GER

DSV-Pokal 2008

36. Deutscher Wasserballpokal

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Aktuell: Ergebnisse (BR3 Teletext)

Saison aktuell - 2008 - Archiv

 

1. Runde
Tag Datum Uhrzeit Ort Heim Gast Ergebnis
So 23.09.07  15:00 Leimen FB SGW Leimen/Mannheim SC Rote Erde Hamm 10:9
So 23.09.07  15:45 Nordbad DA WV Darmstadt 70 ASC Brandenburg 1:23
Sa 29.09.07 16:00 ... SC Chemnitz SV Brambauer 10:13
Sa 29.09.07 16:30 ... SV Bayer 08 Uerdingen SG Neukölln 17:5
Sa 29.09.07 17:00 ... OSC Potsdam SV Krefeld 72 14:15 nVS*
Sa 29.09.07 18:00 ... SC Wedding SV Duisburg 98 11:7
Sa 29.09.07 18:15 ... SC Neustadt SC Magdeburg SV 9:12
Sa 29.09.07 18:30 ... SpVg Laatzen Wasserfreunde Wuppertal 5:9
Sa 29.09.07 18:30 ... SV Poseidon Hamburg SSF Aegir 07 Uerdingen 11:12 nVS*
Sa 29.09.07 18:30 ... SV Weiden SV Blau-Weiß Bochum 16:9
Sa 29.09.07 19:00 ... SV Ludwigsburg 08 SV Vogtland Plauen 12:18
Mi 03.10.07 14:00 ... SSV Leutzsch ASC Duisburg 4:31
Fr 05.10.07 21:00 ... Eintracht Braunschweig SSV Esslingen 6:28
So 07.10.07 11:00 ... SC Hellas-99 Hildesheim SG W98/Waspo Hannover 5:17
So 07.10.07 12:30 ... SG Schöneberg SV Würzburg 05 7:21
Sa 10.11.07 17:00 ... SV Rhenania Köln Wasserfreunde Spandau 04 2:27
 

nV = nach Verlängerung; nVS = nach Verlängerung und Strafwurfschießen


17.09.07

SV Vogtland Plauen zu Gast im Stadionbad

SV Ludwigsburg mit Heimrecht im Deutschen Pokal

von Andreas Teicher

Der letztjährige Achte der 2. Wasserball-Liga Ost wurde dem SV Ludwigsburg in der ersten Runde des DSV-Pokals am Samstag, 29.09.07 um 19.00 im Stadionbad zugelost.

Der Gegner ist den Verantwortlichen des SVL weitgehend unbekannt, aber das Heimrecht soll genutzt werden, denn in der 2. Runde könnte ein attraktives Los auf den Sieger warten. Die Mannschaft von Laszlo Csanyi befindet sich seit dieser Woche in der Vorbereitung auf die neue Saison, daher kommt die Partie für den Trainer des Zweitligisten eigentlich zu früh: "Wir richten unseren Augenmerk auf den Saisonstart der 2. Liga Ende November und werden bis zum Pokalspiel voll im konditionellen Grundlagentraining sein, trotzdem wollen wir versuchen unseren Zuschauern ein attraktives Spiel zu bieten."

Weitere Informationen folgen.


24.09.07

SGW Leimen/Mannheim in Runde Zwei des Turbo-Pokals

Umkämpftes 10:9 gegen Rote Erde Hamm

von Manfred Kuhnle

In der ersten Runde des Deutschen Pokals (Turbo Pokal) erwartete die SG Leimen/Mannheim mit dem früheren Deutschen Meister Rote Erde Hamm ein sehr schweres Los.

Im neuen Leimener Freibad des Aqua Balance Badeparks musste die Partie im Anschluss an die Deutsche A-Jugend Vorrunde stattfinden, was sich aus SG-Sicht noch als Nachteil herausstellen sollte. So musste der Gastgeber auf Neuzugang Jan Hornuf verzichten, der sich schwer an der Schulter verletzte und zuschauen musste.

Unter toller Fankulisse und bei strahlendem Sonnenschein begann die Partie auf hohem Niveau. Die Hausherren legten ein hohes Tempo vor, konnten aber im Abschluss nicht wirklich glänzen. So waren es die in Bestbesetzung angereisten Westfalen, die den ersten Treffer der Begegnung erzielten.

Nach einem Traumpass von Sven Wulfgram, bei dem sich Hamms Spielertrainer Sergiy Fesenko verschätzte, gelang Joachim Berger der Ausgleich. Nach abermaliger Gästeführung konnte man in Überzahl noch das 2:2 vor der ersten Pause markieren.

Nur 25 Sekunden nach Wiederanpfiff gelang dem Hamm-Rückkehrer und Ex-Hannoveraner Björn Blank auf der Center-Position die 3:2 Führung. In der stärksten Phase der Gäste konnte zunächst SG Joungster Timo Sona ausgleichen, bevor Hamm mit zwei Treffern in Folge auf 5:3 davonzog. Doch eine hervorragend ausgespielte Überzahl der SG Spieler brachte eine Sekunde vor Halbzeit noch den 4:5 Anschlusstreffer durch Stephan Kopani, der in der fälligen 5 Minuten Pause seine Mannen nochmals anpeitschte.

Im ereignisreichen 3. Spielviertel setzte die SG Leimen/Mannheim den ersten Punkt zum 5:5 Ausgleich und konnte erstmals nach tollem Überzahlkonter durch Sven Wulfgram mit 6:5 in Führung gehen.

Plötzlich wurde das Spiel hektisch, denn SG Jugendspieler Waldemar Koch musste nach einer in der Sache zwar verständlichen, aber nicht desto weniger zurecht geahndeten „Unmutsäußerung“ mit „Rolle“ das Becken verlassen.

Der nach 20 Sekunden für ihn eingewechselte Manfred Kuhnle verursachte daraufhin einen 5 Meter Strafwurf – denn die Einwechselung hätte erst nach einem gefallenen Tor erfolgen dürfen. Eine knappe Minute später gab es abermals Strafwurf für die Gäste, den wiederum der schussstarke Stephan Kersting sicher verwandelte. Keine 30 Sekunden später folgte dann eine vor dem Tor des herausragenden SG Torhüter Florian Pirzer eine Rangelei zwischen Joachim Berger und Hamms Spielertrainer Sergiy Fesenko, die der Gästespieler mit einem Faustschlag über Wasser beendete. Den fälligen 5 Meter Strafwurf verwandelte Berger sicher zum 7:7 Ausgleich.

Den letzten Spiel-Abschnitt begann der Gastgeber noch knapp 3 Minuten in Überzahl und nahm nach dem ersten Ballbesitz gleich eine Auszeit. So gelangt es dem 19jährigen Marc Hanen die 8:7 Führung zu erzielen. Trainer Wolfgang Kuhnle setzte alles auf eine Karte und wollte mit der 2. Auszeit den Sieg erzwingen, doch leider vergaben seine Schützlinge kläglich und mussten durch Hamms Routinier Jochen Müller auch noch den Ausgleich hinnehmen. Da die Kräfte der Jugendspieler nach dem langen Vorrunden-Wochenende schwer nachließen, waren es wieder Joachim Berger mit seinem 4. Treffer und Stephan Kopani nach Traumpass von Timo Sona, die die Gastgeber mit 10:8 auf die Siegerstrasse schossen. Mehr als der 9:10 Anschluss 44 sec. vor Schluss durch Christian Berg war für die Gäste dann nicht mehr drin.

Nach überstandener erster schwerer Prüfung im Turbopokal erwartet die SG Leimen/Mannheim mit Spannung sowohl die restlichen Partien, als auch die Auslosung der nächsten Runde am kommenden Wochenende.

Torschützen Leimen/Mannheim: J. Berger (4), S. Kopani (3), S. Wulfgram, T. Sona, M. Hanen (je 1)

Torschützen Rote Erde Hamm: J. Müller (3), B. Blank, S. Kersting (je 2), O. Bispinghoff, K. Berg (je 1)

 

Im Blickpunkt:

Schiedsrichterin Melanie Kluge

Die Siegermannschaft: vordere Reihe, v.l.: Joachim Berger, Spielertrainer Stephan Kopani, Jakob Zühl, Timo Sona, Michael Pfisterer, Jens Wulfgram, Torwart Florian Pirzer, Marc Hanen, Stefan Schwarz.

Hintere Reihe, v.l.: Betreuer Wolfgang Kuhnle, Patrick Schwabbaur, Patrick Hanen, Manfred Kuhnle, Waldemar Koch

In Runde Zwei des DSV-Pokals: SGW Leimen/Mannheim

 

Fotos: Dmitri Wiens


23.09.07

Leimen/Mannheim nimmt erste nationale Pokalhürde

10:9-Sieg gegen Exmeister Hamm bringt Achtelfinale / Vier Berger-Tore

von Claus Bastian

Die Wasserballer der SGW Leimen/Mannheim haben genau wie im Vorjahr in Heidelberg beim damaligen 16:11 gegen SV Halle auch den Start in die 36. deutsche Pokalrunde mit Erfolg hinter sich gebracht und stehen damit Ende Oktober im Achtelfinale. Die Heimpartie im renovierten Leimener Freibad, das zwei Wochen nach seiner offiziellen Schließung für die besten Ballwerfer der Region im nassen Element nochmals seine Pforten geöffnet hatte, erfreuten die Spieler des Gastgebers vor einer guten Kulisse ihren Anhang bei strahlendem Sonnenschein mit dem 10:9 (2:2, 2:3, 3:2, 3:2)-Sieg gegen Rote Erde Hamm.

"Dies war letztlich ein verdienter Sieg, bei dem unsere jüngeren Spieler nach den Anstrengungen der DM-A-Jugend-Vorrunde im gleichen Becken nochmals gefordert waren und bis zur Erschöpfung kämpften", verteilte A-Lizenztrainer Wolfgang Kuhnle als Verantwortlicher auf der Bank viel Lob aus den Reihen der knappen Sieger. Mit einem überaus schlechten Überzahlspiel hatte sich die Mannschaft des Gastgebers die Lösung ihrer Aufgabe aber selbst unnötig erschwert. Zum Glück waren die Gäste für ein halbes Spielviertel in Unterzahl, nachdem beim Stand von 6:7 ihr ukrainischer Spielertrainer Sergiy Fesenko wegen eines Revanchefouls ohne Ersatz von Schiedsrichterin Melanie Kluge aus dem Wasser gestellt wurde. Zweimal zwei Tore in Folge brachten dann doc noch die Wende im Duell der Vierten ihrer Regionalgruppe der Zweiten Wasserball-Liga.

Für die schon mit 3:5 in Rückstand geratene SGW Leimen/Mannheim waren der erfahrene Torjäger Joachim Berger (4 Treffer) und Spielertrainer Stephan Kopani (3) die entscheidenden Werfer auf dem Weg zu Weiterkommen. Den Rest teilten sich Sven Wulfgram, Marc Hanen und Timo Sona. Torhüter Florian Pirzer verdiente sich mit zahlreichen Paraden die Bestnote. 

SGW Leimen/Mannheim - SC Rote Erde Hamm: 10:9 (2:2, 2:3, 3:2, 3:2)

SGW Leimen/Mannheim: Forian Pirzer (TW) - Waldemar Koch, Stefan Schwarz, Sven Wulfgram (1 Treffer), Stephan Kopani (3), Manfred Kuhnle, Marc Hanen (1), Michael Pfisterer, Jakob Zühl, Patrick Schwabbaur, Joachim Berger (4), Patrick Hanen, Timo Sona (1).

SC Rote Erde Hamm: Andre Kersting (TW) - Björn Blank (2 Treffer), Sebastian Witt, Olaf Bispingkoff (1), Henning Kohle, Jochen Müller (3), Kristian Berg (1), Kolja Funk, Sergiy Fesenko, Stephan Kersting (2), Sören Kohle, Fabian Funk.

Schiedsrichter: Klaus Lehn und Melanie Kluge


26.09.07

Saisonstart mit Pokalspiel

SV Weiden empfängt BW Bochum im deutschen Wasserball-Pokal

(prg)  Endlich geht es los: Die wasserballfreie Zeit im Bundesligabereich ist beendet. Der Erstliga-Aufsteiger Schwimmverein Weiden empfängt zum Saisonauftakt in der ersten Runde des deutschen Wasserball-Pokals den SV Blau-Weiß Bochum. Anpfiff für die "Erstliga-Saison 2007/2008" ist am Samstag um 18.30 Uhr in der Weidener Thermenwelt.

Wie gut ist die Mannschaft in ihrer ersten DWL-Saison wirklich? Wie machen sich die einzelnen Spieler? Sind sie dem Druck gewachsen? Das sind Fragen, die sich sicher so mancher Weidener Wasserballfan stellt und neugierig in Richtung neue Saison blickt. Einige Fragen können kommenden Samstag endlich beantwortet werden. Mit dem SV Blau-Weiß Bochum gastiert am Samstag eine Mannschaft in der WTW, die letztes Jahr in der ersten Liga mitmischte und nun in der 2. Wasserball-Liga West an den Start geht.

Noch vor drei Jahren zählte Bochum zu den Top Ten im deutschen Wasserball. Damals noch mit Spitzentorhüter Michal Diakonow (jetzt in Spanien), Marek Debski, Till Rohe und Sebastian Hoffmann, die ebenso wie der damalige Top-Trainer Arno Troost nun bei ASC Duisburg unter Vertrag stehen, ärgerten die Blau-Weißen auch die ganz Großen und schickten sich an, in höhere Bereiche vorzudringen. Doch dann folgte der Super-GAU: Nach und nach verließ ein Spieler nach dem anderen den Verein und zuletzt auch der Trainer das sinkende Schiff. Ohne unzählige Stammkräfte konnte der BWB nicht in der damals noch zehn Mannschaften umfassenden Liga mithalten und landete abgeschlagen auf dem zehnten Platz. Damalige Rettung: Durch die Bundesligareform und die Aufstockung der Eliteklasse auf 16 Teams musste Bochum nicht wie angenommen absteigen, sondern blieb ein weiteres Jahr im Wasserball-Oberhaus. Doch auch in der letzten Saison sollten die Jungs um Trainer Martin Fuhrmann-Mülfarth nicht mehr an alte Zeiten anknüpfen können. Am Ende holten das Team aus dem Ruhrpott nur einen Sieg in der regulären Saison und stieg in den Play-Downs in die 2. Liga West ab.

Seitdem ist es ruhig geworden um den Verein vom Wiesenthal. Der Aufstieg ist in den nächsten Jahren angestrebt, hoffnungsvolle Jugendspieler sind vorhanden. In der 2. Liga West messen sich die Fuhrmann-Schützlinge jetzt mit Alt-Rekordmeister Rote Erde Hamm, den Bundesliga-Reserven aus Krefeld (Bayer Uerdingen und SV Krefeld 72) und Duisburg (ASC und SV98) und anderen Teams aus Nordrhein-Westfalen.

"Natürlich wollen wir die zweite Runde erreichen! Aber Bochum ist keinesfalls zu unterschätzen. Ich schätze sie als sehr starke Zweitliga-Mannschaft ein und somit rechne ich auch mit starker Gegenwehr", äußerte sich SV-Coach Irek Luczak beim Abschlusstraining vor dem Pokalauftritt.

Und an Motivation wird es seinen Jungs sicher nicht fehlen: Endlich startet für sie die Bundesliga-Saison, auch wenn es zunächst "nur" ein Pokalspiel ist. Die Reger-Städter wollen ihren Fans endlich wieder guten Wasserball zeigen und ihnen beweisen, dass sie auch im Wasserball-Oberhaus mitmischen können. Die Pokalpartie gegen den Bundesliga-Absteiger Bochum ist dabei ein willkommener erster Schritt, auch wenn spielerisch noch kein Höhepunkt zu erreichen ist. „Nachdem wir fünf Wochen schweres Vorbereitungstraining hinter uns haben, kann ich noch keine Wunder verlangen. Es soll der erste Test sein, die optimale Form versuchen wir dann zu den ersten DWL-Spielen abzurufen, dass ist für mich vorrangig“, ergänzte Luczak.

"Alle Spieler sind an Bord. Es kann los gehen", meint auch Kapitän Thomas Aigner, letztes Jahr mit 58 Treffern erfolgreichster Weidener Schütze. Und auch Trainer Luczak freut sich auf den Heimauftakt: "Unsere Fans sind schon lange erstklassig, jetzt sind wir es endlich auch!"

36. Deutscher Wasserball-Pokal (Turbo-Cup) - 1. Runde:

SV Weiden – SV Blau-Weiß Bochum (Samstag, 18:30 Uhr WTW, Einlass in die Thermenwelt ist ab 18 Uhr).

An der Kasse können auch die Dauerkarten für die gesamte Saison erworben/bestellt werden. 

Preise: Dauerkarte-Erwachsene 40 €, Dauerkarte-Jugendliche (13-18 Jahre) 25 €, die Dauer-VIP-Karte kostet 75 €.

Die Weidener Mannschaft: Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner, Simon Fijalkowski, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer und Klaus Bronold.


27.09.07

SV Ludwigsburg startet nach Sommerpause in den Turbo-Pokal

SV Vogtland Plauen am Samstag ab 19 Uhr zu Gast im Stadionbad

von Andreas Teicher

Nach drei Monaten Sommerpause empfangen die Wasserballer des SV Ludwigsburg die SV Vogtland Plauen zur ersten Runde des deutschen Pokalwettbewerbs, dem so genannten Turbo-Pokal. Gegen den letztjährigen Achten der 2. Wasserball-Liga Ost rechnen sich die Ludwigsburger durchaus Chancen aus.

Allerdings kann Spielertrainer Laszlo Csanyi am Samstag nur auf einen begrenzten Spielerkader zugreifen. Die Routiniers Thorsten Kraut, Elmar Golla, Vedran Pirija und Markus Grimm stehen aufgrund privater Verpflichtungen nicht zur Verfügung. „Angesichts des verkleinerten Kaders müssen wir uns auf ein schweres Spiel einstellen. Dennoch halte ich einen Sieg für möglich“, lautet Csanyis Einschätzung. Auch der Zeitpunkt mitten in der Saisonvorbereitung erscheine ungünstig, aber schließlich gehe das den Gästen aus Ostdeutschland genauso.

Gegenüber der letzten Saison hat der SVL keine Abgänge zu vermelden. Grund zur Freude gibt der Zugang des 15jährigen Sebastian Rasch aus der eigenen Jugend. „Sebastian ist neben Sven Helder der zweite Jugendliche in der ersten Mannschaft. Jetzt können wir von Jahr zu Jahr die Früchte der verstärkten Nachwuchsarbeit im Wasserballbereich ernten“, stellt SVL-Vizepräsident Matthias Nagel zufrieden fest.

Einziger Wermutstropfen ist, dass Leistungsträger Stefan Wöhrle bis Januar in Australien studiert und daher nicht eingesetzt werden kann. „Mit dem vierten Platz waren wir letzte Saison nicht wirklich zufrieden. Daher halten wir den dritten Platz für ein realistisches Ziel für die kommende Saison“, erklärt Kapitän Andreas Teicher.

Für den SV Ludwigsburg 08 spielen Laszlo Csanyi (Torwart), Andreas Teicher (Kapitän), Christian Heintschel, Tino Bernhardt, Johannes Donner, Matthias Nagel, Sven Helder, Jochen Bär, Thomas Klaue, Sebastian Rasch, Hans-Christian Wöhrle, Markus Köhler und Werner Schlaich.


27.09.07

Saisonstart für den DSV 98 mit Pokalspiel in Berlin

Duisburg mit vier Neuzugängen bei Wedding Berlin

von Mirko Arntzen

Jahrelang hat der DSV98 mit ein und derselben Aufstellung gespielt. Damit war bereits letzte Saison Schluss als Christian Koke und Torjäger Carsten Jocks ihre Wasserballkappe an den Nagel hingen. In dieser Saison hat der DSV98 die Abgänge von Kapitän Jens Giesen, 98 Urgestein Mirko Arntzen (beide Karriereende), Torhüter Thomas Hertes (wechselte zum Nachbarn ASCD) sowie Marc Herber (wechselte zum SC Fulda) zu verkraften. Damit spielen aus dem alt eingespielten Kader nur noch Center Christoph van Bürk und Mirco Schott, sowie Trainer Bernd Weyer für den DSV98. Zu Saisonbeginn konnte der DSV98 fünf Neuzugänge vermelden: Raul Diakon, Felix Grade, Lars Delberg (alle ASCD), Arnulf Diegel (Aegir Uerdingen) und Andreas Burdack (SV Krefeld 72). Eine umfangreiche Vorstellung der Neuzugänge wird es in den nächsten Wochen geben.

Am Wochenende reist der DSV98 zum Saisonauftakt nach Berlin. Hier kommt es im DSV-Pokal zum Bundesligaduell gegen den SC Wedding Berlin. Trainer Bernd Weyer muss dabei auf die beiden Centerverteidiger Marco Worm (Verletzung) und Lars Delberg (beruflich verhindert) verzichten. Wie sich der DSV98 schlagen wird, ist für die Verantwortlichen des Traditionsvereins noch fraglich. Trainer Weyer weiß: „Wir haben viele Abgänge und ebensoviel Neuzugänge, erst ein Trainingsspiel gemacht, dadurch läst sich noch keine mannschaftliche Geschlossenheit erkennen. Wedding ist Favorit! Sie haben sich deutlich verstärkt und können sich dazu noch auf ihren Heimbonus stützen.

Ganz egal wie das Spiel ausgeht, es ist für den DSV98 mit Sicherheit eine gute Vorbereitung auf eine harte Bundesligasaison.

Für den DSV98 steigen in Berlin ins Wasser: Arnulf Diegel, Roland Golla, Andreas Burdack, Christoph van Bürk, Mirco Schott, Lars Standke, Jens Standke, Robert Glüder, Sven Wies, Felix Grade und Raul Diakon.


29.09.07

Aufholjagd gegen Magdeburg ohne Happy-End

Neustadt mit versöhnlicher 9:12-Niederlage nach katastrophalem Start

WiB

Der SC Neustadt verliert mit 12:9 (1:4, 1:4, 4:1, 3:3) gegen die favorisierte Bundesligamannschaft SC Magdeburg aus Thüringen und scheidet damit in der ersten Runde des Turbo-Pokals aus.

Durch ein Tor von Thorsten Preuß ging Neustadt wunschgemäß in Führung, dies sollte aber der einzige Torerfolg des süddeutschen Meisters im ersten Abschnitt bleiben. Durch eine aggressive Gästeverteidigung bedrängt, geriet entweder der finale Pass zu ungenau oder die Schützen scheiterten mehrfach an der Torumrandung. Die schnellen und wurfstarken Gäste aus Thüringen zeigten sich in vergleichbaren Situationen wesentlich abgeklärter und verwandelten einen Großteil ihrer Chancen, die sich aus einem schlechten Stellungsspiel der SCN-Verteidigung oder aus der Spielumkehr ergaben. Ein spiegelbildlicher zweiter Abschnitt führte zum vorentscheidenden 2:8-Pausenstand und weckte bei den Zuschauern das Gefühl, dass der SCN an diesem Abend einem Debakel entgegensah.

Doch SCN-Trainer Thomas Jonas, der die Nachfolge von Peter Kuhn antrat, schien in der Halbzeitpause die passenden Worte gefunden zu haben: Neustadt kam wie verwandelt aus der Pause, erarbeitete sich viele Überzahlen-Chancen und konnte diesen Vorteil endlich auch in Tore ummünzen. Innerhalb eines Viertels kämpften sich die Pfälzer auf 6:8 heran und der Erstliga-Siebte schien ins Wanken zu geraten. Im letzten Abschnitt wusste sich aber Magdeburgs Centerspieler Ilja Butikashvili immer wieder zu behaupten und und erarbeitete sich Wasserverweise, mit denen die Gäste den Vorsprung letztlich sicher mit 12:9 ins Ziel brachten.

SC Neustadt - SC Magdeburg: 9:12  (1:4, 1:4, 4:1, 3:3)

SC Neustadt: Jürgen Hermanns und Jan Boskop (TW) - Stefan Ehrenklau (5 Treffer), Christoph Kuhn, Axel Drazyk, Thorsten Preuß (1), Tobias Rheude, Jakob Arndt, Christian Ortlieb, Johannes Michel, Johann Arndt (2), Mariusz Szeles (1)

SV Magdeburg: Marco Schoder (TW) - Christian Schlanstedt (2 Treffer), Ilja Butikashvili (4), Christoph Hanke, Milos Seklic, Patrick Stelzner (1), Marco Hubbe, Martin Schnoor, Wolfgang Dammbrück (1), Michael Knobloch (1), Stefan Roßner (2), Frank Beiersdorf (1), Klaus Hanke.


30.09.07

Weiden im Pokal klar überlegen

Schäfers Torfestival beim 16:9 gegen Bochum

(prg)  Der erste Test des Bundesligaaufsteigers SV Weiden ist geglückt. In der ersten Runde des Deutschen Wasserball-Pokals um den Turbo Cup 2008 machten die Max-Reger-Städter mit den Blau-Weißen aus Bochum kurzen Prozess und gewannen das erste Pflichtspiel der Saison mit 16:9 (4:3, 6:3, 4:2, 2:1).

Schäfer mit neun Treffern

Der routinierte Center der Oberpfälzer Alex Schäfer erzielte genauso viele Treffer wie die gesamte Mannschaft der Gäste. "Alex traf heute alles und stand immer dort, wo ein Center stehen muss. Fast jeder Abpraller gehörte ihm, dann musste er ihn nur reinlegen. Neun Tore in einem Spiel macht man nicht jeden Tag, meinen Respekt", schmunzelte der Trainer der Weidener. In der Tat waren die gegnerischen Verteidiger mit dem starken Center völlig überfordert. Fast jede Aktion Schäfers endete mit einem Tor oder einer Zeitstrafe des Gegners. Aber auch der eingewechselte Florian Bronold sorgte für Wirbel im Strafraum der Bochumer und arbeitete mehrere Hinaustellungen heraus. Eine runde Leistung der Weidener Stürmer.

Überraschende Überlegenheit

Die Überlegenheit der Hausherren wurde von Anfang an deutlich. Eine schnelle 2:0 Führung durch den Schäfer-Doppelschlag konnte zwar noch mit 2:2 egalisiert werden, doch es sollte der einzige Gleichstand der Begegnung werden. Die Oberpfälzer kontrollierten das Spiel schon zum Ende des ersten Viertels, gingen mit 4:3 zur Pause und setzten im zweiten Viertel ordentlich nach. Halbzeitstand 10:6, aus Sicht der Weidener komfortabel und sogar schmeichelhaft für die Bochumer. Die SV-ler vergaben nämlich einige Chancen und verpassten den endgültigen KO-Schlag noch vor der Halbzeitpause. Doch es blieb interessant für die Zuschauer. Die Gäste um den Routinier Peter Voß verkürzten noch auf 10:7, ehe die Weidener Torfabrik erneut ansprang. Mit 14:8 im Rücken gingen die Luczak-Schützlinge zur letzten Pause und am ersten Sieg des frischgebackenen Bundesligisten zweifelte keiner mehr in der Halle. 2:1 im letzten Viertel war nur noch Formsache, das Endergebnis geht mit 16:9 Toren absolut in Ordnung.

In einer kurzer Spielanalyse zeigte sich Trainer Luczak zufrieden mit der Leistung seines Teams und überrascht von der deutlichen Überlegenheit im schwimmerischen und körperlichen Bereich: "Zu diesem Zeitpunkt und in dieser Trainingsphase war es eine ganz gute Leistung, einige Spielzüge waren sauber ausgespielt. Ich glaube, dass wir vor allem im körperlichen Bereich einen Riesensatz machten, das werden wir in der Bundesliga dringend benötigen." Tatsächlich zeigten sich die Max-Reger-Städter in guter Spiellaune und boten ihren Anhänger ein schnelles und torreiches Wasserballspiel.

Die zweite Runde des Turbo-Cup 2008 ist für den 27/28.10.2007 geplant, doch wie es aussieht werden die Weidener an einem anderen Termin spielen müssen. Gerade an diesem Wochenende muss der Trainer nach Magdeburg reisen, um dort seine A-Trainerlizenz zu verlängern. Denkbarer Termin wäre der 24. November.

So geht es weiter

Das Pokalspiel war nach Aussagen der Verantwortlichen nur ein Zwischentest. Es wird in den nächsten Wochen konsequent weitergearbeitet, um den Start der Bundesligasaison am 3./4. November möglichst in bester Verfassung zu gestallten. Am kommenden Wochenende reisen der DWL-Aufsteiger nach Szczyrk (Polen), um dort mit einem Abenteuerprogramm im Gebirge den Mannschaftsgeist zu pflegen. Eine Woche später geht es dann nach Salzburg zu einem Freundschaftsturnier mit anspruchsvollen Gegnern. In Österreich treffen die Luczak-Schützlinge auf Kreuzlingen (Dritter der schweizer Liga), den slowenischen Erstligisten Maribor und Gastgeber PL Salzburg. Das soll vorerst der letzte Test vor Beginn der Liga sein. Am 3. und 4.11. wird es dann ernst. Mit dem Doppelspieltag bei Aegir Uerdingen und ASC Duisburg (Deutscher Vizemeister) kommt es zum Debüt der jungen Mannschaft in der höchsten Deutschen Spielklasse!

SV Weiden - BW Bochum: 16:9 (4:3, 6:3, 4:2, 2:1)

Torfolge: 1:0 Schäfer, 2:0 Schäfer, 2:1 Wloka, 2:2 Molte, 3:2 Thomas Aigner, 4:2 Thomas Kick, 4:3 Fabian Meier, 5:3 Schäfer, 6:3 Schäfer, 7:3 Schäfer, 7:4 Wloka, 8:4 Schäfer, 8:5 Molte, 8:6 Molte, 9:6 Jahn, 10:6 Sven Luczak, 10:7 Patrick Meier, 11:7 Schäfer, 12:7 Schäfer, 12:8 Patrick Meier, 13:8 Schäfer, 14:8 Thomas Aigner, 15:8 Fijalkowski, 15:9 Sakamou, 16:9 Horlbeck.


01.10.07

Pleite gegen Vogtland Plauen

SV Ludwigsburg scheidet nach 12:18-Heimniederlage im Turbopokal aus

von Andreas Teicher

Beim Pokalspiel der Wasserballer des SV Ludwigsburg gegen den SV Vogtland Plauen erlebten die Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle, das nach einem starken Start in einer deutlichen 12:8 (7:1, 2:4, 1:5, 2:8) Niederlage endete.

In einem fulminanten ersten Viertel gingen die Ludwigsburger durch Tore von Johannes Donner, Markus Köhler, Matthias Nagel und Christian Heintschel mit sage und schreibe 7:1 in Führung. „Das erste Viertel war hervorragend. Wir haben von Anfang ruhig und konzentriert gespielt“, beschreibt SVL-Spielertrainer Laszlo Csanyi den Beginn. Aber bereits im zweiten Viertel zeigte der SVL die ersten Schwächen. „Nach drei völlig unnötigen Fehlern zu Beginn des zweiten Viertels kassierten wir drei Tore zum 7:4 und gaben den Gästen damit das nötige Selbstvertrauen zur Aufholjagd“, erklärt Csanyi den Knackpunkt in der wohl entscheidenden Phase. Bis zur Halbzeit bauten die Ludwigsburger ihre Führung noch mal mit Treffern von Andreas Teicher und erneut Johannes Donner mit dem dritten von vier Toren auf 9:5 aus.

In der zweiten Spielhälfte zeigte Vogtland Plauen dann seine konditionelle Überlegenheit gegenüber dem stark dezimierten SVL-Kader. Die noch in der Saisonvorbereitung steckenden Ludwigsburger erzielten nur noch drei Tore durch Matthias Nagel, Hans-Christian Wöhrle und Johannes Donner. Der SV Vogtland Plauen dagegen 13. „Schade, wenn wir im zweiten Viertel weiterhin so sicher in der Abwehr gestanden wären wie zu Beginn, hätte das Spiel anders laufen können“, lautet Csanyis Fazit. Immerhin haben die Ludwigsburger jetzt noch ausreichend Zeit sich auf die neue Saison vorzubereiten, die voraussichtlich erst Ende November beginnen wird.

Für den SV Ludwigsburg 08 spielten Laszlo Csanyi (Torwart), Andreas Teicher (Kapitän, 1 Tor), Tino Bernhardt, Sven Helder, Hans-Christian Wöhrle (1), Christian Heintschel (1), Sebastian Rasch, Werner Schlaich, Johannes Donner (4), Matthias Nagel (3) und Markus Köhler (2).


07.10.07

SSVE startet mit Sieg in die Saison

2. Pokalrunde erreicht - Vorbereitungsturnier in Berlin

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat die neue Saison so begonnen, wie die letzte beendet wurde, nämlich mit einem Sieg. Dem ungefährdeten 28:6-Sieg in der ersten Pokalrunde gegen Eintracht Braunschweig folgte der 3. Platz beim hochkarätig besetzten SGN-Cup in Berlin.

Ein volles Programm hatte der Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen am Wochenende zu absolvieren. So feierten die Esslinger in ihrem ersten Pflichtspiel der neuen Saison einen 28:6 (8:1, 5:1, 5:3, 10:1)-Kantersieg beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Speziell im ersten und letzten Viertel machten die Neckarstädter ernst und verdeutlichten den Klassenunterschied. Rückkehrer Heiko Nossek stellte seine Torgefährlichkeit mit acht Treffern unter Beweis, erfreulich aber auch die vier Tore von Hannes Rothfuß, dem 16jährigen Nachwuchstalent. In der zweiten Runde um den deutschen Wasserballpokal geht es nun gegen keinen geringeren als Vizemeister ASC Duisburg, allerdings hat der SSVE Heimrecht.

Von Braunschweig aus zog es den SSVE dann noch etwa 200 km weiter ostwärts nach Berlin, wo der erstmals von der SG Neukölln veranstaltete SGN-Cup mit allen vier deutschen Europapokalteilnehmern stattfand. Dieses Turnier kam dem SSVE gerade recht, schließlich steht in wenigen Tagen der erste Auftritt auf europäischer Ebene an und echte Testspielgegner sind im Süden dünn gesät. So hieß der erste Gegner am Samstagnachmittag ASC Duisburg. Ein gutes erstes Viertel brachte den Esslingern eine 3:1-Führung, die die Duisburger jedoch bereits zur Halbzeit in ein 6:7-Führung umgewandelt hatten. In das letzte Viertel gingen die Reichsstädter dann mit einem 2-Tore Rückstand (8:10) und brachen etwas ein: Am Ende hatten die Duisburger mit 16:9 die Nase vorn. Noch am selben Abend stand die Partie gegen die gastgebende Schwimm-Gemeinschaft Neukölln an. Zuletzt traf man in der abgelaufenen Saison im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft auf die zweite Berliner Kraft hinter Spandau 04 und verlor das erste Spiel in Berlin, bevor man dann mit zwei knappen Heimsiegen den Halbfinaleinzug perfekt machte. Der SSVE zeigte sich von Beginn an konzentriert, gewann jeden der vier Spielabschnitte und konnte so die Hausherren mit 16:9 (6:2, 4:3, 3:2, 3:2) auf Distanz halten. Kapitän Florian Naroska erzielte mit sieben Treffern nahezu die Hälfte aller Esslinger Tore. Am Sonntagmorgen ließ der deutsche Rekordmeister und Gewinner des SGN-Cups Spandau 04 dem SSVE keine Chance und gewann glatt mit 13:7 (4:1, 4:2, 2:3, 3:1).

Trotz der beiden relativ deutlichen Niederlagen zog SSVE-Trainer Patrick Weissinger ein positives Fazit: „Spandau und Duisburg haben ihre ersten Europapokalauftritte bereits vor einer Woche in der Euroleague hinter sich gebracht, das war insbesondere an der Eingespieltheit deutlich zu bemerken. Für uns war dies eine hervorragende Vorbereitung für die kommenden Aufgaben."

Nun gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse in der neuen Saison zu verwerten. Erste Möglichkeit dazu wird der erste Europapokalauftritt des SSVE am kommenden Wochenende vor heimischer Kulisse im Inselbad Untertürkheim sein, wenn die Gegner Barendrecht (Niederlande), Budva (Montenegro) und Odense (Dänemark) heißen werden.

Die Tore für den SSV Esslingen erzielten gegen Eintracht Braunschweig: Heiko Nossek (8), Milo Aleksic, Michael Müller und Hannes Rothfuß (alle 4), Peter Ambrus (3), Florian Naroska (2), Robert Berghoff, Bastian Lehmann und Robert Roth (je 1).

Die Tore für den SSV Esslingen beim SGN-Cup erzielten: Florian Naroska (10), Heiko Nossek (8), Milo Aleksic, Robert Grohe, Michael Müller und Robert Roth (alle 3), Peter Ambrus (2).


28.11.07

SSV Esslingen: Pokalknüller gegen Vizemeister Duisburg

Duisburger Doppelwochenende für den SSVE

von Axel Hänchen

Esslingen - Der SSV Esslingen hat am Wochenende gleich zwei Duisburger Teams zu Gast. Am Samstag empfängt der SSVE die Mannschaft von Duisburg 98 zum letzten Liga-Vorrundenspiel (16 Uhr), am Sonntag wartet der amtierende Vizemeister ASC Duisburg im Pokalviertelfinale als Gegner im Untertürkheimer Inselbad (13 Uhr).

Nach vielen Höhepunkten für den SSV Esslingen im bald endenden Jahr 2007, wie beispielsweise den Gewinn der Bronzemedaille, die Europapokalteilnahme und großartige Heimsiege in toller Atmosphäre, hoffen die Esslinger Wasserballer am 1. Advent auf einen weiteren großen Erfolg. Im Pokalachtelfinale kann bei einem Heimsieg gegen Vizemeister ASC Duisburg das Viertelfinale erreicht werden, dann ist die Mannschaft um Kapitän Florian Naroska nur noch einen Sieg vom Final-Four-Turnier um den Deutschen Wasserball Pokal entfernt.

Ohne das letzte Vorrundenspiel des Gruppenersten in der Gruppe C der Deutschen Wasserball Liga am Samstag gegen das drittplatzierte Team von Duisburg 98 zu unterschätzen, ist die Konzentration auf das große Duell am Sonntag gerichtet. So spricht auch Trainer Patrick Weissinger von „einer Pflichtaufgabe gegen Duisburg 98", das Hinspiel hatten die Esslinger schließlich mit 14:6 für sich entschieden, dämpft aber gleichzeitig die Erwartungen für das Pokalspiel: „Die Vorbereitung und das Training verliefen in den letzten Wochen leider nicht optimal, da wir zum einen immer wieder krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen haben und zum anderen einige Spieler derzeit beruflich bzw. im Studium stark eingespannt sind." So waren Peter Ambrus und Robert Grohe und nun auch noch Heiko Nossek grippebedingt angeschlagen, letzterer laboriert außerdem noch immer an einer Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen. Die Langzeitausfälle Steffen Dierolf und Janos Oszvald befinden sich weiterhin im mühsamen Aufbautraining, es wird aber noch Zeit brauchen, bis beide wieder einsatzfähig sein werden. „Wir werden weiter auf die jungen Spieler setzen", ist sich Patrick Weissinger der Situation bewusst und sieht den „ASC Duisburg auch als klaren Favorit, aber wir werden versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen". In der vergangenen Saison gab es ebenfalls im Dezember einen kaum für möglich gehaltenen 21:12-Erfolg des SSVE über die Duisburger. Zur Halbzeit lag der SSV Esslingen bereits uneinholbar mit 11:1 in Front. Doch bereits im Rückspiel revanchierten sich die Westdeutschen mit einem deutlichen 8:13-Sieg und es war klar, dass der Kantersieg in Esslingen ein Ausrutscher war, wenn auch ein bemerkenswerter.

Im Anschluss an das Pokalspiel am Sonntagmittag erwartet die Zuschauer ein weiteres Vorweihnachts-Schmankerl: die Auslosung zum Pokal-Viertelfinale findet im Untertürkheimer Inselbad statt. Es ist zu hoffen, dass sich der SSV Esslingen dann noch in einer der Loskugeln befindet.


 

2. Runde (Achtelfinale)
Tag Datum Uhrzeit Ort Heim Gast Ergebnis
So 21.10.07  11:30 ...

SV Vogtland Plauen

SC Wedding

5:23
Sa 27.10.07 14:00 ...

SV Brambauer

SV Krefeld 72

10:9
Sa 27.10.07 17:00 ...

ASC Brandenburg

SG W98/Waspo Hannover

7:13
So 28.10.07 12:00 ...

SSF Aegir 07 Uerdingen

SV Würzburg 05

7:9
Di 30.10.07  20:00 ...

Wasserfreunde Wuppertal

SV Bayer 08 Uerdingen

5:31
So 02.12.07 13:00 ...

SSV Esslingen

ASC Duisburg

14:15 n.V.
Mi 28.11.07 18:00 ...

SC Magdeburg

Wasserfreunde Spandau 04

5:20
So 10.02.08 15:30 ...

SGW Leimen/Mannheim

SV Weiden

8:10

Viertelfinale am 15./16. März 2008.


03.12.07

SSV Esslingen verliert dramatischen Kampf

Aufholjagd nicht beloht / ASC Duisburg siegreich nach Verlängerung

von Axel Hänchen

Esslingen - Während die Zuschauer auch noch nach dem Spielende ihren Unmut über einige Schiedsrichterentscheidungen lautstark äußerten, sah man bei den Esslinger Wasserballern große Enttäuschung in den Gesichtern. Der SSV Esslingen war nach großem Kampf und einer tollen Aufholjagd gegen Vizemeister ASC Duisburg mit 14:15 (3:4, 1:4, 6:2, 2:2; 0:1, 1:1) nach Verlängerung aus dem Pokalwettbewerb ausgeschieden.

Keine Frage - die Zuschauer in der gut gefüllten Halle hatten ein tolles Wasserballspiel gesehen, einen wahren Pokalfight. Nach über eineinhalb Stunden Spielzeit hätten die Fans allerdings viel lieber ihre Mannschaft als Sieger gefeiert. Doch trotz einer unglaublichen Aufholjagd in der zweiten Halbzeit, blieb den Esslingern der Einzug unter die letzten Acht im Deutschen Wasserball Pokal versagt.

Es dauerte drei Minuten, bis das erste Tor erzielt wurde, der vierfache Torschütze und polnische Nationalspieler Marek Debski schoss zum 1:0 für seine Duisburger ein. SSVE-Kapitän Florian Naroska, der neben einer erneut starken Abwehleistung auch dreifacher Torschütze war, traf nur kurze Zeit später zum Ausgleich. Nationalspieler Heiko Nossek erzielte das 2:1 für Esslingen, das erste seiner fünf Treffer. Es sollte für lange Zeit die letzte Führung für den SSVE sein, denn fortan bestimmten die Duisburger das Geschehen. Abgeklärt und clever erzielten sie Tor um Tor, während die Esslinger Wasserballer mit ihren Chancen und Überzahlspielen allzu fahrlässig umgingen. So stand es zur Halbzeit bereits 4:8 aus Sicht der Esslinger. Einen Vier-Tore-Rückstand gegen den amtierenden Vizemeister und Euroleague-Teilnehmer aufholen zu wollen, bedarf einer großen körperlichen Anstrengung und viel Moral. Diese bewiesen die Esslinger Wasserballer im dritten Spielabschnitt. Angepeitscht durch das tolle Publikum erzielte der SSVE vier Tore in Folge zum Ausgleich, Centerspieler Michael Müller traf zunächst doppelt, die Tore von Heiko Nossek und Florian Naroska brachten eine kaum mehr erwartete Spannung ins Spiel. Es war nun ein offener Schlagabtausch beider Teams, der trotz hoher Foulbelastung auf beiden Seiten stets fair blieb und das Spiel daher Werbung für den Wasserballsport bedeutete. Nach 23 Minuten war es dann erneut Heiko Nossek, der die Esslinger mit 10:9 in Führung brachte. Zum vermeintlich letzten Seitenwechsel hatten die Duisburger jedoch bereits wieder ausgleichen können, sodass es mit einem 10:10-Unentschieden in das letzte Spielviertel ging. Und es sollte dramatisch bleiben. Nachdem die Esslinger mit 10:11 in Rückstand geraten waren, brachten Heiko Nossek und Peter Ambrus den SSVE wieder in Führung, der 25jährige Nationalspieler Heiko Nossek baute die Führung gar auf 13:11 aus. Doch nicht nur die Esslinger hatten an diesem Tag mit dem dreifach erfolgreichen Michael Müller einen starken Müller im Team, sein älterer Bruder Florian Müller auf Duisburger Seite brachte sein Team zurück ins schon verloren geglaubte Spiel. Innerhalb von eineinhalb Minuten erzielte er zwei Tore zum 13:13-Ausgleich. Eine nahezu unerträgliche Spannung lag in der Luft, doch bis zum regulären Schlusspfiff nach 32 Minuten sollte kein Tor mehr fallen.

Dies bedeutete eine zweimal dreiminütige Verlängerung, deren erste Hälfte die Rheinländer mit 1:0 für sich entscheiden konnten. Auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung stand das Glück der Gastmannschaft zur Seite, denn nach Milo Aleksic kassierte nun auch Heiko Nossek seine dritte Hinausstellung und musste so die letzten Minuten vom Beckenrand aus verfolgen. Ein weiterer Duisburger Treffer brachte die Vorentscheidung, auch wenn nach dem 14:15-Anschlusstreffer von Peter Ambrus noch einmal Hoffnung bei den Zuschauern aufkam.

Natürlich ist es bitter, nach so einem Spielverlauf zu verlieren und es wird einige Zeit brauchen, dies aufzuarbeiten", war SSVE-Trainer Patrick Weissinger sichtlich enttäuscht, „jedoch ist es keine Schande gegen den Vizemeister auszuscheiden."

Nun heißt es für den SSV Esslingen, sich wieder voll auf die Bundesliga zu konzentrieren. Nachdem man am Samstag das letzte Vorrundenspiel gegen Duisburg 98 souverän mit 13:5 (4:0, 4:0, 4:3, 1:2) gewonnen hatte, wartet nun am kommenden Samstag mit dem SC Magdeburg gleich der erste Gegner in der Hauptrunde. Gespielt wird ab 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad. Gegen die Ostdeutschen hat man noch eine Rechnung offen, schließlich verloren die Esslinger in der letzten Saison dort völlig unerwartet das letzte Hauptrundenspiel.

Noch im alten Jahr erwartet der SSVE eine Woche später am Samstag die SG Neukölln, sonntags gastiert man dann selbst beim SV Würzburg, bevor es dann in die spielfreie Weihnachtspause geht.

Die Tore für den SSVE erzielten: Gegen ASC Duisburg: Heiko Nossek (5), Michael Müller und Florian Naroska (je 3), Peter Ambrus (2) und Milo Aleksic (1).

Gegen Duisburg 98: Robert Berghoff, Michael Müller, Heiko Nossek und Robert Roth (je 2), Peter Ambrus, Bastian Lehmann, Florian Naroska, Hannes Rothfuß und Marcel Schuhmann (je 1).


03.12.07

SSV Esslingen scheitert im Pokal

Esslinger wachen zu spät auf

von M. Schmid

STUTTGART (mad). Wer sich am Wochenende ins Untertürkheimer Inselbad aufgemacht hat, hat zwei Spiele des Wasserball-Bundesligisten SSV Esslingen gesehen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Während die Mannschaft des Trainers Patrick Weissinger am Samstag im letzten Spiel der Vorrunde gegen Duisburg 98 nach einer schwachen Leistung mit 13:5 gewann, unterlagen die Esslinger gestern im Achtelfinale des Pokalwettbewerbs gegen den letztjährigen Finalisten um die deutsche Meisterschaft, ASC Duisburg, nach einem dramatischen Verlauf mit 14:15 nach Verlängerung. "Es war ein sehr intensives Spiel, in dem uns letztlich das Quäntchen Glück gefehlt hat", sagte der SSV-Teammanager Axel Hänchen.

Dabei hatten die Esslinger so begonnen, wie sie die Partie am Tag zuvor beendet hatten: mit vielen Fehlwürfen. "Es war für uns schwierig den Rhythmus wieder zu finden", sagte der Kapitän Florian Naroska. Nachdem er und die übrigen Stammspieler gegen Duisburg 98 die meiste Zeit auf der Bank verbracht hatten, waren sie im Pokal gegen den Duisburger Stadtrivalen Amateursportclub von Beginn an gefordert und mussten zunächst mit ansehen wie die Gäste Tor um Tor warfen. 8:4 führte die Mannschaft um den ehemaligen Cannstatter Florian Müller zur Pause. Dann folgte die Ansprache von Patrick Weissinger - es musste ein denkwürdige gewesen ein, zumindest auf der Seite der Esslinger. Denn als die Partie wieder angepfiffen wurde, glaubte man, sieben neue SSV-Spieler wären im Einsatz. Sie schwammen, sie setzten nach, und vor allem: sie kombinierten. Schnell, direkt, mit Drang nach vorne. Prompt folgte die Belohnung. Das dritte Viertel entschieden sie auch dank Heiko Nosseks Treffer mit 6:2 für sich. "Da haben wir gespielt, wie ich mir das vorstelle", sagte Patrick Weissinger.

Doch zum Sieg reichte es nach der regulären Spielzeit (13:13) in der Verlängerung nicht. "Wir hatten zu Beginn vor allem Probleme mit unserer Chancenauswertung im Überzahlspiel", sagte Naroska. So kann sich der Nationalspieler und seine Mitspieler nun auf die Meisterrunde der besten acht konzentrieren, die in der nächsten Woche mit einem Heimspiel gegen Magdeburg beginnt. "Unser Ziel ist das Halbfinale", sagt Patrick Weissinger und hofft darauf, dass er im neuem Jahr wieder die Führungsspieler Steffen Dierolf und Janos Oszvald aufbieten kann.

© 2006 Stuttgarter Zeitung


01.02.08

Leimen/Mannheim ohne 50m-Halle

Pokalspiel gegen Weiden verlegt

von Wolfgang Philipps

Dem deutschen Spitzenwasserball drohen die international geforderten 30-Meter-Spielfelder ausgehen: So steht jetzt mit der SGW Neptun Leimen/VW Mannheim/SV Mannheim auch der aktuelle Spitzenreiter der 2. Wasserball-Liga Süd für den weiteren Saisonverlauf ohne eine 50-Meter-Halle da. Badens „Nummer eins“, die auch den süddeutschen Meister der männlichen A- und B-Jugend stellt, darf als auswärtiger Verein ab sofort nicht mehr die Schwimmhalle des Heidelberger Olympiastützpunkts nutzen, die nur noch Klubs aus dem Stadtgebiet oder Maßnahmen des Deutschen Schwimm-Verband (DSV) offensteht.

Erstes Opfer dieser Entscheidung wird die am 10. Februar anstehende Zweitrunden-Partie der Badener im Turbo-Pokal (deutscher Wasserball-Pokal) gegen den Erstligisten SV Weiden sein. Diese Begegnung hätte nominell schon vor dem Jahreswechsel gespielt werden sollen, war aber auf Wunsch der beteiligten Vereine eigens in den Februar gelegt worden, damit die Partie auf einem wasserballgerechten 30-Meter-Feld gespielt werden kann. Die Begegnung wird nun im Mannheimer Neckerau-Hallenbad stattfinden, wie Pokalspielleiter Jens Witte (Buxtehude) bekanntgab. Die Badener verfügen zwar in Leimen wie auch Mannheim über genug Wasserzeiten, um in der laufenden Hallensaison ihren weiteren Punktspielverpflichtungen nachzukommen, doch hierbei handelt es sich in beiden Fällen lediglich um ein 25-Meter-Becken mit grade einmal fünf Bahnen.

Die Entscheidung löste nicht nur Kopfschütteln aus, sondern mutet im Falle der nordbadischen Wasserball-Kombination auch gleich doppelt grotesk an: Zum einen handelt es sich hierbei weder um einem privaten Badbetreiber, dem geschäftliche Nachteile drohen könnten, oder eine Kommune, die bei knappen Wasserflächen vor Ort Rücksicht auf den öffentlichen Badebetrieb nehmen muß, sondern um ein reines Sportbad ohne jeden Publikumsverkehr. Der Zweitligist hatte zum anderen auch Nutzungsgebühren bezahlt und nach eigenen Angaben durchweg Zeiten belegt, in denen das Bad nicht genutzt wurde. Die Entscheidung mag formal zwar in Ordnung sein, doch Beobachter wollen auch hier bereits eine neue Facette der „deutschen Krankheit“ ausgemacht haben: Der (Sport-)Standort Deutschland werde durch eine völlig unangemessene Überreglementierung kaputtgemacht.

Das Problem könnte allerdings noch weitere Kreise ziehen: Die Badener sind derzeit ungeschlagener Spitzenreiter der 2. Wasserball-Liga Süd und damit einer der potentiellen Aufstiegskandidaten für die DWL. Allerdings gäbe es im Falle eines Erstligastarts keinen praktikablen Ersatz für die Heidelberger Schwimmhalle, wie Wolfgang Kuhnle, einer der sportlichen Macher der SG und Vizepräsident des Badischen Schwimm-Verbands (BSV), erklärt. Die nächste 50-Meter-Schwimmhalle liegt im etwa 50 Kilometer entfernten Karlsruhe. „Da spielen wir aber völlig ohne Zuschauer“, sagt Kuhnle, zudem sei nicht einmal sichergestellt, ob die SGW in dem privat betriebenen Fächerbad überhaupt Wasserzeiten bekäme. Kuhle hofft, daß mittelfristig höheren Orts vielleicht doch noch Einsicht einkehrt, zumal das Bad auch aus verschiedenen Quellen finanziert wird, allerdings ist Heidelberg anders als etwa Hannover kein Bundesstützpunkt für den Bereich Wasserball.

Das Problem der fehlenden (ortsnahen) 30-Meter-Felder hat allerdings auch schon längst die DWL erreicht: Bereits vier von 17 Teams spielen während der Hallenzeit mit Sondergenehmigungen jeweils bis zum 30. April bereits auf Spielfeldern, denen die geforderte Länge oder Breite fehlt. Auch der derzeit nur zweitklassige Ex-Meister SV Cannstatt hatte 2005 und 2006 über Wochen und Monate große Schwierigkeiten gehabt, Spieltermine in den oftmals sogar geschlossenen Stuttgarter Inselbad zu bekommen, und war einmal sogar nach Würzburg ausgewichen. Auch dem SV Poseidon Hamburg, einer der Aufstiegskandidaten in der 2. Wasserball-Liga Nord, könnte bald ein ähnliches Problem haben: In der Hansestadt gibt es Überlegungen, das recht spartanische Dulsbergbad umzubauen und auf sechs Bahnen zu verkleinern. In Heidelberg ist die Situation allerdings anders: Hier gibt es das gewünschte (Sport-)Bad, doch die Aktiven stehen trotz vorhandenen Geldes vor verschlossenen Türen.

(Text mit freundlicher Genehmigung von waterpolo-world


06.02.08

Pokalknüller zwischen Leimen/Mannheim und Weiden

Dauerrivalen stehen sich im DSV-Pokal gegenüber

von Manfred Kuhnle

Am Sonntag kommt es in der 2. Runde des Turbo Pokals zur letzten noch ausstehenden Partie. Der höher klassige SV Weiden muss als Gast ins Badische zum derzeitigen Tabellenführer der 2. Wasserballliga Süd SGW Leimen/Mannheim reisen. Beide Teams kennen sich noch aus dem vergangenen Jahr, als die Weidener mit einer furiosen Runde sowie dem ersten Platz beim eigens ausgerichteten Aufstiegsturnier ein mehr als erfolgreiches Jahr hinlegten. Die Oberpfälzer rangieren in der 1. DWL zurzeit ohne Abstiegsnot auf einem sicheren 4. Platz in der Aufstiegsrunde und kann bislang namhafte Mannschaften wie Aegir Uerdingen, Krefeld, Brambauer, Hildesheim und Brandenburg hinter sich halten. Doch genau im Freibad in Leimen mussten die Luczak Schützlinge eine ihrer wenigen Saison Niederlagen hinnehmen. Spielertrainer Stephan Kopani dazu: “An diesem Tag hat einfach alles gestimmt. Die Weidener hatten einen rabenschwarzen Tag und bei uns war alles drin, was sonst immer auf der Linie liegen bleibt. Allerdings wird es am Sonntag ungleich viel schwerer. Das Team um Kapitän Thomas Aigner ist im letzten halben Jahr noch stärker geworden als ohnehin schon.

Zudem plagen die SG immer noch Personalsorgen. Mit dem Ex-Weidener Paddy Hoyer und dem längeren Ausfall von Patrick Schwabbaur wegen seines Nasenbeinbruchs gegen Neustadt, fehlen zudem noch Adrian Weber und der gesperrte Walde Koch, der sich im Spiel gegen Rote Erde Hamm eine Rolle eingefangen hat. So gilt es für Leimen/Mannheim wieder aus der Not eine Tugend zu machen.

Ebenso Pech hat man mit dem Austragungsort. Nach langem Hickhack musste man ins kleine Neckarau Bad ausweichen, da „Fremdvereine“ nicht mehr das Bundesleistungszentrum in Heidelberg nutzen dürfen, obwohl dafür bezahlt werden würde und das Bad zu diesem Zeitpunkt keine andere Pflichtveranstaltung beherbergen und somit „leer“ stehen würde.

Für beide Teams wird die Umstellung aufs kleine Feld also schwierig, da sich sowohl die Badener, als auch die Oberpfälzer im großen Becken erklärter Massen wohler fühlen. Letztere werden wieder ihren starken Torwart Srayer zwischen den Pfosten haben und mit Alex Schäfer einen harten Brocken im Center aufbieten. Auch der Rückraum um Thomas Aigner und der quirlige Rico Horlbeck sind wichtige Stützen der Weidener. Co-Trainer Uwe Schmid dazu: “Wir dürfen zu Beginn nur nicht überrollt werden und müssen gerade in der Anfangsphase hellwach sein.

Dem Sieger winkt in der nächsten Runde jedenfalls mit dem SV Würzburg ein harter Brocken. Somit bleibt abzuwarten wie sich das Spiel entwickelt. Entweder die Gäste machen mit den jungen Badenern kurzen Prozess, oder es wird wieder einer der Wasserball Krimis, wie es ihn in der Vergangenheit zwischen beiden Kontrahenten schon so oft gegeben hat.

Voraussichtliche Aufstellung Leimen/Mannheim: Florian Pirzer, Manfred Kuhnle, Stefan Schwarz, Jakob Zühl, Stephan Kopani, Jan Hörning, Marc Hanen, Michael Pfisterer, Sven Wulfgram, Joachim Berger, Patrick Hanen, Tmo Sona


13.02.08

Knapp aber ungefährdet ins Viertelfinale

SV Weiden erfolgreich im Deutschen Wasserballpokal

(prg)  Die jüngste Erfolgsgeschichte des Weidener Wasserballs wird fortgeschrieben. Nach den überraschenden Vorstellungen in der Bundesliga erreichten die Luczak-Schützlinge jetzt auch das Viertelfinale des Deutschen Wasserballpokals – TURBO CUP 2008. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte und im zweiten Anlauf erreichen die Oberpfälzer damit die Top-Acht Deutschlands. Noch vor einem Jahr schied die SV-Mannschaft gegen den jetzigen Ligakonkurrenten und Mitaufsteiger SV Brambauer im Achtelfinale aus. Diesmal bekamen sie es mit einem alten Bekannten zu tun: der Tabellenführer der 2. Wasserball-Liga Süd SGW Leimen/Mannsheim empfing die Max-Reger-Städter am vergangenen Sonntag im Hallenbad Neckarau in Mannheim.

Das Spiel ging mit 10:8 Toren relativ knapp für die Weidener aus. Doch der Sieg war im gesamten Verlauf kaum gefährdet. Die Gäste aus Weiden kontrollierten das Geschehen vom Anfang an, machten sich dennoch das Leben selbst schwer in dem sie ihre Torchancen am laufenden Band vergaben. Auch SGW-Torwart Florian Pirzer machte mit seinen guten Aktionen einige Chancen der Gäste zunichte. Die Hausherren waren sichtlich bemüht, hielten dagegen und ließen die Oberpfälzer nicht mehr als 2 Tore davonziehen. Damit wurde die faire und vom Schiedsrichtergespann gut geleitete Partie offengehalten, auch wenn die optische Überlegenheit des Bundesligisten unübersehbar war. Die Kontrahenten gingen mit 5:6 aus Leimener Sicht in die letzte Pause, doch direkt zu Beginn des letzten Abschnitts schlug der Weidener Center zu und erhöhte auf 5:7. Kurze Zeit später verkürzte Timo Sona mit einem Strafwurf auf 6:7, eher die Weidener mit einem Doppelpack vom Kapitän Thomas Aigner und Alex Schäfer die Vorentscheidung mit 9:6 einleiteten. Der Verlauf der letzten Hundert Sekunden hatte nur noch statistischen Wert, 7:9 Pfisterer und 7:10 Florian Bronolds Antwort eine Sekunde vor dem Spielende. Eine Sekunde, die den Hausherren noch zur Ergebniskosmetik reichte. Ein Glückstreffer von der Mittellinie des jungen Marc Hannen brachte das 8:10 Endergebnis. Damit wurde Hannen mit seinen drei Treffern zum erfolgreichsten Spielschützen.

Beide Mannschaften zeigten sich sichtlich zufrieden nach dem Spiel, die Gäste freuten sich über Viertelfinaleinzug aber auch die Hausherren konnten mit ihrer Leistung zufrieden sein. Trotz des engen Beckens ist es den Schiedsrichtern und beiden Mannschaften gelungen ein sauberes und zwischenfallloses Wasserballspiel zu absolvieren.

Bereits vor dem Spiel stand schon fest, dass auf den Gewinner dieses Matches die Bayerische Nummer eins SV Würzburg 05 als Viertelfinalgegner wartet. Das Heimrecht hatte Würzburg durch das Losglück bekommen. Weiden gastiert am 15. März zum Derby im Wolfgang-Adami Bad.

SGW Leimen/Mannheim – SV Weiden 8:10 (1:2, 2:2, 2:2, 3:4)

SGW Leimen/Mannheim: Florian Pirzer (TW) - Manfred Kuhnle, Stefan Schwarz, Jakob Zühl, Stefan Kopani (1), Jan Horning, Marc Hannen (3), Michael Pfisterer (2), Sven Wulfgram, Timo Sona (2), Patrick Hanen und Marco Tinelli

SV Weiden: (Aufstellung liegt nicht vor)


13.02.08

Mit dem Erstligisten lange Zeit auf Augenhöhe

SGW Leimen/Mannheim unterliegt SV Weiden mit 10:8

von Manfred Kuhnle

Am gestrigen Sonntag musste die SGW Leimen/Mannheim in einer Hängepartie des Turbo Pokals gegen den stark in seine erste Bundesliga Saison gestarteten SV Weiden antreten. Nachdem auch Torjäger Joachim Berger wegen einer Rippenprellung aus dem Ludwigshafen Spiel seine Teilnahme absagen musste, konnte Spielertrainer Stephan Kopani nur 12 Spieler einschließlich Marco Tinelli als 2. Torwart aufbieten.

Trotz der immer noch anhaltenden Personalsorgen startete die SG mit irrem Tempo. Von Beginn an zeichnete sich ab, dass beide Mannschaften auf Augenhöhe lagen. So konnte sich der Gast aus Weiden das erste Tor gut schreiben, welches aber gleich durch Stephan Kopani ausgeglichen wurde. Mit einem Kontertor von Thomas Aigner gingen wieder die Oberpfälzer in Führung und mit 2:1 in die erste Pause.

Nach Wiederanpfiff gelang Kapitän Michael Pfisterer in Centerposition für Leimen/Mannheim der Ausgleich. Auch nach dem erneuten Rückstand durch Weidens Paul Kosiba schaffte man wieder den Ausgleich. Diesmal war es Marc Hanen mit seinem ersten von drei Treffern in diesem Match. Beide Teams trafen von insgesamt 9 Hinausstellungen jeweils nur einmal, was für die starke Verteidigungsarbeit sprach.

Zur Halbzeit lag der Gastgeber nur mit einem Tor in Rückstand. Man merkte, dass der Bundesligist nicht unschlagbar war. Doch auch der dritte Abschnitt endete 2:2 und ergab keine Ergebnisverbesserung für die SGWler. So langsam zollte man dem kraftraubenden Spiel vom Vortag gegen Ludwigshafen Tribut, doch man stemmte sich mit aller Gewalt gegen die permanenten Konterwellen der Gäste, die bis in die allerletzte Minute Bestand haben sollten.

Im letzten Abschnitt konnten die Oberpfälzer sogar auf 3 Tore vorentscheidend davon ziehen. Auch der 7:9 Anschluss durch Center Michael Pfisterer und der Schlusspunkt von Marc Hanen mit seinem 3. Treffer in der Schlusssekunde änderten nichts am knappen Sieg der Gäste. Endstand in einer Partie auf sehr hohem Niveau, in der sich die SG Leimen/Mannheim nicht als leicht zu nehmender Gegner präsentierte: 10:8 für den SV Weiden. Herausragender Akteur war SG Torhüter Florian Pirzer, der mit unglaublichen Reflexen die Weidener Angreifer um Thomas Aigner und Alex Schäfer zur Verzweiflung brachte.

SGW Leimen/Mannheim Spielertrainer Stephan Kopani nach dem Spiel: „Das Ausscheiden im Deutschen Pokal tut uns nach dem Spielverlauf doch weh. Wir waren lange Zeit mit Weiden auf Augenhöhe und haben es der Luczak Truppe wirklich nicht leicht gemacht. Gerne hätten wir zum ersten mal in der Vereinsgeschichte das Viertelfinale erreicht, doch mit Weiden hat die bessere Mannschaft an diesem Tag gewonnen. Wir wünschen ihnen viel Erfolg bei der lösbaren Aufgabe in Würzburg. Auf jeden Fall startet ganz sicher ein Süddeutscher Verein beim Final Four in Brambauer.

SGW Leimen/Mannheim – SV Weiden 8:10 (1:2, 2:2, 2:2, 3:4)    (68 MB)

SGW Leimen/Mannheim: Florian Pirzer (TW) - Manfred Kuhnle, Stefan Schwarz, Jakob Zühl, Stefan Kopani (1), Jan Horning, Marc Hannen (3), Michael Pfisterer (2), Sven Wulfgram, Timo Sona (2), Patrick Hanen und Marco Tinelli

Torschützen SV Weiden: Thomas Aigner, Andreas Jahn, Alex Schäfer (je 2), Florian Bronold, Paul Kosiba, Thomas Kick, Stefan Kick (je 1)


3. Runde (Viertelfinale)
Tag Datum Uhrzeit Ort Heim Gast Ergebnis
Sa 15.03.08 16:30 W.-Adami-Bad

SV Würzburg 05

SV Weiden

11:5
Sa 15.03.08 18:00 ...

SC Wedding

Wasserfreunde Spandau 04

2:21
So 16.03.08 11:00 ...

SG W98/Waspo Hannover

SV Bayer 08 Uerdingen

6:8
So 16.03.08 14:00 ...

SV Brambauer

ASC Duisburg

7:24

13.03.08

Pokal-Derby als absolutes Schmankerl

SV Weiden reist am Samtag zum SV Würzburg 05

(prg) Besonders rar sind Landesderbys zwischen Wasserball-Erstligisten nicht. Vor Allem in Nordrhein-Westfalen und Berlin tummeln sich einige Mannschaften aus der 1. Deutschen Wasserball-Liga (DWL) und treffen hier und da gezwungenermaßen aufeinander. Wenn am Samstag jedoch der SV Weiden das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte im Viertelfinale des deutschen Wasserball-Pokals steht und um 16.30 Uhr beim Traditionsklub SV Würzburg 05 zum Bayern-Derby antritt, hat diese Partie sicherlich Seltenheitswert.

Während der SV Würzburg 05 seit Einführung der DWL 1976 nämlich nur zwei Spielzeiten in der höchsten deutschen Spielklasse fehlte, gesellten sich bislang nur zwei Mal bayerische Mitstreiter dazu: Das war in der Saison 78/79 der SV Augsburg und ab dieser Saison der SV Weiden. Klar, dass da Bayern-Derbys zwischen Erstliga-Teams äußerst schwer zu finden sind.

Obwohl sowohl Weiden als auch Würzburg in dieser Saison der deutschen Elite-Liga angehören, ist die Favoritenrolle vor dem Pokal-Schlager eindeutig verteilt. Während die 05er aus Unterfranken nämlich derzeit in der Meisterrunde (Plätze 1 bis 8) noch um eine gute Ausgangslage für die Play-Offs spielen, müssen die Weidener in der Aufstiegsrunde (9-17) gegen den Abstieg kämpfen, sind jedoch drauf und dran sich einen guten Rang für die Play-Down-Konstellation zu ergattern.

"Sicher sind die Würzburger am Sonntag Favorit. Wir wollen jedoch alles daran setzen, um den Domstädtern das Leben schwer zu machen. Besonders da es ein Pokalspiel ist, muss unser Ziel trotz allem ´Halbfinale´ heißen", so Weidens Coach Irek Luczak, der danach hinzufügt: "Im Endeffekt wären wir aber auch nach gutem Spiel und einem knappen Ergebnis nicht unzufrieden."

Für eingefleischte und langjährige SV Weiden-Fans ist alleine der Umstand, dass beide Mannschaften in einer Liga spielen und im Viertelfinale des Pokals aufeinandertreffen ein absoluter Erfolg: Noch im Jahr 2000 als der SVW 05 in der DWL1 um Punkte kämpfte, hatte der SV Weiden gar keine Herren-Mannschaft im Spielbetrieb und meldete gerade erste eine blutjunge Truppe für die nächste Verbandsliga-Saison an. Für die Oberpfälzer, die ein paar Monate später dann in der fünften Liga an den Start gingen, galt damals die 1. Bundesliga noch als unerreichbar.

Auch im Hinblick auf die steile Entwicklung hofft Luczak, dass es nicht allzu schwer werden wird, seine Mannschaft für das Duell zu motivieren: "Allein die Vorstellung, dass man die Chance auf das Pokal-Halbfinale und die absolute Sensation hat, muss für jeden Spieler Motivation genug sein. Nur wenn die gesamte Mannschaft über sich hinaus wächst, ist für uns ein Sieg drin. Daran glaube ich aber auch wirklich!" so der A-Lizenz-Inhaber.

Blickt man zurück auf das letzte Aufeinandertreffen, so blitzt doch wieder ein Stückchen Hoffnung auf Seiten der Weidener auf: Vor ziemlich genau zwei Jahren, damals noch in der 2. Bundesliga, konnte der SV Weiden dem Traditionsklub aus Würzburg zuhause ein 10:11 abtrotzen und den großen Favoriten an den Rand einer Niederlage bringen.

Mit welcher Mannschaft der SV Weiden die Reise nach Würzburg aufnehmen wird, war bis zuletzt ungewiss: Center-Routinier Alex Schäfer konnte seine Erkältung zwar auskurieren, ist aber noch nicht ganz fit, sein Kollege in der Sturmposition, Serkan Dogdu wird wohl aufgrund seiner Grippe nicht spielen können. Hinzu kam noch eine Handverletzung des Allrounders Rico Horlbeck, der zwar definitiv spielen wird, jedoch mit einem leichten Handicap zu kämpfen hat. "Wir sind eine enorm ausgeglichene Mannschaft. Mit unserem großen Kader können und werden wir die Ausfälle kompensieren", so Kapitän Thomas Aigner.

Begleitet werden die SV-Spieler von einem Fanbus, dessen Fans die eingefleischte Truppe unterstützen werden. Nicht nur sie, sondern auch alle Fans zuhause, die Verantwortlichen, Spieler und Trainer hoffen auf ein gutes Spiel und träumen von der großen Sensation und dem Halbfinale im Pokalwettbewerb.

 

36. Deutscher Wasserball-Pokal (Turbo-Cup 2008)

Viertelfinale, 15. und 16. März 2008

 

SC Wedding Berlin - WF Spandau 04 Berlin (Samstag)

SV Würzburg 05 - SV Weiden (Samstag, 16.30 Uhr, Wolfgang-Adami-Bad)

Waspo Hannover - SV Bayer Uerdingen (Sonntag)

SV Brambauer 50 - ASC Duisburg (Sonntag)

16.03.08

Keine Sensation in Würzburg

Weidens Pokal-Aus nach gutem Derby

(prg)   Aus der Sensation wurde zwar nichts, doch die Weidener Bundesligawasserballer lieferten vor zahlreich erschienenen Weidener Fans in Würzburg ein schönes Wasserballspiel ab. Im Viertelfinale um den Deutschen Wasserball Pokal gastierten die Außenseiter aus der Oberpfalz am vergangenen Samstag beim Traditionsclub vom Main SV Würzburg 05. Die Max-Reger-Städter verloren das Spiel am Ende noch deutlich mit 5:11 Toren, doch die Begegnung verlief über längere Strecken spannender, als es das Endergebnis ausdrückt.

Während die mitgereisten und lautstarken Fans die Stimmung im Wolfgang-Adami-Bad zur Heimspiel-Atmosphäre verwandelten, gingen auch die Akteure im Becken euphorisch zur Sache. Die Weidener überraschten mit einem Blitzstart und einer 3:0 Führung in den ersten fünf Minuten. Sven Luczak und Alex Schäfer erzielten mit ihren Fernschüssen die 1:0 und 2:0 Führung, eher Florian Bronold eine glänzend ausgespielte Überzahlsituation erfolgreich abschloss. Die Hausherren, zwar sichtlich beeindruckt, gaben dennoch nicht so schnell auf. Nach einem schnellen Konterangriff unterlief der Weidener Abwehr ein Fehler, der prompt zum Gegentreffer führte. Eine Minute später vergaben die Gäste sogar die Chance durch einen Strafwurf auf 4:1 zu erhöhen und mussten schon fast im Gegenzug den 2:3 Anschlusstreffer einstecken. Noch eine Riesenchance endete in den Armen des Würzburger Junioren-Nationaltorwartes Matthias Försch, der den letzten Tempogegenstoß des Viertels einleitete, welcher den 3:3 Ausgleichstreffer der Unterfranken sieben Sekunden vor der ersten Pause bescherte.

Alle drei Gegentore aus den Konterangriffen und die mangelhafte Chancenverwertung sprach der Trainer der Weidener in der Pause an. Luczak versuchte sein Team wie schon zuvor auf die Tempogegenstöße einzustellen, doch auch im zweiten Viertel wurden sie den Weidenern zum Verhängnis. Überraschend deutlich kamen die Oberpfälzer mit den Positionsangriffen des Gegners klar. Sie überzeugten im Zweikampf und beherrschten den Gegner im körperlichen Bereich. Doch die Umkehrspielfähigkeiten der Unterfranken und die blitzschnelle Konter machten den Unterschied aus. Das zweite Viertel verlief zwar sehr ausgeglichen und immer noch spannend, doch die Hausherren hatten aus hier das glücklichere Händchen, nutzten zwei aus vier Überzahlen und gingen mit 6:4 in die Halbzeitpause. Das vergangene Spielviertel war geprägt von Stürmerfouls auf beiden Seiten, bezeichnenderweise mit vier Überzahlen der Würzburger gegenüber keiner der Weidener ging nach einem spannenden Verlauf doch mit 3:1 aus die Hausherren.

Die Oberpfälzer bemühten sich sichtlich, den Spieß nochmals umzudrehen, doch auch das dritte Viertel begann mit drei Unterzahlen in Folge, die ersten zwei konnten noch abgewehrt werden, doch bei der dritten brachen die Würzburger durch die Weidener Abwehr durch. Der 7:4 Zwischenstand wurde kurze Zeit später durch Maximilian Müller nach einem Zweikampf noch auf 8:4 zur letzten Pause erhöht. Aber auch im letzten Spielviertel gaben die Gäste aus Weiden nicht auf. Gleich nach dem ersten Angriff bekamen die Luczak-Schützlinge den nächsten Strafwurf zuerkannt, der leider wieder vergeben wurde. Doch nach der nächsten Überzahl gelang Florian Bronold noch der 8:5 Anschlusstreffer. Die Chance auf 8:6 zu verkürzen, kam noch kurze Zeit später in Überzahl, diese wurde wiederholt durch Torwart Försch vernichtet.

Fünf Minuten vor Spielende also gelang es den Weidener nicht den Anschluss zu schaffen, in Folge dessen kassierten sie kurze Zeit später den vorentscheidenden Gegentreffer zum 9:5. Die Treffer 10:5 und 11:5 waren nur noch Formsache, das Spiel ging am Ende verdient an die Würzburger, die zum dritten Mal in den letzten vier Jahren im Halbfinale des Deutschen Wasserball Pokals stehen.

Wir haben schon wieder ein Spiel phänomenal begonnen, ich wusste, dass es nicht so weiter gehen kann, hoffte aber noch, dass wir die Würzburger beeindrucken können. Sie fanden ins Spiel zurück und zeigten wie gefährlich ihre Konterangriffe sind, vor denen ich die Mannschaft gewarnt hatte. Wir haben dennoch ein schönes Spiel gezeigt, unsere fantastischen Fans bereiteten uns Heimspielstimmung und kamen glaube ich auch auf ihre Kosten. Das Spiel wurde schließlich erst knapp fünf Minuten vor Schluss richtig entschieden. Ich bin überrascht, wie gut wir im körperlichen Bereich aussehen und gegen Positionsangriffe stehen, arbeiten müssen wir noch am Umkehrspiel und natürlich am Abschluss“, äußerte sich Trainer Luczak direkt nach dem Spiel.

In der Tat, die Verfassung der Truppe kann auf den Saisonendspurt in der Liga positiv einstimmen. Jetzt haben die Oberpfälzer noch zwei Wochen Zeit, sich auf die heiße Endphase in der DWL vorzubereiten. Am 30. März müssen die SV-ler beim Mitaufsteiger Brambauer um wichtige Punkte im direkten Tabellenrangkampf in den Kampf gehen.

SV Würzburg 05 – SV Weiden 11:5 (3:3, 3:1, 2:0, 3:1)

SV Würzburg: Matthias Försch im Tor, Dominik Fries, Philipp Kilian, Inaki Urqiaga (2 Tore), Julian Langguth, Simon Stier (2), Sven Kristandt, Holger Quast (4), Alexander Popp, Maximilian Müller (2), Mario Ringelmann, Stefan Reicher (1) und Wolfgang Kraus

SV Weiden: Vladimir Srajer (1-27) und Julian Wirth (28-32) im Tor, Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak (1), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Klaus Bronold, Andreas Jahn, Florian Bronold (2) und Alex Schäfer (2)


4. Runde (Endrunde)
Tag Datum Uhrzeit Ort Heim Gast Ergebnis
Sa 10.05.08 16:00 Lünen-Brambauer

Wasserfreunde Spandau 04

SV Würzburg 05

18:2
Sa 10.05.08 18:00 Lünen-Brambauer

SV Bayer 08 Uerdingen

ASC Duisburg

3:12
Spiel um Platz 3
So 11.05.08 12:00 Lünen-Brambauer

SV Würzburg 05

SV Bayer 08 Uerdingen

8:7
Spiel um Platz 1
So 11.05.08 18:00 Lünen-Brambauer

Wasserfreunde Spandau 04

ASC Duisburg

9:8

 

Endstand
1. SC Wasserfreunde Spandau
2. ASC Duisburg
3. SV Würzburg 05
4. SV Bayer Uerdingen