sensibilisiert: „Letzte Saison konnten wir eine ausgeglichene Bilanz ziehen. Auswärts hatten wir allerdings leider hoch verloren. Dieses Wochenende soll das anders ablaufen. Hierzu müssen wir unsere leichtfertigen Fehler abstellen, die in Hamburg leider noch vermehrt aufgetreten sind. So etwas können wir uns in Potsdam in keinem Fall erlauben. Wenn meine Mannschaft bei voller Konzentration die gesamte Leistung abrufen wird, stehen unsere Chancen ganz gut.

Eine klare Marsch-Route ist also bereits vorgegeben. Die zwei Punkte wären auf jeden Fall extrem wichtig, würde man dann an Potsdam auf Platz zwei vorbeiziehen. Durch ein Spiel Vorsprung stünde dann aktuell nur noch der überraschend starke SVV Plauen auf dem ersten Tabellenplatz im Weg zur Tabellenführung.

Neuzugang Sven Roeßing sieht die Partie ebenfalls als richtungsweisend an: „Es geht hier um die erste richtige Standortbestimmung. Danach wissen wir erst einmal, wo wir stehen. Wir haben unser Ziel klar vor Augen: komme was wolle, wir bringen die zwei Punkte aus Potsdam mit nach Hause.

Trainer und Spielern sind die richtige Einstellung und der entschlossene Wille anzumerken, dieses Match erfolgreich zu absolvieren. Eine gute Voraussetzung für das Top-Match der Gruppe B am kommenden Wochenende.


01.12.14

SGW Leimen/Mannheim gegen Weiden an der Weinstraße

von Claus Bastian

In der Hauptrunde der Wasserball-Bundesliga, Gruppe B, muß die Mannschaft von Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim in diesem Monat ausweichen. Zur zweiten Partie gegen SV Weiden 1921 ist in der Traglufthalle des dortigen Stadionbades am Samstag um 20 Uhr der Anpfiff. Dabei kommt es zu einem Duell der Tabellennachbarn, die zusammen mit dem Schlusslicht SpVg Laatzen noch keinen Punkt in dieser Saison auf der Habenseite verbuchen konnten. Die nordbadischen Kombinierten haben zwei vergebliche Versuche in Heidelberg gegen SVV Plauen und SC Neustadt hinter sich, beim Gast aus der Oberpfalz sind es schon deren drei und zwei mit nur einem Tor Unterschied. SGW-Trainer Thomas Gebhardt hofft vor allem, endlich in bester Besetzung in der Pfalz antreten zu können.


23.11.14

SSV Esslingen verliert stark ersatzgeschwächt

7:11 bei Bayer Uerdingen / trotz Niederlage weiter auf Platz 4

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat sein Gastspiel beim direkten Konkurrenten Bayer Uerdingen mit 11:7 (2:1, 3:1, 5:5, 1:0) verloren und damit auch wichtige Punkte für eine gute Ausgangsposition für die PlayOffs. Allerdings traten die Schwaben die Reise in den Westen stark ersatzgeschwächt an.

Die Personalsituation beim SSV Esslingen ist schon seit Wochen angespannt: Verletzungen und Erkrankungen gehören seit Wochen zur Tagesordnung und machen ein komplettes Mannschaftstraining unmöglich. Nachdem beim Lokalderby gegen Cannstatt vergangenes Wochenende bereits Nationalspieler Hannes Glaser passen musste, traf es die Esslinger Wasserballer beim Auswärtsspiel bei Bayer Uerdingen noch härter: neben dem Linkshänder fielen nun auch noch die beiden Centerverteidiger Mike Troll verletzt und Konstantinos Sopiadis wegen einem U17-Bundesligaspiel aus. Mannschaftskapitän Heiko Nossek reiste zwar zur Unterstützung seines Teams mit ins Rheinland, kam aber aufgrund seines eigentlich überstanden geglaubten Infekts kaum zum Einsatz. SSVE-Trainer Bernd Berger: "Wir konnten die drei Ausfälle nicht verkraften, dazu nur wenige Minuten von Heiko Nossek. Dann verliert man so ein Spiel."

Entsprechend verhalten begann die ungewohnte Start-Sieben des SSVE, insbesondere im Angriff. Daher dauerte es bis zur siebten Spielminute, ehe Hannes Rothfuß nach einer Auszeit in Überzahl den ersten Esslinger Treffer erzielen konnte. Da standen aber schon zwei Tore der Hausherren auf der Anzeigetafel. Der 24jährige war es auch, der zu Beginn des zweiten Abschnitts den Ausgleich erzielte, erneut in einer Mann-Mehr-Situation. Mit einem Kontertor und zwei Überzahltreffern sorgten die Krefelder für eine 5:2-Halbzeitführung.

Der dritte SSVE-Treffer gleich zu Beginn des dritten Viertels ließ noch einmal Hoffnung bei den Gästen aufkommen. Bei Esslingen war bis zu diesem Zeitpunkt lediglich auf der Centerposition gewechselt worden, als nun Mannschaftskapitän Heiko Nossek erstmals kurz im Wasser war. Dem sechsten Gegentreffer ließ der 32jährige dann auch postwendend mit einem Bogenball bei ablaufender Angriffszeit das 6:4 folgen. Doch der Kräfteverschleiss bei den kämpfenden und phasenweise auch gut spielenden Esslingern war zu hoch und die Gastgeber nutzten dies nun auch zu eigenen Toren: trotz einiger starker Paraden von Torhüter Marco Watzlawik zogen sie bis auf 10:4 davon. SSVE-Trainer Bernd Berger zog die "Notbremse", nahm eine Auszeit und gab seiner Mannschaft so die Möglichkeit kurz durchzuschnaufen und sich zu sammeln. Die Maßnahme fruchtete: ein schnelles Tor in Überzahl durch Joshua Stedman sowie zwei Treffer durch Robert Roth bedeuteten nur noch einen Drei-Tore-Rückstand aus SSVE-Sicht vor dem letzten Spielabschnitt.

Doch die Kraft reichte einfach nicht mehr, die Startsieben musste mehr oder weniger durchspielen und das Bayer-Team ließ nichts mehr anbrennen, traf selbst noch einmal in Überzahl zum 11:7-Endstand.

Die Niederlage ist in erster Linie der schwierigen Personalsituation beim SSVE geschuldet. Auch die Trefferquote im Überzahlspiel war einmal mehr mit drei Toren bei acht Möglichkeiten ausbaufähig, wobei natürlich gerade hier die Automatismen nicht unbedingt zu erwarten waren, wenn gleich mehrere Stammkräfte fehlen. Am kommenden Wochenende macht die Deutsche Wasserball Liga zwar Pause, doch der SSVE ist im Pokal-Achtelfinale mit einem Heimspiel gegen den SC Wedding gefordert.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler (1 Tor), Hannes Rothfuß (2), Valentin Finkes, Joshua Stedman (1), Robert Roth (2), Heiko Nossek (1), Michael Müller, Robin Finkes, Novak Zugic, Nick Bärtschi, Matthias Thoma und Adrian Hausmann (Torwart).


23.11.14

Wasserballschlacht mit herben Verlusten

SV Weiden verliert Spiel, Andreas Jahn und Sean Ryder

(prg)  Von der Spannung her war es ein Derby, das den Namen verdiente. Die Zuschauer kamen mit dem „Hitchcock“ am Samstagabend in der Weidener Thermenwelt voll auf ihre Kosten, die Weidener Anhänger und Verantwortlichen musste jedoch eine schwarze Stunde erleben. Die Weidener Mannschaft verlor nach einem dramatischen Spielverlauf gegen den Tabellenführer SVV Plauen nur knapp mit 9:10 Toren, viel schlimmer wiegen jedoch die weiteren Ausfälle auf Seiten der Oberpfälzer. Kapitän Andreas Jahn erlitt noch vor der Halbzeitpause in einem Zweikampf einen Nasenbeinbruch und wird die nächsten Wochen pausieren müssen und der Olympionike Sean Ryder handelte sich eine Sekunde vor dem Abpfiff eine disziplinarische Spielzeitstrafe ein und ist automatisch für mindestens ein Spiel gesperrt.

Ein Spiel in dieser Gruppe zu verlieren ist keine Schande, das kann immer passieren, vor allem wenn man dem Tabellenführer gegenüber steht. Es war ein schwerer Kampf zweier gleichwertigen Mannschaften, ein Unentscheiden wäre auch in Ordnung gewesen. Viel schwerwiegender sind die Ausfälle für uns. Eine Verletzung im Zweikampf ist einfach Pech, das ist äußerst ärgerlich und für uns besonders dramatisch, aber eben Schicksal. Mit einer Unsportlichkeit, die zur Sperre führt, habe ich dagegen schon meine Probleme. Ich bin im Moment sprachlos“, faste Trainer Wodarz kurz die Geschehnissedirekt nach der Partie zusammen.

Das Spiel am Samstag begann umkämpft, lange Zeit ohne Protokolleinträge. Die erste Unterzahl konnte die Wodarz-Truppe erfolgreich verteidigen und auch der erste Treffer ging auf Konto der Hausherren (Sean Ryder 1:0). Der Kapitän der Gäste, Alexander Fritzsch, glich kurze Zeit später aus. Eine Chance in Überzahl in Führung zu gehen, ließen die SV-ler noch liegen, ehe die Gäste den 2:1 Führungstreffer und zugleich den Pausenstand erzielten. Das zweite Viertel begann mit einem Zwischenspurt der Gäste, die nach einem Doppelpack 1:4 in Front gingen, doch die Max-Reger-Städter rappelten sich wieder auf. Thomas Kick in Überzahl und zwei Mal Thomas Aigner aus dem Rückraum sorgten für den 4:4 Halbzeitstand. Kurz vor der Pause musste Kapitän Jahn verletzt das Spiel beenden (Nasenbeinbruch), die Fans und die Weidener Truppe war zunächst schockiert und wütend, die Antwort sollte aber im Spiel folgen. Und sie folgte, nicht in Form von Racheakten, sondern mit einer Trotzreaktion. Einer guten Spielphase folgten weitere zwei Treffer von Thomas Kick und Nikolaj Neumann (Führung 6:4). Danach folgte eine weitere hektische Phase im Spiel und die Gäste schienen diese besser zu verkraften. Ein Plauener Dreierpack führte wieder zur Führung der Vogtländer (6:7), ehe Thomas Aigner mit seinem dritten Rückraumtreffer zum 7:7 Zwischenstand zur letzten Pause egalisierte. Stefan Kick traf zu Beginn des Schlussviertels zur vielumjubelten 8:7 Führung. Fritzsch antwortete mit seinem Treffer zum 8:8, doch Andras Langmar stellte in Überzahl die Weidener Führung wieder her (9:8), dies sollte jedoch der letzte Weidener Treffer an diesem Abend werden. Der Ungar Peter Kartesi traf noch zwei Mal und entschied schließlich die Partie für sein Team. Die Weidener ließen noch einen Strafwurf und eine Überzahlsituation ungenutzt und verloren damit ihr erstes Heimspiel der neuen Bundesligasaison. Völlig überflüssig leistete sich Sean Ryder noch in der letzten Spielsekunde eine Unsportlichkeit, die eine Sperre von mindestens einem Spiel nach sich zieht.

Das nächste Pflichtspiel kommt in zwei Wochen, auswärts beim Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim. Personell wird die Partie schon wieder eine große Herausforderung für die Weidener werden. Ryder ist gesperrt, Jahns Einsatz äußerst unwahrscheinlich, Nikolaj Neumann ist auch verhindert. An diesem Wochenende ist zudem die U17-Mannschaft in Hamburg und Berlin im Einsatz, so dass Ergänzungen aus den Nachwuchsreihen nicht möglich sind. Es bleibt nur zu hoffen, dass nichts weiter passiert, damit Trainer Wodarz wenigstens einen Kleinbus einsatzfähiger Spieler voll bekommt, sonst ist die Partie gefährdet.

SV Weiden – SVV Plauen 9:10 (1:2, 3:2, 3:3, 2:3)

„Spieler des Tages“: Tamas Kapasci (Plauen)

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (3 Tore), Stefan Kick (1), Michael Trottmann, Thomas Kick (2), Andras Langmar (1), Louis Brunner, Stephan Schirdewahn, Nikolaj Neumann (1), Andreas Jahn, Sean Ryder (1), Alex Schäfer und Tim Neulinger. Trainer Gerhard Wodarz


23.11.14

Rabenschwarzes Spielviertel bringt die frühe Entscheidung

Deutliche 7:15-Heimniederlage gegen Titelaspirant Hannover

von Uwe Umbach

Ein rabenschwarzes Spielviertel kostete den SV Cannstatt ein gutes Ergebnis gegen den selbsternannten Meisterschaftsfavoriten Waspo 98 Hannover. Im Untertürkheimer Inselbad unterlag der SVC mit 7:15 (2:4, 0:7, 2:2, 3:2). Der SVC bleibt mit 3 Punkten weiterhin auf Tabellenplatz 5 der Gruppe A in der Deutschen Wasserball-Liga hinter dem Lokalrivalen SSV Esslingen, der ebenfalls drei Pluspunkte auf dem Konto hat.

Eigentlich begann das Spiel aus Sicht des SVC sehr gut. Die Schwaben waren hochkonzentriert bei der Sache, gingen mit 1:0 in Front und zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels stand es verdient 2:2 Unentschieden, der SVC hatte sogar eine Unterzahlsituation gegen die Hannoveraner überstanden.

Doch ein Fehler der Cannstatter brachte die Hannoveraner auf die Siegesstraße. War die 3:2 Führung für Waspo nach Überzahlspiel nicht zu erwarten, vertendelten die Cannstatter im Gegenangriff den Ball und im Konter traf der starke Erik Bukowski kurz vor Viertelende zur 4:2 Führung für die Niedersachsen.

Im zweiten Spielabschnitt rieben sich die Cannstatter Fans dann die Augen. Eine souverän aufspielende Gästemannschaft und ein Cannstatter Heimteam dem nichts, aber auch gar nichts mehr zu gelingen schien. Vorne Abspielfehler, „Fahrkarten“ im Abschluss oder Pfosten oder Hannovers Roger Kong im Tor, hinten eine völlig indisponierte Abwehrleistung und ein SVC-Torhüter Milan Markovics, der ausgerechnet an seinem 24ten Geburtstag keine gute Figur machte. Hannover spielte konzentriert und souverän weiter, zog unaufhaltsam davon und machte mit sieben Treffern ohne ein Gegentor das Spiel schon im zweiten Viertel klar. Symptomatisch für die Cannstatter Schwäche: 18 Sekunden vor der Halbzeit kommen die Cannstatter nochmals in Überzahl, schaffen jedoch nicht einmal mehr einen Abschluss auf Hannovers Tor, obwohl von der Bank und der Tribüne lautstark auf die ablaufende Uhr hingewiesen wurde.

Die Halbzeitpause war eine regelrechte Erlösung für die Cannstatter, die vermutlich ansonsten keinen Fuß mehr auf den Boden gebracht hätten. Aber zugleich eine schwere Aufgabe für SVC-Coach Jürgen Rüdt, seine angeschlagene und demoralisiert scheinende Truppe wieder aufzurichten. Und das gelang mit Bravour. Die Schwaben kamen wie verwandelt aus der Pause zurück. Auch wenn es nur noch um Schadensbegrenzung gehen konnte und Hannover sicherlich nicht mehr am Anschlag spielte: Der SVC war jetzt wieder ein gleichwertiger Gegner. Mit dem routinierten Stammtorhüter Florian Pirzer im SVC-Kasten kam auch zusätzliche Stabilität in die Abwehr zurück. Pirzer bügelte einige Fehler seiner Vorderleute aus und schaffte so auch die Möglichkeit im Angriff Druck aufzubauen.

Weiterhin ein Manko blieb aber die Überzahlverwertung, wobei vor allem Nationaltorhüter Roger Kong einige starke Auftritte hatte. Hier ist der SVC in den kommenden Wochen noch gefordert, hervorragend herausgespielte Situationen dann auch noch mit der notwendigen Souveränität zu verwandeln. Das dritte Spielviertel, das schon ausgeglichen gestaltet werden konnte war nur der Auftakt zum Schlussabschnitt, in dem der SVC zumindest vom Ergebnis her noch ein wenige Kosmetik betreiben konnte und das Viertel überraschend für sich entscheiden konnte.

Fazit: Waspo Hannover war eine Nummer zu groß für den SV Cannstatt. Aber insgesamt neun Gegentreffer in Folge ohne dass die SVC-Spieler auch nur ein Mal ins Waspo-Gehäuse treffen sprechen eine deutliche Sprache. Ein besseres Ergebnis wäre möglich gewesen, hätte die komplette Cannstatter Mannschaft im zweiten Viertel nicht völlig neben sich gestanden.

SVC-Trainer Jürgen Rüdt war zurecht nach dem Abpfiff stinksauer und zugleich ratlos. „Das zweite Spielviertel war schrecklich. Aber bei einem solchen Auftreten zeigt sich, dass man mit drei Trainingseinheiten eben nicht Bundesliga spielen kann“, erklärte Rüdt. Viele der Spieler gehen einer regulären Arbeit nach und fehlen daher öfters. „Florian Naroska kann das kompensieren und auch Jovan Radojevic hat ein Super Spiel gemacht, die beiden können von dem was sie früher gemacht haben noch gut zehren. Aber die Jungen tun zu wenig“, kritisierte Rüdt. Er kündigte auch Konsequenzen an: „In der vergangen Saison hat sich die Mannschaft ja praktisch von selbst aufgestellt. Ich habe den Jungs jetzt gesagt, dass jeder, der nicht mitzieht einfach nicht spielt. So geht es nicht weiter.

Die kommenden zwei Wochen werden für die Cannstatter wegweisend. Und gleich zwei Mal wird der SV Bayer Uerdingen der Gegner sein. Am kommenden Wochenende treten die Cannstatter im Pokal bei den Krefeldern an, eine Woche später „Deja Vu“ beim Punktspiel.

Tore SVC: Florian Naroska, Jovan Radojevic (je 2), Nikola Stevanovic, Simon Berce, Timo van der Bosch.


21.11.14

Spielabsage in Krefeld

von Claus Bastian

Das geplante dritte Saisonspiel der SGW Leimen/Mannheim in der Gruppe B der Bundesliga-Hauptrunde im Wasserball ist am Wochenende kurzfristig abgesagt worden. Gastgeber SV Krefeld 1972 hatte das Badezentrum Bockum nicht zur Verfügung, weil ein Wasserrohrbruch ohne schnelle Beseitigung die Schließung nötig machte. Zu einer Neuansetzung am Niederrhein wird es erst nach dem Jahreswechsel kommen.


20.11.14

Tabellenführer in der Thermenwelt

Ströll fehlt auch beim Derby

(prg)  Die ersten drei Punktspiele in der noch jungen Bundesligasaison haben die Weidener Wasserballer allesamt gegen die Topteams der DWL Gruppe-B zu absolvieren. Beim SV Krefeld und OSC Potsdam gab es knappe Niederlagen, mit jeweils dezimiertem Team. Am kommenden Wochende gastiert der aktuelle Tabellenführer der DWL-Gruppe B, SVV Plauen in der Weidener Thermenwelt und die Gastgeber können immer noch keine Bestbesetzung anbieten. Jakob Ströll befindet sich immer noch in den USA und wird im ersten Heimspiel der DWL-Saison seinem Team fehlen. Das Spiel beginnt um 18,00 Uhr, die Verantwortlichen empfehlen ihren Anhängern pünktlich zu erscheinen, will man sich Sitzplatz sichern, denn es werden einige Vogtländer Gäste in Weiden erwartet.

Trotz der beide Niederlagen in den ersten Rundenspielen ist die Mannschaft um Coach Wodarz zuversichtlich. Die Leistungen in Krefeld und Potsdam waren sehr ordentlich, das Spiel am Brauhausberg ging erst in den letzten Sekunden verloren, obwohl die Weidener mit gerade mal zehn Spielern angereist sind. „Man konnte sehen, dass wir auch ohne etatmäßigen Centerspieler Alternativen haben, um dem Gegner Paroli zu bieten. Jakob wird uns zwar immer noch fehlen aber mit Thomas Aigner und dem einen und anderen Spieler aus den Nachwuchsreihen haben wir weitere Alternativen für unseren Angriff. Wir wollen endlich punkten, auch wenn mit Plauen wahrscheinlich der im Moment stärkster Gegner zu uns kommt“, erklärt Trainer Wodarz.

Die Vogtländer legten seit vielen Monaten eine beeindruckende Entwicklung hin. Schon in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison zeigte die Formkurve der Sachsen stets nach oben, was letztendlich mit dem hervorragenden neunten Tabellenplatz gekrönt wurde. Zur neuen Saison verstärkten sich die Plauener mit weiteren Spielern auf den neuralgischen Positionen weiter und legen gerade einen furiosen Lauf hin.  Beflügelt durch ihre Entwicklung und die Tabellensituation werden die Neubauer-Schützlinge langsam sogar als Gruppenfavorit heiß gehandelt. Da könnten sich die SV-ler auch einen leichteren Gegner wünschen,  aber auch die Deutsche Wasserball-Liga ist kein Wunschkonzert, jetzt kommen die starken Plauener mit ihrem zahlreichen Anhang und die wollen die Weidener jetzt schlagen.

Die Gäste aus dem Vogtland respektieren die Oberpfälzer als ernstzunehmenden Gegner und verweisen auf die letzten Begegnungen, die sie siegreich gestalteten, fürchten sich aber dabei vor der Heimstärke der Max-Reger-Städter. In der letzten Begegnung beider Teams konnten die Plauener während des eigenen Vorbereitungsturniers in Oktober 12:7 den höchsten Sieg über SV Weiden überhaupt feiern. Die Weidener spielten aber auch dieses Turnier mit einer stark dezimierten Truppe.

Es ist auf jeden Fall eine hart umkämpfte Partie zu erwarten, wobei nur Kleinigkeiten oder Tagesform über Sieg oder Niederlage entscheiden könnten. Beide Mannschaften wollen eine konzentrierte und engagierte Leistung zeigen, was wiederum den Zuschauern gefallen könnte. Das Gästeteam reist mit Bussen in die Oberpfalz und wird dabei von zahlreichen Schlachtenbummlern begleitet. Wer sich einen guten Platz in der engen Thermenwelt sichern möchte, ist gut beraten, rechtzeitig zu erscheinen. Einlass ist ab 17,30Uhr. Auch die neuen Saisonkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Das voraussichtliche Aufgebot der Weidener: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Kiryll Olkhovsky, Andreas Jahn, Sean Ryder und Vladimir Gorski. Trainer Gerhard Wodarz


20.11.14

SSV Esslingen mit wichtigen Gastspiel in Uerdingen

Drei SSVE-Stammkräfte drohen auszufallen / Knappes Spiel erwartet

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Vorzeichen für die Partie des SSV Esslingen bei Bayer Uerdingen am Samstag um 16.30 Uhr in der Traglufthalle am Waldsee in Krefeld sind nicht die besten: mit Kapitän Heiko Nossek, Linkshänder Hannes Glaser und Centerverteidiger Mike Troll drohen gleich drei absolute Stammkräfte auszufallen.

SSVE-Trainer Bernd Berger tut sich mit Prognosen, was den kommenden Spieltag angeht, schwer. Sowohl was die Spielersituation betrifft, als damit verbunden natürlich auch, was die Partie beim Konkurrenten um die PlayOff-Plätze angeht: „Ohne Frage, es ist ein wichtiges Spiel gegen einen Gegner, der uns vom vierten Tabellenplatz verdrängen will. Und das bei angespannter Spielersituation, denn mit Heiko Nossek, Hannes Glaser und Mike Troll drohen uns drei Spieler krankheits- bzw. verletzungsbedingt auszufallen.

Beide Teams suchen zu Beginn der Saison noch nach ihrer Form und werden sich in deren weiterem Verlaufe noch steigern können. Esslingen startete mit einem souveränen Sieg gegen Neukölln und einer erwarteten Niederlagen gegen Waspo Hannover. Es folgte das Unentschieden im Lokalderby gegen Cannstatt am vergangenen Samstag, über das sich beide Seiten nicht so recht freuen oder ärgern wollten. Das mit Tobias Gietz sowie einigen talentierten Jugendspielern verstärkte Bayer-Werksteam hatte mit Spandau und Waspo Hannover bereits zwei Meisterschaftsfavoriten als Gegner und verlor diese Partien nicht unerwartet. Überraschend dagegen die 7:9-Heimniederlage gegen die White Sharks Hannover. Ein Favorit für die Partie zwischen den Schwaben und den Rheinländern ist also nicht auszumachen. Das zeigt auch ein Blick in die nahe Vergangenheit: nachdem die Esslinger in der Saison 2012/13 noch alle drei Spiele gegen die Bayer-Sieben verloren haben, war man vergangene Saison zwei Mal erfolgreich, wenn auch äußerst knapp. Im Heimspiel Anfang Dezember lag man zwar zu Beginn des dritten Viertels noch mit 5:7-Toren zurück, gewann aber nach einem Kraftakt und dank sieben Treffern von Heiko Nossek mit 12:9. Noch dramatischer und spannender verlief das Rückspiel Mitte Februar: der SSVE lag bereits mit fünf Treffern zurück (6:11), behielt am Ende mit 15:14 allerdings doch noch die Oberhand und entführte die Punkte an den Neckar. Jedoch war der Sieg teuer erkauft: Hannes Glaser kehrte mit einer gebrochenen Nase nach Hause.


18.11.14

Die SGW Leimen/Mannheim kommt ins Badezentrum

Die SVK 72 tritt gegen den Wiederaufsteiger aus Baden-Württemberg an

von Luca Vulmahn

Nach dem unglücklichen Unentschieden vom vergangenen Wochenende in Berlin geht es für das Team der SVK 72 diesen Samstag bei vorgezogener Anpfiffzeit um 16:00 Uhr gegen den Wieder-Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim ins Wasser. Das Pflichtspiel soll dazu dienen, die zu Beginn der jungen Saison aufgebaute kleine Erfolgswelle weiter auszubauen. Die Mannschaft geht komplett formiert und top motiviert in das Match und freut sich bereits wieder vor heimischer Kulisse anzutreten.

Mit der SGW Leimen/Mannheim trifft man auf einen Gegner, der zuletzt in der Bundesliga-Saison 2010/2011 auf sich aufmerksam machte. Damals stiegen sie frisch ins Oberhaus des deutschen Wasserballs auf, verabschiedeten sich allerdings auch postwendend wieder in die 2. Liga Süd mit 2:26 Punkten auf dem letzten Platz. In den beiden Begegnungen konnte das Team um Thomas Huber damals mit zwei hohen Siegen hervorgehen, so dass die Krefelder, wohl aber auch nicht zuletzt aufgrund dessen, als hoher Favorit ins Wasser steigen werden.

Flügelspieler Robert Glüder schätzt die Pflichtaufgabe kurz und präzise ein: „Wir wollen eine überzeugende Leistung zeigen und das Spiel gewinnen.“ Überheblich geht das Team gleichwohl nicht an das Spiel heran. Mit voller Konzentration und einer großen Portion Selbstbewusstsein sollen bereits zu Beginn die entscheidenden Akzente gesetzt werden.

Co-Trainer Robert Fuchs sieht in dem Spiel einen weiteren Nutzen für sein Team: „Nach dem schweren Spiel in Berlin und vielen vergebenen Tor-Chancen sollten wir uns gegen den Aufsteiger aus Baden-Württemberg wieder mit einer konzentrierten und starken Mannschaftsleistung vor unseren heimischen Fans präsentieren.

Ab 16:00 Uhr geht es dann am Samstag ins Spiel im Badezentrum Bockum. Wieder einmal hofft das Team auf viel Unterstützung durch das heimische Publikum.


17.11.14

Ein Trainingsspiel

SC Neustadt gewinnt 18:4 gegen Leimen/Mannheim

von Heike Klein

Heidelberg. Der Auftakt ist gelungen. Mit einem 18:4 (3:2, 6:1, 4:0, 5:1)-Auswärtssieg beim Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim startete im Hallenbad des Olympiastützpunktes Heidelberg Wasserball-Erstligist SC Neustadt in die Saison. Statt eines spannenden Derbys bekamen die rund 150 Zuschauer allerdings eher ein mattes Trainingsspiel zu sehen. Die harmlosen Gastgeber erweckten nie den Eindruck, sie würden um ihre Chance kämpfen.

Schon die ungewöhnlich warme, überheizte Luft machte Zuschauer wie Spieler müde. So war es von Beginn im Becken wie auch auf den Reihen sehr ruhig. Die Pfälzer wurden von runf 70 Neustadter Fans unterstützt. Nur im ersten Viertel, bei dem Neustadt nach einem klugen Pass des Ludwigshafener Neuzugangs Martin Görge auf David Csente in Führung ging und kurze Zeit später Sven Geburtig bei seinem Debüt für Leimen zum 1:1 traf, sowie nach dem erneuten Ausgleich der Gastgeber zum 2:2 musste man um den Erfolg der Neustadter fürchten.

Nach dem erneuten Ausgleich gab es im Wasser ein paar deutliche Worte von Oldie Stefan Ehrenklau an seine Mitspieler. Zu brav spielten in dieser Anfangsphase die Mannen von Trainer Janusz Gogola, zu zahm waren die Schüsse auf das SG-Tor von Pierre Hilbich. Der Leimener Keeper verhinderte in der Folgezeit eine deutlich höhere Niederlage seines Teams. Doch im zweiten Viertel war auch er machtlos gegen den Angriffswirbel des Duos Csente und Martin Görge. Görge, der 23-jährige Linkshänder, gefiel als Passgeber und Torschütze. "Spieler des Tages" wurde verdient David Csente. Der Ungar, der in der Saison 13/14 selten zum Einsatz gekommen war, da die beiden Ausländerplätze von Bojan Matutinovic und Attila Cseh belegt waren, nutzte seine Chancen und überzeugte ebenfalls als Ballverteiler. Neustadt profitiert jetzt von der neuen Regelung beim Einsatz der Spieler mit ausländischem Pass: Spieler aus Europa sind uneingeschränkt einsetzbar. Lediglich für Akteure von Nicht-EU-Ländern besteht weiterhin die Beschränkung auf zwei Spieler.

Im dritten Abschnitt kam es zum Höhepunkt des Spiels: Leimens Geburtig tauchte nach einem langen Pass vollkommen alleine vor SCN-Torhüter Michael Knelangen auf (22.). Knelangen gelang es, mit dem Oberkörper sekundenlang aus dem Wasser zu steigen, mit seinen Armbewegungen das Tor zu "vernageln" und schließlich den Schuss Geburtigs abzuwehren. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 10:3 für Neustadt. "Ich habe schon vorher gesagt, dass wir das schwächste Team der Liga sind. Das haben wir auch heute gezeigt", meinte Thomas Gebhardt, Trainer der Leimener. Ein Hoffnungsschimmer sah er darin, dass sein Team das erste Viertel noch offen gehalten hatte.

SCN-Trainer Janusz Gogola war zufrieden. "Wir haben noch viele Chancen vergeben. Sehr klug im Aufbau hat Stefan Ehrenklau seine Aufgabe erfüllt." Für Martin Görge war es eine besondere Erfahrung. Es sei kein Vergleich zur Zweiten Liga, es sei sehr anstregend gewesen, so Görge zu seinem ersten Erstliga-Einsatz.

Überzeugend spielte auch der erst 19-jährige Albert Barnabas. "Ich war sehr aufgeregt, aber es war ein schönes Spiel. Neben den drei Toren gelangen mir auch einige Vorlagen", freute sich der Ungar. "Wir dürfen den Sieg nicht überbewerten. Wir ließen zu viele Chancen ungenutzt. Das rächt sich gegen stärkere Gegner", befürchtet SCN-Kapitän Matthias Held.

So spielten sie: SC Neustadt: Knelangen, Müller - Ehrenklau, Csente (6 Tore), Jorge Mongrell, Middelsworth, Tummings (1), Fernando Mongrell (1), Barnabas (3), Roth, Oliver Görge, Martin Görge (4), Held (3).

(gefunden in "Die Rheinpfalz")


16.11.14

Toller Kampf in Potsdam

Weiden verliert in der Schlussphase

(prg)  Personell stark gebeutelt und mit wenig Hoffnung reisten die Weidener Wasserballer am vergangenen Samstag zum favorisierten OSC Potsdam nach Brandenburg. Es lief allerdings ganz anders, die Gäste aus der Oberpfalz boten dem Gegner Paroli und kassierten erst 23 Sekunden vor der Schlusssirene das entscheidende Tor zum 13:12 Endstand aus Sicht der Hausherren. Zumindest ein Unentschieden wäre verdient gewesen, doch am Ende machte sich die Belastung bemerkbar, die aufgrund der „kurzen“ Ersatzbank und hohen Foulbelastung zwangsläufig entstand.

Natürlich freuen sich weder Team noch Trainer über den Ausgang der Partie und ärgern sich, den Punkt in den letzten Spielsekunden noch abgegeben zu haben, doch die Art wie sich die Mannschaft in Potsdam präsentierte, macht viel Mut für den weiteren Saisonverlauf: „Das war eine reife und engagierte Leistung, die Mannschaft hat die Ausfälle zum großen Teil kompensieren können, zeigte viel Moral und Kampfgeist, ein Remis wäre völlig verdient gewesen. Trotz der Niederlage gewannen wir viele wichtige Erkenntnisse, die uns im weiteren Saisonverlauf weiterbringen werden Wir dürfen nun nicht die Geduld verlieren und müssen weiter arbeiten“, zeigte sich Trainer Wodarz zufrieden mit der Leistung seiner Truppe. „Heute lag es an Kleinigkeiten und am Ende wurde es sehr schwer, das Ergebnis zu halten. Aber wir sind auf einem guten Weg und sehen, dass wir gegen Jeden in der Gruppe unsere Chancen haben - und die wollen wir demnächst auch in Siege ummünzen“, analysierte Centerverteidiger Thomas Kick nach dem Abpfiff.

Das Spiel begann mit einem Führungstreffer der Hausherren nach Überzahl, Sean Ryder glich aber postwenden aus. Die Potsdamer gingen zunächst mit 2:1 in Führung, ehe die erste gute Spielphase der Weidener bagann. Thomas Kick glich durch Strafwurf aus, Andreas Jahn traf zum 2:3, dem folgten das schnelle 2:4 durch Sean Ryder und 2:5 durch Nikolaj Neumann. Dem OSC gelang noch ein Gegentreffer, ehe die erste Viertelpause beim Zwischenstand von 3:5 begann. Im zweiten Viertel überzeugte die Mannschaft um Torhüter Vladimir Srajer nach dem frühen Anschlußtreffer (4:5) der Potsdamer mit einer soliden Abwehr und wehrte gleich drei Unterzahlen ab, ehe in eigener Überzahl das 4:6 fiel. Weiden baute die Führung weiter aus (4:7), die aber nach einem Doppelpack schnell auf 6:7 schmolz, bevor Andras Langmar in Überzahl zum 6:8 Halbzeitstand traf.

Nach dem Seitenwechsel verloren die Max-Reger-Städter zunehmend die Dominanz im Becken und musste durch einen Strafwurf, eine Unterzahl und ein Kontertor den Ausgleich hinnehmen und schließlich auch die Führung (9:8) an die Hausherren abgeben. Drei weitere Tore vor der letzten Pause wurden allersamt durch Überzahlspiele erzielt: Weiden traf zweimal und Potsdam ein Mal zum 10:10 Gleichstand vor dem letzten Abschnitt. Potsdam traf schnell zum 11:10, Weiden glich in Überzahl aus, doch es waren wieder die Hauherren, die den nächsten Führungstreffer durch Konter erzielten (12:11). Aber auch diese wurde postwendend durch den Treffer von Thomas Kick egalisiert. Die Oberpfälzer versuchten den Punkt zu retten, was auch zu gelingen schien, doch sie kassierten einen Wasserverweis zu viel und gaben damit dem Gegner die Chance das Spiel zu entscheiden. Matteo Duffour erzielte 23 Sekunden vor dem Spielende den Treffer zum 13:12. Wodarz versuchte noch mit einer Auszeit und einem schnellen Angriff das Ausgleichstor zu erzielen, doch es reichte nicht mehr. Das Spiel ging mit 13:12 Toren an den OSC Potsdam, die SV-ler hätten sich aber auch mehr verdient.

Das nächste Spiel findet nun endlich in der Weidener Thermenwelt statt. Am kommenden Samstag, den 22. November gastiert der neue Tabellenführer der B-Gruppe SVV Plauen in Weiden. Anpfiff ist um 18,00 Uhr, Einlaß um 17,30 Uhr – wer sich einen Platz sichern will, sollte pünktlich erscheinen, es werden viele Fans aus dem Vogtland erwartet.

OSC Potsdam – SV Weiden 13:12 (3:5, 3:3, 4:2, 3:2) 

„Spieler des Tages“: Tobias Lenz (Potsdam)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick (1 Tor), Michael Trottmann, Thomas Kick (2), Andras Langmar (1), Nikolaj Neumann (1), Stephan Schirdewahn, Kirill Olkhovsky, Andreas Jahn (2) und Sean Ryder (5). Trainer Gerhard Wodarz.


16.11.14

Punkteteilung in der Bundeshauptstadt

SV Krefeld gibt Führung gegen SC Wedding noch aus der Hand

von Luca Vulmahn

An diesem Wochenende stand die erste wichtige Partie im Kampf um die späteren Qualifikationsplätze in der Tabelle an. Mit dem SC Wedding Berlin galt es einen weiteren heiß gehandelten Anwärter für die ersten vier Tabellenplätze zu besiegen. Das dies nicht einfach werden würde im kleinen Kombi-Bad an der Seestraße in Berlin, war im Vorfeld bereits allen Krefelder Beteiligten klar – und es sollte auch nicht für zwei Punkte reichen.

Im ersten Viertel tasteten sich beide Teams bei relativ hoher Foulbelastung auf Krefelder Seite (1:4) gegenseitig zunächst ab und es fiel nur ein Tor für die Gastgeber. Mit dem 1:0 ging es dann in die erste Pause. Der zweite Abschnitt gestaltete sich aus Sicht der Krefelder dann besser. Phillip Stachelhaus, der bisher sehr stark in die Saison gestartet ist, konnte gleich zwei der drei Krefelder Treffer markieren. Wieder gelang es der SVK jedoch nicht, sich abzusetzen. Dann traf es auch noch Gergö Kovacs, der nach einer Undiszipliniertheit gegen den Schiedsrichter das Spiel vorzeitig beenden musste.

Das dritte Viertel spiegelte dann den Gesamtverlauf der Partie wieder. Durch erneuten Treffer von Stachelhaus, der heute insgesamt vier Mal ein netzte, setze man sich mit 2:4 leicht ab, ließ dem Gegner aber noch die nötige Luft, um sich wieder heran zu kämpfen, so dass die Anzeige zur letzten Pause ein knappes 5:5 anzeigte. Im letzten Abschnitt wurde es dann noch einmal dramatisch. Krefeld konnte zwei Mal in Führung gehen, musste dann aber in den letzten beiden Minuten noch einen 5m-Strafwurf hinnehmen und sich am Ende auf ein Unentschieden mit 7:7 einigen.

Allrounder Yannik Zilken war zumindest mit dem Kampfgeist seiner Mannschaft zufrieden: „In Wedding ist es nicht einfach, um es vorsichtig zu formulieren, das wussten wir im Vorfeld. Dennoch haben wir uns viele Chancen erarbeitet, diese aber nicht konsequent genutzt. Wedding war dann letztlich erfahren genug, um dies dankend anzunehmen und auszunutzen. Der nötige Kampfgeist unserer Mannschaft war in jedem Fall vorhanden.

Chef-Trainer Thomas Huber haderte heute mit den teils schwierigen Bedingungen vor Ort: „Wir waren uns vorab im Klaren, dass sich dieses Auswärtsspiel aufgrund des starken Heimvorteils der Berliner nicht einfach gestalten würde. Wichtig war es da, wenigstens noch einen Punkt aus der Hauptstadt zu entführen, wir hätten am Ende auch noch verlieren können. Wir haben viele Chancen gehabt, diese aber leider mehrfach liegen gelassen. Zwischenzeitlich wäre eine Führung mit drei Toren drin gewesen. Wir haben es hier dem Gegner dann letztlich zu einfach gemacht.

Weiter geht es am kommenden Samstag. Hier wird dann der zweite Aufsteiger aus Leimen/Mannheim im Badezentrum bei vorgezogener Anpfiff-Zeit (16:00 Uhr) zu Gast sein.

SC Wedding - SV Krefeld 72: 7:7 (1:0, 1:3, 3:2, 2:2)

Torschützen SVK: Phillip Stachelhaus (4), Dennis Vaegs, Robert Glüder, Sven Roeßing (je 1)


16.11.14

Zweiter Tiefschlag für SGW Leimen/Mannheim im OSP

Nach gutem Start deutliches 4:18-Debakel gegen SC Neustadt

von Claus Bastian

Heidelberg. Die raue Luft in der Wasserball-Bundesliga wehte den Spielern des Aufsteigers SGW Leimen/Mannheim auch im zweiten Saisonspiel und wiederum im Hallenbecken des Heidelberger Olympiastützpunktes kräftig um die Nase. Am Ende der 32 Minuten stand im Duell mit den Pfälzern des SC Neustadt/Weinstraße beim 4:18 (2:3, 1:6, 0:4, 1:5) eine noch höhere Niederlage als zuvor gegen SV Vogtland Plauen, das inzwischen schon bei 6:0 Punkten an der Spitze der Gruppe B anagelangt ist.

Bei zunächst guten Beginn konnten die nordbadischen "Kombis" zweimal den Rückstand ausgleichen und Torwart Pierre Hilbich wehrte auch einen der beiden Strafwürfe der Partie für die Gäste ab. Doch dann ging es mit fünf Pfalz-Toren schnell bergab. Dem 3:7 folgte sogar eine Serie von zehn SCN-Treffern im einseitig gewordenen Geschehen, ehe in der Schlussphase jede Seite noch einmal traf. Ein Manko beim SGW-Team waren auch die acht Zeitstafen bei nur drei der Gegenseite.

Von dem zuletzt vermissten Trio der Stammspieler war heute der aus Darmstadt gewechselte Sven Geburtig dabei und führte sich mit drei Toren gut ein. Dazu steuerte Jonas Pohle das 2:2 bei. Wegen seines Fingerbruchs fehlte dagegen immer noch Gergely Nagy und dessen aus Ungarn verpflichteter Landsmann ist immer noch nicht am Neckar eingetroffen.

Überragender Akteur im Wasser war im Kreis von fünf Neuzugängen in der zweiten Saison beim SCN der Ungar David Csente mit sechs Treffern und damit einem Drittel der Gästetore.

SG-Trainer Thomas Gebhardt konnte nur mit dem ersten Spielviertel zufrieden sein und meinte danach: "Das waren brutale Kontertore, die wir uns heute eingefangen haben. Bei diesen Aktionen konnte man sehen, dass wir noch nicht so weit sind. Das soll sich aber bis zum Ende der Vorrunde ändern, wir arbeiten jedenfalls daran."


16.11.14

Wieder mal ein Derby-Remis

SSV Esslingen und SV Cannstatt trennen sich 7:7-Unentschieden

von Axel Hänchen

Esslingen – Es war mal wieder ein Derby für den Geschmack ganz neutraler Wasserballfans, wobei es von denen freilich beim Lokalderby zwischen Esslingen und Cannstatt nur sehr wenige geben wird: Spannung und Dramatik bis zum Schluß, wechselnde Führungen, viele Emotionen und dennoch ein faires Wasserballspiel – also Werbung für den Sport. Am Ende stand ein 7:7 (3:1, 0:1, 2:4, 2:1) auf der Anzeigetafel.

Das Zuschauerinteresse war wie in den vergangenen Jahren riesig und das tropische Klima im Inselbad Untertürkheim wurde durch die spannende Partie weiter aufgeheizt, nichts für schwache Nerven. Zunächst erwischte der gastgebende SV Cannstatt den besseren Start, zu Beginn der zweiten Halbzeit drehten die Esslinger trotz erneut schwachem Überzahlspiel die Partie und am Ende hatten beide Teams noch genügend Chancen, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Mit Robert Roth wurde nicht ganz unerwartet einer der erfahrensten Akteure im Wasser „Spieler des Tages“: „Wir belohnen uns einfach nicht für das, was wir uns im Angriff erarbeiten, insbesondere in Überzahl. Über unsere Abwehrarbeit können wir uns nicht beschweren und am Ende auch nicht über das Unentschieden, da wir zuvor noch einmal in Rückstand geraten waren“, so der 31jährige. Die Enttäuschung über den verpassten Sieg war auch SSVE-Trainer Bernd Berger anzumerken: „Natürlich war es für unser Spiel schlecht, dass mit Hannes Glaser ein Nationalspieler verletzt passen musste. Aber wir waren trotzdem die bessere Mannschaft und hätten das Spiel gewinnen müssen. Wir hatten einfach mehr Chancen.

Rückkehrer Timo van der Bosch erzielte in Überzahl das 1:0 für den SV Cannstatt. Zwar konnte Robert Roth mit einem Kontertreffer auf Zuspiel von Valentin Finkes ausgleichen, doch die Anfangsphase gehörte zumindest ergebnistechnisch dem Gastgeber, auch weil die Esslinger Wasserballer bereits im ersten Viertel drei Mann-Mehr-Situationen ungenutzt ließen. Durch einen Konter von Jovan Radojevic und den zweiten Treffer von Nationalspieler Timo van der Bosch in Überzahl ging der SVC mit 3:1 in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt stabilisierte der SSVE vor allem die Abwehr und ließ keinen einzigen Treffer zu, doch nach vorne war es wie verhext: zwar spielte man sich den 3:2-Anschlusstreffer wunderschön heraus, in dem Robert Roth nach rechtsaußen eingeschwommen war, von Heiko Nossek bedient wurde und den Ball umgehend zu Michael Müller in die Mitte passte und dieser die Plastikkugel in das Cannstatter Gehäuse beförderte. Doch zwei weitere Überzahlchancen blieben ohne Erfolg.

Zu Beginn des dritten Abschnittes war dann aus Esslinger Sicht plötzlich alles anders und es lief genauso, wie man sich das vorgestellt hatte: aktiv im Angriff erarbeitete man sich Überzahlchancen und nutzte diese endlich auch. Hannes Rothfuß und Novak Zugic drehten das Ergebnis mit ihren Treffern zum 3:4. Mannschaftskapitän Heiko Nossek traf per Strafwurf gar zum 3:5. Nach vier Esslinger Toren und Folge brach schließlich Miro Tadin den Bann für den SVC und traf in Überzahl zum 4:5. Einmal mehr war Robert Roth der Aktivposten seiner Mannschaft und vollendete einen Konter zur erneuten Zwei-Tore-Führung in der 22. Spielminute. Der SVC nutzte die im Vergleich zum SSVE wenigen Überzahlchancen besser, denn Florian Naroska traf noch vor Viertelende zum Anschluss.

Gleich nach Wiederanpfiff erzielte Nikola Stevanovic für die Stuttgarter den Ausgleich. In den folgenden vier Minuten entwickelte sich ein dramatisches, zum Teil auch hektisches Spiel, das aber immer fair blieb. Drei Minuten vor Spielende war es erneut Ex-Nationalspieler Florian Naroska, der nach einer umstrittenen Unterbrechung wegen einer verlorenen Wasserballkappe aus der Centerposition heraus den SVC mit 7:6 in Führung brachte. Auch wenn der SSVE im Überzahlspiel nicht zu überzeugen wusste, letztlich war es genau so eine Situation, die den Esslingern wenigstens noch einen Punkt sicherte: der unermüdlich kämpfende Michael Müller wurde von Joshua Stedman angespielt und traf zum 7:7-Endstand etwa eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff. Die komplette letzte Spielminute war dann zwar der SV Cannstatt im Ballbesitz, doch ein Tor gelang ihnen nicht mehr.

Die Esslinger Wasserballer wollten dieses Spiel gewinnen, kein Zweifel. Und sie hatten auch die Chancen dazu, waren beweglicher, machten den fitteren Eindruck. Es gilt also weiterhin am Torabschluss zu arbeiten, das Überzahlspiel zu automatisieren. Ein Schritt in diese Richtung wäre schon für das kommende schwere Auswärtsspiel bei Bayer Uerdingen wünschenswert. Dann könnte sich die Mannschaft für ihren hohen Aufwand auch einmal belohnen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Joshua Stedman, Robert Roth (2), Heiko Nossek (1), Michael Müller (2), Konstantinos Sopiadis, Novak Zugic (1), Mike Troll, Matthias Thoma und Adrian Hausmann (Torwart)


16.11.14

Neckar-Derby endet wieder unentschieden

von Uwe Umbach

Der Heimspielauftakt für den SV Cannstatt in der Saison 2015/16 endete mit einem „Déjà vu“. Gegen den Lokalrivalen SSV Esslingen kam der SVC zu einem 7:7 (3:1, 0:1,; 2:4, 2:1). Auch schon in der vergangenen Saison hatten sich der SVC und der SSVE in den Punktspielen jeweils unentschieden getrennt. In der Tabelle bleiben beide Mannschaften auf Ihren Plätzen: Esslingen liegt dank des besseren Torverhältnisse auf Platz Vier vor dem SVC auf dem fünften Platz.

Vor ausverkauftem Haus im Untertürkheimer Inselbad erwischte die Heimmannschaft den besseren Start. Spandau-Rückkehrer Timo van der Bosch brachte seine Mannschaft nach einer Zeitstrafe gegen Lars Hechler schon in der ersten Spielminute in Front. SSVE-Routinier Robert Roth konnte aber nach einem Fehler in der Cannstatter Abwehr zum 1:1 ausgleichen. In der Folge überstanden die Spieler aus dem ältesten Stuttgart Stadtteil zwei Unterzahlspiele unbeschadet und konnten durch Jovan Radojevic danach wieder in Führung gehen. Nach Hinausstellung gegen SSVE-Neuzugang Joshua Stedman und Auszeit für den SVC stellte Timo van der Bosch sogar die 3:1 Führung her. Im Gegenzug konnten die Esslinger weder eine Hinausstellung gegen SVC-Kapitän Marvin Thran noch eine Auszeit durch den neuen Trainer Bernd Berger zum Anschlusstreffer nutzen.

Die Zuschauer, bei denen die Gäste aus Esslingen deutlich die Oberhand hatten, rieben sich die Augen. Der vermeintliche Underdog aus Cannstatt hatte das Spiel im Griff. Im zweiten Spielabschnitt riss aber der Spielfaden bei den Cannstattern und beide Mannschaften konnten keine überzeugende Leistung abliefern. Einzig die Cannstatter Abwehr um den starken Torhüter Florian Pirzer konnte erneut zwei Überzahlsituationen unbeschadet überstehen. Der 2:3 Anschlusstreffer des SSVE durch Michael Müller fiel nach einem Abwehrfehler der Cannstatter, der gebürtige Mainfranke, der mit dem SVC 2006 schon deutscher Meister geworden war, staubte gegen seine ehemalige Mannschaft nach einem Abpraller ab.

Dennoch konnten die Cannstatter eine 3:2 Führung in die Pause retten. Angesichts der vergebenen Chance hätte es aber auch 8:6 stehen können. In der Pause gab es dann eine besondere Unterhaltung: Die U13-Mannschaft des SSV Esslingen, die die Deutsche Meisterschaft erringen konnte, wurde von Esslingens Oberbürgermeister Jürgen Zieger für ihren Erfolg ausgezeichnet.

Nach dem Seitenwechsel dann umgekehrte Vorzeichen. Die Esslinger waren auf einmal am Drücker. Ein Überzahltreffer von Hannes Rothfuß und ein Abstauber von Novak Zugic nach SVC-Abwehrfehler: Der SSVE führte erstmals in der Begegnung mit 4:3. Danach eine rabenschwarze Minute für Cannstatts Miro Tadin. Der 21-jährige ehemalige Jugendnationalspieler kommt an den Ball nachdem der Angriff bereits von Schiedsrichtergespann Horsch/Hägler abgepfiffen war und wirft aufs Tor. Die Regel ist klar: Hinausstellung. Doch statt in Richtung der Auswechselzone zu schwimmen, scheint Tadin seine Strafe gar nicht registriert zu haben und schwimmt Richtung eigene Abwehr zurück. Auch hier ist die Regel klar: 5m-Strafwurf. Esslingens Weltklassespieler Heiko Nossek, der ansonsten kaum zum Zug kam und wenig zwingende Chancen hatte, lässt sich nicht zweimal bitten: 5:3 Führung für die Reichstädter. Im Gegenzug kann Tadin zwar mit einem Treffer wenigstens ein wenig seinen Fehler gutmachen, aber die Cannstatter schwimmen jetzt einem Rückstand hinterher. Robert Roth stellt für Esslingen die Zwei-Tore-Führung wieder her, ehe Cannstatts bester Spieler Florian Naroska zur Viertelpause wenigstens wieder seine Mannschaft auf 5:6 heranbringt.

Wer gedacht hätte, dass im Schlussviertel sich die bessere spielerische Qualität des SSV Esslingen durchsetzen würde, sah sich aber getäuscht. Ein „Zaubertor“ von Cannstatts Nicola Stevanovic, ohne jeglichen Ansatz aus der Distanz am regungslosen Marco Watzlawik vorbei stellte das Ergebnis wieder auf Unentschieden, und Florian Naroska brachte unter dem Jubel der SVC-Zuschauer die Cannstatter sogar wieder in Front.

Cannstatt überstand danach eine Hinausstellung gegen Simon Berce ohne Gegentreffer, aber nach der Hinausstellung gegen Jovan Radojevic brachte Esslingens Michael Müller den Ball zum 7:7 Ausgleich im SVC-Kasten unter. In den folgenden 90 Sekunden hatte vor allem der SVC noch Chancen auf den Siegtreffer, zumal sich überraschenderweise die Esslinger Abwehr auf eine Raumdeckung konzentrierte, die mangels Aggressivität wenig Spiel für einen letzten schnellen Konter ließ.

Nach dem Abpfiff wusste man beim SVC nicht so richtig, ob man sich nun über einen gewonnen Punkt freuen oder einen verlorenen Punkt ärgern sollte.


13.11.14

SV Cannstatt: Absoluter Knaller zum Heimauftakt

SSV Esslingen im Lokalderby in Favoritenrolle

von Uwe Umbach

Das erste Heimspiel des SV Cannstatt in der noch jungen Saison 2014/15 ist gleich ein absoluter Knaller: Die Schwaben empfangen am morgigen Samstag (16.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) den Lokalrivalen SSV Esslingen zum Derby. Wie schon in der vergangenen Saison scheinen beide Mannschaften in derselben Leistungsklasse zu spielen in der Tabelle trennt die fünftplatzierten Cannstatter nur das schlechtere Torverhältnis vom SSV Esslingen auf Platz Vier.

Doch SVC-Trainer Jürgen Rüdt weist dem Nachbarn aus Esslingen eindeutig die Favoritenrolle zu. „Wir konnten in der letzten Saison nicht gegen Esslingen gewinnen, außerdem hat der SSVE dieses Jahr schon Europacup gespielt. Das hilft auch für die Spiele in der Liga“, erklärt Rüdt. Außerdem ist Esslingen nach Rüdt’s Auffassung personell besser besetzt. „Die Esslinger haben mit Heiko Nossek und Hannes Glaser zwei bärenstarke Nationalspieler. Und auch die anderen Spieler sind im Vergleich einen Tick stärker einzuschätzen als unsere Mannschaft.

Aber dennoch will Rüdt nicht einfach klein beigeben und sagt, „ich erwarte ein enges Spiel.“ Doch gerade vor diesem Hintergrund haben die jüngsten Hiobsbotschaften für die Cannstatter Gewicht. Hinter dem Einsatz von zwei Stammkräften stehen dicke Fragezeichen. Kapitän Marvin Thran plagten Anfang der Woche Rückenprobleme, seit Mitte der Woche hütet er mit einem Magen-Darm-Virus das Bett. Torhüter Florian Pirzer laboriert an einer Ellenbogenverletzung, auch sein Einsatz ist ungewiss.

Außerdem rechnet Rüdt damit, dass zumindest auf der Zuschauertribüne kein Heimvorteil für den SVC zu erwarten ist. „Esslingen kann seine Zuschauer besser mobilisieren“, sagt der 47-jährige. Damit hätten der SSVE möglicherweise einen siebten Feldspieler im Wasser.


13.11.14

Schwerer Gang nach Potsdam

SV Weiden immer noch personell gebeutelt

(prg) Noch am Dienstagabend waren alle optimistisch, bevor wieder zwei Absagen ins Haus flatterten. Thomas Aigner ist wieder beruflich verhindert und Center Jakob Ströll wird ins Ausland vereisen, damit fehlen Trainer Wodarz zwei Leistungsträger im Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Potsdam. Personell ergänzen, gar kompensieren kann der Coach diesesl nicht, denn die U17-Mannschaft absolviert an diesem Wochenende einen Doppelspieltag in der Weidener Thermenwelt. Wie es im Moment aussieht, werden die Weidener mit zehn Spielern nach Brandenburg reisen müssen. Den Auftakt der Saison haben sich die SV-Verantwortlichen sicherlich anders vorgestellt. Besonders ärgerlich ist die Tatsache, dass Jakob Ströll auch noch im ersten Heimspiel am 22.November gegen Plauen abwesend bleibt.

Schon im ersten Ligaspiel in Krefeld konnte Wodarz nicht aus dem Vollen schöpfen. Die Leistung war akzeptabel, zu wenig Angriffslust wurde den Oberpfälzern bescheinigt und jetzt wird noch der im Moment einzige Center vermisst, das macht die Angriffssituation der Mannschaft nicht leichter „In der Verteidigung stehen wir gut, bringen aber zu wenig Druck nach vorne, was ohne Center noch kritischer wird. So ein erfahrener Spieler wie Thomas bringt Schwung ins Spiel und auch er ist in Plauen nicht dabei. Ich glaube, wir können jetzt nur noch Schadensbegrenzung betreiben“, ärgert sich Wodarz über die Ausfälle.

Der Gegner aus Brandenburg ist traditionell ambitioniert, die A-Gruppe zu erreichen und scheint dabei gut gerüstet zu sein. Die Mannschaft um den Ex-Welttorhüter Alexander Tschigir gilt neben SV Krefeld als Favorit der Gruppe B. Problematisch für die Weidener könnten auch die schwimmerische Qualitäten und die Konterstärke der Potsdamer werden, denn mit weniger Wechselspieler kann das Spiel von Minute zu Minute unangenehmer werden und jeder Spieler, der sich drei persönliche Fehler einhandelt, immer schwieriger zu ersetzen. In der Tat  sind die Oberpfälzer gut beraten, in dieser personellen Situation sich auf Schadensbegrenzung einzustellen. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass  der Druck nach vorne damit eingedämmt wird.

Die Mannen um Gerhard Wodarz bleiben dennoch kämpferisch, es wurden im Training andere Alternativen eingespielt und alle sind sich einig, dass es nach Potsdam nur noch besser werden könnte. Die Zielsetzung bleibt der Klassenerhalt und dafür bleibt auch nach dem zweiten Rundenspiel noch viel Zeit. Die Nachwuchsspieler entwickeln sich weiter und die personelle Misere wird sich hoffentlich nicht weiter in diesem Ausmaß fortsetzen.

Eine Woche später empfangen die SV-ler in ihrem ersten Heimspiel den immer stärker werdenden Lokalrivalen SVV Plauen zum Lokalderby. Auch in diesem Match wird Jakob Ströll fehlen, dafür stehen Thomas Aigner und die gesamte U17-Mannschaft zur Verfügung und man hofft in Weiden auf einen starken Kampf mit einem guten Ausgang vor eigener Kulisse.

Die Aufstellung der Weidener für Potsdam: Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Kirill Olkhovsky, Andreas Jahn und Sean Ryder. Trainer Gerhard Wodarz


13.11.14

Cannstatt gegen Esslingen oder: "Das Derby"

Ein Glanzpunkt der DWL-Saison / Samstag, 16 Uhr, Inselbad Untertürkheim

von Axel Hänchen

Esslingen – Am kommenden Samstag um 16 Uhr ist es im Untertürkheimer Inselbad wieder so weit: der SSV Esslingen trifft in der Deutschen Wasserball Liga auf den gastgebenden Lokalrivalen SV Cannstatt. Blickt man auf die vergangene Saison, so waren diese Partien spektakulär und Werbung für den Wasserballsport.

Vier Mal gab es diese Begegnung in der abgelaufenen DWL-Saison 2013/2014, sehr zur Freude der bis zu 800 Fans beider Clubs. An Spannung dabei kaum zu überbieten die beiden Spiele in der Hauptrunde, die jeweils keinen Sieger fanden und unentschieden endeten. Im ersten Viertelfinale setzten sich die Esslinger knapp aber verdient mit 13:11 durch. In seiner Art und Weise wohl sehr unterschiedlich, doch für beide Seiten unvergesslich dann das zweite Viertelfinalspiel Mitte April: mit einer Galavorstellung fegte der SSVE den SVC mit 15:3 aus dem Wasser. Dass dies ein Spiel außer der Reihe war und sich so nicht wiederholen wird, ist den Esslinger Verantwortlichen klar. SSVE-Trainer Bernd Berger warnt, auch im Rückblick auf die in dieser Saison bereits absolvierten Spiele: „Wir müssen unsere Torchancen ausnützen, um uns für den großen Aufwand, den wir im Wasser betreiben, auch zu belohnen.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek sieht sein Team mit guten Chancen: „Wir müssen uns auf uns konzentrieren und das dann auch vier Viertel durchziehen. Dann ist es sehr schwer, uns zu schlagen.

Möglicherweise wird die Mannschaft des SSV Esslingen zum Derby nicht in Bestbesetzung antreten können. Insbesondere der Einsatz von Nationalspieler Hannes Glaser ist aufgrund einer Schulterverletzung unwahrscheinlich. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Centerverteidiger Mike Troll und auch Kapitän Heiko Nossek ist aufgrund seines Infekts noch nicht bei 100 %.

Große Geheimnisse gibt es zwischen den beiden Teams nicht, schließlich trainieren sie mehrfach in der Woche zur selben Zeit im selben Schwimmbecken und auch schon das ein oder andere Trainingsspiel wurde gegeneinander absolviert. Allerdings ist zwischen Trainingsspielen und einem Spiel, in dem es um Punkte geht, zu unterscheiden. Und auch die Gesichter der beiden Mannschaften haben sich zur neuen Saison, wenn auch nicht viel, aber dennoch ein wenig verändert. Mit der Verpflichtung von Rückkehrer und Nationalspieler Timo van der Bosch von Spandau 04 ist den Cannstattern sicher einer der größten Transfercoups der neuen Spielzeit gelungen. Mit der Halbfinalteilnahme haben die letzte Saison sechstplatzierten SVC´ler ihr Ziel entsprechend nach oben geschraubt. Auch der SSVE möchte mit seiner Mannschaft wieder bis ins Halbfinale vorstoßen und hat mit dem US-Amerikaner Joshua Stedman einen interessanten Neuzugang an Bord, der sein Können und seine Gefährlichkeit vor dem gegnerischen Tor bereits mehrfach gezeigt hat und immer besser ins Spiel kommt.


11.11.14

Nächster Hält: Auswärts-Partie beim SC Wedding Berlin

Die SVK 72 reist am Wochenende in die Bundeshauptstadt

von Luca Vulmahn

Am nächsten Samstag reist die 1. Herren-Mannschaft der SVK 72 in die Bundeshauptstadt und wird dort auf den SC Wedding Berlin treffen. In der Bundesliga ist man sich schon häufiger begegnet, wobei man auswärts in der letzten Spielzeit mit einer 15:6-Niederlage deutlich das Nachsehen hatte. Dies soll sich in der anstehenden Partie ändern, reisen die Krefelder doch mit einem gesunden Selbstbewusstsein aus zuletzt drei Siegen in Pokal und Liga in Folge Richtung Osten.

Chef-Trainer Thomas Huber betont die Wichtigkeit dieser ersten Schlüsselpartie: „Natürlich wollen wir diese wichtige Partie gewinnen. Diese zwei Punkte sind im Kampf um die Qualifikationsplätze bereits immens wichtig. Das Feld ist schmaler aufgebaut, so dass man sich auf die Gegebenheiten einstellen muss. In der letzten Saison hatten wir leider dort das Nachsehen. Ich bin aber optimistisch, dass meine Mannschaft alles geben wird, um die zwei Punkte aus der Hauptstadt mit nach Hause zu nehmen.

Die Stimmung im Team ist hervorragend und alle Spieler voll einsatzbereit. Wichtig wird es sein, von Vornherein hellwach in das Match zu gehen, um nicht frühzeitig ins Hintertreffen zu fallen. Diese Taktik ist gegen den SV Weiden im vergangenen Heimspiel prima aufgegangen, und eine rasche Führung brachte am Ende den Erfolg.

Yannik Zilken freut sich ebenfalls auf das Match, mahnt aber zur Vorsicht: „In Wedding ist es immer schwer. Die Hausherren sind ein unangenehmer Gegner mit viel Bundesliga-Erfahrung. Auch wenn das Spiel gegen Weiden nicht ganz zufriedenstellend war, gehen wir optimistisch ran. Wir wollen zeigen, dass unser Ziel der Aufstieg ist und die Leistung aus dem Spiel gegen Weiden weiter ausbauen.

Auch Teamkollege Bastian Schmellenkamp, der zuletzt gegen Weiden mit drei Treffern überzeugen konnte, blickt optimistisch Richtung Wochenende: „Wir sind bisher gut in die Bundesliga-Saison gestartet, aber das sollte man nicht überbewerten. In Wedding müssen wir gegen eine starke Mannschaft kämpfen. Gerade in deren heimischer Spielstätte sind die Jungs nicht zu unterschätzen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung blicke ich aber positiv zwei weiteren Punkten entgegen.

Es wird in jedem Fall ein spannendes Ost-West-Duell, bei dem sicherlich alle Kräfte abverlangt werden.


09.11.14

Viel Mühe mit wenig Lohn 

SV Weiden unterliegt Topfavoriten SV Krefeld

(prg) Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden verloren am vergangenen Wochenende ihr erstes Punktspiel der neuen Bundesligasaison mit 7:12 beim Gruppenfavoriten SV Krefeld 72 klar und etwas zu deutlich, kehren aber mit wichtigen Erkenntnissen zurück. Die personell geschwächten Oberpfälzer verschliefen nach der langen Anreise das erste Spielviertel gänzlich und schaffte es trotz guter Spielanlagen nicht mehr, den Rückstand wett zu machen.

Die Hausherren im Bockumer Sportbad legten richtig gut los und überraschten die Gäste aus der Oberpfalz mit einem tadellosen ersten Spielabschnitt. Mit 4:0 gingen die Mannen um die Ex-Nationalspieler Tobias Kreuzmann und Sven Rößing in die erste Pause. Die Weidener sammelten sich deutlich im zweiten Viertel (4:3) und konnten die Partie ausgeglichener gestalten. Ein Zwischentief im dritten Viertel (3:1) brachte den Westdeutschen einen komfortablen 11:4 Zwischenstand zur letzten Viertelpause, den sie trotz des 1:3 im letzten Abschnitt freilich nicht mehr aus der Hand gaben. Am Ende stand eine 12:7 Niederlage der Wodarz-Truppe zur Buche, die zwar nicht unerwartet, aber nach eigener Sicht ein bisschen zu deutlich ausfiel. Trainer Wodarz war nicht ganz unzufrieden „Wir haben uns ordentlich verkauft, ließen aber zu viele Möglichkeiten ungenutzt, um das Spiel enger zu gestalten. Die Mannschaft konsolidiert sich in der schweren Zeit immer mehr und läßt bei weniger Personalsorgen für den weiteren Verlauf der Saison auf mehr hoffen“, so der SV-Coach direkt nach dem Spiel.

In der Verteidigung standen die Max-Reger-Städter in Krefeld sicher und entschärften das gefährliche Centerspiel deutlich. Der starke Center Sven Rößing, der noch vor einer Woche mit sieben Treffern den Aufsteiger SpVg Laatzen fast im Alleingang erledigte, kam gegen die Weidener nicht in den Genuss, den Ball in die gegnerische Maschen zu jagen. Schwer zu kontrollieren schien dafür der andere Ex-Nationalspieler der Krefelder, Tobias Kreuzmann. Der zum „Spieler des Tages“ gekürter Deutscher Vizemeister (letzte Saison mit ASC Duisburg) traf drei Mal ins Weidener Tor und feierte damit einen gelungenen Einstand im ersten Punktspiel für seinen neuen Verein. In den Reihen der Weidener zeigte Stefan Kick neue Qualitäten, der Centerverteidiger erzielte zwei Tore neben seiner gewöhnlich starken Verteidigungsarbeit und blieb sogar ohne Strafzeit im Laufe des gesamten Spiels. Der Kapitän der Weidener, Andreas Jahn, führte seine Truppe in bekannt ruhiger Natur zu einer disziplinierter Leistung: „Wenn wir mehr aus unseren Chancen machen, können wir auch solche Mannschaften wie Krefeld ärgern und dies macht uns Mut für das Unternehmen Klassenerhalt. Die Mannschaft spielt sich mit den jungen Spielern ein“, resümierte Jahn.

Die Weidener reisen bereits am kommenden Samstag zum nächsten Favoriten der B-Gruppe, OSC Potsdam, bevor eine Woche später der starke Lokalrivale SVV Plauen in der Thermenwelt gastiert. Es ist zwar ein sehr schwerer Anfang der neuen Saison, es bleibt aber noch ein bisschen Zeit, bevor es gegen die potenziellen Direktkontrahenten zur Sache geht.

SV Krefeld 72 – SV Weiden 12:7 (4:0, 4:3, 3:1, 1:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick (2 Tore), Michael Trottmann, Thomas Kick (1), Nikolaj Neumann (1), Stephan Schirdewahn (1), Kyryl Olkhovsky, Andreas Jahn, Sean Ryder (1) und Jakob Ströll (1). Trainer Gerhard Wodarz.

„Spieler des Tages“: Tobias Kreuzmann (Krefeld)


09.11.14

Schwaches Überzahlspiel verhindert besseres Ergebnis

SSV Esslingen unterliegt Waspo 98 Hannover deutlich mit 6:17

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat bei der 6:17 (2:3, 2:5, 1:4, 1:5)-Heimniederlage gegen Europapokal-Viertelfinalist Waspo 98 Hannover ein durchaus mögliches besseres Resultat verpasst, da zwar Überzahlspiele erarbeitet wurden, aber zu viele ungenutzt blieben.

Das Aufeinandertreffen der beiden Europapokalteilnehmer wurde zu einem langen Wasserballnachmittag mit vielen Ereignissen, 23 Toren und gar 25 Hinausstellungen. Am Ende durften die Hannoveraner wie erwartet und auch verdient die zwei Punkte entführen. Ärgerlich auf Esslinger Seite, dass nicht mehr aus den vielen Chancen gemacht wurde. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Sowohl spielerisch als auch kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Aber mit so einer Überzahlschwäche kann man sich für ein gutes Spiel nicht belohnen.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek, der wie die beiden anderen angeschlagenen Spieler Hannes Glaser und Mike Troll letztlich doch mit von der Partie war, sah auch trotz des deutlichen Ergebnisses Positives: „Das waren ein bis zwei wirklich gute Viertel, auf die man aufbauen kann. Wir müssen jetzt nur endlich mal Konstanz in unser Spiel bringen und es über die gesamte Zeit zeigen. Unsere eklatante Überzahlschwäche gilt es auf jeden Fall zu verbessern, sonst wird es gegen jeden Gegner schwer.

Zwar blieben die ersten Chancen auf beiden Seiten zunächst ungenutzt, aber ein großes Abtasten war den beiden Teams nicht anzumerken. In der dritten Spielminute gingen die favorisierten Gäste in Führung, die aber umgehend durch einen sehenswerten Bogenball von Esslingens Neuzugang Joshua Stedman egalisiert wurde. Überhaupt scheint sich der US-Amerikaner immer besser in der Mannschaft zurecht zu finden, denn auch den 1:2-Rückstand glich der 22jährige mit dem ersten von nur zwei Überzahltreffern bei 13 Möglichkeiten aus. Vier Sekunden fehlten den Esslinger Wasserballern, um mit einem Unentschieden in die erste Viertelpause zu gehen, doch Hannover nutzte auch sein drittes von drei Überzahlspielen in diesem Abschnitt.

Auch das vierte Überzahlspiel saß bei den Niedersachsen und mit einem weiteren Treffer aus einer Kontersituation bauten sie die Führung auf 2:5 aus. Erneut tauchte Joshua Stedman vor dem Gehäuse von Nationaltorwart Roger Kong auf und erkämpfte sich einen Strafwurf, den Heiko Nossek zum 3:5 verwandelte. Die Gäste konnten ihre Führung in der Folgezeit auf 3:8 ausbauen, in erster Linie, weil Esslingen weiterhin beste Gelegenheiten ausließ, darunter einen weiteren Strafwurf. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte Linkshänder Valentin Finkes den 4:8-Halbzeitstand.

Zwar erarbeitete man sich auch in der zweiten Hälfte weiterhin Mann-Mehr-Situationen, doch die Chancenausbeute war das K.O.-Kriterium für das Esslinger Spiel, dass nun auch insgesamt schwächer wurde. Mit vier Treffern in Folge bauten die Spieler aus der niedersächsischen Landeshauptstadt ihren Vorsprung aus, ehe Heiko Nossek mit dem zweiten SSVE-Überzahltreffer das 5:12 erzielte.

Mit diesem Zwischenstand ging es in das letzte Viertel und aus Esslinger Sicht wurde es nicht besser. Zwar traf Lars Hechler nach einer schönen Einschwimm-Aktion zum 6:12, doch drei Kontertore sowie ein Center- und ein Überzahltreffer besiegelten die 6:17-Niederlage des SSVE.

Natürlich waren die Norddeutschen als klarer Favorit in die Partie gegangen, so realistisch ist man auch beim SSV Esslingen. Aber ein deutlich besseres Ergebnis wäre für die Hausherren durchaus drin gewesen. An den Schwächen muss nun gearbeitet werden, wartet doch schon am kommenden Wochenende das große Derby auf die Esslinger Wasserballer. Im Inselbad Untertürkheim werden sie am Samstag um 16 Uhr auf den gastgebenden SV Cannstatt treffen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler (1 Tor), Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1), Joshua Stedman (2), Robert Roth, Heiko Nossek (2), Michael Müller, Konstantinos Sopiadis, Matthias Thoma, Mike Troll, Hannes Glaser und Adrian Hausmann (Torwart).


09.11.14

Krefeld mit gelungener Heimpremiere gegen SV Weiden

Neuzugang Kreuzmann trifft drei Mal und wird Spieler des Tages

von Luca Vulmahn

An diesem Samstag stand das erste Heimspiel der angelaufenen Saison 2014/2015 im Badezentrum Bockum an. Vor gut gefüllten Rängen gelang dem Team der SVK 72 um Trainer Thomas Huber ein nie gefährdeter 12:7-Sieg.

Im ersten Viertel setzten die blau-weißen Schützlinge den im Vorfeld geforderten Sturmlauf an. Mit gleich vier Treffern gelang ein fulminanter Spielabschnitt, der viele sehenswerte Aktionen vor dem gegnerischen Tor mit sich brachte. Die Weidener wirkten an der Stelle schlichtweg überrumpelt. Das zweite Viertel gestaltete sich dann offener, wobei Huber bereits die gesamte Bank eingewechselt hatte. Weiden kam etwas besser ins Spiel und erzielte die ersten Tore. Allerdings ließen sich die Krefelder hiervon recht wenig beeindrucken, so dass es zur Halbzeit 8:3 stand.

Frisch aus der Pause gekommen drückte die SVK 72 nochmal drauf und zogen unaufhaltsam mit zwischenzeitlich 11:4 davon. Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits keine große Gefahr mehr. Den letzten Abschnitt konnte dann Weiden mit 1:3 für sich entscheiden. Dies änderte jedoch nichts mehr an der Niederlage, so dass die Oberpfälzer unterlegen mit 12:7 und ohne Punkte Richtung Heimat reisten. Neuzugang Tobias Kreuzmann überzeugte in einer über Strecken recht einseitigen Partie mit Treffern und jeder Menge Präzision. Er wurde verdientermaßen zum „Spieler des Tages“ gewählt.

Der wieder ins Team zurückgekehrte Phillip Stachelhaus erzielte am heutigen Tag zwei Treffer. Sein Fazit fällt wie folgt aus: „Wir sind konzentriert gestartet und haben den Weidenern früh den Schneid abgekauft. Im letzten Viertel sind wir etwas nachlässiger geworden. Hier hätten wir das Tempo weiter hochhalten sollen. Dennoch haben wir verdient gewonnen. Es war klasse für mich wieder vor heimischer Kulisse spielen zu können.

Das nächste Match steht am kommenden Samstag an. Hier gastiert das Team von der Palmstraße dann beim SC Wedding in Berlin. Eine Woche später kommt dann der Aufsteiger Leimen/Mannheim ins Badezentrum. Anpfiff wird hier bereits um 16:00 Uhr sein.

SV Krefeld 72 - SV Weiden: 12:7 (4:0, 4:3, 3:1, 1:3)

Torschützen für den SVK: Tobias Kreuzmann, Bastian Schmellenkamp (je 3), Phillip Stachelhaus, Yannik Zilken (je 2), Gergö Kovacs, Paul Huber (je 1)

Spieler des Tages: Tobias Kreuzmann


09.11.14

SV Cannstatt siegt an der Spree

Verdienter 13:10-Erfolg bei SC Wedding

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt ist wieder auf Kurs. Am zweiten Spieltag der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga gewannen die Schwaben bei der SG Neukölln mit 13:10 (4:4, 2:0, 3:1, 4:5). Die Schwaben (2:2 Punkte) kletterten auf den fünften Tabellenplatz hinter den punktgleichen Lokalrivalen SSV Esslingen auf Platz Vier.

Nur im ersten Spielviertel taten sich die Cannstatter an der Spree schwer und mussten zwischenzeitlich sogar einen 2:4 Rückstand nach nur fünf Spielminuten hinnehmen. Doch dann gelang den Cannstatter Spielern mit vier Treffern in Serie bis zur Halbzeit die Wende. Neukölln verkürzte zwar noch ein Mal auf 5:6, doch eine weitere Vier-Tore-Serie der Schwaben auf zur 10:5 Führung war die Vorentscheidung. Der SG Neukölln gelang in den Schlussminuten nur noch eine Ergebniskosmetik.

SVC-Coach Rüdt konnte daher zufrieden die Bahnstreik-bedingte lange Heimreise mit den Vereinsbussen antreten. „Der Sieg war auch in der Höhe völlig verdient. Die beiden letzten Gegentreffer waren unnötig und wieder einmal individuelle Fehler“, erklärte Rüdt. Angesichts von 14 Zeitstrafen gegen seine Mannschaft war die Höhe des Erfolgs keine Selbstverständlichkeit. „Am Anfang musste wir erst unseren Rhythmus finden. Die Spielpause am letzten Wochenende hat man den Spielern angemerkt“, erklärte Rüdt und lobte: „Dann hat die Mannschaft hat über weite Strecken gut und diszipliniert gespielt.“ Vor allem die Abwehr brachte in Unterzahl eine sehr gute Leistung und legte den Grundstein für den Cannstatter Erfolg. Stärkste Cannstatter waren erwartungsgemäß die international erfahrenen Timo van der Bosch, Marvin Thran und Florian Naroska, die das Gerüst der Abwehr bilden und gleichzeitig im Angriff den notwendigen Druck aufbauten. Allen voran der Spandau-Rückkehrer Timo van der Bosch, der für seine fünf Treffer zum Spieler des Tages gewählt wurde.

Für die Cannstatter steht jetzt am kommenden Wochenende das Derby gegen den SSV Esslingen an. Die Cannstatter wollen sich besser aus der Affäre ziehen, als im Meisterschafts-Play-Off des vergangenen Jahres, als sie zwei Mal gegen die Esslinger unterlagen. „Wir haben noch etwas gutzumachen“, glaubt Rüdt.

Tore SV Cannstatt: Timo van der Bosch (5), Marvin Thran und Florian Naroska (je 3), Miro Tadin und Jakob Zühl.


09.11.14

SG-Wasserballer mit Niederlage zurück zur Bundesliga

Ohne drei Stützen deutliches 5:15 gegen SV Vogtland Plauen

von Claus Bastian

Heidelberg. Fast auf den Tag genau vier Jahre nach ihrem Einstand zur Premierensaison in der Bundesliga beim damaligen Heimspiel im Pfälzer "Exil" von Worms und der 8:16-Niederlage gegen den Duisburger SV 1898 mit danach direktem Abstieg sind die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim auch beim nun zweiten Anlauf leer ausgegangen. Der nun echte Einstieg im Hallenbecken des Heidelberger Olympiastützpunkts dank freundlicher Unterstützung der Frauensparte von Nachbar SV Nikar ging in der Hauptgruppe B der Hälfte des 16-er-Feldes gegen SV Vogtland Plauen mit 5:15 (0:5, 2:2, 2:4, 1:4) deutlich verloren.

Vor rund 100 Anhängern stand das Geschehen beim Anpfiff des Stuttgarter Schiedsrichtergespanns schon unter keinem guten Stern. Gergely Nagy war nach seinem noch nicht ausgeheilten Fingerbruch beim Potsdamer DSV-Pokalspiel zum Zuschauen verurteilt, der aus Darmstadt gewechselte Sven Geburtig fehlte wegen einer beruflichen Weiterbildung, während der Ungar Levente Szabo als dritter Stammspieler noch nicht aus seiner Heimat angereist war. Prompt fiel schon nach 100 Sekunden das erste Tor für die Gäste, die mit der Empfehlung eines 10:4-Auftaktsieges in Berlin beim SC Wedding angetreten waren. Das 0:5 in der ersten Viertelpause war schon ein Wink für die frühe Vorentscheidung gegen die geschwächten Gastgeber. Die wehrten sich zwar tapfer gegen die Angriffswellen der Sachsen um deren fünffachen Torschützen Sven Roßner und mit zwei neuen Ungarn im Aufgebot, kassierten aber in der Schlussphase noch vier Tore in Serie.

Die fünf Gegentreffer der Einheimischen erzielten Kai Widmann (2), Andreas Schneeberger, Timo Sona und Patrick Schwabbaur, der den Auftakt in der neunten Spielminute machte.

"Ich  bin trotz der hohen Niederlage zufrieden, weil die Mannschaft deutlich über ihren Möglichkeiten gespielt hat. Sobald wir vollzählig sind, hoffe ich, dass es von Spiel zu Spiel besser wird", sah SG Trainer Thomas Gebhardt das Geschehen.


06.11.14

Dezimiert zum Ligaauftakt nach Krefeld

SV Weiden zu Gast beim Gruppenfavoriten

(prg) Der Kader ist dünn und die Spieler teilweise sehr jung bei den Bundesligawasserballern des Schwimmvereines Weiden. Trainer Wodarz verkündete eben die bescheidene Saisonziele (Klassenerhalt und Nachwuchsförderung) und hoffte dabei von massiven Ausfällen wie letzte Saison verschont zu werden. Prompt kommen die ersten Rückschläge. Schon zum ersten Ligaspiel der neuen Saison und ausgerechnet beim Favoriten der DWL-Gruppe B, SV Krefeld 72, muss der Trainer auf die wichtigen Spieler Thomas Aigner (beruflich im Ausland) und Andras Langmar (Erkältung) verzichten. Fraglich bleibt noch der Einsatz von Michael Trottmann (private Gründe) und zu allem Übel konnte Jakob Ströll die ganze Woche nicht trainieren. Die SV-ler hoffen natürlich noch, dass sowohl Trottmann als auch Ströll die Reise nach Krefeld antreten.

Der nächster Gegner der Weidener verstärkte sich während der Transferzeit mit den zwei Ex-Nationalspielern Kreuzmann und Rößing und zählt zu den heißen Favoriten in der Gruppe.  Die Fachwelt räumt den Mannen um Trainer Thomas Huber beste Chancen auf den Aufstieg in die A-Gruppe ein. Die Krefelder konnten bereits vor gut drei Wochen im Pokalspiel in Weiden überzeugen (15:9) und legten in ihrem ersten Ligaspiel beim Aufsteiger SpVg Laatzen noch einen drauf, sie zerlegten die Norddeutschen in ihrer eigenen Halle mit 20:9 Toren. Bemerkenswert: bei beiden Spielen fehlte Routinier Kreuzmann, der sehr wahrscheinlich gegen Weiden zum ersten Einsatz kommen und seine Mannschaft zusätzlich verstärken wird. Eine ganz harte Nuß für die Oberpfälzer.

Die Weidener sind sich der Schwere der Aufgabe in Krefeld bewusst, rechnen nicht mit einem Punktgewinn, wollen jedoch das Spiel für die weitere Entwicklung nutzen. „Jetzt beginnt die Runde, abgerechnet wird dagegen am Ende der Saison, deshalb müssen wird Ruhe bewahren und unsere Nachwuchsspieler konsequent fordern und fördern. Sie brauchen Spielpraxis auf möglichst hohem Niveau und die kriegen sie, vor allem, wenn wir Ausfälle ersetzten müssen. Wir müssen Nehmerqualitäten beweisen und Moral zeigen, dann werden wir uns von Spiel zum Spiel steigern können“, äußert sich Trainer Wodarz zur schwierigen Auftaktlage.

Man hofft, dass sich die Situation eine Woche später zum Auswärtsspiel in Potsdam entspannt. Um sich mit den Brandenburgern messen zu können, müssen die Weidener unbedingt komplett auflaufen und einen guten Tag erwischen, sonst wird es am Brauhausberg sehr schwierig zu punkten. Erst am 23. November genießen die Max-Reger-Städter zum ersten Mal Heimrecht. Zu Gast ist dann der Lokalrivale SVV Plauen.

Voraussichtliche Aufstellung der Weidener: Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick, Thomas Kick, Michael Trottmann, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Kyryll Olkhovsky, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


06.11.14

SSV Esslingen empfängt Titelaspirant Waspo 98 Hannover

Europacup-Viertelfinalist zu Gast / Ungewisser Einsatz dreier Stammkräfte

von Axel Hänchen

Esslingen – Am kommenden Samstag um 16 Uhr empfängt der SSV Esslingen im Inselbad Untertürkheim zum zweiten Spieltag der DWL Waspo 98 Hannover. Beide Teams waren noch vor Wochenfrist im Europapokal im Einsatz, allerdings mit unterschiedlichem Erfolg: während die Esslinger Wasserballer ausschieden, qualifizierten sich die Norddeutschen fürs Viertelfinale.

Athen auf Esslinger Seite und Savona auf Hannoveraner Seite – das waren die Spielorte der beiden Kontrahenten noch in der vergangenen Woche. Während die Schwaben sieglos bleiben, zogen die Niedersachsen mit drei Siegen und einem Unentschieden souverän ins Eurocup-Viertelfinale ein, wo sie auf Steaua Bukarest treffen. Nun heisst es für die Teams wieder zurück in den Liga-Alltag. Am ersten Spieltag feierten beide ungefährdete Heimsiege, Esslingen gewann gegen Neukölln mit 17:10, Hannover war mit 7:2 gegen Uerdingen erfolgreich. Die Zielsetzungen für die neue Saison unterscheiden sich: während der SSVE wieder ins Halbfinale einziehen will, möchte Waspo Meister werden. Eine klare Ansage, denen Taten folgten: mit Nationalspieler Andreas Schlotterbeck von Spandau 04, dem Montenegriner Predrag Jokic und dem Ungarn Mate Balatoni konnten sie gleich drei Hochkaräter unter Vertrag nehmen. Daher sieht SSVE-Trainer Bernd Berger seine Mannschaft vor einer großen Herausforderung: „Hannover wird sich mit Spandau um den Titel streiten. Erschwerend kommt hinzu, dass mit Hannes Glaser, Mike Troll und Heiko Nossek bei gleich drei absoluten Stammkräften der Einsatz noch fraglich ist. Das wird sich wohl erst am Samstag entscheiden.“ Der gesundheitlich angeschlagene Mannschaftskapitän Heiko Nossek blickt noch einmal auf den Europapokal zurück: „Wir müssen versuchen, das Turnier von Athen aus unseren Köpfen zu bekommen. Waspo zählt dieses Jahr zu den Titelkandidaten. Die Devise muss lauten, das Spiel so lang wie möglich offen zu halten, damit am Ende eventuell etwas Zählbares für uns rauskommt.

In der vergangenen Saison trafen die beiden Mannschaften gleich vier Mal aufeinander: in der Hauptrunde verlor der SSVE am ersten Spieltag nach einer spektakulären Partie und wechselnden Führungen am Ende äußerst knapp mit 13:14. Im Rückspiel verhinderte ein schwaches drittes Viertel (1:4) einen Punktgewinn beim 6:10. In den Spielen um Platz drei gab es dann klare Verhältnisse zugunsten der Niedersachsen, was auch den großen Personalsorgen auf Esslinger Seite geschuldet war.


02.11.14

Weidener Wasserballer vor schwerer Saison

Am Samstag geht es wieder los

(prg) Der letzte Schliff am vergangenen Wochenende in Pilsen verlief nach Plan. Die Mannschaft um Coach Gerhard Wodarz absolvierte drei Doppeleinheiten im Pilsener Sportbad und testete gegen den KS Slavia Pilsen. Die Trainingseinheiten und das Testspiel erfolgten auf dem großen Spielfeld, was auch der Grund der Reise war. Die ersten zwei Ligaspiele, am kommenden Samstag in Krefeld und eine Woche später in Potsdam, werden auch auf den Maximalspielfeldgrößen gespielt werden, bevor es zum Heimauftakt am 22. November gegen den SV Plauen kommt.

Das Startprogramm könnte nach Ansicht der SV-ler leichter ausfallen. Die beiden Auswärtspartien bei den beiden Gruppenfavoriten lassen keine Punkte erwarten, aber die Max-Reger-Städter wollen mit der jungen Mannschaft von Anfang an kämpfen und sich während der Saison weiterentwickeln. In Krefeld wird Wodarz wieder auf Spielmacher Thomas Aigner verzichten müssen, der berufsbedingt im Ausland weilt. Auch die weitere Planung mit Jakob Ströll ist ungewiss, er will für eine gewisse Zeit ins Ausland gehen und wird womöglich schon gegen Ende des Jahres in den Reihen der Weidener fehlen. Nachdem Wodarz noch während der Vorbereitung auf Philipp Sertl (Ausbildung) und Philipp Kreiner (Währdienst) verzichten musste, gestaltet sich die Personalsituation für ihn schwierig. Der Schwimmverein Weiden will diese Saison nutzen, um jüngere Akteure einzubeziehen. Große Sprünge werden nicht erwartet und dem Klassenerhalt gilt die oberste Priorität.

Der Kader

 

Nr.

Name

Vorname

Geb.

Position

Beruf

1

Srajer

Vladimir

82

Torwart

Dr.-Ing. (Maschinenbau)

2

Aigner

Thomas

85

Spielmacher

Dipl. Sportökonom

3

Kick

Stefan

89

Centerverteidiger

Marketing Manager

4

Trottmann

Michael

92

Konterspieler li-re

Student

5

Kick

Thomas

89

Centerverteidiger

Student

6

Langmar

Andras

93

rechts außen

Auszubildender

7

Neumann

Nikolaj

96

Aufbauspieler

Schüler

8

Schirdewahn

Stephan

92

Konterspieler li-re

Student

9

Glaß

Felix

98

Rückraum

Schüler

10

Jahn

Andreas

82

Allrounder

Schwimmmeister

11

Ryder

Sean

89

Allrounder

Auszubildender

12

Schäfer

Alex

73

Center

Maschinenführer

13

Ströll

Jakob

95

Center

Schüler

14

Gorski

Vladislav

96

Center

Schüler

15

Modl

Florian

85

Torwart

Student

17

Brunner

Louis

98

Centerverteidiger

Schüler

18

Olkhovsky

Kyrylo

96

Verteidiger

Schüler

19

Neulinger

Tim

98

Konterspieler li-re

Schüler

20

Hinz

Alexander

98

Konterspieler li-re

Schüler

21

Westermeier

Julian

95

Rückraum

Schüler

23

Erhardt

Alexander

96

Torwart

Schüler

24

Kreiner

Matthias

98

Torwart

Schüler

 

Wodarz

Gerhard

62

Trainer

Angestellter


31.10.14

Die 16 Erstligisten im Steckbrief

von Claus Bastian

SV Cannstatt 1898

1335 Mitglieder, deutscher Meister 2006, Heimspiele im Inselbad Stuttgart-Untertürkheim mit Traglufthalle. Trainer: Jürgen Rüdt (46/A-Lizenz) seit 1.8.2013.

Stammspieler: Florian Pirzer, Timo van der Bosch, Marvin Thran, Florian Naroska, Nikola Stevanovic, Simon Berec, Jovan Radojovic, Lukas Schneider, Milan Markovics.

2014: Sechster Platz; Saisonziel: Vierter Platz.

ASC Duisburg 1919

2943 Mitglieder, sechsmal deutscher Meister, Heimspiele im Städtischen Schwimmstadion Wedau und Vereinsbad Barbarasee. Trainer: Arno Troost (53/A-Lizenz) seit 1.8.2007.

Stammspieler: Moritz Schenkel, Dennis Eider, Daniel Grohs, Philipp Kalberg, Petru Ianc, Jan Obschernikat, Julian Real, Paul Schüler, Christian Theis.

2014: Zweiter Platz; Saisonziel: Medaillenrang.

 

SSV Esslingen

2939 Mitglieder, Heimspiele im Inselbad Stuttgart-Untertürkheim mit Traglufthalle und Vereinsbad Neckarinsel. Trainer: Bernd Berger (49) seit 1.8.2014.

Stammspieler: Marco Watzlawik, Joshua Stedman, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Robert Roth, Heiko Nossek, Michael Müller, Hannes Glaser, Mike Troll.

2014: Vierter Platz; Saisonziel: Vierter Platz.

 

Wassersportfreunde von 1898 (Waspo98) Hannover

1438 Mitglieder, deutscher Meister 1993, Heimspiele im Stadionbad und Vereinsbad Limmer. Trainer: Karsten Seehafer (44/A-Lizemz) seit 1.11.2003.

Stammspieler: Roger Kong, Mate Balatoni, Bojan Paunovic, David Kleine, Ingo Pickert, Bence Toth, Andreas Schlotterbeck, Erik Bukowski, Jokic Pedrg.

2014: Dritter Platz; Saisonziel: Deutscher Meister.

 

White Sharks Hannover

202 Mitglieder, Heimspiele im Stadionbad und Lister Freibad. Trainer: Milan Sagat (43/A-Lizenz) seit 1.9.2010.

Stammspieler: Kevin Götz, Igor Cagalinec, Leon Eilermann, Lukas Deike, Attila Demir, Christoph Diamantidis, Marius Frank, Pavlo Japapardize, Marek Molnar.

2014: Fünfter Platz; Saisonziel: Achter Platz.

 

Schwimm-Vereinigung Krefeld 1972

3812 Mirglieder, Heimspiele im Badezentrum Bockum und SVK-Vereinsbad Palmstraße. Trainer: Thomas Huber (50/A-Lizenz) seit 15.5.2013

Stammspieler: Sascha Vaegs, Lukas Stöffges, Robert Glüder, Yannik Zilken, Tobias Kreutzmann, Sven Rössing, Gergö Kovacs, Philipp Stachelhaus, Peter Bröcken.

2014: Elfter Platz; Saisonziel: Aufstieg in die A-Gruppe.

 

SpVg Laatzen

181 Mitglieder in der Schwimmabteilung, Heimspiele im Hallenbad "aqua.laatzium"  und Freibad Laatzen. Trainer: Uwe Brinkmann (61/A-Lizenz) seit 1.7.2013.

Stammspieler: Niklas Dreßler, Julian Scherp, Michael Hahn, Alexander Bracke, Janek Brinkmann, Lukas Diercks-Frank, Torben Röttger, Robin Kaiser, Nikola Mijokovic.

2014: Meister der Zweiten Liga Nord; Saisonziel: Klassenverbleib.

 

SGW Leimen/Mannheim

275 Mitglieder, Heimspiele im Bäderpark Leimen und OSP-Schwimmhalle Heidelberg. Trainer: Thomas Gebhardt (50) seit 1.8.2013.

Stammspieler: Pierre Hilbich, Levente Szabo, Patrick Hoyer, Jonas Pohle, Andreas Schneeberger, Patrick Schwabbaur, Gergely Nagy, Sven Geburtig, Timo Sona.

2014: Meister der Zweiten Liga Süd; Saisonziel: Klassenerhalt.

 

Schwimm-Gemeinschaft Neukölln Berlin

4423 Mitglieder, Heimspiele in der Schwimmhalle Schöneberg und Vereinsbad Britz. Trainer: Florian Chiru (47/A-Lizenz) seit 1.8.2013.

Stammspieler: André Koschmieder, Sascha Pacyna, Hatem El Ghannam, Patrice Thurow, Christopher Dangshat, Reiko Zech, Dominik Resovic, Tobias Zisja, Sevn Fölsch.

2014: Achter Platz; Saisonziel: Achter Platz.

 

SC 1900 Neustadt/Weinstraße

556 Mitglieder, Heimspiele im Stadionfreibad mit Traglufthalle. Trainer: Janusz Gogola (54/A-Lizenz) seit 1.8.2012.

Stammspieler: Michael Knelangen, Stefan Ehrenklau, Albert Barnabas, Matthias Held, Martin Görge, Oliver Görge, Bojan Matutinovic, Tobias Reude, Christian Ortlieb.

2014: Zehnter Platz; Saisonziel: Zwölfter Platz.

 

Schwimm-Verein "Vogtland" Plauen

357 Mitglieder, Heimspiele im Stadtbad Hoferstraße. Trainer: Jörg Neubauer (50/A-Lizenz) seit 1.8.2008.

Stammspieler: Mihaly Peterfy, Rick Thiele, Tepan Rezek, Alexander Fritzsch, Christian Schuberth, Jan Hänel, Rico Horlbeck, Peter Kartezi, Stephan Roßner.

2014: Neunter Platz; Saisonziel: Vierter Platz.

 

Olympischer SC Potsdam

99 Mitglieder in der Wasserballabteilung, Heimspiele im Hallenbad am Brauhausberg. Trainer: Alexander Tchigir (45) seit 1.9.2012.

Stammspieler: Marc Langer, Artur Tchigir, Jack Louis Collier, Julian Drachenberg, Hannes Schulz, Christian Saggau, Tobias Lenz, Matteo Dufour, Spencer Hamby.

2014: Zwölfter Platz; Saisonziel: Aufstieg in die A-Klasse.

 

Wasserfreunde Spandau 04

2542 Mitglieder, seit 1979 insgesamt 80 nationale und internationale Titel; 33mal deutscher Meister, 29 DSV-Pokalsiege, 12mal deutscher Supercup-Gewinner; viermal Europapokalsieger der Landesmeister; zweimal Europa-Supercup-Gewinner. Heimspiele in der Schwimmhalle Berlin-Schöneberg. Trainer: Petar Kovacevic (37) seit 1.7.2014.

Stammspieler: Lazlo Baksa, Moritz Oeler, Martin Famera, Erik Miers, Tobias Preuß, Mateo Cuk, Marin Restovic, Marko Stamm, Maurice Jüngling.

2014: Deutscher Meister; Saisonziel: Deutscher Meister.

 

SV Bayer 08 Uerdingen

9452 Mitglieder, Heimspiele im Vereinsbad am Waldsee mit Traglufthalle. Trainer: Kai Küpper (40/A-Lizenz) seit 1.8.2014.

Stammspieler: Ivan Jovicic, Julian Fleck, Ben Boffen, Tobias Gietz, Mate Rajna, Tim Wollthan, Bartek Luczak, Fabian Packenius, Lazar Kilibarda.

2014: Siebter Platz; Saison: Vierter Platz.

 

SC Wedding 1929 Berlin

620 Mirglieder, Heimspiele im Kombibad Seestraße. Trainer: Stefan Tschiersky (34/A-Lizenz) seit 1.7.2011 und Peter Hund (71/A-Lizenz) seit 1.9.2008.

Stammspieler: Pawel Lis, Ralph Kleinschmidt, Sascha Knoop, Marton Sarosi, Carsten Schulz, André Koch, Jeldrig Biegel, Philipp Kotowski, Marcel Pierry.

2014: 13. Platz; Saisonziel Klassenverbleib.

 

SV 1921 Weiden

3096 Mitglieder, Heimspieler im Hallenbad Weidener Thermenwelt und vereinseigenem Schätzlerbad. Trainer: Gerhard Wodarz (52) seit 1.8.2014.

Stammspieler: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Andras Langmar, Andreas Jahn, Sean Ryder, Thomas Kick, Jakob Stroll.

2014: 14. Platz; Saisonziel: Klassenverbleib.


28.10.14

20 neue Ausländer im Wasser

Nur drei Rückkehrer

von Claus Bastian

Die Zahl der Ausländer in den Kadern der 16 Bundesligisten hat sich bei den Zugängen im Vergleich zum Vorjahr mit nun 20 unter den insgesamt 55 Veränderungen fast verdoppelt. Dagegen ist unter den 42 Abgängen nur ein Trio, das den Weg über die Grenze zurück nach Frankreich, Litauen und in die USA genommen hat. Die "Neulinge" kommen neben den USA und Australien nur vom Balkan, darunter mit sieben die meisten aus Ungarn zu den DSV-Spitzenteams.

Die höchsten Wechselzahlen verzeichneten mit neun Zu- und Abgängen der SV Bayer 08 Uerdingen, während es beim SV Cannstatt, SSV Esslingen und Waspo 98 Hannover jeweils acht waren. "Bescheidenheit" herrschte dagegen beim SV Weiden (3) und dem Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim, der lediglich zwei Neue aufbietet. Vier Zugänge gabs beim SC Wedding.

Die Zu- und Abgänge im einzelnen:

SV Cannstatt: Zugänge: Timo van der Bosch (Spandau), Lukas Schneider (Neustadt), Milan Markovics (VC Miskolo/Ungarn), Simon Berce (SD Zusterna/Slowenien. Abgänge: Christoph Vorpahl (Ludwigsburg), Georg Uhlig (Pforzheim), Bojan Mrdja (Esslingen), Christian Schuberth (Plauen).

ASC Duisburg: Zugang: Petru Ianc (Steau Bukarest). Abgänge: Sven Rössing und Tobias Kreuzmann (beide SV Krefeld), Till Rohe (Bochum), Ben Boffen (Uerdingen).

SSV Esslingen: Tim Hornuff (Esslingen), Bojan Mrdja (Cannstatt), Christopher Meinhold, Joshua Stedman, Stephan White (alle USA). Abgänge: Attila Beretka (Cannstatt), Jan Glaser (Ludwigsburg), Maximilian Müller (Würzburg).

Waspo98 Hannover: Zugänge: Andreas Schlotterbeck (Spandau), Marc Böer (Magdeburg, Maté Balatoni/HUN, CN Barcelona), Jokic Pedrg (Primorac Kotor/Montenegro). Abgänge: Tobias Preuss (Spandau 04), Janek Brinkmann, Jonas Seidel, Max Reinhard (alle SpVg Laatzen).

White Sharks Hannover: Zugänge: Pavle Japardize und Janis Kothöfer (beide Laatzen), Marek Molnar (Roter Stern Kosice/Slowakei). Abgänge: Christian Schlanstedt (Spandau), Lukas Diercks-Frank (Laatzen), Jan Bakulo (Litauen), Marek Tkac/SVK (Frankreich)

SV Krefeld 1972: Zugänge: Sven Rössing und Tobias Kreuzmann (beide ASC Duisburg). Abgänge: Alexander Stomps (Hannover/Studium), Julian Rogge (Aachen/Studium), Michael Werner (Duisburg 98)

SpVg Laatzen: Zugänge: Janek Brinkmann, Jonas Seidel, Max Reinhard (alle Waspo98 Hannover), Lukas Diercks-Frank (WS Hannover), Nikola Mijkovic (Hellas Hildesheim). Abgänge: Pavel Japardize und Janis Kothöfer (beide WS Hannover)

SGW Leimen/Mannheim: Zugänge: Sven Geburtig (Darmstadt), Levente Szabo (VZ Szentes/Ungarn)

SC Neustadt: Zugänge: Oliver und Martin Görge (Ludwigshafen), Jorge Mangrell Lasierra (Pamplona/Spanien), Abel Müller und Alberto Barnabas (beide Budapest). Abgänge: Tim Hornuf (Esslingen), Lukas Schneider (Cannstatt)

SV Vogtland Plauen: Zugänge: Christian Schuberth (Cannstatt), Richard Funk (Spandau), Mihaly Peterfy (VSE Debrecen/Ungarn), Tamas Korpaci (VSE Szegled/Ungarn). Abgänge: Frank Koß und Tobias Schaufel (beide 1.FC Nürnberg), Matthias Schädlich (SV Zwickau 04)

OSC Potsdam: Zugänge: Hannes Schulz (Spandau), Jack Louis Collier (Fremantle Mariner/Australien). Abgänge: Sven Fölsch (Neukölln), Leonard Grüte und Dusan Balaban (beide Wedding).

WF Spandau 04: Zugänge: Tobias Preuß (Waspo98 Hannover), Christian Schlanstedt (WS Hannover). Angänge: Thomas Kick (Weiden), Timo van der Bosch (Cannstatt), Hannes Schulz (Potsdam), Andreas Schlotterbeck (Waspo98 Hannover)

SV Bayer Uerdingen 08: Zugänge: Tobias Gietz (Neukölln), Ben Boffen, Ben Reibel, Freddy Neber (alle ASC Duisburg), Lucca Janzen (SV Rheinhausen), Ivan Jovicic (Roter Stern Belgrad). Abgänge: Nils Elsenpeter, Marcel Schnabl, Lars Wendel (alle Duisburg 98).

SC Wedding 1929: Zugänge: Leonard Grüte und Dusan Balaban (beide Potsdam), Maximilian Wiese (Neukölln), Maximilian Meißner (Spandau)

SV Weiden: Zugänge: Thomas Kick (Spandau), Felix Glaß (SC Chemnitz). Abgang: Kyle Martin (USA).


28.10.14

Namen - Zahlen - Notizen

von Claus Bastian

Nachdem der deutsche Rekordmeister Spandau 04 den Titel vom ASC Duisburg nach Berlin zurückgeholt hat und mit einem neuen Trainer aus Montenegro sich auch international endlich wieder besser profilieren will, tippen zehn Verantwortliche in den 16 Vereinen auf die Havelstädter als abermalige Nummer eins. Diese Absicht wollen aber die Niedersachsen von Waspo98 Hannover durchkreuzen, haben mächtig "aufgerüstet" und wurden auch prompt mit fünf Trainerstimmen deutlich besser als der ASC Duisburg (1) belohnt.

Bei der Frage nach den vermeintlichen Absteigern  gibt es ein fast einstimmiges Veto für den nordbadischen Rückkehrer SGW Leimen/Mannheim. Dazu kommt als Begleiter der Mitaufsteiger SpVg Laatzen. Gefährdet scheinen aber mit je zwei Stimmen auch SC Neustadt, SV Weiden und SVV Plauen sowie einmal sogar die SG Neukölln.

Neben den Spandauern streben auch drei weitere Vereine mit einem neuen Trainer am Beckenrand zu besseren Zielen als zuletzt. Dort kommen sie allerdings aus den eigenen Reihen. Bernd Berger beim SSV Esslingen, Gerhard Wodarz in Weiden und als Jüngster Kai Küpper (40) beim SV Bayer 08 in Uerdingen.

In der Rangliste der Mannschaften mit dem niedrigsten Durchschnittsalter bei den neun Stammspielern muss der OSC Potsdam seinen letztjährigen Spitzenplatz mit Aufsteiger SpVg Laatzen teilen, da beide auf 22,5 Jahre kommen. Danach folgen White Sharks Hannover (23) und der ASC Duisburg mit ebenfalls genau 24 Jahren. Die Hälfte der Vereine bildet das dicht gedrängte Mittelfeld mit SSV Esslingen (25), SV Weiden (25,3), SG Neukölln (25,5), SV Bayer Uerdingen 08 (25,7), SC Wedding (25,9), SVV Plauen (26), WF Spandau (26,2) und SV Krefeld (26,4). Die Ältesten gibt es beim SV Cannstatt (27), SC Neustadt (27,7) und Waspo98 Hannover am anderen Ende der Skala mit immerhin 28,9 Jahren.

Den jüngsten der 144 Stammspieler in den Reihen der 16 Erstligisten bietet in diesem Jahr der SV Bayer 08 Uerdingen mit dem vom ASC Duisburg gekommenen Ben Boffen auf, der erst 17 Lenze zählt. Der Neuling verwies den letztjährigen und 14 Monate älteren Julian Drachenberg (OSC Potsdam) auf Platz zwei. Genau wie den Potsdamer gibt es noch vier weitere vom Jahrgang 1995.

Am anderen Ende der Skala stehr als Stütze des SC Neustadt der nach seiner Hüftoperation wieder genesene, 40-jährige Polizeibeamte Stefan Ehrenklau. Torwart Pierre Hilbich vom Aufsteiger SGW Leimen/Mannheim ist 36 und hinter ihm rangiert das Quartett der 34-Jährigen mit Ex-Nationalspieler Tim Wolthan (SV Bayer), Bojan Paunovic (Waspo98), Igor Cagalinec (White Sharks) und Jovan Radojevic, der beim SV Cannstatt fünf Tage vor dem Saisonstart Geburtstag feiert.

Das bei Spandau 04 herangewachsene Trio der Meißner-Brüder ist nun beim SC Wedding vereint im Kader, nachdem auch Maximilian als Ältester den Weg in die Seestraße zur Vermehrung der Spielpraxis eingeschlagen hat. Brüderpaare gibt es beim ASC Duisburg (Grohs), SSV Esslingen (Finkes), WS Hannover (Götz), SV Krefeld 72 (Vegs), Leimen/Mannheim (Hanen) zweimal sogar in Neustadt (Görge und die Spanier Margell Lasierra) sowie die wieder vereinten Kick-Brüder beim SV Weiden. Gegeneinander spielen derweil weiterhin die am 20. April 1995 geborenen Schimanskis, Dominik als "Weißer Hai" und Gilbert beim ASC.

In drei Vereinen hat der Vater als Trainer seinen Filius als Aktiven zur Verfügung. Beim OSC Potsdam ist das weiterhin Alexander Tchigir mit Sohn Artur (23) als Stammspieler, beim SV Cannstatt kann Jürgen Rüdt den 18-jährigen Robin einwechseln und beim Aufsteiger SpVg Laatzen ist es Uwe Brinkmann, dessen Sohn Janek zum Kreis der neun Besten gehört.


28.10.14

SGW Leimen/Mannheim eröffnet zweite Bundesliga-Spielzeit

Auftaktpartie der besten Regio-Wasserballer gegen SVV Plauen

von Claus Bastian

Heidelberg. (Ba)  Vier Jahre nach dem ersten Aufstieg in das 16-er-Feld der Wasserball-Bundesliga mit damals freilich nur einjähriger Dauer startet die Mannschaft der SGW Leimen/Mannheim am Samstag einen zweiten Anlauf mit dem Ziel des vor allem längeren Verbleibs im internationalen Oberhaus. Wichtige Weichenstellung hierfür war vor allem die Möglichkeit zur Austragung der sieben Heimspiele im Hallenbecken des Heidelberger Olympiastützpunkts im Neuenheimer Feld in Verbindung mit den Frauen des Dauer-Bundesligisten SV Nikar Heidelberg. Das bedeutet für den Anfang zunächst deren Duell um 17.30 mit dem SC Chemnitz 1892, ehe zwei Stunden später die Rückkehr der SGW-Wasserballer in die Bundesliga gegen SV Vogtland Plauen als weiteren Gast aus Sachsen angepfiffen wird.

Die Gäste kommen mit der Empfehlung eines 10:4-Auswärtssieges beim SC Wedding in Berlin als Paukenschlag bei ihrem Rundenstart vor zwei Wochen. Neben den drei genannten Vereinen gehören in der Gruppe B der Hauptrunde noch SC Neustadt/Weinstraße, SV Krefeld 1972, OSC Potsdam, SV Weiden 1921 und als zweiter Aufsteiger SpVg Laatzen. Parallel dazu ist die obere Leistungsgruppe A mit Rekordmeister Spandau 04 Berlin, ASC Duisburg, Waspo98 Hannover, SSV Esslingen, White Sharks Hannover, SV Cannstatt, SV Bayer 04 Uerdingen und SG Neukölln für die Hin- und Rückspiele bis Ende März besetzt.

In einer (Zwischen)Etappe bis Ende April geht es für die Hälfte der Liga in einer Qualifikationsrunde weiter. Dabei treffen die Plätze fünf bis acht der Gruppe A auf eins bis vier der Gruppe B in bis zu fünf Play-off-Spielen. Die danach besten Acht ermitteln in Play-off-Runden den deutschen Meister und die DSV-Vertreter in den europäischen Vereinswettbewerben. Im Kreis der "Kleinen" werden die beiden Absteiger in die vier regionalen Zweiten Wasserball-Ligen ermittelt.

Von den 15 Vereinen und einer Spielgemeinschaft dieser Saison waren fünf Klubs schon bei der Gründung der Bundesliga als regional zweigeteilte Klasse dabei. Von diesen Teilnehmern der "ersten Stunde" sind die Meister Spandau 04 und ASC Duisburg durchgehend als einzige im nationalen Oberhaus mit dabei. Das süddeutsche Trio SV Cannstatt, SSV Esslingen und SC Neustadt hat dagegen schon mehrere Abstiege hinter sich. 

Berlin ist bereits zum neunten Mal in Serie mit drei Vereinen erstklassig. Paarweise spielen dieses Mal lediglich Hannover und Krefeld-Uerdingen.


23.10.14

SSV Esslingen startet mit 17:10-Sieg in die Saison

SG Neukölln am Ende klar geschlagen

von Axel Hänchen

Esslingen – Die Esslinger Bundesligawasserballer starteten mit einem erwarteten Sieg in die DWL-Saison 2014/2015. Im Heimspiel gegen die SG Neukölln gab es am Ende einen klaren 17:10 (5:3, 5:3, 4:3, 3:1)-Erfolg. Ein Arbeitssieg, allerdings mit zehn verschiedenen Torschützen.

Die 200 Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad spendeten nach der Schlusssirene ihrer Mannschaft verdientermaßen Beifall, was nach einem Sieg mit sieben Toren Unterschied keine Überraschung sein dürfte. Der Esslinger Erfolg war zu keiner Zeit wirklich in Gefahr, doch gerade in der Anfangsphase mussten sie sich diesen erarbeiten. SSVE-Trainer Bernd Berger nach seiner ersten Partie als DWL-Trainer: „Das erste Spiel, die ersten beiden Viertel waren wir zu nervös und haben uns zu selten an das gehalten, was wir uns vorgenommen hatten. Im Verlauf des Spiels ist das dann immer besser geworden. Am Ende hat Neukölln konditionell stärker abgebaut. Insgesamt kann man sagen, dass wir drei Tore zu wenig geschossen und drei Tore zu viel bekommen haben.“ Spieler des Tages der Partie wurde SSVE-Linkshänder und Nationalspieler Hannes Glaser: „Ein typisches erstes Saisonspiel, wir müssen noch an der Abstimmung arbeiten. Aber alles in allem haben wir uns im Angriff gut verkauft.

Center-Routinier Michael Müller kam die Ehre zuteil, das erste Saisontor für den SSVE zu schießen. Die Möglichkeit dazu hatte er sich selbst erarbeitet und in Überzahl vollendete er einen Pass von Kapitän Heiko Nossek zum 1:0 in der zweiten Spielminute. Die Berliner versteckten sich nach der langen Anreise keineswegs und gingen ihrerseits nach zwei Überzahltreffern gar mit 1:2 in Führung. Hannes Glaser traf in Überzahl zum Ausgleich und Heiko Nossek verwandelte einen Strafwurf nach einem Foul an Michael Müller zum 3:2. Das dritte Esslinger Tor in Folge erzielte Robert Roth aus dem Rückraum. In Unterzahl musste der SSVE zwar den Anschluss hinnehmen, doch mit einem Kontertreffer noch vor der ersten Viertelpause stellte Lars Hechler den Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Der zweite Abschnitt verlief ähnlich dem ersten: zunächst blieben die Berliner dran, doch ein Überzahltreffer von Heiko Nossek sowie ein von Hannes Rothfuß vollendeter Konter brachten in der 11. Minute die erste Drei-Tore-Führung. Nach einem weiteren Treffer der SGN folgte eine Premiere: der 16jähringe Jugendnationalspieler Konstantinos Sopiadis traf erstmals in der DWL, indem er einen Schuss an die Unterlatte von Hannes Glaser reaktionsschnell über die Torlinie drückte. Linkshänder Valentin Finkes traf zum 9:5, nachdem er in der Verteidigung einen Schuss selbst geblockt und so den Konter eingeleitet hatte. Centerverteidiger Lars Hechler brachte den SSVE mit dem zehnten Treffer schon vor der Halbzeitpause auf die Siegerstraße.

Nach Wiederanpfiff kamen die Hauptstädter zwar noch einmal auf 10:7 und 11:8 jeweils in Überzahl ran, doch Treffer von Robert Roth, Hannes Glaser und Heiko Nossek hielten den Fünf-Tore-Abstand. Berlins Kapitän und dreifacher Torschütze Sascha Pacyna markierte den neunten Gästetreffer, doch SSVE-Center Novak Zugic traf noch vor Ende des dritten Viertels zum 14:9.

Im letzten Abschnitt kam die konditionelle Überlegenheit der Gastgeber zum Vorschein. Auf schönes Zuspiel von Heiko Nossek erzielte Hannes Glaser seinen dritten Treffer. Dann eine weitere Premiere im Esslinger Team: der US-Amerikaner Joshua Stedman trug sich gleich bei seinem ersten Einsatz mit einem sehenswerten Treffer aus der Centerposition in die Torschützenliste ein. Den Schlusspunkt aus Esslinger Sicht setzte Mannschaftskapitän Heiko Nossek mit seinem vierten Treffer, indem er einen Konter erfolgreich abschloss. Kurz vor dem Abpfiff machten die Berliner ihre Torausbeute doch noch zweistellig – ein 17:10-Sieg der gastgebenden Mannschaft stand am Ende auf der Anzeigetafel.

Der Erfolg im ersten Saisonspiel war auch in dieser Höhe verdient. Da und dort lief noch nicht alles rund, was aber in der Anfangsphase normal ist. Dennoch gilt es mit Hinblick auf die anstehenden Aufgaben, möglichst schnell einige Unsicherheiten zu beseitigen. Denn die anstehenden Aufgaben sind groß: bereits am Donnerstag startet der SSV Esslingen im Eurocup gegen international erfahrene und starke Mannschaften. Beim Europapokal-Turnier in Athen treffen die Esslinger Wasserballer bis Sonntag auf die gastgebende griechische Spitzenmannschaft Vouliagmeni NC sowie auf Jadran Herceg Novi (Montenegro), Sintez Kazan (Russland), Utrecht ZSV und Carpisa Yamamay Acquachiara Napoli (Italien).

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler (2 Tore), Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes (1), Joshua Stedman (1), Robert Roth (2), Heiko Nossek (4), Michael Müller (1), Konstantinos Sopiadis (1), Novak Zugic (1), Matthias Thoma, Hannes Glaser (3) und Adrian Hausmann (Torwart).


26.10.14

Hohe Auftaktniederlage des SV Cannstatt

Neuzugänge als Lichtblick

von Uwe Umbach

Auftaktniederlage für den SV Cannstatt in der Wasserball-Bundesliga. Beim Vizemeister ASC Duisburg unterlag der SVC im ersten Spiel der neuen Wasserball-Saison deutlich mit 6:19 (0:4, 1:4, 3:4, 2:7).

Die Cannstatter waren ohne Ex-Nationalspieler Florian Naroska an die Wedau gefahren. Dadurch musste sich Nationalspieler Timo van der Bosch auf die Centerposition konzentrieren und fehlte in der Verteidigung. „Das hat uns natürlich viel Flexibilität im Spiel gekostet“, ärgerte sich SVC-Coach Jürgen Rüdt. Zumal die Duisburger Timo van der Bosch durch seinen Nationalmannschaftskollegen Julian Real praktisch in Manndeckung nahmen und ihn so neutralisierten.

Der 1:8 Rückstand zur Halbzeit war dennoch für die Cannstatter ernüchternd. „Ich hätte erwartet, dass der Abstand nicht ganz so groß ist“, erklärte Rüdt. Zwar konnte seine Mannschaft dann im dritten Viertel das Spiel etwas offener gestalten, kam im Schlussabschnitt aber wieder regelrecht unter die Räder. „Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht. Vor allem im Rückraum haben wir uns Ballverluste erlaubt und den Gegner kampflos zum Kontern eingeladen“, schüttelte Rüdt den Kopf. „Insgesamt war die Niederlage auch in der Höhe völlig verdient – und gerade das war bitter“, so Rüdt weiter.

Lichtblick beim SV Cannstatt waren aber die Neuzugänge, die auch die Hälfte der Cannstatter Treffer erzielten. Atila Beretka der vom SSVE an den Neckar gewechselt war traf zwei Mal, einen Treffer steuerte Neuzugang Lukas Schneider vom SC Neustadt bei. „Atila Beretka und Simon Berce haben gezeigt, dass sie uns wirklich helfen können“, lobte Rüdt. Die übrigen Tore erzielten Marvin Thran (2) und Miro Tadin.

Der ASC Duisburg hat uns heute gezeigt, wie man Wasserball in Deutschland spielen kann“, lobte Rüdt den deutschen Vizemeister. „Man hat auch gesehen, dass die Duisburger deutlich besser trainiert waren. Das fehlt uns gerade“, erklärte Rüdt. Nachdem das Vereinsbad der Cannstatter wegen Einsturzgefahr des Dachs gesperrt wurde, mussten die Schwaben wie schon in der Vorsaison eine „Notvorbereitung“ absolvieren und tingelten durch die Bäder in der Region. Erst mit der Öffnung der Traglufthalle des Inselbads Mitte des Monats hatte sich die Trainingssituation in Cannstatt verbessert. Zu kurz vor Saisonstart um gegen den Vizemeister bestehen zu können.

Gerade deshalb hofft Rüdt aber auf deutliche Steigerungen in den kommenden Wochen. „Wir haben jetzt 14 Tage Zeit um uns für das wichtige Spiel bei der SG Neukölln vorzubereiten. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir dort unbedingt gewinnen müssen“, gibt Rüdt die Richtung für die nächsten Wochen vor.


25.10.14

Hoher Auftaktsieg in Laatzen

SVK kehrt mit einem 9:20 vom Schützenfest in Laatzen heim

von Luca Vulmahn

An diesem Samstag startete die Wasserball-Bundesliga Saison 2014/2015 parallel zur deutschen Endrunde der männlichen U15 in die neue Spielzeit. Das Team der SVK 72 gastierte hierzu beim Wiederaufsteiger Spvg Laatzen. In Bestbesetzung reiste man an die Leine, denn wollte das Team beim ersten Spieltag nichts anbrennen lassen; und die Strategie der Mannschaft sollte mehr als aufgehen.

Im ersten Viertel ging es gleich mit Vollgas los. Mit einem Viererpack in Folge zogen Thomas Hubers Schützlinge den Hausherren aus Laatzen unaufhaltsam davon. Am Ende des Viertels hieß es dann 1:6 aus Sicht der Gäste. Das zweite Viertel verlieh der Partie dann bereits den Titel „Schützenfest“. Gleich neun weitere Treffer erzielten die Blau-Weißen und ließen keinen Zweifel am Siegeswillen des Teams. Durch viele starke Kombinationen, die zumeist bei Center Sven Roeßing endeten, der den Ball dann eiskalt versenkte, konnte sich die SVK deutlich absetzen. Aber auch die Youngsters setzen sich wieder bestens in Szene. Durch hohe Konzentration und eiserne Disziplin in den ersten beiden Spielabschnitten war das Spiel dann zum Ende der ersten Halbzeit mit einer komfortablen Führung von zehn Toren und einem Spielstand von 4:14 schon entschieden.

Paul Huber, der bereits im Pokal gegen Weiden heraus stach, steuerte heute erneut drei Treffer bei und zog viel Positives aus dem Spiel: „Wir haben einen guten Start hingelegt und standen in der Verteidigung sehr dicht beieinander. Wir konnten viele Tore über unseren Center Sven Roeßing erzielen und sahen auch im Überzahlspiel nicht schlecht aus. In der zweiten Hälfte lief es nicht mehr so rund. Hier müssen wir noch an uns arbeiten. Letztlich haben wir aber doch souverän gewonnen.

In der zweiten Halbzeit schwand die Konzentration dann wie beschrieben tatsächlich ein wenig, so dass auch die Laatzener einige Treffer nachlegen konnten. Sven Roeßing war es dann abermals, der den Unterschied machte und mit weiteren Toren nachlegte. Insgesamt konnte er gleich 7(!) Treffer beim heutigen Spiel auf seinem Torjäger-Konto verbuchen und wurde verdient zum „Spieler des Tages“ gewählt.

Roeßings Fazit zum Spiel: „Wir konnten heute an die Partie in Weiden anschließen und in einer mannschaftlichen Geschlossenheit unsere Leistung abrufen. Das Spiel gestaltete sich relativ entspannt und der Pflichtsieg gegen den Aufsteiger aus Laatzen geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Dadurch konnte auch die gesamte Bank inklusive unserem zweiten Torwart Sebastian Vollmer eingesetzt werden. In der zweiten Hälfte sind wir leider etwas nachlässig geworden. Hier sollten wir für die anstehenden Partien noch weiter an uns arbeiten.“

Am Ende stand ein verdienter 9:20-Sieg auf der Anzeige, und die Krefelder konnten zufrieden ihre Heimreise antreten.

Trainer Thomas Huber war mit seinem Team insgesamt zufrieden: „Die Partie gestaltete sich heute einfacher als gedacht. Wir haben zu keinem Zeitpunkt die Führung verloren und konnten  durch die Bank wechseln und die zwei Punkte entspannt nach Hause fahren. Allerdings gibt uns die heutige zweite Halbzeit noch Verbesserungspotenzial auf. Hier müssen wir unsere Konzentrationsausdauer noch optimieren.

In zwei Wochen geht es mit dem ersten Spiel vor heimischer Kulisse samstags ab 18:00 Uhr gegen den SV Weiden weiter.

Spielergebnis: 9:20 (1:5, 3:9, 3:4, 2:2)

Torschützen: Sven Roeßing (7), Bastian Schmellenkamp, Yannik Zilken, Paul Huber (je 3), Dennis Vaegs, Leonhard Munz (je 2)

Spieler des Tages: Sven Roeßing


25.10.14

SV Cannstatt stellt Neuzugänge vor

Halbfinale als Saisonziel

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt ein Stehauf-Männchen. Noch vor wenigen Wochen stand nach der schweren Beschädigung des Dachs im vereinseigenen Hallenbad der Gesamtverein auf der Kippe. Und jetzt treten die Cannstatter in der Bundesliga an. „Wir können mit Mitteln von Sponsoren und privaten Förderern unseren Spielbetrieb sicherstellen und das ohne finanzielle Hilfe des Hauptvereins“, erklärt Sportvorstand Matthias Zielke. „Alles andere wäre weder verantwortlich noch vermittelbar gewesen.

Während jetzt ein klarer Zeitplan für die Sanierung festgelegt werden konnte, läuft parallel und finanziell unabhängig der Bundesliga-Spielbetrieb. Die lange Zeit ohne Vereinsbad und viele Hiobsbotschaften haben die Vereinsführung aber geprägt. Bis zur Wiedereröffnung des Vereinsbads haben die Bundesliga-Wasserballer des SVC eine klare Aufgabe. „Ihr seid der Teil des Vereins, der für die positiven Nachrichten in den kommenden Monaten sorgen muss“, hat Zielke seinen Spielern ins Stammbuch geschrieben. „Wir wollen wieder um den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft mitspielen“, erklärt er. Das sieht auch SVC-Trainer Jürgen Rüdt so: „Ich schätze unsere Mannschaft auf Platz Vier oder Fünf ein“, gibt der 47-jährige das Cannstatter Saisonziel vor.

Dazu müssten sich die Cannstatter gegenüber der letzten Saison steigern. In der Schlussabrechnung landete der SVC nach einer starken Hauptrunde in der Schlusstabelle auf Platz Sechs. Für die notwendige Steigerung soll vor allem Rückkehrer Timo van der Bosch (20) sorgen. Der Nationalspieler kehrte nach einer Saison vom Meister Spandau 04 zum SVC zurück. „Er ist eine echte Verstärkung. Ihn kann man auf vielen Positionen einsetzen“, erklärt Rüdt und Zielke ergänzt: „Wir wollen um ihn und Kapitän Marvin Thran (22) unsere zukünftige Mannschaft aufbauen.“

Doch in dieser Saison müssen auch die langjährigen Stützen nochmals ran. „Auf Jovan Radojevic und Florian Naroska können wir noch nicht verzichten, aber wir haben eine breitere Bank und können ihnen daher die notwendigen Ruhepausen gönnen“, erläutert Rüdt die Taktik. Auch weil mit Miro Tadin und Nikola Stepanovic zwei jüngere Spieler ihre Position in der Stammmannschaft zementieren konnten. „Timo, Marvin, Miro und Nikola sind jüngere Spieler, die wir mittel- und langfristig an den Verein binden wollen“, skizziert Zielke seine Wunschstruktur für die Zukunft.

Neben van der Bosch meldeten die Cannstatter noch weitere Neuzugänge. Der Ungar Atila Beretka (29) war bereits beim Lokalrivalen SSV Esslingen und dem Zweitligisten SV Ludwigsburg aktiv. „Er ist sehr schusssicher aus der zweiten Reihe“, erläutert Rüdt die Stärke des Neuzugangs. Auch bereits Erfahrung in der ersten und zweiten Bundesliga hat Lukas Schneider (27), der zuletzt für den SC Neustadt/Weinstraße ins Wasser stieg. Einen starken zweiten Torhüter konnten sich die Cannstatter mit dem Ungarn Milan Markovics (23) sichern. Weiterer Neuzugang ist der Slowene Simon Berce. „Das ist ein Spielertyp, der das Spiel kapiert“, lobt Coach Rüdt.

Doch wegen der Sperrung des Vereinsbads war die Saisonvorbereitung wie schon im Vorjahr „suboptimal“, wie Sportvorstand Zielke bekennen musste. Die Bundesliga-Wasserballer tingelten von Schwimmbad zu Schwimmbad und konnten glücklicherweise auch an Trainingszeiten des Zweitligisten SV Ludwigsburg partizipieren. „Mit der Öffnung der Traglufthalle ist dieser Nachteil aber vorbei“, ist Trainer Rüdt sicher. Zwar beginnt die Saison für den SVC bereits am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel in Duisburg (16.00 Uhr, Schwimmstadion Duisburg) und danach ist der SVC beim Konkurrenten SG Neukölln zu Gast (8.11.). Aber die Vorbereitung der Cannstatter ist auf das Derby gegen den SSV Esslingen am 15. November fokussiert. „Wir haben also noch drei Wochen um uns richtig einzuspielen und zu finden“, erklärt SVC-Coach Rüdt. „Der SSVE ist favorisiert. Aber wenn wir in Form sind, spielen wir auf Augenhöhe“, glaubt Rüdt. „Mir wäre es aber egal, wenn wir in der Hauptrunde verlieren würden – und uns dann in den Play-Offs für die diesjährige Niederlage revanchieren könnten“, schließt er mit einem Augenzwinkern.

Kader:

Nummer

Spieler

Nationalität

Geburtsdatum

Beruf

1

Florian Pirzer (TW)

deutsch

16.08.1981

Ingenieur

2

Timo van der Bosch

deutsch

29.11.1993

Soldat

3

Marvin Thran

deutsch

01.06.1992

Student

4

Florian Naroska

deutsch

16.04.1982

Auszubildender  

5

Johannes Christoph

deutsch

02.07.1992

Verwaltungsfachangestellter

6

Lennart Löscher

deutsch

26.03.1995

Student

7

Stevanovic, Nikola  

serbisch

24.03.1991

Student

8

Zühl, Jakob  

deutsch

23.08.1989

Student

9

Berce, Simon  

slowenisch

27.03.1986

Jugend-Trainer

10

Tadin, Miro  

deutsch

05.06.1993

Auszubildender

11

Radojevic, Jovan  

serbisch

20.10.1980

Sportlehrer

12

Schneider, Lukas  

deutsch

05.05.1987

 

13

Markovics, Milan (TW)  

ungarisch

22.11.1990

Angestellter

14

Müller, Evan

deutsch

27.09.1995

Student

15

Thran, Adrian  

deutsch

12.11.1996

Schüler

16

Rüdt, Robin  

deutsch

01.04.1996

Schüler

17

Beretka, Atila  

ungarisch

08.08.1985

 


23.10.14

SSV Esslingen startet in eine interessanter Saison

Saisonstart des Europapokalteilnehmers in der Liga gegen SG Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach mehr als fünf Monaten spielfreier Zeit fiebern beim SSV Esslingen alle auf den Beginn einer interessanten Saison hin. Los geht es am kommenden Samstag um 16 Uhr mit einem Heimspiel im Untertürkheimer Inselbad gegen die SG Neukölln aus Berlin. Eine Woche später wartet dann bereits das Abenteuer Europapokal in Athen auf die Esslinger Wasserballer.

In der vergangenen Saison erreichte der SSVE das Halbfinale, damit verbunden die Qualifikation für den Europapokal. Dies lässt mit Freude und Spannung auf die nun startende Spielzeit blicken und verspricht anspruchsvolle Aufgaben. Trainer Bernd Berger sieht seine Mannschaft gut gerüstet: „Die Vorbereitung verlief bis auf die Verletzung von Mike Troll wunderbar. Wir haben all das, was wir uns vorgenommen haben auch absolviert. Bei einem Kader von knapp 20 Spielern ist eine Verletzung nicht ungewöhnlich, nicht so schön ist natürlich, dass es eine wichtige Stammkraft getroffen hat.“ Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek ergänzt: „Nach einer äußerst anstrengenden und intensiven Vorbereitung geht es endlich los. Das Saisonziel ist das Erreichen des Halbfinales mit Blick nach oben und eventuell Platz 3.“

Direkt nach Saisonende im Mai starteten die Planungen für die neue Saison. Die Mannschaft blieb weitestgehend zusammen, dennoch gab es wichtige Änderungen. Seit September hat am Beckenrand Bernd Berger das Ruder übernommen. Das Esslinger Eigengewächs war lange Jahre in der Jugendarbeit als Trainer tätig und kennt viele seiner jetzigen Spieler aus dieser Zeit. Nationalspieler Heiko Nossek fungiert als Co-Trainer. Damit ist der Mannschaftskapitän noch mehr als bisher die „rechte Hand“ des Trainers im Wasser. Komplettiert wird das Trainerteam von den ehemaligen Bundesligaspielern Tobias Luz als Torwarttrainer und Robert Berghoff als Assistenz-Trainer. Doch auch an der Spielerfront hat sich das ein oder andere getan: während mit Maximilian Müller (private Gründe), Jan Glaser (Studium), Oliver Schmalzing und Attila Beretka vier Spieler nicht mehr für den SSVE auf Torejagd gehen werden, konnten einige neue Kräfte gewonnen werden. Der US-Amerikaner Joshua Stedman wird für neuen Schwung auf der linken Angriffsseite sorgen. Der 22jährige gehört dem Kader der US-Nationalmannschaft an und wurde von der US Air Force freigestellt, im Vorfeld der olympischen Spiele 2016 in Europa Wasserball zu spielen. Neu im Kader sind außerdem die Rückkehrer Tim Hornuf (SC Neustadt), Christopher Meinhold (USA) und Tom Barth (SV Cannstatt) sowie die beiden Torhüter Bojan Mrdja vom SV Cannstatt und Stephen White, ebenfalls aus den Vereinigten Staaten und Filip Zugic von der SGW Leimen/Mannheim, dessen Bruder Novak bereits seit einigen Jahren im Verein spielt. Mit den Stammkräften wie Robert Roth, Michael Müller, Hannes Rothfuß, Mike Troll, Hannes Glaser und Marco Watzlawik und Jugendnationalspielern wie Valentin Finkes und Konstantinos Sopiadis sowie weiteren jungen Spielern wurde eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, die die anstehenden Aufgaben in der Liga, im  Pokal und im Eurocup meistern kann.

Zu Beginn der Saison der Deutschen Wasserball Liga treffen die Esslinger Wasserballer am Samstag auf die SG Neukölln. Die Berliner beendeten die Vorsaison auf Platz 8, nachdem sie sich in den Qualifikationsspielen mit drei Siegen in fünf Spielen äußerst knapp gegen den OSC Potsdam durchsetzen konnten und damit den Verbleib in der A-Gruppe schafften. Heiko Nossek blickt optimistisch auf die erste Partie: „Gegen Neukölln sind wir Favorit und wollen das auch so bestätigen.“ Auch für Trainer Bernd Berger ist das Ziel klar: „Wir spielen als Halbfinalist gegen den Achten, noch dazu ist es ein Heimspiel, daher zählt für uns nur ein Sieg.

Eine Woche später geht die Reise für den SSV Esslingen dann nach Athen. Bei der dritten Europapokalteilnahme in der Geschichte des Vereins nach 2007 und 2008 trifft man neben Gastgeber Vouliagmeni NC auf Jadran Herceg Novi (Montenegro), Sintez Kazan (Russland), Carpisa Yamamay Acquachiara Napoli (Italien) und Utrecht ZSV (Niederlande). Das Eurocup-Turnier startet bereits am Donnerstag und endet am Sonntag. Platz eins und zwei qualifizieren sich für das Viertelfinale.

Nach dem Europapokal-Abenteuer geht der Liga-Alltag so richtig los. Beginnend mit einem weiteren Heimspiel gegen Waspo 98 Hannover und dem ersten Derby gegen den SV Cannstatt wird in der Folgezeit an jedem Samstag bis Mitte Dezember ein Spiel stattfinden.

Die DWL-Mannschaft des SSV Esslingen für die Saison 2014/2015:

Marco Watzlawik (Torwart, 21 Jahre, beim SSVE seit 2010), Hannes Rothfuß (24 Jahre, beim SSVE seit 2007), Valentin Finkes (19 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Hannes Glaser (22 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Joshua Stedman (22 Jahre, neu beim SSVE), Robert Roth (31 Jahre, beim SSVE seit 2005), Adrian Hausmann (Torwart, 20 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Heiko Nossek (32 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Trainer Bernd Berger, Team-Manager Axel Hänchen, Torwarttrainer Tobias Luz, Novak Zugic (19 Jahre, beim SSVE seit 2011), Michael Müller (30 Jahre, beim SSVE seit 2006), Lars Hechler (21 Jahre, beim SSVE seit 2010), Bojan Mrdja (Torwart, 21 Jahre, neu beim SSVE), Mike Troll (23 Jahre, beim SSVE seit 2008), Konstantinos Sopiadis (16 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Robin Finkes (22 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Filip Zugic (15 Jahre, neu beim SSVE), Matthias Thoma (24 Jahre, beim SSVE seit 2009), Tom Barth (17 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Nick Bärtschi (17 Jahre, SSVE-Eigengewächs), Tim Hornuf (22 Jahre, Rückkehrer), Christopher Meinhold (22 Jahre, Rückkehrer), Stephen White (Torwart, 22 Jahre, neu beim SSVE) und Assistenz-Trainer Robert Berghoff.


19.10.14

SV Krefeld stellt seine Mannschaft vor

Neuformierung an Land und im Wasser

von Luca Vulmahn

Seit dem Saisonende im Frühjahr dieses Jahres hat sich an der Palmstraße einiges getan. Schnell ging es bereits im Anschluss an die letzten Partien bei den Verantwortlichen hinter den Kulissen in die Vorbereitung für die nächste Saison. Hierbei wurde zunächst personell im Trainer- und Managementstab, wie in der kurz- und mittelfristigen Strategie des Vereins geplant, umgestellt, so dass Bundesliga-Trainer Markus Zilken vom Herren- zurück in den Jugendbereich wechselt, um sich wieder voll den U19 und U17 Mannschaften in der Betreuung widmen zu können.

Mir hat die Saison mit dem Bundesliga-Herrenteam sehr viel Freude bereit. Nachdem zum Ende der Spielzeit 2013/2014 Gábor Bujka damals nicht mehr zur Verfügung stand, hatte ich mich bereit erklärt, gemeinsam mit Thomas Huber das Team übergangsweise zu coachen. Wir werden aber weiterhin an unserer Planung festhalten, so dass ich mich nun auch wieder sehr auf die Jugend-Teams freue“, so die Einschätzung Zilkens.

Zur Unterstützung Hubers kehrt nun mit Robert Fuchs ein „alter Hase“ als Co-Trainer des Bundesliga-Teams zurück an den Beckenrand. Zusammen mit Jörg Schmidt wird er Chef-Trainer Thomas Huber in der anstehenden Bundesliga-Saison tatkräftig unterstützen. Es bleibt also bei einem Dreier-Team in der Betreuung der 1. Herren-Mannschaft. Robert Fuchs blickt hierbei auch optimistisch in Richtung der anstehenden Spielzeit: „Als 72er Urgestein freue ich mich natürlich sehr, wieder mit am Beckenrand stehen zu dürfen. Durch den Mix unserer jungen Talente und erfahrenen Führungsspieler steht uns eine interessante Saison bevor. Gerade unsere beiden Neuzugänge werden hier sehr wertvoll für uns sein.

Mit dabei ist natürlich auch weiterhin Athletik-Trainer Jörg Bednarzyk (121fitness), der unserem Team bereits einige Jahre während der Saison zur Seite steht, und die Männer in der Vorbereitung auf das angemessene Fitness-Level schleift.

Auch im Management-Bereich gibt es Veränderungen. So löst Jörg Schäfer, bisweilen Herren-Wasserballwart und Teammanager Bundesliga Udo Lünebrink als sportlichen Leiter im Vorstand ab, der aus privaten und beruflichen Gründen sein Amt ordentlich niedergelegt hat. Schäfers Position wird von einem ebenfalls bekannten Gesicht im Verein ersetzt: Martin Stachelhaus, der bereits als Jugendwasserballwart unterwegs war, wird seine Aufgaben in der kommenden Saison wahrnehmen.

Im Wasser hat sich ebenfalls einiges getan. Es galt die Abgänge von Lokalmatador Sebastian Bruch (Studium in Würzburg) und Peter Bröcken (Auslandsstudium in den USA) sowie Alex Stomps (Studium in Hannover) und Michi Werner (Rückkehr nach Duisburg) kurzfristig zu kompensieren.

Mit der Rückkehr von Phillip Stachelhaus (Auslandsstudium in Kanada) und den beiden hochkarätigen Neuzugängen Tobias Kreuzmann und Sven Roeßing (beide kommen vom ASC Duisburg) wurde hier in der Akquise vorbildlich gearbeitet.

Phillip Stachelhaus zu seiner Rückkehr: „Ich freue mich sehr über meine Rückkehr in die Bundesliga nach einjähriger Pause. Gerade unsere beiden Neuzugänge werden mich persönlich sowie unseren Nachwuchs noch ein weites Stück nach vorne bringen. Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung seit Anfang August und sind zu einem eingeschworenen Trupp im gesunden Altersmix zusammengewachsen. Die Saison kann kommen.

Hinzu kommen die U17-Bundesligameister 2013 aus der eigenen Talentschmiede, die in dieser Saison die Möglichkeit haben, fester Bestandteil des Kaders zu werden. SVK-Eigengewächs Leonhard Munz blickt ehrgeizig nach vorne: „Es ist schon seit Beginn meiner jungen Spielerlaufbahn für mich das Ziel gewesen, einmal in der Bundesliga mitzuspielen. Dieses erste Teil-Ziel habe ich nun erreicht. Ich werde alles geben, um mich in unserem Bundesliga-Kader zu etablieren. Wir haben eine geniale Truppe!

Die Saisonziele sind klar vom Chef-Trainer Thomas Huber definiert: „Unser fest gestecktes Primärziel ist klar der Aufstieg in die Gruppe A der Bundesliga. Wenn wir die Saison über komplett aufgestellt bleiben, sehe ich gute Chancen für unser Team, das Türchen Richtung Gruppe A in der Qualifikation weit aufzustoßen. Im deutschen Pokal möchten wir es ebenfalls nochmal schaffen, das „Final Four“-Turnier zu erreichen. Mit dem Sieg in Weiden am Wochenende haben wir hier einen ersten Schritt getan. In der nächsten Runde treffen wir dann auf Hamburg aus der 2.Liga Nord.

Es ist also angerichtet und alle Beteiligten freuen sich wahnsinnig auf den Startschuss zur Bundesliga-Saison 2014/2015. Los geht es mit einem Auswärtsspiel in Laatzen beim Rückkehrer aus der 2. Liga Nord, der Spvg Laatzen am 25. Oktober. Das erste Heimspiel findet dann gegen den SV Weiden am 8. November im Badezentrum Bockum statt.

Saisonziele 2014/2015:

Aufstieg in die Gruppe A der Bundesliga

Qualifikation im Deutschen Pokal für das „final four“-Turnier

Vereinsdetails SV Krefeld 72 e.V.:

ca. 4.500 Mitglieder

vereinseigenes Freibad

Website, Facebook

4 Herren-Mannschaften, 5 Jugend-Mannschaften (U19, U17, U15, U13, U11)

Knapp 60 aktive Jugend-Wasserballer

Bundesliga-Spielerkader Saison 2014/2015:

Name

Vorname

Geb.-Dat.

Bärendahls

Niklas

22.03.1995

Bröcken

Peter

01.09.1990

Drießen

Constantin

02.12.1996

Glüder

Robert

25.12.1986

Huber

Paul

15.10.1996

Kovács

Gergö

15.01.1988

Kreuzmann

Tobias

15.06.1981

Kryshtal

Andriy

09.05.1996

Munz

Konstantin

09.03.1997

Munz

Leonhard

12.02.1996

Neuhaus

Janek

04.04.1996

Pesch

Hagen

28.05.1997

Roeßing

Sven

30.11.1986

Schmellenkamp

Bastian

23.01.1996

Stachelhaus

Phillip

28.03.1992

Stöffges

Lukas

14.10.1983

Vaegs

Dennis

08.11.1992

Vaegs

Sascha

14.12.1989

Vogel

Leo

31.08.1996

Vollmer

Sebastian

08.08.1997

Zilken

Yannik

04.11.1990


13.10.14

Bundesliga-Start in Laatzen

Die SV Krefeld reist zum Aufsteiger an die Leine

von Luca Vulmahn

Aus vielen Ecken der Mannschaft hörte man es bereits in den letzten Tagen: „Endlich geht es wieder los!“ So ist die Freude groß, wenn es am kommenden Samstag in die nächste Bundesliga Spielzeit geht. Hier trifft das Team von der Palmstraße auf den Wiederaufsteiger aus Laatzen, der zuletzt in der Saison 2011/2012 abstieg. Beim diesjährigen Aufstiegsturnier gelang es der Mannschaft von der Leine dann wieder ins Oberhaus des deutschen Wasserballs zurückzukehren.

Zuletzt begegneten sich beide Vereine noch in der vergangenen Saison im deutschen Pokal in der 2. Runde, wo Krefeld damals sehr unglücklich aussah und mit einer 14:13-Niederlage frühzeitig ausschied. Der nötige Respekt ist also gegeben, wenngleich sich beide Kader leistungstechnisch sicherlich sehr verändert haben und die Krefelder ihre erste Partie als Pflichtsieg betrachten. Top motiviert und in voller Besetzung geht es dann Samstag Richtung Hannover.

Neuzugang Sven Roeßing sieht der Partie konzentriert entgegen: „Die Mannschaft aus Laatzen ist Aufsteiger. Zwar genießt man einen Heimvorteil, allerdings denke ich, dass wir komplett eine sehr starke Mannschaft sind, wir den Gegner ernst nehmen und das Spiel dann sicher für uns entscheiden können. Bei unseren Ambitionen können wir uns eine Niederlage zum Auftakt der Saison nicht erlauben.

Und den Gegner ernst zu nehmen, gilt es am Wochenende definitiv, denn kürzlich verlor man beim Trainingsturnier in Potsdam, wenn auch personell nicht in Bestbesetzung, gegen den Aufsteiger aus Laatzen mit 16:12 und blieb hinter den Erwartungen des Trainer-Teams zurück..

Auch Torjäger Yannik Zilken hat dieses Trainingsspiel noch in Erinnerung: „Es ist unser erstes Saisonspiel und wird sicherlich keine leichte Aufgabe gegen den aufstrebenden Aufsteiger, der zunächst einmal nichts zu verlieren hat. Wenn es uns aber anknüpfend an die Partie in Weiden gelingt, unsere Neuzugänge in Szene zu setzen und gemeinsam unsere Taktik umzusetzen, werden wir die zwei Punkte mit nach Hause nehmen.

Anpfiff wird in Laatzen am Samstag um 17:00 Uhr sein. Die erste Heimspielpartie folgt dann zwei Wochen später gegen den SV Weiden, den man im Pokalspiel erfolgreich schlagen konnte.


13.10.14

SV Weiden Zweiter in Plauen

Noch Sand im Getriebe

(prg)  Am vergangenen Wochenende spielten die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden ihr erstes und einziges Vorbereitungsturnier der Saison in Plauen. Sie schafften es nicht den Ehrenpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Plauen zu verteidigen, doch mit dem zweiten Platz ist Trainer Wodarz nicht ganz unglücklich, zumal seine Truppe nicht vollständig in Plauen auflief. Nach der Niederlage gleich im ersten Spiel am Freitag gegen die Gastgeber, die mit 6:12 zu deutlich ausfiel, folgten Siege gegen den polnischen Meister LSTW aus Lodz (16:11) und gegen den DWL-A-Gruppenvertreter SG Neukölln Berlin (10:6), die letztendlich den zweiten Turnierplatz brachten.

Die Begegnung gegen den SVV Plauen am Freitagabend war das erste Spiel seit über 5 Monaten für die verjüngte Weidener Mannschaft. Ein bisschen verloren wirkten die Spieler im schnellen Umkehrspiel des Gegners und brauchten eine zeitlang, um die Abläufe zu ordnen und die Abstimmung zu finden. Am Ende machte sich zwar die gute konditionelle Verfassung der Wodarz-Schützlinge bemerkbar, doch die Vogtländer hielten das Ergebnis  - nicht zuletzt durch einen sehr ausgeglichenen Kader, der mit interessanten Neuzugängen nur schwer zu kontrollieren war. Trainer Wodarz wusste, dass man dieses Spiel nicht überbewerten darf, konnte aber auch die eine und andere Erkenntnis gewinnen, um seine Mannschaft für die kommenden Aufgaben einzustellen.

Das zweite Spiel am Samstagvormittag wurde gegen den polnischen Meister aus Lodz bestritten und es lief schon um einiges besser als im Turnierauftakt. Die Gäste aus Polen versuchten die Spielabläufe der Oberpfälzer zu zerreisen und agierten teilweise ein wenig übertrieben hart, doch es blieb trotzdem freundschaftlich und was noch wichtiger aus Sicht der SV-ler war, sie ließen sich nicht verunsichern und konnten das Spiel bis zum Abpfiff kontrolliert gestallten. In einem Spiel mit Licht und Schatten konnte man einige gute Szenen nicht übersehen und eine Steigerung gegenüber Freitagsspiel war deutlich zu erkennen. Mit dem 16:11 können beide Kontrahenten zufrieden sein, die Weidener waren jedenfalls froh, ohne Verletzungen diese Partie beendet zu haben.

Das letzte Spiel gegen den Bundesligaachten letztes Jahres SG Neukölln Berlin brachte weitere Verbesserungen im Spiel der Weidener. Die Abläufe stimmten deutlich besser, nur im Abschluss ließen sie zu viele Chancen liegen und versäumten damit ein deutlicheres Ergebnis einzufahren. In deiser Partie überzeugten vor allem die Jungtalente. Mit dem Torwart Matthias Kreiner und im Feld auffällig aktiven Nikolaj Neumann sah Gerhard Wodarz weitere Lichtblicke im Spiel der jungen Mannschaft. Nach Auswertung der vorliegenden Chancen, können die Berliner mit dem 6:10 eigentlich noch zufrieden sein, die Weidener dagegen müssen auch aus diesem Sieg weitere Schlüsse ziehen und an der Effektivität in den verbleibenden vier Wochen zu arbeiten.

Trainer Wodarz ist nicht ganz unzufrieden, Gedanken macht er sich allerdings über die Angriffstärke seiner Truppe. Center Jakob Ströll ist noch nicht ganz entschieden, was er in seinem Nachabiturjahr unternimmt, es könnte sein, dass er schon bald Deutschland für einige Zeit verlässt. „Wir sind ganz gut in der Abwehr aufgestellt, uns fehlen aber die Alternativen auf der Centerposition, wenn Jakob weg ist, wir es schwer werden, den nötigen Druck im Sturm zu entwickeln. Wir müssen dann unser Spiel anders gestallten“, äußert sich Gerhard Wodarz nachdenklich zu seiner Kadersituation.

Am kommenden Samstag gastiert der favorisierte SV Krefeld 72 in Weiden und will die negative Bilanz seiner Oberpfalzauftritte verbessern. In der zweiten Runde des Deutschen Wasserballpokals 2015 empfängt der SV Weiden den verstärkten Konkurrenten aus dem Westen der Republik um 18,00 Uhr in der Weidener Thermenwelt.

Eine Woche vor dem Ligastart in Krefeld absolvieren die Max-Reger-Städter noch ein Trainingswochenende in Pilsen, um den letzten Schliff vor dem DWL-Auftakt und weitere Spielpraxis auf dem langen Spielfeld zu holen, bevor es auf die Punktejagd in der Deutschen Wasserball-Liga geht. Das erste Liga-Heimspiel der Oberpfälzer findet am 22. November gegen SVV Plauen statt.

41. Ehrenpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Plauen:

Ergebnisse

SVV Plauen - SV Weiden 12:6
SG Neukölln - LSTW (Lodz) 14:6
SV Weiden - LSTW (Lodz) 16:11
SG Neukölln - SVV Plauen 11:17
LSTW (Lodz) - SVV Plauen 4:14
SG Neukölln - SV Weiden 6:10

Endstand

1. SVV Plauen

2. SV Weiden
3. SG Neukölln
4. ŁSTW Łodz (POL) 

09.10.14

Starke Konkurrenz beim Vorbereitungsturnier

Weidener Bundesligamannschaft testet in Plauen

(prg)  Noch vier Wochen bis zum ersten Bundesligaspiel am 8.11.2014 in Krefeld und gerade Mal zehn Tage bis zum ersten Pflichtspiel (Deutscher Pokal am 18.10. in Weiden ebenfalls gegen SV Krefeld) haben die Weidener Wasserballer eit, um sich optimal auf den Saisonstart vorzubereiten. Dafür kommt die Einladung des Lokalrivalen SVV Plauen dem Weidener Trainer Gerhard Wodarz gerade recht. Die Oberpfälzer nehmen am kommenden Wochenende als Titelverteidiger im Wettbewerb um den Ehrenpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Plauen teil.

Die Gegner der Max-Reger-Städter sind anspruchsvoll und werden die aktuelle Form der Wodarz-Schützlinge einer richtigen Prüfung unterziehen. Der Ausrichter SVV Plauen als 9. der letzten DWL-Saison lud neben dem SV Weiden (14.) noch den A-Gruppen-Vertreter SG Neukölln Berlin und den polnischen Meister LSTW Lodz ein. Das erste Spiel bestreiten die Weidener am Freitag um 20,15 Uhr gegen den Gastgeber aus Vogtland, am Samstag um 11,00 Uhr erwarten die SV-ler die Gäste aus Polen und am letzten Turniertag um 16,00 Uhr müssen die Weidener gegen die SG Neukölln aus der Bundeshauptstadt Berlin ran.

Vom Zeitpunkt her liegt das Turnier dem Trainer ganz gut und er sieht es an der Zeit, sich endlich mit stärkeren Gegnern messen zu können. Personell beginnt er sich aber schon Sorgen zu machen. Die Weidener können leider nicht mit ihrem kompletten Kader antreten. Torwart Vladimir Srajer ist an diesem Wochenende beruflich verhindert, Spielmacher Thomas Aigner wird am Freitagabend aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stehen. Dazu kommen noch zwei weitere, sehr überraschende und aus Sicht der Verantwortlichen schmerzhafte Ausfälle. Das Jungtalent Philipp Sertl (18), der sich gerade in der letzten Saison bravourös in die Stammformation der Bundesligamannschaft einspielte, wird wahrscheinlich die nächste Zeit nicht mehr für die SV-ler spielen können. Philipp begann eine Ausbildung, die es ihm nicht erlaubt regelmäßig am Training teilzunehmen, somit blieb er die meiste Zeit der Vorbereitung fern des Schwimmbeckens. Ein weiterer Hoffnungsträger der Weidener, Centerverteidiger Philipp Kreiner (18) absolviert derzeit die Grundausbildung seines freiwilligen Wehrdienstes und wird in den nächsten Monaten in Weiden fehlen. Nicht nur Trainer Wodarz, sondern auch das gesamte Umfeld ist mit der Tatsache wenig glücklich. Alle hoffen noch, dass Sertls Dienstpläne und eventuell eine Kooperation seines Arbeitgebers noch eineLösung des Problems bringen und Kreiners weiterer Standort doch noch in der Oberpfalz möglich ist. „Wir haben auf beide gesetzt und stark mit ihnen gerechnet, nicht nur in dieser Saison. Wir hatten sie für unsere Zukunft fest in der Planung. Das ist sehr bitter, aber wir hoffen, es wird sich noch positiv ergeben“, äußert sich Trainer Wodarz.

Gleich zum Saisonbeginn wollen sich die Max-Reger-Städter jedoch nicht verunsichern lassen. Der Kader ist groß genug, um Ausfälle kompensieren zu können, außerdem sollen die U19 bis U17-Spieler immer mehr integriert werden, dafür sind solche Vorbereitungsturniere optimal. Es werden voraussichtlich 15 Spieler mit nach Plauen reisen.

Kader für Plauen: Torleute: Florian Modl, Alexander Erhardt und Matthias Kreiner. Feld: Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schierdewahn, Kirilo Olkhovsky, Andreas Jahn, Sean Ryder, Vladyslav Gorski, Jakob Ströll, Louis Brunner, Felix Glaß und Tim Neulinger


09.10.14

Bemerkenswerte Vorstellung der SSVE- Mannschaft

Vielseitige und kurzweilige Veranstaltung zum DWL-Saisonauftakt

von Axel Hänchen

Esslingen – Geglückte Premiere beim SSV Esslingen: in dieser Art und Weise erstmalig stellte der Wasserball-Bundesligist seine DWL-Mannschaft für die Saison 2014/2015 im Kronensaal der Kreissparkasse Esslingen vor und durfte prominente Gäste begrüßen.

Hausherr“ und Gastgeber Oliver Kolb von der Kreissparkasse Esslingen hatte sich bis zum Ende der Veranstaltung noch eine Überraschung aufgehoben. Und die zündete so richtig, wie man den Reaktionen der über 150 Gäste entnehmen konnte: eine übergroße Bade-Ente im Kreissparkassen-Rot, verziert mit dem SSVE-Logo, sodass die Ente aussah, als hätte sie das typische rote SSVE-T-Shirt an. Auch die vorangegangenen knapp zwei Stunden waren unterhaltsam, mehr noch: informativ, abwechslungsreich und spannend. Daher war Udo Schäfer, dem Organisator des Abends und Vorstandsmitglied des SSVE, seine Zufriedenheit anzumerken: „Ich habe mich sehr gefreut zu sehen, wie zum Ende der Veranstaltung alle mit einem Lächeln auf den Lippen gegangen sind.

Der Begrüßung der Gäste durch Oliver Kolb folgte Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger als Vertreter der Stadt, der die Bedeutung des SSV Esslingens für die Stadt heraushob und ihn als Aushängeschild sogar bis hinaus nach Europa bezeichnete. Carola Orszulik, Vorstandsmitglied des SSV Esslingen, hatte dann die Ehre, die frischgebackenen süddeutschen Wasserball-Meister der U11 und der U13 zu beglückwünschen. Allein schon die „Bevölkerung“ der Bühne mit fast vierzig Kindern und Jugendlichen sorgte für Erheiterung im Publikum, zugleich aber auch für Stolz, was der eigene Verein in einer jahrzehntelangen Tradition nun schon leistet und sich so national stets zu den ganz großen Clubs zählen darf. Auch wenn in der Überschrift die erste Mannschaft herausragte, betonte Carola Orszulik insbesondere die Wichtigkeit der Jugendarbeit: „Ich freue mich riesig, dass wir heute die Verbindung von Leistungssport und Jugendarbeit so lebendig zeigen konnten“, so die langjährige Bundesligaspielerin, es gehe aber um noch viel mehr, als um den reinen Leistungsgedanken: „Wir unterstützen im SSV Esslingen sehr, dass unsere Sportler die wichtigen gesellschaftlichen Werte Miteinander, Fairness und Eigenverantwortung sowohl im als auch außerhalb des Wassers vorleben. Das sind wichtige Vorbilder für die Zukunft des SSVE und unsere Kinder und Jugendlichen.

Es folgte ein von der Kreissparkasse produzierter Filmbeitrag mit aktuellen Bildern, aber auch mit historischen Aufnahmen aus den 60er- und 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die insbesondere bei den Gästen Erinnerungen und auch Belustigung hervorrief, die diese Zeit selbst miterlebt hatten.

Mit der Vorstellung der ersten Mannschaft des SSV Esslingen kam dann der eigentliche Grund der Veranstaltung. Udo Schäfer führte äußerst launig durch diesen Programmpunkt, indem er jedem Spieler und Trainer die ein oder andere Frage stellte. Was dabei herauskam, war informativ, spannend und durchaus auch amüsant und in jedem Falle unterhaltsam. Es zeigte sich, dass die Stimmung in der Mannschaft sehr positiv ist, und das obwohl das Vorbereitungstraining bisher sehr hart gewesen sei. Persönliche Ziele wurden formuliert und auch das gemeinsame Ziel der Mannschaft, nämlich das erneute Erreichen des Halbfinals in der Liga wurde deutlich.

Als weiteres Highlight folgte der Vortrag „Sport braucht Vorbilder“ des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Sporthilfe Dr. Michael Ilgner. Zunächst stellte er seine Institution vor, die nach der Ära von Josef Neckermann im 21. Jahrhundert angekommen sei und die drei Werte „Leistung, Fairplay und Miteinander“ in den Mittelpunkt ihrer Aktivität stelle. Er nahm in beeindruckender Art und Weise Stellung zu dem in der Randsportart Wasserball bekannten Themenkomplex der unglaublichen Leistungserbringungen der einzelnen Sportler nicht nur in sportlicher Sicht auf der einen und der „Entlohnung“ dafür auf der anderen Seite. Er führte anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen, aber auch anhand von konkreten Beispielen sehr plastisch vor, dass ein Spitzensportler im Durchschnitt mit Training, Wettkämpfen, Ausbildung, Studium oder Beruf etwa eine 60 Stundenwoche habe, was in Wettkampfzeiten schnell zu einer 70 oder 80 Stundenwoche anwachsen könne und dafür im Schnitt noch nicht einmal ein Bruttogehalt von 700 € beziehe, was sich weit unterhalb der Mindestlohngrenze befinde. Dabei darf freilich nicht unerwähnt werden, dass es nur ganz wenige schaffen, am Ende tatsächlich ganz oben zu stehen: von zehn Juniorenweltmeistern schafft es gerade mal einer an die Spitze bei den Aktiven. Unverständlich und beängstigend, wenn man auf der anderen Seite den gesellschaftlichen Wert des Sports betrachtet und auch das äußerst hohe Ansehen von Leistungssportlern in der Bevölkerung, was er mit beeindruckenden Zahlen der Sporthochschule Köln belegte. Dieser Wert des Sports und damit die Wichtigkeit von Vorbildern im Leistungssport ist gesellschaftlich unumstritten, was sich unter anderem darin widerspiegelt, dass etwa 70 % der Deutschen stolz und sogar glücklich sind, wenn deutsche Athleten Erfolge feiern. Diese herausragende Rolle des Sports für die Gesellschaft wird selbst von einer großen Mehrheit derer anerkannt, die sich selbst als Nicht-Sportler bzw. als Nicht-Sport-Fans bezeichnen. Was die Sportler trotz aller aufgezeigten Hindernisse motiviert ist, dass es im Sport zunächst einmal für jeden erreichbar ist, Weltmeister oder Olympiasieger zu werden. Das ist allerdings nur durch Leistung des Athleten möglich – ein solcher Erfolg lässt sich nicht erzwingen oder kaufen. Der Appell an Wirtschaft und die gesamte Bevölkerung, Sport nicht nur zu konsumieren, sondern auch etwas dafür zu tun, hat sicherlich deutliche Spuren in Esslingen hinterlassen.

Zum Abschluss der Veranstaltung nannte Carola Orszulik die anstehenden Termine des SSV Esslingen und freute sich über die große Anzahl an Gästen, unter denen sich außer den bereits erwähnten Personen auch Landtagsvizepräsident Wolfgang Drexler, der Präsident der Deutschen Wasserball Liga Hans-Jörg Barth, der Geschäftsführer des Schwimmverbandes Württemberg Emanuel Vailakis und dessen Wasserballwart Ulrich Spiegel, der zugleich auch Vorsitzender der Rechtskommission des Deutschen Schwimmverbandes ist sowie von den Sponsoren Dominik Völker von den Stadtwerken Esslingen, Alexander Frank und Andreas Weber von NORFI Absaugtechnik befanden.

Der bereits eingangs erwähnten „Enten-Aktion“ folgte die Verabschiedung durch Oliver Kolb, woran sich ein Imbiss mit netten Gesprächen anschloss. Und selbstverständlich ließ es sich die Kreissparkasse Esslingen nicht nehmen und hatte für jeden Gast eine rote SSVE-Bade-Ente im Normalformat bereitgelegt.


04.10.14

Prominente Gäste bei der SSVE-Mannschaftvorstellung

Saisoneröffnung mit Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger und dem Vorstandsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe Dr. Michael Ilgner

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen betritt Neuland: zweieinhalb Wochen vor Beginn der DWL-Saison 2014/2015 stellt der Verein seine Bundesligamannschaft im Kronensaal von Sponsor Kreissparkasse Esslingen vor und erhält dabei von prominenter Seite Unterstützung.

Auftakt im Wasser zur neuen DWL-Saison ist für die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen am 25. Oktober um 16 Uhr mit einem Heimspiel gegen die SG Neukölln Berlin. Bereits ein Wochenende später erfolgt schon die erste Runde des Europapokal-Abenteuers. Doch zuvor präsentiert sich der Vorjahreshalbfinalist am kommenden Mittwochabend erstmals im Kronensaal der Kreissparkasse Esslingen.

Oliver Kolb, Regionalbereichsleiter Privat- und Individualkunden der Kreissparkasse Esslingen, wird als Gastgeber die Anwesenden Willkommen heißen. Das gerade erneut im Amt bestätigte Stadtoberhaupt der ehemaligen Reichsstadt, Dr. Jürgen Zieger, wird ebenfalls einige Grußworte an die Gäste richten. Als weiteren Höhepunkt wartet der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe, Dr. Michael Ilgner, mit seinem Vortrag „Sport braucht Vorbilder“ auf. Dazwischen wird der SSV Esslingen sein Team präsentieren sowie in Person von Vorstand Carola Orszulik süddeutsche Jugendmeister ehren und aktuelle Themen und Termine des Vereins ansprechen. Abgerundet wird das Programm durch sportliche Impressionen mittels eines Filmbeitrages und anschließendem Beisammensein.

Der große Esslinger Traditionsverein ist stolz darauf, seine erfolgreichen Sportler in diesem Rahmen präsentieren zu dürfen und freut sich darauf, den Wasserballsport einmal aus einer anderen Perspektive zu zeigen, da dies die erste Veranstaltung dieser Art sein wird.


29.09.14

SSV Esslingen gewinnt eigenes Vorbereitungsturnier

Klare Siege über Cannstatt, Neustadt und das Jugendnationalteam

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat das bei tollem Spätsommerwetter im vereinseigenen Freibad ausgerichtete Vorbereitungsturnier mit drei Siegen in drei Spielen klar für sich entschieden.

Freundschaftsspiele im Vorfeld einer neuen Saison gehören zum Pflichtprogramm einer guten Vorbereitung. Gut für das Selbstbewusstsein und die Moral einer Mannschaft ist dann auch, wenn man den ein oder anderen Sieg feiern kann. Viel wichtiger aber ist, dass man taktische Dinge einstudieren kann und einen ersten Zwischenstand über die bisher geleistete Arbeit erhält. „Wir mussten auf zwei Stammspieler verzichten, ich bin aber ganz zufrieden“, so SSVE-Trainer Bernd Berger, „wir haben jetzt noch drei Wochen, um weiter an der Abstimmung zwischen Abwehr und Angriff zu trainieren. Bisher lag der Schwerpunkt auf der Konditionsarbeit.“ Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek ergänzte: „Ein Turniersieg ist zwar immer schon, aber diesen dürfen wir auf keinen Fall all zu hoch bewerten, da alle noch voll in der Vorbereitung und im Konditionstraining stecken.“ 

Am Freitagabend hieß der Gegner der Esslinger Bundesligawasserballer SC Neustadt. Die Rheinland-Pfälzer spielen ebenfalls in der Deutschen Wasserball Liga, allerdings im Gegensatz zum Gastgeber in der B-Gruppe. Der Leistungsunterschied ließ sich dann auch schnell am Ergebnis ablesen: 11:4 führte der SSVE bereits zur Halbzeit, am Ende zeigte die Anzeigetafel einen klaren 20:8-Erfolg an. Eine gute Leistung der Esslinger, bei denen sich Linkshänder Hannes Glaser mit fünf Treffern in Torlaune zeigte unter den Augen von Bundestrainer Nebojsa Novoselac. Überhaupt war auf der Neckarinsel viel Wasserball-Prominenz anzutreffen: neben dem Herren-Bundestrainer die Jugend-Bundestrainer Patrick Weissinger, Sebastian Berthold und Milan Sagat, der DWL-Vorsitzende Hans-Jörg Barth und der Leiter des Bundesstützpunktes Stuttgart und DSV-Jugendleistungssportreferent Thomas Maier sowie FINA-Schiedsrichter Ulrich Spiegel.

Bei noch recht frischen Temperaturen wurde das Turnier am Samstagmorgen kurz vor 9 Uhr mit der Partie SSV Esslingen gegen die U16-Jugennationalmannschaft fortgesetzt. Auch hier behielten die Hausherren mit 20:7 klar die Oberhand, besonders torhungrig zeigte sich Robert Roth, der den Ball gleich achtmal im gegnerischen Gehäuse unterbrachte.

Im letzten Turnierspiel kam es zum Lokalderby Esslingen gegen Cannstatt, zugleich das Finale, da auch die Stuttgarter ihre beiden Partien bis dahin siegreich gestalten konnten. Erneut zeigten die Esslinger von Beginn an Stärke und feierten über die Zwischenstände 5:1 und 8:3 einen ungefährdeten 13:8-Erfolg, wobei sich Robert Roth mit fünf Toren erneut als treffsicher erwies. Spannender war das „Spiel um Platz 3“, das der SC Neustadt knapp mit 10:9 über die Jugendnationalmannschaft für sich entscheiden konnte.

Bevor für die Esslinger Wasserballer am 25. Oktober das erste Saisonspiel zuhause gegen die SG Neukölln ansteht, geht es mit der Vorbereitung weiter: noch eine Woche steht das Freibad zur Verfügung, danach folgt der Umzug in die Halle.


24.09.14

SSVE-Wasserballer bereiten sich vor

Test-Turnier mit Cannstatt, Neustadt und der Jugendnationalmannchaft

von Axel Hänchen

Esslingen – In etwa einem Monat beginnt die neue Saison der Bundesligawasserballer des SSV Esslingen. Um topfit in die neue Saison zu starten, ist die Mannschaft von Trainer Bernd Berger bereits seit vier Wochen im Training. Am kommenden Freitag und Samstag steht nun ein interessantes Vorbereitungsturnier im SSVE-Freibad auf dem Plan.

Wasserball ist ein harter Sport – das macht sich auch und gerade in der alljährlichen Vorbereitung auf eine neue Spielzeit bemerkbar. Krafttraining, Kondition und viel Schwimmen sind wichtige Bestandteile in dieser Phase. Zwar haben die DWL-Wasserballer des SSVE auch bereits einige Trainingsspiele absolviert, dennoch bringt ein Vorbereitungsturnier Abwechslung in den Trainings-alltag. Mit dem SV Cannstatt hat man den Lokal- und A-Gruppenrivalen zu Gast, der SC Neustadt startet in der B-Gruppe der DWL. Komplettiert wird das Viererturnier von der U16-Nationalmannschaft, die im Rahmen eines mehrtägigen Lehrgangs zu Gast in Esslingen ist. Zum Abschluss der Freibadsaison kommt das in die ebenfalls am Wochenende stattfindende U13-Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft eingebettete Turnier im eigenen Freibad gerade recht, so der neue DWL-Trainer Bernd Berger: „Bisher stand die Kondition im Vordergrund, die spieltaktischen Inhalte folgen in den kommenden Wochen.“ Auch Mannschaftskapitän Heiko Nossek, der seit Beginn der Vorbereitung auch als Co-Trainer fungiert, hebt die Wichtigkeit solcher Spiele heraus: „Dieses Turnier dient dazu, verschiedene Varianten auszuprobieren, welche wir dann in der Zukunft verfeinern wollen.“ Komplettiert wird das Trainerteam von den langjährigen SSVE-DWL-Spielern Robert Berghoff und Tobias Luz, wobei sich letzterer vornehmlich um die Torhüter des Teams kümmert.

Doch nicht nur aus taktischen Gründen sind Testspiele vor einer Saison unabdingbar, auch gibt es einige neue Spieler in die Mannschaft zu integrieren. Der US-Amerikaner Josh Stedman wird für neuen Schwung auf der linken Angriffsseite sorgen. Der 22jährige gehört zum Kader der US-Nationalmannschaft und wurde von der US Air Force freigestellt, im Vorfeld der olympischen Spiele 2016 in Europa Wasserball zu spielen. Neu im Kader sind außerdem die Rückkehrer Tim Hornuf (SC Neustadt) und Christopher Meinhold (USA) sowie die beiden Torhüter Bojan Mrdja vom SV Cannstatt und Stephen White, ebenfalls aus den Vereinigten Staaten. Mit diesen Neuzugängen sowie nachrückenden Spielern aus der eigenen Jugend werden die Abgänge von Maximilian Müller, der aus privaten Gründen zurück zum SV Würzburg wechselte, Jan Glaser (studienbedingt zum SV Ludwigsburg), Oliver Schmalzing (zurück zu seinem Heimatverein PSV Stuttgart) und Attila Beretka (SV Cannstatt) kompensiert werden können.

Für den SSV Esslingen, Halbfinalteilnehmer der abgelaufenen Saison, steht eine interessante und spannende Saison mit einigen zu erwartenden Highlights bevor. Los geht es am 25. Oktober mit einem Heimspiel gegen die SG Neukölln aus Berlin. Eine Woche später wartet mit dem Europapokal bereits der erste Saisonhöhepunkt. Für die Esslinger Wasserballer ist es nach 2007 und 2010 die dritte Teilnahme am europäischen Wettbewerb. Wohin es die Esslinger führen wird bzw. wer die Gegner sein werden steht erst nach der Auslosung am 21. Oktober fest. Der SSV Esslingen hat sich um die Ausrichtung eines Turnieres beworben, so dass eventuell auch den Fans und Interessierten Wasserballsport auf höchstem Niveau präsentiert werden könnte. Doch bevor es sportlich richtig rund geht, wird den Fans und Unterstützern am 8. Oktober in den Räumen der Kreissparkasse Esslingen die Mannschaft für die DWL-Saison 2014/2015 vorgestellt.


22.08.14

Kader des SV Cannstatt nimmt Gestalt an

Timo van der Bosch kehrt von Spandau zurück

von Uwe Umbach

Rechtzeitig vor dem Saisonbeginn in der Wasserball-Bundesliga nimmt die Mannschaft des SV Cannstatt Form an. Der Tabellensechste der letzten Saison sieht die kommende Saison als Übergangsjahr, stellt aber jetzt schon die Weichen für die Zukunft. Überraschender „Neuzugang“: Nationalspieler Timo van der Bosch kehrt von Meister Spandau 04 aus Berlin an den Neckar zurück. Der 20-jährige Center und Centerverteidiger gilt als eines der größten Wasserball-Talente in Deutschland und soll Ex-Nationalspieler Florian Naroska im Center entlasten.

Daneben melden die Cannstatter noch weitere Zugänge, die drei Abgänge (Christoph Vorpahl, Christian Schubert und Georg Uhlig) kompensieren sollen. Mit Milan Markovics (23) kommt ein neuer Torhüter aus Mikolcs (zweite ungarische Liga), der sich hinter Stammtorhüter Florian Pirzer einreihen wird. Vom Südrivalen SC Neustadt/Weinstraße wechselt Lukas Schneider an die Mombachquelle.

Ansonsten wird sich beim SV Cannstatt personell nicht viel ändern, erklärt Wasserball-Vorstand Matthias Zielke. „Das war ein schwieriges Jahr ohne die Möglichkeit im vereinseigenen Bad zu trainieren. Umso glücklicher bin ich, dass die Mannschaft im Wesentlichen zusammengehalten werden konnte.“ Über mögliche Saisonziele wollte sich Zielke zu einem so frühen Zeitpunkt der Vorbereitung noch nicht äußern.