GER

1. Bundesliga

Saison 2013/14

93. Spielsaison / 37. Spielsaison einteilige BL

WIB-Startseite

Saison aktuell - 2014


Deutsche Meisterschaft 2014

1

SC WF Spandau

2

ASC Duisburg

3 SG W98/Waspo Hannover
4 SSV Esslingen
5 White Sharks Hannover
6 SV Cannstatt
7 SV Bayer Uerdingen 
8 SG Neukölln
9 SVV Plauen
10 SC Neustadt
11 SV Krefeld 72
12 OSC Potsdam
13 SC Wedding
14 SV Weiden
15 Duisburger SV 98
16 SC WF Fulda

Play-off Entscheidungsspiele (Best of five)

15.03.14

OSC Potsdam

SG Neukölln

10:6

15.03.14

SV Krefeld 72

SV Bayer Uerdingen 08

7:10

15.03.14

SC Wedding

White Sharks Hannover

14:13 *

15.03.14

SV Weiden

SSV Esslingen

8:14

22.03.14

SSV Esslingen

SV Weiden

19:12

22.03.14

SV Bayer Uerdingen 08

SV Krefeld 72

6:9

22.03.14

White Sharks Hannover

SC Wedding

10:7

22.03.14

SG Neukölln

OSC Potsdam

11:9

23.03.14

SSV Esslingen

SV Weiden

13:11

23.03.14

White Sharks Hannover

SC Wedding

11:5

23.03.14

SG Neukölln

OSC Potsdam

18:17 *

25.03.14

SV Krefeld 72

SV Bayer Uerdingen 08

7:8

26.03.14

OSC Potsdam

SG Neukölln

17:12

27.03.14

SC Wedding

White Sharks Hannover

7:11

29.03.14

SG Neukölln

OSC Potsdam

10:8

DWL Viertelfinale

05.04.14

SSV Esslingen

SV Cannstatt

13:11

05.04.14

White Sharks Hannover

Waspo 98 Hannover

8:11

05.04.14

ASC Duisburg

SV Bayer 08 Uerdingen

17:5

05.04.14

SG Neukölln

WF Spandau 04

4:18

12.04.14

WF Spandau 04

SG Neukölln

17:4

12.04.14

SV Bayer 08 Uerdingen

ASC Duisburg

6:23

12.04.14

Waspo 98 Hannover

White Sharks Hannover

12:3

12.04.14

SV Cannstatt

SSV Esslingen

3:15

 1. Runde Play-downs

05.04.14

Duisburger SV 98

SV Krefeld 72

8:12

05.04.14

SSV Plauen

SV Weiden

8:7

05.04.14

SCW Fulda

OSC Potsdam

9:12

05.04.14

SC Neustadt

SC Wedding

9:7

12.04.14

OSC Potsdam

SCW Fulda

18:13

12.04.14

SV Krefeld 72

Duisburger SV 98

10:9

12.04.14

SC Wedding

SC Neustadt

12:8

12.04.14

SV Weiden

SSV Plauen

9:12

13.04.14

SC Wedding

SC Neustadt

9:10

Play-off Halbfinalspiele

23.04.14

Waspo Hannover

ASC Duisburg

5:13

23.04.14

SSV Esslingen

WF Spandau 04

4:14

26.04.14

ASC Duisburg

Waspo Hannover

13:8

26.04.14

WF Spandau 04

SSV Esslingen

23:1

27.04.14

ASC Duisburg

Waspo Hannover

7:8

27.04.14

WF Spandau 04

SSV Esslingen

20:2

30.04.14

Waspo Hannover

ASC Duisburg

5:6

2. Runde Play-downs

26.04.14

SC WF Fulda

SV Weiden

8:6

26.04.14

Duisburger SV 98

SC Wedding

7:10

03.05.14

SV Weiden

SC WF Fulda

12:9

03.05.14

SC Wedding

Duisburger SV 98

11:10 *

04.05.14

SV Weiden

SC WF Fulda

11:8

04.05.14

SC Wedding

Duisburger SV 98

11:8

10.05.14

SC WF Fulda

SV Weiden

17:14 *

17.05.14

SV Weiden

SC WF Fulda

14:7

Finalserie

14.05.14

ASC Duisburg

WF Spandau 04

5:4

17.05.14

WF Spandau 04

ASC Duisburg

11:8

18.05.14

WF Spandau 04

ASC Duisburg

12:6

21.05.14

ASC Duisburg

WF Spandau 04

7:6

24.05.14

WF Spandau 04

ASC Duisburg

7:5

Spiel um Platz 3

14.05.14

SSV Esslingen

Waspo Hannover

6:16

17.05.14

Waspo Hannover

SSV Esslingen

13:3

Platzierungsspiele (Rang 4-8)

17.05.14

White Sharks Hannover

SV Bayer Uerdingen

14:13

17.05.14

SV Cannstatt

SG Neukölln

11:8

18.05.14

SV Bayer Uerdingen

SG Neukölln

15:10

18.05.14

White Sharks Hannover

SV Cannstatt

12:11

Platzierungsspiele (Rang 9-12)

17.05.14

SVV Plauen

OSC Potsdam

13:8

17.05.14

SC Neustadt

SV Krefeld 72

12:11

18.05.14

OSC Potsdam

SV Krefeld 72

11:12

18.05.14

SVV Plauen

SC Neustadt

12:11 *

Platzierungsspiele (Rang 13-14)

24.05.14

SV Weiden

SC Wedding

7:7

30.05.14

SC Wedding

SV Weiden

11:9

* nach Fünfmeter-Werfen


Abschlusstabelle Hauptrunde

  Platz Verein Spiele G U V Tore Differenz Punkte
    Hauptgruppe A
  1 Wasserfreunde Spandau 04 14 13 0 1 196:91 105 26:2
  2 ASC Duisburg 14 12 0 2 211:96 115 24:4
  3 SG W98/Waspo Hannover 14 10 0 4 181:111 70 20:8
  4 SV Cannstatt 14 6 2 6 115:159 -44 14:14
  5 SSV Esslingen 14 5 2 7 141:166 -25 12:16
  6 White Sharks Hannover 14 5 0 9 122:169 -47 10:18
  7 SV Bayer Uerdingen 08 14 3 0 11 123:162 -39 6:22
  8 SG Neukölln Berlin 14 0 0 14 93:228 -135 0:28
    Hauptgruppe B
  1 OSC Potsdam 14 11 2 1 203:118 85 24:4
  2 SV Krefeld 72 14 11 0 3 168:128 40 22:6
  3 SC Wedding Berlin 14 8 2 4 140:112 28 18:10
  4 SV 1921 Weiden 14 7 1 6 144:139 5 15:13
  5 SVV Plauen 14 6 1 7 117:123 -6 13:15
  6 SC Neustadt/Weinstraße 14 4 1 9 126:147 -23 9:19
  7 Duisburger SV 98 14 4 0 10 108:152 -44 8:20
  8 SC Wasserfreunde Fulda  14 1 1 12 103:190 -87 3:25

Ergebnisübersicht

Hauptgruppe-A 2014 Gastmannschaft
Heimmannschaft SGN S04 SVC ASCD SSVE WSH SGWH BAY

Neukölln Berlin

SGN

 

4:17 9:11 2:28 5:13 6:10 7:27 8:12

Spandau Berlin

S04 16:5

 

22:4 14:12 17:5 19:6 12:7 13:7

Cannstatt

SVC 12:7 5:11

 

9:14 8:8 13:11 12:10 10:9

ASC Duisburg

ASCD 17:7 9:6 17:2

 

26:10 16:3 9:8 12:5

Esslingen

SSVE 13:11 7:13 7:7 10:14

 

13:8 13:14 12:9

WS Hannover

WSH 18:7 6:11 8:9 5:17 10:9

 

4:10 12:10

Waspo Hannover

SGWH 24:6 10:11 15:3 8:7 10:6 17:8

 

9:5

Uerdingen

BAY 10:9 4:14 11:10 7:13 14:15 12:13 8:12

 

Hauptgruppe-B 2014 Gastmannschaft
Heimmannschaft D98 WFF SVK SCN SVVP OSC SCW SVWD

Duisburg 98

D98

 

9:4 6:14 12:8 3:12 4:12 8:10 12:9

Fulda

WFF 14:10

 

9:12 8:8 8:9 7:23 9:11 5:9

Krefeld

SVK 17:7 17:8

 

13:10 12:9 16:10 8:6 16:5

Neustadt

SCN 9:5 13:5 7:11

 

9:6 9:18 10:4 9:10

Plauen

SVVP 9:10 9:4 6:9 16:9

 

7:7 7:12 5:4

Potsdam

OSC 17:8 25:9 13:9 12:7 17:9

 

9:9 8:7

Wedding

SCW 8:7 19:6 15:6 11:8 7:8 6:9

 

13:8

Weiden

SVWD 9:7 16:7 17:8 16:10 12:5 10:12 10:10

 

(Stand: Abschluss der Hauptrunde)

 

Weiterer Spielmodus: Nach Abschluss der Hauptrunde spielen die vier Bestplatzierten der A-Gruppe die Play-offs aus (Plätze 1 bis 4).

Die Mannschaften auf den Plätzen 5 bis 8 der A-Gruppe spielen gegen die Mannschaften auf den Plätzen 1 bis 4 der B-Gruppe in den Play-offs um die Plätze 5 bis 8. 

 

Gruppe A: Spielplan / Liveticker / Torschützen

Gruppe B: Spielplan / Liveticker / Torschützen

(Links zur Deutschen Wasserball Liga)

Gerne veröffentlichen wir hier Eueren Spielbericht, der selbstverständlich die subjektive Sicht von Beteiligten widerspiegeln darf. Weitere Protokolle sind mit der Ergebnisübersicht verlinkt.

  

Beiträge der Redaktion von Wasserball in Baden sind mit WiB kenntlich gemacht.


22.08.14

Kader des SV Cannstatt nimmt Gestalt an

Timo van der Bosch kehrt von Spandau zurück

von Uwe Umbach

Rechtzeitig vor dem Saisonbeginn in der Wasserball-Bundesliga nimmt die Mannschaft des SV Cannstatt Form an. Der Tabellensechste der letzten Saison sieht die kommende Saison als Übergangsjahr, stellt aber jetzt schon die Weichen für die Zukunft. Überraschender „Neuzugang“: Nationalspieler Timo van der Bosch kehrt von Meister Spandau 04 aus Berlin an den Neckar zurück. Der 20-jährige Center und Centerverteidiger gilt als eines der größten Wasserball-Talente in Deutschland und soll Ex-Nationalspieler Florian Naroska im Center entlasten.

Daneben melden die Cannstatter noch weitere Zugänge, die drei Abgänge (Christoph Vorpahl, Christian Schubert und Georg Uhlig) kompensieren sollen. Mit Milan Markovics (23) kommt ein neuer Torhüter aus Mikolcs (zweite ungarische Liga), der sich hinter Stammtorhüter Florian Pirzer einreihen wird. Vom Südrivalen SC Neustadt/Weinstraße wechselt Lukas Schneider an die Mombachquelle.

Ansonsten wird sich beim SV Cannstatt personell nicht viel ändern, erklärt Wasserball-Vorstand Matthias Zielke. „Das war ein schwieriges Jahr ohne die Möglichkeit im vereinseigenen Bad zu trainieren. Umso glücklicher bin ich, dass die Mannschaft im Wesentlichen zusammengehalten werden konnte.“ Über mögliche Saisonziele wollte sich Zielke zu einem so frühen Zeitpunkt der Vorbereitung noch nicht äußern.


20.07.14

Aufstiegsturnier zur DWL

SGW Leimen/Mannheim zurück zur Bundesliga

Ein Sieg genügt zum Sprung nach ganz oben / SpVg Laatzen souveräner Turniersieger

von Claus Bastian

Leimen. (Ba)  Badens bester Ballwerfer im nassen Element haben mit der Mannschaft der SGW Leimen/Mannheim vier Jahre nach dem ersten, erfolgreichen Versuch und freilich nur einer Saison Verbleib den zweiten Aufstieg in das 16-er-Feld der Wasserball-Bundesliga geschafft. Neben Mitaufsteiger SpVg Laatzen erreichten die Schützlinge von Trainer Thomas Gebhardt ihr letztes Saisonziel beim Dreierturnier im Freibecken des Leimener Bäderparks in einem gemeinsamen "Schnelldurchgang" dank der Siege gegen den schwachen Westvertreter SGW Solingen/Wuppertal. Den bezwangen zunächst die Niedersachsen mit 15:3, ehe sechs Stunden später für die Gastgeber ein 12:6 heraus kam.

Nachdem für die Zweitligameister Nord und Süd die Weichen vorzeitig in Richtung Rückkehr zur Bundesliga gestellt waren, konnte auf beiden Seiten schon gebührend gefeiert werden. Das verkrafteten die Männer aus Niedersachsen offensichtlich besser als die Nordbadener, obwohl sie nach dem Andrang rund um das Formel-1-Rennen in Mannheims Jugendherberge nur eine vergleichsweise bescheidene Unterkunft für zwei Tage gefunden hatten. Jedenfalls entschieden die Laatzener das nur für die Statistik bedeutsame Spiel um Platz eins gegen die SGW Leimen/Mannheim am Sonntag mit 15:2 souverän für sich.

In beiden Begegnungen spielten beim 13-köpfigen Aufgebot des badischen Erstliga-Rückkehrers Torwart Pierre Hilbich, Timo Sona (4 Tore), Artur Schneider (4), Patrick Hoyer (1), Stephan Kopani (2), Kai Widmann, Marc Hanen (1), Gergely Nagy, Patrick Hanen (1) und Milos Uremovic.

Der vierte Turnierplatz war leer geblieben, weil aus der Landesgruppe Ost weder die qualifizierte SGW Brandenburg, noch der mögliche Nachrücker, Ex-Bundesligist WU Magdeburg, Ambitionen hatten.

SGW-Trainer Thomas Gebhardt freute sich, nach nur einem Jahr in neuer Umgebung mit seinen Schützlingen den Aufstieg erreicht zu haben. "Wir sind alle glücklich. Nun wollen wir dieses Mal mehr als nur eine Spielzeit lang oben bleiben. Das wird schwer und wir müssen uns sicherlich noch um einiges verbessern."

Und bei den Verantwortlichen im Hintergrund hat die Arbeit für das neue Umfeld bereits begonnen. Besonders im Blickpunkt steht dabei die Bäderfrage für Heimspiele, wie Manager Wolfgang Kuhnle erläuterte. Dazu kündigte er Kontakte mit den Kompetenten der Nikarfrauen für die Organisation gemeinsamer Bundesligaspiele im OSP-Hallenbecken an.


01.06.14

Junges Team mit guter Vorstellung in Berlin

Weiden verliert gegen Wedding und landet auf Platz 14

(prg)  Das war das letzte Spiel einer schwierigen Bundesliga-Saison für die Weidener Wasserballer und das letzte der Deutschen Wasserball-Liga 2013/2014 überhaupt. Die Weidener verloren nach einem spannenden Spiel knapp gegen den SC Wedding Berlin mit 11:9 Toren und platzieren sich in der Endtabelle auf dem 14. Rang. Das ist zwar die schlechteste Platzierung des Schwimmvereines Weiden nach dem Aufstieg im Jahre 2007, doch angesichts der personellen Umstrukturierung des Teams scheint sie diesmal zweitrangig. Die Verantwortlichen freuen sich auf die achte Bundesligasaison und sind mit der Entwicklung der Eigengewächse trotz aller Schwierigkeiten, die sie während der Saison quälten, zufrieden.

Die Oberpfälzer reisten personell stark gebeutelt und mit bescheidenen Erwartungen in die Hauptstadt, gleich vier Leistungsträger fehlten und das Team konnte nicht ganz ergänzt werden, geschweige die Ausfälle kompensieren. Mit sieben Feldspielern und zwei Torhütern starteten die Wodarz-Schützlinge jedoch überraschend konzentriert und kämpferisch in die Partie. Über 3:0 Zwischenstand im ersten Viertel, 1:3 zur ersten Viertelpause und zwischenzeitig sogar 1:5 im zweiten Abschnitt sorgten die SV-ler für einen überraschenden Spielverlauf vor der Halbzeitpause, auch wenn die Hausherren dann einiges gut machen konnten und mit 4:5 noch einen ausgeglichenen Halbzeitstand schafften. Das dritte Viertel verlief schon mehr nach dem Geschmack der Berliner, die immer besser die längere Spielerbank für sich nutzen konnten. Immerhin hielten die Gäste gut dagegen und gingen mit 7:7 Gleichstand in die letzte Viertelpause. Der Beginn des Schlussviertels gehörte jedoch gänzlich den Berlinern, die viermal in Folge zur 11:7 Vorentscheidung trafen. Trainer Wodarz haderte zu dieser Zeit mit einigen Stürmerfouls auf der einen und Wasserverweisen auf der anderen Seite. Stephan Schirdewahn musste mit seinem dritten persönlichen Fehler das Becken verlassen, somit blieb der Coach ohne Wechselspieler und auch die körperliche Belastung des Spiels hinterließ ihre Spuren. Die Reger-Städter gaben aber trotzdem nicht auf und konnten mit weiteren zwei Treffern noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, um sich würdig von der Bundesligasaison zu verabschieden. 11:9 im Rückspiel bedeutete, nach dem 7:7 Unentschieden in Weiden, den 13. Tabellenplatz für die Berliner und den 14. für den SV Weiden.

Ich bin jetzt richtig froh, dass die Saison vorbei ist. Der Abstiegskampf war der blanke Horror für uns. Das Spiel heute und die bisherige Personalplanung lässt aber auf eine ausgeglichenere Saison 2014/2015 hoffen. Die Nachwuchsspieler überzeugten mit ihrer Entwicklung in den letzten Spielen und lieferten auch heute eine gute Leistung ab“, resümierte Wodarz.

Die Mannschaft wird jetzt die nächsten zwei Wochen ein reduziertes und regeneratives Training aufnehmen, sich erholen, sammeln und für weitere Aufgaben motivieren, bevor es in eine Übergangsphase von sechs Wochen geht, der 3-wöchige Ferien folgen. Die Vorbereitung für die achte Bundesligasaison sollen Mitte August beginnen. Die Personalplanung muss bis Ende August abgeschlossen werden, bevor die Mannschaft der DWL-Leitung verbindlich gemeldet wird. Ein Zugang wurde bereits mit der Rückkehr des Centerverteidigers Thomas Kick bekannt gegeben, weitere Personalien sollen in den nächsten Wochen geklärt werden, lassen die Verantwortlichen wissen.

SC Wedding Berlin – SV Weiden 11:9 (1:3, 3:2, 3:2, 4:2)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer und Alexander Erhardt im Tor, Michael Trottmann (1 Treffer), Andras Langmar (3), Nikolaj Neumann (3), Stephan Schirdewahn, Kyrylo Olkhovky, Andreas Jahn (2) und Sean Ryder. Trainer Gerhard Wodarz


25.05.14

Unentschieden zum Heimabschluss

SV Weiden mit 7:7 im Hinspiel um Platz 13

(prg)  Ein interessantes und spannendes Spiel konnten die treuen Weidener Wasserballfans beim letzten Heimspiel ihres SVW im Schätzlerbad erleben: Während der Weidener Thomas Kick am Samstag die Deutsche Meisterschaft mit den Wasserfreunden Spandau 04 Berlin feiern konnte, trennten sich im Hinspiel um den 13. Platz seine Weidener Kollegen mit 7:7 Unentschieden von den Berliner Gästen des SC Wedding. Torhüter Florian Modl, der den verhinderten Vladimir Srajer vertrat, wurde prompt „Spieler des Tages“.

Nachdem sich die noch im Vorjahr unter den Top 8 befindlichen Teams aus Weiden und Wedding in der letzten Play-Down-Runde den Klassenerhalt sichern konnten, stehen sie sich nun im Kampf und den 13. Platz der 1. Deutschen-Wasserball-Liga gegenüber. Von Seiten der Weidener Verantwortlichen wurde bereits direkt nach dem gesicherten Klassenerhalt deutlich gemacht, dass der Verein diese Spielserie keineswegs als lästiges Übel ansieht, sondern nun auch den 13. Platz erreichen möchte. Und so legten die Spieler um Trainer Gerhard Wodarz am Samstag auch los: Nach dem 0:1 in der dritten Spielminute (Schulz) konnte sich der SVW durch Tore von Thomas Aigner (4.), Michael Trottmann (8.) und Sean Ryder (15.) bis auf 3:1 zur Halbzeit absetzen. Beide Mannschaften ließen eine Reihe von Überzahlsituationen und guten Gelegenheiten ungenutzt, doch Weiden verstand es, zumindest mit einem komfortablen Vorsprung in die Halbzeitpause zu gehen.

Die Berliner Gäste kamen gestärkt in die zweite Spielhälfte zurück und konnten innerhalb von nur drei Minuten die Zwei-Tore-Führung der Oberpfälzer egalisieren (Koch 17., Kleinschmidt 19.). Die Weidener Mannschaft um Kapitän Andreas Jahn begann nun endlich auch ihre Überzahlspiele zu nutzen und Stefan Kick brachte sein Team wieder mit einem Tor in Front (20.). In diesem dritten Spielabschnitt ging es nun auch Schlag auf Schlag: Berlins Schulz glich nur eine Minute später ebenso in numerischer Überlegenheit wieder aus und Nikolaj Neumann besorgte dann in der 22. Spielminute die erneute Weidener Führung. Bitter: In der letzten Viertelsekunde konnte Weddings Schlussmann Pawel Lis per Torabwurf einen Treffer zum 5:5-Ausgleich erzielen.

Im letzten Spielabschnitt waren dann eher die Männer aus der Bundeshauptstadt am Drücker: Zunächst brachte Hübscher (25.) seine Mannschaft in Front. Auch nach dem 6:6-Ausgleich durch Thomas Aigner (26.) per Strafwurf hatte Wedding eine Antwort parat: Sascha Knoop besorgte knapp sechs Minuten vor Spielende die 7:6-Führung aus Sicht der Gäste.

Der SVW schaffte es nun nicht die Weddinger Defensive zu durchbrechen und kämpfte fast die kompletten sechs restlichen Spielminuten erfolglos um den Ausgleich. Erst mit der letzten Spielsekunde konnte Michael Trottmann dann per 5-Meter-Freiwurf den vielumjubelten 7:7 –Ausgleichstreffer markieren.

Somit geht es kommenden Samstag beim Rückspiel um den 13. Platz in Wedding wieder bei Null los. Auch wenn die Berliner als heimstark gelten, auch für die Weidener ist weiterhin alles drin, um sich am Ende doch noch der 13. Platz in der 1. Deutschen Wasserball-Liga zu sichern.

SV Weiden – SC Wedding Berlin 7:7 (2:1, 1:0, 2:4, 2:2)

Weiden: Modl – Aigner (2 Tore), Kick (1), Trottmann (2), Olkhosky, Langmar, Neumann (1), Schirdewahn, Kreiner, Jahn, Ryder (1), Erhardt, Ströll. Trainer: Gerhard Wodarz

Wedding: Lis (1 Tor) – Kleinschmidt (1), Knoop (1), Koch (1), Sarosi, Schulz (2), Hübscher (1), Tscheschlok, Kotowski, Biegel, Langner, Meißner Mo., Meißner Me. Trainer: Stefan Tschierschky

Torfolge: 0:1 (3.) Schulz, 1:1 (4.) Aigner, 2:1 (8.) Trottmann, 3:1 (15.) Ryder, 3:2 (17.) Koch, 3:3 (19.) Kleinschmidt, 4:3 (20.) Kick, 4:4 (21.) Schulz, 5:4 (22.) Neumann, 5:5 (24.) Lis, 5:6 (25.) Hübscher, 6:6 (26.) Aigner, 6:7 (27.) Knoop, 7:7 (32.) Trottmann.

Spieler des Tages: Florian Modl

Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden gratulieren dem Weidener Thomas Kick zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des Deutschen Wasserball-Pokals 2014 mit den Wasserfreunden Spandau 04 Berlin!


22.05.14

Das letzte Heimspiel der Saison

SV Weiden spielt um Platz 13 im Schätzlerbad

(prg)  Gerade am letzten Samstag feierten die Weidener Wasserballer den Klassenerhalt, am kommenden Samstag geht es schon wieder mit dem Pflichtprogramm weiter. Da die Deutsche Wasserball-Liga auch eine Reihenfolge in der Tabelle als Ergebnis braucht, müssen auch die letzten zwei Tabellenplätze ausgespielt werden. Während Spandau 04 Berlin und ASC Duisburg erst im fünften Spiel der Finalserie best-of-5 den Meistertitel unter sich ausmachen, stehen alle Platzierungen bis auf die Plätze 13 und 14 bereits fest.

Die Überrauschung der Saison ist auf jeden Fall der Aufsteiger SV Vogtland Plauen, der nicht nur die Weidener in den Abstiegskampf geschickt hat, sondern auch den sensationellen 9. Platz in der Endabrechnung erreichte. Nach dem Turnier letzte Woche vor eigenem Publikum setzten sich die Vogtländer gegen die Konkurrenz aus Krefeld, Potsdam und Neustadt/Weinstraße durch und wurden damit zur besten Mannschaft der Gruppe B der DWL gekürt. SV Weiden muss sich diesmal mit einem der letzten Tabellenplätze begnügen und spielt ein Hin- und Rückspiel gegen den SC Wedding Berlin. Das Hinspiel steigt am kommenden Samstag um 18,00 Uhr im Schätzlerbad, das Rückspiel findet eine Woche später in Berlin statt.

Die Oberpfälzer wollen sich natürlich mit einem Sieg vom eigenen Publikum verabschieden und sich damit für die Unterstützung während der gesamten Saison bedanken. Auch wenn Trainer Wodarz wohl wieder nicht auf die optimale Aufstellung zurückgreifen kann, werden weiterhin die Nachwuchskräfte gefordert, weitere Erfahrungen für die nächste Bundesligasaison zu sammeln. Torwart Vladimir Srajer wird durch Florian Modl und den U19-Keeper Alexander Erhardt vertreten. Wichtig für die Verantwortlichen des Schwimmvereines ist vor allem der verstärkte Einsatz der U19-Spieler, denn einen Tag später, am Sonntag kämpfen die Junioren in Esslingen um den Einzug zur nationalen Endrunde.

Wir wollen unseren Zuschauern noch ein schönes Wasserballspiel bieten und uns für die tolle Unterstützung in der gesamten Saison bedanken. Weiterhin arbeiten wir an unserer Jugend, die nächste Saison eine Schlüsselrolle in der Planungen der DWL-Mannschaft spielen werden. Die U19-Spieler sollen außerdem eine weitere Einheit vor der Vorrunde der Deutschen Meisterschaft absolvieren“, erklärt Wasserballwart Irek Luczak vor dem Spiel

Die voraussichtliche Aufstellung für Samstag: Florian Modl und Alexander Erhardt im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Philipp Kreiner, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll und Alex Schäfer/Vladislav Gorski. Trainer Gerhard Wodarz.


22.05.14

SV Krefeld 72 zieht positive Saisonbilanz

Ein großer Dank gilt allen Partnern und Unterstützern

von Luca Vulmahn

Am vergangenen Wochenende stand für das Bundesliga-Team der SVK 72 noch das Turnier um die Platzierungen 9-12 auf dem Programm. Der SVV Plauen hatte sich netterweise als Ausrichter zur Verfügung gestellt und dem Turnier einen vorbildlichen Rahmen gegeben.

Im ersten Spiel gegen den SC Neustadt hatten die Krefelder keinen guten Start erwischt. Durch viele kleine Fehler konnten die Herren von der Weinstraße mit 3:2 in Führung gehen. Die weiteren Abschnitte gestalteten sich dann offener. Krefeld holte auf, konnte sich aber letztlich nicht durchsetzen und verlor die Partie knapp mit 8:7.

Am zweiten Tag des Turniers ging es dann gegen den Verlierer der Parallelpartie, den OSC Potsdam, noch um Platz 11 ins Becken. Hier gaben die Jungs von Beginn an Gas und konnten durch das spielentscheidende dritte Viertel (1:5) den Sack am Ende glimpflich mit 12:11 zu machen und sich die Platzierung sichern. Die Platzierungen hatten allerdings keinerlei Auswirkungen mehr auf die laufende sowie die kommende Bundesliga-Saison.

Insgesamt blickt die SVK 72 auf eine erfolgreiche Saison zurück. Mit einem zunächst starken Abschluss der Hauptrunde auf Platz 2 (22:6 Punkte) hinter dem OSC Potsdam lieferten sich die Jungs von der Palmstraße dann einen an Spannung teilweise kaum zu übertreffenden Pre-Playoff Krimi mit dem Nachbarn, SV Bayer Uerdingen, vom Waldsee. Auch wenn der mit mehreren Routiniers besetzte Club aus Uerdingen am Ende die Nase vorn und die Serie für sich entschieden hatte, konnte die SVK unter Beweis stellen, durchaus das Niveau für die A-Gruppe zu haben.

Kapitän Alexander Stomps konstatiert die Saison bis zu diesem Zeitpunkt aus seiner Sicht: „Wir haben eine klasse Saison erlebt. Das neue Trainer-Team hat ordentlich Aufschwung in die Mannschaft gebracht und unsere Jugendspieler konnten sich prima weiterentwickeln und im Team etablieren. Letztlich haben wir dann leider den Aufstieg in die A-Gruppe verpasst. Für mich war es, bevor ich nun nach Hannover zum Studieren gehe, eine super Abschluss-Saison.

Die Playdowns gestalteten sich dann als Pflichtaufgabe und wurden erwartungsgemäß mit dem Klassenerhalt gegen Duisburg 98, die später leider letztlich auch abstiegen, besiegelt.

Trainer Markus Zilken resümiert für sein Team ähnlich: „Die Saison hat uns viel Spaß bereitet, besonders, weil unser Team in den entscheidenden Phasen topfit war und an einem Strang gezogen hat. Sicherlich sind wir nach den verlorenen Pre-Playoffs in ein kleines Loch gefallen, so dass wir uns zu Beginn in den Playdowns etwas schwer getan, gleichwohl aber dann mit aller Routine den Klassenerhalt gesichert haben.

Auch der Vorsitzende Werner Gottschalk und der sportliche Leiter Jörg Schäfer sind sich einig: „Der Trainerwechsel hat uns in dieser Saison in Aufbruch-Stimmung versetzt. In einer starken Hauptrunde konnten wir Platz 2 sichern und wären fast noch an Potsdam auf Platz 1 vorbeigezogen. Die Pre-Playoff-Spiele mit extrem großer Zuschauerquote waren anschließend sicherlich eine Top-Werbung für unseren Sport und haben gezeigt, dass wir durchaus in der A-Gruppe mithalten können. Fakt ist, dass unser junges Team Zukunftspotenzial hat und, ergänzt durch ein bis zwei Führungsspieler, in der kommenden Saison im Kampf um den Aufstieg in die A-Gruppe sicherlich wieder eine Rolle spielen wird - vorausgesetzt, alle ziehen weiter an einem Strang. Bisweilen werden wir hier nur auf Eigengewächs Alexander Stomps studienbedingt (Hannover) verzichten müssen.

Nun geht es zunächst in die Sommerpause, bevor die intensive Vorbereitung im August wieder losgeht. Der erste vermeldete Neuzugang Sven Rössing wird dann auch zum Team dazu stoßen. Gespräche mit weiteren Spielern laufen aktuell noch.

Zu guter Letzt möchte sich das gesamte Team der SVK 72 noch mit einem kleinen Film bei seinen Fans sowie allen Unterstützern und Partnern, die diese starke Saison ermöglicht haben, bedanken und hofft natürlich für die kommende Saison noch auf eine Steigerung und weiterhin nachhaltige Unterstützung.


18.05.14

Festung Schätzlerbad hält

Weiden demonstriert Stärke und bleibt in der Bundesliga

(prg)  Volle Ränge, tolle Stimmung und ein Sieg der Schwimmverein-Mannschaft – so stellt man sich Wasserball in der Oberpfalz vor! Nach einer Nerven raubenden Play-down Serie gewinnen die Weidener das entscheidende fünfte Spiel des Best-of-Five Modus deutlich mit 14:7 gegen Fulda und bieten zum achten Mal in Folge Bundesligawasserball in der Max-Reger-Stadt in der nächsten Saison an.

Das Spiel verlief ganz nach dem Geschmack der zahlreich erschienenden Fans. Weiden geriet zwar mit 0:1 nach der ersten Unterzahl des Spiels in Rückstand, doch damit ließen sich die Wodarz-Schützlinge nicht verunsichern und spulten ihren Programm konsequent ab. Drei Tore im ersten und sogar fünf im zweiten Viertel gingen auf das Konto der SV-ler ohne einen Gegentreffer und bescherten einen tadellosen 8:1 Halbzeitstand. Auch wenn die Gäste aus Hessen noch ein wenig Hektik und ein ausgeglichenes Spiel in der zweiten Spielhälfte brachten, den Sieg konnten sie den Hausherren nicht mehr nehmen. Zu stark und zu abgeklärt agierten die Mannen um den „Spieler des Tages“ Vladimir Srajer im weiteren Verlauf der Partie und ließen keinen Zweifel mehr, wer nächstes Jahr in der 2. Wasserball-Liga Süd vertreten ist, es traf Fulda. Der Spielausgang mit 14:7 für die Max-Reger-Städter geht damit völlig in Ordnung und ein riesen Brocken fiel den SV-ler vom Herzen: „Wir haben uns selbst in diese Situation hineinmanövriert, machten es zum Ende unnötig spannend aber letztendlich und zum richtigen Zeitpunkt konnten wir unseren Leistungsstand abrufen, um verdient den Klassenerhalt sichern zu können. Mir fällt ein Felsen vom Herzen und im Moment bin ich nur noch glücklich“, sprach Trainer Wodarz während der Feierlichkeiten in der Gaststätte „Schätzlerbad“.

Das waren die schlimmsten drei Wochen meiner Laufbahn. Ich bin sehr glücklich über den Klassenerhalt und freue mich, endlich die nächste Bundesliga-Saison planen zu können. Wir können uns zwar immer noch keine großen Sprünge leisten, werden aber den einen oder anderen Zugang vermelden und mit unserer gestärkten Jugendfraktion sind wir dann für das achte Bundesligajahr gut gerüstet. Dies soll auch nicht das letzte sein“ so Wasserballwart Irek Luczak. „Wir bedanken uns bei unseren Anhängern, die bis zum letzten Spiel uns den Rücken stärkten und immer grandiose Stimmung boten. Das ist ein tolles Gefühl, den achten Mann am Beckenrand zu haben“, fügte er hinzu.

Über Personalplanungen wollten die Verantwortlichen noch nichts preisgeben, sie wollen die Saison beenden lassen, bevor konkrete Informationen folgen. Es sieht danach aus, dass es keine Abgänge geben wird, man will aber die Spielpause nutzen, um eine konkurrenzfähige Mannschaft für die nächste Saison zu bilden. Jetzt stehen noch zwei Platzierungsspiele um den 13. Tabellenplatz gegen den SC Wedding Berlin an. Die Mannschaftsleitung versucht dabei beide Partien an einem Wochenende zu bestreiten, ob sie nun in Weiden oder in der Hauptstadt stattfinden, bleibt von den Verhandlungen der beiden Beteiligten abhängig. „Wir würden unseren Fans gerne einen Heimabschluss bieten, müssen aber mit den Berlinern noch verhandeln und die sportlichen Aspekte den wirtschaftlichen gegenüberstellen“, erklärt Sportleiter Thomas Aigner. Auf jeden Fall wollen die Weidener am Ball bleiben und nehmen den Kampf um den 13. Platz auf, auch wenn es gegenüber des geschafften Klassenerhaltes zweitrangig erscheint. „Wir sind Sportler und uns ist es nicht gleichgültig, ob wir am Ende 13. oder 14. sind“, so der Tenor der Mannschaft und die Antwort auf die Frage nach dem Sinn der Platzierungsspiele.

SV Weiden – SC Wasserfreunde Fulda 14:7 (3:1, 5:0, 4:4, 2:2)

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)

Chronologie der Serie: Fulda-Weiden 8:6, Weiden-Fulda 12:9, Weiden-Fulda 11:8, Fulda-Weiden 17:14 (nach 5m-Werfen) und& Weiden-Fulda 14:7 – Endstand Weiden 3 – 2 Fulda. SC Wasserfreunde Fulda steigt in die 2. Wasserball-Liga Süd ab.

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (3 Tore), Stefan Kick, Michael Trottmann (1), Philipp Sertl, Andras Langmar (4), Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Philipp Kreiner, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (4), Alex Schäfer (1) und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


18.05.14

SSV Esslingen beendet starke Saison auf Platz vier

Grenzwertige Verhältnisse und drei ordentliche Viertel in Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV steht zum Ende der Saison auf einem starken vierten Platz. Das ist das Kurz-Resümee nach der mit 0:2 verlorenen Serie im Duell um die Bronzemedaille gegen Waspo 98 Hannover. Das Auswärtsspiel im kalten Volksbad Limmer in der niedersächsischen Landeshauptstadt endete 3:13 (2:3, 0:2, 1:3, 0:5).

Spätestens die Tatsache, dass die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen an einer Siegerehrung teilnehmen durften zeigt, dass es eine erfolgreiche Saison war, schließlich war man mit der Zielvorgabe „Platz 5“ in die DWL-Saison 2013/14 gestartet und am Ende kämpfte man um Bronze. Die Glückwünsche des DWL-Vorsitzenden Hans-Jörg Barth, seinem Stellvertreter Axel Becker und Rundenleiter Bernt Jacobs nahm man daher nach der verlorenen Partie in Hannover auch gerne entgegen. Nach der klaren Heimniederlage war der SSVE nicht mit großen Hoffnungen in den Norden gereist, umso erfreulicher das Auftreten der Mannschaft in den ersten drei Spielabschnitten (3:8), trotz widriger Umstände, so Mannschaftskapitän Heiko Nossek: „Das zweite Spiel um Platz drei war ein sehr schwierig zu spielendes. Die Wassertemperatur war grenzwertig und an ein normales Spiel war somit nicht zu denken. Zu allem Überfluss waren die Schiedsrichter nicht in der Lage, das Spiel auf beiden Seiten gleich zu pfeifen, was ein Überzahlverhältnis von 11:0 bis zur 23. Spielminute gegen uns eindeutig belegt! Aber abgesehen davon und auch von unserem Verletzungspech zum Ende hin, können wir mit unserer Saison sehr zufrieden sein und uns über die Halbfinalteilnahme freuen. Wir müssen einfach aus dieser Spielzeit für die kommenden lernen und uns weiterentwickeln.

Nach dem doch eher enttäuschenden Heimauftritt gegen Hannover am Mittwochabend (6:16), wollten es die Esslinger Wasserballer dieses Mal besser machen. Das gelang ihnen drei Viertel auch, gerade am Anfang der Partie. Während es in Esslingen bereits nach nicht einmal zweieinhalb Minuten 0:3 und zum Ende des ersten Viertels bereits 2:6 stand, erzielte der SSVE in Person von Lars Hechler nach Zuspiel von Maximilian Müller in der vierten Minute das 1:0. Dem Ausgleich durch den fünffachen Torschützen und „Spieler des Tages“ Erik Bukowski folgte gar die erneute Esslinger Führung durch einen Innenpfostenkracher von Valentin Finkes. Ein Centertor sowie ein Treffer nach einem schnell ausgeführten Überzahlspiel brachte die Hausherren dann doch noch zur ersten Pause erwartungsgemäß mit 3:2 in Führung.

Im zweiten Abschnitt stand die Esslinger Abwehr um den gut agierenden Torhüter Marco Watzlawik weiterhin ganz ordentlich und das obwohl man sich nach wie vor vielen Unterzahlspielen gegenübersah.

Mit einem Rückstand von 2:5 ging es in die zweite Halbzeit. 0:9 stand es zu diesem Zeitpunkt beim Hinausstellungsverhältnis, als dann das erste Mal auch ein Hannoveraner Spieler für zwanzig Sekunden das Spielfeld verlassen musste, allerdings wurde zeitgleich auch Maximilian Müller des Wassers verwiesen, sodass es wieder kein Esslinger Überzahlspiel gab. Bereits in der 20. Spielminute war Linkshänder Valentin Finkes nach drei persönlichen Fouls zum Zuschauen verdammt, mit Maximilian Müller (24. Minute), Heiko Nossek (26.) und Novak Zugic (26.) sollten noch drei weitere SSVE-Spieler folgen. Die sowieso schon verletzungs- und krankheitsbedingt dünne Spielerdecke schmolz dahin. Erstmals wieder mit von der Partie war nach seinem Trommelfellriss dagegen Robert Roth. Beim Stande von 7:2 für Hannover folgte in der 23. Spielminute schließlich die erste Esslinger Überzahlsituation: SSVE-Trainer Marius Iegariu nahm eine Auszeit und Heiko Nossek schloss erfolgreich zum dritten Esslinger Treffer ab. Ein weiterer Kontertreffer des Pokalfinalisten bedeutete das 8:3 vor dem vierten Viertel.

In diesem letzten Spielabschnitt machte sich die ausgedünnte Spielerdecke des SSVE dann doch deutlich bemerkbar, neben dem für Adrian Hausmann ausgewechselten Torhüter Marco Watzlawik saß nur noch ein Feldspieler auf der Bank. Am Ende stand ein 13:3 gegen ein starkes Hannoveraner Team auf der Anzeigetafel.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Oliver Schmalzing, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1 Tor), Novak Zugic, Robert Roth, Heiko Nossek (1), Matthias Thoma, Maximilian Müller, Jan Glaser, Mike Troll, Lars Hechler (1) und Adrian Hausmann (Torwart).


16.05.14

Platzierungsspiele für SV Cannstatt

Schwierige Trainingssituation erschwert gutes Abschneiden

von Uwe Umbach

Nach dem Viertelfinal-Aus gegen den Lokalrivalen SSV Esslingen stehen für den SV Cannstatt nun die Platzierungsspiele um die Plätze 5 bis 8 der Wasserball-Bundesliga an. Die qualifizierten Vereine haben sich aber kurzzeitig auf einen Modus verständigt, der statt jeweils einem Hin- und Rückspiel nur ein „Final Four“ vorsieht.

Das Turnier wird am kommenden Wochenende in Hannover stattfinden. Die Cannstatter als bestplatzierte Mannschaft der Vorrunde treffen dort am kommenden Samstag um 19.30 Uhr auf die SG Neukölln. In der zweiten Begegnung spielen die White Sharks aus Hannover mit Heimvorteil gegen Bayer Uerdingen.

Vordergründig gibt es nichts mehr zu gewinnen. Aber immerhin ist der Fünfte der Abschlusstabelle für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert. Und das würde SVC-Coach Jürgen Rüdt mit seiner Mannschaft gerne erreichen. „Unser Vorstand hat versprochen, dass wir Euroleague spielen, wenn wir uns qualifizieren. Und da würde ich ihn doch gerne beim Wort nehmen“, erklärt Rüdt mit einem Schmunzeln.

Doch die Umstände sprechen aktuell gegen die Schwaben. Nicht zuletzt hat die Motivation der Cannstatter angesichts der desolaten Trainingsmöglichkeiten schwer gelitten. „Wir reisen von Bad zu Bad – heute Ludwigsburg, morgen Esslingen, sonntags im Westbad. Wir müssen bei 8 Grad Außentemperatur im Freibad trainieren. Das ist nicht einmal Landesliganiveau“, schimpft der 45-jährige. Dennoch hofft er, dass sich die Mannschaft zusammenreist: „Wir wollen nach einer hervorragenden Hauptrunde nicht noch nach hinten durchgereicht werden.

Turnier um die Plätze 5 bis 8 in Hannover - Ansetzungen

Sonnabend, den 17. Mai 2014

17:30 White Sharks Hannover – SV Bayer Uerdingen

19:30 SC Neukölln – SV Cannstatt

Sonntag, den 18. Mai 2014

11:00 Spiel um Platz 7

12:45 Spiel um Platz 5


15.05.14

Matchball um Verbleib in der Bundesliga

SCW Fulda zum entscheidenden Spiel nach Weiden

von Tarek Bary

Fulda.  Am morgigen Samstag steht für die Wasserballer der Wasserfreunde Fulda das fünfte und entscheidende Spiel der best-of-five-Serie im Kampf um den Klassenerhalt in der ersten Wasserball-Bundesliga an.

Das Team von Andreas Hohmann und Volker Schunke muss dazu erneut in die Oberpfalz reisen, da die Weidener aufgrund ihrer besseren Platzierung zum Ende der Rundenspiele den Heimvorteil in der fünften Partie genießen (Anpfiff 18 Uhr, "Schätzlerbad" Weiden).

Im ersten Spiel der Serie vor drei Wochen gewannen die Fuldaer vor heimischer Kulisse souverän mit 8:6, und auch am vergangenen Samstag bezwangen die Wasserfreunde den Gegner aus Weiden im vierten Spiel der Serie vor einer traumhaften Kulisse von 500 Fuldaer Fans in einem echten Wasserballkrimi mit 17:15 im Fünfmeterschießen. Auswärts (Spiel 2 und 3) musste sich das Team aus Fulda jedoch zwei Mal geschlagen geben (11:8; 12:9) Trotz des kleinen und engen Beckens der Weidener "Thermenwelt" und zahlreichen unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen hielten die Fuldaer doch auch hier die Spiele bis zuletzt knapp, zeigten Kampfgeist und Teamstärke. "Wir haben uns spielerisch im Laufe der Saison kontinuierlich gesteigert und sind nun in den Play-downs spielerisch absolut auf Erstliganiveau angekommen. Wenn wir die Leistung aus den letzten Spielen auch morgen über alle vier Viertel ins Wasser bringen, klappt es auch mit dem Auswärtssieg", gibt sich Trainer Andreas Hohmann zuversichtlich.

Morgen steht also das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt an, der Verlierer der morgigen Partie steigt direkt in die Zweite Wasserball-Liga Süd ab. Fulda will dies mit allen Mitteln verhindern und geht gut vorbereitet in die morgige Partie, wobei die Trainer Schunke und Hohmann auf den vollen Kader zurückgreifen können. Im Tor der Fuldaer wird morgen erneut der routinierte Laszlo Csanyi stehen, der sich in den letzten Spielen als sicherer Rückhalt erwies und mit seinen Paraden so manchen Weidener Spieler zur Verzweiflung brachte. Dadurch kann auch Balazs Borbely neben Centerspieler David Horvath als zweiter ausländischer Spieler eingesetzt werden, der insbesondere in der Abwehr für Sicherheit sorgen, aber auch im Angriff Akzente setzen soll. Im Angriffsspiel zeigten die Fuldaer schöne Kombinationen, lediglich im Überzahlspiel ergaben sich bis zuletzt Schwächen, die es im morgigen Spiel abzustellen gilt. Während den Fuldaern jedoch bei den beiden Auswärtsspielen vor zwei Wochen auch das kleine und enge Becken im Weidener Hallenbad Schwierigkeiten bereitete, ihr Angriffsspiel und insbesondere ihre Konterstärke auszuspielen, so sollte dies morgen ebenfalls besser laufen. Denn die Partie wird nämlich erstmals in dieser Saison unter freiem Himmel im Weidener Freibad "Schätzlerbad" ausgetragen, das Becken verfügt hier über "Normalmaß" und sollte es den Fuldaern erleichtern, ihre schwimmerische Stärke zu präsentieren. Volker Schunke schwört seine Mannen bereits auf einen heißen Tanz ein: "In jedem Fall erwartet uns ein sehr knappes Spiel, hoffentlich mit dem besseren Ende für uns."

Zum letzten und entscheidenden Spiel der Saison wird auch eine Gruppe treuer Fans die Mannschaft begleiten. Hierzu wurde extra ein Fanbus organisiert, um das Fuldaer Team lautstark zu unterstützen. Kurzentschlossene können die Informationen hierzu bei der WFF-Geschäftsstelle erfragen oder die Homepage der Wasserfreunde besuchen.

(gefunden in der Fuldaer Zeitung)


15.05.14

Tag der Entscheidung im Schätzlerbad

Mit Freibier und "public viewing" um den Klassenerhalt

(prg)  Das fünfte Spiel in der Play-down Runde um den Klassenerhalt in der Deutschen Wasserball-Liga wollten sich die Weidener Wasserballer bereits am letzten Samstag in Fulda mit einem Sieg ersparen. Doch sie verloren knapp nach Penaltyschießen und wollen jetzt aus dem Heimspiel ein Event machen. Mit Freibier für die Weidener Fans während der Partie und anschließend mit DFB-Pokal „public viewing“ auf der Terrasse der Gaststätte „Schätzlerbad“ wollen sie möglichst viele Zuschauer in die vereinseigene Freizeitanlage locken. Wer eine Eintrittskarte für das Wasserballspiel löst, erhält ein Freigetränk während der Übertragung des DFB-Pokalfinals.

Gerade noch rechtzeitig zur Vorbereitung auf das Entscheidungsspiel wurde auch das Sportbecken im Schätzlerbad bereitgestellt, so dass Trainer Wodarz die ganze Woche täglich eine Trainingseinheit anbieten konnte, um seine Mannschaft auf die Bedingungen im Freibad einzustellen. Das Training verlief nach eigenen Angaben sehr zufriedenstellend, auch das Wetter spielte mit und damit dürfte das Weidener Bundesliga-Team gut gerüstet sein für die Entscheidungspartie am Samstag (Beginn um 18,00 Uhr, Einlass ab 17,00 Uhr).

Organisatorisch scheuen wir keine Mühe, um unseren Fans eine tolle Veranstaltung anbieten zu können. Für die Getränke am Beckenrand wird gesorgt, eine zusätzliche Zuschauertribüne wird aufgestellt und anschließend können wir hoffentlich feiern und miteinander das DFB-Pokalfinale verfolgen. Das Ambiente auf der neuen Gaststätte-Terrasse scheint geradezu prädestiniert für solche Anlässe zu sein. Die Mannschaft wird mit Sicherheit alles für einen Sieg geben, braucht aber die Unterstützung unserer Fans. Bitte kommt und helft uns die Klasse zu halten“, beschreibt Wasserballwart Irek Luczak das Angebot am Samstag.

Wie es aussieht, steht uns der gesamte Kader zur Verfügung und der Mannschaft ist die Situation sehr wohl bewusst, so dass man volle Konzentration und Leidenschaft erwarten kann. Wir wollen dem Gegner unser Spiel aufdrängen, dann werden wir auch gewinnen. Wir müssen sehr konzentriert bleiben, dürfen aber nicht verkrampfen, wie groß die nervliche Belastung auch sein mag“, soviel von Trainer Gerhard Wodarz zum Spiel.

Die Oberpfälzer dürften aus den vergangenen Spielen gegen die Wasserfreunde aus Fulda auch einige wichtige Erkenntnisse gewonnen haben, die genau analysiert und schließlich im Spiel umgesetzt werden sollten. Die Heimvorteile dürften nicht nur auf der Seite der Zuschauer, sondern auch im Becken ausgespielt werden. Die Weidener verloren nur selten wichtige Partien im Schätzlerbad und wollen die gute Quote aufrechterhalten. Es bleibt auf jeden Fall spannend und eins steht definitiv fest: am Samstag wird es den zweiten Absteiger in die 2. Wasserball-Liga Süd geben, hoffentlich keinen aus Bayern.

Die voraussichtliche Aufstellung für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Sephan Schierdewahn, Philipp Kreiner, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


15.05.14

SSV Esslingen ohne Chance gegen Hannover

Freibad, Sonne, südamerikanische Rhythmen, aber keine Spannung

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat das erste Spiel der Best-of-Three-Serie um Platz 3 im heimischen Freibad auf der Neckarinsel gegen Waspo 98 Hannover verloren. Die Niederlage kam aufgrund der großen Personalsorgen nicht unerwartet, fiel mit 6:16 (2:6, 2:4, 1:1, 1:5) jedoch zu hoch aus.

Für Aufsehen sorgte die Percussion-Gruppe Samba Batu, als die Damen vor der Spielervorstellung mit ihren bunten und federgeschmückten Kostümen gegenüber der gut gefüllten Zuschauertribüne ihren Platz einnahmen und mit südamerikanischen Rhythmen die Stimmung anheizten. Diese Aufwärmung konnten die Fans ob der kühlen Temperaturen trotz Sonnenschein auch gut gebrauchen, zumal auch das Esslinger Spiel nicht wirklich erwärmend war, was in erster Linie der langen Ausfallliste geschuldet war: mit Attila Beretka, Robin Finkes, Michael Müller, Robert Roth und Oliver Schmalzing mussten gleich fünf Spieler passen. Zwar konnte Kapitän Heiko Nossek drei Wochen nach seinem Rippenanbruch erstmals wieder mitwirken, allerdings waren natürlich auch von ihm nach der Verletzungspause keine Wunderdinge zu erwarten. So nahm der frischgebackene Vizepokalsieger Hannover (10:9-Finalniederlage gegen Spandau 04) von Anfang an das Heft des Handelns in die Hand: nach etwas mehr als zwei Minuten lagen die Niedersachsen bereits mit 3:0 in Front. Esslingens Novak Zugic konnte dann zwar mit einer schönen Centeraktion auf 1:3 verkürzen, aber schon eineinhalb Minuten später stand es 1:5. Hannes Glaser mit einem Treffer in Überzahl nach Auszeit und Hannovers Ungar Bence Toth sorgten für den 2:6-Pausenstand nach dem ersten Viertel.

Gleich mit dem ersten Angriff des zweiten Abschnitts konnten die Gäste den nächsten Treffer erzielen. Hannes Glaser mit einem Strafwurf und Lars Hechler aus dem Rückraum in Überzahl ließen noch einmal kleine Hoffnungen in der 13. Spielminute beim Stand von 4:7 aufkeimen. Doch mit einem Zwischenspurt und zwei Toren des fünffachen Torschützen David Kleine sowie einem Treffer von Marko Bolovic war die Partie bereits mit dem Halbzeitstand von 4:10 entschieden.

Nach der fünfminütigen Pause kam Esslingen ganz ordentlich zurück ins Spiel: endlich stand das Team in der Abwehr etwas sicherer und ließ keine leichten Tore mehr zu. Linkshänder Valentin Finkes sorgte für den fünften SSVE-Treffer. Auf Hannoveraner Seite war in diesem Spielabschnitt nur Kapitän und „Spieler des Tages“ Ingo Pickert erfolgreich, sodass das Viertel 1:1 endete.

Die Hoffnung, dass es im letzten Viertel so weitergehen würde und das Ergebnis erträglich gestaltet werden könnte, zerschlug sich schnell. Zwar erzielte Hannes Rothfuß das 6:11, doch fünf Gästetreffer in Folge brachten einen enttäuschenden 6:16-Endstand.

Mannschaftskapitän Heiko Nossek war mit dem Spiel daher auch unzufrieden, gerade mit dem letzten Abschnitt: „Das war teilweise eines Spiels um Platz 3 nicht würdig. Klar kann man verlieren, aber am man darf sich gerade zum Schluss nicht so präsentieren. Unter den Voraussetzungen wird es eine ebenso schwere Auswärtsfahrt. Es kommt jetzt auf unseren Kopf und unsere Einstellung an, denn wir sollten eine wirklich gute Saison auch möglichst gut abschließen“, gibt der Nationalspieler einen Ausblick auf das am Samstag um 17 Uhr im Volksbad Limmer in Hannover anstehende zweite Spiel der Serie. Eine entscheidende dritte Partie ist zwar nach derzeitigem Stand nicht  zu erwarten, wurde aber auf Sonntag, 12 Uhr, ebenfalls in Hannover terminiert.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Konstantinos Sopiadis, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes (1), Novak Zugic (1), Jan Glaser, Heiko Nossek, Matthias Thoma, Maximilian Müller, Hannes Glaser (2), Mike Troll, Lars Hechler (1) und Adrian Hausmann (Torwart).


12.05.14

SSV Esslingen: Kleines Finale – kleine Ziele

Große Personalsorgen / Südamerikanische Rhythmen auf der Neckarinsel

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SV Esslingen biegt auf die Zielgerade der DWL-Saison 2013/2014 ein. Zum Abschluss einer erfolgreichen Saison gibt es ein weiteres Highlight: im Duell um die Bronzemedaille ist Pokalfinalist Waspo 98 Hannover zu Gast. Die erste Partie der Best-of-Three-Serie startet am Mittwoch um 18.30 Uhr im SSVE-Freibad auf der Neckarinsel.

Endlich im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel, dazu noch das Spiel um Platz 3 zum Abschluss einer tollen Saison – eigentlich müssten sich alle beim SSVE auf einen weiteren Höhepunkt freuen. Doch die natürlich vorhandene Freude wird etwas getrübt von einer schwierigen personellen Situation. Neben Michael Müller (beruflich bedingter Auslandsaufenthalt) wird auch weiterhin Robert Roth verletzungsbedingt ausfallen. Die beiden Routiniers sind absolute Stammkräfte der Mannschaft und nicht zu ersetzen. Und über den Einsatz von Nationalspieler und Kapitän Heiko Nossek wird, wenn überhaupt, erst ganz kurzfristig eine Entscheidung fallen können. Alles in allem also schwierige Voraussetzungen für den klaren Außenseiter. Denn dass Hannover als Favorit in das Duell geht, dürfte außer Frage stehen. Mit hohem finanziellen Aufwand und personellem Einsatz waren die Norddeutschen in die Saison mit dem Ziel gestartet, Deutscher Meister zu werden. Dieses Ziel wurde zwar verfehlt, da Waspo im Halbfinale in zum Teil äußerst knappen Spielen gegen den amtierenden Meister ASC Duisburg ausschied. Allerdings zeigten sie, dass sie mit den „Großen“ des Wasserballs in Deutschland mithalten können, als sie am vergangenen Wochenende erst im Pokalfinale an Rekordmeister Spandau 04 mit 9:10 scheiterten. Dementsprechend ist auch die Einschätzung von Heiko Nossek zurückhaltend: „Nach den jüngsten Pokalergebnissen und unserer momentanen personellen Situation sind wir auch in den Spielen um Platz 3 krasser Außenseiter. Dennoch versuchen wir alles, um in dieser Serie eine Überraschung zu schaffen.“ In jedem Falle wollen sich die Esslinger Wasserballer noch einmal gut präsentieren und sich gebührend von ihren Fans verabschieden. Denn die sorgten mit ihrer großartigen Unterstützung für tolle Atmosphäre bei den Spielen des SSVE, erinnert sei beispielsweise an die Derbys gegen den SV Cannstatt. So ist auch dieses Mal wieder eine Überraschung von Fanseite aus geplant. Außerdem werden südamerikanische Rhythmen für eine heiße Atmosphäre auf der Neckarinsel sorgen. Die Frauen-Samba-Percussion-Gruppe Samba Batu wird die Stimmung gehörig anheizen. „Batu“ ist der Name des brasilianischen Samba Grundrhythmus und gespielt wird mit typischen Instrumenten. Man darf also gespannt sein.

In der DWL-Hauptrunde konnten die Niedersachsen die Schwaben zwei Mal besiegen. Am ersten Spieltag verloren die Esslinger nach einer tollen Leistung nur mit 13:14 gegen den Champions League Teilnehmer. Im Rückspiel setzte es aufgrund eines schwachen dritten Viertels eine 6:10-Niederlage an der Leine. Bei beiden Partien traten die Esslinger aber nahezu in Bestbesetzung an, was leider zum Abschluss der Saison nicht möglich sein wird. Mit von der Partie wird aber der frisch gebackene EM-Teilnehmer Valentin Finkes sein. Der Juniorennationalspieler schaffte mit dem Team Deutschland als Sieger des sieben Nationen umfassenden Turniers in La Rochelle (Frankreich) die Qualifikation zur Europameisterschaft.


11.05.14

Weiter Spannung im Abstiegskampf

Fulda erzwingt fünftes Spiel

(prg)  Diesmal trennten gerade mal elf Sekunden die Weidener Wasserballer vor einem entscheidenden Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gegen die Wasserfreunde Fulda. Bei 2:1 in Spielen führten die Wodarz-Schützlingen nämlich elf Sekunden vor Spielende noch mit 13:12 und alles sah nach einem Ende der Spielserie aus. Doch die Hausherren im Sportbad Ziehers konnten in ihrem allerletzten Angriff doch noch ausgleichen und mit 13:13 Endstand in der regulärer Spielzeit das Penalty-Werfen erzwingen. Hier zeigten die Fuldaer die besseren Nerven und siegten mit 4:2. Das letzte und entscheidende Spiel Nr. 5 der Best-of Five Serie findet am kommenden Samstag in Weiden statt.

Das Spiel vor ausverkaufter Tribüne in Fulda begann mit einer abgewehrten Unterzahl durch die Weidener, in der zweiten numerischen Unterlegenheit der Gäste fiel das Führungstreffer der Hausherren. Sean Ryder nutzte die erste Überzahl der Weidener zum Ausgleich, ehe die Fuldaer wieder in Front gingen (2:1 durch Hörl). Zwei schnelle Distanzschüsse der SV-ler überrauschten den Torwart der Wasserfreunde und landeten in den Maschen seines Tores (2:2 Trottmann und 2:3 Aigner), doch das Ende des Auftaktviertels brachte noch zwei Treffer für den Aufsteiger und die Kontrahenten trennten sich mit 4:3 aus Fuldaer Sicht zur ersten Pause. Im zweiten Viertel verlief die Partie ähnlich, wie im Abschnitt eins, doch diesmal mit dem besseren Ergebnis für die Oberpfälzer. Beide Mannschaften agierten sehr nervös und machten viele Fehler, man merkte allen Akteuren an, um was es in diesem Spiel ging. In dieser schwierigen Spielphase behielten die glänzend aufgelegten Unpartaischen die volle Kontrolle, sie leiteten routiniert und ruhig das Spiel und schafften es, die Gemüter im Wasser zu beruhigen. Die Weidener gewannen das Viertel mit 3:2 und wechselten mit einem 6:6 Halbzeitstand die Seiten, wobei schon im Viertel zwei die erste Gelegenheit, sich entscheidend abzusetzen liegen gelassen wurde. Beim Stand 6:4 aus Weidener Sicht, bekamen sie noch eine Überzahl zugesprochen, die jedoch nicht umgemünzt werden konnte, dagegen mussten die Reger-Städter noch zwei Treffer und damit den Ausgleich einstecken. 

Die zweite Chance, die Vorentscheidung zu erzielen, ließen die Gastgeber im dritten Viertel liegen. Auch sie konnten einen Zwei-Tore Vorsprung (9:7) nicht ausbauen und ließen die Weidener wieder herankommenn, die nach drei Toren in Folge sogar mit 9:10 Führung in die letzte Pause gingen. Die Gäste aus der Oberpfalz schienen auch im Schlußviertel das Spiel zu beherrschen, mussten zwar jedes Mal einen Augleich hinnehmen, trafen aber immer postwendend und hielten die knappe Führung aufrecht. So auch in den letzten Spielszenen. Die Weidener trafen zwei Minuten vor Spielende zum 12:13 und kontrollierten das Spielgeschehen im Becken weitgehend, wehrten auch den vermeidlich letzten Angriff der Hessen ab, gingen doch zu unentschlossen vor und ließen tatsächlich noch einen Treffer in den letzten Spielsekunden zu. Offensichtlich sahen sich die SV-ler bereits als Sieger der Partie, während der Ungar David Horwath sich überraschend frei machte und den groß umjubelten Ausgleichstreffer erzielte. Es blieb zu wenig Zeit, um einen Angriff noch erfolgreich zu bestreiten und damit ging das Spiel in der regulären Spielzeit mit 13:13 Unentschieden zu Ende. Die Wettkampfbestimmungen sehen dann sofort ein Penaltyschießen vor. Jeweils fünf Spieler wurden nominiert und es ging los. Die Halle tobte, die Stimmung in den Zuschauerreihen ließ keine Wünsche offen, zumal die Hausherren ein besseres Händchen bewiesen. Die Wasserfreunde verwandelten alle die ersten vier Würfe, während die Weidener zwei vorschossen und damit das Spiel mit 17:15 Endstand abgeben mussten.

Entscheidend war, dass wir die Chancen nicht nutzten, uns im Spiel abzusetzen, anstatt den Sack zu zumachen, ließen wir sehr leichte Tore zu und damit blieb der Ausgang des Spiels immer offen. Das letzte Tor fiel so schnell und überraschend für uns, dass wir für die Lotterie Fünf-Meter-Werfen die Köpfe offensichtlich nicht mehr frei bekamen“, kommentierte Trainer Wodarz kurz und nüchtern.

Das wird jetzt ein richtiger Nervenkrieg in Weiden, das hätten wir uns gerne erspart aber so ist es im Sport. Wir müssen den Spielausgang so respektieren und dabei die Atmosphäre in der Halle sowie die Schiedsrichterleistung hoch anerkennen. Das war ein sehr schöner Abend mit einem bitteren Ende für uns“, meldete sich Wasserballwart Luczak zu Wort. „Es muss auch mal gesagt werden, wenn die Schiris einen tollen Job abliefern. Mehr als solch gute Referees kann man sich in so einer wichtigen Phase wirklich nicht wünschen“, lobte er weiter.

SC Wasserfreunde Fulda – SV Weiden: 17:15 (4:3, 2:3, 3:4, 4:3 + 4:2)

Schiedsrichter: Michael Schmälzger und Mirko Arntzen

„Spieler des Tages“: Tarek Bary (Fulda)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Michael Trottmann (3), Philipp Sertl (1), Andras Langmar (1), Nikolaj Neumann (1), Stephan Schirdewahn, Philipp Kreiner, Andreas Jahn (3), Sean Ryder (3), Jakob Ströll (1) und Florian Modl. Trainer Gerhard Wodarz


11.05.14

Wasserfreunde Fulda erzwingen Entscheidungsspiel

Link zum Video-Bericht der Fuldaer-Zeitung zum 17:14-Erfolg über SV Weiden.


09.05.14

Matchball in Fulda

Weidener wollen am Samstag den Klassenerhalt sichern

(prg) Das Ziel ist klar, Klassenerhalt sichern – die Devise, fünftes Spiel vermeiden. Die Weidener Wasserballer fahren am kommenden Samstag mit einem Matchball in der Tasche nach Hessen, um im vierten Spiel (Stand 2:1 für die Oberpfälzer) der Best-of-Five-Serie den Klassenerhalt zu besiegeln. Der Gegner Wasserfreunde Fulda will natürlich aus dem Heimrecht im vierten Spiel Kapital schlagen und die Entscheidungspartie mit einem Sieg erzwingen. Auch wenn im fünften und alles entscheidenden Spiel die Max-Reger-Städter Heimrecht hätten, wollen sie das Abstiegsrisiko schnellstens begraben und auch nächstes Jahr Wasserball-Bundesliga den treuen Fans in Weiden anbieten.

Wir sind im Vorteil und wollen ihn auch nutzen, um den nächsten Krimi zu vermeiden. Im fünften Spiel können Kleinigkeiten, Tagesform oder Ausfälle den Abstieg besiegeln, dieses Risiko wollen wir nicht eingehen und werden mit aller Kraft, Entschlossenheit und Leidenschaft das Spiel in Fulda angehen“, erklärt Trainer Gerhard Wodarz vor der Partie im Sportbad Ziehers.

Wodarz wird aller Voraussicht nach diesmal aus dem Vollen schöpfen können. Alle Spieler, die im Moment im Kader stehen, sind verfügbar. Einzig der Einsatz von Routinier Alex Schäfer bleibt bis Samstag noch offen. Die beiden Siege am vergangenen Wochenende in Weiden haben viel Kraft gekostet, die Mannschaft hat bis Mitte der Woche regenerativ trainiert und erhöhte am Donnerstag das Trainingspensum, um wieder in den Spielrhythmus zu kommen, dabei ist es auch wichtig, dass man mit voller Ersatzbank auftritt. Einige neue Erkenntnisse konnten aus den bisherigen Partien gegen die Hessen gewonnen werden, man konnte sich immer besser auf die Spielweise, Stärken und Schwächen des Gegners einstellen, dies möchte Trainer Wodarz in Fulda weiter verfolgen und vertiefen, was letztendlich den ersehnten Sieg und damit den Klassenerhalt bringen sollte. Die Verantwortlichen betonen die Wichtigkeit von Teamgeist und mentaler Stärke in solchen Spielen, die oftmals mehr als taktische Vorgaben bewirken. „Die Situation ist immer noch nicht bereinigt, wir stehen vor einem Matchball aber im Falle einer Niederlage wird es wieder einen Nervenkrieg geben und dann kann alles passieren, das muss uns bewusst bleiben. Das ist immer noch ein Abstiegskampf, in dem es definitiv einen Verlierer geben wird. Die Mannschaft muss alles geben, um schon in Fulda die Entscheidung zu erzwingen“, beschreibt Wasserballwart Irek Luczak die Lage vor dem Spiel.

Positiv stimmen die Nachwuchskräfte die Gemüter in Weiden. In den letzten Partien überzeugten Philipp Sertl und Niko Neumann, auch der junge Centerverteidiger Philipp Kreiner zeigte gute Leistungen. Gerade in einer Zeit, in der die Jugend endlich den Anschluss findet, wäre ein Abstieg fatal. Die Oberpfälzer sind seit sieben Spielzeiten im Deutschen Wasserball-Oberhaus vertreten und wollen diese Tradition natürlich fortführen. Mit einer Mischung aus Erfahrung und Jugend will der Schwimmverein in die nächste Saison starten, die Personalplanung könnte auch die eine oder andere Überraschung bringen, doch spruchreif kann es erst nach dem Klassenerhalt werden, lassen die Verantwortlichen durchsickern.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Philipp Kreiner/Alex Schäfer, Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


05.05.14

Spiel um Platz 3: SSV Esslingen gegen Hannover

Termine der Best-of-Three-Serie stehen: 14., 17. und eventuell 18. Mai

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SV Esslingen hat den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 klar verpasst. Im kleinen Finale um Platz 3 treffen die Esslinger Bundesligawasserballer nun auf Waspo 98 Hannover, die ihrerseits im Halbfinale gegen den amtierenden Meister ASC Duisburg den Kürzeren zogen.

Die Spiele um Platz 3 werden in einer Best-of-Three-Serie ausgetragen. Aufgrund der besseren Platzierung in der Hauptrunde hätten die Hannoveraner (Platz 3) in einem entscheidenden dritten Spiel Heimrecht. Ihren Anfang findet die Serie jedoch in Esslingen (Platz 5) am Mittwoch, 14. Mai um 18.30 Uhr im vereinseigenen Freibad auf der Neckarinsel. Die Partie wird somit das erste und zugleich auch letzte Freibadspiel der DWL-Saison 2013/14 zuhause sein. Am 17. Mai reist der SSVE dann in den Norden. Gespielt wird auch dort im Freibad, Spielbeginn ist um 17 Uhr. Ein eventuell entscheidendes drittes Spiel wäre am 18. Mai um 12 Uhr an gleicher Stelle.


05.05.14

Wasserfreunde gehen in Weiden leer aus

von Angelika Kleemann

Fulda. Fuldas Wasserballer glauben weiterhin fest an den Klassenerhalt in der Bundesliga. Zwar hat die Truppe des Trainergespanns Volker Schunke/Andreas Hohmann beim Doppelspieltag in Weiden zwei Niederlagen kassiert und liegt in der Play-down-Serie "Best of five" mit 1:2 hinten, doch soll am Samstag im Sportbad Ziehers mit dem Rivalen gleichgezogen werden, um dann am 17. Mai in Weiden den Sack zuzumachen.

"Weiden ist auch im dortigen kleinen Becken schlagbar." Diese Erkenntnis nehmen Schunke und Co. mit auf die Heimreise, auch wenn es nicht mit einem Sieg geklappt hat. Gerade die zweite Partie am Sonntag sei ein Spiel auf Augenhöhe gewesen, hier hätte ein Sieg herausspringen müssen, um dann am kommenden Samstag im Sportbad Ziehers den "Matchball" zu verwandeln. Doch der Plan ging nicht auf, jetzt stehen die Wasserfreunde gehörig unter Druck. "Das wird eine harte Nummer", weiß Schunke und fordert. "Wir greifen voll an und mobilisieren alle Fans. Im Sportbad Ziehers muss das Dach abheben."

Etwas verwundert zeigte sich Schunke über die Ansetzungen der Schiedsrichter und des Spielbeobachters, die allesamt aus Bayern kommen, was ein gewisses Geschmäckle besitzt, zumal Weiden die letzte bayerische Mannschaft in der Bundesliga ist. Am Montag will Schunke, der mit der Leistung der Schiedsrichter nicht zufrieden war, den Schiedsrichterwart der Liga mit der Situation konfrontieren.

Weiden – WF Fulda 12:9 (1:2, 2:1, 6:1, 3:5).  "Wir sind nicht am Boden zerstört, denn wir haben gut mitgespielt", analysiert Volker Schunke das Samstagsspiel, hadert jedoch mit der Leistung des einen Unparteiischen. "Er hat uns klar benachteiligt." Denn Centerspieler und Torjäger David Horvath, der erstmals seit langem leer ausging, wurde ein Stürmerfoul nach dem anderen abgepfiffen. Dabei kam Fulda im kleinen Becken besser ins Spiel, führte rasch mit 2:0, alles schien nach Plan zu laufen. Zwar antwortete der Gastgeber prompt, drehte die Partie auf 3:2, doch Fulda steckte nicht auf und glich zur Halbzeit zum 3:3 aus.

Dann kam das folgenschwere dritte Viertel mit zahlreichen Herausstellungen gegen Fulda, was Weiden im Heimspiel unter Druck nutzte und auf fünf Tore zum 9:4 davonzog. Im Schlussviertel warfen die Wasserfreunde noch einmal alles nach vorne, Marc Weber übernahm die Rolle des Vollstreckers, erzielte allein drei seiner vier Treffer und hatte großen Anteil an der Ergebniskosmetik zum 9:12-Endstand.

Darauf kann aufgebaut werden, war sich Fuldas Trainerduo einig. Gerade beim Überzahlspiel bestünde noch Optimierungsbedarf, verwies Schunke auf zehn Überzahlsituationen, die nur zu einem Treffer führten.

Weiden: Srajer; Olkhovsky, Kick (2), Trottmann (2), Sertl (2), Langmar, Neumann (1), Schirdewahn, Gorski, Jahn (1), Ryder (4), Modl, Ströll.

Fulda: Jelic, N. Hohmann, P. Weber, Schollmeier, de Beisac, Bary (1), Hörl (3), Horvath, Ritzel, M. Hohmann (1), M. Weber (4), Katona, Müller.

Dass das besser klappen kann, sollte am Sonntag gezeigt werden, mit geänderter Taktik und geänderter Aufstellung. Weiden – Fulda 11:8 (6:2, 2:2, 1:2, 2:2). Dieses Mal bekam Nikolas Hohmann statt Novak Jelic seine Chance im Fuldaer Kasten, sodass die Wasserfreunde im Feld den Ungarn Balazs Borbely als zweiten Ausländer einsetzen konnten. Der Start in die Partie war unterirdisch.

Fulda agierte übernervös, wirkte mitunter desorientiert, was Weiden zur 3:0-Führung nutzte. Es folgten wiederum fragwürdige Herausstellungen, Weiden zeigte zudem Konterstärke und ließ den Vorsprung auf 8:3 anwachsen. "Das war natürlich zu viel des Guten", erklärt Schunke, doch Mitte der zweiten Halbzeit fand Fulda endlich ins Spiel, überzeugte mit einer kämpferischen Leistung und kam nach einem Doppelschlag des überragenden Alexander Hörl (7:9) sowie einem Treffer von Marvin Hohmann (8:10) noch einmal auf zwei Tore heran, doch fehlte in den entscheidenden Situationen das Quäntchen Glück im Abschluss, um die Partie noch zu drehen.

Weiden: Srajer; Olkhovsky, Kick, Trottmann, Sertl (3), Langmar (4), Neumann (1), Schirdewahn, Gorski, Jahn (1), Rader (2), Erhardt, Kreiner.

Fulda: N. Hohmann, Borbely (1), P. Weber, Schollmeier, de Beisac, Bary, Hörl (4), Horvath (1), Ritzel, M. Hohmann (2), M. Weber, Müller.

 

(gefunden in der Fuldaer Zeitung)


04.05.14

Zwei Siege im Nervenkrieg

Weiden jetzt mit Matchball nach Fulda

(prg)  Die Nerven lagen blank, das versammelte Publikum spürte das Flattern und Zittern der Sportler im Becken am Samstag in der Weidener Thermenwelt. Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden standen nach der Niederlage in Fulda enorm unter Druck, um die Best-of-5-Serie gegen den Abstieg in die 2. Wasserball-Liga mit zwei Siegen noch umzubiegen. Die Angst war groß eine zweite Niederlage in Weiden einzustecken und damit den Fuldaer einen Matchball zuzuspielen, die Nervosität damit mehr als erklärbar. Doch die erfahrenen Bundesligisten aus der Oberpfalz gewannen beide Partien (12:9 am Samstag und 11:8 am Sonntag) und fahren nächste Woche mit dem ersten Matchball nach Hessen. Die Mannschaft von Coach Gerhard Wodarz wurde an beiden Spieltagen lautstark durch ihre Anhänger unterstützt, ganz nach den Vorstellungen der Verantwortlichen.

Das Spiel am Samstagabend begann sehr verhalten, beide Mannschaften wirkten übernervös, handelten demzufolge unpräzise und hektisch. Die Hausherren vergaben gleich in den ersten Minuten zwei Überzahlsituationen und gerieten in der vierten Spielminute 0:1 in Rückstand nach einem Treffer Marvin Hohmann. Stefan Kick beantwortete prompt mit einem sehenswerten Treffer aus dem Rückraum, ehe sein Team zwei Unterzahlen in Folge zu verteidigen hatte. Im zweiten Überzahlspiel der Gäste lochte der Kapitän der Hessen Tarek Bary ein und brachte sein Team in 1:2 Führung zur ersten Viertelpause. Es war wieder Centerverteidiger Kick, der für die SV-ler zum 2:2 Ausgleich traf. Gleich im nächsten Angriff erzielte Michael Trottmann den ersten Führungstreffer für die Oberpfälzer (3:2). Der gefährliche Linkshänder Alexander Hörl erzielte bald den 3:3 Ausgleich, der bis zur Halbzeitpause bestehen blieb, nachdem beide Team ihre Angriffe sehr unpräzise abschlossen. Das dritte Viertel lief endlich ganz nach dem Geschmack der Weidener Fans. Die Anfangsnervosität schien endlich abgelegt zu sein und die Chancenverwertung sichtlich verbessert. Mit 6:1 Toren gewannen die Max-Reger-Städter das dritte Viertel und setzten sich damit vorentscheidend ab auf 9:4 zur letzten Pause. Die einzig ärgerliche Szene ereignete sich gute drei Minuten vor Ende des Viertels, beim Spielstand von 8:4 für die Weidener. Jakob Ströl handelte sich einen Ausschluß bis Ende des Spiels ein, was bei diesem Spielstand nicht so dramatisch war, viel mehr aber die Tatsache, dass er nach den geltenden Regeln automatisch im nächsten Spiel nicht teilnahmeberechtigt ist und sein Team am Sonntag ohne Stammcenter das dritte Spiel bestreiten muss. Im Schlussviertel ging es noch ganz ruppig zur Sache, die Mannschaften schenkten sich gar nichts, blieben aber sportlich fair. Die Gäste entschieden den Schlussabschnitt zwar 5:3 für sich, schafften aber zur keiner Phase die Wende. Am Ende gewannen die Weidener mit 12:9 und schafften damit den 1:1 Ausgleich in der Play-down-Serie.

Am Sonntag schienen die Wodarz-Schützlinge gut ausgeruht und legten einen sehr guten Start hin. Zwar wurde die erste Überzahl vergeben, doch Phlipp Sertl, Sean Ryder und Andras Langmar erzielten innerhalb einer Minute drei Treffer in Folge und führten die SV-ler mit 3:0 und schließlich 6:2 in die erste Pause. Im zweiten Viertel verloren die Hausherren die Linie, konnten aber Schlimmeres verhindern und retteten den drei-Tore-Vorsprung zur Halbzeitpause (8:4). Auch im dritten Viertel fanden die Oberpfälzer nicht so richtig ins Spiel wieder, verloren gleich zum Beginn des Viertels ihren Topschützen Sean Ryder nach seinem dritten Wasserverweis und handelten sich etliche Zeitstrafen ein. Nur der schlechten Überzahlausbeute der Gäste haben die Weidener es schließlich zu verdanken, dass die Hessen nicht entscheidend rankamen. Mit 9:6 vor dem letzten Viertel ließ die Spannung zwar nicht besonders nach, machte aber gute Hoffnungen für das Abschlussviertel. Alexander Hörl ließ seine Truppe mit seinem 9:7-Treffer noch hoffen, doch einer der U18-Akteure der Weidener Philipp Sertl ließ seine Mannschaft nach seinem 10:7 Treffer feiern. Was bis Ende des Spiels noch geschah, hatte ausschließlich Statistikcharakter, der Schwimmverein Weiden gewann letztendlich verdient mit 11:8 Toren, liegt mit 2:1 Spielen in Führung und fährt am nächsten Samstag mit einem Matchball in der Tasche nach Fulda. Sollte es in Fulda nicht gelingen und ein Entscheidungsspiel gespielt werden müssen, so ist das Spiel auf den 17. Mai in Weiden angesetzt.

Ein Riesenstein fiel mir gerade vom Herzen, das war ein wahrer Nervenkrieg. Uns gingen langsam die Spieler aus aber die Nachwuchsabteilung hat mich überrascht und überzeugt. Das war eine tolle Mannschaftsleistung, auch wenn man schöner und sicherer gewinnen könnte. Letztendlich zählen aber nur die zwei Siege. Wir müssen uns jetzt konzentriert auf das schwere Spiel in Fulda vorbereiten, denn wir wollen unbedingt das fünfte Spiel vermeiden“, äußerte sich sichtlich erleichterter und geschaffter Trainer Gerhard Wodarz.

Samstag

SV Weiden – SC Wasserfreunde Fulda 12:9 (1:2, 2:1, 6:1, 3:5)

„Spieler des Tages“: Sean Ryder (Weiden)

Sonntag

SV Weiden – SC Wasserfreunde Fulda 11:8 (6:2, 2:2, 1:2, 2:2)

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Kyrylo Olkovsky, Stefan Kick (2 Tore am Samstag/0 am Sonntag), Michael Trottmann (2/0), Philipp Sertl (2/3), Andras Langmar (0/4), Nikolaj Neumann (1/0), Stephan Schirdewahn, Vladyslav Gorski, Andreas Jahn (1/1), Sean Ryder (4/2), Jakob Ströll (nur Sa), Florian Modl (nur Sa), Alexander Erhardt (nur So) und Philipp Kreiner (nur So). Trainer: Gerhard Wodarz


02.05.14

Platzierungsspiele in der DWL – abgeänderter Modus

Krefeld reist am 17.5. nach Plauen

von Luca Vulmahn

Die Bundesligasaison 2013/2014 ist fast über die Bühne gegangen und eigentlich hätten für Krefelds 1. Herren-Mannschaft an diesem Wochenende die Platzierungsspiele begonnen. Hier wäre es in zwei Runden mit einem Hin- und Rückspiel aufwendig um die finalen Platzierungen in der Gruppe B gegangen.

Alle Beteiligten, analog auch in Gruppe A, waren sich aber schnell einig, dass dieser Modus wenig zielführend gewesen wäre, durch die dabei mitunter hoch anfallenden Reise- und Badkosten sowie die logistischen Herausforderungen für alle Vereine. So kamen zunächst die Verantwortlichen der Vereine aus der Gruppe A auf die clevere Idee, diese Platzierungsspiele in Form eines 4er-Turniers auszurichten. Hier zog die Gruppe B logischerweise direkt mit.

Nun heißt es am Wochenende 17.-18.5. für unsere Herren auf nach Plauen. Dort wird dann zunächst gegen den SC Neustadt die 1. Platzierungsrunde gespielt. Steigt man als Sieger aus dem Wasser geht es tags drauf dann gegen den Gewinner (Plauen/Potsdam) aus dem Parallel-Duell um Platz 9 ins Becken. Die Verlierer der ersten Partie spielen dann noch um Platz 11.

Aufgrund der Konstellation ergeben sich für die SVK 72 große kostentechnische Vorteile, denn waren nach altem Modus noch jeweils Hin-und Rückspiel angedacht, so dass in jedem Fall zwei lange Auswärtsfahrten angestanden hätten.

Auch der Pressesprecher Wasserball Luca Vulmahn zeigt sich zufrieden mit der Entscheidung aller Vereine sowie der Ligenleitung: „Die Idee ist prima. Da es hier letztlich nur der Form halber um die Platzierungsspiele geht und die Ergebnisse der Spiele keinerlei Auswirkungen auf den Klassenerhalt mehr haben respektive für die nächste Saison ebenfalls keine Rolle spielen bzw. Vor- oder Nachteile bringen, macht es schon Sinn den Aufwand möglichst gering zu halten. Dennoch ist es für unsere Sportart wichtig, den Zuschauern möglichst viele Spiele in der Saison zu präsentieren; gerade Plauen eignet sich hier aktuell ideal als Ausrichter des Turniers. Dort erlebt der Leistungssport Wasserball in dieser Saison einen enormen Aufschwung. Jedes Spiel mit ausverkauftem Haus sowie eine Riesen Anhängerschaft haben den Wasserballsport in der Stadt zur Attraktion gemacht. Dort wird eine sehr gute Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

Nach dem Turnier geht es für die Mannschaft um das Trainerteam Markus Zilken und Thomas Huber dann in die wohlverdiente Sommerpause, wenngleich es auch für diese Pause ein vorgegebenes Pflichtprogramm leistungserhaltender Maßnahmen geben wird, damit alle für die im Spätsommer anstehende Saison-Vorbereitung eine Grundfitness beibehalten.

Eine Überraschung und gleichzeitig ein Dankeschön erwartet alle Wasserballbegeisterten allerdings nach Saisonschluss noch. Sie dürfen gespannt sein. 


02.05.14

Fulda reist in Play-downs zum Doppelspieltag nach Weiden

Gewinn einer der beiden Auswärtspartien angestrebt

von Tarek Bary

Fulda. Für die Wasserfreunde Fulda stehen am Samstag (18 Uhr) und Sonntag (11 Uhr, jeweils Schwimmhalle Thermenwelt) die nächsten beiden Partien gegen den SV Weiden in der Best-of-five-Serie um den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga an.

Nachdem das erste Play-down-Spiel gegen die Oberpfälzer vor Wochenfrist mit 8:6 gewonnen werden konnte, steht der Gegner bereits gehörig unter Druck, genügt doch ein weiterer Sieg der Wasserfreunde, um ein Entscheidungsspiel im Sportbad Ziehers zu erzwingen.

Der Sieg des Schlusslichts der Qualifikationsphase gegen den Tabellenvierten aus Weiden hat in der Wasserballszene für Aufsehen gesorgt und auch den Gegner der finalen Play-down-Serie sichtlich aus der Fassung gebracht. Nach einem über vier Viertel spannenden Spielverlauf mit dem besseren Ende für die konditionell und taktisch stark aufspielenden Fuldaer verließen die Weidener mit gesenkten Köpfen das Fuldaer Sportbad und stehen nun vor heimischer Kulisse bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Barockstädter haben demgegenüber noch alle Chancen, trotz der teils schwachen Ergebnisse der Vorrunde noch die Klasse zu halten. Dafür bedarf es in theoretisch vier denkbaren Spielen zwei weiterer Siege, im besten Fall bereits an diesem Wochenende. "Unser Ziel ist es, eine der beiden Partien für uns zu entscheiden, dann haben wir in der nächsten Woche die große Chance, zu Hause alles klar zu machen", erklärt Trainer Andreas Hohmann die Marschroute, die sein Trainerkollege Volker Schunke und er gegenüber der Mannschaft ausgegeben haben.

Doch eines ist im Hinblick auf die beiden Entscheidungsspiele sicher: Es wird gegen die bundesligaerfahrene und kämpferisch starke Truppe aus der Oberpfalz ein schwerer Gang. Die von dem routinierten Trainer Gerhard Wodarz betreute Mannschaft ist extrem heimstark, was auch zu großen Teilen an dem kleinen Wettkampfbecken liegt, in dem die Heimspiele des SVW ausgetragen werden. "Das Becken ist deutlich enger als ein gewöhnliches Spielfeld, das ist immer eine besondere Herausforderung", gibt Coach Volker Schunke zu bedenken. Fulda bereitet sich hierauf bereits seit einiger Zeit gezielt vor und übt die Spielzüge unter ähnlich beengten Verhältnissen ein.

Besondere Konzentration werden die Wasserfreunde darauf verwenden müssen, das eigene Angriffsspiel auf kleinem Raum aufzuziehen. Doch auch in der Defensive werden die Fuldaer gefordert sein. Insbesondere von dem englischen Nationalspieler Sean Ryder geht ständige Gefahr aus, auch in der ersten Partie mussten die Wasserfreunde zwei Treffer von ihm hinnehmen.

Fulda wird aller Voraussicht nach komplett nach Weiden reisen, wobei die Mannschaft auch von einer Gruppe treuer Fans unterstützt wird. Was die genaue taktische Marschroute angeht, so halten sich die Trainer Schunke und Hohmann noch weitgehend bedeckt, lassen aber durchblicken, dass es die ein oder andere Umstellung geben wird. "Vor allem im Angriffsspiel wollen wir noch flexibler und dynamischer agieren", erklärt Andreas Hohmann. Im besten Fall reicht dies für mindestens einen weiteren Erfolg, hofft Volker Schunke: "Mit der Leistung aus der letzten Woche können wir auch in Weiden bestehen. Wenn die Mannschaft aus den beiden Auswärtsspielen einen Sieg mit nach Hause bringt, haben wir alle Chancen, den Klassenerhalt am 10. Mai zu Hause klar zu machen."

(gefunden in der Fuldaer Zeitung)


02.05.14

SV Weiden im Abstiegskampf

Lage ernst aber nicht hoffnungslos

(prg)  Spätestens nach der Niederlage vor Wochenfrist in Fulda (6:8), in der Partie eins der Best-of-5 Serie um den Klassenerhalt müssten die Weidener Wasserball gänzlich im Abstiegskampf angekommen sein. Der noch im letzten Jahr unter den besten acht Teams Deutschlands (DWL-Gruppe A) startende Schwimmverein Weiden muss jetzt vor dem Rutsch in die 2. Wasserball-Liga Süd zittern. Die Lage der Oberpfälzer wird als ernst bezeichnet, dennoch ist sie noch lange nicht aussichtslos. Die Max-Reger-Städter genießen aufgrund der besseren Tabellenplatzierung ein Heimspiel als Vorteil und können bereits am kommenden Wochenende das Blatt wenden. Sollte den SV-ler am Samstag (18,00 Uhr in der Thermenwelt) und am Sonntag (11,00 Uhr) nämlich jeweils ein Sieg gelingen, würden sie bereits am 10.05. in Fulda den ersten Matchball bekommen. Bei einer Niederlage in nur einem Spiel, wäre der Matchball auf Seite der Wasserfreunde Fulda. Mit dem Alptraum, zwei Mal in Weiden zu verlieren und damit direkt in die 2.Liga absteigen, wollen sich die Weidener aber nicht beschäftigen. Die Serie geht bis drei Siege, das fünfte Spiel würde bei Bedarf am 17.Mai wieder in Weiden über die Bühne gehen.

Mit mehr Effizienz und Leidenschaft siegen

Die Weidener wirken jetzt wachgeschüttelt, die Körpersprache im Training ist eine ganz andere als noch vor der Partie in Fulda. Die Lage ist der Mannschaft bewusst geworden und alle müssen jetzt an einem Strang ziehen, um auch im nächsten Jahr Bundesligawasserball in Weiden präsentieren zu können. Trainer Wodarz ist zufrieden mit dem Trainingsverlauf unter der Woche, hadert aber wieder, fast schon traditionell, mit Personalproblemen. Routinier Alex Schäfer wird seinen SV diesmal nicht unterstützen können, er weilt in Berlin mit seinem Bayernkader und Spielmacher Thomas Aigner befindet sich aus beruflichen Gründen im Ausland. Mit Ausfällen klar zu kommen, sollte nicht unbedingt eine unbekannte Aufgabe für den Trainer sein, in so einer Nerven raubenden Situation ist aber jeder erfahrene Spieler goldwert, die beiden sind in dieser Beziehung kaum zu ersetzten: „Wir müssen wie so oft in dieser Saison personelle Einschnitte einstecken, doch jammern hilft nicht weiter. Wir müssen Leidenschaft und Herzblut in die Spiele bringen und unsere Chancenverwertung verbessern, dann sieht die Welt schon am Sonntag ganz anders aus. Schon in Fulda hat sich über lange Strecken gezeigt, dass wir das Spiel klar dominieren können. Wir müssen effizienter im Abschluss sein, dann können wir uns in der entscheidenden Spielphase absetzen und unser Spiel gestallten. In Fulda habe wir es nicht geschafft und wurden am Ende bestraft, das wollen wir zuhause  anders machen“, äußert sich Trainer Wodarz zu Lage.

Wieder Freibier für die Fans

"Wir zählen auf unseren „achten Mann“, unser Publikum, das uns so oft geholfen hat. Wir brauchen die Unterstützung mehr denn je und möchten uns dafür nicht nur mit guten Spielen, sondern auch mit Freibier revanchieren. Kommt und helft uns, Bundesligawasserball in Weiden zu erhalten“, ruft Wasserballwart Irek Luczak auf.

Die Aufstellung fürs Wochenende: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll und Vladislav Gorski. Trainer Gerhard Wodarz


28.04.14

SSV Esslingen ohne Chance in Berlin

Zwei klare Halbfinal-Niederlagen gegen Spandau / Lange Ausfallliste

von Axel Hänchen

Esslingen – Ohne vier Stammspieler und ohne große Erwartungen musste der SSV Esslingen zu Rekordmeister Spandau 04 zu den Halbfinalspielen zwei und drei reisen. Die Best-of-Five Serie fand mit den Ergebnissen von 23:1 (6:1, 6:0, 5:0, 6:0) und 20:2 (4:0, 4:1, 6:0, 6:1) ein ernüchternd deutliches, wenn auch erwartet schnelles Ende.

Allen war klar, dass es für die Esslinger Bundesligawasserballer in Berlin keinen Blumentopf zu gewinnen geben würde, erst recht nicht nach den Ausfällen von Center Michael Müller (im Rahmen seiner Doktorarbeit in Nepal), Robert Roth (Trommelfellriss) und Mannschaftskapitän Heiko Nossek mit einem Rippenbruch aus dem ersten Halbfinalspiel am Mittwochabend. Dazu erteilten die Esslinger ihrem U19-Nationalspieler Valentin Finkes die Freigabe für einen Lehrgang der Nationalmannschaft, da für diese Altersklasse Anfang Mai die wichtige Qualifikation für die Europameisterschaft ansteht. Zu allem Übel kam auch noch dazu, dass der erkrankte Coach Markus Hahn die Reise nach Berlin nicht mit antreten konnte. Vizekapitän Hannes Rothfuß blickt in seiner Einschätzung auch schon nach vorne: „Unter den Voraussetzungen hat es in beiden Spielen kurze Phasen gegeben, in denen wir so gespielt haben, wie wir es uns vorgenommen hatten. Trotzdem sind die Niederlagen deutlich zu hoch ausgefallen. Es muss jetzt unser Ziel sein, die Spiele um Platz 3 als Highlight anzusehen und dort nochmal alles zu geben. Bis dahin sind es noch zwei Wochen, in denen wir uns ordentlich vorbereiten müssen, um dann das Optimale rauszuholen.

Die Dominanz der mit überwiegend Nationalspielern bzw. starken Spielern aus dem Ausland auftretenden Berliner war zu jedem Zeitpunkt der beiden Partien mehr als deutlich. Im Angriff besaß der SSVE gegen die starke Spandau-Abwehr um den ungarischen Torhüter Laszlo Baksa einfach zu wenig Durchschlagskraft. Man versuchte, die Angriffe möglichst lange auszuspielen, denn Ballverluste in der Vorwärtsbewegung bedeuteten stets einen Gegenkonter, meist erfolgreich abgeschlossen. Alles in allem hatten die Berliner von Beginn an leichtes Spiel. In der Samstagspartie bewahrte allein der Treffer von Lars Hechler zum 1:5 in der siebten Spielminute die Esslinger vor einem sogenannten Shutout. Die Berliner zeigten sich mit gleich zehn Torschützen äußerst variabel. Am Sonntag traten die Esslinger dann zumindest in der ersten Halbzeit leicht verbessert auf. Allerdings dauerte es da fast bis zur Halbzeitpause, ehe Mike Troll nach Auszeit und einer schönen Kombination den ersten Treffer in Überzahl für sein Team erzielen konnte (1:8). Auch der zweite Treffer durch Novak Zugic fiel in Überzahl nach einer Auszeit, womit der SSVE immerhin zwei seiner drei Überzahlspiele nutzte. Natürlich ist das nicht mal ein schwacher Trost, da man auch im dritten Halbfinalspiel 20 Gegentore kassierte.

Meisterschaftskandidat Spandau 04 erreichte damit im Schnelldurchgang das Finale um die deutsche Meisterschaft. Der Gegner steht allerdings noch nicht fest, da in der zweiten Halbfinalpaarung Waspo 98 Hannover nach zwei klaren Niederlagen gegen Duisburg im dritten Spiel überraschend einen Sieg feiern konnte und es nun am Mittwochabend in Hannover zu einem vierten Spiel kommt. Auch Esslingen muss damit auf den Gegner im kleinen Finale (14./17./18. Mai) warten.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torhüter), Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Robin Finkes, Novak Zugic (1 Tor am Sonntag), Jan Glaser, Oliver Schmalzing, Maximilian Müller, Hannes Glaser, Mike Troll (1 Tor am Sonntag), Lars Hechler (1 Tor am Samstag) und Adrian Hausmann (Torhüter).


26.04.14

0:1 im Kampf gegen den Abstieg

SV Weiden verliert in Fulda 6:8

(prg)  Das hatten sich die Spieler, Trainer, Funktionäre und Fans anders vorgestellt: Im ersten von maximal fünf möglichen Abstiegsspielen der 1. Deutschen Wasserball-Liga haben die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden mit 6:8 Toren (1:0, 2:2, 2:2, 1:3) bei den Wasserfreunden Fulda verloren und sind nun mit 0:1 im Rückstand.

Als am Sonnabend das erste Spiel der entscheidenden Play-Down-Serie im Sportbad Ziehers vor den über 200 Zuschauern angepfiffen wurde, nutzten beide Mannschaften den ersten Abschnitt zunächst eher dafür sich abzutasten. Sowohl den Aufsteigern aus Fulda als auch den seit 2007 in der Bundesliga vertretenen Weidenern war eine gewisse Unsicherheit und Nervosität in dieser entscheidenden Spielserie gegen den Abstieg in die 2. Wasserball-Liga anzumerken. SV-Kapitän Andreas Jahn besorgte immerhin das 1:0 (2. Minute) und ließ das Team um Coach Gerhard Wodarz vor der ersten Pause etwas aufatmen.

Im zweiten Spielviertel konnte Weidens Ungar Andras Langmar auf 2:0 (9.) aus Sicht der Weidener erhöhen, ehe Hörl für Fulda den Anschlusstreffer markierte (12.). Das anfängliche Abtasten nahm nun ein Ende und dem zwischenzeitigen Ausgleich durch Fulda (Weber, 13.) folgte postwendend die erneute Weidener Führung durch Langmar (16.). Bis zur Halbzeit hatte man zunehmend das Gefühl, dass der SVW stets die bessere Antwort parat hatte und blieb so, bis zu diesem Zeitpunkt, stets in Führung.

Auch nach der Halbzeitpause entwickelte sich ein überaus interessantes und spannendes Spiel gegen den Abstieg. Die Wasserfreunde aus Fulda, die bis dahin nur ein Spiel in der gesamten Saison gewinnen konnten, glichen in der 19. Spielminute durch Hohmann aus, ehe der britische Nationalspieler auf Seiten der Weidener, Sean Ryder, seinen ersten Treffer zur erneuten Weidener Führung erzielen konnte (19.). Weiden ließ in der Folge bereits sein viertes von bis dahin fünf Überzahlspielen ungenutzt, was Fulda besser machte und in numerischer Überlegenheit den Ausgleich erzielen konnte (Horvath, 21.). Der SVW versäumte es besonders in dieser Phase des Spiels sich durch eine bessere Chancenverwertung bereits entscheidend abzusetzen. Besonders im Angriff wirkte das Team zu berechenbar, viele ungenaue Abschlüsse landeten nicht im Tor. Der Ungar David Horvath konnte dann auf Seiten der Wasserfreunde Fulda sein zweites von insgesamt vier Toren erzielen und die Hausheeren in der 23. Minute per Rückhand erstmalig in Führung bringen. Sean Ryder war es dann, der nur vier Sekunden vor Ende des dritten Spielabschnitts in Überzahl treffen konnte und das 5:5 vor der letzten Pause besorgte.

Auch der letzte Spielabschnitt sollte hart umkämpft bleiben, wobei die Zuschauer auf den gut gefüllten Rängen merkten, dass der zweite Saisonsieg der Hausherren durchaus möglich schien. Sean Ryder ließ die Fuldaer Siegesträume vorerst platzen, als er nur 33 Sekunden nach Wiederanpfiff, erneut in Überzahl, den 6:5-Führungstreffer für die Max-Reger-Städter erzielte. Der spätere Spieler des Tages, David Horvath, entwickelte sich aber genau in diesen Spielminuten zum Matchwinner der Hausherren und stellte mit einem Doppelpack innerhalb der nächsten drei Minuten die 7:6-Führung für Fulda (26., 29.) her. Der SVW hatte in den verbleibenden drei Minuten nicht mehr genügend Ideen und Durchschlagskraft, um den Spielstand abermals zu drehen. Fulda hingegen verstand es, die knappe Führung gekonnt zu verwalten und sich in der vorletzten Spielminute sogar erstmalig auf zwei Tore zum 8:6-Endstand abzusetzen. „Wir haben unsere zahlreichen Torchancen einfach nicht genutzt und somit zugelassen, dass das Spiel bis zum Schlussviertel offen blieb. Dort hat Fulda dann die sich bietende Chance genutzt“, so der sichtlich enttäuschte Trainer Gerhard Wodarz nach dem Schlusspfiff.

Somit steht der SV Weiden nun mit einem 0:1 nach Spielen in der entscheidenden Spielserie gegen den Abstieg da. Eine völlig unbekannte und neue Situation für die erfolgsverwöhnten Oberpfälzer. Noch nie stand man in den entscheidenden letzten Play-Down-Duellen gegen den Abstieg, nun sogar mit einem verloren ersten Spiel. Die Gemütslage des Teams um Trainer Gerhard Wodarz ist zweigeteilt. Zum einen ist allen Spielern und Funktionären der außerordentliche Ernst der Lage bewusst. Weiden darf in den nächsten Spielen nicht noch zwei Mal verlieren, sonst steht der erste sportliche Abstieg seit dem Wiederbeginn im Jahr 2000 an und das Kapitel „1. Deutsche Wasserball-Liga in Weiden“ wäre nach sieben Jahren beendet.

Auf der anderen Seite muss das Team, das in der laufenden Saison durchaus auch tolle Leistungen gezeigt hat, nun mit der Einstellung „Mund abwischen, weitermachen“ an die kommenden Spiele gehen. Auf dem Papier ist nun eines von maximal fünf Spielen verloren, nicht mehr und nicht weniger. Der SVW hat am kommenden Wochenende bei zwei Heimspielen die Möglichkeit, die Serie binnen zweier Tage wieder zu drehen. Genau das ist das Ziel des Wodarz-Teams, uneingeschränkter Einsatz und Siegeswillen wird dafür nötig sein. Es bleibt spannend in Weiden. Das kommende Wochenende wird zu einem der wichtigsten in der bisherigen Vereinsgeschichte.

Die nächsten Spiele:

Sa

03.05.2014

18 Uhr Thermenwelt SV Weiden

SC WF Fulda
So

04.05.2014

11 Uhr Thermenwelt SV Weiden

SC WF Fulda
Sa 03.05.2014 19 Uhr Ziehers SC WF Fulda

SV Weiden

SC Wasserfreunde Fulda – SV Weiden 8:6 (0:1, 2:2, 3:2, 3:1)

SCW Fulda: Laszlo Csanyi (TW) - Balazs Borbely, Jonathan Wiegand, Leopold Schollmeier, Dominik de Beisac, Tarek Bary, Alexander Hörl (1 Treffer), David Horvath (4), Marc Ritzel, Marvin Hohmann (2), Marc Weber (1), Jozsef Katona, Phillip Müller. Trainer: Volker Schunke.

SV Weiden: Valdimir Srajer (TW) - Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar (2 Treffer), Nikolaj Neumann, Stefan Schirdewahn, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (3), Jakob Ströll. Trainer: Gerhard Wodarz. 


25.04.14

Für Wasserfreunde schlägt die Stunde der Wahrheit

Erster Matchball um Kampf um den Klassenerhalt

von Tarek Bary

Die Wasserfreunde Fulda rüsten sich für die entscheidende Schlacht im Kampf um den Klassenerhalt in der Wasserball-Bundesliga. Am Samstag (19 Uhr, Sportbad Ziehers) empfangen sie den SV Weiden zur ersten Partie der Best-of-five-Serie in der letzten Play-down-Runde.

Nachdem Fulda es gegen den Tabellenprimus Potsdam erwartungsgemäß nicht schaffen konnte, bereits vorzeitig den Klassenerhalt zu sichern, müssen die Wasserfreunde nun gegen den Tabellenvierten alle Reserven aktivieren, um die Liga zu halten. Der SV Weiden unterlag seinerseits in der ersten Play-down-Runde dem SVV Plauen in zwei Spielen und vergab dadurch die vormals gute Ausgangslage, welche sich die Oberpfälzer durch die guten Ergebnisse in der Qualifikationsphase erarbeitet hatten.

Nun heißt es für die beiden Süd-Vertreter, den Klassenerhalt unter sich auszumachen. Fulda geht dabei ob der mageren Ausbeute in der Qualifikationsphase als Underdog in die Best-of-five-Serie, konnte aber seit Beginn des Jahres durchgehend mit guten Leistungen von sich reden machen. Insbesondere die beiden Partien gegen den OSC Potsdam lassen das Trainergespann Volker Schunke/Andreas Hohmann hoffen.

Der SV Weiden ist als kompakte und junge Mannschaft durchaus gut aufgestellt und ließ in der bisherigen Saison nur wenige Punkte liegen. Während die Wasserfreunde auswärts keine Sonne sahen und weit unter ihren Möglichkeiten blieben, lieferten sie gegen die Max-Reger-Städter im heimischen Sportbad Ziehers eine gute Leistung ab und verloren nach zwischenzeitlichem 1:1-Halbzeitstand nur knapp. Als herausragende Akteure im Team des SVW sind der tschechische Nationaltorhüter Vladimir Srajer sowie der englische Nationalstürmer Sean Ryder zu nennen. Beide Spieler bereiteten den Wasserfreunden bislang arge Probleme, insbesondere Ryder erzielte bei dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams allein acht Tore.

Fulda geht aller Voraussicht nach komplett in die Partie. Torwart Novak Jelic wird versuchen, den Kasten wie gewohnt zu vernageln, während die Angriffsspieler um Center David Horvath alles geben wollen, um die Weidener Defensive zu knacken. "Wir haben sowohl an Kraft und Ausdauer, als auch an der Mannschaftstaktik intensiv gearbeitet. Ich denke, dass wir gut auf die Serie vorbereitet sind", erklärt Coach Andreas Hohmann.

Anpfiff der ersten Play-down-Partie ist um 19 Uhr. Die nächsten beiden Spiele finden dann am kommenden Wochenende am Samstag und Sonntag in Weiden statt. Zur morgigen Begegnung hoffen die Wasserfreunde Fulda auf das zahlreiche Erscheinen ihrer Fans, die die Mannschaft lautstark zu dem so wichtigen Heimsieg peitschen sollen.

(gefunden in der Fuldaer Zeitung)


24.04.14

Jetzt wird es ernst

SV Weiden zum Abstiegskampf nach Fulda

(prg) Das kennen sie noch nicht. Die Weidener Wasserballer, die bereits in der siebten Bundesligasaison am Start sind, mussten bisher noch nie die letzte Abstiegsrunde mitspielen. In den ersten zwei Jahren gelang es ihnen gleich im Play-Down Viertelfinale den Klassenerhalt zu sichern, im dritten Jahr gelang sogar der Aufstieg in die A-Gruppe. Nach drei Jahren A-Gruppe Zugehörigkeit kam letztes Jahr der Abstieg in die B-Gruppe und jetzt geht es zum ersten Mal für die Oberpfälzer in die Nerven raubende Abstiegsrunde.

Die Gegner sind die Wasserfreunde Fulda. Die Hessen spielten keine gute Saison und mussten als Aufsteiger den letzten Tabellenplatz zum Abschluss der Hauptrunde als Ergebnis einstecken. In der ersten Play-down Runde (Weiden verlor gegen Plauen) trafen die Fuldaer auf den Spitzenreiter der B-Gruppe OSC Potsdam und schlugen sich, trotz zwei Niederlagen, beachtlich. Die Weidener sind nach der Erfahrung mit dem zweiten Aufsteiger auf jeden Fall gewarnt und wollen unbedingt den Grundstein zum Klassenerhalt bereits in Fulda legen, um mit ihrem Heimvorteil bereits am 3. und 4. Mai in Weiden den Sack zumachen zu können. Die Serie wird im Modus Best-of-five gespielt, wobei der Besserplatzierte, in diesem Fall SV Weiden, ein Heimspiel als Vorteil genießt.

Als größtes Problem der Runde bezeichnet Trainer Wodarz im Moment die mentale Verfassung seiner Mannschaft. Nach der Niederlage gegen Plauen spürt man die Nervosität in Reihen der Max-Reger-Städter. In der Körpersprache der Spieler waren in den Trainingseinheiten unmittelbar nach der Heimpleite Unsicherheiten zu spüren, einige Spieler litten unter mangelhaftem Selbstvertrauen. Die hat sich jedoch über die Osternpause deutlich gebessert. „Ich glaube, die kleine Pause kam uns gerade sehr gelegen. Jeder schaffte ein wenig Abstand und konnte sich während des Familienfestes entsprechend ablenken. Auch wenn für die körperliche Fitness nicht ganz ohne, für die Psyche war es gut, das merkt man jetzt im Training“, sagte Wodarz nach Trainingsauftakt am Dienstag. Dennoch betont er, dass die volle Konzentration und Fokus jetzt in Richtung Fulda gerichtet werden müsse. Der Aufsteiger sei auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wir haben es gegen Plauen gespürt, sie waren heiß und voller Leidenschaft, dies ist auch gegen Fulda zu erwarten. Es wird sicherlich kein einfacher Gang. Wir müssen sehr engagiert und mit viel Herzblut unser Spiel gestallten“, fügt der Trainer hinzu.

Es soll auch jedem mittlerweile bewusst sein, worum es in der kommenden Serie geht. Sollten die Weidener drei Spiele verlieren, müssen sie in der nächsten Saison in der 2. Wasserball-Liga Süd starten, das wäre der erste sportlicher Abstiegs der Oberpfälzer seit dem Neustart im Jahr 2001. Abstiege gehören sicherlich zum Sport dazu, die Weidener wollen aber kämpfen und zum achten Mal in Folge Bundesligawasserball in Weiden präsentieren. Man befindet sich zwar im Umbruch, doch gerade jetzt, während die Jüngeren immer besser in den Schwung kommen, wäre der Klassenerhalt essenziell wichtig.

Das Spiel in Fulda findet am kommenden Samstag um 19,00 Uhr statt, das zweite Spiel wird am 3. Mai um 18,00 Uhr in der Weidener Thermenwelt ausgetragen, die dritte Begegnung am 4. Mai (Sonntag) um 11,00 Uhr an gleicher Stelle. Sollten weitere Spiele erforderlich sein, um den Sieger der Paarung (drei Siege sind erforderlich) zu ermitteln, würde das Spiel Nummer 4 am 10. Mai in Fulda und die Nummer 5 am 17. Mai in Weiden stattfinden.

Das voraussichtliche Aufgebot für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


24.04.14

SSV Esslingen startet mit Niederlage in Halbfinalserie

4:14-Niederlage in Sindelfingen / Am Wochenende zwei Spiele in Berlin

von Axel Hänchen

Esslingen – Wie nicht anders zu erwarten war, ist der SSV Esslingen mit einer Niederlage in die Best-of-Five-Halbfinalserie gegen Meisterschaftsfavorit Wasserfreunde Spandau 04 gestartet. Im Ausweichquartier Sindelfingen gab es am Mittwochabend ein 4:14 (1:4, 1:4, 1:4, 1:2). In der Schöneberger Schwimmhalle Berlin finden am Samstag um 18 Uhr und am Sonntag um 13 Uhr die Spiele zwei und drei statt.

In der Halbfinalserie gegen die Berliner hatten die Esslinger Wasserballer in der ersten Partie Heimrecht. Da sie aber aufgrund der Bäderproblematik nach Sindelfingen ausweichen mussten, waren auch sie gewissermaßen zu Gast. Und die wahren Gastgeber, das Badezentrum Sindelfingen und vor allem der VfL Sindelfingen sorgten dafür, dass das Umfeld für ein DWL-Halbfinale absolut tauglich war. Und auch der Zuschauerzuspruch mit etwa 200 Personen war für ein Spiel, das nicht nur 35 km von Esslingen, sondern auch noch zeitgleich mit dem Champions League-Halbfinale Real Madrid gegen Bayern München stattfand, doch sehr ordentlich. Leider brachte das Spiel selbst nur wenig Spannung, von einer etwaigen Überraschung ganz zu schweigen. Mannschaftskapitän Heiko Nossek: „Es wäre auf jeden Fall möglich gewesen, das Resultat enger zu gestalten. Aber wir haben es versäumt, einige gute Chancen zu verwerten und gleichzeitig einige Unstimmigkeiten in der Abwehr gehabt. Diese waren wahrscheinlich der schlechten Trainingssituation geschuldet. Das versuchen wir in Berlin besser zu machen.

Esslingen gewann zwar das erste Anschwimmen, kassierte dann aber bis zur dritten Spielminute bereits zwei Gegentreffer. Heiko Nossek brachte sein Team mit einem verwandelten Strafwurf zwar auf 1:2 heran, doch zwei weitere Spandauer Tore bis zur Pause bedeuteten ein 1:4.

Die mit neun Nationalspielern angereisten Berliner bauten ihren Vorsprung auch im zweiten Viertel weiter aus. Die Esslinger Fans, die ihr Team unentwegt anfeuerten, durften erst in der 16. Spielminute wieder jubeln, als Hannes Rothfuß aus dem Rückraum das 2:7 erzielte.

Mit 2:8 ging es in die zweite Halbzeit, die etwas ausgeglichener verlaufen sollte. Nach einer Auszeit war es Heiko Nossek, der in Überzahl das 3:10 erzielte. Nach zwei weiteren Berliner Treffern folgte die letzte Pause.

Fünf Minuten lang ging es Hin und Her, bis Spandaus Trainer Andras Gyöngyösi genug hatte und eine Auszeit nahm. Daraufhin fiel das 3:13 durch Hannes Schulz. Hannes Glaser auf Esslinger Seite sorgte in Überzahl erneut nach einer Auszeit für den vierten SSVE-Treffer, ehe dann der Spieler des Tages, Spandaus Mateo Cuk für den 4:14-Endstand sorgte.

Das Fehlen der Stammkräfte Michael Müller und Robert Roth war dem SSV Esslingen deutlich anzumerken, vor allem im Angriff war zu wenig Durchschlagskraft vorhanden. Doch mit dieser Situation müssen die Esslinger auch am Wochenende in Berlin leben, wenn das zweite und dritte Spiel der Best-of-Five-Serie gegen Spandau ansteht. In der zweiten Halbfinalpaarung setzte sich der amtierende Meister ASC Duisburg mit 5:13 in dieser Höhe völlig überraschend bei WASPO 1898 Hannover durch.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes, Novak Zugic, Jan Glaser, Heiko Nossek (2), Oliver Schmalzing, Maximilian Müller, Hannes Glaser (1), Mike Troll, Lars Hechler und Robin Finkes.


22.04.14

SSV Esslingen empfängt den Rekordmeister

Erstes PlayOff-Halbfinale gegen Spandau 04 / Spielort Sindelfingen

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen gehört zu den besten vier Wasserballmannschaften in Deutschland und trifft nun in der Best-Of-Five-Halbfinalserie um die Deutsche Meisterschaft auf Rekordmeister Spandau 04. Bei der ersten Partie am Mittwoch um 20.30 Uhr besitzt der SSVE Heimrecht, muss aber aufgrund von Bäderproblemen ins Badezentrum Sindelfingen (Hohenzollernweg 23) ausweichen. Der Eintritt ist frei!

Die Winterspielstätte, das Untertürkheimer Inselbad, wird bereits mit dem Abbau der Traglufthalle auf den Sommerbetrieb umgestellt und die Sommerspielstätte, das vereinseigene Freibad auf der Neckarinsel, steht aufgrund von Reparaturarbeiten zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht zur Verfügung. Da die Region mit Bädern, die den Vorschriften der DWL entsprechen, nur sehr spärlich gesät ist, folgt nun also das Ausweichen nach Sindelfingen, dort aber mit großer Unterstützung der Bäderbetriebe sowie des wasserballtreibenden VfL Sindelfingen. Doch nicht nur die Suche nach einem Spielort gestaltete sich schwierig, auch die Trainingssituation ist dadurch sehr beschränkt. SSVE-Trainer Markus Hahn: „Wir sind ganz klar nicht der Favorit und können trotz Personalproblemen und Trainingsdefizit befreit aufspielen.“ Neben Robert Roth (verletzt) fehlt nun auch Stamm-Center Michael Müller, der sich im Rahmen seiner Doktorarbeit in Nepal befindet. Daher ist auch die zurückhaltende Einschätzung von Mannschaftskapitän Heiko Nossek verständlich: „Wir gehen als krasser Außenseiter in das Halbfinale. Wir müssen dennoch mit voller Konzentration dieses Spiel angehen, auch wenn die aktuelle Bäder- und somit auch die Trainingssituation alles andere als befriedigend ist.

Die Wasserfreunde Spandau 04 beendeten die Hauptrunde in der Gruppe A als Tabellenführer mit 26:2 Punkten. Die einzige Niederlage kassierten die Berliner Mitte Februar beim amtierenden deutschen Meister ASC Duisburg. Esslingen beendete die Hauptrunde auf Platz 5, konnte sich dann im Viertelfinale mit zwei Siegen gegen den Lokalrivalen SV Cannstatt durchsetzen und steht so einmal mehr unter den Top-4-Teams der DWL. Die Aufeinandertreffen von Esslingen und Spandau in dieser Saison entschieden die Berliner jeweils klar für sich: während der SSVE mit 7:13 vor heimischer Kulisse ein akzeptables Ergebnis erzielte, setzte es auswärts nach einer ordentlichen ersten Halbzeit eine am Ende zu deutliche 5:17-Niederlage. Doch den Esslinger Fans wird wohl vor allem noch die Viertelfinal-Partie aus der vergangenen Saison im Gedächtnis haften geblieben sein. Damals kämpfte sich der SSVE nach einem klaren Rückstand und einem mit 7:3 gewonnenen letzten Viertel mit 13:13 in die Verlängerung. Am Ende behielten die Berliner dann doch knapp die Oberhand.


18.04.14

SSVE-Halbfinale in Sindelfingen

Problematische Bädersituation / Spandau zu Gast am Mittwoch

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat mit dem Erfolg im Viertelfinale gegen den SV Cannstatt das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft erreicht und gehört damit zu den vier besten Mannschaften Deutschlands. Nun zwingt sie jedoch ein Badproblem gegen Spandau 04 in das Ausweichquartier Sindelfingen. Anpfiff ist am kommenden Mittwoch, 23. April, um 20.30 Uhr.

Dem großen Jubel nach dem Derbysieg folgte zumindest ein klein wenig Ernüchterung über den lange unklaren Spielort für das Halbfinale. Dass das Untertürkheimer Inselbad nicht mehr zur Verfügung stehen würde war klar, da die Traglufthalle bereits abgebaut und das Bad für den Sommerbetrieb vorbereitet wird. Lange war jedoch noch unklar, ob nicht eventuell das vereinseigene Freibad auf der Neckarinsel bereit stünde. Doch auch diese Hoffnung zerschlug sich Mitte der Woche, da die noch zu tätigenden Reparaturarbeiten am Becken aufgrund der kühlen Witterung ausgesetzt werden mussten. Eine Halbfinalpartie im Merkel´schen Hallenbad wäre, wenn überhaupt, nur mit Zustimmung des Gegners möglich gewesen, da die Maße des kleinen Beckens nicht der Regel entsprechen. Bemerkenswert an dieser Stelle, dass andere Vereine der DWL mit einer Sondergenehmigung die komplette Saison über in eigentlich zu kleinen Bädern spielen. Daher nun also der Umzug nach Sindelfingen in das nahegelegenste 50m-Hallenbad. Dort gab es allerdings große Unterstützung für das außergewöhnliche Vorhaben, sowohl seitens der Bäderverwaltung als auch von dem vor Ort ansässigen und wasserballtreibenden VfL Sindelfingen. Als kleine Entschädigung für die weite Anfahrt der Fans wird das erste Halbfinalspiel um die deutsche Meisterschaft zwischen dem SSV Esslingen und Spandau 04 Berlin am Mittwoch, 23. April um 20.30 Uhr im Badezentrum Sindelfingen (Hohenzollernstraße 23) bei freiem Eintritt stattfinden. Die Esslinger Wasserballer werden am 26. und 27. April zu Gast in Berlin sein. Bei einem eventuell notwendigen vierten Spiel in der Best-of-Five-Serie hätte dann wiederum der SSVE am 30. April Heimrecht, das fünfte Spiel fände am 3. Mai in Berlin statt.


14.04.14

Den quälenden Abstiegsgedanken einfach verjagt

SV Neustadt behält im dritten Spiel gegen SC Wedding die Nase vorn

von Klaus Weise

BERLIN. So schön kann Wasserball sein, auch wenn es "nur" in den Playdowns der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) stattfindet. Für den am Wochenende gastgebenden SC Wedding, Vierter in der B-Gruppe der 1. Bundesliga, und den gastierenden SC Neustadt aus dem aus Richtung Hauptgruppe gesehen tiefen Süden, ging es um "Drinbleiben" oder Gefahr zu laufen, "rauszufliegen". Aus nämlicher DWL, die in zwei Achter-Gruppen (A und B) die 16 besten Teams der Sportart hierzulande vereint.

Seit zwei Jahren sind die Neustadter nach früheren Intermezzi wieder "drin", nun - so viel steht nach dem erlebnisreichen Wochenende in der Hauptstadt fest - wird eine weitere Saison folgen. 9:7 hatte der SCN vor Wochenfrist den Heimauftakt in der Best-of-Three-Serie gewonnen, allzu viel hatte das aber noch nicht zu sagen. Denn es folgte nun ein Samstag/Sonntag-Doppelspieltag, an dem die Nordberliner zweimal Heimrecht hatten. "Wir sind nicht unbedingt davon ausgegangen, dass wir die Nase vorn haben, aber eins wussten wir - wir werden kämpfen bis zum Ende", kommentierte Trainer Janusz Gogola, der mit seinem Team schon am Freitag in der Hauptstadt angereist war. Den Vorteil für die Seinen sah er im Druck, den die Weddinger Mannschaft nun hatte.

Und Neustadt wusste das schon in der Samstagspartie gut auszunutzen. Zwar verlief die Partie mit wechselnden Führungen lange Zeit ausgeglichen und bis zum 6:6 anfangs des dritten Viertels ziemlich ausgeglichen, aber dann zog Wedding auf 10:7 davon, baute den Vorsprung bis zum Ende auf 12:8 aus. Das hätte psychologisch für die Gäste der Genickbruch sein können, aber er war es nicht.

"Im ersten Match hatten wir uns ein bisschen blöd angestellt", gab Kapitän Matthias Held hinterher zu. Doch am Abend danach, so der 30-Jährige, der als Neustadter "Eingeborener" zu den SCN-Urgesteinen gehört, habe man sich "in die Hand versprochen, noch mal alles zu geben und den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu sichern". Als Kapitän, so fügte Matthias Held an, habe man auch gewissermaßen die Pflicht, "vornweg zu gehen, und daran habe ich mich gehalten".

In der Tat: Seine vier Tore beim Neustadter 10:9 (2:3, 5:2, 2:2, 1:2) gestern Nachmittag waren eine der Neustadter Stärken neben Michael Knelangens Klasse-Abwehrparaden, der Abwehr-, Verteiler- und Abschlussübersicht von Oldie Stefan Ehrenklau und der nimmermüden Einsatzbereitschaft des gesamten Teams.

Zwar sahen sich die Gastgeber immer mal wieder von den Schiedsrichtern benachteiligt, "aber ich denke, das hat beide Seiten getroffen - vor allem in der hektischen Schlussphase", sagt der sichtlich erleichterte Janusz Gogola, der erst mal eine Zigarette zur Beruhigung brauchte.

"Ich bin stolz auf die Jungs. Wir haben unseren Sieg weder den Referees noch der vermeintlichen Weddinger Schwäche, sondern unserem Mut zu verdanken, mit dem wir unser Schicksal in beide Hände genommen haben", sagte der 40-jährige Ehrenklau, der "mit dieser Truppe nun wohl erst mal noch ein bisschen weitermachen wird".

Die Saison wird für den SC Neustadt nun mit Platzierungsspielen für Ränge 9 bis 12 fortgesetzt, Gegner ist dabei zunächst Favorit Krefeld 72. Eine Art Ehrenrunde in der Bundesliga. Zuvor aber steht ein lange geplantes Trainingslager in Ungarn an, das ebenso ernst genommen wie zur körperlichen und geistigen Auflockerung genutzt werden soll.

Gogola, der seit mehr als 30 Jahren Wasserball-Trainer ist und sich vor den Playdowns in Wedding mit dem Alpgedanken quälte "30 Jahre Trainer und jetzt steigst Du ab!", hat diesen mit Hilfe seiner Wasserball-schützlinge einfach verjagt.

Unterstützung hatten Trainer und Mannschaft dabei unter anderem auch vom wohl prominentesten Neustadter Wasserballer Moritz Oeler, der 2005 vom SCN nach Cannstatt wechselte, dort 2005 Meister wurde und danach zu Spandau 04 weiterzog, wo er auch heute aktiv ist. Am Samstag war er vor Ort, als Neustadt 8:12 verlor, am Sonntag schaffte das Team auch ohne ihn den Verbleib in der Bundesliga. Aber positiv gewirkt hat die Visite auch so: "Ich finde es gut, dass solch ein Ausnahmewasserballer heute noch weiß, wo er hergekommen ist", sagt Matthias Held, der Mit Oeler immer in Verbindung geblieben ist.

(gefunden in Die Rheinpfalz)


13.04.14

Der SSVE ist die Nummer eins am Neckar

Esslinger Galavorstellung beim 15:3-Sieg über SV Cannstatt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen geht mit einem in dieser Höhe unerwarteten 15:3 (3:0, 4:1, 4:2, 4:0)-Erfolg gegen den SV Cannstatt als 2:0-Sieger aus der Best-of-Three-Viertelfinalserie hervor. Im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft warten nun die Wasserfreunde Spandau 04 als Gegner.

Bereits Minuten vor dem Anpfiff legten die mit rot-grünen Fähnchen bestückten SSVE-Fans mit lauten Sprechchören los und spätestens als die beiden Teams zur Vorstellung einliefen, kochte die Stimmung im gut gefüllten Untertürkheimer Inselbad. Alle hatten sich auf ein weiteres spannendes Derby eingestellt, doch was dann folgte, war eine Demonstration Esslinger Stärke und begeisterte die Esslinger Fans. Einen 15:3-Sieg hatte sich wohl niemand in den kühnsten Träumen vorgestellt, entsprechend auch die Einschätzung von SSVE-Trainer Markus Hahn: „Wir sind die Nummer eins im Süden. Das war ein nahezu perfektes Spiel von uns. Bemerkenswert ist auch, dass wir neun verschiedene Torschützen hatten.“ In der Tat war eine geschlossene Mannschaftsleistung der Schlüssel zu den beiden Siegen gegen den SVC. Kapitän Heiko Nossek führte sein Team mit einer starken Leistung an, wofür er nach der Partie mit dem Titel „Spieler des Tages“ geehrt wurde: „Ein wirklich überragender Derbysieg! Unsere beste Saisonleistung. In der Abwehr haben wir kaum etwas zugelassen und vorne konsequent die Chancen verwertet. Mit dieser Leistung im Rücken können wir uns auf das Halbfinale freuen.“

Starteten im ersten Spiel noch die Cannstatter mit einem schnellen 2:0, sorgten dieses Mal die Esslinger Maximilian Müller und Mike Troll für eine frühe Führung nach drei Minuten. Centerspieler Novak Zugic sorgte mit seinem Treffer für die 3:0-Pausenführung.

In der 10. Spielminute gelang Miro Tadin in Überzahl der erste Cannstatter Treffer. Doch der SSVE marschierte weiter. Heiko Nossek traf aus dem Rückraum zum 4:1 und mit einer schönen Überzahlkombination machte Michael Müller auf Zuspiel von Lars Hechler den fünften Esslinger Treffer. Eine Kontersituation nutzte Maximilian Müller zum 6:1. Spätestens als Valentin Finkes kurz vor der Halbzeit in Überzahl von Rechtsaußen das 7:1 erzielte, rieben sich einige verwundert die Augen beim Blick auf die Anzeigetafel.

Die Cannstatter mussten sich nun etwas einfallen lassen, um eine Aufholjagd zu starten. In Überzahl traf Marvin Thran zwar zunächst zum 2:7, doch das Esslinger Abwehrbollwerk um Centerverteidiger Mike Troll und den ebenfalls starken Torhüter Marco Watzlawik war das gesamte Spiel über der entscheidende Erfolgsfaktor. Alle Spieler arbeiteten engagiert mit und so konnten unzählige Abschlüsse des SVC ganz verhindert werden oder, wenn der Wurf doch kam, waren immer noch mehrere Arme oben, die den Schuss abblocken konnten. Und aus dieser starken Abwehr heraus starteten die Esslinger nun einen Konter nach dem anderen. Zwei Mal Heiko Nossek sowie einmal Hannes Rothfuß schlossen solche Situationen erfolgreich ab, sodass spätestens beim 10:2 in der 21. Spielminute die Entscheidung gefallen war. In Gleichzahl ließen die Esslinger keinen einzigen Gegentreffer zu, sodass folgerichtig auch der dritte Cannstatter Treffer in Unterzahl fiel. Ebenfalls in Überzahl dann der Treffer von Lars Hechler auf Zuspiel von Mike Troll zum 11:3 vor dem letzten Viertel.

Angetrieben von ihren enthusiastischen Fans ließen die Esslinger Wasserballer auch im vierten Abschnitt nicht locker. Mit drei erfolgreichen Überzahlspielen in Folge mit Treffern von Heiko Nossek, Valentin Finkes und Michael Müller zog das SSVE-Team auf über zehn Tore davon. Den Schlusspunkt einer überragenden Mannschaftsleistung setzte ein Kontertreffer von Attila Beretka zum 15:3-Endstand. Der Rest war großes Feiern und stehende Ovationen der Esslinger Fans.

Das durch die beiden Derbysiege gewonnene Selbstvertrauen werden die Esslinger nun mit Sicherheit in den weiteren Saisonverlauf mitnehmen. Zwar wartet im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft Rekordmeister Spandau 04, doch auch die Berliner brachte der SSVE in der vergangenen Saison im Merkel´schen Hallenbad an den Rand einer Niederlage. Wo das erste Halbfinale stattfinden wird, steht derzeit noch nicht fest, da die Untertürkheimer Traglufthalle für den Sommerbetrieb abgebaut wird und ob das vereinseigene Freibad am 23. April bereits zur Verfügung stehen wird, ist noch unklar. Eine Wiederholung im Esslinger Hallenbad wird es nicht geben, da die Ausmaße nicht dem Regelwerk entsprechen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes (2), Novak Zugic (1), Jan Glaser, Heiko Nossek (4), Michael Müller (2), Maximilian Müller (2), Hannes Glaser, Mike Troll (1), Lars Hechler (1) und Matthias Thoma.


13.04.14

Mission Klassenergalt erfüllt

SV Krefeld gewinnt mit 10:9 das zweite Spiel gegen Duisburg 98

von Luca Vulmahn

Am gestrigen Sonnabend hatte die SVK 72 den Matchpoint für den vorzeitigen Klassenerhalt auf der Hand und verwandelte diesen, wenn auch letztlich denkbar knapp mit 10:9 nach zwischenzeitlicher 8:2-Führung, gegen Duisburg 98.

Im ersten Viertel waren es abermals die Duisburger, die augenscheinlich besser ins Spiel kamen und mit 2:0 in Führung gehen konnten, bevor Krefeld wach wurde und den Ausgleich kurz vor Ende des ersten Abschnitts nachlegen konnte. Zurück aus der Pausenansprache des Trainerteams Markus Zilken und Thomas Huber gingen die blau-weißen Jungs angespornt und konzentrierter ins Wasser. Mit gleich sechs Treffern in Folge zogen sie auf 8:2 davon. Den nicht aufsteckenden Duisburgern gelang es dann aber dennoch zwei Treffer zu erzielen und nicht den Anschluss in dieser Partie zu verlieren. Mit einem 8:4 ging es dann in die Halbzeitpause.

In den letzten beiden Spielabschnitten schien die SVK für sich bereits mit dem Spiel abgeschlossen zu haben. Viele Nachlässigkeiten und liegen gelassene Chancen führten in der Konsequenz dazu, dass Duisburg wieder rankam. Am Ende dann sogar auf nur ein Tor. Den Ausgleich im letzten Angriff noch auf der Hand, behielt Krefeld jedoch die Nerven und wehrte diesen ab.

Lokalmatador Sebastian Bruch war nach dem Spiel auch verhalten begeister vom heutigen Spielverlauf: „Nach anfänglichen Schwierigkeiten waren wir zunächst besser ins Spiel gekommen, sind dann allerdings zunehmend nachlässiger in der Verwertung unserer Chancen geworden. Zufrieden bin ich mit der Leistung unserer Mannschaft heute sicherlich nicht, aber dennoch freuen wir uns natürlich, den Klassenerhalt auf reibungslosem Weg vorzeitig geholt zu haben, so dass wir nun ohne großen Druck in die Platzierungsspiele gehen können.

Die gesamte Playdown-Serie betrachtend stiegen die Jungs von der Palmstraße dann am Ende aber wohl doch verdientermaßen als Sieger aus dem Wasser und sicherten sich so den Klassenerhalt in der deutschen Wasserball-Bundesliga. Die Platzierungsspiele finden nun nach den Osterferien statt. Hier geht es für Krefeld gegen den SC Neustadt ins Wasser.

SV Krefeld 72 - Duisburger SV 98: 10:9 (2:2, 6:2, 2:3, 0:2)

Torschützen SVK: Yannik Zilken, Gergö Kovacs (je 2), Dennis Vaegs, Bastian Schmellenkamp, Lukas Stöffges, Michael Werner, Sebastian Bruch, Andrij Kryshtal (je 1)


13.04.14

Großes Wasserballkino in der Thermenwelt

Plauen schickt Weiden direkt in den Abstiegskampf

(prg)  Das war großes Wasserballkino am vergangenen Samstag in der Thermenwelt. Vor ausverkauftem Haus gewannen die leidenschaftlichen und euphorisierten Vogtländer vom SSV Plauen gegen den SV Weiden auch das zweite Spiel der ersten Play-down Runde. Nach der 9:12 Niederlage müssen die Oberpfälzer jetzt in die alles entscheidende best-of-5 Runde gegen die Wasserfreunde Fulda ran, während sich die Plauener vorzeitig den Klassenerhalt sicherten.

Die über 100 aus dem Vogtland mitgereisten und lautstarken Fans feierten ihre Schützlinge noch lange nach dem Abpfiff eines Spiels, das aufgrund der Atmosphäre im Bad und des Verlaufes beste Werbung für den Wasserballsport darstellte. Die bereits dritte Saisonniederlage der Max-Reger-Städter gegen die Aufsteiger aus Plauen verlief nach dem gleichen Drehbuch. Die Weidener vergeigten wie bei den anderen Niederlagen die erste Halbzeit komplett, gingen diesmal sogar mit 1:8 in Rückstand, ehe Thomas Aigner eine Sekunde vor der Halbzeitpause das 2:8 markierte. In den ersten beiden Vierteln zeigten sich die Hausherren wie gelähmt und brachten nur wenige Angriffe zustande, die zu Torchancen führten und auch die wurden durch teilweise harmlose Torwürfe abgeschlossen. Die Gäste aus Plauen dagegen agierten voller Leidenschaft, Entschlossenheit und Siegeswillen, was den mitgereisten Fans gut gefiel. Die Stimmung in der Halle litt nur wenig unter dem deutlichen Zwischenstand, auch die Weidener Fans feuerten ihre SV-ler an und wurden dafür tatsächlich entschädigt. Ab dem dritten Viertel schien sich das Spiel zu drehen. Nach einem Treffer mit äußerstem Seltenheitswert des Weidener Torhüters Vladimir Srajer aus dem eigenen Tor, starteten die Oberpfälzer eine unglaubliche Aufholjagd. Die SV-ler warfen vier Tore in Folge und kämpften sich knappe drei Minuten vor Ende des dritten Viertel auf 6:8 ran. Die Gäste erhöhten in Überzahl auf 6:9, doch der Ungar Andras Langmar brachte mit seinem Treffer die Weidener wieder ins Spiel (7:9). Sein Landsmann auf der gegnerischen Seite, Peter Karteszi, stellte den Drei-Tore Vorsprung für die Vogtländer wieder her. Das Spiel wurde zu dieser Zeit bereits hektischer, die Weidener kassierten noch zwei Wasserverweise vor der letzten Viertelpause, doch beide konnten abgewehrt werden. Die Spannung der Partie erreichte, wie in den vorherigen Begegnungen beider Kontrahenten, im Schlussabschnitt ihren Höhepunkt. Langmar verkürzte auf 8:10, jeweils eine Überzahl blieb auf beiden Seiten ungenutzt, ehe Philipp Sertl nach einem Konterangriff den 9:10 Anschluss einlochte. Die Luft in der Therme knisterte vor Spannung, die Zuschauer waren gänzlich aus dem Häuschen und die Weidener bekamen tatsächlich noch ihre Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Leider wurden sie vergeben, die Kraft reichte offensichtlich nicht mehr, die fantastische Aufholjagd zu krönen. Trainer Wodarz setzte zwei Minuten vor Schluss alles auf Angriff, doch es reichte nicht. Die Gäste nutzten die offene Spielweise der Oberpfälzer aus und trafen zum 9:11 und schlussendlich zum 9:12 Endstand. Eine schnelle und spannende Partie, die alles Erdenkliche im sportlichen Bereich bot, ging am Ende verdient an die Vogtländer. Die Leidenschaft der jungen Mannschaft wurde belohnt, die Bundesliga behält eine Mannschaft, die eine großartige Entwicklung hingelegt hat, während die Weidener weiter zittern müssen.

Wir müssen den Sieg der Plauener anerkennen, Glückwunsch auch von dieser Seite. Sie haben uns drei Mal in dieser Saison geschlagen, somit ist die Berechtigung des Ausgangs unseres Duells unverkennbar. Heute zeigte sich, wie sehr uns jeder Ausfall schwächt. Andreas Jahn und Sean Ryder wurden schmerzlich vermisst. Dennoch, ein 1:8 zuzulassen ist eine Katastrophe, das ist kaum noch zu drehen. Wir haben jetzt eine schwere Aufgabe vor uns, denn auch Fulda ist im Laufe der Saison stärker geworden. Wer glaubt, es sei ein Selbstläufer, der irrt. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten, wenn wir die Klasse halten wollen“, so Wasserballwart Irek Luczak. Der niedergeschlagene Trainer Gerhard Wodarz appellierte an die Mannschaft, geschlossen weiter zu arbeiten und die Spannung zu halten. Positiv bewertete Wodarz die Moral in und nach den Niederlagen, die zeigt, dass mehr in der Truppe steckt. Vor allem die jungen Spieler sollen mit mehr Selbstvertrauen ausgestattet werden.

In der best-of-5 Serie gegen Fulda haben die Weidener aufgrund der besseren Tabellenplatzierung (5.) einen Heimspielvorteil gegenüber den Hessen (8.). Die Serie startet am 26.April in Fulda, weiter geht es am 3. und 4. Mai in Weiden und beim Bedarf am 10. Mai in Fulda und 17. Mai wieder in Weiden.

SV Weiden – SVV Plauen 9:12 (1:5, 1:3, 5:2, 2:2)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor (1 Treffer), Thomas Aigner (1), Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl (2), Andras Langmar (3), Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Serkan Dogdu, Kyle Martin, Philipp Kreiner, Alex Schäfer und Jakob Ströll (2). Trainer Gerhard Wodarz.

„Spieler des Tages“: Stephan Roßner (Plauen)


11.04.14

Zwei Spiele das große Ziel

SV Weiden will gegen Plauen den Spieß umdrehen

(prg)  Die Weidener Wasserballer stehen in der ersten Runde der Play-Downs unter Druck und wollen nach der knappen 7:8 Niederlage in Plauen den 0:1 Rückstand in der best-of-3 Serie wettmachen. Wenn der personell wieder geschwächten Truppe ein Sieg am Samstag (Anpfiff 18,00 Uhr) in der Thermenwelt gelingt, steigt am Sonntag (11,00 Uhr) die Entscheidungspartie, die für den Sieger den direkten Klassenverbleib bedeutet. Der Verlierer des Duetts muss in die zweite, Nerven raubende und alles entscheidende best-of-five Serie wahrscheinlich gegen die Wasserfreunde Fulda um den Klassenverbleib ran. Dies wollen die Oberpfälzer ebenso wie die Vogtländer vermeiden und lassen sich einiges einfallen, um die Halle in Weiden voll zu kriegen. Freibier für alle SV Weiden Fans und ein tolles Wasserballfest versprechen die Verantwortlichen fürs Wochenende.

Die Atmosphäre im Plauener Stadtbad beflügelte die Vogtländer, wir wünschen uns, ähnlich unterstützt zu werden. Auch wenn unsere Tribüne nicht so groß sein mag, die Stimmung war schon oft genug wie im Hexenkessel und verhalf uns dazu, Leistungen zu erzielen, die oft nicht erwartet wurden. Wir bitten alle, die uns Gutes wünschen in die Thermenwelt zu kommen, um uns zu unterstützen. Wir brauchen Euch dringender denn je“, ruft Wasserballwart Irek Luczak auf. Die Verantwortlichen versprechen Freibier für alle Weidener Fans, das durch die Wasserballjunioren ausgeschenkt werden soll. Jeder, der am Samstag seinen Eintritt bezahlt, kommt am Sonntag für die Hälfe rein. Jeder, der am Samstag drei Freunde mitbringt, kann am Sonntag umsonst zuschauen.

Ryder am Samstag gesperrt, Kapitän Jahn fällt aus

Neben der Niederlage in Plauen mussten die Max-Reger-Städter eine weitere bittere Pille schlucken. Sean Ryder wurde in Plauen des Wassers bis Ende des Spiels verwiesen, was eine Spielsperre mit sich bringt. Ryder ist damit am Samstagabend nicht spielberechtigt und wird genauso wie der Kapitän der SV-ler Andreas Jahn in Reihen der Oberpfälzer vermisst. Jahn muss seinen Betreuerverpflichtungen nachgehen und fliegt bereits am Samstag mit seiner Schwimmgruppe nach Fuerteventura zum Ostertrainingslager. Die Wodarz-Schützlinge wollen mit erhöhtem Engagement, voller Konzentration und Unterstützung der Fans die Ausfälle ihrer Leistungsträger unbedingt kompensieren und das Match am Sonntag erzwingen, in dem Sean Ryder wieder teilnahmeberechtigt wäre.

Wir dürfen uns nicht fürchten, müssen aber voll konzentriert gegen die leidenschaftlich spielenden Plauener das Spiel gestalten, unsere Chancen nutzen und die Aktionen des Gegners im Keim ersticken, dann können wir das Spiel am Samstag gewinnen und am Sonntag eins noch drauflegen“, macht Trainer Wodarz kämpferisch klar. Es geht in der Tat um sehr viel, die Weidener haben mehr Erfahrung mit solchen Situationen in der Bundesliga und dies könnte ausschlaggebend werden.

Das Aufgebot für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Serkan Dogdu, Kyle Martin, Philipp Kreiner, Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


11.04.14

SV Cannstatt will Entscheidungsspiel erzwingen

SVC im zweiten Spiel der Best-of-three unter Druck

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt steht vor dem zweiten Spiel der „Best-of-Three“-Serie im Viertelfinale der Deutschen Wasserball-Meisterschaft unter Druck. Die Cannstatter müssen am Samstag (16.00 Uhr) im Untertürkheimer Inselbad unbedingt gewinnen, um das „Aus“ in der Meisterschaft zu verhindern. Lokalrivale SSV Esslingen konnte die erste Begegnung knapp mit 13:11 gewinnen und benötigt aus zwei verbleibenden Spielen nur noch einen Sieg. Ein mögliches drittes Entscheidungsspiel würde am Sonntag ebenfalls um 16.00 Uhr im Untertürkheimer Inselbad angepfiffen.

Dass allerdings im zweiten Spiel noch alles drin ist für die Cannstatter zeigten die beiden Punktspiele, die unentschieden endeten, ebenso wie die erste Begegnung vor Wochenfrist. Beide Mannschaften stehen sich auf Augenhöhe gegenüber, Kleinigkeiten entscheiden über Sieg oder Niederlage.

Wenn wir unsere letzte Überzahlsituation nutzen, geht die reguläre Spielzeit zumindest unentschieden aus“, ist sich SVC-Coach Jürgen Rüdt sicher. Daher ist nach seiner Ansicht auch noch keine Entscheidung gefallen. „Es geht wieder bei null los und wir sind heiß.“ Ziel der Cannstatter ist, „das dritte Spiel zu erzwingen“, so der Cannstatter Trainer, der als langjähriger Kapitän selbst genügend Derbys gespielt hat.

Für die Cannstatter gilt es, die Schwachstellen auszumerzen. Allen voran die Abwehrarbeit war nicht optimal. „Elf Tore zu schießen ist okay. - aber man darf keine 13 Gegentreffer bekommen“, grantelte der 46-jährige. Dabei setzt Rüdt stark auf seinen Kapitän Marvin Thran. Der schwamm nach 5-wöchiger Verletzungspause am letzten Samstag noch seiner Form hinterher. „Er hat im Training schon wieder einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt. Ich erwarte von ihm am Samstag eine deutliche Leistungssteigerung“, hofft Rüdt.

Außerdem hofft Rüdt, dass nach dem vergleichsweise geringen Besuch des ersten Spiels - parallel spielte der VfB in der Mercedes-Benz-Arena - nun mehr Zuschauer ins Inselbad kommen. „Das motiviert die Spieler dann zusätzlich“, erinnert er sich an seine aktive Zeit zurück. Wenn es dann noch eine spannende Partie mit einem dritten Entscheidungsspiel am Sonntag wird, umso besser.


10.04.14

Die Entscheidung naht: SSVE gegen SVC

Ende der Viertelfinal-Best-of-Three-Serie / Esslingen führt 1:0

von Axel Hänchen

Esslingen – Das Derby-Duell zwischen dem SSV Esslingen und SV Cannstatt geht in die nächste Runde. Bereits am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad haben die Esslinger Wasserballer den ersten „Matchball“, denn mit einem Sieg würden sie ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft einziehen. Ein eventuell erforderliches drittes Spiel würde sonntags um 16 Uhr stattfinden.

Nach einer langen Durststrecke ohne Sieg, inklusive der beiden Unentschieden aus der aktuellen Saison, konnten die Esslinger Bundesligawasserballer am vergangenen Samstag endlich einen verdienten 13:11-Erfolg über Lokalrivale SV Cannstatt feiern. Doch mehr als eine etwas bessere Ausgangsposition haben sie dadurch noch nicht gewonnen, denn entscheiden wird sich die Viertelfinalserie dieses Wochenende. So sieht das auch SSVE-Trainer Markus Hahn: „Wir konzentrieren uns auf den nächsten Schritt und wollen die Fehler des letzten Spiels taktisch und individuell ausbessern. Robert Roth fällt leider weiterhin aus und wir erwarten ein enges Spiel.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek fokussiert sein Team auf die zweite Partie: „Das ist ein wirkliches Endspiel für uns, auf das wir uns auch als ein solches einstellen müssen. Für uns zählt nur das Spiel am Samstag. Wir dürfen keinen Gedanken an ein eventuelles drittes Spiel verschwenden.“ Heimrecht im Untertürkheimer Inselbad hat nun der SV Cannstatt. Auf den Stuttgarter Vorstädtern liegt auch der größere Druck, schließlich benötigt der SSVE nur noch einen, die Cannstatter dagegen zwei Siege für den Einzug ins Halbfinale.

Doch sobald am Samstagnachmittag der Anpfiff erfolgt, werden all diese Vorüberlegungen Makulatur sein, schließlich ist es „das Derby“. Wie schon im ersten Viertelfinalspiel sowie in den beiden Hauptrundenspielen (8:8 und 7:7) ist auch dieses Mal ein kampfbetontes, spannendes und intensives Wasserballspiel mit toller Zuschaueratmosphäre zu erwarten.


09.04.14

Matchball und Heimvorteil in den Relegationsspielen

Krefeld möchte den Sack vorzeitig zu machen

von Luca Vulmahn

Nachdem die SVK im ersten Playdown-Spiel am vergangenen Wochenende in Duisburg bereits mit 8:12 gewinnen konnte, geht es nun mit dem ersten Matchball und Heimvorteil am kommenden Samstag ab 18:00 Uhr in die zweite Partie. Alle Beteiligten in Krefeld sind sich der bevorstehenden Aufgabe bewusst und möchten versuchen, den Sack vorzeitig zuzumachen und den Klassenerhalt damit für die laufende Saison zu besiegeln. Hierzu wird höchste Konzentration und Einsatzbereitschaft von Nöten sein, da die Auftaktpartie in Duisburg zunächst gar nicht so rosig anlief. Duisburg gelang es im ersten Viertel mit 2:1 in Führung zu gehen, bevor allerdings in den folgenden Abschnitten Markus Zilkens und Thomas Hubers Schützlinge zunehmend in Fahrt kamen und eine bessere Leistung abrufen konnten.

Die angelaufene Woche wurde nochmals für den letzten Feinschliff, die nötige Regeneration und die Motivation auf das wichtige bevorstehende Wochenende genutzt, so dass die Herren von der Palmstraße topfit Richtung Samstag blicken. Auch Flügelspieler Dennis Vaegs schaut optimistisch auf Spiel 2 der Playdown-Serie: „Mit der nötigen Konzentration und dem uneingeschränkten Siegeswillen des gesamten Teams werden wi,r denke ich, sehr gute Chancen haben, den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern. Sicherlich wird auch wieder unser „8. Mann“ in Form unserer Fans auf der Tribüne für den richtigen Rückenwind sorgen.

Sollte es den Krefeldern nicht gelingen, die „Mission Klassenerhalt“ am Samstag perfekt zu machen, ginge es tags darauf erneut vor heimischer Kulisse ab 18:00 Uhr in die entscheidende Partie.


07.04.14

Gogola: Mannschaft hat super gekämpft

SC Neustadt besiegt im ersten Entscheidungsspiel der Abstiegsrunde Wedding Berling mit 9:7

von Heike Kleemann

NEUSTADT.  Mit 9:7 (2:2, 2:1, 2:3, 3:3) gewann Wasserball-Bundesligist SC Neustadt im Stadionbad das erste von drei Entscheidungsspielen der Abstiegsrunde in der Gruppe B gegen Wedding Berlin.

Kino, Theater, TV-Spielfilm oder Wasserball-Krimi? Wer am Samstagabend auf Sport, statt Kultur gesetzt hatte, wurde nicht enttäuscht. Beiden Teams merkte man an, dass die Endphase der Saison die wichtigste ist. Entsprechend nervös waren die Teams zu Beginn. Auf den Centerpositionen vor beiden Toren wurde gedrückt, gestoßen, gefoult. Die Kämpfe spielten sich meist ohne Ball ab, selten im Blickfeld der Schiedsrichter.

Die körperlich kompakteren Berliner schienen zunächst ihre Vorteile auszuspielen. Es dauerte bis zur sechten Minute, ehe der SCN das erste Tor des Abends erzielte. Vorher schon vergaben die Pfälzer reihenweise Chancen, scheiterten mehrmals an Berlins Keeper Pawel Lis. Erst in Überzahl gelang Lukas Schneider der Führungstreffer. In diesen Minuten half Stefan Ehrenklaus Routine. Bei Überzahl war er Ballverteiler, danach Bollwerk in der Abwehr bei Berliner Überzahl. Der Rückkehrer nach langer Verletzungsphase war zufrieden. "Ich habe eine intensive Rehabilitationzeit hinter mir. Es zwickt nun ein bisschen, es fehlt noch Spielpraxis." Ehrenklau versuchte sich erst gar nicht als Torschütze, sondern ordnete sich der Taktik von Trainer Janusz Gogola unter. Es dauerte eine Weile, bis sich Bojan Matutinovic, in dieser Saison bester SCN-Angreifer, warm geschossen hatte. Dann aber saßen seine Würfe. Mit vier Treffern wurde er "Spieler des Tages".

Das Spiel drohte dann, trotz zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung, in der zweiten Hälfte zu kippen: Nachdem Berlin auf 4:6 und später auf 6:8 verkürzt hatte, stellten die Gäste auf Manndeckung um. In dieser Phase blieben die Pfälzer aber besonnen, auch die überwiegend ausgeglichen pfeifenden Schiedsrichter Michael Stehle und Kurt Heidmann (Stuttgart) nahmen die Aggressionen aus der Partie. Am Ende hatte SCN-Coach Gogola nur Lob zu verteilen. "Robert Patas machte ein gutes Spiel. Tolga Coskun hat heute nur vier Stunden frei bekommen und eigentlich das ganze Wochenende Dienst im Krankenhaus. Stefan Ehrenklau war eine wichtige Unterstützung. Die gesamte Mannschaft hat super gekämpft." Kapitän Matthias Held kritisierte jedoch, dass "wir einige dumme Tore bekommen haben".

Weiter geht es am nächsten Wochenende in Berlin. Zunächst am Samstag mit Spiel Nummer zwei der Best-of-three-Serie. Gewinnt Neustadt, ist der Verbleib in der höchsten Spielkasse gesichert. Verlieren die Pfälzer, folgt am Sonntag in Berlin Spiel Nummer drei.

So spielten sie: 

SC Neustadt: Knelangen, Idel - Ehrenklau, Held (2 Tore), Kuhn, Ananias, Schneider (2), Tummings, Mongrell, Hornuf (1), Coskun, Patas, Matutinovic (4).

Zitate:

"Wie soll man da als Pfälzer ruhig sitzen bleiben bei der Chancenauswertung?"

Klaus Lehn (Lambsheim), unparteiischer Schiedsrichter-Beobachter, nach dem ersten Viertel.

"Die Schiedsrichter pfeifen auf beiden Seiten konsequent das Gleiche."

Matthias Roth, 18-jähriger Kapitän der A-Jugend und des SCN III.

"Wir waren besser als das Ergebnis."

SCN-Spieler Lukas Schneider.

"Zwischen Wedding und Neustadt gibt es fast keinen Unterschied."

SCN-Spieler Stefan Ehrenklau.

"Nach der regulären Hauptrunde sollte der Absteiger feststehen. Dieser Modus mit den "Play-down"-Spielen und den anschließenden Platzierungsspielen ist schlecht. Was sollen diese Reisen quer durch die Republik?"

Berlins Trainer Stefan Tschierschky.

(gefunden in "Die Rheinpfalz")


06.04.14

Spiel verloren, Moral gewonnen

Weiden startet mit Niederlage in die Play-offs

(prg)  Die Weidener Wasserballer verloren am vergangenen Samstag ihr erstes Spiel der Play-down Serie beim Aufsteiger SV Vogtland Plauen am Ende knapp mit 8:7 Toren und stehen in der best-of-3 Serie unter Druck. Am kommenden Samstag findet das zweite Spiel in Weiden statt. Sollte es den Oberpfälzern gelingen auszugleichen, so müsste dann ein drittes und alles entscheidende Spiel am Sonntag ebenfalls in Weiden gespielt werden. Ein schwieriges Unterfangen, zumal die Weidener zwei Leistungsträger vermissen werden.

Das gewöhnlich perfekt organisierte Spektakel im Plauener Stadtbad begann mit einem „Sonntagstreffer“ des Ex-Weideners Rico Horlbeck zur 1:0 Führung der Hausherren in der ersten Minute. Sean Ryder glich in Überzahl aus, ehe der nächste Ex-Weidener Alexander Fritzsch das 2:1 ebenfalls in Überzahl markierte. Nach der ersten Pause erwischten die Gäste aus der Oberpfalz ein ganz schlechtes zweites Viertel, in dem kaum etwas gelingen wollte. Die Max-Reger-Städter wirkten harmlos im Angriff und verunsichert in der Verteidigung. Die Folge war ein 1:4 im zweiten Viertel und das 2:6 zur Halbzeit. Die Nerven lagen offensichtlich blank und zu allem Überfluss verloren die Wodarz-Schützlinge noch ihren besten Stürmer Sean Ryder, der gemeinsam mit Rico Horlbeck sechs Sekunden vor dem Halbzeitpfiff vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Damit wird Ryder im zweiten Spiel am Samstag durch seine Sperre fehlen, was besonders bitter ist, nachdem bekannt wurde, dass auch Kapitän Andreas Jahn am Wochenende fehlen wird. Jahn muss seinen Verpflichtungen als Betreuer einer Schwimmgruppe nachgehen und fliegt bereits am Samstagsvormittag ins Trainingslager.

Nach der Halbzeit organisierten sich die Gäste immer besser und fanden zur Überraschung aller Anwesenden zurück ins Spiel. Es zeichnete sich bereits im dritten Viertel ab, dass die Weidener noch nicht aufgegeben hatten und es nochmals wissen wollten. Sie lagen zwar zwischenzeitlich mit 7:2 im Rückstand und gingen mit einem mageren 7:3 in die letzte Pause. Das vierte Viertel gehörte dann gänzlich den Oberpfälzern, die eine richtige Aufholjagd hinlegten. Noch 42 Sekunden vor Spielende und beim Spielstand von 8:7 bekamen die Reger-Städter noch die Chance den Ausgleich zu erreichen. Doch die letzte Überzahl des Spiels wurde leider nicht verwandelt und die Freude in der randvollen Halle war riesig. Damit krönen die Vogtländer ihre erste und bisher sehr erfolgreiche Bundesligasaison und gehen überraschend 1:0 in Führung.

Der Druck auf die Weidener erhöht sich damit enorm, doch die Vorstellung in Plauen lässt optimistisch in Richtung nächstes Wochenende blicken. Die Mannschaft spürte vor allem in der zweiten Spielhälfte, dass sie mit einer geschlossenen Leistung doch noch schlagkräftig ist und will die Ausfälle am kommenden Samstag gemeinsam kompensieren, um das Entscheidungsspiel am Sonntag unbedingt zu erzwingen. Sollte die Serie unverhoffterweise an die Vogtländer gehen, müssten sich die Weidener einem Abstiegsduell gegen die Wasserfreunde Fulda stellen. Dieser nervenraubenden Angelegenheit, die in der best-of-5 Serie gespielt wird, wollen die Weidener aber um jeden Preis aus dem Weg gehen und hoffen auf Unterstützung Ihrer Anhänger in der Weidener Thermenwelt.

SV Vogtland Plauen – SV Weiden 8:7 (2:1, 4:1, 1:1, 1:4)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Michael Trottmann (1), Philipp Sertl, Andras Langmar (1), Stephan Schirdewahn, Philipp Kreiner, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (1), Alex Schäfer und Jakob Ströll (2). Trainer Gerhard Wodarz

„Spieler des Tages“: Alexander Fritzsch (Plauen)


06.04.14

Krefeld gewinnt erstes Playdown-Match gegen Duisburg 98

Am kommenden Samstag kann Klassenerhalt bereits gesichert werden

von Luca Vulmahn 

Am gestrigen Samstag stiegen unsere 1.Herren nach zweiwöchiger Pause wieder ins Wasser. Nach den verlorenen Pre-Playoffs ging es nun in die „best of three“-Serie der Playdowns mit Duisburg 98 als Gegner. Das Auftaktspiel fand in Duisburg vor gut gefüllten Rängen statt. Die Marschroute des Trainerteams Markus Zilken und Thomas Huber war klar vorgegeben: höchste Konzentration, um einen sicheren Sieg einzufahren. Das Team folgte der Vorgabe allerdings erst ab dem zweiten Viertel.

Im ersten Spielabschnitt kamen nämlich die Gastgeber von der anderen Rheinseite zunächst ein wenig besser ins Spiel und gingen durch Center-Tank Raul Diakon mit 1:0 aus einer Überzahlsituation heraus in Führung. Krefeld konterte schnell mit dem 1:1. Doch Duisburg blieb dran und konnte vor der ersten Pause noch das 2:1 erzielen.

Im zweiten Viertel waren dann auch die Krefelder im Spiel angekommen. Ein heute hervorragend aufgelegter und später auch als „Spieler des Tages“ votierter Yannik Zilken war es, der dann mit zwei seiner heute insgesamt vier Treffer den Unterschied machte. Durch viele tolle Einzelaktionen gelang es ihm und seinen Kameraden, Duisburg zunehmend unter Druck zu setzen, so dass die Krefelder den Spielabschnitt mit 2:5 für sich entscheiden konnten. Zwischenzeitlich hieß es dann 4:6 für die SVK, und das Spiel war gedreht.

Im dritten und vierten Abschnitt plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin, so schien es. Beide Teams erarbeiteten sich ein ums andere Mal gute Chancen, ließen aber auch viel liegen. Krefeld kam allerdings nicht mehr in Bedrängnis und konnte die Führung konstatieren.

Torjäger Yannik Zilken resümiert das Spiel aus seiner Sicht: „Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir in unser Spiel gefunden und dies mehr oder weniger solide runter gespielt. Es war sicherlich nicht unser stärkstes Spiel, aber auf jeden Fall letztlich ausreichend. Unsere vier Youngsters konnten viel Spielzeit erhalten. Duisburg versuchte anfangs noch mitzuhalten, ab dem zweiten Viertel haben wir dann aber den Spieß umgedreht.

Am Ende hieß es dann verdientermaßen 8:12 für die SVK, so dass am kommenden Samstag nun der Matchball für den Klassenerhalt im Badezentrum Bockum ab 18:00 Uhr bereitliegt. Anschließend würde es dann gegen den Sieger der Parallelserie (Neustadt/Wedding) in die Platzierungsspiele gehen, bevor die Saison endgültig beendet wäre, und die Spieler in die wohl verdiente Sommerpause nach einer tollen Saison gehen dürften.

SV Duisburg 98 - SV Krefeld 72: 8:12 (2:1, 2:5, 2:3, 2:3)

Torschützen SVK: Yannik Zilken (4), Bastian Schmellenkamp, Gergö Kovacs (je 2), Dennis Vaegs, Paul Huber, Lukas Stöffges, Andrij Kryshtal (je 1)

Spieler des Tages: Yannik Zilken (SVK 72)


06.04.14

1:0 für Esslingen: Cannstatt unter Druck

von Uwe Umbach 

Der SV Cannstatt steht nach der 11:13 (4:3, 2:3, 3:3, 2:4) Niederlage im ersten Spiel des Viertelfinal-Play-Offs um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft unter Druck. In der „Best-of-Three“-Serie müssen die Cannstatter jetzt die beiden folgenden Partien gewinnen, wollen sie in das Halbfinale einziehen. Esslingen genügt dagegen nur ein weiterer Sieg und hat am kommenden Samstag „Matchball“.

Die Cannstatter starteten besser, führten schnell mit 2:0. Cannstatt war spielerisch besser, aber Esslingen verwertete seine Überzahlmöglichkeiten. Die Cannstatter 4:3 Führung zur ersten Viertelpause hätte höher ausfallen können. In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das den Zuschauern viel Spannung bot. Mit knapp 400 Zuschauern war das Untertürkheimer Inselbad zwar gut gefüllt, aber in der Vergangenheit hatten schon mehr Interessierte dem Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften beigewohnt. Das war wohl dem parallel stattfindenden wichtigen Spiel des VfB in der benachbarten Daimler-Benz-Arena geschuldet.

Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Egal ob die formal mit Heimvorteil ausgestatteten Esslinger oder der „Gast“ aus Cannstatt in Führung ging, jeweils konnte der Gegner wieder ausgleichen.

Die Spielentscheidung fiel erst in den Schlussminuten: Beim Stand von 11:11 vergaben die Cannstatter eine Überzahlmöglichkeit leichtfertig und im Gegenzug gelang dem SSVE die 12:11 Führung. Der SVC wurde in der Folge zu offensiv, und ließ die Deckung von Weltklassespieler Heiko Nossek schleifen. Der ließ sich nicht lange bitten und verwandelte einen Freiwurf aus 7 m Entfernung direkt. 41 Sekunden vor dem Abpfiff war das die Entscheidung.

Es war das erwartet enge Spiel aber gegen Ende hat uns das notwendige Quäntchen Glück gefehlt“, war SVC-Trainer Jürgen Rüdt nach dem Abpfiff zuerst enttäuscht. „Wir haben vor allem sehr gut begonnen“, lobt er seine Mannschaft dennoch. „Lediglich in den Schlussminuten hat uns dann die Konzentration gefehlt.“ Mit Blick auf das zweite Spiel am kommenden Samstag gab sich Rüdt kämpferisch: „Auf ein Neues. Wir stehen zwar unter Druck, haben die Play-Off-Situation schon öfters erlebt.

Bei den Cannstattern lieferte der Serbe Nikola Stevanovic seine beste Saisonleistung ab. Kapitän Marvin Thran war dagegen die fünfwöchige Verletzungspause anzumerken. „Ihm wird die zusätzliche Trainingswoche sicher guttun“, macht Rüdt Mut.

Tore für SV Cannstatt: Nikola Stevanovic, Jovan Radojevic (je 3), Christian Schubert, Miro Tadin (je 2), Florian Naroska


06.04.14

Derbysieg für Esslingen

13:11-Erfolg dank toller Mannschaftsleistung vor großer Kulisse

von Axel Hänchen 

Esslingen – Der SSV Esslingen hat die jahrelange Durststrecke gegen Lokalrivale SV Cannstatt endlich beendet: mit einem spektakulären 13:11 (3:4, 3:2, 3:3, 4:2)-Sieg gehen die Esslinger Bundesligawasserballer in der Best-of-Three-Serie im PlayOff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft mit 1:0 in Führung.

Rot-Grün – das hatte am Samstag im Untertürkheimer Inselbad nichts mit Politik zu tun, sondern das waren die bestimmenden Farben in einem an Spannung kaum zu überbietendem Spektakel zwischen Esslingen und Cannstatt vor den Kameraobjektiven von RegioTV. Eine SSVE-Fan-Initiative hatte unzählige Luftballons in den Vereins- und Stadtfarben Rot und Grün verteilt, was die sowieso schon tolle Atmosphäre weiter befeuerte und das schwäbische Derby einmal mehr zur Werbung für den Wasserballsport werden ließ. Und das Wichtigste aus Esslinger Sicht: das lange erhoffte Erfolgserlebnis gegen den SVC ist endlich da. Anspannung vor Beginn, ein harter Kampf im Wasser und danach großer Jubel auf Seiten des SSVE, daher war die Erleichterung und die Freude auch bei Trainer Markus Hahn groß: „Das war ein verdienter Sieg in einem hart umkämpften Match. Entscheidend war, dass wir die bessere Bank hatten und die Mannschaft über weite Strecken die taktischen Vorgaben umgesetzt hat.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek, nach seinen Schulterbeschwerden erstmals seit Mitte Februar wieder im Einsatz, blickt schon auf das nächste Wochenende: „Ein Erfolg, der mehr als verdient war. Jetzt müssen wir uns bereits auf kommenden Samstag konzentrieren, damit wir die Serie mit 2:0 für uns entscheiden.

Zu Beginn der Partie deutete zunächst nicht viel auf einen Esslinger Sieg hin, da Cannstatt zwei Glückstreffer erzielen konnte: beim 0:1 fand der Ball auf abgefälschte Weise unhaltbar den Weg ins Esslinger Tor von Marco Watzlawik und beim 0:2 prallte der Ball von der Latte an den Hinterkopf des Keepers und von dort ins Tor. Doch Mitte des ersten Viertels war das Glück dann auch auf Esslinger Seite: Michael Müller bekam bei Überzahl einen Abpraller auf die Hand und markierte den Anschlusstreffer. Nicht einmal dreißig Sekunden später verwertete Hannes Glaser einen Konter zum 2:2. Der Linkshänder war es dann auch, der die erneute SVC-Führung in Überzahl ausgleichen konnte. Fünf Sekunden vor Viertelende traf der Ex-Esslinger Jovan Radojevic in Überzahl zum 4:3 für Cannstatt.

Esslingen nutzte in Person von Michael Müller ein weiteres Überzahlspiel zum Ausgleich und Heiko Nossek brachte auf schönes Zuspiel von Mike Troll mit einem Kontertreffer erstmals den SSVE in Führung. Dem setzten die Cannstatter ihrerseits ein Kontertor zum 5:5 entgegen. Das 6:5 fiel wieder in Überzahl, wieder hieß der Torschütze Michael Müller. Cannstatt schaffte den Ausgleich, sodass es unentschieden in die Halbzeitpause ging.

Und es blieb weiter spannend, nun war wieder der SVC leicht im Vorteil: aus dem Rückraum traf Nikola Stevanovic zum 6:7 und Esslingen musste reagieren, was sie auch taten: Maximilian Müller verwandelte auf Pass von Heiko Nossek einen Konter. Doch in Unterzahl kassierte der SSVE umgehend den erneuten Rückstand. Lars Hechler, gerade in die Partie gekommen, nutzte eine Mann-Mehr-Situation zum 8:8. Cannstatt legte mit einem Überzahltor erneut vor, doch der unermüdlich kämpfende Esslinger Centerspieler Michael Müller wurde für seinen großen Einsatz über die gesamte Partie hinweg nicht nur mit seinem vierten Treffer, sondern am Ende auch mit dem Titel „Spieler des Tages“ belohnt.

Die Spannung war in der Traglufthalle nun körperlich spürbar – mit 9:9 ging es in den letzten Abschnitt. In der 26. Spielminute verwandelten die Esslinger einen weiteren Konter, Torschütze war Lars Hechler, der damit die erste Esslinger Führung seit der 16. Minute erzielte. Doch in Unterzahl musste der SSVE umgehend den Ausgleich hinnehmen. Noch etwas mehr als vier Minuten standen auf der Uhr, als Heiko Nossek einstartete, von Valentin Finkes mustergültig bedient wurde und das 11:10 erzielte. Die Freude über den Führungstreffer währte nur kurz: bereits 17 Sekunden später markierte Cannstatts Center Christian Schubert das 11:11. Der SSVE überstand eine Unterzahlsituation schadlos und Mike Troll hatte nach einem Sprint über das gesamte Becken am Ende die Coolness und die Kraft, den Ball im SVC-Tor unterzubringen. 12:11, aber noch immer zweieinhalb Minuten zu spielen. Es ging nun Hin und Her. Esslingen erkämpfte sich in der Abwehr die Kugel und Markus Hahn nahm 57 Sekunden vor dem Ende der Partie seine letzte Auszeit. Ein Spielzug wurde angesagt. Heiko Nossek brachte sich in Schussposition, bekam den Ball, wurde gefoult und erzielte mit einem fulminanten direkten Freiwurf den vielumjubelten 13:11-Siegtreffer.

1:0 heißt es nun also für die Esslinger Wasserballer in der Best-of-Three-Serie um den Halbfinaleinzug. Natürlich hat sich der SSVE damit einen Vorteil verschafft, doch allen dürfte klar sein, dass die Partie nächsten Samstag zur selben Zeit am selben Ort wieder bei Null anfangen wird und die Zuschauer werden auch zu diesem Spiel wieder starke Nerven mitbringen müssen.

Für den SSV Esslingen waren im Einsatz: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Novak Zugic, Jan Glaser, Heiko Nossek (3 Tore), Michael Müller (4), Maximilian Müller (1), Hannes Glaser (2), Mike Troll (1), Lars Hechler (2) und Adrian Hausmann (Torwart).


04.04.14

SV Weiden will in Plauen vorlegen

Ab Samstag in der Play-down-Runde um den Klassenerhalt

(prg)  Nicht unerwartet schieden die Weidener Wasserballer nach drei Niederlagen gegen Esslingen aus der Relegationsserie zur Gruppe A vor zwei Wochen aus. Nächster Gegner der Weidener in der ersten Play-down Serie ist der SVV Plauen. Das erste Spiel findet am kommenden Samstag in Plauen statt, die Spiele zwei und beim Bedarf drei gehen dann in Weiden über die Bühne. Da die Weidener (4.) in der Tabelle besser platziert sind als die Vogtländer (5.), haben sie ein Heimspielvorteil in der Best-of-3 Serie. Mit einem Sieg am Samstag in Plauen möchten sie gleich zwei Matchbälle in die Thermenwelt holen. Das Spiel am Samstag findet im Stadtbad in der Hofer-Straße statt, Anpfiff ist um 16,00 Uhr.

Die Weidener reisen motiviert und optimistisch mit einem kleinen Fans-Anhang nach Vogtland. Doch die Plauener scheinen nicht nur in punkto Motivation den Weidenern nicht nachzustehen. Die Bundesligaspiele in Plauen wurden bisher jedes Mal zu einem hervorragend vorbereiteten und sehr gut besuchten Event. Eine ganze Reihe von Mitarbeitern und Helfern schaffen eine tolle Kulisse für den Bundesligawasserball im Plauener Stadtbad. „Sie sind definitiv in der Liga angekommen. Noch mehr, sie sind eine Bereicherung für die Runde, das steht fest. Wenn man sieht, wie viele Leute in Plauen mitarbeiten und mit welchem Enthusiasmus sie dabei sind, da kann man schon neidisch werden. Ich zolle den Vogtländer und ihrer Entwicklung meinen vollen Respekt und wünsche der Mannschaft auf jeden Fall den Ligaerhalt. Doch wir haben was dagegen, dass es in der Runde gegen uns passiert“, äußert sich Sportleiter Irek Luczak zum nächsten Gegner seiner SV-ler.

In der Hauptrunde konnten die Max-Reger-Städter zuhause ganz klar gewinnen und mussten in Plauen eine ganz knappe Niederlage hinnehmen. Damals (4:5) ging die Partie sehr torarm aus, wobei die Oberpfälzer Chancen über Chancen vergaben. Wenn das Überzahlspiel jetzt besser klappt, was gegen Esslingen schon ganz gut ausgesehen hat, stehen die Chancen auf den Auswärtserfolg nicht schlecht. Zu einem Vorteil könnte sich auch die Teilnahme in der Relegationsrunde erweisen, denn die Weidener blieben im Spielrhythmus, während die Vogtländer „nur“ ein Trainingswochenende mit dem SV Poseidon Hamburg absolviert haben. Auf jeden Fall ist jedoch eine spannende Paarung für die nächsten Tage angesagt, die sicherlich einen Besuch der beiden Spielstätten wert ist. Die Plauener Zuschauer habe bewiesen, dass sie ihre Mannschaft richtig unterstützen können, aber auch die Anhänger der Weidener spielten nicht selten den „achten“ Mann der SV-ler. Eine richtige Favoritenrolle ist schwierig auszumachen, umso wichtiger könnte die Unterstützung der Fans werden.

Die Weidener nutzten die letzten zwei Wochen für Spielelemente, die bis jetzt nicht so gut funktioniert haben, blieben in der letzten Zeit weitergehend von Verletzungen und Ausfällen verschont. Es sieht danach aus, dass Trainer Wodarz aus dem Vollen schöpfen kann.

Das voraussichtliche Aufgebot für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schierdewahn, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Jakob Ströll und Alex Schäfer.


04.04.14

Derby - die Dritte

SV Cannstatt tritt "auswärts" gegen Esslingen an

von Uwe Umbach 

Derbys kommen im Sport öfters vor. Von besonderer Qualität sind aber immer wieder die Begegnungen in der Wasserball-Bundesliga zwischen dem SV Cannstatt und dem SSV Esslingen. Seit Jahrzehnten wird hier um die Vorherrschaft im baden-württembergischen Wasserballsport gerungen. Aber selten zuvor war so viel Spannung vorprogrammiert.

Im ersten Spiel des Viertelfinal-Play-Offs, das nach dem Modus „Best-of-Three“ gespielt wird, treffen die beiden Kontrahenten am Samstag um 16.00 Uhr im Untertürkheimer Inselbad aufeinander. Formal hat der SSVE Heimrecht. Doch das will bei Derbys wenig heißen. Die haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze.

Während der laufenden Saison trafen sich beide Teams schon zwei Mal zum Schlagabtausch. Beide Male trennten sich die Mannschaften mit einem Unentschieden: 7:7 bzw. 8:8. Mehr „Augenhöhe“ geht kaum noch, zumal der Wettlauf im der Liga um den vierten Tabellenplatz erst am letzten Spieltag entschieden wurde. Doch ein Unentschieden wird es dieses Mal nicht geben. In den Play-Offs müssen Entscheidungen fallen. Steht es nach regulärer Spielzeit unentschieden geht es direkt zum 5m-Werfen.

Die Cannstatter glauben sich gut vorbereitet. „Wir haben zuletzt gut trainiert, am Mittwoch noch eine Videoanalyse des letzten Spiels gegen Esslingen gemacht“, berichtet SVC-Coach Jürgen Rüdt. „Wir haben in diesem Spiel zu viele einfache Fehler gemacht und Ballverluste durch ungenaue Pässe gehabt“, glaubt Rüdt die Schwachpunkte erkannt zu haben. Dennoch erwartet er erneut ein „Spiel auf Augenhöhe.

Auf eines mussten aber beide Mannschaften in der Vorbereitung verzichten: Cannstatt und Esslingen teilen sich in vielen Fällen die Wasserfläche und die Trainingszeiten im Untertürkheimer Inselbad. Das fast schon obligatorische Trainingsspiel viel aber aus. „Wir haben nicht mehr gegeneinander gespielt, seit feststand, dass wir im Viertelfinale aufeinandertreffen“, erklärt Rüdt. Stattdessen reisten die Cannstatter zum B-Gruppen Sechsten Neustadt an die Weinstraße. „Wir hatten leider nur eine kleine Mannschaft dabei, konnten uns aber gut aus der Affäre ziehen“, berichtet Rüdt.

Man darf gespannt sein, was letztlich besser war. Die Esslinger mussten sich zwar über die Relegation für das Viertelfinale qualifizieren, konnten dafür aber im Spielrhythmus bleiben. Die Cannstatter hatten dagegen die Möglichkeit sich speziell auf diese Spielserie vorzubereiten. Am Samstag gegen 17.30 Uhr wird man wissen, wer zum Auftakt der Serie das bessere Ende für sich hat.


03.04.14

Machtkampf am Neckar

Esslingen gegen Cannstatt - Ein Klassiker als Viertelfinale

von Axel Hänchen 

Esslingen – Die Spannung wächst, die Vorfreude ist groß: im Laufe der DWL-Saison zeichnete sich nach und nach ab, dass es im PlayOff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ausgerechnet zu einem Aufeinandertreffen der beiden Lokalkontrahenten SSV Esslingen und SV Cannstatt kommen könnte. Am kommenden Samstag um 16 Uhr ist es im Untertürkheimer Inselbad nun soweit.

Wie in jeder Woche trainieren die beiden Teams aus Esslingen und Cannstatt auch in dieser Woche drei Mal gemeinsam zur selben Zeit im Untertürkheimer Inselbad. Getrennt nur durch eine imaginäre Linie in der Mitte des Beckens. Geheimnisse gibt es keine und trotzdem oder gerade deshalb darf einmal mehr ein Wasserballspektakel erwartet werden, wenn die fünftplatzierten ehemaligen Reichsstädter auf die viertplatzierten Stuttgarter Vorstädter treffen. Die Best-of-Three-Serie beginnt am Samstag mit dem Heimspiel des SSVE und findet ihr Ende am kommenden Wochenende, Spielstätte ist natürlich immer das Untertürkheimer Inselbad. Die räumliche Nähe, das gemeinsame Training, Wechsel vom einen zum anderen Verein und wieder zurück, aber auch Freundschaften und kameradschaftliches Verhalten zwischen den Spielern der beiden Vereine und dann noch die einzigen zwei Unentschieden aus der Hauptrunde der aktuellen DWL-Saison in der A-Gruppe; doch all das wird am Samstagnachmittag nicht zählen, schließlich geht es um nichts Geringeres als den Halbfinaleinzug – und die Vormachtstellung am Neckar, zumindest was den Wasserballsport betrifft. Und auch einen Sieger wird es in jedem Fall geben, denn steht es nach der regulären Spielzeit unentschieden, findet sofort ein Strafwurfwerfen statt. Alle hat das Derby-Fieber gepackt, auch SSVE-Trainer Markus Hahn ist gespannt: „Die Tage der Entscheidung nahen. Die Mannschaft hat gut gearbeitet in den letzten Wochen, einziger Wehrmutstropfen ist der Ausfall von Robert Roth. Wir wollen die Duelle als Nummer 1 am Neckar verlassen und freuen uns auf die tolle Atmosphäre.“ Und auch für Mannschaftskapitän und Nationalspieler Heiko Nossek, der mit mehreren Olympia- und WM-Teilnahmen sowie in seinen Auslandsjahren schon vieles im Wasserballsport erlebt hat, sind die Derbys gegen den SVC etwas ganz besonderes: „Das sind die Spiele, auf die man sich als Spieler die ganze Saison freut! Und dass es dazu jetzt noch um das Halbfinale geht, setzt noch eins obendrauf. Wir müssen von Anfang an höchst konzentriert sein und unser Spiel bis zum Ende durchziehen. Dann gehen wir als Sieger aus dem Wasser!“

Das Interesse wird groß sein: die Fangruppen der beiden Vereine werden alles mobilisieren und auch medial wird bereits im Vorfeld viel berichtet. So hat sich beispielsweise Regio-TV angekündigt, also wird es auch wieder tolle bewegte Bilder geben. Aufgrund des großen Zuschauerzuspruchs soll an dieser Stelle auf die Parkplatzsituation am Inselbad hingewiesen werden: eine frühe Anreise, die Bildung von Fahrgemeinschaften oder die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen.

Doch das DWL-Viertelfinale ist bei weitem nicht die einzige Partie im Untertürkheimer Inselbad an diesem Wochenende: nach dem großen Derby um 16 Uhr stehen sich die Jugend-Teams der beiden Vereine in der neu gegründeten U17-Bundesliga gegenüber. Erwähnenswert ist sowieso die derzeitige Häufung der Aufeinandertreffen von Mannschaften aus Esslingen und Cannstatt: die U13-, U15-, U17-, Oberliga- und DWL-Teams der beiden Vereine stehen sich innerhalb von zwei Wochen gegenüber. Am gesamten Wochenende ist der SSV Esslingen außerdem Ausrichter der Vorrunde im DSV-Pokal U15, die mit den Teams aus Düsseldorf, Plauen und Potsdam ebenfalls im Inselbad ausgetragen wird.

Zeitplan:

Sa.  11.30 Uhr U15 SVV Plauen SSV Esslingen
Sa.  13.00 Uhr U15 OSC Potsdam Düsseldorfer SC
Sa.  16.00 Uhr DWL SSV Esslingen SV Cannstatt
Sa. 18.00 Uhr U17 SSV Esslingen SV Cannstatt
Sa.  19.30 Uhr U15 OSC Potsdam SVV Plauen
So.  11.30 Uhr U15 SVV Plauen Düsseldorfer SC
So. 13.00 Uhr  U15 SSV Esslingen OSC Potsdam
So. 14.30 Uhr  U15 Düsseldorfer SC SSV Esslingen

31.03.14

Mission Klassenerhalt: SVK 72 startet in die Playdowns

Nach starker Pre-Playoff-Serie geht es gegen Duisburg 98 weiter

von Luca Vulmahn

Am kommenden Samstag geht es in der DWL mit den Playdowns und dem Kampf um den Klassenerhalt weiter. Die SVK 72 steigt nach nun zweiwöchiger Pause seit der Pre-Playoff-Serie gegen den Rheinnachbarn Duisburg 98 ins Wasser. Beflügelt durch starke Ergebnisse gegen den SV Bayer Uerdingen in den Qualifikationsspielen möchte das Team um Trainerduo Markus Zilken und Thomas Huber nun den Sack schnell zu machen und somit die Klasse halten.

Mit dem Team des Duisburg 98 trifft man hier sozusagen auf einen schon fast „Abonnement-Gegner“, wenn man sich die Zahl der Duelle der letzten Jahre aus dem deutschen Pokalwettbewerb und den Playdowns anschaut. Die Mannschaft ist den Krefeldern sehr gut bekannt. In der laufenden Saison konnten zwei sichere Siege zunächst in Duisburg (6:14) und dann vor heimischer Kulisse im Badezentrum Bockum (17:7) eingefahren werden.

Auch in der Playdown-Serie soll nun zügig die Entscheidung zugunsten der Krefelder in einer „best of three“-Serie fallen. Obschon natürlich alle Beteiligten mit der nötigen Portion Respekt und Konzentration an die Partien gehen werden, da der Verlierer in die nächste Runde gegen den Unterlegenen der Parallel-Serie, den SC Wedding Berlin oder den SC Neustadt ran müsste. Los geht es am kommenden Samstag in Duisburg, bevor Krefeld in Spiel 2 und falls benötigt in Spiel 3 Heimvorteil genießen wird.

Routinier Lukas Stöffges zeigt sich optimistisch mit Blick auf die anstehenden Partien: „Unsere Mannschaft hat in den Pre-Playoffs gezeigt, was sie im Stande ist zu leisten. Jetzt heißt es noch einmal alle Kräfte zu bündeln und sich auf die bevorstehenden Spiele zu konzentrieren, um die Saison mit dem Klassenerhalt und der bestmöglichen Platzierung zu beenden.“ Gelingt es der SVK 72 nämlich in der ersten Playdown-Runde vorzeitig gegen Duisburg 98 den Klassenerhalt zu sichern, würde es noch in die Platzierungsspiele gegen den Sieger aus der o.g. Parallelpartie weitergehen.

Konterspieler Daniel Packenius ergänzt seinen Mannschaftskameraden: „Zwar waren wir auch echt enttäuscht nach der verlorenen Serie gegen Bayer, doch wollen wir jetzt wieder Spannung im Team aufbauen und um jeden Preis den Klassenerhalt sichern. Hier sind keine Nachlässigkeiten erlaubt. Das Team ist sehr gut vorbereitet.


31.03.14

Das Derby XXL

Viertelfinale Esslingen gegen Cannstatt und Jugendwasserball der Spitzenklasse

von Axel Hänchen 

Esslingen – Der kommende Samstag steht beim SSV Esslingen ganz im Zeichen des Wasserballs: das erste Spiel des DWL-Viertelfinales zwischen dem SSV Esslingen und dem SV Cannstatt steht im Vordergrund, aber auch die U15 und U17 des Vereins bestreiten Partien auf nationaler Ebene.

Esslingen gegen Cannstatt – ein absoluter Wasserballklassiker wird die Fans aus der ganzen Region am Samstag ins Stuttgarter Inselbad locken. Schon allein die Paarung sorgt für Aufregung und Spannung bei beiden Vereinen, doch dieses Mal geht es auch noch um nichts Geringeres als den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Es darf also eine knisternde Atmosphäre vor einer großartigen Kulisse erwartet werden, wenn am kommenden Samstag um 16 Uhr der Anpfiff zum ersten von drei möglichen Spielen erfolgen wird. Beide Mannschaften kennen sich in- und auswendig, sie trainieren zur selben Zeit im selben Bad und gerade deshalb ist die Vorbereitung noch akribischer als sonst, schließlich geht es um die Vormachtstellung am Neckar. Als ob die Partie nicht schon genug Spannung verspricht, lohnt sich ein Blick auf den bisherigen Saisonverlauf: Platz 4 für die Stuttgarter Vorstädter, nur einen Rang dahinter die ehemaligen Reichsstädter und dazu noch die Tatsache, dass es in der gesamten A-Gruppe in der Hauptrunde gerade mal zwei Unentschieden gab: das 7:7 und das 8:8 zwischen, genau, dem SSVE und dem SVC. Das zweite Spiel findet an gleicher Stelle zur gleichen Zeit eine Woche später statt, ein eventuell notwendiges drittes entscheidendes Spiel am Sonntag, 13. April ebenfalls um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Umrahmt wird das große Derby von Jugendwasserball der nationalen Spitzenklasse: die U15 trifft als Ausrichter im Deutschen Wasserball Pokal auf die Mannschaften von OSC Potsdam, SVV Plauen und SC Düsseldorf, die U17 tritt in der Bundesliga nach dem DWL-Spiel im „kleinen Derby“ ebenfalls gegen des SV Cannstatt an. Sobald die genauen Zeiten der U15 feststehen, werden diese auf der Homepage des SSV Esslingen veröffentlicht (www.ssv-esslingen.de).


25.03.14

Zittern bis zum Schluss ... doch es reicht nicht

SVK 72 verliert in einem Krimi gegen Byer 7:8 und bleibt in B-Gruppe

von Luca Vulmahn

Nach der Niederlage in Spiel 3 am vergangen Sonntag stand die Mannschaft der SVK 72 mit dem Rücken zur Wand. So hieß es heute, bei aktuellem Stand der „best of five“-Serie 2:1 für Bayer, Alles oder Nichts.

Das Spiel begann mit einem raschen Treffer durch Bayers Ex-Nationalspieler Tim Wollthan, welcher im Laufe des Spiels eine entscheidende Rolle spielen sollte, in der ersten Spielminute. Die SVK versuchte auszugleichen, musste aber eine Rausstellung und ein sich anschließendes Tor in Unterzahl in Kauf nehmen. Anschließend kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Zur ersten Viertelpause stand es dann 2:4.

Das zweite Spielviertel verlief mit 1:1 recht torarm. Der SVK gelang es nicht, ihre Torchancen zu nutzen. Immer wieder scheiterte das Team an Latte, Pfosten oder eben dem in der Serie starken Keeper Oliver Friedrich Greck. Aber auch Bayer blieb weitestgehend chancenlos und wirkte ähnlich wie in Spiel 1 im Angriff relativ einfallslos. Zur Halbzeit stand es dann 3:5 aus Krefelder Sicht.

Frisch regeneriert und motiviert kamen beide Mannschaften dann aus der großen Pause. Krefeld fand diesmal wesentlich besser ins Spiel und erarbeitete sich tolle Möglichkeiten, die allerdings wieder allzu oft nicht im Tor versenkt wurden. Youngster Bastian Schmellenkamp gelang mit einer sehenswerten Rückhand aus dem Rückraum sogar der Ausgleich zum 5:5. Das Viertel ging dann 2:1 für Krefeld 72 aus und es entwickelte sich ein richtiger Krimi. Zwischenstand vor dem letzten Abschnitt: 5:6.

Im letzten Viertel hatte die SVK dann wieder das Unentschieden und in Folge dessen auch eine mögliche Führung zweimal auf der Hand; doch dann machte Torspezialist Tim Wollthan (insgesamt heute 5 (!) Treffer) mit einer von Keeper Sascha Vaegs ungeahnten „Innenpfosten-Bombe“ von der Mittellinie aus den Unterschied. Dadurch ging Bayer abermals mit zwei Toren in Führung und die 72er hatten bis zum Schluss das Nachsehen. Zwar verkürzte Kapitän Alexander Stomps nochmal auf 7:8, allerdings reichte dies dann nicht mehr aus.

Trainer Markus Zilken war insgesamt mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Natürlich trauere ich noch ein wenig Spiel 1 hinterher, allerdings sind wir beflügelt durch den Sieg in Spiel 2 und trotz der bitteren Niederlage am Sonntag in Spiel 3 heute sehr gut ins Spiel gekommen. Leider blieben im Angriff zu viele Chancen ungenutzt und erfahrene Spieler wie Tim Wollthan machen in so einem Spiel dann den Unterschied. Meine Gratulation geht an Rainer Hoppe und sein Team. Wir haben unserem Publikum eine starke Serie geboten. Das war eine gute Werbung für unseren Sport.

Auch das Resümee des Kapitäns Alexander Stomps fällt positiv aus: „Wir haben uns eine spannende Serie und einen heißen Tanz mit Bayer geliefert. Wir waren oftmals auf Augenhöhe und das macht uns mit Blick auf die Zukunft Mut. Mein besonderer Dank gilt unseren Fans und Unterstützern hinter den Kulissen, die uns gerade während der Pre-Playoffs unglaublich nach vorne gepeitscht haben.

So bleiben beide Mannschaften in der kommenden Saison in ihrer jeweiligen Gruppe. Die SVK muss nun noch in die Play-Down-Spiele um den Klassenerhalt. Hier geht es gegen Duisburg 98 ab dem 05.04. in eine „best of three“-Serie. Bayer wird noch in die Kür gehen und in den Play-Off-Spielen gegen keinen geringeren als den Double-Gewinner der vergangenen Saison ASC Duisburg antreten.

SV Krefeld 72 - SV Bayer Uerdingen: 7:8 (2:4, 1:1, 2:1, 2:2)

Torschützen SVK: Alexander Stomps (3), Yannik Zilken, Lukas Stöffges, Paul Huber, Bastian Schmellenkamp (je 1)


24.03.14

SSV Esslingen auf schnellstem Weg ins Viertelfinale

3:0-Serie gegen SV Weiden / Viertelfinale gegen SV Cannstatt

von Axel Hänchen 

Esslingen – Der SSV Esslingen hat als einziges von acht Teams die Qualifikation für die PlayOffs bereits nach drei Partien perfekt gemacht. Dem Auswärtssieg eine Woche zuvor folgten zwei glanzlose Heimsiege mit 19:12 (5:4, 4:2, 5:2, 5:4) am Samstag und mit 13:11 (4:2, 3:4, 3:2, 3:3) am Sonntag gegen den SV Weiden. Im Viertelfinale kommt es nun zum Derby gegen Lokalrivalen SV Cannstatt.

14:8, 19:12 und 13:11 und damit die Best-of-Five-Serie gegen den SV Weiden klar mit 3:0 gewonnen. So lauten die Fakten und letztlich ist es das, was zählt. Dennoch sind sich die Esslinger Bundesligawasserballer bewusst, dass eine deutliche Leistungssteigerung her muss, möchte man die Viertelfinalrunde gegen den SV Cannstatt (5./12./ evtl. 13. April) überstehen. SSVE-Trainer Markus Hahn, der weiterhin auf seinen verletzten Mannschaftskapitän Heiko Nossek verzichten musste, sah es daher auch nüchtern: „Die 3:0-Serie ist ein klares Ergebnis. Allerdings folgte nach zwei eindeutigen Erfolgen ein knapper Sieg, was sicherlich auch mit der Einstellung zu tun hatte. Wir blicken jetzt nach vorne. Jedoch ist klar, dass wir uns in zwei Wochen konzentrierter präsentieren müssen.“ Ganz ähnlich schätzt das auch Centerspieler Michael Müller ein, der am Wochenende zwei starke Spiele ablieferte: „Wir haben uns verdient durchgesetzt, uns das Leben aber unnötig schwer gemacht. Vor allem die Abwehrarbeit muss gegen Cannstatt besser werden, da wir einfach zu viele Gegentore bekommen.

Das Spiel am Samstagnachmittag begann wie die erste Partie in Weiden: schon nach eineinhalb Minuten lagen die Oberpfälzer mit 2:0 in Führung. Zwei Kontertore von Michael Müller sowie Mike Troll brachten den Ausgleich. Die erneute Gästeführung glich wieder Mike Troll in Überzahl aus, bevor Michael Müller reaktionsschnell die Chance nach einem Abpraller ergreifen konnte und die erste Esslinger Führung erzielte. Lars Hechler traf in Überzahl zum 5:3. Doch der DWL-B-Gruppen-Vertreter blieb weiter dran und so ging es mit 5:4 in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt gelang Weiden dann sogar zweimalig der Ausgleich zum 5:5 und zum 6:6 und erst dann bekam der SSVE das Spiel besser in Griff. In den letzten zwei Minuten vor der Halbzeit gelang es den Esslingern, sich durch Tore von Valentin Finkes, Michael Müller und dessen Bruder Maximilian Müller auf 9:6 abzusetzen.

Mike Troll, mit fünf Treffern bester Torschütze der Partie und zugleich „Spieler des Tages“ erhöhte auf 10:6. Nach einem Gegentreffer dann der nächste ergebnistechnische „Zwischenspurt“ der Grün-Roten: Valentin Finkes und Michael Müller in Überzahl und Mike Troll mit einem Konter trafen zum 13:7. Mit 14:8 ging es in die letzte Pause, den Esslinger Treffer markierte Novak Zugic.

Oliver Schmalzing mit einem sehenswerten Tor aus der Centerposition sowie Mike Troll mit einem weiteren Konter erhöhten auf 16:8. Beide Teams fanden nun noch einmal Spaß am Toreschießen bzw. ließen es in der Verteidigung etwas schleifen. Auf Esslinger Seite waren die beiden Linkshänder Hannes Glaser mit zwei Toren sowie Valentin Finkes mit einem weiteren Treffer für den 19:12-Endstand verantwortlich.

Ein ganz anderes Spiel sahen die zahlreichen Zuschauer dagegen am Sonntagvormittag. Der Auftakt schmeckte den Fans mindestens genauso wie die angebotenen Weißwürste: schon in der fünften Spielminute lagen die Esslinger nach Toren von Mike Troll (2) und Robert Roth mit 3:0 vorne. Offensichtlich zu schnell ließ die Konzentration nach und die Gäste kämpften sich zurück in die Partie.

Zwar ging es nach einem weiteren SSVE-Tor durch Maximilian Müller mit 4:2 in die erste Pause, doch den zweiten Abschnitt entschieden die Weidener für sich. Während der SVW vier Tore erzielte waren auf Esslinger Seite zunächst nur Valentin Finkes und Michael Müller erfolgreich. Dass der SSVE dennoch mit 7:6 in die Halbzeit gehen konnte war glücklich und Michael Müller zu verdanken, der einen abgeprallten Torschuss erneut doch noch in einen Torerfolg ummünzen konnte. Für die unzähligen Überzahlspiele, die der Centerspieler wie bereits am Vortag seinem Team erkämpfte, wurde er zu Recht mit dem Titel „Spieler des Tages“ bedacht.

Nach Wiederanpfiff sah es zunächst danach aus, als würden die Esslinger das Spiel nun für sich entscheiden können, denn zwei Kontertore von Hannes Glaser und Maximilian Müller bedeuteten ein 9:6 auf der Anzeigetafel im Untertürkheimer Inselbad. Nach dem siebten Gästetreffer konnte Robert Roth mit einem Strafwurf den alten Abstand wiederherstellen, doch kurz vor Ende des Viertels verkürzte Weiden noch einmal auf 10:8.

Und kurz nach Beginn des letzten Abschnitts wurden die Nerven der Zuschauer auf das Äußerste strapaziert, als Weidens Andras Langmar den Anschlusstreffer gelang. Mike Troll wurde in Überzahl von Maximilian Müller gut bedient und traf zum 11:9. Doch Weiden blieb mit einem weiteren Treffer dran. Erst als Hannes Glaser in Überzahl das 12:10 und Maximilian Müller nach schönem Pass von Robert Roth das 13:10 erzielte war die Entscheidung gefallen.

Zwei Wochen haben die Esslinger Wasserballer nun Zeit, an individuellen Unzulänglichkeiten sowie mannschaftstaktischen Defiziten insbesondere im Abwehrverhalten zu arbeiten, bevor das erste von drei möglichen Viertelfinalspielen gegen den SV Cannstatt ansteht. Ein Einstellungsproblem wird es dann jedenfalls nicht geben, soviel ist sicher.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (3 Tore am Samstag / 1 Tor am Sonntag), Novak Zugic (1/0), Robert Roth (0/2), Oliver Schmalzing (1/0), Michael Müller (4/2), Maximilian Müller (1/3), Hannes Glaser (2/2), Mike Troll (5/3), Robin Finkes und Lars Hechler (2/0).


23.03.14

SVK 72 verschläft das erste Viertel

11:5-Niederlage in der Traglufthalle

von Luca Vulmahn

Markus Zilken und sein Trainer-Partner Thomas Huber hatten Ihre Jungs eigentlich hervorragend eingestellt, nachdem die Jungs am Samstag noch die Serie erfolgreich mit einem imposanten Spiel auf Unentschieden stellen konnten. Doch am heutigen Sonntag funktionierte das Team nicht richtig rund. Das erste Viertel verschlief die Mannschaft sprichwörtlich und lag rasch mit 4:0 hinten. Neben einer ruckligen Defensive wirkten die Männer im Angriff nervös und überhastet. Wenig lief über den teils sehr gut positionierten Center. Ballverluste machten sich breit.

Im zweiten Viertel besserte sich die Lage etwas und die SVK versuchte sich heran zu kämpfen. Leider legten auch die blau-roten Jungs nach, so dass es in der Tat zum Schluss des zweiten Abschnitts 6:1 zugunsten Uerdingens stand.

Die Krefelder Fans witterten noch eine minimale Chance, als unsere Jungs nach der Halbzeitpause mit einem schnellen Treffer auf 6:2 verringerten. Doch schlug auf der anderen Seite gleich wieder der Ball im Tor ein, und Bayer konnte weiter Distanz halten. Das Spiel wurde dann zunehmend ruppiger; da biss dann auch (leider) die Maus keinen Faden ab. Der Zug war somit auch bereits zum Ende des dritten Spielabschnitts abgefahren und SVK war bemüht, Ergebniskosmetik zu betreiben. Mit 8:3 ging es in die letzte Pause.

Auch im letzten Spielabschnitt blieb Bayer standhaft, und es war wieder einmal Lazar Kilibarda, der die SVK so gut wie im Alleingang abschoss. Krefelds wichtiger Rechtsaußen Robert Glüder zeigte dann auch noch in einer Kurzschlussreaktion die verbalen „Katzenkrallen“ und wurde mit einem Ausschluss mit Ersatz für das restliche Spiel bestraft. Er ist dadurch für das kommende Spiel vier gesperrt.

Letztlich gelang es heute nicht den Allrounder Lazar Kilibarda in den Griff zu bekommen. Am Ende des Tages warf er gleich sechs (!) von elf Toren. Den Titel zum „Spieler des Tages“ erhielt er dann aber immer noch nicht, denn Oliver Friedrich Greck, der die Bälle heute magisch anzuziehen schien, hielt seinem Team den Kasten weitestgehend sauber.

Die SVK fuhr mit einer 11:5-Niederlage vom Waldsee nach Hause. Doch auf der Tribüne hörte man mehrfach: „Dann werden es eben fünf Spiele!“ Es bleibt weiterhin spannend. Weiter geht es am kommenden Dienstag ab 19:30 Uhr vor heimischer Kulisse im Badezentrum Bockum.

SV Bayer Uerdingen - SV Krefeld 72: 11:5 (4:0, 2:1, 2:2, 3:2) - Stand der Serie: 2:1

Torschützen SVK: Gergö Kovacs (2), Robert Glüder, Lukas Stöffges, Paul Huber (je 1)


23.03.14

Zwei Niederlagen aber ein gutes Gefühl im Gepäck

SV Weiden unterliegt SSV Esslingen / Nächster Gegner Plauen

(prg)  Nicht unerwartet schieden die Weidener Wasserballer am vergangenen Wochenende nach zwei Niederlagen in Esslingen aus der Relegationsserie zur Gruppe A aus. Nach der Niederlage vor einer Woche in Weiden (8:14) verloren die Oberpfälzer auch die Spiele zwei (12:19) und drei (11:13) der best-of-five Serie gegen den Fünften der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga, SSV Esslingen. Nächster Gegner der Weidener in der ersten Play-down Serie ist der SVV Plauen. Das erste Spiel findet am 5. April in Plauen statt, die Spiele zwei und beim Bedarf drei gehen dann in Weiden über die Bühne. Da die Weidener besserplatziert sind, haben sie ein Heimspielvorteil in der best-of-three Serie.

Trainer Wodarz ist mit der Leistung seiner Schützlinge trotz der Niederlagen zufrieden. Während am Samstag die Partie noch relativ deutlich ausging, lieferten die Gäste dem schwäbischen Gastgeber im Untertürkheimer Inselbad einen spannenden und sehr ausgeglichenen Kampf. Damit nehmen die Max-Reger-Städter auf jeden Fall eine Portion Selbstvertrauen mit ins Gepäck, Selbstvertrauen, das in den weiteren Spielen eine wichtige Rolle spielen könnte.

Die Partie am Samstagabend war gezeichnet durch eine unverhältnismäßige Anzahl von Wasserverweisen beider Kontrahenten. Die Gäste aus der Oberpfalz mussten 16 Mal in die Strafzone, während die Hausherren fünf Wasserverweise kassierten. Sehr vielversprechend war diesmal die Ausbeute der Weidener Überzahlen, vier Tore wurden aus fünf Überzahlen erzielt. Eine fabelhafte Quote, angesichts der letzten Schwächen mit dem Höhepunkt im letzten Heimspiel, als den SV-ler kein einziges Tor in dreizehn Versuchen gelang. Die drastische Belastung des Unterzahlspiels kostete viel Kraft, zudem verloren die Weidener mit Sean Ryder Anfangs des dritten und Stefan Kick im vierten Viertels zwei Stützen der Verteidigung und mussten am Ende die zweite Niederlage der Serie hinnehmen.

Am Sonntag begannen die Hausherren mit einem überzeugenden Start und gingen schon in der fünften Spielminute mit 3:0 in Führung. Die Gäste zeigten im direkten Anschluß viel Moral und kämpften sich zurück ins Spiel. Das erste Viertel ging noch mit 4:2 an Esslingen, im vorletzten Angriff vor der Halbzeit traf Stefan Kick sogar zum 6:6 Ausgleich, ehe Michael Müller im letzten Angriff vor der Pause das 7:6 markierte. Auch in den Vierteln drei und vier leistete die Weidener Truppe enormen Wiederstand, wehrte sich tapfer mit ihrem starken Rückhalt in Person des Keepers Vladimir Srajer. Letztendlich ging auch diese Partie mit 13:11 an den SSV. In dieser Partie mussten die Weidener neun Mal in Unterzahl verteidigen und durften ein einziges Mal selbst in Überzahl spielen. Dieses Verhältnis war aber mindestens zum Teil einer intensiven Verteidigungsarbeit der Gäste geschuldet.

Alles in einem, kehrten die SV-ler mit guten Erkenntnissen aus Stuttgart zurück. Das Überzahlspiel funktionierte besser, die jüngeren Spieler schlugen sich ganz gut und zeigten eine deutliche Weiterentwicklung. Mit dem nächsten Gegner wartet ein aufstrebendes und junges Team, das auf jeden Fall das Zeug zu einer Bundesligamannschaft hat. Die Weidener wollen aber den Klassenerhalt schon in der ersten Abstiegsrunde selbst unter Dach und Fach bringen. Das erste Spiel findet am 5. April in Plauen statt, das zweite und beim Bedarf auch das dritte in der Weidener Thermenwelt.

Spiel # 2: SSV Esslingen – SV Weiden: 19:12 (5:4, 5:2, 5:2, 5:4)

„Spieler des Tages“: Mike Troll (Esslingen)

Spiel # 3: SSV Esslingen – SV Weiden: 13:11 (4:2, 3:4, 3:2, 3:3)

„Spieler des Tages“: Michael Müller

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner (2 Tore am Samstag/1 Tor am Sonntag), Stefan Kick (-/1), Michael Trottmann (1/2), Philipp Sertl, Andras Langmar (3/2), Nikolaj Neumann (2/-), Andreas Jahn (1/1), Sean Ryder (-/4) und Jakob Ströll (3/-). Trainer Gerhard Wodarz.


23.03.14

SVK 72 sticht zu: Ausgleich in der Pre-Playoff-Serie

6:9-Erfolg am Waldsee

von Luca Vulmahn

An diesem Wochenende standen Spiel II + III der „best of five“-Pre-Playoff-Serie für unsere Jungs auswärts in der Traglufthalle in Uerdingen an. Nachdem Bayer bereits vergangene Woche das erste Spiel für sich entscheiden konnte, stiegen Zilken und Hubers Männer mit klarer Vorgabe in das Wochenende: „Keine Fehler mehr erlaubt!

Zu Beginn des zweiten Spiels startete die SVK 72 leicht nervös in die Partie. Einem Ausschlussfehler für Youngster Bastian Schmellenkamp folgte gleich die 1:0-Führung für die Gastgeber. Es ging auf und ab, viele tolle Chancen wurden auf beiden Seiten erarbeitet, doch brachte Uerdingen ein 4:3 in die erste Pause. Im zweiten Viertel drehte sich das Spiel dann jedoch zugunsten der 72er und es sei an dieser Stelle schon angemerkt, dass Bayer von da an nur noch 2 (!) Tore im gesamten restlichen Spiel gelangen. Krefeld kämpfte und legte sich den Gegner zurecht. Zur Halbzeit stand es dann 5:6.

Aus der 5-minütigen Regenerationspause zurück drehten die Blau-Weißen weiter auf und hatten Blut geleckt, hier den Sieg zu holen und somit die Serie auszugleichen, was gleichzeitig ein 4. Spiel vor heimischer Kulisse bedeutete. Mit 0:3 wurde auch der dritte Spielabschnitt erfolgreich gemeistert, so dass es am Ende des Viertels 5:9 hieß. Ein besonderes Schmankerl lieferte kurz vor Schluss des Abschnitts Jung-Talent Leo Munz, der mit einer sehenswerten Rückhand- über- Kopf aus der Distanz den wichtigen 5:9-Treffer erzielte. Bayer steckte nicht auf und wollte im letzten Viertel nochmal rankommen, um vielleicht doch noch das Blatt zu wenden. Doch arbeitete die SVK konsequent und konzentriert in der Abwehr dagegen. Ein hervorragend aufgelegter Sascha Vaegs im Tor, der später auch verdientermaßen zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde, hatte hier einen großen Anteil, seiner Mannschaft den Rücken frei zu halten.

Am Ende stand es 6:9 auf der Anzeige, und die wieder zahlreich angereisten 72er Fans feierten Ihre Jungs lautstark aufgrund dieser tollen Leistung. Am Sonntag geht es nun direkt ab 15 Uhr weiter in der Traglufthalle. Es ist wieder alles drin!

SV Bayer Uerdingen - SV Krefeld 72: 6:9 (4:3, 1:3, 0:3, 1:0) - Stand der Serie: 1:1

Torschützen SVK: Robert Glüder (3), Paul Huber, Lukas Stöffges, Yannik Zilken, Gergö Kovacs, Alex Stomps, Leonhard Munz (je 1)

Spieler des Tages: Sascha Vaegs (SVK 72)


20.03.14

Das "W-Wochenende" des SSV Esslingen

Qualifikationsspiele 2 und 3 gegen Weiden / Entscheidung gefordert

von Axel Hänchen 

Esslingen – Noch zwei Siege benötigen die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen, um die Qualifikation zu überstehen und in die PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. Nach dem 14:8-Auswärtssieg in Weiden gastieren die Oberpfälzer in der Best-of-Five-Serie nun zwei Mal im Untertürkheimer Inselbad, Spielbeginn ist am Samstag um 16 Uhr, am Sonntag um 11 Uhr.

Es kann als „W-Wochenende“ des SSVE bezeichnet werden: „W“ wie Weiden, der Gegner des kommenden Wochenendes. „W“ wie Weiterkommen, denn das möchte man, schließlich wartet im PlayOff-Viertelfinale das Duell mit Lokalkonkurrent SV Cannstatt. Und „W“ wie Weißwürste – die gibt es als besonderes Schmankerl zur ungewohnten Sonntagsspielzeit. SSVE-Trainer Markus Hahn sieht sein Team in der Pflicht: „Wir gehen wieder als Favorit in das Spiel am Samstag, auf dem erstmal unser Fokus liegt und welches wir konzentriert angehen müssen. Ein Sieg vor heimischem Publikum ist Pflicht. Wir wollen die gute Leistung des letzten Wochenendes wiederholen und dazu unsere Chancenauswertung verbessern und individuelle Fehler weiter reduzieren. Hinter dem Einsatz von Heiko Nossek steht noch ein Fragezeichen.“ Ob der Mannschaftskapitän wieder mit an Bord ist, wird sich kurzfristig entscheiden, je nachdem ob es seine Schulterverletzung zulässt oder nicht. Ansonsten kann der Trainer aus dem vollen Kader schöpfen, auch die Abiturienten sind nach den überstandenen Prüfungen einsatzfähig.

Im Hinspiel sicherten sich die Esslinger Wasserballer nach kurzzeitigem Rückstand zu Beginn der Partie frühzeitig noch vor der Halbzeitpause den ersten Sieg in der Best-of-Five-Serie um die Qualifikation für die PlayOffs der Deutschen Meisterschaft. Ein wichtiger Auswärtssieg in Weiden, dem nun zwei Heimsiege folgen sollen, um die Runde vorzeitig für sich zu entscheiden und ein weiteres Auswärtsspiel nahe der tschechischen Grenze am kommenden Mittwoch zu vermeiden. Beim alles entscheidenden fünften Spiel hätte dann wieder der DWL-A-Gruppenvertreter SSV Esslingen Heimrecht. Doch soweit soll es nach Möglichkeit gar nicht kommen, schließlich wartet im Viertelfinale (Best-of-Three, 5./12./13. April) der SV Cannstatt als Gegner.


20.03.14

Zwischenstation Stuttgart für die Play-Downs nutzen

SV Weiden will spielstärker werden

(prg)  Die Weidener Wasserballer gastieren am kommenden Wochenende beim SSV Esslingen, um die Spiele drei und vier in der best-of-five Serie der Relegationsrunde zu bestreiten. Nach der Niederlage vor Wochenfrist in Weiden stehen die Oberpfälzer mit einem Bein in der Play-Downs und wollen deshalb an eigener Spielstärke arbeiten. Man sieht es nüchtern und realistisch in Weiden, denn der Aufstieg in die A-Gruppe ist nicht nur ziemlich unrealistisch, er wäre auch in der aktuellen Personalsituation nicht besonders erstrebenswert.

Wenn die Runde im Stuttgarter Inselbad zur Ende geht, wartet mit SVV Plauen der nächste Gegner in der ersten Play-Down-Runde. In dieser Paarung (best-of-three) haben die Oberpfälzer ein Heimspiel-Vorteil und wollen die Abstiegsrunde unbedingt vermeiden. Die Spiele gegen Esslingen kommen nicht ganz ungelegen, denn die Max-Reger-Städter bleiben im Spielrhythmus, während Plauen pausiert.

Trainer Wodarz hat fast alle Akteure zur Verfügung und will weiterhin an Konsolidierung und Weiterentwicklung des Teams arbeiten. Vor allem im Bereich des Überzahlspiels müssen seine Schützlinge effektiver werden (im letzten Spiel kein Überzahltor), wollen sie den Vogtländern Paroli bieten. „Plauen ist ein ernstzunehmender Gegner, sie entwickelten sich während ihrer ersten Bundesligasaison bemerkenswert weiter, das gesamte Umfeld arbeitet an einem interessanten System. Die Mannschaft hat sich auf jeden Fall jetzt schon ihre Daseinsberechtigung in der Liga verdient. Doch bevor sie alles in trockenen Tüchern haben, wollen wir noch Wörtchen mitreden. Wir wollen uns den Stress in der nervenaufreibenden Abstiegsserie ersparen und die Vogtländer dort hinschicken“, erklärt der SV-Trainer kämpferisch. In Stuttgart, betont er, geht es darum, sich spielerisch weiter zu entwickeln und vor allem Verletzungen und Sperren vermeiden, die dann die nächste Runde beeinträchtigen würden.

In der Tat wäre es wünschenswert, vorzeitig den Klassenerhalt zu sichern, um sich langsam mit den Rahmenbedingungen der nächsten Saison zu beschäftigen und mit dem jungen Kader in Ruhe weiterarbeiten zu können. „Sobald der Klassenerhalt besiegelt ist, fangen wir an mit der Vorbereitung der nächsten Saison. Es gibt viel zu tun und dafür brauchen wir Zeit“, so Abteilungsleiter Irek Luczak. „So weit ist es aber nicht, wir müssen konzentriert bleiben und zuerst die Sache sichern“, fügt er hinzu im Hinblick auf die kommenden Aufgaben.

Das Aufgebot fürs Wochenende: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Niko Neumann, Stephan Schierdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll und Florian Modl. Trainer Gerhard Wodarz.

Die Spiele am Wochenende finden am Samstag um 16.00 Uhr und am Sonntag um 11.00 Uhr statt. Spielort ist das Inselbad Stuttgart-Untertürkheim.


18.03.14

Keine Fehler mehr erlaubt!

SV Krefeld zweimal zu Gast am Waldsee

von Luca Vulmahn 

Der Schock saß zeitweise sehr tief am vergangen Samstag im Badezentrum beim Team der SVK 72 sowie den in Scharen angereisten Fans und Anhängern, als die Mannschaft um das Trainergespann Markus Zilken und Thomas Huber nach einer bombastischen ersten Halbzeit (4:1) am Ende noch 7:10 gegen den Lokalrivalen SV Bayer 08 Uerdingen verlor. Doch behielt das Trainerteam einen klaren Kopf und trommelte die Mannschaft direkt nach Abpfiff zusammen, um die Jungs aus dem Schock wachzurütteln und auf die kommenden Spiele hinzuweisen. Denn diese Niederlage war erst Spiel eins aus möglichen fünf, so dass noch alles drin ist.

Am kommenden Wochenende geht es nun weiter mit Spiel zwei und drei. Diesmal wird Bayer gleich zweimal Heimvorteil genießen dürfen. Mit eigenem Fan-Club im Rücken wird die Traglufthalle gewiss auch zum Hexenkessel werden. Aber die Blau-Weißen fahren gut vorbereitet auf die andere Seite des Waldsees. So wird die Woche über noch einmal an Kleinigkeiten gefeilt und vor allem die zweite Halbzeit der ersten Partie unter die Lupe genommen, die letztlich zu der unglücklichen Niederlage führte.

Robert Glüder sieht dem Wochenende auch zuversichtlich entgegen: „Wenn es uns gelingt, über vier Viertel so zu spielen, wie am vergangenen Samstag in der ersten Halbzeit und an diese Leistung anzuknüpfen, wird die Serie sicherlich noch mal extrem spannend. Wir werden nicht aufgeben.

Einfacher wird es sicherlich nicht bei den beiden Auswärtsspielen, da auch mit dem etatmäßigen Center Julian Fleck ein wichtiger Spieler für Bayer wieder nach seiner Spielsperre ins Wasser steigen wird. Allerdings weist Torjäger Yannik Zilken auf die aktuell sehr gute Verfassung seiner Mannschaft hin: „Wir werden nochmal alles geben, noch ist hier gar nichts verloren. Wir konnten bereits im ersten Spiel unter Beweis stellen, dass wir mit Bayer durchaus mithalten können.“ Die SVK 72 hofft natürlich auch wieder auf die lautstarke Unterstützung des „8.Mann“ auf der Tribüne!

Sollte es Bayer gelingen beide Spiele am Wochenende für sich zu entscheiden, müsste die SVK 72 in die Playdowns und würde dann gegen Duisburg 98 um den Klassenerhalt in der Gruppe B der Wasserball-Bundesliga spielen. Hieran denkt an der Palmstraße allerdings noch niemand; der Wille ist da und die Mannschaft wird alles dransetzen, um die Serie noch offenzuhalten und zu drehen.


16.03.14

SV Krefeld unterliegt vor 450 Zuschauern mit 7:10

4:1-Führung in der 2. Hälfte abgegeben

von Luca Vulmahn 

Alles war an diesem Samstag im Badezentrum Bockum angerichtet. Das Orga-Team hatte der ersten Pre-Playoff-Partie im Derby der SVK 72 und dem SV Bayer 08 Uerdingen einen fantastischen Rahmen bereitet. Mit knapp 450 Zuschauern wurde in der Wasserball-Bundesliga eine neue Dimension erreicht. Die zahlreich erschienen Fans feierten ihre Clubs von Beginn an tosend.

Im ersten Viertel gaben die Schützlinge des Krefelder Trainergespanns Markus Zilken & Thomas Huber gleich Vollgas und überrumpelten die favorisierten Uerdinger. Ein hervorragend aufgelegter Sascha Vaegs im Tor gab hierzu den nötigen Rückhalt und ließ die zunächst recht lethargisch auftretenden Jungs vom Waldsee alt aussehen. Am Ende des Viertels hieß es 2:1 für die SVK. Das zweite Viertel gestaltete sich sogar noch etwas besser. Krefeld ließ hinten nichts zu und spielte nach vorne sehr strukturiert und mit tollen Spielzügen. Der interessierte Zuschauer wunderte sich zu diesem Zeitpunkt sicherlich ob der Einseitigkeit der Partie. Denn Bayer schien nicht ins Spiel zu finden. Zur Halbzeitpause konnten die Blau-Weißen dann sogar mit 4:1(!) davon ziehen und ein Überraschungssieg lag in der Luft.

Doch hatte Bayer-Trainer Rainer Hoppe seinen Jungs in der Halbzeitpause wohl die Leviten gelesen und sie wachgerüttelt. Denn in der zweiten Halbzeit sollte alles anders kommen, als vor der Pause erwartet. Uerdingen kam zunehmend besser ins Spiel und nutzte kleine Unachtsamkeiten der SVK eiskalt mit Kontern aus. Ex-Nationalspieler Tim Wollthan und Lazar Kilibarda waren es dann, die mit ihrer individuellen Stärke den Männern von der Palmstraße letztlich doch schmerzhaft den Zahn zogen. Am Ende mussten die Jungs von Zilken & Hubers sich unglücklich mit 7:10 geschlagen geben.

Trainer Thomas Huber sieht die Partie auch zweigeteilt: „In den ersten beiden Vierteln waren unsere Jungs super drauf und haben meines Erachtens die beste Leistung dieser Saison abgerufen. Im dritten Viertel bekamen wir dann leider zwei schnelle Tore eingeschenkt, die zu Nervosität im Team führten. Durch die individuellen Stärken von Wollthan und Kiliabarda haben wir uns aus der Fassung bringen lassen. Hinzu kommt dann der psychologische Aspekt von einer 4:1-Führung auf einen Rückstand zu fallen. Hier ist es schwierig das Spiel dann noch einmal zu drehen.

Allerdings war dies erst Spiel eins aus möglichen fünf, so dass die Jungs nach dem Spiel nicht lang den Kopf in den Sand steckten und sich bereits auf das nächste Match einschworen, welches am 22.3. in der Traglufthalle am Waldsee stattfinden wird. Spannung wird auch hier wieder garantiert sein. In jedem Fall zeigte sich das Publikum begeistert und auch das eingebettete Sponsoren-Event war ein voller Erfolg. Zahlreich erschienene Partner aus Wirtschaft und Politik waren fasziniert vom Krefelder Wasserballsport und der tollen Atmosphäre.

SV Krefeld 72 - SV Bayer Uerdingen: 7:10 (2:1, 2:0, 2:5, 1:4)

Torschützen SVK: Yannik Zilken (3), Bastian Schmellenkamp (2), Lukas Stöffges, Robert Glüder (je 1)


16.03.14

SSV Esslingen mit wichtigem Schritt Richtung Viertelfinale

14:8-Auswärtssieg beim SV Weiden / Starke erste Hälfte

von Axel Hänchen 

Esslingen – Der SSV Esslingen hat die erste Begegnung der Best-of-Five-Serie in der Qualifikation um die PlayOff-Teilnahme auswärts beim SV Weiden mit 14:8 (6:3, 5:2, 0:2, 3:1) gewonnen. Mit zwei weiteren Siegen könnten die Esslinger Wasserballer damit bereits am kommenden Wochenende den Einzug ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft perfekt machen.

Die Erleichterung war allen Esslinger Beteiligten nach der gewonnenen Partie anzumerken. Zwar war man als Favorit nach Weiden gereist, doch ist die Drucksituation bei den Qualifikationsspielen immer eine besondere, schließlich entscheidet sich damit der weitere Saisonverlauf. Und auf die speziellen Gegebenheiten in Weiden sowie die weiterhin bestehenden Personalprobleme musste sich das Team auch erst einmal einstellen, wie SSVE-Trainer Markus Hahn in seinem Fazit bemerkte: „Das war ein verdienter und klarer Sieg in einem für uns ungewohnt kleinen Becken. Die Mannschaft hat das verletzungsbedingte Fehlen ihres Kapitäns Heiko Nossek sehr gut kompensiert.“ Insbesondere dank einer starken ersten Halbzeit ließen die Esslinger Wasserballer nie einen Zweifel aufkommen, welches Team den Sieg davontragen würde. Mit einer starken Leistung in der Centerverteidigung und dem Spielaufbau sowie mit drei Toren wurde Mike Troll zum „Spieler des Tages“ gekürt: „Das war trotz unserer schlechten Chancenverwertung ein ungefährdeter Sieg.

Der Beginn des Spiels verlief für die Esslinger eher schleppend und in dieser frühen Phase wurde das von Mike Troll angesprochene Manko der schwachen Chancenverwertung erstmals deutlich. Die Hausherren machten es besser und gingen durch zwei Kontertore schnell in Führung. Doch dann besannen sich die Gäste ihrer Stärke und erzielten ihrerseits vier Treffer in Folge. Bemerkenswert dabei, dass auch diese Tore aus Kontersituationen resultierten, trotz des kleinen Beckens. Hannes Rothfuß, zwei Mal Hannes Glaser sowie einmal Robert Roth waren die Torschützen, die für die 4:2-Führung nach etwas mehr als fünf Minuten verantwortlich waren. Nach dem Weidener Anschlusstreffer war es Hannes Glaser bereits mit seinen Toren drei und vier, der jeweils in Überzahl für die 6:3-Pausenführung sorgte.

Auch im zweiten Abschnitt blieben die Schwaben konzentriert. Zwar mussten sie zunächst den vierten Gegentreffer hinnehmen, doch Valentin Finkes stellte den alten Abstand umgehend wieder her. Mike Troll erzielte mit einem schön herausgespielten Überzahltreffer das 8:4. Ein Kontertor der Oberpfälzer brachte das SSVE-Team nicht aus der Ruhe, vielmehr setzten sie sich durch einen Bogenball von Hannes Glaser, ein weiteres Überzahltor von Valentin Finkes sowie das 11:5 durch Mike Troll bereits vor der Halbzeitpause vorentscheidend ab.

Diese Ruhe geriet nach der Halbzeit erst einmal in Vergessenheit: es wurde hektisch und der SSVE musste innerhalb von nur etwas mehr als zwei Minuten gleich vier Unterzahlsituationen über sich ergehen lassen. Doch die Hausherren nutzten die sich ihnen bietenden Chancen nicht, scheiterten ein ums andere Mal an der starken Esslinger Abwehr um den gut aufgelegten Torhüter Marco Watzlawik und konnten erst in der 21. Spielminute ihren sechsten Treffer landen. Auch eine weitere Unterzahlsituation überstanden die Esslinger schadlos, mussten aber wenig später dann doch das 7:11 hinnehmen.

Und auch im letzten Abschnitt sollten zunächst Ausschlussfehler und nicht Tore das Spielgeschehen bestimmen: so bekamen Maximilian Müller und Novak Zugic kurz nacheinander die rote Fahne gezeigt, gleichbedeutend mit dem Ausschluss für den Rest der Partie. Kurios dabei: wie sich erst nach dem Spiel herausstellte, hatte Maximilian Müller gar keine drei persönlichen Fehler, er wurde also fälschlicherweise zum Zuschauen verbannt. Weidens Center Alex Schäfer markierte mit seinem vierten Treffer das 8:11, doch nach 14 Minuten ohne Esslinger Treffer machte Mike Troll nach einer Auszeit in Überzahl den Sieg endgültig perfekt. Michael Müller in Überzahl sowie Hannes Rothfuß mit einem Konter erzielten die letzten beiden Tore zu dem in dieser Höhe auch verdienten Sieg.

Am kommenden Wochenende besitzt der SSV Esslingen nun seinerseits zwei Mal Heimrecht gegen den SV Weiden: gespielt wird am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr, jeweils im Untertürkheimer Inselbad. Mit zwei weiteren Siegen könnten die Esslinger Wasserballer den Einzug ins PlayOff-Viertelfinale bereits vorzeitig perfekt machen, was auch das erklärte Ziel ist. Ansonsten müsste man unter der Woche zum vierten Spiel nach Weiden reisen, beim entscheidenden fünften Spiel hätten dann wieder die Esslinger Heimrecht. Doch nach dem Auswärtssieg möchte man es soweit gar nicht kommen lassen, schließlich warten für ein mögliches Viertelfinale bereits der SV Cannstatt und damit mindestens zwei weitere spektakuläre Lokalderbys (Best-of-Three-Modus).

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß (2 Tore), Valentin Finkes (2), Novak Zugic, Robert Roth (1), Oliver Schmalzing, Michael Müller (1), Maximilian Müller, Hannes Glaser (5), Mike Troll (3), Lars Hechler und Robin Finkes.


16.03.14

Niederlage in der Thermenwelt

SV Weiden unterliegt Esslingen im ersten Relegationsspiel

(prg) Die Niederlage kam nicht überraschend, doch da wäre auch mehr drin gewesen, im Spiel gegen den SSV Esslingen, Tabellenfünftenr der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga. Die Weidener verloren nach vielversprechendem Beginn mit 8:14 Toren und fahren am kommenden Wochenende mit 0:1 in Spielen nach Stuttgart. Die Serie läuft bis drei gewonnene Spiele und könnte schon am Sonntag in Esslingen zu Ende gehen.

Die Weidenern legten richtig gut los. Thomas Aigner traf im Konterangriff zur 1:0 Führung und im nächsten Angriff legte Andreas Jahn zum 2:0 Zwischenstand nach 90 Sekunden vor. Die Chance, die Führung sogar auf 3:0 auszubauen vergaben die Hausherren in der darauffolgenden Überzahl, die zwar gut ausgespielt wurde aber leider an der Latte scheiterte. Direkt im Anschluss starteten die Schwaben ihre Aufholjagd und trafen vier Mal in Folge (2:4), ehe die Oberpfälzer auf 3:4 durch Routinier Alex Schäfer verkürzen konnten. Nationalspieler Hannes Glaser präsentierte in den letzten Angriffen des Auftaktviertels seine Scorerqualitäten und brachte sein Team mit seinen Treffern drei und vier mit 6:3 in Führung zur ersten Pause.

Alex Schäfer bescherte den Reger-Städter mit seinem Treffer zum 4:6 Zwischenstand noch ein wenig Hoffnung, doch der nächste Zwischenspurt der Gäste machte diese zunichte. Die Esslinger konterten die SV-ler aus, überzeugten im Abschluss und setzten sich zur Halbzeit mit 11:5 ab. Im dritten Viertel schienen die Hausherren die Stabilität wiedergefunden zu haben und gewannen den Abschnitt mit 2:0, auch wenn sie viel mehr aus den Chancen hätten machen müssen, sie vergaben nämlich allein im dritten Viertel vier Überzahlen. Genau dieses Überzahlspielproblem kostete die Oberpfälzer wahrscheinlich auch den Sieg. Aus zwölf Überzahlsituationen erzielten die Wodarz-Schützlinge kein einziges Tor, ein neuer Rekord in der Saison, in der die sich die Überzahlschwäche permanent zeigt. Trainer Wodarz meint die Ursache dafür erkannt zu haben: „In der Überzahl muss jeder Spieler das Potenzial bringen, den Angriff abschließen zu können. Einige unserer Spieler verhalten sich zu passiv, schauen teilweise nicht einmal in Richtung Tor – das ist ein gefundenes Fressen für eine gute Verteidigung, die erkennt das schnell. Heute mussten wir es auch schmerzlich so erfahren“, ärgerte sich der Coach nach der Partie. Im vierten Viertel waren es wieder vier Überzahlen, die nicht umgemünzt werden konnten, der Abschnitt ging somit mit 3:1 an die Gäste, die letztendlich mit einem 14:8 Sieg im ersten Spiel der Pre-Play-Offs aus dem Becken stiegen. Das war keine Blamage aber eine klare Erkenntnis, dass der Fünfte der A-Gruppe stellt im Moment eine zu hohe Hürde für die Max-Reger-Städter dar.

Die Mannen um Kapitän Andreas Jahn müssen die nächsten zwei Spiele in Stuttgart bestreiten und reisen mit wenig Hoffnung auf Erfolg ins Schwabenland. Doch das kommt nicht unerwartet, sie fokussieren sich jetzt schon gänzlich auf die erste Abstiegsrunde gegen den SSV Plauen, denn auf ein Weiterkommen in der Relegation glaubt kaum noch jemand, es ist im Moment auch nicht der Anspruch der Oberpfälzer, die sich nach eigenen Angaben in einer Umbruchphase befinden.

SV Weiden – SSV Esslingen 8:14 (3:6, 2:5, 2:0, 1:3)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Vladyslav Gorski, Nikolaj Neumann, Kyle Martin, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (2), Alex Schäfer (4) und Florian Modl. Trainer Gerhard Wodarz

„Spieler des Tages“: Mike Troll (Esslingen)


09.03.14

SSV Esslingen gibt Sieg und Platz 4 aus der Hand

10:9-Niederlage in Hannover / Qualifikation gegen SV Weiden

von Axel Hänchen 

Esslingen – Aufgrund einer 10:9 (1:2, 4:3, 2:4, 3:0)-Auswärtsniederlage bei den White Sharks Hannover verpasste der SSV Esslingen die direkte Qualifikation zu den PlayOffs und beendet die Hauptrunde damit auf dem fünften Platz der DWL-A-Gruppe.

Platz 5 war das anvisierte Ziel vor der Saison – eben jene Position nehmen die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen jetzt nach Ende der Hauptrunde ein. Die eigene Einschätzung war also realistisch, dennoch schwingt insbesondere nach dem letzten Spiel Enttäuschung in der Bilanz mit. Der vierte Platz und die damit verbundene direkte Qualifikation für die PlayOffs wäre möglich gewesen, wurde aber durch die Niederlage verpasst. Nun muss der SSVE in die Qualifikation für die PlayOffs. SSVE-Trainer Marius Iegariu: „Wir hatten das Spiel drei Viertel lang unter Kontrolle, aufgrund einiger Unaufmerksamkeiten sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung haben wir letztlich doch noch verloren. Ich hoffe, dass wir aus dieser Niederlage etwas gelernt haben und während der nächsten Wochen mit einer intensiven Vorbereitung die Schwächen kompensieren werden.“ Ganz ähnlich auch die Einschätzung des verletzten Kapitäns Heiko Nossek: „Schade, dass wir uns nicht selbst belohnt haben. Drei Viertel lang haben wir wirklich sehr gut gespielt, aber dann leider durch individuelle Fehler verpasst, den Sack zuzumachen. Hoffentlich lernen wir daraus und machen es in Zukunft besser.

Die Esslinger starteten gut in die Partie: Robert Roth traf nach etwas mehr als einer Minute aus dem Rückraum zum 1:0. In einem relativ torarmen ersten Abschnitt verwandelten die Hausherren ein Überzahlspiel zum Ausgleich, ehe Maximilian Müller für die erneute SSVE-Führung sorgte.

Mitte des zweiten Viertels sah es dann erstmals so aus, als würden die Esslinger Wasserballer bereits auf die Siegerstraße einbiegen: je ein Kontertreffer von Robert Roth und Maximilian Müller bedeuteten das 4:1 nach zwölf Minuten. Doch plötzlich kam Hektik ins SSVE-Spiel und man kassierte Gegentore durch einen Strafwurf sowie zwei Mal in Unterzahl. Mit einem Überzahltreffer von Mike Troll kämpfte man sich die Führung zurück, die aber 0,3 Sekunden vor der Halbzeitsirene von den White Sharks egalisiert wurde.

Mit viel Druck startete der SSVE in den dritten Abschnitt: Michael Müller aus der Centerposition, Hannes Glaser in Überzahl und Attila Beretka mit einem Kontertreffer nach schönem Zuspiel von Mike Troll brachten die Esslinger nach 21 Minuten mit 8:5 in Führung. Innerhalb einer Minute kassierte sowohl Lars Hechler als auch Maximilian Müller den jeweils dritten persönlichen Fehler, was gleichbedeutend mit dem Spiel-Ausschluss war. Eines der Überzahlspiele nutzten die Hannoveraner zu ihrem sechsten Treffer, mit einem weiteren Strafwurf schafften sie den Anschlusstreffer. Esslingen antwortete mit einem Tor in Überzahl durch Valentin Finkes.

Mit einer Zwei-Tore-Führung ging es also in den letzten Abschnitt. Doch statt nun als erfahrenes Team gegen die deutlich jüngere Mannschaft der White Sharks zu dominieren und das Spiel zu kontrollieren, erlebten die Esslinger ein katastrophales letztes Viertel. Im Angriff klappte gar nichts, man erarbeitete sich keine Chancen mehr und in der Abwehr agierte man unsicher und so kam es, wie es kommen musste: nachdem in der 28. Spielminute der Ausgleich gefallen war, erzielte Christian Schlanstedt eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff den Siegtreffer.

Das Tor zum 10:9 war die erstmalige und einzige Führung von Hannover im ganzen Spiel. Dagegen lagen die Esslinger zwei Mal sogar mit drei Toren in Front und führten selbst vor dem letzten Abschnitt noch mit zwei Treffern. Natürlich spielte auch die ungewöhnlich hohe Foulbelastung von 13 zu 6 Hinausstellungen zu Ungunsten des SSVE eine Rolle, dennoch gaben die Esslinger unnötigerweise den Sieg selbst aus der Hand. Statt Platz 4, der direkten Qualifikation für die PlayOffs und drei spielfreien Wochenenden geht es für die Esslinger Wasserballer nun bereits am kommenden Samstag in die Qualifikationspiele für die PlayOffs. Gegner in der Best-of-Five-Serie ist der SV Weiden. Die Oberpfälzer erreichten in der DWL-B-Gruppe Platz Vier und sind Gastgeber der ersten Partie, der SSVE besitzt dann am darauffolgenden Wochenende zwei Mal Heimrecht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka (1 Tor), Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1), Novak Zugic, Robert Roth (2), Konstantinos Sopiadis, Michael Müller (1), Maximilian Müller (2), Hannes Glaser (1), Mike Troll (1), Lars Hechler und Robin Finkes.


09.03.14

Strahlende Gesichter nach Heimniederlage

SV Cannstatt verteidigt mit Glück Platz vier

von Uwe Umbach

"Saisonziel erreicht", war das einhellige Fazit der Verantwortlichen des SV Cannstatt nach dem Abpfiff in der Wasserball-Bundesliga gegen den amtierenden Meister ASC Duisburg. Trotz der 9:14 (2:5, 5:2, 1:4, 1:3) Niederlage verteidigte der SVC den vierten Tabellenplatz und qualifizierte sich direkt für das Viertelfinale um die deutsche Wasserball-Meisterschaft. Die Cannstatter hatten das Glück des Tüchtigen, da Lokalrivale SSV Esslingen beim A-Gruppen-Aufsteiger White Sharks Hannover knapp mit 10:9 unterlag. Die Esslinger konnten daher trotz des besseren Torverhältnisses die besser platzierten Cannstatter nicht mehr abfangen.

Im letzten Spiel der Hauptrunde ärgerte der SVC den Meister aus Duisburg gehörig. Zwar ging Duisburg schnell mit 3:0 in Führung um Anfang des zweiten Spielviertels dann gar 7:2 zu führen, doch das schien ein Weckruf für die SVC-Spieler zu sein. Bis zum 7:7 Ausgleich kämpften sich die Cannstatter zur Halbzeit wieder heran. Erst in der zweiten Hälfte schwanden dann die Kräfte der Schwaben und Duisburg sicherte sich noch beide Punkte im Untertürkheimer Inselbad.

SVC-Coach Jürgen Rüdt beklagte zwar erneut „vermeidbare Fehler in der Abwehr“, aber lobte zugleich die Kampfbereitschaft seiner Mannschaft. Rüdt: “Die Mannschaft hat wie schon oft in der Saison nicht aufgegeben.“ Zwei SVC-Spieler bekamen ein Sonderlob: „Center Christian Schubert und Florian Naroska haben heute beide sehr gute Partien gespielt.“ Für den bisherigen Saisonverlauf zog der 46-jährige ein positives Zwischenfazit. „Der Verbleib in der A-Gruppe der Bundesliga war das erklärte Saisonziel. Das haben wir mit der direkten Viertelfinal-Qualifikation vorzeitig geschafft.“ SVC-Wasserballvorstand Matthias Zielke ergänzte: „Unser heutiges Spiel hatte Licht und Schatten wie die gesamte Saison. Aber unser Saisonziel, die A-Gruppe zu halten, ist erreicht. Im Viertelfinale können wir befreit aufspielen.“ Beim SVC hofft man auf ein Viertelfinal-Duell mit dem Lokalrivalen SSV Esslingen, der sich aber zunächst noch gegen den SV Weiden/Oberpfalz qualifizieren muss.

Tore SV Cannstatt: Christian Schubert, Florian Naroska (je 3), Nikola Stevanovic (2), Miro Tadin


08.03.14

Routinierter 17:7-Erfolf im "Rhein-Duell"

Krefeld setzt Siegesserie for und beendet erfolgreich die Hauptrunde

von Luca Vulmahn

Nach zweiwöchiger Pause hieß es an diesem Samstag wieder „Wasserball-Bundesliga im Badezentrum“. Die Teamleitung hatte vorab klar die Marschrichtung für die Partie gegen den Nachbarn DSV 98 von der anderen Seite vorgegeben. So wollte man die große Sieges-Serie fortsetzen und erfolgreich die Hauptrunde zu Ende bringen, bevor es Richtung Pre-Playoffs geht.

Genau diese Vorgabe nahmen Markus Zilkens Schützlinge sehr ernst und gingen von Beginn an konzentriert ans Werk. Zwar führte der DSV 98 aus Duisburg bereits im ersten Angriff des ersten Spielviertels durch einen Treffer des bulligen Centers Raul Diakon, doch konterten die Jungs von der Palmstraße anschließend mit gleich fünf Treffern. Duisburg legte auch noch einen nach, so dass es zur Pause 5:2 für SVK stand.

Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich mit sechs (!) Ereignissen recht ruhig, und das Spiel schien ein wenig dahin zu plätschern. Krefeld legte noch zwei Treffer nach und festigte die Führung auf 7:3.

Die beiden letzten Spielabschnitte ähnelten sich dann sehr. Duisburg schien sich mehr oder minder aufgegeben zu haben und Krefeld nutzte dies eiskalt und souverän aus, um insgesamt noch zehn weitere Treffer zu markieren. Hierbei zeigte sich Routinier Lukas Stöffges heute in besonders großer Torlaune und steuerte an diesem Spieltag gleich fünf Treffer bei. Später wurde er dann auch zu Recht zum „Spieler des Tages“ benannt.

Trainer Markus Zilken war mit der Leistung seiner Mannschaft heute doch sehr zufrieden: „Meine Männer haben unsere Zielvorgabe für das letzte Hauptrundenspiel, denke ich, absolut erfüllt. Durch eine konzentrierte Leistung haben wir die Duisburger recht schnell in ihre Schranken verwiesen, und das obschon gleich drei Leistungsträger bei uns fehlten. So waren heute Sascha Vaegs, Daniel Packenius und Sebastian Bruch nicht im Kader. Nun werden wir die Woche nutzen, um uns auf die anstehenden schweren Pre-Playoffs final vorzubereiten.

Durch den heutigen Heimsieg ist es der SVK somit gelungen, ungeschlagen vor heimischer Kulisse aus der Hauptrunde hervorzugehen.

Exakt in einer Woche geht es nun tatsächlich los. Wie es in Krefelder Fachkreisen heißt, ist dann „Derby-Time“. SVK wird in der Pre-Playoff-Serie am Samstag, 15.03. ab 18:00 Uhr im Auftaktspiel gegen den Nachbarn SV Bayer 08 Uerdingen Heimvorteil haben, bevor es am 23.03. im Spiel 2 am Waldsee weitergeht.

SV Krefeld 72 - Duisburger SV 98: 17:7 (5:2, 2:1, 5:2, 5:2)

Torschützen SVK: Lukas Stöffges (5), Yannik Zilken (4), Paul Huber, Robert Glüder (je 3), Peter Bröcken, Michael Werner (je 1)

Spieler des Tages: Lukas Stöffges (SVK 72)


08.03.14

Punktlandung in Neustadt

Zweiter Auswärtssieg bring SV Weiden die Relegation

(prg)  Das nennt man Punktlandung. Die Weidener Wasserballer, die sich bis jetzt auswärts nur schwach präsentierten, brachten ausgerechnet beim heimstarken SC Neustadt/Weinstraße und im vielleicht wichtigsten Auswärtsspiel der Saison die beste Auswärtsleistung der Hauptrunde und gewannen mit 10:9. Damit sicherten sich die Wodarz-Schüttzlinge aus eigener Kraft die Teilnahme an der Relegationsrunde und, was aus der Sicht der Oberpälzer viel wichtiger ist, einen Heimspielvorteil gegen dem Fünften SSV Plauen in der ersten Play-down Runde, wenn die Quali-Serie an den SSV Esslingen gehen sollte. Die Oberpfälzer, die sich nach eigenen Auskünften im Umbruch befinden, versuchen die Relegationsteilnahme realistisch zu betrachten: „Wir wollen die Klasse erhalten und unsere Nachwuchsspieler weiterhin in das Team integrieren, Esslingen ist für uns eine sehr hohe Hürde. Als Vierter haben wir einen Vorteil gegenüber Plauen und das kann im Abstiegskampf sehr wertvoll sein“, beschreibt Trainer Gerhard Wodarz die weitere Marschroute.

„Die Mannschaftsleistung hat gestimmt und wir gewannen das Spiel in überzeugender Manier, auch wenn es am Ende noch spannend wurde. Wer das Spiel gesehen hat, der weiß, dass es mit uns immer noch zu rechnen ist. Ein schöner Auswärtssieg zum richtigen Zeitpunkt“, freute sich Centerverteidiger Stefan Kick über den gelungenen Hauptrundenabschluss in Neustadt.

„Spieler des Tages“ wurde wieder der Weidener Torhüter Vladimir Srajer, der seit Längeren ein starker Rückhalt ist, ein anderer sorgte für Akzente im Sturm. Sean Ryder eröffnete bereits nach 47 Sekunden mit seinem ersten Treffer die Partie und mit seinem zweiten Tor schoß er seine Max-Reger-Städter gerade Mal elf Sekunden vor Schluß auf die Siegesstraße. Weiden kontrollierte das Spielgeschehen über die meiste Spielzeit, ging mit 3:2 in die erste Pause, 5:5 stand zur Halbzeit, ehe im dritten Viertel die Weichen auf Sieg gestellt und mit 8:6 große Hoffnungen vor dem Schlussabschnitt geweckt wurde. Das letzte Viertel gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht. Die Gäste kassierten unnötige Wasserverweise und mussten drei Minuten vor Ende den ersten Ausgleich einstecken (8:8). Kapitän Andreas Jahn erzielte in Überzahl den 9:8 Führungstreffer, der jedoch kurze Zeit später egalisiert wurde. Beim Stand 9:9 blieben grade Mal 28 Sekunden zu spielen und die reichten den SV-lern tatsächlich. 17 Sekunden vor der Schlusssirene wurde ein Neustädter Spieler des Wassers verwiesen und der Mann mit der Nummer elf erzielte elf Sekunden vor Spielende das Siegestor zum 10:9. Weiden schaffte die Punktlandung und festigte damit den ersehnten vierten Tabellenrang. Einziger Wehmutstropfen war die Spielsperre von Andras Langmar, der nach den Regularien im ersten Spiel der Relegationsserie gesperrt bleibt.

Als nächstes kommt der Fünfte der A-Gruppe, SSV Esslingen, am kommenden Samstag (Anpfiff 18,00 Uhr) nach Weiden. Damit beginnt die Pre-Play-Off-Runde, die im best-of-five Modus gespielt wird. Der Sieger der Serie qualifiziert sich für die Play-Offs und damit auch für die A-Gruppe der nächsten Saison, der Verlierer trifft auf den Aufsteiger SSV Plauen in der ersten Abstiegsrunde.

SC Neustadt/Weinstraße – SV Weiden 9:10 (2:3, 3:2, 1:3, 3:2)

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Torhüter SV Weiden)


07.03.14

Schwere Aufgabe gegen übermachtigen Gegner

SV Cannstatt gegen ASC Duisburg und im Fernduell mit Esslingen

von Uwe Umbach 

Zum Abschluss der Hauptrunde in der Deutschen Wasserball-Liga kommt auf den SV Cannstatt noch einmal eine richtig schwere Aufgabe zu. Die Cannstatter empfangen den amtierenden Meister ASC Duisburg (16.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) und müssen sich zugleich im Fernduell gegen den SSV Esslingen im Kampf um den vierten Tabellenplatz behaupten.

Dabei ist die Ausgangssituation für die Cannstatter aber vergleichsweise schlecht. Der SVC hat zwar noch zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Esslinger, steht aber gegen Duisburg auf vermeintlich verlorenem Posten und hat ein schlechteres Torverhältnis.

Wir sind auf einen Ausrutscher der Esslinger in Hannover angewiesen“, erklärt SVC-Coach Jürgen Rüdt, der weiterhin auf Kapitän Marvin Thran verzichten muss. Dennoch wollen die Cannstatter gegen Duisburg zumindest besser abschneiden als im Hinspiel, das 2:17 für die Westdeutschen endete. Dennoch ist der SVC mit dem bisherigen Saisonverlauf hochzufrieden. „Wenn mit jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir nach der Hauptrunde um Platz Vier spielen, hätte ich das sofort unterschrieben“, sagt Rüdt.

Egal wie das Spiel ausgeht, die Cannstatter haben danach einen festen Programmpunkt eingeplant: Die Mannschaft wird geschlossen die Damen des Volleyball-Bundesligisten MTV Allianz Stuttgart in der Stuttgarter SCHARRena gegen den Schweriner SC unterstützen. Auslöser war der Besuch der Volleyballspielerinnen im Untertürkheimer Inselbad anlässlich des Lokalderbys des SVC gegen den SSV Esslingen. 


06.03.14

Nach Neustadt, um einen Punkt zu holen

SV Weiden bangt um Relegationsrunde und Heimrechtvorteil

(prg)  Im letzten Spiel der Hauptrunde der Deutschen Wasserball-Liga geht es für die Weidener Wasserballer nicht nur um die Teilnahme in der Relegationsrunde mit den Teams 5-8 der A-Gruppe, es geht auch um den Heimrechtvorteil in der ersten Play-down Runde. Denn bei allem Sportsgeist, rechnen sich die Oberpfälzer kaum Chancen aus gegen den SSV Esslingen oder SV Cannstatt in der Relegation. Die Max-Reger-Städter duellieren sich mit dem Lokalrivalen SVV Plauen um den begehrten vierten Rang, der in den kommenden Kämpfen gegen den Abstieg einen Heimrechtvorteil mit sich bringt. Im Moment stehen die SV-ler noch mit zwei Punkten Vorsprung vor den Vogtländern, doch das könnte sich noch ändern. Wenn nämlich Weiden verlieren sollte und Plauen beim Tabellenschlusslicht Fulda zwei Punkte holen würde, stehen beide Punktgleich in der Tabelle, es würde dann die Tordifferenz beider Teams entscheiden. Weiden ist jetzt elf Treffer vor, dies ist aber kein großes Polster. Die Wodarz-Schützlinge geben sich kämpferisch und wollen natürlich auf Sieg spielen, um den vierten Platz aus eigener Kraft zu sichern. Rein rechnerisch würde aber auch ein Zähler reichen, um den SSV Plauen hinter sich zu lassen.

„Wir befinden uns jetzt schon im Abstiegskampf, darüber müssen wir uns im Klaren sein. In der Relegation dürfen wir, realistisch gesehen nicht zu viel erreichen, zumal wir den Aufstieg in die A-Gruppe in unserer Situation nicht oben auf der Prioritätsliste haben. Wir müssen unsere Lage als Umbruch und weitere Chance für unsere Nachwuchsspieler sehen, deshalb ist der Klassenerhalt von höchster Priorität und den ersten Schritt wollen wir in Neustadt machen. Plauen wäre voraussichtlich der erste Gegner im Abstiegskampf, da wäre ein Heimspielvorteil für uns sehr wichtig, denn sie sind ein sehr ernst zu nehmender Gegner“, umschreibt Trainer Wodarz die Lage vor dem Hauptrundenschluss in Neustadt/Weinstraße.

Die Neustädter von der Weinstraße gelten als eine sehr starke Heimmannschaft und konnten bis jetzt acht von neun Punkten zuhause im Stadionbad holen. Die Oberpfälzer dafür konnten auswaärts noch nicht überzeugen, gewannen nur beim Tabellenletzten Fulda. Rein statistisch also fahren die Reger-Städter nicht als Favorit an die Weinstraße, was zwar die Sache nicht unbedingt einfacher macht, sie hoffen aber die Auswärtsmisere doch noch rechtzeitig beenden zu können. „Jede Serie muss mal reißen“, hörte man von Wodarz direkt nach der letzten Heimspielniederlage gegen Tabellenführer OSC Potsdam.

Sollte es mit dem vierten Rang klappen, würden die Weidener am nächsten Samstag gegen SSV Esslingen oder SV Cannstatt die best-of-five Relegationsrunde zuhause, mit einem Heimspiel Nachteil beginnen. Landen sie auf dem fünften Rang, müssen sie bis 5. April warten, um gegen den Verlierer der Paarung Plauen-Esslingen/Cannstatt in die erste Play-down-Runde zu starten.

Das voraussichtliche Aufgebot für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schierdewahn, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Sean Ryder, Thomas Ingel (?) und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz.


06.03.14

Endspiel um Platz 4

Sieg bei White Sharks Hannover gefordert / SSVE mit personellen Schwierigkeiten

von Axel Hänchen 

Esslingen – Mit einem Sieg in der letzten Hauptrundenpartie könnte der SSV Esslingen noch auf Platz 4 der Tabelle springen und damit die Qualifikationsspiele für die PlayOffs vermeiden. Neben einem eigenen Erfolg bei den White Sharks Hannover (SLZ Hannover, 16 Uhr) ist gleichzeitig eine Niederlage des SV Cannstatt gegen Meister ASC Duisburg vonnöten.

Es ist ein Fernduell zweier Lokalkonkurrenten: ausgerechnet der SV Cannstatt und der SSV Esslingen duellieren sich um den vierten Platz. Dieser vierte Platz bedeutet die sofortige Teilnahme am PlayOff-Viertelfinale und damit eine dreiwöchige Spielpause. Als Fünfter muss man dagegen bereits eine Woche später in die Qualifikation um eben jene PlayOffs gegen den Viertplatzierten der DWL-B-Gruppe. Derzeit belegen die Stuttgarter mit zwei Punkten Vorsprung diesen umkämpften Platz 4, doch die ehemaligen Reichsstädter sind mit der deutlich besseren Tordifferenz in Lauerstellung. Eine klare Ausgangslage, so sieht das auch SSVE-Trainer Markus Hahn: „Unser Ziel ist ganz klar der vierte Platz, dafür ist ein Sieg in Hannover nötig“, gibt der Coach die Richtung für seine Mannschaft vor. Alles andere als eine Niederlage der Cannstatter Konkurrenz gegen den amtierenden Meister und Pokalsieger ASC Duisburg wäre eine faustdicke Überraschung, zumal die Westdeutschen bei einem nicht gänzlich auszuschließenden Ausrutscher von WF Spandau Berlin bei Waspo 98 Hannover die Tabellenführung übernehmen könnten und damit die perfekte Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf hätten.

Allerdings ist die Aufgabe der Esslinger Wasserballer in der niedersächsischen Landeshauptstadt alles andere als einfach: die auf Rang 6 platzierten White Sharks konnten bereits Mitte Januar das Pokal-Achtelfinale gegen den SSVE mit 17:15 gewinnen. Außerdem befindet sich das junge Team aus dem Norden derzeit in guter Form und gewann am letzten Wochenende auswärts bei Bayer Uerdingen mit 12:13. Doch auch die Esslinger wussten mit Siegen in Neukölln und ebenfalls in Uerdingen zuletzt zu überzeugen. Und das Liga-Hinspiel ganz zu Beginn der Saison gewann der SSVE klar mit 13:8. Damals konnten die SSV-Wasserballer allerdings in Bestbesetzung antreten, was für Samstag eher unwahrscheinlich erscheint: zu den schon angeschlagenen Nationalspielern Heiko Nossek und Hannes Glaser gesellten sich während der Woche noch Mike Troll, Robert Roth und Oliver Schmalzing, deren Einsatz allesamt unsicher ist.


03.03.14

SVK 72 empfängt Duisburg 98 zum letzten Hauptrundenspiel

Hinter den Kulissen laufen Vorbereitungen auf die Pre-Playoffs bereits auf Hochtouren

von Luca Vulmahn 

Nach zuletzt zwei Wochenenden Bundesligapause für die 1.Mannschaft der SV Krefeld 72 steht nun am kommenden Samstag bei vorgezogener Anpfiffs-Zeit auf 16:00 Uhr das letzte Hauptrundenspiel gegen den Nachbarn von der anderen Rheinseite Duisburg 98 im Badezentrum Bockum auf dem Programm. Das Spiel wird für Veränderungen in der Tabellensituation bei den Krefeldern allerdings keine Bedeutung mehr haben, da der erste Tabellenplatz aufgrund des besseren Torverhältnisses Potsdams außer Reichweite ist und der zweite Platz auch nicht mehr in Gefahr geraten kann (Wedding Berlin liegt drei Punkte hinter Krefeld).

Trainer Markus Zilken sieht der letzten Hauptrunden-Partie zuversichtlich entgegen: „Gerne möchten wir natürlich speziell vor heimischer Kulisse unsere Sieges-Serie in der Hauptrunde erfolgreich fortsetzen und abschließen. Ich denke auch psychologisch ist dies für meine Männer im Hinblick auf die anschließend anstehenden Pre-Playoffs enorm wichtig.

Für Duisburg 98 wären zwei Punkte jedoch nicht uninteressant, können sie dadurch doch, vorausgesetzt der SC Neustadt verliert zu Hause gegen den SV Weiden, noch einen Tabellenplatz gut machen und sich somit eine veränderte Ausgangslage in der ersten Play-Downs-Runde sichern. Man würde somit ein Aufeinandertreffen auf den Verlierer aus den Pre-Playoffs-Spielen (SV Krefeld 72 / SV Bayer 08 Uerdingen) ausschließen und gegen den Verlierer der weiteren Pre-Playoff-Partie (SC Wedding Berlin / White Sharks Hannover) treffen.

Nachdem der SV Bayer 08 Uerdingen am vergangenen Samstag in einem sehr spannenden Spiel hauchdünn mit 12:13 gegen die White Sharks Hannover verloren hatte, stehen die Uerdinger nun bereits als Gegner der Krefelder in den Pre-Playoffs fest. Die Spiele werden sicherlich ein sportliches Highlight für die Seidenstadt werden, obschon nach der „best of five“-Serie definitiv weiterhin nur ein Krefelder Team in Gruppe A der deutschen Wasserball-Bundesliga spielen wird.

Im ersten Spiel aus maximal fünf wird die SVK 72 in ihrer Heimspielstätte, dem Badezentrum Bockum Heimvorteil genießen können. Hinter den Kulissen laufen hierzu die Vorbereitungen auch bereits auf Hochtouren. So wird man im Rahmen des Spiels ein Sponsoren- und Partnerevent einbetten und hat hierzu neben den Kooperationspartnern wichtige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft eingeladen.

Der Pressesprecher Wasserball Luca Vulmahn freut sich bereits auf das Event: „Es steht schon lange auf unserer Agenda, unsere wichtigen Kooperationspartner zu einem spannenden Match einzuladen, um den Leistungssport Wasserball bei der SVK 72 im Dialog näher zu bringen. Mit diesem Lokalderby als Auftaktmatch der Pre-Playoff-Serie vor heimischer Kulisse haben wir nun natürlich einen ganz besonderen Leckerbissen vor uns liegen. Wir freuen uns auch, weitere wichtige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft zu diesem Event begrüßen zu dürfen. Es wird mit Sicherheit eine tolle Veranstaltung.


03.03.14

SSV Esslingen mit eineinhalb guten Spielen in Berlin

Souveräner Sieg gegen Neukölln / Klare Niederlage gegen Spandau

von Axel Hänchen 

Esslingen - Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen haben die eigenen Erwartungen erfüllt und von der Spree zwei Punkte mit an den Neckar gebracht. Dem nie gefährdeten 13:5 (5:1, 4:1, 0:0, 4:3)-Sieg gegen die SG Neukölln am Samstag folgte am Sonntag nach ordentlicher erster Halbzeit eine am Ende zu deutliche 5:17 (1:4, 2:2, 0:6, 2:5)-Niederlage gegen Rekordmeister Spandau 04.

1.300 km Fahrt im Bus, zwei Spiele innerhalb von 19 Stunden, zwei gewonnene Punkte und weiterhin die Chance, den vierten Tabellenplatz nach der Hauptrunde zu erreichen, der die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten würde. So lässt sich wohl das Fazit aus einem anstrengenden Wochenende ziehen, das hinter den DWL-Wasserballern des SSV Esslingen liegt. SSVE-Kapitän Heiko Nossek zog folgende Bilanz: „Sehr starke Leistung gegen Neukölln, ein nie gefährdeter Sieg. Die Abwehr stand von Anfang an sehr gut und wir haben auch im Angriff oft die richtigen Entscheidungen getroffen. Diese Leistung lässt für Platz 4 hoffen. Gegen Spandau konnten wir zwei Viertel gut mithalten. Dann waren es Unkonzentriertheit und Disziplinlosigkeit, die Spandau einfache Tore ermöglicht haben.“ Der Kapitän selbst war wegen einer Schulterverletzung nicht aufgestellt, reiste aber zur Unterstützung des Teams mit. Mit Hannes Glaser fiel auch der zweite Esslinger Nationalspieler bereits nach wenigen Minuten gegen Neukölln nach einem erneuten Schlag auf die lädierte Nase aus. Hannes Rothfuß, der in Berlin das Kapitänsamt bekleidete, war mit der Punktausbeute zufrieden: „Gegen Neukölln war das eine geschlossen gute Mannschaftsleistung mit einem besonders torhungrigen Maxi Müller. Das gesamte Spiel war eine klare Ansage im Kampf um Platz 4. Gegen Spandau haben wir zwei Viertel lang so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten, konzentriert in Verteidigung und im Angriff. Doch dann haben wir den Faden verloren und einfache Tore bekommen.“ Der angesprochene Maximilian Müller wurde am Samstag dank einer starken Leistung und sechs Treffern zum „Spieler des Tages“ gekürt: „Wir haben von Anfang an Gas gegeben und schon im ersten Viertel deutlich gemacht, wer das Wasser als Sieger verlassen wird. Zur Halbzeit war das Spiel bereits entschieden. Jetzt freue ich mich auf das Spiel in Hannover, wo wir mit einem Sieg doch noch den SV Cannstatt verdrängen können“, gibt der 25jährige einen Ausblick auf den letzten Spieltag.

Zu Beginn der Partie ging Neukölln einmalig in Führung, die Maximilian Müller nur eine halbe Minute später in Überzahl egalisierte. Hannes Glaser sorgte mit einem Schuss aus dem Rückraum für das 2:1. Ein Hattrick des jüngeren Müller-Bruders brachte eine beruhigende 5:1-Führung zur ersten Pause.

Hannes Glaser in Überzahl und Robert Roth aus dem Rückraum ließen schon früh im zweiten Viertel keine Zweifel an einem Esslinger Sieg aufkommen. Nach einem Berliner Gegentreffer waren es die beiden Müllers, die mit jeweils einem Kontertreffer für den 9:2-Halbzeitstand sorgten.

Der SSVE sparte nun Kräfte und wechselte viel durch, trotzdem ist das Viertelergebnis von 0:0 durchaus als kurios zu bezeichnen.

Im letzten Abschnitt fanden dann beide Teams wieder den Weg zum Tor. Schön herausgespielte Kontertore von Michael und Maximilian Müller bedeuteten den Ausbau des Vorsprungs auf 11:2. Spaß am Toreschießen bekam dann auch Matthias Thoma: nach längeren Auslandsaufenthalten feierte der 23jährige nicht nur sein Comeback, sondern traf nach einem verwandelten Strafwurf kurz vor dem Abpfiff mit einem beherzten Rückraumwurf auch noch zum 13:5-Endstand.

Am Sonntag wartete mit dem mit Nationalspielern gespickten Tabellenführer aus Spandau eine nicht zu lösende Aufgabe auf die Esslinger Wasserballer. Zwar gingen die Gäste durch einen von Mike Troll verwandelten Konter mit 1:0 in Führung, doch sollte dies der einzige Treffer bei vier Gegentoren im ersten Abschnitt bleiben.

Auch im zweiten Viertel baute das Heimteam seinen Vorsprung zunächst auf 6:1 aus, bevor Esslingens jüngster Spieler Valentin Finkes mit einem Doppelpack auf einen respektablen 6:3-Halbzeitstand verkürzen konnte.

Das dritte Viertel würden die Esslinger Spieler wohl lieber aus dem Gedächtnis streichen: sechs Gegentreffer kassiert und selbst ohne Torerfolg. Einziger Lichtblick des Abschnitts: ein gehaltener Strafwurf von Torhüter Marco Watzlawik, der bei beiden Spielen des Wochenendes gut aufgelegt war.

Auch in den letzten acht Minuten zeigten die Berliner den ersatzgeschwächten Schwaben ihre Grenzen auf. Linkshänder Valentin Finkes kam zu seinem dritten Treffer und wenig später sorgte er im Zusammenspiel mit Mike Troll mit einer schönen Aktion, die letzterer selbst eingeleitet und schließlich erfolgreich vollendet hatte, für den fünften SSVE-Treffer.

Zum letzten Hauptrundenspiel reisen die Esslinger am kommenden Samstag zu den White Sharks Hannover. Mit einem Sieg und einer Niederlage ist die Bilanz gegen die Niedersachsen in dieser Saison ausgeglichen: während man das Liga-Hinspiel klar gewinnen konnte, setzte es im Pokal ersatzgeschwächt eine Niederlage. Mit einem Sieg in Hannover und einer gleichzeitig zu erwartenden Niederlage des SV Cannstatt gegen Meister ASC Duisburg wäre Esslingen dank der besseren Tordifferenz Vierter und damit für das PlayOff-Viertelfinale qualifiziert. Als Fünfter müsste man in die Qualifikation gegen das viertplatzierte Team der B-Gruppe, derzeit der SV Weiden.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik, Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (0 Tore am Samstag / 3 Tore am Sonntag), Novak Zugic, Robert Roth (1/0), Matthias Thoma (2/0), Michael Müller (2/0), Maximilian Müller (6/0), Hannes Glaser (2, nur Samstag), Oliver Schmalzing (nur Sonntag), Mike Troll (0/2), Lars Hechler und Robin Finkes.


02.03.14

SV Weiden mit erster Heimniederlage der Saison

Relegations-Entscheidung vertagt, aber Moral bewiesen

(prg)  Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden erlitten am vergangenen Samstag die erste Heimniederlage der Saison und vergaben damit die Chance, sich die Teilnehme an der Relegationsrunde zu sichern. Der Tabellenführer aus Potsdam bestätigte in der Thermenwelt seine Dominanz in der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga und sicherte sich mit dem 12:10 Auswärtserfolg bereits am vorletzten Spieltag den ersten Tabellenrang. Die Weidener müssen dagegen bis nächste Woche warten, um zu wissen, wie es nach der Hauptrunde weitergeht.

Schwache erste Halbzeit

Das Spiel verloren die SV-ler bereits in der ersten Halbzeit, die sie vollständig verschliefen. Nach dem schnellen Führungstor von Spielmacher Thomas Aigner gelang den Hausherren lange Zeit nichts mehr. Viele persönlichen Fehler und Unachtsamkeiten öffneten dem Gegner aus Brandenburg Torchancen und dieser nutzten sie. Nach dem Ausgleich des amerikanischen Centers Spencer Hamby schon fast postwendend nach dem Auftaktstreffer kam es zu einer Phase, die durch Abschlussschwäche auf beiden Seiten geprägt war, ehe in der letzten Spielminute die Gäste im Doppelpack einlochten, 1:3 das Ergebnis zur ersten Viertelpause.

Auch im zweiten Abschnitt machten die Weidener einen unkonzentrierten und nervösen Eindruck, während die Potsdamer weiter punkten und sich entscheidend absetzten. Zwei vergebene Überzahlen aus einer und zwei Gegentore auf der anderen Seite führten zum 1:5 Zwischenstand. Sean Ryder verkürzte auf 2:5, doch Hamby war auch bei seinem zweiten Tor nicht zu halten (2:6). Auch den nächsten Wasserverweis auf der Seite der Hausherren münzten die Schützlinge von Ex-Welttorhüter Alexander Tchigir zu einen weiteren Treffer zum 2:8 Zwischenstand, bevor neun Sekunden vor dem Halbzeitpfiff Thomas Aigner auf 3:8 verkürzte.

Mannschaft beweist Moral

Wie verdutzt schauten die Anhänger der Wodarz-Truppe als auch die erste Unterzahl zu einem Gegentor führte. Doch wer meinte, dass die Weidener jetzt aufgäben, täuschte sich. Die Weidener mobilisierten nochmals alle Kräfte und begannen mit ihrer Aufholjagd. Ein Dreierpack von Ryder und zwei Mal Jakob Ströll brachte den 6:9 Zwischenstand und neue Hoffnungen in der Halle, die zum Leben erwachte. Gegen Ende des dritten Viertels fehlte jedoch das letzte Quäntchen Glück, um weiter verkürzen zu können, stattdessen kassierten die Mannen um Kapitän Andreas Jahn noch zwei weitere Treffer und ließen zwei Mal in Überzahl ihre Chancen liegen. Vor der letzten Pause änderte sich auf der Anzeigetafel nicht viel, die Gäste führten genauso wie zur Halbzeit mit fünf Toren (6:11), doch die Weidener schienen ihre Moral wiedergefunden zu haben und legten zu Beginn des Schlussviertels richtig los. Andras Langmar, Jakob Ströll und Andreas Jahn kamen tatsächlich auf 9:11 heran, ließen aber die weitere Chance in Überzahl liegen, um den entscheidenden Anschlusstreffer zu erzielen und kassierten dagegen den zwölften Treffer (9:12) 70 Sekunden vor Schluss. Es gelang Andreas Jahn, die nächste Überzahl zu nutzen, doch in fünfzig verbleibenden Sekunden ließ sich der Tabellenführer den Sieg nicht mehr nehmen. Am Ende gewannen sie verdient mit 12:10 gegen den SV Weiden, der jetzt weiter auf die Entscheidung in der Tabelle warten muss.

Zweikampf um Heimvorteil

Im Zweikampf um den vierten Platz liegen die Oberpfälzer mit zwei Punkten und elf Toren Vorsprung immer noch vor dem SVV Plauen, doch die Spiele des letzten Hauptrundentags können dies noch ändern. Während die Vogtländer als Favoriten beim Tabellenschlusslicht WF Fulda gastieren, müssen die Max-Reger-Städter zum heimstarken SC Neustadt/Weinstraße reisen. Die Weidener benötigen nur einen Zähler, um auf dem vierten Rang zu bleiben und sich damit für die Relegation zu qualifizieren. Sollten die Weidener verlieren und die Plauener in Fulda siegen, entscheidet letztendlich die Tordifferenz über die Platzierung. SV Weiden liegt mit elf Toren vorne, doch dieser Vorteil kann schnell schmelzen, zumal die Vogtländer sich im Moment in einer wahren Torlaune befinden. So spannend haben es die Weidener schon lange nicht gemacht.

Wir machten heute einfach zu viele Fehler, um die Gäste bezwingen zu können, doch wir zeigten gute Moral, das freut mich zunächst am meisten. Wir wussten, dass wir bis Ende der Hauptrunde kämpfen müssen, um uns eine gute Ausgangsposition vor der Play-down Serie zu erspielen, denn die A-Gruppe ist schon länger kein Thema mehr für uns, Klassenerhalt ist die erste Priorität. Nicht die Relegation, sondern der Heimvorteil in den Play-downs ist der Grund, warum wir unbedingt Vierter werden wollen, dafür müssen wir versuchen in Neustadt zu punkten“, erklärt Trainer Gerhard Wodarz nüchtern die Situation um sein Team.

SV Weiden – OSC Potsdam 10:12 (1:3, 2:5, 3:3, 4:1)

SV Weiden mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar (1), Nikolaj Neumann, Stephan Schierdewahn, Thomas Ingel, Andras Jahn (2), Sean Ryder (2), Jakob Ströll (3). Trainer Gerhard Wodarz.

„Spieler des Tages“: Artur Tchigir (Potsdam)


02.03.14

Profimannschaft düpiert Hobbytruppe

SV Cannstatt zahlt gegen Spandau Lehrgeld

von Uwe Umbach

Die erwartet hohe Niederlage kassierte der SV Cannstatt am vorletzten Spieltag der Hauptrunde der Deutschen Wasserball-Liga beim Rekordmeister WF Spandau 04. Mit 4:22 (1:6, 0:5, 1:5, 2:6) unterlagen die Cannstatter, die ohne drei Stammspieler nach Berlin fahren mussten.

Manche haben noch einen Koffer in Berlin und für andere ist Berlin immer eine Reise wert. Für Wasserball-Mannschaften, die gegen Spandau 04 antreten müssen, gilt das sicher nicht. „1300 km an einem Wochenende und dann so ein Ergebnis“, stöhnte SVC-Trainer Jürgen Rüdt. Das 4:22 war eine herbe Niederlage. Aber die Spandauer traten so stark auf, dass Rüdt desillusioniert feststellen musst: „Das wäre auch in Bestbesetzung sehr schwer geworden“, resümierte SVC-Trainer Jürgen Rüdt. Doch mit gleich fünf Spielern der Jahrgänge 1994 und jünger auf dem Cannstatter Spielberichtsbogen des SVC war es ein gefundenes Fressen für den Rekordmeister. Vor allem in der Abwehr konnte Cannstatt mit den Berlinern nicht mithalten. „Spandau hat mit unserer Abwehr Katz und Maus gespielt“, stöhnte Rüdt und ergänzte: „Unsere Defensive war eine Katastrophe – und das nicht nur bei den Nachwuchsspielern.“ „Abwehrverhalten ist eine Frage des Willens und den hat heute keiner gezeigt“, kritisierte Rüdt. Im Angriff hatten die Cannstatter zwar Pech und trafen mehrfach Pfosten und Latte, das hätte aber allenfalls zur Ergebniskosmetik gereicht. Dazu kamen teilweise leichte Ballverluste bei SVC-Angriffen. Deutlicher kann man kaum Grenzen aufgezeigt bekommen. „Man hat gesehen, dass hier eine Hobbytruppe gegen eine Profimannschaft spielt“, zeigte sich Rüdt ernüchtert. „Wenn wir da hin wollen, darf man nicht nur zwei Mal in der Woche trainieren, sondern zwei Mal am Tag.

Tore SVC: Miro Tadin (2), Florian Naroska, Christoph Vorpahl.


28.02.14

SV Cannstatt in der "Opferrolle"

Ersatzgeschwächt zu Wasserfreunde Spandau

von Uwe Umbach

Berlin soll ja bekanntermaßen „eine Reise wert“ sein. Das gilt aber für die Mannschaften der Wasserball-Bundesliga, die bei Rekordmeister WF Spandau 04 antreten müssen, nur sehr eingeschränkt. Nächstes potentielles „Opfer“ der Berliner ist am Samstag der SV Cannstatt (16.00 Uhr, Schwimmhalle Schöneberg).

Beim SV Cannstatt wäre man zufrieden, wenn man in Berlin nicht völlig aus dem Wasser gefegt würde. „Ein Ergebnis wie vergangene Woche im Pokal in Hannover (7:16; die Red.) wäre sehr gut“, schwant SVC-Trainer Jürgen Rüdt schlimmes. Allerdings plagen den Cannstatter Coach ernste Personalprobleme: „Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch“, stöhnt Rüdt. Mit Christian Schubert (Schulterverletzung), Kapitän Marvin Thran (Fuß-OP) und Jakob Zühl (Studium) fallen definitiv drei Stammspieler aus. Dazu kommt noch hinter Stürmer Miro Tadin (Kapseldehnung) ein dickes Fragezeichen. „Ich muss auf jeden Fall drei Jugendliche mitnehmen“, will Rüdt wenigstens mit einem kompletten Kader an die Spree fahren. Robin Rüdt, Evan Müller und Adrian Thran erhalten das Vertrauen. „Wer mitfährt spielt auch“, macht Rüdt auch Hoffnungen auf Einsatzzeiten.


28.02.14

Letztes Hauptrundenspiel in der Thermenwelt

Platzierung eine Prestigesache

(prg)  Zum letzten Hauptrundenspiel in der Weidener Thermenwelt erwarten die Bundesligawasserballer des Schwimmvereines Weiden keinen Geringeren als den Tabellenführer der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga, OSC Potsdam. Am kommenden Samstag haben die SV-ler die Chance, zum ersten Mal in der Weidener Bundesligageschichte in einer Hauptrunde zuhause ungeschlagen zu bleiben, denn in den bisherigen sechs Spielen gewannen sie fünf und spielten vor zwei Wochen unentschieden gegen den SC Wedding Berlin. Für eine sichere Platzierung unter den vier Besten in der Gruppe bräuchten die Max-Reger-Städter nur einen Punkt in den letzten zwei Spielen, um sich am Ende der Hauptrunde noch vor dem SVV Plauen auf dem vierten Rang zu platzieren. Sollte es gegen Potsdam nicht klappen, gibt es noch eine Chance am 8. März in Neustadt/Weinstraße.

Bei den Tabellenspielen geht es um verschiedene Ziele. Die Platzierung unter den Top vier berechtigt zur Teilnahme an der Relegationsrunde mit den Mannschaften 5-8 der A-Gruppe. Weiterhin geht es um Heimspielvorteile in den Play-Down-Spielen und nicht zuletzt um Prestige und Rivalität zwischen den Vereinen. Am Beispiel SV Weiden läßt sich es relativ einfach erklären. Die Oberpfälzer können nur noch Vierter oder Fünfter werden. Mit dem vierten Platz würden sie gegen den SSV Esslingen in einer best-of-five Serie um den Aufstieg in die A-Gruppe kämpfen, wenn sie die Paarung verlieren, landen sie wieder auf dem vierten Rang der B-Gruppe und spielen gegen den Fünften (dann SVV Plauen) mit einem Heimspielvorteil in einer best of-three Serie der ersten Abstiegsrunde. Der Sieger dieser Serie spielt anschließend um die Plätze 9-12 und der Verlierer muss gegen den Tabellenletzten (WF Fulda) wieder mit Heimspielvorteil eine best-of-five Serie gegen den Abstieg in die zweite Liga bestreiten. Sollten die Weidener nach der Hauptrunde auf dem fünften Rang landen, warten sie auf den Ausgang der Relegationsrunde und spielen dann mit dem Nachteil eines Heimspiels gegen den Vierten (SVV Plauen oder SSV Esslingen) in der ersten Play-down-Runde.

Wir haben uns für den Ligaerhalt bereits eine gute Ausgangsposition erarbeitet, jetzt geht es um die Relegationsrunde, die Vorteile in Play-down-Runde und schließlich auch um den Prestige. Wir würden uns gerne im Regionalranking vor dem Aufsteiger aus Plauen platzieren. Die Vogtländer entwickelten sich sehr gut und sorgten bereits für einen guten Lauf und einige achtbare Ergebnisse. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie unsere Gegner in den Play-downs werden, da wäre ein Vorteil von einem Heimspiel sehr wichtig“, äußert sich Trainer Wodarz vor dem Schlussspurt der Hauptrunde.

Die Verantwortlichen des SV-Weiden betonen, dass sie trotz aller Zielsetzungen für die nächste Zeit mit einer Umbruchentwicklung gerechnet haben und sind froh, dass die Ausgangslage für die Abstiegsrunde jetzt ganz gut ist, denn es hätte schlimmer kommen können: „Wir verjüngten unseren Kader stark und versuchten die Nachwuchsspieler so gut wie möglich heranzuführen. Wir haben jetzt einige U19 und U18-Spieler in unserem Kader, die regelmäßig in der Bundesliga eingesetzt wurden. Diese Spieler entwickeln sich weiter und wir müssen auf sie setzten, um uns für die Zukunft wieder jung und dynamisch aufzustellen. Wenn man so will, befinden wir uns im Umbruch und müssen sehen, wie es die Zukunft mit uns meint. Wenn wir es schaffen, mit unseren erfahrenen Spielern die Nachwuchsleute heranzuführen und eine gesunde Mischung aus Erfahrung und Jugend zu kombinieren, dann werden wir uns weiter stabilisieren. Zuerst zählt für uns der Klassenerhalt, wir wollen die bestmögliche Ausgangslage erreichen und dafür brauchen wir noch einen Punkt“, erklärt Wasserballwart Irek Luczak und versucht die Ansprüche in Weiden und seine eigenen ein bisschen zu relativieren.

Trainer Wodarz will folgende Mannschaft gegen den OSC aufstellen: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Nikolaj Neumann, Philipp Kreiner/Thomas Ingel, Andras Langmar, Stephan Schierdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Jakob Ströll.

Im Anschluss an die Bundesligapartie (Anpfiff um 19,45 Uhr) und am Sonntag um 11,00 Uhr springen die Nachwuchskräfte wieder ins Wasser. Die zweite Mannschaft des SV Weiden spielt mit einer reinen U19-Truppe in der Bayerischen Oberliga und steht nach fünf Spielen ungeschlagen auf der Tabellenspitze. Am Wochenende gastiert der SC Delphin Ingolstadt in der Weidener Thermenwelt.


22.02.14

Wasserfreunde Fulda feiern ersten Saisonsieg

Fulda. Im 13. Anlauf ist den Wasserfreunde aus Fulda am Samstagabend endlich der erste Saisonsieg geglückt. Der Tabellenletzte der Wasserball-Bundesliga setzte sich gegen den Vorletzten Duisburg 98 mit 14:10 (4:3, 3:2, 3:2, 4:3) durch.

Um 20:11 Uhr war es soweit: Die Wasserfreunde Fulda hatten den ersten Saisonsieg eingetütet. Vor 350 Zuschauern - davon 50 Fans aus Duisburg, die mit einem Bus angereist waren - gingen die Gastgeber durch drei schnelle Tore von Mannschaftskapitän Tarek Bary direkt in Führung und lagen während der gesamten Partie im Sportbad Ziehers vorn.

Kritisch wurde es nur, als die Duisburger nach einem Konter auf 3:4 im ersten Viertel verkürzten. Und das, obwohl Fulda in Überzahl spielte. Ansonsten waren die Trainer der Domstädter hochzufrieden. "Es wurde auch Zeit mit dem ersten Sieg", erklärte etwa Andreas Hohmann. "Er war überfällig." Und Volker Schunke ergänzte: "Endlich haben wir in allen vier Vierteln überzeugt - sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung."

Entscheidend in der Partie nach Einschätzung der beiden Trainer: Seit zwei Wochen befinden sich alle Spieler durchgehend im Training, sodass die Fuldaer, so Hohmann, "endlich auch mal taktische Varianten einüben konnten, die wir gegen Duisburg gut umgesetzt haben. Wir sind auch dem richtigen Weg und überzeugt, dass wir über die Playoffs noch den Klassenerhalt schaffen können."

SC Wasserfreunde Fulda - SV Duisburg 98 14:10 (4:3, 3:2, 3:2, 4:3).

Tore Fulda: David Horvath 5, Tarek Bary 4, Balazs Borbely 1, Alexander Hörl 1, Marvin Hohmann 1, Marc Weber 1, Jozsef Katona 1.

Zuschauer: 350.

(gefunden in der Fuldaer Zeitung) Fuldaer Zeitung)


20.02.14

Duisburger SV mit Fantour zum letzten Auswärtsspiel

von Jan Janzen

Beim letzten Auswärtsspiel der regulären Saison kann die Mannschaft des DSV 98 auf zahlreiche Fanunterstützung bauen. Zusammen mit einer großen Gruppe seiner Anhänger reist das Team am kommenden Samstag zum Aufsteiger Wasserfreunde Fulda (19 Uhr).

Die Hessen konnten bisher nur einen Zähler in der laufenden Spielzeit verbuchen, werden aber sicher auf ihre stattliche Heimspielkulisse setzen, um den ersten Saisonsieg zu feiern. Das werden die 98er natürlich nicht zulassen wollen. Trotz der Favoritenstellung wird ein Auswärtssieg kein Selbstläufer und einen kompletten Aussetzer wie vor Wochenfrist gegen Plauen darf sich der DSV nicht noch einmal erlauben.

Der Fokus der Trainingsarbeit unter der Woche lag daher auch auf der Aufarbeitung der bitteren Heimniederlage. Trotz kleinerer Erkältungen und Blessuren wird der DSV 98 am Wochenende jedoch mit einem kompletten Kader antreten können.

Das Spiel in Fulda ist eine vorgezogene Partie und wird daher auch die einzige DWLBegegnung an diesem Wochenende sein.


16.02.14

Krefeld sichert sich vier Punkte am Spielwochenende

Tabellenplatz 2 ist für die Pre-Playoffs gesichert

von Luca Vulmahn

SV Krefeld 72 gegen Wasserfreunde Fulda: 

In einer recht einseitigen Partie gewann die SV Krefeld 72 an diesem Wochenende die erste Partie des Doppelspieltages mit 17:8 gegen den Aufsteiger aus Fulda.

Das Spiel lief recht zäh an und Fulda ging zunächst mit 0:1 im ersten Spielabschnitt in Führung. Krefeld wirkte anfangs leicht lethargisch und kam noch nicht richtig aus dem Quark. Mit der Zeit änderte sich dies jedoch, allerdings auch beflügelt durch die relativ ungefährlichen Aufsteiger aus Fulda, die viele Ihre Chancen ungenutzt ließen. So stand es zum Ende des ersten Viertels 4:2 für Krefeld.

Im zweiten Viertel änderte sich an der Einseitigkeit der Partie nicht viel. Krefeld hätte allerdings bei besserer Chancenauswertung bestimmt vier Tore mehr erzielen können. Mit einem zwischenzeitlichen 10:4 aus Sicht der Gastgeber ging es dann in die Halbzeitpause.

Auffällig war heute die enorme Foulbelastung der Krefelder bei einem völlig harmlosen Spiel. Durch teils fehlende Konzentration summierten sich die Hinausstellungen am Ende auf die beachtliche Zahl von zwölf. Fulda kam mit acht Ausschlussfehlern aus.

Im dritten Viertel nutzte Trainer Markus Zilken die Gunst des Spielverlaufs und wechselte die gesamte Bank ein, so dass die Start-Sieben inklusive Goalie Sascha Vaegs Schonung für das zweite wesentlich schwerere Spiel tags darauf erhielten. Dadurch belief sich das Viertelergebnis nur auf 3:2 aus Sicht der Krefelder. Allerdings konnten gerade die jungen Spieler sich beweisen. So ackerte Leonhard Munz hart im Center und belohnte sich mit einem sehenswerten Treffer. Zum Tore schießen kam heute eigentlich so gut wieder im Krefelder Team. Gleich neun verschieden Torschützen erzielten mindestens einen Treffer.

Auch im letzten Spielabschnitt fielen davon dann noch einmal vier Tore für Krefeld und Fulda hatte sich bereits längst aufgegeben.

Torjäger Yannik Zilken (heute 3 Treffer und „Spieler des Tages“) beschreibt das Spiel aus seiner Sicht wie folgt: „Wir haben uns zu Beginn etwas schwer getan und den Zuschauern sicherlich heute nicht unser stärkstes Spiel gezeigt. Man merkte, dass Fulda in seinem ersten Bundesligajahr steckt, positiv war dann für uns, dass die jungen Spieler viel Wasserzeit bekommen haben, um ihre Leistung unter Beweis zu stellen.

Fazit des Spiels: Krefeld gewinnt hoch verdient gegen einen Aufsteiger, der wahrscheinlich auch aufgrund der fehlenden Erfahrung noch nicht in dem Maß mithalten konnte, wie es in der Bundesliga notwendig ist.

SVK 72 - Wfr. Fulda: 17:8 (4:2, 6:2, 3:2, 4:2)

Torschützen SVK: Yannik Zilken, Gergö Kovacs, Alexander Stomps (je 3), Robert Glüder, Sebastian Bruch (je 2), Dennis Vaegs, Leonhard Munz, Peter Bröcken, Michi Werner (je 1)

Spieler des Tages: Yannick Zilken (SVK 72)

SV Krefeld 72 gegen SVV Plauen:

Bevor das Spiel am Sonntag überhaupt begann, gab es im Badezentrum Bockum bereits große Aufregung. Der Übeltäter war die Stromversorgung der Umwälzpumpe des städtischen Bades. Dank des großen Einsatzes des Sport- und Bäderamtleiters Detflef Flick und des Sachgebietsleiter der städtischen Bäder Dieter Porten sowie seines technischen Teams konnte eine kurzfristige Lösung gefunden werden und das Spiel letztlich regulär stattfinden.

Im ersten Viertel gingen die Plauener zunächst mit 0:2 in Führung, bevor Krefeld den ersten Treffer markieren konnte. Einige Chancen blieben ungenutzt und der Aufsteiger aus dem Voigtland hielt gut dagegen. Zwischenzeitlich hieß es dann zur Pause 2:2 Unentschieden.

Das zweite Viertel ging recht schnell geführt weiter, auf Plauener Treffer folgten Krefelder Antworten und das Spiel blieb jederzeit auf einem hohen Niveau ausgeglichen. Im Überzahlspiel sah Krefeld gut aus und konnte einige Tore erzielen. Dennoch blieb es bei einem Remis mit 6:6 zur Pause.

Der dritte Spielabschnitt begann stark für die Gastgebert. Schnell erlebten die Zuschauer zwei klasse Überzahltreffer von Gergö Kovacs und Robert Glüder. Das Spiel entwickelte sich zunehmend zugunsten Krefelds, die in vielen heiklen Situationen den Überblick und die nötige Ruhe bewahrten. Das Angriffsspiel gestaltete sich wesentlich sicherer als beim gestrigen Match. Weitere Distanzschüsse und Überzahlen wurden erfolgreich versenkt und Krefeld baute seine Führung 11:8 zur letzten Pause aus.

Im letzten recht chancenarmen Viertel passierte dann nicht mehr allzu viel. Es ereignete sich ein schwimmerisches Auf und Ab und beide Teams verloren zusehends an Kraft. Am Ende gewannen die Krefelder mit längerem Atem 12:9 gegen den SVV Plauen.

Team-Manager Jörg Schäfer zeigte sich insgesamt mit der Leistungen des Teams zufrieden: „Plauen war ein erwartet starker Gegner, man merkte, dass Sie sich im Laufe der Saison weiterentwickelt haben und der Liga gewachsen sind. Unser Team musste schon einige Kräfte mobilisieren, um am Ende das Spiel für sich zu entscheiden.

SV Krefeld 72 - SSV Plauen 12:9 (2:3, 3:4, 5:2, 1:1)

Torschützen SVK: Lukas Stöffges, Gergö Kovacs (je 3), Yannik Zilken (2), Sebastian Bruch, Alexander Stomps, Basti Schmellenkamp (je 1)

Spieler des Tages: Gergö Kovacs (SVK 72)


16.02.14

Auswärtssieg dank furioser Aufholjagd

SSVE siegt 15:14 in Uerdingen nach 6:11-Rückstand / Hannes Glaser verletzt

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen gewinnt auswärts beim SV Bayer Uerdingen ein hochdramatisches Spiel nach zweimaligem 5-Tore-Rückstand dank einer tollen zweiten Halbzeit mit 14:15 (4:3, 5:2, 3:5, 2:5) und schielt damit immer noch auf Platz 4 nach der Hauptrunde.

SSV Esslingen gegen SV Bayer Uerdingen – wenn diese beiden DWL-Teams aufeinandertreffen, ist eigentlich immer etwas geboten. Da machte auch das jüngste Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn keine Ausnahme, was 57 Protokolleinträge eindrucksvoll belegen: 29 Tore, 21 persönliche Fehler und 7 Auszeiten. Doch am Ende zählen die zwei Punkte für den SSVE. Diese wurden von den SSVE-Spielern eindrucksvoll in einer zwischenzeitlich schon fast verlorengeglaubten Partie erkämpft. Einen Schönheitsfleck hat der Sieg allerdings: Nationalspieler Hannes Glaser verließ zu Beginn des letzten Viertels blutüberströmt mit einer gebrochenen Nase das Becken. SSVE-Trainer Markus Hahn zeigte sich nach dem ersten Sieg im Jahr 2014 erleichtert: „Bayer hat sehr hart gespielt, womit wir die ersten beiden Viertel nicht zurecht kamen. Dann sind wir aber immer besser ins Spiel gekommen und haben mit einer furiosen Aufholjagd und großem Teamgeist verdient gewonnen. Wir bangen jetzt jedoch um Hannes Glaser wegen seiner Verletzung.“ Kapitän Heiko Nossek, dreifacher Torschütze und „Spieler des Tages“: „Es ist unverständlich, warum wir uns immer das Leben so schwer machen. Aber es zeugt von großer Moral, dass wir wieder zurückgekommen sind. In der zweiten Halbzeit haben wir wirklich gut gespielt und das allein müssen wir für die Zukunft mitnehmen.“ Mike Troll, der mit seinem Hattrick innerhalb von weniger als drei Minuten im letzten Viertel das Spiel gedreht hatte, hob auch insbesondere die geschlossene Mannschaftsleistung heraus: „Ich bin froh, dass wir es als Mannschaft geschafft haben, uns noch einmal zurück zu kämpfen. Die hohe Anzahl an Überzahlspielen auf beiden Seiten hat uns mit unserer guten Überzahlquote in die Karten gespielt.

Nachdem die Hausherren ihr erstes Überzahlspiel nutzen konnten, war Maximilian Müller mit einem direkt verwandelten Freiwurf für den ersten Esslinger Treffer verantwortlich. Auch bei der 1:2-Führung war der Neuzugang beteiligt, als er in Überzahl Mike Troll bediente, der seinen ersten von vier Treffern erzielte. Dann jedoch eine erste SSVE-Schwächephase, die die Uerdinger zu drei Treffern in Folge nutzten. Kurz vor Viertelende traf Heiko Nossek mit einem direkten Freiwurf zum 4:3.

Unaufmerksamkeiten und Unkonzentriertheit in der SSVE-Verteidigung und der Spielumkehr ließ die Bayer-Sieben auf 8:3 in der 14. Minute davonziehen. Einzig und allein das funktionierende Überzahlspiel hielt die Esslinger im Spiel. So passte Lars Hechler von der für ihn ungewohnten Rechtsaußen-Position auf Michael Müller, der den vierten SSVE-Treffer erzielte. Sein Bruder Maximilian verwertete einen Konter erfolgreich zum 8:5. In der letzten Sekunde vor der Halbzeit traf Bayers Lazar Kilibarda zum 9:5.

Gleich zu Beginn des dritten Viertels schoss Heiko Nossek in Überzahl das 9:6, doch zwei weitere Gegentore innerhalb von eineinhalb Minuten ließen die Esslinger Chancen auf einen Punktgewinn auf ein Minimum sinken. Nach einem Uerdinger Ausschlussfehler nahm Trainer Markus Hahn früh im Viertel seine Auszeit – mit Erfolg: eine „Müller-Co-Produktion“ führte zum siebten Esslinger Treffer, als der jüngere Bruder Maximilian auf seinen vier Jahre älteren Bruder Michael passte. Robert Roth verkürzte mit einem Schuss aus dem Rückraum auf 11:8. Ein weiterer Treffer der Westdeutschen konnte die Aufholjagd des SSVE nicht stoppen: Heiko Nossek verwandelte einen Strafwurf sicher und noch vor der letzten Pause war es erneut Robert Roth in Überzahl, der auf 12:10 verkürzte. Passgeber war einmal mehr Maximilian Müller.

Gleich zu Beginn des vierten Abschnittes war es Hannes Glaser, der vor Ablauf der Angriffszeit den Anschlusstreffer schaffte. Doch auch Bayer wollte die wichtigen zwei Punkte für sich behalten und kam zum 13:11. Es folgten die Minuten von Mike Troll, der bis dahin vor allem als Centerverteidiger eine starke Partie abgeliefert hatte, nun aber auch als Torschütze glänzen sollte: in der 26. Spielminute traf er zunächst aus dem Rückraum zum Anschluss und nur 33 Sekunden später nutzte er eine Kontersituation zum erstmaligen Ausgleich seit dem 2:2 in der fünften Minute. Mitten in die Esslinger Aufholjagd dann die Szene, die zu der Verletzung von Hannes Glaser führte: Olympiateilnehmer Tim Wollthan erkämpfte sich gegen den Linkshänder und Robert Roth einen Strafwurf und in dieser Situation hatte der Uerdinger Kapitän den Esslinger an der Nase getroffen. Der 33jährige hatte nicht die Absicht, den 12 Jahre jüngeren Nationalspieler zu verletzen, aber schmerzhaft und kurios ist es allemal: denn bereits in der Vorsaison war es ein Zweikampf der beiden, der beim Esslinger zu einer ebensolchen Verletzung führte. Ohne ihren Linkshänder mussten die SSVE-Spieler also in den letzten sechs Minuten auskommen. Doch zunächst stand ja noch der Strafwurf an, der das Heimteam wieder in Führung gebracht hätte, was eine Parade von Esslingens Torhüter Marco Watzlawik jedoch verhinderte. In Überzahl suchte wieder einmal Maximilian Müller den richtigen Anspielpartner und fand diesen in Mike Troll, der damit nicht nur einen Hattrick erzielte, sondern mit seinen Toren das Spiel von 13:11 auf 13:14 gedreht hatte. Noch standen über vier Minuten auf der Uhr. Bayer ließ eine Mann-mehr-Situation ungenutzt. Der SSVE machte es besser: wieder nahm Markus Hahn nach einem Ausschluss für einen Uerdinger eine Auszeit und schließlich war es mit Valentin Finkes Esslingens Jüngster, der mit seinem Treffer den Sack endgültig zumachte. Ein weiteres Unterzahlspiel überstanden die Gäste schadlos, sodass der letzte Uerdinger Treffer zehn Sekunden vor dem Abpfiff lediglich Ergebniskosmetik bedeutete.

Mit dem hart erkämpften Auswärtssieg bei Bayer Uerdingen festigten die Esslinger Bundesligawasserballer Platz fünf. Damit würde man in den Qualifikationsspielen auf den Viertplatzierten der B-Gruppe und in einem möglichen Viertelfinale auf den Viertplatzierten der A-Gruppe, derzeit den SV Cannstatt, treffen. Doch auch dieser vierte Platz nach Abschluss der Hauptrunde liegt noch im Bereich des Möglichen. Dazu müsste der SSVE zwei seiner letzten drei Spiele gewinnen. Nach einem spielfreien Wochenende geht es eine Woche später nach Berlin. Gegner dann die SG Neukölln Berlin und Rekordmeister Spandau 04 bevor man zum Abschluss zu den White Sharks Hannover reist.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1 Tor), Novak Zugic, Robert Roth (2), Heiko Nossek (3), Michael Müller (2), Maximilian Müller (2), Hannes Glaser (1), Mike Troll (4), Lars Hechler und Robin Finkes.


16.02.14

Debakel in Hannover

SV Cannstatt geht mit 3:15 bei Waspo unter

von Uwe Umbach

Ein regelrechtes Debakel erlebte der SV Cannstatt in der Auswärtsbegegnung beim Medaillenaspiranten Waspo 98 Hannover. Mit 3:15 (1:2, 1:2, 0:5, 6:1) gingen die Cannstatter in Hannovers Stadionbad unter. Der SVC liegt zwar noch auf Platz Vier, wegen des leichteren Restprogramms hat Verfolger SSV Esslingen im Kampf um die direkte Qualifikation für das Viertelfinale nun bessere Karten.

Im Hinspiel hatte der SVC noch die Sensation geschafft und Hannover bezwungen. Doch im Rückspiel konnten die Schwaben nur zwei Viertel lang mithalten. Dann überrollten die Niedersachsen den SVC regelrecht. „Nach der Halbzeit sind alle Dämme gebrochen“, sagte SVC-Trainer Jürgen Rüdt nach dem Abpfiff. Die Leistung seiner Mannschaft ließ ihn nur noch den Kopf schütteln. „Eine schlechte Verteidigungsleistung, kein Durchsetzungsvermögen im Angriff, ein miserables Überzahlspiel“, so lautete die schonungslose Analyse des 46-jährigen und fasste zusammen: „Das war völlig ernüchternd. Man hat gesehen, dass wir in vielen Begegnungen über unserem Limit gespielt haben.

Tore SV Cannstatt: Florian Naroska (2), Miro Tadin.


15.02.14

Festung Thermenwelt wackelt

SV Weiden rettet in der Schlussminute einen Punkt

(prg)  Die Festung Thermenwelt steht noch, sie wackelte aber am vergangenen Samstag gewaltig. Der Schwimmverein Weiden spielte nach einer dramatischen aber glanzlosen Partie 10:10 unentschieden gegen den Tabellendritten SC Wedding Berlin. Eine Minute vorm Schluss lagen die Oberpfälzer sogar noch 8:10 zurück und schafften es, nach den Treffern von Andreas Jahn und Thomas Aigner, 23 Sekunden vorm Abpfiff den Punkt zu retten. Dieser Punkt bringt zwar ein wenig Luft in den Kampf um den neuralgischen vierten Platz aber immer noch keine Sicherheit für den Relegationsplatz, zumal die Mannschaft der Stunde SSV Plauen einen mächtigen Satz in Richtung der Weidener machte. Die Vogtländer gewannen überraschend deutlich mit 12:3 beim Duisburger SV98 und bleiben zum vierten Mal in Folge ungeschlagen.

Die Nervosität merkte man den SV-ler schon zu Beginn des Spiels an. Teilweise chaotische Szenen in der Verteidigung und massenweise Abschlussfehler im Sturm deuteten einen schweren Kampf an. Die Weidener machten einen unruhigen Eindruck und wirkten unnötig aggressiv, was zu vielen Fehlern führte. Es ging schon im Auftaktviertel rauf und runter, die Hausherren konnten nur zwei der vier Überzahlen nutzen und gerieten kurz vor der ersten Pause mit 3:4 in Rückstand. Das zweite Viertel verlief dramatisch hinsichtlich der Wasserverweise auf Seiten der Gastgeber, sie mussten sieben Mal in die Strafzone bei zwei Verweisen für die Gäste. In dieser Phase agierten die Wodarz-Schützlinge einfach zu aggressiv und wurden dementsprechend bestraft. Die Weidener verloren in diesem Viertel ihren Leistungsträger Sean Ryder, der nach seinem dritten persönlichen Fehler nicht mehr eingesetzt werden durfte, doch sie gewannen das Viertel und wechselten mit 6:6 Gleichstand die Seiten. Auch im dritten Viertel wurde es nicht ruhiger zwischen den Kontrahenten, einzig die Wasserverweise wurden reduziert. Wedding gewann das Viertel drei mit 2:1 und ging mit einer 8:7 in die letzte Pause in der Weidener Thermenwelt. Die erste Überzahl des Schlussabschnittes nutzte Weidens Routinier Alex Schäfer zum 8:8 Ausgleich, ehe eine weitere Schwächephase im Spiel der Hausherren auftrat. Sie vergaben zwei Überzahlen und gerieten binnen einer Minute mit 8:10 in Rückstand. Noch 90 Sekunden waren zu spielen und die erste Saisonniederlage in der Thermenwelt zeichnete sich ab. Kapitän Andras Jahn nahm zuerst das Heft in Hand und lochte die nächste Überzahl zum 9:10 ein. Der nachfolgende Angriff der Hauptstädter konnte noch glücklich abgewehrt werden, bevor Thomas Aigner mit einem präzisen Rückraufwurf im letzten Angriff seines Teams den Ausgleichstreffer erzielte. Die letzten 23 Sekunden des Spiels verliefen turbulent, doch am Ausgang der Partie änderte sich nichts mehr.

Nächste Woche haben die Oberpfälzer spielfrei, in zwei Wochen gastiert der Tabellenführer OSC Potsdam in Weiden und zum letzten Hauptrundenspiel reisen sie an die Weinstrasse zum SC Neustadt. Die Tabellensituation ist nicht wirklich einfacher geworden, der SC Neustadt scheint abgeschüttet, dafür rückt der SVV Plauen den Max-Reger-Städtern auf die Pelle. Es bleibt auf jeden Fall noch spannend in den letzten zwei Spieltagen der Deutschen-Wasserball-Liga.

SV Weiden – SC Wedding 10:10 (3:4, 3:2, 3:1, 3:2)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (2 Tore), Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl (1), Andras Langmar (2), Nikolaj Neumann, Stephan Schierdewahn, Serkan Dogdu, Andreas Jahn (2), Sean Ryder (1), Alex Schäfer (1) und Jakob Ströll (1). Trainer Gerhard Wodarz.

„Spieler des Tages“: Andras Jahn (SV Weiden)


14.02.14

Drei schwere Brocken

SV Cannstatt trifft zum Schluss der Hauptrunde auf Waspo, ASC Duisburg und Spandau

von Uwe Umbach

Die letzten drei Spiele in der Hauptrunde der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga haben es für den SV Cannstatt in sich. Mit den drei Medaillenkandidaten Waspo 98 Hannover, WF Spandau 04 und Titelverteidiger ASC Duisburg stehen die schwersten Brocken auf dem Programm. Den Auftakt macht die Begegnung der Cannstatter bei Waspo 98 Hannover (18.00 Uhr, Stadionbad Hannover).

Für den SV Cannstatt (14:8 Punkte, 11 Spiele) geht es darum, den vierten Tabellenplatz zu verteidigen. Schärfster Verfolger ist Lokalrivale SSV Esslingen (8:12), der aber ein Spiel weniger absolviert hat und auch das leichtere Restprogramm absolvieren muss.

Wir haben eine kleine Hoffnung, dass wir in Hannover bestehen können“, erklärt SVC-Trainer Jürgen Rüdt. Im Hinspiel hatten die Cannstatter die Niedersachsen überraschend mit 12:10 niedergerungen. „Das war sicher unser bestes Saisonspiel“, erinnert sich Rüdt. Außerdem glaubt Rüdt, dass Hannover hochmotiviert in die Begegnung gehen wird: „Die haben mit uns noch ein Hühnchen zu rupfen“, erwartet der SVC-Trainer. Cannstatter Handicap: Hinter dem Einsatz von Torhüter Florian Pirzer steeht ein dickes Fragezeichen. „Er hat diese Woche wegen einer Grippe noch gar nicht trainiert“, klagt Rüdt.


14.02.14

Endlich wieder ein Heimspiel

SV Weiden will gegen Wedding Relegation sichern

(prg) Am kommenden Samstag gastiert der Tabellennachbar SC Wedding Berlin (3.) beim SV Weiden (4.) in der Weidener Thermenwelt. Es geht dabei nicht nur um die Bundesligapunkte und nicht nur um den dritten oder vierten Rang im Moment, es geht viel mehr um die Sicherung der Platzierung unter den besten Vier der Gruppe B zum Hauptrundenabschluss und damit auch um die Qualifikation für die Relegationsrunde mit den Mannschaften 5 bis 8 der A-Gruppe. Die Tabellensituation hat es in sich. Im Kampf um die Plätze drei bis sechs haben alle noch die Chancen für die Relegation. Alles was jetzt zählt, sind Punkte und die wollen die Max-Reger-Städter schon am Samstag holen.

Die Weidener Wasserballer bekleckern sich in den Auswärtsspielen wahrlich nicht mit Ruhm, sie verloren letzte Woche beim Tabellensiebten Duisburger SV 98 das fünfte ihrer sechs Saisonauftritte in fremden Gewässern. Zuhause waren sie aber bis dato eine Bank. Fünf Partien gingen deutlich an die Oberpfälzer, dazu ein Sieg beim Aufsteiger Fulda, das macht zusammen zwölf Punkte auf dem Konto der SV-ler. Diese reichen nur theoretisch für die neuralgische Top-vier Platzierung, garantieren aber keineswegs die Teilnahme an der Relegationsrunde mit der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga. Mit 14 Punkten ist der vierte Platz schon sehr wahrscheinlich, mit 16 gilt er sogar als sicher. Die Wodarz-Schützlinge wollen auf jeden Fall den Gast am kommenden Samstag SC Wedding Berlin bezwingen und die ersehnten zwei Punkte in Weiden behalten. Dann können sie entspannt den OS Potsdam zuhause empfangen und zum Hauptrundenabschluss nach Neustadt an der Weinstraße reisen, um weitere Chancen zu nutzen, das Punktekonto noch auf der Zielgerade aufzubessern.

Vor eine Woche in Duisburg mussten die Oberpfälzer mit etlichen Ausfällen kämpfen und waren gerade im Angriff ohne nötige Durchschlagskraft unterwegs, sie mussten ohne etatmäßigen Centerspieler an die Wedau reisen. Am Samstag sieht die Situation schon ganz anders aus. Serkan Dogdu wird sein Comeback und den ersten DWL-Einsatz der Saison feiern, Jakob Ströll kurierte seine Ohrentzündung aus und ist wieder dabei, dazu wird Routinier Alex Schäfer wieder seine Jungs in der Thermenwelt unterstützen. „In Duisburg noch mit einem Jugendcenter, jetzt mit drei erfahrenen Mittelstürmern, das eröffnet uns ganz andere Möglichkeiten im Sturm. Der Gegner wird sich viel mehr mit unseren Centerspielern beschäftigen müssen, dies entlastet wieder die Rückraumspieler und bringt mehr Chancen im Spielaufbau. Wir sind gut aufgestellt und wollen uns den vierten Platz am Samstag aus eigener Kraft sichern, ohne in den nächsten Wochen weiter zittern zu müssen“, klingt Trainer Wodarz viel kämpferischer als noch vor einer Woche.

Die Berliner starteten sehr gut in die Saison und sammelten fleißig ihre Punkte, doch in den letzten Wochen kam offensichtlich ein bisschen Sand ins Getriebe der Weddinger. Sie verloren vor zwei Wochen unerwartet zuhause gegen den Aufsteiger SVV Plauen und taten sich sogar gegen den Tabellenletzten WF Fulda vor einer Woche schwer. Die Weidener haben jedenfalls einen besseren Ruf als heimstarke Mannschaft als die Weddinger als eine auswärtsstarke Truppe, dies macht Mut fürs Wochenende. Die Verantwortlichen hoffen natürlich auf rege Unterstützung ihrer Anhänger und wollen weiterhin zuhause ungeschlagen bleiben. Der Anpfiff der Partie ist um 18,00 Uhr

Die voraussichtliche Aufstellung für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Philipp Kreiner, Nikolaj Neumann, Andras Langmar, Stephan Schierdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


14.02.14

SSV Esslingen erwartet schweres Spiel in Uerdingen

Duell der Tabellennachbarn / Auswärtssieg würde Platz 5 sichern

von Axel Hänchen

Esslingen – Am kommenden Samstag treffen die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen um 16.30 Uhr in der Traglufthalle am Waldsee in Krefeld auf SV Bayer Uerdingen. Nach drei sieglosen Ligaspielen möchten die Esslinger die Punkte gerne an den Neckar entführen.

Schon das Hinspiel Anfang Dezember bezeichneten die Verantwortlichen des SSV Esslingen als Schlüsselspiel – an dieser Einschätzung hat sich auch für das Rückspiel nichts geändert. Das Heimspiel gewannen die Esslinger Wasserballer nach einem spannenden und lange offenen Spielverlauf am Ende verdient mit 12:9. SSVE-Trainer Markus Hahn: „Ich erwarte ein schweres Spiel gegen einen erfahrenen Gegner. Wir wollen dort gewinnen und damit Platz 5 sichern.“ Auch Co-Kapitän Hannes Rothfuß rechnet mit keiner leichten Aufgabe: „Das wird ein hartes und umkämpftes Spiel auf Augenhöhe, das die Mannschaft mit der geschlosseneren Mannschaftsleistung gewinnen wird. Wir fahren nach Uerdingen, um dort zu punkten.

Der SSVE liegt aktuell mit 8:12-Punkten auf Platz 5 der A-Gruppen Tabelle der DWL. Einen Platz dahinter befindet sich Gegner SV Bayer Uerdingen mit 4:18-Punkten. Ein Auswärtssieg würde den Esslingern die Werkssieben also vom Leibe halten, bei einem Heimsieg würde es noch einmal richtig eng um Platz 5 werden. Der Kampf um Platz 5 ist deshalb so entscheidend, weil er in den Qualifikationsspielen mit der B-Gruppe den vermeintlich schwächeren Gegner beschert und man in einem möglichen Viertelfinale einem der derzeit „großen Drei“ (Spandau, Duisburg, Hannover) aus dem Weg gehen würde. Trainer Markus Hahn attestierte seinem Team gute Trainingsleistungen, auch wenn es gerade in den letzten sieben Tagen nicht einfach war, da die beiden Nationalspieler Heiko Nossek und Hannes Glaser bei der Nationalmannschaft weilten und so ein komplettes Mannschaftstraining nicht möglich war. Allerdings wurden den beiden Internationalen gute Leistungen beim Volvo-Cup in Ungarn bzw. beim Weltligaspiel gegen Italien bescheinigt, sodass die Mannschaft auf neuen Schwung von ihren beiden Top-Torschützen hoffen kann, die sich im Hinspiel bereits für insgesamt zehn Tore verantwortlich zeigten.


13.02.14

DSV 98 trifft auf den Tabellennachbarn SSV Plauen

von Jan Janzen

Mit der Partie gegen den Aufsteiger und direkten Tabellennachbarn SVV Plauen beendet der DSV 98 am Samstag (Achtung, geänderte Anfangszeit:15:30 Uhr) seine Heimspielserie. Mit einem Sieg könnten die Duisburger in der Tabelle an den Gästen aus dem Vogtland vorbeiziehen und blieben weiterhin im Kampf um Platz 4 in der Gruppe B. Allerdings machten die Plauener in den vergangenen Wochen mit Punktgewinnen gegen Potsdam und den SC Wedding auf sich aufmerksam und werden sicherlich hochmotiviert die Reise ins Ruhrgebiet antreten. Der Aufsteiger aus Sachsen gilt als körperlich starke Mannschaft und kam nach anfänglichen Startschwierigkeiten zuletzt immer besser in Tritt. Das Hinspiel vor toller Kulisse in Plauen konnte ein ersatzgeschwächter DSV 98 mit einem Treffer in der Schlusssekunde durch Raul Diakon mit 10:9 für sich entscheiden. Ein ähnlich enges und spannendes Spiel kann daher auch diesmal erwartet werden.

Unter der Woche stand für die Mannschaft von Trainer Sorin Jianu neben der Regeneration von den vergangenen schweren Doppelwochenenden natürlich der taktische Feinschliff im Vordergrund. Dabei blickt der Trainer optimistisch auf das Wochenende: „Wir freuen uns auf unser Heimspiel am Samstag und auf den Aufsteiger aus dem Vogtland, der sich momentan in einer hervorragenden Form präsentiert. Die Mannschaft um Trainer Jörg Neubauer besticht zur Zeit durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und ihren Kampfgeist und wird sicher mit viel Selbstvertrauen zu uns an den Rhein reisen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass wir die Hinspielpartie im Dezember in Plauen gewonnen haben und so werden wir auch am Samstag hochmotiviert und konzentriert unser Spiel spielen, um die wichtigen zwei Punkte auf unserem Konto zu verbuchen.

Der DSV hofft wie immer auf ein volles Haus und die Unterstützung der zahlreichen Duisburger Wasserballinteressierten, die sich zudem an diesem Samstag auf eine interessante Doppelveranstaltung freuen können: nach der Partie der 98er folgt um 18 Uhr das Gipfeltreffen zwischen dem ASC Duisburg und den Wasserfreunden Spandau Berlin.

15.2.2014

DSV98 - SVV Plauen

Anschwimmen 15:30 Uhr, Rahmenprogramm ab 14:30 Uhr

Catering-Special anlässlich der Begegnung gegen unsere Gäste aus Sachsen:

Erdäpelkung” und “Pfanneschieter


11.02.14

Doppelspieltag im Badezentrum Bockum

SVK 72 empfängt die Aufsteiger Fulda und Plauen

von Luca Vulmahn

Nach der soliden Leistung des vergangenen Wochenendes in Neustadt erwarten die Krefelder am Samstag und Sonntag zum Doppel-Heimspieltag die beiden Bundesliga-Aufsteiger Fulda (Sa., 18:00 Uhr) und Plauen (So., 16:00 Uhr). Beide Hinspiel-Partien konnte das Team bereits für sich entscheiden. Zunächst siegte man in Fulda mit 9:12, später im Verlauf der Saison ließ sich in Plauen dann ein 6:9-Erfolg verbuchen. Die Ergebnisse zeigen auf, dass beide Aufsteiger durchaus in der Liga mitspielen können.

Dies bewies insbesondere Plauen an den letzten beiden Spieltagen, als die Mannschaft zunächst beim Auswärtsspiel gegen den SC Wedding Berlin mit einem knappen 7:8-Sieg aus dem Wasser stieg und eine Woche drauf gegen den Tabellenführer OSC Potsdam mit einem 7:7-Unentschieden herausstach.

Trotz den jüngst vier Siegen in Folge ist Krefeld also durch die Ergebnisstatistik vorgewarnt, bleibt man wohl auf dem Papier dennoch der Favorit. Die Punkte aus den beiden Partien können am Ende der Hauptrunde nochmals extrem wichtig bei der Jagd auf den mittlerweile doch noch in Sicht kommenden ersten Tabellenplatz werden. Denn der aktuelle Tabellenführer OSC Potsdam hat mit seinen letzten drei Partien gegen Neustadt und Wedding Berlin zu Hause sowie auswärts in Weiden noch ein anspruchsvolles Programm vor der Brust.

Trainer Markus Zilken wird in jedem Fall am Wochenende auf den gesamten Kader zurückgreifen können, was die Herangehensweise an beide Partien flexibler erscheinen lässt. Einzig Youngster Paul Huber wird durch einen Wasserverweis gesperrt sein. Der studienbedingt in den letzten Wochen verhinderte Lokalmatador Sebastian Bruch steht jedoch seit letzter Woche auch wieder voll zur Verfügung und konnte bereits in Neustadt mit einem Treffer sein Tor-Konto auffrischen.

Er blickt optimistisch Richtung Wochenende: „Wir freuen uns auf das Wochenende und wieder vor großer heimischer Kulisse und unseren Fans spielen zu können. Beide Spiele sind definitiv nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, obschon ich uns schon in der Favoritenrolle sehe. Mit einer hochkonzentrierten Leistung wollen die vier Punkte auf unserem Punktekonto verbuchen.


11.02.14

Verstärkung für SV Krefeld

Sven Roeßing wechselt zur neuen Saison an die Palmstraße

von Luca Vulmahn

Krefeld kann bereits heute seinen ersten Neuzugang für die neue Saison 2014/2015 verkünden - und der hat es in sich. Mit Sven Roeßing wechselt ein erfahrener Junioren- und Herren-Nationalspieler an die Palmstraße. Auf seinen bisherigen Stationen stieg er für den SV Bayer 08 Uerdingen sowie den ASC Duisburg ins Wasser, bei dem er in der laufenden Saison auch noch auf Punktejagd geht.

Sven Roeßing gilt als einer der stärksten Centerspieler Deutschlands und konnte bereits viele nationale und internationale Erfolge verbuchen. Das absolute Highlight auf nationaler Bühne war hier wohl jüngst der Double-Gewinn der deutschen Meisterschaft und des deutschen Pokals mit dem ASC Duisburg in 2013. Aber auch auf dem internationalen Parkett war er bisweilen bereits sehr erfolgreich aktiv. So blickt er auf eine mehrjährige Nationalmannschaftslaufbahn zurück, welche Ihre Höhepunkte bei der Europameisterschaft in Eindhoven sowie der Teilnahme an der Olympiaqualifikation in Kanada 2012 fand.

Seinen Wechsel zu den aktuell in der B-Gruppe der DWL erfolgreich spielenden Krefeldern begründet der in Krefeld wohnende Roeßing wie folgt: „Ich habe eine super Zeit beim ASC Duisburg erlebt. Der Doublegewinn in der letzten Saison war hier der absolute Höhepunkt! Da ich mich in naher Zukunft allerdings beruflich weiterentwickeln und eine Meisterschule besuchen möchte, wird dies dann schwerlich mit der Fahrerei nach Duisburg vereinbar sein. Als Mannschaft in Krefeld kam für mich dann nur die SV Krefeld 72 in Frage. Hier werde ich auf ein junges Team treffen. Das kenne ich so noch nicht. Ich freue mich auf die Herausforderung, die jungen Talente mit weiterzubringen und bin mir der Führungsrolle bewusst. Zudem bietet Krefeld ebenfalls hervorragende Trainingsbedingungen und ein tolles Vereinsklima. Mit den Trainern Thomas Huber und Jörg Schmidt werde ich zudem dann auf zwei sehr gute alte Bekannte treffen. Thomas war es, der mich damals beim ASC Duisburg in die Bundesliga geholt hat. Ich konnte von Ihm sehr viel lernen und habe Ihm viel zu verdanken. Nachdem ich den Offiziellen des Vereins und meiner Mannschaft meinen Wechsel kürzlich mitgeteilt habe, stehen für mich in dieser Saison allerdings nur noch zwei Dinge im Fokus: die Titelverteidigung der deutschen Meisterschaft und des deutschen Pokals mit dem ASC Duisburg. Gemeinsam mit meinem Team trainiere ich hier täglich hart für. Wir werden es schaffen!

Auch die Verantwortlichen der SV Krefeld 72 freuen sich über diesen hochkarätigen Neuzugang für ihr junges Bundesliga-Team. Trainer Markus Zilken blickt zuversichtlich Richtung Zukunft: „Wir versprechen uns aus Svens Wechsel zu uns eine Initialzündung. Als erster Herren-Nationalspieler in der Vereinsgeschichte wird er uns als Führungsspieler sicherlich enorm verstärken können, so dass wir anstreben, uns kurz- bis mittelfristig in der A-Gruppe zu etablieren. Natürlich bedarf es erst hier zunächst der erfolgreichen Qualifikation. Wir sind uns sicher, dass er hervorragend in unser Leistungssport-Konzept passt und es uns gemeinsam mit Ihm gelingen wird, unsere Jung-Talente weiterzuentwickeln. Hierzu bringt er den idealen Mix aus sportlicher Erfahrung, Teamgeist und Menschlichkeit mit.

Auch Co-Trainer Thomas Huber freut sich über den Neuzugang: „Ich kenne Sven bereits von klein auf und habe Ihn bereits beim ASC Duisburg in der Bundesliga trainiert. Ich weiß, wie er tickt und freue mich schon auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihm. Er wird uns auf der Centerposition und in meinen Augen auch im Rückraum immens verstärken.


09.02.14

Nächste Niederlage für SV Weiden

Ohne Center zu harmlos in Duisburg

(prg)  Auch im vorletzten Auswärtsspiel der Hauptrunde mussten die Weidener Wasserballer die nächste Niederlage einstecken. Eine Woche nach dem ersten Auswärtssieg in Fulda misslingt der Versuch einer Revanche für das Aus im Pokal-Achtelfinale beim Duisburger SV 98. Die Oberpfälzer, die ersatzgeschwächt und ohne Centerspieler an die Wedau reisten, verloren mit 12:8 und müssen unbedingt am kommenden Samstag gegen Wedding punkten, wenn sie einen Relegationsplatz sichern wollen.

Trotz personeller Sorgen schlugen sich die Max-Reger-Städter noch tapfer, scheiterten jedoch wiederholt an der eigenen Chancenverwertung. Allein im Schlussabschnitt vergaben sie fünf Überzahlen und einen Strafwurf, was letztendlich für die Niederlage verantwortlich war. Während der gesamten Spielzeit schafften die Wodarz-Schützlinge ganze drei Tore aus zehn Überzahlen. Mit solch schwacher Effizienz haben die SV-ler schon seit Wochen zu kämpfen. Mit 10:7 vor dem Schlussabschnitt und dem 10:8 Anschluss zu Beginn des letzten Viertels waren alle Chancen da, die entscheidende Überzahlen wurden jedoch leider verspielt.

Die Weidener lassen bestimmt den Kopf nicht hängen, sondern werden weiter an der Konsolidierung des Kaders arbeiten und versuchen, auch nach dem Spiel gegen Wedding zuhause unbesiegt zu bleiben. Sollte es nicht gelingen, in den nächsten zwei Heimspielen (Wedding und Potsdam) zu punkten, käme es womöglich zu einem Entscheidungsspiel in Neustadt/Weinstraße. Auch der SVV Plauen, die Mannschaft der Stunde, nähert sich den Oberpfälzern gefährlich und könnte auch noch ein Wörtchen mitreden, wenn es um den neuralgischen vierten Rang geht. Mit einem oder sogar zwei Siegen wäre der Relegationsplatz so gut wie sicher. „Die Verteidigung steht eigentlich ganz gut und wir kommen gut zum Spielaufbau, scheitern aber zu häufig im Abschluss, da fehlen uns leider die entscheidenden Trefferqualitäten. Wir sind im Überzahlspiel zu berechenbar für unsere Gegner, daran müssen wir unbedingt arbeiten", beschwerte sich Trainer Wodarz nach dem Schlusspfiff.

Wenn Jakob Ströll seine Ohrenentzündung auskurierte, Serkan Dogdu zum ersten Mal in dieser Saison eingesetzt werden könnte und Routinier Alex Schäfer einspränge, könnte Trainer Wodarz mit sogar drei Centerspielern eine ganz andere Mannschaft als in Duisburg präsentieren und mit mehr Durchschlagskraft und den eigenen Fans im Rücken für die ersehnten Punkte sorgen.

Duisburger SV 98 – SV Weiden 1921: 12:9 (4:1, 3:4, 3:2, 2:2)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (3 Treffer), Stefan Kick (1), Michael Trottmann, Nikolaj Neumann, Andras Langmar, Vladylav Gorski, Philipp Sertl (2), Stephan Schierdewahn, Andreas Jahn (2) und Sean Ryder (1). Trainer Gerhard Wodarz


09.02.14

Revanche geglückt

Mit 10:9 über Bayer Uerdingen festigt Cannstatt Platz vier

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt die Mannschaft mit den Nerven aus Stahl. 25 Sekunden vor dem Schlusspfiff im Untertürkheimer Inselbad traf Miro Tadin zum entscheidenden 10:9 (3:2; 2:1; 1:1; 4:5) gegen den SV Bayer Uerdingen. Im Kampf um den vierten Platz hat der SVC (14:8 Punkte) gegen den Verfolger SSV Esslingen (8:12) nochmals Boden gut gemacht, allerdings haben die Reichstädter das leichtere Restprogramm.

Ohne den gesperrten Center Christian Schubert startete der SVC explosiv und führte nach 1:15 Minuten schon mit 2:0. Wie aus dem Nichts aber die Antwort der Bayer-Akteure. Kurios der erste Treffer. Bei ablaufender Angriffszeit drehte Ex-Nationalspieler Tim Wollthan schon Richtung eigenes Tor ab und warf mit einer Rückhand noch Richtung SVC-Kasten, wo er den grippegeschwächten Florian Pirzer überraschte. Doch in der Folge waren die Cannstatter die mit Abstand bessere Mannschaft. Mit einer 3:2 Führung der Cannstatter ging es in die erste Pause, beim Stand von 4:2 konnte SVC-Torhüter Florian Pirzer dann einen Kilibarda-Strafwurf abwehren. Konstant bauten die Schwaben die Führung bis auf 7:4 Anfang des Schlussviertels aus.

Allerdings machte sich dann die Strafzeitenflut bei den Cannstattern bemerkbar. Insgesamt 17 persönliche Fehler auf Seiten des SVC (2 Strafwürfe/15 Zeitstrafen) und elf (1/10) auf Seiten der Uerdinger fanden den Weg ins Protokoll. Mit Kapitän Marvin Thran und Jakob Zühl waren zwei SVC-Stammspieler schon vorzeitig zum Duschen geschickt worden. Vor allem Thran als Chef der Verteidigung fehlte nun an allen Ecken und Enden. Die Konsequenz: der 8:8 Ausgleich, doch der SVC ließ sich von der Aufholjagd der Krefelder nicht beeindrucken. Nikola Stevanovic brachte den SVC wieder mit 9:8 in Front. Der Ausgleich für Bayer in Überzahl durch Michael Gorgs, mit der Ansage zur letzten Spielminute. Danach der SVC wieder im Angriff, wo zunächst die beiden Ex-Nationalspieler Florian Naroska und Tim Wollthan im Center aneinandergerieten und beide von Erwin Homolka mit dem dritten Fehler vorzeitig zum Duschen mussten. Mit weniger Spielern auf dem Feld mehr Bewegung und Uerdingens Fabian Packenius muss aus dem Wasser. Bei 5:4 Überzahl nimmt sich Cannstatts Miro Tadin ein Herz und schießt gegen den Ex-Cannstatter Thomas Hertes im Bayer-Tor ein. Wenige Sekunden vor dem Abpiff muss der SVC noch eine Schrecksekunde überstehen, als Miro Tadin noch eine Zeitstrafe kassiert. Doch der letzte Angriff der Uerdinger bringt nichts mehr ein.

SVC-Coach Jürgen Rüdt war sichtbar erleichtert, stellte aber fest: „Die bessere Mannschaft hat gewonnen.“ Die Cannstatter gerieten vor allem angesichts einer Flut von Zeitstrafen unter Druck. „Die Mannschaft hat wieder super gekämpft“, lobte Rüdt, der auch die Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel vor Wochenfrist in Neukölln zusagte: „Das war das beste Auftaktviertel meiner Mannschaft in dieser Saison.

Im Kampf um den vierten Platz, der die direkte Viertelfinal-Qualifikation bedeutet, hat der SVC jetzt die Nase vor, aber mit den drei Medaillenaspiranten in der Tabelle auch ein schweres Restprogramm für die verbleibenden drei Spiele. Am Schluss könnte im Vergleich mit dem Lokalrivalen SSVE das Torverhältnis entscheiden.

Tore Cannstatt: Tadin (4), Zühl (2), Thran, Naroska, Stevanovic, Radojevic.


09.02.14

Sicherer 11:7-Erfolg gegen Neustadt

SV Krefeld bringt zwei Punkte mit / "Bärkenstarke" Fans peitschen Team nach vorne

von Luca Vulmahn

Ein spannendes Auswärts-Wochenende geht zu Ende. Nach einem starken Fight, der im letzten Viertel zugunsten unseres Teams entschieden wurde, sind unsere 1.Herren gestern mit zwei Punkten aus Neustadt an der Weinstraße heimgekehrt. Die Voraussetzungen für das nicht ganz einfache Match waren sehr gut, so reiste man doch komfortabel mit einem Reisebus und zahlreichen „Schlachtenbummlern“ Richtung Neustadt. Angekommen in der Traglufthalle machte unser Fan-Tross auch gleich ordentlich Stimmung, so dass unser Team beflügelt vom „8. Mann“ von Beginn an stark aufspielte.

Im ersten Viertel ging man mit 0:2 in Führung, bevor Neustadt dann auch ins Spiel fand und vor Pausenpfiff noch den Ausgleich zum Zwischenstand von 2:2 erzielen konnte. Der zweite Spielabschnitt verlief sehr torarm. Krefeld ließ viele Großchancen liegen und verschoss einige Distanzschüsse. Auf der anderen Seite gelang es Neustadt aber auch nicht, Akzente zu setzen, so dass es zur Halbzeitpause 2:3 für Krefeld stand.

Im folgenden Abschnitt brachen dann aber alle Dämme und das Spiel entwickelte sich zu einem heißen Kampf. Die Halle kochte nun eh bereits durch die laut feiernden Krefelder Fans. Das Team von Markus Zilken und Thomas Huber behielt jedoch die Ruhe und die Oberhand in dieser Partie. In die letzte Pause ging es dann mit einem Zwei-Tore-Polster und einem Zwischenstand von 5:7.

Neustadt wollte es aber nochmals wissen, warf alles in die Waagschale und schaffte es im letzten Viertel auch auf 7:7 auszugleichen. Doch dann waren es kleine Flüchtigkeitsfehler, die die Neustädter die Punkte kosteten. Krefeld spielte hier die Erfahrung aus und machte den Sack dann final zu.

Ein heute hervorragend aufgelegter Peter Bröcken, der mit drei Treffern in der entscheidenden Phase zum Sieg beitrug, freute sich über die Leistung seines Teams: „Uns war bewusst, dass Neustadt recht heimstark ist. Wir sind von Beginn an hochkonzentriert ins Spiel gegangen. Gerade durch unsere Erfahrung und eine starke konditionelle Form haben wir im letzten Viertel einen klaren Kopf behalten und den Sieg geholt. Ein spezieller Dank gilt unseren zahlreich mitgereisten Schlachtenbummlern. Die Stimmung war wirklich Weltklasse.

Auch Leonhard Munz, der leider nach wie vor an einer Handgelenksverletzung laboriert und auch gestern dadurch nur als Reservist auf der Bank saß, war sehr zufrieden: „Es war von Beginn an ein schwieriges Spiel, in dem die Neustädter lange mithalten konnten, aber gerade unser intensives Schwimm-Training der letzten Wochen hat sich im letzten Viertel bezahlt gemacht. Wir hatten konditionell den längeren Atem und haben so verdient gewonnen.

Am kommenden Wochenende geht es direkt mit einem Doppel-Heimspieltag gegen die Aufsteiger Fulda und Plauen weiter. Sicherlich ein Anlass an die letzten guten Leistungen anzuknüpfen.

SC Neustadt - SV Krefeld 72: 7:11 (2:2, 0:1, 3:4, 2:4)

Torschützen SVK: Peter Bröcken (3), Sebastian Bruch, Robert Glüder (je 2), Alex Stomps, Yannik Zilken, Lukas Stöffges, Bastian Schmellenkamp (je 1)


07.02.14

SV Cannstatt will offene Rechnung begleichen

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt will am kommenden Samstag (18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) im Traditionsduell gegen den SV Bayer Uerdingen noch eine offene Rechnung begleichen und zugleich den vierten Tabellenplatz absichern. Die Schwaben wollen sich für die 10:11 Hinspiel-Niederlage in Krefeld revanchieren. Die Cannstatter unterlagen seinerzeit durch einen Treffer in den Schlusssekunden.

Da gibt es noch ein Hühnchen zu rupfen“, erklärt SVC-Coach Jürgen Rüdt. Doch eigentlich waren die Cannstatter an der Niederlage in Krefeld selbst schuld. „Wir hätten das Spiel nicht mehr aus der Hand geben dürfen“, gibt Rüdt zu.

Die Vorzeichen sind aber nicht optimal für den SVC. Center Christian Schubert ist nach der Matchstrafe in Neukölln gesperrt. Das führt zu einer Reihe von Umstellungen. „Florian Naroska wird dann die Centerposition übernehmen und für ihn brauchen wir dann Ersatz in der Verteidigung“, erklärt Rüdt. Auch in der Vorbereitung lief es nicht gut. Eine Grippewelle erwischte den SVC und mit Torhüter Florian Pirzer und Nicola Stevanovic haben gleich zwei Stammspieler unter der Woche praktisch nicht trainiert.


07.02.14

Hoffen auf Revanche in Duisburg

SV Weiden immer noch geschwächt, aber wieder motiviert

(prg) Die Weidener Wasserballer müssen sich am kommenden Samstag erneut einer schweren Auswärtsaufgabe stellen: sie reisen zum vierten Auswärtspflichtspiel in Folge zum SV Duisburg 98, um für vielleicht richtungweisende Ligapunkte zu kämpfen. Vor drei Wochen verloren die Oberpfälzer im Achtelfinale des Deutschen Wasserballpokals im Sportbad an der Wedau und wollen sich jetzt unbedingt revanchieren. Die Punkte brauchen sie dringend, um sich die Relegationsteilnahme zu sichern. Die personelle Lage hat sich kaum entspannt, doch die Gemüter sind nach dem Sieg in Fulda jetzt anders und die Chance, den Anschluss an den Top-Drei der Tabelle dran zu bleiben, soll zusätzliche Kräfte wecken. "Wir brauchen uns nicht weiter zu beschweren und müssen uns mit der Situation abfinden. Wenn Jakob spielen kann, fahren wir nach Duisburg, um Punkte zu holen“, bemerkt Trainer Wodarz nach dem Abschlusstraining mit Sicht auf die Kaderprobleme.

Jakob Ströll zog sich eine Gehörgangentzündung zu und musste am Donnerstag pausieren. Ob er am Samstag mitreisen kann, entscheidet der Krankheitsverlauf der nächsten Stunden. Sollte er nicht einsatzfähig sein, wird das SV-Team das nächste Problem haben und ohne Centerspieler in den "Pott" reisen müssen. Die Verantwortlichen sind allgemein mit dem Trainingsverlauf der letzten Woche nicht zufrieden. Die Studenten befinden sich in einer intensiven Prüfungsphase und können nur sporadisch trainieren, der Trainer hat schon seit mehreren Wochen kein komplettes Team im Training zur Verfügung und muss im taktischen Bereich massive Einschnitte hinnehmen. Die Leistungsträger sind zwar gut im Form, doch es fehlt an Quantität in der Mannschaft. Es wird im Moment vielleicht zu viel von den Nachwuchskräften verlangt, eine gute Option für die Zukunft, aber relativ problematisch für den schweren Bundesligaalltag.

Der Duisburger SV ist zwar mit seinem sechs Punkten nicht unbedingt der direkte Konkurrent um die Tabellenplatzierung der Weidener, doch er will sich immer noch aus dem Tabellenkeller herauskämpfen, zumal der SSV Plauen in den letzten Spielen den Duisburgern gegenüber am Boden gewann (6. Platz mit 8 Punkten). Anhand der Geschichte vergangener Begegnungen können die Oberpfälzer mit einem deutlichen Vorteil in die Partie gehen, doch die Niederlage im Pokal hinterließ Spuren, die sich hoffentlich motivierend auswirken. „Pokalspiele laufen nach eigenen Gesetzten ab, in der Liga haben wir die Duisburger schon immer schlagen können, wenn es ernst wurde. Wollen wir in die Relegation, ist es auch jetzt ernst für uns. Wir werden alles geben, um die Punkte nach Weiden zu holen“, äußert sich der Weidener Torwart Vladimir Srajer traditionell kämpferisch. Er müsste wissen, wovon er spricht, schließlich war er an allen Siegen gegen die Duisburger maßgeblich beteiligt.

Eine Niederlage an der Wedau würde den Max-Reger-Städtern weiteres Zittern bescheren, denn die weitern Aufgaben sind für sie alles andere als einfach. In einer Woche gastiert der Tabellendritte SC Wedding Berlin in Weiden, eine Woche später empfängt der SV Weiden den Tabellenführer OSC Potsdam und am letzten Spieltag der Hauptrunde müssen die Wodarz-Schützlinge beim aktuellen Tabellenfünften SC Neustadt antreten, um womöglich um die Relegation zu kämpfen. Das Restprogramm hat es also in sich. Streng genommen ist sowohl der zweite als auch der fünfte Platz noch möglich und damit droht das direkte Play-Down Ticket, das die Oberpfälzer um jeden Preis mit einer Platzierung unter den besten Vier vermeiden wollen.

Das voraussichtliche Aufgebot für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Nikolaj Neumann, Andras Langmar, Philipp Sertl, Stephan Schierdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll(?) / Vladyslav Gorski


06.02.14

DSV 98 am Doppelspielwochenende in Liga und Pokal gefordert

SV Weiden in der Liga / SV Bayer Uerdingen als Pokal-Herausforderung

von Jan Janzen

Mit einer DWL-Begegnung und dem Pokalviertelfinale setzt der DSV 98 seine Heimserie im Februar fort. Am Samstag (18 Uhr) kommt der SV Weiden innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Mal ins Ruhrgebiet. Vor drei Wochen setzten sich dabei die 98er im Achtelfinale des DSV-Pokals mit 10:5 gegen die Oberpfälzer durch. Diesen Erfolg will die Mannschaft von Trainer Sorin Jianu unbedingt wiederholen, geht es doch um wichtige Punkte und eine bessere Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf. Dabei bedeutet der klare Sieg im Pokalwettbewerb keinesfalls, dass es an diesem Samstag ein Spaziergang für die Duisburger wird. Dafür ist die Hauptgruppe B der DWL in dieser Saison einfach zu ausgeglichen, wie zahlreiche Ergebnisse aus den vergangenen Wochen gezeigt haben. Aus Sicht des DSV 98 wird also erneut eine konzentrierte und geschlossene Mannschaftsleistung nötig sein, wenn die Punkte an der Wedau bleiben sollen. Dass Weiden ein unangenehmer Gegner sein kann, haben die 98er in den zurückliegenden Partien gegen die Bayern gelernt.

Dies sieht auch der Trainer so: „Am Samstag treffen wir mit Weiden auf eine sehr homogene Mannschaft, die mit Vladimir Srajer einen überragenden Torhüter in ihren Reihen aufbieten kann. Natürlich werden wir versuchen, an unsere gute Leistung vom Pokalspiel anzuknüpfen, aber die Karten werden Samstag neu gemischt und jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden. Wir müssen konzentriert sein und versuchen den Briten Ryder und den Ungarn Langmar in den Griff zu bekommen, denn das sind zwei Spieler, die immer große Probleme bereiten können.

Tags darauf ist der DSV 98 allerdings klarer Außenseiter, wenn er im Viertelfinale des DSV-Pokals auf den rheinischen Nachbarn SV Bayer Uerdingen trifft (ebenfalls 18 Uhr). Die Gäste aus Krefeld belegen in der oberen DWL-Gruppe zwar „nur“ Rang sechs, wussten aber besonders in den Partien gegen die „großen Drei“ Spandau, ASCD und Waspo Hannover mit ihrer Hartnäckigkeit zu überzeugen. Ein Erfolg des DSV 98 wäre also eine große Pokalsensation. Dennoch wollen sich die 98er bei weitem nicht kampflos ergeben, sondern solange wie möglich mithalten und den Gegner nach Kräften ärgern. Die Uerdinger sind dabei auf allen Positionen gut besetzt und haben zahlreiche torgefährliche Spieler in ihren Reihen, wobei insbesondere Offensivkünstler Lazar Killibarda heraussticht. Will der DSV 98 ein gutes Ergebnis erzielen, dann müssen vor allem seine Kreise bestmöglich eingeschränkt werden.

Sorin Jianu hofft auf die Gesetze des Pokals: „Wir freuen uns auf das Pokalspiel am Sonntag gegen den SV Bayer 08 Uerdingen, in dem es um den Einzug in das Pokalhalbfinale und die Teilnahme am Final-Four-Turnier geht. Sicher sind wir klarer Außenseiter in diesem Spiel, aber der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze und wir werden alles geben, um ein gutes Spiel abzuliefern, was wir alleine schon unseren treuen und fantastischen Fans schuldig sind. Natürlich treffen wir auf eine Mannschaft, die in ihren Reihen viele erfahrene Spieler hat und mit Kapitän Tim Wollthan einen Spieler aufbietet, der Spielen seinen eigenen Stempel aufdrücken kann. Dennoch hoffe ich auf ein faires Spiel, das möglichst lange offen bleiben soll. Ich würde mich freuen, wenn am Sonntag möglichst viele Duisburger Fans den Weg ins Schwimmstadion finden, um uns lautstark zu unterstützen.

8.2.2014

DSV 98 : SV Weiden

Anschwimmen 18:00 Uhr, Rahmenprogramm ab 17:00 Uhr

Catering-Special anlässlich der Begegnung gegen unsere Gäste aus Bayern:

Bayrischer Wurstsalat und Brezel

Mohr im Hemd (Kuchen)

 

9.2.2014

DSV98 : SV Bayer Uerdingen

DSV-Pokal Viertelfinale

Anschwimmen 18:00 Uhr, Rahmenprogramm ab 17:00 Uhr

Catering-Special anlässlich des rheinischen Derbys:

Rheinischer Kesselkuchen / Döppekuchen (deftiger Kartoffelkuchen mit Speck und Mettwurst)

Feiner Rührkuchen mit Dujardin


05.02.14

Krefeld auf Reisen Richtung Weinstraße

Auswärtsspieltag in Neustadt

von Luca Vulmahn

Kaum ist der sensationelle Heimsieg des Wochenendes gegen den OSC Potsdam Vergangenheit geht es nun am kommenden Samstag ins beschauliche Neustadt an der Weinstraße zum letzten Auswärtsspiel der Hauptrunde. Die Partie wird sich nicht einfach gestalten, liefern die Neustädter in dieser Saison doch eine sehr solide Leistung und spielen gerade vor heimischer Kulisse recht stark. So konnten Sie bisher alle Teams außer den OSC Potsdam schlagen.

Krefeld ist sich seiner Aufgabe allerdings bewusst und kennt die Bedingungen in der Traglufthalle in Neustadt nur allzu gut aus der vergangenen Saison. Damals musste man sich knapp mit 10:9 geschlagen geben Dies soll am Wochenende anders aussehen. Nach den letzten überragenden Heimpartien will die Mannschaft von der Palmstraße nun ihre Leistung auch im Auswärtsspiel abrufen und ordentlich Dampf machen. Zwei weitere Punkte wären wiederum extrem wertvoll für die Konstatierung des zweiten Tabellenplatzes.

Trainer Markus Zilken findet klare Worte für das anstehende Match: „Unsere Jungs haben im Moment einen Lauf und stehen voll im Saft. Wir wollen an unsere zuletzt starken Heimspielleistungen anknüpfen und nun auch in unserem letzten Auswärtsspiel der Hauptrunde keine Punkte mehr liegen lassen. Zwar bin ich mir der Schwere der Aufgabe bewusst, dennoch fahren wir nicht nach Neustadt, um die Punkte liegenzulassen. Es wird sicherlich eine spannende Partie.

Um den Jungs wieder den nötigen Rückhalt von der Tribüne zu geben, wurde ein Fan-Bus organisiert, der voll bepackt mit Fans, Pauken und Trompeten ebenfalls die Reise Richtung Neustadt antreten wird, um das Team lautstark zu unterstützen. Es ist also angerichtet.


03.02.14

SC Neustadt verliert in Duisburg

Matutinivic, Kuhn und Patas gesperrt

von Heike Kleemann

NEUSTADT.  Mit einer 8:12-Niederlage (2:3, 2:2, 3:4, 1:3) gegen den SV Duisburg 98 im Gepäck musste der Wasserball-Bundesligist SC Neustadt am Samstag die Heimreise antreten. Genauso schwer wiegt die Sperre von drei Neustadter Spielern für das Heimspiel am kommenden Samstag gegen den SV Krefeld. Mit Bojan Matutinovic, Christoph Kuhn und Robert Patas müssen dann drei SCN-Stammspieler draußen bleiben.

Dabei hatte es zunächst so ausgesehen, als wenn beim Gastspiel der Pfälzer im Ruhrgebiet die Rechnung von SCN-Trainer Janusz Gogola aufgehen könnte. "Wir wollten im letzten Viertel alle Kräfte nach vorne werfen und bis dahin denRückstand knapp halten", so Gogola. Daher ließ er seine Stammsieben im dritten Abschnitt durchschnaufen, was den Gastgebern Gelegenheit gab, einen Vier-Tore-Vorsprung herauszuspielen. Die Neustädter Lukas Schneider und Tim Hornuf verkürzten danach planmäßig auf 7:9.

Dann wurde es hektisch. Ein Duisburger Spieler habe sich ohne erkennbare Neustadter Einwirkung an der Augenbraue verletzt. "Die Duisburger waren sehr aufgebracht und reklamierten energisch. Es wurde sehr ruppig", schildert Gogola die nächsten Minuten. SCN-Spieler Robert Patas sei in der Folge hart angegriffen worden und habe diesen Übergriff lediglich abgewehrt. Diese Abwehrbewegung legten die Unparteiischen als grobes Foul aus. "Ausschluss plus vier Minuten" steht im Protokoll. Der SC Neustadt musste vier Minuten mit einem Spieler weniger auskommen. Und Duisburg erhielt zudem einen Strafwurf.

SCN-Torwart Michael Knelangen parierte zwar den Fünfmeter, doch die folgenden vier Minuten in Unterzahl brachten auf beiden seiten Hinausstellungen, davon vier Strafen in Folge für die Duisburger. "Auf Neustadter Seite gab es zwei weitere "Rollen", nämlich Hinausstellungen mit einem Spiel Sperre für Bojan Matutinovic sowie Christoph Kuhn", informierte Gogola. Er sah dbei vor allem seinen Torjäger Matutinovic ungereecht von den Schiedsrichtern behandelt. Er sei wiederholt sehr hart attackiert worden und habe statt eines Freiwurfs Stürmerfoul gepfiffen bekommen. Schließlich habe eine Abwehrbewegung von ihm zur Rolle geführt.

Trotz der Niederlage lobte er sein Team. "Wir haben bis zum letzten Drittel gut gespielt, aber wir haben zwei Gesichter, eines für Heimspiele und eines auswärts. Bei Gastspielen fehlt es uns an Biss, an Bewegung. Unsere Jungs haben Angst, Hinausstellungen zu kassieren. Andererseits wurde gerade Matutinovic von Anfang an Mann gedeckt. Aber die meisten Fouls an ihm wurden nicht geahndet. Das war heute eine traurige Geschichte, aber man kann es nicht ändern."

SCN-Kapitän Matthias Held meinte zur Niederlage, dass sie sehr schwer zu verdauen sei. Aber er werde die Schiedsrichterentscheidungen nicht kommentieren. Die Duisburger Wasserballwartin Susanne Becker wollte zum Spiel auf RHEINPFALZ-Anfrage keine Stellung nehmen und verwies auf SV-Kapitän Jan Janzen. Sein Kommentar: "Die Leistung der Schiedsrichter war sicher nicht die beste, allerdings wurde keine Mannschaft entscheidend benachteiligt. Die Hinausstellungen für Neustadt waren berechtigt, aber bis zu diesem Zeitpunkt war das Spiel nicht unfair. Wieso die Neustadter sich dann zu solchen Aktionen hinreißen ließen, weiß ich nicht. Am Ende beruhigten sich die Gemüter wieder."

So spielten sie: SC Neustadt: Knelangen, Ulrich - Hornuf (1 Tor), Kuhn, Speier, Schneider (2), Tummings, Mongrell (2), Hasirci, Coskun, Patas, Matutinovic (2), Held (1)

(gefunden in Die Rheinpfalz)


02.02.14

SSV Esslingen: Achtbares Ergebnis dank guter zweiter Halbzeit

10:14-Niederlage gegen den Deutschen Meister ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach einem deutlichen 2:7-Rückstand zur Halbzeitpause rappelte sich der SSV Esslingen in der zweiten Hälfte auf und gewann diese sogar dank einer Leistungssteigerung mit 8:7, sodass am Ende eine 10:14 (0:3, 2:4, 6:5, 2:2)-Niederlage gegen den amtierenden Deutschen Meister ASC Duisburg zu Buche stand.

Zieht man das Hinspiel aus dem November zum Vergleich heran, welches mit 26:10 für die Westdeutschen ausging und damit das bis dato torreichste Spiel der Saison darstellt, ist das 10:14 aus Esslinger Sicht eine klare Verbesserung. Während im ersten und zweiten Viertel noch zu viele Situationen an das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams erinnerte, steigerten sich die Esslinger Wasserballer deutlich in Viertel drei und vier. So auch die Einschätzung von SSVE-Trainer Markus Hahn: „Die zweite Halbzeit haben wir gewonnen, während wir in der ersten Hälfte wieder zu viele Konter zugelassen haben. Das Ergebnis ist in Ordnung, mit mehr Cleverness und Geduld wäre sogar noch mehr möglich gewesen.“ Oberste Priorität des SSVE war es, die gefährlichen Konter der Duisburger zu vermeiden, was speziell in der ersten Halbzeit nicht immer gelang, was Maximilian Müller bemängelte: „Das Ergebnis zeigt eigentlich, dass wir nicht so weit von einer Überraschung entfernt waren. Das Problem heute waren hektische Abschlüsse und daraus resultierende einfache Kontertore der Duisburger, die uns wie im Hinspiel letztendlich das Genick gebrochen haben. Positiv stimmt das Ergebnis, nur mit vier Toren gegen den Deutschen Meister verloren zu haben und die Tatsache, die zweite Halbzeit für uns entschieden zu haben.

Konter und Gegenkonter – so begann die Partie der beiden Kontrahenten: während der SSVE die gute Möglichkeit nicht sauber zu Ende spielte, traf Duisburgs Kapitän Tobias Kreuzmann nach etwas mehr als einer Minute zum 0:1. Ähnlich auch die Entstehung des 0:2, während das 0:3 kurz vor Viertelende die Esslinger in Unterzahl hinnehmen mussten.

Auch im zweiten Abschnitt schien es so weiter zu gehen, als Nationalspieler Paul Schüler das vierte Tor für sein Team erzielte. In der 12. Spielminute zappelte der Ball endlich auch im Duisburger Tornetz, als Mike Troll einen schönen Querpass von Heiko Nossek verwerten konnte. Nur wenig später schwammen drei Esslinger einen Konter gegen zwei Duisburger – und dieses Mal machten sie es in Person von Robert Roth besser und schafften das 2:4. Doch die aufflammende Hoffnung wurde durch einen Duisburger Zwischensprint schnell erstickt: Innerhalb von nicht einmal drei Minuten zogen sie auf 2:7 davon.

In der zweiten Halbzeit bewiesen die Esslinger von Beginn an Moral und Kampfgeist: ein ordentliches Ergebnis sollte her. Maximilian Müller traf gleich nach Wiederanpfiff in Überzahl zum 3:7, doch der „Spieler des Tages“, Julian Real, stellte umgehend den alten Abstand wieder her. Mike Troll, einziger Doppeltorschütze der insgesamt neun Esslinger Torschützen, erzielte den vierten SSVE-Treffer. Die Westdeutschen zogen zwar zunächst auf 4:10 davon, doch die Hausherren zeigten sich nun gefestigt und agierten geduldiger: Hannes Glaser nutzte ein Überzahlspiel, Heiko Nossek konnte einen Freiwurf direkt verwandeln und Hannes Rothfuß traf in Überzahl aus der Rückraummittelposition zum 7:10. Eine doppelte Unterzahl sorgte dann aber für den nächsten ASCD-Treffer und Julian Real stellte wieder einen Fünf-Tore-Abstand her. Attila Beretka traf in Überzahl kurz vor Ende des dritten Viertels zum 8:12.

Ein Strafwurf sowie der vierte Treffer von Nationalspieler Julian Real bedeuteten endgültig die Entscheidung zugunsten des Meisters. Linkshänder Valentin Finkes traf nach Auszeit in Überzahl zum 9:14 und Michael Müller schloss den letzten Konter des Spiels zum zehnten Esslinger Treffer ab – genauso viele Esslinger Tore wie im Hinspiel, dafür zwölf Gegentore weniger.

Das nun folgende spielfreie Wochenende kommt für den SSV Esslingen zur rechten Zeit: zu den bereits angeschlagenen Lars Hechler und Adrian Hausmann gesellen sich nun auch noch Robert Roth, der Ende des dritten Viertels ausschied, nachdem sein Kiefer schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Ellenbogen seines Gegenspielers gemacht hatte sowie Valentin Finkes, der nach einem Schlag auf das Schlüsselbein vorsorglich ins Krankenhaus musste – allerdings konnte eine schwerere Verletzung vorläufig ausgeschlossen werden. Bis zum 15. Februar sind hoffentlich alle SSVE-Akteure wieder fit, denn dann kommt es zum wichtigen Duell auswärts beim Tabellennachbar SV Bayer Uerdingen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes (1), Novak Zugic, Robert Roth (1), Heiko Nossek (1), Michael Müller (1), Maximilian Müller (1), Hannes Glaser (1), Mike Troll (2), Robin Finkes und Oliver Schmalzing.


02.02.14

SV Cannstatt festigt Platz Vier

Erst im Schlussspurt gelingt 11:9-Sieg üeber SG Neukölln

von Uwe Umbach 

Der SV Cannstatt wird immer mehr zur Mannschaft der Stehaufmännchen. Wie schon vor Wochenfrist gegen den Lokalrivalen SSV Esslingen drehten die Schwaben in der Schöneberger Schwimmsporthalle im Endspurt die Partie und bezwangen die Mannschaft der SG Neukölln mit 11:9 (1:3, 3:2, 4:3, 3:1). Der SVC (12:10 Punkte) verteidigte damit den vierten Platz vor Verfolger SSV Esslingen (8:12). Der vierte Platz der Hauptrunde bedeutet die direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale.

Die Cannstatter gingen zwar in Berlin mit 1:0 in Front, mussten dann aber die in dieser Saison noch sieglose Mannschaft der SG Neukölln passieren lassen. Die Berliner gingen immer wieder mit zwei Toren in Front, so zum 3:1 (6. Minute), 4:2 (9.) und zum 5:3 (13.). Die Cannstatter kamen in dieser Phase nur zu Anschlusstreffern, konnten keinen Gleichstand herstellen. Erst nach dem 6:4 der Neuköllner (18.) wachten die SVC-Spieler auf und stellten Mitte des dritten Abschnitts das 6:6 Unentschieden her. Noch einmal zog Neukölln durch einen Doppelschlag von Reiko Zech innerhalb von 40 Sekunden auf 8:6 davon (21.). Doch dann kam der SVC-Endspurt. Die Cannstatter schossen in der Schlussminute des dritten Viertels durch Kapitän Marvin Thran und Jovan Radojevic den 8:8 Ausgleich zur letzten Pause heraus.

Im Schlussviertel dann gleich im ersten Angriff die 9:8 Führung des SVC durch Florian Naroska. Noch einmal glich Neukölln aus, doch nach der erneuten Führung zum 10:9 durch Jovan Radojevic (29.) spielten die Cannstatter souverän die Zeit herunter. Mit der Schlusssirene dann noch der letzte Cannstatter Treffer durch Miro Tadin zum 11:9 Endstand.

Trotz des doppelten Punktgewinns war SVC-Trainer Jürgen Rüdt alles andere als zufrieden: „Es gibt nur zwei positive Aspekte: Wir haben die zwei Punkte die wir wollten, geholt und haben wieder bis zum Schluss gekämpft.“ Das Lob sparte sich Rüdt ansonsten: „Heute hat keiner der Spieler Normalform gebracht“, kritisierte er. In der anstehenden Partie gegen Verfolger Bayer Uerdingen wird allerdings Center Christian Schubert fehlen. Der ist nach einer Matchstrafe in der nächsten Begegnung gesperrt.

Tore SV Cannstatt: Marvin Thran, Miro Tadin, Jovan Radojevic (je 3), Florian Naroska (2)


02.02.14

Bärenstarker 16:10-Heimerfolg gegen bis dato ungeschlagene Potsdamer

Krefeld dreht auf und der "8. Mann" sticht zu

von Luca Vulmahn  

Es sollte der nächste Paukenschlag binnen zwei Wochen werden, als es gestern hieß SVK 72 gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer OSC Potsdam – und so kam es dann auch!

Krefeld spielte von Beginn an konzentriert und mit viel Leidenschaft. Man merkte rasch, das Trainergespann hatte sein Team hervorragend auf diese Partie eingestellt. Nach anfänglichem Abtasten stand es nach dem ersten Viertel 3:3 Unentschieden.

Beide Mannschaften waren absolut auf Augenhöhe, Krefeld aber immer ein Quäntchen besser. Dies spiegelte sich auch im zweiten Spielabschnitt wieder. Ein in Hochform aufgelegter Yannik Zilken hatte das Tor heute gepachtet und beförderte gleich acht Mal (!) das Runde ins Eckige. Er wurde später höchstverdient zum „Spieler des Tages“ gewählt. Mit einem Zwischenstand von 8:6 ging es dann in die Halbzeitpause und die zahlreich angereisten Fans witterten schon die Sensation. Mit lautstarker Unterstützung peitschten sie unsere Jungs nach vorne und feuerten sie an.

Das dritte Viertel verlief ähnlich gut und durch kleine Fehler der Potsdamer gelangen einige sehenswerte Konter, die eiskalt ausgenutzt wurden, so dass der Vorsprung weiter ausgebaut werden konnte. In einer rasant geführten Partie steckten beide Teams nie auf, so dass auch das letzte Viertel nochmals torreich bestritten wurde. Man merkte den Spielern keinerlei Müdigkeit an und es wurde bis zum Ende gekämpft. Krefeld hatte hier allerdings den längeren Atem und konnte so verdient den wichtigen Heimsieg einfahren.

Durch die Heimniederlage des bis dahin Tabellenzweiten SC Wedding Berlin hat sich dies auch in der Tabellensituation ausgewirkt. Krefeld belegt nun den zweiten Tabellenplatz hinter dem ehemals ungeschlagenen OSC Potsdam.

Mannschaftskapitän Alexander Stomps war mit der Leistung seines Team sowie der Unterstützung durch den „8. Mann“ auf der Tribüne sehr zufrieden: „Wir haben heute eine tolle kämpferische Leistung gezeigt und von Anfang bis Ende gefighted. Potsdam schien im Spielverlauf etwas nervös zu werden. Das haben wir genutzt, um unsere Chancen sicher zu verwerten. Ein großes Dankeschön geht an unsere Fans, die uns heute lautstark nach vorne getrieben haben, so kann es weitergehen.

Auch Co-Trainer Thomas Huber zeigte sich von seinen Schützlingen angetan: „Unsere Taktik ist voll aufgegangen und unser Yannik Zilken hatte heute besonders großen Tor-Durst, so dass wir ein klasse Spiel abliefern konnten. Wenn ich mir die Tabelle anschaue, stehen wir nun bezogen auf die Pre-Playoffs wirklich prima da.“

Bereits am kommenden Samstag soll die Sieges-Serie nun fortgeführt werden, wenn es mit Fanbus Richtung Neustadt an der Weinstraße geht. Es bleibt spannend!

SV Krefeld 72 - OSC Potsdam: 16:10 (3:3, 5:3, 4:2, 4:2)

Torschützen SVK: Yannik Zilken (8), Gergö Kovacs (4), Bastian Schmellenkamp (2), Lukas Stöffges, Paul Huber (je 1)

Spieler des Tages: Yannik Zilken (SVK 72)


01.02.14

Kleiner Befreiungsschlag in Fulda

Weiden gewinnt mit 9:5

(prg)  Der Schwimmverein Weiden gewann am vergangenen Samstag mit der jüngsten Mannschaft der Saison beim Tabellenschlusslicht WF Fulda mit 9:5 Toren und festigt für den Moment den vierten Tabellenplatz. Dieser Sieg ist zwar keine Überraschung aber unter Berücksichtigung der aktuellen Personallage der Oberpfälzer nicht selbstverständlich. Die errungenen zwei Punkte verschaffen ein wenig Luft im Kampf um den neuralgischen Platz Ver in der Tabelle.

Durch den überraschenden Sieg der Krefelder gegen den OSC Potsdam entfernt sich der dritte Platz langsam aus der Reichweite der Weidener. Die Mannschaft der Stunde scheint der zweite Aufsteiger SVV Plauen zu sein, der für die Sensation des Spieltages sorgte und den SC Wedding in Berlin schlug. Mit dem vierten Sieg der Saison nähern sich die Vogtländer allmählich auch den Weidenern in der Tabelle und dürften mit gutem Verlauf auch noch ein Wörtchen um die Relegationsplätze mitreden.

Die Erwartungen in Fulda waren nicht besonders groß, Trainer Wodarz musste fünf U19-Akteure nach Hessen mitnehmen und fürchtete zurecht einen schweren Gang im Sportbad Ziehers. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und dem mageren 1:1 zur Halbzeit schienen die Bedenken des Trainers bestätigt. Fünf Überzahlen bliebn in den ersten zwei Vierteln ungenutzt und die Gäste fanden den Weg ins gegenerische Tor nicht. Doch nach der Halbzeitpause erwachten die Max-Reger-Städter und fanden immer besser ins Spiel. Sean Ryder und Andreas Jahn warfen die SV-ler mit 1:3 in Führung, die Fuldaer schafften jedoch den Anschluss, ehe der Weidener Center Jakob Ströll mit seinem Doppelpack für den erfolgsversprechenden 3:5 Zwischenstand zur letzten Pause sorgte.

Trainersohn Marvin Hohmann brachte sein Team in Überzahl wieder heran (4:5) und seine Hoffnung bei den Anhängern, doch die Gäste erhöhten nochmals das Tempo, was letztendlich mit vier Toren in Folge auch die Vorentscheidung brachte und gingen bis in die letzte Spielminute mit 9:4 in Front. Tarek Bary traf in der Schlussminute noch zum 5:9 Endstand, konnte jedoch nichts mehr am ersten Auswärtssieg der Wodarz-Schützlinge ändern. „Zuerst Mal ist der Sieg wichtig aber auch die Erkenntnis, dass unsere Nachwuchskräfte immer besser ins Team finden, macht mich für den Moment optimistisch. Die Chancenverwertung war dagegen wieder verheerend“, analysierte Wodarz seinem ersten Auswärtserfolg in Fulda. Die Leistungsträger Andreas Jahn und Sean Ryder („Spieler des Tages“) nahmen das Heft in die Hand und die Nachwuchskräfte zeigten sich in ordentlichen Manier, doch an der Effizienz muss noch kräftig gearbeitet werden, wenn man den eigenen Ansprüchen in Weiden gerecht werden will.

Schon am nächsten Samstag kommt eine weitere Schwerstaufgabe, diesmal in Duisburg. Die Weidener müssen sich auf jeden Fall noch steigern, um den zweiten Erfolg in fremden Becken feiern zu können und sich für die Pokalpleite von vor zwei Wochen zu revanchieren. Dazu wird es aber sicherlich auch nötig sein, den Spielerkader weiter zu ergänzen.

SC Wasserfreunde Fulda – SV Weiden 5:9 (1:0, 0:1, 2:4, 2:4)

„Spieler des Tages“: Sean Ryder (Weiden)

SV Weiden: Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick, Vladislav Gorski, Philipp Sertl (1 Tor), Andras Langmar (1), Stephan Schierdewahn, Andreas Jahn (2), Sean Ryder (3), Jakob Ströll (2), Nikolaj Neumann und Felix Neulinger. Trainer Gerhard Wodarz


31.01.14

Wichtigstes Auswärtsspiel im Endspurt

SV Cannstatt bei der SG Neukölln

von Uwe Umbach

Zum "wichtigsten Auswärtsspiel im Endspurt der Hauptrunde“, erklärt Trainer Jürgen Rüdt die anstehende Partie des SV Cannstatt bei der SG Neukölln (Samstag 16.00 Uhr, Schwimmsporthalle Schöneberg). Die Cannstatter als Tabellenvierter (10:8 Punkte) wollen ihren Zwei-Punkte-Vorsprung auf den Lokalrivalen SSV Esslingen auf Platz Fünf (8:10 Punkte) verteidigen. Der Tabellenvierte qualifiziert sich direkt für das Viertelfinale, während der Fünfte eine Relegation gegen eine Mannschaft der schwächeren B-Gruppe spielen muss.

Nachdem wir am Wochenende einen Punkt gegen Esslingen geholt haben, haben wir jetzt eine gute Ausgangssituation, zumal wir das bessere Torverhältnis haben“, glaubt Rüdt. Diese Pfunde wollen die Cannstatter in Berlin aber nicht einfach opfern. „Wir werden wieder mit einer flexiblen Deckung arbeiten“, kündigt er an, das erfolgreiche Konzept aus dem Esslingen-Spiel weiterzuführen. Allerdings darf Rüdt das Spiel nur aus der Ferne betrachten. Nach einer roten Karte wurde er für die Begegnung in Berlin auf die Tribüne verbannt.

Wie wichtig die Cannstatter das Spiel in Berlin nehmen zeigt auch die Tatsache, dass die Schwaben auf dem Hinweg in den Flieger steigen. „Das ist eine andere Spielvorbereitung als acht Stunden in den Transportern zu sitzen“, hofft Rüdt.


30.01.14

Kein Selbstläufer beim Tabellenschlusslicht

SV Weiden personalgeschwächt nach Fulda

(prg) Sogar beim Tabellenschlusslicht WF Fulda erwartet die Weidener Wasserballer ein ganz schwerer Gang. Die auswärts immer personalgeschwächt und noch ohne Sieg bleibenden Oberpfälzer erreichte vor der Reise nach Hessen die nächste Hiobsbotschaft. Spielmacher Thomas Aigner meldete sich wegen eines fieberhaften Infektes ab. Dieser Ausfall schwächt die ohnehin gebeutelten Max-Reger-Städter enorm und ein adäquater Ersatz steht dem Trainer nicht mehr zur Verfügung: „Ich bin froh, dass Sean Ryder sein Erkältung auszukurieren scheint, sonst wäre es eine Katastrophe in Fulda. Ich bin allmählich ratlos, was die Ausfallquote in unserem Kader anbetrifft, uns gehen langsam die Spieler aus“, so Trainer Wodarz zur aktuellen Situation. Dazu wird sehr wahrscheinlich auch der konterstarke Michael Trottmann in Fulda fehlen (Studienstress).

Auch in der Berichtverfassung wird es immer schwieriger, eine adäquate Beschreibung zu finden, ohne den Eindruck zu erwecken, man jammere nur über personelle Schwierigkeiten. Es ist aber wie verhext, immer neue personelle Probleme und eine schmerzliche Auswärtsmisere beherrschen seit Monaten das Geschehen in Weiden. Unter diesen Umständen scheint die Aufgabe beim Aufsteiger und Träger der Roten Laterne der DWL-Gruppe B sehr schwierig. Die Hessen arbeiten sehr stark an ihrer Entwicklung und haben den Kampf um den Ligaerhalt noch nicht aufgegeben. Die Heimspiele im Sportbad Ziehers werden sehr gut organisiert, jedes Spiel wird ähnlich wie in Plauen zu einem richtigen Event, die Tribünen sind meist voll und die Anhänger der Wasserfreunde Fulda unterstützen euphorisch ihre Mannschaft. In dieser Hinsicht sind beide Aufsteiger eine Bereicherung für die Liga und nicht nur aus diesem Grund verdienen sie sich Anerkennung und Respekt. Die Weidener wissen, dass sie in Fulda ein schwerer Gang erwartet und wollen um jeden Preis ein Sieg nach Hause mitnehmen, was aufgrund der Tabellensituation auch dringend nötig ist, wenn man die Relegationsplätze (ersten Vier der Tabelle) sichern will. Die zehn Punkte, die auf dem Konto der SV-ler stehen, reichen sicherlich nicht dafür und das Restprogramm der Weidener hat es in sich. In einer Woche geht es nach Duisburg, wo die Weidener bereits vor zwei Wochen im Achtelfinale des Deutschen Wasserball-Pokals ausschieden. Dann kommen noch zwei schwere Spiele in Weiden gegen die beiden Topplatzierten der Runde Wedding und Potsdam, ehe das letzte Hauptrundenspiel beim heimstarken SC Neustadt/Weinstrasse ansteht. Es kann dabei auch zu einem Entscheidungsspiel um den vierten Platz kommen, wenn die Weidener es nicht schaffen, sich bis dato auf drei Punkte abzusetzen.

Es bleib auf jeden Fall noch spannend und sehr schwierig aus Sicht der Weidener Bundesligisten. Die Verantwortlichen hoffen auf Besserung der Lage in den nächsten Wochen und die Unterstützung ihrer Fans während der schwierigen Spiele im eigenen Becken.

Das voraussichtliche Aufgebot der Weidener für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Stefan Kick, Michael Trottmann (?), Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Vladyslav Gorski und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


29.01.14

SSV Esslingen gegen den Deutschen Meister

ASC Duisburg zu Gast / Rehabilitation für Hinspiel-Schlappe gefordert

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem spektakulären 8:8-Unentschieden im Lokalderby gegen den SV Cannstatt am vergangenen Wochenende misst sich der SSV Esslingen am kommenden Samstag ab 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad mit dem amtierenden Deutschen Meister ASC Duisburg.

Mit WF Spandau Berlin, ASC Duisburg und Waspo 98 Hannover hat die Deutsche Wasserball Liga drei Teams, die sich mit gehörigem Abstand an der Tabellenspitze befinden und auch den Meistertitel untereinander ausmachen werden. Verlustpunktfrei klar an der Spitze dabei der Rekordmeister aus Berlin, die beste Tordifferenz (+102) liegt allerdings bei Duisburg. Auch beim Hinspiel im November mussten die Esslinger Wasserballer die Torgefährlichkeit der Westdeutschen schmerzhaft erfahren: 26:10 endete die bis dato torreichste Partie der DWL-Saison 2013/14. Daher sind die Ziele für das Heimspiel schnell umrissen, so SSVE-Trainer Markus Hahn: „Wir sind krasser Außenseiter und wollen eine ähnliche Schmach wie die vom Hinspiel vermeiden und gut mitspielen.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek sieht sich und sein Team wie sein Trainer als absoluten Außenseiter gegen den ASCD: „Wir müssen weiterhin versuchen, den Gegner zu keinen leichten Toren kommen zu lassen, was uns leider gegen Cannstatt wieder nicht gelungen ist. Gegen Duisburg heißt das Ziel, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten.

Wichtig wird sein, die Konter der angriffslustigen und schnellen Duisburger zu unterbinden, denn ein Großteil der 26 Gegentore kassierte der SSVE aus Kontersituationen. Doch nicht nur die vielen Gegentore im Hinspiel waren erstaunlich, die zehn Esslinger Treffer bedeuten die meisten Gegentreffer auch für Duisburg im bisherigen Saisonverlauf, wenn man die 12:14-Niederlage der Westdeutschen gegen Spandau mal außen vor lässt. Die Zuschauer dürfen also gespannt sein, ob die beiden Angriffsreihen wieder für ein ähnliches Torfestival sorgen.


29.01.14

Duisburger SV mit richtungsweisendem Doppelspieltag

SC Neustadt und OSC Potsdam zu Gast

von Jan Janzen

Eine durchwachsene Hinrunde und viele verpasste Möglichkeiten in den vergangenen Spielen haben den Druck für die 98er für die kommende Heimserie erhöht. Mit einem Doppelspieltag gegen den SC Neustadt (Samstag) und den OSC Potsdam (Sonntag) warten auf den DSV gleich zu Beginn zwei schwierige Aufgaben. Das Hinspiel in Neustadt war vor allem durch die mangelnde Chancenverwertung auf Duisburger Seite gekennzeichnet, sodass trotz einer ansprechenden Defensivleistung am Ende keine zwei Punkte zu Buche standen. Beim Auftritt der Pfälzer im Schwimmstadion ist erneut eine enge Partie zu erwarten, bei der wahrscheinlich die oft zitierten Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden werden.

Gegen den Tabellenführer aus Potsdam ist der DSV 98 klarer Außenseiter. Die Brandenburger, die vom ehemaligen Nationaltorhüter Alexander Tchigir trainiert werden, sind noch verlustpunktfrei und dominieren bisher die Hauptgruppe B der DWL deutlich. Jedoch wollen die 98er hartnäckig Widerstand leisten und die Partie lange offen halten, um vielleicht am Ende doch eine Überraschung schaffen zu können.

Da das vergangene Wochenende für den DSV spielfrei war, konnte in den vergangenen Tagen noch einmal intensiv an Kondition und Taktik gearbeitet werden, um für die entscheidenden Februarwochen gerüstet zu sein. Erfreulich ist immerhin, dass Trainer Sorin Jianu nach langer Zeit wieder auf einen kompletten Kader zurückgreifen kann. Jianu fasst die Aussicht auf das Wochenende wie folgt zusammen: „Das Doppelspiel-Wochenende wird uns stark fordern, da wir auf zwei Mannschaften treffen werden, die in der Tabelle über uns platziert sind. Wir werden natürlich versuchen, an unsere starke Leistung vom Pokalspiel gegen Weiden anzuknüpfen und alles geben, um zu punkten. Mit Potsdam treffen wir am Sonntag auf einen Gegner, der bis jetzt keine Punkte abgegeben hat. Deshalb ist von uns eine konzentrierte und geschlossene Mannschaftsleistung an beiden Spieltagen unumgänglich. Wir werden versuchen, das Konterspiel der Potsdamer zu unterbinden und den starken Center auszuschalten, was für uns schwer genug werden wird.


28.01.14

Der ungeschlagene Tabellenführer kommt

SV Krefeld empfängt OSC Potsdam

von Luca Vulmahn

Nach einer kurzen einwöchigen Verschnaufpause geht die Hauptrunde der DWL am kommenden Samstag bereits wieder weiter und es beginnt langsam aber sicher der Endspurt. Unsere blau-weißen Herren empfangen dann kein geringeres Team als den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer OSC Potsdam im Badezentrum Bockum ab 18:00 Uhr. Mit unheimlichen 16:0 Punkten stehen die Potsdamer aktuell verdient an der Tabellenspitze und bei der Betrachtung des Restprogramms fällt dem geübten Betrachter auf, dass sich daran wohl wahrscheinlich auch nichts mehr ändern wird.

Im Hinspiel taten sich die Krefelder recht schwer und mussten am Ende mit einer 13:9-Niederlage aus Potsdam abreisen. Ähnlich wie gegen Wedding ließ man sich in der Auswärtspartie überrollen und schnell aus der Ruhe bringen. Dies soll beim Heimspiel am kommenden Wochenende aber ganz anders werden, will man doch an die hervorragende Leistung vom vergangenen Spiel gegen den SC Wedding Berlin (8:6-Sieg) anknüpfen und weitere extrem wichtige Punkte im Kampf um den begehrten und noch gut zu erreichenden Platz zwei einfahren.

Zurückblickend auf das letzte Wochenende wurden die Weichen in Krefeld auf Sieg geschaltet und das Team freut sich auf das anstehende Match. Gleichermaßen ist man sich aber auch bewusst, dass es mitunter das schwerste Spiel der Hauptrunde wird. Allrounder Yannik Zilken sieht dies genauso und knüpft an: „Es wird ein schweres Spiel gegen eine sowohl schwimmerisch als auch taktisch super eingestellte Mannschaft, welche nicht umsonst bisher ungeschlagen blieb. Wir sind aber ebenfalls gut vorbereitet und wollen alle Kräfte in die Waagschale werfen, um am Ende des Tages mit zwei Punkten aus dem Becken zu steigen.

Neuzugang Robert Glüder ist bereits auch voller Vorfreude auf die Partie und hofft auf die erneut lautstarke Unterstützung des Publikums: „Wir sind im Moment in einer hervorragenden Verfassung und wollen keine Punkte mehr in der Hauptrunde liegenlassen. Dazu gehört auch ein Sieg gegen die starken Potsdamer. Zumal wir noch eine Rechnung aus dem verlorenen Hinspiel offen haben und uns vor unseren lautstarken Fans gerne revanchieren wollen.

Es wird neben der Mannschaft also am Wochenende auch der „8. Mann“ auf der Tribüne gefordert sein mit Pauken und Trompeten das Team im Wasser nach vorne zu peitschen.


26.01.14

Im Angriff versagt

SV Weiden auch in Plauen geschlagen

(prg)  Die Weidener Wasserballer scheinen an einem Auswärtstrauma zu leiden. Auch im fünften Auswärtsspiel der Saison hatten die Oberpfälzer das Nachsehen, Auch wenn es diesmal äußerst knapp ausgefallen ist, verloren die Wodarz-Schützlinge beim Aufsteiger SV Vogtland Plauen mit 5:4. Ob die Pre-Playoff-Platzierung noch zu halten ist, wird sich in den nächsten Partien zeigen, sicher ist jedoch, dass die SV-ler langsam aber sicher den Schlagkontakt zu den anvisierten Top 3 Plätzen verlieren.

Äußerst motiviert und optimistisch reisten die Weidener Bundesligisten mit einem kleinen Fans-Anhang ins Vogtland. Doch die Plauener schienen auch im Punkto Motivation den Weidenern in nichts nachzustehen. Die Partie wurde zu einem hervorragend vorbereiteten und sehr gut besuchten Event. Eine ganze Reihe von Mitarbeitern und Helfern schafften eine tolle Kulisse für die Bundesligabegegnung im Plauener Stadtbad. „Sie sind definitiv in der Liga angekommen. Mehr noch, sie sind eine Bereicherung für die Runde, das steht jetzt schon fest. Leider mussten wir jetzt daran glauben aber bei so viel Engagement sind Erfolge eigentlich nur Frage der Zeit. Wenn man sieht, wie viele Leute in Plauen mitarbeiten und mit welchem Enthusiasmus sie dabei sind, da kann man schon neidisch werden. Ich zolle den Vogtländer und ihrer Entwicklung meinen vollen Respekt“, äußert sich Sportleiter Irek Luczak nach der Begegnung in Plauen. „Wenn man das Tor nicht trifft, kann man kein Spiel gewinnen, so einfach ist es. Mit fünf Gegentoren muss ein Wasserballspiel gewonnen werden, doch dafür muss man sechs Mal treffen und das ist sicherlich nicht zu viel verlangt, wenn man allein elf Überzahlen dafür bekommt“, erklärt der verärgerte Trainer Gerhard Wodarz in seiner Spielanalyse.

In der Tat standen sich die Weidener wiederholt selbst im Weg zum ersten Auswärtssieg. In den ersten zwei Vierteln trafen die Weidener überhaupt nicht, verspielten neben einigen guten Abschlusschancen sogar vier Überzahlen. Der Gegner hat sich während dieser Zeit zwar auch nicht unbedingt mit dem Ruhm bekleckert (7 Überzahlen), erzielte aber mindestens zwei Tore und ging voller Optimismus in die Halbzeitpause vor der randvoll gefüllten Plauener Tribüne. Im dritten Viertel schienen die Gäste aus der Oberpfalz zum Leben erwacht und glichen mit drei Treffern in Folge von 0:3 auf 3:3 aus. Das dritte Viertel machte Mut und die Partie drohte den Hausherren aus der Hand zu gleiten, doch die Gäste waren im Schlussabschnitt wieder großzügig. Der Ex-Weidener Alexander Fritzsch nutzte gleich die erste Chance und traf in Überzahl zum 4:3. Philipp Sertl nutzte auch die numerische Überlegenheit seiner Mannschaft und glich zu 4:4 aus. Es war wieder Fritzsch, der in der nächsten Überzahl fast schon wie in einer Wiederholung seines ersten Tores einlochte und sein Team auf die Siegesstrasse brachte. Eine Chance in Überzahl und zwei oder drei aus dem Spielgeschehen hatten die Weidener zwar noch, doch sie trafen einfach das gegnerische Tor nicht mehr und mussten damit auch in Plauen und schon zum fünften Mal in dieser Saison als Verlierer das Becken verlassen.

Der Abstand zum dritten Platz wächst und die kommenden Aufgaben werden aufgrund der jüngsten Ereignisse sicherlich nicht einfacher. Am kommenden Wochenende müssen die Weidener zum zweiten Aufsteiger und Tabellenletzten Fulda, eine Woche später sind sie in Duisburg beim Tabellen-Vorletzten zu Gast. Nominell sind beide Gegner natürlich schlagbar, in Fulda ist ein Sieg sogar Pflicht, doch sicher sind die Punkte bestimmt noch nicht. Es bleibt zu hoffen, dass Trainer Wodarz und sein Team endlich Mal den Hebel umschalten und die Auswärtsmisere beenden.

SSV Plauen – SV Weiden 5:4 (0:0, 2:0, 1:3, 2:1)

„Spieler des Tages“: Franz Koß (Torwart SSV Plauen)

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl (2 Tore), Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Philipp Kreiner, Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder (2), Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz, Betreuer Serkan Dogdu


26.01.14

Paukenschlag in Krefeld

Verdienter 8:6-Heimerfolg gegen Wedding Berlin

von Luca Vulmahn

An diesem Samstag galt es für die SV Krefeld 72 wichtige Punkte im Rennen um die Pre-Playoff-Plätze einzufahren. Dies sollte kein leichter Gang werden, wie sich im ersten Spielabschnitt der Partie gegen den Tabellenzweiten SC Wedding Berlin auch bewahrheitete. Der interessierte Zuschauer gewann im ersten Viertel den Eindruck, dass beide Mannschaften sich zunächst gemächlich abtasteten, was zur Folge hatte, dass nur ein Tor fiel. Zwischenstand 0:1 für Wedding Berlin.

Frisch aus der kleinen Pause kommend, drehten die Krefelder dann aber richtig auf und es entwickelte sich ein Spiel auf sehr hohem Niveau. Beide Mannschaften waren jederzeit auf Augenhöhe, Krefeld aber mit der Nase vorn. So ging es mit einem 4:3 in die Halbzeitpause.

Auch im dritten Viertel ging es in der rasant geführten Partie spannungsvoll weiter. Durch zwei von insgesamt drei Treffern des heute hervorragend aufgelegten Daniel Packenius, welcher später auch verdientermaßen zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde, kämpfte sich die Zilken-Sieben weiter voran, so dass am Ende des Spielabschnitts auf der Anzeige ein 7:5-Zwischenstand für die Hausherren erschien.

Das letzte Viertel dieser sehr fair geführten Partie (in der Gesamtstatistik hatte kein Spieler mehr als eine Herausstellung) zeigte auf, dass beide Teams ihre Kräfte bereits ordentlich eingesetzt hatten. Es tat sich nicht mehr allzu viel vor den beiden Gehäusen und man einigte sich auf ein 1:1-Viertelergebnis.

Letztlich völlig verdient stiegen die Blau-Weißen mit einem 8:6-Heimerfolg stolz aus dem Wasser und ließen sich von den zahlreich erschienen Fans frenetisch feiern. Flügelspieler Dennis Vaegs zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Wir sind heute hochmotiviert ins Wasser gestiegen, was sicherlich auch an der guten Vorbereitung und dem neuen Trockentraining „carball“ gelegen hat. So konnten wir unseren Gegner von vornherein unter Druck setzen und unsere Taktik erfolgreich umsetzen“. Auch der heutige „Spieler des Tages“ Daniel Packenius zeigte sich von der Partie begeistert: „Wir haben heute nur sechs Tore zugelassen, was für eine gute Torwart- und solide Abwehrleistung spricht. Darauf konnten wir im Angriff gut aufbauen und haben dann konsequent unsere Chancen in Standards, Kontern und Überzahl genutzt. Eine tolle Mannschaftsleistung!

Für eine lange Verschnaufpause wird nun keine Zeit sein, da es nächste Woche direkt im nächsten Heimspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Potsdam weitergeht. Bei ähnlicher Leistung könnten hier durchaus auch Punkte drin sein. Es bleibt spannend.

SV Krefeld 72 - SC WSedding Berlin: 8:6 (0:1, 4:2,3:2, 1:1)

Torschützen SVK: Daniel Packenius (3), Robert Glüder (2), Yannik Zilken, Paul Huber, Basti Schmellenkamp (je 1)

Spieler des Tages: Daniel Packenius (SVK 72)


26.01.14

"Derby reloaded" – Erneutes Unentschieden

Cannstatt und Esslingen trennen sich 8:8 / Tolle Stimmung

von Axel Hänchen

Esslingen – Es war annähernd eine Kopie des Hinspiels: lange Zeit lag der SSV Esslingen im Lokalderby gegen den SV Cannstatt in Führung, am Ende stand aber wieder ein Unentschieden zu Buche. Nach vier Vierteln Werbung für den Wasserballsport leuchtete ein 8:8 (2:3, 1:1, 2:2, 3:2) auf der Anzeigetafel im voll besetzten Untertürkheimer Inselbad.

Die Esslinger Wasserballer waren von der 5. bis zur 26. Spielminute stets in Führung und mussten sich nach 32 Minuten doch mit nur einem Punkt begnügen. Wie schon beim 7:7-Hinspiel der beiden Teams vom Neckar schaffte es der SSVE nicht, sich entscheidend abzusetzen und hielt den kämpferischen SVC im Spiel. Daher zog SSVE-Trainer Markus Hahn ein etwas enttäuschtes Fazit: „Wir waren überlegen, haben das Spiel bestimmt und am Ende dennoch unglücklich nur einen Punkt geholt. Es war eine gute Mannschaftsleistung, herausheben möchte ich Robert Roth, der ein starkes Spiel gemacht hat.“ Ähnlich die Analyse von Mannschaftskapitän Heiko Nossek: „Wir haben durch eigene Fehler den Gegner im Spiel gehalten und dann zugegebenermaßen unglücklich den Ausgleichstreffer bekommen. Mit etwas mehr Konzentration hätten wir das Spiel schon früher entscheiden können.“ Auch Doppeltorschütze Robert Roth haderte mit dem Unentschieden: „Wir waren spielerisch überlegen und haben Cannstatt über weite Strecken kontrolliert. In der Verteidigung standen wir, im Vergleich zu den vergangenen Spielen, gut. Die mangelnde Chancenverwertung hat uns den Punkt gekostet.

Wie erwartet ging es ohne großes Abtasten von der ersten Minute an zur Sache. Florian Naroska, später zum „Spieler des Tages“ gekürt verwertete eine Kontersituation zum 1:0 nach 42 Sekunden. Doch die Esslinger Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Robert Roth startete dynamisch ein, Hannes Glaser spielte einen optimalen Pass, den der Routinier zum Ausgleich im SVC-Tor unterbringen konnte. Maximilian Müller brachte den SSVE mit einem Schuss von der linken Seite in Führung, die wie erwähnt lange Zeit Bestand haben sollte. Nach der ersten Auszeit nutzte Michael Müller eine Überzahlsituation zum 3:1. Ebenfalls nach Auszeit und in Überzahl konnte der SVC noch vor der ersten Viertelpause durch ihren dreifachen Torschützen Miro Tadin verkürzen.

Heiko Nossek stellte kurz nach Wiederanpfiff den Zwei-Tore-Abstand mit einem direkt verwandelten Freiwurf wieder her. In der Folgezeit ließen die Esslinger drei gute Chancen ungenutzt und so blieb es spannend, vor allem als Jovan Radojevic kurz vor der Halbzeit das dritte Cannstatter Tor erzielte.

Doch Esslingen kam wieder gut aus der Pause und Hannes Glaser markierte in Überzahl das 5:3. Der gastgebende SVC blieb aber umgehend durch einen Überzahltreffer dran. Erneut lassen die Esslinger einige Möglichkeiten liegen bis schließlich Robert Roth mit einem Rückraumkracher das 6:4 erzielte. Ein weiterer SVC-Treffer in einer Mann-mehr-Situation hielt die Partie auch vor dem letzten Spielabschnitt offen.

Der 6:6-Ausgleichstreffer in der 26. Spielminute durch Christian Schubert fiel, wie sollte es anders sein, in Überzahl. Das Inselbad mit den beiden lautstark konkurrierenden Fanlagern war spätestens jetzt ein Tollhaus. Nur eine Minute später jubelten die Cannstatter, als Miro Tadin kurzzeitig sogar das Heimteam in Führung brachte. Als wären die bisherigen 28 Minuten nicht kräftezehrend gewesen erkämpfte sich Robert Roth in der Abwehr den Ball und ging sofort gemeinsam mit Michael Müller in den Konter. Auf Querpass traf der Esslinger Centerspieler zum Ausgleich. Einen weiteren Konter ließen die Esslinger dann wieder ungenutzt, doch Hannes Rothfuß erzielte kurz vor der letzten Spielminute die erneute Esslinger Führung. Mit viel Glück, da der Schuss mehrfach abgefälscht wurde, bevor er im Esslinger Tor landete, traf der SVC durch Nikola Stevanovic zum Ausgleich. Doch noch waren 51 Sekunden zu spielen und die wohl umstrittenste Situation des ganzen Spiels sollte noch kommen: Heiko Nossek geht mit Ball an seinem Gegenspieler vorbei und ist direkt vor dem Cannstatter Tor. Mit aller Vehemenz forderten die Esslinger Fans einen Strafwurf, doch der Pfiff blieb aus und die Cannstatter kamen so in Ballbesitz und retteten das Unentschieden über die Zeit.

Wie schon das Hinspiel war es ein schön anzuschauendes Wasserballspiel, in dem beide Teams auf spielerische Art und Weise die Partie für sich entscheiden wollten. Für die Zuschauer war es ein an Spannung kaum zu überbietender Thriller, am Ende sogar noch einmal mit wechselnden Führungen. Auf die Esslinger Wasserballer wartet am kommenden Samstag (16 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister ASC Duisburg keine leichte Aufgabe.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Novak Zugic, Robert Roth (2), Heiko Nossek (1), Michael Müller (2), Maximilian Müller (1), Hannes Glaser (1), Mike Troll, Lars Hechler und Jan Glaser.


26.01.14

Wieder mal unentschieden

Cannstatt und Esslingen spielen 8:8 vor großer Kulisse 

von Uwe Umbach

Erneut gab es im Württembergischen Derby in der Wasserball-Bundesliga zwischen dem SV Cannstatt und dem SSV Esslingen eine Punkteteilung. Mit 8:8 (2:3, 1:1, 2:2, 3:2) aus Sicht des SVC trennten sich die beiden Bundesligisten vom Neckar auch leistungsgerecht. Der SVC verteidigte mit 10:8 Punkten erfolgreich seinen vierten Tabellenplatz gegen die Verfolger aus Esslingen auf Platz Fünf (8:10).

Was für eine Kulisse im Untertürkheimer Inselbad. Lange muss man zurückdenken: Über 500 Zuschauer füllten die Traglufthalle des Untertürkheimer Inselbads bis zum Bersten. Auch im Hinspiel konnte nicht solch eine Kulisse verzeichnet werden. Und die Zuschauer – unter ihnen die Damen-Volleyball-Bundesliga-Mannschaft von MTV Allianz Stuttgart – bekamen eine hochspannende Partie geboten.

Cannstatt ging nach nur einer Minute in Front (Naroska). Doch in der Folge schien sich der alte Spruch zu bewahrheiten: „Wer 1:0 führt verliert“. Der SSVE glich postwendend aus (Roth, 2.) und ging durch einen Doppelschlag der Brüder Michael und Maximilian Müller sogar mit 3:1 in Führung (5.). Noch vor der Viertelpause konnten die Cannstatter durch Miro Tadin den Anschluss wieder herstellen (7.).

In den mittleren Spielvierteln bot sich den Zuschauern dann immer wieder dasselbe Bild: Der SSVE erhöhte auf einen Zwei-Tore-Vorsprung, Cannstatt schaffte nicht mehr als den Anschluss zu halten. Dabei hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten: Sowohl die Esslinger hätten mit besserer Chancenverwertung ihren Vorsprung ausbauen können, Cannstatt hatte andererseits Ausgleichschancen.

Der Spielverlauf der beiden Mittelviertel spiegelte dies wider: Das 4:2 für Esslingen durch Heiko Nossek (9.) egalisierte SVC-Routinier Jovan Radojevic erst spät im zweiten Viertel (15.). Nach dem 5:3 durch Hannes Glaser gleich zum Auftakt des dritten Viertels (17.) konnte für den SVC Miro Tadin in Überzahl wiederum verkürzen. Der beste Esslinger, Robert Roth, erhöhte wiederum auf 6:4 (20.). Florian Naroska nutzte eine Überzahl nach einer Hinausstellung gegen Heiko Nossek zum 5:6 (21.). In der Folge blieben die Esslingen bei zwei Überzahlmöglichkeiten gegen Cannstatt ohne Erfolg: Die SVC-Abwehr hatte sich geschickt auf die Esslinger Überzahlspiele eingestellt.

Mit knapper Führung für den SSV Esslingen ging es in den Schlussabschnitt, in dem auf ein Mal der SVC wieder Augenhöhe war und das für beide Mannschaften ein Wechselbad der Gefühle brachte. Christian Schubert konnte für den SVC zunächst in Überzahl (Hinausstellung gegen Mike Troll vom SSVE) ausgleichen (26.). Dann erzielte Miro Tadin mit einem sehenswerten Weitschuss sogar die Cannstatter Führung zum 7:6 (27.) – erstmals nach dem 1:0.

Doch eine Wende im Spiel war das nicht. Michael Müller stellte für den SSVE das Unentschieden wieder her (28.). Eine starke Minute vor dem Abpfiff dann die erneute Führung für Esslingen durch Hannes Rothfuß (31.). Für den auf die Tribüne verbannten SVC-Trainer Jürgen Rüdt nahm Betreuer Frieder Class direkt nach dem Wiederanspiel eine Auszeit. Die Cannstatter sparten sich das Anschwimmen aufs Esslinger Tor und Neuzugang Nicola Stevanovic erzielte mit einem sehenswerten Treffer doch noch den Ausgleich für den SV Cannstatt. Eine weitere Auszeit für die Esslinger brachte nichts mehr ein, und die Cannstatter ließen trotz 30 Sekunden auf der Uhr die Zeit ablaufen.

Am Ende konnten beide Seiten zufrieden sein. Aber dem SV Cannstatt brachte der eine Punkt in der Schlussabrechnung mehr als dem Lokalrivalen aus Esslingen. Die Cannstatter verteidigten in der Tabelle ihren Zwei-Punkte-Vorsprung, der möglicherweise die Vorentscheidung im Kampf um die direkte Viertelfinal-Qualifikation für das Meisterschafts-Play-Off bedeuten könnte.

Spieler des Tages wurde SVC-Allrounder Florian Naroska. Der ehemalige Nationalspieler war überall zu finden: Meldete SSVE-Center Michael Müller über weite Strecken ab und war Aktiv-Posten im SVC-Angriff. Starke Leistungen zeigten auch beide Torhüter, wobei SVC-Keeper Florian Pirzer einen Tick besser aussah – vielleicht weil er auch mehr Beschäftigung hatte, als Marco Watzlawik im SSVE-Kasten.

Cannstatts Trainer Jürgen Rüdt lobte seinen Besten: „Wenn er noch etwas präziser Schießen würde, wäre er vermutlich Europas bester Spieler. Das war eine bärenstarke Leistung von ihm heute.“ Naroskas Manko war auch das seiner Mitspieler. „Unsere Chancenverwertung war heute nicht gut“, bedauerte Rüdt, der aber gleich einschränkte: „Ich kann aber meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben hinten schwer verteidigt und können dann wegen der dünnen Spielerdecke vorne nicht mehr genügend Druck entfalten.“ Aber einen Punkt lobte Rüdt dann doch noch. „Die Mannschaft hat eine riesige Moral bewiesen. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir wieder aufholen. Ich hatte nie daran gezweifelt.

Rüdt wird nach seiner roten Karte bei der wichtigen Auswärtspartie in Neukölln nun nicht auf der Bank Platz nehmen können. „Ich werde aber auf jeden Fall mitfahren“, kündigte der SVC-Coach an.

Der SVC spielte mit: Florian Pirzer, Christian Schubert (1), Marvin Thran, Florian Naroska (2), Johannes Christoph, Lennart Löscher, Julian Thran, Jakob Zühl, Nikola Stevanovic (1), Miro Tadin (3), Jovan Radojevic, Christoph Vorpahl, Georg Uhlig.


23.01.14

Richtungsweisende Auswärtsserie für SV Weiden

Erste Station in Plauen

(prg)  Die Weidener Bundesligawasserballer stehen vor einer schwerer Auswärtsserie in der Deutschen Wasserball-Liga. Die auswärts immer noch erfolgslosen Oberpfälzer müssen an drei Samstagen in Folge auswärts antreten und stehen damit vor einer richtungsweisenden Phase der Rückrunde. Gelingt es den Max-Reger-Städtern komplett zu punkten, sind sie im Rennen um die Top Drei dabei, lassen sie Punkte liegen, droht Mittelklassigkeit und damit würde sogar die Teilnahme an der Relegationsrunde in Gefahr geraten.

Die Weidener bekommen es zwar mit nominell schwächeren Gegnern zu tun, reisen zu Teams, die sich die letzten drei Tabellenplätze teilen, doch das letzte Pokalspiel in Duisburg zeigte, dass die bessere Tabellenplatzierung allein nicht viel bringt, wenn man auswärts unter seinen Möglichkeiten spielt. Die erste Aufgabe kommt am kommenden Samstag in Plauen (7. Tabellenrang in der B-Gruppe), eine Woche später wartet das Tabellenschlusslicht WF Fulda auf die Weidener und schließlich in zwei Wochen sind die SV-ler in Duisburg (6.) zu Gast. Das Spiel in Plauen wird um 16.00 Uhr im Stadtbad an der Hoferstraße angepfiffen. Die Weidener hoffen auf zahlreiche mitreisende Fans ins nahegelegenen Plauen. „So nahe haben wir in der Bundesliga noch nie gespielt, in Plauen ist immer die Bude voll, da würden uns einige Weidener Stimmen gut tun“, meint Trainer Wodarz und versucht zur Plauenreise zu animieren.

Der Aufsteiger aus dem Vogtland genießt schon die ganze Saison volle Tribünen in seiner Sportstätte. Mindestens 400 Zuschauer besuchen jedes Heimspiel der jungen und ambitionierten Mannschaft, die zwar immer noch hinter ihren Erwartungen bleibt (nur zwei Siege zuhause), doch eine deutliche Aufwärtstendenz  in den letzten Wochen zeigen. Ganz böse wurden sie in ihrem Hinspiel in Weiden erwischt und sahen gegen die Oberpfälzer kein Land. „Damals haben wir zuhause und mit viel Wut im Bauch gespielt, außerdem waren noch in kompletter Besetzung. Am Samstag erwartet uns ein Auswärtsspiel und wir sind immer noch nicht komplett. Das wird ein ganz anderes Spiel. Es wird schwer werden in Plauen, aber die Stimmung in der Mannschaft ist gut und wir werden alles geben, um zwei Punkte nach Weiden mitzunehmen“, erklärt der Weidener Erfolgsgarant Vladimir Srajer. Mit Wut im Bauch meinte er, dass die Sportsfreunde aus Plauen eine Spielverlegung damals verweigert hatten, ohne diese plausibel erklären zu können.

Die Plauener sind auf jeden Fall erfolgshungrig und werden sicherlich für die Klatsche in Weidener Thermenwelt revanchieren wollen. Die Mannschaft ist fit, alle ziehen immer noch an einem Strang für das Abenteuer Bundesliga im Vogtland. Die Mannschaft und das Umfeld in Plauen, wo mittlerweile jedes Bundesligaspiel zu einem richtigen Event wird, ist auf jeden Fall eine Bereicherung für die Deutsche Wasserball-Liga.

Die Weidener, die immer noch auf Sebastian Roßmann und Thomas Ingel verzichten müssen, mobilisieren alle zur Verfügung stehende Kräfte für das Spiel in Plauen. Routinier Alex Schäfer wird zum ersten Mal in dieser Saison sein Team auch auswärts begleiten, Serkan Dogdu nahm nach einer langen Krankheitspause das Training wieder auf, ist aber immer noch nicht einsatzfähig, dafür konnte Jakob Ströll eine gute Trainingsphase hinlegen und scheint langsam wieder zu seiner Form zu finden.

Die Aufstellung für den Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Kreiner, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Philipp Sertl, Stephan Schirdewahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


23.01.14

Traditionsderby im Inselbad

Volles Haus erwartet beim Klassiker Cannstatt gegen Esslingen

von Uwe Umbach

Ein Spiel wie jedes andere oder das Top-Spiel der Saison? Für SVC-Coach Jürgen Rüdt (fast) keine Frage: „Derby ist Derby“, lautet das Motto vor dem Spiel des SV Cannstatt gegen den Lokalrivalen SSV Esslingen (Samstag 18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim). Selten zuvor war die Ausgangslage so ausgeglichen, aber immer noch gilt der SSV Esslingen als leichter Favorit.

Doch schon im Hinspiel, aus Sicht der Cannstatter das Auswärtsspiel, gelang den Spielern von der Mombach-Quelle eine Überraschung. Ein 7:7 Unentschieden trotzte der SVC der Esslinger Mannschaft um Weltklassespieler Heiko Nossek ab. Mittlerweile ist man in der zweiten Hälfte der Hauptrunde angekommen und Cannstatt und Esslingen liegen in der Tabelle auf Platz Vier (SVC) bzw. Fünf. Nur zwei Punkte trennt die Rivalen, Esslingen kann also an Cannstatt aus eigener Kraft vorbeiziehen.

Das wollen die Cannstatter aber verhindern. „Ich erwarte wieder ein Spiel auf Augenhöhe“, erklärt Jürgen Rüdt und erwartet sich von der Kulisse („Sicher wieder ein volles Haus“) einen besonderen Kick für beide Mannschaften. „Das ist doch toll vor so vielen Zuschauern zu spielen“, erinnert er sich an seine eigene aktive Zeit. Damit die Cannstatter aber auf Augenhöhe zum SSVE kommen, will sich Rüdt einiges einfallen lassen. „Wir müssen vor allem Heiko Nossek ausschalten. Ihm darf man keinen Zentimeter Raum lassen, er ist immer brandgefährlich“, ergab Rüdt’s Analyse. Außerdem will man sich nicht auf eine taktische Variante festlegen lassen. „Wir werden vermutlich immer wieder von Zonen- auf Pressdeckung, sprich von Raum- auf Manndeckung, umstellen“, gewährt er einen Blick in die eigene Taktik.

Ob das gegen die Esslinger reicht? Im Hinspiel war deren Stärke das Überzahlspiel. „Da sind sie mit zwei Linkshändern super besetzt“, warnt Rüdt seine Abwehrstrategen. „Wir müssen während des ganzen Spiels hellwach sein, sonst haben wir gegen Esslingen keine Chance.

Einen Gewinner gibt es vermutlich bereits jetzt schon: Das Traditionsderby zwischen Cannstatt und Esslingen ist eine Werbung für die Randsportart Wasserball. Und mit dem Zusammentreffen der beiden Mannschaften in Deutschlands höchster Liga bekommt das Spiel noch eine besondere Note. Die Zuschauer dürfen sich auf eine spannende Partie freuen.

Direkt vor den „großen“ Mannschaften treffen bereits um 16.00 Uhr die beiden U17-Bundesligamannschaften des SVC und des SSVE aufeinander. Hier ist die Favoritenrolle klar: Cannstatt liegt auf Platz Fünf der B-Gruppe (6 Punkte) und ist punktgleich mit dem Dritten Bayer Uerdingen, während die Esslinger auf dem siebten Platz (3 Punkte) stehen. Will der SVC den Anschluss an den dritten Platz nicht verlieren müssen die Schützlinge von Andras Feher unbedingt gewinnen.


23.01.14

Derby-Ausnahmezustand im Inselbad

SSV Esslingen gegen SV Cannstatt / Neue Personalsorgen beim SSVE

von Axel Hänchen

Esslingen – SSV Esslingen gegen SV Cannstatt. Damit ist eigentlich schon alles gesagt, denn auch das zweite Neckar-Derby der Saison verspricht nach dem 7:7-Unentschieden aus dem Hinspiel Werbung für den Wasserballsport zu werden. Anpfiff der Tabellennachbarn ist am kommenden Samstag um 18 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.

Nicht einmal 10 km Luftlinie trennen die ehemalige Reichsstadt Esslingen vom Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt – und auch in der Deutschen Wasserball Liga sind die beiden Kontrahenten gerade mal zwei Punkte voneinander entfernt: die fünftplatzierten Esslinger liegen aktuell mit 7:9 Zählern hinter dem SVC mit 9:7 Punkten. Dass die beiden Teams vom Neckar leistungsmäßig ganz nahe beieinander liegen, hat auch das Hinspiel Anfang November des vergangenen Jahres gezeigt, welches 7:7-Unentschieden endete. Vorhersagen über das Derby zu treffen sind dieses Mal besonders schwer, auch wenn Markus Hahn sein Team aktuell eher in der Rolle des Jägers sieht: „Für mich ist der SVC aufgrund der Tabelle leichter Favorit. Auch psychologisch sind sie im Vorteil, da sie in 2014 zwei Mal siegreich waren. Wir werden uns nicht verstecken und wollen das Derby gewinnen. Ich hoffe, dass ich auf alle Spieler zurückgreifen kann.“ Damit spielt der Esslinger Coach auf die nach wie vor angespannte Personallage bei seinem Team an: zwar werden die beim Pokal-Aus in Hannover noch fehlenden Heiko Nossek und Mike Troll wieder mit von der Partie sein, dafür hat es nun Hannes Glaser und Novak Zugic erwischt. Während der torgefährliche Linkshänder die Grippe hat, laboriert der 18jährige Nachwuchscenter an einer Schulterverletzung. „Ich erwarte ein enges Spiel, das erst im letzten Viertel entschieden wird. Es wird darum gehen, unsere Überzahlspiele auszunutzen und keine einfachen Tore zuzulassen. Wir müssen vier Viertel Vollgas geben und unseren breiteren Kader ausnutzen“, so der wiedergenesene SSVE-Kapitän Heiko Nossek.

Die Tatsache, dass die beiden Vereine vom Neckar die allermeiste Zeit zusammen zur selben Zeit im Inselbad Untertürkheim trainieren, ist mit Sicherheit einmalig im deutschen Spitzensport. Zwar wurde in der Woche vor dem Derby das allwöchentliche gemeinsame Trainingsspiel nicht ausgetragen, aber dennoch kennen sich die Teams in- und auswendig, zumal viele der Akteure bereits für beide Vereine die Kappe trugen. Im Hinspiel führte der SSVE über weite Strecken, auch im letzten Viertel waren die Esslinger Wasserballer mit 6:4 in Front. Doch der SVC kämpfte sich zurück und letztlich verloren die Esslinger nicht nur einen Punkt, sondern auch ihren Torhüter Marco Watzlawik mit einem Nasenbeinbruch, der daraufhin mehrere Wochen ausfiel. Beide Mannschaften werden „auf Sieg“ spielen, daher erwartet die Zuschauer ein Wasserballfest. Das Interesse an dieser Partie ist riesig, was auch der Vorbericht bei RegioTV beweist, in dem die beiden jeweiligen Vereins-Eigengewächse Marvin Thran (SVC) und Heiko Nossek (SSVE) zu Wort kommen.

Bevor das DWL-Derby um 18 Uhr angepfiffen wird, stehen sich in der gleichen Spielstätte um 16 Uhr in der U17-Bundesliga ebenfalls die beiden Kontrahenten SSVE und SVC gegenüber. Während der SSVE in allen anderen Jugendmannschaften von der U11 bis zur U19 die Nase klar vorn hat, liegt bei der U17 die Favoritenrolle ausnahmsweise bei den Cannstattern.


20.01.14

SV Krefeld 72 empfängt den Tabellenzweiten

Wedding Berlin zu Gast im Badezentrum

von Luca Vulmahn

Am kommenden Samstag ab 18:00 Uhr steht die erste Heimspielpartie im neuen Jahr für die Schützlinge von der Palmstraße auf dem Programm. Gegner wird kein geringerer als der SC Wedding Berlin sein, bei dem man sich zum Ende des letzten Jahres bereits mit 15:6 deutlich geschlagen geben musste. Damals kamen die Krefelder an der Seestraße unter anspruchsvollen Bedingungen gar nicht ins Spiel und ließen sich schnell aus dem Konzept bringen und letztlich von den Hauptstädtern überrollen.

Dies soll am Wochenende anders werden, spielt man doch vor gewohnt großer Heimkulisse zumeist besonders stark auf. Analog der vorgegebenen Taktik soll von vornherein klargemacht werden, wer der Herr im Haus ist. Leicht wird es allerdings sicherlich nicht, da Wedding (12:4 Punkte) nach wie vor als einer der Favoriten für Platz 2 gehandelt wird, nachdem sich der OSC Potsdam bereits an der Spitze mit 16:0 Punkten festsetzen konnte. Krefeld hält mit 10:6 Punkten und aktuell punktgleich mit dem SV Weiden auf Platz 4 dennoch Anschluss an die oberen Plätze.

Ein heißer Tanz wird es sicherlich im Badezentrum Bockum. Dies sieht auch Goalie Sascha Vaegs (zuletzt noch „Spieler des Tages“ in Plauen) so: „Das Heimspiel gegen Wedding wird meines Erachtens eine Schlüsselpartie im Kampf um den zweiten Tabellenplatz werden. Deshalb müssen wir unsere Heimstärke voll abrufen und ein konzentriertes Spiel abliefern, um die Berliner Mannschaft genauso aus der Ruhe zu bringen, wie es ihr beim Hinspiel in Berlin gegen uns gelungen ist. Wir wollen und werden uns revanchieren!

Luca Vulmahn, Pressesprecher Wasserball fügt hinzu: „Die Jungs sind heiß auf das Match, da sie mittlerweile voll in der Saison angekommen und sich bewusst sind, was sie alles erreichen können. Die schwere Partie in der „Badewanne von Weiden“ außen vorgelassen, sieht es in dieser Saison, in der sich die aktuellen U19-Spieler erstmals richtig unter Beweis stellen dürfen, sehr solide aus. Behalten unsere Jungs die Nerven und gehen von Anfang an geschlossen an das Match heran, ist hier alles möglich.


12.01.14

Mitgehalten, aber verloren

SSV Esslingen unterliegt Waspo mit 10:6 / Schwaches drittes Viertel

von Axel Hänchen

Esslingen – Mit leeren Händen kamen die DWL-Wasserballer des SSV Esslingen von ihrer Reise in die niedersächsische Landeshauptstadt zurück. Nach einer Partie auf Augenhöhe, allerdings mit einem schwachen dritten Abschnitt, verloren sie bei Waspo 98 Hannover mit 10:6 (3:2, 2:2, 4:1, 1:1).

Die Voraussetzungen waren schwierig: nach dem Ausfall von Hannes Rothfuß verletzten sich im Abschlusstraining am Freitagabend auch noch Torhüter Marco Watzlawik sowie Jan Glaser. Während der Torwart letztlich doch spielen konnte, wenn auch mit Schmerzen, war daran bei Jan Glaser mit einem Daumenbruch nicht zu denken.

Ein ganz ähnlicher Spielerverlauf wie im Hinspiel, welches die Esslinger Wasserballer mit 13:14 zuhause verloren hatten, ließ sich auch wieder an der Auswärtspartie in Hannover ablesen: in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie vergab der SSVE nach einer Schwächephase mögliche Punkte. Während man zuhause zu Beginn des letzten Viertels vier Gegentreffer kassierte, ereilte die Esslinger dasselbe Schicksal dieses Mal im dritten Abschnitt, als Hannover von 5:5 auf 9:5 davonziehen konnte. SSVE-Trainer Markus Hahn zog ein gemischtes Fazit: „Es waren einige strittige Entscheidungen der Unparteiischen in der entscheidenden Phase und unsere mangelnde Chancenverwertung, die uns letztlich das Spiel haben verlieren lassen. Wir haben gut gekämpft und auf die Leistung lässt sich aufbauen.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek: „Ein Spiel auf Augenhöhe, das wir durch individuelle Fehler verloren haben. Wie im Hinspiel gegen Hannover haben wir quasi in drei Minuten mit vier Gegentoren das Spiel verloren. Jetzt gilt es, weiter zu arbeiten und sich auf die nächsten Spiele zu konzentrieren.

Die Esslinger begannen hellwach und stürmisch, jedoch ließ an Effektivität zu wünschen übrig, denn gleich zu Beginn der Partie ließen sie zwei gute Chancen ungenutzt. SSVE-Linkshänder Hannes Glaser erzielte in der zweiten Spielminute die 1:0-Führung. In der Folgezeit kamen die Hausherren dann aber besser ins Spiel und durch Tore der Nationalspieler Erik Bukowski (2) und David Kleine mit 3:1 in Führung. Esslingens Nationalspieler Hannes Glaser antwortete in Überzahl noch vor der ersten Pause mit seinem zweiten Treffer.

Hannovers Kapitän Ingo Pickert traf gleich im ersten Angriff des zweiten Abschnittes zum 4:2. In Überzahl verkürzte Maximilian Müller in der 10. Minute auf 4:3. Nach einer ausgelassenen Großchance des SSVE vollendete erneut der Hannoveraner Spielführer einen Konter zur nächsten Zwei-Tore-Führung. Beide Teams ließen in dieser Phase einige Chancen liegen, doch kurz vor der Halbzeit schaffte Robert Roth mit einem Rückraum-Überzahltreffer den Anschluss seines Teams.

Zu Beginn des dritten Viertels bot sich für dem SSVE die Chance zum Ausgleich, doch Heiko Nossek scheiterte mit seinem Strafwurf an Nationalkeeper Roger Kong. Doch lange ließ der Esslinger Kapitän dies nicht auf sich sitzen: eine Minute später erzielte er mit einem schönen Bogenball dann doch den Treffer zum 5:5. Was nun folgte, sollte die spielentscheidende Phase sein, zum Leidwesen der Esslinger: innerhalb von etwas mehr als drei Minuten kassierten sie vier Gegentreffer, die meist auf individuelle Fehler zurückzuführen waren.

So stand es zu Beginn des Schlussabschnitts 9:5 und im Stile einer Spitzenmannschaft verwalteten die Hausherren die Führung. Zwar verkürzte Mike Troll nach einem schönen Zuspiel von Maximilian Müller in Überzahl noch einmal auf 9:6, doch näher sollten die Esslinger nicht mehr herankommen. 49 Sekunden vor dem Abpfiff setzte mit Daniele Polverino der mit 34 Jahren älteste Spieler der Partie den Schlusspunkt zum10:6.

Bereits am kommenden Samstag steht bei den Esslingern eine weitere Reise nach Hannover auf dem Programm. Gegner dann sind die White Sharks im Pokal-Achtelfinale. Im Duell der beiden A-Gruppen-Teams ist eine mindestens genauso gute Leistung gefordert, ohne Schwächephase.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Atila Beretka, Robin Finkes, Valentin Finkes, Novak Zugic, Robert Roth (1 Tor), Heiko Nossek (1), Michael Müller, Maximilian Müller (1), Hannes Glaser (2), Mike Troll (1), Lars Hechler, Adrian Hausmann (Torwart).


12.01.14

Revanche gelungen

SV Weiden zerlegt SV Krefeld 72

(prg)  Zuhause sind sie definitiv eine Macht. Die Weidener Bundesliga-Wasserballer gewannen am vergangenen Samstag ihr erstes Rückrundenspiel und damit ihr fünftes Heimspiel deutlich mit 17:8 Toren gegen die SV Krefeld 72 und revanchierten sich damit eindrucksvoll für die 16:5 Klatsche im ersten Saisonspiel in Krefeld. Damit konnten die Oberpfälzer ihren Gegner vom zweiten Tabellenrang verdrängen und selbst den dritten Platz in der DWL-Gruppe B erobern. Nachdem die Gäste vom Niederrhein am Sonntag den SV Plauen mit 9:6 besiegten, liegen sie punktgleich mit den Weidenern auf dem vierten Platz. Sogar die Tordifferenz ist bei beiden Teams identisch, nur durch mehr erzielte Tore haben die Oberpfälzer knapp die Nase vorn.

Ich wusste, dass es hier sehr schwer sein würde, aber dass es so kommt, hätte ich nicht gedacht. Die Niederlage haben wir uns selbst zu zuschreiben. Du kannst kein Spiel gewinnen, wenn du 90% der Überzahlen vergibst. Jammern hilft aber nichts, wir müssen sehen, dass wir in Plauen unsere Punkte holen“, analisierte Gäste-Trainer Markus Zilken die Lage kurz nach dem Spiel in Weiden. In der Tat, war das Spiel durch massenweise vergebene Überzahlsituationen der Gäste geprägt. Wenn ein Abschluß der Krefelder endlich gelang, so war der „Spieler des Tages“ im Weidener Tor Vladimir Srajer zur Stelle und entschärfte die meisten Chancen der Gäste. Zehn Mal in Unterzahl ließen die Max-Reger-Städter nur einen Gegentreffer zu und auch der fiel nach einem Abpraller vom Rücken Srajers.

Endlich spüre ich, wie stark der Mannschaftsgeist in der Truppe ist. Auch wenn wir nicht in Optimalaufstellung antraten, alle haben an einem Strick gezogen und sich hervorragend ergänzt. Konzentriertes Verteidigungsspiel und schnelle Gegenstöße mit schönen Kombinationen zum Abschluss – das hat heute richtig Spaß gemacht“, lobte der glückliche Trainer der Hausherren Gerhard Wodarz im Interview nach der Partie.

Das Spiel stand überraschende Weise schon von Beginn unter dem Zeichen der Weidener Dominanz. Die geschlossene Mannschaftsleistung führte zu einem nie gefährdeten Start-Ziel Sieg. Die Verteidigungsreihen, geführt durch Kapitän Andreas Jahn und den Olympioniken Sean Ryder, konnte die Angriffe rechtzeitig eindämmen, was dennoch durchkam, hielt der glänzen aufgelegt Srajer im Weidener Tor. Schnelle Gegenstöße mit teilweise exzellentem Passspiel des Spielmachers Thomas Aigner vollstreckten die Weidener Stürmer gnadenlos. So bekam das Spiel auch den richtigen Lauf. Mit 5:2 im ersten und 8:4 im zweiten Viertel legten die Wodarz-Schützlinge den Grundstein für den fünften Heimerfolg in Folge. Im dritten Viertel wurden die Weidener zwar ein wenig nachlässig, spielten 3:3 zum 11:7 Zwischenstand vor dem letzten Abschnitt, verloren aber nicht die Kontrolle, was sich letztendlich im letzten Viertel auszahlte. 6:1 entschieden die Oberpfälzer den Schlussschnitt für sich und stiegen mit 17:8 Toren als verdiente Sieger aus dem Becken. Wie sich am folgenden Sonntag ergab, brachte die Höhe des Sieges auch den dritten Tabellenrang mit sich. Ein Tor weniger und Weiden wäre auf Rang vier der Tabelle gelandet.

Nächste Woche erwartet die Weidener eine schwere Aufgabe im Achtelfinale des Deutschen Pokals, sie müssen beim unbequemen SV Duisburg 98 antreten. In zwei Wochen dann, am 25. Januar reisen sie erneut, diesmal zu einem der wichtigsten Auswärtsspiele der Saison nach Plauen. Die Weidener hoffen auf Unterstützung ihrer Anhänger in Plauen, denn mit knappen 120 Kilometern ist es die kürzeste Anreise zu einem Bundesligaspiel in der achtjährigen Bundesligageschichte der Oberpfälzer. „In Plauen sind die Ränge immer voll, die Euphorie hält immer noch an, da bräuchten wir dringen ein wenig Gegengewicht. Es wird schwer genug in Vogtland zu punkten“, erklärt Gerhard Wodarz mit Hinblick auf die nächste Ligaaufgabe.

SV Weiden – SV Krefeld 1972: 17:8 (5:2, 3:2, 3:3, 6:1)

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (3 Treffer), Stefan Kick (1), Michael Trottmann (3), Philipp Sertl, Andras Langmar (1), Nikolaj Neumann, Philipp Kreiner, Stephan Schirdewahn (1), Andreas Jahn (3), Sean Ryder, Alex Schäfer (2) und Jakob Ströll (3). Trainer Gerhard Wodarz


12.01.14

Vierten Tabellenplatz zurückerobert

SV Cannstatt gewinnt 9:8 bei White Sharks Hannover

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt startet erfolgreich in die Rückrunde der Wasserball-Bundesliga. Beim direkten Konkurrenten White Sharks Hannover behielt der SVC mit 9:8 (4:3, 3:2, 2:1, 0:2) die Oberhand. Der SVC schob sich damit wieder am Lokalrivalen SSV Esslingen vorbei auf den vierten Tabellenplatz.

Die Cannstatter, die für diese wichtige Partie extra im Reisebus an die Leine gekommen waren, zeigten vom Anpfiff weg, dass sie hier beide Punkte mitnehmen wollten. Cannstatt benötigte nur rekordverdächtige sechs Sekunden für die 1:0 Führung, doch die „Weißen Haie“ ließen sich davon nicht schockieren. Bis zum 5:5 (11. Spielminute) bot sich den Zuschauern in Hannovers Stadionbad direkt neben der AWD-Arena immer dasselbe Bild. Cannstatt legte vor, konnte sogar eine Zweitore-Führung herausspielen (4:2 – 6. Min.), aber die um Anschluss bemühten Hannoveraner konnten immer wieder aufholen und ausgleichen.

Dann kam der große Auftritt von SVC-Routinier Jovan Radojevic, der schon die 5:4 Führung erzielt hatte. Drei weitere Tore in Folge – ein Hattrick, der nur von der Halbzeitpause gestört wurde – brachten den SVC mit 8:5 in Front. Ex-Nationalspieler Florian Naroska setzte mit seinem 9:5 (19.) sogar noch ein Tüpfelchen obendrauf. Das schien die Vorentscheidung zu sein.

Doch die Schwaben schalteten danach zu weit zurück, und Hannover kämpfte sich bis zum 9:8 Anschlusstreffer wieder heran (28.). In der Schlussphase hatten beide Mannschaften noch Möglichkeiten, aber der SVC brachte die knappe Führung über die Zeit.

SVC-Coach Jürgen Rüdt atmete tief durch. „Wir haben uns am Schluss das Leben wieder einmal selbst schwer gemacht. Das war unnötig, dass es am Ende noch einmal knapp wird“, kritisierte er. Allerdings hatte Rüdt den Matchwinner in seinen Reihen. Jovan Radojevic sorgte mit vier Toren für die Entscheidung. „Das war eine überragende Leistung“, lobte Rüdt. „Jovan wurde zurecht zum ‚Spieler des Tages‘ gewählt.“ Nicht nur deshalb war Rüdt aber mit dem Gesamtergebnis zufrieden. „Das war der wichtige Sieg zum Auftakt der vorentscheidenden Begegnungen in der Hauptrunde.“ Zur Erinnerung: Die ersten vier Mannschaften qualifizieren sich direkt fürs Viertelfinale, die Mannschaften auf den Plätzen 5 bis 8 spielen gegen die besten vier der B-Gruppe eine Relegation.

Vor diesem Hintergrund kommt dem Derby in 14 Tagen gegen den SSV Esslingen schon ein hoher Stellenwert zu. Rüdt: „Wir können das jetzt ganz ruhig angehen. Hauptsache, wir sehen ein schönes Spiel und viele Zuschauer sind da.

Tore SVC: Jovan Radojevic (4 – Spieler des Tages), Marvin Thran (2), Florian Naroska, Nicola Stevanovic, Miro Tadin.


10.01.14

SV Cannstatt vor richtungsweisender Partie 

Zu Gast bei den White Sharks

von Uwe Umbach

Fällt am Wochenende bereits eine Vorentscheidung über Platzierungen in der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga? SVC-Trainer Jürgen Rüdt jedenfalls bezeichnet das anstehende Spiel seiner Mannschaft beim Verfolger White Sharks Hannover (20 Uhr, Stadionbad Hannover) als „richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf“.

Ein Erfolg beim direkten Verfolger aus Hannover würde dem SVC ein bequemes Polster für die weiteren Begegnungen gegen die direkte Konkurrenz sichern. Doch der A-Gruppen-Neuling ist alles andere als ein Leichtgewicht. Nur knapp konnten die Cannstatter das Heimspiel mit 13:11 für sich entscheiden. „Hannover ist gefährlich. Vor allem auf Center Igor Cagalinec müssen wir aufpassen“, warnt Rüdt.

Beim SVC hat man allerdings wieder einmal Personalprobleme. Jakob Zühl fehlt wegen seines Studiums und Lennart Löscher fällt mit Angina aus. Wenigstens kann Jürgen Rüdt wieder auf Christoph Vorpahl zurückgreifen. Der musste wegen eines Muskelrisses zuletzt zwei Monate pausieren. Er hat aber noch Trainingsrückstand.


09.01.14

Duisburg 98 zum Rückrundenstart in Berlin

Gedämpfte Erwartungen gegen SC Wedding

von Susanne Becker

Das zuletzt um sich greifende Verletzungspech bei den 98ern bereitet der Mannschaft von Trainer Sorin Jianu auch vor der schweren Auswärtspartie beim SC Wedding Kopfschmerzen. Definitiv ausfallen werden Felix Grade (Nasenbeinbruch) und Lars Standke (Bruch des Daumens), hinter dem Einsatz von Ulf Ranta steht ebenfalls noch ein Fragezeichen, hier sind die Verantwortlichen aktuell um schulische Freistellung bemüht.

Auch zahlreiche der Ergänzungsspieler des Kaders stehen teils verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, so fehlt immer noch Jan Bilstein und auch Andreas Jürgens, der die Bundesligamannschaft beim den letzten drei Spielen stark unterstützen konnte, wird diesmal nicht mit nach Berlin reisen können. Gegen die Berliner ist man damit klar in der Rolle des Außenseiters, zumal sich die Gastmannschaften im Kombibad an der Seestraße traditionell schwer tun.

Die Erwartungen an die Partie sind auf Duisburger Seite folglich eher gedämpft, dennoch will man sich nicht kampflos ergeben. „Wir reisen mit einem kleinem Kader in den Kiez und hoffen, dass die verbliebenen Spieler der Mannschaft ihre volle Leistungsstärke abrufen können und wir den stark in die Saison gestarteten Berlinern zumindest etwas das Spiel schwer machen können“, so Wasserballwartin Susanne Becker.

Sorin Jianu hofft darauf, dass die antretenden Spieler vielleicht über sich hinauswachsen können: „Selbst mit vollbesetztem Kader würde es im Berliner Kombibad an der Seestraße schwer, denn die ungewohnten Beckenmaße mit niedriger Decke zwingen erfahrungsgemäß die Gästemannschaften regelmäßig in die Knie. Wir hatten uns zunächst vergeblich um eine Spielverlegung wegen unserer vielen Kranken bemüht und werden jetzt natürlich versuchen, das Beste aus dem Spiel zu machen.

Durch die vergleichsweise kurze Weihnachtspause sind die Spieler zudem nicht völlig aus dem Rhythmus und erste Spielpraxis wurde am vergangenen Wochenende in einem gemeinsamen Training mit dem Zweitligisten SV Lünen gesammelt. Nach Berlin wird der DSV 98 wieder wie gewohnt von einer größeren Gruppe seiner treuen Anhänger begleitet, die sicher alles dafür tun werden, ihre Mannschaft zu einer ersten Überraschung im neuen Jahr anzufeuern.


09.01.14

SSVE-Jahresauftakt hat es in sich

Wasserball-Partie bei Waspo 98 Hannover / Duell der Tabellennachbarn

von Axel Hänchen

Esslingen – Mit einer weiten Reise in den Norden beginnt das Jahr 2014 für die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen. Der Tabellenvierte aus dem Süden trifft im Stadionbad um 18 Uhr auf das drittplatzierte Team von Waspo 98 Hannover.

Kurz vor Weihnachten hatten die Esslinger Wasserballer im Gegensatz zu ihrer Konkurrenz spielfrei. Dennoch kletterten sie in der Tabelle aufgrund der Ergebnisse um einen Platz und sind nun Vierter. Damit kommt es am Samstag zum Duell der Tabellennachbarn, wenn der SSV Esslingen zu Gast beim Tabellendritten Waspo 98 Hannover ist. Allerdings liegen die Niedersachsen mit 10:4-Punkten deutlich vor den Schwaben (7:7). Auch der weitere Januar hat es für den SSVE in sich: eine Woche später steht erneut eine Reise nach Hannover an, dann allerdings sind die White Sharks im Pokalachtelfinale der Gegner. Am letzten Wochenende des Monats kommt es schließlich zum großen Derby gegen den SV Cannstatt.

SSVE-Trainer Markus Hahn: „Bis auf wenige krankheitsbedingte Ausfälle war die Vorbereitung gut. Um den Rhythmus aufzunehmen, gab es am vergangenen Samstag eine weitere Trainingseinheit. Waspo ist Favorit, aber wir wollen das Spiel eng halten. Dann haben wir eine Außenseiterchance, denn das Heimspiel haben wir auch nur mit einem Tor verloren.“ Am ersten Spieltag der neuen Saison endete die Partie zwischen dem SSVE und Waspo denkbar knapp mit 13:14. Bei dem Spiel mit häufig wechselnden Führungen lagen die Esslinger vor dem Schlussviertel sogar noch mit einem Tor vorne, bevor die Niedersachsen mit vier Toren in Folge davonzogen, was aber immer noch nicht die Entscheidung bedeutete. Auch Kapitän Heiko Nossek sieht sein Team nicht chancenlos in den Norden reisen: „Es geht darum, einen positiven Start ins neue Jahr zu erwischen. Waspo ist Favorit, aber wir haben gut gearbeitet und wollen versuchen, einen oder zwei Punkte aus Hannover mitzunehmen, auch wenn das schwer werden wird.“


09.01.14

Schwerer Rückrundenauftakt in Weiden

SV Krefeld 72 zu Gast in der Thermenwelt

(prg)  Am kommenden Samstag beginnt die Rückrunde der Deutschen Wasserball-Liga. Die Weidener Wasserballer (Tabellenrang vier, 8:6 Punkte) empfangen in ihrem ersten Spiel des Jahres den Tabellen-Zweiten SV Krefeld 72 (8:4) in der Weidener Thermenwelt und könnten im Falle eines Sieges den dritten Tabellenrang erobern. Eine realistische aber keineswegs einfache Aufgabe für die Wodarz-Schützlinge zum Rückrundenauftakt.

Wenn man auf die Ergebnisse der Hinrunde blickt, wird es noch ernster für die Oberpfälzer. Im ersten Saisonspiel kassierten die Max-Reger-Städter in einer geschwächten Formation eine regelrechte 15:6 Klatsche in Krefeld. Die soll sich auf gar keinen Fall wiederholen, die Weidener werden mit einer ganz anderen Mannschaft antreten, als es im Badezentrum Bockum der Fall war, auch wenn sie immer noch weit von einer Vollbesetzung entfernt sind. Auf jeden Fall werden schon Mal zwei Center auf dem Spielbogen stehen, außerdem ist derf Stammtorwart der Weidener Vladimir Srajer wieder zwischen den Pfosten zu erwarten. Eine Aufstellung, die Trainer Wodarz mehr Durchschlagskraft und Sicherheit bringt, anders als in Krefeld. Neben Serkan Dogdu und Kyle Martin werden noch Thomas Ingel und Sebastian Roßmann leider fehlen, dafür springen die U18-Kräfte Philipp Kreiner und Nikolaj Neumann ein und können sich auf einen Bundesligaeinsatz freuen.

Die Krefelder starteten sehr gut in die Saison, schienen gestärkt aus der Ferienpause und langen Vorbereitung ins Spiel gefunden zu haben, doch ließen sie in den letzten Spielen ein wenig nach, was die Weidener als psychologischen Vorteil ausspielen wollen. Vor allem auswärts konnten die Westdeutschen noch nicht ganz überzeugen. Dennoch erwarten die SV-ler einen starken Gegner im eigenen Becken und hoffen auf zwei Punkte, die eine sehr wichtige Rolle im Kampf um die Relegationsplätze spielen können.

Nach der Weihnachtspause begannen die Weidener voller Hoffnung mit dem Training, doch Trainer Wodarz ist nicht ganz zufrieden: „Einige Spieler betreiben das Training nicht ernsthaft genug, der Trainingsbesuch lässt weiter zu wünschen übrig. Wir müssen unsere Nachwuchsleute verstärkt einbauen, um uns für die Zukunft abzusichern. Ich hätte mir den Jahresanfang besser vorgestellt aber es nützt nichts, wir müssen das Beste daraus machen. Wir haben noch erfahrene Leistungsträger, die Verantwortung übernehmen müssen und die jüngere Spieler führen können“, so Trainer Gerhard Wodarz

Wir haben bis jetzt alle Heimspiele gewonnen und wollen, dass es so bleibt. Wenn unsere Anhänger zahlreich ins Bad finden und uns wieder unterstützen, werden wir das Spiel auch gewinnen. Wir hoffen auf volle Ränge“, gibt sich Kapitän Andreas Jahn optimistisch.

Das Spiel beginnt um 18,00 Uhr, Einlass ist ab 17,30 Uhr


07.01.14

Schwere Auswärtsaufgabe für die SVK 72

Doppelspieltag zum Jahresauftakt in Weiden und Plauen

von Luca Vulmahn

Mit einem Doppel-Auswärtsspieltag eröffnet die SVK 72 das neue Jahr. Für die beiden recht schwierigen Partien hat das Team von Markus Zilken und seinem Trainer-Gespann die Zeit zwischen den Feiertagen ausgiebig genutzt, um ordentlich vorbereitet und mit genügend Ausdauer für beide Partien gewappnet zu sein. Zunächst geht es am kommenden Samstag gegen den SV Weiden in kleinem Spielfeld ins Wasser. Damals konnte man beim Saisonauftakt vor vollem Haus einen nie gefährdeten 16:5- Heimerfolg gegen dezimiert angereiste Weidener einfahren. Dieser Sieg sollte zwar das nötige Selbstbewusstsein für das anstehende Rückspiel in Weiden erbracht haben, doch sind sich die Krefelder im Klaren darüber, dass die Partie im Hexenkessel Weiden andere Bedingungen mit sich bringen wird: kleines Spielfeld, Emotionen, lautstarke Fans. Tags darauf steht dann ohne großartige Verschnaufpause das Spiel gegen den Aufsteiger aus Plauen vor Ort an. Bereits im Oktober konnte man die Aufstiegsmannschaft beim Vorbereitungsturnier in Hamm testen und die Partie mit 9:6 für sich entscheiden. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten, wird man doch das Spiel gegen Weiden bereits in den Knochen haben und in einer unbekannten Halle auflaufen.

Für die Herren der SVK 72 steht jedenfalls fest: punkten, komme was wolle. Denn gerade durch Punkte aus diesen beiden Spielen besteht die Chance für die Jungs sich auf dem zweiten Tabellenplatz zu etablieren. Kapitän Alexander Stomps ist auch hungrig auf beide Matches, warnt aber vor Überheblichkeit: „Zwar haben wir das Heimspiel gegen Weiden klar gewonnen, jedoch ist die Mannschaft aus der Oberpfalz in ihrem kleinen Spielfeld zu Hause recht stark. Uns ist klar, dass Punkte aus diesem Wochenende sehr wichtig für die Positionierung auf den ersten vier Plätzen sind. Daher gilt volle Konzentration von vornherein.

Torjäger Yannik Zilken ergänzt seinen Mannschaftskameraden hierzu: „Nach der langen Anreise müssen wir schnell in den Konzentrationsmodus umschalten, um zu Spielbeginn voll bei der Sache zu sein. Weiden wird vor heimischer Kulisse sicherlich komplett auflaufen, so dass uns eine andere Mannschaft als im Hinspiel gegenüberstehen wird. Auch die Partie gegen den Aufsteiger Plauen dürfen wir keineswegs unterschätzen, da wir bisher nur in einem Vorbereitungsturnier auf die Mannschaft getroffen sind. Wir wollen das Wochenende nutzen, um einen guten Start ins neue Jahr und die zweite Saisonhälfte zu erzielen.

Dies sieht Youngster Basti Schmellenkamp genauso: „Obschon wir eine lange Tour vor uns haben, sind wir top motiviert und heiß, endlich wieder spielen zu können nach der Winterpause. Mir sind beide Mannschaft auch aus dem Jugendbereich bekannt und wir brauchen die Auswärtspunkte.

Angepfiffen wird Samstag in Weiden um 18:00 Uhr und am Sonntag dann gegen Plauen bereits um 11:00 Uhr.


22.12.13

Keine Geschenke zur Weihnachtszeit

SV Cannstatt verliert in Duisburg mit 2:17

von Uwe Umbach

Das war eine Bescherung der besonderen Art für den SV Cannstatt. Beim amtierenden deutschen Meister ASC Duisburg kamen die Cannstatter mit 2:17 (0:5, 0:3, 1:5, 1:4) regelrecht unter die Räder. Der SVC liegt damit zur Halbzeit der Vorrunde in der Deutschen Wasserball-Liga auf Platz Fünf, hinter dem SSV Esslingen, der bei gleicher Punktzahl und Tordifferenz nur aufgrund der mehr geschossenen Treffer an den Cannstattern vorbeizog.

Die Hausherren im Duisburger Schwimmstadion brauchten nur ein Viertel um eindrucksvoll deutlich zu machen, wer hier das Sagen hatte. Die Duisburger traten dazu noch mit gehöriger Wut im Bauch an, hatten sie doch im Unternehmen „Titelverteidigung“ nach einer Niederlage bei W98/Waspo Hannover einen gehörigen Rückschlag hinnehmen müssen.

Dabei hatte SVC-Trainer Jürgen Rüdt zunächst noch mit einem knapperen Ergebnis geliebäugelt. Doch dann kam eine Hiobsbotschaft nach der anderen für den SVC-Coach. Bereits unter der Woche hatte Center Christian Schubert mit einer Rückenverletzung abgewunken. Dann folgte kurz vor der Abreise nach Duisburg der stärkste Cannstatter Spieler Florian Naroska. „Das können wir nicht kompensieren“, klagte Jürgen Rüdt über die dünne Spielerdecke. Die Cannstatter traten deshalb auch mit einer Rumpftruppe die Reise in den Westen an. Nur 11 Spieler, darunter alleine vier der Jahrgänge 1995 und Jünger.

Mit der Truppe war einfach nicht mehr drin“, bekannte Rüdt nach dem Abpfiff. „Wenn nicht Flo (Florian Pirzer; Red.) gewesen wäre, hätten es auch 25 sein können“, lobte der Coach seinen Torhüter, der ein völliges Debakel verhinderte. Für Rüdt war die Niederlage dennoch kein Beinbruch. „Lieber ein Mal richtig verlieren, als drei Mal mit einem Tor.“ Außerdem hat Rüdt ein anderes Spiel schon im Blick. „Ich glaube, dass unsere erste Begegnung im Neuen Jahr bei den White Sharks in Hannover eine Vorentscheidung über die Platzierungen in der Vorrunde sein könnte.

Tore SVC: Jakob Zühl, Miro Tadin.


21.12.13

Schöne Bescherung in der Thermenwelt

SV Weiden "überwintert" auf dem 4. Tabellenplatz

(prg)  Trotz der personellen Sorgen und überraschend mit Kapitän Andreas Jahn am Bord gewannen die Weidener Bundesligawasserballer ihr letztes Spiel des Jahres klar mit 16:10 gegen den SC Neustadt/Weinstraße und „überwintern“ auf dem 4. Tabellenrang sogar punktgleich mit dem Zweiten.

Der Abend begann mit einer angenehmen Überraschung für die Hausherren. Kapitän Andreas Jahn erklärte sich bereit, trotz seiner Zahnverletzung die Mannschaft zu unterstützen und spielte mit. Nach Rücksprache mit dem Zahnarzt traf er die Entscheidung, die von der Mannschaft dankend angenommen wurde und führte sein Team zum verdienten Sieg. „Andreas zeigte nicht zu ersten Mal seinen Sportlercharakter und bewirkte damit eine zusätzliche Motivation in die Reihen der Mannschaft. Wir sind alle sehr glücklich und stolz, dass wir solche Typen im Team haben“, erklärte der zum Zuschauer verbannte Stefan Kick (Spielsperre).

Die Weidener legten richtig gut los. Der Jüngste im Team, Philipp Sertl, traf im zweiten Angriff des Spiels zum 1:0, Sebastian Roßmann erhöhte nach der ersten Überzahl auf 2:0. Doch auch die Gäste zeigten, dass sie das Überzahlspiel beherrschen und verkürzten auf 2:1 nach Ausschluss von Center Jakob Ströll. Routinier Alex Schäfer bewies mit einem Doppelpack zum 4:2, dass er mit seinen 40 Jahren immer noch brandgefährlich ist, ehe Sean Ryder das 5:2 markierte. Leider schafften es die Oberpfälzer nicht, den komfortablen Vorsprung über die Zeit zu spielen und kassierten noch zwei Treffer, beide in Unterzahl bis zur ersten Pause.

Ähnlich verlief auch der zweite Abschnitt, Weiden in optischer Überlegenheit und Anfangs noch effektiv, spielte mit 6:4, 7:4 und 8:4 den Gegner scheinbar an die Wand, doch dann ließ die Konzentration nach und plötzlich stand nur noch ein 8:7 auf der Anzeige. Sebastian Roßmann nutzte die turbulente Phase nach einer Spielzeitsperre gegen den Kroaten Bojan Matutinovic und erhöhte auf 9:7 zur Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel ging das gewohnte Spiel so weiter. Die Wodarz-Schützlinge trafen zum 10:7, 11:7 und 12:7 in Folge, handelten sich aber kurze Zeit später wieder zwei Gegentreffer ein und gingen damit mit 12:9 in die letzte Pause. Im letzten Spielviertel schienen die Dämme aber endgültig gebrochen und spätestens nach dem 14:9 durch die SV-ler war die Messe in der Thermenwelt gelesen. Am Ende stand ein sicherer 16:10 Sieg zu Buche. Damit platzieren sich die Max-Reger-Städter zum Ende der Hinrunde auf dem 4.Rang und liegen sogar mit dem Zweiten der Tabelle punktgleich und damit absolut im Soll.

Wir spielten die meiste Zeit souverän und waren dem Gegner in jeder Hinsicht überlegen, was uns fehlte, war die Konstanz.  Dazu immer wieder mal eine schwächere Phase, was letztendlich ein deutlicheres Ergebnis verhinderte. Ich bin mit der Leistung der Mannschaft zufrieden und mit diesem Gefühl gehen wir gerne in die Weihnachtspause“, äußerte sich Trainer Wodarz direkt nach dem Spiel. „Es war keine einfache Hinrunde für uns, wir haben aber noch das Beste draus gemacht. Ich hoffe, die Rückrunde wird glücklicher für uns, dann ist der zweite Platz auch noch drin“, ergänzte der Trainer beim anschließenden Weihnachtsessen vor der Mannschaft.

Die Tabellensituation ist in der Tat nicht die schlechteste. Am 11. Januar gastiert der SV Krefeld in Weiden, im Falle eines Sieges der Weidener ist ein Sprung auf den zweiten Tabellenplatz möglich, ein dritter wäre sogar sicher. Es bleibt der Mannschaft eine erholsame Weihnachtspause zu wünschen, um gestärkt ins Neue Jahr 2014 zu starten. Die Mannschaft und die Verantwortlichen wünschen allen Anhängern, Fans und Mitstreitern, sowie der gesamten Wasserballgemeinde ein Frohes Fest und ein glückliches Neues Jahr.

SV Weiden – SC Neustadt/Weinstraße 16:10 (6:4, 3:3, 3:2, 4:1)

„Spieler des Tages“: Thomas Aigner (Weiden)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Treffer), Michael Trottmann, Philipp Sertl (1), Andras Langmar (2), Thomas Ingel, Sebastian Roßmann (2), Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (5), Alex Schäfer (3) und Jakob Ströll (1). Trainer Gerhard Wodarz.


21.12.13

Souveräner Sieg der SV Krefeld 72

Fünf Treffer von Robert Glüder beim 14:6 über Duisburg 98

von Luca Vulmahn

Mit einem starken 6:14- Erfolg konnten die Krefelder heute beim Duisburger Nachbarn einen entscheidenden Schritt in Richtung der Pre-Play Offs einfahren. Von Beginn an waren die Jungs hellwach und führten rasch mit 1:3. Ihre Taktik ging prima auf und wurde von Zilkens Schützlingen optimal umgesetzt. Speziell hervor stach heute ein blendend aufgelegter Robert Glüder, der insgesamt fünf Treffer erzielen konnte und dann auch zum Spieler des Tages gewählt wurde.

Markus Zilken war sehr zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: "Unsere Jungs haben heute eine richtig gute Leistung gezeigt und die vorgegebene Taktik von Anfang bis Ende durchgespielt. Wir waren stark in der Verteidigung und ebenso in der Unterzahl. Speziell für Robert Glüder, der heute wichtige Akzente setzen konnte und mit seinen fünf Treffern brillierte, freue ich mich."

Der Spieler des Tages Robert Glüder freut sich auch über den Sieg seiner Mannschaft: "Wir haben super im Team harmoniert und konzentriert unsere Tore gemacht. Es wurde dadurch eigentlich zu keinem Zeitpunkt eng. Letztlich haben wir uns selbst, unserem Trainergespann und dem Verein ein schönes Weihnachtsgeschenk machen und einen runden Jahresabschluss nach Plan einfahren können."

So geht das Team nun in eine kurze Weihnachtspause bevor sie im neuen Jahr am Wochenende 11.01.-12.01. beim Doppelauswärtswochenende in Plauen und Weiden gestärkt wieder angreifen werden.

Torschützen SVK: Bastian Schmellenkamp 3, Yannik Zilken 2, Robert Glüder 5, Paul Huber 1, Dennis Vaegs 1, Daniel Packenius 2.

Spieler des Tages: Robert Glüder (SVK)


20.12.13

SV Cannstatt um Schadensbegrenzung bemüht

Auftritt beim deutschen Meister ASC Duisburg

von Uwe Umbach

Zum Weihnachtsfest kommt es für den SV Cannstatt in der Bundesliga noch mal knüppeldick. Ausgerechnet beim amtierenden deutschen Meister (16.00 Uhr, Duisburg Schwimmstadion) müssen die Schwaben zur vorweihnachtlichen Bescherung antreten. Dass die ganz schön deftig ausfallen kann, musste schon Lokalrivale SSV Esslingen erfahren, der in Duisburg mit 10:26 baden ging.

Das wollen wir möglichst verhindern“, hängt SVC-Trainer Jürgen Rüdt die Messlatte relativ tief. „Wir sind realistisch und glauben nicht, dass wir in Duisburg etwas holen können“, unterstreicht er diese Einschätzung. Vermutlich müssen die Cannstatter in Duisburg auf Center Christian Schubert verzichten. Der laboriert an einer Rückenverletzung.

Beim SVC geht der Blick aber weniger nach Duisburg als schon ins neue Jahr. „Wir haben zuletzt noch gut trainiert. Das ist ganz wichtig, weil wir schon am 11. Januar das vorentscheidende Spiel bei White Sharks Hannover haben“, erklärt Rüdt. „Und die Runde ist noch lang, da kann noch viel passieren.


19.12.13

Mit Notkader gegen Neustadt

SV Weiden am Samstag vor schwierigem Jahresabschluss

(prg)  Die Liste ist lang. Verletzungen, Krankheiten, Sperre und Weihnachtsreisen sind die Gründe, warum die Weidener Wasserballer mit einer Notbesetzung gegen den Tabellendritten SC Neustadt/Weinstraße im letzten Spiel des Jahres antreten müssen. Trainer Wodarz stehen gerade mal zehn Spieler aus dem DWL-Kader am Samstag in der Thermenwelt zur Verfügung. Anpfiff ist um 18,00 Uhr.

Die personelle Misere der Oberpfälzer Wasserballer will einfach nicht abreisen. Neben Stefan Kick (Spielsperre) und Andreas Jahn (Kieferverletzung) sowie den Langzeitverletzten wird noch eine ganze Reihe von Nachwuchsspieler dem SV-Trainer am Samstag nicht zur Verfügung stehen. Die Terminierung des letzten Spiels des Jahres kurz vor Weihnachten scheint dem Bundesligist zum Verhängnis zu werden, einige Nachwuchsspieler werden bereits am Samstag mit ihren Familien verreisen. Somit bleiben noch zehn Spieler aus dem breiten DWL-Kader, die eingesetzt werden können. Trainer Wodarz ist verbittert, hadert mit den Sperren und Verletzungen und muss die Gründe der jüngeren Spieler akzeptieren: „Kein Mensch hätte wissen können, dass wir so viele Ausfälle haben. Die Reisen wurden schon lange im voraus gebucht, da kann ich niemand einem einen Vorwurf machen. Wir müssen versuchen, alle Kräfte für dieses Spiel zu mobilisieren. Die verbleibenden Akteure werden ein ganz schweres Stück Arbeit verrichten müssen, um die wichtigen Punkte in Weiden zu behalten“, so die kurze Beschreibung der Situation durch den Trainer.

Der Schwimm Club von der Weinstraße startete überraschend gut in die Saison und sorgte vor einer Woche sogar für eine kleine Sensation, als der Tabellenzweite Wedding Berlin die erste Saisonniederlage (10:4!) in Neustadt einstecken musste. Die Mannschaft um Trainer Janusz Gogola, der vor vielen Jahren noch gemeinsam mit dem Weidener Trainer Wodarz (Polonia Beuthen) und dann mit dem Sportleiter der Oberpfälzer (Irek Luczak) auf Torejagd in seiner polnischen Heimat ging, verstärkte sich in der Wechselzeit mit sechs Spielern, die aus verschiedenen Teilen Europas geholt wurden. Ein Bundesligist kann zwar „nur“ zwei nicht-deutsche Spieler pro Partie einsetzten, doch mit so einem Kader, wie ihn die Neustädter besitzen, ergeben sich einige Spielräume. Das Gegenteil ist am Beispiel der aktuellen Situation in Weiden gut erkennbar.

Wir wollen alles in Weiden geben, in die Weihnachtspause gehen und dann verstärkt an unserem Punktestand weiter arbeiten“, so der verletzte Andreas Jahn, der aufgrund einer Kieferverletzung diesmal zum Zuschauen verdammt ist. Ein Punkterfolgt ist für die Weidener unabdingbar, wenn sie sich noch für die Relegationsrunde qualifizieren möchten. Die Plätze eins bis vier der DWL-Gruppe B berechtigen zur Teilnahme an der Pre-Pley-Offs, wobei der vierte Platz gleich den fünften der A-Gruppe als Gegener mit sich bringt, der dritte den sechsten usw.. Ziel der Max-Reger-Städter ist, möglichst den dritten Platz am Ende zu belegen, denn der zweite Rang scheint jetzt schon nicht mehr realistisch. Die Mannschaft um Interimskapitän Vladimir Srajer hofft natürlich auf rege Unterstützung ihrer Fans: „Wir haben schon öfter in schwierigen Situationen gesiegt, unsere Zuschauer rufen zusätzliche Kräfte in der Mannschaft hervor. Wir hoffen, die Halle wird sich trotz der Vorweihnachtszeit füllen und der „Achter Mann“ wird uns zum Sieg treiben“, so der Keeper.

Die Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Philipp Sertl (?), Michael Trottmann, Stephan Schirdewahn, Thomas Ingel, Sebastian Roßmann, Andras Langmar, Sean Ryder, Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


18.12.13

Duisburg 98 setzt auf die Heimstärke

Nachbarschaftsderby gegen SV Krefeld 72

von Susanne Becker

Am kommenden Samstag erwarten die 98’er unter Sorin Jianu im Derby die linksrheinischen Nachbarn des SV Krefeld 72. Bevor um 18:30 Uhr im Duisburger Schwimmstadion angeschwommen wird, haben die fleißigen Helfer am Beckenrand wieder einiges für die Fangemeinde vorbereitet, denn man hofft auf ein volles Haus und natürlich auf ein spannendes Spiel. Dabei treffen die 98’er auch auf Michi Werner, der bekanntlich zur laufenden Saison auf die andere Rheinseite wechselte. Auch die anderen Spieler des Gegners sind den Duisburgern sehr gut bekannt, hat man sich doch in zahlreichen Duellen der letzten Jahren gemessen und immer wieder enge Spiele geliefert.

Wir hoffen darauf, dass viele Wasserballinteressierte den Weg ins Schwimmstadion antreten werden, auch wenn der letzte Samstag so kurz vor Weihnachten vielleicht nicht unbedingt der günstigste Spieltermin ist. Ich freue mich allerdings sehr darüber, dass am kommenden Samstag auch der Amateur Schwimmclub zuhause antritt und wir damit auch auf die Unterstützung unserer Nachbarn zählen können“, so Wasserballwartin Susanne Becker. Welche Taktik unser Trainer für seinen einstigen Heimatverein vorbereitet hat, das bleibt natürlich sein Geheimnis und wir sind gespannt auf das Derby, das immer mit vielerlei Emotionen verbunden ist.

Kapitän Jan Janzen wünscht sich die Unterstützung der heimischen Fans: „Nach dem schweren Doppelwochenende wartet auf uns nun der nächste Brocken. SVK ist eine spielstarke Mannschaft mit großem Potenzial, allerdings lief bei ihnen in den letzten Spielen, wie bei uns auch, noch nicht alles rund. Abgesehen vom Derbycharakter ist die Partie für uns wichtig, da wir den Anschluss an die obere Tabellenhälfte halten wollen. Dass wir kämpfen und enge Spiele gewinnen können, haben wir am letzten Wochenende gezeigt. Der Auswärtssieg war für die Moral extrem wichtig, da wir uns endlich auch einmal für unseren Aufwand belohnt haben. Ich hoffe, wir haben am Samstag wieder alle Mann an Bord, denn der dezimierte Kader war in Weiden und Plauen schon ein Handicap. Gegen Krefeld wünschen wir uns natürlich ein volles Schwimmstadion, denn wie großartig Wasserball auch in Deutschland vor toller Kulisse sein kann, haben wir in Plauen gesehen.

Auch Trainer Sorin Jianu sieht die Duisburger Fangemeinde wie einen achten Mann im Wasser: "Ich denke wir treffen mit der SV Krefeld 72 auf einen schwimmstarken Gegner, den wir von Trainingsspielen und Turnieren recht gut kennen. Dennoch glaube ich, dass das Spiel offen sein wird, obwohl wir mit Felix einen wichtigen Spieler entbehren müssen, da er sich nach seinem doppelten Nasenbeinbruch vom Wochenende in Weiden einer Operation unterziehen muss. Natürlich hoffe ich am Samstag auf ein volles Schwimmstadion und starke Unterstützung durch die fantastischen Duisburger Fans, die uns in knappen Situationen immer nach vorne peitschen können!"

Das Rahmenprogramm beginnt ab 17:30 Uhr mit Interviews, Musik, Fanshop und vielem mehr. Dabei begrüßt die Catering-Crew die Gäste unter anderem mit einer rheinischen Currywurst und ‚Krefelder‘.

Lautstarke Fanunterstützung: Duisburger SV 98

 


16.12.13

SV Krefeld 72 zu Gast bei Duisburg 98

Punkte  nötig für Anschluss an Pre-Playoff-Plätze

von Luca Vulmahn

Die SVK 72 steht vor Ihrer nächsten Auswärtspartie. Nach zuletzt zwei sicheren Siegen gegen den SC Neustadt (13:10) und am vorvergangenen Wochenende auswärts beim Aufsteiger SC Wfr. Fulda (9:12) geht es nun per Katzensprung auf die andere Rheinseite zum DSV Duisburg 98. Hier will man die Sieges-Serie fortsetzen und die wichtigen zwei Punkte einfahren, um die eigene Position auf einem der Qualifikationsplätze zu stärken. Die Tabelle betrachtend, wären die Duisburger bei einem Sieg den Krefeldern wieder auf den Fersen.

Allerdings stecken den Duisburgern noch zwei schwere Auswärtsspiele vom vergangenen Wochenende in den Knochen. Hier hatte das Krefelder Team spielfrei und konnte sich vom Doppel-Auswärtsspieltag zuvor erholen.

Frisch gestärkt geht es also in die letzte Trainingswoche vor der kurzen Weihnachtspause. Lukas Stöffges zeigt sich vor dem Spiel enthusiastisch: „Nach unseren zuletzt beiden recht guten Partien gehen wir gestärkt in das „Rhein-Derby“ gegen unseren Lieblingsgegner aus Duisburg. Wir haben neben der Bundesliga schon häufig im Pokal sowie auf Trainingsturnieren gegen die Jungs gespielt und kennen die Truppe sehr gut.

Kapitän Alexander Stomps blickt etwas vorsichtiger Richtung Wochenende: „Zwar haben die Duisburger in der laufenden Saison zwei nur recht knappe Siege erzielen können, doch ist die Mannschaft recht willensstark und kommt auch gern nach einem Rückstand nochmal in Fahrt. Zumal wir hier fast von einem Lokal-Derby sprechen können; diese Spiele haben immer ihre eigenen Regeln und in der Vergangenheit haben wir uns nicht gerade leicht getan im Duisburger Bad. Dennoch bin ich aufgrund unserer aktuellen Verfassung sicher, dass wir am Ende den längeren Atem haben werden.

Auch Neuzugang Michi Werner freut sich auf das Match; spielt er doch gegen seine alten Kameraden aus Duisburg, mit denen er lange Jahre in einer Mannschaft unterwegs war. Spannend wird es sicherlich, da das Duisburger Team eine lautstarke Fanschaft hat, die die Mannschaft regelmäßig auch bei Rückständen mit Pauken und Trompeten nach vorne peitscht. Ab 18:00 Uhr wird dann am kommenden Samstag angepfiffen.

"Lokalderby": SV Krefeld 72 gegen Duisburger SV 98

© Foto: Frank Bärendahls


15.12.13

SSV Esslingen im Soll

7:3 gegen Spandua / 13:11-Pflichtsieg über Neukölln

von Axel Hänchen

Esslingen – Mit einer ausgeglichenen Punktebilanz von 7:7-Punkten geht der SSV Esslingen auf Platz fünf liegend in die Feiertagspause. Ausgeglichen auch die Bilanz des Wochenendes: ordentlich gespielt bei der 7:13 (4:4, 0:3, 1:5, 2:1)-Niederlage gegen Rekordmeister Spandau, glanzloser und knapper 13:11 (3:3, 2:2, 3:2, 5:4)-Pflichtsieg gegen die SG Neukölln.

Die Ausbeute des dritten Adventwochenendes der Bundesligawasserballer des SSV Esslingen konnte so erwartet werden: Niederlage gegen Spandau und Sieg gegen Neukölln. Damit ist der SSVE im Soll, jedoch ist noch Luft nach oben da. SSVE-Trainer Markus Hahn: „Gegen Spandau haben wir ein ordentliches Spiel abgeliefert. Gegen Neukölln waren wir wohl zum einen zu sicher, dass wir gewinnen und zum anderen dann im Spiel aber zu nervös. Die Chancenverwertung war schlecht, wir waren zu hektisch, haben das Spiel letztlich über den Kampf gewonnen.“ SSVE-Center Michael Müller wurde nach dem Sieg zum „Spieler des Tages“ auserkoren, war aber mit dem Verlauf der Partie auch nicht zufrieden: „Wir haben es uns unnötig schwer gemacht aufgrund von nicht genutzten Überzahlspielen bzw. insgesamt schlechter Chancenverwertung. Auch unsere Verteidigung war schwach, aber die Hauptsache ist, dass wir gewonnen und die beiden Pflichtpunkte geholt haben.

Gegen Rekordmeister Spandau 04 starteten die Esslinger Wasserballer furios in die Partie: mit einem Doppelpack schoss Hannes Rothfuß sein Team nach etwas mehr als einer Minute mit 2:0 in Führung. Der Berliner Center Mateo Cuk war in der Anfangsphase von der Esslinger Abwehr nicht in den Griff zu bekommen und konnte mit zwei Treffern ausgleichen. Mike Troll aus dem Rückraum markierte die 3:2-Führung des SSVE, die erneut Cuk egalisierte. Mit einem Strafwurf erzielte Kapitän Heiko Nossek die letzte Esslinger Führung der Partie. Der Mazedonier Cuk, später zum Spieler des Tages erklärt, machte auch den vierten Spandauer Treffer, sodass es mit einem 4:4-Unentschieden in die erste Viertelpause ging.

Die beiden Mittelviertel entwickelten sich aus Esslinger Sicht dann eher enttäuschend und nahezu torlos: während Spandau mit acht weiteren Treffern auf 4:12 davonzog, war es Hannes Glaser, der erst eine Sekunde vor dem Abpfiff des dritten Viertels ein schnell ausgeführtes Überzahlspiel zum fünften Treffer nutzte.

Im letzten Abschnitt zeigten sich die Esslinger dann noch einmal gefestigt und konnten das Viertel sogar mit 2:1 nach Toren von Robert Roth und Hannes Glaser für sich entscheiden.

Tags darauf war ein Sieg gegen die SG Neukölln fest eingeplant, doch der Weg dahin erwies sich als äußerst steinig und die SSVE-Spieler mussten fast bis zur letzten Minute um den Sieg gegen das punktlose Tabellenschlusslicht kämpfen.

Den 0:1-Rückstand glich Michael Müller mit einem Treffer aus der Centerposition aus. Sein Bruder Maximilian Müller verwertete einen Konter zum 2:1. Doch Neukölln sollte stets dranbleiben. Heiko Nossek traf zur 3:2-Führung erneut nach einem Konter, allerdings sollte es mit einem 3:3-Unentschieden in die erste Pause gehen.

In der 12. Minute gingen die Berliner in Führung, die Robert Roth mit einem erfolgreichen Überzahlspiel ausgleichen konnte. Neuzugang Attila Beretka überwand mit einem schönen Rückraumtreffer Berlins Keeper zum 5:4. Doch noch vor der Halbzeit kassierte der SSVE den Ausgleich.

Und auch nach der fünfminütigen Pause kamen die Berliner zunächst besser ins Spiel und durch ihren dreifachen Torschützen Tobias Gietz erneut in Führung. Mike Troll traf in Überzahl zum 6:6 und eineinhalb Minuten später nach einem Konter zum 7:6. Den wiederholten Ausgleich wandelte Michael Müller durch einen Überzahltreffer zur 8:7-Pausenführung vor dem letzten Viertel um.

In der 26. Spielminute war es wieder Michael Müller, wieder in Überzahl, der die erste Zwei-Tore-Führung des SSVE erzielte. Doch der Willen der Berliner sollte noch lange nicht gebrochen sein und sie kamen immer wieder zum Anschluss. Heiko Nossek traf zum 10:8, sein Nationalmannschaftskollege Hannes Glaser durch einen verwandelten Konter zum 11:9. Knappe drei Minuten vor dem Schlusspfiff traf Neuköllns dreifacher Torschütze Reiko Zech zum 11:10 – es blieb spannend. 80 Sekunden vor dem Ende der Partie erlöste Hannes Rothfuß mit einem Rückraumknaller, der noch die Unterlatte berührte, die Esslinger Mannschaft und ihre Fans. Das letzte Esslinger Tor sollte zugleich das sehenswerteste der Partie sein: ein schöner Pass von Kapitän Heiko Nossek auf Michael Müller, dieser leitet schnell weiter auf seinen Bruder und Maximilian Müller hat keine Mühe, den Ball im Berliner Gehäuse unterzubringen. Neuköllns ägyptischer Center Hatem El Ghannam erzielte mit seinem dritten Treffer den 13:11-Endstand.

Erst in vier Wochen steht für die Esslinger Wasserballer die nächste Partie auf dem Programm, dann aber gleich auswärts bei Waspo Hannover, die gerade den amtierenden Meister ASC Duisburg mit 8:7 schlagen konnten. Und auch danach geht es Schlag-auf-Schlag: eine Woche später geht es erneut nach Hannover, dann zum Pokalspiel gegen die White Sharks und am 25. Januar das große Lokalderby gegen den SV Cannstatt, das Hinspiel endete 7:7. Mannschaftskapitän Heiko Nossek zieht ein skeptisches Fazit nach dem Ende der Hinrunde: „Leider gehen wir mit gemischten Gefühlen in die Winterpause. Wir stehen zurzeit zwar im Soll, aber die Art und Weise, wie wir teilweise spielen ist nicht zufriedenstellend. Wir werden jetzt nochmal vor den Feiertagen gut trainieren müssen, um dann mit neuer Energie ins neue Jahr zu starten.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka (0 Tore gegen Spandau/1 Tor gegen Neukölln), Hannes Rothfuß (2/1), Valentin Finkes, Novak Zugic, Robert Roth (1/1), Heiko Nossek (1/2), Michael Müller (0/3), Maximilian Müller (0/2), Hannes Glaser (2/1), Mike Troll (1/2), Lars Hechler, Jan Glaser, Robin Finkes und Adrian Hausmann (Torwart).


15.12.13

Sieg gegen Duisburg und herbe Niederlage in Potsdam

SV Weiden mit Auswärtspech

(prg)  Der Doppelspieltag begann für die Weidener Wasserballer gut, sie fuhren einen Start-Ziel Sieg in der Weidener Thermenwelt am Samstag gegen den Duisburger SV 98 ein, verloren aber einen Tag danach nicht nur die Partie in Potsdam, sondern auch zwei Spieler, die eine große Lücke in die Oberpfälzer Verteidigung vor dem letzten Spiel des Jahres gegen Neustadt reißen. Stefan Kick handelte sich eine Spielstrafe ein und bleibt für das nächste Spiel gesperrt und Kapitän Andreas Jahn verlor gleich im ersten Angriff des Spiels einen Schneidezahn. Sein Einsatz am kommenden Samstag bleibt in den nächsten Tagen noch ungewiss.

Die Partie am vergangenen Samstag in Weiden begann mit einer schnellen 2:0 Führung, Thomas Aigner und Sean Ryder trafen jeweils in Überzahl trafen. Kurz nach der ersten Pause verkürzten die Gäste von der Wedau zwar auf 2:1, doch wieder Aigner und Andras Langmar erhöhten auf 4:1. Die Weidener ließen zwar noch zwei Gegentreffer zu, korrigierten aber den Zwischenstand noch zur Halbzeit und wechselten mit 6:3 Führung die Seiten. Die hartnäckigen Duisburger nutzten gleich die erste Überzahl im Viertel drei zum 6:4 Anschluss und profitierten zudem von unzähligen vergebenen Chancen der Hausherren über den gesamten dritten Abschnitt. Thomas Aigner verwandelte auch seinen zweiten Strafwurf zum 7:4, ehe Andreas Jürgens für die Gäste das 7:5 zur letzten Pause markierte. Zu Beginn des Schlussviertels verkürzten die Duisburger noch auf 7:5, doch die Max-Reger-Städter behielten in diese Phase die Nerven und sorgten mit einem Doppelpack zum 9:6 für klare Verhältnisse. Den letzten Treffer des Spiels erzielten die Gäste 38 Sekunden vor dem Abpfiff und verbesserten damit aus ihrer Sicht den Endstand auf 9:7. Der Sieg geht gänzlich verdient auf das Konto der SV-ler. Auch wenn sie sich das Leben teilweise selbst schwer gemacht haben, schafften sie es, das Geschehen im Becken der Thermenwelt zu kontrollieren und der Sieg schien über die gesamte Spieldauer kaum gefährdet. Stefan Kick und der „Spieler des Tages“ Vladimir Srajer hielten dabei die Abwehr dicht und entschärften damit die Durchschlagskraft des Gegners effektiv.

Dass die Begegnung am darauffolgenden Sonntag beim Tabellenführer OSC Potsdam sehr schwer werden wird, mit dieser Gewissheit reisten die Wodarz-Schützlinge nach Brandenburg. Doch nicht im geringsten erwarteten sie solch schweren und dramatischen Verlauf. Gleich im ersten Angriff des Spiels verlor Kapitän Andreas Jahn in einem Zweikampf einen Schneidezahn und musste das Wasser bis Ende des Spiels verlassen. Auch zwei andere Zähne wurden durch diesen Schlag gelockert und verschoben. Wie die weitere Behandlung verlaufen wird und vor allem ob Jahn am nächsten Samstag einsetzbar ist, muss der behandelnde Zahnart in den nächsten Tagen entscheiden. Ein Ausfall Jahns wäre für sein Team kaum kompensierbar, zumal aufgrund weiterer Ereignisse bereits Stefan Kick gesperrt ist. Trotz des Schocks konnten die Oberpfälzer gut loslegen und eine 2:0 Führung nach einem Doppelpack vom Sean Ryder einfahren. Doch die Lücke, die der Ausfall Jahns erzeugte, machte sich mit zunehmender Spielzeit empfindlich bemerkbar. Die Brandenburger zogen mit fünf Treffer in Folge auf 5:2 davon und strapazierten stark die Kräfte der Weidener Verteidigung. Ein zwischenzeitiger Anschlusstreffer zum 5:3 vom Andras Langmar leitete nicht die erhoffte Wende im Spiel, ganz im Gegenteil, dies war der letzte Treffer der Gäste bis zur Halbzeit. Dafür trafen die Potsdamer in Minutentakt und setzten sich zum Seitenwechsel auf 9:3 ab. Eine Sekunde vor der Halbzeitpause handelte sich der Weidener Centerverteidiger Stefan Kick völlig überflüssig eine Spielstrafe ein, die nicht nur für den Rest des Spiels, sondern auch für das nächste Punktspiel bestehen bleibt. Was weiter am Brauhausberg passierte, waren Versuche, das Endergebnis nicht ganz so dramatisch ausfallen zu lassen. Die Nachwuchsspieler bemühten sich stets gegen zu halten und kamen beim 15:9 Zwischenstand sogar zu einigen guten Chancen, die leider nicht genutzt wurden. Gegen Ende des Spiels ging die Luft jedoch gänzlich aus und die schmerzhafte 20:9 Niederlage stand zu Buche.

Das war ein schwarzer Sonntag für uns. Wir wussten, wie schwer es in Potsdam sein kann, doch die Verluste waren zu schwerwiegend, um einen Kampf auf Augenhöhe gestallten zu können. Die Aktion gleich im ersten Angriff hinterließ Spuren und der Ausschluss Stefans gab uns dann den Rest. Ich hoffe, dass Andreas schnell geholfen wird und er uns am nächsten Samstag nicht fehlt. Gegen Neustadt ohne zwei Centerverteidiger zu bestehen wird sehr schwer werden", analysierte kurz der völlig entnervte Trainer Wodarz.

SV Weiden – Duisburger SV 1898: 9:7 (2:0, 4:3, 1:2, 2:2)

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)

OSC Potsdam – SV Weiden 20:9 (3:2, 6:1, 3:6, 5:2)

„Spieler des Tages“: Jan Zosko (Potsdam)

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (4 Treffer am Samstag/0 am Sonntag), Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Kreiner, Andras Langmar (1/3), Thomas Ingel (1/0), Sebastian Roßmann (nur Sa.), Stephan Schirdewahn (nur So.), Philipp Sertl (0/1), Andreas Jahn, Sean Ryder (1/5), Jakob Ströll (1/0) und Alex Schäfer (nur Sa. 1). Trainer: Gerhard Wodarz


15.12.13

Trotz Niederlage zufriedene Gesichter

SV Cannstatt verkauft sich gegen Spandau teuer

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt ärgert Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04. Bis zum Ende des dritten Spielviertels konnten die Schwaben bei der 5:11 (1:2, 1:2, 2:3, 1:4) Niederlage das Spiel halbwegs offen gestalten. Cannstatt bleibt mit 7:5 Punkten auf Platz Vier und wird auch trotz des noch ausstehenden Spiels beim Meister ASC Duisburg die Weihnachtspause auf diesem Platz verbringen. Die Spandauer führen unangefochten die Tabelle (12:0 Punkte) an, nachdem der Meister der Vorsaison, ASC Duisburg parallel bei Waspo Hannover mit 7:8 unterlag.

Ohne große Ambitionen und mit dem Motto „Schadensbegrenzung“ (Trainer Jürgen Rüdt) waren die Cannstatter in die Begegnung gegen Meister Spandau gegangen. Wer aber mit einer einseitigen Partie gerechnet hatte, rieb sich verwundert die Augen. Im Untertürkheimer Inselbad zeigte der SVC erneut, dass seine Stärke in dieser Saison der unbändige Kampfwille ist. Zumindest in den ersten drei Vierteln war Spandau zwar die bessere Mannschaft, aber Cannstatt hielt dagegen und ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. Die Berliner führten zwar von Beginn an, aber bis weit ins dritte Spielviertel sprang nicht mehr als eine Zwei-Tore-Vorsprung für den Tabellenführer von der Spree heraus. Erst im Schlussabschnitt setzte sich dann die bessere Bank der Spandauer durch, die Cannstatter Spieler waren kräftemäßig am Ende und konnten nicht mehr gegenhalten.

Die Spandauer sorgten kurz vor Schluss des dritten Viertel noch für eine kuriose Situation: Beim Cannstatter Anspiel nach dem 6:3 für Spandau (Torschütze Hannes Schulz) sprang der Ex-Cannstatter Moritz Oeler zu spät ins Wasser und war darüber hinaus auch noch der siebte Feldspieler. Folge: Strafwurf für den SVC und Oeler musste vorzeitig zum Duschen. Bei einer routinierten Mannschaft wie Spandau sicher auch ein seltenes Vorkommnis. Den fälligen Strafwurf verwandelte SVC-Kapitän Marvin Thran souverän.

Zuvor hatte SVC-Torhüter Florian Pirzer einen Strafwurf der Berliner pariert und seine Mannschaft beim Stand von 2:5 im Spiel gehalten.

Trotz der Niederlage war man beim SVC deshalb mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Wir haben uns teuer verkauft. Ich bin mehr als zufrieden“, erklärte Trainer Rüdt. „Wir wollten vor allem die beiden starken Spandauer Center in Griff bekommen“, hatte er als Taktik vorgegeben. Das gelang über weite Strecken. Berlins Goalgetter Mateo Cuk kam nur zu zwei Treffern, die auch noch in Überzahl fielen. Ausgerechnet der älteste Berliner sorgte aber für die Entscheidung. Der 36-jährige Kapitän Marc Politze sorgte mit seinen beiden Treffern im Schlussabschnitt für die Entscheidung. „Hut ab vor dessen Leistung“, lobte Rüdt.

Beim SVC ist man mit der Vorrunde aber überaus zufrieden: „Ich kann ein absolut positives Fazit ziehen aber es kommt eine schwere Rückrunde auf uns zu. Die Vorentscheidung in der Vorrunde fällt schon im Januar“, zog Rüdt schon einen vorgezogenen Schlussstrich der Vorrunde. Im Januar muss der SVC zunächst zur direkten Konkurrenz der White Sharks aus Hannover. Dann wartet das Derby gegen den Lokalrivalen SSV Esslingen bevor gegen das Monatsende das schwere Pokalspiel beim SC Neustadt wartet.

Doch vor Weihnachten wartet auch noch die Partie beim amtierenden Meister aus Duisburg, der sicher versuchen wird, seinen Frust aus den Niederlagen gegen Berlin und Hannover am SVC abzukühlen. Die Cannstatter haben ein um 17 Tore besseres Torverhältnis als Verfolger SSV Esslingen. Das sollte reichen, wenn der SVC wenigstens annähernd wieder dieselbe Leistung wie in den letzten beiden Spielen abrufen kann.

Tore für den SVC: Marvin Thran (3), Florian Naroska, Miro Tadin.


13.12.13

Richtungsweisende Schlussphase der Hinrunde

SV Weiden vor wichtigen Aufgaben

(prg)  Die Schlussphase der Hinrunde der Deutschen Wasserball-Liga hat es für die Weidener Wasserballer in sich. In den letzten drei Spielen des Jahres können die Oberpfälzer sowohl den Anschluss an das Spitzenduo Wedding und Potsdam schaffen oder auch, sich im Mittelmaß der B-Gruppe für den Jahreswechsel festsetzten. Wollen die Max-Reger-Städter allerdings am Ende die Relegationsplätze belegen, müssen sie mindestens zwei der verbleibenden drei Spiele gewinnen. Um eine Platzierung unter den ersten drei zu landen, müssten alle drei Partien für Weiden entscheiden werden.

Am kommenden Samstag gastiert der bis jetzt „blasse“ Duisburger SV98 in der Thermenwelt (Anpfiff um 18,00 Uhr). Am Tag darauf reisen die SV-ler zum souveränen Tabellenführer OSC Potsdam und am letzten Samstag vor Weihnachten empfangen die Wodarz-Schützlinge den SC Neustadt/Weinstraße zuhause. Während die Begegnungen gegen Duisburg und Neustadt als gut machbar einzustufen sind, muss die Partie in Potsdam als eine der schwierigsten der Saison zu betrachten sein. Die personelle Sorgen der Weidener sind bekannt, zu der Aufstellung vom letzten Samstag (8:13 Niederlage beim SC Wedding Berlin) kommt noch Jakob Ströll, Alex Schäfer und Philipp Sertl dazu. „Das eröffnet uns mehr Spielraum. In Berlin waren wir ohne Center und ersatzgeschwächt, jetzt sieht es schon wieder anders aus“, meint Trainer Gerhard Wodarz und hofft, alle Mann am Bord zu haben, die im Moment einsatzfähig sind: „Unsere Spielerdecke ist ohnehin dünn, wir können kaum Ausfälle mehr verkraften. Ich hoffe wir bleiben davon in den nächsten Spielen verschont“, ergänzt er.

Für die Duisburger ist es an diesem Wochenende wahrscheinlich die letzte Chance aus den Tiefen der Tabelle heraus zu kommen. Wenn sie in Weiden und am nächsten Tag in Plauen verlieren, steckten sie nämlich tief drin im Tabellenkeller. Dass die Mannschaft in den ersten Saisonspielen wenig hat ausrichten können, macht sie nicht gleich schlecht. Die Truppe hat Potenzial und ist auf jeden Fall ein Gegner, den man nie auf leichte Schulter nehmen kann. Die Ergebnisse der letzten Spieltage zeigen auch, dass keine der Mannschaften als leichter Punktelieferant zu betrachten ist. Die beiden Aufsteiger und Duisburg haben zwar wenig auf dem Punktekonto, doch die Spiele waren fast alle knapp und teilweise unglücklich gelaufen.

Die Potsdamer dagegen haben einen richtigen Lauf. Sie marschieren vom Sieg zum Sieg und sorgen jedes Mal um einen Paukenschlag und zweistellige Ergebnisse. Die Brandenburger, die gemeinsam mit den Oberpfälzern letzte Saison aus der Gruppe A abgestiegen sind, scheinen verstärkt auch wenn sie personell keine großen Veränderungen vorgenommen haben. In dieser Konstellation müssen die Weidener als Außenseiter nach Potsdam fahren. In Potsdam taten sich die Weidener schon immer sehr schwer und konnten bis heute kein Punktspiel am Brauhausberg gewinnen. Diesmal wird die Aufgabe noch schwieriger sein, dementsprechend sind die Erwartungen der Oberpfälzer vor der Begegnung. Ein Sieg in Potsdam würde die Ausgangslage vor der Rückrunde natürlich enorm verbessern, doch nach Ansicht der Verantwortlichen müsste bei den Max-Reger-Städter alles passen, um die Brandenburger schlagen zu können.

Doch zuerst gilt es einen Sieg am Samstag gegen Duisburg einzufahren und topmotiviert nach Potsdam reisen. Die Mannschaft hofft auf rege Unterstützung ihrer Anhänger trotz der Vorweihnachtszeit. „Es wäre schön mit vollem Haus und einem Sieg die Vorweihnachtszeit am Samstag einzuleiten und nächste Woche mit einer Bescherung die Hinrunde abzuschließen und fröhlich Weihnachten feiern“, so die Devise der Weidener Wasserballer für die letzten zwei Spiele. Beide Spiele beginnen Samstags um 18,00 Uhr.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Thomas Ingel, Philipp Kreiner/Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn, Sean Ryder, Alex Schäfer und Jakob Ströll. Trainer Gerhard Wodarz


13.12.13

Duisburger SV 98 auf dem Weg zum Doppelspieltag

Auswärtspartien in Weiden und Plauen

von Jan Janzen

Die Männer unter Sorin Jianu haben sich am kommenden Wochenende gleich zwei Auswärtspartien zu stellen. Am Samstag, den 14.12. gastieren die Duisburger Bundesligisten in der Weidener Thermenwelt und messen sich dabei mit dem derzeit fünftplatzierten der Gruppe B in der Hoffnung, die nächsten Punkte entführen zu können.

Der SV Weiden (aktuell 4:4 Punkte) rangiert noch einen Tabellenplatz vor den 98’ern und dass in der Weidener Thermenwelt so ziemlich alles möglich ist, haben die 98’er in den letzten Jahren mehrfach erfahren. Unter der Leitung der beiden erfahrenen Unparteiischen Rüdiger Trommer und Peter Schneider erwartet die wieder zahlreich mitreisenden Anhänger sicherlich eine Begegnung, die nicht nur aufgrund der Temperaturen und Beckenmaße in der Therme hitzig und eng erwartet wird.

Es ist klar, dass die bessere Mannschaft auch auf kleinem Feld und bei diesen ungewöhnlich heißen Temperaturen gewinnen wird. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben uns allerdings auch gezeigt, dass es darauf ankommen wird, welche Mannschaft den kühleren Kopf bewahren kann und ob die Unparteiischen am Beckenrand sich von den Gegebenheiten beeinflussen lassen werden. Es begegnen sich am Samstag zwei Teams, die sich sicherlich aktuell auf Augenhöhe bewegen. Da können sich kleinste Fahrlässigkeiten aller Beteiligten entscheidend auswirken. Wir haben uns auf die Begegnung so gut wie möglich eingestellt und freuen uns darauf einmal wieder zu Gast in Weiden zu sein“, so Wasserballwartin Susanne Becker.

Selbstverständlich haben sich die Duisburger bestmöglich auf die Gäste eingestellt und die letzten Trainingseinheiten auf ungewohntem 25m-Feld absolviert, um die Enge der Therme zu simulieren. Es wird allerdings darauf ankommen, die eigenen Stärken weiter auszubauen und insbesondere die offensive Durchschlagskraft zu optimieren, will man bereits am Samstag weitere Zähler auf der „Haben“-Seite verbuchen.

Am Sonntag geht es dann vor starker Kulisse gegen den Aufsteiger aus Plauen darum, sich schnellstmöglich auf den nächsten Gegner einzustellen. Der Schwimmverein Vogtland Plauen konnte bisher noch keine Begegnung für sich entscheiden und die furiose Fanwand des Aufsteigers fiebert ganz sicher darauf, die ersten Punkte verbuchen zu können. Um in der Begegnung gegen die Sachsen erfolgreich aus dem Wasser steigen zu können, wurde die Mannschaft daher eingehend analysiert.

Das Team aus dem Vogtland hatte es in den vergangenen Spielen mit starker Konkurrenz zu tun und so ist der aktuelle Tabellenplatz keinesfalls als Indiz für eine etwaige Schwäche des Aufsteigers zu betrachten. „Die bisherigen Gegner - die Absteiger aus der A-Gruppe, Wedding und Potsdam - präsentieren sich bisher sehr souverän in der B-Gruppe und auch der SC Neustadt genießt zumindest in der Neustädter „Festung“ einen Heimvorteil, den es nicht zu unterschätzen gilt. Dass die Plauener-Wasserballer hier unterlegen waren, darf keinesfalls als Schwäche gewertet werden und die Gefahr, den Aufsteiger zu unterschätzen, wäre fatal. Der SVV Plauen macht einen verdammt guten Job, gerade was Fan-Mobilisierung betrifft und auch sportlich wird das Team noch von sich reden machen“, ist sich Wasserballwartin Susanne Becker sicher. So hofft man, dass man hellwach am Folgetag die wichtigen Zähler gegen den Aufsteiger aus dem Vogtland einfahren kann.


11.12.13

SSV Esslingen mit Heimspielen gegen Spandau und Neukölln

Freitag gegen den Tabellenführer / Samstag soll Pflichtsieg her

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat vor der vierwöchigen Pause über die Feiertage noch zwei DWL-Spiele vor der Brust. Am Freitagabend kommt Tabellenführer und Rekordmeister WF Spandau 04 um 19 Uhr ins Untertürkheimer Inselbad, am Samstag dann zur gewohnten Zeit um 16 Uhr die SG Neukölln.

Am dritten Adventswochenende haben die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen gleich zwei Mannschaften aus der Bundeshauptstadt Berlin zu Gast, deren aktueller Tabellenstand unterschiedlicher nicht sein könnte: während sich Rekordmeister Spandau 04 am vergangenen Wochenende mit einem 14:12-Sieg über den amtierenden Meister und Pokalsieger ASC Duisburg den Spitzenplatz erkämpfte, befinden sich die Neuköllner noch ohne Punkte am Tabellenende der DWL-A-Gruppe. SSVE-Trainer Markus Hahn erwartet daher auch zwei unterschiedliche Spiele: „Gegen Spandau sind wir krasser Außenseiter. Dennoch werden wir kämpfen, wollen vor allem die individuellen Fehler vermeiden und endlich auch mal geduldig spielen, Stichwort: Eigendisziplin. Wenn uns das gelingt, dann wollen wir so lange es geht mitspielen und mindestens ein gutes Ergebnis erzielen. Das ist auch wichtig im Hinblick auf das Spiel tags darauf gegen Neukölln. Da sind wir dann Favorit und wollen dieser Rolle mit einem Sieg auch gerecht werden.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek möchte ebenfalls bei beiden Partien eine gute Leistung seiner Mannschaft abrufen: „Gegen Spandau brauchen wir das nötige Selbstvertrauen, an ein enges Spiel zu glauben. Wir müssen versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und dürfen keine leichten Tore zulassen. Gegen Neukölln sind zwei Punkte Pflicht, um das Jahr positiv abzuschließen. Mit einer konzentrierten Leistung habe ich daran keinen Zweifel.

Gegen WF Spandau 04 hatte der SSV Esslingen in der vergangenen Saison das wohl spektakulärste Spiel der Spielzeit. Im Viertelfinale unterlag man zuhause, gespielt wurde ausnahmsweise im Merkel´schen Hallenbad, nach einem Rückstand von 2:8 und einer unglaublichen Aufholjagd im letzten Viertel, das mit 7:3 gewonnen wurde, erst nach Verlängerung mit 13:16. Wütende Berliner überrollten den SSVE dann im Rückspiel mit 23:5.

Anders dagegen die Bilanz gegen die SG Neukölln, mit der man nach der vergangenen Saison gemeinsam in die A-Gruppe aufgestiegen ist. Auswärts siegten die Esslinger Wasserballer mit 9:6, einen Tag später gab es im Pokalachtelfinale einen 12:2-Erfolg. Vor eigenem Publikum gab es gegen das derzeit zweitstärkste Berliner Team gar einen 19:6-Sieg.


10.12.13

Nur noch Mittelmaß in der Gruppe B?

SV Weiden mit zweiter Saisonniederlage

(prg)  Wird der SV Weiden eine Saison nach dem Abstieg aus der A-Gruppe nur noch zum Mittelmaß der Gruppe-B der Deutschen Wasserball-Liga werden oder ist der Zustand „nur“ den aktuellen Personalsorgen geschuldet? Die SV-Verantwortlichen werden sich wohl mit dieser Frage nach der zweiten und deutlichen Niederlage der Weidener Wasserballer die nächsten Wochen auseinander setzten müssen. Die Antwort müssten die restlichen Begegnungen des Jahres zumindest andeuten, wenn gegen den Rest des Gruppenfeldes gespielt wurde. Eins ist Fakt, die Oberpfälzer gewannen bis jetzt nur gegen die beiden Aufsteiger zuhause und verloren zwei Auswärtsspiele bei den etablierten Teams der Gruppe deutlich, am letzten Samstag mit 8:13 beim SC Wedding Berlin.

Die Max-Reger-Städter mussten wieder dezimiert und ohne einen etatmäßigen Centerspieler die Reise in die Hauptstadt antreten. Neben den verletzten Serkan Dogdu und Kyle Martin, den gesperrten und erkrankten Jakob Ströll, konnte auch Routinier Alex Schäfer aus familiären Gründen nicht aushelfen. Nicht so schlimm wie in Krefeld (dort fehlte auch Torwart Srajer) aber schwer genug, um ein Bundesligaspiel erfolgreich zu bestehen. Die SV-ler gingen ohne Mittelstürmer und ersatzgeschwächt ins Wasser des Kombibades an der Seestraße. Gleich in der ersten Minute erzielten die Hausherren den Führungstreffer aus einer numerischen Überzahl. Keine zwei Minuten später wurde der nächste Weidener des Wassers verwiesen und die Berliner nutzten auch diese Chance zum 2:0-Treffer. Sebastian Roßmann traf in der ersten Überzahl der Gäste und verkürzte auf 2:1. Dies war aber der einzige Anschlusstreffer der Weidener an diesem Tag. Nach einer ganzen Reihe von Stürmerfouls auf Seite der Gäste und insgesamt fünf Wasserverweisen beider Teams schlugen die Hausherren aus dieser Phase Kapital und setzten sich entscheidend auf 5:2 zur ersten Pause.

Das Spiel verlief ähnlich im zweiten Abschnitt, die Berliner nutzten die Gunst der Stunde und machten mit 3:0 und 8:2 zur Halbzeit vorzeitig alles klar. Die Weidener kamen dann wesentlich besser ins Spiel, erzielten 3:3 im dritten Viertel und gewannen 3:2 das letzte, doch diese Partie war den Weddinger nicht mehr zu nehmen. Mit einer guten Moral präsentierten sich die Wodarz-Schützlinge in der zweiten Spielhälfte, die sie auch gewannen, doch letztendlich mussten sie dem Gegner die Punkte überlassen. Der Abschluss lässt zwar für die nächsten Spiele hoffen, doch die Konkurrenz entfernt sich in der Tabelle langsam aber sicher vom SV Weiden, der aktuell sogar auf den fünften Rang rutschte.

Die Weddinger stehen, wie die Potsdamer, immer noch ungeschlagen an der Spitze der B-Gruppe und scheinen die ersten zwei Ränge unter sich ausmachen zu wollen, wenn die Verfolger aus Weiden und Krefeld nicht schnell zu ihrer alten Stärken finden.

Wir wusste wie schwer es sein wird, ohne Center und ersatzgeschwächt in Berlin zu bestehen, das Spiel gestaltete sich aber auch vom Anfang an sehr kritisch für uns. Vor allem in der ersten Hälfte war ich mit einigen Regelauslegungen der Schiedsrichter nicht ganz einverstanden und die wenigen Chancen, die wir bekommen haben, konnten wir auch nicht konsequent nutzen. Das Überzahlspiel muss verbessert werden und wir müssen hoffen, dass wir endlich auch auswärts komplett antreten können, denn so wie es bis jetzt auswärts lief, ist nur noch deprimierend“, äußerte sich der sichtlich gereizte Trainer Gerhard Wodarz direkt nach dem Spiel.

Schon nächste Woche werden sich die Max-Reger-Städter steigern müssen, wenn der Duisburger SV98 am 14. Dezember in Weiden gastiert und am Tag danach der Tabellenführer OSC Potsdam am Brauchhausberg wartet. Das letzte Spiel des Jahres findet am 21. Dezember gegen den SC Neustadt/Weinstraße in der Thermenwelt statt. Spätestens zu Weihnachten wollen die Weidener unter die Top drei und auf gar keinen Fall schlechter als auf dem vierten Tabellenplatz „überwintern“.

SC Wedding Berlin – SV Weiden 13:8 (5:2, 3:0, 3:3, 2:3)

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Kreiner, Andras Langmar (2 Tore), Thomas Ingel, Sebastian Roßmann (2), Stephan Schirdewahn, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (2). Trainer Gerhard Wodarz

„Spieler des Tages“: Philipp Kotowski (Wedding)


10.12.13

Marius Iegariu erweitert Trainerteam beim SSVE

Trainerduo Hahn/Iegariu für die DWL-Mannschaft verantwortlich

von Axel Hänchen

Esslingen – Der SSV Esslingen ist auf der geduldigen Suche nach einem geeigneten Co-Trainer fündig geworden: Marius Iegariu wird künftig gemeinsam mit Markus Hahn für die sportlichen Geschicke der Wasserballbundesligamannschaft verantwortlich sein.

Seit einigen Wochen hat SSVE-Trainer Markus Hahn in Person von Marius Iegariu Unterstützung am Beckenrand erhalten, nun ist es auch offiziell. „Marius ist ein Vollblutwasserballer“, so Hahn, „er ist wasserballverrückt im positiven Sinne, bringt viel Erfahrung mit und ist ein sehr umgänglicher Typ, der mit den Spielern gut kann.

Mit sechs Jahren kam der heute 43jährige mit dem Element „Wasser“ in Berührung und war fortan Schwimmer. Mit 14 Jahren wechselte er zum Wasserballsport, den er bis zum heutigen Tage in der dritten Mannschaft des SSVE sowie in einer rumänischen Masters-Auswahlmannschaft gemeinsam mit der rumänischen Wasserball-Legende Vlad Hagiu (ehemaliger Jugendbundestrainer Deutschland) betreibt. In seinem Heimatland Rumänien gewann er zwei nationale Jugend-Meistertitel, mit der Erstligamannschaft Astra Arad, für die er 17 Jahre aktiv war, feierte er einen zweiten und einen dritten Platz in der Meisterschaft. Während der Wasserballkarriere hat er sein Mechanik-Studium gemeistert und später als Ingenieur gearbeitet. Seit etwas mehr als einem Jahr ist er nun in Deutschland und fand dort schnell Anschluss zum Wasserball: sein Sohn spielt in der Jugend des SSVE, er selbst fand sich schnell als Betreuer am Beckenrand neben SSVE-Jugendtrainer Patrick Weissinger wieder.

Marius Iegariu sammelte in seiner Heimat bereits Erfahrungen als Jugendtrainer und freut sich auf seine Aufgabe mit der DWL-Mannschaft: „Es ist super, mit Markus Hahn zusammenzuarbeiten, auch die Jungs sind klasse und es macht wirklich Spass.


06.12.13

SV Cannstatt schafft die Sensation

12:10 über Hannover

von Uwe Umbach

Sensation im Untertürkheimer Inselbad. Wasserball-Bundesligist SV Cannstatt stößt Tabellenführer Wf 98/Waspo Hannover vom Thron. Die Cannstatter kämpften die Niedersachsen beim 12:10 (3:1, 3:3, 4:3, 2:3) regelrecht nieder. Der SVC liegt mit 7:3 Punkten weiterhin auf Platz 4 und kann sich trotz der noch beiden ausstehenden Spiele gegen die Top-Mannschaften aus Berlin und Duisburg bereits jetzt über ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk freuen.

Die Cannstatter überraschten die Niedersachsen mit einer hoch konzentrierten Leistung. Gegenüber der Niederlage vor Wochenfrist bei Bayer Uerdingen überzeugten vor allem die Routiniers beim SVC mit einer deutlichen Leistungssteigerung. Auf der anderen Seite hatte Hannover den SV Cannstatt möglicherweise unterschätzt.

Dabei war die Ausgangssituation klar: Hannover hatte sich vor der Saison mit Neuzugängen deutlich verstärkt und hat die Ambition, aus dem ewigen Duell Duisburg/Berlin im Deutschen Wasserball einen Dreikampf zu machen. Dazu reisten die Spieler von der Leine mit dem Nimbus der Tabellenführung ohne Verlustpunkt an den Neckar. Auf der anderen Seite der SV Cannstatt, der mit Nationalspieler Timo van der Bosch (zu Spandau Berlin) und Kapitän Milosav Aleksic (Pause für Studium) erheblich Substanz und Qualität verloren hatte. Die Cannstatter zwar mit einem passablen Saisonstart, ohne aber überragende Erfolge. Alles andere als eine Cannstatter Niederlage schien vor diesem Hintergrund als Überraschung.

Doch der SVC erwischte einen Traumstart. Der beste SVC-Feldspieler an diesem Abend Florian Naroska eröffnete den Cannstatter Torreigen bereits nach 150 Sekunden. Zum Viertelende führte der SVC mit 3:1 durch Tore von Radojevic und Schubert, Nationalspieler Erik Bukowski hatte für Hannover zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen.

Im zweiten Viertel dasselbe Bild: Cannstatt mit schnellem Treffer durch Radojevic baute die Führung aus, Hannover konnte nur reagieren. Zur Halbzeit führte der SVC „nur“ mit 6:4 nach zwei weiteren Treffern von Naroska bei Gegentoren durch den starken Bukowski und Polverino (2).

Die Zuschauer rieben sich zur Halbzeit die Augen: Sie sahen eine umkämpfte Partie in der kein Unterschied erkennbar war. Allerdings wurde deutlich, dass die Cannstatter mit Ihrem Stammpersonal Haus halten mussten und Trainer Rüdt den ersten Sieben kaum eine Verschnaufpause gönnen konnte. Auf der Gegenseite profitierte Karsten Seehafer von der breiteren Bank und konnte fleißig durchwechseln. Es schien also nur noch eine Frage der Zeit, bis die Hannoveraner den Spieß umdrehen.

Doch nach dem Pausentee war keine Veränderung erkennbar. Wieder der SVC im Vorwärtsgang angeführt von Florian Naroska, dessen Treffer zum 7:4 die Hannoveraner weiter unter Druck setzte. Das Spiel ging hin und her: Bukowskis 5:7 konterte Jovan Radojevic zum 8:5. Das war aber noch nicht das Ende der Fahnenstange: Kapitän Marvin Thran mit Strafwurf stellte erstmals eine Viertore Führung für den SVC her. Im Gegenzug dann auch Strafwurf für Hannover - Bukowski ließ sich nicht zwei Mal bitten und verkürzte wieder auf 6:9. Nochmals Thran zum 10:6 und der unermüdliche Bukowski in Überzahl stellte den alten Abstand wieder her.

Cannstatt startete mit drei Toren Vorsprung ins Schlussviertel und hatte auch dieses Mal den besseren Auftakt. Florian Naroska erhöhte zum 11:7. Doch dann kam der befürchtete Endspurt der Wasserballgemeinschaft aus Norddeutschland. Den Auftakt machte Erik Bukowski mit einem weiteren Strafwurf. Zuvor hatte SVC-Kapitän Marvin Thran als Verursacher nach dem dritten persönlichen Fehler vorzeitig unter die Dusche müssen. Danach ging es Schlag auf Schlag: Alexander Schwarz und zum siebten Mal in diesem Spiel Erik Bukowski brachten Hannover auf 10:11 heran. Mit 2:36 Minuten auf der Uhr war wieder alles offen. Doch noch steckte Leben in den Schwaben. Neuzugang Nikola Stevanovic überwandt Nationaltorhüter Roger Kong zum 12:10. Immer noch waren über zwei Minuten zu spielen. Doch dieser Treffer schien den Hannoveranern einen regelrechten Todesstoß zu versetzen. Statt weiter routiniert zu Ende zu spielen wurden die Niedersachsen hektisch, bissen sich an der starken SVC-Abwehr mit Einzelaktionen fest. Trainer Seehafer ließ sogar die letzte Möglichkeit, Angriffszeit durch seine letzte Auszeit zu sparen, verstreichen. Der Schlusspfiff ging im Jubel der Cannstatter unter.

Letztlich hatte die Cannstatter Kampfkraft über die stärkere Papierform der Hannoveraner verdient triumphiert. Immerhin hatte Hannover auch noch zusätzliches Glück. Die Schwaben konnten auch noch drei Schüsse an den Innenpfosten verzeichnen, die dann anschließend an den Rücken von Hannovers Torhüter Kong prallten und nicht ins Tor gelenkt wurden. Kurios dabei der Schuss von Cannstatts Miro Tadin, der vom linken Innenpfosten an den Hinterkopf von Kong prallte, von dort an den rechten Innenpfosten gelenkt wurde und dann ins Spielfeld zurückflog. Nur beim Billard kann man sonst ähnliches beobachten.

Bereits während des Spiels hatten sich die Hannoveraner über das Schiedsrichtergespann Schilling/Alendorf erregt. Gelbe Karten gegen Trainer Seehafer und gegen die Mannschaft von Hannover wegen Simulierens waren die Folge. Dabei zeigte nach dem Abpfiff ein Blick ins Protokoll, dass die Beschwerden der Niedersachsen unberechtigt waren. Der für Wasserball-Verhältnisse geringen Zahl von fünf persönlichen Fehlern gegen W98/Waspo standen immerhin elf gegen den SVC gegenüber, ein deutlicher Vorteil für Hannover. Unschöne Szene im dritten Viertel auf der Zuschauerseite – ausgerechnet Hannovers Ex-Trainer und Präsident Bernd Seidensticker konnte sich nicht beherrschen, sprang am Beckenrand wütend gestikulierend herum und musste von DWL-Beobachter Olaf Kremmin wieder zu seinem Platz gebracht werden.

Hannovers Niederlage war nicht unverdient. Ein überragender Erik Bukowski, dem nach dem Abpfiff Nationalmannschaftskollege Florian Naroska vom SVC großes Lob zollte („Der schießt schon fast so gut wie Weltklassespieler Heiko Nossek“) war zu wenig. Die Cannstatter Abwehr hatte in Florian Pirzer („Spieler des Tages“) einen wichtigen Rückhalt und hatte fast alle anderen Angreifer der Niedersachsen mit Ausnahme von Bukowski im Griff.

Das waren zwei Big Points“, jubelte SVC-Trainer nach dem Abpfiff. „Wir haben uns heute die Punkte zurückerkämpft, die wir eigentlich schon letzte Woche in Uerdingen hätten holen müssen.“ Da hatten die Cannstatter in den letzten Minuten noch die Führung aus der Hand gegeben und mussten geschlagen den Heimweg antreten. „Das war ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“, ergänzte der Cannstatter Trainer, zumal in den beiden letzten Partien vor der Weihnachtspause gegen die Top-Mannschaften aus Berlin und Duisburg kaum etwas zu holen sein wird. „Das können wir jetzt aber einfach auf uns zukommen lassen. Im Zweifelsfall reicht Schadensbegrenzung.“ Dass Cannstatt nicht mit einem Erfolg gegen Hannover gerechnet hatte, zeigt auch eine Bemerkung des „Spieler des Tages“ Florian Pirzer: „Ich hatte zu Georg (Uhlig; Ersatztorhüter – die Red.) gesagt, dass er heute sicher mindestens ein Viertel lang spielen wird. Ich bin davon ausgegangen, dass es nach drei Vierteln eine klare Sache für Hannover ist.“ Dass es nicht so kam, daran hatte Pirzer entscheidenden Anteil.

Der SVC spielte mit: Florian Pirzer , Christian Schubert (1), Marvin Thran (2), Florian Naroska (5), Johannes Christoph, Lennart Löscher, Julian Thran, Jakob Zühl Nikola Stevanovic (1), Miro Tadin, Jovan Radojevic (3), Robin Rüdt, Georg Uhlig.


06.12.13

SV Cannstatt erwartet den Spitzenreiter

von Uwe Umbach

Jetzt kommen die dicken Brocken für den SV Cannstatt, die letzten Spiele in der Wasserball-Bundesliga vor der Weihnachtspause haben es in sich. Es geht ausgerechnet gegen das Spitzentrio der vergangenen Saison aus Duisburg, Berlin und Hannover. Feierlaune kommt da in Cannstatt nicht auf. Den Auftakt macht die Begegnung gegen den Dritten der Vorsaison Waspo/W 98 Hannover (Samstag 18:00 Uhr, Inselbad Untertürkheim).

Letzte Saison spielten der SVC und Hannover noch auf Augenhöhe, schenkten sich im Kampf um Platz 3 nichts. Doch die Vorzeichen haben sich verändert. Die Wasserballgemeinschaft der beiden hannoverschen Vereine Waspo und Wasserfreunde 98 reist als Tabellenführer an den Neckar. Alles andere als eine Niederlage des SVC wäre da eine Überraschung.

Aber Jürgen Rüdt der seit Saisonbeginn am Cannstatter Beckenrand steht, will noch nicht klein beigeben. „Der SSVE hat es vorgemacht, wie man Hannover in Bedrängnis bringt“, erklärt Rüdt. Der Cannstatter Lokalrivale hatte die Niedersachsen beim 13:14 am Rande der Niederlage. Aber an der Cannstatter Mombach-Quelle hat man keine Punkte gegen Hannover einkalkuliert. „Wir müssen schauen wie es kommt. Wir werden versuchen mitzuspielen und uns teuer zu verkaufen“, so der SVC-Trainer. Handycap ist allerdings die dünne Personaldecke bei den Routinierten Spielern. Da gingen Rüdt unter der Woche die Alternativen aus. Rüdt: „Christoph Vorpahl fällt mit Adduktorenzerrung den Rest der Saison aus, Johannes Christoph und Jakob Zühl haben unter der Woche praktisch nicht trainiert.“ Keine guten Voraussetzungen, denn Hannover lebt insbesondere von einer stabilen Verteidigung und überfallartigen Konterangriffen. Da müsste beim SVC jeder Spieler Top-Fit sein um das Konterspiel der Hannoveraner zu unterbinden.


05.12.13

Ohne Ströll nach Berlin

Wedding der nächste Gegner des SV Weiden

(prg)  Nicht zum ersten Mal müssen die Weidener Wasserballer mit einem reduzierten Kader auskommen und ersatzgeschwächt ins Rennen gehen, doch einfacher wird es deswegen auch nicht. Das Problem stellt schon seit Monaten die Centerposition dar. Die Langverletzten Serkan Dogdu und Kyle Martin sind immer noch nicht einsatzfähig, Alex Schäfer kann aus familiären Gründen nicht mitreisen und zum allen Übel muss auch das Sorgenkind Jakob Ströll seine Spielstrafe absetzten, wäre aber auch ohne Sperre nicht einsetzbar (Mittelohrentzündung). Somit ist die lange Liste der Weidener Centerspieler bereits ausgeschöpft. Ob Trainer Wodarz am kommenden Samstag bei Wedding Berlin (Anpfiff um 18,00 Uhr im Kombibad in der Seestraße) auf taktische Umstellung oder den Nachwuchscenter Vladyslav Gorski zurückgreift, bleibt wohl bis zum Abschlusstraining ungeklärt. Auf jeden Fall wird es diesmal sehr schwierig, in Berlin zu punkten.

Die Weddinger starteten sehr gut in die Saison. Nachdem sie gemeinsam mit den Weidenern die A-Gruppe verließen und im Spiel um Platz neun am Ende der Saison gegen die Oberpfälzer das Nachsehen hatten, mobilisierten sie zur neuen Saison ihre Kräfte und überzeugen bis dato mit drei Siegen und bisheriger Tabellenführung der Gruppe B. In der letzten Saison konnten die Weidener alle Begegnungen gegen die Berliner gewinnen und können auf einen gewissen psychischen Vorteil hoffen, dies allein reicht aber sicherlich nicht. Trainer Wodarz sieht die Lage zwar optimistisch, warnt jedoch vor Euphorie: „Wir haben bis jetzt lediglich zwei Aufsteiger geschlagen, wenn wir in Berlin gewinnen wollen, muss bei uns alles stimmen und die Mannschaft muss optimale Leistung abliefern. Die Sperre Jakobs tut uns weh, zumal er sich gerade in aufsteigender Form befand“, so der Coach der Max-Reger-Städter.

Das Spiel in Berlin ist der Anfang einer ganzen Spielserie, die bis Weihnachten noch zu absolvieren ist. Eine Woche später erwartet die Oberpfälzer ein Doppelspieltag (am Samstag zu Hause gegen Duisburg und am Sonntag in Potsdam), ehe am letzten Samstag vor Weihnachten der SC Neustadt/Weinstraße in der Thermenwelt gastieren wird. Das Restprogramm lässt auf einige Punkte hoffen und auf einem Platz unter den Top drei in der Tabelle überwintern zu können. Den ersten Schritt in diese Richtung können die Wodarz-Schützlinge bereits am kommenden Samstag machen. „Wir wollen möglichst hoch in der Tabelle über den Jahreswechsel kommen, um dann hoffentlich mit einem kompletten Kader in die Rückrunde zu starten und uns einen guten Pre-Play-Off Platz zu erspielen“, äußert sich der Sportleiter der Weidener Irek Luczak zur Lage.

Die voraussichtliche Aufstellung der Weidener Mannschaft: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Thomas Ingel, Sebastian Roßmann, Philipp Kreiner, Andreas Jahn, Sean Ryder, Nikolaj Gorski und Stephan Schridewahn, Trainer Gerhard Wodarz


04.12.13

SV Krefeld 72 zu Gast beim Aufsteiger

Mit Rückenwind nach Fulda

von Luca Vulmahn

Am kommenden Samstag geht es zur nächsten Auswärtspartie nach Fulda. Nachdem die SVK 72 am letzten Wochenende beim Heimspiel zwei Punkte gegen den SC Neustadt holen konnte, fahren die Jungs mit Rückenwind nach Hessen. Den Aufsteiger SC Wasserfreunde Fulda konnte das Team von der Palmstraße bereits im Vorbereitungsturnier in Hamm vor der laufenden Saison testen. Damals gelang ein ungefährdeter 13:8-Sieg.

Auch bei der anstehenden Partie will man selbstbewusst auftreten und schnell Akzente setzen. Die Mannschaft wird komplett antreten können und freut sich schon auf das Spiel, da sie in Fulda eine in Deutschland aktuell wohl einzigartige Kulisse in der Wasserball-Bundesliga mit mehreren Hundert Zuschauern erwarten wird.

Co-Trainer Thomas Huber ist auch bereits heiß auf das Spiel: „Auf dem Papier sind wir prinzipiell in der Breite sowie in der Tiefe leistungstechnisch stärker besetzt, zumal wir mit Bestbesetzung durchstarten können. Ich denke, der Sieg gegen Neustadt war sehr wichtig, um die Köpfe wieder von angestauter Nervosität und Unsicherheit durch die vorangegangenen Niederlagen zu befreien. Unsere Jungs, vom Torwart bis zum Center-Spieler wissen was sie können, und werden am Wochenende an den letzten Sieg anknüpfen, da bin ich mir sicher. Wir werden frohen Mutes nach Fulda fahren und alles tun, um die zwei Punkte nach Hause zu fahren.

Kapitän Alexander Stomps blickt auch optimistisch auf das Auswärtsspiel, sieht es aber nicht als Selbstläufer an: „Fulda, als Aufsteiger und seit 29 Jahren nicht mehr im deutschen Oberhaus vertreten, ist eine unbekannte Mannschaft. Zwar konnten wir schon ein erfolgreiches Testspiel beim Rölfs-Partner-Cup in Hamm gegen Jungs absolvieren, doch sollten wir das Spiel allein nicht als Maßstab nehmen und zu überheblich ins Spiel gehen. Dennoch sind wir optimal eingestellt und nehmen den Rückenwind aus dem Neustadt-Spiel mit in die letzten beiden Auswärtsspiele dieses Jahres.

Anpfiff in Fulda ist am Samstag um 19:00 Uhr, so dass einer reibungslosen und kräfteschonenden Anreise nichts im Wege stehen sollte. Am 21.12. geht es dann noch zum „Rheinderby“ nach Duisburg, bevor die Mannschaft sich in die Weihnachtspause verabschieden wird.


03.12.13

Schlüsselspiel für den SSV Eslingen

Bayer Uerdingen zu Gast / Heimspielserie vor Weihnachten

von Axel Hänchen

Esslingen – Bis vor Weihnachten haben die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen noch eine kleine Heimspielserie von drei Spielen vor sich, beginnend am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad gegen Bayer Uerdingen. Und wie schon bei den beiden Heimspielwochenenden zuvor wird es erneut bewegte Bilder von der Partie in den beiden Hauptnachrichtensendungen des SWR-Fernsehens geben.

Platz 5 mit Blick nach oben – so lautet das vor der Saison ausgegebene Ziel der Esslinger Wasserballer. Und will man dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren, so ist ein Sieg im anstehenden Heimspiel gegen den Fünften der letzten Saison Pflicht. Eine schweres Unterfangen erwartet SSVE-Trainer Markus Hahn: „Bayer Uerdingen ist eine kämpferische und äußerst clevere Mannschaft mit XXL-Erfahrung. Wir wollen geduldig und von Anfang an mit 100 % Willen konzentriert spielen. Die letzten beiden Trainingswochen waren gut, wir sind komplett und wollen gewinnen!“ Die Westdeutschen konnten zwar erst eine Partie gewinnen, allerdings spielten sie auch bereits gegen die „großen Drei“ Spandau, Duisburg und Hannover. Die Uerdinger Stärke lässt sich daher aktuell als Sechster zwar nicht an der Tabelle ablesen, aber die erzielten Ergebnisse sprechen eine andere Sprache. So wurde das Spiel gegen ASC Duisburg bis ins letzte Viertel offen gehalten, lediglich zwei Tore trennten die beiden Teams. Am Ende setzte sich dann doch der Meister mit 13:7 durch. Mit dem gleichen respektablen Ergebnis reisten sie aus Berlin zurück, auch gegen Spandau lag man bis weit in die zweite Spielhälfte mit nur zwei Toren zurück. Am vergangenen Wochenende gelang den Uerdingern schließlich gegen den SV Cannstatt der erste Saisonsieg, wenn auch mit 11:10 recht knapp.

Die Esslinger Wasserballer wollen nicht nur zwei weitere Punkte auf ihr Konto holen, sondern auch die 26 Gegentore aus dem Spiel gegen Duisburg vergessen machen. Alle Spieler sind fit, die Voraussetzungen dafür also gut. Außerdem ist der SSVE auf Wiedergutmachung aus, schließlich verloren die Schwaben in der vergangenen Saison alle drei Aufeinandertreffen gegen Bayer Uerdingen – wenn auch knapp: im Pokal-Viertelfinale verloren die Esslinger nach hartem Kampf mit 9:10. Auch die Platzierungsspiele um die Plätze 5-8 gegen die Westdeutschen waren enge Angelegenheiten. Zuhause verlor man ersatzgeschwächt mit 10:12 und auswärts gab es nach einer Führung zu Beginn des letzten Spielabschnitts doch noch eine 8:11-Niederlage.

Bevor es in die Weihnachtspause geht, warten auf den SSVE noch die beiden Berliner Vereine in der A-Gruppe der DWL. Am Freitagabend (13.12., 19 Uhr) heißt der Gegner Rekordmeister Spandau, einen Tag später geht es gegen die SG Neukölln (16 Uhr).


03.12.13

Erste Saisonniederlage für SV Cannstatt

Knappe Auswärtsniederlage bei Bayer Uerdingen

von Uwe Umbach

Erste Saisonniederlage für den SV Cannstatt: Beim direkten Konkurrenten Bayer 08 Uerdingen unterlagen die Cannstatter denkbar knapp mit 10:11 (3:4, 3:1, 2:3, 2:3). Dabei waren die Cannstatter über weite Strecken der Begegnung in Front und mussten erst in der Schlussminute den entscheidenden Treffer hinnehmen.

Das war bitter für den SVC: keine Minute fehlte den Schwaben um zumindest einen Punkt aus dem Waldseebad zu entführen. Nach anfänglicher Führung der Uerdinger hatten die Cannstatter in der Mitte des Spiels die Nase vorn, konnten sich aber nie entscheidend absetzen. Am Schluss war die Werksmannschaft cleverer. Zum Ärger von SVC-Trainer Jürgen Rüdt: „Da war mehr drin. Wir sind selber schuld, wir haben uns einfach dumm angestellt.“ Mit einer Minute auf der Uhr beim Stand von 10:10 vertendelte der SVC im Angriff den Ball und kassierte im Gegenkonter nach einer Zeitstrafe gegen Florian Naroska noch den entscheidenden Treffer. Rüdt: „Das war naiv, wie wir uns um den Lohn der Arbeit gebracht haben.

Besonders die beiden Routiniers Jovan Radojevic und Florian Naroska hatten nicht den besten Tag erwischt. Radojevic musste zum wiederholten Mal mit drei persönlichen Fehlern vorzeitig zum Duschen. Naroska konnte im Center nicht den gewohnten Druck entwickeln, außerdem führten die beiden Zeitstrafen gegen ihn im Schlussabschnitt zunächst zum Uerdinger Ausgleich und wenig später zum Siegtreffer der Westdeutschen.

Mit Blick auf das vorweihnachtliche Restprogramm der Cannstatter, nun gegen die TOP 3 der Tabelle antreten müssen, dürfte sich die vorweihnachtliche Freude an der Mombach-Quelle trotz des überaus erfolgreichen Auftakts in engen Grenzen halten. Mit Hannover (Heim), Spandau (Heim) und Duisburg (Auswärts) stehen dem SVC praktisch unüberwindliche Hürden noch vor der Weihnachtspause ins Haus. Da ist Schadensbegrenzung angesagt. Rüdt: „Wir werden alles versuchen uns nicht abschlachten zu lassen.

Tore SVC: Thran (4), Stevanovic (2), Löscher, Zühl, Radojevic, Vorpahl.


30.11.13

Verdienter SVK-Sieg gegen Gegner auf Augenhöhe

Vor heimischer Kulisse reisst die Niederlagen-Serie

von Luca Vulmahn

Mit einem verdienten 13:10-Heimsieg verließ am heutigen Sonnabend die Herrenmannschaft des SV Krefeld 72 das Wasser. Das Ergebnis resultierte aus einem großen Einsatz, der im letzten Viertel durch die richtige Ruhe belohnt wurde.

Im ersten Viertel kamen die Jungs um das Trainer-Gespann Zilken, Huber und Schmidt noch nicht richtig in Fahrt. Einige Nervositäten machten sich beim Abschluss bemerkbar und auch das Überzahlspiel fruchtete nicht in Toren. Die Neustädter waren von Beginn an hellwach und nutzten Ihre Chancen. Aber auch Krefeld blieb am Ball, so dass man mit einem 3:3 in die Pause ging.

Das zweite Viertel gestaltete sich ähnlich. Krefeld blieb schwach im Überzahlspiel, wohin gegen Neustadt heute auch das nötige Glück hatte und ihre Überzahlen reihenweise einnetzte. Wiederum fielen sechs Tore, so dass beide Trainer-Teams in der Halbzeitpause mit Ihrem Team über ein erneutes Unentschieden 6:6 sprechen konnten.

Kurios ging es auch im dritten Spielviertel weiter und die zahlreich erschienen Zuschauer waren sicherlich einer Meinung: die beiden Teams sind bis dato auf Augenhöhe und schenken sich nichts. Yannik Zilken drehte richtig auf und erzielte am Ende des Tages fünf Tore für sein Team. Dennoch hießt es auch nach diesem Abschnitt 8:8 Unentschieden.

Im letzten Viertel kam es dann etwas anders. Man merkte den Krefeldern ihre Routine und Ruhe an, so dass sie in einer teils hektischen Phase die Oberhand behielten und sich durch clevere Konter absetzen konnten. Hier stach dann Phillipp Stachelhaus heraus. Ihm gelang es mit viel Übersicht, Ballgefühl und dem nötigen „Bums“ drei Schlüssel-Tore der Partie zu erzielen. Er wurde dann auch verdient zum „Spieler des Tages“ gewählt.

Auch Co-Trainer Jörg Schmidt konnte dem Spiel viel abgewinnen: „Es war eine enge Partie. So wie es enge Partien an sich haben, kann es da im letzten Viertel mal hektisch werden, wenn das Spiel auf Messers Schneide steht. Hier sind wir ruhig geblieben und haben uns nicht verrückt machen lassen. Unsere Jungs haben den Stiefel dann ruhig runter gespielt. Das war der Schlüssel zum Erfolg gegen eine starke Neustädter Mannschaft.

Trainer Markus Zilken war am Ende glücklich über einen verdienten Sieg: „Zwar sind wir, vermutlich auch den letzten drei Niederlagen geschuldet, zu Beginn etwas unsicher ins Spiel gegangen und haben unsere Form vom Weidenspiel noch nicht ganz zurück erlangt, aber der Biss war bis zum Schluss da. Unser Torwart Sascha Vaegs hat uns prima im Spiel gehalten und alle haben sich trotz kurzzeitigem Rückstand nicht beeindrucken lassen. Neustadt hatte einige sehr starke Spieler mit dabei, das muss man so sagen. Positiv hervorheben möchte ich auch Phillipp Stachelhaus, der am Ende den Überblick behalten hat. Insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung.

Der heutige Sieg war gleichzeitig das letzte Heimspiel in diesem Jahr. Es stehen allerdings noch Auswärtsspiel in Fulda und Duisburg auf dem Programm, bevor es in die Weihnachtspause geht. Mit den Heimspielen geht es dann im neuen Jahr am 25.01. weiter. Hier kommt der SC Wedding Berlin nach Krefeld.

SV Krefeld 72 - SC Neustadt: 13:10 (3:3, 3:3, 2:2, 5:2)

Torschützen SVK: Yannik Zilken (5), Phillipp Stachelhaus (3), Dennis Vaegs, Basti Schmellenkamp, Robert Glüder, Michael Werner, Alexander Stomps (je 1)

Spieler des Tages: Phillipp Stachelhaus (SVK 72)

Spieler des Tages: Philipp Stachelhaus

© Foto: Frank Bärendahls


29.11.13

SV Cannstatt vor schwerer Auswärtshürde

Zu Gast beim noch sieglosen SV Bayer Uerdingen

von Uwe Umbach

Endet am Wochenende die überraschende Erfolgsserie des SV Cannstatt in der Wasserball-Bundesliga oder können die Schwaben nochmals nachlegen? Das wird sich beim SVC-Gastspiel bei Bayer Uerdingen (Samstag 16.30 Uhr, Traglufthalle Waldseebad) zeigen. Doch wer nur auf die Tabelle schielt, wo der SVC mit 5:1 Punkten auf Platz Vier liegt und die noch sieglose Bayer-Sieben auf Platz 6 (0:6), verkennt die Ausgangslage.

Das Werksteam des Chemiegiganten hatte es bislang nur mit dem Bundesliga-Spitzentrio aus Duisburg, Berlin und Hannover zu tun. Und die taten sich schwer gegen die Westdeutschen. Cannstatt bewältigte gegen die direkte Konkurrenz aus Hannover und Neukölln Pflichtaufgaben, lediglich der Punkt gegen den favorisierten Lokalrivalen SSV Esslingen war eine Überraschung.

Das wird ganz schwer“, ist SVC-Trainer Jürgen Rüdt (45) überzeugt, der aber trotzdem „auf Sieg spielen“ lassen will. „Bayer ist eine der Mannschaften, die wir auf Augenhöhe einschätzen. Da können Kleinigkeiten entscheiden.“ Zum Beispiel ob es der SVC-Abwehr gelingt, Bayer-Torjäger Lazar Kilibarda abzumelden. Der kam in der letzten Saison auf Platz zwei der Torjägerliste. Beim SVC bangt man noch um den Einsatz von Torhüter Florian Pirzer. Der fehlte unter der Woche wegen einer Grippe.


27.11.13

SV Krefeld 72 empfängt SC Neustadt

Nach kurzer Pause geht die DWL wieder weiter

von Luca Vulmahn

Am kommenden Samstag geht die Bundesliga-Saison nach kurzer, durch den Pokalwettbewerb bedingter Pause wieder weiter. Die 1. Herren-Mannschaft der SVK empfängt dann vor heimischem Publikum ab 16:00 Uhr den SC Neustadt im Badezentrum Bockum. Nach zuletzt drei Niederlagen, zwei davon in der Bundesliga gegen Potsdam und Wedding Berlin und dem vorzeitigen Ausscheiden im deutschen Pokal gegen den starken Zweitligisten aus Laatzen, soll jetzt der Knoten wieder platzen. Ein Sieg gegen den SC Neustadt wäre in der aktuellen Situation sehr wichtig.

Doch trifft man mit dem SC Neustadt auf einen nicht ganz angenehmen Kontrahenten. In der letzten Saison gelang nur hauchdünn ein 9:8-Sieg zu Hause. In Neustadt musste man sich dann sogar geschlagen geben. Neustadt ist definitiv nicht zu unterschätzen und belegte letztlich Platz vier der Gruppe B in der abgelaufenen Spielzeit. Darüber hinaus haben sich die Jungs von der Weinstraße abermals durch erfahrene ausländische Spieler verstärkt, wohlgleich auch schmerzhafte Abgänge zu verzeichnen waren.

Thomas Huber sieht einen anspruchsvollen Gegner auf sein Team zu kommen: „Unser Siegeswille ist ungebrochen vorhanden. Allerdings müssen wir hoch konzentriert aufspielen, um gegen Neustadt bestehen zu können. Das Team ist nicht schlecht besetzt. Unsere Vorbereitung auf die anstehende Partie war allerdings auch gut und unser wichtiger Routinier Lukas Stöffges konnte zudem wieder zum Team stoßen.

Auch Markus Zilken glaubt an den Sieg, um die Niederlagen-Serie zu brechen: „Zwar ist der SC Neustadt für mich ein potenzieller Kandidat für die oberen vier Ränge der Gruppe B, jedoch ist es ebenfalls unser Anspruch, einen dieser wichtigen Qualifikationsplätze am Ende der Hauptrunde zu bekleiden. Wir haben uns in der vergangenen Saison knappe Partien mit Neustadt geliefert und daraus einiges an Erfahrung mitgenommen. Nun ist es an uns die zwei Punkte zu holen und dadurch wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren, wohl wissend die Neustädter zu keinem Zeitpunkt zu unterschätzen.

Krefelder Routinier: Lukas Stöffges

© Foto: Frank Bärendahls


24.11.13

SV Cannstatt mit "Arbeitssieg"

Nach Startschwierigkeiten noch 12:7 über SG Neukölln

von Uwe Umbach

Der SV Cannstatt bleibt in der Spur. Dank eines 12:7 (2:2, 5:1, 2:2, 3:2) Siegs gegen den direkten Konkurrenten SG Neukölln bleibt der SVC auch am dritten Spieltag ungeschlagen und liegt mit 5:1 Punkten auf einem überraschenden vierten Tabellenplatz.

Die Schwaben taten sich schwerer als das Ergebnis vermuten lässt. Dabei hätte der SVC hätte schon im ersten Viertel eine deutliche Führung herausschießen müssen, insbesondere Florian Naroska traf aber allein vier Mal Latte und Pfosten statt ins Neuköllner Gehäuse. Und hätte die SVC-Abwehr um den überragenden Torhüter Florian Pirzer nicht so erfolgreich die vielen Überzahlmöglichkeiten der Neuköllner entschärft, hätten die Cannstatter in ernsthafte Bedrängnis kommen können.

Erst im zweiten Viertel kam die SVC-Angriffsmaschine dann auf Touren. Fünf Treffer in Folge drehten das Spiel komplett – aus einem 1:2 Rückstand machten Naroska (2), Thran, Vorpahl und Stevanovic eine 6:2 Führung.

Zwar nahmen die Cannstatter diese Viertore-Führung in die zweite Hälfte, konnten sich jedoch nicht weiter absetzen. Dabei wurde offensichtlich, dass die Cannstatter Bank relativ dünn besetzt ist. Die Cannstatter Stammkräfte hatten teilweise nicht den besten Tag erwischt, konnten aber dennoch von der Bank nicht gleichwertig ersetzt werden. Seinen ersten Einsatz im SVC-Tor hatte Neuzugang Georg Uhlig. Der gebürtige Pforzheimer, der für seinen Heimatverein auch noch ein Zweitstartrecht besitzt, kam im Schlussviertel zum Einsatz und zeigte in den verbleibenden Minuten, dass er eines der größten Torwarttalente in der Bundesrepublik ist.

Das war ein Arbeitssieg“, resümierte SVC-Coach Jürgen Rüdt. „Wir haben nicht die spielerischen Möglichkeiten um zu brillieren, sondern müssen mit unseren Erfolgen zufrieden sein“, ergänzte er das Fazit. „Wenn mir jemand vor der Saison prophezeit hätte, wir starten mit 5:1 Punkten, hätte ich sofort eingeschlagen. Wir dürfen aber nicht abheben“, erklärte er mit Blick auf den Tabellenstand. „Wir wollen aber auch gar nicht ganz oben mitspielen“, dämpft Rüdt die Erwartungen.

Tore für den SV Cannstatt: Jovan Radojevic (3), Florian Naroska, Nikola Stevanovic (je 2), Marvin Thran, Johannes Christoph, Jakob Zühl, Miro Tadin, Christoph Vorpahl.


24.11.13

Klare Verhältnisse in der Thermenwelt

SV Weiden siegt gegen Wasserfreunde Fulda

(prg)  Auch der zweite Aufsteiger der Deutschen Wasserball-Liga hatte wenig Chancen in der Weidener Thermenwelt. Wie vor drei Wochen Plauen mussten diesmal die Wasserfreunde aus Fulda die nächste schmerzhafte Erkenntnis beim bundesligaerfahrenen SV Weiden machen und mit einer 16:7 Niederlage im Gepäck nach Hause fahren. Fachkundige Beobachter meinen, die Hessen seien noch gut bedient mit diesem Ergebnis. Die Weidener ließen unzählige hochkarätige Chancen liegen, was den Gegner freute und den Trainer ärgerte. „Wir haben bis jetzt erst zwei Aufsteiger geschlagen, wenn die anderen Gegner kommen, müssen wir effektiver spielen, sonst wird es nicht reichen“, bemängelte Gerhard Wodarz direkt nach dem Abpfiff.

Die Hausherren begannen die Begegnung rfecht verhalten, tasteten sich nur langsam vor und versäumten das beabsichtigte Niederringen, das gegen Plauen so gut wirkte. Der später zum „Spieler des Tages“ gekürte Sean Ryder eröffnete sein Siebentore-Festival nach einer Minute. Danach folgte die erste Phase der vergebenen Chancen. Drei Überzahlen und einige gut ausgespielte Aktionen wurden im Abschluss vergeben, ehe nach knappen fünf Spielminuten Ryder auf 2:0 erhöhte. Fulda verkürzte im Gegenzug auf 2:1 bevor Routinier Alex Schäfer das 3:1 zur ersten Pause markierte.

Ins zweite Viertel gingen die Oberpfälzer sichtlich konzentrierter und legten eine lumpenreine dreier-Serie binnen 65 Spielsekunden hin. Die zwischenzeitige 6:1 Führung brachte jedoch immer noch nicht die überzeugende Vorentscheidung, denn die SV-ler wurden wieder nachlässig in der Chancenverwertung und ließen die Gäste noch hoffen. Mit 8:3 zur Halbzeitpause konnten eigentlich nur die Gäste zufrieden sein, zumal direkt vor der Pause der Weidener Center Jakob Ströll eine Spielstrafe kassierte und damit auch für das nächste Spiel beim SC Wedding gesperrt bleibt. Ärgerlich für die personell angeschlagenen Weidener.

Das dritte Viertel eröffnete die nächste Spielstrafe, diesmal für den Trainer- Sohn der Hessen, Marvin Hohmann. Wieder zogen die Max-Reger-Städter mit 10:4 davon und wieder ließen sie den Gegner auf 10:6 heran kommen, ehe die nächste dreier-Serie zum 13:6 vor der letzten Pause und damit die endgültige Vorentscheidung folgte.

Das Schlussviertel spiegelte den ganzen Spielverlauf wider. Die Hausherren haushoch überlegen und in einer guten Spiellaune machten einfach zu wenig aus den Möglichkeiten und ließen allein im letzten Viertel sieben hundertprozentige Chancen liegen. Mit Stefan Kick und zwei U17-Spielern aus der Nachwuchsabteilung des Vereines, Philipp Sertl und Philipp Kreiner, konnten sich weitere Weidener Spieler in die Torschützenliste eintragen lassen und den klaren 16:7 Endstand in der Thermenwelt besiegeln. Trainer Wodarz bemängelte zwar die Chancenverwertung und warnte vor weiteren Gegnern, freute sich jedoch über den zweiten Heimsieg im dritten Saisonspiel seiner Mannschaft: „Wir haben heute wieder gezeigt, dass wir eine erfahrene und leistungsstarke Bundesligamannschaft sind, zu stark im Moment für die Aufsteiger. Das zeigt uns, dass wir uns nach oben richten sollen und müssen, dafür müssen wir aber noch sicherer in Abschluss werden. Fulda hat uns heute zu wenig abverlangt, da ist es schwierig die Spannung aufrecht zu halten. Immer wenn wir die Konzentration bündelten, klingelte es, das hat mir gut gefallen.

Torwart Vladimir Srajer, Sean Ryder und Kapitän Andreas Jahn zeigten, dass sie im Moment die Mannschaft führen können und ragten mit ihren Leistungen heraus. Positiv ist auch die Tatsache zu bewerten, dass fast alle Feldspieler in der Torschützenliste zu finden sind und dass sich die Nachwuchsakteure auf diesem Niveau gut integrieren.

Das nächste Wochenende ist für die SV-ler spielfrei und am 7. Dezember geht es nach Berlin zum SC Wedding. Das nächste Heimspiel findet am 14.Dezember in Weiden gegen SV 98 Duisburg statt.

SV Weiden – SC WF Fulda 16:7 (3:1, 5:2, 5:3, 3:1)

SV Weiden spielte mit: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick (1), Michael Trottmann (1), Philipp Kreiner (1), Andras Langmar (2), Thomas Ingel, Philipp Sertl (1), Sebastain Roßmann, Andreas Jahn (1), Sean Ryder (7), Alex Schäfer (1). Trainer Gerhard Wodarz


24.11.13

SSV Esslingen ausgekontert

Schmerzlíche Niederlage beim Meister ASC Duisburg

von Axel Hänchen

Esslingen – Frustriert traten die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen die Heimreise vom Gastspiel beim deutschen Meister an. Mit 10:26 (4:6, 1:7, 2:7, 3:6) gerieten sie gegen den ASC Duisburg sehr deutlich unter die Räder.

Gegen die starke Duisburger Mannschaft auswärts zu verlieren ist sicherlich keine Schande, doch bei 26 Gegentoren gibt es nichts schönzureden. Mannschaftskapitän Heiko Nossek fand klare Worte: „Das war katastrophal. Wir haben eine Lehrstunde erteilt bekommen. Wir müssen jetzt schnell die Schlüsse daraus ziehen.“ Arbeit also für SSVE-Trainer Markus Hahn: „Wir müssen das analysieren. Wir wollten Gegenkonter vermeiden, was uns absolut nicht gelungen ist. Das Umschalten von Angriff auf Abwehr hat überhaupt nicht geklappt. Jetzt heißt es, aus den Fehlern zu lernen.“ Der für die beiden verletzten Torhüter Marco Watzlawik und Adrian Hausmann eingesprungene Moritz Baum konnte einem leidtun, ihn traf jedoch keine Schuld an den vielen Gegentreffern.

Dass der ASCD eine Spitzenmannschaft ist, bekam der SSVE zu spüren. Nahezu jeden Esslinger Ballverlust nutzten die Westdeutschen zum Kontern. Etwa drei Viertel ihrer Tore erzielten sie durch solche Schnellangriffe, indem sie die Esslinger ein ums andere Mal überrumpelten. Die 1:0-Führung der Gastgeber konnte Heiko Nossek nach eineinhalb Minuten noch ausgleichen, doch Nationalspieler Dennis Eidner erzielte innerhalb von etwas mehr als einer Minute einen lupenreinen Hattrick zum 4:1. Am Ende war der 24jährige mit sechs Treffern nicht nur bester Torschütze der Partie, sondern wurde auch zum „Spieler des Tages“ erklärt. Nach nur fünf Spielminuten waren bereits acht Tore gefallen, aus Esslinger Sicht stand es 2:6. Hannes Glaser mit seinem zweiten Treffer und Heiko Nossek konnten vor dem Viertelende noch einmal auf 6:4 verkürzen.

Hatte sich die Esslinger Konteranfälligkeit bereits im ersten Viertel mit sechs Gegentreffern ausgewirkt, hatte der SSVE im zweiten und dritten Abschnitt auch im Angriff nichts mehr entgegenzusetzen. Für die Esslinger Treffer waren Mike Troll mit einem Doppelpack und Valentin Finkes zum 15:7-Zwischenstand in der 20. Minute verantwortlich. Bis zur letzten Viertelpause baute der Meister seinen Vorsprung kontinuierlich auf 20:7 aus. In der längst entschiedenen Partie sorgten die Tore von Maximilian Müller und zwei Mal Hannes Glaser dafür, dass die Esslinger wenigstens zweistellig wurden, was aber bei 26 Gegentoren kein Trost sein konnte.

Viel Arbeit wartet nun also auf das Trainerteam und die Mannschaft, um nach einem spielfreien Wochenende rechtzeitig vor dem richtungsweisenden Heimspiel am 7. Dezember gegen Bayer Uerdingen wieder in die Spur zu kommen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Moritz Baum (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1 Tor), Novak Zugic, Robin Finkes, Heiko Nossek (2), Michael Müller, Maximilian Müller (1), Hannes Glaser (4), Mike Troll (2), Oliver Schmalzing und Lars Hechler.


21.11.13

SV Weiden erwartet den nächsten Aufsteiger

Wasserfreunde Fulda zu Gast in der Thermenwelt

(prg)  Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden wollen auch im dritten Spiel der neuen Bundesligasaison punkten. Nach dem gänzlich misslungenen Auftakt in Krefeld folgte ein überzeugender Sieg gegen den Aufsteiger SVV Plauen. Am kommenden Samstag erwarten die Oberpfälzer den zweiten Aufsteiger, den SC WF Fulda in der Weidener Thermenwelt. Das Spiel beginnt um 18,00 Uhr.

Die Wasserfreunde aus Hessen starteten enttäuschend in ihre erste DWL-Saison und kassierten im ersten Heimspiel eine empfindliche 7:23 Niederlage gegen den OSC Potsdam. Vor zwei Wochen gelang es ihnen aber auch den ersten Bundesligapunkt zu holen. Im Heimspiel trennten sich die Schunke/Hohmann-Schützlinge von den Gäste aus Neustadt/Weinstraße mit einem 8:8-Remis. Die ambitionierten Hessen konnten zwar offensichtlich nichts aus dem Erfolgserlebnis für die Pokalpartie letzte Woche in Potsdam gewinnen (23:8 Niederlage), dürfen dennoch nicht unterschätzt werden. Das gesamte Umfeld in Fulda arbeitet mit Hochdruck an semiprofessionellen Strukturen, was sich sehr deutlich in der Organisation und Gestaltung ihrer Heimspiele widerspiegelt. Jedes Heimspiel wird zu einem richtigen Event und füllt die Halle gänzlich, davon können manche der etablierten DWL-Vereine nur träumen. Dies überträgt sich auf die Mannschaft und macht sie gefährlich unberechenbar.

Die Weidener, die in den letzter Zeit ständig mit personellen Problemen zu kämpfen haben, stabilisieren sich langsam und wollen ihren Zuschauern wieder ein gutes Bundesligaspiel und einen SV-Sieg liefern. Das Training konnte in dieser Woche mit dem (fast) kompletten Kader absolviert werden, was den Trainer einerseits freut, anderseits aber zu Entscheidungen in der Mannschaftsaufstellung zwingt. Ob die mit Trainingsrückstand kämpfende Stammspieler wie Thomas Ingel und Sebastian Roßmann zwei der zuletzt aufgestellten U17-Akteure schon gegen Fulda ersetzen werden, darauf wollte sich Wodarz vor dem Abschlusstraining noch nicht festlegen: Man müsse das Vertrauen der Nachwuchsspieler für ihren Einsatz schenken. Bis auf die Langzeitverletzten Serkan Dogdu und Kyle Martin scheinen alle Kaderspieler für Samstag einsatzfähig zu sein. Der Trainer erwartet von der Mannschaft volles Engagement für diese Partie: „Alles andere als ein Sieg wäre für uns enttäuschend. Wir wollen nach oben blicken, deshalb müssen wir die Spiele gewinnen. Zuhause gegen den Aufsteiger müssen wir gewinnen, das ist Pflicht, das schulden wir unseren Anhängern“. Die Weidener können ihren Zuschauern in dieser Hauptrunde keine Topmannschaften des Deutschen Wasserballs bieten, die in der A-Gruppe spielen, wollen ihnen dafür lauter Siege liefern.

Die mögliche Mannschaftsaufstellung für den Samstag: Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Thomas Ingel/Nikolaj Neumann, Sebastian Roßmann/Vladyslav Gorski, Andreas Jahn, Sean Ryder, Jakob Ströll, Alex Schäfer und Philipp Kreiner.


21.11.13

SV Cannstatt zuhause gegen SG Neukölln

Erfolg gegen direkten Konkurrenten fest eingelpant

von Uwe Umbach

Kann der SV Cannstatt seinen guten Saisonstart fortsetzen? Gegen die SG Neukölln wird am Samstag (Inselbad Untertürkheim, 18.00 Uhr) die Antwort gegeben. Hellseher ist SVC-Trainer Jürgen Rüdt nicht, aber er hat eine klare Linie, wie die Antwort ausfallen soll: „Wir wollen und müssen gewinnen“, erklärt der 45-jährige.

Vor der Saison hatte der neue Cannstatter Coach die Neuköllner als direkte Konkurrenz ausgemacht. „White Sharks Hannover, Neukölln, Bayer Uerdingen und wir spielen auf Augenhöhe“, schätzt Rüdt die Situation ein und schlussfolgert: „Wir müssen daher unsere Heimspiele gegen diese Mannschaften auf jeden Fall gewinnen.“ Ziel der Schwaben ist es, für die Relegation gegen die Mannschaften der B-Gruppe eine gute Ausgangsposition zu schaffen.

Die Vorbereitung auf die ausgesprochen wichtige Begegnung lief beim SVC aber alles andere als glatt. Ausgerechnet die Eckpfeiler der Cannstatter wurden von einer Krankheitswelle erfasst und verpassten Teile der Vorbereitung. „Florian Naroska, Jovan Radojevic und Marvin Thran fehlten jeweils längere Zeit“, bedauert Rüdt. Außerdem fiel ein verabredetes Trainingsspiel gegen den Lokalrivalen SSV Esslingen der Grippewelle zum Opfer. Zwar sind zwischenzeitlich wieder alle Cannstatter fit, haben aber teilweise erheblichen Trainingsrückstand. Ein Cannstatter Neuzugang wird zum ersten Mal auf der SVC-Bank Platz nehmen: Jugend-Nationaltorhüter Georg Uhlig der beim 1. BSC Pforzheim zum Wasserballspiel kam.


21.11.13

SSV Esslingen reist zum Meister

Gastspiel beim ASC Duisburg / Sorgen auf der Torwartposition

von Axel Hänchen

Esslingen – Nach dem enttäuschenden Unentschieden im Lokalderby gegen Cannstatt und zwei spielfreien Wochenenden tritt der SSV Esslingen am kommenden Samstag um 16 Uhr im Schwimmstadion Duisburg gegen den amtierenden Meister und Pokalsieger ASC Duisburg an.

Der ASC Duisburg war in der Saison 2012/2013 die dominierende Mannschaft im deutschen Wasserballsport. Nach dem Pokalsieg Mitte Mai folgte zwei Wochen später nach vier von fünf möglichen Spielen der Gewinn der deutschen Meisterschaft – beide Male hieß der Gegner WF Spandau 04. Eine äußerst schwere Auswärtsaufgabe also, die da auf die Esslinger Wasserballer wartet. So schätzt es auch SSVE-Trainer Markus Hahn ein, zumal die Esslinger mit einigen personellen Problemen zu kämpfen haben: „Wir sind krasser Außenseiter gegen den Meisterschaftsaspiranten. Marco Watzlawik fällt aus, auch hinter dem Einsatz unseres Torwarts Adrian Hausmann steht ein Fragezeichen.“ Neben den beiden Torhütern wird in jedem Falle Robert Roth aus beruflichen Gründen fehlen. Der Einsatz von Hannes Rothfuß ist grippebedingt ebenfalls fraglich.

Die Duisburger gingen als Meister nahezu unverändert in die noch junge Saison. Daher lautet auch für 2014 das Ziel: Deutscher Meister. Standesgemäß starteten die Rheinländer mit zwei Siegen in die neue Spielzeit, wobei der klare 13:7-Derbysieg auswärts bei Bayer Uerdingen schon als Fingerzeig für die Konkurrenz zu sehen ist. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams ist schon fast zwei Jahre her. Anfang des Jahres 2012 hieß der Esslinger Gegner im Pokal-Achtelfinale ASC Duisburg. Der SSVE, damals noch in der B-Gruppe der DWL, hatte bei der 10:17-Niederlage nur zeitweise mithalten können.


21.11.13

Duisburg 98 will die ersten Punkte in der DWL einfahren

Auswärtsspiel beim SC Neustadt

von Jan Janzen

Mit zwei Niederlagen gegen zwei Absteiger aus der Hauptgruppe A ist der DSV 98 in die DWL-Saison gestartet. Im dritten Anlauf sollen an diesem Wochenende gegen den SC Neustadt nun die ersten Zähler gesammelt werden. Aufgrund der Heimstärke der Pfälzer wird dies allerdings alles andere als ein leichtes Unterfangen.

In der zurückliegenden Spielzeit gab es gegen den damaligen Aufsteiger von der Weinstraße in fünf Begegnungen drei Niederlagen, zwei davon in der hitzigen Atmosphäre der Neustädter Traglufthalle. Die Mannschaft von Trainer Sorin Jianu wird also eine sehr gute Leistung zeigen und kühlen Kopf bewahren müssen, wenn ein Auswärtssieg herausspringen soll. Mit dem deutlichen Pokalsieg gegen den rheinischen Rivalen aus Düsseldorf am vergangenen Wochenende konnten sich die 98er zumindest etwas Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga holen. Unter der Woche im Training wurde zudem noch einmal an Abstimmung und Zusammenspiel gearbeitet.

In Neustadt wird der DSV auch wieder von zahlreichen Fans unterstützt, die sich im Rahmen einer kleinen Fantour auf den Weg in die Pfalz machen.


04.11.13

Erster Punkt für Fuldaer Wasserballer

Fulda. Fuldas Wasserballer haben in der Bundesliga den ersten Punkt eingefahren. Die Freude hält sich allerdings in Grenzen, denn beim 8:8 (2:0, 2:4, 2:1, 2:3)-Unentschieden gegen den SC Neustadt an der Weinstraße hatten die Wasserfreunde Fulda den Sieg vor Augen.

Als Tarek Bary, angefeuert von gut 460 begeisterten Fans, am Samstagabend im Sportbad Ziehers 76 Sekunden vor Abpfiff auf 8:7 erhöhte, kochte der Hexenkessel fast über. Doch der Mannschaftskapitän avancierte vom vermeintlichen Matchwinner zur tragischen Person und war entsprechend zerknirscht: "Ich weiß nicht, wie ich mich dafür entschuldigen soll."

24 Sekunden vor Abpfiff erhalten Fuldas Jozsef Katona und Neustadts Bojan Matutinovic nach einem rüden Zweikampf jeweils eine Zeitstrafe bei Ballbesitz der Wasserfreunde. Bary ist der Meinung, dies hätte auch eine neue Angriffszeit zur Folge und Fulda müsste nur noch den Angriff runterspielen. Dem ist nicht so. Tarek Bary täuscht einen Wurf an, als der Blick auf die Uhr fällt, die nur noch zwei Sekunden Angriffszeit aufzeigt - bei einer Restspielzeit von zehn Sekunden. Dann die folgenschwere Kurzschlussreaktion. Bary wirft – allerdings statt den Ball ins Aus zu befördern und Zeit zu gewinnen, um die Abwehr zu formieren, zieht er einen Torwurf ab. Neustadts Schlussmann Michael Knelagen fängt den Ball. Während Fulda in Schockstarre verharrt, läutet Neustadt den Konter ein. Matthias Held wird zu Neustadts Held und gleicht eine Sekunde vor Abpfiff völlig unbehelligt auf Linksaußen zum 8:8-Endstand aus.

Für Fulda trafen: Tarek Bary, Alexander Hörl, David Horvath (je 2), Marvin Hohmann und Marc Weber.

(Artikel mit Video zum Spiel)

(gefunden in der Fuldaer Zeitung)


04.11.13

Matthias Held behält die Nerven

SC Neustadt gleicht mit der Schlussirene aus

von Heike Klein

NEUSTADT. Mit dem glücklichen 8:8 (2:0, 2:4, 2:1, 2:3) im zweiten Ligaspiel beim Aufsteiger Wasserfreunde Fulda ist Wasserball-Bundesligist Neustadt noch gut bedient.

Die Hessen wurden nach ihrer deftigen Auftakt-Heimniederlage gegen Potsdam mit 7:23 erneut von über 400 Zuschauern unterstützt. Fulda, als Aufsteiger aus der Zweiten Wasserball-Liga Süd ein alter Bekannter des SCN, nutzte konsequent die Schwächen der Gäste. Obwohl die Pfälzer zahlreiche Überzahlspiele zugesprochen bekamen, führten diese Gelegenheiten nicht zu Treffern.

"Überzahlspiele muss man trainieren. Da gibt es genaue Vorgaben, wer, wann, wo angespielt werden muss. Doch die letzten Wochen war das Training aus verschiedenen Gründen nicht effektiv. Es fehlten zudem viele Spieler wegen Verletzungen", analysierte Trainer Janusz Gogola. Er hatte bereits Probleme, ein komplettes 13er-Aufgebot für die Fahrt nach Fulda zu organisieren. So tauchten auch die "Ü40"-Oldies Michael Heinz und Thorsten Preuß auf dem Spielberichtsbogen auf.

Die schlechte Chancenausnutzung rächte sich im letzten Viertel. Mit einer 8:7-Führung gingen die Gastgeber in die Schlussminute. Doch dann griff eine Regelneuerung, die seit Beginn der Saison gilt. Weil kein Zeitspiel mehr gestattet ist, musste Fulda den Angriff abschliessen. Doch der Schuss auf das Tor von SCN-Keeper Michael Knelangen war eine sichere Beute des Neustadters. Ein langer Pass auf Kapitän Matthias Held brachte die Neustadter zum letztlich verdienten Uentschieden. Held behielt die Nerven und schloss mit der Schlussirene den Ausgleich.

Auch sonst war der Neustadter Spielführer wie schon oft ein kämpferisches Vorbild. Obwohl wegen einer Verletztung seit über einer Woche ohne Training, spielte Held alle Viertel durch. Mit drei Treffern zeigte außerdem der Frankfurter Neuzugang Tolga Coskun, dass er für den SCN eine echte Verstärkung ist.

Der Punktgewinn brachte allerdings für Trainer Gogola eine schwere Hypothek. Tim Hornuf im dritten Abschnitt und Christoph Kuhn im letzten Viertel kassierten beide wegen Meckerns rote Karten und dürfen im nächsten Bundesligaspiel am 23. November gegen Duisburg nicht eingesetzt werden.

Etwas besser sieht die Personallage für das Pokalspiel am 16. November in Magdeburg aus. Dann dürfen neben den beiden gesperrten Spielern auch alle Spieler mit ausländischem Pass ins Wasser.

SC Wasserfreunde Fulda - SC Neustadt: 8:8 (2:0, 2:4, 2:1, 2:3)

SC Neustadt: Michael Knelangen und Kai Ulrich (TW) - Tim Hornuf, Christoph Kuhn (1 Treffer), Thorsten Preuß, Lukas Schneider (1), Michael Heinz, Matthias Held (1), Attila Cseh (1), Michel Cem Hasirci, Sinan Tolga Coskun (3), Robert Patas, Bojan Matutinovic (1)

Spieler des Tages: Michael Knelangen (SCN)

(gefunden in der Mittelhaardter Rundschau)


04.11.13

Paukenschlag in der Thermenwelt

Weiden lässt Plauen keine Chance

(prg)  Eindrucksvoll meldeten sich die Weidener Bundesligawasserball in der Deutschen Wasserbaball-Liga zurück. Nach der beunruhigend klaren Niederlage in Krefeld fertigten die Wodarz-Schützlinge im ersten Heimspiel den Aufsteiger SV Vogtland Plauen mit 12:5 Toren ab und gaben den Gästen dabei gar keine Chance.

Noch am Mittwoch plagten die Oberpfälzer große Personalsorgen, doch im letzten Moment meldeten sich zwei Leistungsträger zurück und bestätigten ihre Teilnahme im ersten Heimspiel der Saison. Sean Ryder dürfte doch noch rechtzeitig den Rückflug aus Malta antreten, nach dem der britische Trainer ihn einen Tag vor Turnierende befreite. Überraschenderweise kurierte sich auch der Center Jakob Ströll schneller als erwartet aus und konnte schon am Donnerstag mittrainieren. Ergänzt mit Routinier Alex Schäfer konnte Trainer Wodarz die im Moment bestmögliche Aufstellung bieten, nachdem Serkan Dogdu für mehrere Monate ausfällt.

Die Differenzen im Vorfeld um die mögliche Spielverlegung und die empfindliche Niederlage gegen Krefeld erzeugte viel Wut im Bauch der Weidener Mannschaft. Sichtlich motiviert, mit einer gesunder Portion Aggressivität und hochkonzentriert gingen die Max-Reger-Städter von Anfang an zu Werke. Sehr konsequent und solide in der Verteidigung und gefährlich wie effektiv im Angriff konnten die Hausherren schon im ersten Viertel zeigen, dass sie es ernst meinen mit dem Aufsteiger und keine Geschenke an diesem Samstag zu verteilen haben. Über 1:0, 2:0 bis 5:1 zur ersten Pause legten die SV-ler den Grundstein zum Erfolg im ersten Heimspiel der Saison. Auch im zweiten Viertel dominierten die Weidener klar das Spielgeschehen und machten mit dem 9:2 Halbzeitstand vorzeitig alles klar. Insbesondere in diesen zwei Viertel fanden die Gäste aus dem Vogtland keine Mittel gegen die starke Weidener Verteidigung und wirkten zunehmend harmlos gegen die SV-Abwehrreihen.

Im dritten Viertel verloren die Max-Reger-Städter teilweise ihre Linie und konnten durch viele Einwechslungen ihre Überlegenheit nicht mehr aufrecht erhalten. Das Viertel wurde zwar mit 1:2 Toren verloren, Zweifel am Weidener Sieg kamen dennoch nicht auf, denn die Partie befand sich immer noch unter Kontrolle der Mannen um den glänzend aufgelegten Weidener Torwart Vladimir Srajer, der schließlich verdient zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde. Das Schlussviertel begann mit einem Überzahltreffer von Sebastian Roßmann zum 11:4 und gab den endgültigen „Genickschuss“ für die Plauener. Die Gäste entnervt und die Hausherren solide und reif, so wirkten die Streithähne die letzten Spielminuten auf die gut 180 Zuschauern in der Weidener Thermenwelt. Der 12:5 Sieg geht auch in dieser Höhe völlig verdient an die Oberpfälzer und macht hoffentlich neue Kräfte frei für die weiteren Aufgaben der noch jungen Saison.

In zwei Wochen erwartet die SV-ler die nächste Aufgabe in der zweiten Runde des Deutschen Pokals beim West-Zweitligisten SG Solingen/Wuppertal, ehe am 23.11.2013 der nächste Aufsteiger in der Weidener Thermenwelt gastieren wird. Die Wasserfreunde Fulda erzielten am Wochenende ihren ersten Bundesligapunkt und sind sicherlich nicht zu unterschätzen.

Die Art wie die Mannschaft das Spiel gestaltete, die Verteidigung und die Überzahlquote überzeugten mich heute. Ich bin sehr froh darüber, dass wir auch in dieser überzeugenden Manier das Spiel gewannen und die Kräfteverhältnisse frühzeitig geklärt haben“, äußerte sich der zufriedene Trainer der Weidener Gerhard Wodarz.

Man hat es schon im Abschlusstraining und in der Umkleide vor dem Spiel gemerkt, wie heiß die Mannschaft ist. Man hat ein Gefühl, wie in unseren besten Zeiten, darauf können wir jetzt aufbauen“, lobte Spielmacher Thomas Aigner.

SV Weiden – SVV Plauen 12:5 (5:1, 4:1, 1:2, 2:1)

SV Weiden:Vladimir Srajer im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick (1 Tor), Michael Trottmann, Stephan Schirdewahn, Andras Langmar (3), Alex Schäfer (1), Philipp Sertl, Sebastian Roßmann (2), Andreas Jahn (2), Sean Ryder (1), Thomas Ingel (1) und Jakob Ströll (1). Trainer Gerhard Wodarz

„Spieler des Tages“: Vladimir Srajer (Weiden)


03.11.13

Zwei Niederlagen im Osten

SVK 72 geht beim Spielwochenende in Berlin und Potsdam leer aus

von Luca Vulmahn

SC Wedding Berlin gegen SV Krefeld 72:

Mit einer eindeutigen 15:6-Niederlage musste sich die Herren-Mannschaft am Samstagabend beim SC Wedding Berlin geschlagen geben. Zwar erzielte Yannik Zilken im ersten Viertel gleich das 0:1, doch folgten darauf im Minutentakt Gegentreffer durch den Gastgeber aus der Bundeshauptstadt. So stand es am Ende des ersten Spielabschnittes 4:1. Krefeld stand einer sehr beweglichen Truppe gegenüber, der es wesentlich besser gelang aus der Defensive in den Angriff umzuschalten und dadurch einige Konter zu fahren. Das Team von Markus Zilken und Thomas Huber wirkte leichte lethargisch, womöglich auch der langen Hinfahrt geschuldet und fand erst zur Mitte des zweiten Viertels besser ins Spiel. Dennoch ging man mit einem 7:2 Halbzeitstand in die große Pause. „Es fehlte heute einfach an der geschlossenen Mannschaftsleistung“, konstatierte Spielmacher und Routinier Lukas Stöffges später.

Der dritte Spielabschnitt gestaltete sich dann etwas enger, so dass am Ende in diesem Viertel nur drei Tore fielen. Die taktische Umstellung von Zone auf Press, um schneller in die Konter zu schwimmen, erbrachte leider nicht die gewünschte Wirkung, da der Berliner Center-Spieler Sascha Knoop (später auch zum „Spieler des Tages“ gewählt) im Zweikampf nicht zu bremsen war.

Trainer Markus Zilken resümierte das Spiel aus seiner Sicht folgendermaßen: „An vielen Stellen im Spiel war es heute eine Kopfsache. Ich hatte den Eindruck, meine Männer säßen gedanklich noch im Bus. Klar, die Fahrt nach Berlin ist lang, aber da müssen wir willensstärker und von Anfang an im Kopf bei der Sache sein. Wir haben auf ein sehr schnelles und bewegliches Spiel der Berliner mit statischem Positionsspiel geantwortet, was unterm Strich gnadenlos bestraft wurde. Hinzukommend haben meine Männer heute leider ein schwaches Überzahlspiel (8/2) gezeigt. Hier werden wir im Training definitiv weiterhin den Fokus setzen. Wedding hat das Spiel hier vor heimischer Kulisse sicherlich verdient gewonnen.

Auch Trainersohn Yannik Zilken, der wiederum ein Tor erzielen konnte, sieht den Spielverlauf ähnlich wie sein Vater: „Wir haben heute leider nicht unsere volle Leistung abrufen können. Viele Stürmerfouls, haben uns Gegenkonter beschert, die die Berliner dann eiskalt eingenetzt haben. Wedding hat allerdings heute, die Gesamtsituation betrachtend, auch einen sehr guten Tag erwischt.

Spielergebnis SC Wedding Berlin - SVK 72: 15:6 (4:1, 3:1, 2:1, 6:3)

Torschützen: Gergö Kovacs (3), Yannik Zilken, Basti Schmellenkamp, Sebastian Bruch (je 1)

OSC Potsdam vs. SVK 72:

Auch im zweiten Spiel des Wochenendes gab es keine Punkte. Letztlich musste man sich mit einer 13:9-Niederlage begnügen und enttäuscht die Heimreise antreten. Abermals das erste Viertel war es, was den Krefeldern das Genick brach. Mit 6:1-Rückstand ging man in die Pause. Im zweiten Spielabschnitt lief es dann etwas runder, so dass auf 8:3 verkürzt werden konnte. Jedoch zeigte sich wiederum die Stärke der Potsdamer, die es zu vermeiden wussten, dass Krefeld es spannend machen konnte.

Aber Krefeld blieb weiterhin hartnäckig. Zwischenzeitlich konnte man sich so auf vier Tore heran kämpfen, was im Spielstand nach dem dritten Spielabschnitt dann aber wieder durch Potsdam korrigiert wurde. So hieß es dann 12:6. Das letzte Viertel dominierten dann erstmals die Weiß-Blauen und entschieden zumindest diesen Spielabschnitt mit 1:3 für sich. In einer hart umkämpften Partie war der Kampfeswille da, und es hätte vielleicht auch für einen Punkt oder sogar einen Sieg gereicht – wäre da nicht dieses verschlafene erste Viertel gewesen.

Das sieht auch Mannschaftskapitän Alexander Stomps so: „Leider waren wir erneut im ersten Viertel nicht hellwach, und Potsdam hatte relativ leichtes Spiel uns zu überrennen. Zwar gelang es uns zwischendurch wieder ran zu kommen, doch endete unser erfolgloses Überzahlspiel zumeist in gegnerischen Kontermöglichkeiten. Allerdings möchte ich uns keinen fehlenden Kampfeswillen unterstellen, was auch die Statistik zeigt. Wir haben bis zum Ende gebissen, doch reichte es aufgrund des ersten Viertels leider nicht mehr.

Trainer Markus Zilken zeigte sich vom Wochenende und der zweiten Partie auch nicht begeistert: „Zwar hatte sich unsere Mannschaft oftmals heran gekämpft, doch war das erste Viertel eine Katastrophe. Wir hatten zunächst in einer Zone verteidigt und wurden von starken Fernschüssen torpediert. Erst nach Umstellung auf Press besserte sich die Situation, doch gelang es uns nicht mehr den hohen Rückstand aufzuholen. Wirklich schade! Sicher ist wohl, dass wir nun in der Saison angekommen sind und die kommende kurze Pause nutzen werden, um uns weiterhin zu verbessern.

Ein kleiner Lichtblick trotz des „Null Punkte“-Wochenendes blieb dann letztlich doch. Gergö Kovacs gelang es, sich an die Spitze der DWL-Torjägerliste mit elf Toren aus drei Partien zu setzen.

Spielergebnis OSC Potsdam - SVK 72: 13:9 (6:1, 2:2, 4:3, 1:3)

Torschützen: Gergö Kovacs (4), Robert Glüder (2), Phillip Stachelhaus, Leo Munz, Sebastian Bruch (je 1)

 

An der Spitze der DWL-Torjäger: Krefelds Gergö Kovacs

© Foto: Frank Bärendahls


03.11.13

SSV Esslingen gibt Derby-Sieg aus der Hand

Schwache Chancenverwertung / Watzlawik fällt verletzt aus

von Axel Hänchen

Esslingen – Das Lokalderby zwischen dem SSV Esslingen und dem SV Cannstatt in der Deutschen Wasserball Liga endete vor großer Kulisse 7:7 (3:1, 1:1, 1:1, 2:4)-Unentschieden. Für die fast die gesamte Spielzeit führenden Esslinger ein Punktverlust, die außerdem noch die Verletzung ihres Torhüters Marco Watzlawik hinnehmen mussten.

Nach dem Spiel war deutlich zu sehen, wer sich über die Punkteteilung freute und welche Mannschaft das Unentschieden als gefühlte Niederlage empfand. Während sich die Canstatter Spieler abklatschten, gab es bei den Esslingern lange Gesichter. Verständlich, ging der SSVE doch favorisiert in die Partie und lag über einen Großteil der vier Viertel in Führung. Die 500 Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad sorgten vor den Kameras des SWR-Fernsehens für eine hervorragende Derbystimmung, schon vor dem Anpfiff gab es Sprechchöre für beide Teams. Dem Publikum wurde ein spannendes Spiel geboten, da Esslingen den sprichwörtlichen Sack nie zumachen konnte und Cannstatt nie aufgab. Enttäuscht über den verpassten Sieg äußerte sich SSVE-Trainer Markus Hahn: „Wir haben das ganze Spiel über geführt, aber wir haben es leider trotz zahlreicher klarer Chancen nicht geschafft, eine Vorentscheidung zu erzielen. Das Problem war ganz klar unsere Chancenverwertung. Die Verteidigung war über weite Strecken gut.

Der erste Abschnitt begann wie von vielen erwartet: der SSVE wurde seiner Favoritenrolle gerecht und ging durch zwei Überzahltreffer von Hannes Glaser und Hannes Rothfuß nach nicht einmal drei Minuten mit 2:0 in Führung. Cannstatts dreifacher Torschütze Marvin Thran konnte zwar verkürzen, aber SSVE-Kapitän Heiko Nossek stellte den alten Abstand mit dem dritten genutzten Überzahlspiel wieder her.

Die beiden Mittelviertel sollten relativ torarm verlaufen. Dem Canstatter Anschlusstreffer folgte der Treffer von Hannes Glaser zum 4:2-Halbzeitstand – natürlich wieder in Überzahl. Identisch verlief das dritte Viertel: der SVC verkürzte, Hannes Glaser stellte mit einem schnell ausgeführten Überzahltreffer den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Doch genau in dieser Phase des Spiels ließen die Esslinger mehrere klare Torchancen aus und verpassten es so, die Partie vorzeitig für sich zu entscheiden. Neben den vergebenen Möglichkeiten gab es eine weitere Schrecksekunde für den SSVE: nach dem dritten SVC-Tor folgte eine dreiminütige Verletzungspause, da Torhüter Marco Watzlawik sich an der Nase verletzt hatte im Zweikampf mit Florian Naroska. Zwar konnte der 20jährige weitermachen, doch im Krankenhaus wurde noch am Abend ein Nasenbeinbruch diagnostiziert, der operiert werden muss, was eine mehrwöchige Pause nach sich ziehen wird. Doppelt bitter für den Torwart, war er doch gerade für den Lehrgang der deutschen Nationalmannschaft für das Weltligaspiel gegen Italien in eineinhalb Wochen nominiert worden.

Es folgte ein dramatisches letztes Spielviertel. „Spieler des Tages“ Florian Naroska verkürzte zu Beginn auf 5:4. Wie schon in den ersten beiden Spielen überzeugte das SSVE-Team in „Mann-mehr-Situationen“: nach einer Auszeit fiel der am schönsten herausgespielte Treffer zum 6:4, als Maximilian Müller auf der linken Seite zu Heiko Nossek passte, dieser den Ball zu Hannes Glaser auf die rechte Seite weiterleitete, der wiederum den in der Mitte völlig freistehenden Michael Müller sah, der den Ball im gegnerischen Tor unterbrachte. Doch Cannstatt gab sich nicht geschlagen und erkämpfte mit zwei Rückraumtreffern den 6:6-Ausgleich in der 30. Spielminute. Die Esslinger Fans zum Jubeln brachte dann noch einmal Kapitän Heiko Nossek, der mit einem Bogenball einmal mehr seine technischen Fähigkeiten unter Beweis stellte und die erneute SSVE-Führung erzielte. Doch 45 Sekunden vor dem Schlusspfiff war es Marvin Thran, der die Cannstatter jubeln ließ und den Schlusspunkt eines dramatischen und spannenden Derbys setzte.

Aufgrund des Weltligaspiels sowie der zweiten Pokalrunde (der SSVE ist für das Achtelfinale gesetzt) haben die Esslinger Wasserballer drei Wochen Pause und damit Zeit, an ihrer Chancenverwertung zu arbeiten. Das nächste Spiel bestreitet der SSVE am 23. November beim amtierenden Meister und Pokalsieger ASC Duisburg.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes, Novak Zugic, Robert Roth, Heiko Nossek (2), Michael Müller (1), Maximilian Müller, Hannes Glaser (3), Mike Troll, Jan Glaser, Lars Hechler.


02.11.13

Neckar-Derby bestätigt Pokalgesetze

SV Cannstatt trotzt favorisierten Esslingern einen Punkt ab

von Uwe Umbach

Überraschung in der Wasserball-Bundesliga. Der SV Cannstatt trotzte im Derby dem favorisierten Lokalrivalen SSV Esslingen beim 7:7 (1:3, 1:1, 1:1, 4:2) Unentschieden einen Punkt ab. Marvin Thran hatte 45 Sekunden vor dem Abpfiff die Esslinger Führung ausgeglichen. Die Cannstatter liegen mit 3:1 Punkten überraschend auf Platz Drei, allerdings hat die Tabelle nach zwei Tagen nur eingeschränkte Aussagekraft.

Vertauschte Rollen warteten vor dem Derby zwischen Esslingen und Cannstatt. Der langjährige württembergische Dominator aus Cannstatt war nach einem personellen Aderlass nur als Underdog in die neue Saison mit dem direkten Duell in der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga gestartet. Esslingen, personell verstärkt, suchte den Anschluss an das Spitzentrio aus Duisburg, Spandau und Hannover, der SV Cannstatt hat sich nur den Verbleib in der A-Gruppe zu Ziel gesetzt.

Die ersten Spielviertel schienen denn auch nach Papierform zu verlaufen. Die Esslinger präsentierten sich vor allem im Überzahlspiel hochkonzentriert und spielten ein ums andere Mal die SVC-Abwehr aus. Drei Überzahltreffern im ersten Abschnitt durch Glaser, Rothfuß und Nossek, die alle in der Vergangenheit auch schon für den SVC ins Wasser gestiegen waren, konnten die Cannstatter nur ein Tor durch Marvin Thran entgegensetzen. Diesen Zwei-Tore-Vorsprung sollten die Reichstädter bis zum Ende des dritten Spielviertels verteidigen. Allerdings blieben die Cannstatter verbissen dran, erzielten ein ums andere Mal den Anschlusstreffer. Aber weder gelang dem SVC in den ersten drei Vierteln der Ausgleich noch konnten die von der Papierform überlegenen Esslinger ihren Vorsprung ausbauen.

An Spannung kaum zu überbieten dann der Schlussabschnitt, der den 500 Zuschauern im Untertürkheimer Inselbad ein dramatisches Wasserball-Spiel bot. Bereits in der ersten Minute konnte Florian Naroska den SVC auf 4:5 heranbringen. Noch einmal konnten der SSV Esslingen durch Center Michael Müller auf 6:4 davonziehen. Doch Marvin Thran (23. Minute) und Christian Schubert (25.) konnten erstmals für den SVC in der Begegnung einen Gleichstand herstellen. Im Gegenzug schien SSVE-Weltklassespieler Heiko Nossek mit einem Heber seine Mannschaft nochmals auf die Siegerstraße zu bringen. Doch 45 Sekunden vor dem Abpfiff war es erneut Marvin Thran, dem der entscheidende Treffer zum 7:7 Ausgleich gelang. Beide Mannschaften hatten noch Angriffsmöglichkeiten, konnten aber den Siegtreffer nicht mehr setzen.

Jubel beim SV Cannstatt, der nicht nur die notwendige Moral besaß, trotz des Rückstands am Schluss noch das Unentschieden zu erkämpfen, sondern die SVC-Spieler durften sich auch als moralische Sieger fühlen, zumal sie auch noch auf den gesperrten Routinier Jovan Radojevic verzichten mussten.

Bei uns haben vier Feldspieler praktisch durchgespielt“, erklärte SVC-Trainer Jürgen Rüdt nach dem Abpfiff. Mit Florian Naroska hatte die Mannschaft von der Mombach-Quelle den besten Spieler des Tages in ihren Reihen, der sowohl die SVC-Abwehr dirigierte als auch auf der Gegenseite als Centerspieler auf Torjagd ging. „Aber auch Marvin Thran wäre eine gute Wahl gewesen“, unterstrich Rüdt. Daneben bildeten Miro Tadin und Neuzugang Nikola Stevanovic das Rückgrat des SVC. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, lobte Rüdt und ergänzte: „Das habe ich ihnen in der Kabine auch gesagt.

Wichtig: Die SVC-Abwehr hatte Heiko Nossek fast immer im Griff. Der 31-jährige, der zu den weltbesten Schützen gehört, wurde vor allem von Marvin Thran bewacht und konnte nur zwei Treffer erzielen, davon einer in Überzahl. Dabei hätte der SVC vielleicht sogar noch mehr erreichen können. Knackpunkt war das Über- und Unterzahlspiel des SVC. Nur ein Überzahltor und fünf Gegentreffer in Unterzahl bieten Cannstatts Coach Jürgen Rüdt noch Ansätze für Verbesserungen. „Wir haben in den ersten beiden Vierteln eine ganz schlechte Chancenverwertung gehabt“, analysierte er den Spielverlauf. „Vor allem die neuen Spieler hatten auch noch Probleme mit der Atmosphäre. Die haben noch nie vor so einem Publikum gespielt“, so Rüdt. An einem Punkt kann man vermutlich nach diesem Spielverlauf kaum noch etwas verbessern: „Die Moral der Mannschaft war überragend, sie hat nie aufgegeben“, erklärte der 45-jährige SVC-Trainer.

Florian Naroska 

(© Foto SVC)

Der SVC spielte mit: Florian Pirzer, Christian Schubert (1), Marvin Thran (3), Florian Naroska (2), Johannes Christoph, Julian Thran, Lennart Löscher, Jakob Zühl, Nikola Stevanovic, Miro Tadin (1), Robin Rüdt, Christoph Vorpahl, Bojan Mrdja.


01.11.13

Hoffen auf die besonderen Gesetze eines Derbys

SV Cannstatt in der Rolle des Aussenseiters

von Uwe Umbach

Lange Jahre waren die Rollen im Derby zwischen dem SV Cannstatt und dem SSV Esslingen klar verteilt. Die Cannstatter gingen als Favorit ins Rennen und hielten den Lokalrivalen auch immer deutlich auf Distanz. Doch dieses Jahr steht das Derby (Samstag 2. November, 16.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim) unter völlig veränderten Vorzeichen.

Die Esslinger, die sich in der letzten Saison für die A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga qualifizierten, haben weiter aufgerüstet und sich personell vor der Saison verstärkt, die Cannstatter mussten den Abgang von gleich drei Stammspielern verkraften. Dazu kam noch eine Matchsperre für Routinier Jovan Radojevic im ersten Saisonspiel. Für SVC-Trainer Jürgen Rüdt ist daher vor dem „Auswärtsspiel“ klar: „Der SSVE ist klarer Favorit. Sie sind in der Spitze und in der Breite besser aufgestellt als wir.

Die Regeländerungen die mit der neuen Saison eingeführt wurden, begünstigen Mannschaften mit einer ausgeglichenen Ersatzbank, weil mit mehr Zeitstrafen gerechnet werden muss. Doch da haben die Cannstatter ein Problem. Gleich drei A-Jugendliche sind die Cannstatter „Verstärkung“. „Die bräuchten eigentlich noch einige Jahre Erfahrung“, erklärt Rüdt.

Vor einem Spieler des SSVE haben die Cannstatter besonderen Respekt: Heiko Nossek, mit dem SVC 2006 deutscher Meister und danach als Profi in Italien aktiv. Er gilt als einer der weltbesten Spieler und Schützen. „Der schießt immer noch super“, hat Rüdt beobachtet. Seine Kreise müssen die Cannstatter möglichst einschränken, sonst besteht die Gefahr, dass Nossek sie quasi im Alleingang erledigt. „Den kann man nicht völlig abmelden“, meint der Cannstatter Trainer. Aber mit einer Sonderbewachung soll er möglichst wenige Chancen erhalten.

Für die Cannstatter geht es in dieser Saison vor allem um den Erhalt der A-Gruppe. Die Punkte gegen den SSV Esslingen sind nicht in der Kalkulation eingeplant. „Unsere direkten Konkurrenten sind die White Sharks aus Hannover, Bayer Uerdingen und die SG Neukölln“, zählt Rüdt auf. Aber kampflos wollen die Schwaben die Punkte nicht neckaraufwärts herschenken. „Wir wollen auf jeden Fall eine spannende Begegnung liefern“, erklärt SVC-Wasserball-Vorstand Matthias Zielke. Und Jürgen Rüdt ergänzt: „Derbys haben bekanntlich manchmal ihre eigenen Gesetze.


31.10.13

Das Neckar-Derby: Esslingen gegen Cannstatt

SSV Esslingen will jahrelange Durststrecke gegen den Lokalrivalen beenden

von Axel Hänchen

Esslingen – Es ist endlich wieder Derbyzeit in der DWL: am kommenden Samstag trifft der SSV Esslingen um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad auf den SV Cannstatt. Viele Zuschauer und eine echte Derbyatmosphäre sind vorauszusehen, auch das SWR-Fernsehen hat sich wieder angekündigt. Esslingen möchte den ersten Sieg seit Jahren gegen den Lokalrivalen feiern.

Die letzten Aufeinandertreffen der beiden DWL-Vereine vom Neckar verliefen für die Esslinger Bundesligawasserballer frustrierend: in der Saison 2011/2012 verlor der SSVE beide Ligapartien nach länger andauernden Schwächephasen relativ klar mit 7:10 und 7:11. In Erinnerung dürfte auch noch die deutliche Pokalniederlage Anfang 2011 sein, als Cannstatt mit 12:5 siegreich war. Trotz der „schwarzen Serie“ für den SSVE ist man in dieser Saison verhalten optimistisch, das Becken als Sieger verlassen zu können. SSVE-Trainer Markus Hahn: „Nimmt man die Tabelle vom letzten Jahr, wäre der SVC Favorit. Aber aufgrund der Personalien sind wir derzeit mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar mit leichten Vorteilen. Aber das Derby hat seine eigenen Gesetze. Wir freuen uns auf die tolle Atmosphäre und wollen siegen. Allerdings stehen hinter dem Einsatz von zwei Spielern noch gesundheitsbedingt Fragezeichen. Aber wir sind gut vorbereitet.“ Kapitän Heiko Nossek pflichtet seinem Coach bei: „Ein Derby ist immer ein besonderes Spiel und schwer vorherzusagen. Wir müssen mit voller Konzentration zu Werke gehen. Egal ob Cannstatt komplett ist oder nicht, wir müssen 100 % geben. Es wird ein körperbetontes und hartes Spiel und der SVC ist trotz der Sperre von Jovan auf Augenhöhe.

Damit spricht der Mannschaftskapitän eine wichtige Personalie an: Jovan Radojevic, der ehemalige Esslinger und jetzige SVC-Spielmacher ist nach einem Ausschluss mit Ersatz im ersten Saisonspiel für das Derby gesperrt. Die weiteren Personalentscheidungen haben sich bereits vor der Saison abgespielt: während sich der SSV Esslingen auf einigen Positionen verstärken konnte, mussten die Cannstatter wichtige Spieler ziehen lassen: so zog es Nationalspieler Timo van der Bosch zu Rekordmeister Spandau 04 und Mike Troll wechselte nach einem einjährigen Gastspiel zurück zum SSVE. „Klar ist es etwas Besonderes, gegen die ehemaligen Kameraden zu spielen. Aber am Ende wollen wir zwei Punkte holen“, gibt der 22jährige die klare Marschroute vor.

Ein spannende Partie mit einer besonderen Konstellation darf also erwartet werden und eine volle und laute Halle sowieso. Die Esslinger hoffen auf ein Ende der Niederlagenserie gegen den Lokalrivalen – dann steht der anschließenden Feier beim traditionellen SSVE-Herbstfest im Clubheim nichts entgegen.


31.10.13

Fuldaer Wasserballer vor erstem Schlüsselspiel

Fulda – Zwei Wochen nach der klare Auftaktniederlage gegen starke Potsdamer steht für die Wasserfreunde Fulda schon jetzt ein wegweisendes Spiel im Abstiegskampf der Wasserball-Bundesliga an. Am Samstag (19 Uhr) gastiert der SC Neustadt/Weinstraße im Sportbad Ziehers.

Es wird eines der Spiele werden, für welches sich die Trainer Prof. Dr. Andreas Hohmann und Volker Schunke eine Siegeschance ausgemalt haben. Der Gegner – SC Neustadt/Weinstraße – ist für das Fuldaer Team kein Unbekannter. In der vorletzten Saison haben sich die Pfälzer in der Zweiten Liga Süd mit den Barockstädtern gemessen. Neustadt stieg am Saisonende in die B-Gruppe der ersten Bundesliga auf und hält sich seitdem in der Eliteklasse.

Der morgige Gegner hat also das geschafft, wovon Fuldaer Trainer und Spieler in dieser Saison träumen: Klassenerhalt. Und das, so erklärt Volker Schunke anerkennend, ohne um den Abstieg spielen zu müssen. Mit Saisonabschluss auf Platz vier der B-Gruppe, wurde Neustadt das sogenannte "Play-Down", in welchem die Absteiger in die zweiten Ligen ermittelt werden, erspart. Auf ein leichtes Match sollte sich Fulda daher nicht einstellen, zumal Neustadt im ersten Ligaspiel gegen Aufsteiger SSV Plauen mit 9:6 gewann. Auch die Historie belegt die enge Rivalität zwischen Fulda und Neustadt. In der zweiten Liga und im Pokal trafen die Kontrahenten nicht selten aufeinander, fast immer war das Endergebnis knapp und neben der üblichen sportlichen Härte trugen die Akteure auch die ein oder andere Blessur davon.

Die Gastgeber setzen natürlich auch auf den Heimvorteil. Bereits nach dem ersten Spiel hat sich der "Fuldaer Hexenkessel" in der öffentlichen Berichterstattung über die Bundesliga einen Namen gemacht. Auch Neustadt sollte die Fuldaer Stimmung noch gut bekannt sein, war sie doch für deren Auswärtsniederlagen immer mitverantwortlich.

Personell muss Fulda morgen nur auf den beruflich verhinderten Dominik de Beisac verzichten. Mit ins Wasser wird dafür Routinier Joszef Katona steigen, der mit Erfahrung und Überblick im Center punkten will.

Die Erwartungen an das morgige Match sind groß. Neben Duisburg und Plauen ist Neustadt das dritte Team in der B-Gruppe, gegen das Fulda unbedingt gewinnen möchte – vor allem zu Hause im Sportbad Ziehers. So ein Klassenerhalt ergibt sich nicht von alleine, zwei Punkte für den Sieg über Neustadt würden dem Fuldaer Punktekonto sicher gut tun, und dass Siege gegen Neustadt möglich sind, hat bereits die Vergangenheit bewiesen. Anpfiff ist wie immer um 19 Uhr im Sportbad Ziehers, Spannung garantiert.

(gefunden in der Fuldaer Zeitung)


30.10.13

SV Weiden angeschlagen vor Heimauftakt

Aufsteiger SVV Plauen eine harte Nuss

(prg)  Noch angeschlagen von der Niederlage letzten Samstag in Krefeld und immer noch personell geschwächt blicken die Weidener Bundesligawasserballer dem Heimauftakt der diesjährigen Bundesligasaison am kommenden Samstag in der Weidener Thermenwelt entgegen. Zu der Centermisere (ohne Dogdu, Ströll und Martin) kommt noch die Abwesenheit des britischen Nationalspielers Sean Ryder, der mit seinem GB-Team auf Malta weilt dazu. Anders als in Krefeld wird dafür Vladimir Srajer wieder zwischen den Pfosten der Oberpfälzer stehen. Alles andere als optimal bezeichnen die Verantwortlichen die aktuelle Lage im Bundesligakader. Der Gast aus dem Vogtland, Bundesliga-Neuling SSV Plauen, wird als eine harte Nuss bezeichnet und konnte im Vorbereitungsturnier gerade noch durch Fünfmeterwerfen bezwungen werden, dies jedoch mit einer Weidener Mannschaft in Bestbesetzung. Die Weidener erwartet eine sehr schwere Aufgabe gegen den ambitionierten und gut aufgestellten DWL-Aufsteiger.

Die Mannen um die Ex-Weidener Rico Horlbeck und Alex Fritzsch schafften im dritten Anlauf den Aufstieg in die Deutsche Wasserball-Liga, konnten sich mit drei guten Neuzugängen punktuell verstärken, absolvierten eine reibungslose Vorbereitung und wirken äußerst motiviert für das Abenteuer DWL. Die Mannschaft, die durch den Trainer Jörg Neubauer geleitet wird, spielte gute Vorbereitungsspiele, ehe die Niederlage in Neustadt/Weinstraße im DWL-Debüt für einen kleinen Dämpfer sorgte. Die Plauener verloren zwar nur knapp beim SC Neustadt, blieben jedoch hinter ihren Erwartungen zum Ligastart. Letzten Samstag holten sie sich jedoch ein kleines Erfolgserlebnis, nachdem sie in der ersten Runde des Deutschen Pokals den Zweitligisten Hellas Hildesheim auswärts 12:10 schlugen. Die Weidener sind jedenfalls gewarnt und Trainer Wodarz bleibt realistisch mit der Ansage, dass sein Team kaum Ausfälle verkraften kann, um in der oberen Tabellenhälfte mitmischen zu können.

Die Weidener Verantwortlichen versuchten bereits vor Wochen, das Spiel aufgrund der Nominierung Ryders zu verlegen, der Rundenleiter stimmte sogar zu, doch die Vogtländer lehnten ab. Eine Entscheidung, die zwar legitim ist aber nicht unbedingt zur Vertiefung des bis jetzt freundschaftlichen Verhältnisses beiträgt, wie man aus den Reihen der Max-Reger-Städter erfährt. Die Weidener würden sich sehr gerne mit einem Sieg dafür revanchieren, doch dies wird aufgrund der bereits erwähnten Probleme sehr schwierig werden. "In schwierigen Zeiten sind wir auf die Unterstützung unserer Fans besonders angewiesen, wir würden uns sehr freuen, wenn die Halle wieder toben würde und zwar nicht Dank des angekündigten Vogtländer Fanbusses, sondern Dank unserer Anhänger, die hoffentlich zahlreich erscheinen werden", versucht Wasserballwart Irek Luczak die Kräfte zu bündeln und für das Spiel zu werben.

Doch die Zuschauer allein werden dem Team die Verantwortung im Wasser nicht abnehmen können. Die Mannschaft ist wieder in der Pflicht, die Abwesenheit der Leistungsträger zu kompensieren, in dem die Last auf mehrere Schulter verteilt und entsprechend getragen werden soll, außerdem müssen die erfahrenen Akteure das Heft in die Hand nehmen und die Nachwuchsspieler führen, so der Wunsch des Trainers Gerhard Wodarz. "Es war uns klar, wie schwer die Saison für uns wird, wenn wir einige U17-Leute einbauen wollen, doch die Ausfälle machen das Unterfangen komplizierter. Wir können nur mit vollem Einsatz und höchster Konzentration bestehen, die Leute müssen brennen, um die momentane Problematik wett zu machen und dürfen sich nicht hinter den Ausfällen verstecken. Ich erwarte jedenfalls den ultimativen Einsatz, den bringe ich nämlich auch", bleibt Wodarz kämpferisch.

Das Spiel beginnt um 18,00 Uhr in der Weidener Thermenwelt, Einlaß ist ab 17,30 Uhr, Saisonkarten sind direkt vor dem Spiel erhältlich.

Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Samstag: Vladimir Srajer und Florian Modl im Tor, Thomas AIgner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Philipp Sertl, Sebastian Roßmann, Thomas Ingel, Andreas Jahn, Sean Ryder und Alex Schäfer, Trainer Gerhard Wodarz


29.10.13

SVK 72 mit Doppelspieltag in Berlin und Potsdam

Die ersten wegweisenden Partien

von Luca Vulmahn

Bereits am kommenden Wochenende geht es für die Herren-Mannschaft in der Bundesliga weiter. Gleich zwei wegweisende Partien stehen hier auf dem Programm. Am Samstag geht es ab 18:00 Uhr zunächst gegen den SC Wedding Berlin ins Wasser. Tags darauf wird dann auf dem Rückweg noch Halt in Potsdam gemacht, wo der OSC Potsdam ab 15:00 Uhr mit seinem Team aufwartet. Beide Partien werden sich nicht leicht gestalten, speziell vor dem Hintergrund, dass auch diese Mannschaften in der vergangenen Saison noch in der Gruppe A mitgespielt haben und sicherlich als Favoriten für die TOP 4 in der diesjährigen Gruppe B gelten.

Dessen ist sich auch Trainer Markus Zilken vor den Partien bewusst: „Beide Spiele werden für uns mit Sicherheit einen ersten Härtetest bedeuten. Potsdam ist eine starke Mannschaft – in der Breite, wie auch in der Tiefe. Viele schnelle und schussstarke Spieler werden dort ins Wasser steigen. Aber wir werden dagegen halten. Zwar hatten wir beim Vorbereitungsturnier in Potsdam am Ende das Nachsehen, doch sind meine Jungs heiß auf die Partie. Aber auch das erste Spiel wird nicht ohne. Gerade in der kleinen Halle der Berliner wird es einen heißen Tanz geben, bei dem wir einen kühlen Kopf bewahren müssen, um am Ende die Punkte mitnehmen zu können. Wenn wir am Ende des Wochenendes zwei Punkte mit aus dem Osten bringen, ist das schon ein gutes Resultat.

Auf Krefelder Seite wird man weiterhin auf den nach wie vor grippebedingt ausfallenden Nachwuchsspieler Paul Huber verzichten müssen. Darüber hinaus kann Daniel Packenius studienbedingt nicht mitreisen.

Jedoch sieht Co-Trainer Thomas Huber der Situation zuversichtlich entgegen: „Wenn alle Ihre Leistung zu 100% abrufen, haben wir gute Chancen, beide Teams zu schlagen. Ein wesentlicher Faktor wird gerade im Potsdam-Spiel unsere Defensive sein. Potsdam hat einige sehr gute Schützen in seinen Reihen. Da muss unser Torwart wieder hellwach sein. In Wedding sehe ich die Größe der Halle ebenfalls als Herausforderung an, welche aber kein Ausschlusskriterium für einen Sieg darstellt. Wir werden unsere Jungs in jedem Fall bestmöglich vorbereiten und heiß machen.


27.10.13

Niederlage befürchtet – Klatsche erhalten

Dezimierte Weidener gehen in Krefeld unter

(prg)   Kalt erwischt wurden die personell gebeutelten Weidener Bundesligawasserballer am vergangenen Samstag beim SV Krefeld 72. Die Wodarz-Schützlinge, die zum Auftakt der neuen Bundesligasaison gleich auf vier Stammspieler verzichten mussten, verloren bei den verstärkten und ambitionierten Krefeldern mit 16:5 Toren klar und deutlich. „Das Spiel hat uns gezeigt, dass wenn wir nicht komplett sind, gegen den Abstieg zu kämpfen haben“, ärgerte sich Trainer Wodarz direkt nach seinem schweren Debüt in Krefeld.

Die Oberpfälzer reisten nach Krefeld mit einer stark dezimierten Mannschaft und mussten ausgerechnet auf den Schlüsselpositionen auf ihre Stammkräfte verzichten. Der starke Rückhalt der Weidener, Torwart Srajer, fehlte aus beruflichen Gründen und alle Weidener Centerspielen wurden aus Krankheitsgründen ebenso vermisst. Serkan Dogdu fällt längere Zeit aus, Jakob Ströll und Kyle Martin werden noch zwei bis drei Wochen pausieren müssen. Im kommenden Heimspiel wird zu allem Übel noch Sean Ryder nicht dabei sein, der mit der britischen Nationalmannschaft auf Malta weilt.

Im ersten und teilweise zweiten Spielviertel der Auftaktpartie im Bockumer Badezentrum präsentierten sich die Max-Reger-Städter noch verhältnismäßig schlagkräftig. Die mangelhafte Überzahlquote und schlechte Chancenausbeute der Gäste sorgten für deutlichere Zwischenstände als es der Spielverlauf aufwies. 3:1 nach dem ersten Abschnitt und 7:2 nach der ersten Spielhälfte sagte dennoch alles über das Kräfteverhältnis aus. Im dritten Viertel ging auf seiten der SV-ler aus der Oberpfalz nichts mehr und spätestens zur letzten Pause (12:4 aus Sicht der Hausherren) gab es keine Zweifel mehr am Sieg der Huber/Zillken-Schützlinge. Das Schlussviertel brachte erwartungsgemäß keine Sensation mehr, das nächste 4:1 bewirkte, dass am Ende der SVK 72 mit einem 16:5 Toren den ersten Sieg einfuhr, „Mit einer besseren Chancenverwertung hätten wir am Ende ein knapperes Ergebnis erzielen können, eine ernsthafte Chance gegen Krefeld bestand aber eigentlich nicht“, analysierte Stefan Kick kurz und nüchtern die Partie.

Die nächste, nicht minderschwere Aufgabe erwartet die Weidener schon am kommenden Samstag zuhause gegen den starken Aufsteiger SSV Plauen wieder. Ohne Dogdu, Ströll, Martin und Ryder wird es ein hartes Stück Arbeit werden, um die zweite Saisonniederlage zu vermeiden. Die Plauener sind sehr gut vorbereitet, konnten sich effektiv verstärken und gehen topmotiviert in ihre erste DWL-Saison. Die Weidener hoffen auf rege Unterstützung ihrer Anhänger: „Jetzt brauchen wir unsere Fans mehr denn je und hoffen auf sie. Unser „Achter Mann“ hat uns schon öfter in der Vergangenheit bei schweren Aufgaben geholfen“, so Wasserballwart Irek Luczak. Anpfiff ist um 18,00 Uhr, die Saisonkarten sind direkt vor dem Spiel erhältlich, ein Vorbericht folgt.

SV Krefeld 72 – SV Weiden 16:5 (3:1, 4:1, 5:2, 4:1)

SV Weiden: Florian Modl im Tor, Thomas Aigner (1 Tor), Stefan Kick, Michael Trottmann, Stephan Schirdewahn, Andras Langmar (2), Nikolaj Neumann, Vladyslav Gorski, Sebastian Rossmann, Andreas Jahn (1), Sean Ryder, Thomas Ingel, Philipp Sertl (1). Trainer Gerhard Wodarz


26.10.13

Hoher 16:5-Heimsieg gegen den SV Weiden

SV Krefeld mit gelungenem Saisonauftakt vor hroßer Kulisse

von Luca Vulmahn

Mit einem hohen 16:5-Heimsieg sind die blau-weißen Herren von der Palmstraße erfolgreich in die Bundesliga-Saison 2013/2014 gestartet. Von Anfang an zeigte das vom Trainer-Trio Markus Zilken, Thomas Huber und Jörg Schmitt geführte Team eine disziplinierte Leistung. So führte man nach dem ersten Viertel bereits verdient 3:1. Auch die Neuzugänge Robert Glüder und Michi Werner sowie der „Heimkehrer“ Yannik Zilken fügten sich prächtig in die Mannschaft ein. Robert traf gleich zwei Mal für seinen neuen Club und Yannik dann drei Mal.

Im zweiten Viertel legten die Jungs noch eine Schippe drauf, und man bemerkte beim dezimiert angereisten Gast aus Weiden bereits eine erste Resignation. Mit 4:1 ging man in die Halbzeitpause.

Frisch angepeitscht aus der Ansprache folgten weitere tolle Treffer im dritten und vierten Viertel. Gleich neun verschiedene Torschützen konnten sich heute ins Protokoll eintragen. Man erkannte durchaus, trotz der unstrittigen Überlegenheit, eingeübte Spielzüge und Ballstafetten, die häufig zum erfolgreichen Abschluss führten. Die intensive Vorbereitung zahlte sich also gleich auf Anhieb aus.

Auch Trainer Markus Zilken zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wie erhofft, ist es uns gelungen den ehemals in der A-Gruppe spielenden SV Weiden von Vornherein unter Druck zu setzen. Ich möchte keinen Spieler besonders hervorheben, wenngleich Gergö mit vier Toren und Sascha gewählt zum „Spieler des Tages“ heute richtig gut drauf waren. Nichtsdestotrotz war es eine prima geschlossene Mannschaftsleistung, wie die Torschützenliste ja auch belegt. In den ersten Minuten waren wir vielleicht etwas nervös, das legte sich aber schnell, und von Minute zu Minute fanden unsere Jungs besser ins Spiel, was sich auch in einer hervorragenden Defensivarbeit zeigte. Auch wenn die Weidener berufsbedingt auf einige Leistungsträger verzichten mussten, können wir dieses Ergebnis als gute Basis mit in die folgenden Spiele nehmen.

SV Krefeld 72 - SV Weiden: 16:5 (3:1, 4:1, 5:2, 4:1)

Torschützen SVK 72: Gergö Kovacs (4), Yannik Zilken (3), Phillip Stachelhaus, Robert Glüder (je 2), Peter Bröcken, Dennis Vaegs, Basti Schmellenkamp, Lukas Stöffges, Daniel Packenius (je 1)

Spieler des Tages: Sascha Vaegs (Torwart SVK 72)


25.10.13

Ohne Srajer und Ströll nach Krefeld

Weiden mit großen Personalsorgen vor Bundesligastart

(prg)  Die Bundesligasaison beginnt für die Wasserballer des Schwimmvereines Weiden am kommenden Samstag in Krefeld und die Oberpfälzer plagen jetzt schon große Personalsorgen. Im ersten Saisonspiel beim SV Krefeld 72 wird ihnen der Stammtorhüter und Erfolgsgarant der letzten acht Jahre Vladimir Srajer fehlen, der aus beruflichen Gründen nicht mitreisen kann. Einen Tag vor dem Abschlusstraining erreichte die Mannschaft die nächste Hiobsbotschaft: mit Jakob Ströll fällt auch der zweite Center aus, nachdem Serkan Dogdu für mehrere Monate nicht einsatzfähig ist. Im zweiten Punktspiel und zugleich Saisonauftakt in Weiden wird aller Voraussicht nach ein anderer Stammspieler nicht dabei sein können. Sean Ryder wurde für ein Vorbereitungslehrgang der Britischen Nationalmannschaft und LEN-Turnier auf Malta nominiert. Der Britische Verband lenkte nicht ein und lässt Ryder nicht rechtzeitig nach Deutschland fliegen und der erste Gegner in heimischen Gewässern SSV Plauen stimmte einer Spielverlegung nicht zu.

Trainer Gerhard Wodarz hadert mit dem Zustand, bringt Verständnis für die beruflichen Verpflichtungen Srajers, ärgert sich jedoch über die Vorgehensweise der Briten: „Beruf geht vor, das ist uns allen klar aber die kurzfristige Terminansetzung und Sturheit der Britischen Verantwortlichen sind für mich weniger verständlich. Sean ist für uns eigentlich unentbehrlich. Bei Jakob ist es doppelt ärgerlich, nachdem uns Serkan nicht zur Verfügung steht und Jakob in den letzten Wochen endlich gut trainiert hat“, äußert sich der 51-jährige vor seinem Debüt als Cheftrainer in der Bundesliga. „Ich würde Gerhard einen einfacherem Einstand wünschen, schade dass wir das Spiel gegen Plauen nicht verlegen konnten“, ergänzt Wasserballwart Irek Luczak

Auf jeden Fall erwartet die Max-Reger-Städter ein schwerer Start in die neue Saison der Deutschen Wasserball-Liga. Die SV Krefeld 72 wird als einer der schwersten Gegner der Weidener in der B-Gruppe gehandelt. Das neue Trainergespann mit Markus Zilken und Thomas Huber bildete eine grundsolide Mannschaft und visiert den Aufstieg in die A-Gruppe an. Mit Yannik Zilken (ASC Dusiburg), Robert Glüder (SV Bayer Uerdingen) und Michael Werner (Duisburger SV 98) konnten sich die Krefelder enorm verstärken und spielten in den letzten Wochen sehr gute Vorbereitungsturniere und konnten sogar ihren Lokalrivalen SV Bayer Uerdingen während eines Turniers in Hamm schlagen – ein Fingerzeig an alle Gruppenkonkurrenten.

Drei U17-Spieler im Aufgebot

Für Srajer wird sich das Weidener Eigengewächs Florian Modl zwischen die Pfosten stellen, im Feld sind die SV-ler aber auch nicht vollständig. Zudem konnten aus verschiedenen Gründen nicht alle das gesamte Trainingspensum der letzten Woche mitmachen. Center Serkan Dogdu erkrankte vor zwei Wochen an einer Herzmuskelentzündung und wird sogar mehrere Monate ausfallen, Juniorennationalspieler Jakob Ströll musste sich einer OP unterziehen, eine zwei bis drei Wochen lange Pause ist bei ihm zu befürchten. Kapitän Andreas Jahn klagt dazu noch über Leistenbeschwerden. Die Mannschaft wird sich auf jeden Fall weit strecken müssen, wenn sie die ehrgeizigen Krefelder schlagen möchte. Die Ausfälle müssen auf alle Schulter verteilt und durch erhöhte Leistungsbereitschaft kompensiert wserden, sonst fahren sie mit der ersten Niederlage im Gepäck wieder nach Hause. Schon vor der Saisonvorbereitung setzten sich die Weidener Verantwortlichen das Ziel, die Nachwuchsspieler verstärkt in die Mannschaft einzufügen. Die jetzige Situation begünstigt zwar das Vorhaben, macht die Oberpfälzer aber im Moment nicht stärker. Es bleibt abzuwarten, wie das Team die Probleme verarbeitet. Das Spiel wird am Samstag im Badezentrum Bockum um 18,00 Uhr angepfiffen. Die nächste Partie findet am 2.November in der Weidener Thermenwelt ebenfalls um 18,00 Uhr statt. Die Saisonkarten sind dann direkt vor dem Spiel erhältlich. Ein gesonderter Vorbericht folgt.

Das Team für Samstag: Florian Modl im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Michael Trottmann, Philipp Sertl, Andras Langmar, Nikolaj Neumann, Sebastian Roßmann, Andreas Jahn, Sean Ryder, Vladyslav Gorski, Thomas Ingel und Stephan Schirdewahn. Trainer Gerhard Wodarz


24.10.13

Schweizer Nationalteam zu Gast beim SSV Esslingen

Interessanter Vergleich zwischen National- und Vereinsmannschaft

von Axel Hänchen

Esslingen – Der immer wieder spannende Vergleich zwischen einer Nationalmannschaft und einem Vereinsteam wird am kommenden Wochenende einmal mehr zur Austragung kommen, wenn der SSV Esslingen im Untertürkheimer Inselbad gleich drei Mal auf die besten Wasserballer der Schweiz treffen wird.

Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen haben ein anstrengendes Wochenende vor sich. Und das, obwohl die DWL spielfrei hat und der SSVE als gesetzte Mannschaft an der am Samstag stattfindenden ersten Pokalrunde nicht eingreifen muss. Nach dem guten Saisonauftakt mit einem klaren Sieg gegen die White Sharks Hannover und einer knappen Niederlage gegen Champions League-Teilnehmer Waspo Hannover möchte sich der SSVE in drei Trainingseinheiten mit der Nationalmannschaft der Schweiz für die kommenden Aufgaben weiter einspielen und taktische Varianten einstudieren. Der Kontakt zu den Eidgenossen wird bereits seit einigen Jahren gepflegt und am Beckenrand der Schweizer agiert als Trainer kein Unbekannter: Uwe Sterzik ist dreifacher Olympiateilnehmer für Deutschland sowie ehemaliger Trainer der deutschen Nationalmannschaft und der deutschen Spitzenmannschaft ASC Duisburg.

Vor Ort sein wird auch der deutsche Bundestrainer Nebojsa Novoselac. Er wird die Chance nutzen, um die Kandidaten für sein Team beobachten. Neben SSVE-Mannschaftskapitän Heiko Nossek, Torhüter Marco Watzlawik und Linkshänder Hannes Glaser, die in jüngster Vergangenheit bereits in der Nationalmannschaft berücksichtigt wurden, hat der Bundestrainer einige weitere SSVE-Spieler seiner Beobachtungsliste hinzugefügt und wird nun ein Auge auf sie werfen.

Die Trainingseinheiten der beiden Teams finden im Inselbad Untertürkheim am Samstag um 13 und um 18 Uhr sowie am Sonntag um 12 Uhr statt.


21.10.13

SV Cannstatt mit geglücktem Saisonauftakt

Fünf Treffer von Miro Tadin gegen die Weißen Haie

von Uwe Umbach

Geglückter Saisonauftakt für den SV Cannstatt. Gegen White Sharks Hannover behielten die Schwaben nach wechselndem Spielverlauf mit 13:11 (3:2; 4:3; 2:4; 4:2) die Oberhand. Für SVC-Trainer Jürgen Rüdt eine „wichtige Standortbestimmung gegen einen direkten Konkurrenten“.

Durch ein Wechselbad der Gefühle gingen die Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad. In der ersten Halbzeit konnte sich der SVC langsam aber sicher einen Vorsprung gegen den A-Gruppen-Neuling aus Niedersachsen herausspielen. Doch nach dem Seitenwechsel schien die Partie zugunsten der Hannoveraner zu kippen. Der Zwei-Tore-Vorsprung des SVC schmolz dahin. Darüber hinaus kassierte Spielmacher Jovan Radojevic nachdem er einen 5m-Strafwurf verursacht hatte auch noch eine Matchstrafe. Die „weißen Haie“ von der Leine nutzten die Cannstatter Unsicherheiten und gingen zu Beginn des Schlussviertels in Führung (9:10). Wer jetzt die neu formierte Cannstatter Mannschaft abgeschrieben hatte, lag aber falsch. Der SVC kam zurück, erzielte vier Tore in Folge und zog uneinholbar auf 13:10 davon. Der letzte Treffer von Hannovers Torjäger Igor Cagalinec 1:12 min vor dem Abpfiff änderte nichts mehr. SVC-Coach Jürgen Rüdt griff in die Trickkiste, nutzte seine letzte Auszeit und die Cannstatter brachten den Vorsprung sicher über die Zeit.

Der neue SVC-Coach Jürgen Rüdt war mit der Leistung seiner Mannschaft im Ganzen zufrieden. „Wir haben diszipliniert gespielt, das war vor allem an Ende sehr wichtig als Hannover die Zeit davonlief.“ Überrascht war er auch vom Spielverlauf: „Als Hannover im Schlussviertel in Führung ging, hatte nicht mehr mit einem Sieg gerechnet. Aber die Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen.“ Einen Wehrmutstropfen sah er aber: „Jovans Sperre ist ein schwerer Schlag vor dem Derby gegen Esslingen. Wir können ihn nicht ersetzten.“ Der Serbe wurde nach seiner Matchstrafe automatisch für die nächste Begegnung gesperrt.

Dafür überraschte aber Miro Tadin. Der 20-jährige, früher schon für Wasserfreunde Spandau 04, den Lokalrivalen SSV Esslingen und OSC Potsdam aktiv, wurde zum „Spieler des Tages“ gewählt. Das gab ein Sonderlob vom Trainer, der „eine überragende Leistung“, gesehen hatte. Rüdt bewies außerdem in der Schlussphase ein glückliches Händchen. Der eingewechselte Nachwuchsspieler Lennart Löscher erzielte die vorentscheidende 12:10 Führung. Jegliche Euphorie erstickte Rüdt allerdings im Keim. „Das wird noch eine ganz schwere Saison“, prognostizierte der 45-jährige und ergänzte: „Wenn wir in der A-Gruppe bleiben wollen, dann sind Heimsiege gegen die direkten Konkurrenten wie die White Sharks und Neukölln absolute Pflicht.

SV Cannstatt spielte mit: Florian Pirzer, Christian Schubert, Marvin Thran (3), Florian Naroska (3), Johannes Christoph, Julian Thran, Lennart Löscher (1), Jakob Zühl, Nikola Stevanovic (1), Miro Tadin (5), Jovan Radojevic, Christoph Vorpahl, Bojan Mrdja.


20.10.13

SSV Esslingen mit starkem Saisonstart

Niederlage gegen Waspo folgt Sieg gegen White Sharks Hannover

von Axel Hänchen

Esslingen – Fast hätte es gleich im ersten Saisonspiel zum sprichwörtlichen „Paukenschlag“ gereicht, am Ende verlor Wasserballbundesligist SSV Esslingen knapp mit 13:14  (3:5, 3:2, 3:1, 4:6) gegen Champions League-Teilnehmer Waspo Hannover. Tags darauf gab es dann gegen die White Sharks Hannover den erwartungsgemäß ersten doppelten Punktgewinn beim 13:8  (3:2, 4:1, 3:2, 3:3)-Sieg.

Ein spannender und hochklassiger Krimi am Samstag ohne „Happy End“ und ein beruhigend souveräner Sieg am Sonntag – so könnte man das Wochenende der Esslinger Wasserballer beschreiben. SSVE-Trainer Markus Hahn war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, auch wenn die knappe Niederlage gegen Waspo Hannover noch etwas schmerzte: „Wie erwartet war Waspo gut eingespielt, für uns war es dagegen das erste Spiel auf diesem Niveau. Letztlich waren es einige wenige individuelle Fehler, die uns ins Hintertreffen gebracht haben. Das ist natürlich ärgerlich, wichtig ist aber, dass wir die Niederlage abhaken und sonntags klar gewinnen konnten. Am Sieg gegen die White Sharks habe ich nie gezweifelt.

Das erste Überzahlspiel am Samstag vor den Kameras des SWR-Fernsehens liessen die Hannoveraner Wasserportfreunde noch ungenutzt, beim zweiten zappelte der Ball dann im Esslinger Tornetz. Mit einem Strafwurf erhöhten die Gäste auf 2:0. Linkshänder Hannes Glaser erzielte nach knapp drei Spielminuten den ersten SSVE-Saisontreffer. Mit Toren im Minutentakt ging es weiter: Waspo stellte den alten Abstand wieder her, bevor Esslingens Kapitän Heiko Nossek den ersten seiner vier Treffer erzielte. Dem vierten Hannoveraner Treffer folgte nach Auszeit und in Überzahl das zweite Tor von Hannes Glaser, schließlich ging es nach einem weiteren Tor der Gäste mit 3:5 in die erste Pause.

Nationalspieler Erik Bukowski traf mit seinem bereits dritten Treffer zur ersten Drei-Tore-Führung zu Beginn des zweiten Abschnittes. Michael Müller verkürzte, doch umgehend traf Hannover zum 4:7. Zwei Überzahltore von Robert Roth und Heiko Nossek brachten den Esslinger Anschluss und sorgten für einen 6:7-Halbzeitstand. Alles war wieder offen.

Und der SSVE machte vor begeisterten Fans auch nach der Pause da weiter, wo sie aufgehört hatten: Valentin Finkes traf zum Ausgleich, Michael Müller in der 19. Spielminute gar zur ersten Esslinger Führung. Kurz bevor Hannovers Kapitän Ingo Pickert seinen dritten Ausschluss hinnehmen musste, zeichnete er sich noch für den 8:8-Ausgleichstreffer verantwortlich. Hannes Glaser zeigte auch im folgenden Überzahlspiel seine Torgefährlichkeit und traf zur erneuten SSVE-Führung.

Zu Beginn des Schlussviertels ließen die Esslinger eine weitere „Mann-Mehr-Situation“ ungenutzt und kassierten dagegen durch den „Spieler des Tages“ Bence Toth den Ausgleich. Zur Enttäuschung des Heimteams zog Hannover in dieser Phase vorentscheidend auf 9:12 davon. Angefeuert von einem lautstarken Publikum wollte sich das SSVE-Team aber auch beim Stande von 10:13 weniger als drei Minuten vor dem Abpfiff noch nicht geschlagen geben. Hannes Rothfuß traf zum 11:13 und als Heiko Nossek nach Auszeit und in Überzahl das 12:13 erzielte, tobte die Untertürkheimer Traglufthalle. Zumindest ein Punkt war also immer noch in Reichweite, schließlich waren noch etwas mehr als eineinhalb Minuten zu spielen. Eine knappe halbe Minute vor dem Ende der Partie machte Bence Toth den Sack für die Leinestädter mit seinem dritten Treffer zu, woran auch ein weiteres Tor durch Heiko Nossek nichts mehr ändern konnte.

Sonntags ging es gegen den anderen Hannoveraner Vertreter in der A-Gruppe der DWL. Die White Sharks hatten einen Tag zuvor nach hartem Kampf gegen den SV Cannstatt verloren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ging Esslingen durch Treffer von Michael Müller, Mike Troll und Heiko Nossek mit 3:2 in die erste Viertelpause. Der Mannschaftskapitän war es auch, der die weiteren SSVE-Treffer zum 5:3-Zwischenstand erzielte. Nach den Toren von Mike Troll und Maximilian Müller war klar, in welche Richtung die Partie gehen würde.

Nach der Halbzeitpause ging es zunächst ausgeglichen weiter, die beiden Esslinger Treffer zum 9:5-Zwischenstand erzielte erneut Maximilian Müller, der nach der Partie zum „Spieler des Tages“ erklärt wurde. Der fränkische Neuzugang freute sich über den Sieg: „Ich bin froh, dass wir nach der unglücklichen Niederlage gegen Waspo gegen die White Sharks gewonnen haben und ich damit meinen ersten Sieg mit Esslingen feiern und auch meinen Teil, wie jeder in der Mannschaft, dazu beitragen konnte. Wir können zuversichtlich in die weiteren Spiele gehen.“ Mit Mike Troll erzielte ein weiterer Neuzugang noch vor der letzten Viertelpause das 10:5.

Im letzten Abschnitt baute der SSVE durch Tore von Novak Zugic und Robert Roth seine Führung auf 12:5 aus, ehe man einen Gang runterschaltete. Den Schlusspunkt zum 13:8-Endstand setzte Hannes Rothfuß.

Mannschaftskapitän Heiko Nossek zog ein positives Fazit des Saisonauftaktes: „Dieses Wochenende hat man gesehen, dass ein stark besetzter und ausgeglichener Kader wichtig für jedes Spiel ist. Einen solchen haben wir und das stimmt mich für die neue Saison positiv.“ Die nächste Gelegenheit, die Stärke des neuen Kaders unter Beweis zu stellen, haben die Esslinger Wasserballer bei einer ganz besonderen Partie: der Spielplan der DWL sieht es vor, dass bereits das dritte Saisonspiel das Derby zwischen dem SSVE und dem SV Cannstatt sein wird. Am 2. November kann also mit einer vollen Halle und einem tollen Spiel gerechnet werden.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß (1 Tor am Samstag/1 Tor am Sonntag), Valentin Finkes (1/0), Novak Zugic (0/1), Robert Roth (1/1), Heiko Nossek (4/3), Michael Müller (2/1), Maximilian Müller (0/3), Hannes Glaser (3/0), Mike Troll (1/3), Jan Glaser, Lars Hechler und Adrian Hausmann (Torwart).


20.10.13

Wasserfreunde Fulda sammeln schmerzhafte Erfahrung

Empfindliche Niederlage gegen OSC Potsdam

von Christian Halling

Eine nicht unerwartete, aber letztendlich empfindliche Niederlage haben die Wasserballer der Wasserfreunde Fulda in ihrem ersten Bundesligaspiel nach 29 Jahren kassiert. Gegen die Gäste vom OSC Potsdam gab es zum Auftakt eine 7:23  (1:5, 3:4, 1:8, 2:6)-Pleite.

Bester Fuldaer Werfer war Trainersohn Marvin Hohmann mit drei Toren, Rückkehrer David Horvath steuerte im Zentrum zwei Treffer für das Team von Prof. Dr. Andreas Hohmann und Volker Schunke bei. "Vielleicht hatten wir ein wenig die Hosen voll, womöglich war der Respekt zu groß", mutmaßte Schunke, der eingestehen musste, "dass wir mindestens zehn Gegentore zu viel bekommen haben, weil wir nicht an unser Leistungsvermögen gekommen sind."

Besonders Schwächen im Überzahlspiel machten den Wasserfreunde zu schaffen, dazu verstanden es die jungen Brandenburger extrem gut zu kontern. "Potsdam war eine Hausnummer, wir müssen versuchen, aus dieser Pleite so viel wie möglich mitzunehmen", schlussfolgerte Andreas Hohmann.

Rund 450 Zuschauer verliehen dem Bundesliga-Auftaktspiel im Sportbad Ziehers einen würdigen Rahmen. Nächste Woche Samstag (17 Uhr) steht für die Fuldaer das Erstrundenspiel im DSV-Pokal bei Zweitligist Bochum an.

(gefunden in der Fuldaer Zeitung)


19.10.13

Trainer Andreas Hohmann hat "gutes Gefühl"

Fulda vor erstem Bundesligaspiel nach 29 Jahren

von Christian Halling

Fulda.  Mit Potsdam wartet zum heutigen Auftakt der Fuldaer Wasserballer gleich eine hohe Hürde. Ein Sieg beim Duell im Sportbad Ziehers (Anwurf: 19 Uhr) wären wohl Bonuspunkte für das Trainerduo um Prof. Dr. Andreas Hohmann und Volker Schunke. Nachdem Schunke in der vergangenen Woche einen organisatorischen Blick auf die Saison geworfen hat, widmet sich Hohmann (56) im Gespräch den sportlichen Herausforderungen für die Wasserfreunde.

Herr Prof. Dr. Hohmann, heute geht das ersehnte erste Bundesligaspiel nach 29 Jahren Abstinenz im Sportbad Ziehers über die Bühne. Können Sie den Augenblick noch genießen, oder überwiegt mittlerweile die Anspannung?

Beide Gemütslagen kann man nicht strikt voneinander trennen. Die Mannschaft freut sich riesig, das wird bei der regen Trainingsbeteiligung mehr als deutlich. Wir sind vor allem gespannt, wie wir uns gegen die klar favorisierten Potsdamer schlagen, und werden Erkenntnisse gewinnen, wie einige Regeländerungen der FINA (Weltschwimmverband, d. Red.) von den Spielern umgesetzt werden.

Wie sehen diese Regeländerungen konkret aus?

Die Regeln sehen ein weniger körperbetontes Spiel vor. Man darf den Gegenspieler nur noch mit einer Hand festhalten, bei einem Freistoß für Team A muss Team B zurückweichen. Dazu muss man nach einem Fehlwurf sofort in die eigene Spielhälfte zurückschwimmen, das Pressing entfällt somit. Ich verspreche mir von diesen Regeländerungen aber einen Vorteil für uns.

Mit der Saisonvorbereitung – so hört man – sind Sie nicht ganz zufrieden...

Ja, wir hatten einige Hürden zu umschiffen. Vier Spieler haben jetzt ein Studium angefangen und waren deshalb wie einige Berufstätige während der Woche nicht in Fulda, da fehlt natürlich die Zeit, um taktisch zu arbeiten. Dazu hatten wir durch das Aufstiegsturnier im Juli eine wesentlich kürzere Pause. Allerdings haben unsere abwesenden Spieler viel in Eigenverantwortung trainiert. Ich finde, wir sind konditionell fitter als noch im Vorjahr.

Was erhoffen Sie sich von den beiden Neuzugängen, Torwart Laszlo Csanyi und David Horvath?

Laszlo ist als Ersatz für Novak Jelic vorgesehen, wenn dieser mal in seiner Heimat Montengro ist. David besetzt als Center eine neuralgische Position. Es ist eigentlich ein Wunder, dass wir im Sommer ohne echten Center aufgestiegen sind. Vergessen darf man allerdings auch nicht Max Hartung, Leon Schmitt und Jonathan Wiegand, die aus der Jugend hochgezogen wurden. Allgemein war es uns wichtig, lieber junge, eigene Spieler einzubauen, als ihnen einen mittelklassigen auswärtigen Spieler vor die Nase zu setzen. Die Wechselfrist war nach dem späten Aufstieg eh viel zu kurz, der Markt hat nicht die Spieler hergegeben, die wir benötigen.

Mit Horvath und Csanyi holten Sie allerdings zwei Ausländer zurück. Wie hält man nun Balazs Borbely und Tomas Krajcovic bei Laune, die aufgrund des Ausländerlimits (nur zwei Ausländer pro Team erlaubt, d. Red.) nicht spielen dürfen?

Die Regel tut uns natürlich weh, Balazs und Tomas müssen das Jahr mit Pokalspielen oder Partien in der zweiten Mannschaft überbrücken. In der kommenden Saison dürfen dann allerdings drei Ausländer pro Mannschaft eingesetzt werden, und da Balazs dann als "Wasserball-Deutscher" gilt, dürfen dann wieder alle mittun.

Als Aufsteiger kann logischerweise nur der Klassenerhalt das Ziel sein. Mit welchen Mitteln wollen die Wasserfreunde dieses Unterfangen bewerkstelligen?

Fakt ist, dass unser Spiel variabler werden muss. In den vergangenen Jahren waren die Schwimm- und Konterstärke unser Plus. Mit David Horvath im Zentrum sollten wir aber aus einem normalen Angriff heraus an Stärke hinzugewonnen haben. Dazu wird uns die tolle Heimatmosphäre in den entscheidenden Szenen pushen. Bis zum Ende der regulären Saison brauchen wir zehn Punkte, dann hätten wir uns eine super Ausgangslage für die Play-Offs geschaffen.

Der Auftakt hält nun das Spiel gegen Potsdam bereit. Was ist in diesem Spiel für Ihr Team drin?

Potsdam ist für uns die große Unbekannte in der Gruppe. Ich schätze die sehr junge Mannschaft aber richtig stark ein. Die waren vor zwei Jahren noch im Europapokal, vielleicht gelingt es uns, ihnen ein Bein zu stellen. Unsere Punkte müssen wir allerdings gegen Mitaufsteiger Plauen, Neustadt und Duisburg holen, die vermutlich mit uns gegen den Abstieg kämpfen. Krefeld, Wedding und Weiden peilen dagegen den Sprung in die A-Gruppe an. Ich bin richtig froh, dass wir im ersten Saisonspiel als Underdog in die Partie gehen können und nicht gleich der ganze große Siegesdruck über uns schwebt.

Wenn Sie mal in sich hineinhören: Klappt das mit dem Klassenerhalt?

Ich habe ein gutes Gefühl. Wir packen das. Die Zuversicht habe ich deshalb, weil sich unsere Youngster schon im Laufe der Runde weiterentwickeln werden und wir so vermutlich an Kontinuität gewinnen.

(gefunden in der Fuldaer Zeitung)


18.10.13

Mit kleinen Schritten zur Etablierung in der A-Gruppe 

SV Cannstatt erwartet White Sharks Hannover

von Uwe Umbach

Vor der neuen Bundesliga-Saison ist man beim SV Cannstatt zurückhaltend. „Wir wollen nur in der A-Gruppe bleiben“, gibt SVC-Wasserballvorstand Matthias Zielke (42) die Linie vor. Damit überrascht Zielke alle diejenigen, die nach dem zuletzt kometenhaften Aufstieg der Schwaben mit Platz Vier in der Vorsaison mit weiteren Schritten zurück an die Spitze der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) gerechnet hatten.

Wir müssen uns konsolidieren“, erläutert Zielke, „zuletzt haben wir zu viele Schritte auf einmal gemacht.“ Gebrannte Kinder scheuen bekanntlich das Feuer und der SVC stand schon einmal am Abgrund. Daher will man mit einem kleinen Schritt zurück die Etablierung in der A-Gruppe langfristig absichern. „Dauerhaft zu den acht besten Mannschaften Deutschlands zu gehören ist wichtiger, als einmal Dritter zu sein und dann wieder in der Oberliga anzufangen“, unterstreicht Zielke.

Dazu kommen die negativen Vorzeichen vor der anstehenden Saison. Die Schließung des vereinseigenen Alfred-Reichle-Bades führte zu eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten in der Vorbereitung. „Ohne die Unterstützung unserer Wasserball-Kameraden aus Ludwigsburg, der Stadt Stuttgart und der Arbeitsgemeinschaft schwimmsporttreibender Vereine hätten wir keine Wasserfläche gehabt“, spricht Zielke seinen ausdrücklichen Dank an die Unterstützer aus. „Wir trainiert zwaren nur vier Mal in der Woche im Wasser und auch nicht zu optimalen Zeiten, aber zum Glück konnten wir überhaupt trainieren“, unterstreicht auch der neue SVC-Trainer Jürgen Rüdt (45). Eine Normalisierung ergab erst mit der Öffnung der Traglufthalle über dem Inselbad am letzten Wochenende. „Wir liegen daher in der Vorbereitung etwas zurück“, stellt Rüdt fest.

Dabei hätten zusätzliche Trainingseinheiten den Cannstattern gut getan, die Schwaben zukünftig auf zwei wichtige Spieler verzichten müssen: Jung-Nationalspieler Timo van der Bosch wechselt zu Rekordmeister Spandau 04, Kapitän Milosav Aleksic pausiert aus beruflichen Gründen. Außerdem kehrt Mike Troll zum SSV Esslingen zurück.

Den Abgängen stehen nur zwei wirkliche Neuzugänge gegenüber: Aus der holländischen Liga kam der 22-jährige Serbe Nikola Stevanovic an den Neckar. Der Student hat seine Wasserball-Ausbildung beim europäischen Spitzenklub VK Nis erhalten. Daneben sicherte sich der SVC die Dienste von Jugend-Nationaltorhüter Georg Uhlig. Der 18-jährige Student war zuletzt für den SSV Esslingen spielberechtigt, kommt aber ursprünglich vom 1. BSC Pforzheim. „Ein Riesentalent, starke Beine, lange Arme“, schwärmt Trainer Rüdt.

Einen Wechsel gabs auch am Beckenrand, aber der neue Coach ist zugleich ein alter Bekannter. Lange Jahre war Rüdt Kapitän des SVC, wechselte nach seinem Rücktritt für ein Jahr auf die Trainerbank, ehe er den Stab an Andras Feher weitergab. Diesem folgt er nun wieder nach, Feher verantwortet zukünftig den Jugendbereich. „Wir müssen auf die eigene Jugend setzen und dort unsere Arbeit konzentrieren“, erklärt Vorstand Zielke den Wechsel. SVC-Urgestein Rüdt ist derweil mit der Mannschaft sehr zufrieden: „Trotz der widrigen Umstände haben alle Spieler hervorragend mitgezogen.“

Richtig einordnen können sich die Cannstatter noch nicht. „Das erste Saisonspiel (Samstag 18.00 Uhr, Inselbad Untertürkheim; die Red.) wird eine wichtige Standortbestimmung, zumal die White Sharks Hannover ein direkter Konkurrent um die Saisonziele sein werden“, weiß Rüdt. Dabei dürften auch die Regeländerungen eine Rolle spielen, die zur neuen Saison in Kraft treten. „Es wird vermutlich sehr viel stärker zukünftig auf die Bank ankommen“, erwartet Rüdt. Da liegt ein Nachteil des SVC, der viele Nachwuchsspieler im Kader hat. „Auch der SSV Esslingen dürfte daher von der Papierform besser sein“, schiebt Rüdt Favoritenrolle für diese Saison neckaraufwärts, nachdem wieder echte Punktspielderbys auf dem Programm stehen. „Aber Derbys haben auch ihre eigenen Gesetze“, ergänzt Rüdt augenzwinkernd.

Kader SV Cannstatt:

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Name Beruf Geburtsdatum Alter
1 Florian Pirzer Ingenieur 16.08.81 32
2 Christian Schubert Student 16.06.89 24
3 Marvin Thran Student 01.06.92 21
4 Forian Naroska Azubi 16.04.82 31
5 Johannes Christoph Azubi 02.07.92 21
6 Lennart Löscher Schüler 26.03.95 18
7 Nikola Stevanovic Student 24.03.91 22
8 Jakob Zühl Student 23.08.89 24
9 Adrian Thran Schüler 12.11.96 16
10 Miro Tadin Azubi 05.06.93 20
11 Jovan Radojovic Trainer 20.10.80 32
12 Christoph Vorpahl Student 26.10.90 22
13 Julian Thran Schüler 09.09.94 19
14 Bojan Mrdja (2. Torwart) Azubi 08.02.93 20
15 Georg Uhlig (2. Torwart) Student 08.02.95 18

 

SV Cannstatt 2014

Hintere Reihe von links: Jovan Radojevic, Georg Uhlig, Christian Schubert, Nikola Stevanovic, Florian Naroska, Florian Pirzer, Marvin Thran, Jürgen Rüdt (Trainer)

Vordere Reihe von links: Jakob Zühl, Christoph Vorpahl, Bojan Mrdja, Lennart Löscher, Johannes Christoph, Julian Thran, Miro Tadin


17.10.13

DWL-Auftakt gegen SC Wedding

Duisburger SV erwartet Absteiger aus A-Gruppe

von Jan Janzen

Nach vier Monaten ist die wasserballfreie Zeit endlich beendet: Mit einem Heimspiel startet der DSV 98 am Samstag, 16 Uhr, in die neue DWL-Saison. Zu Gast im wiedereröffneten Duisburger Schwimmstadion ist dabei der SC Wedding. Die Berliner stiegen in der zurückliegenden Spielzeit nach vielen Jahren aus der Hauptgruppe A ab. Da es auch im DSV-Pokal zuletzt kein Aufeinandertreffen mit den Hauptstädtern gab, ist der erste Gegner für die 98er „die große Unbekannte.“ Allerdings will sich das Team des neuen Trainers Sorin Jianu vor allem auf die eigenen Stärken besinnen und vor heimischem Publikum so dem Favoriten aus Berlin alles abverlangen. 

Damit dies gelingt, wurde unter der Woche noch einmal intensiv daran gearbeitet, die bei den Vorbereitungsspielen am vergangenen Wochenende zu Tage getretenen Probleme abzustellen. Auch wenn man auf dem richtigen Weg ist, wird das neuformierte Team des DSV noch ein wenig Zeit benötigen, um sich richtig einzuspielen. Begleitet wird die Auftaktpartie im Schwimmstadion wieder ab 15:15 Uhr vom bekannten Rahmenprogramm mit Catering und Interviews am Beckenrand, sodass alles für ein tolles und aus Sicht der 98er hoffentlich erfolgreiches Wasserballevent hergerichtet ist. Der Verein freut sich, nach einem knappen Jahr der Schließung wieder zahlreiche Fans und Sportinteressierte in seiner angestammten Heimspielstätte zu begrüßen.


10.10.13

SV Krefeld 72 gut gerüstet in die neue Spielzeit

Drei Neuzugänge aus der DWL

von Jörg Schäfer

Trainer

Nach dem Feuerwehreinsatz am Ende der letzten Saison wird das Trainerduo Markus Zilken und Thomas Huber auch in der kommenden Spielzeit die Bundesliga-Wasserballer der SV Krefeld 72 verantwortlich coachen. Unterstützung bekommen die beiden von Jörg Schmitt, der als Betreuer der Mannschaft neu zur Verfügung steht. „Jörg kann den Jungs als ehemaliger Nationalspieler, der sogar in Griechenland als Profi mal aktiv war, sicherlich manchen guten Tipp geben“, freuen sich Markus Zilken und Thomas Huber auf die Zusammenarbeit mit „Schmitti“, wie er von seinen Freunden genannt wird.

Spielerkader

Die SVK 72 geht gut gerüstet in die neue Spielzeit. Alle Spieler aus der letzten Saison werden weiterhin für die Krefelder spielen. Lediglich Mannschaftskapitän Tobias Packenius wird kürzer treten und sich auf seine Tätigkeit als Jugendtrainer bei der SVK konzentrieren. Darüber hinaus konnte das Team gezielt verstärkt werden. 

Als aktueller Deutscher Meister kommt Trainersohn Yannik Zilken vom ASC Duisburg zurück an die Palmstraße. „Yannik hat bei den Amateuren eine Menge dazugelernt, ist physisch stärker geworden und wird der Mannschaft sicherlich weiterhelfen“, ist Thomas Huber überzeugt. Vom Ligakonkurrenten Duisburg 98 wechselt Michael Werner auf die andere Rheinseite. „Michael ist gelernter Centerspieler, eine Position, die in der letzten Saison bei uns nicht ausreichend besetzt war. Wir haben jetzt durch Michi mehr Tiefe im Kader“, erläutert Markus Zilken die Gründe für die Neuverpflichtung. Dritter Neuzugang bei der SVK ist Robert Glüder, der vom Lokalrivalen SV Bayer Uerdingen kommt und vor allem den Rückraum der Krefelder verstärken wird. „Robert hat viele Jahre in der A-Gruppe gespielt. Seine Erfahrung ist ein Gewinn für uns“, sind sich Markus Zilken und Thomas Huber sicher. 

Alle „Neuen“ passen sportlich und menschlich voll ins Konzept der SVK, was die ersten Trainingseindrücke bestätigt haben. Neben einigen wenigen erfahrenen Spielern, die ein Bundesligateam braucht, setzt die SVK natürlich weiterhin auf ihre starke Jugend. Die U 17 ist gerade Deutscher Meister geworden und hat den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte der SVK geholt. Alle Leistungsträger aus dieser Mannschaft gehören jetzt auch dem Bundesligakader der Krefelder an. Torwart Leo Vogel, Bastian Schmellenkamp, Paul Huber, Leonhard Munz, Janek Neuhaus und Linkshänder Andriy Krishtal brennen darauf, sich im Herrenteam zu etablieren. Bereits in der abgelaufenen Saison konnten alle bei Kurzeinsätzen in der Bundesliga und im Pokal ihr Können unter Beweis stellen.

Saisonziel

Anders als in der Vergangenheit, wo immer der Klassenerhalt das erklärte Saisonziel war, geht die SVK diesmal optimistischer in die neue Spielzeit. „Wir wollen auf jeden Fall die Qualifikationsspiele zur A-Gruppe erreichen und dafür ist Platz 1-4 in der Hauptrunde notwendig“, gibt Markus Zilken zunächst das erste Zwischenziel an. Dafür müssen die Krefelder aber ihre Auswärtsschwäche ablegen. In der abgelaufenen Saison holte die SVK in der Hauptrunde in fremden Gewässern gerade mal einen einzigen Punkt beim späteren Absteiger Magdeburg. Allen Verantwortlichen ist klar, dass dies eindeutig zu wenig ist, wenn man sich die Qualifikationsspiele zur A-Gruppe als erstes Ziel gesetzt hat. „Ich spüre bei den Jungs eine Aufbruchstimmung, in der Vorbereitung wurde konzentriert gearbeitet, alle ziehen mit und das Klima in der Mannschaft ist gut“, schildert Markus Zilken seine ersten optimistischen Eindrücke. „Wir müssen vor allem auswärts selbstbewusster und konzentrierter auftreten. Dann steckt vielleicht noch mehr drin“, hofft auch Thomas Huber. Der Aufstieg in die A-Gruppe ist das erklärte Ziel der beiden Trainer. "Der Leistungsunterschied der besten Mannschaften aus der B-Gruppe mit der unteren Hälfte der A-Gruppe ist nicht mehr so groß. Esslingen, Neukölln und vor allem die White Sharks aus Hannover haben dies mit ihren Aufstiegen in der letzten Saison deutlich gemacht."

Wohin die Reise der Krefelder in der neuen Saison führt, wird auch davon abhängen, wie gut und erfolgreich man die ersten Spiele gestalten kann. Und der Saisonauftakt ist schwer genug. In den ersten drei Spielen trifft die SVK auf alle Absteiger aus der A-Gruppe. Nach dem Heimspiel gegen den SV Weiden am 26.10 steht schon der erste Doppelspieltag auswärts an, wenn es am 2.11. nach Berlin gegen Wedding und am 3.11. gegen Potsdam geht. Und in Berlin/Potsdam hängen die Trauben bekanntlich hoch.

Doch bange machen gilt nicht. „Wir haben keine herausragenden Einzelspieler, unsere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Daher sind wir für den Gegner schwerer auszurechnen“, setzt Markus Zilken auf Teamspirit.

Dabei kommen die neuen Wasserball-Regeln den Krefeldern vielleicht entgegen. Bewegung soll belohnt werden. Die Schiedsrichter sind angehalten, dies konsequenter mit mehr Hinausstellungen zu ahnden.

Die Kadertiefe ist unser großes Plus. Wir werden in jedem Spiel 13 topfitte Spieler ins Wasser bringen. Das kann bei mehr Wasserverweisen spielentscheidend werden. Wenn dann noch das Überzahlspiel funktioniert, sind wir zufrieden“, blicken Markus Zilken und Thomas Huber optimistisch den neuen Aufgaben entgegen.


06.10.13

Die Erstligisten im Steckbrief

von Claus Bastian

SV Cannstatt 1898

1547 Mitglieder, in BL seit 2009. Trainer: Jürgen Rüdt (45) seit 1.8.2013. Saisonziel: 5. Platz.

Zugänge: Georg Uhlig (SSV Esslingen), Nikola Stevanovic, Het Ravijn (beide Niederlande)

Abgänge: Timo van der Bosch (WF Spandau 04), Marko Ristic (SGS München), Mike Troll (SSV Esslingen), Nikola Popovic (Serbien), Sören Strehler (unbekannt)

Spieler: Florian Pirzer, Christian Schubert, Marvin Thran, Florian Naroska, Johannes Christoph, Lennart Löscher, Nikola Stevanovic, Jakob Zühl, Adrian Thran, Miro Tadin, Jovan Radojevic, Christoph Vorpahl, Julian Thran, Bojan Mrdja, Georg Uhlig.

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.2 / alle ...

ASC Duisburg 1919

3029 Mitglieder, in BL seit 1970. Trainer: Arno Troost (52) seit 1.8.2007. Saisonziel: Deutscher Meister und Pokalsieger.

Zugänge: Daniel Grohs (Duisburger SV 98), Gilbert Schimanski (WS Hannover)

Abgänge: Kostas Gouvis (Griechenland), Yannik Zilken (SV Krefeld 72), Max Marker, Nils Elsenpeter, Marcel Schnabl (alle SV Bayer Uerdingen 08)

Spieler: Niclas Becker, Ben Boffen, Dennis Eidner, Tim-Ole Fischer, Daniel Grohs, Manuel Grohs, Christopher Hans, Nils Illinger, Philipp Kalberg, Tobias Kreuzmann, Nick Möller, Jan Obschernikat, Julian Real, Sven Rössing, Till Rohe, Moritz Schenkel, Gilbert Schimanski, Paul Schüler, Frederic Schüring, Christian Theis.

Durchschnittsalter: Stammspieler 24.8 / alle

Duisburger SV 1898

883 Mitglieder, in BL seit 2009. Trainer: Sorin Jianu (52) seit 1.8.2013. Saisonziel: Qualifikationsrunde.

Zugänge: Simon Eschmann (SV Lünen), Fabian Gromann, Erik Wedekind (beide ASC Duisburg), Ulf Ranta, Henrik Tauwel (beide SV Bayer Uerdringen), Lars Blankenhorn (SSV Esslingen)

Abgänge: Thomas Hertes (SV Bayer Uerdingen), Daniel Grohs (ASC Duisburg), Michael Werner (SV Krefeld 72)

Spieler: Simon Eschmann, Sven Wies, Wojciech Leszek, Jan Janzen, Mihael Petrov, Raul Diakon, Tom Graue, Jan Bilstein, Fabian Gromann, Ulf Ranta, Lars Standke, Lars Blankenhorn, Erik Wedekind, Benjamin Pleiss, Gerrit Rosshoff

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.8 / alle ...

SSV Esslingen
2922 Mitglieder, in BL seit 2006. Trainer: Markus Hahn (38) seit 1.8.2013. Saisonziel: Platz 5.

Zugänge: Maximilian Müller (SV Würzburg), Mike Troll (SV Cannstatt), Attila Beretka (SV Ludwigsburg), Oliver Schmalzing (PSV Stuttgart)

Abgänge: Lars Blankenhorn (Duisburger SV 98), Tim Hornuf (SC Neustadt), Domagoj Cuic (unbekannt)

Spieler: Marco Watzlawik, Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Novak Zugic, Robert Roth, Heiko Nossek, Michael Müller, Lars Hechler, Hannes Glaser, Robin Finkes, Jan Glaser, Maximilian Müller, Mike Troll, Oliver Schmelzing, Tom Barth, Adrian Hausmann.

Durchschnittsalter: Stammspieler 24.3 / alle ...

SV Wasserfreunde Fulda

613 Mitglieder, in BL seit 2013. Trainer: Dr. Andreas Hohmann (56) seit 2006 / Volker Schunke (51) seit 1996. Saisonziel: Klassenerhalt.

Zugänge: David Horvath (2. Liga), Laszlo Csanyi (SV Ludwigsburg)

Abgänge: Tomas Krajcovic (Bratislava)

Spieler: Novak Jelic, Balazs Borbely, Leopold Schollmeier, Phillip von Keitz, Dominic de Beisac, Tarek Bary, Alexander Hörl, David Horvath, Marc Ritzel, Marvin Hohmann, Marc Weber, Jozsef Kantona, Phillip Müller, Phillip Weber, Laszlo Csanyi.

Durchschnittsalter: Stammspieler 28.5 / alle ...

SGW W98 / Waspo Hannover
1505 Mitglieder, in BL seit 1983. Trainer: Karsten Seehafer (43) seit 1.11.2003. Saisonziel: Meister.

Zugänge: Bojan Paunovic (Primorac Kotor), Marko Bolovic (OSC Potsdam), Eric Bukowski, Tobias Preuss, David Kleine (alle Spandau).

Abgänge: Alexander Weik (Poseidon Hamburg)

Spieler: Roger Kong, Daniele Polverino, Alexander Schwarz, Ilja Immermann, Bojan Paunovic, Lukas Taplik, David Kleine, Ingo Pickert, Felix Haarstick, Toth Bence, Tobias Preuss, Eric Bukowski, Alexander Herrmann, Marco Bolovic, Marton Sagi.

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.8 / alle

White Sharks Hannover
214 Mitglieder, in BL seit 2012. Trainer: Milan Sagat (42) seit 10.9.2010. Saisonziel: Verbleib in Gruppe A.

Zugänge: Marek Tkac (Novaky, Slowakei)

Abgänge: Gilbert Schimanski (ASC Duisburg)

Spieler: Kevin Götz, Igor Cagalinec, Marek Tkac, Jan Bakulo, Lukas Deike, Leon Eilermann, Christian Schlanstedt, Paul Hornbostel, Marvin Götz, Lenard Iseke, Attila Demir, Christos Diamantidis, Felix Struss, Marius Frank, Dominique Schimanski.

Durchschnittsalter: Stammspieler 22.0 / alle

Schwimm-Vereinigung Krefeld 1972
4363 Mitglieder, in Bundesliga seit 2006. Trainer: Markus Zilken (52) / Thomas Huber (49) seit Mai 2013. Saisonziel: Aufstieg A-Gruppe.

Zugänge: Yannik Zilken (ASC Duisburg), Robert Glüder (SV Bayer Uerdingen), Michael Werner (SV Duisburg 98)

Abgänge: Tobias Packenius (Trainer SVK-Jugend)

Spieler: Sascha Vaegs, Dennis Vaegs, Bastian Schmellenkamp, Paul Huber, Lukas Stöffges, Robert Glüder, Yannik Zilken, Peter Bröcken, Michael Werner, Gergö Kovacs, Alexander Stomps, Philipp Stachelhaus, Julian Rogge, Daniel Packenius, Niklas Bährendals.

Durchschnittsalter: Stammspieler 24.2 / alle ...

Wasserfreunde Spandau 04 Berlin
2542 Mitglieder, in BL seit Beginn. Trainer: Andras Gyöngyösi (45) seit 1.8.2013. Saisonziel: Deutscher Meister und Pokalsieger.

Zugänge: Thomas Kick (SV Weiden), Moritz Oeler (Vasas Budapest), Timo van der Bosch (SV Cannstatt), Laszlo Baksa (Szeged, Ungarn)

Abgänge: Erik Bukowski, Tobias Preuß, David Kleine (alle W98 / Waspo Hannover), Alexander Tchigir (Karriereende)

Spieler: Laszlo Baksa, Moritz Oeler, Fabian Schrödter, Thomas Kick, Hannes Schulz, Marc Politze, Petar Markovic, Erik Miers, Andreas Schlotterbeck, Mateo Cuk, Marin Restovic, Marko Stamm, Philipp Gottfried, Vincent Hebisch, Maurice Jüngling, Tim Höhne, Tim Donner, Timo van der Bosch. 

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.8 / alle ...

SV Bayer Uerdingen 08
9292 Mitglieder, in BL seit k.A.. Trainer: Rainer Hoppe (51) seit 1.8.2011. Saisonziel: Halbfinale.

Zugänge: Mate Rajna (Ungarn), Thomas Hertes (SV Duisburg 98), Max Marker, Nils Elisenpeter, Marcel Schnabl (alle ASC Duisburg)

Abgänge: Jake Vincent (England), Robert Glüder (SV Krefeld 72), Tobias Schweihoff (Verletzung)

Spieler: Thomas Hertes, Julian Fleck, Mate Rajna, Lars Wedel, Max Marker, Nils Elsenpeter, Tim Wollthan, Bartek Luczak, Marcel Schnabl, Michael Knobloch, Tilo Kaiser, Gerrit Pape, Lazar Kilibarda, Fabian Packenius, Oliver Greck, Michael Gorgs, Tobias Tamson, Hansi Gerreshelm, Philip Weinhold

Durchschnittsalter: Stammspieler 27.4 / alle ...

SC Wedding 1929 Berlin
620 Mitglieder, in BL seit 2005. Trainer: Srefan Tschierschky (33) seit 1.7.2011 und Peter Rund (70) seit 1.9.2008. Saisonziel: Gruppe A.

Zugänge: Philipp Kotowski (SG Neukölln)

Abgänge: k. A.

Spieler: Pawel Lis, Ralph Kleinschmidt, Sascha Knoop, Marko Tischeschlok, Marton Sarosi, Carsten Schulz, Marcel Pierry, Andre Koch, Jeldrik Biegel, Pascal Hübscher, Philipp Hebisch, Moritz Meißner, Philipp Kotowski, Stefan Langner, Dominik Lefevre.

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.5 / alle ...

SV Weiden 1921
4509 Mitglieder, in BL seit 2007. Trainer: Gerhard Wodarz (51) seit 1.9.2013. Saisonziel: Relegationsrunde.

Zugänge: Kyle Martin (Richmond, USA)

Abgänge: Thomas Kick (WF Spandau), Hans-Christoph Aigner (Karriereende)

Spieler: Vladimir Srajer, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sebastian Roßmann, Thomas Ingel, Jakob Ströll, Andras Langmar, Michael Trottmann, Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Kyle Martin, Sean Ryder, Peter Bronold, Philipp Sertl, Florian Modl.

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.1 / alle ...

SV "Vogtland" Plauen
371 Mitglieder, in BL seit 2013. Trainer: Jörg Neubauer (49) seit 1.9.2008. Saisonziel: Klassenerhalt.

Zugänge: Stepan Rezek (Stepp Prag, Tschechien), Kevin Sörensen (Slagels-SK, Dänemark), Peter Karteczi (Ferencvarosi TC, Ungarn)

Abgänge: k. A.

Spieler: Franz Koß, Rick Thiele, Stepan Rezek, Christian Unger, Alexander Fritzsch, Moritz Neubauer, Jan Hänel, Rico Horlbeck, Tobias Schaufel, Peter Karteczi, Kevin Sörensen, Christian Schneider, Maik Bielefeld, Richard Noack.

Durchschnittsalter: Stammspieler 26.5 / alle ...

SG Neukölln Berlin
4596 Mitglieder, in BL seit 1993. Trainer: Carsten Richter (k. A.) seit 1.9.2013 und Michael Taege (54) seit 1.2.2010. Saisonziel: Platz 6.

Zugänge: Alberto Galassi (SC Quinto, Italien), Jacob Drachenberg (OSC Potsdam), Joel Buchholz (WF Spandau)

Abgänge: Philipp Kotowski (SC Wedding), Jens Standke (Rücktritt)

Spieler: Andre Koschmieder, Jacob Drachenberg, Patrice Thurow, Daniel Taege, Simon Schmiedel, Hatem El Ghannam, Tobias Gietz, Christopher Dangschat, Sascha Pacyna, Alberto Galassi, Tobias Zinja, Maximilian Sturz, Reiko Zech, Robert Pohl, Florian Thom, Paul Constantin

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.7 / alle ...

SC Neustadt/Weinstraße
582 Mitglieder, in BL seit 2012. Trainer: Janusz Gogola (53) seit 1.7.2012. Saisonziel: Platz 10.

Zugänge: Tim Hornuf (SSV Esslingen), Robert Patas, Tolga Coskun (WBG Frankfurt/Offenbach), Davis Csente (Saint-Jean d'Angely, Frankreich), Bojan Matutinovic (Kroatien), Fernando Mongrell (C.N. Helios, Spanien)

Abgänge: Brian Chong, Lance Morrison (beide zurück USA), Björn Pfaff (Berufsausbildung)

Spieler: Michael Knelangen, Matthias Held, Christoph Kuhn, Jakob Arndt, Tim Hornuf, Attila Cseh, David Csente, Lukas Schneider, Robert Patas, Christian Ortlieb, Bojan Matutinovic, Lukas Börner, Tobias Rheude, Thorsten Preuß, Cem Hasirci, Robert Idel, Axel Drazyk, Michael Heinz, Tolga Coskun, Jan Hornuf, Mariusz Szeles, Alexander Arsenow, Lars Ananeas, Stefan Ehrenklau, Benedikt Hummel, Frederic Riechers, Frederic Speler, Kai Ulrich, Johannes Weigert, Fernado Mongrell.

Durchschnittsalter: Stammspieler 25.7 / alle ...

Olympischer SC Potsdam
120 Mitglieder in der Wasserballabteilung, in BL seit 2012. Trainer: Alexander Tchigir (44) seit 1.9.2012. Saisonziel: 10. Platz.

Zugänge: Spencer Hamby (Pepperdine Univ., USA)

Abgänge: Denis Antolovic (WF Spandau), Marko Bolovic (W98 / Waspo Hannover), Regan Burrows (Perth), Jacob Drachenberg (SG Neukölln), Klaus Einhorn (SG Warnemünde)

Spieler: Sven Fölsch, Ferdinand Korbel, Artur Tchigir, Philipp Boreck, Jan Zoske, Julian Drachenberg, Leonard Grütte, Christian Saggau, Tobias Lentz, Matteo Dufour, Spencer Hamby, Lukas Küppers, Marc Langer, Max Kössler, Bastian Kaiser.

Durchschnittsalter: Stammspieler 21.6 / alle ...

Wer wird Meister?

Wasserfreunde Spandau 04 (8 Nennungen), ASC Duisburg (6), W98 / Waspo Hannover (2).

Wer steigt ab?

Plauen (13 Nennungen), Fulda (11), Duisburg 98 (3), Krefeld (1), Neustadt (1).


06.10.13

SSV Esslingen verstärkt in die neue Saison

Neuzugänge: Beretka, Müller, Schmalzing & Troll / Unterstützung durch Sponsponsoren

von Axel Hänchen

Esslingen – In zwei Wochen beginnt für den SSV Esslingen die neue Saison der Deutschen Wasserball Liga (DWL). Die Spannung steigt und damit auch die Vorfreude. Mit vier Neuzugängen haben sich die Bundesligawasserballer erkennbar verstärkt und mit dem Abgasabsauganlagen-spezialisten Norfi aus Unterensingen unterstützt ein weiterer Sponsor in Zukunft den Verein.

In der Abschlusstabelle belegte der SSV Esslingen in der vergangenen Spielzeit den siebten Platz. Wichtiger war aber die Folge, dadurch in der neuen Saison wieder in der A-Gruppe der DWL an den Start gehen zu können und zu den acht besten Mannschaften in Deutschland zu gehören. Bereits im Sommer stand fest, dass Markus Hahn das Team künftig am Beckenrand vertreten wird. Gemeinsam mit den anderen SSVE-Verantwortlichen arbeitete er an der Mannschaft für die Saison 2013/14. Den studienbedingten Abgängen von Lars Blankenhorn (Duisburg 98) und Tim Hornuf (SC Neustadt) stehen vier Neuzugänge gegenüber.

Maximilian Müller wechselt vom langjährigen Erstligisten SV Würzburg 05 vom Main an den Neckar. Der Kontakt zum jüngeren Bruder von SSVE-Center Michael Müller bestand schon geraume Zeit, nun klappte der Wechsel: „Endlich bin ich in Esslingen angekommen. Anlaufschwierigkeiten gab es keine“, so der 25jährige Student, „schließlich kenne ich bereits viele aus der Mannschaft. Mit dem SSVE möchte ich mindestens den fünften Platz oder mehr erreichen. Gerade zuhause werden für uns bis auf Spandau und Duisburg alle schlagbar sein, da wir auf allen Positionen doppelt besetzt sind und Markus Hahn seine Sache als Trainer wirklich gut macht.“ Damit hat der Esslinger Bundesligist neben den Glaser- und den Finkes-Brüdern nun ein weiteres Brüderpaar in seinen Reihen, was Michael Müller freut: „Mit meinen beiden anderen Brüdern habe ich bereits zusammengespielt, nun darf ich endlich auch mit meinem dritten Bruder in einer Mannschaft spielen.

Ebenfalls kein Unbekannter beim SSVE ist Mike Troll. Nach einer Saison beim Lokalrivalen SV Cannstatt kehrt er wieder zu dem Verein zurück, mit dem er 2009 Deutscher A-Jugend-Meister wurde. Sportliche Gründe waren für den 22jährigen Studenten ausschlaggebend: „Ich glaube, dass wir die Möglichkeit haben, mit den vier besten Mannschaften der Liga mitzuhalten, da wir einen breiten und gut besetzten Kader haben. Markus Hahn hat mich schon in der Jugend trainiert und ich bin mir sicher, dass er mich und die Mannschaft weiterbringen kann.

Vom Zweitligisten SV Ludwigsburg wechselt Attila Beretka zum SSVE. Der 28jährige Ungar bringt Erfahrung in das Esslinger Team: „Ich möchte Bundesliga spielen. In Ungarn und in Serbien habe ich in der ersten Liga gespielt, ich denke, das kann ich in Deutschland auch. Ich freue mich, in Esslingen zu sein und möchte dazu beitragen, dass die Mannschaft eine möglichst gute Saison spielt.

Mit 19 Jahren ist Oliver Schmalzing der jüngste Neuzugang, mit über 2 m aber der größte beim SSVE. Gute Voraussetzungen für den Nachwuchscenter, der mit dem PSV Stuttgart in der letzten Saison den Baden-Württembergischen Pokal gewinnen konnte: „Ich bin nach Esslingen gewechselt, um sportlich eine neue Herausforderung zu suchen. Mein Ziel ist es, Bundesliga-Luft zu schnuppern. In den ersten Wochen bin ich körperlich stark gefordert worden und ich konnte ein super Team kennenlernen."

SSVE-Trainer Markus Hahn freut sich über die Aufgabe, vier neue Spieler in eine gut funktionierende Mannschaft einbauen zu dürfen: „Maxi Müller hat viel Bundesligaerfahrung und war langjähriger Jugendnationalspieler. Er bringt eine hohe spielerische Qualität mit und ist schon jetzt top ins Team integriert. Mit Attila haben wir einen Spieler in unseren Reihen, der die Herausforderung in der höchsten deutschen Spielklasse sucht und großes Potential besitzt. Er ist durch die ungarische Wasserballschule mit einer feinen Technik ausgestattet. Oliver ist ein ambitionierter und talentierter Spieler und aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen für die Centerposition geeignet. Bei ihm ist der Wille etwas zu erreichen und dafür hart zu arbeiten vorhanden. Er ist noch jung und man muss abwarten, wie er sich in seiner ersten Saison bei uns schlägt. Mike Troll hat schon bei uns in der Jugend gespielt und kommt nun folgerichtig zurück. Mit ihm gewinnen wir einen Allrounder mit hervorragenden schwimmerischen und technischen Fähigkeiten. Für mich ist er einer der Spieler mit Ambitionen auf Olympia 2016.

Neben den Verstärkungen im Wasser bekommt der SSV Esslingen auch außerhalb des Beckens zusätzliche Unterstützung. Mit dem Abgasabsauganlagenspezialisten Norfi aus Unterensingen konnte ein weiterer Sponsor aus der Region gewonnen werden. Auch die Partnerschaften mit den Stadtwerken Esslingen und der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen haben weiterhin Bestand und ermöglichen dem SSV Esslingen auch in Zukunft Wasserballsport auf Spitzenniveau betreiben zu können.

DWL-Team des SSV Esslingen


26.09.13

SV Weiden stellt Bundesligakader vor

Siebte Saison in der DWL

prg.  Vor etwa sieben Wochen begannen die SV Wasserballer ihre schwere Vorbereitungsphase für die kommende DWL-Saison 2013/2014. Pünktlich zum Trainingsauftakt stand auch der Bundesliga-Kader der Wasserballer des Schwimmvereins Weiden für die bereits siebte Bundesligasaison fest. Nach drei Jahren Zugehörigkeit zur Gruppe A der Liga (die acht besten Teams Deutschlands) gehen die Oberpfälzer diesmal in der B-Gruppe ins Rennen (9-16).

Nach dem siebten Rang in der Hauptrunde 2012/13 verloren die Weidener die Relegation gegen die White-Sharks-Hannover und tauschten damit die Gruppen mit den Niedersachsen. Das war der erste sportliche Abstieg der Weidener Männermannschaft seit dem Neustart vom 1994. Aufgrund der schwierigen personellen Situation der Oberpfälzer bezeichnen die Verantwortlichen dieses Ereignis dennoch positiv als Chance jüngere Spieler an das Bundesliganiveau heranzuführen. Die Mannschaft ist deutlich verjüngt und die Trainersituation scheint auch die Gemüter beruhigt zu haben. Das Team arbeitet geschlossen und die Stimmung ist deutlich besser als gegen Ende der letzten Saison. Nicht zuletzt das Trainerkarussell, mit der die SV-Verantwortlichen während der vergangenen Saison zu kämpfen hatten, wurde als eine der Ursachen des Abstiegs aus der A-Gruppe genannt. Cristian Iordache musste nach wenigen Wochen gehen, Irek Luczak übernahm kommissarisch für ein halbes Jahr, Siegmund Luczak betreute dann die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte und quittierte dann seinen Dienst noch vor Beginn der Vorbereitung auf die neue DWL-Saison. Mit Gerhard Wodarz übernahm ein erfahrener, sehr engagierter und vor allem zuverlässiger Trainer die Mannschaft direkt vor dem Vorbereitungsstart. „Das Wichtigste ist jetzt, dass wir wieder in Ruhe arbeiten können, ohne uns ständig mit der Trainerfrage beschäftigen zu müssen. Das hat in der letzten Saison sehr an den Kräften gezerrt“, äußert sich Sportleiter Irek Luczak optimistisch. „Mit Gerhard und der Mannschaft scheint es sehr gut zu funktionieren“, fügte er hinzu. Ganz verwunderlich ist die Entwicklung nicht, Wodarz kommt aus dem Nachwuchsbereich, kennt alle Spieler bestens und hatte die Nachwuchsspieler, die jetzt zu der DWL-Mannschaft hinzustoßen, lange Zeit unter seinen Fittichen.

Nach dem Weggang der Leistungsträger Thomas Kick (Spandau 04 Berlin) und Hans-Christoph Aigner (Karrierenende) haben die SV-ler große Lücken zu schließen, doch auch hier sehen sie gute Chancen, die Hoffnungsträger aus der U17 schnell in das Team einzubauen. Zugänge von außen wurden bewusst nicht beabsichtigt, zum einem wegen der eigenen Jugend und zum anderen aus finanziellen Gründen. „Wir können uns Verstärkungen aus dem Transfermarkt schlicht und einfach nicht leisten, unser Kapital sind unsere Jugendspieler“, erklärt Irek Luczak die Lage kurz und unmissverständlich.

Der Kader wurde also durch die Erweiterung mit den U17-Spielern deutlich verjüngt. Einzig mit Kyle Martin (26), der als US-Armee-Soldat seit einigen Monaten in Grafenwöhr stationiert ist und in Weiden wohnt, können die Weidener einen neuen Namen in die Kaderliste eintragen. Martin spielte vor vier Jahren noch in Baltimore (USA), musste jedoch aufgrund seiner Auslandseinsätze (u.a. in Afganistan) lange Zeit pausieren und versucht durch Mannschaftstraining auf das nötige Leistungsniveau zu kommen. Als dritte Ausländer in den Reihen der Oberpfälzer wird er jedoch schwer haben, regelmäßige Einsätze in der Bundesliga zu schaffen, nachdem die DWL nur zwei nicht-deutsche Spieler pro Partie zulässt. Kyle kommt in der Mannschaft menschlich sehr gut an, wirkt sehr sympathisch und authentisch, allein dies sei schon ein Gewinn, berichtet die Mannschaft.

Die Saison beginnt für den SV Weiden am 26.10.2013 mit einem Auswärtsspiel beim SV Krefeld 72, das erste Heimspiel steigt am 02.11.2013 in der Thermenwelt.

Kader des SV Weiden:

Nr.

Vorname Name Alter Position Beruf
 1 Vladimir Srajer 31 Torwart Maschinenbauingenieur
 2 Aigner Thomas 28 Spielmacher Marketing M.
 3 Kick Stefan 24 Centerverteidiger Student
 4 Trottmann Michael 21 Konterspieler li-re Student
 5 Schirdewahn Stephan 21 Konterspieler li-re Student
 6 Langmar Andras 20 rechts außen Student
 7 Ingel Thomas 21 Aufbauspieler Student
 8 Roßmann Sebastian 21 Centerverteidiger Student
 9 Dogdu Serkan 27 Center Maschinenführer
10 Jahn Andreas 31 Allrounder Schwimmmeister
11 Ryder Sean 26 Allrounder Auszubildender
12 Schäfer Alex 40 Center Lagerist
13 Ströll Jakob 18 Center Schüler
14 Djadkov Nikolaj 17 Konterspieler Schüler
15 Modl Florian 28 Torwart Student
16 Kreiner Philipp 17 Centerverteidiger Schüler
17 Kyle Martin 26 Aufbauspieler US-Soldat
18 Felix Neulinger 17 Konterspieler Schüler
19 Philipp Sertl 17 Aufbauspieler Schüler
20 Peter Bronold 20 rechts außen Schüler
21 Alexander Erhardt 17 Torwart Schüler
Gerhard Wodarz 51 Trainer Angestellter

23.09.13

Trainer nicht euphorisch aber zuversichtlich

SV Weiden nach Kräftemessen mit DWL-Konkurrenz in Neustadt zufrieden

prg.  Gerne sagten die Weidener Bundesligawasserballer ihre Teilnahme zu an dem sehr stark besetzten Turnier in Neustadt an der Weinstraße. Sechs Mannschaften im Teilnehmerfeld und eine damit verbundene Belastung von fünf Spielen in zwei Tagen kamen Trainer Gerhard Wodarz jetzt gerade recht, denn die Mannschaft befindet sich mitten in der Saisonvorbereitung. Auch die Tatsache, dass die Weidener auf einige Stammkräfte verzichten mussten, schreckte die Weidener nicht ab, sich den starken Gegnern zu stellen. Mit SV Cannstatt, SSV Esslingen und White-Sharks Hannover (alle DWL Gruppe A), dem Gastgeber SC Neustadt/Weinstraße (DWL-B) und schließlich dem französischen Erstligisten aus Straßburg, der für die WF Fulda einsprang, war das Teilnehmerfeld des Turniers sehr attraktiv.

Trainer Wodarz musste auf Torwart Vladimir Srajer, Spielmacher Thomas Aigner, Linkshänder Peter Bronold, Center Serkan Dogdu, Alex Schäfer und alle U17-Nachwuchspieler, die an diesem Wochenende Süddeutsche Meisterschaften spielten, verzichten. Schließlich reisten die Oberpfälzer mit einem Sparangebot von gerade Mal elf Spielern an die Weinstraße.

Das Turnier begann am Samstagnachmittag und bescherte den SV-ler gleich drei Begegnungen an diesem Tag. Im ersten Spiel überraschte das Weidener Team mit einem 8:8-Remis gegen den SV Cannstatt. Die Oberpfälzer dominierten das Spiel sogar und kassierten kurz vor Spielende noch den Ausgleich. Als zweiter Gegner wartete der spätere Turniersieger SSV Esslingen auf die Max-Reger-Städter. Auch dieses Spiel konnten die Weidener sehr ausgeglichen gestallten, sie hielten bis zur letzten Pause noch das 7:7 Unentschieden, musste jedoch das letzte Viertel mit 0:3 abgeben und verloren schließlich mit 7:10. Im letzten Spiel des Tages bekamen es die SV-ler mit der jungen Mannschaft der White-Sharks Hannover zu tun und mussten anerkennen, dass mit dem dezimierten Aufgebot keine drei Spiele innerhalb fünf Stunden vernünftig zu spielen sind, auch wenn die Spieldauer in diesem Turnier auf vier Mal sechs Minuten reduziert wurde. Die Luft war ziemlich raus als die Wodarz-Schützlingen mit einer 12:5-Niederlage das Becken verließen. Am Sonntag bekamen es die Weidener zuerst mit den durch kroatische Profis gespickten Franzosen aus Straßburg zu tun. Die Weidener mussten sich in diesem Spiel mit 14:6 geschlagen geben, lieferten aber ein vernünftiges Spiel ab, das durch die körperliche Überlegenheit des Gegners geprägt war. Im letzten Spiel des Sonntags gelang endlich auch der erste Sieg. Der SV Weiden schlug die Gastgeber vom SC Neustadt mit 12:8 Toren. Nach einem sehr ordentlichen Spiel, in dem die Weidener stets dominierten, holte sich die SV-Mannschaft einen versöhnlichen und vielversprechenden Abschluss.

Trainer Wodarz war mit der Leistung seiner Mannschaft unter diesen Umständen zufrieden. Bei einigen Spielern ist die ansteigende Form jetzt schon sichtbar, andere haben noch Trainingsrückstände, der neben Spielfertigkeit und Spielpraxis in den nächsten Wochen noch zu korrigieren ist. Die nächsten Tests finden am 13. Oktober in Plauen statt, wo sich die Weidener gegen SVV Plauen und WU Magdeburg den letzten Schliff vor dem Ligastart am 26. Oktober in Krefeld holen wollen. Das erste Heimspiel der Saison findet am Samstag, den 2. November um 18,00 Uhr eben gegen Plauen statt.

Die Weidener spielten in Neustadt mit Florian Modl im Tor, Michael Trottmann, Stefan Kick, Stefan Schirdewahn, Andras Langmar, Sebastian Roßmann, Thomas Ingel, Andreas Jahn, Jakob Ströll, Sean Ryder und Kyle Martin.


22.09.13

SSV Esslingen Turniersieger in der Pfalz

von Claus Bastian

Die Wasserballer des diesjährigen DM-Siebten SSV Esslingen haben vier Wochen vor dem Start in die Punkterunde der Bundesliga das internationale Turnier in Neustadt/Weinstraße im Kreis von fünf Erstligisten und des französischen Ex-Meisters SN Straßburg gewonnen. Beim erfolgreichen Einstand des neuen Trainers Markus Hahn lagen die Männer vom Neckar mit 8:2 Punkten und 49:43 Toren vor den Elsässern (8:2 / 61:32) aufgrund ihres 12:11-Sieges im direkten Vergleich. Dritter wurde White Sharks Hannover mit 6:4 Punkten vor dem SV Weiden und SV Cannstatt mit je 3:7 und einem 8:8 untereinander. Die Pfälzer Gastgeber kamen in der Traglufthlle des Stadionfreibades als Sechster auf 2:8 Punkte mit 46:51 Toren.

Parallel zur großen Besetzung an der Weinstraße gab es im Vereinsbad des Duisburger SV 1898 im kleinen Rahmen Spiele mit zwei Erstligisten und der neuen Kraft des Westens. Der deutsche Meister ASC Duisburg gewann mit 22:11 gegen die Nachbarn und 28:4 gegen die SGW Solingen/Wuppertal. Die wiederum behauptete sich gegen die 98er mit einem 10:6 unter Trainer Tim Focke als Hoffnungsträger für die kommende Spielzeit in der Zweiten Wasserball-Liga West.


19.09.13

DWL-Vorbereitungsturnier und Abschwimmparty beim DSV 98

von Jan Janzen

Am Samstag, den 21.09. steigt im Inselbad DSV98 die traditionelle Abschwimmparty. Neben den bekannten Spaß-Spielen um den Lünsmann-Cup wird in diesem Jahr auch ein DWL-Vorbereitungsturnier stattfinden. Als Gastmannschaften begrüßen die 98er die ambitionierte neugegründete SG Wasserball aus Solingen und Wuppertal mit dem gutbekannten Trainer Tim Focke, der vor nicht all zu langer Zeit seine Kappe noch für den DSV schnürte. Auch über die Teilnahme ihres Nachbarn freuen sich die 98er sehr. Der amtierende Deutscher Meister und Pokalsieger Amateur SC Duisburg wird mit den jüngeren Spielern seines Bundesligakaders teilnehmen (U21). Die französische Gastmannschaft aus Lille "Enfants de Neptune Lille Metropole", hat ihre angekündigte Teilnahme allerdings kurzfristig abgesagt, so dass es zu einer Spielplanänderung kam. Der DSV 98 freut sich dennoch, zahlreiche Wasserballinteressierte auf seiner Vereinsanlage begrüßen zu können.

Der aktuelle Spielplan des DWL-Vorbereitungsturnier im Inselbad:

Teilnehmer: SGW Solingen / Wuppertal , ASCD U21, DSV 98. Turnierleiter: Dieter Robeck

 

11:00-12:00 DSV 98 : SGW Solingen / Wuppertal

12:15-12:45 Pause / Spaß-Wasserballturnier

12:45-13:45 ASCD U21 : SGW Solingen / Wuppertal

14:30-15:30 DSV 98 : ASCD U21


19.09.13

Fünf Erstligisten im Stadionbad zu Gast

SC Neustadt startet mit Vorbereitungsturnier in die neue Saison

von Heike Klein

NEUSTADT. Am Samstag- und Sonntagnachmittag (21./22. September) wird die Wasserballsaison des Bundesligisten SC Neustadt mit einem zweitägigen Vorbereitungsturnier eingeläutet. Vier Bundesligisten treten neben Gastgeber SCN im Stadionbad an.

Die Pfälzer, die erneut in der B-Gruppe der zweigeteilten Ersten Liga in die Hauptrunde ab Oktober gehen, treffen in dem Turnier auf die A-Gruppen-Erstligisten SSV Esslingen, SV Cannstatt sowie White-Sharks Hannover sowie B-Gruppen-Teilnehmer SV Weiden. „Wir sind sehr froh, dass wir in Abstimmung mit den Neustadter Stadtwerken dieses Turnier organisieren können und das Bad nachmittags zur Verfügung haben“, sagt SCN-Wasserballwart Harald Keene von Koenig. Noch ist nicht klar, ob die Spielzeit bei den insgesamt acht Begegnungen jeweils über die offizielle Zeit von vier mal acht Minuten geht, oder ob die teilnehmenden Vereine vor Turnierbeginn in einer gemeinsamen Sitzung die Dauer auf etwa vier mal sieben Minuten reduzieren. „Da werden wir uns zusammensetzen. Schließlich hat jeder Verein innerhalb von fünf Stunden zwei Spiele“, erklärt Keene von Koenig. SCN-Trainer Janusz Gogola hat bereits Anfang September in Fulda mit seinem Team ein Trainingswochenende durchgezogen. Die hessische Mannschaft ist jetzt ebenfalls in der B-Gruppe der Ersten Liga als Aufsteiger vertreten. In Fulda traten die Neustadter bereits mit ihrem neuen Kapitän Matthias Held an. Wie berichtet, muss der langjährige Kapitän der Neustadter, Stefan Ehrenklau, aufgrund einer Verletzung operiert werden und wird daher für Einsätze in der Ersten Mannschaft nicht mehr zur Verfügung stehen. „Ich habe Matthias Held vorgeschlagen, und die Mannschaft hat in einer Teamsitzung diesem Vorschlag zugestimmt“, erklärt Gogola. Neben einem offiziellen Spiel gegen Fulda, das die Pfälzer mit 16:10 gewannen, gab es noch eine weitere inoffizielle Trainingsbegegnung. Dabei habe sein Team noch deutlicher gesiegt. Aber man solle diese Ergebnisse nicht überbewerten, denn Fulda habe erst jetzt mit dem Training begonnen, betont Gogola.

Der Trainer beschäftigt sich zurzeit besonders stark mit den taktischen Planungen. Laut Gogola gab es nach der Weltmeisterschaft im Sommer einige gravierende Regeländerungen, die ein neues taktisches Verhalten erfordern. „Wir haben zwar einen großen Kader mit einigen Neuzugängen, aber durch die neuen Regeln kann es schnell zu drei Hinausstellungen eines Spielers und damit zu einem Spielausschluss kommen. Also muss die Bank stark besetzt sein, um solche Ausschlüsse zu kompensieren“, sagt Gogola. Er spricht von einem sehr engen Terminplan. In der ersten Version habe der Deutsche Schwimmverband (DSV) sogar Spiele an Ostern vorgesehen. Das sei von den Vereinen aber abgelehnt worden, so Gogola. Fest steht lediglich bis jetzt das erste Saisonspiel am Samstag, 19. Oktober, im heimischen Stadionbad gegen den SSV Plauen.

(gefunden in der Mittelhaardter Rundschau)


03.09.13

Tingeln mit dem Klingelbeutel

SV Spandau 04 kämpfen um ihre Wahrnehmung in Berlin

von Klaus Weise

Im Mai haben dieWasserfreunde Spandau 04 ihren Meistertitel an den Konkurrenten ASC Duisburg verloren. Seit 1979 hatten sie den Titel quasi abonniert, nur 1993 und 2006 Ausnahmen zugelassen. Der dritte Fall hatte allerdings eine andere Qualität – denn er war kein Ausrutscher, Spandau war eindeutig schlechter als Duisburg. Der Ruf nach Veränderungen war der erste Reflex bei den Berlinern und tatsächlich ist in den vergangenen Monaten einiges passiert: Neuer Trainer (der Ungar Andras Gyöngyösi), Karriereende und Abgänge einiger Akteure (Alexander Tchigir, Erik Bukowski), Rückkehr und Verpflichtung neuer Spieler (Moritz Oeler, Torwart Laszlo Baksa, Thomas Kick, Timo van der Bosch) – und zudem wurde über die Strukturen im Klub nachgedacht.

Spandau 04 will seine Hauptrolle im deutschen Wasserball und im Berliner Sport nicht kampflos aufgeben. Im Gegenteil. „Wir werden uns die Titel in Pokal und Meisterschaft aus Duisburg zurückholen“, sagt Manager Peter Röhle. Energisch, so scheint es, geht der Klub auch das Vorhaben an, mittelfristig in die europäische Spitze zurückzukehren, die man in den achtziger Jahren mit vier Europapokalsiegen mit inne hatte. Danach wurde das Ziel zwar weiter gebetsmühlenartig verkündet, aber ernsthaft glaubten wohl nur noch wenige daran. Nun war der Titelverlust gegen Duisburg und vor allem die Art und Weise, wie er zustande kam, offenbar der Weckruf, den die Spandauer gebraucht haben.

Sie wollen dazugehören: in Berlin zu den Topklubs wie Hertha, Union, Alba, Eisbären, Füchse und Volleys, die sich in einer Sportmetropolen-Initiative zusammengetan haben und gegenseitig befördern, national im Wasserball als Nummer eins, international in der Champions League. Als Vizemeister hat Spandau 04 dort einen der beiden deutschen Startplätze, müsste sich aber über drei Qualifikationen quälen, um in die Hauptrunde der besten Zwölf zu kommen, wo die öffentliche Wahrnehmung erst beginnt. Mit der Wild Card, die drei Jahre gilt, ist man für die Hauptrunde gesetzt. Der Europaverband LEN hat dem Wettbewerb ein neues Regelgewand verpasst, das zwar etwas seltsam anmutet, aber den Wasserfreunden eine unverhoffte Möglichkeit bietet. Denn für die Hauptrunde, die in zwei Sechsergruppen ausgetragen wird, gibt es letztlich nur vier sportlich direkt Qualifizierte. Die anderen acht Plätze werden per Wild Card vergeben.

Die bekommt man nicht nur nach sportlichen Kriterien, auch TV- und Zuschauerresonanz, Spielstätte von internationalem Format und finanzielle Vorleistungen spielen eine Rolle. Spandau 04 hat bei der LEN einen entsprechenden Antrag gestellt. „Ich sehe aufgrund der Geschichte des Vereins, seiner Erfolge und der in Berlin ausgetragenen hochkarätigen Events wie das Weltcup-Finale eine gute Chance“, sagt Röhle. Schwierigster Punkt sind die 30 000 Euro Marketingpauschale, die zu entrichten sind und die – so der Manager – „ein nicht gedecktes Loch in unsere Etatplanung reißen“. Das gilt es zu schließen. Eine Alternative aber gibt es laut Röhle nicht, „wenn wir für unsere Sportart zukunftsorientiert handeln wollen“. Und so verkündet denn auch Spandaus Präsident Hagen Stamm gewohnt blumig: „Ich werde jetzt in Berlin mit dem Klingelbeutel rumlaufen, da das neue Format der Champions League auch große Chancen für Sponsoren, die Imagewerbung Berlins und für Wasserball generell eröffnet.


23.08.13

"Mission Klassenerhalt II"

SC Neustadt baut Kader um und präsentiert Neuzugänge

von Michael Heinz

Nach einer tollen ersten Saison seit Rückkehr ins deutsche Oberhaus laufen beim Pfälzischen Traditionsverein SC Neustadt die Vorbereitungen zur „Mission Klassenerhalt II“. In der Sommerpause vermeldet der SC Neustadt bisher sechs Neuzugänge, einen Rückkehrer und zwei alte Bekannte als Reservisten für die neue Wasserball-Saison. Darüber hinaus wurden vier Jugendliche in den Kader integriert. Diese Ergänzungen sollen dem Überraschungsteam von der Weinstraße dabei helfen, das bekanntlich schwierige zweite Jahr in der Spitzenklasse erfolgreich zu gestalten.

Als im Sommer 2012 der SC Neustadt als letzter Aufsteiger der Weg in die DWL gelang, hatten wohl nur die wenigsten den Club von der Weinstraße auf dem Zettel. Zu stark schien die Konkurrenz und vor allem dem eigenen Kader der Blau-Weißen fehlte es an Breite und Homogenität, wie auch Manager Michael Heinz unumwunden zugibt: „Unser Kader war im letzten Jahr einfach viel zu klein. Wir mussten daher unbedingt aufstocken.

Auf der Suche nach Verstärkungen, die ins langfristig angelegte Konzept des Traditionsclubs passen, kamen Heinz dabei mit Sicherheit auch die einzigartige Stimmung im heimischen Bad und der familiäre Charakter innerhalb des Vereins zugute. „Die gut vergangene Saison, sowie die einmalige Atmosphäre in Neustadt hat einige Spieler dazu bewegt, sich uns anzuschließen. Unsere gute Reputation und Kontakte ins Ausland haben uns darüber hinaus mehr Optionen eröffnet als wir am Ende wahrnehmen konnten. Unser Hauptziel war, den Kader punktuell in seiner Breite und Tiefe zu verstärken, um das Niveau insgesamt anzuheben und Spieler zu gewinnen, die sich langfristig der SCN-Familie anschließen möchten“,  führt Heinz weiter aus.

Mit Tim Hornuf (20 Jahre, SSV Esslingen), Bojan Matutinovic (27, VK Mortar-Brodospas, Kroatien), David Csente (28, NCA Saint-Jean d’Angely, Frankreich), Robert Patas (22, SGW Frankfurt/Offenbach), Dr. Tolga Coscun (35, SGW Frankfurt/Offenbach) und Fernando Mongel (25, C.N. Helios, Zaragoza, Spanien) kann sich das Team aus der Pfalz über gleich sechs vielversprechende Neuzugänge freuen, denen sich in Christian Ortlieb (23) auch noch ein reaktiviertes Eigengewächs hinzugesellt. Nach mehreren Gesprächen konnte mit dem ehemaligen Torschützenkönig der polnischen Nationalmannaschaft Mariusz Szeles und dem ehemaligen Erstligaspieler Lars Ananias zwei erfahrene Reservisten gewonnen werden, die sich teilweise am Training beteiligen und als Reservisten im Notfall zur Verfügung stehen. Seit dem offiziellen Trainingsbeginn vom 12. August wurden darüber hinaus mit Benedikt Hummel (Jg. 98), Johannes Weigert (Jg. 97), Moritz Riechers (Jg.96), Kai Ullrich (Jg.96) und Frederic Speier (Jg. 96) gleich fünf vielversprechende Jugendspieler in den Trainingsbetrieb mit integriert. Neben den vielen neuen Gesichtern im Team des SCN, muss der Verein andererseits leider den Abgang der beiden US-Amerikaner Brian Chong und Lance Morison (beide zurück in die USA) verkraften, was jedoch für die Verantwortlichen keine Überraschung darstellte. Darüber hinaus möchte SCN-Eigengewächs Tobias Rheude, aufgrund der Endphase seines Medizinstudiums ein wenig kürzer treten. Er steht jedoch der Mannschaft weiterhin zur Verfügung.

Der Kader des Bundesliga-Gründungsmitglieds aus der Pfalz zeigt sich im Vergleich zur vergangenen Saison somit kräftig verändert, was für Außenstehende nach der erfolgreichen Auftaktsaison in der DWL vielleicht eine kleine Überraschung sein könnte, jedoch das Ergebnis langfristiger Arbeit hinter den blau-weißen Kulissen ist. „Viele Gespräche liefen bereits seit Ende letzten Jahres, da wir in unserer Personalplanung immer ein Jahr im Voraus denken. Sogar jetzt sind wir schon mit ein paar vielversprechenden Spielern für die übernächste Saison im Kontakt“, erläutert Manager Michael Heinz, der die Personalplanung für das kommende Jahr als weitestgehend abgeschlossen ansieht, wobei man immer noch in Gesprächen sei und man die ein oder andere zusätzliche Verstärkung nicht ausschließen will, „wenn es sportlich Sinn macht und der potentielle Neuzugang zur Mannschaft passt“.

Neben der ersten Mannschaft hat sich an der Weinstraße auch im Jugendbereich einiges getan, nachdem der Verein die Fehler der Vergangenheit analysiert und seine Strategie entsprechend verändert hat. Wie bei vielen anderen Vereinen auch, hat man sich beim SCN zum Ziel gesetzt hat, mittelfristig mindestens 50% der Erstliga-Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu rekrutieren. Nach den Versäumnissen der jüngsten Vergangenheit soll die SCN-Jugend endlich wieder an das Niveau eines Bundesliga-Vereins herangeführt werden. Dafür wurden die Jugendtrainer von zwei auf fünf Verantwortliche aufgestockt und während der ganzen Sommerferien wurden fleißig Jugendliche durch wöchentliche Aktionen in den Freibädern rekrutiert.

Für die erste Mannschaft wurde mit Max Schneider, einem der deutschen Pioniere der CrossFit Bewegung ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, bei dem sich die erste Mannschaft zusätzlich zu den Schwimm- und Wasserball-Einheiten mit wasserballspezifischem Fitnesstraining gleich zweimal die Woche auf die neue Saison vorbereitet. SCN-Trainer Janusz Gogola muss den kräftig durchgemischten Kader nun optimal auf die anstehenden Aufgaben in der DWL vorbereiten und die Neulinge im Team schnellstmöglich einbauen. Ein mit Teams aus der DWL gut besetztes Vorbereitungsturnier im heimischen Neustädter Bad soll dabei helfen. Das ausgegebene Saison-Ziel für die Truppe von der Weinstraße ist die erfolgreiche Wiederholung der Leistungen aus der Vorsaison, wobei zunächst der Klassenerhalt im Vordergrund steht, man sich jedoch auf jeden Fall für die Play-Up-Spiele qualifizieren möchte. Als Saisonziel wird Platz 10 angestrebt.

Die Neuzugänge im Einzelnen:

Tim Hornuf (20 Jahre, SSV Esslingen)

Tim zog es vor drei Jahren von seinem Heimat-Verein aus Worms auf das Sportinternat nach Esslingen, wo er in den vergangenen zwei Jahren mit dem SSV in der Bundesliga spielte und in dieser Saison selbst den Aufstieg in die A Gruppe erreicht hat. In Esslingen hat er sich körperlich und spielerisch stark weiter entwickelt und kann auf vielen Positionen, auch im Center, eingesetzt werden. Beruflich geht es für das junge Talent mit einer Ausbildung bei KRS Frankenthal weiter.

Bojan Matutinovic (27, VK Mortar-Brodospas, Kroatien)

Bojan spielte die letzten zwei Jahre beim kroatischen Erstliga-Klub VK Mortar-Brodospas, nachdem er zuvor bereits in Spanien und Griechenland als Wasserballer aktiv war. Als Sohn des berühmten Trainers Dragan Matuninovic, der bereits die Nationalmannschaften von Spanien, Frankreich, der Slowakei und China und daneben auch zahlreiche Erstliga-Klubs in Kroatien und anderen Ländern betreut hat, wurde Bojan der Wasserball-Sport quasi in die Wiege gelegt.

David Csente (28, NCA Saint-Jean d’Angely, Frankreich)

David kommt aus der ersten französischen Liga zu uns, hat jedoch zuvor bereits in Österreich, Portugal, Kuwait und Ungarn als Profi Wasserball gespielt. Er war zudem Mitglied der ungarischen Junioren-Nationalmannschaft.

Robert Patas (22, SGW Frankfurt/Offenbach)

Über seinen ersten Club aus Kassel kam Robert zur SGW Frankfurt/Offenbach und spielte dort seit 2010/2011 in der 2. Wasserball-Liga Süd zunächst noch unter der Leitung von SCN-Trainer Gogola, dem er nun an die Weinstraße folgen wird.

Dr. Tolga Coscun (35, SGW Frankfurt/Offenbach)

Tolga spielte in seiner Jugend in der Türkei und war dort bis 2002 Mitglied der A Nationalmannschaft. Nachdem er nach Deutschland übergesiedelt war, spielte „Doc-Tor“ zunächst in Lohne und Wiesbaden, bevor er sich wie Robert Patas der SGW Frankfurt/Offenbach anschloss. Als erfahrener und immer noch torgefährlicher Center schließt Tolga beim SCN eine wichtige Lücke, die er trotz seiner beruflichen Verpflichtungen als Oberarzt in Wiesbaden ausfüllen möchte.

Fernando Mongrel (25, C.N. Helios, Spanien)

Fernando kommt vom spanischen Erstligisten C.N. Helios aus Zaragoza, Spanien.  Er hat dort sowohl in der zweiten, als auch in der ersten Ligamannschaft gespielt und sich beruflich nach Deutschland versetzen lassen, um sich dem SC Neustadt anzuschließen.